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4.5 MiB
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Genesis Gen 1 1 1 Am Anfang schuf GOtt Himmel und Erde. Genesis Gen 1 1 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebete auf dem Wasser. Genesis Gen 1 1 3 Und GOtt sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Genesis Gen 1 1 4 Und GOtt sah, daß das Licht gut war. Da schied GOtt das Licht von der Finsternis Genesis Gen 1 1 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. Genesis Gen 1 1 6 Und GOtt sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern. Genesis Gen 1 1 7 Da machte GOtt die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also. Genesis Gen 1 1 8 Und GOtt nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag. Genesis Gen 1 1 9 Und GOtt sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an sondere Örter, daß man das Trockene sehe. Und es geschah also. Genesis Gen 1 1 10 Und GOtt nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und GOtt sah, daß es gut war. Genesis Gen 1 1 11 Und GOtt sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht trage und habe seinen eigenen Samen bei ihm selbst auf Erden. Und es geschah also. Genesis Gen 1 1 12 Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und GOtt sah, daß es gut war. Genesis Gen 1 1 13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. Genesis Gen 1 1 14 Und GOtt sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre; Genesis Gen 1 1 15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, daß sie scheinen auf Erden. Und es geschah also. Genesis Gen 1 1 16 Und GOtt machte zwei große Lichter: ein groß Licht, das den Tag regiere, und ein klein Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. Genesis Gen 1 1 17 Und GOtt setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie schienen auf die Erde Genesis Gen 1 1 18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und GOtt sah, daß es gut war. Genesis Gen 1 1 19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. Genesis Gen 1 1 20 Und GOtt sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren und mit Gevögel, das auf Erden unter der Feste des Himmels fliege. Genesis Gen 1 1 21 Und GOtt schuf große Walfische und allerlei Tier, das da lebet und webet und vom Wasser erreget ward, ein jegliches nach seiner Art; und allerlei gefiedertes Gevögel, ein jegliches nach seiner Art. Und GOtt sah, daß es gut war. Genesis Gen 1 1 22 Und GOtt segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer; und das Gevögel mehre sich auf Erden. Genesis Gen 1 1 23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. Genesis Gen 1 1 24 Und GOtt sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tier auf Erden, ein jegliches nach seiner Art. Und es geschah also. Genesis Gen 1 1 25 Und GOtt machte die Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und GOtt sah, daß es gut war. Genesis Gen 1 1 26 Und GOtt sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kreucht. Genesis Gen 1 1 27 Und GOtt schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie ein Männlein und Fräulein. Genesis Gen 1 1 28 Und GOtt segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das auf Erden kreucht. Genesis Gen 1 1 29 Und GOtt sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamet, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume und Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise, Genesis Gen 1 1 30 und allem Tier auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürme, das da Leben hat auf Erden, daß sie allerlei grün Kraut essen. Und es geschah also. Genesis Gen 1 1 31 Und GOtt sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. Genesis Gen 1 2 1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Genesis Gen 1 2 2 Und also vollendete GOtt am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte; Genesis Gen 1 2 3 und segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die GOtt schuf und machte. Genesis Gen 1 2 4 Also ist Himmel und Erde worden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da GOtt der HErr Erde und Himmel machte Genesis Gen 1 2 5 und allerlei Bäume auf dem Felde, die zuvor nie gewesen waren auf Erden, und allerlei Kraut auf dem Felde, das zuvor nie gewachsen war. Denn GOtt der HErr hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und war kein Mensch, der das Land bauete. Genesis Gen 1 2 6 Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land. Genesis Gen 1 2 7 Und GOtt der HErr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele. Genesis Gen 1 2 8 Und GOtt der HErr pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte den Menschen drein, den er gemacht hatte. Genesis Gen 1 2 9 Und GOtt der HErr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses. Genesis Gen 1 2 10 Und es ging aus von Eden ein Strom, zu wässern den Garten, und teilete sich daselbst in vier Hauptwasser. Genesis Gen 1 2 11 Das erste heißt Pison, das fleußt um das ganze Land Hevila, und daselbst findet man Gold. Genesis Gen 1 2 12 Und das Gold des Landes ist köstlich, und da findet man Bedellion und den Edelstein Onyx. Genesis Gen 1 2 13 Das andere Wasser heißt Gihon, das fließt um das ganze Mohrenland. Genesis Gen 1 2 14 Das dritte Wasser heißt Hiddekel, das fleußt von Assyrien. Das vierte Wasser ist der Phrath. Genesis Gen 1 2 15 Und GOtt der HErr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bauete und bewahrete. Genesis Gen 1 2 16 Und GOtt der HErr gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; Genesis Gen 1 2 17 aber von dem Baum des Erkenntnisses Gutes und Böses sollst du nicht essen. Denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben. Genesis Gen 1 2 18 Und GOtt der HErr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. Genesis Gen 1 2 19 Denn als GOtt der HErr gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennete; denn wie der Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen. Genesis Gen 1 2 20 Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre. Genesis Gen 1 2 21 Da ließ GOtt der HErr einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er entschlief. Und nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. Genesis Gen 1 2 22 Und GOtt der HErr bauete ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. Genesis Gen 1 2 23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. Genesis Gen 1 2 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden Sein ein Fleisch. Genesis Gen 1 2 25 Und sie waren beide nackend, der Mensch und sein Weib, und schämeten sich nicht. Genesis Gen 1 3 1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die GOtt der HErr gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte GOtt gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allerlei Bäumen im Garten. Genesis Gen 1 3 2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; Genesis Gen 1 3 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat GOtt gesagt: Esset nicht davon, rühret es auch nicht an, daß ihr nicht sterbet! Genesis Gen 1 3 4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; Genesis Gen 1 3 5 sondern GOtt weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie GOtt und wissen, was gut und böse ist. Genesis Gen 1 3 6 Und das Weib schauete an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und lieblich anzusehen, daß es ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte, und nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann auch davon, und er aß. Genesis Gen 1 3 7 Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan und wurden gewahr, daß sie nackend waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten ihnen Schürze. Genesis Gen 1 3 8 Und sie höreten die Stimme Gottes des HErrn, der im Garten ging, da der Tag kühl worden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HErrn unter die Bäume im Garten. Genesis Gen 1 3 9 Und GOtt der HErr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Genesis Gen 1 3 10 Und er sprach: Ich hörete deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackend; darum versteckte ich mich. Genesis Gen 1 3 11 Und er sprach: Wer hat dir‘s gesagt, daß du nackend bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? Genesis Gen 1 3 12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellet hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. Genesis Gen 1 3 13 Da sprach GOtt der HErr zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich also, daß ich aß. Genesis Gen 1 3 14 Da sprach GOtt der HErr zu der Schlange: Weil du solches getan hast, seiest du verflucht vor allem Vieh und vor allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauch sollst du gehen und Erde essen dein Leben lang. Genesis Gen 1 3 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Der selbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. Genesis Gen 1 3 16 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Wille soll deinem Mann unterworfen sein, und er soll dein Herr sein. Genesis Gen 1 3 17 Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorchet der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Bäume, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen; verflucht sei der Acker um deinetwillen; mit Kummer sollst du dich drauf nähren dein Leben lang. Genesis Gen 1 3 18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. Genesis Gen 1 3 19 Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. Genesis Gen 1 3 20 Und Adam hieß sein Weib Heva, darum daß sie eine Mutter ist aller Lebendigen. Genesis Gen 1 3 21 Und GOtt der HErr machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und zog sie ihnen an, Genesis Gen 1 3 22 Und GOtt der HErr sprach: Siehe, Adam ist worden als unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich: Genesis Gen 1 3 23 da ließ ihn GOtt der HErr aus dem Garten Eden, daß er das Feld bauete, davon er genommen ist, Genesis Gen 1 3 24 und trieb Adam aus und lagerte vor den Garten Eden den Cherub mit einem bloßen hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens. Genesis Gen 1 4 1 Und Adam erkannte sein Weib Heva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe den Mann, den HErrn. Genesis Gen 1 4 2 Und sie fuhr fort und gebar Habel, seinen Bruder. Und Habel ward ein Schäfer, Kain aber ward ein Ackermann. Genesis Gen 1 4 3 Es begab sich aber nach etlichen Tagen, daß Kain dem HErrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes, Genesis Gen 1 4 4 und Habel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fetten. Und der HErr sah gnädiglich an Habel und seine Opfer; Genesis Gen 1 4 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädiglich an. Da ergrimmete Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. Genesis Gen 1 4 6 Da sprach der HErr zu Kain: Warum ergrimmest du, und warum verstellet sich deine Gebärde? Genesis Gen 1 4 7 Ist‘s nicht also? wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruhet die Sünde vor der Tür. Aber laß du ihr nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie. Genesis Gen 1 4 8 Da redete Kain mit seinem Bruder Habel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhub sich Kain wider seinen Bruder Habel und schlug ihn tot. Genesis Gen 1 4 9 Da sprach der HErr zu Kain: Wo ist dein Bruder Habel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Genesis Gen 1 4 10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme deines Bruders Bluts schreiet zu mir von der Erde. Genesis Gen 1 4 11 Und nun verflucht seiest du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Genesis Gen 1 4 12 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir fort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. Genesis Gen 1 4 13 Kain aber sprach zu dem HErrn: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge. Genesis Gen 1 4 14 Siehe, du treibest mich heute aus dem Lande und muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir‘s gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. Genesis Gen 1 4 15 Aber der HErr sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerochen werden. Und der HErr machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. Genesis Gen 1 4 16 Also ging Kain von dem Angesicht des HErrn und wohnete im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen. Genesis Gen 1 4 17 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Hanoch. Und er bauete eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Hanoch. Genesis Gen 1 4 18 Hanoch aber zeugete Irad, Irad zeugete Mahujael, Mahujael zeugete Methusael, Methusael zeugete Lamech. Genesis Gen 1 4 19 Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla. Genesis Gen 1 4 20 Und Ada gebar Jabal; von dem sind herkommen, die in Hütten wohneten und Vieh zogen. Genesis Gen 1 4 21 Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind herkommen die Geiger und Pfeifer. Genesis Gen 1 4 22 Die Zilla aber gebar auch, nämlich dem Thubalkain, den Meister in allerlei Erz und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema. Genesis Gen 1 4 23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern, Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, höret meine Rede und merket, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen mir zur Wunde und einen Jüngling mir zur Beule. Genesis Gen 1 4 24 Kain soll siebenmal gerochen werden, aber Lamech siebenundsiebenzigmal. Genesis Gen 1 4 25 Adam erkannte abermal sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn GOtt hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Habel, den Kain erwürget hat. Genesis Gen 1 4 26 Und Seth zeugete auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu derselbigen Zeit fing man an zu predigen von des HErrn Namen. Genesis Gen 1 5 1 Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da GOtt den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Gleichnis Gottes Genesis Gen 1 5 2 und schuf sie ein Männlein und Fräulein; und segnete sie und hieß ihren Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden. Genesis Gen 1 5 3 Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugete einen Sohn. der seinem Bilde ähnlich war, und hieß ihn Seth; Genesis Gen 1 5 4 und lebte danach achthundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 5 daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 6 Seth war hundertundfünf Jahre alt und zeugte Enos; Genesis Gen 1 5 7 und lebte danach achthundertundsieben Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 8 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzwölf Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 9 Enos war neunzig Jahre alt und zeugete Kenan; Genesis Gen 1 5 10 und lebte danach achthundertundfünfzehn Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 11 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünf Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 12 Kenan war siebenzig Jahre alt und zeugete Mahalaleel; Genesis Gen 1 5 13 und lebte danach achthundertundvierzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 14 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundzehn Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 15 Mahalaleel war fünfundsechzig Jahre alt und zeugete Jared; Genesis Gen 1 5 16 und lebte danach achthundertunddreißig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 17 daß sein ganzes Alter ward achthundertfünfundneunzig Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 18 Jared war hundertundzweiundsechzig Jahre alt und zeugete Henoch; Genesis Gen 1 5 19 und lebte danach achthundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 20 daß sein ganzes Alter ward neunhundertzweiundsechzig Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 21 Henoch war fünfundsechzig Jahre alt und zeugete Methusalah. Genesis Gen 1 5 22 Und nachdem er Methusalah gezeuget hatte, blieb er in einem göttlichen Leben dreihundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 23 daß sein ganzes Alter ward dreihundertfünfundsechzig Jahre. Genesis Gen 1 5 24 Und dieweil er ein göttlich Leben führete, nahm ihn GOtt hinweg, und ward nicht mehr gesehen. Genesis Gen 1 5 25 Methusalah war hundertsiebenundachtzig Jahre alt und zeugete Lamech; Genesis Gen 1 5 26 und lebte danach siebenhundertzweiundachtzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 27 daß sein ganzes Alter ward neunhundertneunundsechzig Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 28 Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt und zeugete einen Sohn Genesis Gen 1 5 29 und hieß ihn Noah und sprach: Der wird uns trösten in unserer Mühe und Arbeit auf Erden, die der HErr verflucht hat. Genesis Gen 1 5 30 Danach lebte er fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugete Söhne und Töchter; Genesis Gen 1 5 31 daß sein ganzes Alter ward siebenhundertsiebenundsiebenzig Jahre, und starb. Genesis Gen 1 5 32 Noah war fünfhundert Jahre alt und zeugete Sem, Ham und Japheth. Genesis Gen 1 6 1 Da sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und zeugeten ihnen Töchter, Genesis Gen 1 6 2 da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. Genesis Gen 1 6 3 Da sprach der HErr: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre. Genesis Gen 1 6 4 Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf Erden; denn da die Kinder Gottes die Töchter der Menschen beschliefen und ihnen Kinder zeugeten, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Leute. Genesis Gen 1 6 5 Da aber der HErr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, Genesis Gen 1 6 6 da reuete es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, Genesis Gen 1 6 7 und sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürme und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reuet mich, daß ich sie gemacht habe. Genesis Gen 1 6 8 Aber Noah fand Gnade vor dem HErrn. Genesis Gen 1 6 9 Dies ist das Geschlecht Noahs: Noah war ein frommer Mann und ohne Wandel und führete ein göttlich Leben zu seinen Zeiten. Genesis Gen 1 6 10 Und zeugete drei Söhne, Sem, Ham, Japheth. Genesis Gen 1 6 11 Aber die Erde war verderbet vor Gottes Augen und voll Frevels. Genesis Gen 1 6 12 Da sah GOtt auf Erden, und siehe, sie war verderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbet auf Erden. Genesis Gen 1 6 13 Da sprach GOtt zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich kommen, denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde. Genesis Gen 1 6 14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern drinnen und verpiche sie mit Pech inwendig und auswendig. Genesis Gen 1 6 15 Und mache ihn also: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und dreißig Ellen die Höhe. Genesis Gen 1 6 16 Ein Fenster sollst du dran machen, oben an, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und soll drei Boden haben, einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe. Genesis Gen 1 6 17 Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Genesis Gen 1 6 18 Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern. Genesis Gen 1 6 19 Und du sollst in den Kasten tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und Fräulein, daß sie lebendig bleiben bei dir. Genesis Gen 1 6 20 Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, daß sie leben bleiben. Genesis Gen 1 6 21 Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man isset; und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da seien. Genesis Gen 1 6 22 Und Noah tat alles, was ihm GOtt gebot. Genesis Gen 1 7 1 Und der HErr sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganz Haus; denn dich habe ich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit. Genesis Gen 1 7 2 Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Fräulein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Fräulein. Genesis Gen 1 7 3 Desselbengleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Fräulein, auf daß Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden. Genesis Gen 1 7 4 Denn noch über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was das Wesen hat, das ich gemacht habe. Genesis Gen 1 7 5 Und Noah tat alles, was ihm der HErr gebot. Genesis Gen 1 7 6 Er war aber sechshundert Jahre alt, da das Wasser der Sintflut auf Erden kam. Genesis Gen 1 7 7 Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut. Genesis Gen 1 7 8 Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden Genesis Gen 1 7 9 gingen zu ihm in den Kasten bei Paaren, je ein Männlein und Fräulein, wie ihm der HErr geboten hatte. Genesis Gen 1 7 10 Und da die sieben Tage vergangen waren, kam das Gewässer der Sintflut auf Erden. Genesis Gen 1 7 11 In dem sechshundertsten Jahr des Alters Noah, am siebzehnten Tag des andern Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels, Genesis Gen 1 7 12 und kam ein Regen auf Erden, vierzig Tage und vierzig Nächte. Genesis Gen 1 7 13 Eben am selben Tage ging Noah in den Kasten mit Sem, Ham und Japheth, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne dreien Weibern; Genesis Gen 1 7 14 dazu allerlei Tier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kreucht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art alles, was fliegen konnte, und alles, was Fittiche hatte. Genesis Gen 1 7 15 Das ging alles zu Noah in den Kasten bei Paaren, von allem Fleisch, da ein lebendiger Geist innen war Genesis Gen 1 7 16 und das waren Männlein und Fräulein von allerlei Fleisch und gingen hinein, wie denn GOtt ihm geboten hatte. Und der HErr schloß hinter ihm zu. Genesis Gen 1 7 17 Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden; und die Wasser wuchsen und huben den Kasten auf und trugen ihn empor über der Erde. Genesis Gen 1 7 18 Also nahm das Gewässer überhand und wuchs sehr auf Erden, daß der Kasten auf dem Gewässer fuhr. Genesis Gen 1 7 19 Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Genesis Gen 1 7 20 Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden. Genesis Gen 1 7 21 Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kreucht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, das sich reget auf Erden, und an allen Menschen. Genesis Gen 1 7 22 Alles, was einen lebendigen Odem hatte im Trocknen, das starb. Genesis Gen 1 7 23 Also ward vertilget alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und auf das Gewürm und auf die Vögel unter dem Himmel: das ward alles von der Erde vertilget. Allein Noah blieb über, und was mit ihm in dem Kasten war. Genesis Gen 1 7 24 Und das Gewässer stund auf Erden hundertundfünfzig Tage. Genesis Gen 1 8 1 Da gedachte GOtt an Noah und an alle Tiere und alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen. Genesis Gen 1 8 2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopfet samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehret. Genesis Gen 1 8 3 Und das Gewässer verlief sich von der Erde immer hin und nahm ab nach hundertundfünfzig Tagen. Genesis Gen 1 8 4 Am siebzehnten Tage des siebenten Mondes ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat. Genesis Gen 1 8 5 Es verlief aber das Gewässer fortan und nahm ab bis auf den zehnten Mond. Am ersten Tage des zehnten Mondes sahen der Berge Spitzen hervor. Genesis Gen 1 8 6 Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf an dem Kasten, das er gemacht hatte, Genesis Gen 1 8 7 und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden. Genesis Gen 1 8 8 Danach ließ er eine Taube von sich ausfliegen, auf daß er erführe, ob das Gewässer gefallen wäre auf Erden. Genesis Gen 1 8 9 Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten; denn das Gewässer war noch auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten. Genesis Gen 1 8 10 Da harrete er noch andere sieben Tage und ließ abermals eine Taube fliegen aus dem Kasten. Genesis Gen 1 8 11 Die kam zu ihm um Vesperzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug‘s in ihrem Munde. Da vernahm Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden. Genesis Gen 1 8 12 Aber er harrete noch andere sieben Tage und ließ eine Taube ausfliegen, die kam nicht wieder zu ihm. Genesis Gen 1 8 13 Im sechshundert und ersten Jahr des Alters Noahs, am ersten Tage des ersten Monden, vertrocknete das Gewässer auf Erden. Da tat Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war. Genesis Gen 1 8 14 Also ward die Erde ganz trocken am siebenundzwanzigsten Tage des andern Monden. Genesis Gen 1 8 15 Da redete GOtt mit Noah und sprach: Genesis Gen 1 8 16 Gehe aus dem Kasten, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir. Genesis Gen 1 8 17 Allerlei Tier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kreucht, das gehe heraus mit dir; und reget euch auf Erden und seid fruchtbar und mehret euch auf Erden. Genesis Gen 1 8 18 Also ging Noah heraus mit seinen Söhnen und seinem Weibe und seiner Söhne Weibern; Genesis Gen 1 8 19 dazu allerlei Tier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kreucht, das ging aus dem Kasten, ein jegliches zu seinesgleichen. Genesis Gen 1 8 20 Noah aber bauete dem HErrn einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Gevögel und opferte Brandopfer auf dem Altar. Genesis Gen 1 8 21 Und der HErr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebet, wie ich getan habe. Genesis Gen 1 8 22 Solange die Erde stehet, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Genesis Gen 1 9 1 Und GOtt segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde! Genesis Gen 1 9 2 Eure Furcht und Schrecken sei über alle Tiere auf Erden, über alle Vögel unter dem Himmel und über alles, was auf dem Erdboden kreucht; und alle Fische im Meer seien in eure Hände gegeben. Genesis Gen 1 9 3 Alles, was sich reget und lebet, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich‘s euch alles gegeben. Genesis Gen 1 9 4 Allein esset das Fleisch nicht, das noch lebet in seinem Blut. Genesis Gen 1 9 5 Denn ich will auch eures Leibes Blut rächen und will‘s an allen Tieren rächen; und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen, als der sein Bruder ist. Genesis Gen 1 9 6 Wer Menschenblut vergeußt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn GOtt hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. Genesis Gen 1 9 7 Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, daß euer viel drauf werden. Genesis Gen 1 9 8 Und GOtt sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: Genesis Gen 1 9 9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch Genesis Gen 1 9 10 und mit allem lebendigen Tier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, das aus dem Kasten gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. Genesis Gen 1 9 11 Und richte meinen Bund also mit euch auf, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbet soll werden mit dem Wasser der Sintflut, und soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verderbe. Genesis Gen 1 9 12 Und GOtt sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Tier bei euch hinfort ewiglich: Genesis Gen 1 9 13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken, der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Genesis Gen 1 9 14 Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Genesis Gen 1 9 15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Tier in allerlei Fleisch, daß nicht mehr hinfort eine Sintflut komme, die alles Fleisch verderbe. Genesis Gen 1 9 16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, daß ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen GOtt und allem lebendigen Tier in allem Fleisch, das auf Erden ist. Genesis Gen 1 9 17 Dasselbe sagte GOtt auch zu Noah: Dies sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden. Genesis Gen 1 9 18 Die Söhne Noahs, die aus dem Kasten gingen, sind diese: Sem, Ham, Japheth. Ham aber ist der Vater Kanaans. Genesis Gen 1 9 19 Das sind die drei Söhne Noahs, von denen ist alles Land besetzt. Genesis Gen 1 9 20 Noah aber fing an und ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge. Genesis Gen 1 9 21 Und da er des Weins trank, ward er trunken und lag in der Hütte aufgedeckt. Genesis Gen 1 9 22 Da nun Ham, Kanaans Vater, sah seines Vaters Scham, sagte er‘s seinen beiden Brüdern draußen. Genesis Gen 1 9 23 Da nahm Sem und Japheth ein Kleid und legten es auf ihre beiden Schultern und gingen rücklings hinzu und deckten ihres Vaters Scham zu; und ihr Angesicht war abgewandt, daß sie ihres Vaters Scham nicht sahen. Genesis Gen 1 9 24 Als nun Noah erwachte von seinem Wein und erfuhr, was ihm sein kleiner Sohn getan hatte, Genesis Gen 1 9 25 sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! Genesis Gen 1 9 26 Und sprach weiter: Gelobet sei GOtt, der HErr des Sem; und Kanaan sei sein Knecht. Genesis Gen 1 9 27 GOtt breite Japheth aus und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem: und Kanaan sei sein Knecht. Genesis Gen 1 9 28 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertundfünfzig Jahre, Genesis Gen 1 9 29 daß sein ganzes Alter ward neunhundertundfünfzig Jahre, und starb. Genesis Gen 1 10 1 Dies ist das Geschlecht der Kinder Noahs: Sem, Ham, Japheth. Und sie zeugeten Kinder nach der Sintflut. Genesis Gen 1 10 2 Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras. Genesis Gen 1 10 3 Aber die Kinder von Gomer sind diese: Askenas, Riphath und Thogarma. Genesis Gen 1 10 4 Die Kinder von Javan sind diese: Elisa, Tharsis, Kittim und Dodanim. Genesis Gen 1 10 5 Von diesen sind ausgebreitet die Inseln der Heiden in ihren Ländern, jegliche nach ihrer Sprache, Geschlecht und Leuten. Genesis Gen 1 10 6 Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan. Genesis Gen 1 10 7 Aber die Kinder von Chus sind diese. Seba, Hevila, Sabtha, Raema und Sabtecha. Aber die Kinder von Raema sind diese: Scheba und Dedan. Genesis Gen 1 10 8 Chus aber zeugete den Nimrod. Der fing an ein gewaltiger Herr zu sein auf Erden, Genesis Gen 1 10 9 und war ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn, wie Nimrod. Genesis Gen 1 10 10 Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Ackad und Kalne im Lande Sinear. Genesis Gen 1 10 11 Von dem Land ist danach kommen der Assur und bauete Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah, Genesis Gen 1 10 12 dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Dies ist eine große Stadt. Genesis Gen 1 10 13 Mizraim zeugete Ludim, Anamim, Leabim, Naphthuhim, Genesis Gen 1 10 14 Pathrusim und Kasluhim. Von dannen sind kommen die Philistim und Kaphthorim. Genesis Gen 1 10 15 Kanaan aber zeugete Zidon, seinen ersten Sohn, und Heth, Genesis Gen 1 10 16 Jebusi, Emori, Girgasi, Genesis Gen 1 10 17 Hivi, Arki, Sini, Genesis Gen 1 10 18 Arvadi, Zemari und Hamathi. Daher sind ausgebreitet die Geschlechter der Kanaaniter. Genesis Gen 1 10 19 Und ihre Grenzen waren von Zidon an durch Gerar bis gen Gasa, bis man kommt gen Sodoma, Gomorrha, Adama, Zeboim und bis gen Lasa. Genesis Gen 1 10 20 Das sind die Kinder Hams in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten. Genesis Gen 1 10 21 Sem aber, Japheths, des größern, Bruder, zeugete auch Kinder, der ein Vater ist aller Kinder von Eber. Genesis Gen 1 10 22 Und dies sind seine Kinder: Elam, Assur, Arphachsad, Lud und Aram. Genesis Gen 1 10 23 Die Kinder aber von Aram sind diese: Uz, Hut, Gether und Mas. Genesis Gen 1 10 24 Arphachsad aber zeugete Salah, Salah zeugete Eber. Genesis Gen 1 10 25 Eber zeugete zween Söhne. Einer hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit die Welt zerteilet ward; des Bruder hieß Jaketan. Genesis Gen 1 10 26 Und Jaketan zeugete Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah, Genesis Gen 1 10 27 Hadoram, Usal, Dikela, Genesis Gen 1 10 28 Obal, Abimael, Seba, Genesis Gen 1 10 29 Ophir, Hevila und Jobab. Das sind alle Kinder von Jaketan. Genesis Gen 1 10 30 Und ihre Wohnung war von Mesa an, bis man kommt gen Sephar, an den Berg gegen den Morgen. Genesis Gen 1 10 31 Das sind die Kinder von Sem in ihren Geschlechtern, Sprachen, Ländern und Leuten. Genesis Gen 1 10 32 Das sind nun die Nachkommen der Kinder Noahs in ihren Geschlechtern und Leuten. Von denen sind ausgebreitet die Leute auf Erden nach der Sintflut. Genesis Gen 1 11 1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Genesis Gen 1 11 2 Da sie nun zogen gen Morgen, fanden sie ein eben Land im Lande Sinear und wohneten daselbst, Genesis Gen 1 11 3 und sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! Und nahmen Ziegel zu Stein und Ton zu Kalk Genesis Gen 1 11 4 und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen; denn wir werden vielleicht zerstreuet in alle Länder. Genesis Gen 1 11 5 Da fuhr der HErr hernieder, daß er sähe die Stadt und Turm, die die Menschenkinder baueten. Genesis Gen 1 11 6 Und der HErr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und haben das angefangen zu tun; sie werden nicht ablassen von allem, das sie vorgenommen haben zu tun. Genesis Gen 1 11 7 Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache vernehme. Genesis Gen 1 11 8 Also zerstreuete sie der HErr von dannen in alle Länder, daß sie mußten aufhören, die Stadt zu bauen. Genesis Gen 1 11 9 Daher heißt ihr Name Babel, daß der HErr daselbst verwirret hatte aller Länder Sprache und sie zerstreuet von dannen in alle Länder. Genesis Gen 1 11 10 Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war hundert Jahre alt und zeugete Arphachsad, zwei Jahre nach der Sintflut; Genesis Gen 1 11 11 und lebte danach fünfhundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 12 Arphachsad war fünfunddreißig Jahre alt und zeugete Salah; Genesis Gen 1 11 13 und lebte danach vierhundertunddrei Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 14 Salah war dreißig Jahre alt und zeugete Eber; Genesis Gen 1 11 15 und lebte danach vierhundertunddrei Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 16 Eber war vierunddreißig Jahre alt und zeugete Peleg; Genesis Gen 1 11 17 und lebte danach vierhundertunddreißig Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 18 Peleg war dreißig Jahre alt und zeugete Regu; Genesis Gen 1 11 19 und lebte danach zweihundertundneun Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 20 Regu war zweiunddreißig Jahre alt und zeugete Serug; Genesis Gen 1 11 21 und lebte danach zweihundertundsieben Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 22 Serug war dreißig Jahre alt und zeugete Nahor; Genesis Gen 1 11 23 und lebte danach zweihundert Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 24 Nahor war neunundzwanzig Jahre alt und zeugete Tharah; Genesis Gen 1 11 25 und lebte danach hundertundneunzehn Jahre und zeugete Söhne und Töchter. Genesis Gen 1 11 26 Tharah war siebenzig Jahre alt und zeugete Abram, Nahor und Haran. Genesis Gen 1 11 27 Dies sind die Geschlechter Tharahs: Tharah zeugete Abram, Nahor und Haran. Aber Haran zeugete Lot. Genesis Gen 1 11 28 Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterland zu Ur in Chaldäa. Genesis Gen 1 11 29 Da nahmen Abram und Nahor Weiber. Abrams Weib hieß Sarai und Nahors Weib Milka, Harans Tochter, der ein Vater war der Milka und der Jiska. Genesis Gen 1 11 30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind. Genesis Gen 1 11 31 Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und Lot, seines Sohns Harans Sohn, und seine Schnur Sarai, seines Sohns Abrams Weib, und führete sie von Ur aus Chaldäa, daß er ins Land Kanaan zöge; und sie kamen gen Haran und wohneten daselbst. Genesis Gen 1 11 32 Und Tharah ward zweihundertundfünf Jahre alt und starb in Haran. Genesis Gen 1 12 1 Und der HErr sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterland und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Genesis Gen 1 12 2 Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Segen sein. Genesis Gen 1 12 3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Genesis Gen 1 12 4 Da zog Abram aus, wie der HErr zu ihm gesagt hatte; und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebenzig Jahre alt, da er aus Haran zog. Genesis Gen 1 12 5 Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und Seelen, die sie gezeuget hatten in Haran, und zogen aus, zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie kommen waren in dasselbige Land, Genesis Gen 1 12 6 zog Abram durch bis an die Stätte Sichem und an den Hain More. Denn es wohneten zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. Genesis Gen 1 12 7 Da erschien der HErr Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben. Und er bauete daselbst dem HErrn einen Altar, der ihm erschienen war. Genesis Gen 1 12 8 Danach brach er auf von dannen an einen Berg, der lag gegen dem Morgen der Stadt Bethel, und richtete seine Hütte auf, daß er Bethel gegen Abend und Ai gegen dem Morgen hatte, und bauete daselbst dem HErrn einen Altar und predigte von dem Namen des HErrn. Genesis Gen 1 12 9 Danach wich Abram ferner und zog aus gegen den Mittag. Genesis Gen 1 12 10 Es kam aber eine Teurung in das Land. Da zog Abram hinab in Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling enthielte; denn die Teurung war groß im Lande. Genesis Gen 1 12 11 Und da er nahe bei Ägypten kam, sprach er zu seinem Weibe Sarai: Siehe, ich weiß, daß du ein schön Weib von Angesicht bist. Genesis Gen 1 12 12 Wenn dich nun die Ägypter sehen werden, so werden sie sagen: Das ist sein Weib; und sie werden mich erwürgen und dich behalten. Genesis Gen 1 12 13 Lieber, sage doch, du seiest meine Schwester, auf daß mir‘s desto baß gehe um deinetwillen, und meine Seele bei dem Leben bleibe um deinetwillen. Genesis Gen 1 12 14 Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter das Weib, daß sie fast schön war. Genesis Gen 1 12 15 Und die Fürsten des Pharao sahen sie und preiseten sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht. Genesis Gen 1 12 16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. Genesis Gen 1 12 17 Aber der HErr plagte den Pharao mit großen Plagen und sein Haus um Sarais, Abrams Weibes, willen. Genesis Gen 1 12 18 Da rief Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das getan? Warum sagtest du mir‘s nicht, daß sie dein Weib wäre? Genesis Gen 1 12 19 Warum sprachest du denn, sie wäre deine Schwester? derhalben ich sie mir zum Weibe nehme wollte. Und nun siehe, da hast du dein Weib; nimm sie und zeuch hin. Genesis Gen 1 12 20 Und Pharao befahl seinen Leuten über ihm, daß sie ihn geleiteten und sein Weib und alles, was er hatte. Genesis Gen 1 13 1 Also zog Abram herauf aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, das er hatte, und Lot auch mit ihm, gegen den Mittag. Genesis Gen 1 13 2 Abram aber war sehr reich von Vieh, Silber und Gold. Genesis Gen 1 13 3 Und er zog immer fort von Mittag bis gen Bethel, an die Stätte da am ersten seine Hütte war, zwischen Bethel und Ai, Genesis Gen 1 13 4 eben an den Ort, da er vorhin den Altar gemacht hatte. Und er predigte allda den Namen des HErrn. Genesis Gen 1 13 5 Lot aber, der mit Abram zog, der hatte auch Schafe und Rinder und Hütten. Genesis Gen 1 13 6 Und das Land mochte es nicht ertragen, daß sie beieinander wohneten; denn ihre Habe war groß, und konnten nicht beieinander wohnen. Genesis Gen 1 13 7 Und war immer Zank zwischen den Hirten über Abrams Vieh und zwischen den Hirten über Lots Vieh. So wohneten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Lande. Genesis Gen 1 13 8 Da sprach Abram zu Lot: Lieber, laß nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder. Genesis Gen 1 13 9 Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber, scheide dich von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken. Genesis Gen 1 13 10 Da hub Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HErr Sodoma und Gomorrha verderbete, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Garten des HErrn, gleichwie Ägyptenland. Genesis Gen 1 13 11 Da erwählete ihm Lot die ganze Gegend am Jordan und zog gegen Morgen. Also schied sich ein Bruder von dem andern, Genesis Gen 1 13 12 daß Abram wohnete im Lande Kanaan und Lot in den Städten der selben Gegend; und setzte seine Hütten gen Sodom. Genesis Gen 1 13 13 Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den HErrn. Genesis Gen 1 13 14 Da nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HErr zu Abram: Hebe deine Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnest, gegen Mitternacht, gegen den Mittag, gegen den Morgen und gegen den Abend. Genesis Gen 1 13 15 Denn alle das Land, das du siehest, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich. Genesis Gen 1 13 16 Und will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen Genesis Gen 1 13 17 Darum so mach dich auf und zeuch durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich‘s geben. Genesis Gen 1 13 18 Also erhub Abram seine Hütten, kam und wohnete im Hain Mamre; der zu Hebron ist, und bauete daselbst dem HErrn einen Altar. Genesis Gen 1 14 1 Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Arioch, des Königs von Elassar, Kedor-Laomor, des Königs von Elam, und Thideal, des Königs der Heiden; Genesis Gen 1 14 2 daß sie kriegten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birsa, dem Könige von Gomorrha, und mit Sineab, dem Könige von Adama, und mit Semeber, dem Könige von Zeboim, und mit dem Könige von Bela, die heißt Zoar. Genesis Gen 1 14 3 Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, da nun das Salzmeer ist. Genesis Gen 1 14 4 Denn sie waren zwölf Jahre unter dem Könige Kedor-Laomor gewesen und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen. Genesis Gen 1 14 5 Darum kam Kedor-Laomor und die Könige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Riesen zu Astharoth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in dem Felde Kiriathaim. Genesis Gen 1 14 6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis an die Breite Pharan, welche an die Wüste stößet. Genesis Gen 1 14 7 Danach wandten sie um und kamen an den Born Mispat, das ist, Kades, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Thamar wohneten. Genesis Gen 1 14 8 Da zogen aus der König von Sodom, der König von Gomorrha, der König von Adama, der König von Zeboim und der König von Bela, die Zoar heißt, und rüsteten sich, zu streiten im Tal Siddim Genesis Gen 1 14 9 mit Kedor-Laomor, dem Könige von Elam, und mit Thideal, dem Könige der Heiden, und mit Amraphel, dem Könige von Sinear, und mit Arioch, dem Könige von Elassar, vier Könige mit fünfen. Genesis Gen 1 14 10 Und das Tal Siddim hatte viel Tongruben. Aber der König von Sodom und Gomorrha wurden daselbst in die Flucht geschlagen und niedergelegt, und was überblieb, floh auf das Gebirge. Genesis Gen 1 14 11 Da nahmen sie alle Habe zu Sodom und Gomorrha und alle Speise und zogen davon. Genesis Gen 1 14 12 Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe, denn er wohnete zu Sodom, und zogen davon. Genesis Gen 1 14 13 Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Ausländer, der da wohnete im Hain Mamre, des Amoriters, welcher ein Bruder war Eskols und Aners. Diese waren mit Abram im Bunde. Genesis Gen 1 14 14 Als nun Abram hörete, daß sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan; Genesis Gen 1 14 15 und teilte sich, fiel des Nachts über sie mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis gen Hoba, die zur Linken der Stadt Damaskus liegt, Genesis Gen 1 14 16 und brachte alle Habe wieder, dazu auch Lot, seinen Bruder, mit seiner Habe, auch die Weiber und das Volk. Genesis Gen 1 14 17 Als er nun wiederkam von der Schlacht des Kedor-Laomor und der Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Feld, das Königstal heißet. Genesis Gen 1 14 18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein hervor. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten. Genesis Gen 1 14 19 Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seiest du, Abram, dem höchsten GOtt, der Himmel und Erde besitzt, Genesis Gen 1 14 20 und gelobet sei GOtt der Höchste, der deine Feinde in deine Hand beschlossen hat. Und demselben gab Abram den Zehnten von allerlei. Genesis Gen 1 14 21 Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die Güter behalte dir. Genesis Gen 1 14 22 Aber Abram sprach zu dem Könige von Sodom: Ich hebe meine Hände auf zu dem HErrn, dem höchsten GOtt, der Himmel und Erde besitzt, Genesis Gen 1 14 23 daß ich von allem, das dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, daß du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht. Genesis Gen 1 14 24 Ausgenommen, was die Jünglinge verzehret haben, und die Männer Aner, Eskol und Mamre, die mit mir gezogen sind, die laß ihr Teil nehmen. Genesis Gen 1 15 1 Nach diesen Geschichten begab sich‘s, daß zu Abram geschah das Wort des HErrn im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. Genesis Gen 1 15 2 Abram aber sprach: HErr HErr, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und mein Hausvogt hat einen Sohn, dieser Elieser von Damaskus. Genesis Gen 1 15 3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, der Sohn meines Gesindes soll mein Erbe sein. Genesis Gen 1 15 4 Und siehe, der HErr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. Genesis Gen 1 15 5 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne, kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden. Genesis Gen 1 15 6 Abram glaubte dem HErrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Genesis Gen 1 15 7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HErr, der dich von Ur aus Chaldäa geführet hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe. Genesis Gen 1 15 8 Abram aber sprach: HErr HErr, wobei soll ich‘s merken, daß ich‘s besitzen werde? Genesis Gen 1 15 9 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Genesis Gen 1 15 10 Und er brachte ihm solches alles und zerteilte es mitten voneinander und legte ein Teil gegen das andere über; aber die Vögel zerteilte er nicht. Genesis Gen 1 15 11 Und das Gevögel fiel auf die Aase; aber Abram scheuchte sie davon. Genesis Gen 1 15 12 Da nun die Sonne untergegangen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. Genesis Gen 1 15 13 Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Genesis Gen 1 15 14 Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut. Genesis Gen 1 15 15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Genesis Gen 1 15 16 Sie aber sollen nach vier Mannsleben wieder hieher kommen, denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht alle. Genesis Gen 1 15 17 Als nun die Sonne untergegangen und finster worden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. Genesis Gen 1 15 18 An dem Tage machte der HErr einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Phrath: Genesis Gen 1 15 19 die Keniter, die Kinisiter, die Kadmoniter, Genesis Gen 1 15 20 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, Genesis Gen 1 15 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Gergesiter, die Jebusiter. Genesis Gen 1 16 1 Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nichts. Sie hatte aber eine ägyptische Magd, die hieß Hagar. Genesis Gen 1 16 2 Und sie sprach zu Abram: Siehe, der HErr hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Lieber, lege dich zu meiner Magd, ob ich doch vielleicht aus ihr mich bauen möge. Abram, der gehorchte der Stimme Sarais. Genesis Gen 1 16 3 Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd, Hagar, und gab sie Abram, ihrem Mann, zum Weibe, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnet hatten. Genesis Gen 1 16 4 Und er legte sich zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, daß sie schwanger war, achtete sie ihre Frau geringe gegen sich. Genesis Gen 1 16 5 Da sprach Sarai zu Abram: Du tust unrecht an mir. Ich habe meine Magd dir beigelegt; nun sie aber siehet, daß sie schwanger worden ist, muß ich geringe geachtet sein gegen ihr. Der HErr sei Richter zwischen mir und dir! Genesis Gen 1 16 6 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir‘s gefällt. Da sie nun Sarai wollte demütigen, floh sie von ihr. Genesis Gen 1 16 7 Aber der Engel des HErrn fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich bei dem Brunnen am Wege zu Sur. Genesis Gen 1 16 8 Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Frau Sarai geflohen. Genesis Gen 1 16 9 Und der Engel des HErrn sprach zu ihr: Kehre um wieder zu deiner Frau und demütige dich unter ihre Hand. Genesis Gen 1 16 10 Und der Engel des HErrn sprach zu ihr: Ich will deinen Samen also mehren, daß er vor großer Menge nicht soll gezählet werden. Genesis Gen 1 16 11 Weiter sprach der Engel des HErrn zu ihr: Siehe, du bist schwanger worden und wirst einen Sohn gebären, des Namen sollst du Ismael heißen, darum daß der HErr dein Elend erhöret hat. Genesis Gen 1 16 12 Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn; und wird gegen allen seinen Brüdern wohnen. Genesis Gen 1 16 13 Und sie hieß den Namen des HErrn, der mit ihr redete: Du, GOtt, siehest mich. Denn sie sprach: Gewißlich hie habe ich gesehen den, der mich hernach angesehen hat. Genesis Gen 1 16 14 Darum hieß sie den Brunnen einen Brunnen des Lebendigen, der mich angesehen hat; welcher Brunnen ist zwischen Kades und Bared. Genesis Gen 1 16 15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn; und Abram hieß den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. Genesis Gen 1 16 16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, da ihm Hagar den Ismael gebar. Genesis Gen 1 17 1 Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HErr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige GOtt; wandle vor mir und sei fromm! Genesis Gen 1 17 2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und will dich fast sehr mehren. Genesis Gen 1 17 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und GOtt redete weiter mit ihm und sprach: Genesis Gen 1 17 4 Siehe, ich bin‘s und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Genesis Gen 1 17 5 Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht vieler Völker Vater. Genesis Gen 1 17 6 Und will dich fast sehr fruchtbar machen und will von dir Völker machen; und sollen auch Könige von dir kommen. Genesis Gen 1 17 7 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein GOtt sei und deines Samens nach dir. Genesis Gen 1 17 8 Und will dir und deinem Samen nach dir geben das Land, da du ein Fremdling innen bist, nämlich das ganze Land Kanaan, zu ewiger Besitzung; und will ihr GOtt sein. Genesis Gen 1 17 9 Und GOtt sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir bei ihren Nachkommen. Genesis Gen 1 17 10 Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. Genesis Gen 1 17 11 Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Dasselbe soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Genesis Gen 1 17 12 Ein jegliches Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen; desselbengleichen auch alles was Gesindes daheim geboren oder erkauft ist von allerlei Fremden, die nicht eures Samens sind. Genesis Gen 1 17 13 Also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bunde. Genesis Gen 1 17 14 Und wo ein Knäblein nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum daß es meinen Bund unterlassen hat. Genesis Gen 1 17 15 Und GOtt sprach abermal zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein. Genesis Gen 1 17 16 Denn ich will sie segnen, und von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viel Völker. Genesis Gen 1 17 17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden und Sara neunzig Jahre alt gebären? Genesis Gen 1 17 18 Und Abraham sprach zu GOtt: Ach, daß Ismael leben sollte vor dir! Genesis Gen 1 17 19 Da sprach GOtt: Ja, Sara, dein Weib soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak heißen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Samen nach ihm. Genesis Gen 1 17 20 Dazu um Ismael habe ich dich auch erhöret. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und mehren fast sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und will ihn zum großen Volk machen. Genesis Gen 1 17 21 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. Genesis Gen 1 17 22 Und er hörete auf mit ihm zu reden, Und GOtt fuhr auf von Abraham. Genesis Gen 1 17 23 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die daheim geboren, und alle, die erkauft, und alles, was Mannsnamen war in seinem Hause, und beschnitt die Vorhaut an ihrem Fleisch eben desselben Tages, wie ihm GOtt gesagt hatte. Genesis Gen 1 17 24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, da er die Vorhaut an seinem Fleische beschnitt. Genesis Gen 1 17 25 Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, da seines Fleisches Vorhaut beschnitten ward. Genesis Gen 1 17 26 Eben auf einen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael, Genesis Gen 1 17 27 und was Mannsnamen in seinem Hause war, daheim geboren und erkauft von Fremden; es ward alles mit ihm beschnitten. Genesis Gen 1 18 1 Und der HErr erschien ihm im Hain Mamre, da er saß an der Tür seiner Hütte, da der Tag am heißesten war. Genesis Gen 1 18 2 Und als er seine Augen aufhub und sah, siehe, da stunden drei Männer gegen ihm. Und da er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seiner Hütte und bückte sich nieder auf die Erde Genesis Gen 1 18 3 und sprach: HErr, habe ich Gnade funden vor deinen Augen, so gehe nicht vor deinem Knechte über. Genesis Gen 1 18 4 Man soll euch ein wenig Wassers bringen und eure Füße waschen; und lehnet euch unter den Baum. Genesis Gen 1 18 5 Und ich will euch einen Bissen Brots bringen, daß ihr euer Herz labet; danach sollt ihr fortgehen. Denn darum seid ihr zu eurem Knechte kommen. Sie sprachen: Tue, wie du gesagt hast. Genesis Gen 1 18 6 Abraham eilete in die Hütte zu Sara und sprach: Eile und menge drei Maß Semmelmehl, knete und backe Kuchen. Genesis Gen 1 18 7 Er aber lief zu den Rindern und holete ein zart gut Kalb und gab‘s dem Knaben; der eilete und bereitete es zu Genesis Gen 1 18 8 Und er trug auf Butter und Milch und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und trat vor sie unter dem Baum, und sie aßen. Genesis Gen 1 18 9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Weib Sara? Er antwortete: Drinnen in der Hütte. Genesis Gen 1 18 10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen, so ich lebe, siehe, so soll Sara, dein Weib, einen Sohn haben. Das hörete Sara hinter ihm, hinter der Tür der Hütte. Genesis Gen 1 18 11 Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und wohl betagt, also daß es Sara nicht mehr ging nach der Weiber Weise. Genesis Gen 1 18 12 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch Wollust pflegen, und mein Herr auch alt ist! Genesis Gen 1 18 13 Da sprach der HErr zu Abraham: Warum lachet des Sara und spricht: Meinest du, daß wahr sei, daß ich noch gebären werde, so ich doch alt bin? Genesis Gen 1 18 14 Sollte dem HErrn etwas unmöglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen, so ich lebe, so soll Sara einen Sohn haben. Genesis Gen 1 18 15 Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht; denn sie fürchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht also, du hast gelacht. Genesis Gen 1 18 16 Da stunden die Männer auf von dannen und wandten sich gegen Sodom; und Abraham ging mit ihnen, daß er sie geleitete. Genesis Gen 1 18 17 Da sprach der HErr: Wie kann ich Abraham verbergen, was ich tue, Genesis Gen 1 18 18 sintemal er ein groß und mächtiges Volk soll werden, und alle Völker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? Genesis Gen 1 18 19 Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des HErrn Wege halten und tun, was recht und gut ist; auf daß der HErr auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat. Genesis Gen 1 18 20 Und der HErr sprach: Es ist ein Geschrei zu Sodom und Gomorrha, das ist groß, und ihre Sünden sind fast schwer. Genesis Gen 1 18 21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich kommen ist; oder ob‘s nicht also sei, daß ich‘s wisse. Genesis Gen 1 18 22 Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen gen Sodom; aber Abraham blieb stehen vor dem HErrn Genesis Gen 1 18 23 und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem GOttlosen umbringen? Genesis Gen 1 18 24 Es möchten vielleicht fünfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fünfzig Gerechter willen, die drinnen wären? Genesis Gen 1 18 25 Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem GOttlosen, daß der Gerechte sei gleich wie der GOttlose; das sei ferne von dir, der du aller Welt Richter bist! Du wirst so nicht richten. Genesis Gen 1 18 26 Der HErr sprach: Finde ich fünfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen all den Orten vergeben. Genesis Gen 1 18 27 Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden zu reden mit dem HErrn, wiewohl ich Erde und Asche bin. Genesis Gen 1 18 28 Es möchten vielleicht fünf weniger denn fünfzig Gerechte drinnen sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fünfe willen? Er sprach: Finde ich drinnen fünfundvierzig, will ich sie nicht verderben. Genesis Gen 1 18 29 Und er fuhr weiter mit ihm zu reden, und sprach: Man möchte vielleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen. Genesis Gen 1 18 30 Abraham sprach: Zürne nicht, HErr, daß ich noch mehr rede. Man möchte vielleicht dreißig drinnen finden. Er aber sprach: Finde ich dreißig drinnen, so will ich ihnen nichts tun. Genesis Gen 1 18 31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem HErrn zu reden. Man möchte vielleicht zwanzig drinnen finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen. Genesis Gen 1 18 32 Und er sprach: Ach zürne nicht, HErr, daß ich nur noch einmal rede. Man möchte vielleicht zehn drinnen finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen. Genesis Gen 1 18 33 Und der HErr ging hin, da er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte wieder hin an seinen Ort. Genesis Gen 1 19 1 Die zween Engel kamen gen Sodom des Abends. Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und da er sie sah, stund er auf ihnen entgegen und bückte sich mit seinem Angesicht auf die Erde Genesis Gen 1 19 2 und sprach: Siehe, HErr, kehret doch ein zum Hause eures Knechts und bleibet über Nacht; lasset eure Füße waschen, so stehet ihr morgens frühe auf und ziehet eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen über Nacht auf der Gasse bleiben. Genesis Gen 1 19 3 Da nötigte er sie fast; und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen; und sie aßen. Genesis Gen 1 19 4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Leute der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, Genesis Gen 1 19 5 und forderten Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir kommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen. Genesis Gen 1 19 6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloß die Tür hinter ihm zu Genesis Gen 1 19 7 und sprach: Ach, lieben Brüder, tut nicht so übel! Genesis Gen 1 19 8 Siehe, ich habe zwo Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt; alleine diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter die Schatten meines Dachs eingegangen. Genesis Gen 1 19 9 Sie aber sprachen: Komm hieher! Da sprachen sie: Du bist der einige Fremdling hie und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich baß plagen denn jene! Und sie drangen hart auf den Mann Lot. Und da sie hinzuliefen und wollten die Tür aufbrechen, Genesis Gen 1 19 10 griffen die Männer hinaus und zogen Lot hinein zu ihnen ins Haus und schlossen die Tür zu. Genesis Gen 1 19 11 Und die Männer vor der Tür am Hause wurden mit Blindheit geschlagen, beide klein und groß, bis sie müde wurden und die Tür nicht finden konnten. Genesis Gen 1 19 12 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch irgend hie einen Eidam und Söhne und Töchter, und wer dir angehöret in der Stadt, den führe aus dieser Stätte. Genesis Gen 1 19 13 Denn wir werden diese Stätte verderben, darum daß ihr Geschrei groß ist vor dem HErrn; der hat uns gesandt, sie zu verderben. Genesis Gen 1 19 14 Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen sollten: Machet euch auf und gehet aus diesem Ort; denn der HErr wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich. Genesis Gen 1 19 15 Da nun die Morgenröte aufging, hießen die Engel den Lot eilen und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwo Töchter, die vorhanden sind, daß du nicht auch umkommest in der Missetat dieser Stadt. Genesis Gen 1 19 16 Da er aber verzog, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine zwo Töchter bei der Hand, darum daß der HErr sein verschonete, und führten ihn hinaus und ließen ihn außen vor der Stadt. Genesis Gen 1 19 17 Und als sie ihn hatten hinausgebracht, sprach er: Errette deine Seele und sieh nicht hinter dich; auch stehe nicht in dieser ganzen Gegend. Auf dem Berge errette dich, daß du nicht umkommest. Genesis Gen 1 19 18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, HErr! Genesis Gen 1 19 19 Siehe, dieweil dein Knecht Gnade funden hat vor deinen Augen, so wollest du deine Barmherzigkeit groß machen, die du an mir getan hast, daß du meine Seele bei dem Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf dem Berge erretten; es möchte mich ein Unfall ankommen, daß ich stürbe. Genesis Gen 1 19 20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, darein ich fliehen mag, und ist klein, daselbst will ich mich erretten; ist sie doch klein, daß meine Seele lebendig bleibe. Genesis Gen 1 19 21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch in diesem Stück dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, davon du geredet hast. Genesis Gen 1 19 22 Eile und errette dich daselbst, denn ich kann nichts tun, bis daß du hinein kommest. Daher ist diese Stadt genannt Zoar. Genesis Gen 1 19 23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, da Lot gen Zoar einkam. Genesis Gen 1 19 24 Da ließ der HErr Schwefel und Feuer regnen von dem HErrn vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha. Genesis Gen 1 19 25 Und kehrete die Städte um, die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte, und was auf dem Lande gewachsen war. Genesis Gen 1 19 26 Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule. Genesis Gen 1 19 27 Abraham aber machte sich des Morgens frühe auf an den Ort, da er gestanden war vor dem HErrn, Genesis Gen 1 19 28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorrha und alles Land der Gegend und schauete; und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande, wie ein Rauch vom Ofen. Genesis Gen 1 19 29 Denn da GOtt die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Städten, die er umkehrete, darin Lot wohnete. Genesis Gen 1 19 30 Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Berge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, zu Zoar zu bleiben; und blieb also in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern. Genesis Gen 1 19 31 Da sprach die älteste zu der jüngsten: Unser Vater ist alt, und ist kein Mann mehr auf Erden, der uns beschlafen möge nach aller Welt Weise. Genesis Gen 1 19 32 So komm, laß uns unserm Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, daß wir Samen von unserm Vater erhalten. Genesis Gen 1 19 33 Also gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward‘s nicht gewahr, da sie sich legte, noch da sie aufstund. Genesis Gen 1 19 34 Des Morgens sprach die älteste zu der jüngsten: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Laß uns ihm diese Nacht auch Wein zu trinken geben, daß du hineingehest und legest dich zu ihm, daß wir Samen von unserm Vater erhalten: Genesis Gen 1 19 35 Also gaben sie ihrem Vater die Nacht auch Wein zu trinken. Und die jüngste machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward‘s nicht gewahr, da sie sich legte, noch da sie aufstund. Genesis Gen 1 19 36 Also wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. Genesis Gen 1 19 37 Und die älteste gebar einen Sohn, den hieß sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf diesen heutigen Tag. Genesis Gen 1 19 38 Und die jüngste gebar auch einen Sohn, den hieß sie das Kind Ammi. Von dem kommen die Kinder Ammon bis auf den heutigen Tag. Genesis Gen 1 20 1 Abraham aber zog von dannen ins Land gegen Mittag und wohnete zwischen Kades und Sur und ward ein Fremdling zu Gerar. Genesis Gen 1 20 2 Und sprach von seinem Weibe Sara: Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König zu Gerar, nach ihr und ließ sie holen. Genesis Gen 1 20 3 Aber GOtt kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib. Genesis Gen 1 20 4 Abimelech aber hatte sie nicht berühret und sprach: HErr, willst du denn auch ein gerecht Volk erwürgen? Genesis Gen 1 20 5 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist mein Bruder. Habe ich doch das getan mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen. Genesis Gen 1 20 6 Und GOtt sprach zu ihm im Traum: Ich weiß auch, daß du mit einfältigem Herzen das getan hast. Darum habe ich dich auch behütet, daß du nicht wider mich sündigtest, und habe dir‘s nicht zugegeben, daß du sie berührtest. Genesis Gen 1 20 7 So gib nun dem Mann sein Weib wieder, denn er ist ein Prophet, und laß ihn für dich bitten, so wirst du lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wiedergibst, so wisse, daß du des Todes sterben mußt, und alles, was dein ist. Genesis Gen 1 20 8 Da stund Abimelech des Morgens frühe auf und rief allen seinen Knechten und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren. Und die Leute fürchteten sich sehr. Genesis Gen 1 20 9 Und Abimelech rief Abraham auch und sprach zu ihm: Warum hast du uns das getan, und was habe ich an dir gesündiget, daß du so eine große Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt, nicht wie man handeln soll. Genesis Gen 1 20 10 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Was hast du gesehen, daß du solches getan hast? Genesis Gen 1 20 11 Abraham sprach: Ich dachte, vielleicht ist keine Gottesfurcht an diesen Orten, und werden mich um meines Weibes willen erwürgen. Genesis Gen 1 20 12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und ist mein Weib worden. Genesis Gen 1 20 13 Da mich aber GOtt außer meines Vaters Hause wandern hieß, sprach ich zu ihr: Die Barmherzigkeit tu an mir, daß wo wir hinkommen, du von mir sagest, ich sei dein Bruder. Genesis Gen 1 20 14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie Abraham; und gab ihm wieder sein Weib Sara Genesis Gen 1 20 15 und sprach: Siehe da, mein Land stehet dir offen; wohne, wo dir‘s wohlgefällt. Genesis Gen 1 20 16 Und sprach zu Sara: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein vor allen, die bei dir sind, und allenthalben. Und das war ihre Strafe. Genesis Gen 1 20 17 Abraham aber betete zu GOtt; da heilete GOtt Abimelech und sein Weib und seine Mägde, daß sie Kinder gebaren. Genesis Gen 1 20 18 Denn der HErr hatte zuvor hart verschlossen alle Mütter des Hauses Abimelech um Saras, Abrahams Weibes, willen. Genesis Gen 1 21 1 Und der HErr suchte heim Sara wie er geredet hatte, und tat mit ihr, wie er geredet hatte. Genesis Gen 1 21 2 Und Sara ward schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter um die Zeit, die ihm GOtt geredet hatte. Genesis Gen 1 21 3 Und Abraham hieß seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar, Genesis Gen 1 21 4 und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm GOtt geboten hatte. Genesis Gen 1 21 5 Hundert Jahre war Abraham alt, da ihm sein Sohn Isaak geboren ward. Genesis Gen 1 21 6 Und Sara sprach: GOtt hat mir ein lachen zugerichtet; denn wer es hören wird, der wird mein lachen. Genesis Gen 1 21 7 Und sprach: Wer dürfte von Abraham sagen, daß Sara Kinder säuget und hätte ihm einen Sohn geboren in seinem Alter? Genesis Gen 1 21 8 Und das Kind wuchs und ward entwöhnet. Und Abraham machte ein groß Mahl am Tage, da Isaak entwöhnet ward. Genesis Gen 1 21 9 Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägyptischen, den sie Abraham geboren hatte, daß er ein Spötter war, Genesis Gen 1 21 10 und sprach zu Abraham: Treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn dieser Magd Sohn soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak. Genesis Gen 1 21 11 Das Wort gefiel Abraham sehr übel um seines Sohnes willen. Genesis Gen 1 21 12 Aber GOtt sprach zu ihm: Laß dir‘s nicht übel gefallen des Knaben und der Magd halben. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche. Denn in Isaak soll dir der Same genannt werden. Genesis Gen 1 21 13 Auch will ich der Magd Sohn zum Volk machen, darum daß er deines Samens ist. Genesis Gen 1 21 14 Da stund Abraham des Morgens frühe auf und nahm Brot und eine Flasche mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, und den Knaben mit, und ließ sie aus. Da zog sie hin und ging in der Wüste irre bei Bersaba. Genesis Gen 1 21 15 Da nun das Wasser in der Flasche aus war, warf sie den Knaben unter einen Baum Genesis Gen 1 21 16 und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, eines Bogenschusses weit; denn sie sprach: Ich kann nicht zusehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und hub ihre Stimme auf und weinete. Genesis Gen 1 21 17 Da erhörete GOtt die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief vom Himmel der Hagar und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn GOtt hat erhöret die Stimme des Knaben, da er liegt. Genesis Gen 1 21 18 Stehe auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen. Genesis Gen 1 21 19 Und GOtt tat ihr die Augen auf, daß sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllete die Flasche mit Wasser und tränkte den Knaben. Genesis Gen 1 21 20 Und GOtt war mit dem Knaben; der wuchs und wohnete in der Wüste und ward ein guter Schütze; Genesis Gen 1 21 21 und wohnete in der Wüste Pharan. Und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus Ägyptenland. Genesis Gen 1 21 22 Zu derselbigen Zeit redete Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, mit Abraham und sprach: GOtt ist mit dir in allem, das du tust. Genesis Gen 1 21 23 So schwöre mir nun bei GOtt, daß du mir, noch meinen Kindern, noch meinen Neffen keine Untreue erzeigen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, da du ein Fremdling innen bist. Genesis Gen 1 21 24 Da sprach Abraham: Ich will schwören. Genesis Gen 1 21 25 Und Abraham strafte Abimelech um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte hatten mit Gewalt genommen. Genesis Gen 1 21 26 Da antwortete Abimelech: Ich hab‘s nicht gewußt, wer das getan hat; auch hast du mir‘s nicht angesagt; dazu habe ich‘s nicht gehöret denn heute. Genesis Gen 1 21 27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech; und machten beide einen Bund miteinander. Genesis Gen 1 21 28 Und Abraham stellete dar sieben Lämmer besonders. Genesis Gen 1 21 29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die du besonders dargestellt hast? Genesis Gen 1 21 30 Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, daß sie mir zum Zeugnis seien, daß ich diesen Brunnen gegraben habe. Genesis Gen 1 21 31 Daher heißt die Stätte Bersaba, daß sie beide miteinander da geschworen haben. Genesis Gen 1 21 32 Und also machten sie den Bund zu Bersaba. Da machten sich auf Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land. Genesis Gen 1 21 33 Abraham aber pflanzete Bäume zu Bersaba und predigte daselbst von dem Namen des HErrn, des ewigen Gottes. Genesis Gen 1 21 34 Und war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit. Genesis Gen 1 22 1 Nach diesen Geschichten versuchte GOtt Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Genesis Gen 1 22 2 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde. Genesis Gen 1 22 3 Da stund Abraham des Morgens frühe auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zween Knaben und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, davon ihm GOtt gesagt, hatte. Genesis Gen 1 22 4 Am dritten Tage hub Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne. Genesis Gen 1 22 5 Und sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hie mit dem Esel; ich und der Knabe wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen. Genesis Gen 1 22 6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak; er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und gingen die beiden miteinander. Genesis Gen 1 22 7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Väter! Abraham antwortete: Hie bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hie ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer? Genesis Gen 1 22 8 Abraham antwortete: Mein Sohn, GOtt wird ihm ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander. Genesis Gen 1 22 9 Und als sie kamen an die Stätte, die ihm GOtt sagte, bauete Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz drauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz Genesis Gen 1 22 10 und reckte seine Hand aus und fassete das Messer, daß er seinen Sohn schlachtete. Genesis Gen 1 22 11 Da rief ihm der Engel des HErrn vom Himmel und sprach: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hie bin ich. Genesis Gen 1 22 12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts! Denn nun weiß ich, daß du GOtt fürchtest und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet um meinetwillen. Genesis Gen 1 22 13 Da hub Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter ihm in der Hecke mit seinen Hörnern hangen; und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt. Genesis Gen 1 22 14 Und Abraham hieß die Stätte: Der HErr siehet. Daher man noch heutigestages saget: Auf dem Berge, da der HErr siehet. Genesis Gen 1 22 15 Und der Engel des HErrn rief Abraham abermal vom Himmel Genesis Gen 1 22 16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HErr, dieweil du solches getan hast und hast deines einigen Sohnes nicht verschonet, Genesis Gen 1 22 17 daß ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde. Genesis Gen 1 22 18 Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorchet hast. Genesis Gen 1 22 19 Also kehrete Abraham wieder zu seinen Knaben; und machten sich auf und zogen miteinander gen Bersaba und wohnete daselbst. Genesis Gen 1 22 20 Nach diesen Geschichten begab sich‘s, daß Abraham angesagt ward: Siehe, Milka hat auch Kinder geboren deinem Bruder Nahor, Genesis Gen 1 22 21 nämlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, von dem die Syrer kommen, Genesis Gen 1 22 22 und Chesed und Haso und Pildas und Jedlaph und Bethuel. Genesis Gen 1 22 23 Bethuel aber zeugete Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. Genesis Gen 1 22 24 Und sein Kebsweib, mit Namen Rehuma, gebar auch, nämlich den Theba, Gaham, Thahas und Maacha. Genesis Gen 1 23 1 Sara war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt Genesis Gen 1 23 2 und starb in der Hauptstadt, die heißt Hebron, im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie klagete und beweinete. Genesis Gen 1 23 3 Danach stund er auf von seiner Leiche und redete mit den Kindern Heths und sprach: Genesis Gen 1 23 4 Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis bei euch, daß ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt. Genesis Gen 1 23 5 Da antworteten Abraham die Kinder Heths und sprachen zu ihm: Genesis Gen 1 23 6 Höre uns, lieber Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns; begrabe deinen Toten in unsern ehrlichsten Gräbern; kein Mensch soll dir unter uns wehren, daß du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Toten. Genesis Gen 1 23 7 Da stund Abraham auf und bückte sich vor dem Volk des Landes, nämlich vor den Kindern Heths. Genesis Gen 1 23 8 Und er redete mit ihnen und sprach: Gefällt es euch, daß ich meinen Toten, der vor mir liegt, begrabe, so höret mich und bittet für mich gegen Ephron, dem Sohn Zoars, Genesis Gen 1 23 9 daß er mir gebe seine zwiefache Höhle, die er hat am Ende seines Ackers; er gebe mir sie um Geld, soviel sie wert ist, unter euch zum Erbbegräbnis. Genesis Gen 1 23 10 Denn Ephron wohnete unter den Kindern Heths. Da antwortete Ephron, der Hethiter, Abraham, daß zuhöreten die Kinder Heths, vor allen, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und sprach: Genesis Gen 1 23 11 Nein, mein Herr, sondern höre mir zu. Ich schenke dir den Acker, und die Höhle drinnen dazu, und übergebe dir‘s vor den Augen der Kinder meines Volks, zu begraben deinen Toten. Genesis Gen 1 23 12 Da bückte sich Abraham vor dem Volk des Landes Genesis Gen 1 23 13 und redete mit Ephron, daß zuhörete das Volk des Landes, und sprach: Willst du mir ihn lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld für den Acker, das ich dir gebe, so will ich meinen Toten daselbst begraben. Genesis Gen 1 23 14 Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm: Genesis Gen 1 23 15 Mein Herr, höre doch mich! Das Feld ist vierhundert Sekel Silbers wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deinen Toten. Genesis Gen 1 23 16 Abraham gehorchte Ephron und wog ihm das Geld dar, das er gesagt hatte, daß zuhöreten die Kinder Heths nämlich vierhundert Sekel Silbers, das im Kauf gang und gäbe war. Genesis Gen 1 23 17 Also ward Ephrons Acker, darin die zwiefache Höhle ist, gegen Mamre über, Abraham zum eigenen Gut bestätiget, mit der Höhle darinnen und mit allen Bäumen auf dem Acker umher, Genesis Gen 1 23 18 daß die Kinder Heths zusahen und alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen. Genesis Gen 1 23 19 Danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Ackers, die zwiefach ist, gegen Mamre über, das ist, Hebron, im Lande Kanaan. Genesis Gen 1 23 20 Also ward bestätiget der Acker und die Höhle darinnen Abraham zum Erbbegräbnis von den Kindern Heths. Genesis Gen 1 24 1 Abraham war alt und wohl betaget, und der HErr hatte ihn gesegnet allenthalben. Genesis Gen 1 24 2 Und sprach zu seinem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstund: Lege deine Hand unter meine Hüfte Genesis Gen 1 24 3 und schwöre mir bei dem HErrn, dem GOtt des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohn kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter welchen ich wohne; Genesis Gen 1 24 4 sondern daß du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Freundschaft und nehmest meinem Sohn Isaak ein Weib. Genesis Gen 1 24 5 Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mir nicht wollte folgen in dies Land? Soll ich dann deinen Sohn wiederbringen in jenes Land, daraus du gezogen bist? Genesis Gen 1 24 6 Abraham sprach zu ihm: Da hüte dich vor, daß du meinen Sohn nicht wieder dahin bringest. Genesis Gen 1 24 7 Der HErr, der GOtt des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir geredet und mir auch geschworen hat und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben, der wird seinen Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn daselbst ein Weib nehmest. Genesis Gen 1 24 8 So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides quitt. Alleine bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin. Genesis Gen 1 24 9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm solches. Genesis Gen 1 24 10 Also nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines Herrn; und machte sich auf und zog gen Mesopotamien zu der Stadt Nahors. Genesis Gen 1 24 11 Da ließ er die Kamele sich lagern außen vor der Stadt bei einem Wasserbrunnen, des Abends um die Zeit, wenn die Weiber pflegten herauszugehen und Wasser zu schöpfen, Genesis Gen 1 24 12 und sprach: HErr, du GOtt meines Herrn Abraham, begegne mir heute und tu Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham. Genesis Gen 1 24 13 Siehe, ich stehe hie bei dem Wasserbrunnen, und der Leute Töchter in dieser Stadt werden herauskommen, Wasser zu schöpfen. Genesis Gen 1 24 14 Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug und laß mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken, daß sie die sei, die du deinem Diener Isaak bescheret habest, und ich daran erkenne, daß du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan hast. Genesis Gen 1 24 15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, Bethuels Tochter, der ein Sohn der Milka war, welche Nahors, Abrahams Bruders, Weib war, und trug einen Krug auf ihrer Achsel. Genesis Gen 1 24 16 Und sie war eine sehr schöne Dirne von Angesicht, noch eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen und füllete den Krug und stieg herauf. Genesis Gen 1 24 17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wassers aus deinem Kruge trinken. Genesis Gen 1 24 18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilend ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken. Genesis Gen 1 24 19 Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken. Genesis Gen 1 24 20 Und eilete und goß den Krug aus in die Tränke und lief aber zum Brunnen zu schöpfen und schöpfete allen seinen Kamelen. Genesis Gen 1 24 21 Der Mann aber wunderte sich ihrer und schwieg stille, bis er erkennete, ob der HErr zu seiner Reise Gnade gegeben hätte, oder nicht. Genesis Gen 1 24 22 Da nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er eine güldene Spange, eines halben Sekels schwer, und zween Armringe an ihre Hände, zehn Sekel Goldes schwer, Genesis Gen 1 24 23 und sprach: Meine Tochter, wem gehörest du an? Das sage mir doch. Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause zu herbergen? Genesis Gen 1 24 24 Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Milkas, den sie dem Nahor geboren hat. Genesis Gen 1 24 25 Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raums genug zu herbergen. Genesis Gen 1 24 26 Da neigete sich der Mann und betete den HErrn an Genesis Gen 1 24 27 und sprach: Gelobet sei der HErr, der GOtt meines Herrn Abraham, der seine Barmherzigkeit und seine Wahrheit nicht verlassen hat an meinem Herrn; denn der HErr hat mich den Weg geführet zu meines Herrn Bruders Hause. Genesis Gen 1 24 28 Und die Dirne lief und sagte solches alles an in ihrer Mutter Hause. Genesis Gen 1 24 29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban; und Laban lief zu dem Manne draußen bei dem Brunnen. Genesis Gen 1 24 30 Und als er sah die Spangen und Armringe an seiner Schwester Händen und hörete die Worte Rebekkas, seiner Schwester, daß sie sprach: Also hat mir der Mann gesagt, kam er zu dem Manne, und siehe, er stund bei den Kamelen am Brunnen. Genesis Gen 1 24 31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HErrn! Warum stehest du draußen? Ich habe das Haus geräumet und für die Kamele auch Raum gemacht. Genesis Gen 1 24 32 Also führete er den Mann ins Haus und zäumete die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter und Wasser, zu waschen seine Füße und der Männer, die mit ihm waren, Genesis Gen 1 24 33 und setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis daß ich zuvor meine Sache geworben habe. Sie antworteten: Sage her! Genesis Gen 1 24 34 Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht. Genesis Gen 1 24 35 Und der HErr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, und ist groß worden; und hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. Genesis Gen 1 24 36 Dazu hat Sara, meines Herrn Weib, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat. Genesis Gen 1 24 37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne, Genesis Gen 1 24 38 sondern zeuch hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; daselbst nimm meinem Sohn ein Weib. Genesis Gen 1 24 39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das Weib nicht folgen will? Genesis Gen 1 24 40 Da sprach er zu mir: Der HErr, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, daß du meinem Sohn ein Weib nehmest von meiner Freundschaft und meines Vaters Hause. Genesis Gen 1 24 41 Alsdann sollst du meines Eides quitt sein, wenn du zu meiner Freundschaft kommst; geben sie dir nicht, so bist du meines Eides quitt. Genesis Gen 1 24 42 Also kam ich heute zum Brunnen und sprach: HErr, GOtt meines Herrn Abraham, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, daher ich gereiset bin, Genesis Gen 1 24 43 siehe, so stehe ich hie bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau herauskommt zu schöpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug, Genesis Gen 1 24 44 und sie wird sagen: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schöpfen, daß die sei das Weib, das der HErr meines Herrn Sohne bescheret hat. Genesis Gen 1 24 45 Ehe ich nun solche Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Achsel und gehet hinab zum Brunnen und schöpfet. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken. Genesis Gen 1 24 46 Und sie nahm eilend den Krug von ihrer Achsel und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch tränken. Also trank ich, und sie tränkte die Kamele auch. Genesis Gen 1 24 47 Und ich fragte sie und sprach: Wes Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da hängete ich eine Spange an ihre Stirn und Armringe an ihre Hände; Genesis Gen 1 24 48 und neigete mich und betete den HErrn an und lobte den HErrn, den GOtt meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführet hat, daß ich seinem Sohn meines Herrn Bruders Tochter nehme. Genesis Gen 1 24 49 Seid ihr nun die, so an meinem Herrn Freundschaft und Treue beweisen wollt, so saget mir‘s; wo nicht, so saget mir‘s aber, daß ich mich wende zur Rechten oder zur Linken. Genesis Gen 1 24 50 Da antwortete Laban und Bethuel und sprachen: Das kommt vom HErrn; darum können wir nichts wider dich reden, weder Böses noch Gutes. Genesis Gen 1 24 51 Da ist Rebekka vor dir; nimm sie und zeuch hin, daß sie deines Herrn Sohnes Weib sei, wie der HErr geredet hat. Genesis Gen 1 24 52 Da diese Worte hörete Abrahams Knecht, bückte er sich dem HErrn zu der Erde. Genesis Gen 1 24 53 Und zog hervor silberne und güldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; aber ihrem Bruder und der Mutter gab er Würze. Genesis Gen 1 24 54 Da aß und trank er samt den Männern, die mit ihm waren, und blieb über Nacht allda. Des Morgens aber stund er auf und sprach: Lasset mich ziehen zu meinem Herrn. Genesis Gen 1 24 55 Aber ihr Bruder und Mutter sprachen: Laß doch die Dirne einen Tag oder zehn bei uns bleiben, danach sollst du ziehen. Genesis Gen 1 24 56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HErr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasset mich, daß ich zu meinem Herrn ziehe. Genesis Gen 1 24 57 Da sprachen sie: Lasset uns die Dirne rufen und fragen, was sie dazu sagt. Genesis Gen 1 24 58 Und riefen der Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm. Genesis Gen 1 24 59 Also ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt Abrahams Knecht und seinen Leuten. Genesis Gen 1 24 60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester; wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same besitze die Tore seiner Feinde. Genesis Gen 1 24 61 Also machte sich Rebekka auf mit ihren Dirnen, und setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka an und zog hin. Genesis Gen 1 24 62 Isaak aber kam vom Brunnen des Lebendigen und Sehenden (denn er wohnete im Lande gegen Mittag) Genesis Gen 1 24 63 und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde, um den Abend, und hub seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen. Genesis Gen 1 24 64 Und Rebekka hub ihre Augen auf und sah Isaak; da fiel sie vom Kamel Genesis Gen 1 24 65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Mantel und verhüllete sich. Genesis Gen 1 24 66 Und der Knecht erzählete Isaak alle Sache, die er ausgerichtet hatte. Genesis Gen 1 24 67 Da führete sie Isaak in die Hütte seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie ward sein Weib, und gewann sie lieb. Also ward Isaak getröstet über seiner Mutter. Genesis Gen 1 25 1 Abraham nahm wieder ein Weib, die hieß Ketura. Genesis Gen 1 25 2 Die gebar ihm Simran und Jaksan, Medan und Midian, Jesbak und Suah. Genesis Gen 1 25 3 Jaksan aber zeugete Seba und Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren: Assurim, Letusim und Leumim. Genesis Gen 1 25 4 Die Kinder Midians waren: Epha, Epher, Hanoch, Abida und Eldaa. Diese sind alle Kinder der Ketura. Genesis Gen 1 25 5 Und Abraham gab all sein Gut Isaak. Genesis Gen 1 25 6 Aber den Kindern, die er von den Kebsweibern hatte, gab er Geschenke und ließ sie von seinem Sohn Isaak ziehen, weil er noch lebte, gegen den Aufgang in das Morgenland. Genesis Gen 1 25 7 Das ist aber Abrahams Alter, das er gelebet hat, hundertundfünfundsiebenzig Jahre. Genesis Gen 1 25 8 Und nahm ab und starb in einem ruhigen Alter, da er alt und lebenssatt war, und ward zu seinem Volk gesammelt. Genesis Gen 1 25 9 Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der zwiefachen Höhle auf dem Acker Ephrons, des Sohnes Zoars, des Hethiters, die da liegt gegen Mamre, Genesis Gen 1 25 10 in dem Felde, das Abraham von den Kindern Heths gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seinem Weibe. Genesis Gen 1 25 11 Und nach dem Tode Abrahams segnete GOtt Isaak, seinen Sohn. Und er wohnete bei dem Brunnen des Lebendigen und Sehenden. Genesis Gen 1 25 12 Dies ist das Geschlecht Ismaels, Abrahams Sohns, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus Ägypten; Genesis Gen 1 25 13 und das sind die Namen der Kinder. Ismaels, davon ihre Geschlechter genannt sind: Der erstgeborene Sohn Ismaels Nebajoth; Kedar, Adbeel, Mibsam, Genesis Gen 1 25 14 Misma, Duma, Masa, Genesis Gen 1 25 15 Hadar, Thema, Jetur, Naphis und Kedma. Genesis Gen 1 25 16 Dies sind die Kinder Ismaels mit ihren Namen in ihren Höfen und Städten, zwölf Fürsten über ihre Leute. Genesis Gen 1 25 17 Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddreißig Jahre; und nahm ab und starb und ward gesammelt zu seinem Volk. Genesis Gen 1 25 18 Und sie wohneten von Hevila an bis gen Sur gegen Ägypten, wenn man gen Assyrien gehet. Er fiel aber vor allen seinen Brüdern. Genesis Gen 1 25 19 Dies ist das Geschlecht Isaaks, Abrahams Sohnes: Abraham zeugete Isaak. Genesis Gen 1 25 20 Isaak aber war vierzig Jahre alt, da er Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Syrers, von Mesopotamien, Labans, des Syrers, Schwester. Genesis Gen 1 25 21 Isaak aber bat den HErrn für sein Weib, denn sie war unfruchtbar. Und der HErr ließ sich erbitten, und Rebekka, sein Weib, ward schwanger. Genesis Gen 1 25 22 Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe. Da sprach sie: Da mir‘s also sollte gehen, warum bin ich schwanger worden? Und sie ging hin, den HErrn zu fragen. Genesis Gen 1 25 23 Und der HErr sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Größere wird dem Kleinem dienen. Genesis Gen 1 25 24 Da nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe. Genesis Gen 1 25 25 Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauch wie ein Fell; und sie nannten ihn Esau. Genesis Gen 1 25 26 Zuhand danach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau; und hießen ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, da sie geboren wurden. Genesis Gen 1 25 27 Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und ein Ackermann, Jakob aber ein frommer Mann und blieb in den Hütten. Genesis Gen 1 25 28 Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk; Rebekka aber hatte Jakob lieb. Genesis Gen 1 25 29 Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde Genesis Gen 1 25 30 und sprach zu Jakob: Laß mich kosten das rote Gericht, denn ich bin müde. Daher heißt er Edom. Genesis Gen 1 25 31 Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt. Genesis Gen 1 25 32 Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben, was soll mir dann die Erstgeburt? Genesis Gen 1 25 33 Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und verkaufte also Jakob seine Erstgeburt. Genesis Gen 1 25 34 Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank; und stund auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt. Genesis Gen 1 26 1 Es kam aber eine Teurung ins Land über die vorige, so zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, der Philister König, gen Gerar. Genesis Gen 1 26 2 Da erschien ihm der HErr und sprach: Zeuch nicht hinab in Ägypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage. Genesis Gen 1 26 3 Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will meinen Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, Genesis Gen 1 26 4 und will deinen Samen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinem Samen alle diese Länder geben. Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, Genesis Gen 1 26 5 darum daß Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und hat gehalten meine Rechte, meine Gebote, meine Weise und meine Gesetze. Genesis Gen 1 26 6 Also wohnete Isaak zu Gerar. Genesis Gen 1 26 7 Und wenn die Leute am selben Orte fragten von seinem Weibe, so sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib; sie möchten mich erwürgen um Rebekkas willen; denn sie war schön von Angesicht. Genesis Gen 1 26 8 Als er nun eine Zeitlang da war, sah Abimelech, der Philister König, durchs Fenster und ward gewahr, daß Isaak scherzte mit seinem Weibe Rebekka. Genesis Gen 1 26 9 Da rief Abimelech dem Isaak und sprach: Siehe, es ist dein Weib. Wie hast du denn gesagt: Sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich gedachte, ich möchte vielleicht sterben müssen um ihretwillen. Genesis Gen 1 26 10 Abimelech sprach: Warum hast du denn uns das getan? Es wäre leicht geschehen, daß jemand vom Volk sich zu deinem Weibe gelegt hätte, und hättest also eine Schuld auf uns gebracht. Genesis Gen 1 26 11 Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder sein Weib antastet, der soll des Todes sterben. Genesis Gen 1 26 12 Und Isaak säete in dem Lande und kriegte desselben Jahrs hundertfältig; denn der HErr segnete ihn. Genesis Gen 1 26 13 Und er ward ein großer Mann, ging und nahm zu, bis er fast groß ward, Genesis Gen 1 26 14 daß er viel Guts hatte an kleinem und großem Vieh und ein groß Gesinde. Darum neideten ihn die Philister Genesis Gen 1 26 15 und verstopften alle Brunnen, die seines Vaters Knechte gegraben hatten, zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und fülleten sie mit Erde, Genesis Gen 1 26 16 daß auch Abimelech zu ihm sprach: Zeuch von uns, denn du bist uns zu mächtig worden. Genesis Gen 1 26 17 Da zog Isaak von dannen und schlug sein Gezelt auf im Grunde Gerar und wohnete allda. Genesis Gen 1 26 18 Und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zu Abrahams Zeiten, seines Vaters, gegraben hatten, welche die Philister verstopfet hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, da sie sein Vater mit genannt hatte. Genesis Gen 1 26 19 Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers. Genesis Gen 1 26 20 Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da hieß er den Brunnen Esek, darum daß sie ihm da unrecht getan hatten. Genesis Gen 1 26 21 Da gruben sie einen andern Brunnen, da zankten sie auch über; darum hieß er ihn Sitna. Genesis Gen 1 26 22 Da machte er sich von dannen und grub einen andern Brunnen, da zankten sie sich nicht über; darum hieß er ihn Rehoboth und sprach: Nun hat uns der HErr Raum gemacht und uns wachsen lassen im Lande. Genesis Gen 1 26 23 Danach zog er von dannen gen Bersaba. Genesis Gen 1 26 24 Und der HErr erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin deines Vaters Abraham GOtt. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deinen Samen mehren um meines Knechts Abrahams willen. Genesis Gen 1 26 25 Da bauete er einen Altar daselbst und predigte von dem Namen des HErrn und richtete daselbst seine Hütte auf; und seine Knechte gruben daselbst einen Brunnen. Genesis Gen 1 26 26 Und Abimelech ging zu ihm von Gerar, und Ahusath, sein Freund, und Phichol, sein Feldhauptmann. Genesis Gen 1 26 27 Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr mich doch und habt mich von euch getrieben. Genesis Gen 1 26 28 Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, daß der HErr mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wollen einen Bund mit dir machen, Genesis Gen 1 26 29 daß du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben, und wie wir dir nichts denn alles Gute getan haben und dich mit Frieden ziehen lassen. Du aber bist nun der Gesegnete des HErrn. Genesis Gen 1 26 30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. Genesis Gen 1 26 31 Und des Morgens frühe stunden sie auf, und schwur einer dem andern; und Isaak ließ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden. Genesis Gen 1 26 32 Desselben Tages kamen Isaaks Knechte und sagten ihm an von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser funden. Genesis Gen 1 26 33 Und er nannte ihn Saba; daher heißt die Stadt Bersaba bis auf den heutigen Tag. Genesis Gen 1 26 34 Da Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beris, des Hethiters; und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters. Genesis Gen 1 26 35 Die machten beide Isaak und Rebekka eitel Herzeleid. Genesis Gen 1 27 1 Und es begab sich, da Isaak war alt worden, daß seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinem größern Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hie bin ich. Genesis Gen 1 27 2 Und er sprach: Siehe, ich bin alt worden und weiß nicht, wann ich sterben soll. Genesis Gen 1 27 3 So nimm nun deinen Zeug, Köcher und Bogen, und gehe aufs Feld und fahe mir ein Wildbret Genesis Gen 1 27 4 und mache mir ein Essen, wie ich‘s gerne habe, und bringe mir‘s herein, daß ich esse, daß dich meine Seele segne, ehe ich sterbe. Genesis Gen 1 27 5 Rebekka aber hörete solche Worte, die Isaak zu seinem Sohne Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, daß er ein Wildbret jagte und heimbrächte. Genesis Gen 1 27 6 Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehöret deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen: Genesis Gen 1 27 7 Bringe mir ein Wildbret und mache mir ein Essen, daß ich esse und dich segne vor dem HErrn, ehe ich sterbe. Genesis Gen 1 27 8 So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße. Genesis Gen 1 27 9 Gehe hin zu der Herde und hole mir zwei gute Böcklein, daß ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er‘s gerne hat. Genesis Gen 1 27 10 Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er esse, auf daß er dich segne vor seinem Tode. Genesis Gen 1 27 11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauch und ich glatt; Genesis Gen 1 27 12 so möchte vielleicht mein Vater mich begreifen, und würde vor ihm geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte, und brächte über mich einen Fluch und nicht einen Segen. Genesis Gen 1 27 13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meiner Stimme, gehe und hole mir. Genesis Gen 1 27 14 Da ging er hin und holete und brachte seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie sein Vater gerne hatte, Genesis Gen 1 27 15 und nahm Esaus, ihres größern Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem kleinem Sohn; Genesis Gen 1 27 16 aber die Felle von den Böcklein tat sie ihm um seine Hände, und wo er glatt war am Halse. Genesis Gen 1 27 17 Und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes. Genesis Gen 1 27 18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hie bin ich. Wer bist du, mein Sohn? Genesis Gen 1 27 19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Stehe auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne. Genesis Gen 1 27 20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald funden? Er antwortete: Der HErr, dein GOtt, bescherte mir‘s. Genesis Gen 1 27 21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich begreife, ob du seiest mein Sohn Esau, oder nicht. Genesis Gen 1 27 22 Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn begriffen hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. Genesis Gen 1 27 23 Und er kannte ihn nicht, denn seine Hände waren rauch, wie Esaus, seines Bruders, Hände, und segnete ihn. Genesis Gen 1 27 24 Und er sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin‘s. Genesis Gen 1 27 25 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er‘s ihm, und er aß; und trug ihm auch Wein hinein, und er trank. Genesis Gen 1 27 26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich, mein Sohn! Genesis Gen 1 27 27 Er trat hinzu und küssete ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider; und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der HErr gesegnet hat. Genesis Gen 1 27 28 GOtt gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Weins die Fülle. Genesis Gen 1 27 29 Völker müssen dir dienen, und Leute müssen dir zu Fuße fallen. Sei ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen dir zu Fuße fallen. Verflucht sei, wer dir fluchet; gesegnet sei, wer dich segnet! Genesis Gen 1 27 30 Als nun Isaak vollendet hatte den Segen über Jakob, und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd Genesis Gen 1 27 31 und machte auch ein Essen; und trug‘s hinein zu seinem Vater und sprach zu ihm: Stehe auf, mein Vater, und iß von dem Wildbret deines Sohnes, daß mich deine Seele segne. Genesis Gen 1 27 32 Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein erstgeborner Sohn: Genesis Gen 1 27 33 Da entsetzte sich Isaak über die Maße sehr und sprach: Wer? wo ist denn der Jäger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben. Genesis Gen 1 27 34 Als Esau diese Rede seines Vaters hörte, schrie er laut und ward über die Maße sehr betrübt; und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater! Genesis Gen 1 27 35 Er aber sprach: Dein Bruder ist kommen mit List und hat deinen Segen hinweg. Genesis Gen 1 27 36 Da sprach er: Er heißt wohl Jakob; denn er hat mich nun zweimal untertreten. Meine Erstgeburt hat er dahin, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten? Genesis Gen 1 27 37 Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein habe ich ihn versehen: was soll ich doch dir nun tun, mein Sohn? Genesis Gen 1 27 38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und hub auf seine Stimme und weinete. Genesis Gen 1 27 39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe da, du wirst eine fette Wohnung haben auf Erden und vom Tau des Himmels von oben her. Genesis Gen 1 27 40 Deines Schwerts wirst du dich nähren und deinem Bruder dienen. Und es wird geschehen, daß du auch ein Herr und sein Joch von deinem Halse reißen wirst. Genesis Gen 1 27 41 Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, damit ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, daß mein Vater Leid tragen muß; denn ich will meinen Bruder Jakob erwürgen. Genesis Gen 1 27 42 Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres größern Sohns Esau; und schickte hin und ließ Jakob, ihrem kleinern Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau dräuet dir, daß er dich erwürgen will. Genesis Gen 1 27 43 Und nun höre meine Stimme, mein Sohn: Mach dich auf und fleuch zu meinem Bruder Laban in Haran, Genesis Gen 1 27 44 und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders wende, Genesis Gen 1 27 45 und bis sich sein Zorn wider dich von dir wende und vergesse, was du an ihm getan hast; so will ich danach schicken und dich von dannen holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubet werden auf einen Tag? Genesis Gen 1 27 46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdreußt zu leben vor den Töchtern Heths. Wo Jakob ein Weib nimmt von den Töchtern Heths, die da sind wie die Töchter dieses Landes, was soll mir das Leben? Genesis Gen 1 28 1 Da rief Isaak seinem Sohn Jakob und segnete ihn; und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaans; Genesis Gen 1 28 2 sondern mach dich auf und zeuch in Mesopotamien zu Bethuels, deiner Mutter Vaters, Haus und nimm dir ein Weib daselbst von den Töchtern Labans, deiner Mutter Bruders. Genesis Gen 1 28 3 Aber der allmächtige GOtt segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, daß du werdest ein Haufen Völker; Genesis Gen 1 28 4 und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, daß du besitzest das Land, da du Fremdling innen bist, das GOtt Abraham gegeben hat. Genesis Gen 1 28 5 Also fertigte Isaak den Jakob, daß er nach Mesopotamien zog zu Laban, Bethuels Sohn, in Syrien, dem Bruder Rebekkas, seiner und Esaus Mutter. Genesis Gen 1 28 6 Als nun Esau sah, daß Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertiget nach Mesopotamien, daß er daselbst ein Weib nähme, und daß, indem er ihn gesegnet, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans, Genesis Gen 1 28 7 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog, Genesis Gen 1 28 8 sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans: Genesis Gen 1 28 9 ging er hin zu Ismael und nahm über die Weiber, die er zuvor hatte, Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zum Weibe. Genesis Gen 1 28 10 Aber Jakob zog aus von Bersaba und reisete gen Haran. Genesis Gen 1 28 11 Und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an demselbigen Ort schlafen. Genesis Gen 1 28 12 Und ihm träumete, und siehe, eine Leiter stund auf Erden, die rührete mit der Spitze an den Himmel; und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Genesis Gen 1 28 13 Und der HErr stund oben drauf und sprach: Ich bin der HErr, Abrahams, deines Vaters, GOtt und Isaaks GOtt. Das Land, da du auf liegest, will ich dir und deinem Samen geben. Genesis Gen 1 28 14 Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen den Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag; und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Genesis Gen 1 28 15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinzeuchst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht lassen, bis daß ich tue alles, was ich dir geredet habe. Genesis Gen 1 28 16 Da nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewißlich ist der HErr an diesem Ort, und ich wußte es nicht. Genesis Gen 1 28 17 Und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hie ist nichts anderes denn Gottes Haus, und hie ist die Pforte des Himmels. Genesis Gen 1 28 18 Und Jakob stund des Morgens frühe auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Mal und goß Öl oben drauf. Genesis Gen 1 28 19 Und hieß die Stätte Bethel; vorhin hieß sonst die Stadt Lus. Genesis Gen 1 28 20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: So GOtt wird mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen, Genesis Gen 1 28 21 und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HErr mein GOtt sein, Genesis Gen 1 28 22 und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Mal, soll ein Gotteshaus werden; und alles, was du mir gibst, des will ich dir den Zehnten geben. Genesis Gen 1 29 1 Da hub Jakob seine Füße auf und ging in das Land, das gegen Morgen liegt, Genesis Gen 1 29 2 und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu tränken, und lag ein großer Stein vor dem Loch des Brunnens. Genesis Gen 1 29 3 Und sie pflegten die Herden alle daselbst zu versammeln und den Stein von dem Brunnenloch zu wälzen und die Schafe zu tränken, und taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stätte. Genesis Gen 1 29 4 Und Jakob sprach zu ihnen: Lieben Brüder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran. Genesis Gen 1 29 5 Er sprach zu ihnen: Kennet ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Wir kennen ihn wohl. Genesis Gen 1 29 6 Er sprach: Gehet es ihm auch wohl? Sie antworteten: Es gehet ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen. Genesis Gen 1 29 7 Er sprach: Es ist noch hoch Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin und weidet sie. Genesis Gen 1 29 8 Sie antworteten: Wir können nicht, bis daß alle Herden zusammengebracht werden, und wir den Stein von des Brunnens Loch wälzen und also die Schafe tränken. Genesis Gen 1 29 9 Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters, denn sie hütete der Schafe. Genesis Gen 1 29 10 Da aber Jakob sah Rahel, die Tochter Labans, seiner Mutter Bruders, und die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders, trat er hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders. Genesis Gen 1 29 11 Und küssete Rahel und weinete laut Genesis Gen 1 29 12 und sagte ihr an, daß er ihres Vaters Bruder wäre und Rebekkas Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater an. Genesis Gen 1 29 13 Da aber Laban hörete von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzete und küssete ihn und führete ihn in sein Haus. Da erzählete er dem Laban alle diese Sache. Genesis Gen 1 29 14 Da sprach Laban zu ihm: Wohlan, du bist mein Bein und Fleisch. Und da er nun einen Mond lang bei ihm gewesen war, Genesis Gen 1 29 15 sprach Laban zu Jakob: Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein? Genesis Gen 1 29 16 Laban aber hatte zwo Töchter: die älteste hieß Lea, und die jüngste hieß Rahel. Genesis Gen 1 29 17 Aber Lea hatte ein blödes Gesicht; Rahel war hübsch und schön. Genesis Gen 1 29 18 Und Jakob gewann die Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngste Tochter, dienen. Genesis Gen 1 29 19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir denn einem andern; bleibe bei mir. Genesis Gen 1 29 20 Also dienete Jakob um Rahel sieben Jahre, und deuchten ihn, als wären es einzelne Tage, so lieb hatte er sie. Genesis Gen 1 29 21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib; denn die Zeit ist hie, daß ich beiliege. Genesis Gen 1 29 22 Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl. Genesis Gen 1 29 23 Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein; und er lag bei ihr. Genesis Gen 1 29 24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd. Genesis Gen 1 29 25 Des Morgens aber siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedienet? Warum hast du mich denn betrogen? Genesis Gen 1 29 26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, daß man die jüngste ausgebe vor der ältesten. Genesis Gen 1 29 27 Halte mit dieser die Woche aus, so will ich dir diese auch geben um den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst. Genesis Gen 1 29 28 Jakob tat also und hielt die Woche aus. Da gab ihm Laban Rahel, seine Tochter, zum Weibe. Genesis Gen 1 29 29 Und gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. Genesis Gen 1 29 30 Also lag er auch bei mit Rahel und hatte Rahel lieber denn Lea; und dienete bei ihm fürder die andern sieben Jahre. Genesis Gen 1 29 31 Da aber der HErr sah, daß Lea unwert war, machte er sie fruchtbar und Rahel unfruchtbar. Genesis Gen 1 29 32 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den hieß sie Ruben und sprach: Der HErr hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann lieb haben. Genesis Gen 1 29 33 Und ward abermal schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HErr hat gehöret, daß ich unwert bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und hieß ihn Simeon. Genesis Gen 1 29 34 Abermal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird sich mein Mann wieder zu mir tun, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum hieß sie ihn Levi. Genesis Gen 1 29 35 Zum vierten ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HErrn danken. Darum hieß sie ihn Juda. Und hörte auf Kinder zu gebären. Genesis Gen 1 30 1 Da Rahel sah, daß sie dem Jakob nichts gebar, neidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder! Wo nicht, so sterbe ich. Genesis Gen 1 30 2 Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht GOtt, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will. Genesis Gen 1 30 3 Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; lege dich zu ihr, daß sie auf meinem Schoß gebäre, und ich doch durch sie erbauet werde. Genesis Gen 1 30 4 Und sie gab ihm also Bilha, ihre Magd, zum Weibe; und Jakob legte sich zu ihr. Genesis Gen 1 30 5 Also ward Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn. Genesis Gen 1 30 6 Da sprach Rahel: GOtt hat meine Sache gerichtet und meine Stimme erhöret und mir einen Sohn gegeben. Darum hieß sie ihn Dan. Genesis Gen 1 30 7 Abermal ward Bilha, Rahels Magd, schwanger und gebar Jakob den andern Sohn. Genesis Gen 1 30 8 Da sprach Rahel: GOtt hat es gewandt mit mir und meiner Schwester, und ich werde es ihr zuvortun. Und hieß ihn Naphthali. Genesis Gen 1 30 9 Da nun Lea sah, daß sie aufgehöret hatte zu gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe. Genesis Gen 1 30 10 Also gebar Silpa, Leas Magd, Jakob einen Sohn. Genesis Gen 1 30 11 Da sprach Lea: Rüstig! Und hieß ihn Gad. Genesis Gen 1 30 12 Danach gebar Silpa, Leas Magd, Jakob den andern Sohn. Genesis Gen 1 30 13 Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die Töchter. Und hieß ihn Asser. Genesis Gen 1 30 14 Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde und brachte sie heim seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir der Dudaim deines Sohnes ein Teil. Genesis Gen 1 30 15 Sie antwortete: Hast du nicht genug, daß du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die Dudaim meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, laß ihn diese Nacht bei dir schlafen um die Dudaim deines Sohnes. Genesis Gen 1 30 16 Da nun Jakob des Abends vom Felde kam, ging ihm Lea hinaus entgegen und sprach: Bei mir sollst du liegen; denn ich habe dich erkauft um die Dudaim meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr. Genesis Gen 1 30 17 Und GOtt erhörete Lea, und sie ward schwanger und gebar Jakob den fünften Sohn Genesis Gen 1 30 18 und sprach: GOtt hat mir gelohnet, daß ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und hieß ihn Isaschar. Genesis Gen 1 30 19 Abermal ward Lea schwanger und gebar Jakob den sechsten Sohn; Genesis Gen 1 30 20 und sprach: GOtt hat mich wohl beraten; nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und hieß ihn Sebulon. Genesis Gen 1 30 21 Danach gebar sie eine Tochter, die hieß sie Dina. Genesis Gen 1 30 22 Der HErr gedachte aber an Rahel und erhörte sie und machte sie fruchtbar. Genesis Gen 1 30 23 Da ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: GOtt hat meine Schmach von mir genommen. Genesis Gen 1 30 24 Und hieß ihn Joseph und sprach: Der HErr wolle mir noch einen Sohn dazu geben! Genesis Gen 1 30 25 Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Laß mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land. Genesis Gen 1 30 26 Gib mir meine Weiber und meine Kinder, darum ich dir gedienet habe, daß ich ziehe; denn du weißest meinen Dienst, wie ich dir gedienet habe. Genesis Gen 1 30 27 Laban sprach zu ihm: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spüre, daß mich der HErr segnet um deinetwillen. Genesis Gen 1 30 28 Stimme den Lohn, den ich dir geben soll. Genesis Gen 1 30 29 Er aber sprach zu ihm: Du weißest, wie ich dir gedienet habe, und was du für Vieh hattest unter mir. Genesis Gen 1 30 30 Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist‘s ausgebreitet in die Menge, und der HErr hat dich gesegnet durch meinen Fuß. Und nun, wann soll ich auch mein Haus versorgen? Genesis Gen 1 30 31 Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir nichts überall geben, sondern so du mir tun willst, das ich sage, so will ich wiederum weiden und hüten deiner Schafe. Genesis Gen 1 30 32 Ich will heute durch alle deine Herde gehen und aussondern alle fleckichten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe unter den Lämmern und die bunten und fleckichten Ziegen. Was nun bunt und fleckicht fallen wird, das soll mein Lohn sein. Genesis Gen 1 30 33 So wird mir meine Gerechtigkeit zeugen heute oder morgen, wenn es kommt, daß ich meinen Lohn von dir nehmen soll, also daß, was nicht fleckicht oder bunt oder nicht schwarz sein wird unter den Lämmern und Ziegen, das sei ein Diebstahl bei mir. Genesis Gen 1 30 34 Da sprach Laban: Siehe da, es sei, wie du gesagt hast. Genesis Gen 1 30 35 Und sonderte des Tages die sprenglichten und bunten Böcke und alle fleckichten und bunten Ziegen, wo nur was Weißes daran war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und tat‘s unter die Hand seiner Kinder. Genesis Gen 1 30 36 Und machte Raum dreier Tagereisen weit zwischen ihm und Jakob. Also weidete Jakob die übrige Herde Labans. Genesis Gen 1 30 37 Jakob aber nahm Stäbe von grünen Pappelbäumen, Haseln und Kastanien und schälete weiße Streifen daran, daß an den Stäben das Weiße bloß ward, Genesis Gen 1 30 38 und legte die Stäbe, die er geschälet hatte, in die Tränkrinnen vor die Herden, die da kommen mußten zu trinken, daß sie empfangen sollten, wenn sie zu trinken kämen. Genesis Gen 1 30 39 Also empfingen die Herden über den Stäben und brachten sprenglichte, fleckichte und bunte. Genesis Gen 1 30 40 Da schied Jakob die Lämmer und tat die abgesonderte Herde zu den fleckichten und schwarzen in der Herde Labans; und machte ihm eine eigene Herde, die tat er nicht zu der Herde Labans. Genesis Gen 1 30 41 Wenn aber der Lauf der Frühlinger Herde war, legte er diese Stäbe an die Rinnen vor die Augen der Herde, daß sie über den Stäben empfingen. Genesis Gen 1 30 42 Aber in der Spätlinger Lauf legte er sie nicht hinein. Also wurden die Spätlinge des Laban, aber die Frühlinge des Jakob. Genesis Gen 1 30 43 Daher ward der Mann über die Maße reich, daß er viel Schafe, Mägde und Knechte, Kamele und Esel hatte. Genesis Gen 1 31 1 Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, daß sie sprachen: Jakob hat alle unsers Vaters Gut zu sich gebracht und von unsers Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwegegebracht. Genesis Gen 1 31 2 Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht gegen ihn wie gestern und ehegestern. Genesis Gen 1 31 3 Und der HErr sprach zu Jakob: Zeuch wieder in deiner Väter Land und zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein. Genesis Gen 1 31 4 Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld bei seine Herde Genesis Gen 1 31 5 und sprach zu ihnen: Ich sehe eures Vaters Angesicht, daß es nicht gegen mich ist wie gestern und ehegestern; aber der GOtt meines Vaters ist mit mir gewesen. Genesis Gen 1 31 6 Und ihr wisset, daß ich aus allen meinen Kräften eurem Vater gedienet habe. Genesis Gen 1 31 7 Und er hat mich getäuschet und nun zehnmal meinen Lohn verändert; aber GOtt hat ihm nicht gestattet, daß er mir Schaden täte. Genesis Gen 1 31 8 Wenn er sprach: Die bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde bunte. Wenn er aber sprach: Die sprenglichten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde sprenglichte. Genesis Gen 1 31 9 Also hat GOtt die Güter eures Vaters ihm entwandt und mir gegeben. Genesis Gen 1 31 10 Denn wenn die Zeit des Laufs kam, hub ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Böcke sprangen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde. Genesis Gen 1 31 11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hie bin ich. Genesis Gen 1 31 12 Er aber sprach: Heb auf deine Augen und siehe, die Böcke springen auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban tut. Genesis Gen 1 31 13 Ich bin der GOtt zu Bethel, da du den Stein gesalbet hast und mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zeuch aus diesem Lande und zeuch wieder in das Land deiner Freundschaft. Genesis Gen 1 31 14 Da antwortete Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unsers Vaters Hause. Genesis Gen 1 31 15 Hat er uns doch gehalten als die Fremden; denn er hat uns verkauft und unsern Lohn verzehret. Genesis Gen 1 31 16 Darum hat GOtt unserm Vater entwandt seinen Reichtum zu uns und unsern Kindern: Alles nun, was GOtt dir gesagt hat, das tue. Genesis Gen 1 31 17 Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf Kamele. Genesis Gen 1 31 18 Und führete weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, daß er käme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan. Genesis Gen 1 31 19 (Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren.) Und Rahel stahl ihres Vaters Götzen. Genesis Gen 1 31 20 Also stahl Jakob dem Laban zu Syrien das Herz damit, daß er ihm nicht ansagte, daß er floh. Genesis Gen 1 31 21 Also floh er und alles, was sein war, machte sich auf und fuhr über das Wasser und richtete sich nach dem Berge Gilead. Genesis Gen 1 31 22 Am dritten Tage ward es Laban angesagt, daß Jakob flöhe. Genesis Gen 1 31 23 Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach sieben Tagereisen und ereilete ihn auf dem Berge Gilead. Genesis Gen 1 31 24 Aber GOtt kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders redest denn freundlich! Genesis Gen 1 31 25 Und Laban nahete zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine Hütte auch auf auf dem Berge Gilead. Genesis Gen 1 31 26 Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, daß du mein Herz gestohlen hast und hast meine Töchter entführet, als die durchs Schwert gefangen wären? Genesis Gen 1 31 27 Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und hast mir‘s nicht angesagt, daß ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit Singen, mit Pauken und Harfen? Genesis Gen 1 31 28 Und hast mich nicht lassen meine Kinder und Töchter küssen? Nun, du hast törlich getan. Genesis Gen 1 31 29 Und ich hätte mit Gottes Hilfe wohl so viel Macht, daß ich euch könnte Übels tun; aber eures Vaters GOtt hat gestern zu mir gesagt: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders denn freundlich redest! Genesis Gen 1 31 30 Und weil du denn ja wolltest ziehen und sehntest dich so fast nach deines Vaters Hause, warum hast du mir meine Götter gestohlen? Genesis Gen 1 31 31 Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und dachte, du würdest deine Töchter von, mir reißen. Genesis Gen 1 31 32 Bei welchem aber du deine Götter findest, der sterbe hie vor unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm‘s hin. Jakob wußte aber nicht, daß sie Rahel gestohlen hatte. Genesis Gen 1 31 33 Da ging Laban in die Hütte Jakobs und Leas und der beiden Mägde und fand nicht Und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels. Genesis Gen 1 31 34 Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter die Streu der Kamele und setzte sich drauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand nichts. Genesis Gen 1 31 35 Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zürne nicht, denn ich kann nicht aufstehen gegen dir; denn es gehet mir nach der Frauen Weise. Also fand er die Götzen nicht wie fast er suchte. Genesis Gen 1 31 36 Und Jakob ward zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe ich mißgehandelt oder gesündiget, daß du so auf mich erhitzt bist? Genesis Gen 1 31 37 Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du deines Hausrats funden? Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, daß sie zwischen uns beiden richten. Genesis Gen 1 31 38 Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich nie gegessen. Genesis Gen 1 31 39 Was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mußte es bezahlen; du fordertest es von meiner Hand, es wäre mir des Tages oder des Nachts gestohlen. Genesis Gen 1 31 40 Des Tages verschmachtete ich vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kam kein Schlaf in meine Augen. Genesis Gen 1 31 41 Also habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedienet, vierzehn um deine Töchter und sechs um deine Herde, und hast mir meinen Lohn zehnmal verändert. Genesis Gen 1 31 42 Wo nicht der GOtt meines Vaters, der GOtt Abrahams, und die Furcht Isaaks auf meiner Seite gewesen wäre, du hättest mich leer lassen ziehen. Aber GOtt hat mein Elend und Mühe angesehen und hat dich gestern gestraft. Genesis Gen 1 31 43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Kinder sind meine Kinder und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehest, ist mein, was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben? Genesis Gen 1 31 44 So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir. Genesis Gen 1 31 45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal. Genesis Gen 1 31 46 Und sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf. Und sie nahmen Steine und machten einen Haufen und aßen auf demselben Haufen. Genesis Gen 1 31 47 Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hieß ihn Gilead. Genesis Gen 1 31 48 Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir (daher heißt man ihn Gilead) Genesis Gen 1 31 49 und sei eine Warte, denn er sprach: Der HErr sehe darein zwischen mir und dir, wenn wir voneinander kommen, Genesis Gen 1 31 50 wo du meine Töchter beleidigest oder andere Weiber dazu nimmst über meine Töchter. Es ist hie kein Mensch mit uns; siehe aber, GOtt ist der Zeuge zwischen mir und dir. Genesis Gen 1 31 51 Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe und das ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir. Genesis Gen 1 31 52 Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wo ich herüberfahre zu dir, oder du herüberfährest zu mir über diesen Haufen und Mal, zu beschädigen. Genesis Gen 1 31 53 Der GOtt Abrahams und der GOtt Nahors und der GOtt ihrer Väter sei Richter zwischen uns. Genesis Gen 1 31 54 Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht. Genesis Gen 1 32 1 Des Morgens aber stund Laban frühe auf, küssete seine Kinder und Töchter und segnete sie; und zog hin und kam wieder an seinen Ort. Genesis Gen 1 32 2 Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die Engel Gottes. Genesis Gen 1 32 3 Und da er sie sah, sprach er: Es sind Gottes Heere; und hieß dieselbige Stätte Mahanaim. Genesis Gen 1 32 4 Jakob aber schickte Boten vor ihm her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in der Gegend Edom. Genesis Gen 1 32 5 Und befahl ihnen und sprach: Also saget meinem Herrn Esau: Dein Knecht Jakob läßt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange außen gewesen Genesis Gen 1 32 6 und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mägde; und habe ausgesandt dir, meinem Herrn, anzusagen, daß ich Gnade vor deinen Augen fände. Genesis Gen 1 32 7 Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau; und er zeucht dir auch entgegen mit vierhundert Mann. Genesis Gen 1 32 8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange; und teilete das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Heere. Genesis Gen 1 32 9 Und sprach: So Esau kommt auf das eine Heer und schlägt es, so wird das übrige entrinnen. Genesis Gen 1 32 10 Weiter sprach Jakob: GOtt meines Vaters Abraham und GOtt meines Vaters Isaak, HErr, der du zu mir gesagt hast: Zeuch wieder in dein Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun: Genesis Gen 1 32 11 ich bin geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab, da ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zwei Heere worden. Genesis Gen 1 32 12 Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor ihm, daß er nicht komme und schlage mich, die Mütter samt den Kindern. Genesis Gen 1 32 13 Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, den man nicht zählen kann vor der Menge. Genesis Gen 1 32 14 Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, das er vorhanden hatte, Geschenk seinem Bruder Esau: Genesis Gen 1 32 15 zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder Genesis Gen 1 32 16 und dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Farren, zwanzig Eselinnen mit zehn Füllen; Genesis Gen 1 32 17 und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Gehet vor mir hin und lasset Raum zwischen einer Herde nach der andern. Genesis Gen 1 32 18 Und gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fraget: Wem gehörest du an? und wo willst du hin? und wes ist‘s, das du vor dir treibest? Genesis Gen 1 32 19 sollst du sagen: Es gehöret deinem Knechte Jakob zu, der sendet Geschenk seinem Herrn Esau und zeucht hinter uns hernach. Genesis Gen 1 32 20 Also gebot er auch dem andern und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so saget zu Esau, wenn ihr ihm begegnet, Genesis Gen 1 32 21 und saget ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn er gedachte, ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir hergehet; danach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen. Genesis Gen 1 32 22 Also ging das Geschenk vor ihm her, aber er blieb dieselbe Nacht beim Heer. Genesis Gen 1 32 23 Und stund auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwo Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt Jabbok, Genesis Gen 1 32 24 nahm sie und führete sie über das Wasser, daß hinüberkam, was er hatte; Genesis Gen 1 32 25 und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Genesis Gen 1 32 26 Und da er sah, daß er ihn nicht übermochte, rührete er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk seiner Hüfte ward über dem Ringen mit ihm verrenkt. Genesis Gen 1 32 27 Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Genesis Gen 1 32 28 Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob. Genesis Gen 1 32 29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Denn du hast mit GOtt und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. Genesis Gen 1 32 30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er aber sprach: Warum fragest du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst. Genesis Gen 1 32 31 Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe GOtt von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen. Genesis Gen 1 32 32 Und als er vor Pniel überkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte. Genesis Gen 1 32 33 Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum daß die Spannader an dem Gelenk der Hüfte Jakobs gerühret ward. Genesis Gen 1 33 1 Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und teilete seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu beiden Mägden. Genesis Gen 1 33 2 Und stellete die Mägde mit ihren Kindern vorne an und Lea mit ihren Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt. Genesis Gen 1 33 3 Und erging vor ihnen her und neigete sich siebenmal auf die Erde, bis er zu seinem Bruder kam. Genesis Gen 1 33 4 Esau aber lief ihm entgegen und herzete ihn und fiel ihm um den Hals und küssete ihn; und sie weineten. Genesis Gen 1 33 5 Und hub seine Augen auf und sah die Weiber mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind Kinder, die GOtt deinem Knechte bescheret hat. Genesis Gen 1 33 6 Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm. Genesis Gen 1 33 7 Lea trat auch herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm. Danach trat Joseph und Rahel herzu und neigeten sich auch vor ihm. Genesis Gen 1 33 8 Und er sprach: Was willst du mit all dem Heer, dem ich begegnet bin? Er antwortete: Daß ich Gnade fände vor meinem Herrn. Genesis Gen 1 33 9 Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalt, was du hast. Genesis Gen 1 33 10 Jakob antwortete: Ach nicht! Habe ich Gnade funden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht; und laß dir‘s wohlgefallen von mir. Genesis Gen 1 33 11 Nimm doch den Segen von mir an, den ich dir zugebracht habe; denn GOtt hat mir‘s bescheret, und ich habe alles genug. Also nötigte er ihn, daß er‘s nahm. Genesis Gen 1 33 12 Und er sprach: Laß uns fortziehen und reisen; ich will mit dir ziehen. Genesis Gen 1 33 13 Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, du erkennest, daß ich zarte Kinder bei mir habe, dazu Vieh und säugende Kühe; wenn sie einen Tag übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben. Genesis Gen 1 33 14 Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin. Ich will mählich hinnach treiben, danach das Vieh und die Kinder gehen können, bis daß ich komme zu meinem Herrn in Seir. Genesis Gen 1 33 15 Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche vom Volk, das mit mir ist. Er antwortete: Was ist‘s vonnöten? Laß mich nur Gnade vor meinem Herrn finden. Genesis Gen 1 33 16 Also zog des Tages Esau wiederum seines Weges gen Seir. Genesis Gen 1 33 17 Und Jakob zog gen Suchoth und bauete ihm ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Suchoth. Genesis Gen 1 33 18 Danach zog Jakob gegen Salem, zu der Stadt des Sichem, die im Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien kommen war), und machte sein Lager vor der Stadt. Genesis Gen 1 33 19 Und kaufte ein Stück Ackers von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen; daselbst richtete er seine Hütte auf. Genesis Gen 1 33 20 Und richtete daselbst einen Altar zu und rief an den Namen des starken Gottes Israel. Genesis Gen 1 34 1 Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus, die Töchter des Landes zu sehen. Genesis Gen 1 34 2 Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr war, nahm er sie und beschlief sie und schwächte sie. Genesis Gen 1 34 3 Und sein Herz hing an ihr und hatte die Dirne lieb und redete freundlich mit ihr. Genesis Gen 1 34 4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum Weibe. Genesis Gen 1 34 5 Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis daß sie kamen. Genesis Gen 1 34 6 Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. Genesis Gen 1 34 7 Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es höreten, verdroß es die Männer und wurden sehr zornig, daß er eine Narrheit an Israel begangen und Jakobs Tochter beschlafen hatte; denn so sollte es nicht sein. Genesis Gen 1 34 8 Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohns Sichems Herz sehnet sich nach eurer Tochter; lieber, gebet sie ihm zum Weibe! Genesis Gen 1 34 9 Befreundet euch mit uns; gebet uns eure Töchter und nehmet ihr unsere Töchter Genesis Gen 1 34 10 und wohnet bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnet und werbet und gewinnet drinnen. Genesis Gen 1 34 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und Brüdern: Lasset mich Gnade bei euch finden; was ihr mir saget, das will ich geben. Genesis Gen 1 34 12 Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will‘s geben, wie ihr heischet; gebt mir nur die Dirne zum Weibe. Genesis Gen 1 34 13 Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war, Genesis Gen 1 34 14 und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre uns eine Schande. Genesis Gen 1 34 15 Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde. Genesis Gen 1 34 16 Dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein. Genesis Gen 1 34 17 Wo ihr aber nicht willigen wollet, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen. Genesis Gen 1 34 18 Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl. Genesis Gen 1 34 19 Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines Vaters Hause. Genesis Gen 1 34 20 Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichem, unter der Stadt Tor und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen: Genesis Gen 1 34 21 Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und werben, so ist nun das Land weit genug für sie; wir wollen uns ihre Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unsere Töchter geben. Genesis Gen 1 34 22 Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist, beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind. Genesis Gen 1 34 23 Ihr Vieh und Güter und alles, was sie haben wird unser sein, so wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen. Genesis Gen 1 34 24 Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu seiner Stadt aus und ein ging. Genesis Gen 1 34 25 Und am dritten Tage, da sie es schmerzete, nahmen die zween Söhne Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert und gingen in die Stadt türstiglich und erwürgeten alles, was männlich war. Genesis Gen 1 34 26 Und erwürgeten auch Hemor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts; und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon. Genesis Gen 1 34 27 Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet, Genesis Gen 1 34 28 und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war, Genesis Gen 1 34 29 und alle ihre Habe, alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen und plünderten alles, was in den Häusern war. Genesis Gen 1 34 30 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück zugerichtet, daß ich stinke vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde ich vertilget samt meinem Hause. Genesis Gen 1 34 31 Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unserer Schwester als mit einer Hure handeln? Genesis Gen 1 35 1 Und GOtt sprach zu Jakob: Mache dich auf und zeuch gen Bethel und wohne daselbst; und mache daselbst einen Altar dem GOtt, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau. Genesis Gen 1 35 2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Götter, so unter euch sind, und reiniget euch und ändert eure Kleider. Genesis Gen 1 35 3 Und lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem GOtt, der mich erhöret hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin. Genesis Gen 1 35 4 Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter eine Eiche, die neben Sichem stund. Genesis Gen 1 35 5 Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. Genesis Gen 1 35 6 Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, die da Bethel, heißt, samt all dem Volk, das mit ihm war, Genesis Gen 1 35 7 und bauete daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Bethel, darum daß ihm daselbst GOtt offenbaret war, da er floh vor seinem Bruder. Genesis Gen 1 35 8 Da starb Debora, der Rebekka Amme, und ward begraben unter Bethel, unter der Eiche; und ward, genannt die Klageiche. Genesis Gen 1 35 9 Und GOtt erschien Jakob abermal, nachdem er aus Mesopotamien kommen war, und segnete ihn Genesis Gen 1 35 10 und sprach zu ihm: Du heißest Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also man ihn Israel. Genesis Gen 1 35 11 Und GOtt sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige GOtt; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen. Genesis Gen 1 35 12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will‘s deinem Samen nach dir geben. Genesis Gen 1 35 13 Also fuhr GOtt auf von ihm; von dem Ort, da er mit ihm geredet hatte. Genesis Gen 1 35 14 Jakob aber richtete ein steinern Mal auf an dem Ort, da er mit ihm geredet hatte, und goß Trankopfer drauf und begoß ihn mit Öl. Genesis Gen 1 35 15 Und Jakob hieß den Ort, da GOtt mit ihm geredet hatte, Bethel. Genesis Gen 1 35 16 Und sie zogen von Bethel. Und da noch ein Feldwegs war von Ephrath, da gebar Rahel. Genesis Gen 1 35 17 Und es kam sie hart an über der Geburt. Da es ihr aber so sauer ward in der Geburt, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht, denn diesen Sohn wirst du auch haben. Genesis Gen 1 35 18 Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn Benoni; aber sein Vater hieß ihn Benjamin. Genesis Gen 1 35 19 Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, die nun heißt Bethlehem. Genesis Gen 1 35 20 Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. Genesis Gen 1 35 21 Und Israel zog aus und richtete eine Hütte auf jenseits des Turms Eder. Genesis Gen 1 35 22 Und es begab sich, da Israel im Lande wohnete, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweibe; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne. Genesis Gen 1 35 23 Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborne Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon. Genesis Gen 1 35 24 Die Söhne Rahels waren: Joseph und Benjamin. Genesis Gen 1 35 25 Die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali. Genesis Gen 1 35 26 Die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien. Genesis Gen 1 35 27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre in die Hauptstadt, die da heißt Hebron, da Abraham und Isaak Fremdlinge innen gewesen sind. Genesis Gen 1 35 28 Und Isaak ward hundertundachtzig Jahre alt. Genesis Gen 1 35 29 Und nahm ab und starb und ward versammelt zu seinem Volk, alt und des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn. Genesis Gen 1 36 1 Dies ist das Geschlecht Esaus, der da heißt Edom. Genesis Gen 1 36 2 Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters; und Ahalibama, die Tochter des Ana, die Neffe Zibeons, des Heviters; Genesis Gen 1 36 3 und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester. Genesis Gen 1 36 4 Und Ada gebar dem Esau Eliphas, aber Basmath gebar Reguel. Genesis Gen 1 36 5 Ahalibama gebar Jehus, Jaelam und Korah. Das sind Esaus Kinder, die ihm geboren sind im Lande Kanaan. Genesis Gen 1 36 6 Und Esau nahm seine Weiber, Söhne und Töchter und alle Seelen seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gütern, so er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land von seinem Bruder Jakob. Genesis Gen 1 36 7 Denn ihre Habe war zu groß, daß sie nicht konnten beieinander wohnen; und das Land, darin sie Fremdlinge waren, mochte sie nicht ertragen vor der Menge ihres Viehes. Genesis Gen 1 36 8 Also wohnete Esau auf dem Gebirge Seir. Und Esau ist der Edom. Genesis Gen 1 36 9 Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen, auf dem Gebirge Seir. Genesis Gen 1 36 10 Und so heißen die Kinder Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus Weibes; Reguel, der Sohn Basmaths, Esaus Weibes. Genesis Gen 1 36 11 Eliphas Söhne aber waren diese: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas. Genesis Gen 1 36 12 Und Thimma war ein Kebsweib Eliphas, Esaus Sohns, die gebar ihm Amalek. Das sind die Kinder von Ada, Esaus Weib. Genesis Gen 1 36 13 Die Kinder aber Reguels sind diese: Nahath, Serah, Samma, Missa. Das sind die Kinder von Basmath, Esaus Weib. Genesis Gen 1 36 14 Die Kinder aber von Ahalibama, Esaus Weib, der Tochter des Ana, der Neffe Zibeons, sind diese, die sie dem Esau gebar: Jehus, Jaelam und Korah. Genesis Gen 1 36 15 Das sind die Fürsten unter den Kindern Esaus: Die Kinder Eliphas, des ersten Sohns Esaus, waren diese: der Fürst Theman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas, Genesis Gen 1 36 16 der Fürst Korah, der Fürst Gaetham, der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas, im Lande Edom, und sind Kinder von der Ada. Genesis Gen 1 36 17 Und das sind die Kinder Reguels, Esaus Sohns: der Fürst Nahath, der Fürst Serah, der Fürst Samma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten von Reguel im Lande der Edomiter und sind Kinder von der Basmath, Esaus Weib. Genesis Gen 1 36 18 Das sind die Kinder Ahalibamas, Esaus Weibes: der Fürst Jehus, der Fürst Jaelam, der Fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama, der Tochter des Ana, Esaus Weib. Genesis Gen 1 36 19 Das sind Esaus Kinder und ihre Fürsten. Er ist der Edom. Genesis Gen 1 36 20 Die Kinder aber von Seir, dem Horiten, der im Lande wohnete, sind diese: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer und Disan. Genesis Gen 1 36 21 Das sind die Fürsten der Horiten, Kinder des Seir, im Lande Edom. Genesis Gen 1 36 22 Aber des Lothan Kinder waren diese: Hori und Heman; und Lothans Schwester hieß Thimna. Genesis Gen 1 36 23 Die Kinder von Sobal waren diese: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho und Onam. Genesis Gen 1 36 24 Die Kinder von Zibeon waren: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in der Wüste Maulpferde erfand, da er seines Vaters Zibeons Esel hütete. Genesis Gen 1 36 25 Die Kinder aber Anas waren: Dison und Ahalibama, das ist die Tochter Anas. Genesis Gen 1 36 26 Die Kinder Disons waren: Hemdan, Esban, Jethran und Charan. Genesis Gen 1 36 27 Die Kinder Ezers waren: Bilhan, Sawan und Akan Genesis Gen 1 36 28 Die Kinder Disans waren: Uz und Man. Genesis Gen 1 36 29 Dies sind die Fürsten der Horiten: der Fürst Lothan, der Fürst Sobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana, Genesis Gen 1 36 30 der Fürst Dison, der Fürst Ezer, der Fürst Disan. Das sind die Fürsten der Horiten, die regieret haben im Lande Seir. Genesis Gen 1 36 31 Die Könige aber, die im Lande Edom regieret haben, ehe denn die Kinder Israel Könige hatten, sind diese: Genesis Gen 1 36 32 Bela war König in Edom, ein Sohn Beors; und seine Stadt hieß Dinhaba. Genesis Gen 1 36 33 Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serahs von Bazra. Genesis Gen 1 36 34 Da Jobab starb, ward an seiner Statt König Husam aus der Themaniter Lande. Genesis Gen 1 36 35 Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith. Genesis Gen 1 36 36 Da Hadad starb, regierete Samla von Masrek. Genesis Gen 1 36 37 Da Samla starb, ward Saul König, von Rehoboth am Wasser. Genesis Gen 1 36 38 Da Saul starb, ward an seiner Statt König Baal Hanan, der Sohn Achbors. Genesis Gen 1 36 39 Da Baal Hanan, Achbors Sohn, starb, ward an seiner Statt König Hadar, und seine Stadt hieß Pagu; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war. Genesis Gen 1 36 40 Also heißen die Fürsten von Esau in ihren Geschlechtern, Örtern und Namen: der Fürst Thimna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth, Genesis Gen 1 36 41 der Fürst Ahalibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon, Genesis Gen 1 36 42 der Fürst Kenas, der Fürst Theman, der Fürst Mibzar, Genesis Gen 1 36 43 der Fürst Magdiel, der Fürst Jram. Das sind die Fürsten in Edom, wie sie gewohnet haben in ihrem Erblande. Und Esau ist der Vater der Edomiter. Genesis Gen 1 37 1 Jakob aber wohnete im Lande, da sein Vater ein Fremdling innen gewesen war, nämlich im Lande Kanaan. Genesis Gen 1 37 2 Und das sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebenzehn Jahre alt, da er ein Hirte des Viehes ward mit seinen Brüdern; und der Knabe war bei den Kindern Bilhas und Silpas, seines Vaters Weiber, und brachte vor ihren Vater, wo ein bös Geschrei wider sie war. Genesis Gen 1 37 3 Israel aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kinder, darum daß er ihn im Alter gezeuget hatte; und machte ihm einen bunten Rock. Genesis Gen 1 37 4 Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte denn alle seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen. Genesis Gen 1 37 5 Dazu hatte Joseph einmal einen Traum und sagte seinen Brüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder. Genesis Gen 1 37 6 Denn er sprach zu ihnen: Höret, lieber, was mir doch geträumet hat! Genesis Gen 1 37 7 Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stund, und eure Garben umher neigeten sich gegen meine Garbe. Genesis Gen 1 37 8 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? Und wurden ihm noch feinder um seines Traums und seiner Rede willen. Genesis Gen 1 37 9 Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt. Mich deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigeten sich vor mir. Genesis Gen 1 37 10 Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt ward, strafte ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, der dir geträumet hat? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und dich anbeten? Genesis Gen 1 37 11 Und seine Brüder neideten ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte. Genesis Gen 1 37 12 Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in Sichem, Genesis Gen 1 37 13 sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder des Viehes in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hie bin ich! Genesis Gen 1 37 14 Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob es wohl stehe um deine Brüder und um das Vieh; und sage mir wieder, wie sich‘s hält. Und er sandte ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge. Genesis Gen 1 37 15 Da fand ihn ein Mann, daß er irre ging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchest du? Genesis Gen 1 37 16 Er antwortete: Ich suche meine Brüder; lieber, sage mir an, wo sie hüten. Genesis Gen 1 37 17 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß sie sagten: Lasset uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan. Genesis Gen 1 37 18 Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe bei sie kam, schlugen sie an, daß sie ihn töteten, Genesis Gen 1 37 19 und sprachen untereinander: Sehet, der Träumer kommt daher! Genesis Gen 1 37 20 So kommt nun und lasset uns ihn erwürgen und in eine Grube werfen und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine Träume sind. Genesis Gen 1 37 21 Da das Ruben hörete, wollte er ihn aus ihren Händen erretten und sprach: Lasset uns ihn nicht töten! Genesis Gen 1 37 22 Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergießet nicht Blut, sondern werfet ihn in die Grube, die in der Wüste ist, und leget die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, daß er ihn seinem Vater wiederbrächte. Genesis Gen 1 37 23 Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock mit dem bunten Rock aus, den er anhatte; Genesis Gen 1 37 24 und nahmen ihn und warfen ihn in eine Grube; aber dieselbige Grube war leer und kein Wasser drinnen. Genesis Gen 1 37 25 Und setzten sich nieder zu essen. Indes huben sie ihre Augen auf und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, Balsam und Myrrhen, und zogen hinab nach Ägypten. Genesis Gen 1 37 26 Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft‘s uns, daß wir unsern Bruder erwürgen und sein Blut verbergen? Genesis Gen 1 37 27 Kommt, lasset uns ihn den Ismaeliten verkaufen, daß sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm. Genesis Gen 1 37 28 Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreiseten, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig Silberlinge; die brachten ihn nach Ägypten. Genesis Gen 1 37 29 Als nun Ruben wieder zur Grube kam und fand Joseph nicht darinnen, zerriß er sein Kleid Genesis Gen 1 37 30 und kam wieder zu seinen Brüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da, wo soll ich hin? Genesis Gen 1 37 31 Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tunkten den Rock ins Blut. Genesis Gen 1 37 32 Und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir funden; siehe, ob es deines Sohnes Rock sei, oder nicht. Genesis Gen 1 37 33 Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißend Tier hat Joseph zerrissen. Genesis Gen 1 37 34 Und Jakob zerriß seine Kleider und legte einen Sack um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit. Genesis Gen 1 37 35 Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, daß sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit Leide hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohne. Und sein Vater beweinete ihn. Genesis Gen 1 37 36 Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des Pharao Kämmerer und Hofmeister. Genesis Gen 1 38 1 Es begab sich um dieselbige Zeit, daß Juda hinabzog von seinen Brüdern und tat sich zu einem Mann von Odollam, der hieß Hira. Genesis Gen 1 38 2 Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß Suah; und nahm sie. Und da er sie beschlief, Genesis Gen 1 38 3 ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger. Genesis Gen 1 38 4 Und sie ward aber schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan. Genesis Gen 1 38 5 Sie gebar abermal einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu Chesib, da sie ihn gebar. Genesis Gen 1 38 6 Und Juda gab seinem ersten Sohn Ger ein Weib, die hieß Thamar. Genesis Gen 1 38 7 Aber er war böse vor dem HErrn; darum tötete ihn der HErr. Genesis Gen 1 38 8 Da sprach Juda zu Onan: Lege dich zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest. Genesis Gen 1 38 9 Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er sich zu seines Bruders Weib legte, ließ er‘s auf die Erde fallen und verderbete es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe. Genesis Gen 1 38 10 Das gefiel dem HErrn übel, das er tat, und tötete ihn auch. Genesis Gen 1 38 11 Da sprach Juda zu seiner Schnur Thamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte: Vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar hin und blieb in ihres Vaters Hause. Genesis Gen 1 38 12 Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Suah Tochter, Judas Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, gen Thimnath mit seinem Hirten Hira von Odollam. Genesis Gen 1 38 13 Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwäher gehet hinauf gen Thimnath, seine Schafe zu scheren. Genesis Gen 1 38 14 Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Mantel und verhüllete sich und setzte sich vor die Tür heraus an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß worden, und sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben. Genesis Gen 1 38 15 Da sie nun Juda sah, meinete er, es wäre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdecket. Genesis Gen 1 38 16 Und machte sich zu ihr am Wege und sprach: Lieber, laß mich bei dir liegen. Denn er wußte nicht, daß sie seine Schnur wäre. Sie antwortete: Was willst du mir geben, daß du bei mir liegest? Genesis Gen 1 38 17 Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis daß du mir‘s sendest. Genesis Gen 1 38 18 Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den Händen hast; Da gab er‘s ihr und lag bei ihr; und sie ward von ihm schwanger. Genesis Gen 1 38 19 Und sie machte sich auf und ging hin und legte den Mantel ab und zog ihre Witwenkleider an. Genesis Gen 1 38 20 Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Hirten von Odollam, daß er das Pfand wieder holete von dem Weibe; und er fand sie nicht. Genesis Gen 1 38 21 Da fragte er die Leute desselbigen Orts und sprach: Wo ist die Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure dagewesen. Genesis Gen 1 38 22 Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht funden; dazu sagen die Leute desselben Orts, es sei keine Hure dagewesen. Genesis Gen 1 38 23 Juda sprach: Sie hab‘s ihr, sie kann uns doch ja nicht Schande nachsagen; denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht funden. Genesis Gen 1 38 24 Über drei Monden ward Juda angesagt: Deine Schnur Thamar hat gehuret; dazu siehe, sie ist von Hurerei schwanger worden. Juda sprach: Bringet sie hervor, daß sie verbrannt werde. Genesis Gen 1 38 25 Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwäher und sprach: Von dem Manne bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach: Kennest du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist? Genesis Gen 1 38 26 Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter denn ich; denn ich habe sie nicht gegeben meinem Sohn Sela. Doch beschlief er sie nicht mehr. Genesis Gen 1 38 27 Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe erfunden. Genesis Gen 1 38 28 Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter und band einen roten Faden darum und sprach: Der wird der erste herauskommen. Genesis Gen 1 38 29 Da aber der seine Hand wieder hinein zog, kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und man hieß ihn Perez. Genesis Gen 1 38 30 Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man hieß ihn Serah. Genesis Gen 1 39 1 Joseph ward hinab in Ägypten geführet; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hofmeister, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten. Genesis Gen 1 39 2 Und der HErr war mit Joseph, daß er ein glückseliger Mann ward; und war in seines Herrn, des Ägypters, Hause. Genesis Gen 1 39 3 Und sein Herr sah, daß der HErr mit ihm war; denn alles, was er tat, da gab der HErr Glück zu durch ihn, Genesis Gen 1 39 4 also daß er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener ward. Der setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände. Genesis Gen 1 39 5 Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HErr des Ägypters Haus um Josephs willen, und war eitel Segen des HErrn in allem, was er hatte, zu Hause und zu Felde. Genesis Gen 1 39 6 Darum ließ er alles unter Josephs Händen, was er hatte; und er nahm sich keines Dinges an, weil er ihn hatte, denn daß er aß und trank. Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht. Genesis Gen 1 39 7 Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines Herrn Weib ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir! Genesis Gen 1 39 8 Er weigerte sich‘s aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr nimmt sich nichts an vor mir, was im Hause ist; und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan; Genesis Gen 1 39 9 und hat nichts so groß in dem Hause, das er vor mir verhohlen habe, ohne dich, indem du sein Weib bist. Wie sollt ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider GOtt sündigen? Genesis Gen 1 39 10 Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, daß er nahe bei ihr schlief noch um sie wäre. Genesis Gen 1 39 11 Es begab sich der Tage einen, daß Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei. Genesis Gen 1 39 12 Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Schlafe bei mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus. Genesis Gen 1 39 13 Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh, Genesis Gen 1 39 14 rief sie dem Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Sehet, er hat uns den ebräischen Mann hereingebracht, daß er uns zuschanden mache. Er kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme. Genesis Gen 1 39 15 Und da er hörete, daß ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus. Genesis Gen 1 39 16 Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heim kam, Genesis Gen 1 39 17 und sagte zu ihm eben dieselben Worte und sprach: Der ebräische Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte mich zuschanden machen. Genesis Gen 1 39 18 Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus. Genesis Gen 1 39 19 Als sein Herr hörete die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und sprach: Also hat mir dein Knecht getan, ward er sehr zornig. Genesis Gen 1 39 20 Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, da des Königs Gefangene innen lagen; und er lag allda im Gefängnis. Genesis Gen 1 39 21 Aber der HErr war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis, Genesis Gen 1 39 22 daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis, auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte. Genesis Gen 1 39 23 Denn der Amtmann über das Gefängnis nahm sich keines Dinges an; denn der HErr war mit Joseph, und was er tat, da gab der HErr Glück zu. Genesis Gen 1 40 1 Und es begab sich danach, daß sich der Schenke des Königs in Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem Herrn, dem Könige in Ägypten. Genesis Gen 1 40 2 Und Pharao ward zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann über die Schenken und über den Amtmann über die Bäcker, Genesis Gen 1 40 3 und ließ sie setzen in des Hofmeisters Haus ins Gefängnis, da Joseph gefangen lag. Genesis Gen 1 40 4 Und der Hofmeister setzte Joseph über sie, daß er ihnen dienete; und saßen etliche Tage im Gefängnis. Genesis Gen 1 40 5 Und es träumete ihnen beiden, dem Schenken und Bäcker des Königs zu Ägypten, in einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines jeglichen Traum hatte seine Bedeutung. Genesis Gen 1 40 6 Da nun des Morgens Joseph zu ihnen hinein kam und sah, daß sie traurig waren, Genesis Gen 1 40 7 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig? Genesis Gen 1 40 8 Sie antworteten: Es hat uns geträumet, und haben niemand, der es uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehöret GOtt zu, doch erzählet mir‘s. Genesis Gen 1 40 9 Da erzählete der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu ihm: Mir hat geträumet, daß ein Weinstock vor mir wäre, Genesis Gen 1 40 10 der hatte drei Reben, und er grünete, wuchs und blühete, und seine Trauben wurden reif; Genesis Gen 1 40 11 und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in die Hand. Genesis Gen 1 40 12 Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage. Genesis Gen 1 40 13 Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest nach der vorigen Weise, da du sein Schenke warst. Genesis Gen 1 40 14 Aber gedenke meiner, wenn dir‘s wohlgehet, und tu Barmherzigkeit an mir, daß du Pharao erinnerst, daß er mich aus diesem Hause führe. Genesis Gen 1 40 15 Denn ich bin aus dem Lande der Ebräer heimlich gestohlen; dazu habe ich auch allhie nichts getan, daß sie mich eingesetzt haben. Genesis Gen 1 40 16 Da der oberste Bäcker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu Joseph: Mir hat auch geträumet, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem Haupt, Genesis Gen 1 40 17 und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise dem Pharao; und die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt Genesis Gen 1 40 18 Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind drei Tage. Genesis Gen 1 40 19 Und nach dreien Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen. Genesis Gen 1 40 20 Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag; und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen Knechten; Genesis Gen 1 40 21 und setzte den obersten Schenken wieder zu seinem Schenkamt, daß er den Becher reichte in Pharaos Hand; Genesis Gen 1 40 22 aber den obersten Bäcker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet hatte. Genesis Gen 1 40 23 Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß sein. Genesis Gen 1 41 1 Und nach zweien Jahren hatte Pharao einen Traum, wie er stünde am Wasser Genesis Gen 1 41 2 und sähe aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase. Genesis Gen 1 41 3 Nach diesen sah er andere sieben Kühe aus dem Wasser aufsteigen; die waren häßlich und mager und traten neben die Kühe an das Ufer am Wasser. Genesis Gen 1 41 4 Und die häßlichen und magern fraßen die sieben schönen fetten Kühe. Da erwachte Pharao. Genesis Gen 1 41 5 Und er schlief wieder ein, und ihm träumete abermal, und sah, daß sieben Ähren wuchsen aus einem Halm, voll und dick. Genesis Gen 1 41 6 Danach sah er sieben dünne und versengete Ähren aufgehen. Genesis Gen 1 41 7 Und die sieben mageren Ähren verschlangen die sieben dicken und vollen Ähren. Da erwachte Pharao und merkte, daß es ein Traum war. Genesis Gen 1 41 8 Und da es Morgen ward, war sein Geist bekümmert, und schickte aus und ließ rufen alle Wahrsager in Ägypten und alle Weisen und erzählete ihnen seine Träume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte. Genesis Gen 1 41 9 Da redete der oberste Schenke zu Pharao und sprach: Ich gedenke heute an meine Sünde. Genesis Gen 1 41 10 Da Pharao zornig ward über seine Knechte und mich mit dem obersten Bäcker ins Gefängnis legte, ins Hofmeisters Hause, Genesis Gen 1 41 11 da träumete uns beiden in einer Nacht, einem jeglichen sein Traum, des Deutung ihn betraf. Genesis Gen 1 41 12 Da war bei uns ein ebräischer Jüngling, des Hofmeisters Knecht, dem erzähleten wir‘s. Und er deutete uns unsere Träume, einem jeglichen nach seinem Traum. Genesis Gen 1 41 13 Und wie er uns deutete, so ist‘s ergangen; denn ich bin wieder an mein Amt gesetzt, und jener ist gehenkt. Genesis Gen 1 41 14 Da sandte Pharao hin und ließ Joseph rufen; und ließen ihn eilend aus dem Loch. Und er ließ sich bescheren und zog andere Kleider an und kam hinein zu Pharao. Genesis Gen 1 41 15 Da sprach Pharao zu ihm: Mir hat ein Traum geträumet, und ist niemand, der ihn deuten kann; ich hab aber gehört von dir sagen, wenn du einen Traum hörest, so kannst du ihn deuten. Genesis Gen 1 41 16 Joseph antwortete Pharao und sprach: Das stehet bei mir nicht; GOtt wird doch Pharao Gutes weissagen. Genesis Gen 1 41 17 Pharao sagte an zu Joseph: Mir träumete, ich stund am Ufer bei dem Wasser Genesis Gen 1 41 18 und sah aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und gingen an der Weide im Grase. Genesis Gen 1 41 19 Und nach ihnen sah ich andere sieben dürre, sehr häßliche und magere Kühe heraussteigen. Ich habe in ganz Ägyptenland nicht so häßliche gesehen. Genesis Gen 1 41 20 Und die sieben mageren und häßlichen Kühe fraßen auf die sieben ersten fetten Kühe. Genesis Gen 1 41 21 Und da sie die hineingefressen hatten, merkte man‘s nicht an ihnen, daß sie die gefressen hatten, und waren häßlich, gleichwie vorhin. Da wachte ich auf. Genesis Gen 1 41 22 Und sah abermal in meinem Traum sieben Ähren auf einem Halm wachsen, voll und dick. Genesis Gen 1 41 23 Danach gingen auf sieben dürre Ähren, dünne und versenget. Genesis Gen 1 41 24 Und die sieben dünnen Ähren verschlangen die sieben dicken Ähren. Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die können‘s mir nicht deuten. Genesis Gen 1 41 25 Joseph antwortete Pharao: Beide Träume Pharaos sind einerlei. Denn GOtt verkündigt Pharao, was er vorhat. Genesis Gen 1 41 26 Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten Ähren sind auch die sieben Jahre. Es ist einerlei Traum. Genesis Gen 1 41 27 Die sieben magern und häßlichen Kühe, die nach jenen aufgestiegen sind, das sind sieben Jahre; und die sieben mageren und versengeten Ähren sind sieben Jahre teure Zeit. Genesis Gen 1 41 28 Das ist nun, das ich gesagt habe zu Pharao, daß GOtt Pharao zeiget, was er vorhat. Genesis Gen 1 41 29 Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz Ägyptenland. Genesis Gen 1 41 30 Und nach denselben werden sieben Jahre teure Zeit kommen, daß man vergessen wird aller solcher Fülle in Ägyptenland; und die teure Zeit wird das Land verzehren, Genesis Gen 1 41 31 daß man nichts wissen wird von der Fülle im Lande vor der teuren Zeit, die hernach kommt; denn sie wird fast schwer sein. Genesis Gen 1 41 32 Daß aber dem Pharao zum andernmal geträumet hat, bedeutet, daß solches GOtt gewißlich und eilend tun wird. Genesis Gen 1 41 33 Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Mann, den er über Ägyptenland setze, Genesis Gen 1 41 34 und schaffe, daß er Amtleute verordne im Lande und nehme den Fünften in Ägyptenland in den sieben reichen Jahren; Genesis Gen 1 41 35 und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, daß sie Getreide aufschütten in Pharaos Kornhäuser zum Vorrat in den Städten und verwahren es, Genesis Gen 1 41 36 auf daß man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben teuren Jahren, die über Ägyptenland kommen werden, daß nicht das Land vor Hunger verderbe. Genesis Gen 1 41 37 Die Rede gefiel Pharao und allen seinen Knechten wohl. Genesis Gen 1 41 38 Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Wie könnten wir einen solchen Mann finden, in dem der Geist Gottes sei? Genesis Gen 1 41 39 Und sprach zu Joseph: Weil dir GOtt solches alles hat kundgetan, ist keiner so verständig und weise als du. Genesis Gen 1 41 40 Du sollst über mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; alleine des königlichen Stuhls will ich höher sein denn du. Genesis Gen 1 41 41 Und weiter sprach Pharao zu Joseph: Siehe, ich habe dich über ganz Ägyptenland gesetzt. Genesis Gen 1 41 42 Und tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Joseph an seine Hand; und kleidete ihn mit weißer Seide und hing ihm eine güldene Kette an seinen Hals. Genesis Gen 1 41 43 Und ließ ihn auf seinem andern Wagen fahren und ließ vor ihm her ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn über ganz Ägyptenland. Genesis Gen 1 41 44 Und Pharao sprach zu Joseph: Ich bin Pharao; ohne deinen Willen soll niemand seine Hand oder seinen Fuß regen in ganz Ägyptenland. Genesis Gen 1 41 45 Und nannte ihn den heimlichen Rat. Und gab ihm ein Weib, Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. Also zog Joseph aus, das Land Ägypten zu besehen. Genesis Gen 1 41 46 Und er war dreißig Jahre alt, da er vor Pharao stund, dem Könige in Ägypten; und fuhr aus von Pharao und zog durch ganz Ägyptenland. Genesis Gen 1 41 47 Und das Land tat also die sieben reichen Jahre; Genesis Gen 1 41 48 und sammelten alle Speise der sieben Jahre, so im Lande Ägypten waren, und taten sie in die Städte. Was für Speise auf dem Felde einer jeglichen Stadt umher wuchs, das taten sie hinein. Genesis Gen 1 41 49 Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maße viel, wie Sand am Meer, also daß er aufhörete zu zählen; denn man konnte es nicht zählen. Genesis Gen 1 41 50 Und Joseph wurden zween Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On Tochter. Genesis Gen 1 41 51 Und hieß den ersten Manasse; denn GOtt, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und alles meines Vaters Hauses. Genesis Gen 1 41 52 Den andern hieß er Ephraim; denn GOtt, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends. Genesis Gen 1 41 53 Da nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande Ägypten, Genesis Gen 1 41 54 da fingen an die sieben teuren Jahre zu kommen, da Joseph von gesagt hatte. Und es ward eine Teurung in allen Landen, aber in ganz Ägyptenland war Brot. Genesis Gen 1 41 55 Da nun das ganze Ägyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zu Pharao um Brot. Aber Pharao sprach zu allen Ägyptern: Gehet hin zu Joseph; was euch der saget, das tut. Genesis Gen 1 41 56 Als nun im ganzen Lande Teurung war, tat Joseph allenhalben Kornhäuser auf und verkaufte den Ägyptern. Denn die Teurung ward je länger je größer im Lande. Genesis Gen 1 41 57 Und alle Lande kamen in Ägypten, zu kaufen bei Joseph; denn die Teurung war groß in allen Landen. Genesis Gen 1 42 1 Da aber Jakob sah, daß Getreide in Ägypten feil war, sprach er zu seinen Söhnen: Was sehet ihr euch lange um? Genesis Gen 1 42 2 Siehe, ich höre, es sei in Ägypten Getreide feil; ziehet hinab und kaufet uns Getreide, daß wir leben und nicht sterben. Genesis Gen 1 42 3 Also zogen hinab zehn Brüder Josephs, daß sie in Ägypten Getreide kauften. Genesis Gen 1 42 4 Aber Benjamin, Josephs Bruder, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen; denn er sprach: Es möchte ihm ein Unfall begegnen. Genesis Gen 1 42 5 Also kamen die Kinder Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die mit ihnen zogen, denn es war im Lande Kanaan auch teuer. Genesis Gen 1 42 6 Aber Joseph war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem Volk im Lande. Da nun seine Brüder zu ihm kamen, fielen sie vor ihm nieder zur Erde auf ihr Antlitz. Genesis Gen 1 42 7 Und er sah sie an und kannte sie; und stellete sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Speise zu kaufen. Genesis Gen 1 42 8 Aber wiewohl er sie kannte, kannten sie ihn doch nicht. Genesis Gen 1 42 9 Und Joseph gedachte an die Träume, die ihm von ihnen geträumet hatten, und sprach zu ihnen: Ihr, seid Kundschafter und seid kommen zu sehen, wo das Land offen ist. Genesis Gen 1 42 10 Sie antworteten ihm: Nein, mein Herr; deine Knechte sind kommen, Speise zu kaufen. Genesis Gen 1 42 11 Wir sind alle eines Mannes Söhne; wir sind redlich; und deine Knechte sind nie Kundschafter gewesen. Genesis Gen 1 42 12 Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid kommen zu besehen, wo das Land offen ist. Genesis Gen 1 42 13 Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, eines Mannes Söhne im Lande Kanaan, und der jüngste ist noch bei unserm Vater; aber der eine ist nicht mehr vorhanden. Genesis Gen 1 42 14 Joseph sprach zu ihnen: Das ist‘s, das ich euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr. Genesis Gen 1 42 15 Daran will ich euch prüfen: bei dem Leben Pharaos, ihr sollt nicht von dannen kommen, es komme denn her euer jüngster Bruder. Genesis Gen 1 42 16 Sendet einen unter euch hin, der euren Bruder hole; ihr aber sollt gefangen sein. Also will ich prüfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit umgehet oder nicht. Denn wo nicht, so seid ihr, bei dem Leben Pharaos, Kundschafter. Genesis Gen 1 42 17 Und ließ sie beisammen verwahren drei Tage lang. Genesis Gen 1 42 18 Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut also; denn ich fürchte GOtt. Genesis Gen 1 42 19 Seid ihr redlich, so lasset eurer Brüder einen gebunden liegen in eurem Gefängnis; ihr aber ziehet hin und bringet heim, was ihr gekauft habt für den Hunger, Genesis Gen 1 42 20 und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, daß ihr nicht sterben müsset. Und sie taten also. Genesis Gen 1 42 21 Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir an unserm Bruder verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns flehete, und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über uns. Genesis Gen 1 42 22 Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagt‘ ich‘s euch nicht, da ich sprach: Versündiget euch nicht an dem Knaben, und ihr wolltet nicht hören? Nun wird sein Blut gefordert. Genesis Gen 1 42 23 Sie wußten aber nicht, daß es Joseph verstund; denn er redete mit ihnen durch einen Dolmetscher. Genesis Gen 1 42 24 Und er wandte sich von ihnen und weinete. Da er nun sich wieder zu ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen; Genesis Gen 1 42 25 Und Joseph tat Befehl, daß man ihre Säcke mit Getreide füllete und ihr Geld wiedergäbe, einem jeglichen in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg. Und man tat ihnen also. Genesis Gen 1 42 26 Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen. Genesis Gen 1 42 27 Da aber einer seinen Sack auftat, daß er seinem Esel Futter gäbe in der Herberge, ward er gewahr seines Geldes, das oben im Sacke lag. Genesis Gen 1 42 28 Und sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder worden; siehe, in meinem Sack ist es. Da entfiel ihnen ihr Herz und erschraken untereinander und sprachen: Warum hat uns GOtt das getan? Genesis Gen 1 42 29 Da sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen: Genesis Gen 1 42 30 Der Mann, der im Lande Herr ist, redete hart mit uns und hielt uns für Kundschafter des Landes. Genesis Gen 1 42 31 Und da wir ihm antworteten: Wir sind redlich und nie Kundschafter gewesen, Genesis Gen 1 42 32 sondern zwölf Brüder, unsers Vaters Söhne; einer ist nicht mehr vorhanden, und der jüngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan: Genesis Gen 1 42 33 sprach der Herr im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr redlich seid: einen eurer Brüder lasset bei mir und nehmet die Notdurft für euer Haus und ziehet hin; Genesis Gen 1 42 34 und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so merke ich, daß ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; so will ich euch auch euren Bruder geben, und möget im Lande werben. Genesis Gen 1 42 35 Und da sie die Säcke ausschütteten, fand ein jeglicher sein Bündlein Geld in seinem Sacke. Und da sie sahen, daß es Bündlein ihres Geldes waren, erschraken sie samt ihrem Vater. Genesis Gen 1 42 36 Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubet mich meiner Kinder: Joseph ist nicht mehr vorhanden, Simeon ist nicht mehr vorhanden, Benjamin wollt ihr hinnehmen; es gehet alles über mich. Genesis Gen 1 42 37 Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe, so erwürge meine zween Söhne; gib ihn nur in meine Hand, ich will ihn dir wiederbringen. Genesis Gen 1 42 38 Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen, denn sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben; wenn ihm ein Unfall auf dem Wege begegnete, da ihr auf reiset, würdet ihr meine grauen Haare mit Herzeleid in die Grube bringen. Genesis Gen 1 43 1 Die Teurung aber drückte das Land. Genesis Gen 1 43 2 Und da es verzehret war, was sie für Getreide aus Ägypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig Speise. Genesis Gen 1 43 3 Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann band uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch. Genesis Gen 1 43 4 Ist‘s nun, daß du unsern Bruder mit uns sendest, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen; Genesis Gen 1 43 5 ist‘s aber, daß du ihn nicht sendest, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat gesagt zu uns: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch. Genesis Gen 1 43 6 Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, daß ihr dem Manne angesagt, wie ihr noch einen Bruder habt? Genesis Gen 1 43 7 Sie antworteten: Der Mann forschete so genau nach uns und unserer Freundschaft und sprach: Lebet euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da sagten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir soeben wissen, daß er sagen würde: Bringet euren Bruder mit hernieder? Genesis Gen 1 43 8 Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Laß den Knaben mit mir ziehen, daß wir uns aufmachen und reisen, und leben und nicht sterben, beide wir und du und unsere Kindlein. Genesis Gen 1 43 9 Ich will Bürge für ihn sein; von meinen Händen sollst du ihn fordern. Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. Genesis Gen 1 43 10 Denn wo wir nicht hätten verzogen, wären wir schon wohl zweimal wiederkommen. Genesis Gen 1 43 11 Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Muß es denn ja also sein, so tut‘s und nehmet von des Landes besten Früchten in eure Säcke und bringet dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig und Würze und Myrrhen und Datteln und Mandeln. Genesis Gen 1 43 12 Nehmet auch ander Geld mit euch; und das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder worden ist, bringet auch wieder mit euch. Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen. Genesis Gen 1 43 13 Dazu nehmet euren Bruder, machet euch auf und kommet wieder zu dem Manne. Genesis Gen 1 43 14 Aber der allmächtige GOtt gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muß sein wie einer, der seiner Kinder gar beraubt ist. Genesis Gen 1 43 15 Da nahmen sie diese Geschenke und das Geld zwiefältig mit sich und Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Joseph. Genesis Gen 1 43 16 Da sah sie Joseph mit Benjamin und sprach zu seinem Haushalter: Führe diese Männer zu Hause und schlachte und richte zu; denn sie sollen zu Mittag mit mir essen. Genesis Gen 1 43 17 Und der Mann tat, wie ihm Joseph gesagt hatte, und führete die Männer in Josephs Haus. Genesis Gen 1 43 18 Sie fürchteten sich aber, daß sie in Josephs Haus geführt wurden, und sprachen: Wir sind hereingeführt um des Geldes willen, das wir in unsern Säcken vorhin wieder funden haben, daß er‘s auf uns bringe und fälle ein Urteil über uns, damit er uns nehme zu eigenen Knechten samt unsern Eseln. Genesis Gen 1 43 19 Darum traten sie zu Josephs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustür Genesis Gen 1 43 20 und sprachen: Mein Herr, wir sind vorhin herabgezogen, Speise zu kaufen. Genesis Gen 1 43 21 Und da wir in die Herberge kamen und unsere Säcke auftaten, siehe, da war eines jeglichen Geld oben in seinem Sack mit völligem Gewicht; darum haben wir‘s wieder mit uns gebracht, Genesis Gen 1 43 22 haben auch ander Geld mit uns herabgebracht, Speise zu kaufen; wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Säcke gesteckt hat. Genesis Gen 1 43 23 Er aber sprach: Gehabt euch wohl, fürchtet euch nicht. Euer GOtt und eures Vaters GOtt hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld ist mir worden. Und er führete Simeon zu ihnen heraus Genesis Gen 1 43 24 und führete sie in Josephs Haus, gab ihnen Wasser, daß sie ihre Füße wuschen, und gab ihren Eseln Futter. Genesis Gen 1 43 25 Sie aber bereiteten das Geschenk zu, bis daß Joseph kam auf den Mittag; denn sie hatten gehöret, daß sie daselbst das Brot essen sollten. Genesis Gen 1 43 26 Da nun Joseph zum Hause einging, brachten sie ihm zu Hause das Geschenk in ihren Händen und fielen vor ihm nieder zur Erden. Genesis Gen 1 43 27 Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Gehet es eurem Vater, dem alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebet er noch? Genesis Gen 1 43 28 Sie antworteten: Es gehet deinem Knechte, unserm Vater, wohl und lebet noch. Und neigeten sich und fielen vor ihm nieder. Genesis Gen 1 43 29 Und er hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, da ihr mir von sagtet? Und sprach weiter: GOtt sei dir gnädig, mein Sohn! Genesis Gen 1 43 30 Und Joseph eilete, denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und suchte, wo er weinete; und ging in seine Kammer und weinete daselbst. Genesis Gen 1 43 31 Und da er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt sich fest und sprach: Leget Brot auf! Genesis Gen 1 43 32 Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den Ägyptern, die mit ihm aßen, auch besonders. Denn die Ägypter dürfen nicht Brot essen mit den Ebräern, denn es ist ein Greuel vor ihnen. Genesis Gen 1 43 33 Und man setzte sie gegen ihn, den Erstgebornen nach seiner Erstgeburt und den Jüngsten nach seiner Jugend. Des verwunderten sie sich untereinander. Genesis Gen 1 43 34 Und man trug ihnen Essen vor von seinem Tisch; aber dem Benjamin ward fünfmal mehr denn den andern. Und sie tranken und wurden trunken mit ihm. Genesis Gen 1 44 1 Und Joseph befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern ihre Säcke mit Speise, soviel sie führen mögen, und lege jeglichem sein Geld oben in seinen Sack. Genesis Gen 1 44 2 Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem Geld für das Getreide. Der tat, wie ihm Joseph hatte gesagt. Genesis Gen 1 44 3 Des Morgens, da es licht ward, ließen sie die Männer ziehen mit ihren Eseln. Genesis Gen 1 44 4 Da sie aber zur Stadt hinaus waren und nicht ferne kommen, sprach Joseph zu seinem Haushalter: Auf, und jage den Männern nach, und wenn du sie ergreifest, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten? Genesis Gen 1 44 5 Ist‘s nicht das, da mein Herr aus trinket und damit er weissaget? Ihr habt übel getan. Genesis Gen 1 44 6 Und als er sie ergriff, redete er mit ihnen solche Worte. Genesis Gen 1 44 7 Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, ein solches zu tun. Genesis Gen 1 44 8 Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unsern Säcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Und wie sollten wir denn aus deines Herrn Hause gestohlen haben Silber oder Gold. Genesis Gen 1 44 9 Bei welchem er funden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Knechte sein. Genesis Gen 1 44 10 Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei welchem er funden wird, der sei mein Knecht; ihr aber sollt ledig sein. Genesis Gen 1 44 11 Und sie eileten, und legte ein jeglicher seinen Sack ab auf die Erde und ein jeglicher tat seinen Sack auf. Genesis Gen 1 44 12 Und er suchte und hub am Größesten an bis auf den Jüngsten; da fand sich der Becher in Benjamins Sack. Genesis Gen 1 44 13 Da zerissen sie ihre Kleider; und lud ein jeglicher auf seinen Esel und zogen wieder in die Stadt. Genesis Gen 1 44 14 Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josephs Haus, denn er war noch daselbst; und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde. Genesis Gen 1 44 15 Joseph aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun dürfen? Wisset ihr nicht, daß ein solcher Mann, wie ich bin, erraten könnte? Genesis Gen 1 44 16 Juda sprach: Was sollen wir sagen meinem Herrn, oder wie sollen wir reden, und was können wir uns rechtfertigen? GOtt hat die Missetat deiner Knechte funden. Siehe da, wir und der, bei dem der Becher funden ist, sind meines Herrn Knechte. Genesis Gen 1 44 17 Er aber sprach: Das sei ferne von mir solches zu tun! Der Mann, bei dem der Becher funden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber ziehet hinauf mit Frieden zu eurem Vater. Genesis Gen 1 44 18 Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, laß deinen Knecht ein Wort reden vor deinen Ohren, mein Herr; und dein Zorn ergrimme nicht über deinen Knecht; denn du bist wie ein Pharao. Genesis Gen 1 44 19 Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr auch einen Vater oder Bruder? Genesis Gen 1 44 20 Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren; und sein Bruder ist tot, und er ist allein überblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb. Genesis Gen 1 44 21 Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringet ihn herab zu mir; ich will ihm Gnade erzeigen. Genesis Gen 1 44 22 Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann nicht von seinem Vater kommen; wo er von ihm käme, würde er sterben. Genesis Gen 1 44 23 Da sprachst du zu deinen Knechten: Wo euer jüngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. Genesis Gen 1 44 24 Da zogen wir hinauf zu deinem Knechte, meinem Vater, und sagten ihm an meines Herrn Rede. Genesis Gen 1 44 25 Da sprach unser Vater: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig Speise. Genesis Gen 1 44 26 Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen, es sei denn unser jüngster Bruder mit uns, so wollen wir hinabziehen; denn wir können des Mannes Angesicht nicht sehen, wo unser jüngster Bruder nicht mit uns ist. Genesis Gen 1 44 27 Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisset, daß mir mein Weib zween Söhne geboren hat. Genesis Gen 1 44 28 Einer ging hinaus von mir, und man sagte, er ist zerrissen; und habe ihn nicht gesehen bisher. Genesis Gen 1 44 29 Werdet ihr diesen auch von mir nehmen, und ihm ein Unfall widerfähret, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter in die Grube bringen. Genesis Gen 1 44 30 Nun, so ich heimkäme zu deinem Knechte, meinem Vater, und der Knabe wäre nicht mit uns, weil seine Seele an dieses Seele hänget, Genesis Gen 1 44 31 so wird‘s geschehen, wenn er siehet, daß der Knabe nicht da ist, daß er stirbt; so würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechts; unsers Vaters, mit Herzeleid in die Grube bringen: Genesis Gen 1 44 32 Denn ich, dein Knecht, bin Bürge worden für den Knaben gegen meinen Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. Genesis Gen 1 44 33 Darum laß deinen Knecht hie bleiben an des Knaben Statt, zum Knechte meines Herrn, und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen. Genesis Gen 1 44 34 Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich würde den Jammer sehen müssen, der meinem Vater begegnen würde. Genesis Gen 1 45 1 Da konnte sich Joseph nicht länger enthalten vor allen, die um ihn her stunden, und er rief: Lasset jedermann von mir hinausgehen! Und stund kein Mensch bei ihm, da sich Joseph mit seinen Brüdern bekannte. Genesis Gen 1 45 2 Und er weinete laut, daß es die Ägypter und das Gesinde Pharaos höreten. Genesis Gen 1 45 3 und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebet mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht. Genesis Gen 1 45 4 Er sprach aber zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr in Ägypten verkauft habt. Genesis Gen 1 45 5 Und nun bekümmert euch nicht und denket nicht, daß ich darum zürne, daß ihr mich hieher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich GOtt vor euch hergesandt. Genesis Gen 1 45 6 Denn dies sind zwei Jahre, daß es teuer im Lande ist, und sind noch fünf Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten sein wird. Genesis Gen 1 45 7 Aber GOtt hat mich vor euch hergesandt, daß er euch übrig behalte auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung. Genesis Gen 1 45 8 Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern GOtt, der hat mich Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über all sein Haus und einen Fürsten in ganz Ägyptenland. Genesis Gen 1 45 9 Eilet nun und ziehet hinauf zu meinem Vater und saget ihm: Das läßt dir Joseph, dein Sohn, sagen: GOtt hat mich zum Herrn in ganz Ägypten gesetzet; komm herab zu mir, säume dich nicht! Genesis Gen 1 45 10 Du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein klein und groß Vieh und alles, was du hast. Genesis Gen 1 45 11 Ich will dich daselbst versorgen; denn es sind noch fünf Jahre der Teurung; auf daß du nicht verderbest mit deinem Hause und allem, das du hast. Genesis Gen 1 45 12 Siehe, eure Augen sehen, und die Augen meines Bruders Benjamin, daß ich mündlich mit euch rede. Genesis Gen 1 45 13 Verkündiget meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und alles, was ihr gesehen habt; eilet und kommt hernieder mit meinem Vater hieher! Genesis Gen 1 45 14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinete; und Benjamin weinete auch an seinem Halse. Genesis Gen 1 45 15 Und küssete alle seine Brüder und weinete über sie. Danach redeten seine Brüder mit ihm. Genesis Gen 1 45 16 Und da das Geschrei kam in Pharaos Haus, daß Josephs Brüder kommen wären, gefiel es Pharao wohl und allen seinen Knechten. Genesis Gen 1 45 17 Und Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut ihm also, beladet eure Tiere, ziehet hin, Genesis Gen 1 45 18 und wenn ihr kommt ins Land Kanaan, so nehmet euren Vater und euer Gesinde und kommt zu mir; ich will euch Güter geben in Ägyptenland, daß ihr essen sollt das Mark im Lande Genesis Gen 1 45 19 Und gebeut ihnen: Tut ihm also, nehmet zu euch aus Ägyptenland Wagen zu euren Kindern und Weibern und führet euren Vater und kommt. Genesis Gen 1 45 20 Und sehet euren Hausrat nicht an, denn die Güter des ganzen Landes Ägypten sollen euer sein. Genesis Gen 1 45 21 Die Kinder Israels taten also. Und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl Pharaos und Zehrung auf den Weg. Genesis Gen 1 45 22 Und gab ihnen allen, einem jeglichen, ein Feierkleid; aber Benjamin gab er dreihundert Silberlinge und fünf Feierkleider. Genesis Gen 1 45 23 Und seinem Vater sandte er dabei zehn Esel, mit Gut aus Ägypten beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und Speise seinem Vater auf den Weg. Genesis Gen 1 45 24 Also ließ er seine Brüder, und sie zogen hin; und sprach zu ihnen: Zanket nicht auf dem Wege! Genesis Gen 1 45 25 Also zogen sie hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. Genesis Gen 1 45 26 Und verkündigten ihm und sprachen: Joseph lebet noch und ist ein Herr im ganzen Ägyptenlande. Aber sein Herz dachte gar viel anders, denn er glaubte ihnen nicht. Genesis Gen 1 45 27 Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und da er sah die Wagen, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn zuführen, ward der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig. Genesis Gen 1 45 28 Und Israel sprach: Ich habe genug, daß mein Sohn Joseph noch lebet; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe. Genesis Gen 1 46 1 Israel zog hin mit allem, das er hatte. Und da er gen Bersaba kam, opferte er Opfer dem GOtt seines Vaters Isaak. Genesis Gen 1 46 2 Und GOtt sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hie bin ich. Genesis Gen 1 46 3 Und er sprach: Ich bin GOtt, der GOtt deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen. Genesis Gen 1 46 4 Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will auch dich heraufführen; und Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen. Genesis Gen 1 46 5 Da machte sich Jakob auf von Bersaba; und die Kinder Israels führeten Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindlein und Weibern auf den Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu führen. Genesis Gen 1 46 6 Und nahmen ihr Vieh und Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen also in Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm. Genesis Gen 1 46 7 Seine Kinder und seine Kindeskinder mit ihm, seine Töchter und seine Kindestöchter und all sein Same, die brachte er mit sich nach Ägypten. Genesis Gen 1 46 8 Dies sind die Namen der Kinder Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne. Der erstgeborne Jakobs Sohn, Ruben. Genesis Gen 1 46 9 Die Kinder Rubens: Hanoch, Pallu Hezron und Charmi. Genesis Gen 1 46 10 Die Kinder Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn von dem kanaanäischen Weibe. Genesis Gen 1 46 11 Die Kinder Levis: Gerson, Kahath und Meran. Genesis Gen 1 46 12 Die Kinder Judas: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah. Aber Ger und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Kinder aber Perez: Hezron und Hamul. Genesis Gen 1 46 13 Die Kinder Isaschars: Thola, Phua, Job und Simron. Genesis Gen 1 46 14 Die Kinder Sebulons: Sered, Elon und Jahleel. Genesis Gen 1 46 15 Das sind die Kinder von Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien, mit seiner Tochter Dina. Die machen allesamt mit Söhnen und Töchtern dreiunddreißig Seelen. Genesis Gen 1 46 16 Die Kinder Gads: Ziphion, Haggi, Suni, Ezbon, Eri, Modi und Areli. Genesis Gen 1 46 17 Die Kinder Assers: Jemna, Jesua, Jesui, Bria und Serah, ihre Schwester. Aber die Kinder Brias: Heber und Malchiel. Genesis Gen 1 46 18 Das sind die Kinder von Silpa, die Laban gab Lea, seiner Tochter, und gebar Jakob diese sechzehn Seelen. Genesis Gen 1 46 19 Die Kinder Rahels, Jakobs Weibes: Joseph und Benjamin. Genesis Gen 1 46 20 Und Joseph wurden geboren in Ägyptenland Manasse und Ephraim, die ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. Genesis Gen 1 46 21 Die Kinder Benjamins: Bela, Becher, Asbel, Gera, Naaman, Ehi, Ros, Muppim, Huppim und Ard. Genesis Gen 1 46 22 Das sind die Kinder von Rahel, die Jakob geboren sind; allesamt vierzehn Seelen. Genesis Gen 1 46 23 Die Kinder Dans: Husim. Genesis Gen 1 46 24 Die Kinder Naphthalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem. Genesis Gen 1 46 25 Das sind die Kinder Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab, und gebar Jakob die sieben Seelen. Genesis Gen 1 46 26 Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden kommen waren (ausgenommen die Weiber seiner Kinder), sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen. Genesis Gen 1 46 27 Und die Kinder Josephs, die in Ägypten geboren sind, waren zwo Seelen, also daß alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebenzig. Genesis Gen 1 46 28 Und er sandte Juda vor ihm hin zu Joseph, daß er ihn anweisete zu Gosen. Und kamen in das Land Gosen. Genesis Gen 1 46 29 Da spannete Joseph seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater Israel entgegen gen Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um seinen Hals und weinete lange an seinem Halse. Genesis Gen 1 46 30 Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebest. Genesis Gen 1 46 31 Joseph sprach zu seinen Brüdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus ist zu mir kommen aus dem Lande Kanaan. Genesis Gen 1 46 32 Und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht. Genesis Gen 1 46 33 Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung? Genesis Gen 1 46 34 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh umgehen, von unserer Jugend auf bisher, beide wir und unsere Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist den Ägyptern ein Greuel. Genesis Gen 1 47 1 Da kam Joseph und sagte es Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brüder, ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, sind kommen aus dem Lande Kanaan; und siehe, sie sind im Lande Gosen. Genesis Gen 1 47 2 Und er nahm seiner jüngsten Brüder fünf und stellete sie vor Pharao. Genesis Gen 1 47 3 Da sprach Pharao zu seinen Brüdern: Was ist eure Nahrung? Sie antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Väter. Genesis Gen 1 47 4 Und sagten weiter zu Pharao: Wir sind kommen, bei euch zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide für ihr Vieh, so hart drücket die Teurung das Land Kanaan; so laß doch nun deine Knechte im Lande Gosen wohnen. Genesis Gen 1 47 5 Pharao sprach zu Joseph: Es ist dein Vater und sind deine Brüder, die sind zu dir kommen; Genesis Gen 1 47 6 das Land Ägypten stehet dir offen; laß sie am besten Ort des Landes wohnen, laß sie im Lande Gosen wohnen; und so du weißest, daß Leute unter ihnen sind, die tüchtig sind, so setze sie über mein Vieh. Genesis Gen 1 47 7 Joseph brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellete ihn vor Pharao. Und Jakob segnete den Pharao. Genesis Gen 1 47 8 Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du? Genesis Gen 1 47 9 Jakob sprach zu Pharao: Die Zeit meiner Wallfahrt ist hundertunddreißig Jahre; wenig und böse ist die Zeit meines Lebens und langet nicht an die Zeit meiner Väter in ihrer Wallfahrt. Genesis Gen 1 47 10 Und Jakob segnete den Pharao und ging heraus von ihm. Genesis Gen 1 47 11 Aber Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Gut in Ägyptenland am besten Ort des Landes, nämlich im Lande Raemses, wie Pharao geboten hatte. Genesis Gen 1 47 12 Und er versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters, einen jeglichen, nachdem er Kinder hatte. Genesis Gen 1 47 13 Es war aber kein Brot in allen Landen; denn die Teurung war fast schwer, daß das Land Ägypten und Kanaan verschmachteten vor der Teurung. Genesis Gen 1 47 14 Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das in Ägypten und Kanaan funden ward um das Getreide, das sie kauften; und Joseph tat alles Geld in das Haus Pharaos. Genesis Gen 1 47 15 Da nun Geld gebrach im Lande Ägypten und Kanaan, kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum lässest du uns vor dir sterben, darum daß wir ohne Geld sind? Genesis Gen 1 47 16 Joseph sprach: Schaffet euer Vieh her, so will ich euch um das Vieh geben, weil ihr ohne Geld seid. Genesis Gen 1 47 17 Da brachten sie Joseph ihr Vieh; und er gab ihnen Brot um ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. Also ernährete er sie mit Brot das Jahr um all ihr Vieh. Genesis Gen 1 47 18 Da das Jahr um war, kamen sie zu ihm im andern Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm Herrn nicht verbergen, daß nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist zu unserm Herrn und ist nichts mehr übrig vor unserm Herrn denn nur unsere Leiber und unser Feld. Genesis Gen 1 47 19 Warum lässest du uns vor dir sterben und unser Feld? Kaufe uns und unser Land ums Brot, daß wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Samen, daß wir leben und nicht sterben, und das Feld nicht verwüste. Genesis Gen 1 47 20 Also kaufte Joseph dem Pharao das ganze Ägypten. Denn die Ägypter verkauften ein jeglicher seinen Acker, denn die Teurung war zu stark über sie. Und ward also das Land Pharao eigen. Genesis Gen 1 47 21 Und er teilete das Volk aus in die Städte, von einem Ort Ägyptens bis ans andere. Genesis Gen 1 47 22 Ausgenommen der Priester Feld, das kaufte er nicht; denn es war von Pharao für die Priester verordnet, daß sie sich nähren sollten von dem Benannten, das er ihnen gegeben hatte; darum durften sie ihr Feld nicht verkaufen. Genesis Gen 1 47 23 Da sprach Joseph zu dem Volk: Siehe, ich habe heute gekauft euch und euer Feld dem Pharao; siehe, da habt ihr Samen und besäet das Feld. Genesis Gen 1 47 24 Und von dem Getreide sollt ihr den Fünften Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, zu besäen das Feld, zu eurer Speise und für euer Haus und Kinder. Genesis Gen 1 47 25 Sie sprachen: Laß uns nur leben und Gnade vor dir, unserm Herrn, finden; wir wollen gerne Pharao leibeigen sein. Genesis Gen 1 47 26 Also machte Joseph ihnen ein Gesetz bis auf diesen Tag über der Ägypter Feld, den Fünften Pharao zu geben; ausgenommen der Priester Feld, das ward nicht eigen Pharao. Genesis Gen 1 47 27 Also wohnete Israel in Ägypten, im Lande Gosen, und hatten es inne und wuchsen und mehreten sich sehr. Genesis Gen 1 47 28 Und Jakob lebte siebenzehn Jahre in Ägyptenland, daß sein ganzes Alter ward hundertundsiebenundvierzig Jahre, Genesis Gen 1 47 29 Da nun die Zeit herbeikam, daß Israel sterben sollte, rief er seinem Sohn Joseph und sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir funden, so lege deine Hand unter meine Hüfte, daß du die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht, in Ägypten; Genesis Gen 1 47 30 sondern ich will liegen bei meinen Vätern, und du sollst mich aus Ägypten führen und in ihrem Begräbnis begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast. Genesis Gen 1 47 31 Er aber sprach: So schwöre mir! Und er schwur ihm. Da neigete sich Israel auf dem Bette zu den Häupten. Genesis Gen 1 48 1 Danach ward Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Söhne, Manasse und Ephraim. Genesis Gen 1 48 2 Da ward es Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich im Bette Genesis Gen 1 48 3 und sprach zu Joseph: Der allmächtige GOtt erschien mir zu Lus, im Lande Kanaan, und segnete mich Genesis Gen 1 48 4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zum Haufen Volks machen; und will dies Land zu eigen geben deinem Samen nach dir ewiglich. Genesis Gen 1 48 5 So sollen nun deine zween Söhne, Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in Ägyptenland, ehe ich hereinkommen bin zu dir, mein sein, gleichwie Ruben und Simeon. Genesis Gen 1 48 6 Welche du aber nach ihnen zeugest, sollen dein sein und genannt werden wie ihre Brüder in ihrem Erbteil. Genesis Gen 1 48 7 Und da ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Lande Kanaan auf dem Wege, da noch ein Feldwegs war gen Ephrath; und ich begrub sie daselbst an dem Wege Ephrath, die nun Bethlehem heißt. Genesis Gen 1 48 8 Und Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind die? Genesis Gen 1 48 9 Joseph antwortete seinem Vater: Es sind meine Söhne, die mir GOtt hie gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, daß ich sie segne. Genesis Gen 1 48 10 Denn die Augen Israels waren dunkel worden vor Alter und konnte nicht wohl sehen. Und er brachte sie zu ihm. Er aber küssete sie und herzete sie Genesis Gen 1 48 11 und sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, des ich nicht gedacht hätte; und siehe, GOtt hat mich auch deinen Samen sehen lassen. Genesis Gen 1 48 12 Und Joseph nahm sie von seinem Schoß und neigete sich zur Erde gegen sein Angesicht. Genesis Gen 1 48 13 Da nahm sie Joseph beide, Ephraim in seine rechte Hand gegen Israels linke Hand und Manasse in seine linke Hand gegen Israels rechte Hand, und brachte sie zu ihm. Genesis Gen 1 48 14 Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jüngsten, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt; und tat wissend also mit seinen Händen, denn Manasse war der Erstgeborne. Genesis Gen 1 48 15 Und er segnete Joseph und sprach: GOtt, vor dem meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, GOtt, der mich mein Leben lang ernähret hat bis auf diesen Tag, Genesis Gen 1 48 16 der Engel, der mich erlöset hat von allem Übel, der segne die Knaben, daß sie nach meinem und nach meiner Väter, Abrahams und Isaaks, Namen genannt werden, daß sie wachsen und viel werden auf Erden. Genesis Gen 1 48 17 Da aber Joseph sah, daß sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, gefiel es ihm übel; und fassete seines Vaters Hand, daß er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete, Genesis Gen 1 48 18 und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater; dieser ist der Erstgeborene, lege deine rechte Hand auf sein Haupt. Genesis Gen 1 48 19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß wohl, mein Sohn, ich weiß wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird groß sein; aber sein jüngster Bruder wird größer, denn er, werden, und sein Same wird ein groß Volk werden. Genesis Gen 1 48 20 Also segnete er sie des Tages und sprach: Wer in Israel will jemand segnen, der sage: GOtt setze dich wie Ephraim und Manasse! Und setzte also Ephraim Manasse vor. Genesis Gen 1 48 21 Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und GOtt wird mit euch sein und wird euch wiederbringen in das Land eurer Väter. Genesis Gen 1 48 22 Ich habe dir ein Stück Landes gegeben außer deinen Brüdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe. Genesis Gen 1 49 1 Und Jakob berief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, daß ich euch verkündige, was euch begegnen wird in künftigen Zeiten. Genesis Gen 1 49 2 Kommt zuhauf und höret zu, ihr Kinder Jakobs, und höret euren Vater Israel! Genesis Gen 1 49 3 Ruben, mein erster Sohn, du bist meine Kraft und meine erste Macht, der Oberste im Opfer und der Oberste im Reich. Genesis Gen 1 49 4 Er fuhr leichtfertig dahin wie Wasser. Du sollst nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett besudelt mit dem Aufsteigen. Genesis Gen 1 49 5 Die Brüder Simeon und Levi ihre Schwerter sind mörderische Waffen. Genesis Gen 1 49 6 Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und meine Ehre sei nicht in ihrer Kirche; denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erwürget und in ihrem Mutwillen haben sie den Ochsen verderbet. Genesis Gen 1 49 7 Verflucht sei ihr Zorn, daß er so heftig ist, und ihr Grimm, daß er so störrig ist! Ich will sie zerteilen in Jakob und zerstreuen in Israel. Genesis Gen 1 49 8 Juda, du bist‘s, dich werden deine Brüder loben. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Halse sein; vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen. Genesis Gen 1 49 9 Juda ist ein junger Löwe. Du bist hoch kommen, mein Sohn, durch große Siege. Er hat niedergekniet und sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will sich wider ihn auflehnen? Genesis Gen 1 49 10 Es wird das Zepter von Juda nicht entwendet werden, noch ein Meister von seinen Füßen, bis daß der Held komme; und demselben werden die Völker anhangen. Genesis Gen 1 49 11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und seiner Eselin Sohn an den edlen Reben. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Weinbeerblut. Genesis Gen 1 49 12 Seine Augen sind rötlicher denn Wein und seine Zähne weißer denn Milch. Genesis Gen 1 49 13 Sebulon wird an der Anfurt des Meers wohnen und an der Anfurt der Schiffe und reichen an Sidon. Genesis Gen 1 49 14 Isaschar wird ein beinerner Esel sein und sich lagern zwischen die Grenzen. Genesis Gen 1 49 15 Und er sah die Ruhe, daß sie gut ist, und das Land, daß es lustig ist; er hat aber seine Schultern geneiget zu tragen, und ist ein zinsbarer Knecht worden. Genesis Gen 1 49 16 Dan wird Richter sein in seinem Volk, wie ein ander Geschlecht in Israel. Genesis Gen 1 49 17 Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Ferse beißen, daß sein Reiter zurückfalle. Genesis Gen 1 49 18 HErr, ich warte auf dein Heil! Genesis Gen 1 49 19 Gad, gerüstet, wird das Heer führen und wieder herumführen. Genesis Gen 1 49 20 Von Asser kommt sein fett Brot, und er wird den Königen zu Gefallen tun. Genesis Gen 1 49 21 Naphthali ist ein schneller Hirsch und gibt schöne Rede. Genesis Gen 1 49 22 Joseph wird wachsen, er wird wachsen wie an einer Quelle. Die Töchter treten einher im Regiment. Genesis Gen 1 49 23 Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und wider ihn kriegen und ihn verfolgen, Genesis Gen 1 49 24 so bleibt doch sein Bogen fest und die Arme seiner Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob. Aus ihnen sind kommen Hirten und Steine in Israel. Genesis Gen 1 49 25 Von deines Vaters GOtt ist dir geholfen, und von dem Allmächtigen bist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Tiefe, die unten liegt, mit Segen an Brüsten und Bäuchen. Genesis Gen 1 49 26 Die Segen deines Vaters gehen stärker denn die Segen meiner Voreltern, nach Wunsch der Hohen in der Welt; und sollen kommen auf das Haupt Josephs und auf die Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern. Genesis Gen 1 49 27 Benjamin ist ein reißender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen, aber des Abends wird er den Raub austeilen. Genesis Gen 1 49 28 Das sind die zwölf Stämme Israels alle, und das ist‘s, das ihr Vater mit ihnen geredet hat, da er sie segnete, einen jeglichen mit einem sondern Segen. Genesis Gen 1 49 29 Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabet mich bei meine Väter in der Höhle auf dem Acker Ephrons, des Hethiters, Genesis Gen 1 49 30 in der zwiefachen Höhle, die gegen Mamre liegt, im Lande Kanaan, die Abraham kaufte, samt dem Acker, von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis. Genesis Gen 1 49 31 Daselbst haben sie Abraham begraben und Sara, sein Weib. Daselbst haben sie auch Isaak begraben und Rebekka, sein Weib. Daselbst habe ich auch Lea begraben, Genesis Gen 1 49 32 in dem Acker und der Höhle, die von den Kindern Heths gekauft ist. Genesis Gen 1 49 33 Und da Jakob vollendet hatte die Gebote an seine Kinder, tat er seine Füße zusammen aufs Bett und verschied und ward versammelt zu seinem Volk. Genesis Gen 1 50 1 Da fiel Joseph auf seines Vaters Angesicht und weinete über ihm und küssete ihn. Genesis Gen 1 50 2 Und Joseph befahl seinen Knechten, den Ärzten, daß sie seinen Vater salbeten. Und die Ärzte salbeten Israel, Genesis Gen 1 50 3 bis daß vierzig Tage um waren; denn so lange währen die Salbetage. Und die Ägypter beweineten ihn siebenzig Tage. Genesis Gen 1 50 4 Da nun die Leidetage aus waren, redete Joseph mit Pharaos Gesinde und sprach: Habe ich Gnade vor euch funden, so redet mit Pharao und sprechet: Genesis Gen 1 50 5 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen. Genesis Gen 1 50 6 Pharao sprach: Zeuch hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast. Genesis Gen 1 50 7 Also zog Joseph hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Knechte Pharaos, die Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten, Genesis Gen 1 50 8 dazu das ganze Gesinde Josephs und seine Brüder und das Gesinde seines Vaters. Alleine ihre Kinder, Schafe und Ochsen ließen sie im Lande Gosen. Genesis Gen 1 50 9 Und zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Reisige, und waren ein fast großes Heer. Genesis Gen 1 50 10 Da sie nun an die Tenne Atad kamen, die jenseit des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr große und bittere Klage; und er trug über seinen Vater Leid sieben Tage. Genesis Gen 1 50 11 Und da die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei der Tenne Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da große Klage. Daher heißt man den Ort der Ägypter Klage, welcher liegt jenseit des Jordans. Genesis Gen 1 50 12 Und seine Kinder taten, wie er ihnen befohlen hatte, Genesis Gen 1 50 13 und führeten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der zwiefachen Höhle des Ackers, die Abraham erkauft hatte mit dem Acker zum Erbbegräbnis von Ephron, dem Hethiter, gegen Mamre. Genesis Gen 1 50 14 Als sie ihn nun begraben hatten, zog Joseph wieder nach Ägypten mit seinen Brüdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben. Genesis Gen 1 50 15 Die Brüder Josephs aber fürchteten sich, da ihr Vater gestorben war, und sprachen: Joseph möchte uns gram sein und vergelten alle Bosheit, die wir an ihm getan haben. Genesis Gen 1 50 16 Darum ließen sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach: Genesis Gen 1 50 17 Also sollt ihr Joseph sagen: Lieber, vergib deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, daß sie so übel an dir getan haben. Lieber, so vergib nun die Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Joseph weinete, da sie solches mit ihm redeten. Genesis Gen 1 50 18 Und seine Brüder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte. Genesis Gen 1 50 19 Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich bin unter GOtt. Genesis Gen 1 50 20 Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber GOtt gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, zu erhalten viel Volks. Genesis Gen 1 50 21 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch versorgen und eure Kinder. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen. Genesis Gen 1 50 22 Also wohnete Joseph in Ägypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre. Genesis Gen 1 50 23 Und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Desselbigengleichen die Kinder Machirs, Manasses Sohnes, zeugeten auch Kinder auf Josephs Schoß. Genesis Gen 1 50 24 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe, und GOtt wird euch heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. Genesis Gen 1 50 25 Darum nahm er einen Eid von den Kindern Israels und sprach: Wenn euch GOtt heimsuchen wird, so führet meine Gebeine von dannen. Genesis Gen 1 50 26 Also starb Joseph, da er war hundertundzehn Jahre alt. Und sie salbeten ihn und legten ihn in eine Lade in Ägypten. Exodus Exod 1 1 1 Dies sind die Namen der Kinder Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; ein jeglicher kam mit seinem Hause hinein: Exodus Exod 1 1 2 Ruben, Simeon, Levi, Juda, Exodus Exod 1 1 3 Isaschar, Sebulon, Benjamin, Exodus Exod 1 1 4 Dan, Naphthali, Gad, Asser Exodus Exod 1 1 5 Und aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs kommen waren, der waren siebenzig. Joseph aber war zuvor in Ägypten. Exodus Exod 1 1 6 Da nun Joseph gestorben war und alle seine Brüder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten, Exodus Exod 1 1 7 wuchsen die Kinder Israel und zeugeten Kinder und mehreten sich; und wurden ihrer sehr viel, daß ihrer das Land voll ward. Exodus Exod 1 1 8 Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wußte nichts von Joseph; Exodus Exod 1 1 9 und sprach zu seinem Volk: Siehe, des Volks der Kinder Israel ist viel und mehr denn wir. Exodus Exod 1 1 10 Wohlan, wir wollen sie mit Listen dämpfen, daß ihrer nicht so viel werden. Denn wo sich ein Krieg erhübe, möchten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und wider uns streiten und zum Lande ausziehen. Exodus Exod 1 1 11 Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren Diensten drücken sollten; denn man bauete dem Pharao die Städte Pithon und Raemses zu Schatzhäusern. Exodus Exod 1 1 12 Aber je mehr sie das Volk drückten, je mehr sich es mehrete und ausbreitete. Und sie hielten die Kinder Israel wie einen Greuel. Exodus Exod 1 1 13 Und die Ägypter zwangen die Kinder Israel zu Dienst mit Unbarmherzigkeit Exodus Exod 1 1 14 und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit im Ton und Ziegeln und mit allerlei Frönen auf dem Felde und mit allerlei Arbeit, die sie ihnen auflegten mit Unbarmherzigkeit. Exodus Exod 1 1 15 Und der König in Ägypten sprach zu den ebräischen Wehmüttern, deren eine hieß Siphra und die andere Pua: Exodus Exod 1 1 16 Wenn ihr den ebräischen Weibern helfet und auf dem Stuhl sehet, daß es ein Sohn ist, so tötet ihn; ist‘s aber eine Tochter, so lasset sie leben. Exodus Exod 1 1 17 Aber die Wehmütter fürchteten GOtt und taten nicht, wie der König in Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben. Exodus Exod 1 1 18 Da rief der König in Ägypten den Wehmüttern und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, daß ihr die Kinder leben lasset? Exodus Exod 1 1 19 Die Wehmütter antworteten Pharao: Die ebräischen Weiber sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind harte Weiber; ehe die Wehmutter zu ihnen kommt, haben sie geboren. Exodus Exod 1 1 20 Darum tat GOtt den Wehmüttern Gutes. Und das Volk mehrete sich und ward sehr viel. Exodus Exod 1 1 21 Und weil die Wehmütter GOtt fürchteten, bauete er ihnen Häuser. Exodus Exod 1 1 22 Da gebot Pharao all seinem Volk und sprach: Alle Söhne, die geboren werden, werfet ins Wasser und alle Töchter lasset leben. Exodus Exod 1 2 1 Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levis. Exodus Exod 1 2 2 Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und da sie sah, daß es ein fein Kind war, verbarg sie ihn drei Monden. Exodus Exod 1 2 3 Und da sie ihn nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Ton und Pech und legte das Kind drein und legte ihn in das Schilf am Ufer des Wassers. Exodus Exod 1 2 4 Aber seine Schwester stund von ferne, daß sie erfahren wollte, wie es ihm gehen würde. Exodus Exod 1 2 5 Und die Tochter Pharaos ging hernieder und wollte baden im Wasser; und ihre Jungfrauen gingen an dem Rande des Wassers. Und da sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. Exodus Exod 1 2 6 Und da sie es auftat, sah sie das Kind; und siehe, das Knäblein weinete. Da jammerte es sie, und sprach: Es ist der ebräischen Kindlein eins. Exodus Exod 1 2 7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter Pharaos: Soll ich hingehen und der ebräischen Weiber eine rufen, die da säuget, daß sie dir das Kindlein säuge? Exodus Exod 1 2 8 Die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Gehe hin! Die Jungfrau ging hin und rief des Kindes Mutter. Exodus Exod 1 2 9 Da sprach Pharaos Tochter zu ihr: Nimm hin das Kindlein und säuge mir‘s, ich will dir lohnen. Das Weib nahm das Kind und säugete es. Exodus Exod 1 2 10 Und da das Kind groß ward, brachte sie es der Tochter Pharaos, und es ward ihr Sohn; und hieß ihn Mose, denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen. Exodus Exod 1 2 11 Zu den Zeiten, da Mose war groß worden, ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihre Last und ward gewahr, daß ein Ägypter schlug seiner Brüder, der ebräischen, einen. Exodus Exod 1 2 12 Und er wandte sich hin und her, und da er sah, daß kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrete ihn in den Sand. Exodus Exod 1 2 13 Auf einen andern Tag ging er auch aus und sah zween ebräische Männer sich miteinander zanken; und sprach zu dem Ungerechten: Warum schlägest du deinen Nächsten? Exodus Exod 1 2 14 Er aber sprach: Wer hat dich zum Obersten oder Richter über uns gesetzt? Willst du mich auch erwürgen, wie du den Ägypter erwürget hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wie ist das laut worden? Exodus Exod 1 2 15 Und es kam vor Pharao, der trachtete nach Mose, daß er ihn erwürgete. Aber Mose floh vor Pharao und hielt sich im Lande Midian und wohnete bei einem Brunnen. Exodus Exod 1 2 16 Der Priester aber in Midian hatte sieben Töchter, die kamen, Wasser zu schöpfen, und fülleten die Rinnen, daß sie ihres Vaters Schafe tränketen. Exodus Exod 1 2 17 Da kamen die Hirten und stießen sie davon. Aber Mose machte sich auf und half ihnen und tränkte ihre Schafe. Exodus Exod 1 2 18 Und da sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Wie seid ihr heute so bald kommen? Exodus Exod 1 2 19 Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann errettete uns von den Hirten und schöpfte uns und tränkte die Schafe. Exodus Exod 1 2 20 Er sprach zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr den Mann gelassen, daß ihr ihn nicht ludet, mit uns zu essen? Exodus Exod 1 2 21 Und Mose bewilligte, bei dem Manne zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zipora. Exodus Exod 1 2 22 Die gebar einen Sohn: und er hieß ihn Gersom; denn er sprach: Ich bin ein Fremdling worden im fremden Lande. (Und sie gebar noch einen Sohn, den hieß er Elieser, und sprach: Der GOtt meines Vaters ist mein Helfer und hat mich von der Hand Pharaos errettet.) Exodus Exod 1 2 23 Lange Zeit aber danach starb der König in Ägypten. Und die Kinder Israel seufzeten über ihre Arbeit und schrieen; und ihr Schreien über ihre Arbeit kam vor GOtt. Exodus Exod 1 2 24 Und GOtt erhörete ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Exodus Exod 1 2 25 Und er sah drein und nahm sich ihrer an. Exodus Exod 1 3 1 Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwähers, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe hinter in die Wüste und kam an den Berg Gottes Horeb. Exodus Exod 1 3 2 Und der Engel des HErrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Busch. Und er sah, daß der Busch mit Feuer brannte, und ward doch nicht verzehret. Exodus Exod 1 3 3 Und sprach: Ich will dahin und besehen dies große Gesicht, warum der Busch nicht verbrennet. Exodus Exod 1 3 4 Da aber der HErr sah, daß er hinging zu sehen, rief ihm GOtt aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hie bin ich. Exodus Exod 1 3 5 Er sprach: Tritt nicht herzu! Zeuch deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, da du auf stehest, ist ein heilig Land. Exodus Exod 1 3 6 Und sprach weiter: Ich bin der GOtt deines Vaters, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks und der GOtt Jakobs. Und Mose verhüllete sein Angesicht, denn er fürchtete sich, GOtt anzuschauen. Exodus Exod 1 3 7 Und der HErr sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volks in Ägypten und habe ihr Geschrei gehöret über die, so sie treiben; ich habe ihr Leid erkannt. Exodus Exod 1 3 8 Und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gut und weit Land, in ein Land, darinnen Milch und Honig fleußt, nämlich an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. Exodus Exod 1 3 9 Weil denn nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich kommen ist und habe auch dazu gesehen ihre Angst, wie sie die Ägypter ängsten, Exodus Exod 1 3 10 so gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten führest. Exodus Exod 1 3 11 Mose sprach zu GOtt: Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe und führe die Kinder Israel aus Ägypten? Exodus Exod 1 3 12 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführet hast, werdet ihr GOtt opfern auf diesem Berge. Exodus Exod 1 3 13 Mose sprach zu GOtt: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche zu ihnen: Der GOtt eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sagen werden: Wie heißt sein Name? was soll ich ihnen sagen? Exodus Exod 1 3 14 GOtt sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Ich werd‘s sein, der hat mich zu euch gesandt. Exodus Exod 1 3 15 Und GOtt sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HErr, eurer Väter GOtt, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks, der GOtt Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name ewiglich, dabei soll man mein gedenken für und für. Exodus Exod 1 3 16 Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und sprich zu ihnen: Der HErr, eurer Väter GOtt, ist mir er schienen, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks, der GOtt Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist. Exodus Exod 1 3 17 Und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elende Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, in das Land, darinnen Milch und Honig fleußt. Exodus Exod 1 3 18 Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die Ältesten in Israel hineingehen zum Könige in Ägypten und zu ihm sagen: Der HErr, der Ebräer GOtt, hat uns gerufen. So laß uns nun gehen drei Tagesreisen in die Wüste, daß wir opfern dem HErrn, unserm GOtt. Exodus Exod 1 3 19 Aber ich weiß, daß euch der König in Ägypten nicht wird ziehen lassen ohne durch eine starke Hand. Exodus Exod 1 3 20 Denn ich werde meine Hand aus strecken und Ägypten schlagen mit allerlei Wundern, die ich drinnen tun werde. Danach wird er euch ziehen lassen. Exodus Exod 1 3 21 Und ich will diesem Volk Gnade geben vor den Ägyptern, daß, wenn ihr ausziehet, nicht leer ausziehet; Exodus Exod 1 3 22 sondern ein jeglich Weib soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin fordern silberne und güldene Gefäße und Kleider; die sollt ihr auf eure Söhne und Töchter legen und den Ägyptern entwenden. Exodus Exod 1 4 1 Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben noch meine Stimme hören, sondern werden sagen: Der HErr ist dir nicht erschienen. Exodus Exod 1 4 2 Der HErr sprach zu ihm: Was ist, das du in deiner Hand hast? Er sprach: Ein Stab. Exodus Exod 1 4 3 Er sprach: Wirf ihn von dir auf die Erde! Und er warf ihn von sich; da ward er zur Schlange. Und Mose floh vor ihr. Exodus Exod 1 4 4 Aber der HErr sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und hielt sie; und sie ward zum Stab in seiner Hand. Exodus Exod 1 4 5 Darum werden sie glauben, daß dir erschienen sei der HErr, der GOtt ihrer Väter, der GOtt Abrahams, der GOtt Isaaks, der GOtt Jakobs. Exodus Exod 1 4 6 Und der HErr sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in deinen Busen. Und er steckte sie in seinen Busen und zog sie heraus; siehe, da war sie aussätzig wie Schnee. Exodus Exod 1 4 7 Und er sprach: Tu sie wieder in den Busen. Und er tat sie wieder in den Busen und zog sie heraus; siehe, da ward sie wieder wie sein ander Fleisch. Exodus Exod 1 4 8 Wenn sie dir nun nicht werden glauben noch deine Stimme hören bei einem Zeichen, so werden sie doch glauben deiner Stimme bei dem andern Zeichen. Exodus Exod 1 4 9 Wenn sie aber diesen zweien Zeichen nicht glauben werden noch deine Stimme hören, so nimm des Wassers aus dem Strom und geuß es auf das trockne Land, so wird dasselbe Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trocknen Lande. Exodus Exod 1 4 10 Mose aber sprach zu dem HErrn: Ach, mein HErr, ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen, seit der Zeit du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. Exodus Exod 1 4 11 Der HErr sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich‘s nicht getan, der HErr? Exodus Exod 1 4 12 So gehe nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst. Exodus Exod 1 4 13 Mose sprach aber: Mein HErr, sende, welchen du senden willst! Exodus Exod 1 4 14 Da ward der HErr sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? Und siehe, er wird herausgehen dir entgegen, und wenn er dich siehet, wird er sich von Herzen freuen. Exodus Exod 1 4 15 Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren; was ihr tun sollt. Exodus Exod 1 4 16 Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst sein GOtt sein. Exodus Exod 1 4 17 Und diesen Stab nimm in deine Hand, damit du Zeichen tun sollst. Exodus Exod 1 4 18 Mose ging hin und kam wieder zu Jethro, seinem Schwäher, und sprach zu ihm: Lieber, laß mich gehen, daß ich wieder zu meinen Brüdern komme, die in Ägypten sind, und sehe, ob sie noch leben. Jethro sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden. Exodus Exod 1 4 19 Auch sprach der HErr zu ihm in Midian: Gehe hin und zeuch wieder nach Ägypten; denn die Leute sind tot, die nach deinem Leben stunden. Exodus Exod 1 4 20 Also nahm Mose sein Weib und seine Söhne und führete sie auf einem Esel und zog wieder nach Ägyptenland; und nahm den Stab Gottes in seine Hand! Exodus Exod 1 4 21 Und der HErr sprach zu Mose: Siehe zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, daß du alle die Wunder tust vor Pharao, die ich dir in deine Hand gegeben habe; ich aber will sein Herz verstocken, daß er das Volk nicht lassen wird. Exodus Exod 1 4 22 Und sollst zu ihm sagen: So saget der HErr: Israel ist mein erstgeborner Sohn; Exodus Exod 1 4 23 und ich gebiete dir, daß du meinen Sohn ziehen lassest, daß er mir diene. Wirst du dich des weigern, so will ich deinen erstgebornen Sohn erwürgen. Exodus Exod 1 4 24 Und als er unterwegen in der Herberge war, kam ihm der HErr entgegen und wollte ihn töten. Exodus Exod 1 4 25 Da nahm Zipora einen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut; und rührete ihm seine Füße an und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam. Exodus Exod 1 4 26 Da ließ er von ihm ab. Sie sprach aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen. Exodus Exod 1 4 27 Und der HErr sprach zu Aaron: Gehe hin Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und küssete ihn. Exodus Exod 1 4 28 Und Mose sagte Aaron alle Worte des HErrn, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte. Exodus Exod 1 4 29 Und sie gingen hin und versammelten alle Ältesten von den Kindern Israel. Exodus Exod 1 4 30 Und Aaron redete alle Worte, die der HErr mit Mose geredet hatte, und tat die Zeichen vor dem Volk. Exodus Exod 1 4 31 Und das Volk glaubete. Und da sie höreten, daß der HErr die Kinder Israel heimgesucht und ihr Elend angesehen hätte, neigeten sie sich und beteten an. Exodus Exod 1 5 1 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: So sagt der HErr, der GOtt Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir‘s ein Fest halte in der Wüste. Exodus Exod 1 5 2 Pharao antwortete: Wer ist der HErr, des Stimme ich hören müsse und Israel ziehen lassen? Ich weiß nicht von dem HErrn, will auch Israel nicht lassen ziehen. Exodus Exod 1 5 3 Sie sprachen: Der Ebräer GOtt hat uns gerufen; so laß uns nun hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HErrn, unserm GOtt, opfern, daß uns nicht widerfahre Pestilenz oder Schwert. Exodus Exod 1 5 4 Da sprach der König in Ägypten zu ihnen: Du, Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Gehet hin an eure Dienste! Exodus Exod 1 5 5 Weiter sprach Pharao: Siehe, des Volks ist schon zu viel im Lande, und ihr wollt sie noch feiern heißen von ihrem Dienst. Exodus Exod 1 5 6 Darum befahl Pharao desselben Tages den Vögten des Volks und ihren Amtleuten und sprach: Exodus Exod 1 5 7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr Stroh sammeln und geben, daß sie Ziegel brennen, wie bis anher; lasset sie selbst hingehen und Stroh zusammenlesen; Exodus Exod 1 5 8 und die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auflegen und nichts mindern; denn sie gehen müßig, darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm GOtt opfern. Exodus Exod 1 5 9 Man drücke die Leute mit Arbeit, daß sie zu schaffen haben und sich nicht kehren an falsche Rede! Exodus Exod 1 5 10 Da gingen die Vögte des Volks und ihre Amtleute aus und sprachen zum Volk: So spricht Pharao: Man wird euch kein Stroh geben. Exodus Exod 1 5 11 Gehet ihr selbst hin und sammelt euch Stroh, wo ihr‘s findet; aber von eurer Arbeit soll nichts gemindert werden. Exodus Exod 1 5 12 Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, daß es Stoppeln sammelte, damit sie Stroh hätten. Exodus Exod 1 5 13 Und die Vögte trieben sie und sprachen: Erfüllet euer Tagwerk, gleich als da ihr Stroh hattet! Exodus Exod 1 5 14 Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Vögte Pharaos über sie gesetzet hatten, wurden geschlagen, und ward zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer gesetzt Tagwerk getan, wie vorhin? Exodus Exod 1 5 15 Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrieen zu Pharao: Warum willst du mit deinen Knechten also fahren? Exodus Exod 1 5 16 Man gibt deinen Knechten kein Stroh, und sollen die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk muß Sünder sein. Exodus Exod 1 5 17 Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprechet ihr: Wir wollen hinziehen und dem HErrn opfern. Exodus Exod 1 5 18 So gehet nun hin und frönet! Stroh soll man euch nicht geben, aber die Anzahl der Ziegel sollt ihr reichen. Exodus Exod 1 5 19 Da sahen die Amtleute der Kinder Israel, daß es ärger ward, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von dem Tagwerk an den Ziegeln. Exodus Exod 1 5 20 Und da sie von Pharao gingen, begegneten sie Mose und Aaron und traten gegen sie Exodus Exod 1 5 21 und sprachen zu ihnen: Der HErr sehe auf euch und richte es, daß ihr unsern Geruch habt stinken gemacht vor Pharao und seinen Knechten und habt ihnen das Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten. Exodus Exod 1 5 22 Mose aber kam wieder zu dem HErrn und sprach: HErr, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt? Exodus Exod 1 5 23 Denn seit dem, daß ich hinein bin gegangen zu Pharao, mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt; und du hast dein Volk nicht errettet. Exodus Exod 1 6 1 Der HErr sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand muß er sie lassen ziehen, er muß sie noch durch eine starke Hand aus seinem Lande von sich treiben. Exodus Exod 1 6 2 Und GOtt redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HErr, Exodus Exod 1 6 3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob, daß ich ihr allmächtiger GOtt sein wollte; aber mein Name, HErr, ist ihnen nicht offenbaret worden. Exodus Exod 1 6 4 Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, daß ich ihnen geben will das Land Kanaan, das Land ihrer Wallfahrt, darinnen sie Fremdlinge gewesen sind. Exodus Exod 1 6 5 Auch habe ich gehöret die Wehklage der Kinder Israel, welche die Ägypter mit Frönen beschweren, und habe an meinen Bund gedacht. Exodus Exod 1 6 6 Darum sage den Kindern Israel: Ich bin der HErr und will euch ausführen von euren Lasten in Ägypten und will euch erretten von eurem Fronen und will euch erlösen durch einen ausgereckten Arm und große Gerichte; Exodus Exod 1 6 7 und will euch annehmen zum Volk und will euer GOtt sein, daß ihr‘s erfahren sollt, daß ich der HErr bin euer GOtt, der euch ausgeführet habe von der Last Ägyptens Exodus Exod 1 6 8 und euch gebracht in das Land, darüber ich habe meine Hand gehoben, daß ich‘s gäbe Abraham, Isaak und Jakob; das will ich euch geben zu eigen, ich, der HErr. Exodus Exod 1 6 9 Mose sagte solches den Kindern Israel; aber sie höreten ihn nicht vor Seufzen und Angst und harter Arbeit. Exodus Exod 1 6 10 Da redete der HErr mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 6 11 Gehe hinein und rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse. Exodus Exod 1 6 12 Mose aber redete vor dem HErrn und sprach: Siehe, die Kinder Israel hören mich nicht, wie sollte mich denn Pharao hören? Dazu bin ich von unbeschnittenen Lippen. Exodus Exod 1 6 13 Also redete der HErr mit Mose und Aaron und tat ihnen Befehl an die Kinder Israel und Pharao, den König in Ägypten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten. Exodus Exod 1 6 14 Dies sind die Häupter in jeglichem Geschlecht der Väter. Die Kinder Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Hanoch, Pallu, Hezron, Charmi. Das sind die Geschlechter von Ruben. Exodus Exod 1 6 15 Die Kinder Simeons sind diese: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn des kanaanäischen Weibes, das sind Simeons Geschlechter. Exodus Exod 1 6 16 Dies sind die Namen der Kinder Levis in ihren Geschlechtern: Gerson, Kahath, Meran. Aber Levi ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt. Exodus Exod 1 6 17 Die Kinder Gersons sind diese: Libni und Simei in ihren Geschlechtern. Exodus Exod 1 6 18 Die Kinder Kahaths sind diese: Amram, Jezear, Hebron, Usiel. Kahath aber ward hundertunddreiunddreißig Jahre alt. Exodus Exod 1 6 19 Die Kinder Meraris sind diese: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter Levis in ihren Stämmen. Exodus Exod 1 6 20 Und Amram nahm seine Muhme Jochebed zum Weibe, die gebar ihm Aaron und Mose. Aber Amram ward hundertundsiebenunddreißig Jahre alt. Exodus Exod 1 6 21 Die Kinder Jezears sind diese: Korah, Nepheg, Sichri. Exodus Exod 1 6 22 Die Kinder Usiels sind diese: Misael, Elzaphan, Sithri. Exodus Exod 1 6 23 Aaron nahm zum Weibe Eliseba, die Tochter Amminadabs, Nahassons Schwester; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar, Ithamar. Exodus Exod 1 6 24 Die Kinder Korahs sind diese: Assir, Elkana, Abiasaph. Das sind die Geschlechter der Korahiter. Exodus Exod 1 6 25 Eleasar aber, Aarons Sohn, der nahm von den Töchtern Putiels ein Weib; die gebar ihm den Pinehas. Das sind die Häupter unter den Vätern der Levitengeschlechter. Exodus Exod 1 6 26 Das ist der Aaron und Mose, zu denen der HErr sprach: Führet die Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer. Exodus Exod 1 6 27 Sie sind‘s, die mit Pharao, dem Könige in Ägypten, redeten, daß sie die Kinder Israel aus Ägypten führeten, nämlich Mose und Aaron. Exodus Exod 1 6 28 Und des Tages redete der HErr mit Mose in Ägyptenland Exodus Exod 1 6 29 und sprach zu ihm: Ich bin der HErr; rede mit Pharao, dem Könige in Ägypten, alles was ich mit dir rede. Exodus Exod 1 6 30 Und er antwortete vor dem HErrn: Siehe, ich bin von unbeschnittenen Lippen; wie wird mich denn Pharao hören? Exodus Exod 1 7 1 Der HErr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich einen GOtt gesetzt über Pharao; und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein. Exodus Exod 1 7 2 Du sollst reden alles, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll es vor Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse. Exodus Exod 1 7 3 Aber ich will Pharaos Herz verhärten, daß ich meiner Zeichen und Wunder viel tue in Ägyptenland. Exodus Exod 1 7 4 Und Pharao wird euch nicht hören, auf daß ich meine Hand in Ägypten beweise und führe mein Heer, mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägyptenland durch große Gerichte. Exodus Exod 1 7 5 Und die Ägypter sollen‘s inne werden, daß ich der HErr bin, wenn ich nun meine Hand ausstrecke über Ägypten und die Kinder Israel von ihnen wegführen werde. Exodus Exod 1 7 6 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 7 7 Und Mose war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, da sie mit Pharao redeten. Exodus Exod 1 7 8 Und der HErr sprach zu Mose und Aaron: Exodus Exod 1 7 9 Wenn Pharao zu euch sagen wird: Beweiset eure Wunder, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao, daß er zur Schlange werde. Exodus Exod 1 7 10 Da gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und taten wie ihnen der HErr geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und vor seinen Knechten; und er ward zur Schlange. Exodus Exod 1 7 11 Da forderte Pharao die Weisen und Zauberer. Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. Exodus Exod 1 7 12 Ein jeglicher warf seinen Stab von sich, da wurden Schlangen draus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. Exodus Exod 1 7 13 Also ward das Herz Pharaos verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HErr geredet hatte. Exodus Exod 1 7 14 Und der HErr sprach zu Mose: Das Herz Pharaos ist hart; er weigert sich, das Volk zu lassen. Exodus Exod 1 7 15 Gehe hin zu Pharao morgen. Siehe, er wird ans Wasser gehen; so tritt gegen ihm an das Ufer des Wassers und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange ward, Exodus Exod 1 7 16 und sprich zu ihm: Der HErr, der Ebräer GOtt, hat mich zu dir gesandt und lassen sagen: Laß mein Volk, daß mir‘s diene in der Wüste! Aber du hast bisher nicht wollen hören. Exodus Exod 1 7 17 Darum spricht der HErr also: Daran sollst du erfahren, daß ich der HErr bin. Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und es soll in Blut verwandelt werden, Exodus Exod 1 7 18 daß die Fische im Strom sterben sollen und der Strom stinken, und den Ägyptern wird ekeln, zu trinken des Wassers aus dem Strom. Exodus Exod 1 7 19 Und der HErr sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab und recke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre Bäche und Ströme und Seen und über alle Wassersümpfe, daß sie Blut werden, und sei Blut in ganz Ägyptenland, beide in hölzernen und steinernen Gefäßen. Exodus Exod 1 7 20 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HErr geboten hatte, und hub den Stab auf und schlug ins Wasser, das im Strom war, vor Pharao und seinen Knechten. Und alles Wasser im Strom ward in Blut verwandelt. Exodus Exod 1 7 21 Und die Fische im Strom starben, und der Strom ward stinkend, daß die Ägypter nicht trinken konnten des Wassers aus dem Strom; und ward Blut in ganz Ägyptenland. Exodus Exod 1 7 22 Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. Also ward das Herz Pharaos verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HErr geredet hatte. Exodus Exod 1 7 23 Und Pharao wandte sich und ging heim und nahm‘s nicht zu Herzen. Exodus Exod 1 7 24 Aber alle Ägypter gruben nach Wasser um den Strom her, zu trinken; denn des Wassers aus dem Strom konnten sie nicht trinken. Exodus Exod 1 7 25 Und das währete sieben Tage lang, daß der HErr den Strom schlug. Exodus Exod 1 7 26 Der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HErr: Laß mein Volk, daß mir‘s diene! Exodus Exod 1 7 27 Wo du dich des weigerst, siehe, so will ich alle deine Grenze mit Fröschen plagen, Exodus Exod 1 7 28 daß der Strom soll von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkriechen und kommen in dein Haus, in deine Kammer, auf dein Lager, auf dein Bett; auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Teige; Exodus Exod 1 7 29 und sollen die Frösche auf dich und auf dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen. Exodus Exod 1 8 1 Und der HErr sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deine Hand aus mit deinem Stabe über die Bäche und Ströme und Seen und laß Frösche über Ägyptenland kommen. Exodus Exod 1 8 2 Und Aaron reckte seine Hand über die Wasser in Ägypten; und kamen Frösche herauf, daß Ägyptenland bedeckt ward. Exodus Exod 1 8 3 Da taten die Zauberer auch also mit ihrem Beschwören und ließen Frösche über Ägyptenland kommen. Exodus Exod 1 8 4 Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Bittet den HErrn für mich, daß er die Frösche von mir und von meinem Volk nehme, so will ich das Volk lassen, daß es dem HErrn opfere. Exodus Exod 1 8 5 Mose sprach: Habe du die Ehre vor mir und stimme mir, wann ich für dich, für deine Knechte und für dein Volk bitten soll, daß die Frösche von dir und von deinem Hause vertrieben werden und allein im Strom bleiben. Exodus Exod 1 8 6 Er sprach: Morgen. Er sprach: Wie du gesagt hast. Auf daß du erfahrest, daß niemand ist wie der HErr, unser GOtt, Exodus Exod 1 8 7 so sollen die Frösche von dir, von deinem Hause von deinen Knechten und von deinem Volk genommen werden und allein im Strom bleiben. Exodus Exod 1 8 8 Also ging Mose und Aaron von Pharao. Und Mose schrie zu dem HErrn der Frösche halben, wie er Pharao hatte zugesagt. Exodus Exod 1 8 9 Und der HErr tat, wie Mose gesagt hatte; und die Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Felde. Exodus Exod 1 8 10 Und sie häuften sie zusammen, hie einen Haufen und da einen Haufen; und das Land stank davon. Exodus Exod 1 8 11 Da aber Pharao sah, daß er Luft gekriegt hatte, ward sein Herz verhärtet und hörete sie nicht, wie denn der HErr geredet hatte. Exodus Exod 1 8 12 Und der HErr sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deinen Stab aus und schlag in den Staub auf Erden, daß Läuse werden in ganz Ägyptenland. Exodus Exod 1 8 13 Sie taten also, und Aaron reckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug in den Staub auf Erden; und es wurden Läuse an den Menschen und an dem Vieh; aller Staub des Landes ward Läuse in ganz Ägyptenland. Exodus Exod 1 8 14 Die Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören, daß sie Läuse heraus brächten, aber sie konnten nicht. Und die Läuse waren beide an Menschen und an Vieh. Exodus Exod 1 8 15 Da sprachen die Zauberer zu Pharao: Das ist Gottes Finger. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und hörete sie nicht, wie denn der HErr gesagt hatte. Exodus Exod 1 8 16 Und der HErr sprach zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao (siehe, er wird ans Wasser gehen) und sprich zu ihm: So sagt der HErr: Laß mein Volk, daß es mir diene; Exodus Exod 1 8 17 wo nicht, siehe, so will ich allerlei Ungeziefer lassen kommen über dich, deine Knechte, dein Volk und dein Haus, daß aller Ägypter Häuser und das Feld und was drauf ist, voll Ungeziefer werden sollen. Exodus Exod 1 8 18 Und will des Tages ein Besonderes tun mit dem Lande Gosen, da sich mein Volk enthält, daß kein Ungeziefer da sei, auf daß du inne werdest, daß ich der HErr bin auf Erden allenthalben. Exodus Exod 1 8 19 Und will eine Erlösung setzen zwischen meinem und deinem Volk: Morgen soll das Zeichen geschehen. Exodus Exod 1 8 20 Und der HErr tat also, und es kam viel Ungeziefers in Pharaos Haus, in seiner Knechte Häuser und über ganz Ägyptenland; und das Land ward verderbet von dem Ungeziefer. Exodus Exod 1 8 21 Da forderte Pharao Mose und Aaron und sprach: Gehet hin, opfert eurem GOtt hie im Lande. Exodus Exod 1 8 22 Mose sprach: Das taugt nicht, daß wir also tun; denn wir würden der Ägypter Greuel opfern unserm GOtt, dem HErrn; siehe, wenn wir denn der Ägypter Greuel vor ihren Augen opferten, würden sie uns nicht steinigen? Exodus Exod 1 8 23 Drei Tagereisen wollen wir gehen in die Wüste und dem HErrn, unserm GOtt, opfern, wie er uns gesagt hat. Exodus Exod 1 8 24 Pharao sprach: Ich will euch lassen, daß ihr dem HErrn, eurem GOtt opfert in der Wüste; allein; daß ihr nicht ferner ziehet, und bittet für mich. Exodus Exod 1 8 25 Mose sprach: Siehe, wenn ich hinaus von dir komme so will ich den HErrn bitten, daß dies Ungeziefer von Pharao und seinen Knechten und von seinem Volk genommen werde, morgen des Tages; allein täusche mich nicht mehr, daß du das Volk nicht lassest, dem HErrn zu opfern. Exodus Exod 1 8 26 Und Mose ging hinaus von Pharao und bat den HErrn. Exodus Exod 1 8 27 Und der HErr tat, wie Mose gesagt hatte, und schaffte das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk, daß nicht eins überblieb. Exodus Exod 1 8 28 Aber Pharao verhärtete sein Herz auch dasselbe Mal und ließ das Volk nicht. Exodus Exod 1 9 1 Der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: Also sagt der HErr, der GOtt der Ebräer: Laß mein Volk, daß sie mir dienen! Exodus Exod 1 9 2 Wo du dich des weigerst und sie weiter aufhältst, Exodus Exod 1 9 3 siehe, so wird Hand des HErrn sein über dein Vieh auf dem Felde, über Pferde, über Esel, über Kamele, über Ochsen, über Schafe mit einer fast schweren Pestilenz. Exodus Exod 1 9 4 Und der HErr wird ein Besonderes tun zwischen dem Vieh der Israeliten und der Ägypter, daß nichts sterbe aus allem, das die Kinder Israel haben. Exodus Exod 1 9 5 Und der HErr bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HErr solches auf Erden tun. Exodus Exod 1 9 6 Und der HErr tat solches des Morgens; und starb allerlei Vieh der Ägypter; aber des Viehes der Kinder Israel starb nicht eins. Exodus Exod 1 9 7 Und Pharao sandte danach, und siehe, es war des Viehes Israel nicht eins gestorben. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und ließ das Volk nicht. Exodus Exod 1 9 8 Da sprach der HErr zu Mose und Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ruß aus dem Ofen, und Mose sprenge ihn gen Himmel vor Pharao, Exodus Exod 1 9 9 daß über ganz Ägyptenland stäube, und böse schwarze Blattern auffahren, beide an Menschen und an Vieh, in ganz Ägyptenland. Exodus Exod 1 9 10 Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor Pharao, und Mose sprengete ihn gen Himmel. Da fuhren auf böse schwarze Blattern, beide an Menschen und an Vieh, Exodus Exod 1 9 11 also daß die Zauberer nicht konnten vor Mose stehen vor den bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebensowohl böse Blattern als an allen Ägyptern. Exodus Exod 1 9 12 Aber der HErr verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht hörete, wie denn der HErr zu Mose gesagt hatte. Exodus Exod 1 9 13 Da sprach der HErr zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HErr, der Ebräer GOtt: Laß mein Volk, daß mir‘s diene! Exodus Exod 1 9 14 Ich will anders diesmal alle meine Plagen über dich selbst senden, über deine Knechte und über dein Volk, daß du inne werden sollst, daß meinesgleichen nicht ist in allen Landen. Exodus Exod 1 9 15 Denn ich will jetzt meine Hand ausrecken und dich und dein Volk mit Pestilenz schlagen, daß du von der Erde sollst vertilget werden. Exodus Exod 1 9 16 Und zwar darum habe ich dich erwecket, daß meine Kraft an dir erscheine, und mein Name verkündiget werde in allen Landen. Exodus Exod 1 9 17 Du trittst mein Volk noch unter dich und willst es nicht lassen. Exodus Exod 1 9 18 Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel regnen lassen, desgleichen in Ägypten nicht gewesen ist, seit der Zeit es gegründet ist, bisher. Exodus Exod 1 9 19 Und nun sende hin und verwahre dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und Vieh, das auf dem Felde funden wird und nicht in die Häuser versammelt ist, so der Hagel auf sie fällt, werden sterben. Exodus Exod 1 9 20 Wer nun unter den Knechten Pharaos des HErrn Wort fürchtete, der ließ seine Knechte und Vieh in die Häuser fliehen. Exodus Exod 1 9 21 Welcher Herz aber sich nicht kehrete an des HErrn Wort, ließen ihre Knechte und Vieh auf dem Felde. Exodus Exod 1 9 22 Da sprach der HErr zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es hagele über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und über alles Kraut auf dem Felde in Ägyptenland. Exodus Exod 1 9 23 Also reckte Mose seinen Stab gen Himmel; und der HErr ließ donnern und hageln, daß das Feuer auf die Erde schoß. Also ließ der HErr Hagel regnen über Ägyptenland, Exodus Exod 1 9 24 daß Hagel und Feuer untereinander fuhren, so grausam, daß desgleichen in ganz Ägyptenland nie gewesen war, seit der Zeit Leute drinnen gewesen sind. Exodus Exod 1 9 25 Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, beide Menschen und Vieh, und schlug alles Kraut auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Felde. Exodus Exod 1 9 26 Ohne allein im Lande Gosen, da die Kinder Israel waren, da hagelte es nicht. Exodus Exod 1 9 27 Da schickte Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dasmal mich versündiget; der HErr ist gerecht, ich aber und mein Volk sind GOttlose. Exodus Exod 1 9 28 Bittet aber den HErrn, daß aufhöre solch Donnern und Hageln Gottes, so will ich euch lassen, daß ihr nicht länger hie bleibet. Exodus Exod 1 9 29 Mose sprach zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinaus komme, will ich meine Hände ausbreiten gegen den HErrn, so wird der Donner aufhören, und kein Hagel mehr sein, auf daß du inne werdest, daß die Erde des HErrn sei. Exodus Exod 1 9 30 Ich weiß aber, daß du und deine Knechte euch noch nicht fürchtet vor GOtt dem HErrn. Exodus Exod 1 9 31 Also ward geschlagen der Flachs und die Gerste; denn die Gerste hatte geschosset und der Flachs Knoten gewonnen. Exodus Exod 1 9 32 Aber der Weizen und Roggen ward nicht geschlagen, denn es war spät Getreide. Exodus Exod 1 9 33 So ging nun Mose von Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände gegen den HErrn, und der Donner und Hagel höreten auf, und der Regen troff nicht mehr auf Erden. Exodus Exod 1 9 34 Da aber Pharao sah, daß der Regen und Donner und Hagel aufhörete, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Knechte. Exodus Exod 1 9 35 Also ward des Pharao Herz verstockt, daß er die Kinder Israel nicht ließ, wie denn der HErr geredet hatte durch Mose. Exodus Exod 1 10 1 Und der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao; denn ich habe sein und seiner Knechte Herz verhärtet, auf daß ich diese meine Zeichen unter ihnen tue, Exodus Exod 1 10 2 und daß du verkündigest vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder, was ich in Ägypten ausgerichtet habe und wie ich meine Zeichen unter ihnen beweiset habe, daß ihr wisset; ich bin der HErr. Exodus Exod 1 10 3 Also gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der HErr, der Ebräer GOtt: Wie lange weigerst du, dich vor mir zu demütigen, daß du mein Volk lassest, mir zu dienen? Exodus Exod 1 10 4 Weigerst du dich, mein Volk zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken kommen lassen an allen Orten, Exodus Exod 1 10 5 daß sie das Land bedecken, also daß man das Land nicht sehen könne; und sollen fressen, was euch übrig und errettet ist von dem Hagel, und sollen alle eure grünenden Bäume fressen auf dem Felde; Exodus Exod 1 10 6 und sollen erfüllen dein Haus, aller deiner Knechte Häuser und aller Ägypter Häuser, desgleichen nicht gesehen haben deine Väter und deiner Väter Väter, seit der Zeit sie auf Erden gewesen, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus. Exodus Exod 1 10 7 Da sprachen die Knechte Pharaos zu ihm: Wie lange sollen wir damit geplagt sein? Laß die Leute ziehen, daß sie dem HErrn, ihrem GOtt, dienen! Willst du zu vor erfahren, daß Ägypten untergegangen sei? Exodus Exod 1 10 8 Mose und Aaron wurden wieder zu Pharao gebracht, der sprach zu ihnen: Gehet hin und dienet dem HErrn, eurem GOtt. Welche sind sie aber, die hinziehen sollen? Exodus Exod 1 10 9 Mose sprach: Wir wollen ziehen mit jung und alt, mit Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern; denn wir haben ein Fest des HErrn. Exodus Exod 1 10 10 Er sprach zu ihnen: Awe ja, der HErr sei mit euch! Sollte ich euch und eure Kinder dazu ziehen lassen? Sehet da, ob ihr nicht Böses vorhabt! Exodus Exod 1 10 11 Nicht also, sondern ihr Männer ziehet hin und dienet dem HErrn; denn das habt ihr auch gesucht. Und man stieß sie heraus von Pharao. Exodus Exod 1 10 12 Da sprach der HErr zu Mose: Recke deine Hand über Ägyptenland um die Heuschrecken, daß sie auf Ägyptenland kommen und fressen alles Kraut im Lande auf samt alle dem, das dem Hagel überblieben ist. Exodus Exod 1 10 13 Mose reckte seinen Stab über Ägyptenland. Und der HErr trieb einen Ostwind ins Land den ganzen Tag und die ganze Nacht; und des Morgens führete der Ostwind die Heuschrecken her. Exodus Exod 1 10 14 Und sie kamen über ganz Ägyptenland und ließen sich nieder an allen Orten in Ägypten, so sehr viel, daß zuvor des gleichen nie gewesen ist, noch hinfort sein wird. Exodus Exod 1 10 15 Denn sie bedeckten das Land und verfinsterten es. Und sie fraßen alles Kraut im Lande auf und alle Früchte auf den Bäumen, die dem Hagel waren überblieben, und ließen nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut auf dem Felde in ganz Ägyptenland. Exodus Exod 1 10 16 Da forderte Pharao eilend Mose und Aaron und sprach: Ich habe mich versündiget an dem HErrn, eurem GOtt, und an euch. Exodus Exod 1 10 17 Vergebet mir meine Sünde diesmal auch und bittet den HErrn, euren GOtt, daß er doch nur diesen Tod von mir wegnehme. Exodus Exod 1 10 18 Und er ging aus von Pharao und bat den HErrn. Exodus Exod 1 10 19 Da wendete der HErr einen sehr starken Westwind und hub die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer, daß nicht eine übrig blieb an allen Orten Ägyptens. Exodus Exod 1 10 20 Aber der HErr verstockte Pharaos Herz, daß er die Kinder Israel nicht ließ. Exodus Exod 1 10 21 Der HErr sprach zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es so finster werde in Ägyptenland, daß man‘s greifen mag. Exodus Exod 1 10 22 Und Mose reckte seine Hand gen Himmel; da ward eine dicke Finsternis in ganz Ägyptenland drei Tage, Exodus Exod 1 10 23 daß niemand den andern sah noch aufstund von dem Ort, da er war, in dreien Tagen. Aber bei allen Kindern Israel war es licht in ihren Wohnungen. Exodus Exod 1 10 24 Da forderte Pharao Mose und sprach: Ziehet hin und dienet dem HErrn; allein eure Schafe und Rinder lasset hie; lasset auch eure Kindlein mit euch ziehen. Exodus Exod 1 10 25 Mose sprach: Du mußt uns auch Opfer und Brandopfer geben, das wir unserm GOtt, dem HErrn, tun mögen. Exodus Exod 1 10 26 Unser Vieh soll mit uns gehen und nicht eine Klaue dahinten bleiben; denn von dem Unsern werden wir nehmen zum Dienst unsers Gottes, des HErrn. Denn wir wissen nicht, womit wir dem HErrn dienen sollen, bis wir dahin kommen. Exodus Exod 1 10 27 Aber der HErr verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht lassen wollte. Exodus Exod 1 10 28 Und Pharao sprach zu ihm: Gehe von mir und hüte dich, daß du nicht mehr vor meine Augen kommest; denn welches Tages du vor meine Augen kommst, sollst du sterben. Exodus Exod 1 10 29 Mose antwortete: Wie du gesagt hast; ich will nicht mehr vor deine Augen kommen. Exodus Exod 1 11 1 Und der HErr sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über Pharao und Ägypten kommen lassen, danach wird er euch lassen von hinnen, und wird nicht allein alles lassen, sondern euch auch von hinnen treiben. Exodus Exod 1 11 2 So sage nun vor dem Volk, daß ein jeglicher von seinem Nächsten und eine jegliche von ihrer Nächstin silberne und güldene Gefäße fordere. Exodus Exod 1 11 3 Denn der HErr wird dem Volk Gnade geben vor den Ägyptern. Und Mose war ein sehr großer Mann in Ägyptenland vor den Knechten Pharaos und vor dem Volk. Exodus Exod 1 11 4 Und Mose sprach: So sagt der HErr: Ich will zur Mitternacht ausgehen in Ägyptenland; Exodus Exod 1 11 5 und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. Exodus Exod 1 11 6 Und wird ein groß Geschrei sein in ganz Ägyptenland, desgleichen nie gewesen ist noch werden wird; Exodus Exod 1 11 7 aber bei allen Kindern Israel soll nicht ein Hund mucken, beide unter Menschen und Vieh, auf daß ihr erfahret, wie der HErr Ägypten und Israel scheide. Exodus Exod 1 11 8 Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Knechte und mir zu Fuße fallen und sagen: Zeuch aus, du und alles Volk, das unter dir ist. Danach will ich ausziehen, und er ging von Pharao mit grimmigem Zorn. Exodus Exod 1 11 9 Der HErr aber sprach zu Mose: Pharao höret euch nicht, auf daß viele Wunder geschehen in Ägyptenland. Exodus Exod 1 11 10 Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor Pharao; aber der HErr verstockte ihm sein Herz, daß er die Kinder Israel nicht lassen wollte aus seinem Lande. Exodus Exod 1 12 1 Der HErr aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: Exodus Exod 1 12 2 Dieser Mond soll bei euch der erste Mond sein; und von ihm sollt ihr die Monde des Jahrs anheben. Exodus Exod 1 12 3 Saget der ganzen Gemeine Israel und sprechet: Am zehnten Tage dieses Monden nehme ein jeglicher ein Lamm, wo ein Hausvater ist, je ein Lamm zu einem Hause! Exodus Exod 1 12 4 Wo ihrer aber in einem Hause zum Lamm zu wenig sind, so nehme er‘s und sein nächster Nachbar an seinem Hause, bis ihrer so viel wird, daß sie das Lamm aufessen mögen. Exodus Exod 1 12 5 Ihr sollt aber ein solch Lamm nehmen, da kein Fehl an ist, ein Männlein und eines Jahrs alt; von den Lämmern und Ziegen sollt ihr‘s nehmen. Exodus Exod 1 12 6 Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monden. Und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll es schlachten zwischen Abends. Exodus Exod 1 12 7 Und sollt seines Bluts nehmen und beide Pfosten an der Tür und die oberste Schwelle damit bestreichen an den Häusern, da sie es innen essen. Exodus Exod 1 12 8 Und sollt also Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuert Brot, und sollt es mit bittern Salsen essen. Exodus Exod 1 12 9 Ihr sollt es nicht roh essen, noch mit Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und Eingeweide. Exodus Exod 1 12 10 Und sollt nichts davon überlassen bis morgen; wo aber etwas überbleibet bis morgen, sollt ihr‘s mit Feuer verbrennen. Exodus Exod 1 12 11 Also sollt ihr‘s aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und Stäbe in euren Händen, und sollt es essen, als die hinwegeilen; denn es ist des HErrn Passah. Exodus Exod 1 12 12 Denn ich will in derselbigen Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland, beide unter Menschen und Vieh. Und will meine Strafe beweisen an allen Göttern der Ägypter, ich, der HErr. Exodus Exod 1 12 13 Und das Blut soll euer Zeichen sein an den Häusern, darin ihr seid, daß, wenn ich das Blut sehe, vor euch übergehe, und euch nicht die Plage widerfahre, die euch verderbe, wenn ich Ägyptenland schlage. Exodus Exod 1 12 14 Und sollt diesen Tag haben zum Gedächtnis und sollt ihn feiern dem HErrn zum Fest, ihr und alle eure Nachkommen, zur ewigen Weise. Exodus Exod 1 12 15 Sieben Tage sollt ihr ungesäuert Brot essen; nämlich am ersten Tage sollt ihr aufhören mit gesäuertem Brot in euren Häusern. Wer gesäuert Brot isset vom ersten Tage an, bis auf den siebenten, des Seele soll ausgerottet werden von Israel. Exodus Exod 1 12 16 Der erste Tag soll heilig sein, daß ihr zusammenkommet; und der siebente soll auch heilig sein, daß ihr zusammenkommet. Keine Arbeit sollt ihr drinnen tun, ohne was zur Speise gehöret für allerlei Seelen, dasselbe allein möget ihr für euch tun. Exodus Exod 1 12 17 Und haltet ob dem ungesäuerten Brot, denn eben an demselben Tage habe ich euer Heer aus Ägyptenland geführet; darum sollt ihr diesen Tag halten und alle eure Nachkommen zur ewigen Weise. Exodus Exod 1 12 18 Am vierzehnten Tage des ersten Monden, des Abends, sollt ihr ungesäuert Brot essen, bis an den einundzwanzigsten Tag des Monden an dem Abend, Exodus Exod 1 12 19 daß man sieben Tage kein gesäuert Brot finde in euren Häusern. Denn wer gesäuert Brot isset, des Seele soll ausgerottet werden von der Gemeinde Israel, es sei ein Fremdling oder Einheimischer im Lande. Exodus Exod 1 12 20 Darum so esset kein gesäuert Brot, sondern eitel ungesäuert Brot in allen euren Wohnungen. Exodus Exod 1 12 21 Und Mose forderte alle Ältesten in Israel und sprach zu ihnen: Leset aus und nehmet Schafe jedermann für sein Gesinde und schlachtet das Passah. Exodus Exod 1 12 22 Und nehmet ein Büschel Ysop und tunket in das Blut in dem Becken und berühret damit die Überschwelle und die zween Pfosten. Und gehe kein Mensch zu seiner Haustür heraus bis an den Morgen. Exodus Exod 1 12 23 Denn der, HErr wird umhergehen und die Ägypter plagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Überschwelle und an den zween Pfosten, wird er vor der Tür übergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen zu plagen. Exodus Exod 1 12 24 Darum so halte diese Weise für dich und deine Kinder ewiglich. Exodus Exod 1 12 25 Und wenn ihr ins Land kommet, das euch der HErr geben wird, wie er geredet hat, so haltet diesen Dienst. Exodus Exod 1 12 26 Und wenn eure Kinder werden zu euch sagen: Was habt ihr da für einen Dienst? Exodus Exod 1 12 27 sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des HErrn, der vor den Kindern Israel überging in Ägypten, da er die Ägypter plagte und unsere Häuser errettete. Da neigte sich das Volk und bückte sich. Exodus Exod 1 12 28 Und die Kinder Israel gingen hin und taten, wie der HErr Mose und Aaron geboten hätte. Exodus Exod 1 12 29 Und zur Mitternacht schlug der HErr alle Erstgeburt in Ägyptenland, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl saß, bis auf den ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis, und alle Erstgeburt des Viehes. Exodus Exod 1 12 30 Da stand Pharao auf und alle seine Knechte in derselben Nacht und alle Ägypter, und ward ein groß Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, da nicht ein Toter innen wäre. Exodus Exod 1 12 31 Und er forderte Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf und ziehet aus von meinem Volk, ihr und die Kinder Israel; gehet hin und dienet dem HErrn, wie ihr gesagt habt. Exodus Exod 1 12 32 Nehmet auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt; gehet hin und segnet mich auch. Exodus Exod 1 12 33 Und die Ägypter drungen das Volk, daß sie es eilend aus dem Lande trieben; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes. Exodus Exod 1 12 34 Und das Volk trug den rohen Teig, ehe denn er versäuert war, zu ihrer Speise, gebunden in ihren Kleidern, auf ihren Achseln. Exodus Exod 1 12 35 Und die Kinder Israel hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und von den Ägyptern gefordert silberne und güldene Geräte und Kleider. Exodus Exod 1 12 36 Dazu hatte der HErr dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, daß sie ihnen leiheten; und entwandten es den Ägyptern. Exodus Exod 1 12 37 Also zogen aus die Kinder Israel von Raemses gen Suchoth, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Kinder. Exodus Exod 1 12 38 Und zog auch mit ihnen viel Pöbelvolk und Schafe und Rinder und fast viel Viehes. Exodus Exod 1 12 39 Und sie buken aus dem rohen Teige, den sie aus Ägypten brachten, ungesäuerte Kuchen; denn es war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten gestoßen wurden, und konnten nicht verziehen und hatten ihnen sonst keine Zehrung zubereitet. Exodus Exod 1 12 40 Die Zeit aber, die die Kinder Israel in Ägypten gewohnet haben, ist vierhundertunddreißig Jahre. Exodus Exod 1 12 41 Da dieselben um waren, ging das ganze Heer des HErrn auf einen Tag aus Ägyptenland. Exodus Exod 1 12 42 Darum wird diese Nacht dem HErrn gehalten, daß er sie aus Ägyptenland geführet hat; und die Kinder Israel sollen sie dem HErrn halten, sie und ihre Nachkommen. Exodus Exod 1 12 43 Und der HErr sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Weise, Passah zu halten: Kein Fremder soll davon essen. Exodus Exod 1 12 44 Aber wer ein erkaufter Knecht ist, den beschneide man, und dann esse er davon. Exodus Exod 1 12 45 Ein Hausgenoß und Mietling sollen nicht davon essen. Exodus Exod 1 12 46 In einem Hause soll man‘s essen; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen; und sollt kein Bein an ihm zerbrechen. Exodus Exod 1 12 47 Die ganze Gemeine Israel soll solches tun. Exodus Exod 1 12 48 So aber ein Fremdling bei dir wohnet und dem HErrn das Passah halten will, der beschneide alles, was männlich ist; als dann mache er sich herzu, daß er solches tue, und sei wie ein Einheimischer des Landes; denn kein Unbeschnittener soll davon essen. Exodus Exod 1 12 49 Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und dem Fremdling, der unter euch wohnet. Exodus Exod 1 12 50 Und alle Kinder Israel taten, wie der HErr Mose und Aaron hatte geboten. Exodus Exod 1 12 51 Also führete der HErr auf einen Tag die Kinder Israel aus Ägyptenland mit ihrem Heer. Exodus Exod 1 13 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 13 2 Heilige mir alle Erstgeburt, die allerlei Mutter bricht, bei den Kindern Israel, beide unter den Menschen und dem Vieh; denn sie sind mein. Exodus Exod 1 13 3 Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus dem Diensthause, gegangen seid, daß der HErr euch mit mächtiger Hand von hinnen hat ausgeführet; darum sollst du nicht Sauerteig essen. Exodus Exod 1 13 4 Heute seid ihr ausgegangen, in dem Mond Abib. Exodus Exod 1 13 5 Wenn dich nun der HErr bringen wird in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Heviter und Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, so sollst du diesen Dienst halten in diesem Mond. Exodus Exod 1 13 6 Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot essen, und am siebenten Tage ist des HErrn Fest. Exodus Exod 1 13 7 Darum sollst du sieben Tage ungesäuert Brot essen, daß bei dir kein Sauerteig noch gesäuert Brot gesehen werde an allen deinen Orten. Exodus Exod 1 13 8 Und sollt euren Söhnen sagen an dem selbigen Tage: Solches halten wir um deswillen, das uns der HErr getan hat, da wir aus Ägypten zogen. Exodus Exod 1 13 9 Darum soll dir‘s sein ein Zeichen in deiner Hand und ein Denkmal vor deinen Augen, auf daß des HErrn Gesetz sei in deinem Munde, daß der HErr dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hat. Exodus Exod 1 13 10 Darum halte diese Weise zu seiner Zeit jährlich. Exodus Exod 1 13 11 Wenn dich nun der HErr ins Land der Kanaaniter gebracht hat, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und dir‘s gegeben, Exodus Exod 1 13 12 so sollst du aussondern dem HErrn alles, was die Mutter bricht, und die Erstgeburt unter dem Vieh, das ein Männlein ist. Exodus Exod 1 13 13 Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Aber alle erste Menschengeburt unter deinen Kindern sollst du lösen. Exodus Exod 1 13 14 Und wenn dich heute oder morgen dein Kind wird fragen: Was ist das? sollst du ihm sagen: Der HErr hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, von dem Diensthause, geführet. Exodus Exod 1 13 15 Denn da Pharao hart war, uns loszulassen, erschlug der HErr alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Menschen Erstgeburt an bis an die Erstgeburt des Viehes. Darum opfere ich dem HErrn alles, was die Mutter bricht, das ein Männlein ist, und die Erstgeburt meiner Kinder löse ich. Exodus Exod 1 13 16 Und das soll dir ein Zeichen in deiner Hand sein und ein Denkmal vor deinen Augen, daß uns der HErr hat mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet. Exodus Exod 1 13 17 Da nun Pharao das Volk gelassen hatte, führete sie GOtt nicht auf die Straße durch der Philister Land, die am nächsten war; denn GOtt gedachte, es möchte das Volk gereuen, wenn sie den Streit sahen, und wieder nach Ägypten umkehren. Exodus Exod 1 13 18 Darum führete er das Volk um auf die Straße durch die Wüste am Schilfmeer. Und die Kinder Israel zogen gerüstet aus Ägyptenland. Exodus Exod 1 13 19 Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josephs. Denn er hatte einen Eid von den Kindern Israel genommen und gesprochen: GOtt wird euch heimsuchen; so führet meine Gebeine mit euch von hinnen. Exodus Exod 1 13 20 Also zogen sie aus von Suchoth und lagerten sich in Etham, vorn an der Wüste. Exodus Exod 1 13 21 Und der HErr zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, daß er sie den rechten Weg führete, und des Nachts in einer Feuersäule, daß er ihnen leuchtete, zu reisen Tag und Nacht. Exodus Exod 1 13 22 Die Wolkensäule wich nimmer von dem Volk des Tages, noch die Feuersäule des Nachts. Exodus Exod 1 14 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 14 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich, daß sie sich herumlenken und sich lagern gegen dem Tal Hiroth, zwischen Migdol und dem Meer, gegen Baal-Zephon, und daselbst gegenüber sich lagern ans Meer Exodus Exod 1 14 3 Denn Pharao wird sagen von den Kindern Israel: Sie sind verirret im Lande, die Wüste hat sie beschlossen. Exodus Exod 1 14 4 Und ich will sein Herz verstocken, daß er ihnen nachjage, und will an Pharao und an aller seiner Macht Ehre einlegen, und die Ägypter sollen inne werden, daß ich der HErr bin. Und sie taten also. Exodus Exod 1 14 5 Und da es dem Könige in Ägypten ward angesagt, daß das Volk war geflohen, ward sein Herz verwandelt und seiner Knechte gegen das Volk, und sprachen: Warum haben wir das getan, daß wir Israel haben gelassen, daß sie uns nicht dieneten? Exodus Exod 1 14 6 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit ihm Exodus Exod 1 14 7 und nahm sechshundert auserlesene Wagen, und was sonst von Wagen in Ägypten war, und die Hauptleute über all sein Heer. Exodus Exod 1 14 8 Denn der HErr verstockte das Herz Pharaos, des Königs in Ägypten, daß er den Kindern Israel nachjagete. Aber die Kinder Israel waren durch eine hohe Hand ausgegangen. Exodus Exod 1 14 9 Und die Ägypter jagten ihnen nach und ereileten sie (da sie sich gelagert hatten am Meer) mit Rossen und Wagen und Reitern und allem Heer des Pharao im Tal Hiroth, gegen Baal-Zephon. Exodus Exod 1 14 10 Und da Pharao nahe zu ihnen kam, huben die Kinder Israel ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und sie fürchteten sich sehr und schrieen zu dem HErrn. Exodus Exod 1 14 11 Und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, daß du uns mußtest wegführen, daß wir in der Wüste sterben? Warum hast du das getan, daß du uns aus Ägypten geführet hast? Exodus Exod 1 14 12 Ist‘s nicht das, das wir dir sagten in Ägypten: Höre auf und laß uns den Ägyptern dienen? Denn es wäre uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, denn in der Wüste sterben. Exodus Exod 1 14 13 Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu was für ein Heil der HErr heute an euch tun wird. Denn diese Ägypter, die ihr heute sehet, werdet ihr nimmermehr sehen ewiglich. Exodus Exod 1 14 14 Der HErr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. Exodus Exod 1 14 15 Der HErr sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? Sage den Kindern Israel, daß sie ziehen! Exodus Exod 1 14 16 Du aber heb deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es voneinander, daß die Kinder Israel hineingehen, mitten hindurch auf dem Trockenen. Exodus Exod 1 14 17 Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, daß sie euch nachfolgen. So will ich Ehre einlegen an dem Pharao und an aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern. Exodus Exod 1 14 18 Und die Ägypter sollen‘s inne werden, daß ich der HErr bin, wenn ich Ehre eingelegt habe an Pharao und an seinen Wagen und Reitern. Exodus Exod 1 14 19 Da erhub sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und machte sich hinter sie; und die Wolkensäule machte sich auch von ihrem Angesicht und trat hinter sie Exodus Exod 1 14 20 und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Es war aber eine finstere Wolke und erleuchtete die Nacht, daß sie die ganze Nacht, diese und jene, nicht zusammenkommen konnten. Exodus Exod 1 14 21 Da nun Mose seine Hand reckte über das Meer, ließ es der HErr hinwegfahren durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken; und die Wasser teilten sich voneinander. Exodus Exod 1 14 22 Und die Kinder Israel gingen hinein, mitten ins Meer auf dem Trockenen; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken. Exodus Exod 1 14 23 Und die Ägypter folgten und gingen hinein ihnen nach, alle Rosse Pharaos und Wagen und Reiter, mitten ins Meer. Exodus Exod 1 14 24 Als nun die Morgenwache kam, schauete der HErr auf der Ägypter Heer aus der Feuersäule und Wolke und machte ein Schrecken in ihrem Heer; Exodus Exod 1 14 25 und stieß die Räder von ihren Wagen, stürzte sie mit Ungestüm. Da sprachen die Ägypter: Lasset uns fliehen von Israel! Der HErr streitet für sie wider die Ägypter. Exodus Exod 1 14 26 Aber der HErr sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, daß das Wasser wieder herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter. Exodus Exod 1 14 27 Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer; und das Meer kam wieder vor Morgens in seinen Strom, und die Ägypter flohen ihm entgegen. Also stürzte sie der HErr mitten ins Meer, Exodus Exod 1 14 28 daß das Wasser wiederkam und bedeckte Wagen und Reiter und alle Macht des Pharao, die ihnen nachgefolget waren ins Meer, daß nicht einer aus ihnen überblieb. Exodus Exod 1 14 29 Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer; und das Wasser war ihnen für Mauern zur Rechten und zur Linken. Exodus Exod 1 14 30 Also half der HErr Israel an dem Tage von der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meers, Exodus Exod 1 14 31 und die große Hand, die der HErr an den Ägyptern erzeigt hatte. Und das Volk fürchtete den HErrn, und glaubten ihm und seinem Knechte Mose. Exodus Exod 1 15 1 Da sang Mose und die Kinder Israel dies Lied dem HErrn und sprachen: Ich will dem HErrn singen; denn er hat eine herrliche Tat getan: Roß und Wagen hat er ins Meer gestürzt. Exodus Exod 1 15 2 Der HErr ist meine Stärke und Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein GOtt, ich will ihn preisen; er ist meines Vaters GOtt, ich will ihn erheben. Exodus Exod 1 15 3 Der HErr ist der rechte Kriegsmann. HErr ist sein Name. Exodus Exod 1 15 4 Die Wagen Pharaos und seine Macht warf er ins Meer, seine auserwählten Hauptleute versanken im Schilfmeer. Exodus Exod 1 15 5 Die Tiefe hat sie bedeckt, sie fielen zu Grund wie die Steine. Exodus Exod 1 15 6 HErr, deine rechte Hand tut große Wunder; HErr, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen. Exodus Exod 1 15 7 Und mit deiner großen Herrlichkeit hast du deine Widerwärtigen gestürzt; denn da du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln. Exodus Exod 1 15 8 Durch dein Blasen taten sich die Wasser auf, und die Fluten stunden auf Haufen; die Tiefe wallete voneinander mitten im Meer. Exodus Exod 1 15 9 Der Feind gedachte: Ich will ihnen nachjagen und erhaschen und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen; ich will mein Schwert ausziehen, und meine Hand soll sie verderben. Exodus Exod 1 15 10 Da ließest du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie, und sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser. Exodus Exod 1 15 11 HErr, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei? Exodus Exod 1 15 12 Da du deine rechte Hand ausrecktest, verschlang sie die Erde. Exodus Exod 1 15 13 Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöset hast, und hast sie geführet durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung. Exodus Exod 1 15 14 Da das die Völker höreten, erbebeten sie; Angst kam die Philister an; Exodus Exod 1 15 15 da erschraken die Fürsten Edoms; Zittern kam die Gewaltigen Moabs an; alle Einwohner Kanaans wurden feig. Exodus Exod 1 15 16 Laß über sie fallen Erschrecken und Furcht durch deinen großen Arm, daß sie erstarren wie die Steine, bis dein Volk, HErr, hindurchkomme, bis das Volk hindurchkomme, das du erworben hast. Exodus Exod 1 15 17 Bringe sie hinein und pflanze sie auf dem Berge deines Erbteils, den du, HErr, dir zur Wohnung gemacht hast, zu deinem Heiligtum, HErr, das deine Hand bereitet hat. Exodus Exod 1 15 18 Der HErr wird König sein immer und ewig. Exodus Exod 1 15 19 Denn Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und Reitern, und der HErr ließ das Meer wieder über sie fallen. Aber die Kinder Israel gingen trocken mitten durchs Meer. Exodus Exod 1 15 20 Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm eine Pauke in ihre Hand; und alle Weiber folgten ihr nach hinaus mit Pauken am Reigen. Exodus Exod 1 15 21 Und Mirjam sang ihnen vor: Lasset uns dem HErrn singen; denn er hat eine herrliche Tat getan, Mann und Roß hat er ins Meer gestürzt. Exodus Exod 1 15 22 Mose ließ die Kinder Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Sur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste, daß sie kein Wasser fanden. Exodus Exod 1 15 23 Da kamen sie gen Mara; aber sie konnten des Wassers zu Mara nicht trinken, denn es war fast bitter. Daher hieß man den Ort Mara. Exodus Exod 1 15 24 Da murrete das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? Exodus Exod 1 15 25 Er schrie zu dem HErrn; und der HErr weisete ihm einen Baum, den tat er ins Wasser; da ward es süß. Daselbst stellete er ihnen ein Gesetz und ein Recht und versuchte sie Exodus Exod 1 15 26 und sprach: Wirst du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheit keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HErr, dein Arzt. Exodus Exod 1 15 27 Und sie kamen nach Elim, da waren zwölf Wasserbrunnen und siebenzig Palmbäume; und lagerten sich daselbst ans Wasser. Exodus Exod 1 16 1 Von Elim zogen sie, und kam die ganze Gemeine der Kinder Israel in die Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und Sinai, am fünfzehnten Tage des andern Monden, nachdem sie aus Ägypten gezogen waren. Exodus Exod 1 16 2 Und es murrete die ganze Gemeine der Kinder Israel wider Mose und Aaron in der Wüste Exodus Exod 1 16 3 und sprachen: Wollte GOtt, wir wären in Ägypten gestorben durch des HErrn Hand, da wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten die Fülle Brot zu essen! Denn ihr habt uns darum ausgeführet in diese Wüste, daß ihr diese ganze Gemeine Hungers sterben lasset. Exodus Exod 1 16 4 Da sprach der HErr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln täglich, was es des Tages bedarf, daß ich‘s versuche, ob es in meinem Gesetz wandele oder nicht. Exodus Exod 1 16 5 Des sechsten Tages aber sollen sie sich schicken, daß sie zwiefältig eintragen, weder sie sonst täglich sammeln. Exodus Exod 1 16 6 Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend sollt ihr inne werden, daß euch der HErr aus Ägyptenland geführet bat, Exodus Exod 1 16 7 und des Morgens werdet ihr des HErrn Herrlichkeit sehen; denn er hat euer Murren wider den HErrn gehöret. Was sind wir, daß ihr wider uns murret? Exodus Exod 1 16 8 Weiter sprach Mose: Der HErr wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brots die Fülle, darum daß der HErr euer Murren gehöret hat, das ihr wider ihn gemurret habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HErrn. Exodus Exod 1 16 9 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Kommt herbei vor den HErrn; denn er hat euer Murren gehöret. Exodus Exod 1 16 10 Und da Aaron also redete zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel, wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des HErrn erschien in einer Wolke. Exodus Exod 1 16 11 Und der HErr sprach zu Mose: Exodus Exod 1 16 12 Ich habe der Kinder Israel Murren gehöret. Sage ihnen: Zwischen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen Brots satt werden und inne werden, daß ich der HErr, euer GOtt bin. Exodus Exod 1 16 13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer. Und am Morgen lag der Tau um das Heer her. Exodus Exod 1 16 14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag es in der Wüste rund und klein, wie der Reif auf dem Lande. Exodus Exod 1 16 15 Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Das ist Man; denn sie wußten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HErr zu essen gegeben hat. Exodus Exod 1 16 16 Das ist‘s aber, das der HErr geboten hat: Ein jeglicher sammle des, soviel er für sich essen mag, und nehme ein Gomor auf ein jeglich Haupt, nach der Zahl der Seelen in seiner Hütte. Exodus Exod 1 16 17 Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig. Exodus Exod 1 16 18 Aber da man‘s mit dem Gomor maß, fand der nicht drüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht drunter, der wenig gesammelt hatte, sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich essen mochte. Exodus Exod 1 16 19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon über bis morgen. Exodus Exod 1 16 20 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche ließen davon über bis morgen; da wuchsen Würmer drinnen, und ward stinkend. Und Mose ward zornig auf sie. Exodus Exod 1 16 21 Sie sammelten aber desselben alle Morgen, soviel ein jeglicher für sich essen mochte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. Exodus Exod 1 16 22 Und des sechsten Tages sammelten sie des Brots zwiefältig, je zwei Gomor für einen. Und alle Obersten der Gemeine kamen hinein und verkündigten es Mose. Exodus Exod 1 16 23 Und er sprach zu ihnen: Das ist‘s, das der HErr gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HErrn;. was ihr backen wollt, das backet, und was ihr kochen wollt, das kochet; was aber übrig ist, das lasset bleiben, daß es behalten werde bis morgen. Exodus Exod 1 16 24 Und sie ließen‘s bleiben bis morgen, wie Mose geboten hatte; da ward es nicht stinkend, und war auch kein Wurm drinnen. Exodus Exod 1 16 25 Da sprach Mose: Esset das heute, denn es ist heute der Sabbat des HErrn; ihr werdet es heute nicht finden auf dem Felde. Exodus Exod 1 16 26 Sechs Tage sollt ihr sammeln, aber der siebente Tag ist der Sabbat, darinnen wird‘s nicht sein. Exodus Exod 1 16 27 Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus zu sammeln, und fanden nichts. Exodus Exod 1 16 28 Da sprach der HErr zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, zu halten meine Gebote und Gesetze? Exodus Exod 1 16 29 Sehet, der HErr hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage zweier Tage Brot. So bleibe nun ein jeglicher in dem Seinen, und niemand gehe heraus von seinem Ort des siebenten Tages! Exodus Exod 1 16 30 Also feierte das Volk des siebenten Tages. Exodus Exod 1 16 31 Und das Haus Israel hieß es Man. Und es war wie Koriandersamen und weiß, und hatte einen Schmack wie Semmel mit Honig. Exodus Exod 1 16 32 Und Mose sprach: Das ist‘s, das der HErr geboten hat: Fülle ein Gomor davon, zu behalten auf eure Nachkommen, auf daß man sehe das Brot, damit ich euch gespeiset habe in der Wüste, da ich euch aus Ägyptenland führte. Exodus Exod 1 16 33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Krüglein und tu ein Gomor voll Man drein; und laß es vor dem HErrn, zu behalten auf eure Nachkommen. Exodus Exod 1 16 34 Wie der HErr Mose geboten hat, also ließ es Aaron daselbst vor dem Zeugnis, zu behalten. Exodus Exod 1 16 35 Und die Kinder Israel aßen Man vierzig Jahre, bis daß sie zu dem Lande kamen, da sie wohnen sollten; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Man. Exodus Exod 1 16 36 Ein Gomor aber ist das zehnte Teil eines Epha. Exodus Exod 1 17 1 Und die ganze Gemeine der Kinder Israel zog aus der Wüste Sin, ihre Tagereisen, wie ihnen der HErr befahl, und lagerten sich in Raphidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken. Exodus Exod 1 17 2 Und sie zankten mit Mose und sprachen: Gebet uns Wasser, daß wir trinken! Mose sprach zu ihnen: Was zanket ihr mit mir? Warum versuchet ihr den HErrn? Exodus Exod 1 17 3 Da aber das Volk daselbst dürstete nach Wasser, murreten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns lassen aus Ägypten ziehen, daß du uns, unsere Kinder und Vieh Durst sterben ließest? Exodus Exod 1 17 4 Mose schrie zum HErrn und sprach: Wie soll ich mit dem Volk tun? Es fehlet nicht weit, sie werden mich noch steinigen. Exodus Exod 1 17 5 Der HErr sprach zu ihm: Gehe vorhin vor dem Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir; und nimm deinen Stab in deine Hand, damit du das Wasser schlugest, und gehe hin. Exodus Exod 1 17 6 Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels in Horeb; da sollst du den Felsen schlagen, so wird Wasser heraus laufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten von Israel. Exodus Exod 1 17 7 Da hieß man den Ort Massa und Meriba um des Zanks willen der Kinder Israel, und daß sie den HErrn versucht und gesagt hatten: Ist der HErr unter uns oder nicht? Exodus Exod 1 17 8 Da kam Amalek und stritt wider Israel in Raphidim. Exodus Exod 1 17 9 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer, zeuch aus und streite wider Amalek; morgen will ich auf des Hügels Spitze stehen und den Stab Gottes, in meiner Hand haben. Exodus Exod 1 17 10 Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, daß er wider Amalek stritte. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Spitze des Hügels. Exodus Exod 1 17 11 Und dieweil Mose seine Hände emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hände niederließ, siegte Amalek. Exodus Exod 1 17 12 Aber die Hände Moses waren schwer; darum nahmen sie einen Stein und legten ihn unter ihn, daß er sich darauf setzte. Aaron aber und Hur unter hielten ihm seine Hände, auf jeglicher Seite einer. Also blieben seine Hände steif, bis die Sonne unterging. Exodus Exod 1 17 13 Und Josua dämpfte den Amalek und sein Volk durch des Schwerts Schärfe. Exodus Exod 1 17 14 Und der HErr sprach zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und befiehl es in die Ohren Josuas; denn ich will den Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man sein nicht mehr gedenke. Exodus Exod 1 17 15 Und Mose bauete einen Altar und hieß ihn: Der HErr Nissi. Exodus Exod 1 17 16 Denn er sprach: Es ist ein Malzeichen bei dem Stuhl des HErrn, daß der HErr streiten wird wider Amalek von Kind zu Kindeskind. Exodus Exod 1 18 1 Und da Jethro, der Priester in Midian, Moses Schwiegervater, hörete alles, was GOtt getan hatte mit Mose und seinem Volk Israel, daß der HErr Israel hätte aus Ägypten geführet, Exodus Exod 1 18 2 nahm er Zipora, Moses Weib, die er hatte zurückgesandt, Exodus Exod 1 18 3 samt ihren zween Söhnen, der eine hieß Gersom; denn er sprach: Ich bin ein Gast worden in fremdem Lande; Exodus Exod 1 18 4 und der andere Elieser; denn er sprach: Der GOtt meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet von dem Schwert Pharaos. Exodus Exod 1 18 5 Da nun Jethro, Moses Schwäher, und seine Söhne und sein Weib zu ihm kamen in die Wüste, an den Berg Gottes, da er sich gelagert hatte, Exodus Exod 1 18 6 ließ er Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwäher, bin zu dir kommen, und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr. Exodus Exod 1 18 7 Da ging ihm Mose entgegen hinaus und neigte sich vor ihm und küssete ihn. Und da sie sich untereinander gegrüßet hatten, gingen sie in die Hütte. Exodus Exod 1 18 8 Da erzählete Mose seinem Schwäher alles, was der HErr Pharao und den Ägyptern getan hatte Israels halben, und alle die Mühe, die ihnen auf dem Wege begegnet war, und daß sie der HErr errettet hätte. Exodus Exod 1 18 9 Jethro aber freuete sich all des Guten, das der HErr Israel getan hatte, daß er sie errettet hatte von der Ägypter Hand. Exodus Exod 1 18 10 Und Jethro sprach: Gelobet sei der HErr, der euch errettet hat von der Ägypter und Pharaos Hand, der weiß sein Volk von der Ägypter Hand zu erretten. Exodus Exod 1 18 11 Nun weiß ich, daß der HErr größer ist denn alle Götter, darum daß sie Hochmut an ihnen geübet haben. Exodus Exod 1 18 12 Und Jethro, Moses Schwäher, nahm Brandopfer und opferte GOtt. Da kam Aaron und alle Ältesten in Israel, mit Moses Schwäher das Brot zu essen vor GOtt. Exodus Exod 1 18 13 Des andern Morgens setzte sich Mose, das Volk zu richten; und das Volk stund um Mose her von Morgen an bis zu Abend. Exodus Exod 1 18 14 Da aber sein Schwäher sah alles, was er mit dem Volk tat, sprach er: Was ist, das du tust mit dem Volk? Warum sitzest du allein, und alles Volk stehet um dich her von Morgen an bis zu Abend? Exodus Exod 1 18 15 Mose antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir und fragen GOtt um Rat. Exodus Exod 1 18 16 Denn wo sie was zu schaffen haben, kommen sie zu mir, daß ich richte zwischen einem jeglichen und seinem Nächsten und zeige ihnen Gottes Rechte und seine Gesetze. Exodus Exod 1 18 17 Sein Schwäher sprach zu ihm: Es ist nicht gut, das du tust. Exodus Exod 1 18 18 Du machest dich zu müde, dazu das Volk auch, das mit dir ist. Das Geschäft ist dir zu schwer, du kannst es allein nicht ausrichten. Exodus Exod 1 18 19 Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und GOtt wird mit dir sein. Pflege du des Volks vor GOtt und bringe die Geschäfte vor GOtt; Exodus Exod 1 18 20 und stelle ihnen Rechte und Gesetze, daß du sie lehrest den Weg, darin sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. Exodus Exod 1 18 21 Sieh dich aber um unter allem Volk nach redlichen Leuten, die GOtt fürchten, wahrhaftig und dem Geiz feind sind; die setze über sie, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, Exodus Exod 1 18 22 daß sie das Volk allezeit richten; wo aber eine große Sache ist, daß sie dieselbe an dich bringen, und sie alle geringen Sachen richten. So wird dir‘s leichter werden, und sie mit dir tragen. Exodus Exod 1 18 23 Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was dir GOtt gebeut, und all dies Volk kann mit Frieden an seinen Ort kommen. Exodus Exod 1 18 24 Mose gehorchte seines Schwähers Wort und tat alles, was er sagte, Exodus Exod 1 18 25 und redliche Leute aus dem ganzen Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn Exodus Exod 1 18 26 daß sie das Volk allezeit richteten, was aber schwere Sachen wären, zu Mose brächten, und die kleinen Sachen sie richteten. Exodus Exod 1 18 27 Also ließ Mose seinen Schwäher in sein Land ziehen. Exodus Exod 1 19 1 Im dritten Mond nach dem Ausgang der Kinder Israel aus Ägyptenland kamen sie dieses Tages in die Wüste Sinai. Exodus Exod 1 19 2 Denn sie waren ausgezogen von Raphidim und wollten in die Wüste Sinai; und lagerten sich in der Wüste daselbst gegen dem Berg. Exodus Exod 1 19 3 Und Mose stieg hinauf zu GOtt. Und der HErr rief ihm vom Berge und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und verkündigen den Kindern Israel: Exodus Exod 1 19 4 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adlersflügeln und habe euch zu mir gebracht. Exodus Exod 1 19 5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Exodus Exod 1 19 6 Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Kindern Israel sagen sollst. Exodus Exod 1 19 7 Mose kam und forderte die Ältesten im Volk und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 19 8 Und alles Volk antwortete zugleich und sprachen: Alles, was der HErr geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Rede des Volks dem HErrn wieder. Exodus Exod 1 19 9 Und der HErr sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in einer dicken Wolke, auf daß dies Volk meine Worte höre, die ich mit dir rede, und glaube dir ewiglich. Und Mose verkündigte dem HErrn die Rede des Volks. Exodus Exod 1 19 10 Der HErr sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, daß sie ihre Kleider waschen. Exodus Exod 1 19 11 und bereit seien auf den dritten Tag. Denn am dritten Tage wird der HErr vor allem Volk herabfahren auf den Berg Sinai. Exodus Exod 1 19 12 Und mache dem Volk ein Gehege umher und sprich zu ihnen: Hütet euch, daß ihr nicht auf den Berg steiget, noch sein Ende anrühret; denn wer den Berg anrühret, soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 19 13 Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder mit Geschoß erschossen werden; es sei ein Tier oder Mensch, so soll er nicht leben. Wenn es aber lange tönen wird, dann sollen sie an den Berg gehen. Exodus Exod 1 19 14 Mose stieg vom Berge zum Volk und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider. Exodus Exod 1 19 15 Und er sprach zu ihnen: Seid bereit auf den dritten Tag, und keiner nahe sich zum Weibe. Exodus Exod 1 19 16 Als nun der dritte Tag kam und Morgen war, da hub sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berge und ein Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak. Exodus Exod 1 19 17 Und Mose führete das Volk aus dem Lager GOtt entgegen; und sie traten unten an den Berg. Exodus Exod 1 19 18 Der ganze Berg aber Sinai rauchte, darum daß der HErr herab auf den Berg fuhr mit Feuer; und sein Rauch ging auf wie ein Rauch vom Ofen, daß der ganze Berg sehr bebete. Exodus Exod 1 19 19 Und der Posaunen Ton ward immer stärker. Mose redete, und GOtt antwortete ihm laut. Exodus Exod 1 19 20 Als nun der HErr herniederkommen war auf den Berg Sinai, oben auf seine Spitze, forderte er Mose oben auf die Spitze des Berges, und Mose stieg hinauf. Exodus Exod 1 19 21 Da sprach der HErr zu ihm: Steig hinab und zeuge dem Volk, daß sie nicht herzubrechen zum HErrn, daß sie sehen, und viele aus ihnen fallen. Exodus Exod 1 19 22 Dazu die Priester, die zum HErrn nahen, sollen sich heiligen, daß sie der HErr nicht zerschmettere. Exodus Exod 1 19 23 Mose aber sprach zum HErrn: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen; denn du hast uns bezeuget und gesagt: Mache ein Gehege um den Berg und heilige ihn. Exodus Exod 1 19 24 Und der HErr sprach zu ihm: Gehe hin, steige hinab; du und Aaron mit dir soll heraufsteigen; aber die Priester und das Volk sollen nicht herzubrechen, daß sie hinaufsteigen zu dem HErrn, daß er sie nicht zerschmettere. Exodus Exod 1 19 25 Und Mose stieg herunter zum Volk und sagte es ihnen. Exodus Exod 1 20 1 Und GOtt redete alle diese Worte: Exodus Exod 1 20 2 Ich bin der HErr, dein GOtt, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführet habe. Exodus Exod 1 20 3 Du sollst keine andern Götter neben mir haben. Exodus Exod 1 20 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Exodus Exod 1 20 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HErr, dein GOtt, bin ein eifriger GOtt, der da heimsuchet der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen, Exodus Exod 1 20 6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten. Exodus Exod 1 20 7 Du sollst den Namen des HErrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HErr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. Exodus Exod 1 20 8 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Exodus Exod 1 20 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; Exodus Exod 1 20 10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HErrn, deines Gottes. Da sollst du kein Werk tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Exodus Exod 1 20 11 Denn in sechs Tagen hat der HErr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was drinnen ist, und ruhete am siebenten Tage. Darum segnete der HErr den Sabbattag und heiligte ihn. Exodus Exod 1 20 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest im Lande, das dir der HErr, dein GOtt gibt. Exodus Exod 1 20 13 Du sollst nicht töten. Exodus Exod 1 20 14 Du sollst nicht ehebrechen. Exodus Exod 1 20 15 Du sollst nicht stehlen. Exodus Exod 1 20 16 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. Exodus Exod 1 20 17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechts, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles, das dein Nächster hat. Exodus Exod 1 20 18 Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen sie und traten von ferne; Exodus Exod 1 20 19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen, und laß GOtt nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben. Exodus Exod 1 20 20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn GOtt ist kommen, daß er euch versuchte, und daß seine Furcht euch vor Augen wäre, daß ihr nicht sündiget. Exodus Exod 1 20 21 Also trat das Volk von ferne; aber Mose machte sich hinzu ins Dunkel, da GOtt innen war. Exodus Exod 1 20 22 Und der HErr sprach zu ihm: Also sollst du den Kindern Israel sagen: Ihr habt gesehen, daß ich mit euch vom Himmel geredet habe. Exodus Exod 1 20 23 Darum sollt ihr nichts neben mir machen, silberne und güldene Götter sollt ihr nicht machen. Exodus Exod 1 20 24 Einen Altar von Erde mache mir, darauf du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder opferst. Denn an welchem Ort ich meines Namens Gedächtnis stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen. Exodus Exod 1 20 25 Und so du mir einen steinernen Altar willst machen, sollst du ihn nicht von gehauenen Steinen bauen; denn wo du mit deinem Messer darüber fährest, so wirst du ihn entweihen. Exodus Exod 1 20 26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar steigen, daß nicht deine Scham aufgedeckt werde vor ihm. Exodus Exod 1 21 1 Dies sind die Rechte, die du ihnen sollst vorlegen: Exodus Exod 1 21 2 So du einen ebräischen Knecht kaufest, der soll dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ledig ausgehen. Exodus Exod 1 21 3 Ist er ohne Weib kommen, so, soll er auch ohne Weib ausgehen. Ist er aber mit Weib kommen, so soll sein Weib mit ihm ausgehen. Exodus Exod 1 21 4 Hat ihm aber sein Herr ein Weib gegeben und hat Söhne oder Töchter gezeuget, so soll das Weib und die Kinder seines Herrn sein; er aber soll ohne Weib ausgehen. Exodus Exod 1 21 5 Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herrn lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, Exodus Exod 1 21 6 So bringe ihn sein Herr vor die Götter und halte ihn an die Tür oder Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriemen durch sein Ohr; und er sei sein Knecht ewig. Exodus Exod 1 21 7 Verkauft jemand seine Tochter zur Magd, so soll sie nicht ausgehen wie die Knechte. Exodus Exod 1 21 8 Gefällt sie aber ihrem Herrn nicht und will ihr nicht zur Ehe helfen, so soll er sie zu lösen geben. Aber unter ein fremd Volk sie zu verkaufen, hat er nicht Macht, weil er sie verschmähet hat. Exodus Exod 1 21 9 Vertrauet er sie aber seinem Sohn, so soll er Tochterrecht an ihr tun. Exodus Exod 1 21 10 Gibt er ihm aber eine andere, so soll er ihr an ihrem Futter, Decke und Eheschuld nicht abbrechen. Exodus Exod 1 21 11 Tut er diese drei nicht, so soll sie frei ausgehen ohne Lösegeld. Exodus Exod 1 21 12 Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, der soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 21 13 Hat er ihm aber nicht nachgestellet sondern GOtt hat ihn lassen ohngefähr in seine Hände fallen, so will ich dir einen Ort bestimmen, dahin er fliehen soll Exodus Exod 1 21 14 Wo aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit List erwürget, so sollst du denselben von meinem Altar nehmen, daß man ihn töte. Exodus Exod 1 21 15 Wer seinen Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 21 16 Wer einen Menschen stiehlt und verkaufet, daß man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 21 17 Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 21 18 Wenn sich Männer miteinander hadern, und einer schlägt den andern mit einem Stein oder mit einer Faust, daß er nicht stirbt, sondern zu Bette liegt: Exodus Exod 1 21 19 kommt er auf, daß er ausgehet an seinem Stabe so soll, der ihn schlug, unschuldig sein, ohne daß er ihm bezahle, was er versäumet hat, und das Arztgeld gebe. Exodus Exod 1 21 20 Wer seinen Knecht oder Magd schlägt mit einem Stabe, daß er stirbt unter seinen Händen, der, soll darum gestraft werden. Exodus Exod 1 21 21 Bleibt er aber einen oder zween Tage, so soll er nicht darum gestraft werden; denn es ist sein Geld. Exodus Exod 1 21 22 Wenn sich Männer hadern und verletzen ein schwanger Weib, daß ihr die Frucht abgehet, und ihr kein Schade widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wieviel des Weibes Mann ihm auflegt, und soll‘s geben nach der Teidingsleute Erkennen. Exodus Exod 1 21 23 Kommt ihr aber ein Schade daraus, so soll er lassen Seele um Seele, Exodus Exod 1 21 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Exodus Exod 1 21 25 Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule. Exodus Exod 1 21 26 Wenn jemand seinen Knecht oder seine Magd in ein Auge schlägt und verderbet es, der soll sie frei loslassen um das Auge. Exodus Exod 1 21 27 Desselbigengleichen, wenn er seinem Knecht oder Magd einen Zahn ausschlägt, soll er sie frei loslassen um den Zahn. Exodus Exod 1 21 28 Wenn ein Ochse einen Mann oder Weib stößet, daß er stirbt, so soll man den Ochsen steinigen und sein Fleisch nicht essen; so ist der Herr des Ochsen unschuldig. Exodus Exod 1 21 29 Ist aber der Ochse vorhin stößig gewesen, und seinem Herrn ist‘s angesagt, und er ihn nicht verwahret hat, und tötet darüber einen Mann oder Weib, soll man den Ochsen steinigen, und sein Herr soll sterben. Exodus Exod 1 21 30 Wird man aber ein Geld auf ihn legen, so soll er geben, sein Leben zu lösen, was man ihm auflegt. Exodus Exod 1 21 31 Desselbigengleichen soll man mit ihm handeln, wenn er Sohn oder Tochter stößet. Exodus Exod 1 21 32 Stößet er aber einen Knecht oder Magd, so soll er ihrem Herrn dreißig silberne Sekel geben, und den Ochsen soll man steinigen. Exodus Exod 1 21 33 so jemand eine Grube auftut, oder gräbt eine Grube und decket sie nicht zu, und fällt darüber ein Ochse oder Esel hinein, Exodus Exod 1 21 34 so soll‘s der Herr der Grube mit Geld dem andern wieder bezahlen; das Aas aber soll sein sein. Exodus Exod 1 21 35 Wenn jemandes Ochse eines andern Ochsen stößet, daß er stirbt, so sollen sie den lebendigen Ochsen verkaufen und das Geld teilen und das Aas auch teilen. Exodus Exod 1 21 36 Ist‘s aber kund gewesen, daß der Ochse stößig vorhin gewesen ist, und sein Herr hat ihn nicht verwahret, so soll er einen Ochsen um den andern vergelten und das Aas haben. Exodus Exod 1 21 37 Wenn jemand einen Ochsen oder Schaf stiehlt und schlachtet es oder verkauft es, der soll fünf Ochsen für einen Ochsen wiedergeben und vier Schafe für ein Schaf. Exodus Exod 1 22 1 Wenn ein Dieb ergriffen wird, daß er einbricht, und wird drob geschlagen, daß er stirbt, so soll man kein Blutgericht über jenen lassen gehen. Exodus Exod 1 22 2 Ist aber die Sonne über ihm aufgegangen, so soll man das Blutgericht gehen lassen. Es soll aber ein Dieb wiedererstatten. Hat er nichts, so verkaufe man ihn um seinen Diebstahl. Exodus Exod 1 22 3 Findet man aber bei ihm den Diebstahl lebendig, es sei Ochse, Esel oder Schaf, so soll er‘s zwiefältig wiedergeben. Exodus Exod 1 22 4 Wenn jemand einen Acker oder Weinberg beschädiget, daß er sein Vieh lässet Schaden tun in eines andern Acker, der soll von dem Besten auf seinem Acker und Weinberge wiedererstatten. Exodus Exod 1 22 5 Wenn ein Feuer auskommt und ergreift die Dornen und verbrennet die Garben oder Getreide, das noch stehet, oder den Acker, so soll der wiedererstatten, der das Feuer angezündet hat. Exodus Exod 1 22 6 Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte zu behalten tut, und wird demselbigen aus seinem Hause gestohlen: findet man den Dieb, so soll er‘s zwiefältig wiedergeben. Exodus Exod 1 22 7 Findet man aber den Dieb nicht, so soll man den Hauswirt vor die Götter bringen, ob er nicht seine Hand habe an seines Nächsten Habe gelegt. Exodus Exod 1 22 8 Wo einer den andern schuldiget um einigerlei Unrecht, es sei um Ochsen oder Esel oder Schaf oder Kleider oder allerlei, das verloren ist, so sollen beider Sachen vor die Götter kommen. Welchen die Götter verdammen, der soll‘s zwiefältig seinem Nächsten wiedergeben. Exodus Exod 1 22 9 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder Ochsen oder Schaf oder irgend ein Vieh zu behalten tut, und stirbt ihm, oder wird beschädiget, oder wird ihm weggetrieben, daß es niemand siehet, Exodus Exod 1 22 10 so soll man‘s unter ihnen auf einen Eid bei dem HErrn kommen lassen, ob er nicht habe seine Hand an seines Nächsten Habe gelegt; und des Guts Herr soll‘s annehmen, daß jener nicht bezahlen müsse. Exodus Exod 1 22 11 Stiehlt es ihm aber ein Dieb, so soll er‘s seinem Herrn bezahlen. Exodus Exod 1 22 12 Wird es aber zerrissen, so soll er Zeugnis davon bringen und nicht bezahlen. Exodus Exod 1 22 13 Wenn es jemand von seinem Nächsten entlehnet, und wird beschädiget oder stirbt, daß sein Herr nicht dabei ist, so soll er‘s bezahlen. Exodus Exod 1 22 14 Ist aber sein Herr dabei, so soll er‘s nicht bezahlen, so er‘s um sein Geld gedinget hat. Exodus Exod 1 22 15 Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht vertrauet ist, und beschläft sie, der soll ihr geben ihre Morgengabe und sie zum Weibe haben. Exodus Exod 1 22 16 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt. Exodus Exod 1 22 17 Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen. Exodus Exod 1 22 18 Wer ein Vieh beschläft, der soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 22 19 Wer den Göttern opfert, ohne dem HErrn allein, der sei verbannet, Exodus Exod 1 22 20 Die Fremdlinge sollst du nicht schinden noch unterdrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen. Exodus Exod 1 22 21 Ihr sollt keine Witwen und Waisen beleidigen. Exodus Exod 1 22 22 Wirst du sie beleidigen, so werden sie zu mir schreien, und ich werde ihr Schreien erhören; Exodus Exod 1 22 23 so wird mein Zorn ergrimmen, daß ich euch mit dem Schwert töte und eure Weiber Witwen und eure Kinder Waisen werden. Exodus Exod 1 22 24 Wenn du Geld leihest meinem Volk, das arm ist bei dir, sollst du ihn nicht zu Schaden dringen und keinen Wucher auf ihn treiben. Exodus Exod 1 22 25 Wenn du von deinem Nächsten ein Kleid zum Pfande nimmst, sollst du es ihm wiedergeben, ehe die Sonne untergehet. Exodus Exod 1 22 26 Denn sein Kleid ist seine einige Decke seiner Haut, darin er schläft. Wird er aber zu mir schreien, so werde ich, ihn erhören; denn ich bin gnädig. Exodus Exod 1 22 27 Den Göttern sollst du nicht fluchen und den Obersten in deinem Volk sollst du nicht lästern. Exodus Exod 1 22 28 Deine Fülle und Tränen sollst du nicht verziehen. Deinen ersten Sohn sollst du mir geben. Exodus Exod 1 22 29 So sollst du auch tun mit deinem Ochsen und Schaf. Sieben Tage laß es bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du mir‘s geben. Exodus Exod 1 22 30 Ihr sollt heilige Leute vor mir sein: darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern vor die Hunde werfen. Exodus Exod 1 23 1 Du sollst falscher Anklage nicht glauben, daß du einem GOttlosen Beistand tust und ein falscher Zeuge seiest. Exodus Exod 1 23 2 Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht antworten vor Gericht, daß du der Menge nach vom Rechten weichest. Exodus Exod 1 23 3 Du sollst den Geringen nicht schmücken in seiner Sache. Exodus Exod 1 23 4 Wenn du deines Feindes Ochsen oder Esel begegnest, daß er irret, so sollst du ihm denselben wieder zuführen. Exodus Exod 1 23 5 Wenn du des, der dich hasset, Esel siehest unter seiner Last liegen, hüte dich und laß ihn nicht, sondern versäume gerne das Deine, um seinetwillen Exodus Exod 1 23 6 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache. Exodus Exod 1 23 7 Sei ferne von falschen Sachen. Den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht erwürgen; denn ich lasse den GOttlosen nicht recht haben. Exodus Exod 1 23 8 Du sollst nicht Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verkehren die Sachen der Gerechten. Exodus Exod 1 23 9 Die Fremdlinge sollt ihr nicht unter, drücken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, dieweil ihr auch seid Fremdlinge in Ägyptenland gewesen. Exodus Exod 1 23 10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln. Exodus Exod 1 23 11 Im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die Armen unter deinem Volk davon essen; und was über bleibet, laß das Wild auf dem Felde essen. Also sollst du auch tun mit deinem Weinberge und Ölberge. Exodus Exod 1 23 12 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, aber des siebenten Tages sollst du feiern, auf daß dein Ochse und Esel ruhen und deiner Magd Sohn und Fremdling sich erquicken. Exodus Exod 1 23 13 Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Und anderer Götter Namen sollt ihr nicht gedenken, und aus eurem Munde sollen sie nicht gehöret werden. Exodus Exod 1 23 14 Dreimal sollt ihr mir Fest halten im Jahr. Exodus Exod 1 23 15 Nämlich das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten, daß du sieben Tage ungesäuert Brot essest (wie ich dir geboten habe) um die Zeit des Monden Abib; denn in demselbigen bist du aus Ägypten gezogen. Erscheinet aber nicht leer vor mir! Exodus Exod 1 23 16 Und das Fest der ersten Ernte der Früchte, die du auf dem Felde gesäet hast. Und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahrs, wenn du deine Arbeit eingesammelt hast vom Felde. Exodus Exod 1 23 17 Dreimal im Jahr sollen erscheinen vor dem HErrn, dem Herrscher, alle deine Mannsbilde. Exodus Exod 1 23 18 Du sollst das Blut meines Opfers nicht neben dem Sauerteig opfern, und das Fette von meinem Fest soll nicht bleiben bis auf morgen. Exodus Exod 1 23 19 Das Erstling von der ersten Frucht auf deinem Felde sollst du bringen in das Haus des HErrn, deines Gottes. Und sollst das Böcklein nicht kochen, dieweil es an seiner Mutter Milch ist. Exodus Exod 1 23 20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe. Exodus Exod 1 23 21 Darum hüte dich vor seinem Angesicht und gehorche seiner Stimme und erbittere ihn nicht; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, und mein Name ist in ihm. Exodus Exod 1 23 22 Wirst du aber seine Stimme hören und tun alles, was ich dir sagen werde, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widerwärtigen Widerwärtiger sein. Exodus Exod 1 23 23 Wenn nun mein Engel vor dir hergehet und dich bringet an die Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Kanaaniter, Heviter und Jebusiter, und ich sie vertilge, Exodus Exod 1 23 24 so sollst du ihre Götter nicht anbeten noch ihnen dienen und nicht tun, wie sie tun, sondern du sollst ihre Götzen umreißen und zerbrechen. Exodus Exod 1 23 25 Aber dem HErrn, eurem GOtt, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von dir wenden. Exodus Exod 1 23 26 Und soll nichts Unträchtiges noch Unfruchtbares sein in deinem Lande, und will dich lassen alt werden. Exodus Exod 1 23 27 Ich will mein Schrecken vor dir hersenden und alles Volk verzagt machen, dahin du kommst; und will dir geben alle deine Feinde in die Flucht. Exodus Exod 1 23 28 Ich will Hornissen vor dir hersenden, die vor dir her ausjagen die Heviter, Kanaaniter und Hethiter. Exodus Exod 1 23 29 Ich will sie nicht auf ein Jahr ausstoßen vor dir, auf daß nicht das Land wüste werde, und sich wilde Tiere wider dich mehren. Exodus Exod 1 23 30 Einzeln nacheinander will ich sie vor dir her ausstoßen, bis daß du wachsest und das Land besitzest. Exodus Exod 1 23 31 Und will deine Grenze setzen das Schilfmeer und das Philistermeer und die Wüste bis an das Wasser. Denn ich will dir in deine Hand geben die Einwohner des Landes, daß du sie sollst ausstoßen vor dir her. Exodus Exod 1 23 32 Du sollst mit ihnen oder mit ihren Göttern keinen Bund machen, Exodus Exod 1 23 33 sondern laß sie nicht wohnen in deinem Lande, daß sie dich nicht verführen wider mich. Denn wo du ihren Göttern dienest, wird dir‘s zum Ärgernis geraten. Exodus Exod 1 24 1 Und zu Mose sprach er: Steig herauf zum HErrn, du und Aaron, Nadab und Abihu, und die siebenzig Ältesten Israels, und betet an von ferne. Exodus Exod 1 24 2 Aber Mose alleine nahe sich zum HErrn, und laß jene sich nicht herzunahen; und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf. Exodus Exod 1 24 3 Mose kam und erzählete dem Volk alle Worte des HErrn und alle Rechte. Da antwortete alles Volk mit einer Stimme und sprachen: Alle Worte, die der HErr gesagt hat, wollen wir tun. Exodus Exod 1 24 4 Da schrieb Mose alle Worte des HErrn und machte sich des Morgens frühe auf und bauete einen Altar unten am Berge mit zwölf Säulen nach den zwölf Stämmen Israels. Exodus Exod 1 24 5 Und sandte hin Jünglinge aus den Kindern Israel, daß sie Brandopfer darauf opferten und Dankopfer dem HErrn von Farren. Exodus Exod 1 24 6 Und Mose nahm die Hälfte des Bluts und tat‘s in ein Becken; die andere Hälfte sprengete er auf den Altar. Exodus Exod 1 24 7 Und nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Und da sie sprachen: Alles, was der HErr gesagt hat, wollen wir tun und gehorchen, Exodus Exod 1 24 8 da nahm Mose das Blut und sprengete das Volk damit und sprach: Sehet, das ist Blut des Bundes, den der HErr mit euch machte über allen diesen Worten. Exodus Exod 1 24 9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und die siebenzig Ältesten Israels hinauf Exodus Exod 1 24 10 und sahen den GOtt Israels. Unter seinen Füßen war es wie ein schöner Saphir und wie die Gestalt des Himmels, wenn es klar ist. Exodus Exod 1 24 11 Und er ließ seine Hand nicht über dieselben Obersten in Israel. Und da sie GOtt geschaute hatten, aßen und tranken sie. Exodus Exod 1 24 12 Und der HErr sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleibe daselbst, daß ich dir gebe steinerne Tafeln und Gesetze und Gebote, die ich geschrieben habe, die du sie lehren sollst. Exodus Exod 1 24 13 Da machte sich Mose auf und sein Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes. Exodus Exod 1 24 14 Und sprach zu den Ältesten: Bleibet hie, bis wir wieder zu euch kommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Sache, der komme vor dieselben. Exodus Exod 1 24 15 Da nun Mose auf den Berg kam, bedeckte eine Wolke den Berg. Exodus Exod 1 24 16 Und die Herrlichkeit des HErrn wohnete auf dem Berge Sinai und deckte ihn mit der Wolke sechs Tage; und rief Mose am siebenten Tage aus der Wolke. Exodus Exod 1 24 17 Und das Ansehen der Herrlichkeit des HErrn war wie ein verzehrend Feuer auf der Spitze des Berges vor den Kindern Israel. Exodus Exod 1 24 18 Und Mose ging mitten in die Wolke und stieg auf den Berg; und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte. Exodus Exod 1 25 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 25 2 Sage den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer geben; und nehmet dasselbe von jedermann, der es williglich gibt. Exodus Exod 1 25 3 Das ist aber das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber, Erz, Exodus Exod 1 25 4 gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide, Ziegenhaar, Exodus Exod 1 25 5 rötliche Widderfelle, Dachsfelle, Föhrenholz, Exodus Exod 1 25 6 Öl zur Lampe, Spezerei zur Salbe und gutem Räuchwerk, Exodus Exod 1 25 7 Onyxsteine und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein. Exodus Exod 1 25 8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen wohne. Exodus Exod 1 25 9 Wie ich dir ein Vorbild der Wohnung und alles seines Geräts zeigen werde, so sollt ihr‘s machen. Exodus Exod 1 25 10 Machet eine Lade von Föhrenholz. Dritthalb Ellen soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe. Exodus Exod 1 25 11 Und sollst sie mit feinem Golde überziehen, inwendig und auswendig; und mache einen güldenen Kranz oben umher. Exodus Exod 1 25 12 Und geuß vier güldene Rinken und mache sie an ihre vier Ecken, also daß zween Rinken seien auf einer Seite und zween auf der andern Seite. Exodus Exod 1 25 13 Und mache Stangen von Föhrenholz und überzeuch sie mit Golde. Exodus Exod 1 25 14 Und stecke sie in die Rinken an der Lade Seiten, daß man sie dabei trage; Exodus Exod 1 25 15 und sollen in den Rinken bleiben und nicht herausgetan werden. Exodus Exod 1 25 16 Und sollt in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. Exodus Exod 1 25 17 Du sollst auch einen Gnadenstuhl machen von feinem Golde; dritthalb Ellen soll seine Länge sein und anderthalb Ellen seine Breite. Exodus Exod 1 25 18 Und sollst zween Cherubim machen von dichtem Golde, zu beiden Enden des Gnadenstuhls, Exodus Exod 1 25 19 daß ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an dem andern Ende, und also zween Cherubim seien an des Gnadenstuhls Enden. Exodus Exod 1 25 20 Und die Cherubim sollen Flügel ausbreiten, oben überher, daß sie mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl bedecken, und eines jeglichen Antlitz gegen dem andern stehe; und ihre Antlitze sollen auf den Gnadenstuhl sehen. Exodus Exod 1 25 21 Und sollt den Gnadenstuhl oben auf die Lade tun und in die Lade das Zeugnis legen, das ich dir geben werde. Exodus Exod 1 25 22 Von dem Ort will ich dir zeugen und mit dir reden, nämlich von dem Gnadenstuhl zwischen den zween Cherubim, der auf der Lade des Zeugnisses ist, alles, was ich dir gebieten will an die Kinder Israel. Exodus Exod 1 25 23 Du sollst auch einen Tisch machen von Föhrenholz; zwo Ellen soll seine Länge sein und eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. Exodus Exod 1 25 24 Und sollst ihn überziehen mit feinem Golde und einen güldenen Kranz umher machen Exodus Exod 1 25 25 und eine Leiste umher, einer Hand breit hoch, und einen güldenen Kranz um die Leiste her. Exodus Exod 1 25 26 Und sollst vier güldene Ringe dran machen an die vier Orte an seinen vier Füßen. Exodus Exod 1 25 27 Hart unter der Leiste sollen die Ringe sein, daß man Stangen drein tue und den Tisch trage; Exodus Exod 1 25 28 Und sollst die Stangen von Föhrenholz machen und sie mit Golde überziehen, daß der Tisch damit getragen werde. Exodus Exod 1 25 29 Du sollst auch seine Schüsseln, Becher, Kannen, Schalen aus feinem Golde machen, damit man aus und einschenke. Exodus Exod 1 25 30 Und sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mir. Exodus Exod 1 25 31 Du sollst auch einen Leuchter von feinem dichten Golde machen; daran soll der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen sein. Exodus Exod 1 25 32 Sechs Röhren sollen aus dem Leuchter zu den Seiten ausgehen, aus jeglicher Seite drei Röhren. Exodus Exod 1 25 33 Eine jegliche Röhre soll drei offene Schalen, Knäufe und Blumen haben; das sollen sein die sechs Röhren aus dem Leuchter. Exodus Exod 1 25 34 Aber der Schaft am Leuchter soll vier offene Schalen mit Knäufen und Blumen haben Exodus Exod 1 25 35 und je einen Knauf unter zwo Röhren, welcher sechs aus dem Leuchter gehen. Exodus Exod 1 25 36 Denn beide ihre Knäufe und Röhren sollen aus ihm gehen, alles ein dicht lauter Gold. Exodus Exod 1 25 37 Und sollst sieben Lampen machen obenauf, daß sie gegeneinander leuchten, Exodus Exod 1 25 38 und Lichtschneuzen und Löschnäpfe von feinem Golde. Exodus Exod 1 25 39 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du das machen mit allem diesem Geräte Exodus Exod 1 25 40 Und siehe zu, daß du es machest nach ihrem Bilde, das du auf dem Berge gesehen hast. Exodus Exod 1 26 1 Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von weißer gezwirnter Seide, von gelber Seide, von Scharlaken und Rosinrot. Cherubim sollst du dran machen künstlich. Exodus Exod 1 26 2 Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die Breite vier Ellen; und sollen alle zehn gleich sein. Exodus Exod 1 26 3 Und sollen je fünf zusammengefüget sein; einer an den andern. Exodus Exod 1 26 4 Und sollst Schläuflein machen von gelber Seide an jeglichen Teppichs Orten, da sie sollen zusammengefüget sein, daß je zween und zween an ihren Orten zusammengeheftet werden, Exodus Exod 1 26 5 fünfzig Schläuflein an jeglichem Teppich, daß einer den andern zusammenfasse. Exodus Exod 1 26 6 Und sollst fünfzig güldene Hefte machen, damit man die Teppiche zusammenhefte, einen an den andern, auf daß es eine Wohnung werde. Exodus Exod 1 26 7 Du sollst auch eine Decke aus Ziegenhaar machen zur Hütte über die Wohnung von elf Teppichen. Exodus Exod 1 26 8 Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, die Breite aber vier Ellen; und sollen alle elf gleich groß sein. Exodus Exod 1 26 9 Fünf sollst du aneinanderfügen und sechs auch aneinander, daß du den sechsten Teppich zwiefältig machest vorne an der Hütte. Exodus Exod 1 26 10 Und sollst an einem jeglichen Teppich fünfzig Schläuflein machen, an ihren Orten, daß sie aneinander bei den Enden gefüget werden. Exodus Exod 1 26 11 Und sollst fünfzig eherne Hefte machen und die Hefte in die Schläuflein tun, daß die Hütte zusammengefüget und eine Hütte werde. Exodus Exod 1 26 12 Aber das Überlänge an den Teppichen der Hütte sollst du die Hälfte lassen überhangen an der Hütte, Exodus Exod 1 26 13 auf beiden Seiten eine Elle lang, daß das übrige sei an der Hütte Seiten und auf beiden Seiten sie bedecke. Exodus Exod 1 26 14 Über diese Decke sollst du eine Decke machen von rötlichen Widderfellen, dazu über sie eine Decke von Dachsfellen. Exodus Exod 1 26 15 Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von Föhrenholz, die stehen sollen. Exodus Exod 1 26 16 Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit. Exodus Exod 1 26 17 Zween Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere möge gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung machen. Exodus Exod 1 26 18 Zwanzig sollen ihrer stehen gegen dem Mittag. Exodus Exod 1 26 19 Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zween Füße unter jeglichem Brett an seinen zween Zapfen. Exodus Exod 1 26 20 Also auf der andern Seite, gegen Mitternacht, sollen auch zwanzig Bretter stehen Exodus Exod 1 26 21 und vierzig silberne Füße, je zween Füße unter jeglichem Brett. Exodus Exod 1 26 22 Aber hinten an der Wohnung, gegen dem Abend, sollst du sechs Bretter machen. Exodus Exod 1 26 23 Dazu zwei Bretter hinten an die zwo Ecken der Wohnung, Exodus Exod 1 26 24 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Ortbrett von unten auf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer Klammer, Exodus Exod 1 26 25 daß acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen; deren sollen sechzehn sein, je zween unter einem Brett. Exodus Exod 1 26 26 Und, sollst Riegel machen von Föhrenholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung Exodus Exod 1 26 27 und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen dem Abend. Exodus Exod 1 26 28 Und sollst die Riegel mitten an den Brettern durchhinstoßen und alles zusammenfassen von einem Ort zu dem andern. Exodus Exod 1 26 29 Und sollst die Bretter mit Golde überziehen und ihre Rinken von Golde machen, daß man die Riegel drein tue. Exodus Exod 1 26 30 Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge. Exodus Exod 1 26 31 Und sollst einen Vorhang machen von gelber Seide, Scharlaken und Rosinrot und gezwirnter weißer Seide; und sollst Cherubim dran machen künstlich. Exodus Exod 1 26 32 Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Föhrenholz, die mit Gold überzogen sind und güldene Knäufe und vier silberne Füße haben. Exodus Exod 1 26 33 Und sollst den Vorhang mit Heften anheften und die Lade des Zeugnisses inwendig des Vorhangs setzen, daß er euch ein Unterschied sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. Exodus Exod 1 26 34 Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligsten. Exodus Exod 1 26 35 Den Tisch aber setze außer dem Vorhange und den Leuchter gegen dem Tisch über, zu mittagwärts der Wohnung, daß der Tisch stehe gegen Mitternacht. Exodus Exod 1 26 36 Und sollst ein Tuch machen in die Tür der Hütte, gewirkt von gelber Seide, Rosinrot, Scharlaken und gezwirnter weißer Seide. Exodus Exod 1 26 37 Und sollst demselben Tuch fünf Säulen machen von Föhrenholz, mit Gold überzogen, mit güldenen Knäufen, und sollst ihnen fünf eherne Füße gießen. Exodus Exod 1 27 1 Und sollst einen Altar machen von Föhrenholz, fünf Ellen lang und breit, daß er gleich viereckig sei, und drei Ellen hoch. Exodus Exod 1 27 2 Hörner sollst du auf seine vier Ecken machen, und sollst ihn mit Erz überziehen. Exodus Exod 1 27 3 Mache auch Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Kohlpfannen; alle seine Geräte sollst du von Erz machen. Exodus Exod 1 27 4 Du sollst auch ein ehern Gitter machen wie ein Netz und vier eherne Ringe an seine vier Orte. Exodus Exod 1 27 5 Du sollst es aber von unten auf um den Altar machen, daß das Gitter reiche bis mitten an den Altar. Exodus Exod 1 27 6 Und sollst auch Stangen machen zu dem Altar von Föhrenholz, mit Erz überzogen. Exodus Exod 1 27 7 Und sollst die Stangen in die Ringe tun, daß die Stangen seien an beiden Seiten des Altars, damit man ihn tragen möge. Exodus Exod 1 27 8 Und sollst ihn also von Brettern machen, daß er inwendig hohl sei, wie dir auf dem Berge gezeiget ist. Exodus Exod 1 27 9 Du sollst auch der Wohnung einen Hof machen, einen Umhang von gezwirnter weißer Seide, auf einer Seite hundert Ellen lang, gegen dem Mittag, Exodus Exod 1 27 10 Und zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Knäufe mit ihren Reifen von Silber. Exodus Exod 1 27 11 Also auch gegen Mitternacht soll sein ein Umhang, hundert Ellen lang; zwanzig Säulen auf zwanzig ehernen Füßen, und ihre Knäufe mit ihren Reifen von Silber. Exodus Exod 1 27 12 Aber gegen dem Abend soll die Breite des Hofes haben einen Umhang fünfzig Ellen lang, zehn Säulen auf zehn Füßen. Exodus Exod 1 27 13 Gegen dem Morgen aber soll die Breite des Hofes haben fünfzig Ellen, Exodus Exod 1 27 14 also daß der Umhang habe auf einer Seite fünfzehn Ellen, dazu drei Säulen auf dreien Füßen, Exodus Exod 1 27 15 und aber fünfzehn Ellen auf der andern Seite, dazu drei Säulen auf dreien Füßen. Exodus Exod 1 27 16 Aber in dem Tor des Hofes soll ein Tuch sein, zwanzig Ellen breit, gewirket von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, dazu vier Säulen auf ihren vier Füßen. Exodus Exod 1 27 17 Alle Säulen um den Hof her sollen silberne Reife und silberne Knäufe und eherne Füße haben. Exodus Exod 1 27 18 Und die Länge des Hofes soll hundert Ellen sein, die Breite fünfzig Ellen, die Höhe fünf Ellen, von gezwirnter weißer Seide; und seine Füße sollen ehern sein. Exodus Exod 1 27 19 Auch alle Geräte der Wohnung zu allerlei Amt und alle seine Nägel und alle Nägel des Hofes sollen ehern sein. Exodus Exod 1 27 20 Gebeut den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen das allerreinste lautere Öl von Ölbäumen gestoßen, zur Leuchte, das man allezeit oben in die Lampen tue Exodus Exod 1 27 21 in der Hütte des Stifts außer dem Vorhang, der vor dem Zeugnis hanget. Und Aaron und seine Söhne sollen sie zurichten, beide des Morgens und des Abends, vor dem HErrn. Das soll euch eine ewige Weise sein auf eure Nachkommen unter den Kindern Israel. Exodus Exod 1 28 1 Und sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne zu dir nehmen aus den Kindern Israel, daß er mein Priester sei, nämlich Aaron und seine Söhne, Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. Exodus Exod 1 28 2 Und sollst Aaron, deinem Bruder heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien. Exodus Exod 1 28 3 Und sollst reden mit allen, die eines weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllet habe, Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, daß er mein Priester sei. Exodus Exod 1 28 4 Das sind aber die Kleider, die sie machen sollen: das Schildlein, Leibrock, Seidenrock, engen Rock, Hut und Gürtel. Also sollen sie heilige Kleider machen deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen, daß er mein Priester sei. Exodus Exod 1 28 5 Dazu sollen sie nehmen Gold, gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot und weiße Seide. Exodus Exod 1 28 6 Den Leibrock sollen sie machen von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, künstlich, Exodus Exod 1 28 7 daß er auf beiden Achseln zusammengefüget und an beiden Seiten zusammengebunden werde. Exodus Exod 1 28 8 Und sein Gurt drauf soll derselben Kunst und Werks sein, von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. Exodus Exod 1 28 9 Und sollst zween Onyxsteine nehmen und drauf graben die Namen der Kinder Israel, Exodus Exod 1 28 10 auf jeglichen sechs Namen, nach der Ordnung ihres Alters. Exodus Exod 1 28 11 Das sollst du tun durch die Steinschneider, die da Siegel graben, also daß sie mit Gold umher gefasset werden. Exodus Exod 1 28 12 Und sollst sie auf die Schultern des Leibrocks heften, daß es Steine seien zum Gedächtnis für die Kinder Israel, daß Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem HErrn zum Gedächtnis. Exodus Exod 1 28 13 Und sollst güldene Spangen machen Exodus Exod 1 28 14 und zwo Ketten von feinem Golde mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, und sollst sie an die Spangen tun. Exodus Exod 1 28 15 Das Amtsschildlein sollst du machen nach der Kunst wie den Leibrock, von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. Exodus Exod 1 28 16 Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Hand breit soll seine Länge sein und eine Hand breit seine Breite. Exodus Exod 1 28 17 Und sollst es füllen mit vier Riegen voll Steine. Die erste Riege sei ein Sarder, Topaser; Smaragd; Exodus Exod 1 28 18 die andere ein Rubin, Saphir, Demant; Exodus Exod 1 28 19 die dritte ein Lynkurer, Achat, Amethyst; Exodus Exod 1 28 20 die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen sie gefasset sein in allen Riegen. Exodus Exod 1 28 21 Und sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel stehen, gegraben vom Steinschneider, ein jeglicher seines Namens, nach den zwölf Stämmen. Exodus Exod 1 28 22 Und sollst Ketten zu dem Schildlein machen mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, von feinem Golde, Exodus Exod 1 28 23 und zween güldene Ringe an das Schildlein, also daß du dieselben zween Ringe heftest an zwo Ecken des Schildleins Exodus Exod 1 28 24 und die zwo güldenen Ketten in die selben zween Ringe an den beiden Ecken des Schildleins tust. Exodus Exod 1 28 25 Aber die zwei Enden der zwo Ketten sollst du in zwo Spangen tun und sie heften auf die Schultern am Leibrock, gegeneinander über. Exodus Exod 1 28 26 Und sollst zween andere güldene Ringe machen und an die zwo andern Ecken des Schildleins heften an seinem Ort, inwendig gegen dem Leibrock. Exodus Exod 1 28 27 Und sollst aber zween güldene Ringe machen und an die zwo Ecken unten am Leibrock gegeneinander heften, da der Leibrock zusammengehet, oben an dem Leibrock, künstlich. Exodus Exod 1 28 28 Und man soll das Schildlein mit feinen Ringen mit einer gelben Schnur an die Ringe des Leibrocks knüpfen, daß es auf dem künstlich gemachten Leibrock hart anliege und das Schildlein sich nicht von dem Leibrock losmache. Exodus Exod 1 28 29 Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel tragen in dem Amtsschildlein auf seinem Herzen, wenn er in das Heilige gehet, zum Gedächtnis vor dem HErrn allezeit. Exodus Exod 1 28 30 Und sollst in das Amtsschildlein tun Licht und Recht, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er eingehet vor den HErrn, und trage das Amt der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HErrn allewege. Exodus Exod 1 28 31 Du sollst auch den Seidenrock unter den Leibrock machen, ganz von gelber Seide. Exodus Exod 1 28 32 Und oben mitten inne soll ein Loch sein und eine Borte um das Loch her zusammengefaltet, daß es nicht zerreiße. Exodus Exod 1 28 33 Und unten an seinem Saum sollst du Granatäpfel machen von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot um und um, und zwischen dieselben güldene Schellen, auch um und um, Exodus Exod 1 28 34 daß eine güldene Schelle sei, danach ein Granatapfel und aber eine güldene Schelle und wieder ein Granatapfel um und um an dem Saum desselben Seidenrocks. Exodus Exod 1 28 35 Und Aaron soll ihn anhaben wenn er dienet, daß man seinen Klang höre, wenn er aus und ein gehet in das Heilige vor dem HErrn, auf daß er nicht sterbe. Exodus Exod 1 28 36 Du sollst auch ein Stirnblatt machen von feinem Golde und ausgraben, wie man die Siegel ausgräbt: Die Heiligkeit des HErrn. Exodus Exod 1 28 37 Und sollst es heften an eine gelbe Schnur vorne an den Hut, Exodus Exod 1 28 38 auf der Stirn Aarons, daß also Aaron trage die Missetat des Heiligen, das die Kinder Israel heiligen in allen Gaben ihrer Heiligung; und es soll allewege an seiner Stirn sein, daß er sie versöhne vor dem HErrn. Exodus Exod 1 28 39 Du sollst auch den engen Rock machen von weißer Seide und einen Hut von weißer Seide machen und einen gestickten Gürtel Exodus Exod 1 28 40 Und den Söhnen Aarons sollst du Röcke, Gürtel und Hauben machen, die herrlich und schön seien. Exodus Exod 1 28 41 Und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Söhnen anziehen und sollst sie salben und ihre Hände füllen und sie weihen, daß sie meine Priester seien. Exodus Exod 1 28 42 Und sollst ihnen leinene Niederkleider machen, zu bedecken das Fleisch der Scham, von den Lenden bis an die Hüften. Exodus Exod 1 28 43 Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, daß sie dienen in dem Heiligtum, daß sie nicht ihre Missetat tragen und sterben müssen. Das soll ihm und seinem Samen nach ihm eine ewige Weise sein. Exodus Exod 1 29 1 Das ist‘s auch, das du ihnen tun sollst, daß sie mir zu Priestern geweihet werden: Nimm einen jungen Farren und zween Widder ohne Wandel, Exodus Exod 1 29 2 ungesäuert Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbet. Von Weizenmehl sollst du solches alles machen; Exodus Exod 1 29 3 und sollst es in einen Korb legen und in dem Korbe herzubringen samt dem Farren und den zween Widdern. Exodus Exod 1 29 4 Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen; Exodus Exod 1 29 5 und die Kleider nehmen und Aaron anziehen den engen Rock und den Seidenrock und den Leibrock und das Schildlein zu dem Leibrock; und sollst ihn gürten außen auf den Leibrock Exodus Exod 1 29 6 und den Hut auf sein Haupt setzen und die heilige Krone an den Hut. Exodus Exod 1 29 7 Und sollst nehmen das Salböl und auf sein Haupt schütten und ihn salben. Exodus Exod 1 29 8 Und seine Söhne sollst du auch herzu führen und den engen Rock ihnen anziehen; Exodus Exod 1 29 9 und beide Aaron und auch sie mit Gürteln gürten und ihnen die Hauben aufbinden, daß sie das Priestertum haben zu ewiger Weise. Und sollst Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen Exodus Exod 1 29 10 und den Farren herzuführen vor die Hütte des Stifts; und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf des Farren Haupt legen. Exodus Exod 1 29 11 Und sollst den Farren schlachten vor dem HErrn, vor der Tür der Hütte des Stifts. Exodus Exod 1 29 12 Und sollst seines Bluts nehmen und auf des Altars Hörner tun mit deinem Finger und alles andere Blut an des Altars Boden schütten. Exodus Exod 1 29 13 Und sollst alles Fett nehmen am Eingeweide und das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett, das drüber liegt, und sollst es auf dem Altar anzünden. Exodus Exod 1 29 14 Aber des Farren Fleisch, Fell und Mist sollst du außen vor dem Lager mit Feuer verbrennen, denn es ist ein Sündopfer. Exodus Exod 1 29 15 Aber den einen Widder sollst du nehmen, und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf sein Haupt legen. Exodus Exod 1 29 16 Dann sollst du ihn schlachten und seines Bluts nehmen und auf den Altar sprengen ringsherum. Exodus Exod 1 29 17 Aber den Widder sollst du zerlegen in Stücke und sein Eingeweide waschen und Schenkel; und sollst es auf seine Stücke und Haupt legen Exodus Exod 1 29 18 und den ganzen Widder anzünden auf dem Altar; denn es ist dem HErrn ein Brandopfer, ein süßer Geruch, ein Feuer des HErrn. Exodus Exod 1 29 19 Den andern Widder aber sollst du nehmen und Aaron samt seinen Söhnen sollen ihre Hände auf sein Haupt legen. Exodus Exod 1 29 20 Und sollst ihn schlachten und seines Bluts nehmen und Aaron und seinen Söhnen auf den rechten Ohrknorpel tun und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf den großen Zehen ihres rechten Fußes; und sollst das Blut auf den Altar sprengen ringsherum. Exodus Exod 1 29 21 Und sollst das Blut auf dem Altar nehmen und Salböl und Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider besprengen, so wird er und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider geweihet. Exodus Exod 1 29 22 Danach sollst du nehmen das Fett von dem Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett drüber und die rechte Schulter (denn es ist ein Widder der Fülle) Exodus Exod 1 29 23 und ein Brot und einen Ölkuchen und einen Fladen aus dem Korbe des ungesäuerten Brots, der vor dem HErrn stehet. Exodus Exod 1 29 24 Und lege es alles auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webe es dem HErrn. Exodus Exod 1 29 25 Danach nimm‘s von ihren Händen und zünde es an auf dem Altar zum Brandopfer, zum süßen Geruch vor dem HErrn; denn das ist ein Feuer des HErrn. Exodus Exod 1 29 26 Und sollst die Brust nehmen vom Widder der Fülle Aarons und sollst es vor dem HErrn weben. Das soll dein Teil sein. Exodus Exod 1 29 27 Und sollst also heiligen die Webebrust und die Hebeschulter, die gewebet und gehebet sind von dem Widder der Fülle Aarons und seiner Söhne. Exodus Exod 1 29 28 Und soll Aarons und seiner Söhne sein ewiger Weise von den Kindern Israel; denn es ist ein Hebopfer. Und die Hebopfer sollen des HErrn sein von den Kindern Israel an ihren Dankopfern und Hebopfern. Exodus Exod 1 29 29 Aber die heiligen Kleider Aarons sollen seine Söhne haben nach ihm, daß sie darinnen gesalbet und ihre Hände gefüllet werden. Exodus Exod 1 29 30 Welcher unter seinen Söhnen an seiner Statt Priester wird, der soll sie sieben Tage anziehen, daß er gehe in die Hütte des Stifts, zu dienen im Heiligen. Exodus Exod 1 29 31 Du sollst aber nehmen den Widder der Füllung und sein Fleisch an einem heiligen Ort kochen. Exodus Exod 1 29 32 Und Aaron mit seinen Söhnen soll desselben Widders Fleisch essen samt dem Brot im Korbe vor der Tür der Hütte des Stifts. Exodus Exod 1 29 33 Denn es ist Versöhnung damit geschehen, zu füllen ihre Hände, daß sie geweihet werden. Kein anderer soll es essen, denn es ist heilig. Exodus Exod 1 29 34 Wo aber etwas überbleibet von dem Fleisch der Füllung und von dem Brot bis an den Morgen, das sollst du mit Feuer verbrennen und nicht essen lassen; denn es ist heilig. Exodus Exod 1 29 35 Und sollst also mit Aaron und seinen Söhnen tun alles, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen Exodus Exod 1 29 36 und täglich einen Farren zum Sündopfer schlachten zur Versöhnung. Und sollst den Altar entsündigen, wenn du ihn versöhnest, und sollst ihn salben, daß er geweihet werde. Exodus Exod 1 29 37 Sieben Tage sollst du den Altar versöhnen und ihn weihen, daß er sei ein Altar, das Allerheiligste. Wer den Altar anrühren will, der soll geweihet sein. Exodus Exod 1 29 38 Und das sollst du mit dem Altar tun. Zwei jährige Lämmer sollst du allewege des Tages drauf opfern, Exodus Exod 1 29 39 ein Lamm des Morgens, das andere zwischen Abends. Exodus Exod 1 29 40 Und zu einem Lamm ein Zehnten Semmelmehls, gemenget mit einem Vierteil von einem Hin gestoßenen Öls und einem Vierteil vom Hin Weins zum Trankopfer. Exodus Exod 1 29 41 Mit dem andern Lamm zwischen Abends sollst du tun wie mit dem Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem Geruch, ein Feuer dem HErrn. Exodus Exod 1 29 42 Das ist das tägliche Brandopfer bei euren Nachkommen vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HErrn, da ich euch zeugen und mit dir reden will. Exodus Exod 1 29 43 Daselbst will ich den Kindern Israel erkannt und geheiliget werden in meiner Herrlichkeit. Exodus Exod 1 29 44 Und will die Hütte des Stifts mit dem Altar heiligen und Aaron und seine Söhne mir zu Priestern weihen. Exodus Exod 1 29 45 Und will unter den Kindern Israel wohnen und ihr GOtt sein, Exodus Exod 1 29 46 daß sie wissen sollen, ich sei der HErr, ihr GOtt, der sie aus Ägyptenland führete, daß ich unter ihnen wohne, ich, der HErr, ihr GOtt. Exodus Exod 1 30 1 Du sollst auch einen Räuchaltar machen zu räuchern, von Föhrenholz, Exodus Exod 1 30 2 einer Eile lang und breit, gleich viereckig, und zwo Ellen hoch mit seinen Hörnern. Exodus Exod 1 30 3 Und sollst ihn mit feinem Golde überziehen, sein Dach und seine Wände rings umher und seine Hörner. Und sollst einen Kranz von Gold umher machen Exodus Exod 1 30 4 und zween güldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß man Stangen drein tue und ihn damit trage. Exodus Exod 1 30 5 Die Stangen sollst du auch von Föhrenholz machen und mit Gold überziehen. Exodus Exod 1 30 6 Und sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade des Zeugnisses hanget, und vor dem Gnadenstuhl, der auf dem Zeugnis ist, von dannen ich dir werde zeugen. Exodus Exod 1 30 7 Und Aaron soll drauf räuchern gut Räuchwerk alle Morgen, wenn er die Lampen zurichtet. Exodus Exod 1 30 8 Desselbigengleichen, wenn er die Lampen anzündet zwischen Abends, soll er solch Geräuch auch räuchern. Das soll das tägliche Geräuch sein vor dem HErrn bei euren Nachkommen. Exodus Exod 1 30 9 Ihr sollt kein fremd Geräuch drauf tun, auch kein Brandopfer noch Speisopfer und kein Trankopfer drauf opfern. Exodus Exod 1 30 10 Und Aaron soll auf seinen Hörnern versöhnen einmal im Jahr mit dem Blut des Sündopfers zur Versöhnung. Solche Versöhnung soll jährlich einmal geschehen bei euren Nachkommen; denn das ist dem HErrn das Allerheiligste. Exodus Exod 1 30 11 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 30 12 Wenn du die Häupter der Kinder Israel zählest, so soll ein jeglicher dem HErrn geben die Versöhnung seiner Seele, auf daß ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezählet werden. Exodus Exod 1 30 13 Es soll aber ein, jeglicher, der mit in der Zahl ist, einen halben Sekel geben, nach dem Sekel des Heiligtums (ein Sekel gilt zwanzig Gera). Solcher halber Sekel soll das Hebopfer des HErrn sein. Exodus Exod 1 30 14 Wer in der Zahl ist von zwanzig Jahren und drüber, der soll solch Hebopfer dem HErrn geben. Exodus Exod 1 30 15 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als den halben Sekel, den man dem HErrn zur Hebe gibt für die Versöhnung ihrer Seelen. Exodus Exod 1 30 16 Und du sollst solch Geld der Versöhnung nehmen von den Kindern Israel und an den Gottesdienst der Hütte des Stifts legen, daß es sei den Kindern Israel ein Gedächtnis vor dem Herrn, daß er sich über ihre Seelen versöhnen lasse. Exodus Exod 1 30 17 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 30 18 Du sollst auch ein ehern Handfaß machen mit einem ehernen Fuß, zu waschen; und sollst es setzen zwischen der Hütte des Stifts und dem Altar und Wasser drein tun, Exodus Exod 1 30 19 daß Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße draus waschen, Exodus Exod 1 30 20 wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder zum Altar, daß sie dienen mit Räuchern, einem Feuer des HErrn, Exodus Exod 1 30 21 auf daß sie nicht sterben. Das soll eine ewige Weise sein ihm und seinem Samen bei ihren Nachkommen. Exodus Exod 1 30 22 Und der HErr redete mit Mose und sprach:. Exodus Exod 1 30 23 Nimm zu dir die besten Spezereien, die edelsten Myrrhen, fünfhundert (Sekel), und Zinnamet, die Hälfte so viel, zweihundertundfünfzig, und Kalmus, auch zweihundertundfünfzig, Exodus Exod 1 30 24 und Kassia, fünfhundert, nach dem Sekel des Heiligtums, und Öl vom Ölbaum ein Hin, Exodus Exod 1 30 25 und mache ein heiliges Salböl nach der Apotheker Kunst. Exodus Exod 1 30 26 Und sollst damit salben die Hütte des Stifts und die Lade des Zeugnisses, Exodus Exod 1 30 27 den Tisch mit all seinem Geräte, den Leuchter mit seinem Geräte, den Räuchaltar, Exodus Exod 1 30 28 den Brandopferaltar mit all seinem Geräte und das Handfaß mit seinem Fuß. Exodus Exod 1 30 29 Und sollst sie also weihen, daß sie das Allerheiligste seien; denn wer sie anrühren will, der soll geweihet sein. Exodus Exod 1 30 30 Aaron und seine Söhne sollst du auch salben und sie mir zu Priestern weihen. Exodus Exod 1 30 31 Und sollst mit den Kindern Israel reden und sprechen: Dies Öl soll mir eine heilige Salbe sein bei euren Nachkommen. Exodus Exod 1 30 32 Auf Menschen Leib soll‘s nicht gegossen werden, sollst auch seinesgleichen nicht machen; denn es ist heilig, darum soll‘s euch heilig sein. Exodus Exod 1 30 33 Wer ein solches macht oder einem andern davon gibt, der soll von seinem Volk ausgerottet werden. Exodus Exod 1 30 34 Und der HErr sprach zu Mose: Nimm zu dir Spezerei, Balsam, Stakte, Galban und reinen Weihrauch, eines so viel als des andern, Exodus Exod 1 30 35 und mache Räuchwerk draus, nach Apothekerkunst gemenget, daß es rein und heilig sei. Exodus Exod 1 30 36 Und sollst es zu Pulver stoßen und sollst desselben tun vor das Zeugnis in der Hütte des Stifts, von dannen ich dir zeugen werde. Das soll euch das Allerheiligste sein. Exodus Exod 1 30 37 Und desgleichen Räucherwerk sollt ihr euch nicht machen, sondern es soll dir heilig sein dem HErrn. Exodus Exod 1 30 38 Wer ein solches machen wird daß er damit räuchere, der wird ausgerottet deswillenvon seinem Volk. Exodus Exod 1 31 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 31 2 Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda, Exodus Exod 1 31 3 und habe ihn erfüllet mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit allerlei Werk, Exodus Exod 1 31 4 künstlich zu arbeiten am Gold, Silber, Erz, Exodus Exod 1 31 5 künstlich Stein zu schneiden und einzusetzen und künstlich zu zimmern am Holz, zu machen allerlei Werk. Exodus Exod 1 31 6 Und siehe, ich habe ihm zugegeben Ahaliab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allerlei Weisen die Weisheit ins Herz gegeben, daß sie machen sollen alles, was ich dir geboten habe: Exodus Exod 1 31 7 die Hütte des Stifts, die Lade des Zeugnisses, den Gnadenstuhl drauf und alle Geräte der Hütte, Exodus Exod 1 31 8 den Tisch und sein Gerät, den feinen Leuchter und all sein Gerät, den Räuchaltar, Exodus Exod 1 31 9 den Brandopferaltar mit all seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuße, Exodus Exod 1 31 10 die Amtskleider und die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Söhne, priesterlich zu dienen, Exodus Exod 1 31 11 das Salböl und das Räuchwerk von Spezerei zum Heiligtum. Alles, was ich dir geboten habe, werden sie machen; Exodus Exod 1 31 12 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 31 13 Sage den Kindern Israel und sprich: Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, daß ihr wisset, daß ich der HErr bin, der euch heiliget. Exodus Exod 1 31 14 Darum so haltet meinen Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiliget, der soll des Todes sterben, Denn wer eine Arbeit darinnen tut, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk. Exodus Exod 1 31 15 Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tage ist Sabbat, die heilige Ruhe des HErrn. Wer eine Arbeit tut am Sabbattage, soll des Todes sterben. Exodus Exod 1 31 16 Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten, daß sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten zum ewigen Bunde. Exodus Exod 1 31 17 Er ist ein ewig Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der HErr Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhete er und erquickte sich. Exodus Exod 1 31 18 Und da der HErr ausgeredet hatte mit Mose auf dem Berge Sinai, gab er ihm zwo Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und geschrieben mit dem Finger Gottes. Exodus Exod 1 32 1 Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu kommen, sammelte sich‘s wider Aaron und sprach zu ihm: Auf, und mach uns Götter, die vor uns hergehen! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführet hat. Exodus Exod 1 32 2 Aaron sprach zu ihnen: Reißet ab die güldenen Ohrenringe an den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter und bringet sie zu mir. Exodus Exod 1 32 3 Da riß alles Volk seine güldenen Ohrenringe von ihren Ohren und brachten sie zu Aaron. Exodus Exod 1 32 4 Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf es mit einem Griffel und machte ein gegossen Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben! Exodus Exod 1 32 5 Da das Aaron sah, bauete er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist des HErrn Fest! Exodus Exod 1 32 6 Und stunden des Morgens frühe auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Danach setzte sich das Volk zu essen und zu trinken, und stunden auf zu spielen. Exodus Exod 1 32 7 Der HErr aber sprach zu Mose: Gehe, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführet hast, hat‘s verderbet. Exodus Exod 1 32 8 Sie sind schnell von dem Wege getreten, den ich ihnen geboten habe. Sie haben ihnen ein gegossen Kalb gemacht und haben‘s angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben. Exodus Exod 1 32 9 Und den HErr sprach zu Mose: Ich sehe, daß es ein halsstarrig Volk ist. Exodus Exod 1 32 10 Und nun laß mich, daß mein Zorn über sie ergrimme und sie auffresse, so will ich dich zum großen Volk machen. Exodus Exod 1 32 11 Mose aber flehete von dem HErrn, seinem GOtt, und sprach: Ach, HErr, war um will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführet? Exodus Exod 1 32 12 Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu ihrem Unglück ausgeführt, daß er sie erwürgete im Gebirge und vertilgete sie von dem Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zorns und sei gnädig über die Bosheit deines Volks! Exodus Exod 1 32 13 Gedenk an deine Diener, Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und ihnen verheißen hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ich verheißen habe, will ich eurem Samen geben, und sollen es besitzen ewiglich. Exodus Exod 1 32 14 Also gereuete den HErrn das Übel, das er dräuete seinem Volk zu tun. Exodus Exod 1 32 15 Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte zwo Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, die waren geschrieben auf beiden Seiten. Exodus Exod 1 32 16 Und GOtt hatte sie selbst gemacht und selbst die Schrift drein gegraben. Exodus Exod 1 32 17 Da nun Josua hörete des Volks Geschrei, daß sie jauchzeten, sprach er zu Mose: Es ist ein Geschrei im Lagen wie im Streit. Exodus Exod 1 32 18 Er antwortete: Es ist nicht ein Geschrei gegeneinander, deren, die obliegen und unterliegen, sondern ich höre ein Geschrei eines Singetanzes. Exodus Exod 1 32 19 Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, ergrimmete er mit Zorn und warf die Tafeln aus seiner Hand und zerbrach sie unten am Berge. Exodus Exod 1 32 20 Und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es mit Feuer und zermalmete es zu Pulver und stäubte es aufs Wasser und gab‘s den Kindern Israel zu trinken. Exodus Exod 1 32 21 Und sprach zu Aaron: Was hat dir das Volk getan, daß du eine so große Sünde üben sie gebracht hast? Exodus Exod 1 32 22 Aaron sprach: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht ergrimmen. Du weißt, daß dies Volk böse ist. Exodus Exod 1 32 23 Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn wir wissen nicht, wie es diesem Mann Mose gehet, der uns aus Ägyptenland geführet hat. Exodus Exod 1 32 24 Ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold, der reiße es ab und gebe es mir. Und ich warf es ins Feuer; daraus ist das Kalb geworden. Exodus Exod 1 32 25 Da nun Mose sah, daß das Volk los worden war (denn Aaron hatte sie losgemacht durch ein Geschwätz, damit er sie fein wollte anrichten), Exodus Exod 1 32 26 trat er in das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem HErrn angehöret! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi. Exodus Exod 1 32 27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Gürte ein jeglicher sein Schwert auf seine Lenden und durchgehet hin und wieder von einem Tor zum andern im Lagen und erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten. Exodus Exod 1 32 28 Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte, und fiel des Tages vom Volk dreitausend Mann. Exodus Exod 1 32 29 Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HErrn, ein jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der Segen gegeben werde. Exodus Exod 1 32 30 Des Morgens sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde getan; nun will ich hinaufsteigen zu dem HErrn, ob ich vielleicht eure Sünde versöhnen möge. Exodus Exod 1 32 31 Als nun Mose wieder zum HErrn kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde getan und haben ihnen güldene Götter gemacht. Exodus Exod 1 32 32 Nun vergib ihnen ihre Sünde! Wo nicht, so tilge mich auch aus deinem Buch, das du geschrieben hast. Exodus Exod 1 32 33 Der HErr sprach zu Mose: Was? Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir sündiget. Exodus Exod 1 32 34 So gehe nun hin und führe das Volk, dahin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Ich werde ihre Sünde wohl heimsuchen, wenn meine Zeit kommt heimzusuchen. Exodus Exod 1 32 35 Also strafte der HErr das Volk, daß sie das Kalb hatten gemacht, welches Aaron gemacht hatte. Exodus Exod 1 33 1 Der HErr sprach zu Mose: Gehe, zeuch von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland geführet hast, ins Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe und gesagt: Deinem Samen will ich‘s geben. Exodus Exod 1 33 2 Ich will vor dir hersenden einen Engel und ausstoßen die Kanaaniter, Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter; Exodus Exod 1 33 3 ins Land, da Milch und Honig innen fleußt. Ich will nicht mit dir hinaufziehen; denn du bist ein halsstarrig Volk. Ich möchte dich unterwegen auffressen. Exodus Exod 1 33 4 Da das Volk diese böse Rede hörete, trugen sie Leide, und niemand trug seinen Schmuck an ihm. Exodus Exod 1 33 5 Und der HErr sprach zu Mose: Sage zu den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarrig Volk. Ich werde einmal plötzlich über dich kommen und dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck von dir, daß ich wisse, was ich dir tun soll. Exodus Exod 1 33 6 Also taten die Kinder Israel ihren Schmuck von sich vor dem Berge Horeb. Exodus Exod 1 33 7 Mose aber nahm die Hütte und schlug sie auf, außen ferne vor dem Lager, und hieß sie eine Hütte des Stifts. Und wer den HErrn fragen wollte, mußte herausgehen zur Hütte des Stifts vor das Lager. Exodus Exod 1 33 8 Und wenn Mose ausging zur Hütte, so stund alles Volk auf, und trat ein jeglicher in seiner Hütte Tür und sahen ihm nach, bis er in die Hütte kam. Exodus Exod 1 33 9 Und wenn Mose in die Hütte kam, so kam die Wolkensäule hernieder und stund in der Hütte Tür und redete mit Mose. Exodus Exod 1 33 10 Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Hütte Tür stehen, und stunden auf und neigten sich, ein jeglicher in seiner Hütte Tür. Exodus Exod 1 33 11 Der HErr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Und wenn er wiederkehrete zum Lager, so wich sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der Jüngling, nicht aus der Hütte. Exodus Exod 1 33 12 Und Mose sprach zu dem HErrn: Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf, und lässest mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, so du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und hast Gnade vor meinen Augen funden. Exodus Exod 1 33 13 Habe ich denn Gnade vor deinen Augen funden, so laß mich deinen Weg wissen, damit ich dich kenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und siehe doch, daß dies Volk dein Volk ist. Exodus Exod 1 33 14 Er sprach: Mein Angesicht soll gehen, damit will ich dich leiten. Exodus Exod 1 33 15 Er aber sprach zu ihm: Wo nicht dein Angesicht gehet, so führe uns nicht von dannen hinauf. Exodus Exod 1 33 16 Denn wobei soll doch erkannt werden, daß ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade funden haben, ohne wenn du mit uns gehest? auf daß ich und dein Volk gerühmet werden vor allem Volk, das auf dem Erdboden ist. Exodus Exod 1 33 17 Der HErr sprach zu Mose: Was du jetzt geredet hast, will ich auch tun: denn du hast Gnade vor meinen Augen funden, und ich kenne dich mit Namen. Exodus Exod 1 33 18 Er aber sprach: So laß mich deine Herrlichkeit sehen. Exodus Exod 1 33 19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht her alle meine Güte gehen lassen und will lassen predigen des HErrn Namen vor dir. Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich erbarme, des erbarme ich mich. Exodus Exod 1 33 20 Und sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich siehet. Exodus Exod 1 33 21 Und der HErr sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. Exodus Exod 1 33 22 Wenn denn nun meine Herrlichkeit vorübergehet, will ich dich in der Felskluft lassen stehen, und meine Hand soll ob dir halten, bis ich vorübergehe. Exodus Exod 1 33 23 Und wenn ich meine Hand von dir tue, wirst du mir hinten nachsehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen. Exodus Exod 1 34 1 Und der HErr sprach zu Mose: Haue dir zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die in den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast. Exodus Exod 1 34 2 Und sei morgen bereit, daß du frühe auf den Berg Sinai steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze. Exodus Exod 1 34 3 Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß weiden gegen diesem Berge. Exodus Exod 1 34 4 Und Mose hieb zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stund des Morgens frühe auf und stieg auf den Berg Sinai wie ihm der HErr geboten hatte, und nahm die zwo steinernen Tafeln in seine Hand. Exodus Exod 1 34 5 Da kam der HErr hernieder in einer Wolke und trat daselbst bei ihn und predigte von des HErrn Namen. Exodus Exod 1 34 6 Und da der HErr vor seinem Angesicht überging, rief er: HErr, HErr GOtt, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue; Exodus Exod 1 34 7 der du beweisest Gnade in tausend Glied und vergibst Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist; der du die Missetat der Väter heimsuchest auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied. Exodus Exod 1 34 8 Und Mose neigete sich eilend zu der Erde und betete ihn an, Exodus Exod 1 34 9 und sprach: Habe ich, HErr, Gnade vor deinen Augen funden, so gehe der HErr mit uns; denn es ist ein halsstarrig Volk, daß du unserer Missetat und Sünde gnädig seiest und lassest uns dein Erbe sein. Exodus Exod 1 34 10 Und er sprach: Siehe, ich will einen Bund machen vor all deinem Volk und will Wunder tun, dergleichen nicht geschaffen sind in allen Landen und unter allen Völkern; und alles Volk, darunter du bist, soll sehen des HErrn Werk; denn wunderbarlich soll es sein, das ich bei dir tun werde. Exodus Exod 1 34 11 Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. Exodus Exod 1 34 12 Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Einwohnern des Landes, da du einkommst, daß sie dir nicht ein Ärgernis unter dir werden; Exodus Exod 1 34 13 sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Götzen zerbrechen und ihre Haine ausrotten. Exodus Exod 1 34 14 Denn du sollst keinen andern GOtt anbeten. Denn der HErr heißet ein Eiferer, darum daß er ein eifriger GOtt ist. Exodus Exod 1 34 15 Auf daß, wo du einen Bund mit des Landes Einwohnern machest, und wenn sie huren ihren Göttern nach und opfern ihren Göttern, daß sie dich nicht laden, und du von ihrem Opfer essest; Exodus Exod 1 34 16 und nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern, und dieselben dann huren ihren Göttern nach und machen deine Söhne auch ihren Göttern nachhuren. Exodus Exod 1 34 17 Du sollst dir keine gegossenen Götter machen. Exodus Exod 1 34 18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot essen, wie ich dir geboten habe, um die Zeit des Mondes Abib; denn in dem Mond Abib bist du aus Ägypten gezogen. Exodus Exod 1 34 19 Alles, was seine Mutter am ersten bricht, ist mein; was männlich sein wird in deinem Vieh, das seine Mutter bricht, es sei Ochse oder Schaf. Exodus Exod 1 34 20 Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen. Wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du lösen. Und daß niemand vor mir leer erscheine! Exodus Exod 1 34 21 Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du feiern, beide mit Pflügen und mit Ernten: Exodus Exod 1 34 22 Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist. Exodus Exod 1 34 23 Dreimal im Jahr sollen alle Mannsnamen erscheinen vor dem Herrscher, dem HErrn und GOtt Israels. Exodus Exod 1 34 24 Wenn ich die Heiden vor dir ausstoßen und deine Grenze weitern werde, soll niemand deines Landes begehren, dieweil du hinaufgehest dreimal im Jahr, zu erscheinen vor dem HErrn, deinem GOtt. Exodus Exod 1 34 25 Du sollst das Blut meines Opfers nicht opfern auf dem gesäuerten Brot; und das Opfer des Osterfestes bleiben bis an den Morgen. Exodus Exod 1 34 26 Das Erstling von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des HErrn deines Gottes, bringen. Du sollst das Böcklein nicht kochen, wenn es noch an seiner Mutter Milch ist. Exodus Exod 1 34 27 Und der HErr sprach zu Mose: Schreibe diese Worte; denn nach diesen Worten habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht. Exodus Exod 1 34 28 Und er war allda bei dem HErrn vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln solchen Bund, die zehn Worte. Exodus Exod 1 34 29 Da nun Mose vom Berge Sinai ging, hatte er die zwo Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; und wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts glänzete davon, daß er mit ihm geredet hatte. Exodus Exod 1 34 30 Und da Aaron und alle Kinder Israel sahen, daß die Haut seines Angesichts glänzete, fürchteten sie sich, zu ihm zu nahen. Exodus Exod 1 34 31 Da rief ihnen Mose; und sie wandten sich zu ihm, beide Aaron und alle Obersten der Gemeine; und er redete mit ihnen. Exodus Exod 1 34 32 Danach naheten alle Kinder Israel zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was der HErr mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai. Exodus Exod 1 34 33 Und wenn er solches alles mit ihnen redete, legte er eine Decke auf sein Angesicht. Exodus Exod 1 34 34 Und wenn er hineinging vor den HErrn, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und redete mit den Kindern Israel, was ihm geboten war, Exodus Exod 1 34 35 so sahen dann die Kinder Israel sein Angesicht an, wie daß die Haut seines Angesichts glänzete; so tat er die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden. Exodus Exod 1 35 1 Und Mose versammelte die ganze Gemeine der Kinder Israel und sprach zu ihnen: Das ist‘s, das der HErr geboten hat, das ihr tun sollt: Exodus Exod 1 35 2 Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten, einen Sabbat der Ruhe des HErrn. Wer darinnen arbeitet, soll sterben. Exodus Exod 1 35 3 Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattage in allen euren Wohnungen. Exodus Exod 1 35 4 Und Mose sprach zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Das ist‘s, das der HErr geboten hat: Exodus Exod 1 35 5 Gebt unter euch Hebopfer dem HErrn, also daß das Hebopfer des HErrn ein jeglicher williglich bringe, Gold, Silber, Erz, Exodus Exod 1 35 6 gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide und Ziegenhaar, Exodus Exod 1 35 7 rötlich Widderfell, Dachsfell und Föhrenholz, Exodus Exod 1 35 8 Öl zur Lampe und Spezerei zur Salbe und zu gutem Räuchwerk, Exodus Exod 1 35 9 Onyx und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein. Exodus Exod 1 35 10 Und wer unter euch verständig, ist, der komme und mache, was der HErr geboten hat: Exodus Exod 1 35 11 nämlich die Wohnung mit ihrer Hütte und Decke, Rinken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen; Exodus Exod 1 35 12 die Lade mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl und Vorhang; Exodus Exod 1 35 13 den Tisch mit seinen Stangen und alle seinem Geräte und die Schaubrote; Exodus Exod 1 35 14 den Leuchter, zu leuchten, und sein Gerät und seine Lampen und das Öl zum Licht; Exodus Exod 1 35 15 den Räuchaltar mit seinen Stangen, die Salbe und Spezerei zum Räuchwerk; das Tuch vor der Wohnung Tür; Exodus Exod 1 35 16 den Brandopferaltar mit seinem ehernen Gitter, Stangen und alle seinem Gerät; das Handfaß mit seinem Fuße; Exodus Exod 1 35 17 den Umhang des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen und das Tuch des Tors am Vorhof; Exodus Exod 1 35 18 die Nägel der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Säulen Exodus Exod 1 35 19 die Kleider des Amts zum Dienst im Heiligen, die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, mit den Kleidern seiner Söhne zum Priestertum. Exodus Exod 1 35 20 Da ging die ganze Gemeine der Kinder Israel aus von Mose. Exodus Exod 1 35 21 Und alle, die es gerne und williglich gaben, kamen und brachten das Hebopfer dem HErrn zum Werk der Hütte des Stifts und zu alle seinem Dienst und zu den heiligen Kleidern. Exodus Exod 1 35 22 Es brachten aber beide, Mann und Weib, wer es williglich tat, Hefte, Ohrenrinken, Ringe und Spangen und allerlei gülden Gerät. Dazu brachte jedermann Gold zur Webe dem HErrn. Exodus Exod 1 35 23 Und wer bei ihm fand gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot, weiße Seide, Ziegenhaar, rötlich Widderfell und Dachsfell, der brachte es. Exodus Exod 1 35 24 Und wer Silber und Erz hub, der brachte es zur Hebe dem HErrn. Und wer Föhrenholz bei ihm fand, der brachte es zu allerlei Werk des Gottesdienstes. Exodus Exod 1 35 25 Und welche verständige Weiber waren, die wirkten mit ihren Händen und brachten ihr Werk von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide. Exodus Exod 1 35 26 Und welche Weiber solche Arbeit konnten und willig dazu waren, die wirkten Ziegenhaar. Exodus Exod 1 35 27 Die Fürsten aber brachten Onyx und eingefaßte Steine zum Leibrock und zum Schildlein Exodus Exod 1 35 28 und Spezerei und Öl zu den Lichtern und zur Salbe und zu gutem Räuchwerk. Exodus Exod 1 35 29 Also brachten die Kinder Israel williglich, beide Mann und Weib, zu allerlei Werk, das der HErr geboten hatte durch Mose, daß man‘s machen sollte. Exodus Exod 1 35 30 Und Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, der HErr hat mit Namen berufen den Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda, Exodus Exod 1 35 31 und hat ihn erfüllet mit dem Geist Gottes, daß er weise, verständig, geschickt sei zu allerlei Werk, Exodus Exod 1 35 32 künstlich zu arbeiten am Gold, Silber und Erz, Exodus Exod 1 35 33 Edelstein schneiden und einsetzen, Holz zimmern, zu machen allerlei künstliche Arbeit. Exodus Exod 1 35 34 Und hat ihm sein Herz unterweiset samt Ahaliab, dem Sohne Ahisamachs, vom Stamm Dan. Exodus Exod 1 35 35 Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllet, zu machen allerlei Werk, zu schneiden, wirken und zu sticken mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide und mit Weben, daß sie machen allerlei Werk und künstliche Arbeit erfinden. Exodus Exod 1 36 1 Da arbeiteten Bezaleel und Ahaliab und alle weisen Männer, denen der HErr Weisheit und Verstand gegeben hatte, zu wissen, wie sie allerlei Werk machen sollten, zum Dienst des Heiligtums nach allem, das der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 36 2 Und Mose rief dem Bezaleel und Ahaliab und allen weisen Männern, denen der HErr Weisheit gegeben hatte in ihr Herz, nämlich allen, die sich willig darerboten und hinzutraten, zu arbeiten an dem Werke. Exodus Exod 1 36 3 Und sie nahmen zu sich von Mose alle Hebe, die die Kinder Israel brachten zu dem Werk des Dienstes des Heiligtums, daß es gemacht würde. Denn sie brachten alle Morgen ihre willige Gabe zu ihm. Exodus Exod 1 36 4 Da kamen alle Weisen, die am Werk des Heiligtums arbeiteten, ein jeglicher seines Werks, das sie machten, Exodus Exod 1 36 5 und sprachen zu Mose: Das Volk bringet zu viel, mehr denn zum Werk dieses Dienstes not ist, das der HErr zu machen geboten hat. Exodus Exod 1 36 6 Da gebot Mose, daß man rufen ließ durchs Lager: Niemand tue mehr zur Hebe des Heiligtums! Da hörete das Volk auf zu bringen. Exodus Exod 1 36 7 Denn des Dinges war genug zu allerlei Werk, das zu machen war, und noch übrig. Exodus Exod 1 36 8 Also machten alle weisen Männer unter den Arbeitern am Werk die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer Seide, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot, Cherubim, künstlich. Exodus Exod 1 36 9 Die Länge eines Teppichs war achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen, und waren alle in einem Maß. Exodus Exod 1 36 10 Und er heftete je fünf Teppiche zusammen, einen an den andern. Exodus Exod 1 36 11 Und machte gelbe Schläuflein an eines jeglichen Teppichs Ort, da sie zusammengefüget werden. Exodus Exod 1 36 12 je fünfzig Schläuflein an einen Teppich, damit einer den andern faßte. Exodus Exod 1 36 13 Und machte fünfzig güldene Häklein; und fügte die Teppiche mit den Häklein einen an den andern zusammen, daß es eine Wohnung würde. Exodus Exod 1 36 14 Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren zur Hütte üben die Wohnung, Exodus Exod 1 36 15 dreißig Ellen lang und vier Ellen breit, alle in einem Maß. Exodus Exod 1 36 16 Und fügte ihrer fünf zusammen auf ein Teil und sechs zusammen aufs andere Teil. Exodus Exod 1 36 17 Und machte je fünfzig Schläuflein an jeglichen Teppich am Ort, damit sie zusammengeheftet würden. Exodus Exod 1 36 18 Und machte je fünfzig eherne Häklein, damit die Hütte zusammen in eins gefüget würde. Exodus Exod 1 36 19 Und machte eine Decke über die Hütte von rötlichen Widderfellen und über die noch eine Decke von Dachsfellen. Exodus Exod 1 36 20 Und machte Bretter zur Wohnung von Föhrenholz, die stehen sollten, Exodus Exod 1 36 21 ein jegliches zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit, Exodus Exod 1 36 22 und an jeglichem zween Zapfen, da mit eins an das andere gesetzt würde. Also machte er alle Bretter zur Wohnung, Exodus Exod 1 36 23 daß derselben Bretter zwanzig gegen Mittag stunden; Exodus Exod 1 36 24 und machte vierzig silberne Füße drunter, unter jeglich Brett zween Füße an seinen zween Zapfen. Exodus Exod 1 36 25 Also zur andern Seite der Wohnung, gegen Mitternacht, machte er auch zwanzig Bretter Exodus Exod 1 36 26 mit vierzig silbernen Füßen, unter jeglich Brett zween Füße. Exodus Exod 1 36 27 Aber hinten an der Wohnung gegen den Abend machte er sechs Bretter, Exodus Exod 1 36 28 und zwei andere hinten an den zwo Ecken der Wohnung, Exodus Exod 1 36 29 daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Ortbrett von unten auf gesellete und oben am Haupt zusammenkäme mit einer Klammer, Exodus Exod 1 36 30 daß der Bretter acht würden und sechzehn silberne Füße, unter jeglichem zween Füße. Exodus Exod 1 36 31 Und er machte Riegel von Föhrenholz, fünf zu den Brettern auf der einen Seite der Wohnung Exodus Exod 1 36 32 und fünf auf der andern Seite und fünf hinten an, gegen den Abend. Exodus Exod 1 36 33 Und machte die Riegel, daß sie mitten an den Brettern durchhingestoßen würden, von einem Ende zum andern. Exodus Exod 1 36 34 Und überzog die Bretter mit Golde; aber ihre Rinken machte er von Gold zu den Riegeln und überzog die Riegel mit Golde. Exodus Exod 1 36 35 Und machte den Vorhang mit den Cherubim dran künstlich mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. Exodus Exod 1 36 36 Und machte zu demselben vier Säulen von Föhrenholz und überzog sie mit Gold und ihre Köpfe von Golde; und goß dazu vier silberne Füße. Exodus Exod 1 36 37 Und machte ein Tuch in der Tür der Hütte; von gelber Seide, Scharlaken, Rosenrot und gezwirnter weißer Seide gestickt, Exodus Exod 1 36 38 und fünf Säulen dazu mit ihren Köpfen und überzog ihre Köpfe und Reife mit Golde; und fünf eherne Füße dran. Exodus Exod 1 37 1 Und Bezaleel machte die Lade von Föhrenholz, dritthalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und hoch, Exodus Exod 1 37 2 und überzog sie mit feinem Golde, inwendig und auswendig; und machte ihr einen güldenen Kranz umher. Exodus Exod 1 37 3 Und goß vier güldene Rinken an ihre vier Ecken, auf jeglicher Seite zween. Exodus Exod 1 37 4 Und machte Stangen von Föhrenholz und überzog sie mit Golde Exodus Exod 1 37 5 und tat sie in die Rinken an der Lade Seiten, daß man sie tragen konnte. Exodus Exod 1 37 6 Und machte den Gnadenstuhl von feinem Golde, dritthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit. Exodus Exod 1 37 7 Und machte zween Cherubim von dichtem Golde an die zwei Enden des Gnadenstuhls, Exodus Exod 1 37 8 einen Cherub an diesem Ende, den andern an jenem Ende. Exodus Exod 1 37 9 Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus von oben her und deckten damit den Gnadenstuhl; und ihre Antlitze stunden gegeneinander und sahen auf den Gnadenstuhl. Exodus Exod 1 37 10 Und er machte den Tisch von Föhrenholz, zwo Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch. Exodus Exod 1 37 11 Und überzog ihn mit feinem Golde und machte ihm einen güldenen Kranz umher. Exodus Exod 1 37 12 Und machte ihm eine Leiste umher, einer Hand breit hoch; und machte einen güldenen Kranz um die Leiste her. Exodus Exod 1 37 13 Und goß dazu vier güldene Rinken und tat sie an die vier Orte an seinen vier Füßen Exodus Exod 1 37 14 hart an der Leiste, daß die Stangen drinnen wären, damit man den Tisch trüge. Exodus Exod 1 37 15 Und machte die Stangen von Föhrenholz und überzog sie mit Gold, daß man den Tisch damit trüge. Exodus Exod 1 37 16 Und machte auch von feinem Golde das Geräte auf den Tisch: Schüsseln, Becher, Kannen und Schalen, damit man aus- und einschenkte. Exodus Exod 1 37 17 Und machte den Leuchter von feinem, dichtem Golde. Daran waren der Schaft mit Röhren, Schalen, Knäufen und Blumen. Exodus Exod 1 37 18 Sechs Röhren gingen zu seinen Seiten aus, zu jeglicher Seite drei Röhren. Exodus Exod 1 37 19 Drei Schalen waren an jeglichem Rohr mit Knäufen und Blumen. Exodus Exod 1 37 20 An dem Leuchter aber waren vier Schalen mit Knäufen und Blumen, Exodus Exod 1 37 21 je unter zwo Röhren ein Knauf, daß also sechs Röhren aus ihm gingen, Exodus Exod 1 37 22 und ihre Knäufe und Röhren daran, und war alles aus dichtem, feinem Golde. Exodus Exod 1 37 23 Und machte die sieben Lampen mit ihren Lichtschneuzen und Löschnäpfen von feinem Golde. Exodus Exod 1 37 24 Aus einem Zentner feines Goldes machte er ihn und alle seine Geräte. Exodus Exod 1 37 25 Er machte auch den Räuchaltar von Föhrenholz, eine Elle lang und breit, gleich viereckig und zwo Ellen hoch, mit seinen Hörnern. Exodus Exod 1 37 26 Und überzog ihn mit feinem Golde, sein Dach und seine Wände rings umher und seine Hörner. Und machte ihm einen Kranz umher von Golde Exodus Exod 1 37 27 und zween güldene Rinken unter dem Kranz zu beiden Seiten, daß man Stangen drein täte und ihn damit trüge. Exodus Exod 1 37 28 Aber die Stangen machte er von Föhrenholz und überzog sie mit Golde. Exodus Exod 1 37 29 Und machte die heilige Salbe und Räuchwerk von reiner Spezerei nach Apothekerkunst. Exodus Exod 1 38 1 Und machte den Brandopferaltar von Föhrenholz, fünf Ellen lang und, breit, gleich viereckig und drei Ellen hoch. Exodus Exod 1 38 2 Und machte vier Hörner, die aus ihm gingen, auf seinen vier Ecken; und über zog ihn mit Erz. Exodus Exod 1 38 3 Und machte allerlei Geräte zu dem Altar Aschentöpfe, Schaufeln, Becken, Kreuel, Kohlpfannen: alles von Erz. Exodus Exod 1 38 4 Und machte am Altar ein Gitter, wie ein Netz, von Erz umher, von unten auf bis an die Hälfte des Altars. Exodus Exod 1 38 5 Und goß vier Rinken an die vier Orte des ehernen Gitters zu Stangen. Exodus Exod 1 38 6 Dieselben machte er von Föhrenholz und überzog sie mit Erz. Exodus Exod 1 38 7 Und tat sie in die Rinken an den Seiten des Altars, daß man ihn damit trüge; und machte ihn inwendig hohl. Exodus Exod 1 38 8 Und machte das Handfaß von Erz und seinen Fuß auch von Erz, gegen den Weibern, die vor der Tür der Hütte des Stifts dieneten. Exodus Exod 1 38 9 Und er machte einen Vorhof gegen Mittag mit einem Umhang hundert Ellen lang von gezwirnter weißer Seide, Exodus Exod 1 38 10 mit ihren zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Knäufe und Reife von Silber; Exodus Exod 1 38 11 desselbengleichen gegen Mitternacht hundert Ellen mit zwanzig Säulen und zwanzig Füßen von Erz, aber ihre Knäufe und Reife von Silber; Exodus Exod 1 38 12 gegen den Abend aber fünfzig Ellen mit zehn Säulen und zehn Füßen, aber ihre Knäufe und Reife von Silber;: Exodus Exod 1 38 13 gegen den Morgen aber fünfzig Ellen, Exodus Exod 1 38 14 fünfzehn Ellen auf jeglicher Seite des Tors am Vorhof, je mit drei Säulen und drei Füßen, Exodus Exod 1 38 15 und auf der andern Seite fünfzehn Ellen, daß ihrer so viel war an der einen Seite des Tors am Vorhofe als auf der andern, mit drei Säulen und drei Füßen, Exodus Exod 1 38 16 daß alle Umhänge des Vorhofs waren von gezwirnter weißer Seide Exodus Exod 1 38 17 und die Füße der Säulen von Erz und ihre Knäufe und Reife von Silber, also daß ihre Köpfe überzogen waren mit Silber; aber ihre Reife waren silbern an allen Säulen des Vorhofs. Exodus Exod 1 38 18 Und das Tuch in dem Tor des Vorhofs machte er gestickt, von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, zwanzig Ellen lang und fünf Ellen hoch, nach dem Maß der Umhänge des Vorhofs; Exodus Exod 1 38 19 dazu vier Säulen und vier Füße von Erz und ihre Knäufe von Silber und ihre Köpfe überzogen und ihre Reife silbern. Exodus Exod 1 38 20 Und alle Nägel der Wohnung und des Vorhofs ringsherum waren von Erz: Exodus Exod 1 38 21 Das ist nun die Summa zu der Wohnung des Zeugnisses, die erzählet ist, wie Mose gesagt hat, zum Gottesdienst der Leviten unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohnes, Exodus Exod 1 38 22 die Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda machte, alles, wie der HErr Mose geboten hatte; Exodus Exod 1 38 23 und mit ihm Ahaliab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Meister zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und weißer Seide. Exodus Exod 1 38 24 Alles Gold, das verarbeitet ist in diesem ganzen Werk des Heiligtums, das zur Webe gegeben ward, ist neunundzwanzig Zentner, siebenhundertunddreißig Sekel nach dem Sekel des Heiligtums. Exodus Exod 1 38 25 Des Silbers aber, das von der Gemeine kam, war hundert Zentner, tausendsiebenhundertfünfundsiebenzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. Exodus Exod 1 38 26 So manch Haupt, so mancher halber Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, von allen, die gezählet wurden, von zwanzig Jahren an und drüber, sechshundertmal tausend dreitausendfünfhundertundfünfzig. Exodus Exod 1 38 27 Aus den hundert Zentnern Silbers goß man die Füße des Heiligtums und die Füße des Vorhangs, hundert Füße aus hundert Zentnern, je einen Zentner zum Fuß. Exodus Exod 1 38 28 Aber aus den tausend siebenhundertundfünfundsiebenzig Sekeln wurden gemacht der Säulen Knäufe, und ihre Köpfe überzogen und ihre Reife. Exodus Exod 1 38 29 Die Webe aber des Erzes war siebenzig Zentner, zweitausendundvierhundert Sekel. Exodus Exod 1 38 30 Daraus wurden gemacht die Füße in der Tür der Hütte des Stifts und der eherne Altar und das eherne Gitter dran und alles Geräte des Altars, Exodus Exod 1 38 31 dazu die Füße des Vorhofs ringsherum und die Füße des Tors am Vorhof, alle Nägel der Wohnung und alle Nägel des Vorhofs ringsherum. Exodus Exod 1 39 1 Aber von der gelben Seide, Scharlaken und Rosinrot machten sie Aaron Kleider, zu dienen im Heiligtum, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 2 Und er machte den Leibrock mit Golde, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. Exodus Exod 1 39 3 Und schlug das Gold und schnitt‘s zu Faden, daß man‘s künstlich wirken konnte unter die gelbe Seide, Scharlaken, Rosinrot und weiße Seide, Exodus Exod 1 39 4 daß man‘s auf beiden Achseln zusammenfügte und an beiden Seiten zusammenbände. Exodus Exod 1 39 5 Und sein Gurt war nach derselben Kunst und Werk von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 6 Und sie machten zween Onyxsteine, umher gefasset mit Gold, gegraben durch die Steinschneider, mit den Namen der Kinder Israel, Exodus Exod 1 39 7 und heftete sie auf die Schultern des Leibrocks, daß es Steine seien zum Gedächtnis der Kinder Israel, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 8 Und sie machten das Schildlein nach der Kunst und Werk des Leibrocks von Gold, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide, Exodus Exod 1 39 9 daß es viereckig und zwiefach war, einer Hand lang und breit. Exodus Exod 1 39 10 Und fülleten es mit vier Riegen Steinen. Die erste Riege war ein Sarder, Topaser und Smaragd; Exodus Exod 1 39 11 die andere ein Rubin, Saphir und Demant; Exodus Exod 1 39 12 die dritte ein Lynkurer, Achat und Amethyst; Exodus Exod 1 39 13 die vierte ein Türkis, Onyx und Jaspis, umher gefasset mit Gold in allen Riegen. Exodus Exod 1 39 14 Und die Steine stunden nach den zwölf Namen der Kinder Israel, gegraben durch die Steinschneider, ein jeglicher seines Namens, nach den zwölf Stämmen. Exodus Exod 1 39 15 Und sie machten am Schildlein Ketten mit zwei Enden von feinem Gold Exodus Exod 1 39 16 und zwo güldene Spangen und zween güldene Ringe: und hefteten die zween Ringe auf die zwo Ecken des Schildleins. Exodus Exod 1 39 17 Und die zwo güldenen Ketten taten sie in die zween Ringe auf den Ecken des Schildleins. Exodus Exod 1 39 18 Aber die zwei Enden der Ketten taten sie an die zwo Spangen und hefteten sie auf die Ecken des Leibrocks gegeneinander über. Exodus Exod 1 39 19 Und machten zween andere güldene Ringe und hefteten sie an die zwo andern Ecken des Schildleins an seinen Ort, daß es fein anläge auf dem Leibrock. Exodus Exod 1 39 20 Und machten zween andere güldene Ringe, die taten sie an die zwo Ecken unten am Leibrock gegeneinander über, da der Leibrock unten zusammengehet, Exodus Exod 1 39 21 daß das Schildlein mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks geknüpft würde mit einer gelben Schnur, daß es auf dem Leibrock hart anläge und nicht von dem Leibrock los würde, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 22 Und er machte den Seidenrock zum Leibrock, gewirkt ganz von gelber Seide, Exodus Exod 1 39 23 und sein Loch oben mitten inne und eine Borte ums Loch her gefaltet, daß er nicht zerrisse. Exodus Exod 1 39 24 Und sie machten an seinem Saum Granatäpfel von gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot und gezwirnter weißer Seide. Exodus Exod 1 39 25 Und machten Schellen von feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsumher am Saum des Seidenrocks, Exodus Exod 1 39 26 je ein Granatapfel und eine Schelle um und um am Saum, darin zu dienen, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 27 Und machten auch die engen Röcke, von weißer Seide gewirkt, Aaron und seinen Söhnen, Exodus Exod 1 39 28 und den Hut von weißer Seide und die schönen Hauben von weißer Seide und Niederkleider von gezwirnter weißer Leinwand Exodus Exod 1 39 29 und den gestickten Gürtel von gezwirnter weißer Seide, gelber Seide, Scharlaken, Rosinrot, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 30 Sie machten auch das Stirnblatt, nämlich die heilige Krone, von feinem Golde und gruben Schrift drein: Die Heiligkeit des HErrn. Exodus Exod 1 39 31 Und banden eine gelbe Schnur dran daß sie an den Hut von oben her geheftet würde, wie der HErr Mose geboten hatte. Exodus Exod 1 39 32 Also ward vollendet das ganze Werk der Wohnung der Hütte des Stifts. Und die Kinder Israel taten alles, was der HErr Mose geboten hatte, Exodus Exod 1 39 33 und brachten die Wohnung zu Mose: die Hütte und alle ihre Geräte, Häklein, Bretter, Riegel, Säulen, Füße; Exodus Exod 1 39 34 die Decke von rötlichen Widderfellen, die Decke von Dachsfellen und den Vorhang; Exodus Exod 1 39 35 die Lade des Zeugnisses mit ihren Stangen; den Gnadenstuhl; Exodus Exod 1 39 36 den Tisch und alle seine Geräte und die Schaubrote; Exodus Exod 1 39 37 den schönen Leuchter, mit den Lampen zubereitet, und alle seinem Geräte, und Öl zu Lichtern; Exodus Exod 1 39 38 den güldenen Altar und die Salbe und gut Räuchwerk; das Tuch in der Hütte Tür; Exodus Exod 1 39 39 den ehernen Altar und sein ehern Gitter mit seinen Stangen und alle seinem Gerät; das Handfaß mit seinem Fuß; Exodus Exod 1 39 40 die Umhänge des Vorhofs mit: seinen Säulen und Füßen; das Tuch im Tor des Vorhofs mit seinen Seilen und Nägeln und allem Geräte zum Dienst der Wohnung der Hütte des Stifts; Exodus Exod 1 39 41 die Amtskleider des Priesters Aaron, zu dienen im Heiligtum, und die Kleider seiner Söhne, daß sie Priesteramt täten. Exodus Exod 1 39 42 Alles, wie der HErr Mose geboten hatte, taten die Kinder Israel an alle diesem Dienst. Exodus Exod 1 39 43 Und Mose sah an alle dies Werk; und siehe, sie hatten es gemacht, wie der HErr geboten hatte. Und er segnete sie. Exodus Exod 1 40 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Exodus Exod 1 40 2 Du sollst die Wohnung der Hütte des Stifts aufrichten am ersten Tage des ersten Monden. Exodus Exod 1 40 3 Und sollst darein setzen die Lade des Zeugnisses und vor die Lade den Vorhang hängen. Exodus Exod 1 40 4 Und sollst den Tisch darbringen und ihn zubereiten und den Leuchter darstellen und die Lampen drauf setzen. Exodus Exod 1 40 5 Und sollst den güldenen Räuchaltar setzen vor die Lade des Zeugnisses und das Tuch in der Tür der Wohnung aufhängen. Exodus Exod 1 40 6 Den Brandopferaltar aber sollst du setzen heraus vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts Exodus Exod 1 40 7 und das Handfaß zwischen der Hütte des Stifts und dem Altar, und Wasser drein tun; Exodus Exod 1 40 8 und den Vorhof stellen umher und das Tuch in der Tür des Vorhofs aufhängen. Exodus Exod 1 40 9 Und sollst die Salbe nehmen und die Wohnung und alles, was drinnen ist, salben; und sollst sie weihen mit alle ihrem Geräte, daß sie heilig sei. Exodus Exod 1 40 10 Und sollst den Brandopferaltar salben mit alle seinem Geräte und weihen, daß er allerheiligst sei. Exodus Exod 1 40 11 Sollst auch das Handfaß und seinen Fuß salben und weihen. Exodus Exod 1 40 12 Und sollst Aaron und seine Söhne vor die Tür der Hütte des Stifts führen und mit Wasser waschen; Exodus Exod 1 40 13 und Aaron die heiligen Kleider anziehen und salben und weihen, daß er mein Priester sei; Exodus Exod 1 40 14 und seine Söhne auch herzuführen und ihnen die engen Röcke anziehen; Exodus Exod 1 40 15 und sie salben, wie du ihren Vater gesalbet hast, daß sie meine Priester seien. Und die Salbung sollen sie haben zum ewigen Priestertum bei ihren Nachkommen. Exodus Exod 1 40 16 Und Mose tat alles, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 17 Also ward die Wohnung aufgerichtet im andern Jahr, am ersten Tage des ersten Monds. Exodus Exod 1 40 18 Und da Mose sie aufrichtete, setzte er die Füße und die Bretter und Riegel und richtete die Säulen auf. Exodus Exod 1 40 19 Und breitete die Hütte aus zur Wohnung und legte die Decke der Hütte oben drauf, wie der HErr ihm geboten hatte. Exodus Exod 1 40 20 Und nahm das Zeugnis und legte es in die Lade; und tat die Stangen an die Lade und tat den Gnadenstuhl oben auf die Lade. Exodus Exod 1 40 21 Und brachte die Lade in die Wohnung und hing den Vorhang vor die Lade des Zeugnisses, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 22 Und setzte den Tisch in die Hütte des Stifts, in den Winkel der Wohnung gegen Mitternacht, außen vor dem Vorhang. Exodus Exod 1 40 23 Und bereitete Brot darauf vor dem HErrn, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 24 Und setzte den Leuchter auch hinein gegen dem Tisch über, in den Winkel der Wohnung gegen Mittag. Exodus Exod 1 40 25 Und tat Lampen drauf vor dem HErrn, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 26 Und setzte den güldenen Altar hinein, vor den Vorhang. Exodus Exod 1 40 27 Und räucherte drauf mit gutem Räuchwerk, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 28 Und hing das Tuch in die Tür der Wohnung. Exodus Exod 1 40 29 Aber den Brandopferaltar setzte er vor die Tür der Wohnung der Hütte des Stifts; und opferte drauf Brandopfer und Speisopfer, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 30 Und das Handfaß setzte er zwischen die Hütte des Stifts und den Altar; und tat Wasser drein zu waschen. Exodus Exod 1 40 31 Und Mose, Aaron und seine Söhne wuschen ihre Hände und Füße draus. Exodus Exod 1 40 32 Denn sie müssen sich waschen, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, wie ihm der HErr geboten hatte. Exodus Exod 1 40 33 Und er richtete den Vorhof auf, um die Wohnung und um den Altar her, und hing den Vorhang in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk. Exodus Exod 1 40 34 Da bedeckte eine Wolke die Hütte des Stifts, und die Herrlichkeit des HErrn füllete die Wohnung. Exodus Exod 1 40 35 Und Mose konnte nicht in die Hütte des Stifts gehen, weil die Wolke drauf blieb, und die Herrlichkeit des HErrn die Wohnung füllete. Exodus Exod 1 40 36 Und wenn die Wolke sich aufhub von der Wohnung, so zogen die Kinder Israel, so oft sie reiseten. Exodus Exod 1 40 37 Wenn sich aber die Wolke nicht aufhub, so zogen sie nicht, bis an den Tag, da sie sich aufhub. Exodus Exod 1 40 38 Denn die Wolke des HErrn war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig, vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie reiseten. Leviticus Lev 1 1 1 Und der HErr rief Mose und redete mit ihm von der Hütte des Stifts und sprach: Leviticus Lev 1 1 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Welcher unter euch dem HErrn ein Opfer tun will, der tue es von dem Vieh, von Rindern und Schafen. Leviticus Lev 1 1 3 Will er ein Brandopfer tun von Rindern, so opfere er ein Männlein, das ohne Wandel sei, vor der Tür der Hütte des Stifts, daß es dem HErrn angenehm sei von ihm, Leviticus Lev 1 1 4 und lege seine Hand auf des Brandopfers Haupt, so wird es angenehm sein und ihn versöhnen. Leviticus Lev 1 1 5 Und soll das junge Rind schlachten vor dem HErrn; und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut herzubringen und auf den Altar umher sprengen, der vor der Tür der Hütte des Stifts ist. Leviticus Lev 1 1 6 Und man soll dem Brandopfer die Haut abziehen; und es soll in Stücke zerhauen werden. Leviticus Lev 1 1 7 Und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen ein Feuer auf den Altar machen und Holz oben drauf legen; Leviticus Lev 1 1 8 Und sollen die Stücke, nämlich den Kopf und das Fett, auf das Holz legen, das auf dem Feuer auf dem Altar liegt. Leviticus Lev 1 1 9 Das Eingeweide aber und die Schenkel soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll das alles anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 1 10 Will er aber von Schafen oder Ziegen ein Brandopfer tun, so opfere er ein Männlein, das ohne Wandel sei. Leviticus Lev 1 1 11 Und soll es schlachten zur Seite des Altars, gegen Mitternacht, vor dem HErrn. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen. Leviticus Lev 1 1 12 Und man soll es in Stücke zerhauen. Und der Priester soll den Kopf und das Fett auf das Holz und Feuer, das auf dem Altar ist, legen. Leviticus Lev 1 1 13 Aber das Eingeweide und die Schenkel soll man mit Wasser waschen. Und der Priester soll es alles opfern und anzünden auf dem Altar zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 1 14 Will er aber von Vögeln dem HErrn ein Brandopfer tun, so tue er‘s von Turteltauben oder von jungen Tauben. Leviticus Lev 1 1 15 Und der Priester soll‘s zum Altar bringen und ihm den Kopf abkneipen, daß es auf dem Altar angezündet werde, und sein Blut ausbluten lassen an der Wand des Altars. Leviticus Lev 1 1 16 Und seinen Kropf mit seinen Federn soll man neben dem Altar gegen den Morgen auf den Aschenhaufen werfen. Leviticus Lev 1 1 17 Und soll seine Flügel spalten, aber nicht abbrechen. Und also soll es der Priester auf dem Altar anzünden, auf dem Holz auf dem Feuer, zum Brandopfer. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 2 1 Wenn eine Seele dem HErrn ein Speisopfer tun will, so soll es von Semmelmehl sein; und soll Öl drauf gießen und Weihrauch drauf legen Leviticus Lev 1 2 2 und also bringen zu den Priestern, Aarons Söhnen. Da soll der Priester seine Hand voll nehmen von demselben Semmelmehl und Öl samt dem ganzen Weihrauch und anzünden zum Gedächtnis auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 2 3 Das Übrige aber vom Speisopfer soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll das Allerheiligste sein von den Feuern des HErrn. Leviticus Lev 1 2 4 Will er aber kein Speisopfer tun vom Gebackenen im Ofen, so nehme er Kuchen von Semmelmehl ungesäuert mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen. Leviticus Lev 1 2 5 Ist aber dein Speisopfer etwas vom Gebackenen in der Pfanne, so soll‘s von ungesäuertem Semmelmehl, mit Öl gemenget, sein. Leviticus Lev 1 2 6 Und sollst es in Stücke zerteilen und Öl drauf gießen, so ist‘s ein Speisopfer. Leviticus Lev 1 2 7 Ist aber dein Speisopfer etwas auf dem Rost geröstet, so sollst du es von Semmelmehl mit Öl machen. Leviticus Lev 1 2 8 Und sollst das Speisopfer, das du von solcherlei machen willst dem HErrn, zu dem Priester bringen; der soll‘s zu dem Altar bringen Leviticus Lev 1 2 9 und desselben Speisopfer heben zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 2 10 Das Übrige aber soll Aarons und seiner Söhne sein. Das soll das Allerheiligste sein von den Feuern des HErrn. Leviticus Lev 1 2 11 Alle Speisopfer, die ihr dem HErrn opfern wollt, sollt ihr ohne Sauerteig machen; denn kein Sauerteig noch Honig soll darunter dem HErrn zum Feuer angezündet werden. Leviticus Lev 1 2 12 Aber zum Erstling sollt ihr sie dem HErrn bringen; aber auf keinen Altar sollen sie kommen zum süßen Geruch. Leviticus Lev 1 2 13 Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; denn in alle deinem Opfer sollst du Salz opfern. Leviticus Lev 1 2 14 Willst du aber ein Speisopfer dem HErrn tun von den ersten Früchten, sollst du die Sangen, am Feuer gedörret, klein zerstoßen und also das Speisopfer deiner ersten Früchte opfern; Leviticus Lev 1 2 15 und sollst Öl drauf tun und Weihrauch drauf legen, so ist‘s ein Speisopfer. Leviticus Lev 1 2 16 Und der Priester soll von dem Zerstoßenen und vom Öl mit dem ganzen Weihrauch anzünden zum Gedächtnis. Das ist ein Feuer dem HErrn. Leviticus Lev 1 3 1 Ist aber sein Opfer ein Dankopfer von Rindern, es sei ein Ochse oder Kuh, soll er‘s opfern vor dem HErrn, das ohne Wandel sei. Leviticus Lev 1 3 2 Und soll seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor der Tür der Hütte des Stifts. Und die Priester, Aarons Söhne, sollen das Blut auf den Altar umher sprengen. Leviticus Lev 1 3 3 Und soll von dem Dankopfer dem HErrn opfern, nämlich alles Fett am Eingeweide Leviticus Lev 1 3 4 und die Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz um die Leber, an den Nieren abgerissen. Leviticus Lev 1 3 5 Und Aarons Söhne sollen‘s anzünden auf dem Altar zum Brandopfer, auf dem Holz, das auf dem Feuer liegt. Das ist ein Feuer zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 3 6 Will er aber dem HErrn ein Dankopfer von kleinem Vieh tun, es sei ein Schöps oder Schaf, so soll‘s ohne Wandel sein. Leviticus Lev 1 3 7 Ist‘s ein Lämmlein soll er‘s vor den HErrn bringen Leviticus Lev 1 3 8 und soll seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor der Hütte des Stifts. Und die Söhne Aarons sollen sein Blut auf den Altar umher sprengen. Leviticus Lev 1 3 9 Und soll also von dem Dankopfer dem HErrn opfern zum Feuer, nämlich sein Fett, den ganzen Schwanz, von dem Rücken abgerissen, und alles Fett am Eingeweide, Leviticus Lev 1 3 10 die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz um die Leber, an den Nieren abgerissen. Leviticus Lev 1 3 11 Und der Priester soll‘s anzünden auf dem Altar zur Speise des Feuers dem HErrn. Leviticus Lev 1 3 12 Ist aber sein Opfer eine Ziege, und bringet es vor den HErrn, Leviticus Lev 1 3 13 soll er seine Hand auf ihr Haupt legen und sie schlachten vor der Hütte des Stifts. Und die Söhne Aarons sollen das Blut auf den Altar umher sprengen. Leviticus Lev 1 3 14 Und soll davon opfern ein Opfer dem HErrn, nämlich das Fett am Eingeweide, Leviticus Lev 1 3 15 die Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen. Leviticus Lev 1 3 16 Und der Priester soll‘s anzünden auf dem Altar zur Speise des Feuers, zum süßen Geruch. Alles Fett ist des HErrn. Leviticus Lev 1 3 17 Das sei eine ewige Sitte bei euren Nachkommen in allen euren Wohnungen, daß ihr kein Fett noch Blut esset. Leviticus Lev 1 4 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 4 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn eine Seele sündigen würde aus Versehen an irgend einem Gebot des HErrn, das sie nicht tun sollte, Leviticus Lev 1 4 3 nämlich so ein Priester, der gesalbet ist, sündigen würde, daß er das Volk ärgerte: der soll für seine Sünde, die er getan hat, einen jungen Farren bringen, der ohne Wandel sei, dem HErrn zum Sündopfer. Leviticus Lev 1 4 4 Und soll den Farren vor die Tür der Hütte des Stifts bringen, vor den HErrn, und seine Hand auf desselben Haupt legen und schlachten vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 4 5 Und der Priester, der gesalbet ist, soll des Farren Bluts nehmen und in die Hütte des Stifts bringen. Leviticus Lev 1 4 6 Und soll seinen Finger in das Blut tunken und damit siebenmal sprengen vor dem HErrn, vor dem Vorhang im Heiligen. Leviticus Lev 1 4 7 Und soll desselben Bluts tun auf die Hörner des Räuchaltars, der vor dem HErrn in der Hütte des Stifts stehet, und alles Blut gießen an den Boden des Brandopferaltars, der vor der Tür der Hütte des Stifts stehet. Leviticus Lev 1 4 8 Und alles Fett des Sündopfers soll er heben, nämlich das Fett am Eingeweide, Leviticus Lev 1 4 9 die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen, Leviticus Lev 1 4 10 gleichwie er‘s hebet vom Ochsen im Dankopfer; und soll‘s anzünden auf dem Brandopferaltar. Leviticus Lev 1 4 11 Aber das Fell des Farren mit allem Fleisch, samt dem Kopf, und Schenkel und das Eingeweide und den Mist, Leviticus Lev 1 4 12 das soll er alles hinausführen außer dem Lager an eine reine Stätte, da man die Asche hinschüttet, und soll‘s verbrennen auf dem Holz mit Feuer. Leviticus Lev 1 4 13 Wenn es eine ganze Gemeine in Israel versehen würde, und die Tat vor ihren Augen verborgen wäre, daß sie irgend wider ein Gebot des HErrn getan hätten, das sie nicht tun sollten, und sich also verschuldeten, Leviticus Lev 1 4 14 und danach ihrer Sünde inne würden, die sie getan hätten: sollen sie einen jungen Farren darbringen zum Sündopfer und vor die Tür der Hütte des Stifts stellen. Leviticus Lev 1 4 15 Und die Ältesten von der Gemeine sollen ihre Hände auf sein Haupt legen vor dem HErrn und den Farren schlachten vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 4 16 Und der Priester, der gesalbet ist, soll des Bluts vom Farren in die Hütte des Stifts bringen Leviticus Lev 1 4 17 und mit seinem Finger drein tunken und siebenmal sprengen vor dem HErrn, vor dem Vorhang. Leviticus Lev 1 4 18 Und soll des Bluts auf die Hörner des Altars tun, der vor dem HErrn stehet in der Hütte des Stifts, und alles andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen, der vor der Tür der Hütte des Stifts stehet. Leviticus Lev 1 4 19 Alles sein Fett aber soll er heben und auf dem Altar anzünden. Leviticus Lev 1 4 20 Und soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers getan hat. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird‘s ihnen vergeben. Leviticus Lev 1 4 21 Und soll den Farren außer dem Lager führen und verbrennen wie er den vorigen Farren verbrannt hat. Das soll das Sündopfer der Gemeine sein. Leviticus Lev 1 4 22 Wenn aber ein Fürst sündiget und irgend wider des HErrn, seines Gottes, Gebot tut, das er nicht tun sollte, und versiehet es, daß er sich verschuldet, Leviticus Lev 1 4 23 und wird seiner Sünde inne, die er getan hat: der soll zum Opfer bringen einen Ziegenbock ohne Wandel; Leviticus Lev 1 4 24 und seine Hand auf des Bocks Haupt legen und ihn schlachten an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet vor dem HErrn. Das sei ein Sündopfer. Leviticus Lev 1 4 25 Da soll denn der Priester des Bluts von dem Sündopfer nehmen mit seinem Finger und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und das andere Blut an den Boden des Brandopferaltars gießen. Leviticus Lev 1 4 26 Aber alles sein Fett soll er auf dem Altar anzünden, gleichwie das Fett des Dankopfers. Und soll also der Priester seine Sünde versöhnen, so wird‘s ihm vergeben. Leviticus Lev 1 4 27 Wenn es aber eine Seele vom gemeinen Volk versiehet und sündiget, daß sie irgend wider der Gebote des HErrn eines tut, das sie nicht tun sollte, und sich also verschuldet, Leviticus Lev 1 4 28 und ihrer Sünde inne wird, die sie getan hat: die soll zum Opfer eine Ziege bringen ohne Wandel für die Sünde, die sie getan hat; Leviticus Lev 1 4 29 und soll ihre Hand auf des Sündopfers Haupt legen und schlachten an der Stätte des Brandopfers. Leviticus Lev 1 4 30 Und der Priester soll des Bluts mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Altars des Brandopfers tun und alles Blut an des Altars Boden gießen. Leviticus Lev 1 4 31 All sein Fett aber soll er abreißen, wie er das Fett des Dankopfers abgerissen hat, und soll‘s anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch dem HErrn. Und soll also der Priester sie versöhnen, so wird‘s ihr vergeben. Leviticus Lev 1 4 32 Wird er aber ein Schaf zum Sündopfer bringen, so bringe er, das eine Sie ist, ohne Wandel, Leviticus Lev 1 4 33 und lege seine Hand auf des Sündopfers Haupt und schlachte es zum Sündopfer an der Stätte, da man die Brandopfer schlachtet. Leviticus Lev 1 4 34 Und der Priester soll des Bluts mit seinem Finger nehmen und auf die Hörner des Brandopferaltars tun und alles Blut an den Boden des Altars gießen. Leviticus Lev 1 4 35 Aber all sein Fett soll er abreißen, wie er das Fett vom Schaf des Dankopfers abgerissen hat, und soll‘s auf dem Altar anzünden zum Feuer dem HErrn. Und soll also der Priester versöhnen seine Sünde, die er getan hat, so wird‘s ihm vergeben. Leviticus Lev 1 5 1 Wenn eine Seele sündigen würde, daß er einen Fluch höret, und er des Zeuge ist, oder gesehen oder erfahren hat und nicht angesagt, der ist einer Missetat schuldig. Leviticus Lev 1 5 2 Oder wenn eine Seele etwas Unreines anrühret, es sei ein Aas eines unreinen Tieres oder Viehes oder Gewürmes, und wüßte es nicht, der ist unrein und hat sich verschuldet. Leviticus Lev 1 5 3 Oder wenn er einen unreinen Menschen anrühret, in waserlei Unreinigkeit der Mensch unrein werden kann, und wüßte es nicht, und wird‘s inne, der hat sich verschuldet. Leviticus Lev 1 5 4 Oder wenn eine Seele schwöret, daß ihm aus dem Munde entfähret, Schaden oder Gutes zu tun (wie denn einem Menschen ein Schwur entfahren mag, ehe er‘s bedacht), und wird‘s inne, der hat sich an der einem verschuldet. Leviticus Lev 1 5 5 Wenn es nun geschiehet, daß er sich der eines verschuldet und erkennet sich, daß er daran gesündigt hat, Leviticus Lev 1 5 6 so soll er für seine Schuld dieser seiner Sünde, die er getan hat, dem HErrn bringen von der Herde eine Schaf oder Ziegenmutter zum Sündopfer; so soll ihm der Priester seine Sünde versöhnen. Leviticus Lev 1 5 7 Vermag er aber nicht ein Schaf, so bringe er dem HErrn für seine Schuld, die er getan hat, zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, die erste zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer. Leviticus Lev 1 5 8 Und bringe sie dem Priester. Der soll die erste zum Sündopfer machen und ihr den Kopf abkneipen hinter dem Genick, und nicht abbrechen. Leviticus Lev 1 5 9 Und sprenge mit dem Blut des Sündopfers an die Seite des Altars und lasse das übrige Blut ausbluten an des Altars Boden. Das ist das Sündopfer. Leviticus Lev 1 5 10 Die andere aber soll er zum Brandopfer machen nach seinem Recht. Und soll also der Priester ihm seine Sünde versöhnen, die er getan hat; so wird‘s ihm vergeben. Leviticus Lev 1 5 11 Vermag er aber nicht zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, so bringe er für seine Sünde sein Opfer, einen zehnten Teil Epha Semmelmehl zum Sündopfer. Er soll aber kein Öl drauf legen noch Weihrauch drauf tun: denn es ist ein Sündopfer. Leviticus Lev 1 5 12 Und soll‘s zum Priester bringen. Der Priester aber soll eine Handvoll davon nehmen zum Gedächtnis und anzünden auf dem Altar zum Feuer dem HErrn. Das ist ein Sündopfer. Leviticus Lev 1 5 13 Und der Priester soll also seine Sünde, die er getan hat, ihm versöhnen, so wird‘s ihm vergeben. Und soll des Priesters sein, wie ein Speisopfer. Leviticus Lev 1 5 14 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 5 15 Wenn sich eine Seele vergreift, daß sie es versiehet, und sich versündiget an dem, das dem HErrn geweihet ist, soll sie ihr Schuldopfer dem HErrn bringen, einen Widder ohne Wandel von der Herde, der zween Sekel Silbers wert sei nach dem Sekel des Heiligtums, zum Schuldopfer. Leviticus Lev 1 5 16 Dazu, was er gesündiget hat an dem Geweiheten, soll er wiedergeben und das fünfte Teil darüber geben, und soll‘s dem Priester geben; der soll ihn versöhnen mit dem Widder des Schuldopfers, so wird‘s ihm vergeben. Leviticus Lev 1 5 17 Wenn eine Seele sündiget und tut wider irgend ein Gebot des HErrn, das sie nicht tun sollte, und hat es nicht gewußt, die hat sich verschuldet und ist einer Missetat schuldig. Leviticus Lev 1 5 18 Und soll bringen einen Widder von der Herde ohne Wandel, der eines Schuldopfers wert ist, zum Priester; der soll ihm seine Unwissenheit versöhnen, die er getan hat und wußte es nicht; so wird‘s ihm vergeben. Leviticus Lev 1 5 19 Das ist das Schuldopfer, das er dem HErrn verfallen ist. Leviticus Lev 1 5 20 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 5 21 Wenn eine Seele sündigen würde und sich an dem HErrn vergreifen, daß er seinem Nebenmenschen verleugnet, was er ihm befohlen hat, oder das ihm zu treuer Hand getan ist, oder das er mit Gewalt genommen, oder mit Unrecht zu sich gebracht, Leviticus Lev 1 5 22 oder, das verloren ist, funden hat, und leugnet solches mit einem falschen Eide, wie es der eines ist, darin ein Mensch wider seinen Nächsten Sünde tut: Leviticus Lev 1 5 23 wenn‘s nun geschiehet, daß er also sündiget und sich verschuldet, soll er wiedergeben, was er mit Gewalt genommen, oder mit Unrecht zu sich gebracht, oder was ihm befohlen ist, oder was er funden hat, Leviticus Lev 1 5 24 oder worüber er den falschen Eid getan hat; das soll er alles ganz wiedergeben, dazu das fünfte Teil drüber geben dem, des es gewesen ist, des Tages, wenn er sein Schuldopfer gibt. Leviticus Lev 1 5 25 Aber für seine Schuld soll er dem HErrn zu dem Priester einen Widder von der Herde ohne Wandel bringen, der eines Schuldopfers wert ist. Leviticus Lev 1 5 26 So soll ihn der Priester versöhnen vor dem HErrn; so wird ihm vergeben alles, was er getan hat, daran er sich verschuldet hat. Leviticus Lev 1 6 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 6 2 Gebeut Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Brandopfers. Das Brandopfer soll brennen auf dem Altar die ganze Nacht bis an den Morgen. Es soll aber allein des Altars Feuer drauf brennen. Leviticus Lev 1 6 3 Und der Priester soll seinen leinenen Rock anziehen und die leinene Niederwand an seinen Leib; und soll die Asche aufheben, die das Feuer des Brandopfers auf dem Altar gemacht hat, und soll sie neben den Altar schütten. Leviticus Lev 1 6 4 Und soll seine Kleider danach ausziehen und andere Kleider anziehen und die Asche hinaustragen außer dem Lager an eine reine Stätte. Leviticus Lev 1 6 5 Das Feuer auf dem Altar soll brennen und nimmer verlöschen; der Priester soll da alle Morgen Holz drauf anzünden und oben drauf das Brandopfer zurichten und das Fett der Dankopfer drauf anzünden. Leviticus Lev 1 6 6 Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nimmer verlöschen. Leviticus Lev 1 6 7 Und das ist das Gesetz des Speisopfers, das Aarons Söhne opfern sollen vor dem HErrn auf dem Altar. Leviticus Lev 1 6 8 Es soll einer heben seine Hand voll Semmelmehls vom Speisopfer und des Öles und den ganzen Weihrauch, der auf dem Speisopfer liegt und soll‘s anzünden auf dem Altar zum süßen Geruch, ein Gedächtnis dem HErrn. Leviticus Lev 1 6 9 Das übrige aber sollen Aaron und seine Söhne verzehren; und sollen es ungesäuert essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 6 10 Sie sollen es nicht mit Sauerteig backen; denn es ist ihr Teil, das ich ihnen gegeben habe von meinem Opfer. Es soll ihnen das Allerheiligste sein, gleich wie das Sündopfer und Schuldopfer. Leviticus Lev 1 6 11 Was männlich ist unter den Kindern Aarons, sollen es essen. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen an den Opfern des HErrn: Es soll sie niemand anrühren, er sei denn geweihet. Leviticus Lev 1 6 12 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 6 13 Das soll das Opfer sein Aarons und seiner Söhne, das sie dem HErrn opfern sollen am Tage seiner Salbung: das zehnte Teil Epha vom Semmelmehl des täglichen Speisopfers, eine Hälfte des Morgens, die andere Hälfte des Abends. Leviticus Lev 1 6 14 In der Pfanne mit Öl sollst du es machen und geröstet darbringen; und in Stücken gebacken sollst du solches opfern zum süßen Geruch dem HErrn. Leviticus Lev 1 6 15 Und der Priester, der unter seinen Söhnen an seiner Statt gesalbet wird, soll solches tun. Das ist ein ewiges Recht dem HErrn; es soll ganz verbrannt werden. Leviticus Lev 1 6 16 Denn alles Speisopfer eines Priesters soll ganz verbrannt und nicht gegessen werden. Leviticus Lev 1 6 17 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 6 18 Säge Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz des Sündopfers: An der Stätte, da du das Brandopfer schlachtest, sollst du auch das Sündopfer schlachten vor dem HErrn; das ist das Allerheiligste. Leviticus Lev 1 6 19 Der Priester, der das Sündopfer tut, soll‘s essen an heiliger Stätte, im Vorhof der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 6 20 Niemand soll seines Fleisches anrühren, er sei denn geweihet. Und wer von seinem Blut ein Kleid besprenget, der soll das besprengte Stück waschen an heiliger Stätte. Leviticus Lev 1 6 21 Und den Topf, darin es gekocht ist, soll man zerbrechen. Ist‘s aber ein eherner Topf, so soll man ihn scheuern und mit Wasser spülen. Leviticus Lev 1 6 22 Was männlich ist unter den Priestern, sollen davon essen; denn es ist das Allerheiligste. Leviticus Lev 1 6 23 Aber all das Sündopfer, des Blut in die Hütte des Stifts gebracht wird, zu versöhnen im Heiligen, soll man nicht essen, sondern mit Feuer verbrennen. Leviticus Lev 1 7 1 Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; und das ist das Allerheiligste. Leviticus Lev 1 7 2 An der Stätte, da man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten und seines Bluts auf den Altar umhersprengen. Leviticus Lev 1 7 3 Und all sein Fett soll man opfern, den Schwanz und das Fett am Eingeweide, Leviticus Lev 1 7 4 die zwo Nieren mit dem Fett, das dran ist, an den Lenden, und das Netz über der Leber, an den Nieren abgerissen. Leviticus Lev 1 7 5 Und der Priester soll‘s auf dem Altar anzünden zum Feuer dem HErrn. Das ist ein Schuldopfer. Leviticus Lev 1 7 6 Was männlich ist unter den Priestern, sollen das essen an heiliger Stätte; denn es ist das Allerheiligste. Leviticus Lev 1 7 7 Wie das Sündopfer, also soll auch das Schuldopfer sein; aller beider soll einerlei Gesetz sein; und soll des Priesters sein, der dadurch versöhnet. Leviticus Lev 1 7 8 Welcher Priester jemandes Brandopfer opfert, des soll desselben Brandopfers Fell sein, das er geopfert hat. Leviticus Lev 1 7 9 Und alles Speisopfer, das im Ofen oder auf dem Rost oder in der Pfanne gebacken ist, soll des Priesters sein, der es opfert. Leviticus Lev 1 7 10 Und alles Speisopfer, das mit Öl gemenget oder trocken ist, soll aller Aarons Kinder sein, eines wie des andern. Leviticus Lev 1 7 11 Und dies ist das Gesetz des Dankopfers, das man dem HErrn opfert. Leviticus Lev 1 7 12 Wollen sie ein Lobopfer tun, so sollen sie ungesäuerte Kuchen opfern, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und geröstete Semmelkuchen, mit Öl gemenget. Leviticus Lev 1 7 13 Sie sollen aber solches Opfer tun auf einem Kuchen von gesäuertem Brot zum Lobopfer seines Dankopfers. Leviticus Lev 1 7 14 Und soll einen von den allen dem HErrn zur Hebe opfern; und soll des Priesters sein, der das Blut des Dankopfers sprenget. Leviticus Lev 1 7 15 Und das Fleisch des Lobopfers in seinem Dankopfer soll desselben Tages gegessen werden, da es geopfert ist, und nichts übergelassen werden bis an den Morgen. Leviticus Lev 1 7 16 Und es sei ein Gelübde oder freiwillig Opfer, so soll es desselben Tages, da es geopfert ist, gegessen werden; so aber etwas überbleibet auf den andern Tag, soll man‘s doch essen. Leviticus Lev 1 7 17 Aber was von geopfertem Fleisch überbleibet am dritten Tag, soll mit Feuer verbrannt werden. Leviticus Lev 1 7 18 Und wo jemand am dritten Tage wird essen von dem geopferten Fleisch seines Dankopfers, so wird der nicht angenehm sein, der es geopfert hat; es wird ihm auch nicht zugerechnet werden, sondern es wird ein Greuel sein; und welche Seele davon essen wird, die ist einer Missetat schuldig. Leviticus Lev 1 7 19 Und das Fleisch, das etwas Unreines anrühret, soll nicht gegessen, sondern mit Feuer verbrannt werden. Wer reines Leibes ist, soll des Fleisches essen. Leviticus Lev 1 7 20 Und welche Seele essen wird von dem Fleisch des Dankopfers, das dem HErrn zugehöret, derselben Unreinigkeit sei auf ihr, und sie wird ausgerottet werden von ihrem Volk. Leviticus Lev 1 7 21 Und wenn eine Seele etwas Unreines anrühret, es sei ein unreiner Mensch, Vieh, oder was sonst greulich ist, und vom Fleisch des Dankopfers isset, das dem HErrn zugehöret, die wird ausgerottet werden von ihrem Volk. Leviticus Lev 1 7 22 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 7 23 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Ihr sollt kein Fett essen von Ochsen, Lämmern und Ziegen. Leviticus Lev 1 7 24 Aber das Fett vom Aas, und was vom Wild zerrissen ist, macht euch zu allerlei Nutz aber essen sollt ihr‘s nicht. Leviticus Lev 1 7 25 Denn wer das Fett isset vom Vieh, das dem HErrn zum Opfer gegeben ist, dieselbe Seele soll ausgerottet werden von ihrem Volk. Leviticus Lev 1 7 26 Ihr sollt auch kein Blut essen, weder vom Vieh noch von Vögeln, wo ihr wohnet. Leviticus Lev 1 7 27 Welche Seele würde irgend ein Blut essen, die soll ausgerottet werden von ihrem Volk. Leviticus Lev 1 7 28 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 7 29 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wer dem HErrn sein Dankopfer tun will, der soll auch mitbringen, was zum Dankopfer dem HErrn gehöret. Leviticus Lev 1 7 30 Er soll‘s aber mit seiner Hand herzubringen zum Opfer des HErrn; nämlich das Fett an der Brust soll er bringen samt der Brust, daß sie eine Webe werden vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 7 31 Und der Priester soll das Fett anzünden auf dem Altar; und die Brust soll Aarons und seiner Söhne sein. Leviticus Lev 1 7 32 Und die rechte Schulter sollen sie dem Priester geben zur Hebe von ihren Dankopfern. Leviticus Lev 1 7 33 Und welcher unter Aarons Söhnen das Blut der Dankopfer opfert und das Fett, des soll die rechte Schulter sein zu seinem Teil. Leviticus Lev 1 7 34 Denn die Webebrust und die Hebeschulter habe ich genommen von den Kindern Israel von ihren Dankopfern und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen gegeben zum ewigen Recht. Leviticus Lev 1 7 35 Dies ist die Salbung Aarons und seiner Söhne von den Opfern des HErrn des Tages, da sie überantwortet wurden, Priester zu sein dem HErrn, Leviticus Lev 1 7 36 da der HErr gebot am Tage, da er sie salbete, daß ihm gegeben werden sollte von den Kindern Israel zum ewigen Recht allen ihren Nachkommen. Leviticus Lev 1 7 37 Und dies ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers, des Sündopfers, des Schuldopfers, der Füllopfer und der Dankopfer, Leviticus Lev 1 7 38 das der HErr Mose gebot auf dem Berge Sinai des Tages, da er ihm gebot an die Kinder Israel, zu opfern ihre Opfer dem HErrn in der Wüste Sinai. Leviticus Lev 1 8 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 8 2 Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm samt ihren Kleidern und das Salböl und einen Farren zum Sündopfer, zween Widder und einen Korb mit ungesäuertem Brot. Leviticus Lev 1 8 3 Und versammle die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 8 4 Mose tat, wie ihm der HErr gebot, und versammelte die Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts Leviticus Lev 1 8 5 und sprach zu ihnen: Das ist‘s, das der HErr geboten hat zu tun. Leviticus Lev 1 8 6 Und nahm Aaron und seine Söhne und wusch sie mit Wasser. Leviticus Lev 1 8 7 Und legte ihm den leinenen Rock an und gürtete ihn mit dem Gürtel und zog ihm den Seidenrock an und tat ihm den Leibrock an und gürtete ihn über den Leibrock her. Leviticus Lev 1 8 8 Und tat ihm das Schildlein an und in das Schildlein Licht und Recht. Leviticus Lev 1 8 9 Und setzte ihm den Hut auf sein Haupt und setzte an den Hut, oben an seiner Stirn, das güldene Blatt der heiligen Krone, wie der HErr Mose geboten hatte. Leviticus Lev 1 8 10 Und Mose nahm das Salböl und salbete die Wohnung und alles, was drinnen war, und weihete es. Leviticus Lev 1 8 11 Und sprengete damit siebenmal auf den Altar und salbete den Altar mit alle seinem Geräte, das Handfaß mit seinem Fuß, daß es geweihet würde. Leviticus Lev 1 8 12 Und goß des Salböles auf Aarons Haupt und salbete ihn, daß er geweihet würde. Leviticus Lev 1 8 13 Und brachte herzu Aarons Söhne und zog ihnen leinene Röcke an und gürtete sie mit dem Gürtel und band ihnen Hauben auf, wie ihm der HErr geboten hatte. Leviticus Lev 1 8 14 Und ließ herzuführen einen Farren zum Sündopfer. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt. Leviticus Lev 1 8 15 Da schlachtete man es. Und Mose nahm des Bluts und tat‘s auf die Hörner des Altars umher mit seinem Finger und entsündigte den Altar; und goß das Blut an des Altars Boden und weihete ihn, daß er ihn versöhnete. Leviticus Lev 1 8 16 Und nahm alles Fett am Eingeweide, das Netz über der Leber und die zwo Nieren mit dem Fett daran und zündete es an auf dem Altar. Leviticus Lev 1 8 17 Aber den Farren mit seinem Fell, Fleisch und Mist verbrannte er mit Feuer außer dem Lager, wie ihm der HErr geboten hatte. Leviticus Lev 1 8 18 Und brachte herzu einen Widder zum Brandopfer. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt. Leviticus Lev 1 8 19 Da schlachtete man ihn. Und Mose sprengete des Bluts auf den Altar umher, Leviticus Lev 1 8 20 zerhieb den Widder in Stücke und zündete an das Haupt, die Stücke und den Stumpf. Leviticus Lev 1 8 21 Und wusch die Eingeweide und Schenkel mit Wasser und zündete also den ganzen Widder an auf dem Altar. Das war ein Brandopfer zum süßen Geruch, ein Feuer dem HErrn, wie ihm der HErr geboten hatte. Leviticus Lev 1 8 22 Er brachte auch herzu den andern Widder des Füllopfers. Und Aaron mit seinen Söhnen legten ihre Hände auf sein Haupt. Leviticus Lev 1 8 23 Da schlachtete man ihn. Und Mose nahm seines Bluts und tat‘s Aaron auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes. Leviticus Lev 1 8 24 Und brachte herzu Aarons Söhne; und tat des Bluts auf den Knorpel ihres rechten Ohrs und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf den großen Zehen ihres rechten Fußes; und sprengete das Blut auf den Altar umher. Leviticus Lev 1 8 25 Und nahm das Fett und den Schwanz und alles Fett am Eingeweide und das Netz über der Leber, die zwo Nieren mit dem Fett daran und die rechte Schulter. Leviticus Lev 1 8 26 Dazu nahm er von dem Korbe des ungesäuerten Brots vor dem HErrn einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brots und einen Fladen; und legte es auf das Fett und auf die rechte Schulter. Leviticus Lev 1 8 27 Und gab das allesamt auf die Hände Aarons und seiner Söhne und webete es zur Webe vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 8 28 Und nahm‘s alles wieder von ihren Händen und zündete es an auf dem Altar, oben auf dem Brandopfer; denn es ist ein Füllopfer zum süßen Geruch, ein Feuer dem HErrn. Leviticus Lev 1 8 29 Und Mose nahm die Brust und webete eine Webe vor dem HErrn von dem Widder des Füllopfers. Die ward Mose zu einem Teil, wie ihm der HErr geboten hatte. Leviticus Lev 1 8 30 Und Mose nahm des Salböles und des Bluts auf dem Altar und sprengete auf Aaron und seine Kleider, auf seine Söhne und auf ihre Kleider; und weihete also Aaron und seine Kleider, seine Söhne und ihre Kleider mit ihm. Leviticus Lev 1 8 31 Und sprach zu Aaron und seinen Söhnen: Kochet das Fleisch vor der Tür der Hütte des Stifts und esset es daselbst, dazu, auch das Brot im Korbe des Füllopfers, wie mir geboten ist und gesagt, daß Aaron und seine Söhne sollen‘s essen. Leviticus Lev 1 8 32 Was aber überbleibt vom Fleisch und Brot, das sollt ihr mit Feuer verbrennen. Leviticus Lev 1 8 33 Und sollt in sieben Tagen nicht ausgehen von der Tür der Hütte des Stifts bis an den Tag, da die Tage eures Füllopfers aus sind; denn sieben Tage sind eure Hände gefüllet, Leviticus Lev 1 8 34 wie es an diesem Tage geschehen ist. Der HErr hat‘s geboten zu tun, auf daß ihr versöhnet seiet. Leviticus Lev 1 8 35 Und sollt vor der Tür der Hütte des Stifts Tag und Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt auf die Hut des HErrn warten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir‘s geboten. Leviticus Lev 1 8 36 Und Aaron mit seinen Söhnen taten alles, was der HErr geboten hatte durch Mose. Leviticus Lev 1 9 1 Und am achten Tage rief Mose Aaron und seinen Söhnen und den Ältesten in Israel Leviticus Lev 1 9 2 und sprach zu Aaron: Nimm zu dir ein jung Kalb zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide ohne Wandel, und bringe sie vor den HErrn. Leviticus Lev 1 9 3 Und rede mit den Kindern Israel und sprich: Nehmet einen Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Schaf, beide eines Jahrs alt und ohne Wandel, zum Brandopfer; Leviticus Lev 1 9 4 und einen Ochsen und einen Widder zum Dankopfer, daß wir vor dem HErrn opfern; und ein Speisopfer, mit Öl gemenget. Denn heute wird euch der HErr erscheinen. Leviticus Lev 1 9 5 Und sie nahmen, was Mose geboten hatte, vor der Tür der Hütte des Stifts. Und trat herzu die ganze Gemeine und stund vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 9 6 Da sprach Mose: Das ist‘s, das der HErr geboten hat, daß ihr tun sollt, so wird euch des HErrn Herrlichkeit erscheinen. Leviticus Lev 1 9 7 Und Mose sprach zu Aaron: Tritt zum Altar und mache dein Sündopfer und dein Brandopfer und versöhne dich und das Volk; danach mache des Volks Opfer und versöhne sie auch, wie der HErr geboten hat. Leviticus Lev 1 9 8 Und Aaron trat zum Altar und schlachtete das Kalb zu seinem Sündopfer. Leviticus Lev 1 9 9 Und seine Söhne brachten das Blut zu ihm; und er tunkte mit seinem Finger ins Blut und tat‘s auf die Hörner des Altars und goß das Blut an des Altars Boden. Leviticus Lev 1 9 10 Aber das Fett und die Nieren und das Netz von der Leber am Sündopfer zündete er an auf dem Altar, wie der HErr Mose geboten hatte. Leviticus Lev 1 9 11 Und das Fleisch und das Fell verbrannte er mit Feuer außer dem Lager. Leviticus Lev 1 9 12 Danach schlachtete er das Brandopfer; und Aarons Söhne brachten das Blut zu ihm, und er sprengete es auf den Altar umher. Leviticus Lev 1 9 13 Und sie brachten das Brandopfer zu ihm zerstücket, und den Kopf; und er zündete es an auf dem Altar. Leviticus Lev 1 9 14 Und er wusch das Eingeweide und die Schenkel und zündete es an oben auf dem Brandopfer, auf dem Altar. Leviticus Lev 1 9 15 Danach brachte er herzu des Volks Opfer; und nahm den Bock, das Sündopfer des Volks, und schlachtete ihn und machte ein Sündopfer draus, wie das vorige. Leviticus Lev 1 9 16 Und brachte das Brandopfer herzu und tat ihm sein Recht. Leviticus Lev 1 9 17 Und brachte herzu das Speisopfer und nahm seine Hand voll und zündete es an auf dem Altar, außer des Morgens Brandopfer. Leviticus Lev 1 9 18 Danach schlachtete er den Ochsen und Widder zum Dankopfer des Volks. Und seine Söhne brachten ihm das Blut; das sprengete er auf den Altar umher. Leviticus Lev 1 9 19 Aber das Fett vom Ochsen und vom Widder, den Schwanz und das Fett am Eingeweide und die Nieren und das Netz über der Leber, Leviticus Lev 1 9 20 alles solches Fett legten sie auf die Brust; und er zündete das Fett an auf dem Altar. Leviticus Lev 1 9 21 Aber die Brust und die rechte Schulter webete Aaron zur Webe vor dem HErrn, wie der HErr Mose geboten hatte. Leviticus Lev 1 9 22 Und Aaron hub seine Hand auf zum Volk und segnete sie; und stieg herab, da er das Sündopfer, Brandopfer und Dankopfer gemacht hatte. Leviticus Lev 1 9 23 Und Mose und Aaron gingen in die Hütte des Stifts; und da sie wieder herausgingen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HErrn allem Volk. Leviticus Lev 1 9 24 Denn das Feuer kam aus von dem HErrn und verzehrete auf dem Altar das Brandopfer und das Fett. Da das alles Volk sah, frohlockten sie und fielen auf ihr Antlitz. Leviticus Lev 1 10 1 Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeglicher seinen Napf und taten Feuer drein und legten Räuchwerk drauf und brachten das fremde Feuer vor den HErrn, das er ihnen nicht geboten hatte. Leviticus Lev 1 10 2 Da fuhr ein Feuer aus von dem HErrn und verzehrete sie, daß sie starben vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 10 3 Da sprach Mose zu Aaron: Das ist‘s, das der HErr gesagt hat: Ich werde geheiliget werden an denen, die zu mir nahen, und vor allem Volk werde ich herrlich werden. Und Aaron schwieg stille. Leviticus Lev 1 10 4 Mose aber rief Misael und Elzaphan, den Söhnen Usiels, Aarons Vettern, und sprach zu ihnen: Tretet hinzu und traget eure Brüder von dem Heiligtum hinaus vor das Lager. Leviticus Lev 1 10 5 Und sie traten hinzu und trugen sie hinaus mit ihren leinenen Röcken vor das Lager, wie Mose gesagt hatte. Leviticus Lev 1 10 6 Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen, Eleazar und Ithamar: Ihr sollt eure Häupter nicht blößen, noch eure Kleider zerreißen, daß ihr nicht sterbet, und der Zorn über die ganze Gemeine komme. Lasset eure Brüder des ganzen Hauses Israel weinen über diesen Brand, den der HErr getan hat. Leviticus Lev 1 10 7 Ihr aber sollt nicht ausgehen von der Tür der Hütte des Stifts; ihr möchtet sterben. Denn das Salböl des HErrn ist auf euch. Und sie taten, wie Mose sagte. Leviticus Lev 1 10 8 Der HErr aber redete mit Aaron und sprach: Leviticus Lev 1 10 9 Du und deine Söhne mit dir, sollt keinen Wein noch stark Getränke trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts gehet, auf daß ihr nicht sterbet. Das sei ein ewiges Recht allen euren Nachkommen, Leviticus Lev 1 10 10 auf daß ihr könnet unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist, Leviticus Lev 1 10 11 und daß ihr die Kinder Israel lehret alle Rechte, die der HErr zu euch geredet hat durch Mose. Leviticus Lev 1 10 12 Und Mose redete mit Aaron und mit seinen übrigen Söhnen, Eleazar und Ithamar: Nehmet, das überblieben ist vom Speisopfer an den Opfern des HErrn und esset es ungesäuert bei dem Altar; denn es ist das Allerheiligste. Leviticus Lev 1 10 13 Ihr sollt es aber an heiliger Stätte essen; denn das ist dein Recht und deiner Söhne Recht an den Opfern des HErrn; denn so ist mir‘s geboten. Leviticus Lev 1 10 14 Aber die Webebrust und die Hebeschulter sollst du und deine Söhne und deine Töchter mit dir essen an reiner Stätte; denn solch Recht ist dir und deinen Kindern gegeben an den Dankopfern der Kinder Israel. Leviticus Lev 1 10 15 Denn die Hebeschulter und die Webebrust zu den Opfern des Fettes werden gebracht, daß sie zur Webe gewebet werden vor dem HErrn: darum ist‘s dein und deiner Kinder zum ewigen Recht, wie der HErr geboten hat. Leviticus Lev 1 10 16 Und Mose suchte den Bock des Sündopfers und fand ihn verbrannt. Und er ward zornig über Eleazar und Ithamar, Aarons Söhne, die noch übrig waren, und sprach: Leviticus Lev 1 10 17 Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? denn es das Allerheiligste ist, und er hat‘s euch gegeben, daß ihr die Missetat der Gemeine tragen sollt, daß ihr sie versöhnet vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 10 18 Siehe, sein Blut ist nicht kommen in das Heilige hinein. Ihr solltet es im Heiligen gegessen haben, wie mir geboten ist. Leviticus Lev 1 10 19 Aaron aber sprach zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HErrn geopfert, und es ist mir also gegangen, wie du siehest; und ich sollte essen heute vom Sündopfer? Sollte das dem HErrn gefallen? Leviticus Lev 1 10 20 Da das Mose hörete, ließ er‘s ihm gefallen. Leviticus Lev 1 11 1 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach zu ihnen: Leviticus Lev 1 11 2 Redet mit den Kindern Israel und sprechet: Das sind die Tiere, die ihr essen sollt unter allen Tieren auf Erden. Leviticus Lev 1 11 3 Alles, was die Klauen spaltet und wiederkäuet unter den Tieren, das sollt ihr essen. Leviticus Lev 1 11 4 Was aber wiederkäuet und hat Klauen und spaltet sie doch nicht, als das Kamel, das ist euch unrein, und sollt es nicht essen. Leviticus Lev 1 11 5 Die Kaninchen wiederkäuen wohl, aber sie spalten die Klauen nicht; darum sind sie unrein. Leviticus Lev 1 11 6 Der Hase wiederkäuet auch, aber er spaltet die Klauen nicht; darum ist er euch unrein. Leviticus Lev 1 11 7 Und ein Schwein spaltet wohl die Klauen, aber es wiederkäuet nicht; darum soll es euch unrein sein. Leviticus Lev 1 11 8 Von diesem Fleisch sollt ihr nicht essen, noch ihr Aas anrühren; denn sie sind euch unrein. Leviticus Lev 1 11 9 Dies sollt ihr essen unter dem, das in Wassern ist: Alles, was Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, im Meer und Bächen, sollt ihr essen. Leviticus Lev 1 11 10 Alles aber, was nicht Floßfedern und Schuppen hat im Meer und Bächen, unter allem, das sich reget in Wassern, und allem, was lebet im Wasser, soll euch eine Scheu sein, Leviticus Lev 1 11 11 daß ihr von ihrem Fleisch nicht esset und vor ihrem Aas euch scheuet. Leviticus Lev 1 11 12 Denn alles, was nicht Floßfedern und Schuppen hat in Wassern, sollt ihr scheuen. Leviticus Lev 1 11 13 Und dies sollt ihr scheuen unter den Vögeln, daß ihr‘s nicht esset: den Adler, den Habicht, den Fischaar, Leviticus Lev 1 11 14 den Geier, den Weihe und was seiner Art ist, Leviticus Lev 1 11 15 und alle Raben mit ihrer Art, Leviticus Lev 1 11 16 den Strauß, die Nachteule, den Kuckuck, den Sperber mit seiner Art, Leviticus Lev 1 11 17 das Käuzlein, den Schwan, den Huhu, Leviticus Lev 1 11 18 die Fledermaus, die Rohrdommel, Leviticus Lev 1 11 19 den Storch, den Reiher, den Heher mit seiner Art, den Wiedehopf und die Schwalbe. Leviticus Lev 1 11 20 Alles auch, was sich reget unter den Vögeln und gehet auf vier Füßen, das soll euch eine Scheu sein. Leviticus Lev 1 11 21 Doch das sollt ihr essen von Vögeln, das sich reget und gehet auf vier Füßen und nicht mit zweien Beinen auf Erden hüpfet. Leviticus Lev 1 11 22 Von denselben möget ihr essen, als da ist: Arbe mit seiner Art und Selaam mit seiner Art und Hargol mit seiner Art und Hagab mit ihrer Art. Leviticus Lev 1 11 23 Alles aber, was sonst vier Füße hat unter den Vögeln, soll euch eine Scheu sein, Leviticus Lev 1 11 24 und sollt sie unrein achten. Wer solcher Aas anrühret, der wird unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 11 25 Und wer dieser Aas eines tragen wird, der soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 11 26 Darum alles Tier, das Klauen hat und spaltet sie nicht und wiederkäuet nicht, das soll euch unrein sein; wer es anrühret, wird unrein sein. Leviticus Lev 1 11 27 Und alles, was auf Tappen gehet unter den Tieren, die auf vier Füßen gehen, soll euch unrein sein; wer ihr Aas anrühret, wird unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 11 28 Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis auf den Abend; denn solche sind euch unrein. Leviticus Lev 1 11 29 Diese sollen euch auch unrein sein unter den Tieren, die auf Erden kriechen: das Wiesel, die Maus, die Kröte, ein jegliches mit seiner Art; Leviticus Lev 1 11 30 der Igel, der Molch, die Eidechse, die Blindschleiche und der Maulwurf. Leviticus Lev 1 11 31 Die sind euch unrein unter allem, das da kreucht wer ihr Aas anrühret, der wird unrein sein bis an den Abend. Leviticus Lev 1 11 32 Und alles, worauf ein solch tot Aas fällt, das wird unrein, es sei allerlei hölzern Gefäß, oder Kleider, oder Fell, oder Sack; und alles Geräte, damit man etwas schaffet, soll man ins Wasser tun, und ist unrein bis auf den Abend; alsdann wird‘s rein. Leviticus Lev 1 11 33 Allerlei irden Gefäß, wo solcher Aas eines drein fällt, wird alles unrein, was drinnen ist; und sollt es zerbrechen. Leviticus Lev 1 11 34 Alle Speise, die man isset, so solches Wasser drein kommt, ist unrein; und aller Trank, den man trinket, in allerlei solchem Gefäß, ist unrein. Leviticus Lev 1 11 35 Und alles, worauf ein solch Aas fällt, wird unrein, es sei Ofen oder Kessel, so soll man‘s zerbrechen; denn es ist unrein, und soll euch unrein sein. Leviticus Lev 1 11 36 Doch die Brunnen und Kölke und Teiche sind rein. Wer aber ihr Aas anrühret, ist unrein. Leviticus Lev 1 11 37 Und ob ein solch Aas fiele auf Samen, den man gesät hat, so ist er doch rein. Leviticus Lev 1 11 38 Wenn man aber Wasser über den Samen gösse, und fiele danach ein solch Aas darauf, so würde er euch unrein. Leviticus Lev 1 11 39 Wenn ein Tier stirbt, das ihr essen möget: wer das Aas anrühret, der ist unrein bis an den Abend. Leviticus Lev 1 11 40 Wer von solchem Aas isset, der soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Also wer auch trägt ein solch Aas, soll sein Kleid waschen und wird unrein sein bis an den Abend. Leviticus Lev 1 11 41 Was auf Erden schleicht, das soll euch eine Scheu sein, und man soll‘s nicht essen. Leviticus Lev 1 11 42 Und alles, was auf dem Bauch kreucht, und alles, was auf vier oder mehr Füßen gehet, unter allem, das auf Erden schleicht, sollt ihr nicht essen; denn es soll euch eine Scheu sein. Leviticus Lev 1 11 43 Machet eure Seele nicht zum Scheusal und verunreiniget euch nicht an ihnen, daß ihr euch besudelt. Leviticus Lev 1 11 44 Denn ich bin der HErr, euer GOtt. Darum sollt ihr euch heiligen, daß ihr heilig seid, denn ich bin heilig; und sollt nicht eure Seele verunreinigen an irgend einem kriechenden Tier, das auf Erden schleicht. Leviticus Lev 1 11 45 Denn ich bin der HErr, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer GOtt sei. Darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig. Leviticus Lev 1 11 46 Dies ist das Gesetz von den Tieren und Vögeln und allerlei kriechenden Tieren im Wasser und allerlei Tieren, die auf Erden schleichen, Leviticus Lev 1 11 47 daß ihr unterscheiden könntet, was unrein und rein ist, und welches Tier man essen und welches man nicht essen soll. Leviticus Lev 1 12 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 12 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib besamet wird und gebiert ein Knäblein, so soll sie sieben Tage unrein sein, solange sie ihre Krankheit leidet. Leviticus Lev 1 12 3 Und am achten Tage soll man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden. Leviticus Lev 1 12 4 Und sie soll daheim bleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis daß die Tage ihrer Reinigung aus sind. Leviticus Lev 1 12 5 Gebiert sie aber ein Mägdlein, so soll sie zwo Wochen unrein sein, solange sie ihre Krankheit leidet, und soll sechsundsechzig Tage daheim bleiben in dem Blut ihrer Reinigung. Leviticus Lev 1 12 6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung aus sind für den Sohn oder für die Tochter, soll sie ein jährig Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer dem Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 12 7 Der soll es opfern vor dem HErrn und sie versöhnen; so wird sie rein von ihrem Blutgang. Das ist das Gesetz für die, so ein Knäblein oder Mägdlein gebiert. Leviticus Lev 1 12 8 Vermag aber ihre Hand nicht ein Schaf, so nehme sie zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; so soll sie der Priester versöhnen, daß sie rein werde. Leviticus Lev 1 13 1 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Leviticus Lev 1 13 2 Wenn einem Menschen an der Haut seines Fleisches etwas auffähret, oder schäbicht oder eiterweiß wird, als wollte ein Aussatz werden an der Haut seines Fleisches, soll man ihn zum Priester Aaron führen oder zu seiner Söhne einem unter den Priestern. Leviticus Lev 1 13 3 Und wenn der Priester das Mal an der Haut des Fleisches siehet, daß die Haare in Weiß verwandelt sind, und das Ansehen an dem Ort tiefer ist denn die andere Haut seines Fleisches, so ist‘s gewiß der Aussatz. Darum soll ihn der Priester besehen und für unrein urteilen. Leviticus Lev 1 13 4 Wenn aber etwas eiterweiß ist an der Haut seines Fleisches, und doch das Ansehen nicht tiefer denn die andere Haut des Fleisches, und die Haare nicht in Weiß verwandelt sind, so soll der Priester denselben verschließen sieben Tage Leviticus Lev 1 13 5 und am siebenten Tage besehen. Ist‘s, daß das Mal bleibt, wie er‘s zuvor gesehen hat, und hat nicht weiter gefressen an der Haut, Leviticus Lev 1 13 6 so soll ihn der Priester abermal sieben Tage verschließen. Und wenn er ihn zum andernmal am siebenten Tage besiehet und findet, daß das Mal verschwunden ist und nicht weiter gefressen hat an der Haut, so soll er ihn rein urteilen, denn es ist Grind. Und er soll seine Kleider waschen, so ist er rein. Leviticus Lev 1 13 7 Wenn aber der Grind weiter frißt in der Haut, nachdem er vom Priester besehen und rein gesprochen ist, und wird nun zum andernmal vom Priester besehen; Leviticus Lev 1 13 8 wenn denn da der Priester siehet, daß der Grind weiter gefressen hat in der Haut, soll er ihn unrein urteilen, denn es ist gewiß Aussatz. Leviticus Lev 1 13 9 Wenn ein Mal des Aussatzes am Menschen sein wird, den soll man zum Priester bringen. Leviticus Lev 1 13 10 Wenn derselbe siehet und findet, daß weiß aufgefahren ist an der Haut, und die Haare in Weiß verwandelt, und roh Fleisch im Geschwür ist, Leviticus Lev 1 13 11 so ist‘s gewiß ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches. Darum soll ihn der Priester unrein urteilen und nicht verschließen; denn er ist schon unrein. Leviticus Lev 1 13 12 Wenn aber der Aussatz blühet in der Haut und bedeckt die ganze Haut, von dem Haupt an bis auf die Füße, alles, was dem Priester vor Augen sein mag; Leviticus Lev 1 13 13 wenn dann der Priester besiehet und findet, daß der Aussatz das ganze Fleisch bedeckt hat, so soll er denselben rein urteilen, dieweil es alles an ihm in Weiß verwandelt ist; denn er ist rein. Leviticus Lev 1 13 14 Ist aber roh Fleisch da des Tages, wenn er besehen wird, so ist er unrein. Leviticus Lev 1 13 15 Und wenn der Priester das rohe Fleisch besiehet, soll er ihn unrein urteilen; denn er ist unrein, und es ist gewiß Aussatz. Leviticus Lev 1 13 16 Verkehret sich aber das rohe Fleisch wieder und verwandelt sich in Weiß, so soll er zum Priester kommen. Leviticus Lev 1 13 17 Und wenn der Priester besiehet und findet, daß das Mal ist in Weiß verwandelt, soll er ihn rein urteilen, denn er ist rein. Leviticus Lev 1 13 18 Wenn in jemandes Fleisch an der Haut eine Drüse wird, und wieder heilet, Leviticus Lev 1 13 19 danach an demselben Ort etwas weiß auffähret oder rötlich Eiterweiß wird, soll er vom Priester besehen werden. Leviticus Lev 1 13 20 Wenn dann der Priester siehet, daß das Ansehen tiefer ist denn die andere Haut und das Haar in Weiß verwandelt; so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist gewiß ein Aussatzmal aus der Drüse worden. Leviticus Lev 1 13 21 Siehet aber der Priester und findet, daß die Haare nicht weiß sind, und ist nicht tiefer denn die andere Haut, und ist verschwunden, so soll er ihn sieben Tage verschließen. Leviticus Lev 1 13 22 Frißt es weiter in der Haut, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist gewiß ein Aussatzmal. Leviticus Lev 1 13 23 Bleibt aber das Eiterweiß also stehen und frißt nicht weiter, so ist‘s die Narbe von der Drüse, und der Priester soll ihn rein urteilen. Leviticus Lev 1 13 24 Wenn sich jemand an der Haut am Feuer brennet, und das Brandmal rötlich oder weiß, ist, Leviticus Lev 1 13 25 und der Priester ihn besiehet und findet das Haar in Weiß verwandelt an dem Brandmal und das Ansehen tiefer denn die andere Haut, so ist gewiß Aussatz aus dem Brandmal worden. Darum soll ihn der Priester unrein urteilen; denn es ist ein Aussatzmal. Leviticus Lev 1 13 26 Siehet aber der Priester und findet, daß die Haare am Brandmal nicht in Weiß verwandelt, und nicht tiefer ist denn die andere Haut, und ist dazu verschwunden, soll er ihn sieben Tage verschließen. Leviticus Lev 1 13 27 Und am siebenten Tage soll er ihn besehen. Hat‘s weiter gefressen an der Haut, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist Aussatz. Leviticus Lev 1 13 28 Ist‘s aber gestanden an dem Brandmal und nicht weiter gefressen an der Haut und ist dazu verschwunden, so ist‘s ein Geschwür des Brandmals. Und der Priester soll ihn rein urteilen; denn es ist eine Narbe des Brandmals. Leviticus Lev 1 13 29 Wenn ein Mann oder Weib auf dem Haupt oder am Bart schäbicht wird, Leviticus Lev 1 13 30 und der Priester das Mal besiehet und findet, daß das Ansehen tiefer ist denn die andere Haut, und das Haar daselbst gülden und dünne, so soll er ihn unrein urteilen; denn es ist aussätziger Grind des Haupts oder des Barts. Leviticus Lev 1 13 31 Siehet aber der Priester, daß der Grind nicht tiefer anzusehen ist denn die Haut, und das Haar nicht falb ist, soll er denselben sieben Tage verschließen. Leviticus Lev 1 13 32 Und wenn er am siebenten Tage besiehet und findet, daß der Grind nicht weiter gefressen hat, und kein gülden Haar da ist, und das Ansehen des Grindes nicht tiefer ist denn die andere Haut, Leviticus Lev 1 13 33 soll er sich bescheren, doch daß er den Grind nicht beschere. Und soll ihn der Priester abermal sieben Tage verschließen. Leviticus Lev 1 13 34 Und wenn er ihn am siebenten Tage besiehet und findet, daß der Grind nicht weiter gefressen hat in der Haut, und das Ansehen ist nicht tiefer denn die andere Haut, so soll ihn der Priester rein sprechen; und er soll seine Kleider waschen, denn er ist rein. Leviticus Lev 1 13 35 Frißt aber der Grind weiter an der Haut, nachdem er rein gesprochen ist, Leviticus Lev 1 13 36 und der Priester besiehet und findet, daß der Grind also weiter gefressen hat an der Haut, so soll er nicht mehr danach fragen, ob die Haare gülden sind; denn er ist unrein. Leviticus Lev 1 13 37 Ist aber vor Augen der Grind still gestanden, und falb Haar daselbst aufgegangen, so ist der Grind heil und er rein. Darum soll ihn der Priester rein sprechen. Leviticus Lev 1 13 38 Wenn einem Mann oder Weib an der Haut ihres Fleisches etwas eiterweiß ist, Leviticus Lev 1 13 39 und der Priester siehet daselbst, daß das Eiterweiß schwindet, das ist ein weißer Grind, in der Haut aufgegangen, und er ist rein. Leviticus Lev 1 13 40 Wenn einem Manne die Haupthaare ausfallen, daß er kahl wird, der ist rein. Leviticus Lev 1 13 41 Fallen sie ihm vorne am Haupt aus, und wird eine Glatze, so ist er rein. Leviticus Lev 1 13 42 Wird aber an der Glatze, oder da er kahl ist, ein weiß oder rötlich Mal, so ist ihm Aussatz an der Glatze oder am Kahlkopf aufgegangen. Leviticus Lev 1 13 43 Darum soll ihn der Priester besehen. Und wenn er findet, daß ein weiß oder rötlich Mal aufgelaufen an seiner Glatze oder Kahlkopf, daß es siehet, wie sonst der Aussatz an der Haut, Leviticus Lev 1 13 44 so ist er aussätzig und unrein; und der Priester soll ihn unrein sprechen solches Mals halben auf seinem Haupt. Leviticus Lev 1 13 45 Wer nun aussätzig ist, des Kleider sollen zerrissen sein und das Haupt bloß und die Lippen verhüllet und soll allerdinge unrein genannt werden: Leviticus Lev 1 13 46 Und solange das Mal an ihm ist, soll er unrein sein, alleine wohnen, und seine Wohnung soll außer dem Lager sein. Leviticus Lev 1 13 47 Wenn an einem Kleide eines Aussatzes Mal sein wird, es sei wollen oder leinen, Leviticus Lev 1 13 48 am Werft oder am Eintracht, es sei leinen oder wollen, oder an einem Fell, oder an allem, das aus Fellen gemacht wird; Leviticus Lev 1 13 49 und wenn das Mal bleich oder rötlich ist am Kleid, oder am Fell, oder am Werft, oder am Eintracht, oder an einigerlei Ding, das von Fellen gemacht ist: das ist gewiß ein Mal des Aussatzes; darum soll‘s der Priester besehen. Leviticus Lev 1 13 50 Und wenn er das Mal siehet, soll er‘s einschließen sieben Tage. Leviticus Lev 1 13 51 Und wenn er am siebenten Tage siehet, daß das Mal hat weiter gefressen am Kleid, am Werft oder am Eintracht, am Fell oder an allem, das man aus Fellen macht, so ist‘s ein fressend Mal des Aussatzes und ist unrein. Leviticus Lev 1 13 52 Und soll das Kleid verbrennen, oder den Werft, oder den Eintracht, es sei wollen oder leinen, oder allerlei Fellwerk, darin solch Mal ist; denn es ist ein Mal des Aussatzes; und soll es mit Feuer verbrennen. Leviticus Lev 1 13 53 Wird aber der Priester sehen, daß das Mal nicht weiter gefressen hat am Kleid, oder am Werft, oder am Eintracht, oder an allerlei Fellwerk, Leviticus Lev 1 13 54 so soll er gebieten, daß man‘s wasche, darin das Mal ist; und soll es einschließen andere sieben Tage. Leviticus Lev 1 13 55 Und wenn der Priester sehen wird, nachdem das Mal gewaschen ist, daß das Mal nicht verwandelt ist vor seinen Augen und auch nicht weiter gefressen hat, so ist‘s unrein, und sollst es mit Feuer verbrennen; denn es ist tief eingefressen und hat es beschabt gemacht. Leviticus Lev 1 13 56 Wenn aber der Priester siehet, daß das Mal verschwunden ist nach seinem Waschen, so soll er‘s abreißen vom Kleid, vom Fell, vom Werft oder vom Eintracht. Leviticus Lev 1 13 57 Wird‘s aber noch gesehen am Kleid, am Werft, am Eintracht oder allerlei Fellwerk, so ist‘s ein Fleck, und sollst es mit Feuer verbrennen, darin solch Mal ist. Leviticus Lev 1 13 58 Das Kleid aber, oder Werft, oder Eintracht, oder allerlei Fellwerk, das gewaschen ist und das Mal von ihm gelassen hat, soll man zum andernmal waschen, so ist s rein. Leviticus Lev 1 13 59 Das ist das Gesetz über die Male des Aussatzes an Kleidern, sie seien wollen oder leinen, am Werft und am Eintracht und an allerlei Fellwerk, rein oder unrein zu sprechen. Leviticus Lev 1 14 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 14 2 Das ist das Gesetz über den Aussätzigen, wenn er soll gereinigt werden. Er soll zum Priester kommen, Leviticus Lev 1 14 3 und der Priester soll aus dem Lager gehen und besehen, wie das Mal des Aussatzes am Aussätzigen heil worden ist; Leviticus Lev 1 14 4 und soll gebieten dem, der zu reinigen ist, daß er zween lebendige Vögel nehme, die da rein sind, und Zedernholz und rosinfarbene Wolle und Ysop. Leviticus Lev 1 14 5 Und soll gebieten, den einen Vogel zu schlachten in einem irdenen Gefäß am fließenden Wasser. Leviticus Lev 1 14 6 Und soll den lebendigen Vogel nehmen mit dem Zedernholz, rosinfarbener Wolle und Ysop und in des geschlachteten Vogels Blut tunken am fließenden Wasser Leviticus Lev 1 14 7 und besprengen den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal; und reinige ihn also und lasse den lebendigen Vogel ins freie Feld fliegen. Leviticus Lev 1 14 8 Der Gereinigte aber soll seine Kleider waschen und alle seine Haare abscheren und sich mit Wasser baden, so ist er rein. Danach gehe er ins Lager; doch soll er außer seiner Hütte sieben Tage bleiben. Leviticus Lev 1 14 9 Und am siebenten Tage soll er alle seine Haare abscheren auf dem Haupt, am Barte, an den Augenbrauen, daß alle Haare abgeschoren seien, und soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, so ist er rein. Leviticus Lev 1 14 10 Und am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen ohne Wandel und ein jährig Schaf ohne Wandel und drei Zehnten Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemenget, und ein Log Öls. Leviticus Lev 1 14 11 Da soll der Priester denselben Gereinigten und diese Dinge stellen vor den HErrn vor der Tür der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 14 12 Und soll das eine Lamm nehmen und zum Schuldopfer opfern mit dem Log Öl; und soll solches vor dem HErrn weben; Leviticus Lev 1 14 13 und danach das Lamm schlachten, da man das Sündopfer und Brandopfer schlachtet, nämlich an heiliger Stätte; denn wie das Sündopfer, also ist auch das Schuldopfer des Priesters; denn es ist das Allerheiligste. Leviticus Lev 1 14 14 Und der Priester soll des Bluts nehmen vom Schuldopfer und dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes. Leviticus Lev 1 14 15 Danach soll er des Öls aus dem Log nehmen und in seine (des Priesters) linke Hand gießen, Leviticus Lev 1 14 16 und mit seinem rechten Finger in das Öl tunken, das in seiner linken Hand ist, und sprengen mit seinem Finger das Öl siebenmal vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 14 17 Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den rechten Daumen und auf den großen Zehen seines rechten Fußes, oben auf das Blut des Schuldopfers. Leviticus Lev 1 14 18 Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er auf des Gereinigten Haupt tun und ihn versöhnen vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 14 19 Und soll das Sündopfer machen und den Gereinigten versöhnen seiner Unreinigkeit halben; und soll danach das Brandopfer schlachten Leviticus Lev 1 14 20 und soll es auf dem Altar opfern samt dem Speisopfer und ihn versöhnen, so ist er rein. Leviticus Lev 1 14 21 Ist er aber arm und mit seiner Hand nicht so viel erwirbt, so nehme er ein Lamm zum Schuldopfer zu weben, ihn zu versöhnen, und einen Zehnten Semmelmehl, mit Öl gemenget, zum Speisopfer und ein Log Öl Leviticus Lev 1 14 22 und zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben, die er mit seiner Hand erwerben kann, daß eine sei ein Sündopfer, die andere ein Brandopfer; Leviticus Lev 1 14 23 und bringe sie am achten Tage seiner Reinigung zum Priester vor der Tür der Hütte des Stifts, vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 14 24 Da soll der Priester das Lamm zum Schuldopfer nehmen und das Log Öl und soll‘s alles weben vor dem HErrn; Leviticus Lev 1 14 25 und das Lamm des Schuldopfers schlachten und des Bluts nehmen von demselben Schuldopfer und dem Gereinigten tun auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes; Leviticus Lev 1 14 26 und des Öls in seine (des Priesters) linke Hand gießen Leviticus Lev 1 14 27 und mit seinem rechten Finger das Öl, das in seiner linken Hand ist, siebenmal sprengen vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 14 28 Des übrigen aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes tun, oben auf das Blut des Schuldopfers. Leviticus Lev 1 14 29 Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf das Haupt tun, ihn zu versöhnen vor dem HErrn, Leviticus Lev 1 14 30 und danach aus der einen Turteltaube oder jungen Taube, wie seine Hand hat mögen erwerben, Leviticus Lev 1 14 31 ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen samt dem Speisopfer. Und soll der Priester den Gereinigten also versöhnen vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 14 32 Das sei das Gesetz für den Aussätzigen, der mit seiner Hand nicht erwerben kann, was zu seiner Reinigung gehört. Leviticus Lev 1 14 33 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Leviticus Lev 1 14 34 Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, das ich euch zur Besitzung gebe, und werde irgend in einem Hause eurer Besitzung ein Aussatzmal geben, Leviticus Lev 1 14 35 so soll der kommen, des das Haus ist, dem Priester ansagen und sprechen: Es siehet mich an, als sei ein Aussatzmal an meinem Hause. Leviticus Lev 1 14 36 Da soll der Priester heißen, daß sie das Haus ausräumen, ehe denn der Priester hineingehet, das Mal zu besehen, auf daß nicht unrein werde alles, was im Hause ist; danach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. Leviticus Lev 1 14 37 Wenn er nun das Mal besiehet und findet, daß an der Wand des Hauses gelbe oder rötliche Grüblein sind und ihr Ansehen tiefer, denn sonst die Wand ist, Leviticus Lev 1 14 38 so soll er zum Hause zur Tür herausgehen und das Haus sieben Tage verschließen. Leviticus Lev 1 14 39 Und wenn er am siebenten Tage wiederkommt und siehet, daß das Mal weiter gefressen hat an des Hauses Wand, Leviticus Lev 1 14 40 so soll er die Steine heißen ausbrechen, darin das Mal ist, und hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort werfen. Leviticus Lev 1 14 41 Und das Haus soll man inwendig ringsherum schaben, und soll den abgeschabten Leimen hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort schütten Leviticus Lev 1 14 42 und andere Steine nehmen und an jener Statt tun und andern Leimen nehmen und das Haus bewerfen. Leviticus Lev 1 14 43 Wenn dann das Mal wiederkommt und ausbricht am Hause, nachdem man die Steine ausgerissen und das Haus anders beworfen hat, Leviticus Lev 1 14 44 so soll der Priester hineingehen. Und wenn er siehet, daß das Mal weiter gefressen hat am Hause, so ist‘s gewiß ein fressender Aussatz am Hause und ist unrein. Leviticus Lev 1 14 45 Darum soll man das Haus abbrechen, Stein und Holz, und allen Leimen am Hause, und soll‘s hinausführen vor die Stadt an einen unreinen Ort. Leviticus Lev 1 14 46 Und wer in das Haus gehet, solange es verschlossen ist, der ist unrein bis an den Abend. Leviticus Lev 1 14 47 Und wer drinnen liegt oder drinnen isset, der soll seine Kleider waschen. Leviticus Lev 1 14 48 Wo aber der Priester, wenn er hineingehet, siehet, daß dies Mal nicht weiter am Hause gefressen hat, nachdem das Haus beworfen ist, so soll er‘s reinsprechen, denn das Mal ist heil worden. Leviticus Lev 1 14 49 Und soll zum Sündopfer für das Haus nehmen zween Vögel, Zedernholz und rosinfarbne Wolle und Ysop Leviticus Lev 1 14 50 und den einen Vogel schlachten in einem irdenen Gefäß an einem fließenden Wasser. Leviticus Lev 1 14 51 Und soll nehmen das Zedernholz, die rosinfarbne Wolle, den Ysop und den lebendigen Vogel und in des geschlachteten Vogels Blut tunken an dem fließenden Wasser und das Haus siebenmal besprengen. Leviticus Lev 1 14 52 Und soll also das Haus entsündigen mit dem Blut des Vogels und mit fließendem Wasser, mit dem lebendigen Vogel, mit dem Zedernholz, mit Ysop und mit rosinfarbner Wolle. Leviticus Lev 1 14 53 Und soll den lebendigen Vogel lassen hinaus vor die Stadt ins freie Feld fliegen und das Haus versöhnen, so ist‘s rein. Leviticus Lev 1 14 54 Das ist das Gesetz über allerlei Mal des Aussatzes und Grindes: Leviticus Lev 1 14 55 über den Aussatz der Kleider und der Häuser, Leviticus Lev 1 14 56 über die Beulen, Gnätze und Eiterweiß, Leviticus Lev 1 14 57 auf daß man wisse, wenn etwas unrein oder rein ist. Das ist das Gesetz vom Aussatz. Leviticus Lev 1 15 1 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Leviticus Lev 1 15 2 Redet mit den Kindern Israel und sprecht zu ihnen: Wenn ein Mann an seinem Fleisch einen Fluß hat, derselbe ist unrein. Leviticus Lev 1 15 3 Dann aber ist er unrein an diesem Fluß, wenn sein Fleisch vom Fluß eitert oder verstopft ist. Leviticus Lev 1 15 4 Alles Lager, darauf er liegt, und alles, darauf er sitzet, wird unrein werden. Leviticus Lev 1 15 5 Und wer sein Lager anrühret; der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 6 Und wer sich setzt, da er gesessen hat, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 7 Wer sein Fleisch anrühret, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 8 Wenn er seinen Speichel wirft auf den der rein ist, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 9 Und der Sattel, darauf er reitet, wird unrein werden. Leviticus Lev 1 15 10 Und wer anrühret irgend etwas, das er unter sich gehabt hat, der wird unrein sein bis auf den Abend. Und wer solches trägt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 11 Und welchen er anrühret, ehe er die Hände wäschet, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 12 Wenn er ein irden Gefäß anrühret, das soll man zerbrechen; aber das hölzerne Gefäß soll man mit Wasser spülen. Leviticus Lev 1 15 13 Und wenn er rein wird von seinem Fluß, so soll er sieben Tage zählen, nach dem er rein worden ist, und seine Kleider waschen und sein Fleisch mit fließendem Wasser baden, so ist er rein. Leviticus Lev 1 15 14 Und am achten Tage soll er zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben nehmen und vor den HErrn bringen vor der Tür der Hütte des Stifts und dem Priester geben. Leviticus Lev 1 15 15 Und der Priester soll aus einer ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen und ihn versöhnen vor dem HErrn seines Flusses halben. Leviticus Lev 1 15 16 Wenn einem Mann im Schlaf der Same entgehet, der soll sein ganzes Fleisch mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 17 Und das Kleid und alles Fell, das mit solchem Samen beflecket ist, soll er waschen mit Wasser und unrein sein bis auf den Abend Leviticus Lev 1 15 18 Ein Weib, bei welchem ein solcher liegt, die soll sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 19 Wenn ein Weib ihres Leibes Blutfluß hat, die soll sieben Tage beiseit getan werden; wer sie anrühret, der wird unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 20 Und alles, worauf sie liegt, solange sie ihre Zeit hat, wird unrein sein; und worauf sie sitzt, wird unrein sein. Leviticus Lev 1 15 21 Und wer ihr Lager anrühret, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 22 Und wer anrühret irgendwas, darauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 23 Und wer etwas anrühret, das auf ihrem Lager, oder wo sie gesessen, gelegen oder gestanden, soll unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 24 Und wenn ein Mann bei ihr liegt, und es kommt sie ihre Zeit an bei ihm; der wird sieben Tage unrein sein, und das Lager, darauf er gelegen ist, wird unrein sein. Leviticus Lev 1 15 25 Wenn aber ein Weib ihren Blutfluß eine lange Zeit hat, nicht allein zur gewöhnlichen Zeit, sondern auch über die gewöhnliche Zeit, so wird sie unrein sein, solange sie fleußt; wie zur Zeit ihrer Absonderung, so soll sie auch hie unrein sein. Leviticus Lev 1 15 26 Alles Lager, darauf sie liegt, die ganze Zeit ihres Flusses, soll sein wie das Lager ihrer Absonderung. Und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein, gleich der Unreinigkeit ihrer Absonderung. Leviticus Lev 1 15 27 Wer der etwas anrühret, der wird unrein sein und soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Leviticus Lev 1 15 28 Wird sie aber rein von ihrem Fluß, so soll sie sieben Tage zählen; danach soll sie rein sein. Leviticus Lev 1 15 29 Und am achten Tage soll sie zwo Turteltauben oder zwo junge Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 15 30 Und der Priester soll aus einer machen ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer und sie versöhnen vor dem HErrn über dem Fluß ihrer Unreinigkeit. Leviticus Lev 1 15 31 So sollt ihr die Kinder Israel warnen vor ihrer Unreinigkeit, daß sie nicht sterben in ihrer Unreinigkeit, wenn sie meine Wohnung verunreinigen, die unter euch ist. Leviticus Lev 1 15 32 Das ist das Gesetz über den, der einen Fluß hat, und dem der Same im Schlaf entgehet, daß er unrein davon wird, Leviticus Lev 1 15 33 und über die, die ihren Blutfluß hat, und wer einen Fluß hat, es sei Mann oder Weib, und wenn ein Mann bei einer Unreinen liegt. Leviticus Lev 1 16 1 Und der HErr redete mit Mose (nachdem die zween Söhne Aarons gestorben waren, da sie vor dem HErrn opferten) Leviticus Lev 1 16 2 und sprach: Sage deinem Bruder Aaron, daß er nicht allerlei Zeit in das inwendige Heiligtum gehe hinter dem Vorhang vor dem Gnadenstuhl, der auf der Lade ist, daß er nicht sterbe; denn ich will in einer Wolke erscheinen auf dem Gnadenstuhl. Leviticus Lev 1 16 3 Sondern damit soll er hineingehen: mit einem jungen Farren zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer. Leviticus Lev 1 16 4 Und soll den heiligen leinenen Rock anlegen und leinen Niederwand an seinem Fleisch haben und sich mit einem leinenen Gürtel gürten und den leinenen Hut aufhaben; denn das sind die heiligen Kleider; und soll sein Fleisch mit Wasser baden und sie anlegen. Leviticus Lev 1 16 5 Und soll von der Gemeine der Kinder Israel zween Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. Leviticus Lev 1 16 6 Und Aaron soll den Farren, sein Sündopfer, herzubringen und sich und sein Haus versöhnen; Leviticus Lev 1 16 7 und danach die zween Böcke nehmen und vor den HErrn stellen vor der Tür der Hütte des Stifts. Leviticus Lev 1 16 8 Und soll das Los werfen über die zween Böcke, ein Los dem HErrn und das andere dem ledigen Bock. Leviticus Lev 1 16 9 Und soll den Bock, auf welchen des HErrn Los fällt, opfern zum Sündopfer. Leviticus Lev 1 16 10 Aber den Bock, auf welchen das Los des ledigen fällt, soll er lebendig vor den HErrn stellen, daß er ihn versöhne, und lasse den ledigen Bock in die Wüste. Leviticus Lev 1 16 11 Und also soll er denn den Farren seines Sündopfers herzubringen und sich und sein Haus versöhnen; und soll ihn schlachten. Leviticus Lev 1 16 12 Und soll einen Napf voll Glut vom Altar nehmen, der vor dem HErrn stehet, und die Hand voll zerstoßenes Räuchwerks und hinein hinter den Vorhang bringen; Leviticus Lev 1 16 13 und das Räuchwerk aufs Feuer tun vor dem HErrn, daß der Nebel vom Räuchwerk den Gnadenstuhl bedecke, der auf dem Zeugnis ist, daß er nicht sterbe. Leviticus Lev 1 16 14 Und soll des Bluts vom Farren nehmen und mit seinem Finger gegen den Gnadenstuhl sprengen vorne an; siebenmal soll er also vor dem Gnadenstuhl mit seinem Finger vom Blut sprengen. Leviticus Lev 1 16 15 Danach soll er den Bock, des Volks Sündopfer, schlachten und seines Bluts hineinbringen hinter den Vorhang; und soll mit seinem Blut tun, wie er mit des Farren Blut getan hat, und damit auch sprengen vorne gegen den Gnadenstuhl; Leviticus Lev 1 16 16 und soll also versöhnen das Heiligtum von der Unreinigkeit der Kinder Israel und von ihrer Übertretung in allen ihren Sünden. Also soll er tun der Hütte des Stifts; denn sie sind unrein, die umher liegen. Leviticus Lev 1 16 17 Kein Mensch soll in der Hütte des Stifts sein, wenn er hineingehet, zu versöhnen im Heiligtum, bis er herausgehe; und soll also versöhnen sich und sein Haus und die ganze Gemeine Israel. Leviticus Lev 1 16 18 Und wenn er herausgehet zum Altar, der vor dem HErrn stehet, soll er ihn versöhnen und soll des Bluts vom Farren und des Bluts vom Bock nehmen und auf des Altars Hörner umher tun. Leviticus Lev 1 16 19 Und soll mit seinem Finger vom Blut darauf sprengen siebenmal und ihn reinigen und heiligen von der Unreinigkeit der Kinder Israel. Leviticus Lev 1 16 20 Und wenn er vollbracht hat das Versöhnen des Heiligtums und der Hütte des Stifts und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen. Leviticus Lev 1 16 21 Da soll denn Aaron seine beiden Hände auf sein Haupt legen und bekennen auf ihn alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretung in allen ihren Sünden; und soll sie dem Bock auf das Haupt legen und ihn durch einen Mann, der vorhanden ist, in die Wüste laufen lassen, Leviticus Lev 1 16 22 daß also der Bock alle ihre Missetat auf ihm in eine Wildnis trage; und lasse ihn in die Wüste. Leviticus Lev 1 16 23 Und Aaron soll in die Hütte des Stifts gehen und ausziehen die leinenen Kleider, die er anzog, da er in das Heiligtum ging, und soll sie daselbst lassen. Leviticus Lev 1 16 24 Und soll sein Fleisch mit Wasser baden an heiliger Stätte und seine eigenen Kleider antun; und herausgehen und sein Brandopfer und des Volks Brandopfer machen und beide sich und das Volk versöhnen, Leviticus Lev 1 16 25 und das Fett vom Sündopfer auf dem Altar anzünden. Leviticus Lev 1 16 26 Der aber den ledigen Bock hat ausgeführet, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und danach ins Lager kommen. Leviticus Lev 1 16 27 Den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, welcher Blut in das Heiligtum zu versöhnen gebracht wird, soll man hinausführen vor das Lager und mit Feuer verbrennen, beide ihre Haut, Fleisch und Mist. Leviticus Lev 1 16 28 Und der sie verbrennet, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch mit Wasser baden und danach ins Lager kommen. Leviticus Lev 1 16 29 Auch soll euch das ein ewiges Recht sein: Am zehnten Tage des siebenten Monden sollt ihr euren Leib kasteien und kein Werk tun, er sei einheimisch oder fremd unter euch. Leviticus Lev 1 16 30 Denn an diesem Tage geschieht eure Versöhnung, daß ihr gereiniget werdet; von allen euren Sünden werdet ihr gereiniget vor dem HErrn Leviticus Lev 1 16 31 Darum soll‘s euch der größte Sabbat sein, und ihr sollt euren Leib demütigen. Ein ewig Recht sei das! Leviticus Lev 1 16 32 Es soll aber solche Versöhnung tun ein Priester, den man geweihet, und des Hand man gefüllet hat zum Priester an seines Vaters Statt; und soll die leinenen Kleider antun, nämlich die heiligen Kleider. Leviticus Lev 1 16 33 Und soll also versöhnen das heilige Heiligtum und die Hütte des Stifts und den Altar und die Priester und alles Volk der Gemeine. Leviticus Lev 1 16 34 Das soll euch ein ewiges Recht sein, daß ihr die Kinder Israel versöhnet von allen ihren Sünden im Jahr einmal Und Mose tat, wie ihm der HErr geboten hatte. Leviticus Lev 1 17 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 17 2 Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das ist‘s, das der HErr geboten hat: Leviticus Lev 1 17 3 Welcher aus dem Hause Israel einen Ochsen oder Lamm oder Ziege schlachtet in dem Lager oder außen vor dem Lager Leviticus Lev 1 17 4 und nicht vor die Tür der Hütte des Stifts bringet, daß es dem HErrn zum Opfer gebracht werde vor der Wohnung des HErrn, der soll des Bluts schuldig sein, als der Blut vergossen hat, und solcher Mensch soll ausgerottet werden aus seinem Volk. Leviticus Lev 1 17 5 Darum sollen die Kinder Israel ihre Opfer, die sie auf dem freien Felde opfern wollen, vor den HErrn bringen, vor die Türe der Hütte des Stifts, zum Priester, und allda ihre Dankopfer dem HErrn opfern. Leviticus Lev 1 17 6 Und der Priester soll das Blut auf den Altar des HErrn sprengen vor der Tür der Hütte des Stifts und das Fett anzünden zum süßen Geruch dem HErrn; Leviticus Lev 1 17 7 und mitnichten ihre Opfer hinfort den Feldteufeln opfern, mit denen sie huren. Das soll ihnen ein ewiges Recht sein bei ihren Nachkommen. Leviticus Lev 1 17 8 Darum sollst du zu ihnen sagen: Welcher Mensch aus dem Hause Israel, oder auch ein Fremdling, der unter euch ist, der ein Opfer oder Brandopfer tut, Leviticus Lev 1 17 9 und bringt‘s nicht,vor die Tür der Hütte des Stifts, daß er‘s dem HErrn tue, der soll ausgerottet werden von seinem Volk. Leviticus Lev 1 17 10 Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel, oder ein Fremdling unter euch, irgend Blut isset, wider den will ich mein Antlitz setzen und will ihn mitten aus seinem Volk rotten. Leviticus Lev 1 17 11 Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich hab‘s euch zum Altar gegeben, daß eure Seelen damit versöhnet werden. Denn das Blut ist die Versöhnung für das Leben. Leviticus Lev 1 17 12 Darum hab ich gesagt den Kindern Israel: Keine Seele unter euch soll Blut essen, auch kein Fremdling, der unter euch wohnet. Leviticus Lev 1 17 13 Und welcher Mensch, er sei vom Hause Israel oder ein Fremdling unter euch, der ein Tier oder Vogel fähet auf der Jagd, das man isset, der soll desselben Blut vergießen und mit Erde zuscharren. Leviticus Lev 1 17 14 Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut, solange es lebet; und ich habe den Kindern Israel gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut essen. Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut. Wer es isset, der soll ausgerottet werden. Leviticus Lev 1 17 15 Und welche Seele ein Aas, oder was vom Wilde zerrissen ist, isset, er sei ein Einheimischer oder Fremdling, der soll sein Kleid waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend, so wird er rein. Leviticus Lev 1 17 16 Wo er seine Kleider nicht waschen noch sich baden wird, so soll er seiner Missetat schuldig sein. Leviticus Lev 1 18 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 18 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 18 3 Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darinnen ihr gewohnet habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch euch nach ihrer Weise nicht halten. Leviticus Lev 1 18 4 Sondern nach einen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, daß ihr darinnen wandelt; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 18 5 Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn welcher Mensch dieselben tut, der wird dadurch leben; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 18 6 Niemand soll sich zu seiner nächsten Blutsfreundin tun, ihre Scham zu blößen; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 18 7 Du sollst deines Vaters und deiner Mutter Scham nicht blößen; es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Scham nicht blößen. Leviticus Lev 1 18 8 Du sollst deines Vaters Weibes Scham nicht blößen; denn es ist deines Vaters Scham. Leviticus Lev 1 18 9 Du sollst deiner Schwester Scham, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, daheim oder draußen geboren, nicht blößen. Leviticus Lev 1 18 10 Du sollst deines Sohns oder deiner Tochter Tochter Scham nicht blößen; denn es ist deine Scham. Leviticus Lev 1 18 11 Du sollst der Tochter deines Vaters Weibes, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, Scham nicht blößen. Leviticus Lev 1 18 12 Du sollst deines Vaters Schwester Scham nicht blößen; denn es ist deines Vaters nächste Blutsfreundin. Leviticus Lev 1 18 13 Du sollst deiner Mutter Schwester Scham nicht blößen denn es ist deiner Mutter nächste Blutsfreundin. Leviticus Lev 1 18 14 Du sollst deines Vaters Bruders Scham nicht blößen, daß du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base. Leviticus Lev 1 18 15 Du sollst deiner Schnur Scham nicht blößen; denn es ist deines Sohns Weib, darum sollst du ihre Scham nicht blößen. Leviticus Lev 1 18 16 Du sollst deines Bruders Weibes Scham nicht blößen; denn sie ist deines Bruders Scham. Leviticus Lev 1 18 17 Du sollst deines Weibes samt ihrer Tochter Scham nicht blößen, noch ihres Sohns Tochter oder Tochter Tochter nehmen, ihre Scham zu blößen; denn es ist ihre nächste Blutsfreundin, und ist ein Laster. Leviticus Lev 1 18 18 Du sollst auch deines Weibes Schwester nicht nehmen neben ihr, ihre Scham zu blößen, ihr zuwider, weil sie noch lebet. Leviticus Lev 1 18 19 Du sollst nicht zum Weibe gehen, weil sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Scham zu blößen. Leviticus Lev 1 18 20 Du sollst auch nicht bei deines nächsten Weib liegen, sie zu besamen, damit du dich an ihr verunreinigest. Leviticus Lev 1 18 21 Du sollst auch deines Samens nicht geben, daß es dem Molech verbrannt werde, daß du nicht entheiligest den Namen deines Gottes; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 18 22 Du sollst nicht bei Knaben liegen wie beim Weibe; denn es ist ein Greuel. Leviticus Lev 1 18 23 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreiniget werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel. Leviticus Lev 1 18 24 Ihr sollt euch in dieser keinem verunreinigen; denn in diesem allem haben sich verunreiniget die Heiden, die ich vor euch her will ausstoßen, Leviticus Lev 1 18 25 und das Land dadurch verunreiniget ist. Und ich will ihre Missetat an ihnen heimsuchen, daß das Land seine Einwohner ausspeie. Leviticus Lev 1 18 26 Darum haltet meine Satzungen und Rechte und tut dieser Greuel keine, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch; Leviticus Lev 1 18 27 denn alle solche Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, und haben das Land verunreiniget; Leviticus Lev 1 18 28 auf daß euch nicht auch das Land ausspeie, wenn ihr es verunreiniget, gleichwie es die Heiden hat ausgespeiet, die vor euch waren. Leviticus Lev 1 18 29 Denn welche diese Greuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk. Leviticus Lev 1 18 30 Darum haltet meine Satzung, daß ihr nicht tut nach den greulichen Sitten, die vor euch waren, daß ihr nicht damit verunreiniget werdet; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 19 2 Rede mit der ganzen Gemeine der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig, der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 3 Ein jeglicher fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 5 Und wenn ihr dem HErrn wollt Dankopfer tun, so sollt ihr opfern, das ihm gefallen könnte. Leviticus Lev 1 19 6 Aber ihr sollt es desselben Tages essen, da ihr‘s opfert, und des andern Tages; was aber auf den dritten Tag überbleibet, soll man mit Feuer verbrennen. Leviticus Lev 1 19 7 Wird aber jemand am dritten Tage davon essen, so ist er ein Greuel und wird nicht angenehm sein. Leviticus Lev 1 19 8 Und derselbe Esser wird seine Missetat tragen, daß er das Heiligtum des HErrn entheiligte, und solche Seele wird ausgerottet werden von ihrem Volk. Leviticus Lev 1 19 9 Wenn, du dein Land einerntest, sollst du es nicht an den Enden umher abschneiden, auch nicht alles genau aufsammeln. Leviticus Lev 1 19 10 Also auch sollst du deinen Weinberg nicht genau lesen noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 11 Ihr sollt nicht stehlen, noch lügen, noch fälschlich handeln, einer mit dem andern. Leviticus Lev 1 19 12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 13 Du sollst deinem Nächsten nicht unrecht tun noch berauben. Es soll des Taglöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis an den Morgen. Leviticus Lev 1 19 14 Du sollst dem Tauben nicht fluchen. Du sollst vor dem Blinden keinen Anstoß setzen; denn du sollst dich vor deinem GOtt fürchten; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 15 Ihr sollt nicht unrecht handeln am Gericht, und sollst nicht vorziehen den Geringen, noch den Großen ehren, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten. Leviticus Lev 1 19 16 Du sollst kein Verleumder sein unter deinem Volk. Du sollst auch nicht stehen wider deines Nächsten Blut; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 17 Du sollst deinen Brüder nicht hassen in deinem Herzen sondern du sollst deinen Nächsten strafen, auf daß du nicht seinethalben Schuld tragen müssest. Leviticus Lev 1 19 18 Du sollst nicht rachgierig sein, noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 19 Meine Satzungen sollt ihr halten, daß du dein Vieh nicht lassest mit anderlei Tier zu schaffen haben und dein Feld nicht besäest mit mancherlei Samen, und kein Kleid an dich komme, das mit Wolle und Leinen gemenget ist. Leviticus Lev 1 19 20 Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt und sie beschläft, die eine leibeigene Magd und von dem Manne verschmähet ist, doch nicht erlöset, noch Freiheit erlanget hat: das soll gestraft werden; aber sie sollen nicht sterben, denn sie ist nicht frei gewesen. Leviticus Lev 1 19 21 Er soll aber für seine Schuld dem HErrn vor die Tür der Hütte des Stifts einen Widder zum Schuldopfer bringen. Leviticus Lev 1 19 22 Und der Priester soll ihn versöhnen mit dem Schuldopfer vor dem HErrn über der Sünde, die er getan hat, so wird ihm GOtt gnädig sein über seine Sünde, die er getan hat. Leviticus Lev 1 19 23 Wenn ihr ins Land kommt und allerlei Bäume pflanzet, davon man isset, sollt ihr derselben Vorhaut beschneiden und ihre Früchte. Drei Jahre sollt ihr sie unbeschnitten achten, daß ihr nicht esset. Leviticus Lev 1 19 24 Im vierten Jahr aber sollen alle ihre Früchte heilig, und gepreiset sein dem HErrn. Leviticus Lev 1 19 25 Im fünften Jahr aber sollt ihr die Früchte essen und sie einsammeln; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 26 Ihr sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht auf Vogelgeschrei achten noch Tage wählen. Leviticus Lev 1 19 27 Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rund umher abschneiden, noch euren Bart gar abscheren. Leviticus Lev 1 19 28 Ihr sollt kein Mal um eines Toten willen an eurem Leibe reißen, noch Buchstaben an euch pfetzen; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 29 Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei halten, daß nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Lasters. Leviticus Lev 1 19 30 Meine Feier haltet und fürchtet euch vor meinem Heiligtum; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 31 Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern und forschet nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreiniget werdet; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 32 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren; denn du sollst dich fürchten vor deinem GOtt; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 19 33 Wenn ein Fremdling bei dir in eurem Lande wohnen wird, den sollt ihr nicht schinden. Leviticus Lev 1 19 34 Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 19 35 Ihr sollt nicht ungleich handeln am Gericht mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. Leviticus Lev 1 19 36 Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein; denn ich bin der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, Leviticus Lev 1 19 37 daß ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 20 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 20 2 Sage den Kindern Israel: Welcher unter den Kindern Israel oder ein Fremdling, der in Israel wohnet, seines Samens dem Molech gibt, der soll des Todes sterben; das Volk im Lande soll ihn steinigen. Leviticus Lev 1 20 3 Und ich will mein Antlitz setzen wider solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk rotten, daß er dem Molech seines Samens gegeben und mein Heiligtum verunreiniget und meinen heiligen Namen entheiliget hat. Leviticus Lev 1 20 4 Und wo das Volk im Lande durch die Finger sehen würde dem Menschen, der seines Samens dem Molech gegeben hat, daß es ihn nicht tötet, Leviticus Lev 1 20 5 so will doch ich mein Antlitz wider denselben Menschen Setzen und wider sein Geschlecht; und will ihn und alle, die ihm nachgehuret haben mit dem Molech, aus ihrem Volk rotten. Leviticus Lev 1 20 6 Wenn eine Seele sich zu den Wahrsagern und Zeichendeutern wenden wird, daß sie ihnen nachhuret, so will ich mein Antlitz wider dieselbe Seele setzen und will sie aus ihrem Volk rotten. Leviticus Lev 1 20 7 Darum heiliget euch und seid heilig; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 20 8 Und haltet meine Satzungen und tut sie; denn ich bin der HErr, der euch heiliget. Leviticus Lev 1 20 9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter fluchet, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder Mutter gefluchet hat! Leviticus Lev 1 20 10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat. Leviticus Lev 1 20 11 Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vaters Scham geblößet hat, die sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen! Leviticus Lev 1 20 12 Wenn jemand bei seiner Schnur schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; denn sie haben eine Schande begangen. Ihr Blut sei auf ihnen! Leviticus Lev 1 20 13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben. Ihr Blut sei auf ihnen! Leviticus Lev 1 20 14 Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat ein Laster verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen, und sie beide auch, daß kein Laster sei unter euch. Leviticus Lev 1 20 15 Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen. Leviticus Lev 1 20 16 Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten, und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben. Ihr Blut sei auf ihnen! Leviticus Lev 1 20 17 Wenn jemand seine Schwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und ihre Scham beschauet, und sie wieder seine Scham: das ist eine Blutschande; die sollen ausgerottet wer den vor den Leuten ihres Volks, denn er hat seiner Schwester Scham entblößet. Er soll seine Missetat tragen. Leviticus Lev 1 20 18 Wenn ein Mann beim Weibe schläft zur Zeit ihrer Krankheit und entblößet ihre Scham und decket ihren Brunnen auf, und sie entblößet den Brunnen ihres Bluts, die sollen beide aus ihrem Volk gerottet werden. Leviticus Lev 1 20 19 Deiner Mutter Schwester Scham und deines Vaters Schwester Scham sollst du nicht blößen; denn ein solcher hat seine nächste Blutsfreundin aufgedecket, und sie sollen ihre Missetat tragen. Leviticus Lev 1 20 20 Wenn jemand bei seines Vaters Bruders Weibe schläft, der hat seines Vetters Scham geblößet; sie sollen ihre Sünde tragen: ohne Kinder sollen sie sterben. Leviticus Lev 1 20 21 Wenn jemand seines Bruders Weib nimmt, das ist eine schändliche Tat; sie sollen ohne Kinder sein, darum daß er hat seines Bruders Scham geblößet. Leviticus Lev 1 20 22 So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut danach, auf daß euch nicht das Land ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr drinnen wohnet. Leviticus Lev 1 20 23 Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt. Leviticus Lev 1 20 24 Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fleußt. Ich bin der HErr, euer GOtt, der euch von den Völkern abgesondert hat, Leviticus Lev 1 20 25 daß ihr auch absondern sollt das reine Vieh vom unreinen und unreine Vögel von den reinen, und eure Seelen nicht verunreiniget am Vieh, an Vögeln und an allem, das auf Erden kreucht, das ich euch abgesondert habe, daß es unrein sei. Leviticus Lev 1 20 26 Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HErr, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, daß ihr mein wäret. Leviticus Lev 1 20 27 Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben, man soll sie steinigen. Ihr Blut sei auf ihnen! Leviticus Lev 1 21 1 Und der HErr sprach zu Mose: Sage den Priestern, Aarons Söhnen, und sprich zu ihnen: Ein Priester soll sich an keinem Toten seines Volks verunreinigen, Leviticus Lev 1 21 2 ohne an seinem Blutsfreunde, der ihm am nächsten angehöret, als an seiner Mutter, an seinem Vater, an seinem Sohne, an seiner Tochter, an seinem Bruder Leviticus Lev 1 21 3 und an seiner Schwester, die noch eine Jungfrau und noch bei ihm ist und keines Mannes Weib gewesen ist; an der mag er sich verunreinigen. Leviticus Lev 1 21 4 Sonst soll er sich nicht verunreinigen an irgend einem, der ihm zugehöret unter seinem Volk, daß er sich entheilige. Leviticus Lev 1 21 5 Sie sollen auch keine Platte machen auf ihrem Haupte, noch ihren Bart abscheren, und an ihrem Leibe kein Mal pfetzen. Leviticus Lev 1 21 6 Sie sollen ihrem GOtt heilig sein und nicht entheiligen den Namen ihres Gottes. Denn sie opfern des HErrn Opfer, das Brot ihres Gottes; darum sollen sie heilig sein. Leviticus Lev 1 21 7 Sie sollen keine Hure nehmen, noch keine Geschwächte, oder die von ihrem Manne verstoßen ist; denn er ist heilig seinem GOtt. Leviticus Lev 1 21 8 Darum sollst du ihn heilig halten, denn er opfert das Brot deines Gottes; er soll dir heilig sein, denn ich bin heilig, der HErr, der euch heiliget. Leviticus Lev 1 21 9 Wenn eines Priesters Tochter anfähet zu huren, die soll man mit Feuer verbrennen; denn sie hat ihren Vater geschändet. Leviticus Lev 1 21 10 Welcher Hoherpriester ist unter seinen Brüdern, auf des Haupt das Salböl gegossen und seine Hand gefüllet ist, daß er angezogen würde mit den Kleidern, der soll sein Haupt nicht blößen und seine Kleider nicht zerschneiden; Leviticus Lev 1 21 11 und soll zu keinem Toten kommen und soll sich weder über Vater noch über Mutter verunreinigen. Leviticus Lev 1 21 12 Aus dem Heiligtum soll er nicht gehen, daß er nicht entheilige das Heiligtum seines Gottes; denn die heilige Krone, das Salböl seines Gottes, ist auf ihm. Ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 21 13 Eine Jungfrau soll er zum Weibe nehmen. Leviticus Lev 1 21 14 Aber keine Witwe noch Verstoßene, noch Geschwächte, noch Hure, sondern eine Jungfrau seines Volks soll er zum Weibe nehmen, Leviticus Lev 1 21 15 auf daß er nicht seinen Samen entheilige unter seinem Volk; denn ich bin der HErr, der ihn heiliget. Leviticus Lev 1 21 16 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 21 17 Rede mit Aaron und sprich: Wenn an jemand deines Samens in euren Geschlechtern ein Fehl ist, der soll nicht herzutreten, daß er das Brot seines Gottes opfere. Leviticus Lev 1 21 18 Denn keiner, an dem ein Fehl ist, soll herzutreten. Er sei blind, lahm, mit einer seltsamen Nase, mit ungewöhnlichem Gliede, Leviticus Lev 1 21 19 oder der an einem Fuß oder Hand gebrechlich ist, Leviticus Lev 1 21 20 oder höckericht ist, oder ein Fell auf dem Auge hat, oder scheel ist, oder grindicht, oder schäbicht, oder der gebrochen ist. Leviticus Lev 1 21 21 Welcher nun von Aarons, des Priesters Samen einen Fehl an ihm hat, der soll nicht herzutreten, zu opfern die Opfer des HErrn; denn er hat einen Fehl, darum soll er zu den Broten seines Gottes nicht nahen, daß er sie opfere. Leviticus Lev 1 21 22 Doch soll er das Brot seines Gottes essen, beide von dem heiligen und vom allerheiligsten. Leviticus Lev 1 21 23 Aber doch zum Vorhang soll er nicht kommen, noch zum Altar nahen, weil der Fehl an ihm ist, daß er nicht entheilige mein Heiligtum; denn ich bin der HErr, der sie heiliget. Leviticus Lev 1 21 24 Und Mose redete solches zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel. Leviticus Lev 1 22 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 22 2 Sage Aaron und seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von dem Heiligen der Kinder Israel, welches sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entheiligen; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 22 3 So sage nun ihnen auf ihre Nachkommen: Welcher eures Samens herzutritt zu dem Heiligen, das die Kinder Israel dem HErrn heiligen, und verunreiniget sich also über demselben, des Seele soll ausgerottet werden von meinem Antlitz; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 22 4 Welcher des Samens Aarons aussätzig ist oder einen Fluß hat, der soll nicht essen von dem Heiligen, bis er rein werde. Wer etwa einen unreinen Leib anrühret, oder welchem der Same entgehet im Schlaf, Leviticus Lev 1 22 5 und welcher irgend ein Gewürm anrühret, das ihm unrein ist, oder einen Menschen, der ihm unrein ist, und alles, was ihn verunreiniget: Leviticus Lev 1 22 6 welche Seele der eines anrühret, die ist unrein bis auf den Abend und soll von dem Heiligen nicht essen, sondern soll zuvor seinen Leib mit Wasserbaden. Leviticus Lev 1 22 7 Und wenn die Sonne untergegangen, und er rein worden ist, dann mag er davon essen; denn es ist seine Nahrung. Leviticus Lev 1 22 8 Ein Aas, und was von wilden Tieren zerrissen ist, soll er nicht essen, auf daß er nicht unrein daran werde denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 22 9 Darum sollen sie meine Sätze halten, daß sie nicht Sünde auf sich laden und daran sterben, wenn sie sich entheiligen; denn ich bin der HErr, der sie heiliget. Leviticus Lev 1 22 10 Kein anderer soll von dem Heiligen essen, noch des Priesters Hausgenoß, noch Taglöhner. Leviticus Lev 1 22 11 Wenn aber der Priester eine Seele um sein Geld kaufet, der mag davon essen; und was ihm in seinem Hause geboren wird, das mag auch von seinem Brot essen. Leviticus Lev 1 22 12 Wenn aber des Priesters Tochter eines Fremden Weib wird, die soll nicht von der heiligen Hebe essen. Leviticus Lev 1 22 13 Wird sie aber eine Witwe, oder ausgestoßen, und hat keinen Samen und kommt wieder zu ihres Vaters Hause, so soll sie essen von ihres Vaters Brot, als da sie noch eine Magd war. Aber kein Fremdling soll davon essen. Leviticus Lev 1 22 14 Wer‘s versiehet und sonst von dem Heiligen isset, der soll das fünfte Teil dazu tun und dem Priester geben samt dem Heiligen, Leviticus Lev 1 22 15 auf daß sie nicht entheiligen das Heilige der Kinder Israel, das sie dem HErrn heben, Leviticus Lev 1 22 16 auf daß sie sich nicht mit Missetat und Schuld beladen, wenn sie ihr Geheiligtes essen; denn ich bin der HErr, der sie heiliget. Leviticus Lev 1 22 17 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 22 18 Sage Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israel: Welcher Israeliter oder Fremdling in Israel sein Opfer tun will, es sei irgend ihr Gelübde oder von freiem Willen, daß sie dem HErrn ein Brandopfer tun wollen, das ihm von euch angenehm sei, Leviticus Lev 1 22 19 das soll ein Männlein und ohne Wandel sein, von Rindern oder Lämmern oder Ziegen. Leviticus Lev 1 22 20 Alles, was einen Fehl hat, sollt ihr nicht opfern; denn es wird für euch nicht angenehm sein. Leviticus Lev 1 22 21 Und wer ein Dankopfer dem HErrn tun will, ein sonderlich Gelübde oder von freiem Willen, von Rindern oder Schafen, das soll ohne Wandel sein, daß es angenehm sei; es soll keinen Fehl haben. Leviticus Lev 1 22 22 Ist‘s blind, oder gebrechlich, oder geschlagen, oder dürre, oder räudicht, oder schäbicht, so sollt ihr solches dem HErrn nicht opfern und davon kein Opfer geben auf den Altar des HErrn. Leviticus Lev 1 22 23 Einen Ochsen oder Schaf, das ungewöhnliche Glieder oder wandelbare Glieder hat, magst du von freiem Willen opfern; aber angenehm mag‘s nicht sein zum Gelübde. Leviticus Lev 1 22 24 Du sollst auch dem HErrn kein Zerstoßenes, oder Zerriebenes, oder Zerrissenes, oder das verwundet ist, opfern, und sollt in eurem Lande solches nicht tun. Leviticus Lev 1 22 25 Du sollst auch solcher keins von eines Fremdlings Hand neben dem Brot eures Gottes opfern; denn es taugt nicht und hat einen Fehl, darum wird es nicht angenehm sein für euch. Leviticus Lev 1 22 26 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 22 27 Wenn ein Ochse, oder Lamm, oder Ziege geboren ist, so soll es sieben Tage bei seiner Mutter sein, und am achten Tage und danach mag man‘s dem HErrn opfern, so ist‘s angenehm. Leviticus Lev 1 22 28 Es sei ein Ochse oder Lamm, so soll man‘s nicht mit seinem Jungen auf einen Tag schlachten. Leviticus Lev 1 22 29 Wenn ihr aber wollt dem HErrn ein Lobopfer tun, das für euch angenehm sei, Leviticus Lev 1 22 30 so sollt ihr‘s desselben Tages essen und sollt nichts übrig bis auf den Morgen behalten; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 22 31 Darum haltet meine Gebote und tut danach; denn ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 22 32 Daß ihr meinen heiligen Namen nicht entheiliget, und ich geheiliget werde unter den Kindern Israel; denn ich bin der HErr, der euch heiliget, Leviticus Lev 1 22 33 der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer GOtt wäre, ich der HErr. Leviticus Lev 1 23 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 23 2 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des HErrn, die ihr heilig und meine Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt. Leviticus Lev 1 23 3 Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist der große heilige Sabbat, da ihr zusammenkommt. Keine Arbeit sollt ihr drinnen tun; denn es ist der Sabbat des HErrn in allen euren Wohnungen. Leviticus Lev 1 23 4 Dies sind aber die Feste des HErrn, die ihr heilige Feste heißen sollt, da ihr zusammenkommt: Leviticus Lev 1 23 5 Am vierzehnten Tage des ersten Monden zwischen Abend, ist des HErrn Passah. Leviticus Lev 1 23 6 Und am fünfzehnten desselben Monden ist das Fest der ungesäuerten Brote des HErrn; da sollt ihr sieben Tage ungesäuert Brot essen. Leviticus Lev 1 23 7 Der erste Tag soll heilig unter euch heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun Leviticus Lev 1 23 8 und dem HErrn opfern sieben Tage. Der siebente Tag soll auch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr auch keine Dienstarbeit tun. Leviticus Lev 1 23 9 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 23 10 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, das ich euch geben werde, und werdet es ernten, so sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Priester bringen. Leviticus Lev 1 23 11 Da soll die Garbe gewebet werden vor dem HErrn, daß es von euch angenehm sei; solches soll aber der Priester tun des andern Tages nach dem Sabbat. Leviticus Lev 1 23 12 Und sollt des Tages, da eure Garbe gewebet wird, ein Brandopfer dem HErrn tun von einem Lamm, das ohne Wandel und jährig sei, Leviticus Lev 1 23 13 samt dem Speisopfer, zwo Zehnten Semmelmehl mit Öl gemenget, zum Opfer dem HErrn eines süßen Geruchs; dazu das Trankopfer, ein Viertel Hin Weins. Leviticus Lev 1 23 14 Und sollt kein neu Brot, noch Sangen, noch Korn zuvor essen, bis auf den Tag, da ihr eurem GOtt Opfer bringet. Das soll ein Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen. Leviticus Lev 1 23 15 Danach sollt ihr zählen vom andern Tage des Sabbats, da ihr die Webegarbe brachtet, sieben ganzer Sabbate; Leviticus Lev 1 23 16 bis an den andern Tag des siebenten Sabbats, nämlich fünfzig Tage sollt ihr zählen, und neu Speisopfer dem HErrn opfern. Leviticus Lev 1 23 17 Und sollt es aus allen euren Wohnungen opfern, nämlich zwei Webebrote von zwo Zehnten Semmelmehl, gesäuert und gebacken, zu Erstlingen dem HErrn. Leviticus Lev 1 23 18 Und sollt herzubringen neben eurem Brot sieben jährige Lämmer ohne Wandel und einen jungen Farren und zween Widder. Das soll des HErrn Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer sein; das ist ein Opfer eines süßen Geruchs dem HErrn. Leviticus Lev 1 23 19 Dazu sollt ihr machen einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei jährige Lämmer zum Dankopfer. Leviticus Lev 1 23 20 Und der Priester soll‘s weben samt dem Brot der Erstlinge vor dem HErrn und den zweien Lämmern; und soll dem HErrn heilig und des Priesters sein. Leviticus Lev 1 23 21 Und sollt diesen Tag ausrufen, denn er soll unter euch heilig heißen, da ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. Ein ewiges Recht soll das sein bei euren Nachkommen in allen euren Wohnungen. Leviticus Lev 1 23 22 Wenn ihr aber euer Land erntet, sollt ihr‘s nicht gar auf dem Felde einschneiden, auch nicht alles genau auflesen, sondern sollt es den Armen und Fremdlingen lassen. Ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 23 23 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 23 24 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am ersten Tage des siebenten Monden sollt ihr den heiligen Sabbat des Blasens zum Gedächtnis halten, da ihr zusammenkommt. Leviticus Lev 1 23 25 Da sollt ihr keine Dienstarbeit tun und sollt dem HErrn opfern. Leviticus Lev 1 23 26 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 23 27 Des zehnten Tages in diesem siebenten Monden ist der Versöhnetag. Der soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammen kommt; da sollt ihr euren Leib kasteien und dem HErrn opfern. Leviticus Lev 1 23 28 Und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage; denn es, ist der Versöhnetag, daß ihr versöhnet werdet vor dem HErrn, eurem GOtt. Leviticus Lev 1 23 29 Denn wer seinen Leib nicht kasteiet an diesem Tage, der soll aus seinem Volk gerottet werden. Leviticus Lev 1 23 30 Und wer dieses Tages irgend eine Arbeit tut, den will ich vertilgen aus seinem Volk. Leviticus Lev 1 23 31 Darum sollt ihr keine Arbeit tun. Das soll ein ewiges Recht sein euren Nachkommen in allen euren Wohnungen. Leviticus Lev 1 23 32 Es ist euer großer Sabbat, daß ihr eure Leiber kasteiet. Am neunten Tage des Monden, zu Abend, sollt ihr diesen Sabbat halten, von Abend an bis wieder zu Abend. Leviticus Lev 1 23 33 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 23 34 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage dieses siebenten Monden ist das Fest der Laubhütten sieben Tage dem HErrn. Leviticus Lev 1 23 35 Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. Leviticus Lev 1 23 36 Sieben Tage sollt ihr dem HErrn opfern. Der achte Tag soll auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt, und sollt euer Opfer dem HErrn tun; denn es ist der Versammlungstag; keine Dienstarbeit sollt ihr tun. Leviticus Lev 1 23 37 Das sind die Feste des HErrn, die ihr sollt für heilig halten, daß ihr zusammenkommt und dem HErrn Opfer tut, Brandopfer, Speisopfer, Trankopfer und andere Opfer, ein jegliches nach seinem Tage, Leviticus Lev 1 23 38 ohne was der Sabbat des HErrn und eure Gaben und Gelübde und freiwillige Gaben sind, die ihr dem HErrn gebet. Leviticus Lev 1 23 39 So sollt ihr nun am fünfzehnten Tage des siebenten Monden, wenn ihr das Einkommen vom Lande eingebracht habt, das Fest des HErrn halten sieben Tage lang. Am ersten Tage ist es Sabbat, und am achten Tage ist es auch Sabbat. Leviticus Lev 1 23 40 Und sollt am ersten Tage Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Maien von dichten Bäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem HErrn, eurem GOtt. Leviticus Lev 1 23 41 Und sollt also dem HErrn des Jahrs das Fest halten sieben Tage. Das soll ein ewiges Recht sein bei euren Nachkommen, daß sie im siebenten Monden also feiern. Leviticus Lev 1 23 42 Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen; wer einheimisch ist in Israel, der soll in Laubhütten wohnen, Leviticus Lev 1 23 43 daß eure Nachkommen wissen, wie ich die Kinder Israel habe lassen in Hütten wohnen, da ich sie aus Ägyptenland führete. Ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 23 44 Und Mose sagte den Kindern Israel solche Feste des HErrn. Leviticus Lev 1 24 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 24 2 Gebeut den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen gestoßen lauter Baumöl zu Lichtern, das oben in die Lampen täglich getan werde, Leviticus Lev 1 24 3 außen vor dem Vorhang des Zeugnisses in der Hütte des Stifts. Und Aaron soll‘s zurichten des Abends und des Morgens vor dem HErrn täglich. Das sei ein ewiges Recht euren Nachkommen. Leviticus Lev 1 24 4 Er soll aber die Lampen auf dem feinen Leuchter zurichten vor dem HErrn täglich. Leviticus Lev 1 24 5 Und sollst Semmelmehl nehmen und davon zwölf Kuchen backen; zwo Zehnten soll ein Kuchen haben. Leviticus Lev 1 24 6 Und sollst sie legen je sechs auf eine Schicht auf den feinen Tisch vor dem HErrn. Leviticus Lev 1 24 7 Und sollst auf dieselben legen reinen Weihrauch, daß es seien Denkbrote zum Feuer dem HErrn. Leviticus Lev 1 24 8 Alle Sabbate für und für soll er sie zurichten vor dem HErrn, von den Kindern Israel, zum ewigen Bunde. Leviticus Lev 1 24 9 Und sollen Aarons und seiner Söhne sein, die sollen sie essen an heiliger Stätte; denn das ist sein Allerheiligstes von den Opfern des HErrn zum ewigen Recht. Leviticus Lev 1 24 10 Es ging aber aus eines israelitischen Weibes Sohn, der eines ägyptischen Mannes Kind war, unter den Kindern Israel und zankte sich im Lager mit einem israelitischen Manne Leviticus Lev 1 24 11 und lästerte den Namen und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose (seine Mutter aber hieß Selomith, eine Tochter Dibris, vom Stamm Dan) Leviticus Lev 1 24 12 und legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort würde durch den Mund des HErrn. Leviticus Lev 1 24 13 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 24 14 Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß ihn die ganze Gemeine steinigen. Leviticus Lev 1 24 15 Und sage den Kindern Israel: Welcher seinem GOtt fluchet, der soll seine Sünde tragen. Leviticus Lev 1 24 16 Welcher des HErrn Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeine soll ihn steinigen. Wie der Fremdling, so soll auch der Einheimische sein: wenn er den Namen lästert, so soll er sterben. Leviticus Lev 1 24 17 Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. Leviticus Lev 1 24 18 Wer aber ein Vieh erschlägt, der soll‘s bezahlen, Leib um Leib. Leviticus Lev 1 24 19 Und wer seinen Nächsten verletzet, dem soll man tun wie er getan hat: Leviticus Lev 1 24 20 Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er hat einen Menschen verletzet, so soll man ihm wieder tun. Leviticus Lev 1 24 21 Also daß, wer ein Vieh erschlägt, der soll‘s bezahlen; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben. Leviticus Lev 1 24 22 Es soll einerlei Recht unter euch sein, dem Fremdling wie dem Einheimischen; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 24 23 Mose aber sagte es den Kindern Israel; und führeten den Flucher aus vor das Lager und steinigten ihn. Also taten die Kinder Israel, wie der HErr Mose geboten hatte. Leviticus Lev 1 25 1 Und der HErr redete mit Mose auf dem Berge Sinai und sprach: Leviticus Lev 1 25 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land seine Feier dem HErrn feiern, Leviticus Lev 1 25 3 daß du sechs Jahre dein Feld besäest und sechs Jahre deinen Weinberg beschneidest und sammelst die Früchte ein. Leviticus Lev 1 25 4 Aber im siebenten Jahr soll das Land seine große Feier dem HErrn feiern, darin du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst. Leviticus Lev 1 25 5 Was aber von ihm selber nach deiner Ernte wächst, sollst du nicht ernten, und die Trauben, so ohne deine Arbeit wachsen, sollst du nicht lesen, dieweil es ein Feierjahr ist des Landes. Leviticus Lev 1 25 6 Sondern die Feier des Landes sollt ihr darum halten, daß du davon essest, dein Knecht, deine Magd, dein Taglöhner, dein Hausgenoß, dein Fremdling bei dir, Leviticus Lev 1 25 7 dein Vieh und die Tiere in deinem Lande. Alle Früchte sollen Speise sein. Leviticus Lev 1 25 8 Und du sollst zählen solcher Feierjahre sieben, daß sieben Jahre siebenmal gezählet werden und die Zeit der sieben Feierjahre mache neunundvierzig Jahre. Leviticus Lev 1 25 9 Da sollst du die Posaune lassen blasen durch all euer Land am zehnten Tage des siebenten Monden, eben am Tage der Versöhnung. Leviticus Lev 1 25 10 Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt es ein Erlaßjahr heißen im Lande allen, die drinnen wohnen; denn es ist euer Halljahr, da soll ein jeglicher bei euch wieder zu seiner Habe und zu seinem Geschlecht kommen. Leviticus Lev 1 25 11 Denn das fünfzigste Jahr ist euer Halljahr; ihr sollt nicht säen, auch, was von ihm selber wächst, nicht ernten, auch was ohne Arbeit wächst im Weinberge, nicht lesen. Leviticus Lev 1 25 12 Denn das Halljahr soll unter euch heilig sein. Ihr sollt aber essen, was das Feld trägt. Leviticus Lev 1 25 13 Das ist das Halljahr, da jedermann wieder zu dem Seinen kommen soll. Leviticus Lev 1 25 14 Wenn du nun etwas deinem Nächsten verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen, Leviticus Lev 1 25 15 sondern nach der Zahl vom Halljahr an sollst du es von ihm kaufen; und was die Jahre hernach tragen mögen, so hoch soll er dir‘s verkaufen. Leviticus Lev 1 25 16 Nach der Menge der Jahre sollst du den Kauf steigern und nach der Wenige der Jahre sollst du den Kauf ringern; denn er soll dir‘s, nachdem es tragen mag, verkaufen. Leviticus Lev 1 25 17 So übervorteile nun keiner seinen Nächsten, sondern fürchte dich vor deinem GOtt; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 25 18 Darum tut nach meinen Satzungen und haltet meine Rechte, daß ihr danach tut, auf daß ihr im Lande sicher wohnen möget. Leviticus Lev 1 25 19 Denn das Land soll euch seine Früchte geben, daß ihr zu essen genug habet und sicher darinnen wohnet. Leviticus Lev 1 25 20 Und ob du würdest sagen: Was sollen wir essen im siebenten Jahr? denn wir säen nicht, so sammeln wir auch kein Getreide ein: Leviticus Lev 1 25 21 da will ich meinem Segen über euch im sechsten Jahr gebieten, daß er soll dreier Jahre Getreide machen, Leviticus Lev 1 25 22 daß ihr säet im achten Jahr und von dem alten Getreide esset bis in das neunte Jahr, daß ihr vom alten esset, bis wieder neu Getreide kommt. Leviticus Lev 1 25 23 Darum sollt ihr das Land nicht verkaufen ewiglich; denn das Land ist mein, und ihr seid Fremdlinge und Gäste vor mir. Leviticus Lev 1 25 24 Und sollt in all eurem Lande das Land zu lösen geben. Leviticus Lev 1 25 25 Wenn dein Bruder verarmet und verkauft dir seine Habe, und sein nächster Freund kommt zu ihm, daß er‘s löse, so soll er‘s lösen, was sein Bruder verkauft hat. Leviticus Lev 1 25 26 Wenn aber jemand keinen Löser hat und kann mit seiner Hand so viel zuwege bringen, daß er‘s ein Teil löse, Leviticus Lev 1 25 27 so soll man rechnen von dem Jahr, da er‘s hat verkauft, und dem Verkäufer die übrigen Jahre wieder einräumen, daß er wieder zu seiner Habe komme. Leviticus Lev 1 25 28 Kann aber seine Hand nicht so viel finden, daß eines Teils ihm wieder werde, so soll, daß er verkauft hat, in der Hand des Käufers sein bis zum Halljahr; in demselben soll es ausgehen, und er wieder zu seiner Habe kommen. Leviticus Lev 1 25 29 Wer ein Wohnhaus verkauft inner der Stadtmauer, der hat ein ganz Jahr Frist, dasselbe wieder zu lösen; das soll die Zeit sein, darinnen er‘s lösen mag. Leviticus Lev 1 25 30 Wo er‘s aber nicht löset, ehe denn das ganze Jahr um ist, so soll‘s der Käufer ewiglich behalten und seine Nachkommen, und soll nicht los ausgehen im Halljahr. Leviticus Lev 1 25 31 Ist‘s aber ein Haus auf dem Dorfe, da keine Mauer um ist, das soll man dem Felde des Landes gleich rechnen und soll los werden und im Halljahr ledig ausgehen. Leviticus Lev 1 25 32 Die Städte der Leviten und die Häuser in den Städten, da ihre Habe innen ist, mögen immerdar gelöset werden. Leviticus Lev 1 25 33 Wer etwas von den Leviten löset, der soll‘s verlassen im Halljahr, es sei Haus oder Stadt, das er besessen hat; denn die Häuser in Städten der Leviten sind ihre Habe unter den Kindern Israel. Leviticus Lev 1 25 34 Aber das Feld vor ihren Städten soll man nicht verkaufen; denn das ist ihr Eigentum ewiglich. Leviticus Lev 1 25 35 Wenn dein Bruder verarmet und neben dir abnimmt, so sollst du ihn aufnehmen als einen Fremdling oder Gast, daß er lebe neben dir. Leviticus Lev 1 25 36 Und sollst nicht Wucher von ihm nehmen noch Übersatz, sondern sollst dich vor deinem GOtt fürchten, auf daß dein Bruder neben dir leben könne. Leviticus Lev 1 25 37 Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Wucher tun, noch deine Speise auf Übersatz austun. Leviticus Lev 1 25 38 Denn ich bin der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euch das Land Kanaan gäbe und euer GOtt wäre. Leviticus Lev 1 25 39 Wenn dein Bruder verarmet neben dir und verkauft sich dir, so sollst du ihn nicht lassen dienen als einen Leibeigenen, Leviticus Lev 1 25 40 sondern wie ein Taglöhner und Gast soll er bei dir sein und bis an das Halljahr bei dir dienen. Leviticus Lev 1 25 41 Dann soll er von dir los ausgehen und seine Kinder mit ihm; und soll wiederkommen zu seinem Geschlecht und zu seiner Väter Habe. Leviticus Lev 1 25 42 Denn sie sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführet habe; darum soll man sie nicht auf leibeigene Weise verkaufen. Leviticus Lev 1 25 43 Und sollst nicht mit der Strenge über sie herrschen, sondern dich fürchten vor deinem GOtt. Leviticus Lev 1 25 44 Willst du aber leibeigene Knechte und Mägde haben, so sollst du sie kaufen von den Heiden, die um euch her sind, Leviticus Lev 1 25 45 von den Gästen, die Fremdlinge unter euch sind, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen: dieselben sollt ihr zu eigen haben Leviticus Lev 1 25 46 und sollt sie besitzen, und eure Kinder nach euch, zum Eigentum für und für; die sollt ihr leibeigene Knechte sein lassen. Aber über eure Brüder, die Kinder Israel, soll keiner des andern herrschen mit der Strenge. Leviticus Lev 1 25 47 Wenn irgend ein Fremdling oder Gast bei dir zunimmt, und dein Bruder neben ihm verarmet und sich dem Fremdling oder Gast bei dir oder jemand von seinem Stamm verkauft, Leviticus Lev 1 25 48 so soll er nach seinem Verkaufen Recht haben, wieder los zu werden, und es mag ihn jemand unter seinen Brüdern lösen, Leviticus Lev 1 25 49 oder sein Vetter oder Vetters Sohn, oder sonst sein nächster Blutsfreund seines Geschlechts; oder so seine selbst Hand so viel erwirbt, so soll er sich lösen. Leviticus Lev 1 25 50 Und soll mit seinem Käufer rechnen vom Jahr an, da er sich verkauft hatte, bis aufs Halljahr; und das Geld soll nach der Zahl der Jahre seines Verkaufens gerechnet werden; und soll sein Taglohn der ganzen Zeit mit einrechnen. Leviticus Lev 1 25 51 Sind noch viel Jahre bis an das Halljahr, so soll er nach denselben desto mehr zu lösen geben, danach er gekauft ist. Leviticus Lev 1 25 52 Sind aber wenig Jahre übrig bis an das Halljahr, so soll er auch danach wieder geben zu seiner Lösung und soll sein Taglohn von Jahr zu Jahr mit einrechnen. Leviticus Lev 1 25 53 Und sollst nicht lassen mit der Strenge über ihn herrschen vor deinen Augen. Leviticus Lev 1 25 54 Wird er aber auf diese Weise sich nicht lösen, so soll er im Halljahr los ausgehen und seine Kinder mit ihm. Leviticus Lev 1 25 55 Denn die Kinder Israel sind meine Knechte, die ich aus Ägyptenland geführet habe. Ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 26 1 Ihr sollt euch keinen Götzen machen noch Bild, und sollt euch keine Säule aufrichten, noch keinen Malstein setzen in eurem Lande, daß ihr davor anbetet; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Leviticus Lev 1 26 2 Haltet meine Sabbate und fürchtet euch vor meinem Heiligtum! Ich bin der HErr. Leviticus Lev 1 26 3 Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, Leviticus Lev 1 26 4 so will, ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen. Leviticus Lev 1 26 5 Und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte soll reichen bis zur Zeit der Saat. Und sollt Brots die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. Leviticus Lev 1 26 6 Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr schlafet, und euch niemand schrecke. Ich will die bösen Tiere aus eurem Lande tun, und soll kein Schwert durch euer Land gehen. Leviticus Lev 1 26 7 Ihr sollt eure Feinde jagen, und sie sollen vor euch her ins Schwert fallen. Leviticus Lev 1 26 8 Euer fünf sollen hundert jagen, und euer hundert sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde sollen vor euch her fallen ins Schwert. Leviticus Lev 1 26 9 Und ich will mich zu euch wenden und will euch wachsen und mehren lassen und will meinen Bund euch halten. Leviticus Lev 1 26 10 Und sollt von dem Firnen essen, und wenn das Neue kommt, das Firne wegtun. Leviticus Lev 1 26 11 Ich will meine Wohnung unter euch haben, und meine Seele soll euch nicht verwerfen. Leviticus Lev 1 26 12 Und will unter euch wandeln und will euer GOtt sein; so sollt ihr mein Volk sein. Leviticus Lev 1 26 13 Denn ich bin der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ihr nicht ihre Knechte wäret, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufgerichtet wandeln lassen. Leviticus Lev 1 26 14 Werdet ihr aber mir nicht gehorchen und nicht tun diese Gebote alle, Leviticus Lev 1 26 15 und werdet meine Satzungen verachten, und eure Seele meine Rechte verwerfen, daß ihr nicht tut alle meine Gebote, und werdet meinen Bund lassen anstehen, Leviticus Lev 1 26 16 so will ich euch auch solches tun: Ich will euch heimsuchen mit Schrecken, Schwulst und Fieber, daß euch die Angesichte verfallen und der Leib verschmachte; ihr sollt umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen ihn fressen. Leviticus Lev 1 26 17 und ich will mein Antlitz wider euch stellen, und sollt geschlagen werden vor euren Feinden; und die euch hassen, sollen über euch herrschen; und sollt fliehen, da euch niemand jaget. Leviticus Lev 1 26 18 So ihr aber über das noch nicht mir gehorchet, so will ich‘s noch siebenmal mehr machen, euch zu strafen um eure Sünde, Leviticus Lev 1 26 19 daß ich euren Stolz und Halsstarrigkeit breche; und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen. Leviticus Lev 1 26 20 Und eure Mühe und Arbeit soll verloren sein, daß euer Land sein Gewächs nicht gebe und die Bäume im Lande ihre Früchte nicht bringen. Leviticus Lev 1 26 21 Und wo ihr mir entgegen wandelt und mich nicht hören wollt, so will ich‘s noch siebenmal mehr machen, auf euch zu schlagen um eurer Sünde willen. Leviticus Lev 1 26 22 Und will wilde Tiere unter euch senden, die sollen eure Kinder fressen und euer Vieh zerreißen und euer weniger machen; und eure Straßen sollen wüste werden. Leviticus Lev 1 26 23 Werdet ihr euch aber damit noch nicht von mir züchtigen lassen und mir entgegen wandeln, Leviticus Lev 1 26 24 will ich euch auch entgegen wandeln und will euch noch siebenmal mehr schlagen um eurer Sünde willen. Leviticus Lev 1 26 25 Und will ein Racheschwert über euch bringen, das meinen Bund rächen soll. Und ob ihr euch in eure Städte versammelt, will ich doch die Pestilenz unter euch senden und will euch in eurer Feinde Hände geben. Leviticus Lev 1 26 26 Dann will ich euch den Vorrat des Brots verderben, daß zehn Weiber sollen euer Brot in einem Ofen backen, und euer Brot soll man mit Gewicht auswägen, und wenn ihr esset, sollt ihr nicht satt werden. Leviticus Lev 1 26 27 Werdet ihr aber dadurch mir noch nicht gehorchen und mir entgegen wandeln, Leviticus Lev 1 26 28 so will ich auch euch im Grimm entgegen wandeln und will euch siebenmal mehr strafen um eure Sünde, Leviticus Lev 1 26 29 daß ihr sollt eurer Söhne und Töchter Fleisch fressen. Leviticus Lev 1 26 30 Und will eure Höhen vertilgen und eure Bilder ausrotten; und will eure Leichname auf eure Götzen werfen; und meine Seele wird an euch Ekel haben. Leviticus Lev 1 26 31 Und will eure Städte wüste machen und eures Heiligtums Kirchen einreißen; und will euren süßen Geruch nicht riechen. Leviticus Lev 1 26 32 Also will ich das Land wüste machen, daß eure Feinde, so drinnen wohnen, sich davor entsetzen werden. Leviticus Lev 1 26 33 Euch aber will ich unter die Heiden streuen und das Schwert ausziehen hinter euch her, daß euer Land soll wüste sein und eure Städte verstöret. Leviticus Lev 1 26 34 Alsdann wird das Land ihm seine Feier gefallen lassen, solange es wüste liegt, und ihr in der Feinde Land seid; ja, dann wird das Land feiern und ihm seine Feier gefallen lassen, Leviticus Lev 1 26 35 solange es wüste liegt, darum daß es nicht feiern konnte, da ihr‘s solltet feiern lassen, da ihr drinnen wohnetet. Leviticus Lev 1 26 36 Und denen; die von euch überbleiben, will ich ein feig Herz machen in ihrer Feinde Land, daß sie soll ein rauschend Blatt jagen; und sollen fliehen davor, als jagte sie ein Schwert, und fallen, da sie niemand jaget Leviticus Lev 1 26 37 Und soll einer über den andern hinfallen, gleich als vor dem Schwert, und doch sie niemand jaget; und ihr sollt euch nicht auflehnen dürfen wider eure Feinde. Leviticus Lev 1 26 38 Und ihr sollt umkommen unter den Heiden, und eurer Feinde Land soll euch fressen. Leviticus Lev 1 26 39 Welche aber von euch überbleiben, die sollen in ihrer Missetat verschmachten in der Feinde Land; auch in ihrer Väter Missetat sollen sie verschmachten. Leviticus Lev 1 26 40 Da werden sie denn bekennen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, damit sie sich an mir versündiget und mir entgegen gewandelt haben. Leviticus Lev 1 26 41 Darum will ich auch ihnen entgegen wandeln und will sie in ihrer Feinde Land wegtreiben. Da wird sich ja ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und dann werden sie ihnen die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen. Leviticus Lev 1 26 42 Und ich werde gedenken an meinen Bund mit Jakob und an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham und werde an das Land gedenken, Leviticus Lev 1 26 43 das von ihnen verlassen ist und ihm seine Feier gefallen lässet, dieweil es wüste von ihnen liegt, und sie ihnen die Strafe ihrer Missetat gefallen lassen, darum daß sie meine Rechte verachtet, und ihre Seele an meinen Satzungen Ekel gehabt hat. Leviticus Lev 1 26 44 Auch wenn sie schon in der Feinde Land sind, habe ich sie gleichwohl nicht verworfen, und ekelt mich ihrer nicht also, daß es mit ihnen aus sein sollte, und mein Bund mit ihnen sollte nicht mehr gelten; denn ich bin der HErr, ihr GOtt. Leviticus Lev 1 26 45 Und will über sie an meinen ersten Bund gedenken, da ich sie aus Ägyptenland führete vor den Augen der Heiden, daß ich ihr GOtt wäre, ich der HErr. Leviticus Lev 1 26 46 Dies sind die Satzungen und Rechte und Gesetze, die der HErr zwischen ihm und den Kindern Israel gestellet hat auf dem Berge Sinai durch die Hand Moses. Leviticus Lev 1 27 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Leviticus Lev 1 27 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn jemand dem HErrn ein besonder Gelübde tut, daß er seinen Leib schätzet, Leviticus Lev 1 27 3 so soll das die Schätzung sein: Ein Mannsbild, zwanzig Jahre alt, bis ins sechzigste Jahr, sollst du schätzen auf fünfzig silberne Sekel nach dem Sekel des Heiligtums; Leviticus Lev 1 27 4 ein Weibsbild auf dreißig Sekel. Leviticus Lev 1 27 5 Von fünf Jahren bis auf zwanzig Jahre sollst du ihn schätzen auf zwanzig Sekel, wenn‘s ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf zehn Sekel. Leviticus Lev 1 27 6 Von einem Monden an bis auf fünf Jahre sollst du ihn schätzen auf fünf silberne Sekel, wenn‘s ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf drei silberne Sekel. Leviticus Lev 1 27 7 Ist er aber sechzig Jahre alt und drüber, so sollst du ihn schätzen auf fünfzehn Sekel, wenn‘s ein Mannsbild ist; ein Weibsbild aber auf zehn Sekel. Leviticus Lev 1 27 8 Ist er aber zu arm zu solcher Schätzung, so soll er sich vor den Priester stellen, und der Priester soll ihn schätzen; er soll ihn aber schätzen, nachdem seine Hand, des, der gelobet hat, erwerben kann. Leviticus Lev 1 27 9 Ist‘s aber ein Vieh, das man dem HErrn opfern kann: alles, was man des dem HErrn gibt, ist heilig. Leviticus Lev 1 27 10 Man soll‘s nicht wechseln noch wandeln, ein gutes um ein böses, oder ein böses um ein gutes. Wird‘s aber jemand wechseln; ein Vieh um das andere, so sollen sie beide dem HErrn heilig sein. Leviticus Lev 1 27 11 Ist aber das Tier unrein, daß man‘s dem HErrn nicht opfern darf, so soll man‘s vor den Priester stellen. Leviticus Lev 1 27 12 Und der Priester soll es schätzen, ob‘s gut oder böse sei; und es soll bei des Priesters Schätzen bleiben. Leviticus Lev 1 27 13 Will‘s aber jemand lösen, der soll den Fünften über die Schätzung geben. Leviticus Lev 1 27 14 Wenn jemand sein Haus heiliget, daß es dem HErrn heilig sei, das soll der Priester schätzen, ob‘s gut oder böse sei; und danach es der Priester schätzet, so soll‘s bleiben. Leviticus Lev 1 27 15 So es aber der, so es geheiliget hat, will lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, über das es geschätzet ist, drauf geben, so soll‘s sein werden. Leviticus Lev 1 27 16 Wenn jemand ein Stück Ackers von seinem Erbgut dem HErrn heiliget, so soll er geschätzet werden, nachdem er trägt. Trägt er ein Homor Gerste, so soll er fünfzig Sekel Silbers gelten. Leviticus Lev 1 27 17 Heiliget er aber seinen Acker vom Halljahr an, so soll er nach seiner Würde gelten. Leviticus Lev 1 27 18 Hat er ihn aber nach dem Halljahr geheiliget, so soll ihn der Priester rechnen nach den übrigen Jahren zum Halljahr und danach geringer schätzen; Leviticus Lev 1 27 19 Will aber der, so ihn geheiliget hat, den Acker lösen, so soll er den fünften Teil des Geldes, über das er geschätzet ist, drauf geben, so soll er sein werden. Leviticus Lev 1 27 20 Will er ihn aber nicht lösen, sondern verkauft ihn einem andern, so soll er ihn nicht mehr lösen, Leviticus Lev 1 27 21 sondern derselbe Acker, wenn er im Halljahr los ausgehet, soll dem HErrn heilig sein, wie ein verbannter Acker; und soll des Priesters Erbgut sein. Leviticus Lev 1 27 22 Wenn aber jemand einen Acker dem HErrn heiliget, den er gekauft hat, und nicht sein Erbgut ist, Leviticus Lev 1 27 23 so soll ihn der Priester rechnen, was er gilt, bis an das Halljahr; und er soll desselben Tages solche Schätzung geben, daß er dem HErrn heilig sei. Leviticus Lev 1 27 24 Aber im Halljahr soll er wieder gelangen an denselben, von dem er ihn gekauft hat, daß er sein Erbgut im Lande sei. Leviticus Lev 1 27 25 Alle Würderung soll geschehen nach dem Sekel des Heiligtums. Ein Sekel aber macht zwanzig Gera. Leviticus Lev 1 27 26 Die Erstgeburt unter dem Vieh, die dem HErrn sonst gebühret, soll niemand dem HErrn heiligen, es sei ein Ochse oder Schaf; denn es ist des HErrn. Leviticus Lev 1 27 27 Ist aber an dem Vieh etwas Unreines, so soll man‘s lösen nach seiner Würde und drüber geben den Fünften. Will er‘s nicht lösen, so verkaufe man‘s nach seiner Würde. Leviticus Lev 1 27 28 Man soll kein Verbanntes verkaufen, noch lösen, das jemand dem HErrn verbannet von allem, das sein ist, es seien Menschen Vieh oder Erbacker; denn alles Verbannte ist das Allerheiligste dem HErrn. Leviticus Lev 1 27 29 Man soll auch keinen verbannten Menschen lösen, sondern er soll des Todes sterben. Leviticus Lev 1 27 30 Alle Zehnten im Lande, beide von Samen des Landes und von Früchten der Bäume, sind des HErrn und sollen dem HErrn heilig sein. Leviticus Lev 1 27 31 Will aber jemand seinen Zehnten lösen, der soll den Fünften drüber geben. Leviticus Lev 1 27 32 Und alle Zehnten von Rindern und Schafen, und was unter der Rute gehet, das ist ein heiliger Zehnte dem HErrn. Leviticus Lev 1 27 33 Man soll nicht fragen, ob‘s gut oder böse sei; man soll‘s auch nicht wechseln. Wird es aber jemand wechseln, so soll beides heilig sein und nicht gelöset werden. Leviticus Lev 1 27 34 Dies sind die Gebote, die der HErr gebot an die Kinder Israel auf dem Berge Sinai. Numeri Num 1 1 1 Und der HErr redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Hütte des Stifts am ersten Tage des andern Monden im andern Jahr, da sie aus Ägyptenland gegangen waren, und sprach: Numeri Num 1 1 2 Nehmet die Summa der ganzen Gemeine der Kinder Israel nach ihren Geschlechtern und ihrer Väter Häusern und Namen: alles, was männlich ist, von Haupt zu Haupt; Numeri Num 1 1 3 von zwanzig Jahren an und drüber, was ins Heer zu ziehen taugt in Israel; und sollt sie zählen nach ihren Heeren, du und Aaron. Numeri Num 1 1 4 Und sollt zu euch nehmen je vom Geschlecht einen Hauptmann über seines Vaters Haus. Numeri Num 1 1 5 Dies sind aber die Namen der Hauptleute, die neben euch stehen sollen: Von Ruben sei Elizur, der Sohn Sedeurs. Numeri Num 1 1 6 Von Simeon sei Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais. Numeri Num 1 1 7 Von Juda sei Nahesson, der Sohn Amminadabs. Numeri Num 1 1 8 Von Isaschar sei Nethaneel, der Sohn Zuars. Numeri Num 1 1 9 Von Sebulon sei Eliab, der Sohn Helons. Numeri Num 1 1 10 Von den Kindern Joseph: Von Ephraim sei Elisama, der Sohn Ammihuds. Von Manasse sei Gamliel, der Sohn Pedazurs. Numeri Num 1 1 11 Von Benjamin sei Abidan, der Sohn Gideonis. Numeri Num 1 1 12 Von Dan sei Ahieser, der Sohn Ammi-Saddais. Numeri Num 1 1 13 Von Asser sei Pagiel, der Sohn Ochrans. Numeri Num 1 1 14 Von Gad sei Eliasaph, der Sohn Deguels. Numeri Num 1 1 15 Von Naphthali sei Ahira, der Sohn Enans. Numeri Num 1 1 16 Das sind die Vornehmsten der Gemeine, die Hauptleute unter den Stämmen ihrer Väter, die da Häupter und Fürsten in Israel waren. Numeri Num 1 1 17 Und Mose und Aaron nahmen sie zu sich, wie sie da mit Namen genannt sind, Numeri Num 1 1 18 und sammelten auch die ganze Gemeine am ersten Tage des andern Monden und rechneten sie nach ihrer Geburt, nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren an und drüber, von Haupt zu Haupt, Numeri Num 1 1 19 wie der HErr Mose geboten hatte, und zähleten sie in der Wüste Sinai. Numeri Num 1 1 20 Der Kinder Ruben, des ersten Sohns Israels, nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von Haupt zu Haupt, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren und drüber, und ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 21 wurden gezählet zum Stamm Ruben sechsundvierzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 1 22 Der Kinder Simeon nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern, Zahl und Namen, von Haupt zu Haupt, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren und drüber, und ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 23 wurden gezählet zum Stamm Simeon neunundfünfzigtausend und dreihundert. Numeri Num 1 1 24 Der Kinder Gad nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 25 wurden gezählet vom Stamm Gad fünfundvierzigtausend sechshundertundfünfzig. Numeri Num 1 1 26 Der Kinder Juda nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 27 wurden gezählet vom Stamm Juda vierundsiebenzigtausend und sechshundert. Numeri Num 1 1 28 Der Kinder Isaschar nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 29 wurden gezählet zum Stamm Isaschar vierundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 1 30 Der Kinder Sebulon nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 31 wurden gezählet zum Stamm SebuIon siebenundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 1 32 Der Kinder Joseph von Ephraim nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 33 wurden gezählet zum Stamm Ephraim vierzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 1 34 Der Kinder Manasse nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 35 wurden zum Stamm Manasse gezählet zweiunddreißigtausend und zweihundert. Numeri Num 1 1 36 Der Kinder Benjamin nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 37 wurden zum Stamm Benjamin gezählet fünfunddreißigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 1 38 Der Kinder Dan nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 39 wurden gezählet zum Stamm Dan zweiundsechzigtausend und siebenhundert. Numeri Num 1 1 40 Der Kinder Asser nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 41 wurden zum Stamm Asser gezählet einundvierzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 1 42 Der Kinder Naphthali nach ihrer Geburt, Geschlecht, ihrer Väter Häusern und Namen, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zu ziehen taugte, Numeri Num 1 1 43 wurden zum Stamm Naphthali gezählet dreiundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 1 44 Dies sind, die Mose und Aaron zähleten, samt den zwölf Fürsten Israels, deren je einer über ein Haus ihrer Väter war. Numeri Num 1 1 45 Und die Summa der Kinder Israel nach ihrer Väter Häusern, von zwanzig Jahren und drüber, was ins Heer zuziehen taugte in Israel, Numeri Num 1 1 46 deren war sechsmalhunderttausend und dreitausend fünfhundertundfünzig. Numeri Num 1 1 47 Aber die Leviten nach ihrer Väter Stamrn wurden nicht mit unter gezählet. Numeri Num 1 1 48 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 1 49 Den Stamm Levi sollst du nicht zählen, noch ihre Summa nehmen unter den Kindern Israel, Numeri Num 1 1 50 sondern du sollst sie ordnen zur Wohnung bei dem Zeugnis und zu allem Geräte und zu allem, was dazu gehöret. Und sie sollen die Wohnung tragen und alles Geräte; und sollen sein pflegen und um die Wohnung her sich lagern. Numeri Num 1 1 51 Und wenn man reisen soll, so sollen die Leviten die Wohnung abnehmen. Wenn aber das Heer zu lagern ist, sollen sie die Wohnung aufschlagen. Und wo ein Fremder sich dazu machet, der soll sterben. Numeri Num 1 1 52 Die Kinder Israel sollen sich lagern, ein jeglicher in sein Lager und bei dem Panier seiner Schar. Numeri Num 1 1 53 Aber die Leviten sollen sich um die Wohnung des Zeugnisses her lagern, auf daß nicht ein Zorn über die Gemeine der Kinder Israel komme; darum sollen die Leviten der Hut warten an der Wohnung des Zeugnisses. Numeri Num 1 1 54 Und die Kinder Israel taten alles, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 2 1 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Numeri Num 1 2 2 Die Kinder Israel sollen vor der Hütte des Stifts umher sich lagern, ein jeglicher unter seinem Panier und Zeichen nach ihrer Väter Hause. Numeri Num 1 2 3 Gegen Morgen soll sich lagern Juda mit seinem Panier und Heer; ihr Hauptmann Nahesson, der Sohn Amminadabs; Numeri Num 1 2 4 und sein Heer an der Summa vierundsiebenzigtausend und sechshundert. Numeri Num 1 2 5 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Isaschar; ihr Hauptmann Nethaneel, der Sohn Zuars; Numeri Num 1 2 6 und sein Heer an der Summa vierundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 2 7 Dazu der Stamm Sebulon; ihr Hauptmann Eliab, der Sohn Helons; Numeri Num 1 2 8 sein Heer an der Summa siebenundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 2 9 Daß alle, die ins Lager Judas gehören, seien an der Summa hundertundsechsundachtzigtausend und vierhundert, die zu ihrem Heere gehören; und sollen vornean ziehen. Numeri Num 1 2 10 Gegen Mittag soll liegen das Gezelt und Panier Rubens mit ihrem Heer; ihr Hauptmann Elizur, der Sohn Sedeurs; Numeri Num 1 2 11 und sein Heer an der Summa sechsundvierzigtausend fünfhundert. Numeri Num 1 2 12 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Simeon; ihr Hauptmann Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais; Numeri Num 1 2 13 und sein Heer an der Summa neunundfünfzigtausend dreihundert. Numeri Num 1 2 14 Dazu der Stamm Gad; ihr Hauptmann Eliasaph, der Sohn Reguels; Numeri Num 1 2 15 und sein Heer an der Summa fünfundvierzigtausend sechshundertundfünfzig. Numeri Num 1 2 16 Daß alle, die ins Lager Rubens gehören, seien an der Summa hundertundeinundfünfzigtausend vierhundertundfünfzig, die zu ihrem Heer gehören; und sollen die andern im Ausziehen sein. Numeri Num 1 2 17 Danach soll die Hütte des Stifts ziehen mit dem Lager der Leviten mitten unter den Lagern; und wie sie sich lagern, so sollen sie auch ziehen, ein jeglicher an seinem Ort; unter seinem Panier. Numeri Num 1 2 18 Gegen Abend soll liegen das Gezelt und Panier Ephraims mit ihrem Heer; ihr Hauptmann soll sein Elisama, der Sohn Ammihuds; Numeri Num 1 2 19 und sein Heer an der Summa vierzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 2 20 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Manasse; ihr Hauptmann Gamliel, der Sohn Pedäzurs; Numeri Num 1 2 21 sein Heer an der Summa zweiunddreißigtausend und zweihundert. Numeri Num 1 2 22 Dazu der Stamm Benjamin; ihr Hauptmann Abidan, der Sohn Gideonis; Numeri Num 1 2 23 sein Heer an der Summa fünfunddreißigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 2 24 Daß alle, die ins Lager Ephraims gehören, seien an der Summa hundertundachttausend und einhundert, die zu seinem Heer gehören; und sollen die dritten im Ausziehen sein. Numeri Num 1 2 25 Gegen Mitternacht soll liegen das Gezelt und Panier Dans mit ihrem Heer; ihr Hauptmann Ahieser der Sohn Ammi-Saddais; Numeri Num 1 2 26 sein Heer an der Summa zweiundsechzigtausend und siebenhundert. Numeri Num 1 2 27 Neben ihm soll sich lagern der Stamm Asser; ihr Hauptmann Pagel, der Sohn Ochrans; Numeri Num 1 2 28 sein Heer an der Summa einundvierzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 2 29 Dazu der Stamm Naphthali; ihr Hauptmann Ahira, der Sohn Enans; Numeri Num 1 2 30 sein Heer an der Summa dreiundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 2 31 Daß alle, die ins Lager Dan gehören, seien an der Summa hundertundsiebenundfünfzigtausend und sechshundert; und sollen die letzten sein im Ausziehen mit ihrem Panier. Numeri Num 1 2 32 Das ist die Summa der Kinder Israel nach ihrer Väter Häusern und Lagern mit ihren Heeren: sechshunderttausend und dreitausend fünfhundertundfünzig. Numeri Num 1 2 33 Aber die Leviten wurden nicht in die Summa unter die Kinder Israel gezählet, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 2 34 Und die Kinder Israel taten alles, wie der HErr Mose geboten hatte, und lagerten sich unter ihre Paniere und zogen aus, ein jeglicher in seinem Geschlecht nach ihrer Väter Hause. Numeri Num 1 3 1 Dies ist das Geschlecht Aarons und Moses zu der Zeit, da der HErr mit Mose redete auf dem Berge Sinai. Numeri Num 1 3 2 Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: Der Erstgeborne Nadab, danach Abihu, Eleazar und Ithamar. Numeri Num 1 3 3 Das sind die Namen der Söhne Aarons, die zu Priestern gesalbet waren und ihre Hände gefüllet zum Priestertum. Numeri Num 1 3 4 Aber Nadab und Abihu starben vor dem HErrn, da sie fremd Feuer opferten vor dem HErrn in der Wüste Sinai; und hatten keine Söhne. Eleazar aber und Ithamar pflegten des Priesteramts unter ihrem Vater Aaron. Numeri Num 1 3 5 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 3 6 Bringe den Stamm Levi herzu und stelle sie vor den Priester Aaron, daß sie ihm dienen Numeri Num 1 3 7 und seiner und der ganzen Gemeine Hut warten vor der Hütte des Stifts und dienen am Dienst der Wohnung; Numeri Num 1 3 8 und warten alles Gerätes der Hütte des Stifts und der Hut der Kinder Israel, zu dienen am Dienst der Wohnung. Numeri Num 1 3 9 Und sollst die Leviten Aaron und seinen Söhnen zuordnen zum Geschenk von den Kindern Israel. Numeri Num 1 3 10 Aaron aber und seine Söhne sollst du setzen, daß sie ihres Priestertums warten. Wo ein Fremder sich herzutut, der soll sterben. Numeri Num 1 3 11 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 3 12 Siehe, ich habe die Leviten genommen unter den Kindern Israel für alle Erstgeburt, die da Mutter brechen unter den Kindern Israel, also daß die Leviten sollen mein sein. Numeri Num 1 3 13 Denn die Erstgeburten sind mein, seit der Zeit ich alle Erstgeburt schlug in Ägyptenland; da heiligte ich mir alle Erstgeburt in Israel, von Menschen an bis auf das Vieh, daß sie mein sein sollen, ich der HErr. Numeri Num 1 3 14 Und der HErr redete mit Mose in der Wüste Sinai und sprach: Numeri Num 1 3 15 Zähle die Kinder Levi nach ihrer Väter Häusern und Geschlechtern, alles, was männlich ist, eines Monden alt und drüber. Numeri Num 1 3 16 Also zählete sie Mose nach dem Wort des HErrn, wie er geboten hatte. Numeri Num 1 3 17 Und waren dies die Kinder Levi mit Namen: Gerson, Kahath, Meran. Numeri Num 1 3 18 Die Namen aber der Kinder Gersons in ihrem Geschlecht waren: Libni und Simei. Numeri Num 1 3 19 Die Kinder Kahaths in ihrem Geschlecht waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel. Numeri Num 1 3 20 Die Kinder Meraris in ihrem Geschlecht waren: Maheli und Musi. Dies sind die Geschlechter Levis nach, ihrer Väter Hause. Numeri Num 1 3 21 Dies sind die Geschlechter von Gerson: Die Libniter und Simeiter. Numeri Num 1 3 22 Deren Summa war an der Zahl funden siebentausend und fünfhundert, alles, was männlich war eines Monden alt und drüber. Numeri Num 1 3 23 Und dasselbe Geschlecht der Gersoniter sollen sich lagern hinter der Wohnung gegen den Abend. Numeri Num 1 3 24 Ihr Oberster sei Eliasaph, der Sohn Laels. Numeri Num 1 3 25 Und sie sollen warten an der Hütte des Stifts, nämlich der Wohnung und der Hütte und ihrer Decke und des Tuchs in der Tür der Hütte des Stifts, Numeri Num 1 3 26 des Umhangs am Vorhofe und des Tuchs in der Tür des Vorhofs, welcher um die Wohnung und um den Altar hergehet, und seiner Seile, und alles, was zu seinem Dienst gehöret. Numeri Num 1 3 27 Dies sind die Geschlechter von Kahath: Die Amramiten, die Jezehariten, die Hebroniten und Usieliten, Numeri Num 1 3 28 was männlich war, eines Monden alt und drüber, an der Zahl achttausend und sechshundert, die der Hut des Heiligtums warten. Numeri Num 1 3 29 Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mittag. Numeri Num 1 3 30 Ihr Oberster sei Elizaphan, der Sohn Usiels. Numeri Num 1 3 31 Und sie sollen warten der Lade, des Tisches, des Leuchters, des Altars und alles Gerätes des Heiligtums, daran sie dienen, und des Tuchs, und was zu seinem Dienst gehöret. Numeri Num 1 3 32 Aber der Oberste über alle Obersten der Leviten soll Eleazar sein, Aarons Sohn, des Priesters, über die, so verordnet sind, zu warten der Hut des Heiligtums. Numeri Num 1 3 33 Dies sind die Geschlechter Meraris: Die Maheliter und Musiter, Numeri Num 1 3 34 die an der Zahl waren sechstausend und zweihundert, alles, was männlich war, eines Monden alt und drüber. Numeri Num 1 3 35 Ihr Oberster sei Zuriel, der Sohn Abihails. Und sollen sich lagern an die Seite der Wohnung gegen Mitternacht. Numeri Num 1 3 36 Und ihr Amt soll sein, zu warten der Bretter und Riegel und Säulen und Füße der Wohnung und alles seines Gerätes und seines Dienstes, Numeri Num 1 3 37 dazu der Säulen um den Vorhof her mit den Füßen und Nägeln und Seilen. Numeri Num 1 3 38 Aber vor der Wohnung und vor der Hütte des Stifts gegen Morgen sollen sich lagern Mose und Aaron und seine Söhne, daß sie des Heiligtums warten und der Kinder Israel. Wenn sich ein Fremder herzutut, der soll sterben, Numeri Num 1 3 39 Alle Leviten in der Summa, die Mose und Aaron zähleten nach ihren Geschlechtern, nach dem Wort des HErrn, eitel Männlein, eines Monden alt und drüber, waren zweiundzwanzigtausend. Numeri Num 1 3 40 Und der HErr sprach zu Mose: Zähle alle Erstgeburt, was männlich ist unter den Kindern Israel, eines Monden alt und drüber, und nimm die Zahl ihrer Namen. Numeri Num 1 3 41 Und sollst die Leviten mir, dem HErrn, aussondern für alle Erstgeburt der Kinder Israel und der Leviten Vieh für alle Erstgeburt unter dem Vieh der Kinder Israel, Numeri Num 1 3 42 Und Mose zählete, wie ihm der HErr geboten hatte, alle Erstgeburt unter den Kindern Israel; Numeri Num 1 3 43 und fand sich an der Zahl der Namen aller Erstgeburt, was männlich war, eines Monden alt und drüber, in ihrer Summa zweiundzwanzigtausend zweihundertunddreiundsiebenzig. Numeri Num 1 3 44 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 3 45 Nimm die Leviten für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel und das Vieh der Leviten für ihr Vieh, daß die Leviten mein, des HErrn, seien. Numeri Num 1 3 46 Aber das Lösegeld von den zweihundertdreiundsiebenzig überlängen Erstgeburten der Kinder Israel über der Leviten Zahl Numeri Num 1 3 47 sollst du je fünf Sekel nehmen von Haupt zu Haupt, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera gilt ein Sekel), Numeri Num 1 3 48 und sollst dasselbe Geld, das überläng ist über ihre Zahl, geben Aaron und seinen Söhnen. Numeri Num 1 3 49 Da nahm Mose das Lösegeld, das überläng war über der Leviten Zahl, Numeri Num 1 3 50 von den Erstgeburten der Kinder Israel, tausend dreihundertundfünfundsechzig Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, Numeri Num 1 3 51 und gab‘s Aaron und seinen Söhnen nach dem Wort des HErrn, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 4 1 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Numeri Num 1 4 2 Nimm die Summa der Kinder Kahath aus den Kindern Levi nach ihrem Geschlecht und Väter Häusern, Numeri Num 1 4 3 von dreißig Jahren an und drüber, bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Heer taugen, daß sie tun die Werke in der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 4 4 Das soll aber das Amt der Kinder Kahath in der Hütte des Stifts sein, das das Allerheiligste ist: Numeri Num 1 4 5 Wenn das Heer aufbricht, so soll Aaron und seine Söhne hineingehen und den Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses drein winden; Numeri Num 1 4 6 und drauf tun die Decke von Dachsfellen und oben drauf eine ganze gelbe Decke breiten und seine Stangen dazu legen; Numeri Num 1 4 7 und über den Schautisch auch eine gelbe Decke breiten und dazu legen die Schüsseln, Löffel, Schalen und Kannen, aus und ein zu gießen. Und das tägliche Brot soll dabei liegen. Numeri Num 1 4 8 Und sollen drüber breiten eine rosinrote Decke und dieselbe bedecken mit einer Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu legen. Numeri Num 1 4 9 Und sollen eine gelbe Decke nehmen und drein winden den Leuchter des Lichts und seine Lampen mit seinen Schneuzen und Näpfen und alle Ölgefäße, die zum Amt gehören. Numeri Num 1 4 10 Und sollen um das alles tun eine Decke von Dachsfellen, und sollen sie auf Stangen legen. Numeri Num 1 4 11 Also sollen sie auch über den güldenen Altar eine gelbe Decke breiten und dieselbe bedecken mit der Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu tun. Numeri Num 1 4 12 Alle Geräte, damit sie schaffen im Heiligtum, sollen sie nehmen und gelbe Decken drüber tun und mit einer Decke von Dachsfellen decken und auf Stangen legen. Numeri Num 1 4 13 Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen und eine scharlachene Decke drüber breiten, Numeri Num 1 4 14 und alle seine Geräte dazu legen, damit sie drauf schaffen: Kohlpfannen, Kreuel, Schaufeln, Becken, mit allem Geräte des Altars; und sollen drüber breiten eine Decke von Dachsfellen und seine Stangen dazu tun. Numeri Num 1 4 15 Wenn nun Aaron und seine Söhne solches ausgerichtet haben und das Heiligtum und alle seine Geräte bedecket, wenn das Heer aufbricht, danach sollen die Kinder Kahath hineingehen, daß sie es tragen, und sollen das Heiligtum nicht anrühren, daß sie nicht sterben. Dies sind die Lasten der Kinder Kahath an der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 4 16 Und Eleazar, Aarons, des Priesters, Sohn soll das Amt haben, daß er ordne das Öl zum Licht und die Spezerei zum Räuchwerk und das tägliche Speisopfer und das Salböl; daß er beschicke die ganze Wohnung und alles, was drinnen ist, im Heiligtum und seinem Geräte. Numeri Num 1 4 17 Und der HErr redete mit Mose und mit Aaron und sprach: Numeri Num 1 4 18 Ihr sollt den Stamm des Geschlechts der Kahathiter nicht lassen sich verderben unter den Leviten; Numeri Num 1 4 19 sondern das sollt ihr mit ihnen tun, daß sie leben und nicht sterben, wo sie würden anrühren das Allerheiligste: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und einen jeglichen stellen zu seinem Amt und Last. Numeri Num 1 4 20 Sie aber sollen nicht hineingehen, zu schauen unbedeckt das Heiligtum, daß sie nicht sterben. Numeri Num 1 4 21 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 4 22 Nimm die Summa der Kinder Gerson auch nach ihrer Väter Hause und. Geschlecht, Numeri Num 1 4 23 von dreißig Jahren an und drüber bis ins fünfzigste Jahr, und ordne sie alle, die da zum Heer tüchtig sind, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 4 24 Das soll aber des Geschlechts der Gersoniter Amt sein, daß sie schaffen und tragen: Numeri Num 1 4 25 Sie sollen die Teppiche der Wohnung und der Hütte des Stifts tragen und seine Decke und die Decke von Dachsfellen, die oben drüber ist, und das Tuch in der Tür der Hütte des Stifts Numeri Num 1 4 26 und die Umhänge des Vorhofs und das Tuch in der Tür des Tors am Vorhofe, welcher um die Wohnung und Altar hergehet, und ihre Seile und alle Geräte ihres Amts und alles, was zu ihrem Amt gehöret. Numeri Num 1 4 27 Nach dem Wort Aarons und seiner Söhne soll alles Amt der Kinder Gerson gehen, alles, was sie tragen und schaffen sollen; und ihr sollt zusehen, daß sie aller ihrer Last warten. Numeri Num 1 4 28 Das soll das Amt des Geschlechts der Kinder der Gersoniter sein in der Hütte des Stifts; und ihre Hut soll unter der Hand Ithamars sein, des Sohns Aarons, des Priesters. Numeri Num 1 4 29 Die Kinder Meran nach ihrem Geschlecht und Vaterhause sollst du auch ordnen, Numeri Num 1 4 30 von dreißig Jahren an und drüber bis ins fünfzigste Jahr, alle, die zum Heer taugen, daß sie ein Amt haben in der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 4 31 Auf diese Last aber sollen sie warten nach all ihrem Amt in der Hütte des Stifts, daß sie tragen die Bretter der Wohnung und Riegel und Säulen und Füße, Numeri Num 1 4 32 dazu die Säulen des Vorhofs umher und Füße und Nägel und Seile mit all ihrem Geräte nach all ihrem Amt; einem jeglichen sollt ihr sein Teil der Last am Geräte zu warten verordnen. Numeri Num 1 4 33 Das sei das Amt der Geschlechter der Kinder Meran, alles, das sie schaffen sollen in der Hütte des Stifts unter der Hand Ithamars, des Priesters, Aarons Sohnes. Numeri Num 1 4 34 Und Mose und Aaron samt den Hauptleuten der Gemeine zähleten die Kinder der Kahathiter nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern, Numeri Num 1 4 35 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. Numeri Num 1 4 36 Und die Summa war zweitausend siebenhundertundfünfzig: Numeri Num 1 4 37 Das ist die Summa der Geschlechter der Kahathiter, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, die Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HErrn durch Mose. Numeri Num 1 4 38 Die Kinder Gerson wurden auch gezählet in ihren Geschlechtern und Väter Häusern, Numeri Num 1 4 39 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. Numeri Num 1 4 40 Und die Summa war zweitausend sechshundertunddreißig. Numeri Num 1 4 41 Das ist die Summa der Geschlechter der Kinder Gerson, die alle zu schaffen hatten in der Hütte des Stifts, welche Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HErrn. Numeri Num 1 4 42 Die Kinder Meran wurden auch gezählet nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern, Numeri Num 1 4 43 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, alle, die zum Heer taugten, daß sie Amt in der Hütte des Stifts hätten. Numeri Num 1 4 44 Und die Summa war dreitausend und zweihundert. Numeri Num 1 4 45 Das ist die Summa der Geschlechter der Kinder Meran, die Mose und Aaron zähleten nach dem Wort des HErrn durch Mose. Numeri Num 1 4 46 Die Summa aller Leviten, die Mose und Aaron samt den Hauptleuten Israels zähleten nach ihren Geschlechtern und Väter Häusern, Numeri Num 1 4 47 von dreißig Jahren und drüber bis ins fünfzigste, aller, die eingingen zu schaffen, ein jeglicher sein Amt, und zu tragen die Last in der Hütte des Stifts, Numeri Num 1 4 48 war achttausend fünfhundertundachtzig, Numeri Num 1 4 49 die gezählet wurden nach dem Wort des HErrn durch Mose, ein jeglicher zu seinem Amt und Last, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 5 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 5 2 Gebeut den Kindern Israel, daß sie aus dem Lager tun alle Aussätzigen und alle, die Eiterflüsse haben und die an den Toten unrein worden sind. Numeri Num 1 5 3 Beide Mann und Weib sollen sie hinaustun vor das Lager, daß sie nicht ihre Lager verunreinigen, darinnen ich unter ihnen wohne. Numeri Num 1 5 4 Und die Kinder Israel taten also und taten sie hinaus vor das Lager, wie der HErr zu Mose geredet hatte. Numeri Num 1 5 5 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 5 6 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib irgend eine Sünde wider einen Menschen tut und sich an dem HErrn damit versündiget, so hat die Seele eine Schuld auf ihr; Numeri Num 1 5 7 und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie getan haben, und sollen ihre Schuld versöhnen mit der Hauptsumma, und darüber das fünfte Teil dazu tun und dem geben, an dem sie sich verschuldiget haben. Numeri Num 1 5 8 Ist aber niemand da, dem man‘s bezahlen sollte, so soll man‘s dem HErrn geben für den Priester über den Widder der Versöhnung, damit er versöhnet wird. Numeri Num 1 5 9 Desgleichen soll alle Hebe von allem das die Kinder Israel heiligen und dem Priester opfern, sein sein. Numeri Num 1 5 10 Und wer etwas heiliget, das soll auch sein sein; und wer etwas dem Priester gibt, das soll auch sein sein: Numeri Num 1 5 11 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 5 12 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn irgend eines Mannes Weib sich verliefe und sich an ihm versündigte, Numeri Num 1 5 13 und jemand sie fleischlich beschläft, und würde doch dem Manne verborgen vor seinen Augen und würde verdeckt, daß sie unrein worden ist, und kann sie nicht überzeugen, denn sie ist nicht drinnen begriffen, Numeri Num 1 5 14 und der Eifergeist entzündet ihn, daß er um sein Weib eifert, sie sei unrein oder nicht unrein: Numeri Num 1 5 15 so soll er sie zum Priester bringen und ein Opfer über sie bringen, den Zehnten Epha Gerstenmehls, und soll kein Öl drauf gießen, noch Weihrauch drauf tun. Denn es ist ein Eiferopfer und Rügeopfer, das Missetat rüget. Numeri Num 1 5 16 Da soll sie der Priester herzuführen und vor den HErrn stellen, Numeri Num 1 5 17 und des heiligen Wassers nehmen in ein irden Gefäß und Staub vom Boden der Wohnung ins Wasser tun, Numeri Num 1 5 18 und soll das Weib vor den HErrn stellen und ihr Haupt entblößen und das Rügeopfer, das ein Eiferopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der Priestersoll in seiner Hand bitter verflucht Wasser haben; Numeri Num 1 5 19 und soll das Weib beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann dich beschlafen, und hast dich nicht von deinem Manne verlaufen, daß du dich verunreiniget hast, so sollen dir diese bitteren verfluchten Wasser nicht schaden. Numeri Num 1 5 20 Wo du dich aber von deinem Manne verlaufen hast, daß du unrein bist, und hat jemand dich beschlafen außer deinem Manne, Numeri Num 1 5 21 so soll der Priester das Weib beschwören mit solchem Fluche und soll zu ihr sagen: Der HErr setze dich zum Fluch und zum Schwur unter deinem Volk, daß der HErr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lasse! Numeri Num 1 5 22 So gehe nun das verfluchte Wasser in deinen Leib, daß dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und das Weib soll sagen: Amen, Amen! Numeri Num 1 5 23 Also soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bittern Wasser abwaschen; Numeri Num 1 5 24 und soll dem Weibe von dem bittern verfluchten Wasser zu trinken geben. Und wenn das verfluchte bittere Wasser in sie gegangen ist, Numeri Num 1 5 25 soll der Priester von ihrer Hand das Eiferopfer nehmen und zum Speisopfer vor dem HErrn weben und auf dem Altar opfern, nämlich: Numeri Num 1 5 26 soll er eine Handvoll des Speisopfers nehmen zu ihrem Rügeopfer und auf dem Altar anzünden und danach dem Weibe das Wasser zu trinken geben. Numeri Num 1 5 27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat: ist sie unrein und hat sich an ihrem Manne versündiget, so wird das verfluchte Wasser in sie gehen und ihr bitter sein, daß ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und wird das Weib ein Fluch sein unter ihrem Volk. Numeri Num 1 5 28 Ist aber ein solch Weib nicht verunreiniget; sondern rein; so wird‘s, ihr nicht schaden, daß sie kann schwanger werden. Numeri Num 1 5 29 Dies ist das Eifergesetz, wenn ein Weib sich von ihrem Manne verläuft und unrein wird, Numeri Num 1 5 30 oder wenn einen Mann der Eifergeist entzündet, daß er um seinWeib eifert, daß er‘s stelle vor den HErrn, und der Priester an ihr tue alles nach diesem Gesetze. Numeri Num 1 5 31 Und der Mann soll unschuldig sein an der Missetat; aber das Weib soll ihre Missetat tragen. Numeri Num 1 6 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 6 2 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein sonderlich Gelübde tut dem HErrn, sich zu enthalten, Numeri Num 1 6 3 der soll sich Weins und starken Getränks enthalten, Weinessig oder starken Getränks Essig soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen, Numeri Num 1 6 4 solange solch sein Gelübde währet; auch soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, weder Weinkern noch Hülsen. Numeri Num 1 6 5 Solange die Zeit solches seines Gelübdes währet, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis daß die Zeit aus sei, die er dem HErrn gelobet hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen. Numeri Num 1 6 6 Die ganze Zeit über, die er dem HErrn gelobet hat, soll er zu keinem Toten gehen. Numeri Num 1 6 7 Er soll sich auch nicht verunreinigen an dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester; denn das Gelübde seines Gottes ist auf seinem Haupt. Numeri Num 1 6 8 Und die ganze Zeit über seines Gelübdes soll er dem HErrn heilig sein. Numeri Num 1 6 9 Und wo jemand vor ihm unversehens plötzlich stirbt, da wird das Haupt seines Gelübdes verunreiniget; darum soll er sein Haupt bescheren am Tage seiner Reinigung, das ist, am siebenten Tage. Numeri Num 1 6 10 Und am achten Tage soll er zwo Turteltauben bringen, oder zwo junge Tauben, zum Priester vor die Tür der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 6 11 Und der Priester soll eine zum Sündopfer und die andere zum Brandopfer machen und ihn versöhnen, daß er sich an einem Toten versündiget hat, und also sein Haupt desselben Tages heiligen, Numeri Num 1 6 12 daß er dem HErrn die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jährig Lamm bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum daß sein Gelübde verunreiniget ist. Numeri Num 1 6 13 Dies ist das Gesetz des Verlobten: Wenn die Zeit seines Gelübdes aus ist, so soll man ihn bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 6 14 Und er soll bringen sein Opfer dem HErrn, ein jährig Lamm ohne Wandel zum Brandopfer und ein jährig Schaf ohne Wandel zum Sündopfer und einen Widder ohne Wandel zum Dankopfer Numeri Num 1 6 15 und einen Korb mit ungesäuerten Kuchen von Semmelmehl, mit Öl gemenget, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und ihre Speisopfer und Trankopfer. Numeri Num 1 6 16 Und der Priester soll‘s vor den HErrn bringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer machen. Numeri Num 1 6 17 Und den Widder soll er zum Dankopfer machen dem HErrn samt dem Korbe mit dem ungesäuerten Brot; und soll auch sein Speisopfer und sein Trankopfer machen. Numeri Num 1 6 18 Und soll dem Verlobten das Haupt seines Gelübdes bescheren vor der Tür der Hütte des Stifts; und soll das Haupthaar seines Gelübdes nehmen und aufs Feuer werfen, das unter dem Dankopfer ist. Numeri Num 1 6 19 Und soll den gekochten Bug nehmen von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und soll‘s dem Verlobten auf seine Hände legen, nachdem er sein Gelübde abgeschoren hat, Numeri Num 1 6 20 und soll‘s vor dem HErrn weben. Das ist heilig dem Priester samt der Webebrust und der Hebeschulter. Danach mag der Verlobte Wein trinken. Numeri Num 1 6 21 Das ist das Gesetz des Verlobten, der sein Opfer dem HErrn gelobet, von wegen seines Gelübdes, außer dem, was er sonst vermag; wie er gelobet hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes. Numeri Num 1 6 22 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 6 23 Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet: Numeri Num 1 6 24 Der HErr segne dich und behüte dich! Numeri Num 1 6 25 Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Numeri Num 1 6 26 Der HErr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden! Numeri Num 1 6 27 Denn ihr sollt meinen Namen auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne. Numeri Num 1 7 1 Und da Mose die Wohnung aufgerichtet hatte und sie gesalbet und geheiliget mit all ihrem Geräte, dazu auch den Altar mit all seinem Geräte gesalbet und geheiliget, Numeri Num 1 7 2 da opferten die Fürsten Israels, die Häupter waren in ihrer Väter Häusern; denn sie waren die Obersten unter den Stämmen und stunden obenan unter denen, die gezählet waren. Numeri Num 1 7 3 Und sie brachten ihre Opfer vor den HErrn: sechs bedeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen für zween Fürsten, und einen Ochsen für einen, und brachten sie vor die Wohnung. Numeri Num 1 7 4 Und der HErr sprach zu Mose: Numeri Num 1 7 5 Nimm‘s von ihnen, daß es diene zum Dienst in der Hütte des Stifts, und gib‘s den Leviten, einem jeglichen nach seinem Amt. Numeri Num 1 7 6 Da nahm Mose die Wagen und Rinder und gab sie den Leviten. Numeri Num 1 7 7 Zween Wagen und vier Rinder gab er den Kindern Gerson nach ihrem Amt. Numeri Num 1 7 8 Und vier Wagen und acht Ochsen gab er den Kindern Meran nach ihrem Amt unter der Hand Ithamars, Aarons, des Priesters, Sohns. Numeri Num 1 7 9 Den Kindern Kahath aber gab er nichts, darum daß sie ein heilig Amt auf ihnen hatten und auf ihren Achseln tragen mußten. Numeri Num 1 7 10 Und die Fürsten opferten zur Einweihung des Altars an dem Tage, da er geweihet ward, und opferten ihre Gabe vor dem Altar. Numeri Num 1 7 11 Und der HErr sprach zu Mose: Laß einen jeglichen Fürsten an seinem Tage sein Opfer bringen zur Einweihung des Altars. Numeri Num 1 7 12 Am ersten Tage opferte seine Gabe Nahesson, der Sohn Amminadabs, des Stamms Juda. Numeri Num 1 7 13 Und seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer; Numeri Num 1 7 14 dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 15 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 16 einen Ziegenbock zum Sündopfer, Numeri Num 1 7 17 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nahessons, des Sohns Amminadabs. Numeri Num 1 7 18 Am andern Tage opferte Nethaneel, der Sohn Zuars, der Fürst Isaschars. Numeri Num 1 7 19 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer; Numeri Num 1 7 20 dazu einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 21 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 22 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 23 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Nethaneels, des Sohns Zuars. Numeri Num 1 7 24 Am dritten Tage der Fürst der Kinder Sebulon, Eliab, der Sohn Helons. Numeri Num 1 7 25 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 26 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 27 einen Farren aus den Rindern, einen Widder; ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 28 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 29 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliabs, des Sohns Helons. Numeri Num 1 7 30 Am vierten Tage der Fürst der Kinder Ruhen, Elizur, der Sohn Sedeurs. Numeri Num 1 7 31 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 32 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 33 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 34 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 35 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Elizurs, des Sohns Sedeurs. Numeri Num 1 7 36 Am fünften Tage der Fürst der Kinder Simeon, Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais. Numeri Num 1 7 37 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 38 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 39 einen Farren ans den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 40 einen Ziegenbock zum Sündopfer. Numeri Num 1 7 41 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Selumiels, des Sohns Zuri-Saddais. Numeri Num 1 7 42 Am sechsten Tage der Fürst der Kinder Gad, Eliasaph, der Sohn Deguels. Numeri Num 1 7 43 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 44 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 45 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 46 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 47 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Eliasaphs, des Sohns Deguels. Numeri Num 1 7 48 Am siebenten Tage der Fürst der Kinder Ephraim, Elisama, der Sohn Ammihuds. Numeri Num 1 7 49 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nachdem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 50 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 51 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 52 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 53 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Elisamas, des Sohns Ammihuds. Numeri Num 1 7 54 Am achten Tage der Fürst der Kinder Manasse, Gamliel, der Sohn Pedazurs. Numeri Num 1 7 55 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 56 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 57 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 58 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 59 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Gamliels, des Sohns Pedazurs. Numeri Num 1 7 60 Am neunten Tage der Fürst der Kinder Benjamin, Abidan, der Sohn Gideonis. Numeri Num 1 7 61 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 62 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 63 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 64 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 65 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Abidans, des Sohns Gideonis. Numeri Num 1 7 66 Am zehnten Tage der Fürst der Kinder Dan, Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais. Numeri Num 1 7 67 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 68 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 69 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 70 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 71 und zum Dankopfer zwei Rinder fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahi-Esers, des Sohns Ammi-Saddais. Numeri Num 1 7 72 Am elften Tage der Fürst der Kinder Asser, Pagiel, der Sohn Ochrans. Numeri Num 1 7 73 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert, eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 74 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 75 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 76 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 77 und zum Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Pagiels, des Sohns Ochrans. Numeri Num 1 7 78 Am zwölften Tage der Fürst der Kinder Naphthali, Ahira, der Sohn Enans. Numeri Num 1 7 79 Seine Gabe war eine silberne Schüssel, hundertunddreißig Sekel wert; eine silberne Schale, siebenzig Sekel wert, nach dem Sekel des Heiligtums, beide voll Semmelmehls, mit Öl gemenget, zum Speisopfer, Numeri Num 1 7 80 einen güldenen Löffel, zehn Sekel Goldes wert, voll Räuchwerks, Numeri Num 1 7 81 einen Farren aus den Rindern, einen Widder, ein jährig Lamm zum Brandopfer, Numeri Num 1 7 82 einen Ziegenbock zum Sündopfer Numeri Num 1 7 83 und zum, Dankopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf jährige Lämmer. Das ist die Gabe Ahiras, des Sohns Enans. Numeri Num 1 7 84 Das ist die Einweihung des Altars zur Zeit, da er geweihet ward, dazu die Fürsten Israels opferten diese zwölf silberne Schüsseln, zwölf silberne Schalen, zwölf güldene Löffel, Numeri Num 1 7 85 also daß je eine Schüssel hundertunddreißig Sekel Silbers und je eine Schale siebenzig Sekel hatte, daß die Summa alles Silbers am Gefäße trug zweitausendvierhundert Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums. Numeri Num 1 7 86 Und der zwölf güldenen Löffel voll Räuchwerks hatte je einer zehn Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, daß die Summa Goldes an den Löffeln trug hundertundzwanzig Sekel. Numeri Num 1 7 87 Die Summa der Rinder zum Brandopfer war zwölf Farren, zwölf Widder, zwölf jährige Lämmer samt ihren Speisopfern und zwölf Ziegenböcke zum Sündopfer. Numeri Num 1 7 88 Und die Summa der Rinder zum Dankopfer war vierundzwanzig Farren, sechzig Widder, sechzig Böcke, sechzig jährige Lämmer. Das ist die Einweihung des Altars, da er geweihet ward. Numeri Num 1 7 89 Und wenn Mose in die Hütte des Stifts ging, daß mit ihm geredet würde, so hörete er die Stimme mit ihm reden von dem Gnadenstuhl, der auf der Lade des Zeugnisses war zwischen den zweien Cherubim; von dannen ward mit ihm geredet. Numeri Num 1 8 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 8 2 Rede mit Aaron und sprich zu ihm: Wenn du die Lampen aufsetzest, sollst du sie also setzen, daß sie alle sieben vorwärts dem Leuchter scheinen. Numeri Num 1 8 3 Und Aaron tat also. Und setzte die Lampen auf, vorwärts dem Leuchter zu scheinen, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 8 4 Der Leuchter aber war dicht Gold, beide sein Schaft und seine Blumen; nach dem Gesicht, das der HErr Mose gezeiget hatte, also machte er den Leuchter. Numeri Num 1 8 5 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 8 6 Nimm die Leviten aus den Kindern Israel und reinige sie. Numeri Num 1 8 7 Also sollst du aber mit ihnen tun, daß du sie reinigest: Du sollst Sündwasser auf sie sprengen, und sollen alle ihre Haare rein abscheren und ihre Kleider waschen, so sind sie rein. Numeri Num 1 8 8 Dann sollen sie nehmen einen jungen Farren und sein Speisopfer, Semmelmehl, mit Öl gemenget, und einen anderen jungen Farren sollst du zum Sündopfer nehmen, Numeri Num 1 8 9 Und sollst die Leviten vor die Hütte des Stifts bringen und die ganze Gemeine der Kinder Israel versammeln Numeri Num 1 8 10 und die Leviten vor den HErrn bringen; und die Kinder Israel sollen ihre Hände auf die Leviten legen. Numeri Num 1 8 11 Und Aaron soll die Leviten vor dem HErrn weben von den Kindern Israel, auf daß sie dienen mögen an dem Amt des HErrn. Numeri Num 1 8 12 Und die Leviten sollen ihre Hände aufs Haupt der Farren legen; und einer soll zum Sündopfer, der andere zum Brandopfer dem HErrn gemacht werden, die Leviten zu versöhnen. Numeri Num 1 8 13 Und sollst die Leviten vor Aaron und seine Söhne stellen und vor dem HErrn weben. Numeri Num 1 8 14 Und sollst sie also sondern von den Kindern Israel, daß sie mein seien. Numeri Num 1 8 15 Danach sollen sie hineingehen, daß sie dienen in der Hütte des Stifts. Also sollst du sie reinigen und weben. Numeri Num 1 8 16 Denn sie sind mein Geschenk von den Kindern Israel und habe sie mir genommen für alles, das seine Mutter bricht, nämlich für die Erstgeburt aller Kinder Numeri Num 1 8 17 Denn alle Erstgeburt unter den Kindern Israel ist mein, beide der Menschen und des Viehes, seit der Zeit ich alle Erstgeburt in Ägyptenland schlug, und heiligte sie mir, Numeri Num 1 8 18 und nahm die Leviten an für alle Erstgeburt unter den Kindern Israel Numeri Num 1 8 19 und gab sie zum Geschenk Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israel, daß sie dienen am Amt der Kinder Israel in der Hütte des Stifts, die Kinder Israel zu versöhnen, auf daß nicht unter den Kindern Israel sei eine Plage, so sie sich nahen wollten zum Heiligtum. Numeri Num 1 8 20 Und Mose mit Aaron samt der ganzen Gemeine der Kinder Israel taten mit den Leviten alles, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 8 21 Und die Leviten entsündigten sich und wuschen ihre Kleider, und Aaron webte sie vor dem HErrn und versöhnete sie, daß sie rein wurden. Numeri Num 1 8 22 Danach gingen sie hinein, daß sie ihr Amt täten in der Hütte des Stifts vor Aaron und seinen Söhnen. Wie der HErr Mose geboten hatte über die Leviten, also taten sie mit ihnen. Numeri Num 1 8 23 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 8 24 Das ist‘s, das den Leviten gebührt: Von fünfundzwanzig Jahren und drüber taugen sie zum Heer und Dienst in der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 8 25 Aber von dem fünfzigsten Jahr an sollen sie ledig sein vom Amt des Dienstes und sollen nicht mehr dienen, Numeri Num 1 8 26 sondern auf den Dienst ihrer Brüder warten in der Hütte des Stifts; des Amts aber sollen sie nicht pflegen. Also sollst du mit den Leviten tun, daß ein jeglicher seiner Hut warte. Numeri Num 1 9 1 Und der HErr redete mit Mose in der Wüste Sinai im andern Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, im ersten Monden, und sprach: Numeri Num 1 9 2 Laß die Kinder Israel Passah halten zu seiner Zeit, Numeri Num 1 9 3 am vierzehnten Tage dieses Monden zwischen Abends; zu seiner Zeit sollen sie es halten nach aller seiner Satzung und Recht. Numeri Num 1 9 4 Und Mose redete mit den Kindern Israel, daß sie das Passah hielten. Numeri Num 1 9 5 Und sie hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden zwischen Abends in der Wüste Sinai; alles, wie der HErr Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel. Numeri Num 1 9 6 Da waren etliche Männer unrein über einem toten Menschen, daß sie nicht konnten Passah halten des Tages. Die traten vor Mose und Aaron desselbigen Tages Numeri Num 1 9 7 und sprachen zu ihm: Wir sind unrein über einem toten Menschen; warum sollen wir geringer sein, daß wir unsere Gabe dem HErrn nicht bringen müssen zu seiner Zeit unter den Kindern Israel? Numeri Num 1 9 8 Mose sprach zu ihnen: Harret, ich will hören, was euch der HErr gebeut. Numeri Num 1 9 9 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 9 10 Sage den Kindern Israel und sprich: Wenn jemand unrein über einem Toten, oder ferne von euch über Feld ist, oder unter euren Freunden, der soll dennoch dem HErrn Passah halten; Numeri Num 1 9 11 aber doch im andern Monden, am vierzehnten Tage zwischen Abends, und soll es neben ungesäuertem Brot und Salsen essen. Numeri Num 1 9 12 Und sollen nichts dran überlassen, bis morgen, auch kein Bein dran zerbrechen, und sollen‘s nach aller Weise des Passah halten. Numeri Num 1 9 13 Wer aber rein und nicht über Feld ist und läßt anstehen, das Passah zu halten, des Seele soll ausgerottet werden von seinem Volk, darum daß er seine Gabe dem HErrn nicht gebracht hat zu seiner Zeit; er soll seine Sünde tragen. Numeri Num 1 9 14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnet, der soll auch dem HErrn Passah halten und soll‘s halten nach der Satzung und Recht des Passah. Diese Satzung soll euch gleich sein, dem Fremden wie des Landes Einheimischen. Numeri Num 1 9 15 Und des Tages, da die Wohnung aufgerichtet ward, bedeckte sie eine Wolke auf der Hütte des Zeugnisses; und des Abends bis an den Morgen war über der Wohnung eine Gestalt des Feuers. Numeri Num 1 9 16 Also geschah es immerdar, daß die Wolke sie bedeckte und des Nachts die Gestalt des Feuers. Numeri Num 1 9 17 Und nachdem sich die Wolke aufhub von der Hütte, so zogen die Kinder Israel; und an welchem Ort die Wolke blieb, da lagerten sich die Kinder Israel. Numeri Num 1 9 18 Nach dem Wort des HErrn zogen die Kinder Israel und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke auf der Wohnung blieb, solange lagen sie stille. Numeri Num 1 9 19 Und wenn die Wolke viel Tage verzog auf der Wohnung, so warteten die Kinder Israel auf die Hut des HErrn und zogen nicht. Numeri Num 1 9 20 Und wenn‘s war, daß die Wolke auf der Wohnung war etliche Anzahl der Tage, so lagerten sie sich nach dem Wort des HErrn und zogen nach dem Wort des HErrn. Numeri Num 1 9 21 Wenn die Wolke da war von Abend bis an den Morgen und sich dann erhub, so zogen sie; oder wenn sie sich des Tages oder des Nachts erhub, so zogen sie auch. Numeri Num 1 9 22 Wenn sie aber zween Tage, oder einen Monden, oder etwa lange auf der Wohnung blieb, so lagen die Kinder Israel und zogen nicht; und wenn sie sich dann erhub, so zogen sie. Numeri Num 1 9 23 Denn nach des HErrn Mund lagen sie und nach des HErrn Mund zogen sie, daß sie auf des HErrn Hut warteten nach des HErrn Wort durch Mose. Numeri Num 1 10 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 10 2 Mache dir zwo Trommeten von dichtem Silber, daß du ihrer brauchest, die Gemeine zu berufen, und wenn das Heer aufbrechen soll. Numeri Num 1 10 3 Wenn man mit beiden schlecht bläset, soll sich zu dir versammeln die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 10 4 Wenn man nur mit einer schlecht bläset, so sollen sich zu dir versammeln die Fürsten und die Obersten über die Tausende in Israel. Numeri Num 1 10 5 Wenn ihr aber trommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Morgen liegen. Numeri Num 1 10 6 Und wenn ihr zum andernmal trommetet, so sollen die Lager aufbrechen, die gegen Mittag liegen. Denn wenn sie reisen sollen, so sollt ihr trommeten. Numeri Num 1 10 7 Wenn aber die Gemeine zu versammeln ist, sollt ihr schlecht blasen und nicht trommeten. Numeri Num 1 10 8 Es sollen aber solch Blasen mit den Trommeten die Söhne Aarons, die Priester, tun; und soll euer Recht sein ewiglich bei euren Nachkommen. Numeri Num 1 10 9 Wenn ihr in einen Streit ziehet in eurem Lande wider eure Feinde, die euch beleidigen, so sollt ihr trommeten mit den Trommeten, daß euer gedacht werde vor dem HErrn, eurem GOtt, und erlöset werdet von euren Feinden. Numeri Num 1 10 10 Desselbigengleichen, wenn ihr fröhlich seid an euren Festen und in euren Neumonden, sollt ihr mit den Trommeten blasen über eure Brandopfer und Dankopfer, daß es sei euch zum Gedächtnis vor eurem GOtt. Ich bin der HErr, euer GOtt. Numeri Num 1 10 11 Am zwanzigsten Tage im andern Monden des andern Jahres erhub sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses. Numeri Num 1 10 12 Und die Kinder Israel brachen auf und zogen aus der Wüste Sinai, und die Wolke blieb in der Wüste Paran. Numeri Num 1 10 13 Es brachen aber auf die ersten nach dem Wort des HErrn durch Mose. Numeri Num 1 10 14 Nämlich das Panier des Lagers der Kinder Juda zog am ersten mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Nahesson, der Sohn Amminadabs. Numeri Num 1 10 15 Und über das Heer des Stamms der Kinder Isaschar war Nethaneel, der Sohn Zuars. Numeri Num 1 10 16 Und über das Heer des Stamms der Kinder Sebulon war Eliab, der Sohn Helons. Numeri Num 1 10 17 Da zerlegte man die Wohnung, und zogen die Kinder Gerson und Meran und trugen die Wohnung. Numeri Num 1 10 18 Danach zog das Panier des Lagers Ruben mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Elizur, der Sohn Sedeurs. Numeri Num 1 10 19 Und über das Heer des Stamms der Kinder Simeon war Selumiel, der Sohn Zuri-Saddais. Numeri Num 1 10 20 Und Eliasaph, der Sohn Deguels, über das Heer des Stamms der Kinder Gad. Numeri Num 1 10 21 Da zogen auch die Kahathiten und trugen das Heiligtum; und jene richteten die Wohnung auf, bis diese hernach kamen. Numeri Num 1 10 22 Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Ephraim mit ihrem Heer; und über ihr Heer war Elisama der Sohn Ammihuds. Numeri Num 1 10 23 Und Gamliel, der Sohn Pedazurs, über das Heer des Stamms der Kinder Manasse. Numeri Num 1 10 24 Und Abidan, der Sohn Gideonis, über das Heer des Stamms der Kinder Benjamin. Numeri Num 1 10 25 Danach zog das Panier des Lagers der Kinder Dan mit ihrem Heer; und so waren die Lager alle auf. Und Ahi-Eser, der Sohn Ammi-Saddais, war über ihr Heer. Numeri Num 1 10 26 Und Pagiel, der Sohn Ochrans, über das Heer des Stamms der Kinder Asser. Numeri Num 1 10 27 Und Ahjra, der Sohn Enans, über das Heer des Stamms der Kinder Naphthali. Numeri Num 1 10 28 So zogen die Kinder Israel mit ihrem Heer. Numeri Num 1 10 29 Und Mose sprach zu seinem Schwager Hobab, dem Sohn Reguels, aus Midian: Wir ziehen dahin an die Stätte, davon der HErr gesagt hat: Ich will sie euch geben; so komm nun mit uns, wollen wir das Beste bei dir tun denn der HErr hat Israel Gutes zugesagt. Numeri Num 1 10 30 Er aber antwortete: Ich will nicht mit euch, sondern in mein Land zu meiner Freundschaft ziehen. Numeri Num 1 10 31 Er sprach: Lieber, verlaß uns nicht, denn du weißest, wo wir in der Wüste uns lagern sollen, und sollst unser Auge sein. Numeri Num 1 10 32 Und wenn du mit uns zeuchst: was der HErr Gutes an uns tut, das wollen wir an dir tun. Numeri Num 1 10 33 Also zogen sie von dem Berge des HErrn drei Tagreisen, und die Lade des Bundes des HErrn zog vor ihnen her die drei Tagreisen, ihnen zu weisen, wo sie ruhen sollten. Numeri Num 1 10 34 Und die Wolke des HErrn war des Tages über ihnen; wenn sie aus dem Lager zogen. Numeri Num 1 10 35 Und wenn die Lade zog, so sprach Mose: HErr, stehe auf, laß deine Feinde zerstreuet, und die dich hassen, flüchtig werden vor dir! Numeri Num 1 10 36 Und wenn sie ruhete, so sprach er: Komm wieder, HErr, zu der Menge der Tausende Israels! Numeri Num 1 11 1 Und da sich das Volk ungeduldig machte, gefiel es übel vor den Ohren des HErrn. Und als es der HErr hörete, ergrimmete sein Zorn und zündete das Feuer des HErrn unter ihnen an, das verzehrete die äußersten Lager. Numeri Num 1 11 2 Da schrie das Volk zu Mose; und Mose bat den HErrn, da verschwand das Feuer. Numeri Num 1 11 3 Und man hieß die Stätte Tabeera, darum daß sich unter ihnen des HErrn Feuer angezündet hatte. Numeri Num 1 11 4 Denn das Pöbelvolk unter ihnen war lüstern worden und saßen und weineten samt den Kindern Israel und sprachen: Wer will uns Fleisch zu essen geben? Numeri Num 1 11 5 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und der Kürbisse, Pfeben, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Numeri Num 1 11 6 Nun aber ist unsere Seele matt; denn unsere Augen sehen nichts denn das Man. Numeri Num 1 11 7 Es war aber Man wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion. Numeri Num 1 11 8 Und das Volk lief hin und her und sammelte und stieß es mit Mühlen und zerrieb‘s in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte ihm Aschenkuchen draus; und es hatte einen Geschmack wie ein Ölkuchen. Numeri Num 1 11 9 Und wenn des Nachts der Tau über die Lager fiel, so fiel das Man mit drauf. Numeri Num 1 11 10 Da nun Mose das Volk hörete weinen unter ihren Geschlechtern, einen jeglichen in seiner Hütte Tür, da ergrimmete der Zorn des HErrn sehr, und Mose ward auch bange. Numeri Num 1 11 11 Und Mose sprach zu dem HErrn: Warum bekümmerst du deinen Knecht, und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, daß du die Last dieses ganzen Volks auf mich legest? Numeri Num 1 11 12 Hab ich nun alles Volk empfangen oder geboren, daß du zu mir sagen magst: Trag es in deinen Armen (wie eine Amme ein Kind trägt) in das Land, das du ihren Vätern geschworen hast? Numeri Num 1 11 13 Woher soll ich Fleisch nehmen, daß ich all diesem Volk gebe? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch, daß wir essen! Numeri Num 1 11 14 Ich vermag das Volk nicht allein alles ertragen, denn es ist mir zu schwer. Numeri Num 1 11 15 Und willst du also mit mir tun, erwürge mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Augen funden, daß ich nicht mein Unglück so sehen müsse. Numeri Num 1 11 16 Und der HErr sprach zu Mose: Sammle mir siebenzig Männer unter den Ältesten Israels, die du weißt, daß die Ältesten im Volk und seine Amtleute sind, und nimm sie vor die Hütte des Stifts und stelle sie daselbst vor dich, Numeri Num 1 11 17 so will ich herniederkommen und mit dir daselbst reden und deines Geistes, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, daß sie mit dir die Last des Volks tragen, daß du nicht allein tragest. Numeri Num 1 11 18 Und zum Volk sollst du sagen: Heiliget euch auf morgen, daß ihr Fleisch esset! Denn euer Weinen ist vor die Ohren des HErrn kommen, die ihr sprecht: Wer gibt uns Fleisch zu essen, denn es ging uns wohl in Ägypten? Darum wird euch der HErr Fleisch geben, daß ihr esset, Numeri Num 1 11 19 nicht einen Tag, nicht zween, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, Numeri Num 1 11 20 sondern einen Monden lang, bis daß es euch zur Nase ausgehe, und euch ein Ekel sei, darum daß ihr den HErrn verworfen habt, der unter euch ist, und vor ihm geweinet und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen? Numeri Num 1 11 21 Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolks ist des, darunter ich bin, und du sprichst: Ich will euch Fleisch geben, daß ihr esset einen Monden lang. Numeri Num 1 11 22 Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß ihnen genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzu versammeln, daß ihnen genug sei? Numeri Num 1 11 23 Der HErr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HErrn verkürzt? Aber du sollst jetzt sehen, ob meine Worte dir können etwas gelten, oder nicht. Numeri Num 1 11 24 Und Mose ging heraus und sagte dem Volk des HErrn Wort und versammelte die siebenzig Männer unter den Ältesten des Volks und stellete sie um die Hütte her. Numeri Num 1 11 25 Da kam der HErr hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm des Geistes, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebenzig ältesten Männer. Und da der Geist auf ihnen ruhete, weissagten sie und höreten nicht auf. Numeri Num 1 11 26 Es waren aber noch zween Männer im Lager geblieben, der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhete auf ihnen; denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte, und sie weissagten im Lager. Numeri Num 1 11 27 Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose an und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager. Numeri Num 1 11 28 Da antwortete Josua, der Sohn Nuns Moses Diener, den er erwählet hatte und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen Numeri Num 1 11 29 Aber Mose sprach zu ihm: Bist du der Eiferer für mich? Wollte GOtt, daß alle das Volk des HErrn weissagete, und der HErr seinen Geist über sie gäbe! Numeri Num 1 11 30 Also sammelte sich Mose zum Lager und die Ältesten Israels. Numeri Num 1 11 31 Da fuhr aus der Wind von dem HErrn und ließ Wachteln kommen vom Meer und streuete sie über das Lager, hie eine Tagreise lang, da eine Tagreise lang um das Lager her, zwo Ellen hoch über der Erde. Numeri Num 1 11 32 Da machte sich das Volk auf denselben ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag und sammelten Wachteln, und welcher am wenigsten sammelte, der sammelte zehn Homer, und hängete sie auf um das Lager her. Numeri Num 1 11 33 Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war, und ehe es auf war, da ergrimmete der Zorn des HErrn unter dem Volk und schlug sie mit einer sehr großen Plage. Numeri Num 1 11 34 Daher dieselbige Stätte heißt Lustgräber, darum daß man daselbst begrub das lüsterne Volk. Numeri Num 1 11 35 Von den Lustgräbern aber zog das Volk aus gen Hazeroth, und blieben zu Hazeroth. Numeri Num 1 12 1 Und Mirjam und Aaron redeten wider Mose um seines Weibes willen, der Mohrin, die er genommen hatte, darum daß er eine Mohrin zum Weibe genommen hatte, Numeri Num 1 12 2 und sprachen: Redet denn der HErr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns? Und der HErr hörete es. Numeri Num 1 12 3 Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden. Numeri Num 1 12 4 Und plötzlich sprach der HErr zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Gehet heraus, ihr drei, zu der Hütte des Stifts! Und sie gingen alle drei heraus. Numeri Num 1 12 5 Da kam der HErr hernieder in der Wolkensäule und trat in der Hütte Tür und rief Aaron und Mirjam; und die beiden gingen hinaus. Numeri Num 1 12 6 Und er sprach: Höret meine Worte! Ist jemand unter euch ein Prophet des HErrn, dem will ich mich kundmachen in einem Gesicht, oder will mit ihm reden in einem Traum. Numeri Num 1 12 7 Aber nicht also mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist. Numeri Num 1 12 8 Mündlich rede ich mit ihm, und er siehet den HErrn in seiner Gestalt, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnis. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden? Numeri Num 1 12 9 Und der Zorn des HErrn ergrimmete über sie und wandte sich weg. Numeri Num 1 12 10 Dazu die Wolke wich auch von der Hütte. Und siehe, da war Mirjam aussätzig wie der Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam und wird gewahr, daß sie aussätzig ist, Numeri Num 1 12 11 und sprach zu Mose: Ach, mein Herr, laß die Sünde nicht auf uns bleiben, damit wir närrisch getan und uns versündiget haben, Numeri Num 1 12 12 daß diese nicht sei wie ein Totes, das von seiner Mutter Leib kommt; es hat schon die Hälfte ihres Fleisches gefressen. Numeri Num 1 12 13 Mose aber schrie zu dem HErrn und sprach: Ach GOtt, heile sie! Numeri Num 1 12 14 Der HErr sprach zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespeiet hätte, sollte sie nicht sieben Tage sich schämen? Laß sie verschließen sieben Tage außer dem Lager, danach laß sie wieder aufnehmen. Numeri Num 1 12 15 Also ward Mirjam sieben Tage verschlossen außer dem Lager. Und das Volk zog nicht fürder, bis Mirjam aufgenommen ward. Numeri Num 1 12 16 Dananch zog das Volk von Hazeroth und lagerte sich in die Wüste Paran. Numeri Num 1 13 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 13 2 Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Kindern Israel geben will, aus jeglichem Stamm ihrer Väter einen vornehmlichen Mann. Numeri Num 1 13 3 Mose, der sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Wort des HErrn, die alle vornehmliche Männer waren unter den Kindern Israel. Numeri Num 1 13 4 Und hießen also: Sammua, der Sohn Zakurs, des Stamms Ruben; Numeri Num 1 13 5 Saphat, der Sohn Horis, des Stamms Simeon Numeri Num 1 13 6 Kaleb, der Sohn Jephunnes, des Stamms Juda; Numeri Num 1 13 7 Igeal, der Sohn Josephs, des Stamms Isaschar; Numeri Num 1 13 8 Hosea, der Sohn Nuns, des Stamms Ephraim; Numeri Num 1 13 9 Palti, der Sohn Raphus, des Stamms Benjamin; Numeri Num 1 13 10 Gadiel, der Sohn Sodis, des Stamms Sebulon; Numeri Num 1 13 11 Gaddi, der Sohn Susis, des Stamms Joseph von Manasse; Numeri Num 1 13 12 Ammiel, der Sohn Gemallis, des Stamms Dan; Numeri Num 1 13 13 Sethur, der Sohn Michaels, des Stamms Asser; Numeri Num 1 13 14 Nahebi, der Sohn Vaphsis, des Stamms Naphthali; Numeri Num 1 13 15 Guel, der Sohn Machis, des Stamms Gad. Numeri Num 1 13 16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, zu erkunden das Land. Aber den Hosea, den Sohn Nuns, nannte Mose Josua. Numeri Num 1 13 17 Da sie nun Mose sandte, das Land Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Ziehet hinauf an den Mittag und gehet auf das Gebirge; Numeri Num 1 13 18 und besehet das Land, wie es ist, und das Volk, das drinnen wohnet, ob‘s stark oder schwach, wenig oder viel ist; Numeri Num 1 13 19 und was für ein Land ist, darinnen sie wohnen, ob‘s gut oder böse sei; und was für Städte sind, darinnen sie wohnen, ob sie in Gezelten oder Festungen wohnen; Numeri Num 1 13 20 und was für Land sei, ob‘s fett oder mager sei, und ob Bäume drinnen sind, oder nicht. Seid getrost und nehmet der Früchte des Landes. Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben. Numeri Num 1 13 21 Sie gingen hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis gen Rehob, da man gen Hamath gehet. Numeri Num 1 13 22 Sie gingen auch hinauf gegen den Mittag und kamen bis gen Hebron; da war Ahiman, Sesai und Thalmai, die Kinder Enaks Hebron aber war sieben Jahre gebauet vor Zoan in Ägypten. Numeri Num 1 13 23 Und sie kamen bis an Bach Eskol und schnitten daselbst eine Rebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zween auf einem Stecken tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen. Numeri Num 1 13 24 Der Ort heißet Bach Eskol um der Traube willen, die die Kinder Israel daselbst abschnitten. Numeri Num 1 13 25 Und sie kehreten um, da sie das Land erkundet hatten, nach vierzig Tagen, Numeri Num 1 13 26 gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel in die Wüste Paran gen Kades; und sagten ihnen wieder und der ganzen Gemeine, wie es stünde, und ließen sie die Früchte des Landes sehen. Numeri Num 1 13 27 Und erzähleten ihnen und sprachen: Wir sind ins Land kommen, dahin ihr uns sandtet, da Milch und Honig innen fleußt, und dies ist ihre Frucht; Numeri Num 1 13 28 ohne daß stark Volk drinnen wohnet, und sehr große und feste Städte sind; und sahen auch Enaks Kinder daselbst. Numeri Num 1 13 29 So wohnen die Amalekiter im Lande gegen Mittag, die Hethiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und um den Jordan. Numeri Num 1 13 30 Kaleb aber stillete das Volk gegen Mose und sprach: Laßt uns hinaufziehen und das Land einnehmen; denn wir mögen es überwältigen. Numeri Num 1 13 31 Aber die Männer, die mit ihm waren hinaufgezogen, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen das Volk, denn sie sind uns zu stark Numeri Num 1 13 32 und machten dem Lande, das sie erkundet hatten, ein bös Geschrei unter den Kindern Israel und sprachen: Das Land, dadurch wir gegangen sind zu erkunden, frisset seine Einwohner; und alles Volk, das wir drinnen sahen, sind Leute von großer Länge. Numeri Num 1 13 33 Wir sahen auch Riesen daselbst, Enaks Kinder von den Riesen; und wir waren vor unsern Augen als die Heuschrecken, und also waren wir auch vor ihren Augen. Numeri Num 1 14 1 Da fuhr die ganze Gemeine auf und schrie, und das Volk weinete die Nacht. Numeri Num 1 14 2 Und alle Kinder Israel murreten wider Mose und Aaron; und die ganze Gemeine sprach zu ihnen: Ach, daß wir in Ägyptenland gestorben wären, oder noch stürben in dieser Wüste! Numeri Num 1 14 3 führet uns der HErr in dies Land, daß unsere Weiber durchs Schwert fallen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist‘s nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten? Numeri Num 1 14 4 Und einer sprach zu dem andern: Laßt uns einen Hauptmann aufwerfen und wieder nach Ägypten ziehen! Numeri Num 1 14 5 Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeine der Kinder Israel. Numeri Num 1 14 6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider Numeri Num 1 14 7 und sprachen zu der ganzen Gemeine der Kinder Israel: Das Land, das wir durchwandelt haben, zu erkunden, ist sehr gut. Numeri Num 1 14 8 Wenn der HErr uns gnädig ist, so wird er uns in dasselbe Land bringen und uns geben, das ein Land ist, da Milch und Honig innen fleußt. Numeri Num 1 14 9 Fallet nicht ab vom HErrn und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht; denn wir wollen sie wie Brot fressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen; der HErr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen! Numeri Num 1 14 10 Da sprach das ganze Volk, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HErrn in der Hütte des Stifts allen Kindern Israel. Numeri Num 1 14 11 Und der HErr sprach zu Mose: Wie lange lästert mich das Volk, und wie lange wollen sie nicht an mich glauben durch allerlei Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? Numeri Num 1 14 12 So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zum größern und mächtigem Volk machen, denn dies ist. Numeri Num 1 14 13 Mose aber sprach zu dem HErrn: So werden es die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft mitten aus ihnen geführet. Numeri Num 1 14 14 Und man wird sagen zu den Einwohnern dieses Landes, die da gehöret haben, daß du, HErr, unter diesem Volk seiest, daß du von Angesicht gesehen werdest, und deine Wolke stehe über ihnen, und du, HErr, gehest vor ihnen her in der Wolkensäule des Tages und Feuersäule des Nachts; Numeri Num 1 14 15 und würdest dies Volk töten wie einen Mann, so würden die Heiden sagen, die solch Geschrei von dir höreten, und sprechen: Numeri Num 1 14 16 Der HErr konnte mitnichten das Volk ins Land bringen, das er ihnen geschworen hatte, darum hat er sie geschlachtet in der Wüste. Numeri Num 1 14 17 So laß nun die Kraft des HErrn groß werden, wie du gesagt hast, und gesprochen: Numeri Num 1 14 18 Der HErr ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung und läßt niemand ungestraft, sondern heimsucht die Missetat der Väter über die Kinder ins dritte und vierte Glied. Numeri Num 1 14 19 So sei nun gnädig der Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch vergeben hast diesem Volk aus Ägypten bis hieher. Numeri Num 1 14 20 Und der HErr sprach: Ich hab‘s vergeben, wie du gesagt hast. Numeri Num 1 14 21 Aber so wahr als ich lebe, so soll alle Welt der Herrlichkeit des HErrn voll werden. Numeri Num 1 14 22 Denn alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorchet haben, Numeri Num 1 14 23 deren soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern geschworen habe; auch keiner soll es sehen; der mich verlästert hat. Numeri Num 1 14 24 Aber meinen Knecht Kaleb, darum daß ein anderer Geist mit ihm ist und hat mir treulich nachgefolget, den will ich in das Land bringen, darein er kommen ist, und sein Same soll es einnehmen, Numeri Num 1 14 25 dazu die Amalekiter und Kanaaniter, die im Grunde wohnen. Morgen wendet euch und ziehet in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer. Numeri Num 1 14 26 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Numeri Num 1 14 27 Wie lange murret diese böse Gemeine wider mich? Denn ich habe das Murren der Kinder Israel, das, sie wider mich gemurret haben, gehöret. Numeri Num 1 14 28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HErr, ich will euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt. Numeri Num 1 14 29 Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen; und alle, die ihr gezählet seid von zwanzig Jahren und drüber, die ihr wider mich gemurret habt, Numeri Num 1 14 30 sollt nicht in das Land kommen, darüber ich meine Hand gehoben habe, daß ich euch drinnen wohnen ließe, ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns. Numeri Num 1 14 31 Eure Kinder, davon ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, daß sie erkennen sollen das Land, das ihr verwerfet. Numeri Num 1 14 32 Aber ihr samt euren Leibern sollt in dieser Wüste verfallen. Numeri Num 1 14 33 Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Hurerei tragen, bis daß eure Leiber alle werden in der Wüste. Numeri Num 1 14 34 Nach der Zahl der vierzig Tage, darin ihr das Land erkundet habet, je ein Tag soll ein Jahr gelten, daß sie vierzig Jahre eure Missetat tragen, daß ihr inne werdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe. Numeri Num 1 14 35 Ich, der HErr, hab‘s gesagt, das will ich auch tun aller dieser bösen Gemeine, die sich wider mich empöret hat. In dieser Wüste sollen sie alle werden und daselbst sterben. Numeri Num 1 14 36 Also starben durch die Plage vor dem HErrn alle die Männer, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und wiederkommen waren und dawider murren machten die ganze Gemeine, Numeri Num 1 14 37 damit daß sie dem Lande ein Geschrei machten, daß es böse wäre. Numeri Num 1 14 38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben lebendig aus den Männern, die gegangen waren, das Land zu erkunden. Numeri Num 1 14 39 Und Mose redete diese Worte zu allen Kindern Israel. Da trauerte das Volk sehr, Numeri Num 1 14 40 und machten sich des Morgens frühe auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hie sind wir und wollen hinaufziehen an die Stätte, davon der HErr gesagt hat; denn wir haben gesündiget. Numeri Num 1 14 41 Mose aber sprach: Warum übergehet ihr also das Wort des HErrn? Es wird euch nicht gelingen. Numeri Num 1 14 42 Ziehet nicht hinauf, denn der HErr ist nicht unter euch; daß ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden. Numeri Num 1 14 43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind vor euch daselbst, und ihr werdet durchs Schwert fallen, darum daß ihr euch vom HErrn gekehret habt; und der HErr wird nicht mit euch sein. Numeri Num 1 14 44 Aber sie waren störrig, hinaufzuziehen auf die Höhe des Gebirges. Aber die Lade des Bundes des HErrn und Mose kamen nicht aus dem Lager. Numeri Num 1 14 45 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohneten, herab, und schlugen und zerschmissen sie bis gen Horma. Numeri Num 1 15 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 15 2 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land eurer Wohnung kommt, das ich euch geben werde, Numeri Num 1 15 3 und wollt dem HErrn Opfer tun, es sei ein Brandopfer oder ein Opfer zum besondem Gelübde, oder ein freiwillig Opfer, oder euer Festopfer, auf daß ihr dem HErrn einen süßen Geruch machet von Rindern oder von Schafen: Numeri Num 1 15 4 wer nun seine Gabe dem HErrn opfern will, der soll das Speisopfer tun, einen Zehnten Semmelmehls, gemenget mit Öl, eines vierten Teils vom Hin, Numeri Num 1 15 5 und Wein zum Trankopfer, auch eines vierten Teils vom Hin, zum Brandopfer, oder sonst zum Opfer, da ein Lamm geopfert wird. Numeri Num 1 15 6 Da aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer machen zween Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, eines dritten Teils vom Hin, Numeri Num 1 15 7 und Wein zum Trankopfer, auch des dritten Teils vom Hin. Das sollst du dem HErrn zum süßen Geruch opfern. Numeri Num 1 15 8 Willst du aber ein Rind zum Brandopfer oder zum besondern Gelübdopfer oder zum Dankopfer dem HErrn machen, Numeri Num 1 15 9 so sollst du zu dem Rinde ein Speisopfer tun, drei Zehnten Semmelmehls, gemenget mit Öl, eines halben Hin, Numeri Num 1 15 10 und Wein zum Trankopfer, auch ein halb Hin. Das ist ein Opfer dem HErrn zum süßen Geruch. Numeri Num 1 15 11 Also sollst du tun mit einem Ochsen, mit einem Widder, mit einem Schaf, von Lämmern und Ziegen. Numeri Num 1 15 12 Danach die Zahl ist dieser Opfer, danach soll auch die Zahl der Speisopfer und Trankopfer sein. Numeri Num 1 15 13 Wer ein Einheimischer ist, der soll solches tun, daß er dem HErrn opfere ein Opfer zum süßen Geruch. Numeri Num 1 15 14 Und ob ein Fremdling bei euch wohnet, oder unter euch bei euren Freunden ist, und will dem HErrn ein Opfer zum süßen Geruch tun, der soll tun, wie sie tun. Numeri Num 1 15 15 Der ganzen Gemeine sei eine Satzung, beide euch und den Fremdlingen. Eine ewige Satzung soll das sein euren Nachkommen, daß vor dem HErrn der Fremdling sei wie ihr. Numeri Num 1 15 16 Ein Gesetz, ein Recht soll euch und dem Fremdling sein, der bei euch wohnet. Numeri Num 1 15 17 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 15 18 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land kommt, darein ich euch bringen werde, Numeri Num 1 15 19 daß ihr esset des Brots im Lande, sollt ihr dem HErrn eine Hebe geben; Numeri Num 1 15 20 nämlich eures Teiges Erstlinge sollt ihr einen Kuchen zur Hebe geben; wie die Hebe von der Scheune, Numeri Num 1 15 21 also sollt ihr auch dem HErrn eures Teiges Erstlinge zur Hebe geben bei euren Nachkommen. Numeri Num 1 15 22 Und wenn ihr durch Unwissenheit dieser Gebote irgend eins nicht tut, die der HErr zu Mose geredet hat, Numeri Num 1 15 23 und alles, was der HErr euch durch Mose geboten hat von dem Tage an, da er anfing zu gebieten auf eure Nachkommen; Numeri Num 1 15 24 wenn nun die Gemeine etwas unwissend täte: so soll die ganze Gemeine einen jungen Farren aus den Rindern zum Brandopfer machen zum süßen Geruch dem HErrn, samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es recht ist, und einen Ziegenbock zum Sündopfer. Numeri Num 1 15 25 Und der Priester soll also die ganze Gemeine der Kinder Israel versöhnen, so wird‘s ihnen vergeben sein; denn es ist eine Unwissenheit. Und sie sollen bringen solche ihre Gabe zum Opfer dem HErrn und ihr Sündopfer vor den HErrn über ihre Unwissenheit Numeri Num 1 15 26 so wird‘s vergeben der ganzen Gemeine der Kinder Israel, dazu auch dem Fremdlinge, der unter euch wohnet, weil das ganze Volk ist in solcher Unwissenheit. Numeri Num 1 15 27 Wenn aber eine Seele durch Unwissenheit sündigen wird, die soll eine jährige Ziege zum Sündopfer bringen; Numeri Num 1 15 28 und der Priester soll versöhnen solche unwissende Seele mit dem Sündopfer für die Unwissenheit vor dem HErrn, daß er sie versöhne; so wird‘s ihr vergeben werden. Numeri Num 1 15 29 Und es soll ein Gesetz sein, das ihr für die Unwissenheit tun sollt, beide dem Einheimischen unter den Kindern Israel und dem Fremdlinge, der unter euch wohnet. Numeri Num 1 15 30 Wenn aber eine Seele aus Frevel etwas tut, es sei ein Einheimischer oder Fremdling, der hat den HErrn geschmähet. Solche Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. Numeri Num 1 15 31 Denn sie hat des HErrn Wort verachtet und sein Gebot lassen fahren; sie soll schlecht ausgerottet werden; die Schuld sei ihr. Numeri Num 1 15 32 Als nun die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann Holz lesen am Sabbattage. Numeri Num 1 15 33 Und die ihn drob funden hatten, da er Holz las, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeine. Numeri Num 1 15 34 Und sie legten ihn gefangen; denn es war nicht klar ausgedrückt, was man mit ihm tun sollte. Numeri Num 1 15 35 Der HErr aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben, die ganze Gemeine soll ihn steinigen außer dem Lager. Numeri Num 1 15 36 Da führete die ganze Gemeine ihn hinaus vor das Lager und steinigten ihn, daß er starb, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 15 37 Und der HErr sprach zu Mose: Numeri Num 1 15 38 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, daß sie ihnen Läpplein machen an den Fittichen ihrer Kleider unter allen euren Nachkommen und gelbe Schnürlein auf die Läpplein an die Fittiche tun. Numeri Num 1 15 39 Und sollen euch die Läpplein dazu dienen, daß ihr sie ansehet und gedenket aller Gebote des HErrn und tut sie, daß ihr nicht eures Herzens Dünken nach richtet, noch euren Augen nach huret. Numeri Num 1 15 40 Darum sollt ihr gedenken und tun alle meine Gebote und heilig sein eurem GOtt. Numeri Num 1 15 41 Ich, der HErr, euer GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet hat, daß ich euer GOtt wäre; ich, der HErr, euer GOtt. Numeri Num 1 16 1 Und Korah, der Sohn Jezehars, des Sohns Kahaths, des Sohns Levis, samt Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, und On, dem Sohne Peleths, den Söhnen Rubens, Numeri Num 1 16 2 die empöreten sich wider Mose, samt etlichen Männern unter den Kindern Israel, zweihundertundfünfzig der Vornehmsten in der Gemeine, Ratsherren und ehrliche Leute. Numeri Num 1 16 3 Und sie versammelten sich wider Mose und Aaron und sprachen zu ihnen: Ihr macht‘s zu viel! Denn die ganze Gemeine ist überall heilig, und der HErr ist unter ihnen; warum erhebet ihr euch über die Gemeine des HErrn? Numeri Num 1 16 4 Da das Mose hörete, fiel er auf sein Angesicht Numeri Num 1 16 5 und sprach zu Korah und zu seiner ganzen Rotte: Morgen wird der HErr kundtun, wer sein sei, wer heilig sei und ihm opfern soll; welchen er erwählet, der soll ihm opfern. Numeri Num 1 16 6 Das tut: Nehmet euch Pfannen, Korah und seine ganze Rotte, Numeri Num 1 16 7 und leget Feuer drein und tut Räuchwerk drauf vor dem HErrn morgen. Welchen der HErr erwählet, der sei heilig. Ihr macht‘s zuviel, ihr Kinder Levis! Numeri Num 1 16 8 Und Mose sprach zu Korah: Lieber, höret doch, ihr Kinder Levis! Numeri Num 1 16 9 Ist‘s euch zu wenig, daß euch der GOtt Israels ausgesondert hat von der Gemeine Israel, daß ihr ihm opfern sollet, daß ihr dienet im Amt der Wohnung des HErrn und vor die Gemeine tretet, ihr zu dienen? Numeri Num 1 16 10 Er hat dich und alle deine Brüder, die Kinder Levis, samt dir zu sich genommen; und ihr suchet nun auch das Priestertum. Numeri Num 1 16 11 Du und deine ganze Rotte machet einen Aufruhr wider den HErrn. Was ist Aaron, daß ihr wider ihn murret? Numeri Num 1 16 12 Und Mose schickte hin und ließ Dathan und Abiram rufen, die Söhne Eliabs. Sie aber sprachen: Wir kommen nicht hinauf. Numeri Num 1 16 13 Ist‘s zu wenig, daß du uns aus dem Lande geführet hast, da Milch und Honig innen fleußt, daß du uns tötest in der Wüste? Du mußt auch noch über uns herrschen? Numeri Num 1 16 14 Wie fein hast du uns gebracht in ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, und hast uns Acker und Weinberge zu Erbteil gegeben! Willst du den Leuten auch die Augen ausreißen? Wir kommen nicht hinauf. Numeri Num 1 16 15 Da ergrimmete Mose sehr und sprach zu dem HErrn: Wende dich nicht zu ihrem Speisopfer! Ich habe, nicht einen Esel von ihnen genommen und habe ihrer keinem nie kein Leid getan. Numeri Num 1 16 16 Und er sprach zu Korah: Du und deine ganze Rotte sollt morgen vor dem HErrn sein; du, sie auch und Aaron. Numeri Num 1 16 17 Und ein jeglicher nehme seine Pfanne und lege Räuchwerk drauf, und tretet herzu vor den HErrn, ein jeglicher mit seiner Pfanne, das sind zweihundertundfünfzig Pfannen. Numeri Num 1 16 18 Und ein jeglicher nahm seine Pfanne und legte Feuer drein und tat Räuchwerk drauf und traten vor die Tür der Hütte des Stifts, und Mose und Aaron auch. Numeri Num 1 16 19 Und Korah versammelte wider sie die ganze Gemeine vor die Tür der Hütte des Stifts. Aber die Herrlichkeit des HErrn erschien vor der ganzen Gemeine. Numeri Num 1 16 20 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Numeri Num 1 16 21 Scheidet euch von dieser Gemeine, daß ich sie plötzlich vertilge! Numeri Num 1 16 22 Sie fielen aber auf ihr Angesicht und sprachen: Ach GOtt, der du bist ein GOtt der Geister alles Fleisches, ob ein Mann gesündiget hat, willst du darum über die ganze Gemeine wüten? Numeri Num 1 16 23 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 16 24 Sage der Gemeine und sprich: Weichet ringsherum von der Wohnung Korahs und Dathans und Abirams! Numeri Num 1 16 25 Und Mose stund auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm nach. Numeri Num 1 16 26 Und redete mit der Gemeine und sprach: Weichet von den Hütten dieser gottlosen Menschen und rühret nichts an, was ihr ist, daß ihr nicht vielleicht umkommet in irgend ihrer Sünden einer. Numeri Num 1 16 27 Und sie gingen herauf von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram gingen heraus, traten an die Tür ihrer Hütten mit ihren Weibern und Söhnen und Kindern. Numeri Num 1 16 28 Und Mose sprach: Dabei sollt ihr merken, daß mich der HErr gesandt hat, daß ich alle diese Werke täte, und nicht aus meinem Herzen: Numeri Num 1 16 29 Werden sie sterben, wie alle Menschen sterben, oder heimgesucht, wie alle Menschen heimgesucht werden, so hat mich der HErr nicht gesandt. Numeri Num 1 16 30 Wird aber der HErr etwas Neues schaffen, daß die Erde ihren Mund auftut und verschlinget sie mit allem, das sie haben, daß sie lebendig hinunter in die Hölle fahren, so werdet ihr erkennen, daß diese Leute den HErrn gelästert haben. Numeri Num 1 16 31 Und als er diese Worte alle hatte ausgeredet, zerriß die Erde unter ihnen; Numeri Num 1 16 32 und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Häusern, mit allen Menschen, die bei Korah waren, und mit aller ihrer Habe. Numeri Num 1 16 33 Und fuhren hinunter lebendig in die Hölle mit allem, das sie hatten, und die Erde deckte sie zu, und kamen um aus der Gemeine. Numeri Num 1 16 34 Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei; denn sie sprachen: Daß uns die Erde nicht auch verschlinge! Numeri Num 1 16 35 Dazu fuhr das Feuer aus von dem HErrn und fraß die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räuchwerk opferten. Numeri Num 1 17 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 17 2 Sage Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters, daß er die Pfannen aufhebe aus dem Brande und streue das Feuer hin und her. Numeri Num 1 17 3 Denn die Pfannen solcher Sünder sind geheiliget durch ihre Seele, daß man sie zu breiten Blechen schlage und den Altar damit behänge; denn sie sind geopfert vor dem HErrn und geheiliget und sollen den Kindern Israel zum Zeichen sein. Numeri Num 1 17 4 Und Eleasar, der Priester, nahm die ehernen Pfannen, die die Verbrannten geopfert hatten, und schlug sie zu Blechen, den Altar zu behängen, Numeri Num 1 17 5 zum Gedächtnis der Kinder Israel, daß nicht jemand Fremdes sich herzumache, der nicht ist des Samens Aaron, zu opfern Räuchwerk vor dem HErrn, auf daß ihm nicht gehe wie Korah und seiner Rotte, wie der HErr ihm geredet hatte durch Mose. Numeri Num 1 17 6 Des andern Morgens aber murrete die ganze Gemeine der Kinder Israel wider Mose und Aaron und sprachen: Ihr habt des HErrn Volk getötet! Numeri Num 1 17 7 Und da sich die Gemeine versammelte wider Mose und Aaron, wandten sie sich zu der Hütte des Stifts. Und siehe, da bedeckte es die Wolke, und die Herrlichkeit des HErrn erschien. Numeri Num 1 17 8 Und Mose und Aaron gingen hinein zu der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 17 9 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 17 10 Hebet euch aus dieser Gemeine; ich will sie plötzlich vertilgen. Und sie fielen auf ihr Angesicht. Numeri Num 1 17 11 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne und tue Feuer drein vom Altar und lege Räuchwerk drauf, und gehe eilend zu der Gemeine und versöhne sie; denn das Wüten ist von dem HErrn ausgegangen, und die Plage ist angegangen. Numeri Num 1 17 12 Und Aaron nahm, wie ihm Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeine (und siehe, die Plage war angegangen unter dem Volk) und räucherte und versöhnete das Volk. Numeri Num 1 17 13 Und stund zwischen den Toten und Lebendigen. Da ward der Plage gewehret. Numeri Num 1 17 14 Derer aber, die an der Plage gestorben waren, war vierzehntausendundsiebenhundert, ohne die, so mit Korah starben. Numeri Num 1 17 15 Und Aaron kam wieder zu Mose vor die Tür der Hütte des Stifts, und der Plage ward gewehret. Numeri Num 1 17 16 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 17 17 Sage den Kindern Israel und nimm von ihnen zwölf Stecken, von jeglichem Fürsten seines Vaters-Hauses einen, und schreibe eines jeglichen Namen auf seinen Stecken. Numeri Num 1 17 18 Aber den Namen Aarons sollst du schreiben auf den Stecken Levis. Denn je für ein Haupt ihrer Väter Hauses soll ein Stecken sein. Numeri Num 1 17 19 Und lege sie in die Hütte des Stifts vor dem Zeugnis, da ich euch zeuge. Numeri Num 1 17 20 Und welchen ich erwählen werde, des Stecken wird grünen, daß ich das Murren der Kinder Israel, das sie wider euch murren, stille Numeri Num 1 17 21 Mose redete mit den Kindern Israel; und alle ihre Fürsten gaben ihm zwölf Stecken, ein jeglicher Fürst einen Stecken, nach dem Hause ihrer Väter; und der Stecken Aarons war auch unter ihren Stecken. Numeri Num 1 17 22 Und Mose legte die Stecken vor den HErrn in der Hütte des Zeugnisses. Numeri Num 1 17 23 Des Morgens aber, da Mose in die Hütte des Zeugnisses ging, fand er den Stecken Aarons, des Hauses Levi, grünen, und die Blüte aufgegangen und Mandeln tragen. Numeri Num 1 17 24 Und Mose trug die Stecken alle heraus von dem HErrn vor alle Kinder Israel, daß sie es sahen; und ein jeglicher nahm seinen Stecken. Numeri Num 1 17 25 Der HErr sprach aber zu Mose: Trage den Stecken Aarons wieder vor das Zeugnis, daß er verwahret werde zum Zeichen den ungehorsamen Kindern, daß ihr Murren von mir aufhöre, daß sie nicht sterben. Numeri Num 1 17 26 Mose tat, wie ihm der HErr geboten hatte. Numeri Num 1 17 27 Und die Kinder Israel sprachen zu Mose: Siehe, wir verderben und kommen um; wir werden alle vertilget und kommen um. Numeri Num 1 17 28 Wer sich nahet zu der Wohnung des HErrn, der stirbt. Sollen wir denn gar untergehen? Numeri Num 1 18 1 Und der HErr sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und deines Vaters Haus mit dir sollt die Missetat des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit dir sollt die Missetat eures Priestertums tragen. Numeri Num 1 18 2 Aber deine Brüder des Stamms Levi, deines Vaters, sollst du zu dir nehmen, daß sie bei dir seien und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir vor der Hütte des Zeugnisses. Numeri Num 1 18 3 Und sie sollen deines Dienstes und des Dienstes der ganzen Hütte warten. Doch zu dem Geräte des Heiligtums und zu dem Altar sollen sie sich nicht machen, daß nicht beide, sie und ihr, sterbet, Numeri Num 1 18 4 sondern sie sollen bei dir sein, daß sie des Dienstes warten an der Hütte des Stifts in allem Amt der Hütte. Und kein Fremder soll sich zu euch tun. Numeri Num 1 18 5 So wartet nun des Dienstes des Heiligtums und des Dienstes des Altars, daß fort nicht mehr ein Wüten komme über die Kinder Israel. Numeri Num 1 18 6 Denn siehe, ich habe die Leviten, eure Brüder, genommen aus den Kindern Israel und euch gegeben, dem HErrn zum Geschenk, daß sie des Amts pflegen an der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 18 7 Du aber und deine Söhne mit dir sollt eures Priestertums warten, daß ihr dienet in allerlei Geschäfte des Altars und inwendig hinter dem Vorhang; denn euer Priestertum gebe ich euch zum Amt, zum Geschenk. Wenn ein Fremder sich herzutut, der soll sterben. Numeri Num 1 18 8 Und der HErr sagte zu Aaron: Siehe, ich habe dir gegeben meine Hebopfer von allem, das die Kinder Israel heiligen, für dein priesterlich Amt und deinen Söhnen zum ewigen Recht. Numeri Num 1 18 9 Das sollst du haben von dem Allerheiligsten, das sie opfern: Alle ihre Gaben mit all ihrem Speisopfer und mit all ihrem Sündopfer und mit all ihrem Schuldopfer, das sie mir geben, das soll dir und deinen Söhnen das Allerheiligste sein. Numeri Num 1 18 10 Am allerheiligsten Ort sollst du es essen. Was männlich ist, soll davon essen; denn es soll dir heilig sein. Numeri Num 1 18 11 Ich habe auch das Hebopfer ihrer Gabe an allen Webeopfern der Kinder Israel dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern gegeben samt dir zum ewigen Recht; wer rein ist in deinem Hause, soll davon essen. Numeri Num 1 18 12 Alles beste Öl und allen besten Most und Korn ihrer Erstlinge, die sie dem HErrn geben, habe ich dir gegeben. Numeri Num 1 18 13 Die erste Frucht alles des, das in ihrem Lande ist, das sie dem HErrn bringen, soll dein sein; wer rein ist in deinem Hause, soll davon essen. Numeri Num 1 18 14 Alles Verbannete in Israel soll dein sein. Numeri Num 1 18 15 Alles, das seine Mutter bricht unter allem Fleisch, das sie dem HErrn bringen, es sei Mensch oder Vieh, soll dein sein; doch daß du die erste Menschenfrucht lösen lassest und die erste Frucht eines unreinen Viehes auch lösen lässest. Numeri Num 1 18 16 Sie sollen‘s aber lösen, wenn‘s eines Monden alt ist; und sollst es zu lösen geben um Geld, um fünf Sekel, nach dem Sekel des Heiligtums, der gilt zwanzig Gera. Numeri Num 1 18 17 Aber die erste Frucht eines Ochsen oder Lamms oder Ziege sollst du nicht zu lösen geben, denn sie sind heilig; ihr Blut sollst du sprengen auf den Altar und ihr Fett sollst du anzünden zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn. Numeri Num 1 18 18 Ihr Fleisch soll dein sein, wie auch die Webebrust und die rechte Schulter dein ist. Numeri Num 1 18 19 Alle Hebopfer, die die Kinder Israel heiligen dem HErrn, habe ich dir gegeben und deinen Söhnen und deinen Töchtern samt dir zum ewigen Recht. Das soll ein unverwesentlicher Bund sein ewig vor dem HErrn dir und deinem Samen samt dir. Numeri Num 1 18 20 Und der HErr sprach zu Aaron: Du sollst in ihrem Lande nichts besitzen, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbgut unter den Kindern Israel. Numeri Num 1 18 21 Den Kindern aber Levis habe ich alle Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das sie mir tun an der Hütte des Stifts, Numeri Num 1 18 22 daß hinfort die Kinder Israel nicht zur Hütte des Stifts sich tun, Sünde auf sich zu laden, und sterben; Numeri Num 1 18 23 sondern die Leviten sollen des Amts pflegen an der Hütte des Stifts, und sie sollen jener Missetat tragen zum ewigen Recht bei euren Nachkommen. Und sie sollen unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen. Numeri Num 1 18 24 Denn den Zehnten der Kinder Israel, den sie dem HErrn heben, habe ich den Leviten zum Erbgut gegeben; darum habe ich zu ihnen gesagt, daß sie unter den Kindern Israel kein Erbgut besitzen sollen. Numeri Num 1 18 25 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 18 26 Sage den Leviten und sprich zu ihnen: Wenn ihr den Zehnten nehmet von den Kindern Israel, den ich euch von ihnen gegeben habe zu eurem Erbgut, so sollt ihr davon ein Hebopfer dem HErrn tun, je den Zehnten von dem Zehnten. Numeri Num 1 18 27 Und sollt solch euer Hebopfer achten, als gäbet ihr Korn aus der Scheune und Fülle aus der Kelter. Numeri Num 1 18 28 Also sollt auch ihr das Hebopfer dem HErrn geben von allen euren Zehnten, die ihr nehmet von den Kindern Israel, daß ihr solches Hebopfer des HErrn dem Priester Aaron gebet. Numeri Num 1 18 29 Von allem, das euch gegeben wird, sollt ihr dem HErrn allerlei Hebopfer geben, von allem Besten, das davon geheiliget wird. Numeri Num 1 18 30 Und sprich zu ihnen: Wenn ihr also das Beste davon hebet, so soll‘s den Leviten gerechnet werden wie ein Einkommen der Scheune und wie ein Einkommen der Kelter. Numeri Num 1 18 31 Und möget es essen an allen Stätten, ihr und eure Kinder; denn es ist euer Lohn für euer Amt in der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 18 32 So werdet ihr nicht Sünde auf euch laden an demselben, wenn ihr das Beste davon hebet, und nicht entweihen das Geheiligte der Kinder Israel und nicht sterben. Numeri Num 1 19 1 Und der HErr redete mit Mose und Aaron und sprach: Numeri Num 1 19 2 Diese Weise soll ein Gesetz sein, das der HErr geboten hat und gesagt: Sage den Kindern Israel, daß sie zu dir führen eine rötliche Kuh ohne Wandel, an der kein Fehl sei, und auf die noch nie kein Joch kommen ist. Numeri Num 1 19 3 Und gebet sie dem Priester Eleasar; der soll sie hinaus vor das Lager führen und daselbst vor ihm schlachten lassen: Numeri Num 1 19 4 Und Eleasar, der Priester, soll ihres Bluts mit seinem Finger nehmen und stracks gegen die Hütte des Stifts sieben mal sprengen, Numeri Num 1 19 5 und die Kuh vor ihm verbrennen lassen, beide ihr Fell und ihr Fleisch, dazu ihr Blut samt ihrem Mist. Numeri Num 1 19 6 Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und rosinrote Wolle nehmen und auf die brennende Kuh werfen, Numeri Num 1 19 7 und soll seine Kleider waschen und seinen Leib mit Wasser baden und danach ins Lager gehen und unrein sein bis an den Abend. Numeri Num 1 19 8 Und der sie verbrannt hat, soll auch seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib in Wasser baden und unrein sein bis an den Abend. Numeri Num 1 19 9 Und ein reiner Mann soll die Asche von der Kuh aufraffen und sie schütten außer dem Lager an eine reine Stätte, daß sie daselbst verwahret werde für die Gemeine der Kinder Israel zum Sprengwasser; denn es ist ein Sündopfer. Numeri Num 1 19 10 Und derselbe, der die Asche der Kuh aufgeraffet hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis an den Abend. Dies soll ein ewiges Recht sein den Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter euch wohnen. Numeri Num 1 19 11 Wer nun irgend einen toten Menschen anrühret, der wird sieben Tage unrein sein. Numeri Num 1 19 12 Der soll sich hiemit entsündigen am dritten Tage und am siebenten Tage, so wird er rein; und wo er sich nicht am dritten Tage und am siebenten Tage entsündiget, so wird er nicht rein werden. Numeri Num 1 19 13 Wenn aber jemand irgend einen toten Menschen anrühret und sich nicht entsündigen wollte, der verunreiniget die Wohnung des HErrn, und solche Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Darum daß das Sprengwasser nicht über ihn gesprenget ist, so ist er unrein, solange er sich nicht davon reinigen läßt. Numeri Num 1 19 14 Dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch in der Hütte stirbt: Wer in die Hütte gehet; und alles, was in der Hütte ist, soll unrein sein sieben Tage. Numeri Num 1 19 15 Und alles offene Geräte, das keinen Deckel noch Band hat, ist unrein. Numeri Num 1 19 16 Auch wer anrühret auf dem Felde einen Erschlagenen mit dem Schwert oder einen Toten, eines Menschen Bein, oder Grab, der ist unrein sieben Tage. Numeri Num 1 19 17 So sollen sie nun für den Unreinen nehmen der Asche dieses verbrannten Sündopfers und fließend Wasser drauf tun in ein Gefäß. Numeri Num 1 19 18 Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ins Wasser tunken und die Hütte besprengen und alle Geräte und alle Seelen, die drinnen sind; also auch den, der eines Toten Bein oder Erschlagenen oder Toten oder Grab angerühret hat. Numeri Num 1 19 19 Es soll aber der Reine den Unreinen am dritten Tage und am siebenten Tage besprengen und ihn am siebenten Tage entsündigen; und soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, so wird er am Abend rein. Numeri Num 1 19 20 Welcher aber unrein sein wird und sich nicht entsündigen will, des Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeine; denn er hat das Heiligtum des HErrn verunreiniget und ist mit Sprengwasser nicht besprenget; darum ist er unrein. Numeri Num 1 19 21 Und dies soll ihnen ein ewiges Recht sein. Und der auch, der mit dem Sprengwasser gesprenget hat, soll seine Kleider waschen. Und wer das Sprengwasser anrühret, der soll unrein sein bis an den Abend. Numeri Num 1 19 22 Und alles, was er anrühret, wird unrein werden, und welche Seele er anrühren wird, soll unrein sein bis an den Abend. Numeri Num 1 20 1 Und die Kinder Israel kamen mit der ganzen Gemeine in die Wüste Zin im ersten Monden, und das Volk lag zu Kades. Und Mirjam starb daselbst und ward daselbst begraben. Numeri Num 1 20 2 Und die Gemeine hatte kein Wasser, und versammelten sich wider Mose und Aaron. Numeri Num 1 20 3 Und das Volk haderte mit Mose und sprachen: Ach, daß wir umkommen wären, da unsere Brüder umkamen vor dem HErrn! Numeri Num 1 20 4 Warum habt ihr die Gemeine des HErrn in diese Wüste gebracht, daß wir hie sterben mit unserm Vieh? Numeri Num 1 20 5 Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, da man nicht säen kann, da weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind, und ist dazu kein Wasser zu trinken? Numeri Num 1 20 6 Mose und Aaron gingen von der Gemeine zur Tür der Hütte des Stifts und fielen auf ihr Angesicht; und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen. Numeri Num 1 20 7 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 20 8 Nimm den Stab und versammle die Gemeine, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. Also sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen bringen und die Gemeine tränken und ihr Vieh. Numeri Num 1 20 9 Da nahm Mose den Stab vor dem HErrn, wie er ihm geboten hatte. Numeri Num 1 20 10 Und Mose und Aaron versammelten die Gemeine vor dem Felsen und sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch auch Wasser bringen aus diesem Felsen? Numeri Num 1 20 11 Und Mose hub seine Hand auf und schlug den Felsen mit dem Stabe zweimal. Da ging viel Wassers heraus, daß die Gemeine trank und ihr Vieh. Numeri Num 1 20 12 Der HErr aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubet habt, daß ihr mich heiligtet vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeine nicht ins Land bringen, das ich ihnen geben werde. Numeri Num 1 20 13 Das ist das Haderwasser, darüber die Kinder Israel mit dem HErrn haderten, und er geheiliget ward an ihnen. Numeri Num 1 20 14 Und Mose sandte Botschaft aus Kades zu dem Könige der Edomiter: Also läßt dir dein Bruder Israel sagen: Du weißt alle die Mühe, die uns betreten hat; Numeri Num 1 20 15 daß unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind, und wir lange Zeit in Ägypten gewohnet haben, und die Ägypter handelten uns und unsere Väter übel; Numeri Num 1 20 16 und wir schrieen zu dem HErrn; der hat unsere Stimme erhöret und einen Engel gesandt und aus Ägypten geführet. Und siehe, wir sind zu Kades in der Stadt an deinen Grenzen. Numeri Num 1 20 17 Laß uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker noch Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch deine Grenze kommen. Numeri Num 1 20 18 Die Edomiter aber sprachen zu ihnen: Du sollst nicht durch mich ziehen, oder ich will dir mit dem Schwert entgegenziehen. Numeri Num 1 20 19 Die Kinder Israel sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und so wir deines Wassers trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir‘s bezahlen; wir wollen nichts, denn nur zu Fuße hindurchziehen. Numeri Num 1 20 20 Er aber sprach: Du sollst nicht herdurchziehen. Und die Edomiter zogen aus ihnen entgegen mit mächtigem Volk und starker Hand. Numeri Num 1 20 21 Also weigerten die Edomiter, Israel zu vergönnen, durch ihre Grenze zu ziehen. Und Israel wich von ihnen. Numeri Num 1 20 22 Und die Kinder Israel brachen auf von Kades und kamen mit der ganzen Gemeine gen Hor am Gebirge. Numeri Num 1 20 23 Und der HErr redete mit Mose und Aaron zu Hor am Gebirge an den Grenzen des Landes der Edomiter und sprach: Numeri Num 1 20 24 Laß sich Aaron sammeln zu seinem Volk; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, darum daß ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser. Numeri Num 1 20 25 Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf Hor am Gebirge. Numeri Num 1 20 26 Und zeuch Aaron seine Kleider aus und zeuch sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron soll sich daselbst sammeln und sterben. Numeri Num 1 20 27 Da tat Mose, wie ihm der HErr geboten hatte, und stiegen auf Hor am Gebirge vor der ganzen Gemeine. Numeri Num 1 20 28 Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron starb daselbst oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge. Numeri Num 1 20 29 Und da die ganze Gemeine sah, daß Aaron dahin war, beweineten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel. Numeri Num 1 21 1 Und da der Kanaaniter, der König Arad, der gegen Mittag wohnete, hörete, daß Israel hereinkommt durch den Weg der Kundschafter, stritt er wider Israel und führete etliche gefangen. Numeri Num 1 21 2 Da gelobte Israel dem HErrn ein Gelübde und sprach: Wenn du dies Volk unter meine Hand gibst, so will ich ihre Städte verbannen. Numeri Num 1 21 3 Und der HErr erhörete die Stimme Israels und gab die Kanaaniter und verbannete sie samt ihren Städten; und hieß die Stätte Horma. Numeri Num 1 21 4 Da zogen sie von Hor am Gebirge auf dem Wege vom Schilfmeer, daß sie um der Edomiter Land hinzögen. Und das Volk ward verdrossen auf dem Wege Numeri Num 1 21 5 und redete wider GOtt und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführet, daß wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hie, und unsere Seele ekelt über dieser losen Speise. Numeri Num 1 21 6 Da sandte der HErr feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, daß ein groß Volk in Israel starb. Numeri Num 1 21 7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündiget, daß wir wider den HErrn und wider dich geredet haben. Bitte den HErrn, daß er die Schlangen von uns nehme! Mose bat für das Volk. Numeri Num 1 21 8 Da sprach der HErr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf; wer gebissen ist und siehet sie an, der soll leben. Numeri Num 1 21 9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf zum Zeichen; und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. Numeri Num 1 21 10 Und die Kinder Israel zogen aus und lagerten sich in Oboth. Numeri Num 1 21 11 Und von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Ijim, am Gebirge Abarim, in der Wüste gegen Moab über, gegen der Sonnen Aufgang. Numeri Num 1 21 12 Von dannen zogen sie und lagerten sich am Bach Sared. Numeri Num 1 21 13 Von dannen zogen sie und lagerten sich diesseit am Arnon, welcher ist in der Wüste und herausreicht von der Grenze der Amoriter. Denn Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern. Numeri Num 1 21 14 Daher spricht man in dem Buch von den Streiten des HErrn: Das Vaheb in Supha und die Bäche am Arnon Numeri Num 1 21 15 und die Quelle der Bäche, welche reichet hinan zu der Stadt Ar und lenket sich und ist die Grenze Moabs. Numeri Num 1 21 16 Und von dannen zogen sie zum Brunnen. Das ist der Brunnen, davon der HErr zu Mose sagte: Sammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben. Numeri Num 1 21 17 Da sang Israel dieses Lied, und sangen umeinander über dem Brunnen: Numeri Num 1 21 18 Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben durch den Lehrer und ihre Stäbe. Und von dieser Wüste zogen sie gen Mathana; Numeri Num 1 21 19 und von Mathana gen Nahaliel; und von Nahaliel gen Bamoth; Numeri Num 1 21 20 und von Bamoth in das Tal, das im Felde Moab liegt, zu dem hohen Berge Pisga, der gegen die Wüste siehet. Numeri Num 1 21 21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem Könige der Amoriter, und ließ ihm sagen: Numeri Num 1 21 22 Laß mich durch dein Land ziehen; wir wollen nicht weichen in die Acker noch in die Weingärten, wollen auch des Brunnenwassers nicht trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, bis wir durch deine Grenze kommen. Numeri Num 1 21 23 Aber Sihon gestattete den Kindern Israel den Zug nicht durch seine Grenze, sondern sammelte all sein Volk und zog aus Israel entgegen in die Wüste; und als er gen Jahza kam, stritt er wider Israel. Numeri Num 1 21 24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein von Arnon an bis an den Jabbok und bis an die Kinder Ammon; denn die Grenzen der Kinder Ammon waren fest. Numeri Num 1 21 25 Also nahm Israel alle diese Städte und wohnete in allen Städten der Amoriter, zu Hesbon und allen ihren Töchtern. Numeri Num 1 21 26 Denn Hesbon, die Stadt, war Sihons, des Königs der Amoriter, und er hatte zuvor mit dem Könige der Moabiter gestritten und ihm all sein Land angewonnen bis gen Arnon. Numeri Num 1 21 27 Daher sagt man im Sprichwort: Kommt gen Hesbon, daß man die Stadt Sihon baue und aufrichte; Numeri Num 1 21 28 denn Feuer ist aus Hesbon gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihon, die hat gefressen Ar der Moabiter und die Bürger der Höhe Arnon. Numeri Num 1 21 29 Wehe dir, Moab, du Volk Kamos bist verloren; man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen und seine Töchter gefangen geführt Sihon, dem Könige der Amoriter. Numeri Num 1 21 30 Ihre Herrlichkeit ist zunichte worden, von Hesbon bis gen Dibon; sie ist verstöret bis gen Nophah, die da langet bis gen Medba. Numeri Num 1 21 31 Also wohnete Israel im Lande der Amoriter. Numeri Num 1 21 32 Und Mose sandte aus Kundschafter gen Jaeser; und gewannen ihre Töchter und nahmen die Amoriter ein, die drinnen waren; Numeri Num 1 21 33 und wandten sich und zogen hinauf des Weges zu Basan. Da zog aus ihnen entgegen Og, der König zu Basan, mit all seinem Volk, zu streiten in Edrei. Numeri Num 1 21 34 Und der HErr sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich habe ihn in deine Hand gegeben mit Land und Leuten, und sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon wohnete. Numeri Num 1 21 35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und all sein Volk, bis daß keiner überblieb; und nahmen das Land ein. Numeri Num 1 22 1 Danach zogen die Kinder Israel und lagerten sich in das Gefilde Moab, jenseits des Jordans, gegen Jericho. Numeri Num 1 22 2 Und da Balak, der Sohn Zipors, sah alles, was Israel getan hatte den Amoritern, Numeri Num 1 22 3 und daß sich die Moabiter sehr fürchteten vor dem Volk, das so groß war, und daß den Moabitern grauete vor den Kindern Israel, Numeri Num 1 22 4 und sprachen zu den Ältesten der Midianiter: Nun wird dieser Haufe auffretzen, was um uns ist, wie ein Ochse Kraut auf dem Felde auffretzet. Balak aber, der Sohn Zipors, war zu der Zeit König der Moabiter. Numeri Num 1 22 5 Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, gen Pethor, der wohnete an dem Wasser im Lande der Kinder seines Volks, daß sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der Erde und liegt gegen mir. Numeri Num 1 22 6 So komm nun und verfluche mir das Volk, denn es ist mir zu mächtig, ob ich‘s schlagen möchte und aus dem Lande vertreiben; denn ich weiß, daß, welchen du segnest, der ist gesegnet, und welchen du verfluchest, der ist verflucht. Numeri Num 1 22 7 Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagens in ihren Händen; und gingen zu Bileam ein und sagten ihm die Worte Balaks. Numeri Num 1 22 8 Und er sprach zu ihnen: Bleibet hie über Nacht, so will ich euch wieder sagen, wie mir der HErr sagen wird. Also blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam. Numeri Num 1 22 9 Und GOtt kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind? Numeri Num 1 22 10 Bileam sprach zu GOtt: Balak, der Sohn Zipors, der Moabiter König, hat zu mir gesandt: Numeri Num 1 22 11 Siehe, ein Volk ist aus Ägypten gezogen und bedeckt das Angesicht der Erde; so komm nun und fluche ihm, ob ich mit ihm streiten möge und sie vertreiben. Numeri Num 1 22 12 GOtt aber sprach zu Bileam: Gehe nicht mit ihnen; verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet. Numeri Num 1 22 13 Da stund Bileam des Morgens auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Gehet hin in euer Land; denn der HErr will‘s nicht gestatten, daß ich mit euch ziehe. Numeri Num 1 22 14 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen. Numeri Num 1 22 15 Da sandte Balak noch größere und herrlichere Fürsten, denn jene waren. Numeri Num 1 22 16 Da die zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: Also läßt dir sagen Balak, der Sohn Zipors: Lieber, wehre dich nicht, zu mir zu ziehen; Numeri Num 1 22 17 denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagest, das will ich tun. Lieber, komm und fluche mir diesem Volk! Numeri Num 1 22 18 Bileam antwortete und sprach zu den Dienern Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silbers und Goldes gäbe, so könnte ich doch nicht übergehen das Wort des HErrn, meines Gottes, Kleines oder Großes zu tun. Numeri Num 1 22 19 So bleibet doch nun hie auch ihr diese Nacht, daß ich erfahre, was der HErr weiter mit mir reden werde. Numeri Num 1 22 20 Da kam GOtt des Nachts zu Bileam und sprach zu ihm: Sind die Männer kommen, dir zu rufen, so mach dich auf und zeuch mit ihnen; doch was ich dir sagen werde, sollst du tun. Numeri Num 1 22 21 Da stund Bileam des Morgens auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter. Numeri Num 1 22 22 Aber der Zorn Gottes ergrimmete, daß er hinzog. Und der Engel des HErrn trat in den Weg, daß er ihm widerstünde. Er aber ritt auf seiner Eselin, und zween Knaben waren mit ihm. Numeri Num 1 22 23 Und die Eselin sah den Engel des HErrn im Wege stehen und ein bloß Schwert in seiner Hand. Und die Eselin wich aus dem Wege und ging auf dem Felde; Bileam aber schlug sie, daß sie in den Weg sollte gehen. Numeri Num 1 22 24 Da trat der Engel des HErrn in den Pfad bei den Weinbergen, da auf beiden Seiten Wände waren. Numeri Num 1 22 25 Und da die Eselin den Engel des HErrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmete Bileam den Fuß an der Wand; und er schlug sie noch mehr. Numeri Num 1 22 26 Da ging der Engel des HErrn weiter und trat an einen engen Ort, da kein Weg war zu weichen, weder zur Rechten noch zur Linken. Numeri Num 1 22 27 Und da die Eselin den Engel des HErrn sah, fiel sie auf ihre Kniee unter dem Bileam. Da ergrimmete der Zorn Bileams und schlug die Eselin mit dem Stabe. Numeri Num 1 22 28 Da tat der HErr der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, daß du mich geschlagen hast nun dreimal? Numeri Num 1 22 29 Bileam sprach zur Eselin: Daß du mich höhnest! Ach, daß ich jetzt ein Schwert in der Hand hätte, ich wollte dich erwürgen! Numeri Num 1 22 30 Die Eselin sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, darauf du geritten hast zu deiner Zeit bis auf diesen Tag? Habe ich auch je gepflegt, dir also zu tun? Er sprach: Nein. Numeri Num 1 22 31 Da öffnete der HErr Bileam die Augen, daß er den Engel des HErrn sah im Wege stehen und ein bloß Schwert in seiner Hand; und neigete und bückte sich mit seinem Angesicht. Numeri Num 1 22 32 Und der Engel des HErrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin geschlagen nun dreimal? Siehe, ich bin ausgegangen, daß ich dir widerstehe; denn der Weg ist vor mir verkehrt. Numeri Num 1 22 33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal gewichen; sonst, wo sie nicht vor mir gewichen wäre, so wollte ich dich auch jetzt erwürget und die Eselin lebendig behalten haben. Numeri Num 1 22 34 Da sprach Bileam zu dem Engel des HErrn: Ich habe gesündiget; denn ich hab‘s nicht gewußt, daß du mir entgegenstundest im Wege; und nun, so dir‘s nicht gefällt, will ich wieder umkehren. Numeri Num 1 22 35 Der Engel des HErrn sprach zu ihm: Zeuch hin mit den Männern; aber nichts anderes, denn was ich zu dir sagen werde, sollst du reden. Also zog Bileam mit den Fürsten Balaks. Numeri Num 1 22 36 Da Balak hörete, daß Bileam kam, zog er aus ihm entgegen in die Stadt der Moabiter, die da liegt an der Grenze Arnons, welcher ist an der äußersten Grenze. Numeri Num 1 22 37 Und sprach zu ihm: Habe ich nicht zu dir gesandt und dich fordern lassen? Warum bist du denn nicht zu mir kommen? Meinest du, ich könnte nicht dich ehren? Numeri Num 1 22 38 Bileam antwortete ihm: Siehe, ich bin kommen zu dir; aber wie kann ich etwas anderes reden? Denn das mir GOtt in den Mund gibt, das muß ich reden. Numeri Num 1 22 39 Also zog Bileam mit Balak, und kamen in die Gassenstadt. Numeri Num 1 22 40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte nach Bileam und nach den Fürsten, die bei ihm waren. Numeri Num 1 22 41 Und des Morgens nahm Balak den Bileam und führete ihn hin auf die Höhe Baal, daß er von dannen sehen konnte bis zu Ende des Volks. Numeri Num 1 23 1 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hie sieben Altäre und schaffe mir her sieben Farren und sieben Widder. Numeri Num 1 23 2 Balak tat, wie ihm Bileam sagte; und beide, Balak und Bileam, opferten je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. Numeri Num 1 23 3 Und Bileam sprach zu Balak: Tritt bei dein Brandopfer; ich will hingehen, ob vielleicht mir der HErr begegne, daß ich dir ansage, was er mir zeiget. Und ging hin eilend. Numeri Num 1 23 4 Und GOtt begegnete Bileam; er aber sprach zu ihm: Sieben Altäre habe ich zugerichtet und je auf einem Altar einen Farren und einen Widder geopfert. Numeri Num 1 23 5 Der HErr aber gab das Wort dem Bileam in den Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also. Numeri Num 1 23 6 Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stund er bei seinem Brandopfer samt allen Fürsten der Moabiter. Numeri Num 1 23 7 Da hub er an seinen Spruch und sprach: Aus Syrien hat mich Balak, der Moabiter König, holen lassen von dem Gebirge gegen dem Aufgang: Komm, verfluche mir Jakob! Komm, schilt Israel! Numeri Num 1 23 8 Wie soll ich fluchen, dem GOtt nicht fluchet? Wie soll ich schelten, den der HErr nicht schilt? Numeri Num 1 23 9 Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn wohl und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird besonders wohnen und nicht unter die Heiden gerechnet werden. Numeri Num 1 23 10 Wer kann zählen den Staub Jakobs und die Zahl des vierten Teils Israels? Meine Seele müsse sterben des Todes der Gerechten, und mein Ende werde wie dieser Ende! Numeri Num 1 23 11 Da sprach Balak zu Bileam: Was tust du an mir? Ich habe dich holen lassen, zu fluchen meinen Feinden; und siehe, du segnest. Numeri Num 1 23 12 Er antwortete und sprach: Muß ich nicht das halten und reden, das mir der HErr in den Mund gibt? Numeri Num 1 23 13 Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen andern Ort, von dannen du sein Ende sehest und doch nicht ganz sehest; und fluche mir ihm daselbst. Numeri Num 1 23 14 Und er führete ihn auf einen freien Platz auf der Höhe Pisga und bauete sieben Altäre; und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. Numeri Num 1 23 15 Und sprach zu Balak: Tritt also bei dein Brandopfer; ich will dort warten. Numeri Num 1 23 16 Und der HErr begegnete Bileam und gab ihm das Wort in seinen Mund und sprach: Gehe wieder zu Balak und rede also. Numeri Num 1 23 17 Und da er wieder zu ihm kam, siehe, da stund er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der HErr gesagt? Numeri Num 1 23 18 Und er hub an seinen Spruch und sprach: Stehe auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren, was ich sage, du Sohn Zipors! Numeri Num 1 23 19 GOtt ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? Numeri Num 1 23 20 Siehe, zu segnen bin ich hergebracht; ich segne und kann‘s nicht wenden. Numeri Num 1 23 21 Man siehet keine Mühe in Jakob und keine Arbeit in Israel. Der HErr, sein GOtt; ist bei ihm, und das Trommeten des Königs unter ihm. Numeri Num 1 23 22 GOtt hat sie aus Ägypten geführet; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns. Numeri Num 1 23 23 Denn es ist kein Zauberer in Jakob und kein Wahrsager in Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen und von Israel, welche Wunder GOtt tut. Numeri Num 1 23 24 Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe, und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub fresse und das Blut der Erschlagenen saufe. Numeri Num 1 23 25 Da sprach Balak zu Bileam: Du sollst ihm weder fluchen noch segnen. Numeri Num 1 23 26 Bileam antwortete und sprach zu Balak: Habe ich dir nicht gesagt, alles, was der HErr reden würde, das würde ich tun? Numeri Num 1 23 27 Balak sprach zu ihm: Komm doch, ich will dich an einen andern Ort führen, ob‘s vielleicht GOtt gefalle, daß du daselbst mir sie verfluchest. Numeri Num 1 23 28 Und er führete ihn auf die Höhe des Berges Peor, welcher gegen die Wüste siehet. Numeri Num 1 23 29 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hie sieben Altäre und schaffe mir sieben Farren und sieben Widder. Numeri Num 1 23 30 Balak tat, wie Bileam sagte, und opferte je auf einem Altar einen Farren und einen Widder. Numeri Num 1 24 1 Da nun Bileam sah, daß es dem HErrn gefiel, daß er Israel segnete, ging er nicht hin, wie vormals, nach den Zauberern, sondern richtete sein Angesicht stracks zu der Wüste, Numeri Num 1 24 2 hub auf seine Augen und sah Israel, wie sie lagen nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn. Numeri Num 1 24 3 Und er hub an seinen Spruch und sprach: Es saget Bileam, der Sohn Beors; es saget der Mann, dem die Augen geöffnet sind; Numeri Num 1 24 4 es saget der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung siehet, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederknieet: Numeri Num 1 24 5 Wie fein sind deine Hütten, Jakob, und deine Wohnungen, Israel! Numeri Num 1 24 6 Wie sich die Bäche ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Hütten, die der HErr pflanzet, wie die Zedern an den Wassern. Numeri Num 1 24 7 Es wird Wasser aus seinem Eimer fließen, und sein Same wird ein groß Wasser werden; sein König wird höher werden denn Agag, und sein Reich wird sich erheben. Numeri Num 1 24 8 GOtt hat ihn aus Ägypten geführet; seine Freudigkeit ist wie eines Einhorns. Er wird die Heiden, seine Verfolger, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern. Numeri Num 1 24 9 Er hat sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe; wer will sich wider ihn auflehnen? Gesegnet sei, der dich segnet, und verflucht, der dir flucht! Numeri Num 1 24 10 Da ergrimmete Balak im Zorn wider Bileam und schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gefordert, daß du meinen Feinden fluchen solltest; und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet. Numeri Num 1 24 11 Und nun heb dich an deinen Ort. Ich gedachte, ich wollte dich ehren; aber der HErr hat dir die Ehre verwehret. Numeri Num 1 24 12 Bileam antwortete ihm: Habe ich nicht auch zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest, und gesprochen: Numeri Num 1 24 13 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch vor des HErrn Wort nicht über, Böses oder Gutes zu tun nach meinem Herzen, sondern was der HErr reden würde, das würde ich auch reden? Numeri Num 1 24 14 Und nun siehe, wenn ich zu meinem Volk ziehe, so komm, so will ich dir raten, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit. Numeri Num 1 24 15 Und er hub an seinen Spruch und sprach: Es saget Bileam, der Sohn Beors; es saget der Mann, dem die Augen geöffnet sind; Numeri Num 1 24 16 es saget der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis hat des Höchsten, der die Offenbarung des Allmächtigen siehet und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederknieet: Numeri Num 1 24 17 Ich werde ihn sehen, aber jetzt nicht; ich werde ihn schauen, aber nicht von nahe. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen, und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Fürsten der Moabiter und verstören alle Kinder Seths. Numeri Num 1 24 18 Edom wird er einnehmen, und Seir wird seinen Feinden unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben. Numeri Num 1 24 19 Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten. Numeri Num 1 24 20 Und da er sah die Amalekiter, hub er an seinen Spruch und sprach: Amalek, die ersten unter den Heiden; aber zuletzt wirst du gar umkommen. Numeri Num 1 24 21 Und da er sah die Keniter, hub er an seinen Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und hast dein Nest in einen Felsen gelegt. Numeri Num 1 24 22 Aber, o Kain, du wirst verbrannt werden, wenn Assur dich gefangen wegführen wird. Numeri Num 1 24 23 Und hub abermal an seinen Spruch und sprach: Ach, wer wird leben, wenn GOtt solches tun wird? Numeri Num 1 24 24 Und Schiffe aus Chittim werden verderben den Assur und Eber; er aber wird auch umkommen. Numeri Num 1 24 25 Und Bileam machte sich auf und zog hin und kam wieder an seinen Ort; und Balak zog seinen Weg. Numeri Num 1 25 1 Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hub an zu huren mit der Moabiter Töchtern, Numeri Num 1 25 2 welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. Numeri Num 1 25 3 Und Israel hängete sich an den Baal Peor. Da ergrimmete des HErrn Zorn über Israel, Numeri Num 1 25 4 und sprach zu Mose: Nimm alle Obersten des Volks und hänge sie dem HErrn an die Sonne, auf daß der grimmige Zorn des HErrn von Israel gewandt werde. Numeri Num 1 25 5 Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erwürge ein jeglicher seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehänget haben. Numeri Num 1 25 6 Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianitin und ließ Mose zusehen und die ganze Gemeine der Kinder Israel, die da weineten vor der Tür der Hütte des Stifts. Numeri Num 1 25 7 Da das sah der Sohn Eleasars, des Sohns Aarons, des Priesters, stund er auf aus der Gemeine und nahm einen Spieß in seine Hand, Numeri Num 1 25 8 und ging dem israelitischen Manne nach hinein in den Hurenwinkel und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörete die Plage auf von den Kindern Israel. Numeri Num 1 25 9 Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend. Numeri Num 1 25 10 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 25 11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohns Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel gewendet durch seinen Eifer um mich, daß ich nicht in meinem Eifer die Kinder Israel vertilgete. Numeri Num 1 25 12 Darum sage: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens; Numeri Num 1 25 13 und er soll haben, und sein Same nach ihm, den Bund eines ewigen Priestertums, darum daß er für seinen GOtt geeifert und die Kinder Israel versöhnet hat. Numeri Num 1 25 14 Der israelitische Mann aber, der erschlagen ward mit der Midianitin, hieß Simri, der Sohn Salus, ein Fürst im Hause des Vaters der Simeoniter. Numeri Num 1 25 15 Das midianitische Weib, das auch erschlagen ward, hieß Kasbi, eine Tochter Zurs, der ein Fürst war eines Geschlechts unter den Midianitern. Numeri Num 1 25 16 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 25 17 Tut den Midianitern Schaden und schlaget sie; Numeri Num 1 25 18 denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie euch gestellet haben durch den Peor und durch ihre Schwester Kasbi, die Tochter des Fürsten der Midianiter, die erschlagen ist am Tage der Plage um des Peors willen, und die Plage danach kam. Numeri Num 1 26 1 Und der HErr sprach zu Mose und Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron: Numeri Num 1 26 2 Nimm die Summa der ganzen Gemeine der Kinder Israel von zwanzig Jahren und drüber, nach ihrer Väter Häusern, alle, die ins Heer zu ziehen taugen in Israel. Numeri Num 1 26 3 Und Mose redete mit ihnen samt Eleasar, dem Priester, in dem Gefilde der Moabiter, an dem Jordan gegen Jericho, Numeri Num 1 26 4 die zwanzig Jahre alt waren und drüber, wie der HErr Mose geboten hatte und den Kindern Israel, die aus Ägpyten gezogen waren. Numeri Num 1 26 5 Ruben, der Erstgeborne Israels. Die Kinder Rubens aber waren: Hanoch, von dem das Geschlecht der Hanochiter kommt; Pallu, von dem das Geschlecht der Palluiter kommt; Numeri Num 1 26 6 Hezron, von dem das Geschlecht der Hezroniter kommt; Charmi, von dem das Geschlecht der Charmiter kommt. Numeri Num 1 26 7 Das sind die Geschlechter von Ruben, und ihre Zahl war dreiundvierzigtausend siebenhundertunddreißig. Numeri Num 1 26 8 Aber die Kinder Pallus waren Eliab; Numeri Num 1 26 9 Und die Kinder Eliabs waren Nemuel und Dathan und Abiram. Das ist der Dathan und Abiram, die Vornehmlichen in der Gemeine, die sich wider Mose und Aaron auflehneten in der Rotte Korahs, da sie sich wider den HErrn auflehneten, Numeri Num 1 26 10 und die Erde ihren Mund auftat und sie verschlang mit Korah, da die Rotte starb; da das Feuer zweihundertundfünfzig Männer fraß, und wurden ein Zeichen. Numeri Num 1 26 11 Aber die Kinder Korahs starben nicht. Numeri Num 1 26 12 Die Kinder Simeons in ihren Geschlechtern waren: Nemuel, daher kommt das Geschlecht der Nemueliter; Jamin, daher kommt das Geschlecht der Jaminiter; Jachin, daher das Geschlecht der Jachiniter kommt; Numeri Num 1 26 13 Serah, daher das Geschlecht der Serahiter kommt; Saul, daher das Geschlecht der Sauliter kommt. Numeri Num 1 26 14 Das sind die Geschlechter von Simeon: zweiundzwanzigtausend und zweihundert. Numeri Num 1 26 15 Die Kinder Gads in ihren Geschlechtern waren: Ziphon, daher das Geschlecht der Ziphoniter kommt; Haggi, daher das Geschlecht der Haggiter kommt; Suni, daher das Geschlecht der Suniter kommt; Numeri Num 1 26 16 Osni, daher das Geschlecht der Osniter kommt; Eri, daher das Geschlecht der Eriter kommt; Numeri Num 1 26 17 Arod, daher das Geschlecht der Aroditer kommt; Ariel, daher das Geschlecht der Arieliter kommt. Numeri Num 1 26 18 Das sind die Geschlechter der Kinder Gads, an ihrer Zahl vierzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 26 19 Die Kinder Judas: Ger und Onan, welche beide starben im Lande Kanaan. Numeri Num 1 26 20 Es waren aber die Kinder Judas in ihren Geschlechtern: Sela, daher das Geschlecht der Selaniter kommt; Perez, daher das Geschlecht der Pereziter kommt; Serah, daher das Geschlecht der Serahiter kommt. Numeri Num 1 26 21 Aber die Kinder Perez waren: Hezron, daher das Geschlecht der Hezroniter kommt; Hamul, daher das Geschlecht der Hamuliter kommt. Numeri Num 1 26 22 Das sind die Geschlechter Judas, an ihrer Zahl sechsundsiebenzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 26 23 Die Kinder Isaschars in ihren Geschlechtern waren: Thola, daher das Geschlecht der Tholaiter kommt; Phuva, daher das Geschlecht der Phuvaniter kommt; Numeri Num 1 26 24 Jasub, daher das Geschlecht der Jasubiter kommt; Simron, daher das Geschlecht der Simroniter kommt. Numeri Num 1 26 25 Das sind die Geschlechter Isaschars, an der Zahl vierundsechzigtausend und dreihundert. Numeri Num 1 26 26 Die Kinder Sebulons in ihren Geschlechtern waren: Sered, daher das Geschlecht der Serediter kommt; Elon, daher das Geschlecht der Eloniter kommt; Jaheleel, daher das Geschlecht der Jaheleeliter kommt. Numeri Num 1 26 27 Das sind die Geschlechter Sebulons, an ihrer Zahl sechzigtausend und fünfhundert. Numeri Num 1 26 28 Die Kinder Josephs in ihren Geschlechtern waren: Manasse und Ephraim. Numeri Num 1 26 29 Die Kinder aber Manasses waren: Machir, daher kommt das Geschlecht der Machiriter; Machir zeugete Gilead, daher kommt das Geschlecht der Gileaditer. Numeri Num 1 26 30 Dies sind aber die Kinder Gileads: Hieser, daher kommt das Geschlecht der Hieseriter; Helek, daher kommt das Geschlecht der Helekiter; Numeri Num 1 26 31 Asriel, daher kommt das Geschlecht der Asrieliter; Sichem, daher kommt das Geschlecht der Sichemiter; Numeri Num 1 26 32 Smida, daher kommt das Geschlecht der Smidaiter; Hepher, daher kommt das Geschlecht der Hepheriter. Numeri Num 1 26 33 Zelaphehad aber war Hephers Sohn und hatte keine Söhne, sondern Töchter; die hießen Mahela, Noa, Hagla, Milka und Thirza. Numeri Num 1 26 34 Das sind die Geschlechter Manasses, an ihrer Zahl zweiundfünfzigtausend und siebenhundert. Numeri Num 1 26 35 Die Kinder Ephraims in ihren Geschlechtern waren: Suthelah, daher kommt das Geschlecht der Suthelahiter; Becher, daher kommt das Geschlecht der Becheriter; Thahan, daher kommt das Geschlecht der Thahaniter. Numeri Num 1 26 36 Die Kinder aber Suthelahs waren: Eran, daher kommt das Geschlecht der Eraniter. Numeri Num 1 26 37 Das sind die Geschlechter der Kinder Ephraims, an ihrer Zahl zweiunddreißigtausend und fünfhundert. Das sind die Kinder Josephs in ihren Geschlechtern. Numeri Num 1 26 38 Die Kinder Benjamins in ihren Geschlechtern waren: Bela, daher kommt das Geschlecht der Belaiter; Asbel, daher kommt das Geschlecht der Asbeliter; Ahiram, daher kommt das Geschlecht der Ahiramiter; Numeri Num 1 26 39 Supham, daher kommt das Geschlecht der Suphamiter; Hupham, daher kommt das Geschlecht der Huphamiter. Numeri Num 1 26 40 Die Kinder aber Belas waren: Ard und Naeman, daher kommt das Geschlecht der Arditer und Naemaniter. Numeri Num 1 26 41 Das sind die Kinder Benjamins in ihren Geschlechtern, an der Zahl fünfundvierzigtausend und sechshundert. Numeri Num 1 26 42 Die Kinder Dans in ihren Geschlechtern waren: Suham, daher kommt das Geschlecht der Suhamiter. Numeri Num 1 26 43 Das sind die Geschlechter Dans in ihren Geschlechtern, und waren allesamt an der Zahl vierundsechzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 26 44 Die Kinder Assers in ihren Geschlechtern waren: Jemna, daher kommt das Geschlecht der Jemniter; Jeswi, daher kommt das Geschlecht der Jeswiter; Bria, daher kommt das Geschlecht der Briiter. Numeri Num 1 26 45 Aber die Kinder Brias waren: Heber, daher kommt das Geschlecht der Hebriter; Melchiel, daher kommt das Geschlecht der Melchieliter. Numeri Num 1 26 46 Und die Tochter Assers hieß Sara. Numeri Num 1 26 47 Das sind die Geschlechter der Kinder Assers, an ihrer Zahl dreiundfünfzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 26 48 Die Kinder Naphthalis in ihren Geschlechtern waren: Jaheziel, daher kommt das Geschlecht der Jahezieliter; Guni, daher kommt das Geschlecht der Guniter; Numeri Num 1 26 49 Jezer, daher kommt das Geschlecht der Jezeriter; Sillem, daher kommt das Geschlecht der Sillemiter. Numeri Num 1 26 50 Das sind die Geschlechter von Naphthali, an ihrer Zahl fünfundvierzigtausend und vierhundert. Numeri Num 1 26 51 Das ist die Summa der Kinder Israel: sechsmal hunderttausend, eintausend siebenhundertunddreißig. Numeri Num 1 26 52 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 26 53 Diesen sollst du das Land austeilen zum Erbe nach der Zahl der Namen. Numeri Num 1 26 54 Vielen sollst du viel zum Erbe geben und wenigen wenig; jeglichen soll man geben nach ihrer Zahl. Numeri Num 1 26 55 Doch soll man das Land durchs Los teilen; nach den Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie Erbe nehmen. Numeri Num 1 26 56 Denn nach dem Los sollst du ihr Erbe austeilen zwischen den vielen und wenigen. Numeri Num 1 26 57 Und das ist die Summa der Leviten in ihren Geschlechtern: Gerson, daher das Geschlecht der Gersoniter; Kahath, daher das Geschlecht der Kahathiter; Meran, daher das Geschlecht der Merariter. Numeri Num 1 26 58 Dies sind die Geschlechter Levis: Das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Maheliter, das Geschlecht der Musiter, das Geschlecht der Korahiter. Kahath zeugete Amram. Numeri Num 1 26 59 Und Amrams Weib hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die ihm geboren ward in Ägypten; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam. Numeri Num 1 26 60 Dem Aaron aber ward geboren Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. Numeri Num 1 26 61 Nadab aber und Abihu starben, da sie fremd Feuer opferten vor dem HErrn. Numeri Num 1 26 62 Und ihre Summa war dreiundzwanzigtausend, alle Männlein, von einem Monden an und drüber. Denn sie wurden nicht gezählet unter die Kinder Israel; denn man gab ihnen kein Erbe unter den Kindern Israel. Numeri Num 1 26 63 Das ist die Summa der Kinder Israel, die Mose und Eleasar, der Priester, zähleten im Gefilde der Moabiter, an dem Jordan gegen Jericho; Numeri Num 1 26 64 unter welchen war keiner aus der Summa, da Mose und Aaron, der Priester, die Kinder Israel zähleten in der Wüste Sinai. Numeri Num 1 26 65 Denn der HErr hatte ihnen gesagt, sie sollten des Todes sterben in der Wüste. Und blieb keiner übrig, ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns, Numeri Num 1 27 1 Und die Töchter Zelaphehads, des Sohns Hephers, des Sohns Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses unter den Geschlechtern Manasses, des Sohns Josephs, mit Namen Mahela, Noa, Hagla, Milka und Thirza, kamen herzu Numeri Num 1 27 2 und traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und ganze Gemeine vor der Tür der Hütte des Stifts und sprachen: Numeri Num 1 27 3 Unser Vater ist gestorben in der Wüste und war nicht mit unter der Gemeine, die sich wider den HErrn empörten in der Rotte Korahs, sondern ist an seiner Sünde gestorben und hatte keine Söhne. Numeri Num 1 27 4 Warum soll denn unsers Vaters Name unter seinem Geschlecht untergehen, ob er wohl keinen Sohn hat? Gebet uns auch ein Gut unter unsers Vaters Brüdern! Numeri Num 1 27 5 Mose brachte ihre Sache vor den HErrn. Numeri Num 1 27 6 Und der HErr sprach zu ihm: Numeri Num 1 27 7 Die Töchter Zelaphehads haben recht geredet; du sollst ihnen ein Erbgut unter ihres Vaters Brüdern geben und sollst ihres Vaters Erbe ihnen zuwenden. Numeri Num 1 27 8 Und sage den Kindern Israel: Wenn jemand stirbt und hat nicht Söhne, so sollt ihr sein Erbe seiner Tochter zuwenden. Numeri Num 1 27 9 Hat er keine Tochter, sollt ihr‘s seinen Brüdern geben. Numeri Num 1 27 10 Hat er keine Brüder, sollt ihr‘s seinen Vettern geben. Numeri Num 1 27 11 Hat er nicht Vettern, sollt ihr‘s seinen nächsten Freunden geben, die ihm angehören in seinem Geschlecht, daß sie es einnehmen. Das soll den Kindern Israel ein Gesetz und Recht sein, wie der HErr Mose geboten hat. Numeri Num 1 27 12 Und der HErr sprach zu Mose: Steige auf dies Gebirge Abarim und besiehe das Land, das ich den Kindern Israel geben werde. Numeri Num 1 27 13 Und wenn du es gesehen hast, sollst du dich sammeln zu deinem Volk, wie dein Bruder Aaron versammelt ist, Numeri Num 1 27 14 dieweil ihr meinem Wort ungehorsam gewesen seid in der Wüste Zin über dem Hader der Gemeine, da ihr mich heiligen solltet durch das Wasser vor ihnen. Das ist das Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin. Numeri Num 1 27 15 Und Mose redete mit dem HErrn und sprach: Numeri Num 1 27 16 Der HErr, der GOtt über alles lebendige Fleisch, wolle einen Mann setzen über die Gemeine, Numeri Num 1 27 17 der vor ihnen her aus und ein gehe und sie aus und ein führe, daß die Gemeine des HErrn nicht sei wie die Schafe ohne Hirten. Numeri Num 1 27 18 Und der HErr sprach zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, der ein Mann ist, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn; Numeri Num 1 27 19 und stelle ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeine und gebeut ihm vor ihren Augen; Numeri Num 1 27 20 und lege deine Herrlichkeit auf ihn, daß ihm gehorche die ganze Gemeine der Kinder Israel. Numeri Num 1 27 21 Und er soll treten vor den Priester Eleasar, der soll für ihn ratfragen durch die Weise des Lichts vor dem HErrn. Nach desselben Mund sollen aus- und einziehen beide er und alle Kinder Israel mit ihm und die ganze Gemeine. Numeri Num 1 27 22 Mose wie ihm der HErr geboten hatte, und nahm Josua und stellete ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeine; Numeri Num 1 27 23 und legte seine Hand auf ihn und gebot ihm, wie der HErr mit Mose geredet hatte. Numeri Num 1 28 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 28 2 Gebeut den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Opfer meines Brots, welches mein Opfer des süßen Geruchs ist, sollt ihr halten zu seinen Zeiten, daß ihr mir‘s opfert. Numeri Num 1 28 3 Und sprich zu ihnen: Das sind die Opfer, die ihr dem HErrn opfern sollt: jährige Lämmer, die ohne Wandel sind, täglich zwei zum täglichen Brandopfer; Numeri Num 1 28 4 ein Lamm des Morgens, das andere zwischen Abends; Numeri Num 1 28 5 dazu einen Zehnten Epha Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, das gestoßen ist, eines vierten Teils vom Hin. Numeri Num 1 28 6 Das ist ein täglich Brandopfer, das ihr am Berge Sinai opfertet zum süßen Geruch, ein Feuer dem HErrn. Numeri Num 1 28 7 Dazu sein Trankopfer, je zu einem Lamm ein Vierteil vom Hin. Im Heiligtum soll man den Wein des Trankopfers opfern dem HErrn. Numeri Num 1 28 8 Das andere Lamm sollst du zwischen Abends machen, wie das Speisopfer des Morgens, und sein Trankopfer zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn. Numeri Num 1 28 9 Am Sabbattag aber zwei jährige Lämmer ohne Wandel und zwo zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, und sein Trankopfer. Numeri Num 1 28 10 Das ist das Brandopfer eines jeglichen Sabbats über das tägliche Brandopfer samt seinem Trankopfer. Numeri Num 1 28 11 Aber des ersten Tages eurer Monden sollt ihr dem HErrn ein Brandopfer opfern: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel; Numeri Num 1 28 12 und je drei Zehnten Semmelmehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Farren, und zwo Zehnten Semmel-mehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Widder; Numeri Num 1 28 13 und je einen Zehnten Semmel mehls zum Speisopfer, mit Öl gemenget, zu einem Lamm. Das ist das Brandopfer des süßen Geruchs, ein Opfer dem HErrn. Numeri Num 1 28 14 Und ihr Trankopfer soll sein: ein halb Hin Weins zum Farren, ein Dritteil Hin zum Widder, ein Vierteil Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer eines jeglichen Monden im Jahr. Numeri Num 1 28 15 Dazu soll man einen Ziegenbock zum Sündopfer dem HErrn machen über das tägliche Brandopfer und sein Trankopfer. Numeri Num 1 28 16 Aber am vierzehnten Tage des ersten Monden ist das Passah dem HErrn. Numeri Num 1 28 17 Und am fünfzehnten Tage desselben Monden ist Fest. Sieben Tage soll man ungesäuert Brot essen. Numeri Num 1 28 18 Der erste Tag soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Numeri Num 1 28 19 Und sollt dem HErrn Brandopfer tun: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 28 20 samt ihren Speisopfern: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu einem Farren, und zwo Zehnten zu dem Widder; Numeri Num 1 28 21 und je einen Zehnten auf ein Lamm unter den sieben Lämmern; Numeri Num 1 28 22 dazu einen Bock zum Sündopfer, daß ihr versöhnet werdet. Numeri Num 1 28 23 Und sollt solches tun am Morgen über das Brandopfer, welches ein täglich Brandopfer ist. Numeri Num 1 28 24 Nach dieser Weise sollt ihr alle Tage, die sieben Tage lang, das Brot opfern, zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn, über das tägliche Brandopfer, dazu sein Trankopfer. Numeri Num 1 28 25 Und der siebente Tag soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Numeri Num 1 28 26 Und der Tag der Erstlinge, wenn ihr opfert das neue Speisopfer dem HErrn, wenn eure Wochen um sind, soll heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Numeri Num 1 28 27 Und sollt dem HErrn Brandopfer tun zum süßen Geruch: zween junge Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer, Numeri Num 1 28 28 samt ihrem Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu einem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder; Numeri Num 1 28 29 und je einen Zehnten zu einem Lamm der sieben Lämmer; Numeri Num 1 28 30 und einen Ziegenbock, euch zu versöhnen. Numeri Num 1 28 31 Dies sollt ihr tun über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer. Ohne Wandel soll‘s sein, dazu ihr Trankopfer. Numeri Num 1 29 1 Und der erste Tag des siebenten Monden soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Es ist euer Trommetentag. Numeri Num 1 29 2 Und sollt Brandopfer tun zum süßen Geruch dem HErrn: einen jungen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel; Numeri Num 1 29 3 dazu ihr Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, zu dem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder Numeri Num 1 29 4 und einen Zehnten auf ein jeglich Lamm der sieben Lämmer; Numeri Num 1 29 5 auch einen Ziegenbock zum Sündopfer, euch zu versöhnen, Numeri Num 1 29 6 über das Brandopfer des Monden und sein Speisopfer und über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer, nach ihrem Recht zum süßen Geruch. Das ist ein Opfer dem HErrn. Numeri Num 1 29 7 Der zehnte Tag dieses siebenten Monden soll bei euch auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet; und sollt eure Leiber kasteien und keine Arbeit drinnen tun, Numeri Num 1 29 8 sondern Brandopfer dem HErrn zum süßen Geruch opfern: einen jungen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 9 mit ihren Speisopfern: drei Zehnten Sernmelmehls, mit Öl gemenget, zu dem Farren, zwo Zehnten zu dem Widder Numeri Num 1 29 10 und einen Zehnten je zu einem der sieben Lämmer; Numeri Num 1 29 11 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das Sündopfer der Versöhnung und das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer. Numeri Num 1 29 12 Der fünfzehnte Tag des siebenten Monden soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommet. Keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun; und sollt dem HErrn sieben Tage feiern. Numeri Num 1 29 13 Und sollt dem HErrn Brandopfer tun zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn: dreizehn junge Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 14 samt ihrem Speisopfer: drei Zehnten Semmelmehls, mit Öl gemenget, je zu einem der dreizehn Farren, zween Zehnten je zu einem der zween Widder Numeri Num 1 29 15 und einen Zehnten je zu einem der vierzehn Lämmer; Numeri Num 1 29 16 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 17 Am andern Tage zwölf junge Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 18 mit ihrem Speisopfer und Trankopfer zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; Numeri Num 1 29 19 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer. Numeri Num 1 29 20 Am dritten Tage elf Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 21 mit ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; Numeri Num 1 29 22 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 23 Am vierten Tage zehn Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 24 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; Numeri Num 1 29 25 dazu einen Ziegenbock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 26 Am fünften Tage neun Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 27 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; Numeri Num 1 29 28 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 29 Am sechsten Tage acht Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 30 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; einen Bock zum Sündopfer über Numeri Num 1 29 31 dazu das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 32 Am siebenten Tage sieben Farren, zween Widder, vierzehn jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 33 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; Numeri Num 1 29 34 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 35 Am achten soll der Tag der Versammlung sein; keine Dienstarbeit sollt ihr drinnen tun. Numeri Num 1 29 36 Und sollt Brandopfer opfern zum Opfer des süßen Geruchs dem HErrn: einen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Wandel, Numeri Num 1 29 37 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu dem Widder und zu den Lämmern in ihrer Zahl nach dem Recht; Numeri Num 1 29 38 dazu einen Bock zum Sündopfer über das tägliche Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer. Numeri Num 1 29 39 Solches sollt ihr dem HErrn tun auf eure Feste, ausgenommen, was ihr gelobet und freiwillig gebet zu Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern und Dankopfern. Numeri Num 1 30 1 Und Mose sagte den Kindern Israel alles, was ihm der HErr geboten hatte. Numeri Num 1 30 2 Und Mose redete mit den Fürsten der Stämme der Kinder Israel und sprach: Das ist‘s, das der HErr geboten hat: Numeri Num 1 30 3 Wenn jemand dem HErrn ein Gelübde tut oder einen Eid schwöret, daß er seine Seele verbindet, der soll sein Wort nicht schwächen, sondern alles tun, wie es zu seinem Munde ist ausgegangen. Numeri Num 1 30 4 Wenn ein Weibsbild dem HErrn ein Gelübde tut und sich verbindet, weil sie in ihres Vaters Hause und im Magdtum ist; Numeri Num 1 30 5 und ihr Gelübde und Verbündnis, das sie tut über ihre Seele, kommt vor ihren Vater, und er schweiget dazu: so gilt all ihr Gelübde und all ihr Verbündnis, des sie sich über ihre Seele verbunden hat. Numeri Num 1 30 6 Wo aber ihr Vater wehret des Tages, wenn er‘s höret, so gilt kein Gelübde noch Verbündnis, dessen sie sich über ihre Seele verbunden hat; und der HErr wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater ihr gewehret hat. Numeri Num 1 30 7 Hat sie aber einen Mann und hat ein Gelübde auf ihr, oder entfähret ihr aus ihren Lippen ein Verbündnis über ihre Seele; Numeri Num 1 30 8 und der Mann höret‘s und schweiget desselben Tages stille: so gilt ihr Gelübde und Verbündnis, dessen sie sich über ihre Seele verbunden hat. Numeri Num 1 30 9 Wo aber ihr Mann wehret des Tages, wenn er‘s höret, so ist ihr Gelübde los, das sie auf ihr hat, und das Verbündnis, das ihr aus ihren Lippen entfahren ist über ihre Seele; und der HErr wird ihr gnädig sein. Numeri Num 1 30 10 Das Gelübde einer Witwe und Verstoßenen: alles, wes sie sich verbindet über ihre Seele, das gilt auf ihr. Numeri Num 1 30 11 Wenn jemandes Gesinde gelobet oder sich mit einem Eide verbindet über seine Seele; Numeri Num 1 30 12 und der Hausherr höret‘s und schweiget dazu und wehret‘s nicht: so gilt all dasselbe Gelübde und alles, wes es sich verbunden hat über seine Seele. Numeri Num 1 30 13 Macht‘s aber der Hausherr des Tages los, wenn er‘s höret, so gilt‘s nicht, was aus seinen Lippen gegangen ist, das es gelobet oder sich verbunden hat über seine Seele; denn der Hausherr hat‘s los gemacht; und der HErr wird ihm gnädig sein. Numeri Num 1 30 14 Und alle Gelübde und Eide, zu verbinden, den Leib zu kasteien, mag der Hausherr kräftigen oder schwächen, also: Numeri Num 1 30 15 Wenn er dazu schweiget von einem Tage zum andern, so bekräftiget er alle seine Gelübde und Verbündnisse, die es auf ihm hat, darum daß er geschwiegen hat des Tages, da er‘s hörete. Numeri Num 1 30 16 Wird er‘s aber schwächen, nachdem er‘s gehöret hat, so soll er die Missetat tragen. Numeri Num 1 30 17 Das sind die Satzungen, die der HErr Mose geboten hat zwischen Mann und Weib, zwischen Vater und Tochter, weil sie noch eine Magd ist in ihres Vaters Hause. Numeri Num 1 31 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 31 2 Räche die Kinder Israel an den Midianitern, daß du danach dich sammelst zu deinem Volk. Numeri Num 1 31 3 Da redete Mose mit dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Leute zum Heer wider die Midianiter, daß sie den HErrn rächen an den Midianitern; Numeri Num 1 31 4 aus jeglichem Stamm tausend, daß ihr aus allen Stämmen Israels in das Heer schicket. Numeri Num 1 31 5 Und sie nahmen aus den Tausenden Israels, je tausend eines Stamms, zwölftausend gerüstet zum Heer. Numeri Num 1 31 6 Und Mose schickte sie mit Pinehas, dem Sohn Eleasars, des Priesters, ins Heer, und die heiligen Kleider und die Halltrommeten in seine Hand. Numeri Num 1 31 7 Und sie führeten das Heer wider die Midianiter, wie der HErr Mose geboten hatte, und erwürgeten alles, was männlich war. Numeri Num 1 31 8 Dazu die Könige der Midianiter erwürgeten sie samt ihren Erschlagenen, nämlich Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Bileam, den Sohn Beors, erwürgeten sie auch mit dem Schwert. Numeri Num 1 31 9 Und die Kinder Israel nahmen gefangen die Weiber der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie. Numeri Num 1 31 10 Und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte ihrer Wohnung und alle Burgen. Numeri Num 1 31 11 Und nahmen allen Raub und alles, was zu nehmen war, beide Menschen und Vieh, Numeri Num 1 31 12 und brachten‘s zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeine der Kinder Israel, nämlich die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte Gut ins Lager, auf der Moabiter Gefilde, das am Jordan liegt gegen Jericho. Numeri Num 1 31 13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeine gingen ihnen entgegen hinaus vor das Lager. Numeri Num 1 31 14 Und Mose ward zornig über die Hauptleute des Heers, die Hauptleute über tausend und über hundert waren, die aus dem Heer und Streit kamen, Numeri Num 1 31 15 und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Weiber leben lassen? Numeri Num 1 31 16 Siehe, haben nicht dieselben die Kinder Israel durch Bileams Rat abgewendet, sich zu versündigen am HErrn über dem Peor, und widerfuhr eine Plage der Gemeine des HErrn? Numeri Num 1 31 17 So erwürget nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Weiber, die Männer erkannt und beigelegen haben; Numeri Num 1 31 18 aber alle Kinder, die Weibsbilde sind und nicht Männer erkannt noch beigelegen haben, die lasset für euch leben. Numeri Num 1 31 19 Und lagert euch außer dem Lager sieben Tage, alle, die jemand erwürget oder die Erschlagenen angerühret haben, daß ihr euch entsündiget am dritten und siebenten Tage samt denen, die ihr gefangengenommen habt. Numeri Num 1 31 20 Und alle Kleider und alle Geräte von Fellen und alles Pelzwerk und alles hölzerne Gefäß sollt ihr entsündigen. Numeri Num 1 31 21 Und Eleasar, der Priester, sprach zu dem Kriegsvolk, das in Streit gezogen war: Das ist das Gesetz, welches der HErr Mose geboten hat: Numeri Num 1 31 22 Gold, Silber, Erz, Eisen, Zinn und Blei Numeri Num 1 31 23 und alles, was das Feuer leidet, sollt ihr durchs Feuer lassen gehen und reinigen, daß es mit dem Sprengwasser entsündiget werde. Aber alles, was nicht Feuer leidet, sollt ihr durchs Wasser gehen lassen. Numeri Num 1 31 24 Und sollt eure Kleider waschen am siebenten Tage, so werdet ihr rein; danach sollt ihr ins Lager kommen. Numeri Num 1 31 25 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 31 26 Nimm die Summa des Raubes der Gefangenen, beide an Menschen und Vieh, du und Eleasar, der Priester, und die obersten Väter der Gemeine, Numeri Num 1 31 27 und gib die Hälfte denen, die ins Heer ausgezogen sind und die Schlacht getan haben, und die andere Hälfte der Gemeine. Numeri Num 1 31 28 Und sollst dem HErrn heben von den Kriegsleuten, die ins Heer gezogen sind, je von fünf Hunderten eine Seele, beide an Menschen, Rindern, Eseln und Schafen. Numeri Num 1 31 29 Von ihrer Hälfte sollst du es nehmen und dem Priester Eleasar geben zur Hebe dem HErrn. Numeri Num 1 31 30 Aber von der Hälfte der Kinder Israel sollst du je von fünfzigen nehmen ein Stück Guts, beide an Menschen, Rindern, Eseln und Schafen und von allem Vieh, und sollst es den Leviten geben, die der Hut warten der Wohnung des HErrn. Numeri Num 1 31 31 Und Mose und Eleasar, der Priester, taten, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 31 32 Und es war der übrigen Ausbeute, die das Kriegsvolk geraubet hatte, sechsmal hundert und fünfündsiebenzigtausend Schafe, Numeri Num 1 31 33 zweiundsiebenzigtausend Rinder, Numeri Num 1 31 34 einundsechzigtausend Esel Numeri Num 1 31 35 und der Weibsbilde, die nicht Männer erkannt, noch beigelegen hatten, zweiunddreißigtausend Seelen. Numeri Num 1 31 36 Und die Hälfte, die denen, so ins Heer gezogen waren, gehörte, war an der Zahl dreihundertmal und siebenunddreißigtausend und fünfhundert Schafe. Numeri Num 1 31 37 Davon wurden dem HErrn sechshundertundfünfundsiebenzig Schafe. Numeri Num 1 31 38 Item, sechsunddreißigtausend Rinder; davon wurden dem HErrn zweiundsiebenzig. Numeri Num 1 31 39 Item, dreißigtausend und fünfhundert Esel; davon wurden dem HErrn einundsechzig. Numeri Num 1 31 40 Item, Menschenseelen, sechzehntausend Seelen; davon wurden dem HErrn zwounddreißig Seelen. Numeri Num 1 31 41 Und Mose gab solche Hebe des HErrn dem Priester Eleasar, wie ihm der HErr geboten hatte. Numeri Num 1 31 42 Aber die andere Hälfte, die Mose den Kindern Israel zuteilte von den Kriegsleuten Numeri Num 1 31 43 nämlich die Hälfte der Gemeine zuständig, war auch dreihundertmal und siebenunddreißigtausend fünfhundert Schafe, Numeri Num 1 31 44 sechsunddreißigtausend Rinder, Numeri Num 1 31 45 dreißigtausend und fünfhundert Esel Numeri Num 1 31 46 und sechzehntausend Menschenseelen. Numeri Num 1 31 47 Und Mose nahm von dieser Hälfte der Kinder Israel je ein Stück von fünfzigen, beide des Viehes und der Menschen, und gab‘s den Leviten, die der Hut warteten an der Wohnung des HErrn, wie der HErr Mose geboten hatte. Numeri Num 1 31 48 Und es traten herzu die Hauptleute über die Tausende des Kriegsvolks, nämlich die über tausend und über hundert waren, zu Mose Numeri Num 1 31 49 und sprachen zu ihm: Deine Knechte haben die Summa genommen der Kriegsleute; die unter unsern Händen gewesen sind, und fehlet nicht einer. Numeri Num 1 31 50 Darum bringen wir dem HErrn Geschenke, was ein jeglicher funden hat von güldenem Geräte, Ketten, Armgeschmeide, Ringe, Ohrenrinken und Spangen, daß unsere Seelen versöhnet werden vor dem HErrn. Numeri Num 1 31 51 Und Mose nahm von ihnen, samt dem Priester Eleasar das Gold allerlei Geräts. Numeri Num 1 31 52 Und alles Goldes Hebe, das sie dem HErrn huben, war sechzehntausend und siebenhundertundfünfzig Sekel von den Hauptleuten über tausend und hundert. Numeri Num 1 31 53 Denn die Kriegsleute hatten geraubet ein jeglicher für sich. Numeri Num 1 31 54 Und Mose mit Eleasar, dem Priester, nahm das Gold von den Hauptleuten über tausend und hundert und brachten es in die Hütte des Stifts zum Gedächtnis der Kinder Israel vor dem HErrn. Numeri Num 1 32 1 Die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaeser und Gilead an für bequeme Stätte zu ihrem Vieh; Numeri Num 1 32 2 und kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeine: Numeri Num 1 32 3 Das Land Ataroth, Dibon, Jaeser, Nimra, Hesbon, Eleale, Sebam, Nebo und Beon, Numeri Num 1 32 4 das der HErr geschlagen hat vor der Gemeine Israel, ist bequem zum Vieh; und wir, deine Knechte, haben Vieh. Numeri Num 1 32 5 Und sprachen weiter: Haben wir Gnade vor dir funden, so gib dies Land deinen Knechten zu eigen, so wollen wir nicht über den Jordan ziehen. Numeri Num 1 32 6 Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen in Streit ziehen, und ihr wollt hie bleiben? Numeri Num 1 32 7 Warum machet ihr der Kinder Israel Herzen wendig, daß sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der HErr geben wird? Numeri Num 1 32 8 Also taten auch eure Väter, da ich sie aussandte von Kades-Barnea, das Land zuschauen; Numeri Num 1 32 9 und da sie hinaufkommen waren bis an den Bach Eskol und sahen das Land, machten sie das Herz der Kinder Israel wendig, daß sie nicht in das Land wollten, das ihnen der HErr geben wollte. Numeri Num 1 32 10 Und des HErrn Zorn ergrimmete zur selbigen Zeit und schwur und sprach: Numeri Num 1 32 11 Diese Leute, die aus Ägypten gezogen sind, von zwanzig Jahren und drüber, sollen ja das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, darum daß sie mir nicht treulich nachgefolget haben; Numeri Num 1 32 12 ausgenommen Kaleb, den Sohn Jephunnes, des Kenisiters, und Josua, den Sohn Nuns; denn sie haben dem HErrn treulich nachgefolget. Numeri Num 1 32 13 Also ergrimmete des HErrn Zorn über Israel und ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig Jahre, bis daß ein Ende ward all des Geschlechts, das übel getan hatte vor dem HErrn. Numeri Num 1 32 14 Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer Väter Statt, daß der Sündiger desto mehr seien, und ihr auch den Zorn und Grimm des HErrn noch mehr machet wider Israel. Numeri Num 1 32 15 Denn wo ihr euch von ihm wendet, so wird er auch noch länger sie lassen in der Wüste, und ihr werdet dies Volk alles verderben. Numeri Num 1 32 16 Da traten sie herzu und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden hie bauen für unser Vieh und Städte für unsere Kinder; Numeri Num 1 32 17 wir aber wollen uns rüsten vorn an vor die Kinder Israel, bis daß wir sie bringen an ihren Ort. Unsere Kinder sollen in den verschlossenen Städten bleiben um der Einwohner willen des Landes. Numeri Num 1 32 18 Wir wollen nicht heimkehren, bis die Kinder Israel einnehmen ein jeglicher sein Erbe. Numeri Num 1 32 19 Denn wir wollen nicht mit ihnen erben jenseit des Jordans, sondern unser Erbe soll uns diesseit des Jordans gegen dem Morgen gefallen sein. Numeri Num 1 32 20 Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, daß ihr euch rüstet zum Streit vor dem HErrn, Numeri Num 1 32 21 so ziehet über den Jordan vor dem HErrn, wer unter euch gerüstet ist, bis daß er seine Feinde austreibe von seinem Angesicht, Numeri Num 1 32 22 und das Land untertan werde vor dem HErrn; danach sollt ihr umwenden und unschuldig sein dem HErrn und vor Israel, und sollt dies Land also haben zu eigen vor dem HErrn. Numeri Num 1 32 23 Wo ihr aber nicht also tun wollt, siehe, so werdet ihr, euch an dem HErrn versündigen und werdet eurer Sünde inne werden, wenn sie euch finden wird. Numeri Num 1 32 24 So bauet nun Städte für eure Kinder und Hürden für euer Vieh und tut, was ihr geredet habt. Numeri Num 1 32 25 Die Kinder Gad und die Kinder Ruben sprachen zu Mose: Deine Knechte sollen tun, wie mein Herr geboten hat. Numeri Num 1 32 26 Unsere Kinder, Weiber, Habe und all unser Vieh sollen in den Städten Gileads sein; Numeri Num 1 32 27 wir aber, deine Knechte, wollen alle gerüstet zum Heer in den Streit ziehen vor dem HErrn, wie mein Herr geredet hat. Numeri Num 1 32 28 Da gebot Mose ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohne Nuns, und den obersten Vätern der Stämme der Kinder Israel Numeri Num 1 32 29 und sprach zu ihnen: Wenn die Kinder Gad und die Kinder Ruben mit euch über den Jordan ziehen, alle gerüstet zum Streit vor dem HErrn, und das Land euch untertan ist, so gebet ihnen das Land Gilead zu eigen. Numeri Num 1 32 30 Ziehen sie aber nicht mit euch gerüstet, so sollen sie mit euch erben im Lande Kanaan. Numeri Num 1 32 31 Die Kinder Gad und die Kinder Ruben antworteten und sprachen: Wie der HErr redete zu deinen Knechten, so wollen wir tun. Numeri Num 1 32 32 Wir wollen gerüstet ziehen vor dem HErrn ins Land Kanaan und unser Erbgut besitzen diesseit des Jordans. Numeri Num 1 32 33 Also gab Mose den Kindern Gad und den Kindern Ruben und dem halben Stamm Manasse, des Sohns Josephs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs zu Basan, das Land samt den Städten in der ganzen Grenze umher. Numeri Num 1 32 34 Da baueten die Kinder Gad Dibon, Ataroth, Aroer, Numeri Num 1 32 35 Atroth, Sophan, Jaeser, Jegabeha, Numeri Num 1 32 36 Beth-Nimra und Beth Haran, verschlossene Städte und Schafhürden. Numeri Num 1 32 37 Die Kinder Ruben baueten Hesbon, Eleale, Kiriathaim, Numeri Num 1 32 38 Nebo, Baal-Meon, und änderten die Namen, und Sibama; und gaben den Städten Namen, die sie baueten. Numeri Num 1 32 39 Und die Kinder Machirs, des Sohns Manasses, gingen in Gilead und gewannen es und vertrieben die Amoriter, die drinnen waren. Numeri Num 1 32 40 Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead; und er wohnete drinnen. Numeri Num 1 32 41 Jair aber, der Sohn Manasses, ging hin und gewann ihre Dörfer und hieß sie Havoth-Jair. Numeri Num 1 32 42 Nobah ging hin und gewann Knath mit ihren Töchtern und hieß sie Nobah nach seinem Namen. Numeri Num 1 33 1 Das sind die Reisen der Kinder Israel, die aus Ägyptenland gezogen sind nach ihrem Heer durch Mose und Aaron. Numeri Num 1 33 2 Und Mose beschrieb ihren Auszug, wie sie zogen, nach dem Befehl des HErrn, und sind nämlich dies die Reisen ihres Zugs. Numeri Num 1 33 3 Sie zogen aus von Raemses am fünfzehnten Tage des ersten Monden, des andern Tages der Ostern, durch eine hohe Hand, daß alle Ägypter sahen, Numeri Num 1 33 4 und begruben eben die Erstgeburt, die der HErr unter ihnen geschlagen hatte; denn der HErr hatte auch an ihren Göttern Gerichte geübt. Numeri Num 1 33 5 Als sie von Raemses auszogen, lagerten sie sich in Suchoth. Numeri Num 1 33 6 Und zogen aus von Suchoth und lagerten in Etham, welches liegt an dem Ende der Wüste. Numeri Num 1 33 7 Von Etham zogen sie aus und blieben im Grunde Hiroth, welches liegt gegen Baal-Zephon, und lagerten sich gegen Migdol. Numeri Num 1 33 8 Von Hiroth zogen sie aus und gingen mitten durchs Meer in die Wüste; und reiseten drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara. Numeri Num 1 33 9 Von Mara zogen sie aus und kamen gen Elim, darin waren zwölf Wasserbrunnen und siebenzig Palmen; und lagerten sich daselbst. Numeri Num 1 33 10 Von Elim zogen sie aus und lagerten sich an das Schilfmeer. Numeri Num 1 33 11 Von dem Schilfmeer zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sin. Numeri Num 1 33 12 Von der Wüste Sin zogen sie aus und lagerten sich in Daphka. Numeri Num 1 33 13 Von Daphka zogen sie aus und lagerten sich in Alus. Numeri Num 1 33 14 Von Alus zogen sie aus und lagerten sich in Raphidim; daselbst hatte das Volk kein Wasser zu trinken. Numeri Num 1 33 15 Von Raphidim zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sinai. Numeri Num 1 33 16 Von Sinai zogen sie aus und lagerten sich in die Lustgräber. Numeri Num 1 33 17 Von den Lustgräbern zogen sie aus und lagerten sich in Hazeroth. Numeri Num 1 33 18 Von Hazeroth zogen sie aus und lagerten sich in Rithma. Numeri Num 1 33 19 Von Rithma zogen sie aus und lagerten sich in Rimon-Parez. Numeri Num 1 33 20 Von Rimon-Parez zogen sie aus und lagerten sich in Libna. Numeri Num 1 33 21 Von Libna zogen sie aus und lagerten sich in Rissa. Numeri Num 1 33 22 Von Rissa zogen sie aus und lagerten sich in Kehelatha. Numeri Num 1 33 23 Von Kehelatha zogen sie aus und lagerten sich im Gebirge Sapher. Numeri Num 1 33 24 Vom Gebirge Sapher zogen sie aus und lagerten sich in Harada. Numeri Num 1 33 25 Von Harada zogen sie aus und lagerten sich in Makeheloth. Numeri Num 1 33 26 Von Makeheloth zogen sie aus und lagerten sich in Thahath. Numeri Num 1 33 27 Von Thahath zogen sie aus und lagerten sich in Tharah. Numeri Num 1 33 28 Von Tharah zogen sie aus und lagerten sich in Mithka. Numeri Num 1 33 29 Von Mithka zogen sie aus und lagerten sich in Hasmona. Numeri Num 1 33 30 Von Hasmona zogen sie aus und lagerten sich in Moseroth. Numeri Num 1 33 31 Von Moseroth zogen sie aus und lagerten sich in Bne-Jakan. Numeri Num 1 33 32 Von Bne-Jakan zogen sie aus und lagerten sich in Horgidgad. Numeri Num 1 33 33 Von Horgidgad zogen sie aus und lagerten sich in Jathbatha. Numeri Num 1 33 34 Von Jathbatha zogen sie aus und lagerten sich in Abrona. Numeri Num 1 33 35 Von Abrona zogen sie aus und lagerten sich in Ezeon-Gaber. Numeri Num 1 33 36 Von Ezeon-Gaber zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Zin, das ist Kades. Numeri Num 1 33 37 Von Kades zogen sie aus und lagerten sich an dem Berge Hor, an der Grenze des Landes Edom. Numeri Num 1 33 38 Da ging der Priester Aaron auf den Berg Hor nach dem Befehl des HErrn und starb daselbst im vierzigsten Jahr des Auszugs der Kinder Israel aus Ägyptenland, am ersten Tage des fünften Monden, Numeri Num 1 33 39 da er hundert und dreiundzwanzig Jahre alt war. Numeri Num 1 33 40 Und Arad der König der Kanaaniter, der da wohnete gegen Mittag des Landes Kanaan, hörete, daß die Kinder Israel kamen. Numeri Num 1 33 41 Und von dem Berge Horzogen sie aus und lagerten sich in Zalmona. Numeri Num 1 33 42 Von Zalmona zogen sie aus und lagerten sich in Phunon. Numeri Num 1 33 43 Von Phunon zogen sie aus und lagerten sich in Oboth. Numeri Num 1 33 44 Von Oboth zogen sie aus und lagerten sich in Jgim, am Gebirge Abarim in der Moabiter Grenze. Numeri Num 1 33 45 Von Jgim zogen sie aus und lagerten sich in Dibon-Gad. Numeri Num 1 33 46 Von Dibon-Gad zogen sie aus und lagerten sich in Almon-Diblathaim. Numeri Num 1 33 47 Von Almon-Diblathaim zogen sie aus und lagerten sich in dem Gebirge Abarim gegen Nebo. Numeri Num 1 33 48 Von dem Gebirge Abarim zogen sie aus und lagerten sich in das Gefilde der Moabiter an dem Jordan gegen Jericho. Numeri Num 1 33 49 Sie lagerten sich aber am Jordan von Beth-Jesimoth bis an die Breite Sittim, des Gefildes der Moabiter. Numeri Num 1 33 50 Und der HErr redete mit Mose in dem Gefilde der Moabiter an dem Jordan gegen Jericho und sprach: Numeri Num 1 33 51 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan gegangen seid in das Land Kanaan Numeri Num 1 33 52 so sollt ihr alle Einwohner vertreiben vor eurem Angesicht und alle ihre Säulen und alle ihre gegossenen Bilder umbringen und alle ihre Höhen vertilgen, Numeri Num 1 33 53 daß ihr also das Land einnehmet und drinnen wohnet; denn euch habe ich das Land gegeben, daß ihr‘s einnehmet. Numeri Num 1 33 54 Und sollt das Land austeilen durchs Los unter eure Geschlechter. Denen, deren viel ist, sollt ihr desto mehr zuteilen, und denen, deren wenig ist, sollt ihr desto weniger zuteilen. Wie das Los einem jeglichen daselbst fällt, so soll er‘s haben, nach den Stämmen ihrer Väter. Numeri Num 1 33 55 Werdet ihr aber die Einwohner des Landes nicht vertreiben vor eurem Angesicht, so werden euch die, so ihr überbleiben lasset, zu Dornen werden in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch drängen auf dem Lande, da ihr innen wohnet. Numeri Num 1 33 56 So wird‘s denn gehen, daß ich euch gleich tun werde, was ich gedachte ihnen zu tun. Numeri Num 1 34 1 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 34 2 Gebeut den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so soll das Land, das euch zum Erbteil fällt im Lande Kanaan, seine Grenze haben. Numeri Num 1 34 3 Die Ecke gegen Mittag soll anfahen an der Wüste Zin bei Edom, daß eure Grenze gegen Mittag sei vom Ende des Salzmeers, das gegen Morgen liegt, Numeri Num 1 34 4 und daß dieselbe Grenze sich lände vom Mittag hinauf gen Akrabbim und gehe durch Zinna, und sein Ende vom Mittag bis gen Kades-Barnea, und gelange am Dorf Adar und gehe durch Azmon; Numeri Num 1 34 5 und lände sich von Azmon an den Bach Ägyptens, und sein Ende sei an dem Meer. Numeri Num 1 34 6 Aber die Grenze gegen dem Abend soll diese sein: nämlich das große Meer. Das sei eure Grenze gegen dem Abend. Numeri Num 1 34 7 Die Grenze gegen Mitternacht soll diese sein: Ihr sollt messen von dem großen Meer an den Berg Hor; Numeri Num 1 34 8 und von dem Berge Hor messen, bis man kommt gen Hamath, daß sein Ausgang sei die Grenze Zedada; Numeri Num 1 34 9 und desselben Grenze ende gen Siphron, und sei sein Ende am Dorf Enan. Das sei eure Grenze gegen Mitternacht. Numeri Num 1 34 10 Und sollt euch messen die Grenze gegen Morgen vom Dorf Enan gen Sepham; Numeri Num 1 34 11 und die Grenze gehe herab von Sepham gen Ribla zu Am von morgenwärts; danach gehe sie herab und lenke sich auf die Seiten des Meers Cinereth gegen dem Morgen, Numeri Num 1 34 12 und komme herab an den Jordan, daß ihr Ende sei das Salzmeer. Das sei euer Land mit seiner Grenze umher. Numeri Num 1 34 13 Und Mose gebot den Kindern Israel und sprach: Das ist das Land, das ihr durchs Los unter euch teilen sollt, das der HErr geboten hat, den neun Stämmen und dem halben Stamm zu geben. Numeri Num 1 34 14 Denn der Stamm der Kinder Ruben, des Hauses ihres Vaters, und der Stamm der Kinder Gad, des Hauses ihres Vaters, und der halbe Stamm Manasse haben ihr Teilgenommen. Numeri Num 1 34 15 Also haben die zween Stämme und der halbe Stamm ihr Erbteil dahin dies seit des Jordans gegen Jericho, gegen dem Morgen. Numeri Num 1 34 16 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 34 17 Das sind die Namen der Männer, die das Land unter euch teilen sollen: Der Priester Eleasar und tJosua, der Sohn Numeri Num 1 34 18 Dazu sollt ihr nehmen eines jeglichen Stamms Fürsten, das Land auszuteilen. Numeri Num 1 34 19 Und das sind der Männer Namen: Kaleb, der Sohn Jephunnes, des Stamms Juda; Numeri Num 1 34 20 Semuel, der Sohn Ammihuds, des Stamms Simeon; Numeri Num 1 34 21 Elidad, der Sohn Chislons, des Stamms Benjamin; Numeri Num 1 34 22 Buki, der Sohn Jaglis, Fürst des Stamms der Kinder Dan; Numeri Num 1 34 23 Haniel, der Sohn Ephods, Fürst des Stamms der Kinder Manasse von den Kindern Josephs; Numeri Num 1 34 24 Kemuel, der Sohn Siphtans, Fürst des Stamms der Kinder Ephraim; Numeri Num 1 34 25 Elizaphan, der Sohn Parnachs, Fürst des Stamms der Kinder Sebulon; Numeri Num 1 34 26 Paltiel, der Sohn Asans, Fürst des Stamms der Kinder Isaschar; Numeri Num 1 34 27 Ahihud, der Sohn Selomis, Fürst des Stamms der Kinder Asser; Numeri Num 1 34 28 Pedahel, der Sohn Ammihuds Fürst des Stamms der Kinder Naphthali. Numeri Num 1 34 29 Dies sind sie, denen der HErr gebot, daß sie den Kindern Israel Erbe austeileten im Lande Kanaan. Numeri Num 1 35 1 Und der HErr redete mit Mose auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegen Jericho und sprach: Numeri Num 1 35 2 Gebeut den Kindern Israel, daß sie den Leviten Städte geben von ihren Erbgütern, da sie wohnen mögen; Numeri Num 1 35 3 dazu die Vorstädte um die Städte her sollt ihr den Leviten auch geben, daß sie in den Städten wohnen und in den Vorstädten ihr Vieh und Gut und allerlei Tiere haben. Numeri Num 1 35 4 Die Weite aber der Vorstädte, die sie den Leviten geben, soll tausend Ellen außer der Stadtmauer umher haben. Numeri Num 1 35 5 So sollt ihr nun messen außen an der Stadt von der Ecke gegen dem Morgen zweitausend Ellen und von der Ecke gegen Mittag zweitausend Ellen und von der Ecke gegen dem Abend zweitausend Ellen und von der Ecke gegen Mitternacht zweitausend Ellen, daß die Stadt im Mittel sei. Das sollen ihre Vorstädte sein. Numeri Num 1 35 6 Und unter den Städten, die ihr den Leviten geben werdet, sollt ihr sechs Freistädte geben, daß da hineinfliehe, wer einen Totschlag getan hat. Über dieselben sollt ihr noch zwoundvierzig Städte geben, Numeri Num 1 35 7 daß alle Städte, die ihr den Leviten gebet, seien achtundvierzig mit ihren Vorstädten. Numeri Num 1 35 8 Und sollt derselben desto mehr geben von denen, die viel besitzen unter den Kindern Israel, und desto weniger von denen, die wenig besitzen; ein jeglicher nach seinem Erbteil, das ihm zugeteilet wird, soll Städte den Leviten geben. Numeri Num 1 35 9 Und der HErr redete mit Mose und sprach: Numeri Num 1 35 10 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan ins Land Kanaan kommt, Numeri Num 1 35 11 sollt ihr Städte auswählen, daß Freistädte seien; dahin fliehe, der einen Totschlag unversehens tut. Numeri Num 1 35 12 Und sollen unter euch solche Freistädte sein vor dem Bluträcher, daß der nicht sterben müsse, der einen Totschlag getan hat, bis daß er vor der Gemeine vor Gericht gestanden sei. Numeri Num 1 35 13 Und der Städte, die ihr geben werdet, sollen sechs Freistädte sein. Numeri Num 1 35 14 Drei sollt ihr geben diesseit des Jordans und drei im Lande Kanaan. Numeri Num 1 35 15 Das sind die sechs Freistädte, beide den Kindern Israel und den Fremdlingen und den Hausgenossen unter euch, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat unversehens. Numeri Num 1 35 16 Wer jemand mit einem Eisen schlägt, daß er stirbt, der ist ein Totschläger und soll des Todes sterben. Numeri Num 1 35 17 Wirft er ihn mit einem Stein, damit jemand mag getötet werden, daß er davon stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben. Numeri Num 1 35 18 Schlägt er ihn aber mit einem Holz, damit jemand mag totgeschlagen werden, daß er stirbt, so ist er ein Totschläger und soll des Todes sterben. Numeri Num 1 35 19 Der Rächer des Bluts soll den Totschläger zum Tode bringen; wie er geschlagen hat, soll man ihn wieder töten. Numeri Num 1 35 20 Stößt er ihn aus Haß, oder wirft etwas auf ihn aus List, daß er stirbt, Numeri Num 1 35 21 oder schlägt ihn durch Feindschaft mit seiner Hand, daß er stirbt, so soll der des Todes sterben, der ihn geschlagen hat; denn er ist ein Totschläger; der Rächer des Bluts soll ihn zum Tode bringen. Numeri Num 1 35 22 Wenn er ihn aber ohngefähr stößt ohne Feindschaft, oder wirft irgend etwas auf ihn unversehens, Numeri Num 1 35 23 oder irgend einen Stein, davon man sterben mag, und hat‘s nicht gesehen, auf ihn wirft, daß er stirbt, und er ist nicht sein Feind, hat ihm auch kein Übels gewollt: Numeri Num 1 35 24 so soll die Gemeine richten zwischen dem, der geschlagen hat, und dem Rächer des Bluts in diesem Gericht. Numeri Num 1 35 25 Und die Gemeine soll den Totschläger erretten von der Hand des Bluträchers und soll ihn wiederkommen lassen zu der Freistadt, dahin er geflohen war; und soll daselbst bleiben, bis daß der Hoheprie ster sterbe, den man mit dem heiligen Öl gesalbet hat. Numeri Num 1 35 26 Wird aber der Totschläger aus seiner Freistadt Grenze gehen, dahin er geflohen ist, Numeri Num 1 35 27 und der Bluträcher findet ihn außer der Grenze seiner Freistadt und schlägt ihn tot, der soll des Bluts nicht schuldig sein. Numeri Num 1 35 28 Denn er sollte in seiner Freistadt bleiben bis an den Tod des Hohenpriesters, und nach des Hohenpriesters Tod wieder zum Lande seines Erbguts kommen. Numeri Num 1 35 29 Das soIl euch ein Recht sein bei euren Nachkommen, wo ihr wohnet. Numeri Num 1 35 30 Den Totschläger soll man töten nach dem Mund zweier Zeugen. Ein Zeuge soll nicht antworten über eine Seele zum Tode. Numeri Num 1 35 31 Und ihr sollt keine Versöhnung nehmen über die Seele des Totschlägers; denn er ist des Todes schuldig, und er soll des Todes sterben. Numeri Num 1 35 32 Und sollt keine Versöhnung nehmen über dem, der zur Freistadt geflohen ist, daß er wiederkomme, zu wohnen im Lande, bis der Priester sterbe. Numeri Num 1 35 33 Und schändet das Land nicht, darinnen ihr wohnet. Denn wer Blut schuldig ist, der schändet das Land; und das Land kann vom Blut nicht versöhnet werden, das darinnen vergossen wird, ohne durch das Blut des, der es vergossen hat. Numeri Num 1 35 34 Verunreiniget das Land nicht, darinnen ihr wohnet, darinnen ich auch wohne; denn ich bin der HErr, der unter den Kindern Israel wohnet. Numeri Num 1 36 1 Und die obersten Väter der Geschlechter der Kinder Gileads, des Sohns Machirs, der Manasses Sohn war, von dem Geschlecht der Kinder Joseph, traten herzu und redeten vor Mose und vor den Fürsten der obersten Väter der Kinder Israel Numeri Num 1 36 2 und sprachen: Lieber Herr, der HErr hat geboten, daß man das Land zum Erbteil geben sollte durchs Los den Kindern Israel; und du, mein Herr, hast geboten durch den HErrn, daß man das Erbteil Zelaphehads, unsers Bruders, seinen Töchtern geben soll. Numeri Num 1 36 3 Wenn sie jemand aus den Stämmen der Kinder Israel zu Weibern nimmt, so wird unsers Vaters Erbteil weniger werden, und so viel sie haben, wird zu dem Erbteil kommen des Stamms, dahin sie kommen; also wird das Los unsers Erbteils geringert. Numeri Num 1 36 4 Wenn denn nun das Halljahr der Kinder Israel kommt, so wird ihr Erbteil zu dem Erbteil des Stamms kommen, da sie sind; also wird unsers Vaters Erbteil geringert, soviel sie haben. Numeri Num 1 36 5 Mose gebot den Kindern Israel nach dem Befehl des HErrn und sprach: Der Stamm der Kinder Joseph hat recht geredet. Numeri Num 1 36 6 Das ist‘s, das der HErr gebeut den Töchtern Zelaphehads und spricht: Laß sie freien, wie es ihnen gefällt, allein daß sie freien unter dem Geschlecht des Stamms ihres Vaters, Numeri Num 1 36 7 auf daß nicht die Erbteile der Kinder Israel fallen von einem Stamm zum andern; denn ein jeglicher unter den Kindern Israel soll anhangen an dem Erbe des Stamms seines Vaters. Numeri Num 1 36 8 Und alle Töchter, die Erbteil besitzen unter den Stämmen der Kinder Israel, sollen freien einen von dem Geschlecht des Stamms ihres Vaters, auf daß ein jeglicher unter den Kindern Israel seines Vaters Erbe behalte, Numeri Num 1 36 9 und nicht ein Erbteil von einem Stamm falle auf den andern, sondern ein jeglicher hange an seinem Erbe unter den Stämmen der Kinder Israel. Numeri Num 1 36 10 Wie der HErr Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelaphehads, Numeri Num 1 36 11 Mahela, Thirza, Hagla, Milka und Noa, und freieten die Kinder ihrer Vettern, Numeri Num 1 36 12 des Geschlechts der Kinder Manasses, des Sohns Josephs. Also blieb ihr Erbteil an dem Stamm des Geschlechts ihres Vaters. Numeri Num 1 36 13 Das sind die Gebote und Rechte, die der HErr gebot durch Mose den Kindern Israel auf dem Gefilde der Moabiter am Jordan gegen Jericho. Deuteronomium Deut 1 1 1 Das sind die Worte, die Mose redete zum ganzen Israel jenseit des Jordans in der Wüste, auf dem Gefilde gegen dem Schilfmeer, zwischen Paran und Thophel, Laban, Hazeroth und Disahab, Deuteronomium Deut 1 1 2 elf Tagreisen von Horeb durch den Weg des Gebirges Seir bis gen Kades-Barnea. Deuteronomium Deut 1 1 3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monden, da redete Mose mit den Kindern Israel alles, wie ihm der HErr an sie geboten hatte, Deuteronomium Deut 1 1 4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, geschlagen hatte, der zu Hesbon wohnete, dazu Og, den König zu Basan, der zu Astharoth und zu Edrei wohnete. Deuteronomium Deut 1 1 5 Jenseit des Jordans im Lande der Moabiter fing an Mose auszulegen dies Gesetz, und sprach: Deuteronomium Deut 1 1 6 Der HErr, unser GOtt, redete mit uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge gewesen; Deuteronomium Deut 1 1 7 wendet euch und ziehet hin, daß ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommet und zu allen ihren Nachbarn im Gefilde, auf Bergen und in Gründen, gegen Mittag und gegen die Anfurt des Meers im Lande Kanaan, und zum Berge Libanon bis an das große Wasser Phrath. Deuteronomium Deut 1 1 8 Siehe da, ich habe euch das Land, das da vor euch liegt, gegeben; gehet hinein und nehmet es ein, das der HErr euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, daß er‘s ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben wollte. Deuteronomium Deut 1 1 9 Da sprach ich zu derselben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein ertragen; Deuteronomium Deut 1 1 10 denn der HErr euer GOtt, hat euch gemehret, daß ihr heutigestages seid wie die Menge der Sterne am Himmel. Deuteronomium Deut 1 1 11 Der HErr, eurer Väter GOtt, mache euer noch viel tausend mehr und segne euch, wie er euch geredet hat! Deuteronomium Deut 1 1 12 Wie kann ich allein solche Mühe und Last und Hader von euch ertragen? Deuteronomium Deut 1 1 13 Schaffet her weise, verständige und erfahrene Leute unter euren Stämmen, die will ich über euch zu Häuptern setzen. Deuteronomium Deut 1 1 14 Da antwortetet ihr mir und sprachet: Das ist ein gut Ding, davon du sagest, daß du es tun willst. Deuteronomium Deut 1 1 15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie über euch zu Häuptern, über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, und Amtleute unter euren Stämmen; Deuteronomium Deut 1 1 16 und gebot euren Richtern zur selben Zeit und sprach: Verhöret eure Brüder und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling. Deuteronomium Deut 1 1 17 Keine Person sollt ihr im Gericht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemandes Person euch scheuen. Denn das Gerichtamt ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu hart sein, die lasset an mich gelangen, daß ich sie höre. Deuteronomium Deut 1 1 18 Also gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun solltet. Deuteronomium Deut 1 1 19 Da zogen wir aus von Horeb und wandelten durch die ganze Wüste, die groß und grausam ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HErr, unser GOtt, geboten hatte, und kamen bis gen Kades-Barnea. Deuteronomium Deut 1 1 20 Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter kommen, das uns der HErr, unser GOtt, geben wird. Deuteronomium Deut 1 1 21 Siehe da das Land vor dir, das der HErr, dein GOtt, dir gegeben hat; zeuch hinauf und nimm‘s ein, wie der HErr, deiner Väter GOtt, dir geredet hat. Fürchte dich nicht und laß dir nicht grauen! Deuteronomium Deut 1 1 22 Da kamet ihr zu mir alle und sprachet: Laßt uns Männer vor uns hinsenden, die uns das Land erkunden und uns wieder sagen, durch welchen Weg wir hineinziehen sollen, und die Städte, da wir einkommen sollen. Deuteronomium Deut 1 1 23 Das gefiel mir wohl und nahm aus euch zwölf Männer, von jeglichem Stamm einen. Deuteronomium Deut 1 1 24 Da dieselbigen weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an den Bach Eskol kamen, da besahen sie es Deuteronomium Deut 1 1 25 und nahmen der Früchte des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns; und sagten uns wieder und sprachen: Das Land ist gut, das der HErr, unser GOtt, uns gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 1 26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Munde des HErrn, eures Gottes; Deuteronomium Deut 1 1 27 und murretet in euren Hütten und sprachet: Der HErr ist uns gram; darum hat er uns aus Ägyptenland geführet, daß er uns in der Amoriter Hände gäbe zu vertilgen. Deuteronomium Deut 1 1 28 Wo sollen wir hinauf? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht und gesagt, das Volk sei größer und höher denn wir; die Städte seien groß und bis an den Himmel vermauert; dazu haben wir die Kinder Enakim daselbst gesehen. Deuteronomium Deut 1 1 29 Ich sprach aber zu euch: Entsetzet euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! Deuteronomium Deut 1 1 30 Der HErr, euer GOtt, zeucht vor euch hin und wird für euch streiten, wie er mit euch getan hat in Ägypten vor euren Augen Deuteronomium Deut 1 1 31 und in der Wüste, da du gesehen hast, wie dich der HErr, dein GOtt, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, durch allen Weg, daher ihr gewandelt habt, bis ihr an diesen Ort kommen seid. Deuteronomium Deut 1 1 32 Aber das galt nichts bei euch, daß ihr an den HErrn, euren GOtt, hättet geglaubet, Deuteronomium Deut 1 1 33 der vor euch her ging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, des Nachts im Feuer, daß er euch den Weg zeigete, darinnen ihr gehen solltet, und des Tages in der Wolke. Deuteronomium Deut 1 1 34 Als aber der HErr euer Geschrei hörete, ward er zornig und schwur und sprach: Deuteronomium Deut 1 1 35 Es soll keiner dieses bösen Geschlechts das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe, Deuteronomium Deut 1 1 36 ohne Kaleb, der Sohn Jephunnes, der soll es sehen, und ihm will ich geben das Land, darauf er getreten hat, und seinen Kindern, darum daß er treulich dem HErrn gefolget hat. Deuteronomium Deut 1 1 37 Auch ward der HErr über mich zornig um euretwillen und sprach: Du sollst auch nicht hineinkommen. Deuteronomium Deut 1 1 38 Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Denselben stärke; denn er soll Israel das Erbe austeilen. Deuteronomium Deut 1 1 39 Und eure Kinder, davon ihr sagtet, sie würden ein Raub werden, und eure Söhne, die heutigestages weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; denselben will ich‘s geben, und sie sollen es einnehmen. Deuteronomium Deut 1 1 40 Ihr aber wendet euch und ziehet nach der Wüste den Weg zum Schilfmeer! Deuteronomium Deut 1 1 41 Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben an dem HErrn gesündiget; wir wollen hinauf und streiten, wie uns der HErr, unser GOtt, geboten hat. Da ihr euch nun rüstetet, ein jeglicher mit seinem Harnisch, und waret an dem, daß ihr hinaufzöget aufs Gebirge, Deuteronomium Deut 1 1 42 sprach der HErr zu mir: Sage ihnen, daß sie nicht hinaufziehen, auch nicht streiten; denn ich bin nicht unter euch; auf daß ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden. Deuteronomium Deut 1 1 43 Da ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Munde des HErrn und waret vermessen und zoget hinauf aufs Gebirge. Deuteronomium Deut 1 1 44 Da zogen die Amoriter aus, die auf dem Gebirge wohneten, euch entgegen, und jagten euch, wie die Bienen tun, und schlugen euch zu Seir bis gen Horma. Deuteronomium Deut 1 1 45 Da ihr nun wiederkamet und weinetet vor dem HErrn, wollte der HErr eure Stimme nicht hören und neigete seine Ohren nicht zu euch. Deuteronomium Deut 1 1 46 Also bliebet ihr in Kades eine lange Zeit. Deuteronomium Deut 1 2 1 Da wandten wir uns und zogen aus zur Wüste auf der Straße zum Schilfmeer, wie der HErr zu mir sagte, und umzogen das Gebirge Seir eine lange Zeit. Deuteronomium Deut 1 2 2 Und der HErr sprach zu mir: Deuteronomium Deut 1 2 3 Ihr habt dies Gebirge nun genug umzogen; wendet euch gegen Mitternacht. Deuteronomium Deut 1 2 4 Und gebeut dem Volk und sprich: Ihr werdet durch die Grenze eurer Brüder, der Kinder Esau, ziehen, die da wohnen zu Seir; und sie werden sich vor euch fürchten. Aber verwahret euch mit Fleiß, Deuteronomium Deut 1 2 5 daß ihr sie nicht bekrieget; denn ich werde euch ihres Landes nicht einen Fußbreit geben; denn das Gebirge Seir habe ich den Kindern Esau zu besitzen gegeben. Deuteronomium Deut 1 2 6 Speise sollt ihr ums Geld von ihnen kaufen, daß ihr esset, und Wasser sollt ihr ums Geld von ihnen kaufen, daß ihr trinket. Deuteronomium Deut 1 2 7 Denn der HErr, dein GOtt, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Reisen zu Herzen genommen durch diese große Wüste und ist vierzig Jahre der HErr, dein GOtt, bei dir gewesen, daß dir nichts gemangelt hat. Deuteronomium Deut 1 2 8 Da wir nun durch unsere Brüder, die Kinder Esau, gezogen waren, die auf dem Gebirge Seir wohneten, auf dem Wege des Gefildes von Elath und Ezeon-Gaber, wandten wir uns und gingen durch den Weg der Wüste der Moabiter. Deuteronomium Deut 1 2 9 Da sprach der HErr zu mir: Du sollst die Moabiter nicht beleidigen noch bekriegen; denn ich will dir ihres Landes nichts zu besitzen geben, denn ich habe Ar den Kindern Lot zu besitzen gegeben. Deuteronomium Deut 1 2 10 Die Emim haben vorzeiten drinnen gewohnet; das war ein groß, stark und hoch Volk wie die Enakim Deuteronomium Deut 1 2 11 Man hielt sie auch für Riesen, gleichwie Enakim; und die Moabiter heißen sie auch Emim. Deuteronomium Deut 1 2 12 Auch wohneten vorzeiten in Seir die Horiter; und die Kinder Esau vertrieben und vertilgten sie von ihnen und wohneten an ihrer Statt, gleichwie Israel dem Lande seiner Besitzung tat, das ihnen der HErr gab. Deuteronomium Deut 1 2 13 So macht euch nun auf und ziehet durch den Bach Sared. Und wir zogen herdurch. Deuteronomium Deut 1 2 14 Die Zeit aber, die wir von Kades-Barnea zogen, bis wir durch den Bach Sared kamen, war achtunddreißig Jahre, auf daß alle die Kriegsleute stürben im Lager, wie der HErr ihnen geschworen hatte. Deuteronomium Deut 1 2 15 Dazu war auch die Hand des HErrn wider sie, daß sie umkämen aus dem Lager, bis daß ihrer ein Ende würde. Deuteronomium Deut 1 2 16 Und da alle der Kriegsleute ein Ende war, daß sie starben unter dem Volk, Deuteronomium Deut 1 2 17 redete der HErr mit mir und sprach: Deuteronomium Deut 1 2 18 Du wirst heute durch die Grenze der Moabiter ziehen bei Ar; Deuteronomium Deut 1 2 19 und wirst nahe kommen gegen die Kinder Ammon. Die sollst du nicht beleidigen noch bekriegen; denn ich will dir des Landes der Kinder Ammon nichts zu besitzen geben, denn ich hab‘s den Kindern Lot zu besitzen gegeben. Deuteronomium Deut 1 2 20 Es ist auch geschätzt für der Riesen Land, und haben auch vorzeiten Riesen drinnen gewohnet; und die Ammoniter heißen sie Sammesumim. Deuteronomium Deut 1 2 21 Das war ein groß, stark und hoch Volk, wie die Enakim; und der HErr vertilgete sie vor ihnen und ließ sie dieselben besitzen, daß sie an ihrer Statt da wohneten, Deuteronomium Deut 1 2 22 gleichwie er getan hat mit den Kindern Esau, die auf dem Gebirge Seir wohnen, da er die Horiter vor ihnen vertilgete, und ließ sie dieselben besitzen, daß sie da an ihren Statt wohneten bis auf diesen Tag. Deuteronomium Deut 1 2 23 Und die Kaphthorim zogen aus Kaphthor und vertilgeten die Avim, die zu Hazerim wohneten bis gen Gaza, und wohneten an ihrer Statt daselbst. Deuteronomium Deut 1 2 24 Machet euch auf und ziehet aus und gehet über den Bach bei Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König der Amoriter zu Hesbon, in deine Hände gegeben mit seinem Lande. Heb an einzunehmen, und streite wider ihn! Deuteronomium Deut 1 2 25 Heutigestages will ich anheben, daß sich von dir fürchten und erschrecken sollen alle Völker unter allen Himmeln, daß, wenn sie von dir hören, ihnen bange und wehe werden soll vor deiner Zukunft. Deuteronomium Deut 1 2 26 Da sandte ich Boten aus der Wüste von morgenwärts zu Sihon, dem Könige zu Hesbon, mit friedlichen Worten und ließ ihm sagen: Deuteronomium Deut 1 2 27 Ich will durch dein Land ziehen, und wo die Straße gehet, will ich gehen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken ausweichen. Deuteronomium Deut 1 2 28 Speise sollst du mir ums Geld verkaufen, daß ich esse, und Wasser sollst du mir ums Geld geben, daß ich trinke; ich will nur zu Fuß durchhin gehen; Deuteronomium Deut 1 2 29 wie mir die Kinder Esau getan haben, die zu Seir wohnen, und die Moabiter, die zu Ar wohnen; bis daß ich komme über den Jordan, in das Land, das uns der HErr, unser GOtt, geben wird. Deuteronomium Deut 1 2 30 Aber Sihon, der König zu Hesbon, wollte uns nicht durchziehen lassen; denn der HErr, dein GOtt, verhärtete seinen Mut und verstockte ihm sein Herz, auf daß er ihn in deine Hände gäbe, wie es jetzt ist am Tage. Deuteronomium Deut 1 2 31 Und der HErr sprach zu mir: Siehe, ich habe angefangen, zu geben vor dir den Sihon mit seinem Lande; hebet an, einzunehmen und zu besitzen sein Land. Deuteronomium Deut 1 2 32 Und Sihon zog aus uns entgegen mit all seinem Volk zum Streit gen Jahza. Deuteronomium Deut 1 2 33 Aber der HErr, unser GOtt, gab ihn vor uns, daß wir ihn schlugen mit seinen Kindern und seinem ganzen Volk. Deuteronomium Deut 1 2 34 Da gewannen wir zu den Zeit alle seine Städte und verbanneten alle Städte, beide Männer, Weiber und Kinder, und ließen niemand über bleiben. Deuteronomium Deut 1 2 35 Ohne das Vieh raubten wir für uns und die Ausbeute der Städte, die wir gewannen, Deuteronomium Deut 1 2 36 von Aroer an, die am Ufer des Bachs bei Arnon liegt, und von der Stadt am Wasser bis gen Gilead. Es war keine Stadt, die sich vor uns schützen konnte; der HErr, unser GOtt, gab uns alles vor uns. Deuteronomium Deut 1 2 37 Ohne zu dem Lande der Kinder Ammon kamest du nicht, noch zu allem, das am Bach Jabbok war, noch zu den Städten auf dem Gebirge, noch zu allem, das uns der HErr, unser GOtt, verboten hatte. Deuteronomium Deut 1 3 1 Und wir wandten uns und zogen hinauf den Weg zu Basan. Und Og, der König zu Basan, zog aus uns entgegen mit all seinem Volk, zu streiten bei Edrei. Deuteronomium Deut 1 3 2 Aber der HErr sprach zu mir: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn und all sein Volk mit seinem Lande in deine Hände gegeben; und sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem Könige der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß. Deuteronomium Deut 1 3 3 Also gab der HErr unser GOtt, auch den König Og zu Basan in unsere Hände mit all seinem Volk, daß wir ihn schlugen, bis daß ihm nichts überblieb. Deuteronomium Deut 1 3 4 Da gewannen wir zu der Zeit alle seine Städte, und war keine Stadt, die wir ihm nicht nahmen; sechzig Städte, die ganze Gegend Argob, im Königreich Ogs zu Basan. Deuteronomium Deut 1 3 5 Alle diese Städte waren fest, mit hohen Mauern, Toren und Riegeln, ohne andere sehr viel Flecken ohne Mauern. Deuteronomium Deut 1 3 6 Und verbanneten sie, gleichwie wir mit Sihon, dem Könige zu Hesbon, taten. Alle Städte verbanneten wir, beide mit Männern, Weibern und Kindern. Deuteronomium Deut 1 3 7 Aber alles Vieh und Raub der Städte raubten wir für uns. Deuteronomium Deut 1 3 8 Also nahmen wir zu der Zeit das Land aus der Hand der zween Könige der Amoriter jenseit des Jordans, von dem Bach bei Arnon an bis an den Berg Hermon, Deuteronomium Deut 1 3 9 welchen die Zidonier Sirion heißen, aber die Amoriter heißen ihn Senir; Deuteronomium Deut 1 3 10 alle Städte auf der Ebene und das ganze Gilead und das ganze Basan bis gen Salcha und Edrei, die Städte des Königreichs Ogs zu Basan. Deuteronomium Deut 1 3 11 Denn allein der König Og zu Basan war noch übrig von den Riesen. Siehe, sein eisern Bette ist allhie zu Rabbath der Kinder Ammon, neun Ellen lang und vier Ellen breit nach eines Mannes Ellenbogen. Deuteronomium Deut 1 3 12 Solch Land nahmen wir ein zu derselben Zeit, von Aroer an, die am Bach bei Arnon liegt. Und ich gab das halbe Gebirge Gilead mit seinen Städten den Rubenitern und Gaditern. Deuteronomium Deut 1 3 13 Aber das übrige Gilead und das ganze Basan des Königreichs Ogs gab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Gegend Argob zum ganzen Basan; das heißt der Riesen Land. Deuteronomium Deut 1 3 14 Jair, der Sohn Manasses, nahm die ganze Gegend Argob bis an die Grenze Gessuri und Maachathi; und hieß das Basan nach seinem Namen Havoth-Jair bis auf den heutigen Tag. Deuteronomium Deut 1 3 15 Machir aber gab ich Gilead. Deuteronomium Deut 1 3 16 Und den Rubenitern und Gaditern gab ich des Gileads einen Teil bis an den Bach bei Arnon mitten im Bach, der die Grenze ist, und bis an den Bach Jabbok, der die Grenze ist der Kinder Ammon; Deuteronomium Deut 1 3 17 dazu das Gefilde und den Jordan, der die Grenze ist, von Cinnereth an bis an das Meer am Gefilde, nämlich das Salzmeer, unten am Berge Pisga gegen dem Morgen. Deuteronomium Deut 1 3 18 Und gebot euch zu derselben Zeit und sprach: Der HErr, euer GOtt, hat euch dies Land gegeben einzunehmen; ziehet nun gerüstet vor euren Brüdern, den Kindern Israel, her, was streitbar ist; Deuteronomium Deut 1 3 19 ohne eure Weiber und Kinder und Vieh (denn ich weiß, daß ihr viel Vieh habt) lasset in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe; Deuteronomium Deut 1 3 20 bis daß den HErr eure Brüder auch zur Ruhe bringe, wie euch, daß sie auch das Land einnehmen, das ihnen der HErr, euer GOtt, geben wird jenseit des Jordans; so sollt ihn dann wiederkehren zu euren Besitzung, die ich euch gegeben habe. Deuteronomium Deut 1 3 21 Und Josua gebot ich zur selben Zeit und sprach: Deine Augen haben gesehen alles, was der HErr, euer GOtt, diesen zween Königen getan hat. Also wird der HErr auch allen Königreichen tun, da du hinzeuchst. Deuteronomium Deut 1 3 22 Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn der HErr, euer GOtt, streitet für euch. Deuteronomium Deut 1 3 23 Und ich bat den HErrn zu derselben Zeit und sprach: Deuteronomium Deut 1 3 24 HErr, HErr, du hast angehoben zu erzeigen deinem Knechte deine Herrlichkeit und deine starke Hand. Denn wo ist ein GOtt im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte nachtun? Deuteronomium Deut 1 3 25 Laß mich gehen und sehen das gute Land jenseit des Jordans, dies gute Gebirge und den Libanon. Deuteronomium Deut 1 3 26 Aber der HErr war erzürnet auf mich um euretwillen und erhörete mich nicht, sondern sprach zu mir: Laß genug sein, sage mir davon nicht mehr! Deuteronomium Deut 1 3 27 Steige auf die Höhe des Berges Pisga und hebe deine Augen auf gegen den Abend und gegen Mitternacht und gegen Mittag und gegen den Morgen, und sieh es mit Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. Deuteronomium Deut 1 3 28 Und gebeut dem Josua, daß er getrost und unverzagt sei; denn er soll über den Jordan ziehen vor dem Volk her und soll ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst. Deuteronomium Deut 1 3 29 Also blieben wir im Tal gegen dem Hause Peor. Deuteronomium Deut 1 4 1 Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, daß ihr sie tun sollt, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land einnehmet, das euch der HErr, euer Väter GOtt, gibt. Deuteronomium Deut 1 4 2 Ihr sollt nichts dazutun, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf daß ihr bewahren möget die Gebote des HErrn, eures Gottes, die ich euch gebiete. Deuteronomium Deut 1 4 3 Eure Augen haben gesehen, was der HErr getan hat wider den Baal-Peor; denn alle, die dem Baal-Peor folgeten, hat den HErr, dein GOtt, vertilget unter euch. Deuteronomium Deut 1 4 4 Aber ihr, die ihr dem HErrn, eurem GOtt, anhinget, lebet alle heutigestages. Deuteronomium Deut 1 4 5 Siehe, ich habe euch gelehret Gebote und Rechte, wie mir den HErr, mein GOtt, geboten hat, daß ihr also tun sollt im Lande, darein ihr kommen werdet, daß ihr‘s einnehmet. Deuteronomium Deut 1 4 6 So behaltet es nun und tut‘s! Denn das wird eure Weisheit und Verstand sein bei allen Völkern, wenn sie hören werden alle diese Gebote, daß sie müssen sagen: Ei, welch weise und verständige Leute sind das, und ein herrlich Volk! Deuteronomium Deut 1 4 7 Denn wo ist so ein herrlich Volk, zu dem Götter also nahe sich tun, als der HErr, unser GOtt, so oft wir ihn anrufen? Deuteronomium Deut 1 4 8 Und wo ist so ein herrlich Volk, das so gerechte Sitten und Gebote habe, als all dies Gesetz; das ich euch heutigestages vorlege? Deuteronomium Deut 1 4 9 Hüte dich nur und bewahre deine Seele wohl, daß du nicht vergessest der Geschichten, die deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen kommen all dein Leben lang. Und sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun Deuteronomium Deut 1 4 10 den Tag, da du vor dem HErrn, deinem GOtt, stundest an dem Berge Horeb, da der HErr zu mir sagte: Versammle mir das Volk, daß sie meine Worte hören und lernen mich fürchten all ihre Lebetage auf Erden und lehren ihre Kinder. Deuteronomium Deut 1 4 11 Und ihr tratet herzu und stundet unten an dem Berge; der Berg brannte aber bis mitten an den Himmel; und war da Finsternis, Wolken und Dunkel. Deuteronomium Deut 1 4 12 Und den HErr redete mit euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme seiner Worte hörtet ihr; aber kein Gleichnis sahet ihr außen der Stimme. Deuteronomium Deut 1 4 13 Und verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu tun, nämlich die zehn Worte; und schrieb sie auf zwo steinerne Tafeln. Deuteronomium Deut 1 4 14 Und der HErr gebot mir zur selbigen Zeit, daß ich euch lehren sollte Gebote und Rechte, daß ihn danach tätet im Lande, darein ihr ziehet, daß ihr es einnehmet. Deuteronomium Deut 1 4 15 So bewahret nun eure Seelen wohl; denn ihr habt kein Gleichnis gesehen des Tages, da der HErr mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb, Deuteronomium Deut 1 4 16 auf daß ihr euch nicht verderbet und machet euch irgend ein Bild, das gleich sei einem Mann oder Weib Deuteronomium Deut 1 4 17 oder Vieh auf Erden, oder Vogel unter dem Himmel, Deuteronomium Deut 1 4 18 oder Gewürm auf dem Lande, oder Fisch im Wasser unter der Erde. Deuteronomium Deut 1 4 19 Daß du auch nicht deine Augen aufhebest gen Himmel und sehest die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und fallest ab und betest sie an und dienest ihnen, welche der HErr, dein GOtt, verordnet hat allen Völkern unter dem ganzen Himmel. Deuteronomium Deut 1 4 20 Euch aber hat den HErr angenommen und aus dem eisernen Ofen, nämlich aus Ägypten, geführet, daß ihr sein Erbvolk solltet sein, wie es ist an diesem Tage. Deuteronomium Deut 1 4 21 Und der HErr war so erzürnet über mich um eures Tuns willen, daß er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen, noch in das gute Land kommen, das dir der HErr, dein GOtt, zum Erbteil geben wird, Deuteronomium Deut 1 4 22 sondern ich muß in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinübergehen und solch gut Land einnehmen. Deuteronomium Deut 1 4 23 So hütet euch nun, daß ihr des Bundes des HErrn, eures Gottes, nicht vergesset, den er mit euch gemacht hat, und nicht Bilder machet einigerlei Gleichnis, wie der HErr, dein GOtt, geboten hat. Deuteronomium Deut 1 4 24 Denn der HErr, dein GOtt, ist ein verzehrend Feuer und ein eifriger GOtt. Deuteronomium Deut 1 4 25 Wenn ihr nun Kinder zeuget und Kindeskinder und im Lande wohnet und verderbet euch und machet euch Bilder einigerlei Gleichnis, daß ihr übel tut vor dem HErrn, eurem GOtt, und ihr ihn erzürnet, Deuteronomium Deut 1 4 26 so rufe ich heutigestages über euch zu Zeugen Himmel und Erde, daß ihr werdet bald umkommen von dem Lande, in welches ihr gehet über den Jordan, daß ihr‘s einnehmet; ihr werdet nicht lange drinnen bleiben, sondern werdet vertilget werden. Deuteronomium Deut 1 4 27 Und der HErr wird euch zerstreuen unter die Völker; und werdet ein geringer Pöbel übrig sein unter den Heiden, dahin euch der HErr treiben wird. Deuteronomium Deut 1 4 28 Daselbst wirst du dienen den Göttern, die Menschenhände Werk sind, Holz und Stein, die weder sehen, noch hören, noch essen, noch riechen. Deuteronomium Deut 1 4 29 Wenn du aber daselbst den HErrn, deinen GOtt, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wo du ihn wirst von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen. Deuteronomium Deut 1 4 30 Wenn du geängstet sein wirst, und dich treffen werden alle diese Dinge in den letzten Tagen, so wirst du dich bekehren zu dem HErrn, deinem GOtt, und seiner Stimme gehorchen. Deuteronomium Deut 1 4 31 Denn der HErr, dein GOtt, ist ein barmherziger GOtt; er wird dich nicht lassen noch verderben, wird auch nicht vergessen des Bundes, den er deinen Vätern geschworen hat. Deuteronomium Deut 1 4 32 Dann frage nach den vorigen Zeiten, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da GOtt den Menschen auf Erden geschaffen hat, von einem Ende des Himmels zum andern, ob je ein solch groß Ding geschehen, oder des Gleichen je gehöret sei, Deuteronomium Deut 1 4 33 daß ein Volk Gottes Stimme gehört habe aus dem Feuer reden, wie du gehört hast, und dennoch lebest? Deuteronomium Deut 1 4 34 Oder ob GOtt versucht habe, hineinzugehen und ihm ein Volk mitten aus einem Volk zu nehmen durch Versuchung, durch Zeichen, durch Wunder, durch Streit und durch eine mächtige Hand und durch einen ausgereckten Arm und durch sehr schreckliche Taten, wie das alles der HErr, euer GOtt, für euch getan hat in Ägypten vor deinen Augen? Deuteronomium Deut 1 4 35 Du hast‘s gesehen, auf daß du wissest, daß der HErr allein GOtt ist, und keiner mehr. Deuteronomium Deut 1 4 36 Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lassen, daß er dich züchtigte; und auf Erden hat er dir gezeiget sein großes Feuer, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehöret, Deuteronomium Deut 1 4 37 darum daß er deine Väter geliebet und ihren Samen nach ihnen erwählet hat, und hat dich ausgeführet mit seinem Angesicht durch seine große Kraft aus Ägypten, Deuteronomium Deut 1 4 38 daß er vertriebe vor dir her große Völker und stärkere, denn du bist, und dich hineinbrächte, daß er dir ihr Land gäbe zum Erbteil, wie es heutigestages stehet. Deuteronomium Deut 1 4 39 So sollst du nun heutigestages wissen und zu Herzen nehmen, daß der HErr ein GOtt ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner mehr; Deuteronomium Deut 1 4 40 daß du haltest seine Rechte und Gebote, die ich dir heute gebiete; so wird dir‘s und deinen Kindern nach dir wohlgehen, daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gibt ewiglich. Deuteronomium Deut 1 4 41 Da sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordans gegen der Sonnen Aufgang, Deuteronomium Deut 1 4 42 daß daselbst hinflöhe, wer seinen Nächsten totschlägt unversehens und ihm vorhin nicht feind gewesen ist; der soll in der Städte eine fliehen, daß er lebendig bleibe: Deuteronomium Deut 1 4 43 Bezer in der Wüste im ebenen Lande unter den Rubenitern; und Ramoth in Gilead unter den Gaditern; und Golan in Basan unter den Manassitern. Deuteronomium Deut 1 4 44 Das ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorlegte. Deuteronomium Deut 1 4 45 Das ist das Zeugnis und Gebot und Rechte, die Mose den Kindern Israel sagte, da sie aus Ägypten gezogen waren, Deuteronomium Deut 1 4 46 jenseit des Jordans im Tal gegen dem Hause Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, den zu Hesbon saß, den Mose und die Kinder Israel schlugen, da sie aus Ägypten gezogen waren, Deuteronomium Deut 1 4 47 und nahmen sein Land ein, dazu das Land Ogs, des Königs zu Basan, der zween Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans waren gegen der Sonnen Aufgang, Deuteronomium Deut 1 4 48 von Aroer an, welche an dem Ufer liegt des Bachs bei Arnon, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, Deuteronomium Deut 1 4 49 und alles Blachfeld jenseits des Jordans, gegen den Aufgang der Sonne, bis an das Meer im Blachfelde, unten am Berge Pisga. Deuteronomium Deut 1 5 1 Und Mose rief das ganze Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede, und lernet sie und behaltet sie, daß ihr danach tut! Deuteronomium Deut 1 5 2 Der HErr, unser GOtt, hat einen Bund mit uns gemacht zu Horeb. Deuteronomium Deut 1 5 3 Und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund gemacht, sondern mit uns, die wir hie sind heutigestages und alle leben. Deuteronomium Deut 1 5 4 Er hat von Angesicht zu Angesicht mit uns aus dem Feuer auf dem Berge geredet. Deuteronomium Deut 1 5 5 Ich stund zu derselben Zeit zwischen dem HErrn und euch, daß ich euch ansagte des HErrn Wort; denn ihn fürchtetet euch vor dem Feuer und ginget nicht auf den Berg. Und er sprach: Deuteronomium Deut 1 5 6 Ich bin der HErr, dein GOtt, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause. Deuteronomium Deut 1 5 7 Du sollst keine andern Götter haben vor mir. Deuteronomium Deut 1 5 8 Du sollst dir kein Bildnis machen einigerlei Gleichnis, weder oben im Himmel, noch unten auf Erden, noch im Wasser unter der Erde. Deuteronomium Deut 1 5 9 Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HErr, dein GOtt, ein eifriger GOtt, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen, Deuteronomium Deut 1 5 10 und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben und meine Gebote halten. Deuteronomium Deut 1 5 11 Du sollst den Namen des HErrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HErr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbrauchet. Deuteronomium Deut 1 5 12 Den Sabbattag sollst du halten, daß du ihn heiligest, wie dir der HErr, dein GOtt, geboten hat. Deuteronomium Deut 1 5 13 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Deuteronomium Deut 1 5 14 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HErrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochse, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe, gleichwie du. Deuteronomium Deut 1 5 15 Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst, und der HErr, dein GOtt, dich von dannen ausgeführet hat mit einer mächtigen Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HErr, dein GOtt, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst. Deuteronomium Deut 1 5 16 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der HErr, dein GOtt, geboten hat, auf daß du lange lebest, und daß dir‘s wohlgehe in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird. Deuteronomium Deut 1 5 17 Du sollst nicht töten. Deuteronomium Deut 1 5 18 Du sollst nicht ehebrechen. Deuteronomium Deut 1 5 19 Du sollst nicht stehlen. Deuteronomium Deut 1 5 20 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. Deuteronomium Deut 1 5 21 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weib. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Acker, Knecht, Magd, Ochsen, Esel noch alles, was sein ist. Deuteronomium Deut 1 5 22 Das sind die Worte, die der HErr redete zu euren ganzen Gemeine auf dem Berge aus dem Feuer und der Wolke und Dunkel mit großer Stimme, und tat nichts dazu; und schrieb sie auf zwo steinerne Tafeln und gab sie mir. Deuteronomium Deut 1 5 23 Da ihr aber die Stimme aus der Finsternis höretet und den Berg mit Feuer brennen tratet ihr zu mir; alle Obersten unter euren Stämmen und eure Ältesten, Deuteronomium Deut 1 5 24 und sprachet: Siehe, der HErr, unser GOtt, hat uns lassen sehen seine Herrlichkeit und seine Majestät; und wir haben seine Stimme aus dem Feuer gehöret. Heutigestages haben wir gesehen; daß GOtt mit Menschen redet, und sie lebendig bleiben. Deuteronomium Deut 1 5 25 Und nun, warum sollen wir sterben, daß uns dies große Feuer verzehre? Wenn wir des HErrn, unsers Gottes, Stimme mehr hören, so müssen wir sterben. Deuteronomium Deut 1 5 26 Denn was ist alles Fleisch, daß es hören möge die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer reden, wie wir, und lebendig bleibe? Deuteronomium Deut 1 5 27 Tritt du hinzu und höre alles, was der HErr, unser GOtt, sagt, und sage es uns. Alles, was der HErr, unser GOtt, mit dir reden wird, das wollen wir hören und tun. Deuteronomium Deut 1 5 28 Da aber der HErr eure Worte hörete, die ihr mit mir redetet, sprach er zur mir: Ich habe gehöret die Worte dieses Volks, die sie mit dir geredet haben; es ist alles gut, was sie geredet haben. Deuteronomium Deut 1 5 29 Ach, daß sie ein solch Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr lebenlang, auf daß es ihnen wohlginge und ihren Kindern ewiglich! Deuteronomium Deut 1 5 30 Gehe hin und sage ihnen: Gehet heim in eure Hütten! Deuteronomium Deut 1 5 31 Du aber sollst hie vor mir stehen, daß ich mit dir rede alle Gesetze und Gebote und Rechte, die du sie lehren sollst, daß sie danach tun im Lande, das ich ihnen geben werde einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 5 32 So behaltet nun, daß ihr tut, wie euch der HErr, euer GOtt, geboten hat, und weichet nicht, weder zur Rechten noch zur Linken, Deuteronomium Deut 1 5 33 sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HErr, euer GOtt, geboten hat, auf daß ihr leben möget, und euch wohlgehe, und lange lebet im Lande, das ihr einnehmen werdet. Deuteronomium Deut 1 6 1 Dies sind aber die Gesetze und Gebote und Rechte, die der HErr, euer GOtt, geboten hat, daß ihr sie lernen und tun sollt im Lande, dahin ihr ziehet, dasselbe einzunehmen Deuteronomium Deut 1 6 2 daß du den HErrn, deinen GOtt, fürchtest, und haltest alle seine Rechte und Gebote, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, alle eure Lebtage, auf daß ihr lange lebet. Deuteronomium Deut 1 6 3 Israel, du sollst hören und behalten, daß du es tust, daß dir‘s wohlgehe, und sehr vermehret werdest; wie der HErr, deiner Väter GOtt, dir geredet hat, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. Deuteronomium Deut 1 6 4 Höre, Israel, der HErr, unser GOtt, ist ein einiger HErr. Deuteronomium Deut 1 6 5 Und du sollst den HErrn, deinen GOtt, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen. Deuteronomium Deut 1 6 6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen. Deuteronomium Deut 1 6 7 Und sollst sie deinen Kindern schärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest oder aufstehest. Deuteronomium Deut 1 6 8 Und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sollen dir ein Denkmal vor deinen Augen sein. Deuteronomium Deut 1 6 9 Und sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben und an die Tore. Deuteronomium Deut 1 6 10 Wenn dich nun der HErr, dein GOtt, in das Land bringen wird, das er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, dir zu geben, große und feine Städte, die du nicht gebauet hast, Deuteronomium Deut 1 6 11 und Häuser alles Guts voll, die du nicht gefüllet hast, und ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, daß du essest und satt wirst: Deuteronomium Deut 1 6 12 so hüte dich, daß du nicht des HErrn vergessest, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführet hat, Deuteronomium Deut 1 6 13 sondern sollst den HErrn, deinen GOtt, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören. Deuteronomium Deut 1 6 14 Und sollst nicht andern Göttern nachfolgen, der Völker, die um euch her sind; Deuteronomium Deut 1 6 15 denn der HErr, dein GOtt, ist ein eifriger GOtt unter dir; daß nicht der Zorn des HErrn, deines Gottes, über dich ergrimme und vertilge dich von der Erde. Deuteronomium Deut 1 6 16 Ihr sollt den HErrn, euren GOtt, nicht versuchen, wie ihr ihn versuchtet zu Massa, Deuteronomium Deut 1 6 17 sondern sollt halten die Gebote des HErrn, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Rechte, die er geboten hat, Deuteronomium Deut 1 6 18 daß du tust, was recht und gut ist vor den Augen des HErrn, auf daß dir‘s wohlgehe, und eingehest und einnehmest das gute Land, das der HErr geschworen hat deinen Vätern, Deuteronomium Deut 1 6 19 daß er verjage alle deine Feinde vor dir, wie der HErr geredet hat. Deuteronomium Deut 1 6 20 Wenn dich nun dein Sohn heute oder morgen fragen wird und sagen: Was sind das für Zeugnisse, Gebote und Rechte, die euch der HErr, unser GOtt, geboten hat? Deuteronomium Deut 1 6 21 so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten, und der HErr führete uns aus Ägypten mit mächtiger Hand; Deuteronomium Deut 1 6 22 und der HErr tat große und böse Zeichen und Wunder über Ägypten und Pharao und all seinem Hause vor unsern Augen; Deuteronomium Deut 1 6 23 und führete uns von dannen, auf daß er uns einführete und gäbe uns das Land, das er unsern Vätern geschworen hatte; Deuteronomium Deut 1 6 24 und hat uns geboten, der HErr, zu tun nach allen diesen Rechten, daß wir den HErrn, unsern GOtt, fürchten, auf daß uns wohlgehe alle unsere Lebtage, wie es gehet heutigestages. Deuteronomium Deut 1 6 25 Und es wird unsere Gerechtigkeit sein vor dem HErrn, unserm GOtt, so wir halten und tun alle diese Gebote, wie er uns geboten hat. Deuteronomium Deut 1 7 1 Wenn dich der HErr, dein GOtt, ins Land bringet, darein du kommen wirst, dasselbe einzunehmen, und ausrottet viele Völker vor dir her: die Hethiter, Girgositer, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du; Deuteronomium Deut 1 7 2 und wenn sie der HErr, dein GOtt, vor dir gibt, daß du sie schlägst: so sollst du sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest. Deuteronomium Deut 1 7 3 Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden. Eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen; Deuteronomium Deut 1 7 4 denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HErrn Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen. Deuteronomium Deut 1 7 5 Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen. Deuteronomium Deut 1 7 6 Denn du bist ein heilig Volk GOtt, deinem HErrn. Dich hat GOtt, dein HErr, erwählet zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Deuteronomium Deut 1 7 7 Nicht hat euch der HErr angenommen und euch erwählet, daß euer mehr wäre denn alle Völker; denn du bist das wenigste unter allen Völkern; Deuteronomium Deut 1 7 8 sondern daß er euch geliebet hat, und daß er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat, hat er euch ausgeführet mit mächtiger Hand und hat dich erlöset von dem Hause des Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten. Deuteronomium Deut 1 7 9 So sollst du nun wissen, daß der HErr, dein GOtt, ein GOtt ist, ein treuer GOtt, der den Bund und Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glied, Deuteronomium Deut 1 7 10 und vergilt denen, die ihn hassen, vor seinem Angesicht, daß er sie umbringe, und säumet sich nicht, daß er denen vergelte vor seinem Angesicht, die ihn hassen. Deuteronomium Deut 1 7 11 So behalte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust. Deuteronomium Deut 1 7 12 Und wenn ihr diese Rechte höret und haltet sie und danach tut, so wird der HErr, dein GOtt, auch halten den Bund und Barmherzigkeit, die er deinen Vätern geschworen hat, Deuteronomium Deut 1 7 13 und wird dich lieben und segnen und mehren und wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein Getreide, Most und Öl, die Früchte deiner Kühe und die Früchte deiner Schafe auf dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Deuteronomium Deut 1 7 14 Gesegnet wirst du sein über alle Völker. Es wird niemand unter dir unfruchtbar sein, noch unter deinem Vieh. Deuteronomium Deut 1 7 15 Der HErr wird von dir tun alle Krankheit und wird keine böse Seuche der Ägypter dir auflegen, die du erfahren hast; und wird sie allen deinen Hassern auflegen. Deuteronomium Deut 1 7 16 Du wirst alle Völker fressen, die der HErr, dein GOtt, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Strick sein. Deuteronomium Deut 1 7 17 Wirst du aber in deinem Herzen sagen: Dieses Volks ist mehr, denn ich bin; wie kann ich sie vertreiben? Deuteronomium Deut 1 7 18 so fürchte dich nicht vor ihnen. Gedenke, was der HErr, dein GOtt, Pharao und allen Ägyptern getan hat Deuteronomium Deut 1 7 19 durch große Versuchung, die du mit Augen gesehen hast, und durch Zeichen und Wunder, durch eine mächtige Hand und ausgereckten Arm, damit dich der HErr, dein GOtt, ausführete. Also wird der HErr, dein GOtt, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest. Deuteronomium Deut 1 7 20 Dazu wird der HErr, dein GOtt, Hornissen unter sie senden, bis umgebracht werde, was übrig ist und sich verbirget vor dir. Deuteronomium Deut 1 7 21 Laß dir nicht grauen vor ihnen; denn der HErr, dein GOtt, ist unter dir, der große und schreckliche GOtt. Deuteronomium Deut 1 7 22 Er, der HErr, dein GOtt, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht eilend vertilgen, auf daß sich nicht wider dich mehren die Tiere auf dem Felde. Deuteronomium Deut 1 7 23 Der HErr, dein GOtt, wird sie vor dir geben und wird sie mit großer Schlacht erschlagen, bis er sie vertilge. Deuteronomium Deut 1 7 24 Und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und sollst ihren Namen umbringen unter dem Himmel. Es wird dir niemand widerstehen, bis du sie vertilgest. Deuteronomium Deut 1 7 25 Die Bilder ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen und sollst nicht begehren des Silbers oder Goldes, das dran ist, oder zu dir nehmen, daß du dich nicht drinnen verfähest; denn solches ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel. Deuteronomium Deut 1 7 26 Darum sollst du nicht in dein Haus den Greuel bringen, daß du nicht verbannet werdest, wie dasselbe ist, sondern du sollst einen Ekel und Greuel daran haben, denn es ist verbannet. Deuteronomium Deut 1 8 1 Alle Gebote, die ich dir heute gebiete, sollt ihr halten, daß ihr danach tut, auf daß ihr lebet und gemehret werdet und einkommet und einnehmet das Land, das der HErr euren Vätern geschworen hat. Deuteronomium Deut 1 8 2 Und gedenkest all des Weges, durch den dich der HErr, dein GOtt, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß kund würde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. Deuteronomium Deut 1 8 3 Er demütigte dich und ließ dich hungern, und speisete dich mit Man, das du und deine Väter nie erkannt hattest, auf daß er dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebe vom Brot allein, sondern von allem, das aus dem Munde des HErrn gehet. Deuteronomium Deut 1 8 4 Deine Kleider sind nicht veraltet an dir, und deine Füße sind nicht geschwollen diese vierzig Jahre. Deuteronomium Deut 1 8 5 So erkennest du ja in deinem Herzen, daß der HErr, dein GOtt, dich gezogen hat, wie ein Mann seinen Sohn zeucht. Deuteronomium Deut 1 8 6 So halte nun die Gebote des HErrn, deines Gottes, daß du in seinen Wegen wandelst und fürchtest ihn. Deuteronomium Deut 1 8 7 Denn der HErr, dein GOtt, führet dich in ein gut Land, ein Land, da Bäche und Brunnen und Seen innen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen; Deuteronomium Deut 1 8 8 ein Land, da Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel innen sind; ein Land, da Ölbäume und Honig innen wächset; Deuteronomium Deut 1 8 9 ein Land, da du Brot genug zu essen hast, da auch nichts mangelt; ein Land, dessen Steine Eisen sind, da du Erz aus den Bergen hauest. Deuteronomium Deut 1 8 10 Und wenn du gegessen hast und satt bist, daß du den HErrn, deinen GOtt, lobest für das gute Land, das er dir gegeben hat! Deuteronomium Deut 1 8 11 So hüte dich nun, daß du des HErrn, deines Gottes, nicht vergessest damit, daß du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht haltest; Deuteronomium Deut 1 8 12 daß, wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbauest und drinnen wohnest, Deuteronomium Deut 1 8 13 und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehret, Deuteronomium Deut 1 8 14 daß dann dein Herz sich nicht erhebe, und vergessest des HErrn, deines Gottes, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause, Deuteronomium Deut 1 8 15 und hat dich geleitet durch die große und grausame Wüste, da feurige Schlangen und Skorpione und eitel Dürre und kein Wasser war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen gehen, Deuteronomium Deut 1 8 16 und speisete dich mit Man in der Wüste, von welchem deine Väter nichts gewußt haben, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß er dir hernach wohltäte. Deuteronomium Deut 1 8 17 Du möchtest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir dies Vermögen ausgerichtet; Deuteronomium Deut 1 8 18 sondern daß du gedächtest an den HErrn, deinen GOtt; denn er ist‘s, der dir Kräfte gibt, solch mächtige Taten zu tun, auf daß er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es gehet heutigestages. Deuteronomium Deut 1 8 19 Wirst du aber des HErrn, deines Gottes, vergessen und andern Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich heute über euch, daß ihr umkommen werdet; Deuteronomium Deut 1 8 20 eben wie die Heiden, die der HErr umbringet vor eurem Angesicht, so werdet ihr auch umkommen, darum daß ihr nicht gehorsam seid der Stimme des HErrn, eures Gottes. Deuteronomium Deut 1 9 1 Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, daß du einkommest, einzunehmen die Völker, die größer und stärker sind denn du, große Städte, vermauert bis in den Himmel, Deuteronomium Deut 1 9 2 ein groß, hoch Volk, die Kinder Enakim, die du erkannt hast, von denen du auch gehöret hast: Wer kann wider die Kinder Enaks bestehen? Deuteronomium Deut 1 9 3 So sollst du wissen heute, daß der HErr, dein GOtt, gehet vor dir her, ein verzehrend Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie unterwerfen vor dir her und wird sie vertreiben und umbringen bald, wie dir der HErr geredet hat. Deuteronomium Deut 1 9 4 Wenn nun der HErr, dein GOtt, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HErr hat mich hereingeführet, das Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen, so doch der HErr diese Heiden vertreibet vor dir her um ihres gottlosen Wesens willen. Deuteronomium Deut 1 9 5 Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HErr, dein GOtt, vertreibt diese Heiden um ihres gottlosen Wesens willen, daß er das Wort halte, das der HErr geschworen hat deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob. Deuteronomium Deut 1 9 6 So wisse nun, daß der HErr, dein GOtt, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land gibt einzunehmen, sintemal du ein halsstarrig Volk bist. Deuteronomium Deut 1 9 7 Gedenke und vergiß nicht, wie du den HErrn, deinen GOtt, erzürnetest in der Wüste. Von dem Tage an, da du aus Ägyptenland zogest, bis ihr kommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HErrn. Deuteronomium Deut 1 9 8 Denn in Horeb erzürnetet ihr den HErrn, also daß er vor Zorn euch vertilgen wollte; Deuteronomium Deut 1 9 9 da ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfahen, die Tafeln des Bundes, den der HErr mit euch machte, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank, Deuteronomium Deut 1 9 10 und mir der HErr die zwo steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, wie der HErr mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung. Deuteronomium Deut 1 9 11 Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HErr die zwo steinernen Tafeln des Bundes Deuteronomium Deut 1 9 12 und sprach zu mir: Mache dich auf, gehe eilend hinab von hinnen; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführet hast, hat‘s verderbet. Sie sind schnell getreten von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben ihnen ein gegossen Bild gemacht. Deuteronomium Deut 1 9 13 Und der HErr sprach zu mir: Ich sehe, daß dies Volk ein halsstarrig Volk ist. Deuteronomium Deut 1 9 14 Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; ich will aus dir ein stärker und größer Volk machen, denn dies ist. Deuteronomium Deut 1 9 15 Und als ich mich wandte und von dem Berge ging, der mit Feuer brannte, und die zwo Tafeln des Bundes auf meinen beiden Händen hatte, Deuteronomium Deut 1 9 16 da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HErrn, eurem GOtt, versündiget, daß ihr euch ein gegossen Kalb gemacht und bald von dem Wege getreten waret, den euch der HErr geboten hatte. Deuteronomium Deut 1 9 17 Da faßete ich beide Tafeln und warf sie aus beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen. Deuteronomium Deut 1 9 18 Und fiel vor dem HErrn, wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser um aller eurer Sünden willen, die ihr getan hattet, da ihr solches Übel tatet vor dem HErrn, ihn zu erzürnen. Deuteronomium Deut 1 9 19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, damit der HErr über euch erzürnet war, daß er euch vertilgen wollte. Aber der HErr erhörete mich dasmal auch. Deuteronomium Deut 1 9 20 Auch war der HErr sehr zornig über Aaron, daß er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selbigen Zeit. Deuteronomium Deut 1 9 21 Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmete es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fleußt. Deuteronomium Deut 1 9 22 Auch so erzürnetet ihr den HErrn zu Thabeera und zu Massa und bei den Lustgräbern. Deuteronomium Deut 1 9 23 Und da er euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Gehet hinauf und nehmet das Land ein, das ich euch gegeben habe, waret ihr ungehorsam des HErrn Mund, eures Gottes, und glaubtet an ihn nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. Deuteronomium Deut 1 9 24 Denn ihr seid ungehorsam dem HErrn gewesen, solange ich euch gekannt habe. Deuteronomium Deut 1 9 25 Da fiel ich vor dem HErrn vierzig Tage und vierzig Nächte, die ich da lag; denn der HErr sprach, er wollte euch vertilgen. Deuteronomium Deut 1 9 26 Ich aber bat den HErrn und sprach: HErr, HErr, verderbe dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft erlöset und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hast! Deuteronomium Deut 1 9 27 Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob. Sieh nicht an die Härtigkeit und das gottlose Wesen und Sünde dieses Volks, Deuteronomium Deut 1 9 28 daß nicht das Land sage, daraus du uns geführet hast: Der HErr konnte sie nicht ins Land bringen, das er ihnen geredet hatte, und hat sie darum ausgeführet, daß er ihnen gram war, daß er sie tötete in der Wüste. Deuteronomium Deut 1 9 29 Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du mit deinen großen Kräften und mit deinem ausgereckten Arm hast ausgeführet. Deuteronomium Deut 1 10 1 Zu derselben Zeit sprach der HErr zu mir: Haue dir zwo steinerne Tafeln, wie die ersten, und komm zu mir auf den Berg und mache dir eine hölzerne Lade, Deuteronomium Deut 1 10 2 so will ich auf die Tafeln schreiben die Worte, die auf den ersten waren, die du zerbrochen hast; und sollst sie in die Lade legen. Deuteronomium Deut 1 10 3 Also machte ich eine Lade von Föhrenholz und hieb zwo steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und ging auf den Berg und hatte die zwo Tafeln in meinen Händen. Deuteronomium Deut 1 10 4 Da schrieb er auf die Tafeln, wie die erste Schrift war, die zehn Worte, die der HErr zu euch redete aus dem Feuer auf dem Berge, zur Zeit der Versammlung; und der HErr gab sie mir. Deuteronomium Deut 1 10 5 Und ich wandte mich und ging vom Berge; und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte, daß sie daselbst wären, wie mir der HErr geboten hatte. Deuteronomium Deut 1 10 6 Und die Kinder Israel zogen aus von Beroth-Bne-Jakan gen Moser. Daselbst starb Aaron und ist daselbst begraben; und sein Sohn Eleasar ward für ihn Priester. Deuteronomium Deut 1 10 7 Von dannen zogen sie aus gen Gudegoda; von Gudegoda gen Jathbath, ein Land, da Bäche sind. Deuteronomium Deut 1 10 8 Zur selben Zeit sonderte der HErr den Stamm Levi aus, die Lade des Bundes des HErrn zu tragen und zu stehen vor dem HErrn, ihm zu dienen und seinen Namen zu loben, bis auf diesen Tag. Deuteronomium Deut 1 10 9 Darum sollen die Leviten, kein Teil noch Erbe haben mit ihren Brüdern; denn der HErr ist ihr Erbe, wie der HErr, dein GOtt, ihnen geredet hat. Deuteronomium Deut 1 10 10 Ich aber stund auf dem Berge, wie vorhin, vierzig Tage und vierzig Nächte; und der HErr erhörete mich auch dasmal und wollte dich nicht verderben. Deuteronomium Deut 1 10 11 Er sprach aber zu mir: Mache dich auf und gehe hin, daß du vor dem Volk her ziehest, daß sie einkommen und das Land einnehmen, das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben. Deuteronomium Deut 1 10 12 Nun, Israel, was fordert der HErr, dein GOtt, von dir, denn daß du den HErrn, deinen GOtt, fürchtest, daß du in allen seinen Wegen wandelst und liebest ihn und dienest dem HErrn, deinem GOtt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, Deuteronomium Deut 1 10 13 daß du die Gebote des HErrn haltest und seine Rechte, die ich dir heute gebiete, auf daß dir‘s wohlgehe? Deuteronomium Deut 1 10 14 Siehe, Himmel und aller Himmel Himmel und Erde und alles, was drinnen ist, das ist des HErrn, deines Gottes. Deuteronomium Deut 1 10 15 Noch hat er allein zu deinen Vätern Lust gehabt, daß er sie liebete, und hat ihren Samen erwählet nach ihnen, euch, über alle Völker, wie es heutigestages stehet. Deuteronomium Deut 1 10 16 So beschneidet nun eures Herzens Vorhaut und seid fürder nicht halsstarrig. Deuteronomium Deut 1 10 17 Denn der HErr, euer GOtt, ist ein GOtt aller Götter und HErr über alle Herren, ein großer GOtt, mächtig und schrecklich, der keine Person achtet und kein Geschenk nimmt Deuteronomium Deut 1 10 18 und schaffet Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, daß er ihnen Speise und Kleider gebe. Deuteronomium Deut 1 10 19 Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Deuteronomium Deut 1 10 20 Den Herrn, deinen GOtt, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhangen und bei seinem Namen schwören. Deuteronomium Deut 1 10 21 Er ist dein Ruhm und dein GOtt, der bei dir solche große und schreckliche Dinge getan hat, die deine Augen gesehen haben. Deuteronomium Deut 1 10 22 Deine Väter zogen hinab nach Ägypten mit siebenzig Seelen; aber nun hat dich der HErr, dein GOtt, gemehret wie die Sterne am Himmel. Deuteronomium Deut 1 11 1 So sollst du nun den HErrn, deinen GOtt, lieben und sein Gesetz, seine Weise, seine Rechte und seine Gebote halten dein Leben lang. Deuteronomium Deut 1 11 2 Und erkennet heute, das eure Kinder nicht wissen noch gesehen haben, nämlich die Züchtigung des HErrn, eures Gottes, seine Herrlichkeit, dazu seine mächtige Hand und ausgereckten Arm Deuteronomium Deut 1 11 3 und seine Zeichen und Werke, die er getan hat unter den Ägyptern, an Pharao, dem Könige in Ägypten, und an all seinem Lande; Deuteronomium Deut 1 11 4 und was er an der Macht der Ägypter getan hat, an ihren Rossen und Wagen, da er das Wasser des Schilfmeers über sie führete, da sie euch nachjagten, und sie der HErr umbrachte, bis auf diesen Tag; Deuteronomium Deut 1 11 5 und was er euch getan hat in der Wüste, bis ihr an diesen Ort kommen seid; Deuteronomium Deut 1 11 6 was er Dathan und Abiram getan hat, den Kindern Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und verschlang sie mit ihrem Gesinde und Hütten und all ihrem Gut, das sie erworben hatten mitten unter dem ganzen Israel. Deuteronomium Deut 1 11 7 Denn eure Augen haben die großen Werke des HErrn gesehen, die er getan hat. Deuteronomium Deut 1 11 8 Darum sollt ihr alle die Gebote halten, die ich dir heute gebiete, auf daß ihr gestärket werdet, einzukommen und das Land einzunehmen, dahin ihr ziehet, daß ihr‘s einnehmet; Deuteronomium Deut 1 11 9 und daß du lange lebest auf dem Lande, das der HErr euren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben und ihrem Samen, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. Deuteronomium Deut 1 11 10 Denn das Land, da du hinkommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, davon ihr ausgezogen seid, da du deinen Samen säen und selbst tränken mußtest wie einen Kohlgarten, Deuteronomium Deut 1 11 11 sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel tränken muß, Deuteronomium Deut 1 11 12 auf welch Land der HErr, dein GOtt, acht hat, und die Augen des HErrn, deines Gottes, immerdar drauf sehen von Anfang des Jahrs bis ans Ende. Deuteronomium Deut 1 11 13 Werdet ihr nun meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele, Deuteronomium Deut 1 11 14 so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, daß du einsammelst dein Getreide, deinen Most und dein Öl; Deuteronomium Deut 1 11 15 und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, daß ihr esset und satt werdet. Deuteronomium Deut 1 11 16 Hütet euch aber, daß sich euer Herz nicht überreden lasse, daß ihr abtretet und dienet andern Göttern und betet sie an, Deuteronomium Deut 1 11 17 und daß dann der Zorn des HErrn ergrimme über euch und schließe den Himmel zu, daß kein Regen komme, und die Erde ihr Gewächs nicht gebe, und bald umkommet von dem guten Lande, das euch der HErr gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 11 18 So fasset nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, daß sie ein Denkmal vor euren Augen seien. Deuteronomium Deut 1 11 19 Und lehret sie eure Kinder, daß du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegest und wenn du aufstehest. Deuteronomium Deut 1 11 20 Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, Deuteronomium Deut 1 11 21 daß du und deine Kinder lange lebest auf dem Lande, das der HErr deinen Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, solange die Tage vom Himmel auf Erden währen. Deuteronomium Deut 1 11 22 Denn wo ihr diese Gebote alle werdet halten, die ich euch gebiete, daß ihr danach tut, daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und wandelt in allen seinen Wegen und ihm anhanget, Deuteronomium Deut 1 11 23 so wird der HErr alle diese Völker vor euch her vertreiben, daß ihr größere und stärkere Völker einnehmet, denn ihr seid. Deuteronomium Deut 1 11 24 Alle Örter, darauf eure Fußsohle tritt, sollen euer sein; von der Wüste an und von dem Berge Libanon und von dem Wasser Phrath bis ans äußerste Meersoll eure Grenze sein. Deuteronomium Deut 1 11 25 Niemand wird euch widerstehen mögen. Eure Furcht und Schrecken wird der HErr über alle Lande kommen lassen, darin ihr reiset, wie er euch geredet hat. Deuteronomium Deut 1 11 26 Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: Deuteronomium Deut 1 11 27 den Segen, so ihr gehorchet den Geboten des HErrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; Deuteronomium Deut 1 11 28 den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HErrn, eures Gottes, und abtretet von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennet. Deuteronomium Deut 1 11 29 Wenn dich der HErr, dein GOtt, in das Land bringet, da du einkommst, daß du es einnehmest, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Grisim und den Fluch auf dem Berge Ebal, Deuteronomium Deut 1 11 30 welche sind jenseit des Jordans, der Straße nach gegen der Sonnen Niedergang, im Lande der Kanaaniter, die auf dem Blachfelde wohnen gegen Gilgal über, bei dem Hain More. Deuteronomium Deut 1 11 31 Denn du wirst über den Jordan gehen, daß du einkommest, das Land einzunehmen, das euch der HErr, euer GOtt, gegeben hat, daß ihr‘s einnehmet und drinnen wohnet. Deuteronomium Deut 1 11 32 So haltet nun, daß ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege. Deuteronomium Deut 1 12 1 Das sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, daß ihr danach tut im Lande, das der HErr, deiner Väter GOtt, dir gegeben hat einzunehmen, solange ihr auf Erden lebet. Deuteronomium Deut 1 12 2 Verstöret alle Orte, da die Heiden, die ihr einnehmen werdet, ihren Göttern gedienet haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter grünen Bäumen; Deuteronomium Deut 1 12 3 und reißet um ihre Altäre und zerbrechet ihre Säulen und verbrennet mit Feuer ihre Haine; und die Götzen ihrer Götter tut ab und vertilget ihren Namen aus demselben Ort. Deuteronomium Deut 1 12 4 Ihr sollt dem HErrn, eurem GOtt, nicht also tun, Deuteronomium Deut 1 12 5 sondern an dem Ort, den der HErr, euer GOtt, erwählen wird aus allen euren Stämmen, daß er seinen Namen daselbst lässet wohnen, sollt ihr forschen und dahin kommen Deuteronomium Deut 1 12 6 und eure Brandopfer, und eure anderen Opfer und eure Zehnten und eurer Hände Hebe und eure Gelübde und eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe dahin bringen. Deuteronomium Deut 1 12 7 Und sollt daselbst vor dem HErrn, eurem GOtt, essen und fröhlich sein über allem, das ihr und euer Haus bringet, darinnen dich der HErr, dein GOtt, gesegnet hat. Deuteronomium Deut 1 12 8 Ihr sollt der keins tun, das wir heute allhie tun, ein jeglicher, was ihn recht dünket. Deuteronomium Deut 1 12 9 Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe kommen noch zu dem Erbteil, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird. Deuteronomium Deut 1 12 10 Ihr werdet aber über den Jordan gehen und im Lande wohnen, das euch der HErr, euer GOtt, wird zum Erbe austeilen, und wird euch Ruhe geben von allen euren Feinden um euch her, und werdet sicher wohnen. Deuteronomium Deut 1 12 11 Wenn nun der HErr, dein GOtt, einen Ort erwählet, daß sein Name daselbst wohne, sollt ihr daselbst hinbringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure anderen Opfer, eure Zehnten, eurer Hände Hebe und alle eure freien Gelübde, die ihr dem HErrn geloben werdet. Deuteronomium Deut 1 12 12 Und sollt fröhlich sein vor dem HErrn, eurem GOtt, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und die Leviten, die in euren Toren sind; denn sie haben kein Teil noch Erbe mit euch. Deuteronomium Deut 1 12 13 Hüte dich, daß du nicht deine Brandopfer opferst an allen Orten, die du siehest, Deuteronomium Deut 1 12 14 sondern an dem Ort, den der HErr erwählet in irgendeinem deiner Stämme, da sollst du dein Brandopfer opfern und tun alles, was ich dir gebiete. Deuteronomium Deut 1 12 15 Doch magst du schlachten und Fleisch essen in allen deinen Toren nach aller Lust deiner Seele, nach dem Segen des HErrn, deines Gottes, den er dir gegeben hat; beide der Reine und der Unreine mögen‘s essen, wie ein Reh oder Hirsch. Deuteronomium Deut 1 12 16 Ohne das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen, wie Wasser. Deuteronomium Deut 1 12 17 Du magst aber nicht essen in deinen Toren vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls, noch von der Erstgeburt deiner Rinder, deiner Schafe oder von irgend einem deiner Gelübde, die du gelobet hast, oder von deinem freiwilligen Opfer, oder von deiner Hand Hebe; Deuteronomium Deut 1 12 18 sondern vor dem HErrn, deinem GOtt, sollst du solches essen an dem Ort, den der HErr, dein GOtt, erwählet, du und deine Söhne, deine Töchter, deine Knechte, deine Mägde und der Levit, der in deinem Tor ist; und sollst fröhlich sein vor dem HErrn, deinem GOtt, über allem, das du bringest. Deuteronomium Deut 1 12 19 Und hüte dich, daß du den Leviten nicht verlässest, solange du auf Erden lebest. Deuteronomium Deut 1 12 20 Wenn aber der HErr, dein GOtt, deine Grenze weitern wird, wie er dir geredet hat, und sprichst: Ich will Fleisch essen, weil deine Seele Fleisch zu essen gelüstet, so iß Fleisch nach aller Lust deiner Seele. Deuteronomium Deut 1 12 21 Ist aber die Stätte ferne von dir, die der HErr, dein GOtt, erwählet hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der HErr gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iß es in deinen Toren nach aller Lust deiner Seele. Deuteronomium Deut 1 12 22 Wie man ein Reh oder Hirsch isset, magst du es essen; beide der Reine und der Unreine mögen‘s zugleich essen. Deuteronomium Deut 1 12 23 Allein merke, daß du das Blut nicht essest; denn das Blut ist die Seele, darum sollst du die Seele nicht mit dem Fleisch essen, Deuteronomium Deut 1 12 24 sondern sollst es auf die Erde gießen, wie Wasser. Deuteronomium Deut 1 12 25 Und sollst es darum nicht essen, daß dir‘s wohlgehe und deinen Kindern nach dir, daß du getan hast, was recht ist vor dem HErrn. Deuteronomium Deut 1 12 26 Aber wenn du etwas heiligen willst von dem Deinen, oder geloben, so sollst du es aufladen und bringen an den Ort, den der HErr erwählet hat, Deuteronomium Deut 1 12 27 und dein Brandopfer mit Fleisch und Blut tun auf den Altar des HErrn, deines Gottes. Das Blut deines Opfers sollst du gießen auf den Altar des HErrn, deines Gottes, und das Fleisch essen. Deuteronomium Deut 1 12 28 Siehe zu und höre alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf daß dir‘s wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, daß du getan hast, was recht und gefällig ist vor dem HErrn, deinem GOtt. Deuteronomium Deut 1 12 29 Wenn der HErr, dein GOtt, vor dir her die Heiden ausrottet, daß du hinkommest, sie einzunehmen, und sie eingenommen hast und in ihrem Lande wohnest, Deuteronomium Deut 1 12 30 so hüte dich, daß du nicht in den Strick fallest ihnen nach, nachdem sie vertilget sind vor dir, und nicht fragest nach ihren Göttern und sprechest: Wie diese Völker haben ihren Göttern gedienet, also will ich auch tun. Deuteronomium Deut 1 12 31 Du sollst nicht also an dem HErrn, deinem GOtt, tun; denn sie haben ihren Göttern getan alles, was dem HErrn ein Greuel ist, und das er hasset; denn sie haben auch ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt ihren Göttern. Deuteronomium Deut 1 13 1 Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten, daß ihr danach tut. Ihr sollt nichts dazutun noch davontun. Deuteronomium Deut 1 13 2 Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch wird aufstehen und gibt dir ein Zeichen oder Wunder, Deuteronomium Deut 1 13 3 und das Zeichen oder Wunder kommt, davon er dir gesagt hat, und spricht: Laß uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennet, und ihnen dienen: Deuteronomium Deut 1 13 4 so sollst du nicht gehorchen den Worten solches Propheten oder Träumers; denn der HErr, euer GOtt, versucht euch, daß er erfahre, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt. Deuteronomium Deut 1 13 5 Denn ihr sollt dem HErrn, eurem GOtt, folgen und ihn fürchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen. Deuteronomium Deut 1 13 6 Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, darum daß er euch von dem HErrn, eurem GOtt, der euch aus Ägyptenland geführet und dich von dem Diensthause erlöset hat, abzufallen gelehret und dich aus dem Wege verführet hat; den der HErr, dein GOtt, geboten hat, drinnen zu wandeln, auf daß du den Bösen von dir tust. Deuteronomium Deut 1 13 7 Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn, oder deine Tochter, oder das Weib in deinen Armen, oder dein Freund, der dir ist wie dein Herz, überreden würde heimlich und sagen: Laß uns gehen und andern Göttern dienen, die du nicht kennest, noch deine Väter, Deuteronomium Deut 1 13 8 die unter den Völkern um euch her sind, sie seien dir nahe oder ferne, von einem Ende der Erde bis an das andere: Deuteronomium Deut 1 13 9 so bewillige nicht und gehorche ihm nicht. Auch soll dein Auge seiner nicht schonen, und sollst dich seiner nicht erbarmen noch ihn verbergen, Deuteronomium Deut 1 13 10 sondern sollst ihn erwürgen. Deine Hand soll die erste über ihm sein, daß man ihn töte, und danach die Hand des ganzen Volks. Deuteronomium Deut 1 13 11 Man soll ihn zu Tode steinigen, denn er hat dich wollen verführen von dem HErrn, deinem GOtt, der dich aus Ägyptenland Von dem Diensthause geführet hat, Deuteronomium Deut 1 13 12 auf daß ganz Israel höre und fürchte sich, und nicht mehr solch Übel vornehme unter euch. Deuteronomium Deut 1 13 13 Wenn du hörest von irgend einer Stadt, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat, drinnen zu wohnen, daß man sagt: Deuteronomium Deut 1 13 14 Es sind etliche Kinder Belials ausgegangen unter dir und haben die Bürger ihrer Stadt verführt und gesagt: Laßt uns gehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennet, Deuteronomium Deut 1 13 15 so sollst du fleißig suchen, forschen und fragen. Und so sich findet die Wahrheit, daß gewiß also ist, daß der Greuel unter euch geschehen ist, Deuteronomium Deut 1 13 16 so sollst du die Bürger derselben Stadt schlagen mit des Schwerts Schärfe und sie verbannen mit allem, das drinnen ist, und ihr Vieh mit der Schärfe des Schwerts. Deuteronomium Deut 1 13 17 Und allen ihren Raub sollst du sammeln mitten auf die Gassen und mit Feuer verbrennen, beide Stadt und allen ihren Raub miteinander dem HErrn, deinem GOtt, daß sie auf einem Haufen liege ewiglich und nimmer gebauet werde. Deuteronomium Deut 1 13 18 Und laß nichts von dem Bann an deiner Hand hangen, auf daß der HErr von dem Grimm seines Zorns abgewendet werde und gebe dir Barmherzigkeit und erbarme sich deiner und mehre dich, wie er deinen Vätern geschworen hat, Deuteronomium Deut 1 13 19 darum daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorchet hast, zu halten alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HErrn, deines Gottes. Deuteronomium Deut 1 14 1 Ihr seid Kinder des HErrn, eures Gottes; ihr sollt euch nicht Male stechen noch kahl scheren über den Augen über einem Toten. Deuteronomium Deut 1 14 2 Denn du bist ein heilig Volk dem HErrn, deinem GOtt, und der HErr hat dich erwählet, daß du sein Eigentum seiest aus allen Völkern, die auf Erden sind. Deuteronomium Deut 1 14 3 Du sollst keinen Greuel essen. Deuteronomium Deut 1 14 4 Dies ist aber das Tier, das ihr essen sollt: Ochsen, Schafe, Ziegen, Deuteronomium Deut 1 14 5 Hirsch, Rehe, Büffel, Steinbock, Tendeln, Urochs und Elen Deuteronomium Deut 1 14 6 und alles Tier, das seine Klauen spaltet und wiederkäuet, sollt ihr essen. Deuteronomium Deut 1 14 7 Das sollt ihr aber nicht essen, das wiederkäuet und die Klauen nicht spaltet. Das Kamel, der Hase und Kaninchen, die da wiederkäuen und doch die Klauen nicht spalten, sollen euch unrein sein. Deuteronomium Deut 1 14 8 Das Schwein, ob es wohl die Klauen spaltet, so wiederkäuet es doch nicht, soll euch unrein sein. Ihres Fleisches sollt ihr nicht essen und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. Deuteronomium Deut 1 14 9 Das ist, das ihr essen sollt von allem, das in Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen. Deuteronomium Deut 1 14 10 Was aber keine Floßfedern noch Schuppen hat, sollt ihr nicht essen; denn es ist euch unrein. Deuteronomium Deut 1 14 11 Alle reinen Vögel esset. Deuteronomium Deut 1 14 12 Das sind sie aber, die ihr nicht essen sollt: der Adler, der Habicht, der Fischaar; Deuteronomium Deut 1 14 13 der Taucher, der Weihe, der Geier mit seiner Art Deuteronomium Deut 1 14 14 und alle Raben mit ihrer Art, Deuteronomium Deut 1 14 15 der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit seiner Art, Deuteronomium Deut 1 14 16 das Käuzlein, der Uhu, die Fledermaus, Deuteronomium Deut 1 14 17 die Rohrdommel, der Storch, der Schwan, Deuteronomium Deut 1 14 18 der Reiher, der Häher mit seiner Art, der Wiedehopf, die Schwalbe; Deuteronomium Deut 1 14 19 und alles Gevögel, das kreucht, soll euch unrein sein, und sollt es nicht essen. Deuteronomium Deut 1 14 20 Das reine Gevögel sollt ihr essen. Deuteronomium Deut 1 14 21 Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling in deinem Tor magst du es geben, daß er‘s esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn du bist ein heilig Volk dem HErrn, deinem GOtt. Du sollst das Böcklein nicht kochen, weil es noch seine Mutter säuget. Deuteronomium Deut 1 14 22 Du sollst alle Jahr den Zehnten absondern alles Einkommens deiner Saat, das aus deinem Acker kommt; Deuteronomium Deut 1 14 23 und sollst es essen vor dem HErrn, deinem GOtt, an dem Ort, den er erwählet, daß sein Name daselbst wohne, nämlich vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls und der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf daß du lernest fürchten den HErrn, deinen GOtt, dein Leben lang. Deuteronomium Deut 1 14 24 Wenn aber des Weges dir zu viel ist, daß du solches nicht hintragen kannst, darum daß der Ort dir zu ferne ist, den der HErr, dein GOtt, erwählet hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse (denn der HErr, dein, GOtt, hat dich gesegnet), Deuteronomium Deut 1 14 25 so gib‘s um Geld und fasse das Geld in deine Hand und gehe an den Ort, den der HErr, dein GOtt, erwählet hat, Deuteronomium Deut 1 14 26 und gib das Geld um alles, was deine Seele gelüstet, es sei um Rinder, Schafe, Wein, starken Trank oder um alles, das deine Seele wünschet. Und iß daselbst vor dem HErrn, deinem GOtt, und sei fröhlich, du und dein Haus Deuteronomium Deut 1 14 27 und der Levit, der in deinem Tor ist; du sollst ihn nicht verlassen, denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir. Deuteronomium Deut 1 14 28 Über drei Jahre sollst du aussondern alle Zehnten deines Einkommens desselben Jahrs und sollst es lassen in deinem Tor. Deuteronomium Deut 1 14 29 So soll kommen der Levit, der kein Teil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling und der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind, und essen und sich sättigen, auf daß dich der HErr, dein GOtt, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust. Deuteronomium Deut 1 15 1 Über sieben Jahre sollst du ein Erlaßjahr halten. Deuteronomium Deut 1 15 2 Also soll‘s aber zugehen mit dem Erlaßjahr: Wenn einer seinem Nächsten etwas borget, der soll‘s ihm erlassen und soll‘s nicht einmahnen von seinem Nächsten oder von seinem Bruder; denn es heißt ein Erlaßjahr dem HErrn. Deuteronomium Deut 1 15 3 Von einem Fremden magst du es einmahnen; aber dem, der dein Bruder ist, sollst du es erlassen. Deuteronomium Deut 1 15 4 Es soll allerdinge kein Bettler unter euch sein; denn der HErr wird dich segnen im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird zum Erbe einzunehmen; Deuteronomium Deut 1 15 5 allein daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorchest und haltest alle diese Gebote, die ich dir heute gebiete, daß du danach tust! Deuteronomium Deut 1 15 6 Denn der HErr, dein GOtt, wird dich segnen, wie er dir geredet hat. So wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemand borgen. Du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen. Deuteronomium Deut 1 15 7 Wenn deiner Brüder irgend einer arm ist in irgend einer Stadt in deinem Lande, das der HErr, dein GOtt, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten noch deine Hand zuhalten gegen deinen armen Bruder, Deuteronomium Deut 1 15 8 sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, nach dem er mangelt. Deuteronomium Deut 1 15 9 Hüte dich, daß nicht in deinem Herzen ein Belialstück sei, das da spreche: Es nahet herzu das siebente Jahr, das Erlaßjahr, und sehest deinen armen Bruder unfreundlich an und gebest ihm nicht; so wird er über dich zum HErrn rufen, so wirst du es Sünde haben; Deuteronomium Deut 1 15 10 sondern du sollst ihm geben, und dein Herz nicht verdrießen lassen, daß du ihm gibst; denn um solches willen wird dich der HErr, dein GOtt, segnen in allen deinen Werken und was du vornimmst. Deuteronomium Deut 1 15 11 Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, daß du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande. Deuteronomium Deut 1 15 12 Wenn sich dein Bruder, ein Ebräer oder Ebräerin, dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr sollst du ihn frei losgeben. Deuteronomium Deut 1 15 13 Und wenn du ihn frei losgibst, sollst du ihn nicht leer von dir gehen lassen, Deuteronomium Deut 1 15 14 sondern sollst ihm auflegen von deinen Schafen, von deiner Tenne, von deiner Kelter, daß du gebest von dem, das dir der HErr, dein GOtt, gesegnet hat. Deuteronomium Deut 1 15 15 Und gedenke, daß du auch Knecht warest in Ägyptenland, und der HErr, dein GOtt, dich erlöset hat; darum gebiete ich dir solches heute. Deuteronomium Deut 1 15 16 Wird er aber zur dir sprechen: Ich will nicht ausziehen von dir, denn ich habe dich und dein Haus lieb (weil ihm wohl bei dir ist), Deuteronomium Deut 1 15 17 so nimm einen Pfriemen und bohre ihn durch sein Ohr an der Tür und laß ihn ewiglich deinen Knecht sein. Mit deiner Magd sollst du auch also tun. Deuteronomium Deut 1 15 18 Und laß dich‘s nicht schwer dünken, daß du ihn frei losgibst: denn er hat dir als ein zwiefältiger Taglöhner sechs Jahre gedienet; so wird der HErr, dein GOtt, dich segnen in allem, was du tust. Deuteronomium Deut 1 15 19 Alle Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, das ein Männlein ist, sollst du dem HErrn, deinem GOtt, heiligen. Du sollst nicht ackern mit dem Erstling deiner Ochsen und nicht bescheren die Erstlinge deiner Schafe. Deuteronomium Deut 1 15 20 Vor dem HErrn, deinem GOtt, sollst du sie essen jährlich an der Stätte, die der HErr erwählet, du und dein Haus. Deuteronomium Deut 1 15 21 Wenn es aber einen Fehl hat, daß es hinket, oder blind ist, oder sonst irgend einen bösen Fehl, so sollst du es nicht opfern dem HErrn, deinem GOtt, Deuteronomium Deut 1 15 22 sondern in deinem Tor sollst du es essen, du seiest unrein oder rein, wie ein Reh und Hirsch; Deuteronomium Deut 1 15 23 allein daß du seines Bluts nicht essest, sondern auf die Erde gießest, wie Wasser. Deuteronomium Deut 1 16 1 Halte den Mond Abib, daß du Passah haltest dem HErrn, deinem GOtt; denn im Mond Abib hat dich der HErr, dein GOtt, aus Ägypten geführet bei der Nacht. Deuteronomium Deut 1 16 2 Und sollst dem HErrn, deinem GOtt, das Passah schlachten, Schafe und Rinder, an der Stätte, die der HErr erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne. Deuteronomium Deut 1 16 3 Du sollst kein Gesäuertes auf das Fest essen. Sieben Tage sollst du ungesäuert Brot des Elends essen; denn mit Furcht bist du aus Ägyptenland gezogen, auf daß du des Tages deines Auszugs aus Ägyptenland gedenkest dein Leben lang. Deuteronomium Deut 1 16 4 Es soll in sieben Tagen kein Gesäuertes gesehen werden in allen deinen Grenzen; und soll auch nichts vom Fleisch, das des Abends am ersten Tage geschlachtet ist über Nacht bleiben bis an den Morgen. Deuteronomium Deut 1 16 5 Du kannst nicht Passah schlachten in irgend deiner Tore einem, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat, Deuteronomium Deut 1 16 6 sondern an der Stätte, die der HErr, dein GOtt, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne, da sollst du das Passah schlachten des Abends, wenn die Sonne ist untergegangen, zu der Zeit, als du aus Ägypten zogest; Deuteronomium Deut 1 16 7 Und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der HErr, dein GOtt, erwählen wird, und danach dich wenden des Morgens und heimgehen in deine Hütte. Deuteronomium Deut 1 16 8 Sechs Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebenten Tag ist die Versammlung des HErrn, deines Gottes; da sollst du keine Arbeit tun. Deuteronomium Deut 1 16 9 Sieben Wochen sollst du dir zählen und anheben zu zählen, wenn man anfähet mit der Sichel in der Saat. Deuteronomium Deut 1 16 10 Und sollst halten das Fest der Wochen dem HErrn, deinem GOtt, daß du eine freiwillige Gabe deiner Hand gebest, nachdem dich der HErr, dein GOtt, gesegnet hat; Deuteronomium Deut 1 16 11 und sollst fröhlich sein vor GOtt, deinem HErrn, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht; deine Magd und der Levit, der in deinem Tor ist, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die unter dir sind, an der Stätte, die der HErr, dein GOtt, erwählet hat, daß sein Name da wohne. Deuteronomium Deut 1 16 12 Und gedenke, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, daß du haltest und tust nach diesen Geboten. Deuteronomium Deut 1 16 13 Das Fest der Laubhütten sollst du halten sieben Tage, wenn du hast eingesammelt von deiner Tenne und von deiner Kelter; Deuteronomium Deut 1 16 14 und sollst fröhlich sein auf dein Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind. Deuteronomium Deut 1 16 15 Sieben Tage sollst du dem HErrn, deinem GOtt, das Fest halten an der Stätte, die der HErr erwählen wird. Denn der HErr, dein GOtt, wird dich segnen in all deinem Einkommen und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein. Deuteronomium Deut 1 16 16 Dreimal des Jahrs soll alles, was männlich ist unter dir, vor dem HErrn, deinem GOtt, erscheinen an der Stätte, die der HErr erwählen wird: aufs Fest der ungesäuerten Brote, aufs Fest der Wochen und aufs Fest der Laubhütten. Es soll aber nicht leer vor dem HErrn erscheinen, Deuteronomium Deut 1 16 17 ein jeglicher nach der Gabe seiner Hand, nach dem Segen, den dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 16 18 Richter und Amtleute sollst du dir setzen in allen deinen Toren, die dir der HErr, dein GOtt, geben wird unter deinen Stämmen, daß sie das Volk richten mit rechtem Gericht. Deuteronomium Deut 1 16 19 Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch keine Person ansehen noch Geschenk nehmen; denn die Geschenke machen die Weisen blind und verkehren die Sachen der Gerechten. Deuteronomium Deut 1 16 20 Was recht ist, dem sollst du nachjagen, auf daß du leben und einnehmen mögest das Land, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird. Deuteronomium Deut 1 16 21 Du sollst keinen Hain von Bäumen pflanzen bei dem Altar des HErrn, deines Gottes, den du dir machest. Deuteronomium Deut 1 16 22 Du sollst dir keine Säule aufrichten, welche der HErr, dein GOtt, hasset. Deuteronomium Deut 1 17 1 Du sollst dem HErrn, deinem GOtt, keinen Ochsen oder Schaf opfern, das einen Fehl oder irgend etwas Böses an ihm hat; denn es ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel. Deuteronomium Deut 1 17 2 Wenn unter dir in der Tore einem, die dir der HErr, dein GOtt, geben wird, funden wird ein Mann oder Weib, der da Übels tut vor den Augen des HErrn, deines Gottes, daß er seinen Bund übergehet Deuteronomium Deut 1 17 3 und hingehet und dienet andern Göttern und betet sie an, es sei Sonne oder Mond, oder irgend ein Heer des Himmels, das ich nicht geboten habe, Deuteronomium Deut 1 17 4 und wird dir angesagt und hörest es, so sollst du wohl danach fragen. Und wenn du findest, daß gewiß wahr ist, daß solcher Greuel in Israel geschehen ist, Deuteronomium Deut 1 17 5 so sollst du denselben Mann oder dasselbe Weib ausführen, die solches Übel getan haben, zu deinem Tor und sollst sie zu Tod steinigen. Deuteronomium Deut 1 17 6 Auf zweier oder dreier Zeugen Mund soll sterben, wer des Todes wert ist; aber auf eines Zeugen Mund soll er nicht sterben. Deuteronomium Deut 1 17 7 Die Hand der Zeugen soll die erste sein, ihn zu töten, und danach die Hand alles Volks, daß du den Bösen von dir tust. Deuteronomium Deut 1 17 8 Wenn eine Sache vor Gericht dir zu schwer sein wird, zwischen Blut und Blut, zwischen Handel und Handel, zwischen Schaden und Schaden, und was zänkische Sachen sind in deinen Toren, so sollst du dich aufmachen und hinaufgehen zu der Stätte; die dir der HErr, dein GOtt, erwählen wird, Deuteronomium Deut 1 17 9 und zu den Priestern, den Leviten und zu dem Richter, der zu der Zeit sein wird, kommen und fragen; die sollen dir das Urteil sprechen. Deuteronomium Deut 1 17 10 Und du sollst tun nach dem, das sie dir sagen an der Stätte, die der HErr erwählet hat, und sollst es halten, daß du tust nach allem, das sie dich lehren werden. Deuteronomium Deut 1 17 11 Nach dem Gesetz, das sie dich lehren, und nach dem Recht, das sie dir sagen, sollst du dich halten, daß du von demselben nicht abweichest weder zur Rechten noch zur Linken. Deuteronomium Deut 1 17 12 Und wo jemand vermessen handeln würde, daß er dem Priester nicht gehorchte, der daselbst in des HErrn, deines Gottes, Amt stehet, oder dem Richter, der soll sterben; und sollst den Bösen aus Israel tun Deuteronomium Deut 1 17 13 daß alles Volk höre und sich fürchte und nicht mehr vermessen sei. Deuteronomium Deut 1 17 14 Wenn du ins Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, und nimmst es ein und wohnest drinnen, und wirst sagen: Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker um mich her haben, Deuteronomium Deut 1 17 15 so sollst du den zum Könige über dich setzen, den der HErr, dein GOtt, erwählen wird. Du sollst aber aus deinen Brüdern einen zum Könige über dich setzen. Du kannst nicht irgend einen Fremden, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen. Deuteronomium Deut 1 17 16 Allein daß er nicht viele Rosse halte und führe das Volk nicht wieder in Ägypten um der Rosse Menge willen, weil der HErr euch gesagt hat, daß ihr fort nicht wieder durch diesen Weg kommen sollt. Deuteronomium Deut 1 17 17 Er soll auch nicht viele Weiber nehmen, daß sein Herz nicht abgewandt werde; und soll auch nicht viel Silber und Gold sammeln. Deuteronomium Deut 1 17 18 Und wenn er nun sitzen wird auf dem Stuhl seines Königreichs, soll er dies andere Gesetz von den Priestern, den Leviten, nehmen und auf ein Buch schreiben lassen. Deuteronomium Deut 1 17 19 Das soll bei ihm sein und soll drinnen lesen sein Leben lang, auf daß er lerne fürchten den HErrn, seinen GOtt, daß er halte alle Worte dieses Gesetzes und die Rechte, daß er danach tue. Deuteronomium Deut 1 17 20 Er soll sein Herz nicht erheben über seine Brüder und soll nicht weichen von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß er seine Tage verlängere auf seinem Königreich, er und seine Kinder in Israel. Deuteronomium Deut 1 18 1 Die Priester, die Leviten des ganzen Stamms Levi, sollen nicht Teil noch Erbe haben mit Israel. Die Opfer des HErrn und sein Erbteil sollen sie essen. Deuteronomium Deut 1 18 2 Darum sollen sie kein Erbe unter ihren Brüdern haben, daß der HErr ihr Erbe ist, wie er ihnen geredet hat. Deuteronomium Deut 1 18 3 Das soll aber das Recht der Priester sein an dem Volk und an denen, die da opfern, es sei Ochse oder Schaf, daß man dem Priester gebe den Arm und beide Backen und den Wanst Deuteronomium Deut 1 18 4 und das Erstling deines Korns, deines Mosts und deines Öls und das Erstling von der Schur deiner Schafe. Deuteronomium Deut 1 18 5 Denn der HErr, dein GOtt, hat ihn erwählet aus allen deinen Stämmen, daß er stehe am Dienst im Namen des HErrn, er und seine Söhne ewiglich. Deuteronomium Deut 1 18 6 Wenn ein Levit kommt aus irgend einem deiner Tore oder sonst irgend aus ganz Israel, da er ein Gast ist, und kommt nach aller Lust seiner Seele an den Ort, den der HErr erwählet hat, Deuteronomium Deut 1 18 7 daß er diene im Namen des HErrn, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor dem HErrn stehen, Deuteronomium Deut 1 18 8 die sollen gleichen Teil zu essen haben, über das er hat von dem verkauften Gut seiner Väter. Deuteronomium Deut 1 18 9 Wenn du in das Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser Völker. Deuteronomium Deut 1 18 10 Daß nicht unter dir funden werde, der seinen Sohn oder Tochter durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager oder ein Tagewähler, oder der auf Vogelgeschrei achte, oder ein Zauberer, Deuteronomium Deut 1 18 11 oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter, oder der die Toten frage. Deuteronomium Deut 1 18 12 Denn wer solches tut, der ist dem HErrn ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt sie der HErr, dein GOtt, vor dir her. Deuteronomium Deut 1 18 13 Du aber sollst ohne Wandel sein mit dem HErrn, deinem GOtt. Deuteronomium Deut 1 18 14 Denn diese Völker, die du einnehmen wirst, gehorchen den Tagewählern und Weissagern; aber du sollst dich nicht also halten gegen den HErrn, deinen GOtt. Deuteronomium Deut 1 18 15 Einen Propheten wie mich wird der HErr, dein GOtt, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern, dem sollt ihr gehorchen. Deuteronomium Deut 1 18 16 Wie du denn von dem HErrn, deinem GOtt, gebeten hast zu Horeb am Tage der Versammlung und sprachest: Ich will fort nicht mehr hören die Stimme des HErrn, meines Gottes, und das große Feuer nicht mehr sehen, daß ich nicht sterbe. Deuteronomium Deut 1 18 17 Und der HErr sprach zu mir: Sie haben wohl geredet. Deuteronomium Deut 1 18 18 Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. Deuteronomium Deut 1 18 19 Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich‘s fordern. Deuteronomium Deut 1 18 20 Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem Namen, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, und welcher redet in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben. Deuteronomium Deut 1 18 21 Ob du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HErr nicht geredet hat? Deuteronomium Deut 1 18 22 Wenn der Prophet redet in dem Namen des HErrn, und wird nichts draus und kommt nicht, das ist das Wort, das der HErr nicht geredet hat: der Prophet hat es aus Vermessenheit geredet, darum scheue dich nicht vor ihm. Deuteronomium Deut 1 19 1 Wenn der HErr, dein GOtt, die Völker ausgerottet hat, welcher Land dir der HErr, dein GOtt, geben wird, daß du sie einnehmest, und in ihren Städten und Häusern wohnest, Deuteronomium Deut 1 19 2 sollst du dir drei Städte aussondern im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 19 3 Und sollst gelegene Orte wählen und die Grenze deines Landes, das dir der HErr, dein GOtt, austeilen wird, in drei Kreise scheiden, daß dahin fliehe, wer einen Totschlag getan hat. Deuteronomium Deut 1 19 4 Und das soll die Sache sein, daß dahin fliehe, der einen Totschlag getan hat, daß er lebendig bleibe: Wenn jemand seinen Nächsten schlägt, nicht vorsätzlich, und hat vorhin keinen Haß auf ihn gehabt, Deuteronomium Deut 1 19 5 sondern als wenn jemand mit seinem Nächsten in den Wald ginge, Holz zu hauen, und holete mit der Hand die Axt aus, das Holz abzuhauen, und das Eisen führe vom Stiel und träfe seinen Nächsten, daß er stürbe, der soll in dieser Städte eine fliehen, daß er lebendig bleibe, Deuteronomium Deut 1 19 6 auf daß nicht der Bluträcher dem Totschläger nachjage, weil sein Herz erhitzt ist, und ergreife ihn, weil der Weg so ferne ist, und schlage ihm seine Seele, so doch kein Urteil des Todes an ihm ist, weil er keinen Haß vorhin zu ihm getragen hat. Deuteronomium Deut 1 19 7 Darum gebiete ich dir, daß du drei Städte aussonderst. Deuteronomium Deut 1 19 8 Und so der HErr, dein GOtt, deine Grenze weitern wird, wie er deinen Vätern geschworen hat, und gibt dir alles Land, das er geredet hat, deinen Vätern zu geben Deuteronomium Deut 1 19 9 (so du anders alle diese Gebote halten wirst, daß du danach tust, die ich dir heute gebiete, daß du den HErrn, deinen GOtt, liebest und in seinen Wegen wandelst dein Leben lang), so sollst du noch drei Städte tun zu diesen dreien, Deuteronomium Deut 1 19 10 auf daß nicht unschuldig Blut in deinem Lande vergossen werde, das dir der HErr, dein GOtt, gibt zum Erbe, und kommen Blutschulden auf dich. Deuteronomium Deut 1 19 11 Wenn aber jemand Haß trägt wider seinen Nächsten und lauert auf ihn und macht sich über ihn und schlägt ihm seine Seele tot und fleucht in dieser Städte eine, Deuteronomium Deut 1 19 12 so sollen die Ältesten in seiner Stadt hinschicken und ihn von dannen holen lassen und ihn in die Hände des Bluträchers geben, daß er sterbe. Deuteronomium Deut 1 19 13 Deine Augen sollen sein nicht verschonen, und sollst das unschuldige Blut aus Israel tun, daß dir‘s wohlgehe. Deuteronomium Deut 1 19 14 Du sollst deines Nächsten Grenze nicht zurücktreiben, die die Vorigen gesetzt haben in deinem Erbteil, das du erbest im Lande das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 19 15 Es soll kein einzelner Zeuge wider jemand auftreten über irgend einer Missetat oder Sünde, es sei, welcherlei Sünde es sei, die man tun kann, sondern in dem Munde zweier oder dreier Zeugen soll die Sache bestehen. Deuteronomium Deut 1 19 16 Wenn ein freveler Zeuge wider jemand auftritt, über ihn zu bezeugen eine Übertretung, Deuteronomium Deut 1 19 17 so sollen die beiden Männer, die eine Sache miteinander haben, vor dem HErrn, vor den Priestern und Richtern stehen, die zur selben Zeit sein werden; Deuteronomium Deut 1 19 18 und die Richter sollen wohl forschen. Und wenn der falsche Zeuge hat ein falsch Zeugnis wider seinen Bruder gegeben, Deuteronomium Deut 1 19 19 so sollt ihr ihm tun, wie er gedachte seinem Bruder zu tun, daß du den Bösen von dir wegtust, Deuteronomium Deut 1 19 20 auf daß die andern hören, sich fürchten und nicht mehr solche böse Stücke vornehmen zu tun unter dir. Deuteronomium Deut 1 19 21 Dein Auge soll sein nicht schonen. Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß. Deuteronomium Deut 1 20 1 Wenn du in einen Krieg zeuchst wider deine Feinde und siehest Rosse und Wagen des Volks, das größer sei, denn du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der HErr, dein GOtt, der dich aus Ägyptenland geführet hat, ist mir dir. Deuteronomium Deut 1 20 2 Wenn ihr nun hinzukommt zum Streit, so soll der Priester herzutreten und mit dem Volk reden Deuteronomium Deut 1 20 3 und zu ihnen sprechen: Israel, höre zu! Ihr gehet heute in den Streit wider eure Feinde. Euer Herz verzage nicht; fürchtet euch nicht und erschrecket nicht und lasset euch nicht grauen vor ihnen; Deuteronomium Deut 1 20 4 denn der HErr, euer GOtt, gehet mit euch, daß er für euch streite mit euren Feinden, euch zu helfen. Deuteronomium Deut 1 20 5 Aber die Amtleute sollen mit dem Volk reden und sagen: Welcher ein neu Haus gebauet hat und hat‘s noch nicht eingeweihet, der gehe hin und bleibe in seinem Hause, auf daß er nicht sterbe im Krieg, und ein anderer weihe es ein. Deuteronomium Deut 1 20 6 Welcher einen Weinberg gepflanzet hat und hat ihn noch nicht gemein gemacht, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege sterbe, und ein anderer mache ihn gemein. Deuteronomium Deut 1 20 7 Welcher ein Weib ihm vertrauet hat und hat sie noch nicht heimgeholet, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege sterbe, und ein anderer hole sie heim. Deuteronomium Deut 1 20 8 Und die Amtleute sollen weiter mit dem Volk reden und sprechen: Welcher sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der gehe hin und bleibe daheim, auf daß er nicht auch seiner Brüder Herz feige mache, wie sein Herz ist. Deuteronomium Deut 1 20 9 Und wenn die Amtleute ausgeredet haben mit dem Volk, so sollen sie die Hauptleute vor das Volk an die Spitze stellen. Deuteronomium Deut 1 20 10 Wenn du vor eine Stadt zeuchst, sie zu bestreiten, so sollst du ihr den Frieden anbieten. Deuteronomium Deut 1 20 11 Antwortet sie dir friedlich und tut dir auf, so soll all das Volk, das drinnen funden wird, dir zinsbar und untertan sein. Deuteronomium Deut 1 20 12 Will sie aber nicht friedlich mit dir handeln und will mit dir kriegen, so belagere sie. Deuteronomium Deut 1 20 13 Und wenn sie der HErr, dein GOtt, dir in die Hand gibt, so sollst du alles; was männlich drinnen ist, mit des Schwerts Schärfe schlagen; Deuteronomium Deut 1 20 14 ohne die Weiber, Kinder und Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du unter dich austeilen; und sollst essen von der Ausbeute deiner Feinde, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 20 15 Also sollst du allen Städten tun, die sehr ferne von dir liegen und nicht hie von den Städten sind dieser Völker. Deuteronomium Deut 1 20 16 Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HErr, dein GOtt, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was den Odem hat, Deuteronomium Deut 1 20 17 sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir der HErr, dein GOtt, geboten hat, Deuteronomium Deut 1 20 18 auf daß sie euch nicht lehren tun alle die Greuel, die sie ihren Göttern tun, und ihr euch versündiget an dem HErrn, eurem GOtt. Deuteronomium Deut 1 20 19 Wenn du vor einer Stadt lange Zeit liegen mußt, wider die du streitest, sie zu erobern, so sollst du die Bäume nicht verderben, daß du mit Äxten dran fahrest; denn du kannst davon essen, darum sollst du sie nicht ausrotten. Ist‘s doch Holz auf dem Felde und nicht Mensch, daß es vor dir ein Bollwerk sein möge. Deuteronomium Deut 1 20 20 Welches aber Bäume sind, die du weißt, daß man nicht davon isset, die sollst du verderben und ausrotten und Bollwerk draus bauen wider die Stadt, die mit dir krieget, bis daß du ihrer mächtig werdest. Deuteronomium Deut 1 21 1 Wenn man einen Erschlagenen findet im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird einzunehmen, und liegt im Felde, und man nicht weiß, wer ihn erschlagen hat, Deuteronomium Deut 1 21 2 so sollen deine Ältesten, und Richter hinausgehen und von dem Erschlagenen messen an die Städte, die umher liegen. Deuteronomium Deut 1 21 3 Welche Stadt die nächste ist, derselben Ältesten sollen eine junge Kuh von den Rindern nehmen, damit man nicht gearbeitet noch am Joch gezogen hat, Deuteronomium Deut 1 21 4 und sollen sie hinabführen in einen kiesichten Grund, der weder gearbeitet noch besäet ist, und daselbst im Grunde ihr den Hals abhauen. Deuteronomium Deut 1 21 5 Da sollen herzukommen die Priester, die Kinder Levi; denn der HErr, dein GOtt, hat sie erwählet, daß sie ihm dienen und seinen Namen loben, und nach ihrem Munde sollen alle Sachen und alle Schäden gehandelt werden. Deuteronomium Deut 1 21 6 Und alle Ältesten derselben Stadt sollen herzutreten zu dem Erschlagenen und ihre Hände waschen über die junge Kuh, der im Grunde der Hals abgehauen ist, Deuteronomium Deut 1 21 7 und sollen antworten und sagen: Unsere Hände haben dies Blut nicht vergossen, so haben‘s auch unsere Augen nicht gesehen. Deuteronomium Deut 1 21 8 Sei gnädig deinem Volk Israel, das du, der HErr, erlöset hast; lege nicht das unschuldige Blut auf dein Volk Israel! So werden sie über dem Blut versöhnet sein. Deuteronomium Deut 1 21 9 Also sollst du das unschuldige Blut von dir tun, daß du tust, was recht ist vor den Augen des HErrn. Deuteronomium Deut 1 21 10 Wenn du in einen Streit zeuchst wider deine Feinde, und der HErr, dein GOtt, gibt dir sie in deine Hände, daß du ihre Gefangenen wegführest, Deuteronomium Deut 1 21 11 und siehest unter den Gefangenen ein schön Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest, Deuteronomium Deut 1 21 12 so führe sie in dein Haus und laß ihr das Haar abscheren und ihre Nägel beschneiden Deuteronomium Deut 1 21 13 und die Kleider ablegen, darinnen sie gefangen ist, und laß sie sitzen in deinem Hause und beweinen einen Mond lang ihren Vater und ihre Mutter; danach schlaf bei ihr und nimm sie zur Ehe und laß sie dein Weib sein. Deuteronomium Deut 1 21 14 Wenn du aber nicht Lust zu ihr hast, so sollst du sie auslassen, wo sie hin will, und nicht um Geld verkaufen noch versetzen, darum daß du sie gedemütiget hast. Deuteronomium Deut 1 21 15 Wenn jemand zwei Weiber hat, eine, die er lieb hat, und eine, die er hasset, und sie ihm Kinder gebären, beide die liebe und die feindselige, daß der Erstgeborene der feindseligen ist, Deuteronomium Deut 1 21 16 und die Zeit kommt, daß er seinen Kindern das Erbe austeile, so kann er nicht den Sohn der liebsten zum erstgeborenen Sohn machen für den erstgeborenen Sohn der feindseligen, Deuteronomium Deut 1 21 17 sondern er soll den Sohn der feindseligen für den ersten Sohn erkennen, daß er ihm zwiefältig gebe alles, das vorhanden ist; denn derselbe ist seine erste Kraft, und der Erstgeburt Recht ist sein. Deuteronomium Deut 1 21 18 Wenn jemand einen eigenwilligen und ungehorsamen Sohn hat, der seines Vaters und Mutter Stimme nicht gehorchet, und wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, Deuteronomium Deut 1 21 19 so soll ihn sein Vater und Mutter greifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor desselben Orts Deuteronomium Deut 1 21 20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und Trunkenbold. Deuteronomium Deut 1 21 21 So sollen ihn steinigen alle Leute derselben Stadt, daß er sterbe, und sollst also den Bösen von dir tun, daß es ganz Israel höre und sich fürchte. Deuteronomium Deut 1 21 22 Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird also getötet, daß man ihn an ein Holz hänget, Deuteronomium Deut 1 21 23 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern sollst ihn desselben Tages begraben; denn ein Gehenkter ist verflucht bei GOtt auf daß du dein Land nicht verunreinigest, das dir der HErr, dein GOtt, gibt zum Erbe. Deuteronomium Deut 1 22 1 Wenn du deines Bruders Ochsen oder Schaf siehest irre gehen, so sollst du dich nicht entziehen von ihnen, sondern sollst sie wieder zu deinem Bruder führen. Deuteronomium Deut 1 22 2 Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist und kennest ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus nehmen, daß sie bei dir seien, bis sie dein Bruder suche, und dann ihm wiedergebest. Deuteronomium Deut 1 22 3 Also sollst du tun mit seinem Esel, mit seinem Kleide und mit allem Verlorenen, das dein Bruder verlieret, und du es findest; du kannst dich nicht entziehen. Deuteronomium Deut 1 22 4 Wenn du deines Bruders Esel oder Ochsen siehest fallen auf dem Wege, so sollst du dich nicht von ihm entziehen, sondern sollst ihm aufhelfen. Deuteronomium Deut 1 22 5 Ein Weib soll nicht Mannsgeräte tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel. Deuteronomium Deut 1 22 6 Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzet, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, Deuteronomium Deut 1 22 7 sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, auf daß dir‘s wohlgehe und lange lebest. Deuteronomium Deut 1 22 8 Wenn du ein neu Haus bauest, so mache eine Lehne drum auf deinem Dache, auf daß du nicht Blut auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfiele. Deuteronomium Deut 1 22 9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit mancherlei besäen, daß du nicht zur Fülle heiligest solchen Samen, den du gesäet hast neben dem Einkommen des Weinberges. Deuteronomium Deut 1 22 10 Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Ochsen und Esel. Deuteronomium Deut 1 22 11 Du sollst nicht anziehen ein Kleid von Wolle und Leinen zugleich gemenget. Deuteronomium Deut 1 22 12 Du sollst dir Läpplein machen an den vier Fittichen deines Mantels, damit du dich bedeckest. Deuteronomium Deut 1 22 13 Wenn jemand ein Weib nimmt und wird ihr gram, wenn er sie beschlafen hat, Deuteronomium Deut 1 22 14 und legt ihr was Schändliches auf und bringet ein bös Geschrei über sie aus und spricht: Das Weib habe ich genommen, und da ich mich zu ihr tat, fand ich sie nicht Jungfrau: Deuteronomium Deut 1 22 15 so sollen der Vater und Mutter der Dirne sie nehmen und vor die Ältesten der Stadt in dem Tor hervorbringen der Dirne Jungfrauschaft. Deuteronomium Deut 1 22 16 Und der Dirne Vater soll zu den Ältesten sagen: Ich habe diesem Manne meine Tochter zum Weibe gegeben; nun ist er ihr gram worden Deuteronomium Deut 1 22 17 und legt ein schändlich Ding auf sie und spricht: Ich habe deine Tochter nicht Jungfrau funden; hie ist die Jungfrauschaft meiner Tochter. Und sollen die Kleider vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. Deuteronomium Deut 1 22 18 So sollen die Ältesten der Stadt den Mann nehmen und züchtigen Deuteronomium Deut 1 22 19 und um hundert Sekel Silbers büßen und dieselben der Dirne Vater geben, darum daß er eine Jungfrau in Israel berüchtiget hat; und soll sie zum Weibe nehmen, daß er sie sein Leben lang nicht lassen möge. Deuteronomium Deut 1 22 20 Ist‘s aber die Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau funden, Deuteronomium Deut 1 22 21 so soll man, sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tod steinigen, darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters Hause gehuret hat; und sollst das Böse von dir tun. Deuteronomium Deut 1 22 22 Wenn jemand erfunden wird, der bei einem Weibe schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und das Weib, bei der er geschlafen hat; und sollst das Böse von Israel tun. Deuteronomium Deut 1 22 23 Wenn eine Dirne jemand vertraut ist, und ein Mann kriegt sie in der Stadt und schläft bei ihr, Deuteronomium Deut 1 22 24 so sollt ihr sie alle beide zu der Stadt Tor ausführen und sollt sie beide steinigen, daß sie sterben: die Dirne darum, daß sie nicht geschrieen hat, weil sie in der Stadt war; den Mann darum, daß er seines Nächsten Weib geschändet hat; und sollst das Böse von dir tun. Deuteronomium Deut 1 22 25 Wenn aber jemand eine vertraute Dirne auf dem Felde kriegt und ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat. Deuteronomium Deut 1 22 26 Und der Dirne sollst du nichts tun, denn sie hat keine Sünde des Todes wert getan, sondern gleichwie jemand sich wider seinen Nächsten erhübe und schlüge seine Seele tot, so ist dies auch. Deuteronomium Deut 1 22 27 Denn er fand sie auf dem Felde, und die vertraute Dirne schrie, und war niemand, der ihr half. Deuteronomium Deut 1 22 28 Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht vertrauet ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und findet sich also, Deuteronomium Deut 1 22 29 So soll, der sie beschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Sekel Silbers geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang. Deuteronomium Deut 1 23 1 Niemand soll seines Vaters Weib nehmen und nicht aufdecken seines Vaters Decke. Deuteronomium Deut 1 23 2 Es soll kein Zerstoßener noch Verschnittener in die Gemeine des HErrn kommen. Deuteronomium Deut 1 23 3 Es soll auch kein Hurenkind in die Gemeine des HErrn kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern soll schlecht nicht in die Gemeine des HErrn kommen. Deuteronomium Deut 1 23 4 Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die Gemeine des HErrn kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern sie sollen nimmermehr hineinkommen, Deuteronomium Deut 1 23 5 darum daß sie euch nicht zuvorkamen mit Brot und Wasser auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, und dazu wider euch dingeten den Bileam den Sohn Beors von Pethor aus Mesopotamien, daß er dich verfluchen sollte. Deuteronomium Deut 1 23 6 Aber der HErr, dein GOtt, wollte Bileam nicht hören und wandelte dir den Fluch in den Segen, darum daß dich der HErr, dein GOtt, lieb hatte. Deuteronomium Deut 1 23 7 Du sollst ihnen weder Glück noch Gutes wünschen dein Leben lang ewiglich. Deuteronomium Deut 1 23 8 Den Edomiter sollst du nicht für Greuel halten; er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du auch nicht für Greuel halten; denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen. Deuteronomium Deut 1 23 9 Die Kinder, die sie im dritten Gliede zeugen, sollen in die Gemeine des HErrn kommen. Deuteronomium Deut 1 23 10 Wenn du aus dem Lager gehest wider deine Feinde, so hüte dich vor allem Bösen. Deuteronomium Deut 1 23 11 Wenn jemand unter dir ist, der nicht rein ist, daß ihm des Nachts was widerfahren ist, der soll hinaus vor das Lager gehen und nicht wieder hineinkommen, Deuteronomium Deut 1 23 12 bis er vor Abends sich mit Wasser bade. Und wenn die Sonne untergegangen ist, soll er wieder ins Lager gehen. Deuteronomium Deut 1 23 13 Und du sollst außen vor dem Lager einen Ort haben, dahin du zur Not hinausgehest. Deuteronomium Deut 1 23 14 Und sollst ein Schäuflein haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen bist, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist. Deuteronomium Deut 1 23 15 Denn der HErr, dein GOtt, wandelt unter deinem Lager, daß er dich errette, und gebe deine Feinde vor dir. Darum soll dein Lager heilig sein, daß keine Schande unter dir gesehen werde, und er sich von dir wende. Deuteronomium Deut 1 23 16 Du sollst den Knecht nicht seinem Herrn überantworten, der von ihm zu dir sich entwandt hat. Deuteronomium Deut 1 23 17 Er soll bei dir bleiben an dem Ort, den er erwählet in deiner Tore einem ihm zu gut; und sollst ihn nicht schinden. Deuteronomium Deut 1 23 18 Es soll keine Hure sein unter den Töchtern Israels, und kein Hurer unter den Söhnen Israels. Deuteronomium Deut 1 23 19 Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundgeld in das Haus Gottes, deines HErrn, bringen aus irgend einem Gelübde; denn das ist dem HErrn, deinem GOtt, beides ein Greuel. Deuteronomium Deut 1 23 20 Du sollst an deinem Bruder nicht wuchern, weder mit Geld, noch mit Speise, noch mit allem, damit man wuchern kann. Deuteronomium Deut 1 23 21 An dem Fremden magst du wuchern, aber nicht an deinem Bruder, auf daß dich der HErr, dein GOtt, segne in allem, das du vornimmst im Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 23 22 Wenn du dem HErrn, deinem GOtt, ein Gelübde tust, so sollst du es nicht verziehen zu halten; denn der HErr, dein GOtt, wird‘s von dir fordern, und wird dir Sünde sein. Deuteronomium Deut 1 23 23 Wenn du das Geloben unterwegen lässest, so ist dir‘s keine Sünde. Deuteronomium Deut 1 23 24 Aber was zu deinen Lippen ausgegangen ist, sollst du halten und danach tun, wie du dem HErrn, deinem GOtt, freiwillig gelobet hast, das du mit deinem Munde geredet hast. Deuteronomium Deut 1 23 25 Wenn du in deines Nächsten Weinberg gehest, so magst du der Trauben essen nach deinem Willen, bis du satt habest; aber du sollst nichts in dein Gefäß tun. Deuteronomium Deut 1 23 26 Wenn du in die Saat deines Nächsten gehest, so magst du mit der Hand Ähren abrupfen; aber mit der Sichel sollst du nicht drinnen hin und her fahren. Deuteronomium Deut 1 24 1 Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen um etwa einer Unlust willen, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Hause lassen. Deuteronomium Deut 1 24 2 Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingehet und wird eines andern Weib, Deuteronomium Deut 1 24 3 und derselbe andere Mann ihr auch gram wird und einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause lässet; oder so derselbe andere Mann stirbt, der sie zum Weibe genommen hatte: Deuteronomium Deut 1 24 4 so kann sie ihr erster Mann, der sie ausließ, nicht wiederum nehmen, daß sie sein Weib sei, nachdem sie ist unrein; denn solches ist ein Greuel vor dem HErrn, auf daß du das Land nicht zu Sünden machest, das dir der HErr, dein GOtt, zum Erbe gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 24 5 Wenn jemand neulich ein Weib genommen hat, der soll nicht in die Heerfahrt ziehen, und man soll ihm nichts auflegen. Er soll frei in seinem Hause sein ein Jahr lang, daß er fröhlich sei mit seinem Weibe, das er genommen hat. Deuteronomium Deut 1 24 6 Du sollst nicht zu Pfande nehmen den untersten und obersten Mühlstein; denn er hat dir die Seele zu Pfand gesetzt. Deuteronomium Deut 1 24 7 Wenn jemand funden wird, der aus seinen Brüdern eine Seele stiehlt aus den Kindern Israel und versetzt oder verkauft sie, solcher Dieb soll sterben, daß du das Böse von dir tust. Deuteronomium Deut 1 24 8 Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, daß du mit Fleiß haltest und tust alles, das dich die Priester, die Leviten, lehren; und wie sie euch gebieten, das sollt ihr halten und danach tun. Deuteronomium Deut 1 24 9 Bedenke, was der HErr, dein GOtt, tat mit Mirjam auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget. Deuteronomium Deut 1 24 10 Wenn du deinem Nächsten irgend eine Schuld borgest, so sollst du nicht in sein Haus gehen und ihm ein Pfand nehmen, Deuteronomium Deut 1 24 11 sondern du sollst draußen stehen, und er, dem du borgest, soll sein Pfand zu dir herausbringen. Deuteronomium Deut 1 24 12 Ist er aber ein Dürftiger, so sollst du dich nicht schlafen legen über seinem Pfande, Deuteronomium Deut 1 24 13 sondern sollst ihm sein Pfand wiedergeben, wenn die Sonne untergehet, daß er in seinem Kleide schlafe und segne dich. Das wird dir vor dem HErrn, deinem GOtt, eine Gerechtigkeit sein. Deuteronomium Deut 1 24 14 Du sollst dem Dürftigen und Armen seinen Lohn nicht vorbehalten, er sei von deinen Brüdern oder Fremdling, der in deinem Lande und in deinen Toren ist, Deuteronomium Deut 1 24 15 sondern sollst ihm seinen Lohn des Tages geben, daß die Sonne nicht drüber untergehe; denn er ist dürftig und erhält seine Seele damit, auf daß er nicht wider dich den HErrn anrufe, und sei dir Sünde. Deuteronomium Deut 1 24 16 Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeglicher soll für seine Sünde sterben. Deuteronomium Deut 1 24 17 Du sollst das Recht des Fremdlings und des Waisen nicht beugen und sollst der Witwe nicht das Kleid zum Pfande nehmen. Deuteronomium Deut 1 24 18 Denn du sollst gedenken, daß du Knecht in Ägypten gewesen bist, und der HErr, dein GOtt, dich von dannen erlöset hat. Darum gebiete ich dir, daß du solches tust. Deuteronomium Deut 1 24 19 Wenn du auf deinem Acker geerntet hast und einer Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, dieselbe zu holen, sondern sie soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein, auf daß dich der HErr, dein GOtt, segne in allen Werken deiner Hände. Deuteronomium Deut 1 24 20 Wenn du deine Ölbäume hast geschüttelt, so sollst du nicht nachschütteln; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein. Deuteronomium Deut 1 24 21 Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll des Fremdlings, des Waisen und der Witwe sein. Deuteronomium Deut 1 24 22 Und sollst gedenken, daß du Knecht in Ägyptenland gewesen bist; darum gebiete ich dir, daß du solches tust. Deuteronomium Deut 1 25 1 Wenn ein Hader ist zwischen Männern, so soll man sie vor Gericht bringen und sie richten und den Gerechten rechtsprechen und den GOttlosen verdammen. Deuteronomium Deut 1 25 2 Und so der GOttlose Schläge verdienet hat, soll ihn der Richter heißen niederfallen, und sollen ihn vor ihm schlagen nach dem Maß und Zahl seiner Missetat. Deuteronomium Deut 1 25 3 Wenn man ihm vierzig Schläge gegeben hat, soll man ihn nicht mehr schlagen, auf daß nicht, so man mehr Schläge gibt, er zu viel geschlagen werde, und dein Bruder scheußlich vor deinen Augen sei, Deuteronomium Deut 1 25 4 Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden. Deuteronomium Deut 1 25 5 Wenn Brüder beieinander wohnen, und einer stirbt ohne Kinder, so soll des Verstorbenen Weib nicht einen fremden Mann draußen nehmen, sondern ihr Schwager soll sie beschlafen und zum Weihe nehmen und sie ehelichen. Deuteronomium Deut 1 25 6 Und den ersten Sohn, den sie gebieret, soll er bestätigen nach dem Namen seines verstorbenen Bruders, daß, sein Name nicht vertilget werde aus Israel. Deuteronomium Deut 1 25 7 Gefällt es aber dem Manne nicht, daß er seine Schwägerin nehme, so soll sie, seine Schwägerin, hinaufgehen unter das Tor vor die Ältesten und sagen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen zu erwecken in Israel, und will mich nicht ehelichen. Deuteronomium Deut 1 25 8 So sollen ihn die Ältesten der Stadt fordern und mit ihm reden. Wenn er dann stehet und spricht: Es gefällt mir nicht, sie zu nehmen, Deuteronomium Deut 1 25 9 so soll seine Schwägerin zu ihm treten vor den Ältesten und ihm einen Schuh ausziehen von seinen Füßen und ihn anspeien; und soll antworten und sprechen: Also soll man tun einem jeden Manne, der seines Bruders Haus nicht erbauen will. Deuteronomium Deut 1 25 10 Und sein Name soll in Israel heißen des Barfüßers Haus. Deuteronomium Deut 1 25 11 Wenn sich zween Männer miteinander hadern, und des einen Weib läuft zu, daß sie ihren Mann errette von der Hand des, der ihn schlägt, und strecket ihre Hand aus und ergreifet ihn bei seiner Scham, Deuteronomium Deut 1 25 12 so sollst du ihr die Hand abhauen, und dein Auge soll ihrer nicht verschonen. Deuteronomium Deut 1 25 13 Du sollst nicht zweierlei Gewicht in deinem Sack, groß und klein, haben; Deuteronomium Deut 1 25 14 und in deinem Hause soll nicht zweierlei Scheffel, groß und klein, sein. Deuteronomium Deut 1 25 15 Du sollst ein völlig und recht Gewicht und einen völligen und rechten Scheffel haben, auf daß dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird. Deuteronomium Deut 1 25 16 Denn wer solches tut, der ist dem HErrn, deinem GOtt, ein Greuel, wie alle, die übel tun. Deuteronomium Deut 1 25 17 Gedenke, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget: Deuteronomium Deut 1 25 18 wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen deine Hintersten, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warst, und fürchteten GOtt nicht. Deuteronomium Deut 1 25 19 Wenn nun der HErr, dein GOtt, dich zur Ruhe bringet von allen deinen Feinden umher im Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gibt zum Erbe einzunehmen, so sollst du das Gedächtnis der Amalekiter austilgen unter dem Himmel. Das vergiß nicht! Deuteronomium Deut 1 26 1 Wenn du ins Land kommst, das dir der HErr, dein GOtt, zum Erbe geben wird, und nimmst es ein und wohnest drinnen, Deuteronomium Deut 1 26 2 so sollst du nehmen allerlei erste Früchte des Landes, die aus der Erde kommen, die der HErr, dein GOtt, dir gibt, und sollst sie in einen Korb legen und hingehen an den Ort, den der HErr, dein GOtt, erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne, Deuteronomium Deut 1 26 3 und sollst zu dem Priester kommen, der zu der Zeit da ist, und zu ihm sagen: Ich bekenne heute dem HErrn, deinem GOtt, daß ich kommen bin in das Land, das der HErr unsern Vätern geschworen hat, uns zu geben. Deuteronomium Deut 1 26 4 Und der Priester soll den Korb nehmen von deiner Hand und vor dem Altar des HErrn, deines Gottes, niedersetzen. Deuteronomium Deut 1 26 5 Da sollst du antworten und sagen vor dem HErrn, deinem GOtt: Die Syrer wollten meinen Vater umbringen; der zog hinab nach Ägypten und war daselbst ein Fremdling mit geringem Volk und ward daselbst ein groß, stark und viel Volk. Deuteronomium Deut 1 26 6 Aber die Ägypter handelten uns übel und zwangen uns und legten einen harten Dienst auf uns. Deuteronomium Deut 1 26 7 Da schrieen wir zu dem HErrn, dem GOtt unserer Väter; und der HErr erhörete unser Schreien und sah unser Elend, Angst und Not Deuteronomium Deut 1 26 8 und führete uns aus Ägypten mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, durch Zeichen und Wunder; Deuteronomium Deut 1 26 9 und brachte uns an diesen Ort und gab uns dies Land, da Milch und Honig innen fleußt. Deuteronomium Deut 1 26 10 Nun bringe ich die ersten Früchte des Landes, die du, HErr, mir gegeben hast. Und sollst sie lassen vor dem HErrn, deinem GOtt, und anbeten vor dem HErrn, deinem GOtt, Deuteronomium Deut 1 26 11 und fröhlich sein über allem Gut, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat und deinem Hause, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir ist. Deuteronomium Deut 1 26 12 Wenn du alle Zehnten deines Einkommens zusammengebracht hast im dritten Jahr, das ist ein Zehnten-Jahr, so sollst du dem Leviten, dem Fremdling, dem Waisen und der Witwe geben, daß sie essen in deinem Tor und satt werden. Deuteronomium Deut 1 26 13 Und sollst sprechen vor dem HErrn, deinem GOtt: Ich habe gebracht, das geheiliget ist, aus meinem Hause; und habe es gegeben den Leviten, den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen nach all deinem Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übergangen noch vergessen. Deuteronomium Deut 1 26 14 Ich habe nicht davon gegessen in meinem Leide und habe nicht davon getan in Unreinigkeit; ich habe nicht zu den Toten davon gegeben; ich bin der Stimme des HErrn, meines Gottes, gehorsam gewesen und habe getan alles, wie du mir geboten hast. Deuteronomium Deut 1 26 15 Sieh herab von deiner heiligen Wohnung vom Himmel und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. Deuteronomium Deut 1 26 16 Heutigestages gebeut dir der HErr, dein GOtt, daß du tust nach allen diesen Geboten und Rechten, daß du sie haltest und danach tust von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Deuteronomium Deut 1 26 17 Dem HErrn hast du heute geredet, daß er dein GOtt sei, daß du in allen seinen Wegen wandelst und haltest seine Gesetze, Gebote und Rechte und seiner Stimme gehorchest. Deuteronomium Deut 1 26 18 Und der HErr hat dir heute geredet, daß du sein eigen Volk sein sollst, wie er dir geredet hat, daß du alle seine Gebote haltest, Deuteronomium Deut 1 26 19 und er dich das höchste mache, und du gerühmet, gepreiset und geehret werdest über alle Völker, die er gemacht hat; daß du dem HErrn, deinem GOtt, ein heilig Volk seiest, wie er geredet hat. Deuteronomium Deut 1 27 1 Und Mose gebot samt den Ältesten Israels dem Volk und sprach: Behaltet alle Gebote, die ich euch heute gebiete! Deuteronomium Deut 1 27 2 Und zu der Zeit, wenn ihr über den Jordan gehet ins Land, das dir der HErr, dein GOtt, geben wird, sollst du große Steine aufrichten und sie mit Kalk tünchen Deuteronomium Deut 1 27 3 und drauf schreiben alle Worte dieses Gesetzes, wenn du hinüberkommst, auf daß du kommest ins Land, das der HErr, dein GOtt, dir geben wird, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, wie der HErr, deiner Väter GOtt, dir geredet hat. Deuteronomium Deut 1 27 4 Wenn ihr nun über den Jordan gehet, so sollt ihr solche Steine aufrichten (davon ich euch heute gebiete) auf dem Berge Ebal und mit Kalk tünchen. Deuteronomium Deut 1 27 5 Und sollst daselbst dem HErrn, deinem GOtt, einen steinernen Altar bauen, darüber kein Eisen fähret. Deuteronomium Deut 1 27 6 Von ganzen Steinen sollst du diesen Altar dem HErrn, deinem GOtt, bauen und Brandopfer drauf opfern dem HErrn, deinem GOtt. Deuteronomium Deut 1 27 7 Und sollst Dankopfer opfern und daselbst essen und fröhlich sein vor dem HErrn, deinem GOtt. Deuteronomium Deut 1 27 8 Und sollst auf die Steine alle Worte dieses Gesetzes schreiben, klar und deutlich. Deuteronomium Deut 1 27 9 Und Mose samt den Priestern, den Leviten, redeten mit dem ganzen Israel und sprachen: Merke und höre zu, Israel! Heute dieses Tages bist du ein Volk worden des HErrn; deines Gottes, Deuteronomium Deut 1 27 10 daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorsam seiest und tust nach seinen Geboten und Rechten, die ich dir heute gebiete. Deuteronomium Deut 1 27 11 Und Mose gebot dem Volk desselben Tages und sprach: Deuteronomium Deut 1 27 12 Diese sollen stehen auf dem Berge Grisim, zu segnen das Volk, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Isaschar, Joseph und Benjamin. Deuteronomium Deut 1 27 13 Und diese sollen stehen auf dem Berge Ebal, zu fluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphthali. Deuteronomium Deut 1 27 14 Und die Leviten sollen anheben und sagen zu jedermann von Israel mit lauter Stimme: Deuteronomium Deut 1 27 15 Verflucht sei, wer einen Götzen oder gegossen Bild macht, einen Greuel des HErrn, ein Werk der Werkmeister Hände, und setzt es verborgen! Und alles Volk soll antworten und sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 16 Verflucht sei, wer seinem Vater oder Mutter fluchet! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 17 Verflucht sei, wer seines Nächsten Grenze engert! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 18 Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 19 Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, des Waisen und der Witwe beuget! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 20 Verflucht sei, wer bei seines Vaters Weib liegt, daß er aufdecke den Fittich seines Vaters! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 21 Verflucht sei, wer irgend bei einem Vieh liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 22 Verflucht sei, wer bei seiner Schwester liegt, die seines Vaters oder seiner Mutter Tochter ist! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 23 Verflucht sei, wer bei seiner Schwieger liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 24 Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich schlägt! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 25 Verflucht sei, wer Geschenke nimmt, daß er die Seele des unschuldigen Bluts schlägt! Und alles Volk soll sagen: Amen. Deuteronomium Deut 1 27 26 Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllet, daß er danach tue! Und alles Volk soll sagen; Amen. Deuteronomium Deut 1 28 1 Und wenn du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du haltest und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HErr, dein GOtt, das höchste machen über alle Völker auf Erden, Deuteronomium Deut 1 28 2 und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen, darum daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, bist gehorsam gewesen. Deuteronomium Deut 1 28 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker. Deuteronomium Deut 1 28 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehes und die Früchte deiner Ochsen und die Früchte deiner Schafe. Deuteronomium Deut 1 28 5 Gesegnet wird sein, dein Korb und dein Übriges. Deuteronomium Deut 1 28 6 Gesegnet wirst du sein, wenn du ein gehest, gesegnet, wenn du ausgehest. Deuteronomium Deut 1 28 7 Und der HErr wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich und durch sieben Wege vor dir fliehen. Deuteronomium Deut 1 28 8 Der HErr wird gebieten dem Segen, daß er mit dir sei in deinem Keller und in allem, das du vornimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 28 9 Der HErr wird dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß du die Gebote des HErrn, deines Gottes, hältst und wandelst in seinen Wegen, Deuteronomium Deut 1 28 10 daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen des HErrn genennet bist, und werden sich vor dir fürchten. Deuteronomium Deut 1 28 11 Und der HErr wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben wirst, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Ackers, auf dem Lande, das der HErr deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Deuteronomium Deut 1 28 12 Und der HErr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit, und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, du aber wirst von niemand borgen. Deuteronomium Deut 1 28 13 Und der HErr wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HErrn, deines Gottes, die ich dir heute gebiete, zu halten und zu tun, Deuteronomium Deut 1 28 14 und daß du nicht weichest von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen. Deuteronomium Deut 1 28 15 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HErrn, deines Gottes, daß du haltest und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Deuteronomium Deut 1 28 16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker. Deuteronomium Deut 1 28 17 Verflucht wird sein dein Korb und dein übriges. Deuteronomium Deut 1 28 18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Ochsen und die Frucht deiner Schafe. Deuteronomium Deut 1 28 19 Verflucht wirst du sein, wenn du eingehest, verflucht, wenn du ausgehest. Deuteronomium Deut 1 28 20 Der HErr wird unter dich senden Unfall, Unrat und Unglück in allem, das du vor die Hand nimmst, daß du tust, bis du vertilget werdest und bald untergehest um deines bösen Wesens willen, daß du mich verlassen hast. Deuteronomium Deut 1 28 21 Der HErr wird dir die Sterbedrüse anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 28 22 Der HErr wird dich schlagen mit Schwulst, Fieber, Hitze, Brunst, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe. Deuteronomium Deut 1 28 23 Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein, und die Erde unter dir eisern. Deuteronomium Deut 1 28 24 Der HErr wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel auf dich, bis du vertilget werdest. Deuteronomium Deut 1 28 25 Der HErr wird dich vor deinen Feinden schlagen. Durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen; und wirst zerstreuet werden unter alle Reiche auf Erden. Deuteronomium Deut 1 28 26 Dein Leichnam wird eine Speise sein allem Gevögel des Himmels und allem Tier auf Erden; und niemand wird sein, der sie scheucht. Deuteronomium Deut 1 28 27 Der HErr wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden. Deuteronomium Deut 1 28 28 Der HErr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens; Deuteronomium Deut 1 28 29 und wirst tappen im Mittag, wie ein Blinder tappet im Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang; und niemand wird dir helfen. Deuteronomium Deut 1 28 30 Ein Weib wirst du dir vertrauen lassen, aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen, aber du wirst nicht drinnen wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht gemein machen. Deuteronomium Deut 1 28 31 Dein Ochse wird vor deinen Augen geschlachtet werden, aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen. Deuteronomium Deut 1 28 32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über ihnen täglich, und wird keine Stärke in deinen Händen sein. Deuteronomium Deut 1 28 33 Die Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennest; und wirst Unrecht leiden und zerstoßen werden dein Leben lang. Deuteronomium Deut 1 28 34 Und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen müssen. Deuteronomium Deut 1 28 35 Der HErr wird dich schlagen mit einer bösen Drüse an den Knieen und Waden, daß du nicht kannst geheilet werden, von den Fußsohlen an bis auf die Scheitel. Deuteronomium Deut 1 28 36 Der HErr wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennest noch deine Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern, Holz und Steinen. Deuteronomium Deut 1 28 37 Und wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein unter allen Völkern, da dich der HErr hingetrieben hat. Deuteronomium Deut 1 28 38 Du wirst viel Samens ausführen auf das Feld und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden‘s abfressen. Deuteronomium Deut 1 28 39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken noch lesen; denn die Würmer werden‘s verzehren. Deuteronomium Deut 1 28 40 Ölbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird ausgerissen werden. Deuteronomium Deut 1 28 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht haben; denn sie werden gefangen weggeführt werden. Deuteronomium Deut 1 28 42 Alle deine Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen. Deuteronomium Deut 1 28 43 Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen. Deuteronomium Deut 1 28 44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein. Deuteronomium Deut 1 28 45 Und werden alle diese Flüche über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilget werdest, darum daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes, nicht gehorchet hast, daß du seine Gebote und Rechte hieltest, die er dir geboten hat. Deuteronomium Deut 1 28 46 Darum werden Zeichen und Wunder an dir sein und an deinem Samen ewiglich, Deuteronomium Deut 1 28 47 daß du dem HErrn, deinem GOtt, nicht gedienet hast mit Freude und Lust deines Herzens, da du allerlei genug hattest. Deuteronomium Deut 1 28 48 Und wirst deinem Feinde, den dir der HErr zuschicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisern Joch auf deinen Hals legen, bis daß er dich vertilge. Deuteronomium Deut 1 28 49 Der HErr wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der Welt Ende, wie ein Adler fleugt, des Sprache du nicht verstehest, Deuteronomium Deut 1 28 50 ein frech Volk, das nicht ansiehet die Person des Alten noch schonet der Jünglinge; Deuteronomium Deut 1 28 51 und wird verzehren die Frucht deines Viehes und die Frucht deines Landes, bis du vertilget werdest; und wird dir nichts überlassen an Korn, Most, Öl, an Früchten der Ochsen und Schafe, bis daß dich‘s umbringe; Deuteronomium Deut 1 28 52 und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es niederwerfe deine hohen und festen Mauern, darauf du dich verlässest, in all deinem Lande; und wirst geängstet werden in allen deinen Toren, in deinem ganzen Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat. Deuteronomium Deut 1 28 53 Du wirst die Frucht deines Leibes fressen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird; Deuteronomium Deut 1 28 54 daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in Lüsten gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, vergönnen, Deuteronomium Deut 1 28 55 zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne, das er frisset, sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in allen deinen Toren. Deuteronomium Deut 1 28 56 Ein Weib unter euch, das zuvor zärtlich und in Lüsten gelebt hat, daß sie nicht versucht hat, ihre Fußsohlen auf die Erde zu setzen vor Zärtlichkeit und Wollust, die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter vergönnen Deuteronomium Deut 1 28 57 die Aftergeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist ausgegangen, dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie werden sie vor allerlei Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen wird in deinen Toren. Deuteronomium Deut 1 28 58 Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HErrn, deinen GOtt, Deuteronomium Deut 1 28 59 so wird der HErr wunderlich mit dir umgehen, mit Plagen auf dich und deinen Samen, mit großen und langwierigen Plagen, mit bösen und langwierigen Krankheiten, Deuteronomium Deut 1 28 60 und wird dir zuwenden alle Seuche Ägyptens, davor du dich fürchtest, und werden dir anhangen. Deuteronomium Deut 1 28 61 Dazu alle Krankheit und alle Plage, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der HErr über dich kommen lassen, bis du vertilget werdest. Deuteronomium Deut 1 28 62 Und wird euer wenig Pöbels überbleiben, die ihr vorhin gewesen seid wie die Sterne am Himmel nach der Menge, darum daß du nicht gehorchet hast der Stimme des HErrn, deines Gottes. Deuteronomium Deut 1 28 63 Und wie sich der HErr über euch zuvor freute, daß er euch Gutes täte und mehrete euch, also wird er sich über euch freuen, daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstöret werden von dem Lande, da du jetzt einzeuchst, es einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 28 64 Denn der HErr wird dich zerstreuen unter alle Völker, von einem Ende der Welt bis ans andere; und wirst daselbst andern Göttern dienen, die du nicht kennest noch deine Väter, Holz und Steinen. Deuteronomium Deut 1 28 65 Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HErr wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und verdorrete Seele, Deuteronomium Deut 1 28 66 daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. Deuteronomium Deut 1 28 67 Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß ich den Abend erleben möchte! Des Abends wirst du sagen: Ach, daß ich den Morgen erleben möchte! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, das du mit deinen Augen sehen wirst. Deuteronomium Deut 1 28 68 Und der HErr wird dich mit Schiffen voll wieder nach Ägypten führen durch den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und wird kein Käufer da sein. Deuteronomium Deut 1 28 69 Dies sind die Worte des Bundes, den der HErr Mose geboten hat, zu machen mit den Kindern Israel in der Moabiter Lande, zum andernmal, nachdem er denselben mit ihnen gemacht hatte in Horeb. Deuteronomium Deut 1 29 1 Und Mose rief dem ganzen Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt gesehen alles, was der HErr getan hat in Ägypten vor euren Augen dem Pharao mit allen seinen Knechten und seinem ganzen Lande, Deuteronomium Deut 1 29 2 die großen Versuchungen, die deine Augen gesehen haben, daß es große Zeichen und Wunder waren. Deuteronomium Deut 1 29 3 Und der HErr hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht gegeben ein Herz, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da höreten. Deuteronomium Deut 1 29 4 Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste lassen wandeln; eure Kleider sind an euch nicht veraltet, und dein Schuh ist nicht veraltet an deinen Füßen. Deuteronomium Deut 1 29 5 Ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken noch stark Getränke, auf daß du wissest, daß ich der HErr, euer GOtt, bin. Deuteronomium Deut 1 29 6 Und da ihr kamet an diesen Ort, zog aus der König Sihon zu Hesbon und der König Og zu Basan uns entgegen, mit uns zu streiten. Und wir haben sie geschlagen Deuteronomium Deut 1 29 7 und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter. Deuteronomium Deut 1 29 8 So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut danach, auf daß ihr weislich handeln möget in all eurem Tun. Deuteronomium Deut 1 29 9 Ihr stehet heute alle vor dem HErrn, eurem GOtt, die Obersten eurer Stämme, eure Ältesten, eure Amtleute, ein jedermann in Israel, Deuteronomium Deut 1 29 10 eure Kinder, eure Weiber, dein Fremdling, der in deinem Lager ist, beide dein Holzhauer und dein Wasserschöpfer, Deuteronomium Deut 1 29 11 daß du einhergehen sollst in dem Bunde des HErrn, deines Gottes, und in dem Eide, den der HErr, dein GOtt, heute mit dir macht, Deuteronomium Deut 1 29 12 auf daß er dich heute ihm zum Volk aufrichte, und er dein GOtt sei, wie er dir geredet hat und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. Deuteronomium Deut 1 29 13 Denn ich mache diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch alleine, Deuteronomium Deut 1 29 14 sondern beide mit euch, die ihr heute hie seid und mit uns stehet vor dem HErrn, unserm GOtt, und mit denen, die heute nicht mit uns sind. Deuteronomium Deut 1 29 15 Denn ihr wisset, wie wir in Ägyptenland gewohnet haben und mitten durch die Heiden gezogen sind, durch welche ihr zoget, Deuteronomium Deut 1 29 16 und sahet ihre Greuel und ihre Götzen, Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen waren. Deuteronomium Deut 1 29 17 Daß nicht vielleicht ein Mann, oder ein Weib, oder ein Gesinde, oder ein Stamm unter euch sei, des Herz heute sich von dem HErrn, unserm GOtt, gewandt habe, daß es hingehe und diene den Göttern dieser Völker, und werde vielleicht eine Wurzel unter euch, die da Galle und Wermut trage, Deuteronomium Deut 1 29 18 und ob er schon höre die Worte dieses Fluchs, dennoch sich segne in seinem Herzen und spreche: Es gehet mir wohl, weil ich wandele, wie es mein Herz dünket; auf daß die Trunkene mit der Durstigen dahinfahre. Deuteronomium Deut 1 29 19 Da wird der HErr dem nicht gnädig sein, sondern dann wird sein Zorn und Eifer rauchen über solchen Mann, und werden sich auf ihn legen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben sind. Und der HErr wird seinen Namen austilgen unter dem Himmel Deuteronomium Deut 1 29 20 und wird ihn absondern zum Unglück aus allen Stämmen Israels laut aller Flüche des Bundes, der in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben ist. Deuteronomium Deut 1 29 21 So werden dann sagen die Nachkommen eurer Kinder, die nach euch aufkommen werden, und die Fremden, die aus fernen Landen kommen, so sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, damit sie der HErr beladen hat, Deuteronomium Deut 1 29 22 daß er all ihr Land mit Schwefel und Salz verbrannt hat, daß es nicht besäet werden mag, noch wächset, noch kein Kraut drinnen aufgehet, gleichwie Sodom und Gomorrha, Adama und Zeboim umgekehret sind, die der HErr in seinem Zorn und Grimm umgekehret hat. Deuteronomium Deut 1 29 23 So werden alle Völker sagen: Warum hat der HErr diesem Lande also getan? Was ist das für so großer, grimmiger Zorn? Deuteronomium Deut 1 29 24 So wird man sagen: Darum daß sie den Bund des HErrn, ihrer Väter GOtt, verlassen haben, den er mit ihnen machte, da er sie aus Ägyptenland führete; Deuteronomium Deut 1 29 25 und sind hingegangen und haben andern Göttern gedienet und sie angebetet, solche Götter, die sie nicht kennen, und die ihnen nichts gegeben haben; Deuteronomium Deut 1 29 26 darum ist des HErrn Zorn ergrimmet über dies Land, daß er über sie hat kommen lassen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben stehen; Deuteronomium Deut 1 29 27 und der HErr hat sie aus ihrem Lande gestoßen mit großem Zorn, Grimm und Ungnade und hat sie in ein ander Land geworfen, wie es stehet heutigestages. Deuteronomium Deut 1 29 28 Das Geheimnis des HErrn, unsers Gottes, ist offenbaret uns und unsern Kindern ewiglich, daß wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes. Deuteronomium Deut 1 30 1 Wenn nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und in dein Herz gehest, wo du unter den Heiden bist, da dich der HErr, dein GOtt, hin verstoßen hat, Deuteronomium Deut 1 30 2 und bekehrest dich zu dem HErrn, deinem GOtt, daß du seiner Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, das ich dir heute gebiete, Deuteronomium Deut 1 30 3 so wird der HErr, dein GOtt, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder versammeln aus allen Völkern, dahin dich der HErr, dein GOtt, verstreuet hat. Deuteronomium Deut 1 30 4 Wenn du bis an der Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich doch der HErr, dein GOtt, von dannen sammeln und dich von dannen holen; Deuteronomium Deut 1 30 5 und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und wirst es einnehmen, und wird dir Gutes tun und dich mehren über deine Väter. Deuteronomium Deut 1 30 6 Und der HErr, dein GOtt, wird dein Herz beschneiden und das Herz deines Samens, daß du den HErrn, deinen GOtt, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du leben mögest. Deuteronomium Deut 1 30 7 Aber diese Flüche wird der HErr, dein GOtt, alle auf deine Feinde legen und auf die, die dich hassen und verfolgen. Deuteronomium Deut 1 30 8 Du aber wirst dich bekehren und der Stimme des HErrn gehorchen, daß du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete. Deuteronomium Deut 1 30 9 Und der HErr, dein GOtt, wird dir Glück geben in allen Werken deiner Hände, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Landes, daß dir‘s zu gut komme. Denn der HErr wird sich wenden, daß er sich über dir freue, dir zu gut, wie er sich über deinen Vätern gefreuet hat, Deuteronomium Deut 1 30 10 darum daß du der Stimme des HErrn, deines Gottes; gehorchest, zu halten seine Gebote und Rechte, die geschrieben stehen im Buch dieses Gesetzes, so du dich wirst bekehren zu dem HErrn, deinem GOtt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Deuteronomium Deut 1 30 11 Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht verborgen, noch zu ferne, Deuteronomium Deut 1 30 12 noch im Himmel, daß du möchtest sagen: Wer will uns in den Himmel fahren und uns holen, daß wir‘s hören und tun? Deuteronomium Deut 1 30 13 Es ist auch nicht jenseit des Meers, daß du möchtest sagen: Wer will uns über das Meer fahren und uns holen, daß wir‘s hören und tun? Deuteronomium Deut 1 30 14 Denn es ist das Wort fast nahe bei dir in deinem Munde und in deinem Herzen, daß du es tust. Deuteronomium Deut 1 30 15 Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse; Deuteronomium Deut 1 30 16 der ich dir heute gebiete, daß du den HErrn, deinen GOtt, liebest und wandelst in seinen Wegen, und seine Gebote, Gesetze und Rechte haltest und leben mögest und gemehret werdest, daß dich der HErr, dein GOtt, segne im Lande, da du einzeuchst, dasselbe einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 30 17 Wendest du aber dein Herz und gehorchest nicht, sondern lässest dich verführen, daß du andere Götter anbetest und ihnen dienest, Deuteronomium Deut 1 30 18 so verkündige ich euch heute, daß ihr umkommen werdet und nicht lange in dem Lande bleiben, da du hineinzeuchst über den Jordan, dasselbe einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 30 19 Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen. Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben mögest, Deuteronomium Deut 1 30 20 daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und seiner Stimme gehorchet und ihm anhanget. Denn das ist dein Leben und dein langes Alter, daß du im Lande wohnest, das der HErr deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben. Deuteronomium Deut 1 31 1 Und Mose ging hin und redete diese Worte mit dem ganzen Israel; Deuteronomium Deut 1 31 2 und sprach zu ihnen: Ich bin heute hundertundzwanzig Jahre alt, ich kann nicht mehr aus und ein gehen; dazu hat der HErr zu mir gesagt: Du sollst nicht über diesen Jordan gehen. Deuteronomium Deut 1 31 3 Der HErr, dein GOtt, wird selber vor dir hergehen; er wird selber diese Völker vor dir her vertilgen, daß du sie einnehmest. Josua, der soll vor dir hinübergehen, wie der HErr geredet hat. Deuteronomium Deut 1 31 4 Und der HErr wird ihnen tun, wie er getan hat Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande, welche er vertilget hat. Deuteronomium Deut 1 31 5 Wenn sie nun der HErr vor euch geben wird, so sollt ihr ihnen tun nach allem Gebot, das ich euch geboten habe. Deuteronomium Deut 1 31 6 Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen; denn der HErr, dein GOtt, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Deuteronomium Deut 1 31 7 Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei getrost und unverzagt; denn du wirst dies Volk ins Land bringen, das der HErr ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben, und du wirst es unter sie austeilen. Deuteronomium Deut 1 31 8 Der HErr aber, der selber vor euch hergehet, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Deuteronomium Deut 1 31 9 Und Mose schrieb dies Gesetz und gab‘s den Priestern, den Kindern Levi, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, und allen Ältesten Israels; Deuteronomium Deut 1 31 10 und gebot ihnen und sprach: Je über sieben Jahre, zur Zeit des Erlaßjahrs, am Fest der Laubhütten, Deuteronomium Deut 1 31 11 wenn das ganze Israel kommt, zu erscheinen vor dem HErrn, deinem GOtt, an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dies Gesetz vor dem ganzen Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren, Deuteronomium Deut 1 31 12 nämlich vor der Versammlung des Volks, beide der Männer und Weiber, Kinder und deines Fremdlings, der in deinem Tor ist; auf daß sie hören und lernen, damit sie den HErrn, ihren GOtt, fürchten und halten, daß sie tun alle Worte dieses Gesetzes, Deuteronomium Deut 1 31 13 und daß ihre Kinder, die es nicht wissen, auch hören und lernen; damit sie den HErrn, euren GOtt, fürchten alle eure Lebtage, die ihr auf dem Lande lebet, darein ihr gehet über den Jordan einzunehmen. Deuteronomium Deut 1 31 14 Und der HErr sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist herbeikommen, daß du sterbest. Rufe Josua und tretet in die Hütte des Stifts, daß ich ihm Befehl tue. Mose ging hin mit Josua, und traten in die Hütte des Stifts. Deuteronomium Deut 1 31 15 Der HErr aber erschien in der Hütte in einer Wolkensäule; und dieselbe Wolkensäule stund in der Hütte Tür. Deuteronomium Deut 1 31 16 Und der HErr sprach zu Mose: Siehe, du wirst schlafen mit deinen Vätern; und dies Volk wird aufkommen und wird fremden Göttern nachhuren, des Landes, darein sie kommen, und wird mich verlassen und den Bund fahren lassen, den ich mit ihm gemacht habe. Deuteronomium Deut 1 31 17 So wird mein Zorn ergrimmen über sie zur selben Zeit und werde sie verlassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, daß sie verzehret werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, werden sie sagen: Hat mich nicht dies Übel alles betreten, weil mein GOtt nicht mit mir ist? Deuteronomium Deut 1 31 18 Ich aber werde mein Antlitz verbergen zu der Zeit um alles Bösen willen, das sie getan haben, daß sie sich zu andern Göttern gewandt haben. Deuteronomium Deut 1 31 19 So schreibet euch nun dies Lied und lehret es die Kinder Israel und leget es in ihren Mund, daß mir das Lied ein Zeuge sei unter den Kindern Israel. Deuteronomium Deut 1 31 20 Denn ich will sie ins Land bringen, das ich ihren Vätern geschworen habe, da Milch und Honig innen fleußt. Und wenn sie essen und satt und fett werden, so werden sie sich wenden zu andern Göttern und ihnen dienen, und mich lästern und meinen Bund fahren lassen. Deuteronomium Deut 1 31 21 Und wenn sie dann viel Unglück und Angst betreten wird, so soll dies Lied ihnen antworten zum Zeugnis; denn es soll nicht vergessen werden aus dem Munde ihres Samens. Denn ich weiß ihre Gedanken, damit sie schon jetzt umgehen, ehe ich sie ins Land bringe, das ich geschworen habe. Deuteronomium Deut 1 31 22 Also schrieb Mose dies Lied zur selbigen Zeit und lehrete es die Kinder Israel. Deuteronomium Deut 1 31 23 Und befahl Josua, dem Sohn Nuns, und sprach: Sei getrost und unverzagt; denn du sollst die Kinder Israel ins Land führen, das ich ihnen geschworen habe, und ich will mit dir sein. Deuteronomium Deut 1 31 24 Da nun Mose die Worte dieses Gesetzes ganz ausgeschrieben hatte in ein Buch, Deuteronomium Deut 1 31 25 gebot er den Leviten, die die Lade des Zeugnisses des HErrn trugen, und sprach: Deuteronomium Deut 1 31 26 Nehmet das Buch dieses Gesetzes und leget es in die Seite der Lade des Bundes des HErrn, eures Gottes, daß es daselbst ein Zeuge sei wider dich. Deuteronomium Deut 1 31 27 Denn ich kenne deinen Ungehorsam und Halsstarrigkeit. Siehe, weil ich noch heute mit euch lebe, seid ihr ungehorsam gewesen wider den HErrn; wieviel mehr nach meinem Tode. Deuteronomium Deut 1 31 28 So versammelt nun vor mich alle Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, daß ich diese Worte vor ihren Ohren rede und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen nehme. Deuteronomium Deut 1 31 29 Denn ich weiß, daß ihr‘s nach meinem Tode verderben werdet und aus dem Wege treten, den ich euch geboten habe. So wird euch dann Unglück begegnen hernach; darum daß ihr übel getan habt vor den Augen des HErrn, daß ihr ihn erzürnet durch eurer Hände Werk. Deuteronomium Deut 1 31 30 Also redete Mose die Worte dieses Liedes ganz aus vor den Ohren der ganzen Gemeine Israel: Deuteronomium Deut 1 32 1 Merket auf, ihr Himmel, ich will reden; und die Erde höre die Rede meines Mundes! Deuteronomium Deut 1 32 2 Meine Lehre triefe wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. Deuteronomium Deut 1 32 3 Denn ich will den Namen des HErrn preisen. Gebt unserm GOtt allein die Ehre! Deuteronomium Deut 1 32 4 Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist GOtt und kein Böses an ihm; gerecht und fromm ist er. Deuteronomium Deut 1 32 5 Die verkehrte und böse Art fällt von ihm ab; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder. Deuteronomium Deut 1 32 6 Dankest du also dem HErrn, deinem GOtt, du toll und töricht Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HErr? Ist‘s nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? Deuteronomium Deut 1 32 7 Gedenke der vorigen Zeit bis daher und betrachte, was er getan hat an den alten Vätern. Frage deinen Vater, der wird dir‘s verkündigen, deine Ältesten, die werden dir‘s sagen. Deuteronomium Deut 1 32 8 Da der Allerhöchste die Völker zerteilete und zerstreuete der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel. Deuteronomium Deut 1 32 9 Denn des HErrn Teil ist sein Volk; Jakob ist die Schnur seines Erbes. Deuteronomium Deut 1 32 10 Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, da es heulet. Er führete ihn und gab ihm das Gesetz. Er behütete ihn wie seinen Augapfel, Deuteronomium Deut 1 32 11 wie ein Adler ausführet seine Jungen und über ihnen schwebet. Er breitete seine Fittiche aus und nahm ihn und trug sie auf seinen Flügeln. Deuteronomium Deut 1 32 12 Der HErr allein leitete ihn, und war kein fremder GOtt mit ihm. Deuteronomium Deut 1 32 13 Er ließ ihn hoch herfahren auf Erden und nährete ihn mit den Früchten des Feldes, und ließ ihn Honig saugen aus den Felsen und Öl aus den harten Steinen, Deuteronomium Deut 1 32 14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fett von den Lämmern, und feiste Widder und Böcke mit fetten Nieren, und Weizen, und tränkte ihn mit gutem Traubenblut. Deuteronomium Deut 1 32 15 Da er aber fett und satt ward, ward er geil. Er ist fett und dick und stark worden und hat den GOtt fahren lassen, der ihn gemacht hat Er hat den Fels seines Heils gering geachtet; Deuteronomium Deut 1 32 16 und hat ihn zu Eifer gereizet durch Fremde, durch die Greuel hat er ihn erzürnet. Deuteronomium Deut 1 32 17 Sie haben den Feldteufeln geopfert und nicht ihrem GOtt, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die zuvor nicht gewesen sind, die eure Väter nicht geehret haben. Deuteronomium Deut 1 32 18 Deinen Fels, der dich gezeuget hat, hast du aus der Acht gelassen und hast vergessen Gottes, der dich gemacht hat. Deuteronomium Deut 1 32 19 Und da es der HErr sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter. Deuteronomium Deut 1 32 20 Und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Art, es sind untreue Kinder. Deuteronomium Deut 1 32 21 Sie haben mich gereizet an dem, das nicht GOtt ist; mit ihrer Abgötterei haben sie mich erzürnet und ich will sie wieder reizen an dem, das nicht ein Volk ist; an einem närrischen Volk will ich sie erzürnen. Deuteronomium Deut 1 32 22 Denn das Feuer ist angegangen durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Hölle; und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfeste der Berge. Deuteronomium Deut 1 32 23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile in sie schießen. Deuteronomium Deut 1 32 24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehret werden vom Fieber und jähem Tode. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift. Deuteronomium Deut 1 32 25 Auswendig wird sie das Schwert berauben und inwendig das Schrecken; beide, Jünglinge und Jungfrauen, die Säuglinge mit dem grauen Manne. Deuteronomium Deut 1 32 26 Ich will sagen: Wo sind sie? Ich werde ihr Gedächtnis aufheben unter den Menschen, Deuteronomium Deut 1 32 27 wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheuete, daß nicht ihre Feinde stolz würden und möchten sagen: Unsere Macht ist hoch, und der HErr hat nicht solches alles getan. Deuteronomium Deut 1 32 28 Denn es ist ein Volk, da kein Rat innen ist, und ist kein Verstand in ihnen. Deuteronomium Deut 1 32 29 O daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird! Deuteronomium Deut 1 32 30 Wie geht es zu, daß einer wird ihrer tausend jagen und zween werden zehntausend flüchtig machen? Ist‘s nicht daß sie ihr Fels verkauft hat, und der HErr hat sie übergeben? Deuteronomium Deut 1 32 31 Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels, des sind unsere Feinde selbst Richter. Deuteronomium Deut 1 32 32 Denn ihr Weinstock ist des Weinstocks zu Sodom und von dem Acker Gomorrhas; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren; Deuteronomium Deut 1 32 33 ihr Wein ist Drachengift und wütiger Ottern Galle. Deuteronomium Deut 1 32 34 Ist solches nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schätzen? Deuteronomium Deut 1 32 35 Die Rache ist mein; ich will vergelten. Zu seiner Zeit soll ihr Fuß gleiten; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und ihr Künftiges eilet herzu. Deuteronomium Deut 1 32 36 Denn der HErr wird sein Volk richten und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen, daß ihre Macht dahin, ist, und beide das Verschlossene und Verlassene weg ist. Deuteronomium Deut 1 32 37 Und man wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, darauf sie traueten, Deuteronomium Deut 1 32 38 von welcher Opfer sie Fett aßen und tranken den Wein ihres Trankopfers? Lasset sie aufstehen und euch helfen und euch schützen! Deuteronomium Deut 1 32 39 Sehet ihr nun, daß ich‘s allein bin, und ist kein GOtt neben mir? Ich kann töten und lebendig machen; ich kann schlagen und kann heilen, und ist niemand, der aus meiner Hand errette. Deuteronomium Deut 1 32 40 Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: Ich lebe ewiglich. Deuteronomium Deut 1 32 41 Wenn ich den Blitz meines Schwerts wetzen werde, und meine Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten. Deuteronomium Deut 1 32 42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen über dem Blut der Erschlagenen und über dem Gefängnis und über dem entblößten Haupt des Feindes. Deuteronomium Deut 1 32 43 Jauchzet alle die ihr sein Volk seid; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und gnädig sein dem Lande seines Volks. Deuteronomium Deut 1 32 44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns. Deuteronomium Deut 1 32 45 Da nun Mose solches alles ausgeredet hatte zum ganzen Israel, Deuteronomium Deut 1 32 46 sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, daß ihr euren Kindern befehlet, daß sie halten und tun alle Worte dieses Gesetzes. Deuteronomium Deut 1 32 47 Denn es ist nicht ein vergeblich Wort an euch, sondern es ist euer Leben; und solch Wort wird euer Leben verlängern auf dem Lande, da ihr hingehet über den Jordan, daß ihr‘s einnehmet. Deuteronomium Deut 1 32 48 Und der HErr redete mit Mose desselben Tages und sprach: Deuteronomium Deut 1 32 49 Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Moabiterlande gegen Jericho über, und besiehe das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde, Deuteronomium Deut 1 32 50 und stirb auf dem Berge, wenn du hinaufkommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleichwie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und sich zu seinem Volk versammelte, Deuteronomium Deut 1 32 51 darum daß ihr euch an mir versündiget habt unter den Kindern Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, daß ihr mich, nicht, heiligtet unter den Kindern Israel; Deuteronomium Deut 1 32 52 denn du sollst das Land gegen dir sehen, das ich den Kindern Israel gebe, aber du sollst nicht hineinkommen: Deuteronomium Deut 1 33 1 Dies ist der Segen, damit Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israel vor seinem Tode segnete, Deuteronomium Deut 1 33 2 und sprach: Der HErr ist von Sinai kommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgebrochen von dem Berge Paran und ist kommen mit viel tausend Heiligen; zu seiner rechten Hand ist ein feuriges Gesetz an sie. Deuteronomium Deut 1 33 3 Wie hat er die Leute so lieb! Alle seine Heiligen sind in deiner Hand; sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen Worten. Deuteronomium Deut 1 33 4 Mose hat uns das Gesetz geboten, dem Erbe der Gemeine Jakobs. Deuteronomium Deut 1 33 5 Und er verwaltete das Amt eines Königs und hielt zusammen die Häupter des Volks samt den Stämmen Israels. Deuteronomium Deut 1 33 6 Ruben lebe und sterbe nicht, und sein Pöbel sei gering! Deuteronomium Deut 1 33 7 Dies ist der Segen Judas. Und er sprach: HErr, erhöre die Stimme Judas, mache ihn zum Regenten in seinem Volk und laß seine Macht groß werden, und ihm müsse wider seine Feinde geholfen werden! Deuteronomium Deut 1 33 8 Und zu Levi sprach er: Dein Recht und dein Licht bleibe bei deinem heiligen Mann, den du versuchet hast zu Massa, da ihr hadertet am Haderwasser. Deuteronomium Deut 1 33 9 Wer zu seinem Vater und zu seiner Mutter spricht: Ich sehe ihn nicht, und zu seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und zu seinem Sohn: Ich weiß nicht: die halten deine Rede und bewahren deinen Bund; Deuteronomium Deut 1 33 10 die werden Jakob deine Rechte lehren und den Israel dein Gesetz; die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf deinen Altar. Deuteronomium Deut 1 33 11 HErr, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen. Deuteronomium Deut 1 33 12 Und zu Benjamin sprach er: Das Liebliche des HErrn wird sicher wohnen; allezeit wird er über ihm halten und wird zwischen seinen Schultern wohnen. Deuteronomium Deut 1 33 13 Und zu Joseph sprach er: Sein Land liegt im Segen des HErrn. Da sind edle Früchte vom Himmel, vom Tau und von der Tiefe, die unten liegt. Deuteronomium Deut 1 33 14 Da sind edle Früchte von der Sonne und edle reife Früchte der Monden Deuteronomium Deut 1 33 15 und von den hohen Bergen gegen Morgen und von den Hügeln für und für Deuteronomium Deut 1 33 16 und edle Früchte von der Erde, und was drinnen ist. Die Gnade des, der in dem Busch wohnete, komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Nasir unter seinen Brüdern. Deuteronomium Deut 1 33 17 Seine Herrlichkeit ist wie ein erstgeborner Ochse, und seine Hörner sind wie Einhörners Hörner; mit denselben wird er die Völker stoßen zuhauf bis an des Landes Ende. Das sind die Tausende Ephraims und die Tausende Manasses. Deuteronomium Deut 1 33 18 Und zu Sebulon sprach er: Sebulon, freue dich deines Auszugs! Aber, Isaschar, freue dich deiner Hütten! Deuteronomium Deut 1 33 19 Sie werden die Völker auf den Berg rufen und daselbst opfern Opfer der Gerechtigkeit. Denn sie werden die Menge des Meers saugen und die versenkten Schätze im Sande. Deuteronomium Deut 1 33 20 Und zu Gad sprach er: Gad sei gesegnet, der Raummacher; er liegt wie ein Löwe und raubet den Arm und die Scheitel. Deuteronomium Deut 1 33 21 Und er sah, daß ihm ein Haupt gegeben war, ein Lehrer, der verborgen ist, welcher kam mit den Obersten des Volks und verschaffte die Gerechtigkeit des HErrn und seine Rechte an Israel. Deuteronomium Deut 1 33 22 Und zu Dan sprach er: Dan ein junger Löwe; er wird fließen von Basan. Deuteronomium Deut 1 33 23 Und zu Naphthali sprach er: Naphthali wird genug haben, was er begehret, und wird voll Segens des HErrn sein; gegen Abend und Mittag wird sein Besitz sein. Deuteronomium Deut 1 33 24 Und zu Asser sprach er: Asser sei gesegnet mit Söhnen; er sei angenehm seinen Brüdern und tunke seinen Fuß in Öl! Deuteronomium Deut 1 33 25 Eisen und Erz sei an seinen Schuhen; dein Alter sei wie deine Jugend. Deuteronomium Deut 1 33 26 Es ist kein GOtt als der GOtt des Gerechten. Der im Himmel sitzt, der sei deine Hilfe, und des Herrlichkeit in Wolken ist. Deuteronomium Deut 1 33 27 Das ist die Wohnung Gottes von Anfang und unter den Armen ewiglich. Und er wird vor dir her deinen Feind austreiben und sagen: Sei vertilget! Deuteronomium Deut 1 33 28 Israel wird sicher alleine wohnen; der Brunn Jakobs wird sein auf dem Lande, da Korn und Most ist; dazu sein Himmel wird mit Tau triefen. Deuteronomium Deut 1 33 29 Wohl dir, Israel, wer ist dir gleich? O Volk, das du durch den HErrn selig wirst, der deiner Hilfe Schild und das Schwert deines Sieges ist! Deinen Feinden wird‘s fehlen; aber du wirst auf ihrer Höhe einhertreten. Deuteronomium Deut 1 34 1 Und Mose ging von dem Gefilde der Moabiter auf den Berg Nebo, auf die Spitze des Gebirges Pisga, gegen Jericho über. Und der HErr zeigte ihm das ganze Land Gilead bis gen Dan Deuteronomium Deut 1 34 2 und das ganze Naphthali und das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis an das äußerste Meer Deuteronomium Deut 1 34 3 und gegen Mittag und die Gegend der Breite Jerichos, der Palmenstadt, bis gen Zoar. Deuteronomium Deut 1 34 4 Und der HErr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, und gesagt: Ich will es deinem Samen geben. Du hast es mit deinen Augen gesehen, aber du sollst nicht hinübergehen. Deuteronomium Deut 1 34 5 Also starb Mose, der Knecht des HErrn, daselbst im Lande der Moabiter nach dem Wort des HErrn. Deuteronomium Deut 1 34 6 Und er begrub ihn im Tal, im Lande der Moabiter, gegen dem Hause Peor. Und hat niemand sein Grab erfahren bis auf diesen heutigen Tag. Deuteronomium Deut 1 34 7 Und Mose war hundertundzwanzig Jahre alt, da er starb. Seine Augen waren nicht dunkel worden, und seine Kraft war nicht verfallen. Deuteronomium Deut 1 34 8 Und die Kinder Israel beweineten Mose im Gefilde der Moabiter dreißig Tage. Und wurden vollendet die Tage des Weinens und Klagens über Mose. Deuteronomium Deut 1 34 9 Josua aber, der Sohn Nuns, ward erfüllet mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt. Und die Kinder Israel gehorchten ihm und taten, wie der HErr Mose geboten hatte. Deuteronomium Deut 1 34 10 Und es stund hinfort kein Prophet in Israel auf wie Mose, den der HErr erkannt hätte von Angesicht zu Angesicht Deuteronomium Deut 1 34 11 zu allerlei Zeichen und Wundern, dazu ihn der HErr sandte, daß er sie täte in Ägyptenland, an Pharao und an allen seinen Knechten und an all seinem Lande, Deuteronomium Deut 1 34 12 und zu aller dieser mächtigen Hand und großen Gesichten, die Mose tat vor den Augen des ganzen Israel. Josua Josh 1 1 1 Nach dem Tode Moses, des Knechtes des HErrn, sprach der HErr zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener: Josua Josh 1 1 2 Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf und zeuch über diesen Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gegeben habe. Josua Josh 1 1 3 Alle Stätte, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose geredet habe. Josua Josh 1 1 4 Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Phrath, das ganze Land der Hethiter, bis an das große Meer gegen dem Abend, sollen eure Grenze sein. Josua Josh 1 1 5 Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Josua Josh 1 1 6 Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich‘s ihnen geben wollte. Josua Josh 1 1 7 Sei nur getrost und sehr freudig, daß du haltest und tust allerdinge nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß du weislich handeln mögest in allem, das du tun sollst. Josua Josh 1 1 8 Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tust allerdinge nach dem, das drinnen geschrieben stehet. Alsdann wird dir‘s gelingen in allem, das du tust, und wirst weislich handeln können. Josua Josh 1 1 9 Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seiest. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HErr, dein GOtt, ist mit dir in allem, das du tun wirst. Josua Josh 1 1 10 Da gebot Josua den Hauptleuten des Volks und sprach: Josua Josh 1 1 11 Gehet durch das Lager und gebietet dem Volk und sprechet: Schaffet euch Vorrat; denn über drei Tage werdet ihr über diesen Jordan gehen, daß ihr hineinkommet und das Land einnehmet, das euch der HErr, euer GOtt, geben wird. Josua Josh 1 1 12 Und zu den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse sprach Josua: Josua Josh 1 1 13 Gedenket an das Wort, das euch Mose, der Knecht des HErrn, sagte und sprach: Der HErr, euer GOtt, hat euch zur Ruhe gebracht und dies Land gegeben. Josua Josh 1 1 14 Eure Weiber und Kinder und Vieh lasset im Lande bleiben, das euch Mose gegeben hat diesseit des Jordans; ihr aber sollt vor euren Brüdern herziehen gerüstet, was streitbare Männer sind, und ihnen helfen, Josua Josh 1 1 15 bis daß der HErr eure Brüder auch zur Ruhe bringt, wie euch, daß sie auch einnehmen das Land, das ihnen der HErr, euer GOtt, geben wird. Alsdann sollt ihr wieder umkehren in euer Land, das euch Mose, der Knecht des HErrn, eingegeben hat zu besitzen, diesseit des Jordans, gegen der Sonnen Aufgang. Josua Josh 1 1 16 Und sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun, und wo du uns hinsendest, da wollen wir hingehen. Josua Josh 1 1 17 Wie wir Mose gehorsam sind gewesen, so wollen wir dir auch gehorsam sein, allein daß der HErr, dein GOtt, nur mit dir sei, wie er mit Mose war. Josua Josh 1 1 18 Wer deinem Munde ungehorsam ist und nicht gehorchet deinen Worten in allem, das du uns gebeutst, der soll sterben. Sei nur getrost und unverzagt! Josua Josh 1 2 1 Josua aber, der Sohn Nuns, hatte zween Kundschafter heimlich ausgesandt von Sittim und ihnen gesagt: Gehet hin, besehet das Land und Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehreten zu ihr ein. Josua Josh 1 2 2 Da ward dem Könige zu Jericho gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer hereinkommen von den Kindern Israel, das Land zu erkunden. Josua Josh 1 2 3 Da sandte der König zu Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus kommen sind; denn sie sind kommen, das ganze Land zu erkunden. Josua Josh 1 2 4 Aber das Weib verbarg die zween Männer und sprach also: Es sind ja Männer zu mir hereinkommen, aber ich wußte nicht, von wannen sie waren. Josua Josh 1 2 5 Und da man die Tore wollte zuschließen, da es finster war, gingen sie hinaus, daß ich nicht weiß, wo sie hingegangen sind. Jaget ihnen eilend nach; denn ihr werdet sie ergreifen. Josua Josh 1 2 6 Sie aber ließ sie auf das Dach steigen und verdeckte sie unter die Flachsstengel, die sie ihr auf dem Dache ausgebreitet hatte. Josua Josh 1 2 7 Aber die Männer jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furt. Und man schloß das Tor zu, da die hinaus waren, die ihnen nachjagten. Josua Josh 1 2 8 Und ehe denn die Männer sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen hinauf auf das Dach Josua Josh 1 2 9 und sprach zu ihnen: Ich weiß, daß der HErr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken ist über uns gefallen vor euch, und alle Einwohner des Landes sind vor eurer Zukunft feige worden. Josua Josh 1 2 10 Denn wir haben gehöret, wie der HErr hat das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet vor euch her, da ihr aus Ägypten zoget, und was ihr den zween Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseit des Jordans getan habt, wie ihr sie verbannet habt. Josua Josh 1 2 11 Und seit wir solches gehöret haben, ist unser Herz verzagt und ist kein Mut mehr in jemand vor eurer Zukunft; denn der HErr, euer GOtt, ist ein GOtt, beide oben im Himmel und unten auf Erden. Josua Josh 1 2 12 So schwöret mir nun bei dem HErrn, daß, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, daß ihr auch meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut; und gebet mir ein gewiß Zeichen, Josua Josh 1 2 13 daß ihr leben lasset meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und errettet unsere Seelen von dem Tode. Josua Josh 1 2 14 Die Männer sprachen zu ihr: tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der HErr das Land gibt, so soll unsere Seele für euch des Todes sein, sofern du unser Geschäft nicht verrätest. Josua Josh 1 2 15 Da ließ sie dieselben am Seil durchs Fenster hernieder; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnete auch auf der Mauer. Josua Josh 1 2 16 Und sie sprach zu ihnen: Gehet auf das Gebirge, daß euch nicht begegnen, die euch nachjagen, und verberget euch daselbst drei Tage, bis daß die wiederkommen, die euch nachjagen; danach gehet eure Straße. Josua Josh 1 2 17 Die Männer aber sprachen zu ihr: Wir wollen aber des Eides los sein, den du von uns genommen hast, Josua Josh 1 2 18 wenn wir kommen ins Land, und du nicht dies rote Seil in das Fenster knüpfest, damit du uns herniedergelassen hast und zur dir ins Haus versammelst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus. Josua Josh 1 2 19 Und wer zur Tür deines Hauses herausgehet, des Blut sei auf seinem Haupte, und wir unschuldig; aber aller, die in deinem Hause sind, so eine Hand an sie gelegt wird, so soll ihr Blut auf unserm Haupte sein. Josua Josh 1 2 20 Und so du etwas von diesem unserm Geschäfte wirst nachsagen, so wollen wir des Eides los sein, den du von uns genommen hast. Josua Josh 1 2 21 Sie sprach: Es sei, wie ihr saget; und ließ sie gehen. Und sie gingen hin. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster. Josua Josh 1 2 22 Sie aber gingen hin und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage daselbst, bis daß die wiederkamen, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen und doch nicht funden. Josua Josh 1 2 23 Also kehreten die zween Männer wieder und gingen vom Gebirge und fuhren über; und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzähleten ihm alles, wie sie es funden hatten, Josua Josh 1 2 24 und sprachen zu Josua: Der HErr hat uns alles Land in unsere Hände gegeben; auch so sind alle Einwohner des Landes feige vor uns. Josua Josh 1 3 1 Und Josua machte sich frühe auf; und sie zogen aus Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel, und blieben daselbst über Nacht, ehe sie hinüberzogen. Josua Josh 1 3 2 Nach dreien Tagen aber gingen die Hauptleute durchs Lager Josua Josh 1 3 3 und geboten dem Volk und sprachen: Wenn ihr sehen werdet die Lade des, Bundes des HErrn, eures Gottes, und die Priester aus den Leviten sie tragen, so ziehet aus von eurem Ort und folget ihr nach. Josua Josh 1 3 4 Doch daß zwischen euch und ihr Raum sei bei zweitausend Ellen. Ihr sollt nicht zu ihr nahen, auf daß ihr wisset, auf welchem Wege ihr gehen sollet; denn ihr seid den Weg vorhin nicht gegangen. Josua Josh 1 3 5 Und Josua sprach zum Volk: Heiliget euch; denn morgen wird der HErr ein Wunder unter euch tun. Josua Josh 1 3 6 Und zu den Priestern sprach er: Traget die Lade des Bundes und gehet vor dem Volk her. Da trugen sie die Lade des Bundes und gingen vor dem Volk her. Josua Josh 1 3 7 Und der HErr sprach zu Josua: Heute will ich anfahen, dich groß zu machen vor dem ganzen Israel, daß sie wissen, wie ich mit Mose gewesen bin, also auch mit dir sei. Josua Josh 1 3 8 Und du gebeut den Priestern, die die Lade des Bundes tragen, und sprich: Wenn ihr kommt vorn ins Wasser des Jordans, so stehet stille. Josua Josh 1 3 9 Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Herzu, und höret die Worte des HErrn, eures Gottes! Josua Josh 1 3 10 Und sprach: Dabei sollt ihr merken, daß ein lebendiger GOtt unter euch ist, und daß er vor euch austreiben wird die Kanaaniter, Hethiter, Heviter, Pheresiter, Gergositer, Amoriter und Jebusiter. Josua Josh 1 3 11 Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers über alle Welt wird vor euch hergehen in den Jordan. Josua Josh 1 3 12 So nehmet nun zwölf Männer aus den Stämmen Israels, aus jeglichem Stamm einen. Josua Josh 1 3 13 Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die des HErrn Lade, des Herrschers über alle Welt, tragen, in des Jordans Wasser sich lassen, so wird sich das Wasser, das von oben herabfleußt im Jordan, abreißen, daß es über einem Haufen stehen bleibe. Josua Josh 1 3 14 Da nun das Volk auszog aus seinen Hütten, daß sie über den Jordan gingen, und die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk her trugen Josua Josh 1 3 15 und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tunkten ( der Jordan aber war voll an allen seinen Ufern, die ganze Zeit der Ernte), Josua Josh 1 3 16 da stund das Wasser; das von oben herniederkam, aufgerichtet über einem Haufen, sehr ferne von den Leuten der Stadt, die zur Seite Zarthans liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und verfloß. Also ging das Volk hinüber gegen Jericho. Josua Josh 1 3 17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, stunden also im Trocknen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging trocken durch, bis das ganze Volk alles über den Jordan kam. Josua Josh 1 4 1 Und der HErr sprach zu Josua: Josua Josh 1 4 2 Nehmet euch zwölf Männer, aus jeglichem Stamm einen. Josua Josh 1 4 3 Und gebietet ihnen und sprecht: Hebet auf aus dem Jordan zwölf Steine von dem Ort, da die Füße der Priester also stehen, und bringet sie mit euch hinüber, daß ihr sie in der Herberge lasset, da ihr diese Nacht herbergen werdet. Josua Josh 1 4 4 Da rief Josua zwölf Männer, die verordnet waren von den Kindern Israel, aus jeglichem Stamm einen, Josua Josh 1 4 5 und sprach zu ihnen: Gehet hinüber vor die Lade des HErrn, eures Gottes, mitten in den Jordan, und hebe ein jeglicher einen Stein auf seine Achsel, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, Josua Josh 1 4 6 daß sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn eure Kinder hernachmals ihre Väter fragen werden und sprechen: Was tun diese Steine da? Josua Josh 1 4 7 daß ihr dann ihnen saget, wie das Wasser des Jordans abgerissen sei vor der Lade des Bundes des HErrn, da sie durch den Jordan ging, daß diese Steine den Kindern Israel ein ewig Gedächtnis seien. Josua Josh 1 4 8 Da taten die Kinder Israel, wie ihnen Josua geboten hatte, und trugen zwölf Steine mitten aus dem Jordan, wie der HErr zu Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel, und brachten sie mit sich hinüber in die Herberge und ließen sie daselbst. Josua Josh 1 4 9 Und Josua richtete zwölf Steine auf mitten im Jordan, da die Füße der Priester gestanden waren, die die Lade des Bundes trugen; und sind noch daselbst bis auf diesen Tag. Josua Josh 1 4 10 Denn die Priester, die die Lade trugen, stunden mitten im Jordan, bis daß alles ausgerichtet ward, das der HErr Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen; wie denn Mose Josua geboten hatte. Und das Volk eilete und ging hinüber. Josua Josh 1 4 11 Da nun das Volk ganz hinübergegangen war, da ging die Lade des HErrn auch hinüber, und die Priester vor dem Volk her. Josua Josh 1 4 12 Und die Rubeniter und Gaditer und der halbe Stamm Manasse gingen gerüstet vor den Kindern Israel her, wie Mose zu ihnen geredet hatte. Josua Josh 1 4 13 Bei vierzigtausend, gerüstet zum Heer, gingen vor dem HErrn zum Streit auf das Gefilde Jerichos. Josua Josh 1 4 14 An dem Tage machte der HErr Josua groß vor dem ganzen Israel; und fürchteten ihn, wie sie Mose fürchteten, sein Leben lang. Josua Josh 1 4 15 Und der HErr sprach zu Josua: Josua Josh 1 4 16 Gebeut den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan heraufsteigen. Josua Josh 1 4 17 Also gebot Josua den Priestern und sprach: Steiget herauf aus dem Jordan! Josua Josh 1 4 18 Und da die Priester, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, aus dem Jordan heraufstiegen und mit ihren Fußsohlen aufs Trockene traten, kam das Wasser des Jordans wieder an seine Stätte und floß, wie vorhin, an allen seinen Ufern. Josua Josh 1 4 19 Es war aber der zehnte Tag des ersten Monden, da das Volk aus dem Jordan heraufstieg; und lagerten sich in Gilgal, gegen den Morgen der Stadt Jericho. Josua Josh 1 4 20 Und die zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua auf zu Gilgal. Josua Josh 1 4 21 Und sprach zu den Kindern Israel: Wenn eure Kinder hernachmals ihre Väter fragen werden und sagen: Was sollen diese Steine? Josua Josh 1 4 22 so sollt ihr‘s ihnen kundtun und sagen: Israel ging trocken durch den Jordan, Josua Josh 1 4 23 da der HErr, euer GOtt, das Wasser des Jordans vertrocknete, vor euch, bis ihr hinüberginget, gleichwie der HErr, euer GOtt, tat in dem Schilfmeer, das er vor uns vertrocknete, bis wir hindurchgingen; Josua Josh 1 4 24 auf daß alle Völker auf Erden die Hand des HErrn erkennen, wie mächtig sie ist; daß ihr den HErrn, euren GOtt, fürchtet allezeit. Josua Josh 1 5 1 Da nun alle Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans gegen Abend wohneten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer höreten, wie der HErr das Wasser des Jordans hatte ausgetrocknet vor den Kindern Israel, bis daß sie hinübergingen, verzagte ihr Herz, und war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel. Josua Josh 1 5 2 Zu der Zeit sprach der HErr zu Josua: Mache dir steinerne Messer und beschneide wieder die Kinder Israel zum andernmal. Josua Josh 1 5 3 Da machte ihm Josua steinerne Messer und beschnitt die Kinder Israel auf dem Hügel Araloth. Josua Josh 1 5 4 Und das ist die Sache, darum Josua beschnitt alles Volk, das aus Ägypten gezogen war, Mannsbilde; denn alle Kriegsleute waren gestorben in der Wüste auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen. Josua Josh 1 5 5 Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten; aber alles Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen, das war nicht beschnitten. Josua Josh 1 5 6 Denn die Kinder Israel wandelten vierzig Jahre in der Wüste; bis daß das ganze Volk der Kriegsmänner, die aus Ägypten gezogen waren, umkamen, darum daß sie der Stimme des HErrn nicht gehorchet hatten; wie denn der HErr ihnen geschworen hatte, daß sie das Land nicht sehen sollten, welches der HErr ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt. Josua Josh 1 5 7 Derselben Kinder, die an ihrer Statt waren aufkommen, beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut und waren auf dem Wege nicht beschnitten. Josua Josh 1 5 8 Und da das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden. Josua Josh 1 5 9 Und der HErr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch gewendet Und dieselbe Stätte ward Gilgal genannt bis auf diesen Tag. Josua Josh 1 5 10 Und als die Kinder Israel also in Gilgal das Lager hatten, hielten sie Passah am vierzehnten Tage des Monden am Abend auf dem Gefilde Jerichos. Josua Josh 1 5 11 Und aßen vom Getreide des Landes am andern Tage des Passah, nämlich ungesäuert Brot und Sangen, eben desselben Tages. Josua Josh 1 5 12 Und das Man hörete auf des andern Tages, da sie des Landes Getreide aßen, daß die Kinder Israel kein Man mehr hatten, sondern sie aßen des Getreides vom Lande Kanaan von demselben Jahr. Josua Josh 1 5 13 Und es begab sich, da Josua bei Jericho war, daß er seine Augen aufhub und ward gewahr, daß ein Mann gegen ihm stund und hatte ein bloß Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörest du uns an, oder unsern Feinden? Josua Josh 1 5 14 Er sprach: Nein, sondern ich bin ein Fürst über das Heer des HErrn und bin jetzt kommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was saget mein Herr seinem Knechte? Josua Josh 1 5 15 Und der Fürst über das Heer des HErrn sprach zu Josua: Zeuch deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehest, ist heilig. Und Josua tat also. Josua Josh 1 6 1 Jericho aber war verschlossen und verwahret vor den Kindern Israel, daß niemand aus oder ein kommen konnte. Josua Josh 1 6 2 Aber der HErr sprach zu Josua: Siehe da, ich habe Jericho samt ihrem Könige und Kriegsleuten in deine Hand gegeben. Josua Josh 1 6 3 Laß alle Kriegsmänner rings um die Stadt hergehen einmal; und tue sechs Tage also. Josua Josh 1 6 4 Am siebenten Tage aber laß die Priester sieben Posaunen des Halljahrs nehmen vor der Lade her; und gehet desselben siebenten Tages siebenmal um die Stadt und laß die Priester die Posaunen blasen. Josua Josh 1 6 5 Und wenn man des Halljahrs Horn bläset und tönet, daß ihr die Posaunen höret, so soll das ganze Volk ein groß Feldgeschrei machen, so werden der Stadt Mauern umfallen; und das Volk soll hineinfallen, ein jeglicher stracks vor sich; Josua Josh 1 6 6 Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Traget die Lade des Bundes, und sieben Priester lasset sieben Halljahrsposaunen tragen vor der Lade des HErrn. Josua Josh 1 6 7 Zum Volk aber sprach er: Ziehet hin und gehet um die Stadt; und wer gerüstet ist, gehe vor der Lade des HErrn her. Josua Josh 1 6 8 Da Josua solches dem Volk gesagt hatte, trugen die sieben Priester sieben Halljahrsposaunen vor der Lade des HErrn her und gingen und bliesen die Posaunen; und die Lade des Bundes des HErrn folgte ihnen nach. Josua Josh 1 6 9 Und wer gerüstet war, ging vor den Priestern her, die die Posaunen bliesen; und der Haufe folgte der Lade nach und blies Posaunen. Josua Josh 1 6 10 Josua aber gebot dem Volk und sprach: Ihr sollt kein Feldgeschrei machen, noch eure Stimme hören lassen, noch ein Wort aus eurem Munde gehen bis auf den Tag, wenn ich zu euch sagen werde: Machet ein Feldgeschrei! so machet dann ein Feldgeschrei. Josua Josh 1 6 11 Also ging die Lade des HErrn rings um die Stadt einmal; und kamen in das Lager und blieben drinnen. Josua Josh 1 6 12 Denn Josua pflegte sich des Morgens frühe aufzumachen; und die Priester trugen die Lade des HErrn. Josua Josh 1 6 13 So trugen die sieben Priester die sieben Halljahrsposaunen vor der Lade des HErrn her und gingen und bliesen Posaunen; und wer gerüstet war, ging vor ihnen her, und der Haufe folgte der Lade des HErrn und blies Posaunen. Josua Josh 1 6 14 Des andern Tages gingen sie auch einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager. Also taten sie sechs Tage. Josua Josh 1 6 15 Am siebenten Tage aber, da die Morgenröte aufging, machten sie sich frühe auf und gingen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt, daß sie desselben einigen Tages siebenmal um die Stadt kamen. Josua Josh 1 6 16 Und am siebentenmal, da die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Machet ein Feldgeschrei, denn der HErr hat euch die Stadt gegeben. Josua Josh 1 6 17 Aber diese Stadt und alles, was drinnen ist, soll dem HErrn verbannet sein. Allein die Hure Rahab soll leben bleiben und alle, die mit ihr im Hause sind; denn sie hat die Boten verborgen, die wir aussandten. Josua Josh 1 6 18 Allein hütet euch vor dem Verbanneten, daß ihr euch nicht verbannet, so ihr des Verbanneten etwas nehmet und machet das Lager Israels verbannet und bringet es in Unglück. Josua Josh 1 6 19 Aber alles Silber und Gold samt dem ehernen und eisernen Geräte soll dem HErrn geheiliget sein, daß es zu des HErrn Schatz komme. Josua Josh 1 6 20 Da machte das Volk ein Feldgeschrei und bliesen Posaunen. Denn als das Volk den Hall der Posaunen hörete, machte es ein groß Feldgeschrei. Und die Mauern fielen um, und das Volk erstieg die Stadt, ein jeglicher stracks vor sich. Also gewannen sie die Stadt. Josua Josh 1 6 21 Und verbanneten alles, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, beide Mann und Weib, jung und alt, Ochsen, Schafe und Esel. Josua Josh 1 6 22 Aber Josua sprach zu den zween Männern, die das Land verkundschaftet hatten: Gehet in das Haus der Hure und führet das Weib von dannen heraus mit allem, das sie hat, wie ihr geschworen habt. Josua Josh 1 6 23 Da gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führeten Rahab heraus samt ihrem Vater und Mutter und Brüdern und alles, was sie hatte, und all ihr Geschlecht; und ließen sie draußen außer dem Lager Israels. Josua Josh 1 6 24 Aber die Stadt verbrannten sie mit Feuer und alles; was drinnen war. Allein das Silber und Gold und eherne und eiserne Geräte taten sie zum Schatz in das Haus des HErrn. Josua Josh 1 6 25 Rahab aber; die Hure, samt dem Hause ihres Vaters und alles, was sie hatte, ließ Josua leben. Und sie wohnete in Israel bis auf diesen Tag, darum daß sie die Boten verborgen hatte, die Josua zu verkundschaften gesandt hatte gen Jericho. Josua Josh 1 6 26 Zu der Zeit schwur Josua und sprach: Verflucht sei der Mann vor dem HErrn; der diese Stadt Jericho aufrichtet und bauet! Wenn er ihren Grund leget, das koste ihn seinen ersten Sohn; und wenn er ihre Tore setzet, das koste ihn seinen jüngsten Sohn! Josua Josh 1 6 27 Also war der HErr mit Josua, daß man von ihm sagte in allen Landen. Josua Josh 1 7 1 Aber die Kinder Israel vergriffen sich an dem Verbanneten; denn Achan, der Sohn Charmis, des Sohns Sabdis, des Sohns Serahs, vom Stamm Juda nahm des Verbanneten etwas. Da ergrimmete der Zorn des HErrn über die Kinder Israel. Josua Josh 1 7 2 Da nun Josua Männer aussandte von Jericho gen Ai, die bei Beth-Aven liegt, gegen dem Morgen vor Bethel, und sprach zu ihnen: Gehet hinauf und verkundschaftet das Land; und da sie hinaufgegangen waren und Ai verkundschaftet hatten, Josua Josh 1 7 3 kamen sie wieder zu Josua und sprachen zu ihm: Laß nicht das ganze Volk hinaufziehen, sondern bei zwei oder dreitausend Mann, daß sie hinaufziehen und schlagen Ai, daß nicht das ganze Volk sich daselbst bemühe, denn ihrer ist wenig. Josua Josh 1 7 4 Also zogen hinauf des Volks bei dreitausend Mann, und die flohen vor den Männern zu Ai. Josua Josh 1 7 5 Und die von Ai schlugen ihrer bei sechsunddreißig Mann und jagten sie vor dem Tor bis gen Sabarim und schlugen sie den Weg herab. Da ward dem Volk das Herz verzagt und ward zu Wasser. Josua Josh 1 7 6 Josua aber zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HErrn bis auf den Abend, samt den Ältesten Israels, und warfen Staub auf ihre Häupter. Josua Josh 1 7 7 Und Josua sprach: Ach, HErr, HErr, warum hast du dies Volk über den Jordan geführet, daß du uns in die Hände der Amoriter gäbest, uns umzubringen? O daß wir wären jenseit des Jordans geblieben, wie wir angefangen hatten! Josua Josh 1 7 8 Ach, mein HErr, was soll ich sagen, weil Israel seinen Feinden den Rücken kehret? Josua Josh 1 7 9 Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören so werden sie uns umgeben und auch unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du denn bei deinem großen Namen tun? Josua Josh 1 7 10 Da sprach der HErr zu Josua: Stehe auf! Warum liegst du also auf deinem Angesicht? Josua Josh 1 7 11 Israel hat sich versündiget, und haben meinen Bund übergangen, den ich ihnen geboten habe; dazu haben sie des Verbanneten genommen und gestohlen und verleugnet und unter ihre Geräte geleget. Josua Josh 1 7 12 Die Kinder Israel mögen nicht stehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind im Bann, Ich werde fort nicht mit euch sein, wo ihr nicht den Bann aus euch vertilget. Josua Josh 1 7 13 Stehe auf und heilige das Volk und sprich: Heiliget euch auf morgen! Denn also sagt der HErr, der GOtt Israels: Es ist ein Bann unter dir, Israel; darum kannst du nicht stehen vor deinen Feinden, bis daß ihr den Bann von euch tut. Josua Josh 1 7 14 Und sollt euch früh herzumachen, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der HErr treffen wird, der soll sich herzumachen, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der HErr treffen wird, das soll sich herzumachen, ein Haus nach dem andern; und welch Haus der HErr treffen wird, das soll sich herzumachen, ein Hauswirt nach dem andern. Josua Josh 1 7 15 Und welcher erfunden wird im Bann, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, das er hat, darum daß er den Bund des HErrn überfahren und eine Torheit in Israel begangen hat. Josua Josh 1 7 16 Da machte sich Josua des Morgens frühe auf und brachte Israel herzu, einen Stamm nach dem andern; und ward getroffen der Stamm Juda. Josua Josh 1 7 17 Und da er die Geschlechter in Juda herzubrachte, ward getroffen das Geschlecht der Serahiter. Und da er das Geschlecht der Serahiter herzubrachte, einen Hauswirt nach dem andern, ward Sabdi getroffen. Josua Josh 1 7 18 Und da er sein Haus herzubrachte, einen Wirt nach dem andern, ward getroffen Achan, der Sohn Charmis, des Sohns Sabdis, des Sohns Serahs, aus dem Stamm Juda. Josua Josh 1 7 19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib dem HErrn, dem GOtt Israels, die Ehre und gib ihm das Lob; und sage mir an, was hast du getan? und leugne mir nichts! Josua Josh 1 7 20 Da antwortete Achan Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich versündiget an dem HErrn, dem GOtt Israels; also und also habe ich getan. Josua Josh 1 7 21 Ich sah unter dem Rauhe einen köstlichen babylonischen Mantel und zweihundert Sekel Silbers und eine güldene Zunge, fünfzig Sekel wert am Gewichte; des gelüstete mich und nahm es. Und siehe, es ist verscharret in die Erde in meiner Hütte, und das Silber drunter. Josua Josh 1 7 22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zur Hütte; und siehe, es war verscharret in seiner Hütte, und das Silber drunter. Josua Josh 1 7 23 Und sie nahmen‘s aus der Hütte und brachten‘s zu Josua und zu allen Kindern Israel und schütteten‘s vor den HErrn. Josua Josh 1 7 24 Da nahm Josua und das ganze Israel mit ihm Achan, den Sohn Serahs, samt dem Silber, Mantel und güldenen Zunge, seine Söhne und Töchter, seine Ochsen und Esel und Schafe, seine Hütte und alles, was er hatte, und führeten sie hinauf ins Tal Achor. Josua Josh 1 7 25 Und Josua sprach: Weil du uns betrübet hast, so betrübe dich der HErr an diesem Tage! Und das ganze Israel steinigten ihn und verbrannten sie mit Feuer. Und da sie sie gesteiniget hatten, Josua Josh 1 7 26 machten sie über sie einen großen Steinhaufen, der bleibet bis auf diesen Tag. Also kehrete sich der HErr von dem Grimm seines Zorns. Daher heißt derselbe Ort das Tal Achor bis auf diesen Tag. Josua Josh 1 8 1 Und der HErr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und zage nicht! Nimm mit dir alles Kriegsvolk und mache dich auf und zeuch hinauf gen Ai! Siehe da, ich habe den König Als samt seinem Volk in seiner Stadt und Land in deine Hände gegeben. Josua Josh 1 8 2 Und sollst mit Ai und ihrem Könige tun, wie du mit Jericho und ihrem Könige getan hast, ohne daß ihr ihren Raub ihr Vieh unter euch teilen sollt. Aber bestelle einen Hinterhalt hinter der Stadt. Josua Josh 1 8 3 Da machte sich Josua auf und alles Kriegsvolk, hinaufzuziehen gen Ai. Und Josua erwählte dreißigtausend streitbare Männer und sandte sie aus bei der Nacht. Josua Josh 1 8 4 Und gebot ihnen und sprach: Sehet zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt; machet euch aber nicht allzu ferne von der Stadt und seid allesamt bereit! Josua Josh 1 8 5 Ich aber und alles Volk, das mit mir ist, wollen uns zu der Stadt machen. Und wenn sie uns entgegen herausfahren wie vorhin, so wollen wir vor ihnen fliehen, Josua Josh 1 8 6 daß sie uns nachfolgen heraus, bis daß wir sie heraus von der Stadt reißen. Denn sie werden gedenken, wir fliehen vor ihnen wie vorhin. Und weil wir vor ihnen fliehen, Josua Josh 1 8 7 sollt ihr euch aufmachen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der HErr, eurer GOtt, wird sie in eure Hände geben. Josua Josh 1 8 8 Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so stecket sie an mit Feuer und tut nach dem Wort des HErrn. Siehe, ich hab‘s euch geboten. Josua Josh 1 8 9 Also sandte sie Josua hin; und sie gingen hin auf den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai gegen abendwärts an Ai. Josua aber blieb die Nacht unter dem Volk. Josua Josh 1 8 10 Und machte sich des Morgens frühe auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volk her gen Ai. Josua Josh 1 8 11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf; und traten herzu und kamen gegen die Stadt und lagerten sich gegen Mitternacht vor Ai, daß nur ein Tal war zwischen ihm und Ai. Josua Josh 1 8 12 Er hätte aber bei fünftausend Mann genommen und auf den Hinterhalt gestellet zwischen Bethel und Ai gegen abendwärts der Stadt. Josua Josh 1 8 13 Und sie stelleten das Volk des ganzen Lagers, das gegen Mitternacht der Stadt war, daß sein Letztes reichte gegen den Abend der Stadt. Also ging Josua hin in derselbigen Nacht mitten in das Tal. Josua Josh 1 8 14 Als aber der König zu Ai das sah, eileten sie und machten sich frühe auf, und die Männer der Stadt heraus, Israel zu begegnen zum Streit, mit all seinem Volk an einen bestimmten Ort vor dem Gefilde. Denn er wußte nicht, daß ein Hinterhalt auf ihn war hinter der Stadt. Josua Josh 1 8 15 Josua aber und ganz Israel stelleten sich, als würden sie geschlagen vor ihnen, und flohen auf dem Wege zur Wüste. Josua Josh 1 8 16 Da schrie das ganze Volk in der Stadt, daß man ihnen sollte nachjagen. Josua Josh 1 8 17 Und sie jagten auch Josua nach und rissen sich von der Stadt heraus, daß nicht ein Mann überblieb in Ai und Bethel, der nicht ausgezogen wäre, Israel nachzujagen; und ließen die Stadt offen stehen, daß sie Israel nachjagten. Josua Josh 1 8 18 Da sprach der HErr zu Josua: Recke aus die Lanze in deiner Hand gegen Ai, denn ich will sie in deine Hand geben. Und da Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausreckte, Josua Josh 1 8 19 da brach der Hinterhalt auf eilend aus seinem Ort, und liefen, nachdem er seine Hand ausstreckte, und kamen in die Stadt und gewannen sie; und eileten und steckten sie mit Feuer an. Josua Josh 1 8 20 Und die Männer von Ai wandten sich und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufgehen gen Himmel und hatten nicht Raum zu fliehen, weder hin noch her. Und das Volk, das zur Wüste floh, kehrete sich um, ihnen nachzujagen. Josua Josh 1 8 21 Denn da Josua und das ganze Israel sah, daß der Hinterhalt die Stadt gewonnen hatte, weil der Stadt Rauch aufging, kehreten sie wieder um und schlugen die Männer von Ai. Josua Josh 1 8 22 Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, daß sie mitten unter Israel kamen von dorther und von hieher; und schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen überblieb noch entrinnen konnte. Josua Josh 1 8 23 Und griffen den König zu Ai lebendig und brachten ihn zu Josua. Josua Josh 1 8 24 Und da Israel alle Einwohner zu Ai hatte erwürget auf dem Felde und in der Wüste, die ihnen nachgejagt hatten, und fielen alle durch die Schärfe des Schwerts, bis daß sie alle umkamen, da kehrete sich ganz Israel zu Ai und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts. Josua Josh 1 8 25 Und alle, die des Tages fielen, beide Mann und Weiber, der waren zwölftausend, alles Leute von Ai. Josua Josh 1 8 26 Josua aber zog nicht wieder ab seine Hand, damit er die Lanze ausreckte, bis daß verbannet wurden alle Einwohner Ais Josua Josh 1 8 27 Ohne das Vieh und den Raub der Stadt teilete Israel aus unter sich nach dem Wort des HErrn, das er Josua geboten hatte. Josua Josh 1 8 28 Und Josua brannte Ai aus und machte einen Haufen daraus ewiglich, der noch heute da liegt. Josua Josh 1 8 29 Und ließ den König zu Ai an einen Baum hängen bis an den Abend. Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man seinen Leichnam vom Baum täte; und warfen ihn unter der Stadt Tor und machten einen großen Steinhaufen auf ihn, der bis auf diesen Tag da ist. Josua Josh 1 8 30 Da bauete Josua dem HErrn, dem GOtt Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal Josua Josh 1 8 31 (wie Mose, der Knecht des HErrn, geboten hatte den Kindern Israel, als geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, einen Altar von ganzen Steinen, die mit keinem Eisen behauen waren) und opferte dem HErrn drauf Brandopfer und Dankopfer. Josua Josh 1 8 32 Und schrieb daselbst auf die Steine das andere Gesetz, das Mose den Kindern Israel vorgeschrieben hatte. Josua Josh 1 8 33 Und das ganze Israel mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern stunden zu beiden Seiten der Lade gegen den Priestern aus Levi, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, die Fremdlinge sowohl als die Einheimischen, eine Hälfte neben dem Berge Grisim und die andere Hälfte neben dem Berge Ebal, wie Mose, der Knecht des HErrn, vorhin geboten hatte, zu segnen das Volk Israel. Josua Josh 1 8 34 Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes vom Segen und Fluch, wie es geschrieben stehet im Gesetzbuch. Josua Josh 1 8 35 Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte lassen ausrufen vor der ganzen Gemeine Israel und vor den Weibern und Kindern und Fremdlingen, die unter ihnen wandelten. Josua Josh 1 9 1 Da nun das höreten alle Könige, die jenseit des Jordans waren auf den Gebirgen und in den Gründen und an allen Anfurten des großen Meers, auch die neben dem Berge Libanon waren, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, Josua Josh 1 9 2 sammelten sie sich einträchtiglich zuhauf, daß sie wider Josua und wider Israel stritten. Josua Josh 1 9 3 Aber die Bürger zu Gibeon, da sie höreten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, erdachten sie eine List; Josua Josh 1 9 4 gingen hin und schickten eine Botschaft und nahmen alte Säcke auf ihre Esel Josua Josh 1 9 5 und alte zerrissene, geflickte Weinschläuche und alte geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen alte Kleider an, und altes Brot, das sie mit sich nahmen, war hart und schimmlig. Josua Josh 1 9 6 Und gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zum ganzen Israel: Wir kommen aus fernen Landen, so machet nun einen Bund mit uns. Josua Josh 1 9 7 Da sprach das ganze Israel zu dem Heviter: Vielleicht möchtest du unter uns wohnend werden; wie könnte ich dann einen Bund mit dir machen? Josua Josh 1 9 8 Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr und von wannen kommt ihr? Josua Josh 1 9 9 Sie sprachen: Deine Knechte sind aus sehr fernen Landen kommen um des Namens willen des HErrn, deines Gottes; denn wir haben sein Gerücht gehöret und alles, was er in Ägypten getan hat, Josua Josh 1 9 10 und alles, was er den zweien Königen der Amoriter jenseit des Jordans getan hat, Sihon, dem Könige zu Hesbon, und Og, dem Könige zu Basan, der zu Astharoth wohnete. Josua Josh 1 9 11 Darum sprachen unsere Ältesten und alle Einwohner unsers Landes: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin ihnen entgegen und sprechet zu ihnen: Wir sind eure Knechte. So machet nun einen Bund mit uns. Josua Josh 1 9 12 Dies unser Brot, das wir aus unsern Häusern zu unserer Speise nahmen, war noch frisch, da wir auszogen zu euch; nun aber, siehe, es ist hart und schimmlig; Josua Josh 1 9 13 und diese Weinschläuche fülleten wir neu, und siehe, sie sind zerrissen; und diese unsere Kleider und Schuhe sind alt worden über der sehr langen Reise. Josua Josh 1 9 14 Da nahmen die Hauptleute ihre Speise an und fragten den Mund des HErrn nicht. Josua Josh 1 9 15 Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, daß sie leben bleiben sollten. Und die Obersten der Gemeine schwuren ihnen. Josua Josh 1 9 16 Aber über drei Tage, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, kam es vor sie, daß jene nahe bei ihnen wären und würden unter ihnen wohnen. Josua Josh 1 9 17 Denn da die Kinder Israel fortzogen, kamen sie des dritten Tages zu ihren Städten, die hießen Gibeon, Kaphira, Beeroth und Kiriath-Jearim. Josua Josh 1 9 18 Und schlugen sie nicht, darum daß ihnen die Obersten der Gemeine geschworen hatten bei dem HErrn, dem GOtt Israels. Da aber die ganze Gemeine wider die Obersten murrete, Josua Josh 1 9 19 sprachen alle Obersten der ganzen Gemeine: Wir haben ihnen geschworen bei dem HErrn, dem GOtt Israels; darum können wir sie nicht antasten. Josua Josh 1 9 20 Aber das wollen wir tun: Lasset sie leben, daß nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen getan haben. Josua Josh 1 9 21 Und die Obersten sprachen zu ihnen: Lasset sie leben, daß sie Holzhauer und Wasserträger seien der ganzen Gemeine, wie ihnen die Obersten gesagt haben. Josua Josh 1 9 22 Da rief ihnen Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt, ihr seid sehr ferne von uns, so ihr doch unter uns wohnet? Josua Josh 1 9 23 Darum sollt ihr verflucht sein, daß unter euch nicht aufhören Knechte, die Holz hauen und Wasser tragen zum Hause meines Gottes. Josua Josh 1 9 24 Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten angesagt, daß der HErr, dein GOtt, Mose, seinem Knechte, geboten habe, daß er euch das ganze Land geben und vor euch her alle Einwohner des Landes vertilgen wolle. Da fürchteten wir unsers Lebens vor euch sehr und haben solches getan. Josua Josh 1 9 25 Nun aber, siehe, wir sind in deinen Händen; was dich gut und recht dünket, uns zu tun, das tue. Josua Josh 1 9 26 Und er tat ihnen also und errettete sie von der Kinder Israel Hand, daß sie sie nicht erwürgeten. Josua Josh 1 9 27 Also machte sie Josua desselben Tages zu Holzhauern und Wasserträgern der Gemeine und zum Altar des HErrn bis auf diesen Tag an dem Ort, den er erwählen würde. Josua Josh 1 10 1 Da aber Adoni-Zedek, der König zu Jerusalem, hörete, daß Josua Ai gewonnen und sie verbannet hatte und Ai samt ihrem Könige getan hatte, gleichwie er Jericho und ihrem Könige getan hatte, und daß die zu Gibeon Frieden mit Israel gemacht hatten und unter sie kommen waren, Josua Josh 1 10 2 fürchteten sie sich sehr (denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine königliche Stadt, und größer denn Ai, und alle ihr Bürger streitbar). Josua Josh 1 10 3 Und er sandte zu Hoham, dem Könige zu Hebron, und zu Piream, dem Könige zu Jarmuth, und zu Japhia, dem Könige zu Lachis, und zu Debir, dem Könige zu Eglon, und ließ ihnen sagen: Josua Josh 1 10 4 Kommt herauf zu mir und helfet mir, daß wir Gibeon schlagen; denn sie hat mit Josua und den Kindern Israel Frieden gemacht. Josua Josh 1 10 5 Da kamen zuhauf und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter: der König zu Jerusalem, der König zu Hebron, der König zu Jarmuth, der König zu Lachis, der König zu Eglon, mit all ihrem Heerlager und belegten Gibeon und stritten wider sie. Josua Josh 1 10 6 Aber die zu Gibeon sandten zu Josua ins Lager gen Gilgal und ließen ihm sagen: Zeuch deine Hand nicht ab von deinen Knechten! Komm zu uns herauf eilend, rette und hilf uns; denn es haben sich wider uns zusammengeschlagen alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen. Josua Josh 1 10 7 Josua zog hinauf von Gilgal, und alles Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer. Josua Josh 1 10 8 Und der HErr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hände gegeben; niemand unter ihnen wird vor dir stehen können. Josua Josh 1 10 9 Also kam Josua plötzlich über sie, denn die ganze Nacht zog er herauf von Josua Josh 1 10 10 Aber der HErr schreckte sie vor Israel, daß sie eine große Schlacht schlugen zu Gibeon, und jagten ihnen nach den Weg hinan zu Beth-Horon und schlugen sie bis gen Aseka und Makeda. Josua Josh 1 10 11 Und da sie vor Israel flohen den Weg herab zu Beth-Horon, ließ der HErr einen großen Hagel vom Himmel auf sie fallen bis gen Aseka, daß sie starben. Und viel mehr starben ihrer von dem Hagel, denn die Kinder Israel mit dem Schwert erwürgeten. Josua Josh 1 10 12 Da redete Josua mit dem HErrn des Tages, da der HErr die Amoriter übergab vor den Kindern Israel, und sprach vor gegenwärtigem Israel: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! Josua Josh 1 10 13 Da stund die Sonne und der Mond stille, bis daß sich das Volk an seinen Feinden rächete. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Frommen? Also stund die Sonne mitten am Himmel und verzog unterzugehen einen ganzen Tag. Josua Josh 1 10 14 Und war kein Tag diesem gleich, weder zuvor noch danach, da der HErr der Stimme eines Mannes gehorchte; denn der HErr stritt für Israel. Josua Josh 1 10 15 Josua aber zog wieder ins Lager gen Gilgal und das ganze Israel mit ihm. Josua Josh 1 10 16 Aber die fünf Könige waren geflohen und hatten sich versteckt in die Höhle zu Makeda. Josua Josh 1 10 17 Da ward Josua angesagt: Wir haben die fünf Könige gefunden, verborgen in der Höhle zu Makeda. Josua Josh 1 10 18 Josua sprach: So wälzet große Steine vor das Loch der Höhle und bestellet Männer davor, die ihrer hüten. Josua Josh 1 10 19 Ihr aber stehet nicht stille, sondern jaget euren Feinden nach und schlaget ihre Hintersten; und lasset sie nicht in ihre Städte kommen, denn der HErr, euer GOtt, hat sie in eure Hände gegeben. Josua Josh 1 10 20 Und da Josua und die Kinder Israel vollendet hatten diese sehr große Schlacht an ihnen und gar geschlagen: was überblieb von ihnen, das kam in die festen Städte. Josua Josh 1 10 21 Also kam alles Volk wieder ins Lager zu Josua gen Makeda mit Frieden, und durfte niemand vor den Kindern Israel seine Zunge regen. Josua Josh 1 10 22 Josua aber sprach: Machet auf das Loch der Höhle und bringet hervor die fünf Könige zu mir! Josua Josh 1 10 23 Sie taten also und brachten die fünf Könige zu ihm aus der Höhle: den König zu Jerusalem, den König zu Hebron, den König zu Jarmuth, den König zu Lachis, den König zu Eglon. Josua Josh 1 10 24 Da aber die fünf Könige zu ihm herausgebracht waren, rief Josua dem ganzen Israel und sprach zu den Obersten des Kriegsvolks, die mit ihm zogen: Kommt herzu und tretet diesen Königen mit Füßen auf die Hälse! Und sie kamen herzu und traten mit Füßen auf ihre Hälse. Josua Josh 1 10 25 Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht, seid getrost und unverzagt; denn also wird der HErr allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet. Josua Josh 1 10 26 Und Josua schlug sie danach und tötete sie und hing sie auf fünf Bäume; und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend. Josua Josh 1 10 27 Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man sie von den Bäumen nähme und würfe sie in die Höhle, darinnen sie sich verkrochen hatten; und legten große Steine vor der Höhle Loch. Die sind noch da auf diesen Tag. Josua Josh 1 10 28 Desselben Tages gewann Josua auch Makeda und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts, dazu ihren König, und verbannete sie und alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand überbleiben; und tat dem Könige zu Makeda, wie er dem Könige zu Jericho getan hatte. Josua Josh 1 10 29 Da zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Makeda gen Libna und stritt wider sie. Josua Josh 1 10 30 Und der HErr gab dieselbige auch in die Hand Israels mit ihrem Könige, und er schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand drinnen überbleiben; und tat ihrem Könige, wie er dem Könige zu Jericho getan hatte. Josua Josh 1 10 31 Danach zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Libna gen Lachis und belegten und bestritten sie. Josua Josh 1 10 32 Und der HErr gab Lachis auch in die Hände Israels, daß sie sie des andern Tages gewannen, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die drinnen waren, allerdinge wie er Libna getan hatte. Josua Josh 1 10 33 Zu derselbigen Zeit zog Horam, der König zu Geser, hinauf, Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn mit all seinem Volk, bis daß niemand drinnen überblieb. Josua Josh 1 10 34 Und Josua zog von Lachis samt dem ganzen Israel gen Eglon und belegte und bestritt sie. Josua Josh 1 10 35 Und gewann sie desselbigen Tages und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts; und verbannete alle Seelen, die drinnen waren, desselbigen Tages, allerdinge wie er Lachis getan hatte. Josua Josh 1 10 36 Danach zog Josua hinauf samt dem ganzen Israel von Eglon gen Hebron und bestritt sie. Josua Josh 1 10 37 Und gewann sie und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und ihren König mit allen ihren Städten und alle Seelen, die drinnen waren; und ließ niemand überbleiben, allerdinge wie er Eglon getan hatte, und verbannete sie und alle Seelen, die drinnen waren. Josua Josh 1 10 38 Da kehrete Josua wieder um samt dem ganzen Israel gen Debir und bestritt sie Josua Josh 1 10 39 und gewann sie samt ihrem Könige und alle ihre Städte; und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbanneten alle Seelen, die drinnen waren, und ließ niemand überbleiben. Wie er Hebron getan hatte, so tat er auch Debir und ihrem Könige, und wie er Libna und ihrem Könige getan hatte. Josua Josh 1 10 40 Also schlug Josua alles Land auf dem Gebirge und gegen Mittag und in den Gründen und an den Bächen mit allen ihren Königen; und ließ niemand überbleiben und verbannete alles, was Odem hatte,, wie der HErr, der GOtt Israels, geboten hatte. Josua Josh 1 10 41 Und schlug sie von Kades-Barnea an bis gen Gasa und das ganze Land Gosen bis gen Gibeon. Josua Josh 1 10 42 Und gewann alle diese Könige mit ihrem Lande auf einmal; denn der HErr, der GOtt Israels, stritt für Israel. Josua Josh 1 10 43 Und Josua zog wieder ins Lager gen Gilgal mit dem ganzen Israel. Josua Josh 1 11 1 Da aber Jabin, der König zu Hazor, solches hörete, sandte er zu Jobab, dem Könige zu Madon, und zum Könige zu Simron und zum Könige zu Achsaph Josua Josh 1 11 2 und zu den Königen, die gegen Mitternacht auf dem Gebirge und auf dem Gefilde gegen Mittag Cinnereth und in den Gründen und in Naphoth-Dor am Meer wohneten. Josua Josh 1 11 3 Die Kanaaniter gegen dem Morgen und Abend, die Amoriter, Hethiter, Pheresiter und Jebusiter auf dem Gebirge, dazu die Heviter unten am Berge Hermon, im Lande Mizpa. Josua Josh 1 11 4 Diese zogen aus mit all ihrem Heer, ein groß Volk, so viel als des Sandes am Meer, und sehr viele Rosse und Wagen. Josua Josh 1 11 5 Alle diese Könige versammelten sich und kamen und lagerten sich zuhauf an das Wasser Merom, zu streiten mit Israel. Josua Josh 1 11 6 Und der HErr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn morgen um diese Zeit will ich sie alle erschlagen geben vor den Kindern Israel; ihre Rosse sollst du verlähmen und ihre Wagen mit Feuer verbrennen. Josua Josh 1 11 7 Und Josua kam plötzlich über sie, und alles Kriegsvolk mit ihm, am Wasser Merom und überfielen sie. Josua Josh 1 11 8 Und der HErr gab sie in die Hände Israels; und schlugen sie und jagten sie bis gen großen Zidon und bis an die warmen Wasser und bis an die Breite zu Mizpe gegen dem Morgen; und schlugen sie, bis daß niemand unter ihnen überblieb. Josua Josh 1 11 9 Da tat ihnen Josua, wie der HErr ihm gesagt hatte, und verlähmte ihre Rosse und verbrannte ihre Wagen. Josua Josh 1 11 10 Und kehrete um zu derselben Zeit und gewann Hazor und schlug ihren König mit dem Schwert (denn Hazor war vorhin die Hauptstadt aller dieser Königreiche). Josua Josh 1 11 11 Und schlugen alle Seelen; die drinnen waren, mit der Schärfe des Schwerts und verbanneten sie; und ließ nichts überbleiben, das den Odem hatte; und verbrannte Hazor mit Feuer. Josua Josh 1 11 12 Dazu alle Städte dieser Könige gewann Josua mit ihren Königen; und schlug sie mit der Schärfe des Schwerts und verbannete sie, wie Mose, der Knecht des HErrn, geboten hatte. Josua Josh 1 11 13 Doch verbrannten die Kinder Israel keine Städte, die auf Hügeln stunden, sondern Hazor allein verbrannte Josua. Josua Josh 1 11 14 Und allen Raub dieser Städte und das Vieh teileten die Kinder Israel unter sich; aber alle Menschen schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie die vertilgeten, und ließen nichts überbleiben, das den Odem hatte. Josua Josh 1 11 15 Wie der HErr Mose, seinem Knechte, und Mose Josua geboten hatte, so tat Josua, daß nichts fehlete an allem, das der HErr Mose geboten hatte. Josua Josh 1 11 16 Also nahm Josua all dies Land ein auf dem Gebirge und alles, was gegen Mittag liegt, und alles Land Gosen und die Gründe und Felder und das Gebirge Israel mit seinen Gründen, Josua Josh 1 11 17 von dem Gebirge an, das das Land hinauf gen Seir scheidet, bis gen Baal-Gad, in der Breite des Berges Libanon, unten am Berge Hermon. Alle ihre Könige gewann er und schlug sie und tötete sie. Josua Josh 1 11 18 Er stritt aber eine lange Zeit mit diesen Königen. Josua Josh 1 11 19 Es war aber keine Stadt, die sich mit Frieden ergäbe den Kindern Israel, ausgenommen die Heviter, die zu Gibeon wohneten, sondern sie gewannen sie alle mit Streit Josua Josh 1 11 20 Und das geschah also von dem HErrn, daß ihr Herz verstockt würde, mit Streit zu begegnen den Kindern Israel, auf daß sie verbannet würden, und ihnen keine Gnade widerführe, sondern vertilget würden, wie der HErr Mose geboten hatte. Josua Josh 1 11 21 Zu der Zeit kam Josua und rottete aus die Enakim von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab, von allem Gebirge Juda und von allem Gebirge Israel, und verbannete sie mit ihren Städten. Josua Josh 1 11 22 Und ließ keine Enakim überbleiben im Lande der Kinder Israel, ohne zu Gasa, zu Gath, zu Asdod, da blieben ihrer übrig. Josua Josh 1 11 23 Also nahm Josua alles Land ein, allerdinge wie der HErr zu Mose geredet hatte, und gab sie Israel zum Erbe, einem jeglichen Stamm sein Teil. Und das Land hörete auf zu kriegen. Josua Josh 1 12 1 Dies sind die Könige des Landes, die die Kinder Israel schlugen, und nahmen ihr Land ein jenseit des Jordans gegen der Sonnen Aufgang, von dem Wasser bei Arnon an bis an den Berg Hermon und das ganze Gefilde gegen dem Morgen: Josua Josh 1 12 2 Sihon, der König der Amoriter, der zu Hesbon wohnete und herrschete von Aroer an, die am Ufer liegt des Wassers bei Arnon, und mitten im Wasser, und über das halbe Gilead bis an das Wasser Jabbok, der die Grenze ist der Kinder Ammon, Josua Josh 1 12 3 und über das Gefilde bis an das Meer Cinneroth gegen Morgen und bis an das Meer im Gefilde, nämlich das Salzmeer gegen Morgen, des Weges gen Beth-Jesimoth, und von Mittag unten an den Bächen des Gebirges Pisga. Josua Josh 1 12 4 Dazu die Grenze des Königs Og zu Basan, der noch von den Riesen übrig war und wohnete zu Astharoth und Edrei Josua Josh 1 12 5 und herrschete über den Berg Hermon, über Salcha und über ganz Basan bis an die Grenze Gesuri und Maachathi, und des halben Gilead, welches die Grenze war Sihons, des Königs zu Hesbon. Josua Josh 1 12 6 Mose, der Knecht des HErrn, und die Kinder Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HErrn, gab sie einzunehmen den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse. Josua Josh 1 12 7 Dies sind die Könige des Landes, die Josua schlug und die Kinder Israel diesseit des Jordans gegen dem Abend, von Baal-Gad an auf der Breite des Berges Libanon bis an den Berg, der das Land hinauf gen Seir scheidet, und das Josua den Stämmen Israels einzunehmen gab, einem jeglichen sein Teil, Josua Josh 1 12 8 was auf den Gebirgen, Gründen, Gefilden, an Bächen, in der Wüste und gegen Mittag war: die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. Josua Josh 1 12 9 Der König zu Jericho, der König zu Ai, die zur Seite an Bethel liegt, Josua Josh 1 12 10 der König zu Jerusalem, der König zu Hebron, Josua Josh 1 12 11 der König zu Jarmuth, der König zu Lachis, Josua Josh 1 12 12 der König zu Eglon, der König zu Geser, Josua Josh 1 12 13 der König zu Debir, der König zu Geder, Josua Josh 1 12 14 der König zu Horma, der König zu Arad, Josua Josh 1 12 15 der König zu Libna, der König zu Adullam, Josua Josh 1 12 16 der König zu Makeda, der König zu Bethel, Josua Josh 1 12 17 der König zu Tapuah, der König zu Hepher, Josua Josh 1 12 18 der König zu Aphek, der König zu Lasaron, Josua Josh 1 12 19 der König zu Madon, der König zu Hazor, Josua Josh 1 12 20 der König zu Simron-Meron, der König zu Achsaph, Josua Josh 1 12 21 der König zu Thaenach, der König zu Megiddo, Josua Josh 1 12 22 der König zu Kedes, der König zu Jakneam am Karmel, Josua Josh 1 12 23 der König zu Naphoth-Dor, der König der Heiden zu Gilgal, Josua Josh 1 12 24 der König zu Thirza. Das sind einunddreißig Könige. Josua Josh 1 13 1 Da nun Josua alt war und wohl betaget, sprach der HErr zu ihm: Du bist alt worden und wohl betaget, und des Landes ist noch fast viel übrig einzunehmen, Josua Josh 1 13 2 nämlich das ganze Galiläa der Philister und ganz Gessuri, Josua Josh 1 13 3 vom Sihor an, der vor Ägypten fleußt, bis an die Grenze Ekron gegen Mitternacht, die den Kanaanitern zugerechnet wird, fünf Herren der Philister: nämlich der Gasiter, Asdoditer, der Askloniter, der Gethiter, der Ekroniter und die Aviter. Josua Josh 1 13 4 Von Mittag an aber ist das ganze Land der Kanaaniter und Meara der Zidonier bis gen Aphek, bis an die Grenze der Amoriter; Josua Josh 1 13 5 dazu das Land der Gibliter und der ganze Libanon gegen der Sonnen Aufgang, von Baal-Gad an unter dem Berge Hermon, bis man kommt gen Hamath: Josua Josh 1 13 6 alle, die auf dem Gebirge wohnen, vom Libanon an bis an die warmen Wasser, und alle Zidonier. Ich will sie vertreiben vor den Kindern Israel. Lose nur drum, sie auszuteilen unter Israel, wie ich dir geboten habe. Josua Josh 1 13 7 So teile nun dies Land zum Erbe unter die neun Stämme und unter den halben Stamm Manasse. Josua Josh 1 13 8 Denn die Rubeniter und Gaditer haben mit dem andern halben Manasse ihr Erbteil empfangen, das ihnen Mose gab jenseit des Jordans gegen dem Aufgang, wie ihnen dasselbe Mose, der Knecht des HErrn, gegeben hat: Josua Josh 1 13 9 von Aroer an, die am Ufer des Wassers bei Arnon liegt, und von der Stadt mitten im Wasser und alle Gegend Medba bis gen Dibon; Josua Josh 1 13 10 und alle Städte Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, bis an die Grenze der Kinder Ammon; Josua Josh 1 13 11 dazu Gilead und die Grenze an Gessuri und Maachathi und den ganzen Berg Hermon und das ganze Basan bis gen Salcha; Josua Josh 1 13 12 das ganze Reich Ogs zu Basan, der zu Astharoth und Edrei saß, welcher noch ein übriger war von den Riesen. Mose aber schlug sie und vertrieb sie. Josua Josh 1 13 13 Die Kinder Israel vertrieben aber die zu Gessur und zu Maachath nicht, sondern es wohneten beide Gessur und Maachath unter den Kindern Israel bis auf diesen Tag. Josua Josh 1 13 14 Aber dem Stamm der Leviten gab er kein Erbteil; denn das Opfer des HErrn, des Gottes Israels, ist ihr Erbteil, wie er ihnen geredet hat. Josua Josh 1 13 15 Also gab Mose dem Stamm der Kinder Ruben nach ihren Geschlechtern, Josua Josh 1 13 16 daß ihre Grenzen waren von Aroer, die am Ufer des Wassers bei Arnon liegt, und die Stadt mitten im Wasser mit allem ebenen Felde bis gen Medba; Josua Josh 1 13 17 Hesbon und alle ihre Städte, die im ebenen Felde liegen; Dibon, Bamoth-Baal und Beth-Baal-Meon, Josua Josh 1 13 18 Jahza, Kedemoth, Mephaath, Josua Josh 1 13 19 Kiriathaim, Sibma, Zereth-Sahar auf dem Gebirge im Tal, Josua Josh 1 13 20 Beth-Peor, die Bäche am Pisga und Beth-Jesimoth Josua Josh 1 13 21 und alle Städte auf der Ebene und das ganze Reich Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, den Mose schlug, samt den Fürsten Midians, Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die Gewaltigen des Königs Sihon, die im Lande wohneten. Josua Josh 1 13 22 Dazu Bileam, den Sohn Beors, den Weissager, erwürgeten die Kinder Israel mit dem Schwert samt den Erschlagenen. Josua Josh 1 13 23 Und die Grenze der Kinder Ruben war der Jordan Das ist das Erbteil der Kinder Ruben unter ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. Josua Josh 1 13 24 Dem Stamm der Kinder Gad unter ihren Geschlechtern gab Mose, Josua Josh 1 13 25 daß ihre Grenzen waren Jaeser und alle Städte in Gilead und das halbe Land der Kinder Ammon bis gen Aroer, welche liegt vor Rabba; Josua Josh 1 13 26 und von Hesbon bis gen Ramath-Mizpe und Betonim und von Mahanaim bis an die Grenze Debirs; Josua Josh 1 13 27 im Tal aber Beth-Haram, Beth-Nimra, Suchoth und Zaphon, die übrig war von dem Reich Sihons, des Königs zu Hesbon, daß der Jordan die Grenze war, bis ans Ende des Meers Cinnereth, diesseit des Jordans gegen dem Aufgang. Josua Josh 1 13 28 Das ist das Erbteil der Kinder Gad in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. Josua Josh 1 13 29 Dem halben Stamm der Kinder Manasse nach ihren Geschlechtern gab Mose, Josua Josh 1 13 30 daß ihre Grenzen waren von Mahanaim an, das ganze Basan, das ganze Reich Ogs, des Königs zu Basan, und alle Flecken Jairs, die in Basan liegen, nämlich sechzig Städte. Josua Josh 1 13 31 Und das halbe Gilead, Astharoth, Edrei, die Städte des Königreichs Ogs zu Basan, gab er den Kindern Machirs, des Sohns Manasses, das ist, der Hälfte der Kinder Machirs, nach ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 13 32 Das ist‘s, das Mose ausgeteilet hat in dem Gefilde Moab jenseit des Jordans vor Jericho gegen dem Aufgang. Josua Josh 1 13 33 Aber dem Stamm Levi gab Mose kein Erbteil; denn der HErr, der GOtt Israels, ist ihr Erbteil, wie er ihnen geredet hat. Josua Josh 1 14 1 Dies ist aber, das die Kinder Israel eingenommen haben im Lande Kanaan, das unter sie ausgeteilet haben der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns, und die obersten Väter unter den Stämmen der Kinder Israel. Josua Josh 1 14 2 Sie teileten es aber durchs Los unter sie, wie der HErr durch Mose geboten hatte, zu geben den zehnthalb Stämmen. Josua Josh 1 14 3 Denn den zweien und dem halben Stamm hatte Mose Erbteil gegeben jenseit des Jordans. Den Leviten aber hatte er kein Erbteil unter ihnen gegeben. Josua Josh 1 14 4 Denn der Kinder Josephs wurden zween Stämme, Manasse und Ephraim; darum gaben sie den Leviten kein Teil im Lande, sondern Städte, drinnen zu wohnen, und Vorstädte für ihr Vieh und Habe. Josua Josh 1 14 5 Wie der HErr Mose geboten hatte, so taten die Kinder Israel und teileten das Land. Josua Josh 1 14 6 Da traten herzu die Kinder Juda zu Josua zu Gilgal, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, sprach zu ihm: Du weißest, was der HErr zu Mose, dem Mann Gottes, sagte von meinet und deinetwegen in Kades-Barnea. Josua Josh 1 14 7 Ich war vierzig Jahre alt, da mich Mose, der Knecht des HErrn, aussandte von Kades-Barnea, das Land zu verkundschaften, und ich ihm wieder sagte nach meinem Gewissen. Josua Josh 1 14 8 Aber meine Brüder, die mit mir hinaufgegangen waren, machten dem Volk das Herz verzagt; ich aber folgte dem HErrn, meinem GOtt, treulich. Josua Josh 1 14 9 Da schwur Mose desselben Tages und sprach: Das Land, darauf du mit deinem Fuß getreten hast, soll dein und deiner Kinder Erbteil sein ewiglich, darum daß du dem HErrn, meinem GOtt, treulich gefolget hast. Josua Josh 1 14 10 Und nun siehe, der HErr hat mich leben lassen, wie er geredet hat. Es sind nun fünfundvierzig Jahre, daß der HErr solches zu Moses sagte, die Israel in der Wüste gewandelt hat. Und nun siehe, ich bin heute fünfundachtzig Jahre alt Josua Josh 1 14 11 und bin noch heutigestages so stark, als ich war des Tages, da mich Mose aussandte; wie meine Kraft war dazumal, also ist sie auch jetzt, zu streiten und aus- und einzugehen. Josua Josh 1 14 12 So gib mir nun dies Gebirge, davon der HErr geredet hat an jenem Tage; denn du hast es gehöret am selben Tage. Denn es wohnen die Enakim droben, und sind große und feste Städte: ob der HErr mit mir sein wollte, daß ich sie vertriebe, wie der HErr geredet hat. Josua Josh 1 14 13 Da segnete ihn Josua und gab also Hebron Kaleb, dem Sohn Jephunnes, zum Erbteil. Josua Josh 1 14 14 Daher ward Hebron Kalebs, des Sohns Jephunnes, des Kenisiters, Erbteil bis auf diesen Tag, darum daß er dem HErrn, dem GOtt Israels, treulich gefolget hatte. Josua Josh 1 14 15 Aber Hebron hieß vorzeiten Kiriath-Arba, der ein großer Mensch war unter den Enakim. Und das Land hatte aufgehöret mit Kriegen. Josua Josh 1 15 1 Das Los des Stamms der Kinder Juda unter ihren Geschlechtern war die Grenze Edom an der Wüste Zin, die gegen Mittag stößet an der Ecke der Mittagsländer, Josua Josh 1 15 2 daß ihre Mittagsgrenzen waren von der Ecke an dem Salzmeer, das ist, von der Zunge, die gegen mittagwärts gehet, Josua Josh 1 15 3 und kommt hinaus von dannen hinauf zu Akrabbim und gehet durch Zin; und gehet aber hinauf von mittagwärts gegen Kades-Barnea; und gehet durch Hezron und gehet hinauf gen Adar und lenket sich um Karkaa; Josua Josh 1 15 4 und gehet durch Azmon und kommt hinaus an den Bach Ägyptens, daß das Ende der Grenze das Meer wird. Das sei eure Grenze gegen Mittag. Josua Josh 1 15 5 Aber die Morgengrenze ist von dem Salzmeer an bis an des Jordans Ende. Die Grenze gegen Mitternacht ist von der Zunge des Meers, die am Ort des Jordans ist, Josua Josh 1 15 6 und gehet herauf gen Beth-Hagla und zeucht sich von mitternachtwärts gen Beth-Araba und kommt herauf zum Stein Bohen, des Sohns Rubens; Josua Josh 1 15 7 und gehet herauf gen Debir, vom Tal Achor und von dem Mitternachtsort, der gegen Gilgal siehet, welche liegt gegenüber zu Adumim hinauf, die von mittagwärts am Wasser liegt. Danach gehet sie zu dem Wasser En-Semes und kommt hinaus zum Brunnen Rogel. Josua Josh 1 15 8 Danach gehet sie herauf zum Tal des Sohns Hinnoms an der Seite her des Jebusiters, der von mittagwärts wohnet, das ist Jerusalem; und kommt herauf auf die Spitze des Berges, der vor dem Tal Hinnom liegt von abendwärts, welcher stößet an die Ecke des Tals Raphaim gegen Mitternacht zu. Josua Josh 1 15 9 Danach kommt sie von desselben Berges Spitze zu dem Wasserbrunnen Nephthoah und kommt heraus zu den Städten des Gebirges Ephron und neiget sich gen Baala, das ist Kiriath-Jearim; Josua Josh 1 15 10 und lenket sich herum von Baala gegen Abend zum Gebirge Seir und gehet an der Seite her des Gebirges Jearim von mitternachtwärts, das ist Chessalon, und kommt herab gen Beth-Semes und gehet durch Thimna; Josua Josh 1 15 11 und bricht heraus an der Seite Ekron her gegen mitternachtwärts und zeucht sich gen Sichron; und gehet über den Berg Baala und kommt heraus gen Jabneel, daß ihr Letztes ist das Meer. Josua Josh 1 15 12 Die Grenze aber gegen Abend ist das große Meer. Das ist die Grenze der Kinder Juda umher in ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 15 13 Kaleb aber, dem Sohn Jephunnes, wurde sein Teil gegeben unter den Kindern Juda, nach dem der HErr Josua befahl, nämlich die Kiriath-Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron. Josua Josh 1 15 14 Und Kaleb vertrieb von dannen die drei Söhne Enaks: Sesai, Ahiman und Thalmai, geboren von Enak. Josua Josh 1 15 15 Und zog von dannen hinauf, zu den Einwohnern Debirs. Debir aber hieß vor Zeiten Kiriath-Sepher. Josua Josh 1 15 16 Und Kaleb sprach: Wer Kiriath-Sepher schlägt und gewinnet, dem will ich meine Tochter Achsa zum Weibe geben. Josua Josh 1 15 17 Da gewann sie Athniel, der Sohn Kenas, des Bruders Kalebs; und er gab ihm seine Tochter Achsa zum Weibe. Josua Josh 1 15 18 Und es begab sich, da sie einzog, ward ihr geraten, einen Acker zu fordern von ihrem Vater; und sie fiel vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: Was ist dir? Josua Josh 1 15 19 Sie sprach: Gib mir einen Segen; denn du hast mir ein Mittagsland gegeben, gib mir auch Wasserquellen. Da gab er ihr Quellen oben und unten. Josua Josh 1 15 20 Dies ist das Erbteil des Stamms der Kinder Juda unter ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 15 21 Und die Städte des Stamms der Kinder Juda von einer Ecke zu der andern an der Grenze der Edomiter gegen Mittag waren diese: Kabzeel, Eder, Jagur, Josua Josh 1 15 22 Kina, Dimona, Ad-Ada, Josua Josh 1 15 23 Kedes, Hazor, Ithnan, Josua Josh 1 15 24 Siph, Telem, Bealoth, Josua Josh 1 15 25 Hazor-Hadata, Kirioth-Hezron, das ist Hazor, Josua Josh 1 15 26 Amam, Sema, Molada, Josua Josh 1 15 27 Hazar-Gadda, Hesmon, Beth-Palet, Josua Josh 1 15 28 Hazar-Sual, Beer-Seba, Bisjoth-Ja, Josua Josh 1 15 29 Baala, Ijim, Azem, Josua Josh 1 15 30 EI-Tholad, Chesil, Horma, Josua Josh 1 15 31 Ziklag, Madmanna, Sansanna, Josua Josh 1 15 32 Lebaoth, Silhim, Ain, Rimon. Das sind neunundzwanzig Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 33 In den Gründen aber war Esthaol, Zarea, Asna, Josua Josh 1 15 34 Sanoah, En-Gannim, Thapuah, Enam, Josua Josh 1 15 35 Jarmuth, Adullam, Socho, Aseka, Josua Josh 1 15 36 Saaraim, Adithaim, Gedera, Gederothaim. Das sind vierzehn Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 37 Zenan, Hadasa, Migdal-Gad, Josua Josh 1 15 38 Dilean, Mizpe, Jakthiel, Josua Josh 1 15 39 Lachis, Bazekath, Eglon, Josua Josh 1 15 40 Chabon, Lahmam, Cithlis, Josua Josh 1 15 41 Gederoth, Beth-Dagon, Naema, Makeda. Das sind sechzehn Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 42 Libna, Ether, Asan, Josua Josh 1 15 43 Jephthah, Asna, Nezib, Josua Josh 1 15 44 Kegila, Achsib, Maresa. Das sind neun Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 45 Ekron mit ihren Töchtern und Dörfern. Josua Josh 1 15 46 Von Ekron und ans Meer alles, was an Asdod langet, und ihre Dörfer; Josua Josh 1 15 47 Asdod mit ihren Töchtern und Dörfern, Gasa mit ihren Töchtern und Dörfern bis an das Wasser Ägyptens. Und das große Meer ist seine Grenze. Josua Josh 1 15 48 Auf dem Gebirge aber war Samir, Jattir, Socho, Josua Josh 1 15 49 Danna, Kiriath-Sanna, das ist Debir, Josua Josh 1 15 50 Anah, Esthemo, Anim, Josua Josh 1 15 51 Gosen, Holon, Gilo. Das sind elf Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 52 Arab, Duma, Esean, Josua Josh 1 15 53 Janum, Beth-Thapuah, Apheka, Josua Josh 1 15 54 Humta, Kiriath-Arba, das ist Hebron, Zior. Das sind neun Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 55 Maon, Karmel, Siph, Juta, Josua Josh 1 15 56 Jesreel, Jakdeam, Sanoah, Josua Josh 1 15 57 Kam, Gibea, Thimna. Das sind zehn Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 58 Halhul, Beth-Zur, Gedor, Josua Josh 1 15 59 Maarath, Beth-Anoth, Elthekon. Das sind sechs Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 60 Kiriath-Baal, das ist Kiriath-Jearim, Harabba; zwo Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 61 In der Wüste aber war Beth-Araba, Middin, Sechacha, Josua Josh 1 15 62 Nibsan und die Salzstadt und Engeddi. Das sind sechs Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 15 63 Die Jebusiter aber wohneten zu Jerusalem, und die Kinder Juda konnten sie nicht vertreiben. Also blieben die Jebusiter mit den Kindern Juda zu Jerusalem bis auf diesen Tag. Josua Josh 1 16 1 Und das Los fiel den Kindern Josephs vom Jordan gegen Jericho bis zum Wasser bei Jericho, von aufgangwärts, und die Wüste, die heraufgehet von Jericho durch das Gebirge Bethel; Josua Josh 1 16 2 und kommt von Bethel heraus gen Lus und gehet durch die Grenze Archi-Atharoths; Josua Josh 1 16 3 und zeucht sich hernieder gegen abendwärts zu der Grenze Japhletis bis an die Grenze des niedern Beth-Horon und bis gen Gaser; und das Ende ist am Meer. Josua Josh 1 16 4 Das haben zum Erbteil genommen die Kinder Josephs, Manasse und Ephraim. Josua Josh 1 16 5 Die Grenze der Kinder Ephraims unter ihren Geschlechtern, ihres Erbteils von aufgangwärts, war Atharoth-Adar bis gen obern Beth-Horon; Josua Josh 1 16 6 und gehet aus gegen Abend bei Michmethath, die gegen Mitternacht liegt; daselbst lenket sie sich herum gegen den Aufgang der Stadt Thaenath-Silo und gehet da durch von aufgangwärts gen Janoha; Josua Josh 1 16 7 und kommt herab von Janoha gen Atharoth und Naaratha und stößt an Jericho und gehet aus am Jordan. Josua Josh 1 16 8 Von Thapuah gehet sie gegen abendwärts gen Nahal-Kana; und ihr Ende ist am Meer. Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Ephraims unter ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 16 9 Und alle Grenzstädte samt ihren Dörfern der Kinder Ephraims waren gemenget unter dem Erbteil der Kinder Manasses. Josua Josh 1 16 10 Und sie vertrieben die Kanaaniter nicht, die zu Gaser wohneten. Also blieben die Kanaaniter unter Ephraim bis auf diesen Tag und wurden zinsbar. Josua Josh 1 17 1 Und das Los fiel dem Stamm Manasse, denn er ist Josephs erster Sohn, und fiel auf Machir, den ersten Sohn Manasses, den Vater Gileads, denn er war ein streitbarer Mann; darum ward ihm Gilead und Basan. Josua Josh 1 17 2 Den andern Kindern aber Manasses und ihren Geschlechtern fiel es auch, nämlich den Kindern Abiesers, den Kindern Heleks, den Kindern Asriels, den Kindern Sechems, den Kindern Hephers und den Kindern Semidas. Das sind die Kinder Manasses, des Sohns Josephs, Mannsbilder unter ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 17 3 Aber Zelaphehad, der Sohn Hephers, des Sohns Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses, hatte keine Söhne, sondern Töchter; und ihre Namen sind diese: Mahela, Noa, Hagla, Milka, Thirza. Josua Josh 1 17 4 Und traten vor den Priester Eleasar und vor Josua, den Sohn Nuns, und vor die Obersten und sprachen: Der HErr hat Mose geboten, daß er uns sollte Erbteil geben unter unsern Brüdern. Und man gab ihnen Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters nach dem Befehl des HErrn. Josua Josh 1 17 5 Es fielen aber auf Manasse zehn Schnüre außer dem Lande Gilead und Basan, das jenseit des Jordans liegt. Josua Josh 1 17 6 Denn die Töchter Manasses nehmen Erbteil unter seinen Söhnen, und das Land Gilead ward den andern Kindern Manasses. Josua Josh 1 17 7 Und die Grenze Manasses war von Asser an gen Michmethath, die vor Sechem lieget, und langet zur Rechten an die von En-Thapuah. Josua Josh 1 17 8 Denn das Land Thapuah ward Manasse; und ist die Grenze Manasses an die Kinder Ephraim. Josua Josh 1 17 9 Danach kommt sie herab gen Nahal-Kana gegen mittagwärts zu den Bachstädten, die Ephraims sind, unter den Städten Manasses; aber von Mitternacht ist die Grenze Manasses am Bach und endet sich am Meer, Josua Josh 1 17 10 dem Ephraim gegen Mittag und dem Manasse gegen Mitternacht; und das Meer ist seine Grenze; und soll stoßen an Asser von Mitternacht und an Isaschar von Morgen. Josua Josh 1 17 11 So hatte nun Manasse unter Isaschar und Asser Beth-Sean und ihre Töchter, Jeblaam und ihre Töchter und die zu Dor und ihre Töchter und die zu En-Dor und ihre Töchter und die zu Thaanach und ihre Töchter und die zu Megiddo und ihre Töchter und das dritte Teil Napheths. Josua Josh 1 17 12 Und die Kinder Manasse konnten diese Städte nicht einnehmen, sondern die Kanaaniter fingen an zu wohnen in demselbigen Lande. Josua Josh 1 17 13 Da aber die Kinder Israel mächtig wurden, machten sie die Kanaaniter zinsbar und vertrieben sie nicht. Josua Josh 1 17 14 Da redeten die Kinder Joseph mit Josua und sprachen: Warum hast du mir nur ein Los und eine Schnur des Erbteils gegeben? Und ich bin doch ein groß Volk, wie mich der HErr so gesegnet hat. Josua Josh 1 17 15 Da sprach Josua zu ihnen: Weil du ein groß Volk bist; so gehe hinauf in den Wald und haue um daselbst im Lande der Pheresiter und Riesen, weil dir das Gebirge Ephraim zu enge ist. Josua Josh 1 17 16 Da sprachen die Kinder Joseph: Das Gebirge werden wir nicht erlangen; denn es sind eiserne Wagen bei allen Kanaanitern; die im Tal des Landes wohnen, bei welchen liegt Beth-Sean und ihre Töchter und Jesreel im Tal. Josua Josh 1 17 17 Josua sprach zum Hause Josephs, zu Ephraim und Manasse: Du bist ein groß Volk, und weil du so groß bist, mußt du nicht ein Los haben, Josua Josh 1 17 18 sondern das Gebirge soll dein sein, da der Wald ist; den haue um, so wird er deines Loses Ende sein, wenn du die Kanaaniter vertreibest, die eiserne Wagen haben und mächtig sind. Josua Josh 1 18 1 Und es versammelte sich die ganze Gemeine der Kinder Israel gen Silo und richteten daselbst auf die Hütte des Stifts. Und das Land war ihnen unterworfen. Josua Josh 1 18 2 Und waren noch sieben Stämme der Kinder Israel, denen sie ihr Erbteil nicht ausgeteilet hatten. Josua Josh 1 18 3 Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Wie lange seid ihr so laß, daß ihr nicht hingehet, das Land einzunehmen, das euch der HErr, eurer Väter GOtt, gegeben hat? Josua Josh 1 18 4 Schaffet euch aus jeglichem Stamm drei Männer, daß ich sie sende, und sie sich aufmachen und durchs Land gehen und beschreiben es nach ihren Erbteilen und kommen zu mir. Josua Josh 1 18 5 Teilet das Land in sieben Teile. Juda soll bleiben auf seiner Grenze von Mittag her, und das Haus Joseph soll bleiben auf seiner Grenze von Mitternacht her. Josua Josh 1 18 6 Ihr aber beschreibet das Land der sieben Teile und bringet sie zu mir hieher, so will ich euch das Los werfen vor dem HErrn, unserm GOtt. Josua Josh 1 18 7 Denn die Leviten haben kein Teil unter euch, sondern das Priestertum des HErrn ist ihr Erbteil. Gad aber und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben ihr Teil genommen jenseit des Jordans gegen dem Morgen, das ihnen Mose, der Knecht des HErrn, gegeben hat. Josua Josh 1 18 8 Da machten sich die Männer auf, daß sie hingingen. Und Josua gebot ihnen, da sie hin wollten gehen, das Land zu beschreiben, und sprach: Gehet hin und durchwandelt das Land und beschreibet es und kommt wieder zu mir, daß ich euch hie das Los werfe vor dem HErrn zu Silo. Josua Josh 1 18 9 Also gingen die Männer hin und durchzogen das Land und beschrieben es auf einen Brief nach den Städten in sieben Teile; und kamen zu Josua ins Lager gen Silo. Josua Josh 1 18 10 Da warf Josua das Los über sie zu Silo vor dem HErrn und teilete daselbst das Land aus unter die Kinder Israel, einem jeglichen sein Teil. Josua Josh 1 18 11 Und das Los des Stamms der Kinder Benjamin fiel nach ihren Geschlechtern, und die Grenze ihres Loses ging aus zwischen den Kindern Juda und den Kindern Joseph. Josua Josh 1 18 12 Und ihre Grenze war an der Ecke gegen Mitternacht vom Jordan an und gehet herauf an der Seite Jerichos von mitternachtwärts; und kommt aufs Gebirge gegen abendwärts und gehet aus an der Wüste Beth-Aven; Josua Josh 1 18 13 und gehet von dannen gen Lus, an der Seite her an Lus gegen mittagwärts, das ist Bethel, und kommt hinab gen Atharoth-Adar an dem Berge, der vom Mittag liegt an dem niedern Beth-Horon. Josua Josh 1 18 14 Danach neiget sie sich und lenket sich um zur Ecke des Abends gegen Mittag von dem Berge, der vor Beth-Horon gegen mittagwärts liegt, und endet sich an Kiriath-Baal, das ist Kiriath-Jearim, die Stadt der Kinder Juda; das ist die Ecke gegen Abend. Josua Josh 1 18 15 Aber die Ecke gegen Mittag ist von Kiriath-Jearim an und gehet aus gegen Abend und kommt hinaus zum Wasserbrunnen Nephthoah; Josua Josh 1 18 16 und gehet herab an des Berges Ende, der vor dem Tal des Sohns Hinnoms liegt, welches im Grunde Raphaim gegen Mitternacht liegt; und gehet herab durchs Tal Hinnom an der Seite der Jebusiter am Mittag und kommt hinab zum Brunnen Rogel; Josua Josh 1 18 17 und zeucht sich von mitternachtwärts und kommt hinaus gen En-Semes und kommt hinaus zu den Haufen, die gegen Adumim hinauf liegen, und kommt herab zum Stein Bohen, des Sohns Rubens; Josua Josh 1 18 18 und gehet zur Seite hin neben dem Gefilde, das gegen Mitternacht liegt, und kommt hinab aufs Gefilde; Josua Josh 1 18 19 und gehet an der Seite Beth-Haglas, die gegen Mitternacht liegt, und ist sein Ende an der Zunge des Salzmeers gegen Mitternacht an dem Ort des Jordans gegen Mittag. Das ist die Mittagsgrenze. Josua Josh 1 18 20 Aber die Ecke gegen Morgen soll der Jordan enden. Das ist das Erbteil der Kinder Benjamin in ihren Grenzen umher unter ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 18 21 Die Städte aber des Stamms der Kinder Benjamin, unter ihren Geschlechtern sind diese: Jericho, Beth-Hagla, Emek-Reziz, Josua Josh 1 18 22 Beth-Araba, Zemaraim, Bethel. Josua Josh 1 18 23 Avim, Hapara, Ophra, Josua Josh 1 18 24 Kaphar-Amonai, Aphni, Gaba. Das sind zwölf Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 18 25 Gibeon, Rama, Beeroth, Josua Josh 1 18 26 Mizpe, Kaphira, Moza, Josua Josh 1 18 27 Rekem, Jerpeel, Thareala, Josua Josh 1 18 28 Zela, Eleph und die Jebusiter, das ist Jerusalem, Gibeath, Kiriath: vierzehn Städte und ihre Dörfer. Das ist das Erbteil der Kinder Benjamin in ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 19 1 Danach fiel das andere Los des Stamms der Kinder Simeon nach ihren Geschlechtern; und ihr Erbteil war unter dem Erbteil der Kinder Juda. Josua Josh 1 19 2 Und es ward ihnen zum Erbteil Beer-Seba, Seba, Molada, Josua Josh 1 19 3 Hazar-Sual, Bala, Azem, Josua Josh 1 19 4 El-Tholad, Bethul, Horma, Josua Josh 1 19 5 Ziklag, Beth-Markaboth, Hazar, Sussa, Josua Josh 1 19 6 Beth-Lebaoth, Saruhen. Das sind dreizehn Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 19 7 Ain, Rimon, Ether, Asan. Das sind vier Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 19 8 Dazu alle Dörfer, die um diese Städte liegen, bis gen Baalath-Beer-Ramath gegen Mittag. Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Simeon in ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 19 9 Denn der Kinder Simeon Erbteil ist unter der Schnur der Kinder Juda. Weil das Erbteil der Kinder Juda ihnen zu groß war, darum erbeten die Kinder Simeon unter ihrem Erbteil. Josua Josh 1 19 10 Das dritte Los fiel auf die Kinder Sebulon nach ihren Geschlechtern; und die Grenze ihres Erbteils war bis gen Sarid; Josua Josh 1 19 11 und gehet hinauf zu abendwärts gen Mareala und stößet an Dabaseth und stößet an den Bach, der vor Jakneam fleußt; Josua Josh 1 19 12 und wendet sich von Sarid gegen der Sonnen Aufgang bis an die Grenze Kisloth-Thabor; und kommt hinaus gen Dabrath und langet hinauf gen Japhia. Josua Josh 1 19 13 Und von dannen gehet sie gegen den Aufgang durch Gitta-Hepher, Itha, Kazin und kommt hinaus gen Rimon-Mithoar und Nea; Josua Josh 1 19 14 und lenket sich herum von Mitternacht gen Nathon und endet sich im Tal Jephthah-El, Josua Josh 1 19 15 Katath, Nahalal, Simron, Jedeala und Bethlehem. Das sind zwölf Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 19 16 Das ist das Erbteil der Kinder Sebulon in ihren Geschlechtern; das sind ihre Städte und Dörfer. Josua Josh 1 19 17 Das vierte Los fiel auf die Kinder Isaschar nach ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 19 18 Und ihre Grenze war Jesreel, Chesulloth, Sunem, Josua Josh 1 19 19 Hapharaim, Sion, Anaharath, Josua Josh 1 19 20 Rabith, Kiseon, Abez, Josua Josh 1 19 21 Remeth, En-Gannim, En-Hada, Beth-Pazez; Josua Josh 1 19 22 und stößet an Thabor, Sahazima, Beth-Semes; und ihr Ende ist am Jordan. Sechzehn Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 19 23 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Isaschar in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. Josua Josh 1 19 24 Das fünfte Los fiel auf den Stamm der Kinder Asser nach ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 19 25 Und ihre Grenze war Helkath, Hali, Beten, Achsaph. Josua Josh 1 19 26 Alamelech, Amead, Miseal; und stößt an den Karmel am Meer und an Sihor-Libnath; Josua Josh 1 19 27 und wendet sich gegen der Sonnen Aufgang gen Beth-Dagon und stößet an Sebulon und an das Tal Jephthah-El, an die Mitternacht Beth-Emek, Negiel; und kommt hinaus zu Kabul zur Linken, Josua Josh 1 19 28 Ebron, Rehob, Hammon, Kana bis an groß Zidon; Josua Josh 1 19 29 und wendet sich gen Rama bis zu der festen Stadt Zor; und wendet sich gen Hossa und endet sich am Meer der Schnur nach gen Achsib, Josua Josh 1 19 30 Uma, Aphek, Rehob. Zwoundzwanzig Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 19 31 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Asser in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. Josua Josh 1 19 32 Das sechste Los fiel auf die Kinder Naphthali in ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 19 33 Und ihre Grenzen waren von Heleph, Elon, durch Zaenannim, Adami-Nekeb, Jabneel bis gen Lakum und endet sich am Jordan; Josua Josh 1 19 34 und wendet sich zum Abend gen Asnoth-Thabor und kommt von dannen hinaus gen Hukok; und stößet an Sebulon gegen Mittag und an Asser gegen Abend und an Juda am Jordan gegen der Sonnen Aufgang; Josua Josh 1 19 35 und hat feste Städte: Zidim, Zer, Hamath, Rakath, Cinnereth, Josua Josh 1 19 36 Adama, Rama, Hazor, Josua Josh 1 19 37 Kedes, Edrei, En-Hazor, Josua Josh 1 19 38 Jereon, Migdal-El, Harem, Beth-Anath, Beth-Sames. Neunzehn Städte und ihre Dörfer. Josua Josh 1 19 39 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Naphthali in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. Josua Josh 1 19 40 Das siebente Los fiel auf den Stamm der Kinder Dan nach ihren Geschlechtern. Josua Josh 1 19 41 Und die Grenze ihres Erbteils waren Zarea, Esthaol, Irsames, Josua Josh 1 19 42 Saelabin, Ajalon, Jethla, Josua Josh 1 19 43 Elon, Thimnatha, Ekron, Josua Josh 1 19 44 Eltheke, Gibethon, Baalath, Josua Josh 1 19 45 Jehud, Bne-Barak, Gath-Rimon, Josua Josh 1 19 46 Me-Jarkon, Rakon mit den Grenzen gegen Japho. Josua Josh 1 19 47 Und an denselben endet sich die Grenze der Kinder Dan. Und die Kinder Dan zogen hinauf und stritten wider Lesem und gewannen und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts; und nahmen sie ein und wohneten drinnen; und nannten sie Dan nach ihres Vaters Namen. Josua Josh 1 19 48 Das ist das Erbteil des Stamms der Kinder Dan in ihren Geschlechtern, Städten und Dörfern. Josua Josh 1 19 49 Und da sie das Land gar ausgeteilet hatten, mit seinen Grenzen, gaben die Kinder Israel Josua, dem Sohn Nuns, ein Erbteil unter ihnen. Josua Josh 1 19 50 Und gaben ihm nach dem Befehl des HErrn die Stadt, die er forderte, nämlich Thimnath-Serah auf dem Gebirge Ephraim. Da bauete er die Stadt und wohnete drinnen. Josua Josh 1 19 51 Das sind die Erbteile, die Eleasar, der Priester, und Josua, der Sohn Nuns, und die Obersten der Väter unter den Geschlechtern durchs Los den Kindern Israel austeileten zu Silo vor dem HErrn, vor der Tür der Hütte des Stifts; und vollendeten also das Austeilen des Landes. Josua Josh 1 20 1 Und der HErr redete mit Josua und sprach: Josua Josh 1 20 2 Sage den Kindern Israel: Gebet unter euch Freistädte, davon ich durch Mose euch gesagt habe, Josua Josh 1 20 3 dahin fliehen möge ein Totschläger, der eine Seele unversehens und unwissend schlägt, daß sie unter euch frei seien vor dem Bluträcher. Josua Josh 1 20 4 Und der da fleucht zu der Städte einer, soll stehen außen vor der Stadt Tor und vor den Ältesten der Stadt seine Sache ansagen; so sollen sie ihn zu sich in die Stadt nehmen und ihm Raum geben, daß er bei ihnen wohne. Josua Josh 1 20 5 Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, sollen sie den Totschläger nicht in seine Hände übergeben, weil er unwissend seinen Nächsten geschlagen hat und ist ihm zuvor nicht feind gewesen. Josua Josh 1 20 6 So soll er in der Stadt wohnen, bis daß er stehe vor der Gemeine vor Gericht, bis daß der Hohepriester sterbe, der zur selben Zeit sein wird. Alsdann soll der Totschläger wiederkommen in seine Stadt und in sein Haus, zur Stadt, davon er geflohen ist. Josua Josh 1 20 7 Da heiligten sie Kedes in Galiläa auf dem Gebirge Naphthali; und Sechem auf dem Gebirge Ephraim; und Kiriath-Arba, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda. Josua Josh 1 20 8 Und jenseit des Jordans, da Jericho liegt, gegen dem Aufgang, gaben sie Bezer in der Wüste auf der Ebene aus dem Stamm Ruben; und Ramoth in Gilead aus dem Stamm Gad; und Golan in Basan aus dem Stamm Manasse. Josua Josh 1 20 9 Das waren die Städte, bestimmt allen Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter ihnen wohneten, daß dahin fliehe, wer eine Seele unversehens schlägt, daß er nicht sterbe durch den Bluträcher, bis daß er vor der Gemeine gestanden sei. Josua Josh 1 21 1 Da traten herzu die obersten Väter unter den Leviten zu dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und zu den obersten Vätern unter den Stämmen der Kinder Israel; Josua Josh 1 21 2 und redeten mit ihnen zu Silo im Lande Kanaan und sprachen: Der HErr hat geboten durch Mose, daß man uns Städte geben solle, zu wohnen, und derselben Vorstädte zu unserm Vieh. Josua Josh 1 21 3 Da gaben die Kinder Israel den Leviten von ihren Erbteilen nach dem Befehl des HErrn diese Städte und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 4 Und das Los fiel auf das Geschlecht der Kahathiter, und wurden den Kindern Aarons, des Priesters, aus den Leviten durchs Los dreizehn Städte: von dem Stamm Juda, von dem Stamm Simeon und von dem Stamm Benjamin. Josua Josh 1 21 5 Den andern Kindern aber Kahaths, desselben Geschlechts, wurden durchs Los zehn Städte: von dem Stamm Ephraim, von dem Stamm Dan und von dem halben Stamm Manasse. Josua Josh 1 21 6 Aber den Kindern Gersons, desselben Geschlechts, wurden durchs Los dreizehn Städte: von dem Stamm Isaschar, von dem Stamm Asser und von dem Stamm Naphthali und von dem halben Stamm Manasse zu Basan. Josua Josh 1 21 7 Den Kindern Meraris, ihres Geschlechts, wurden zwölf Städte: von dem Stamm Ruben, von dem Stamm Gad und von dem Stamm Sebulon. Josua Josh 1 21 8 Also gaben die Kinder Israel den Leviten durchs Los diese Städte und ihre Vorstädte, wie der HErr durch Mose geboten hatte. Josua Josh 1 21 9 Von dem Stamm der Kinder Juda und von dem Stamm der Kinder Simeon gaben sie diese Städte, die sie mit ihren Namen nannten, Josua Josh 1 21 10 den Kindern Aarons, des Geschlechts der Kahathiter, aus den Kindern Levi; denn das erste Los war ihr. Josua Josh 1 21 11 So gaben sie ihnen nun Kiriath-Arba, die des Vaters Enaks war, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda, und ihre Vorstädte um sie her. Josua Josh 1 21 12 Aber den Acker der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohn Jephunnes, zu seinem Erbe. Josua Josh 1 21 13 Also gaben sie den Kindern Aarons, des Priesters, die Freistadt der Totschläger, Hebron und ihre Vorstädte, Libna und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 14 Jathir und ihre Vorstädte, Esthemoa und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 15 Holon und ihre Vorstädte, Debir und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 16 Ain und ihre Vorstädte, Juta und ihre Vorstädte, Beth-Semes und ihre Vorstädte; neun Städte von diesen zween Stämmen. Josua Josh 1 21 17 Von dem Stamm Benjamin aber gaben sie vier Städte: Gibeon und ihre Vorstädte, Geba und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 18 Anathoth und ihre Vorstädte, Almon und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 19 daß alle Städte der Kinder Aarons, des Priesters, waren dreizehn mit ihren Vorstädten. Josua Josh 1 21 20 Den Geschlechtern aber der andern Kinder Kahaths, den Leviten, wurden durch ihr Los vier Städte von dem Stamm Ephraim. Josua Josh 1 21 21 Und gaben ihnen die Freistadt der Totschläger, Sechem und ihre Vorstädte auf dem Gebirge Ephraim, Geser und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 22 Kibzaim und ihre Vorstädte, Beth-Horon und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 23 Von dem Stamm Dan vier Städte: Eltheke und ihre Vorstädte, Gibthon und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 24 Ajalon und ihre Vorstädte, Gath-Rimon und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 25 Von dem halben Stamm Manasse zwo Städte: Thaenach und ihre Vorstädte, Gath-Rimon und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 26 daß alle Städte der andern Kinder des Geschlechts Kahath waren zehn mit ihren Vorstädten. Josua Josh 1 21 27 Den Kindern aber Gersons aus den Geschlechtern der Leviten wurden gegeben von dem halben Stamm Manasse zwo Städte: die Freistadt für die Totschläger, Golan in Basan und ihre Vorstädte, Beesthra und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 28 Von dem Stamm Isaschar vier Städte: Kision und ihre Vorstädte, Dabrath und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 29 Jarmuth und ihre Vorstädte, En-Gannim und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 30 Von dem Stamm Asser vier Städte: Miseal und ihre Vorstädte, Abdon und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 31 Helkath und ihre Vorstädte, Rehob und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 32 Von dem Stamm Naphthali drei Städte: die Freistadt Kedes für die Totschläger in Galiläa und ihre Vorstädte, Hammoth-Dor und ihre Vorstädte, Karthan und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 33 daß alle Städte des Geschlechts der Gersoniter waren dreizehn mit ihren Vorstädten. Josua Josh 1 21 34 Den Geschlechtern aber der Kinder Meraris, den andern Leviten, wurden gegeben von dem Stamm Sebulon vier Städte: Jakneam und ihre Vorstädte, Kartha und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 35 Dimna und ihre Vorstädte, Nahalal und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 36 Von dem Stamm Ruben vier Städte: Bezer und ihre Vorstädte, Jahza und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 37 Kedemoth und ihre Vorstädte, Mephaath und ihre Vorstädte. Josua Josh 1 21 38 Von dem Stamm Gad vier Städte: die Freistadt für die Totschläger, Ramoth in Gilead und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 39 Mahanaim und ihre Vorstädte, Hesbon und ihre Vorstädte, Jaeser und ihre Vorstädte, Josua Josh 1 21 40 daß aller Städte der Kinder Meraris unter ihren Geschlechtern, der andern Leviten, nach ihrem Los waren zwölf. Josua Josh 1 21 41 Aller Städte der Leviten unter dem Erbe der Kinder Israel waren achtundvierzig mit ihren Vorstädten. Josua Josh 1 21 42 Und eine jegliche dieser Städte hatte ihre Vorstadt um sich her, eine wie die andere. Josua Josh 1 21 43 Also gab der HErr dem Israel alles Land, das er geschworen hatte, ihren Vätern zu geben; und sie nahmen‘s ein und wohneten drinnen. Josua Josh 1 21 44 Und der HErr gab ihnen Ruhe von allen umher, wie er ihren Vätern geschworen hatte; und stund ihrer Feinde keiner wider sie, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände. Josua Josh 1 21 45 Und es fehlte nichts an allem Guten, das der HErr dem Hause Israel geredet hatte. Es kam alles. Josua Josh 1 22 1 Da rief Josua die Rubeniter und Gaditer und den halben Stamm Manasse Josua Josh 1 22 2 und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was euch Mose, der Knecht des HErrn, geboten hat, und gehorchet meiner Stimme in allem, das ich euch geboten habe. Josua Josh 1 22 3 Ihr habt eure Brüder nicht verlassen eine lange Zeit her bis auf diesen Tag; und habt gehalten an dem Gebot des HErrn eures Gottes. Josua Josh 1 22 4 Weil nun der HErr, euer GOtt, hat eure Brüder zur Ruhe gebracht; wie er ihnen geredet hat, so wendet euch nun und ziehet hin in eure Hütten im Lande eures Erbes, das euch Mose der Knecht des HErrn, gegeben hat jenseit des Jordans. Josua Josh 1 22 5 Haltet aber nun an mit Fleiß, daß ihr tut nach dem Gebot und Gesetz, das euch Mose, der Knecht des HErrn, geboten hat, daß ihr den HErrn, euren GOtt, liebet und wandelt auf allen seinen Wegen und seine Gebote haltet und ihm anhanget und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Josua Josh 1 22 6 Also segnete sie Josua und ließ sie gehen; und sie gingen zu ihren Hütten. Josua Josh 1 22 7 Dem halben Stamm Manasse hatte Mose gegeben zu Basan; der andern Hälfte gab Josua unter ihren Brüdern diesseit des Jordans gegen Abend. Und da er sie ließ gehen zu ihren Hütten und sie gesegnet hatte, Josua Josh 1 22 8 sprach er zu ihnen: Ihr kommt wieder heim mit großem Gut zu euren Hütten mit sehr viel Vieh, Silber, Gold, Erz, Eisen und Kleidern; so teilet nun den Raub eurer Feinde aus unter eure Brüder. Josua Josh 1 22 9 Also kehreten um die Rubeniter, Gaditer und der halbe Stamm Manasse und gingen von den Kindern Israel aus Silo, die im Lande Kanaan liegt, daß sie ins Land Gilead zögen, zum Lande ihres Erbes, das sie erbeten aus Befehl des HErrn durch Mose. Josua Josh 1 22 10 Und da sie kamen an die Haufen am Jordan, die im Lande Kanaan liegen, baueten dieselben Rubeniter, Gaditer und der halbe Stamm Manasse daselbst am Jordan einen großen, schönen Altar. Josua Josh 1 22 11 Da aber die Kinder Israel höreten sagen: Siehe, die Kinder Ruben, die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebauet gegen das Land Kanaan, an den Haufen am Jordan, diesseit der Kinder Israel, Josua Josh 1 22 12 da versammelten sie sich mit der ganzen Gemeine zu Silo, daß sie wider sie hinaufzögen mit einem Heer. Josua Josh 1 22 13 Und sandten zu ihnen ins Land Gilead Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, Josua Josh 1 22 14 und mit ihm zehn oberste Fürsten unter den Häusern ihrer Väter, aus jeglichem Stamm Israels einen. Josua Josh 1 22 15 Und da sie zu ihnen kamen ins Land Gilead, redeten sie mit ihnen und sprachen: Josua Josh 1 22 16 So läßt euch sagen die ganze Gemeine des HErrn: Wie versündiget ihr euch also an dem GOtt Israels, daß ihr euch heute kehret von dem HErrn damit, daß ihr euch einen Altar bauet, daß ihr abfallet von dem HErrn? Josua Josh 1 22 17 Ist‘s uns zu wenig an der Missetat Peors, von welcher wir noch auf diesen Tag nicht gereiniget sind, und kam eine Plage unter die Gemeine des HErrn, Josua Josh 1 22 18 und ihr wendet euch heute von dem HErrn weg und seid heute abtrünnig worden von dem HErrn, daß er heute oder morgen über die ganze Gemeine Israel erzürne? Josua Josh 1 22 19 Dünket euch das Land eures Erbes unrein, so kommt herüber ins Land, das der HErr hat, da die Wohnung des HErrn stehet, und erbet unter uns; und werdet nicht abtrünnig von dem HErrn und von uns, daß ihr euch einen Altar bauet außer dem Altar des HErrn, unsers Gottes. Josua Josh 1 22 20 Versündigte sich nicht Achan, der Sohn Serahs, am Verbanneten, und der Zorn kam über die ganze Gemeine Israel, und er ging nicht allein unter über seiner Missetat? Josua Josh 1 22 21 Da antworteten die Kinder Ruben und die Kinder Gad und der halbe Stamm Manasse und sagten zu den Häuptern und Fürsten Israels: Josua Josh 1 22 22 Der starke GOtt, der HErr, der starke GOtt, der HErr, weiß, so weiß Israel auch: fallen wir ab oder sündigen wider den HErrn, so helfe er uns heute nicht. Josua Josh 1 22 23 Und so wir darum den Altar gebauet haben, daß wir uns von dem HErrn wenden wollten, Brandopfer oder Speisopfer drauf opfern, oder Dankopfer drauf tun dem HErrn, so fordere er es. Josua Josh 1 22 24 Und so wir‘s nicht vielmehr aus Sorge des Dinges getan haben und sprachen: Heute oder morgen möchten eure Kinder zu unsern Kindern sagen: Was gehet euch der HErr, der GOtt Israels, an? Josua Josh 1 22 25 Der HErr hat den Jordan zur Grenze gesetzt zwischen uns und euch Kindern Ruben und Gad; ihr habt kein Teil am HErrn. Damit würden eure Kinder unsere Kinder von der Furcht des HErrn weisen. Josua Josh 1 22 26 Darum sprachen wir: Laßt uns einen Altar bauen, nicht zum Opfer noch zum Brandopfer, Josua Josh 1 22 27 sondern daß er ein Zeuge sei zwischen uns und euch und unsern Nachkommen, daß wir dem HErrn Dienst tun mögen vor ihm mit unsern Brandopfern, Dankopfern und andern Opfern, und eure Kinder heute oder morgen nicht sagen dürfen zu unsern Kindern: Ihr habt kein Teil an dem HErrn. Josua Josh 1 22 28 Wenn sie aber also zu uns sagen würden oder zu unsern Nachkommen heute oder morgen, so könnten sie sagen: Sehet das Gleichnis des Altars des HErrn, den unsere Väter gemacht haben, nicht zum Opfer noch zum Brandopfer, sondern zum Zeugen zwischen uns und euch. Josua Josh 1 22 29 Das sei ferne von uns, daß wir abtrünnig werden von dem HErrn, daß wir uns heute wollten von ihm wenden und einen Altar bauen zum Brandopfer und zum Speisopfer und andern Opfern außer dem Altar des HErrn, unsers Gottes, der vor seiner Wohnung stehet. Josua Josh 1 22 30 Da aber Pinehas, der Priester, und die Obersten der Gemeine, die Fürsten Israels, die mit ihm waren, höreten diese Worte, die die Kinder Ruben, Gad und Manasse sagten, gefielen sie ihnen wohl. Josua Josh 1 22 31 Und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, sprach zu den Kindern Ruben, Gad und Manasse: Heute erkennen wir, daß der HErr unter uns ist, daß ihr euch nicht an dem HErrn versündiget habt in dieser Tat. Nun habt ihr die Kinder Israel errettet aus der Hand des HErrn. Josua Josh 1 22 32 Da zog Pinehas, der Sohn Eleasars, des Priesters, und die Obersten aus dem Lande Gilead von den Kindern Ruben und Gad wieder ins Land Kanaan zu den Kindern Israel und sagten es ihnen an. Josua Josh 1 22 33 Das gefiel den Kindern Israel wohl und lobten den GOtt der Kinder Israel und sagten nicht mehr, daß sie hinauf wollten ziehen mit einem Heer wider sie, zu verderben das Land, da die Kinder Ruben und Gad innen wohneten. Josua Josh 1 22 34 Und die Kinder Ruben und Gad hießen den Altar: Daß er Zeuge sei zwischen uns, und daß der HErr GOtt sei. Josua Josh 1 23 1 Und nach langer Zeit, da der HErr hatte Israel zur Ruhe gebracht vor allen ihren Feinden umher, und Josua nun alt und wohl betaget war, Josua Josh 1 23 2 berief er das ganze Israel und ihre Ältesten, Häupter, Richter und Amtleute und sprach zu ihnen: Ich bin alt und wohl betaget, Josua Josh 1 23 3 und ihr habt gesehen alles, was der HErr, euer GOtt, getan hat an allen diesen Völkern vor euch her; denn der HErr, euer GOtt, hat selber für euch gestritten. Josua Josh 1 23 4 Sehet, ich habe euch die übrigen Völker durchs Los zugeteilet, einem jeglichen Stamm sein Erbteil, vom Jordan an, und alle Völker, die ich ausgerottet habe, und am großen Meer gegen der Sonnen Untergang. Josua Josh 1 23 5 Und der HErr, euer GOtt, wird sie ausstoßen vor euch und von euch vertreiben, daß ihr ihr Land einnehmet, wie euch der HErr, euer GOtt, geredet hat. Josua Josh 1 23 6 So seid nun sehr getrost, daß ihr haltet und tut alles, was geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, daß ihr nicht davon weichet weder zur Rechten noch zur Linken, Josua Josh 1 23 7 auf daß ihr nicht unter diese übrigen Völker kommet, die mit euch sind, und nicht gedenket noch schwöret bei dem Namen ihrer Götter, noch ihnen dienet, noch sie anbetet, Josua Josh 1 23 8 sondern dem HErrn, eurem GOtt, anhanget, wie ihr bis auf diesen Tag getan habt. Josua Josh 1 23 9 So wird der HErr vor euch her vertreiben große und mächtige Völker; und niemand hat euch widerstanden bis auf diesen Tag. Josua Josh 1 23 10 Euer einer wird tausend jagen; denn der HErr, euer GOtt, streitet für euch, wie er euch geredet hat. Josua Josh 1 23 11 Darum, so behütet aufs fleißigste eure Seelen, daß ihr den HErrn, euren GOtt, lieb habet. Josua Josh 1 23 12 Wo ihr euch aber umwendet und diesen übrigen Völkern anhanget und euch mit ihnen verheiratet, daß ihr unter sie und sie unter euch kommen, Josua Josh 1 23 13 so wisset, daß der HErr, euer GOtt, wird nicht mehr alle diese Völker vor euch vertreiben, sondern sie werden euch zum Strick und Netz und zur Geißel in euren Seiten werden und zum Stachel in euren Augen, bis daß er euch umbringe von dem guten Lande, das euch der HErr, euer GOtt, gegeben hat. Josua Josh 1 23 14 Siehe, ich gehe heute dahin wie alle Welt; und ihr sollt wissen von ganzem Herzen und von ganzer Seele, daß nicht ein Wort gefehlet hat an all dem Guten, das der HErr, euer GOtt, euch geredet hat; es ist alles kommen und keins verblieben. Josua Josh 1 23 15 Gleichwie nun alles Gute kommen ist, das der HErr, euer GOtt, euch geredet hat, also wird der HErr auch über euch kommen lassen alles Böse, bis er euch vertilge von diesem guten Lande, das euch der HErr, euer GOtt, gegeben hat, Josua Josh 1 23 16 wenn ihr übertretet den Bund des HErrn, eures Gottes, den er euch geboten hat, und hingehet und andern Göttern dienet und sie anbetet, daß der Zorn des HErrn über euch ergrimmet und euch bald umbringet von dem guten Lande, das er euch gegeben hat. Josua Josh 1 24 1 Josua versammelte alle Stämme Israels gen Sichem und berief die Ältesten von Israel, die Häupter, Richter und Amtleute. Und da sie vor GOtt getreten waren, Josua Josh 1 24 2 sprach er zum ganzen Volk: So sagt der HErr, der GOtt Israels: Eure Väter wohneten vorzeiten jenseit des Wassers, Tharah, Abrahams und Nahors Vater, und dieneten andern Göttern. Josua Josh 1 24 3 Da nahm ich euren Vater Abraham jenseit des Wassers und ließ ihn wandern im ganzen Lande Kanaan; und mehrete ihm seinen Samen und gab ihm Isaak. Josua Josh 1 24 4 Und Isaak gab ich Jakob und Esau; und gab Esau das Gebirge Seir zu besitzen. Jakob aber und seine Kinder zogen hinab nach Ägypten. Josua Josh 1 24 5 Da sandte ich Mose und Aaron und plagte Ägypten, wie ich unter ihnen getan habe. Josua Josh 1 24 6 Danach führete ich euch und eure Väter aus Ägypten. Und da ihr ans Meer kamet, und die Ägypter euren Vätern nachjagten mit Wagen und Reitern ans Schilfmeer, Josua Josh 1 24 7 da schrieen sie zum HErrn; der setzte eine Finsternis zwischen euch und den Ägyptern; und führete das Meer über sie und bedeckte sie. Und eure Augen haben gesehen, was ich in Ägypten getan habe. Und ihr habt gewohnet in der Wüste eine lange Zeit. Josua Josh 1 24 8 Und ich habe euch gebracht in das Land der Amoriter, die jenseit des Jordans wohneten; und da sie wider euch stritten, gab ich sie in eure Hände, daß ihr ihr Land besaßet, und vertilgete sie vor euch her. Josua Josh 1 24 9 Da machte sich auf Balak, der Sohn Zipors, der Moabiter König, und stritt wider Israel und sandte hin und ließ rufen Bileam, dem Sohn Beors, daß er euch verfluchete. Josua Josh 1 24 10 Aber ich wollte ihn nicht hören. Und er segnete euch; und ich errettete euch aus seinen Händen. Josua Josh 1 24 11 Und da ihr über den Jordan ginget und gen Jericho kamet, stritten wider euch die Bürger von Jericho, die Amoriter, Pheresiter, Kanaaniter, Hethiter, Girgositer, Heviter und Jebusiter; aber ich gab sie in eure Hände. Josua Josh 1 24 12 Und sandte Hornissen vor euch her; die trieben sie aus vor euch her, die zween Könige der Amoriter, nicht durch dein Schwert noch durch deinen Bogen. Josua Josh 1 24 13 Und habe euch ein Land gegeben, daran ihr nicht gearbeitet habt, und Städte, die ihr nicht gebauet habt, daß ihr drinnen wohnet und esset von Weinbergen und Ölbergen, die ihr nicht gepflanzet habt. Josua Josh 1 24 14 So fürchtet nun den HErrn und dienet ihm treulich und rechtschaffen; und lasset fahren die Götter, denen eure Väter gedienet haben jenseit des Wassers und in Ägypten, und dienet dem HErrn. Josua Josh 1 24 15 Gefällt es euch aber nicht, daß ihr dem HErrn dienet, so erwählet euch heute, welchem ihr dienen wollet: dem GOtt, dem eure Väter gedienet haben jenseit des Wassers, oder den Göttern der Amoriter, in welcher Land ihr wohnet. Ich aber und mein Haus wollen dem HErrn dienen. Josua Josh 1 24 16 Da antwortete das Volk und sprach: Das sei ferne von uns, daß wir den HErrn verlassen und andern Göttern dienen! Josua Josh 1 24 17 Denn der HErr, unser GOtt, hat uns und unsere Väter aus Ägyptenland geführet, aus dem Diensthause, und hat vor unsern Augen solche große Zeichen getan und uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind, und unter allen Völkern, durch welche wir gegangen sind; Josua Josh 1 24 18 und hat ausgestoßen vor uns her alle Völker der Amoriter, die im Lande wohneten. Darum wollen wir auch dem HErrn dienen; denn er ist unser GOtt. Josua Josh 1 24 19 Josua sprach zum Volk: Ihr könnet dem HErrn nicht dienen; denn er ist ein heiliger GOtt, ein eifriger GOtt, der eurer Übertretung und Sünde nicht schonen wird. Josua Josh 1 24 20 Wenn ihr aber den HErrn verlasset und einem fremden GOtt dienet, so wird er sich wenden und euch plagen und euch umbringen, nachdem er euch Gutes getan hat. Josua Josh 1 24 21 Das Volk aber sprach zu Josua: Nicht also, sondern wir wollen dem HErrn dienen. Josua Josh 1 24 22 Da sprach Josua zum Volk: Ihr seid Zeugen über euch, daß ihr den HErrn euch erwählet habt, daß ihr ihm dienet. Und sie sprachen: Ja. Josua Josh 1 24 23 So tut nun von euch die fremden Götter, die unter euch sind, und neiget euer Herz zu dem HErrn, dem GOtt Israels. Josua Josh 1 24 24 Und das Volk sprach zu Josua: Wir wollen dem HErrn, unserm GOtt, dienen und seiner Stimme gehorchen. Josua Josh 1 24 25 Also machte Josua desselben Tages einen Bund mit dem Volk und legte ihnen Gesetze und Rechte vor zu Sichem. Josua Josh 1 24 26 Und Josua schrieb dies alles ins Gesetzbuch Gottes; und nahm einen großen Stein und richtete ihn auf daselbst unter einer Eiche, die bei dem Heiligtum des HErrn war. Josua Josh 1 24 27 Und sprach zum ganzen Volk: Siehe, dieser Stein soll Zeuge sein zwischen uns, denn er hat gehöret alle Rede des HErrn, die er mit uns geredet hat; und soll ein Zeuge über euch sein, daß ihr euren GOtt nicht verleugnet. Josua Josh 1 24 28 Also ließ Josua das Volk, einen jeglichen in sein Erbteil. Josua Josh 1 24 29 Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HErrn, starb, da er hundertundzehn Jahre alt war. Josua Josh 1 24 30 Und man begrub ihn in der Grenze seines Erbteils, zu Thimnath Serah, die auf dem Gebirge Ephraim liegt von mitternachtwärts am Berge Gaas. Josua Josh 1 24 31 Und Israel dienete dem HErrn, solange Josua lebte und die Ältesten, welche lange Zeit lebten nach Josua, die alle Werke des HErrn wußten, die er an Israel getan hatte. Josua Josh 1 24 32 Die Gebeine Josephs, welche die Kinder Israel hatten aus Ägypten gebracht, begruben sie zu Sichem in dem Stück Feldes, das Jakob kaufte von den Kindern Hemors, des Vaters Sichems, um hundert Groschen, und ward der Kinder Josephs Erbteil. Josua Josh 1 24 33 Eleasar, der Sohn Aarons, starb auch; und sie begruben ihn zu Gibea seines Sohns Pinehas, die ihm gegeben war auf dem Gebirge Ephraim. Richter Judg 1 1 1 Nach dem Tod Josuas fragten die Kinder Israel den HErrn und sprachen: Wer soll unter uns den Krieg führen wider die Kanaaniter? Richter Judg 1 1 2 Der HErr sprach: Juda soll ihn führen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben. Richter Judg 1 1 3 Da sprach Juda zu seinem Bruder Simeon: Zeuch mit mir hinauf in meinem Los und laß uns wider die Kanaaniter streiten, so will ich wieder mit dir ziehen in deinem Los. Also zog Simeon mit ihm. Richter Judg 1 1 4 Da nun Juda hinaufzog, gab ihm der HErr die Kanaaniter und Pheresiter in ihre Hände; und schlugen zu Besek zehntausend Mann. Richter Judg 1 1 5 Und fanden den Adoni-Besek zu Besek und stritten wider ihn; und schlugen die Kanaaniter und Pheresiter. Richter Judg 1 1 6 Aber Adoni-Besek floh, und sie jagten ihm nach; und da sie ihn ergriffen, verhieben sie ihm die Daumen an seinen Händen und Füßen. Richter Judg 1 1 7 Da sprach Adoni-Besek: Siebenzig Könige mit verhauenen Daumen ihrer Hände und Füße lasen auf unter meinem Tisch. Wie ich nun getan habe, so hat mir GOtt wieder vergolten: Und man brachte ihn gen Jerusalem; daselbst starb er. Richter Judg 1 1 8 Aber die Kinder Juda stritten wider Jerusalem und gewannen sie und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und zündeten die Stadt an. Richter Judg 1 1 9 Danach zogen die Kinder Juda herab, zu streiten wider die Kanaaniter, die auf dem Gebirge und gegen Mittag und in den Gründen wohneten. Richter Judg 1 1 10 Und Juda zog hin wider die Kanaaniter, die zu Hebron wohneten (Hebron aber hieß vorzeiten Kiriath-Arba), und schlugen den Sesai und Ahiman und Thalmai. Richter Judg 1 1 11 Und zog von dannen wider die Einwohner zu Debir. Debir aber hieß vorzeiten Kiriath-Sepher. Richter Judg 1 1 12 Und Kaleb sprach: Wer Kiriath-Sepher schlägt und gewinnet, dem will ich meine Tochter Achsa zum Weibe geben. Richter Judg 1 1 13 Da gewann sie Athniel, der Sohn Kenas‘, des Kalebs jüngsten Bruders. Und er gab ihm seine Tochter Achsa zum Weibe. Richter Judg 1 1 14 Und es begab sich, da sie einzog, ward ihr geraten, daß sie fordern sollte einen Acker von ihrem Vater; und fiel vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: Was ist dir? Richter Judg 1 1 15 Sie sprach: Gib mir einen Segen; denn du hast mir ein Mittagsland gegeben, gib mir auch ein wässeriges. Da gab er ihr ein wässeriges oben und unten. Richter Judg 1 1 16 Und die Kinder des Keniters, Moses Schwagers, zogen herauf aus der Palmenstadt mit den Kindern Juda in die Wüste Juda, die da liegt gegen Mittag der Stadt Arad; und gingen hin und wohneten unter dem Volk. Richter Judg 1 1 17 Und Juda zog hin mit seinem Bruder Simeon und schlugen die Kanaaniter zu Zephath und verbanneten sie; und nannten die Stadt Horma. Richter Judg 1 1 18 Dazu gewann Juda Gaza mit ihrer Zugehör und Asklon mit ihrer Zugehör und Ekron mit ihrer Zugehör. Richter Judg 1 1 19 Und der HErr war mit Juda, daß er das Gebirge einnahm; denn er konnte die Einwohner im Grunde nicht einnehmen, darum daß sie eiserne Wagen hatten. Richter Judg 1 1 20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Mose gesagt hatte; und er vertrieb daraus die drei Söhne des Enak. Richter Judg 1 1 21 Aber die Kinder Benjamin vertrieben die Jebusiter nicht, die zu Jerusalem wohneten, sondern die Jebusiter wohneten bei den Kindern Benjamin zu Jerusalem bis auf diesen Tag. Richter Judg 1 1 22 Desselbengleichen zogen auch die Kinder Joseph hinauf gen Bethel; und der HErr war mit ihnen. Richter Judg 1 1 23 Und das Haus Joseph verkundschaftete Bethel, die vorhin Lus hieß. Richter Judg 1 1 24 Und die Wächter sahen einen Mann aus der Stadt gehen und sprachen zu ihm: Weise uns, wo wir in die Stadt kommen, so wollen wir Barmherzigkeit an dir tun. Richter Judg 1 1 25 Und da er ihnen zeigte, wo sie in die Stadt kämen, schlugen sie die Stadt mit der Schärfe des Schwerts; aber den Mann und all sein Geschlecht ließen sie gehen. Richter Judg 1 1 26 Da zog derselbe Mann ins Land der Hethiter und bauete eine Stadt und hieß sie Lus; die heißet noch heutigestages also. Richter Judg 1 1 27 Und Manasse vertrieb nicht Beth-Sean mit ihren Töchtern, noch Thaenach mit ihren Töchtern, noch die Einwohner zu Dor mit ihren Töchtern, noch die Einwohner zu Jebleam mit ihren Töchtern, noch die Einwohner zu Megiddo mit ihren Töchtern; und die Kanaaniter fingen an zu wohnen in demselben Lande. Richter Judg 1 1 28 Da aber Israel mächtig ward, machte er die Kanaaniter zinsbar und vertrieb sie nicht. Richter Judg 1 1 29 Desgleichen vertrieb auch Ephraim die Kanaaniter nicht, die zu Gaser wohneten, sondern die Kanaaniter wohneten unter ihnen zu Gaser. Richter Judg 1 1 30 Sebulon vertrieb auch nicht die Einwohner zu Kitron und Nahalal, sondern die Kanaaniter wohneten unter ihnen und waren zinsbar. Richter Judg 1 1 31 Asser vertrieb die Einwohner zu Acko nicht, noch die Einwohner zu Zidon, zu Ahelab, zu Achsib, zu Helba, zu Aphik und zu Rehob, Richter Judg 1 1 32 sondern die Asseriter wohneten unter den Kanaanitern, die im Lande wohneten; denn sie vertrieben sie nicht. Richter Judg 1 1 33 Naphthali vertrieb die Einwohner nicht zu Beth-Semes noch zu Beth-Anath, sondern wohneten unter den Kanaanitern, die im Lande wohneten. Aber die zu Beth-Semes und zu Beth-Anath wurden zinsbar. Richter Judg 1 1 34 Und die Amoriter drungen die Kinder Dan aufs Gebirge und ließen nicht zu, daß sie herunter in den Grund kämen. Richter Judg 1 1 35 Und die Amoriter fingen an zu wohnen auf dem Gebirge Heres, zu Ajalon und zu Saalbim. Doch ward ihnen die Hand des Hauses Joseph zu schwer, und wurden zinsbar. Richter Judg 1 1 36 Und die Grenze der Amoriter war, da man gen Akrabbim hinaufgehet, und von dem Fels und von der Höhe. Richter Judg 1 2 1 Es kam aber der Engel des HErrn herauf von Gilgal gen Bochim und sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführet und ins Land gebracht, das ich euren Vätern geschworen habe, und sprach; ich wollte meinen Bund mit euch nicht nachlassen ewiglich, Richter Judg 1 2 2 daß ihr nicht solltet einen Bund machen mit den Einwohnern dieses Landes und ihre Altäre zerbrechen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorchet. Warum habt ihr das getan? Richter Judg 1 2 3 Da sprach ich auch: Ich will sie nicht vertreiben vor euch, daß sie euch zum Stricke werden und ihre Götter zum Netze. Richter Judg 1 2 4 Und da der Engel des HErrn solche Worte geredet hatte zu allen Kindern Israel, hub das Volk seine Stimme auf und weineten. Richter Judg 1 2 5 Und hießen die Stätte Bochim; und opferten daselbst dem HErrn. Richter Judg 1 2 6 Denn als Josua das Volk von sich gelassen hatte, und die Kinder Israel hingezogen waren, ein jeglicher in sein Erbteil, das Land einzunehmen, Richter Judg 1 2 7 dienete das Volk dem HErrn, solange Josua lebte und die Ältesten, die lange nach Josua lebten und alle die großen Werke des HErrn gesehen hatten, die er Israel getan hatte. Richter Judg 1 2 8 Da nun Josua, der Sohn Nuns, gestorben war, der Knecht des HErrn, als er hundertundzehn Jahre alt war, Richter Judg 1 2 9 begruben sie ihn in den Grenzen seines Erbteils zu Thimnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, von mitternachtwärts am Berge Gaas. Richter Judg 1 2 10 Da auch alle, die zu der Zeit gelebt hatten, zu ihren Vätern versammelt worden, kam nach ihnen ein ander Geschlecht auf, das den HErrn nicht kannte, noch die Werke, die er an Israel getan hatte. Richter Judg 1 2 11 Da taten die Kinder Israel übel vor dem HErrn und dieneten Baalim. Richter Judg 1 2 12 Und verließen den HErrn, ihrer Väter GOtt, der sie aus Ägyptenland geführet hatte, und folgten andern Göttern nach, auch den Göttern der Völker, die um sie her wohneten; und beteten sie an und erzürneten den HErrn. Richter Judg 1 2 13 Denn sie verließen je und je den HErrn und dieneten Baal und Astharoth. Richter Judg 1 2 14 So ergrimmete dann der Zorn des HErrn über Israel und gab sie in die Hand derer, die sie raubeten, daß sie sie beraubeten, und verkaufte sie in die Hände ihrer Feinde umher. Und sie konnten nicht mehr ihren Feinden widerstehen, Richter Judg 1 2 15 sondern wo sie hinaus wollten, war des HErrn Hand wider sie zum Unglück, wie denn der HErr ihnen gesagt und geschworen hatte; und wurden hart gedränget. Richter Judg 1 2 16 Wenn denn der HErr Richter auferweckte, die ihnen halfen aus der Räuber Hand, Richter Judg 1 2 17 so gehorchten sie den Richtern auch nicht, sondern hureten andern Göttern nach und beteten sie an und wichen bald von dem Wege, da ihre Väter auf gegangen waren, des HErrn Geboten zu gehorchen, und taten nicht wie dieselben. Richter Judg 1 2 18 Wenn aber der HErr ihnen Richter erweckte, so war der HErr mit dem Richter und half ihnen aus ihrer Feinde Hand, solange der Richter lebte. Denn es jammerte den HErrn ihr Wehklagen über die, so sie zwangen und drängeten. Richter Judg 1 2 19 Wenn aber der Richter starb, so wandten sie sich und verderbeten es mehr denn ihre Väter, daß sie andern Göttern folgten, ihnen zu dienen und sie anzubeten; sie fielen nicht von ihrem Vornehmen noch von ihrem halsstarrigen Wesen. Richter Judg 1 2 20 Darum ergrimmete dann des HErrn Zorn über Israel, daß er sprach: Weil dies Volk meinen Bund übergangen hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und gehorchen meiner Stimme nicht, Richter Judg 1 2 21 so will ich auch hinfort die Heiden nicht vertreiben, die Josua hat gelassen, da er starb, Richter Judg 1 2 22 daß ich Israel an ihnen versuche, ob sie auf dem Wege des HErrn bleiben, daß sie drinnen wandeln, wie ihre Väter geblieben sind, oder nicht. Richter Judg 1 2 23 Also ließ der HErr diese Heiden, daß er sie nicht bald vertrieb, die er nicht hatte in Josuas Hand übergeben. Richter Judg 1 3 1 Dies sind die Heiden, die der HErr ließ bleiben, daß er an ihnen Israel versuchte, die nicht wußten um die Kriege Kanaans, Richter Judg 1 3 2 und daß die Geschlechter der Kinder Israel wüßten und lerneten streiten, die vorhin nichts drum wußten: Richter Judg 1 3 3 nämlich die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Zidonier und Heviter, die am Berge Libanon wohneten, von dem Berge Baal-Hermon an, bis man kommt gen Hemath. Richter Judg 1 3 4 Dieselben blieben, Israel an denselben zu versuchen, daß es kund würde, ob sie den Geboten des HErrn gehorchten, die er ihren Vätern geboten hatte durch Mose. Richter Judg 1 3 5 Da nun die Kinder Israel also wohneten unter den Kanaanitern, Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, Richter Judg 1 3 6 nahmen sie jener Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter jener Söhnen und dieneten jener Göttern; Richter Judg 1 3 7 und taten übel vor dem HErrn und vergaßen des HErrn, ihres Gottes, und dieneten Baalim und den Hainen. Richter Judg 1 3 8 Da ergrimmete der Zorn des HErrn über Israel und verkaufte sie unter die Hand Kusan-Risathaims, des Königs zu Mesopotamien; und dieneten also die Kinder Israel dem Kusan-Risathaim acht Jahre. Richter Judg 1 3 9 Da schrieen die Kinder Israel zu dem HErrn; und der HErr erweckte ihnen einen Heiland, der sie erlösete, Athniel, den Sohn Kenas, Kalebs jüngsten Bruders. Richter Judg 1 3 10 Und der Geist des HErrn war in ihm; und ward Richter in Israel und zog aus zum Streit. Und der HErr gab den König zu Syrien, Kusan-Risathaim, in seine Hand, daß seine Hand über ihn zu stark ward. Richter Judg 1 3 11 Da ward das Land stille vierzig Jahre. Und Athniel, der Sohn Kenas, starb. Richter Judg 1 3 12 Aber die Kinder Israel taten fürder übels vor dem HErrn. Da stärkte der HErr Eglon, den König der Moabiter, wider Israel, darum daß sie übels taten vor dem HErrn. Richter Judg 1 3 13 Und sammelte zu ihm die Kinder Ammon und die Amalekiter. Und er zog hin und schlug Israel und nahm ein die Palmenstadt. Richter Judg 1 3 14 Und die Kinder Israel dieneten Eglon, der Moabiter Könige, achtzehn Jahre. Richter Judg 1 3 15 Da schrieen sie zu dem HErrn; und der HErr erweckte ihnen einen Heiland, Ehud, den Sohn Geras, des Sohns Jeminis, der war link. Und da die Kinder Israel durch denselben Geschenk sandten Eglon, der Moabiter Könige, Richter Judg 1 3 16 machte ihm Ehud ein zweischneidig Schwert einer Elle lang und gürtete es unter sein Kleid auf seine rechte Hüfte; Richter Judg 1 3 17 und brachte das Geschenk dem Eglon, der Moabiter Könige. Eglon aber war ein sehr fetter Mann. Richter Judg 1 3 18 Und da er das Geschenk hatte überantwortet, ließ er das Volk, die das Geschenk getragen hatten, Richter Judg 1 3 19 und kehrete um von den Götzen zu Gilgal und ließ ansagen: Ich habe, o König, dir was Heimliches zu sagen. Er aber hieß schweigen, und gingen aus von ihm alle, die um ihn stunden. Richter Judg 1 3 20 Und Ehud kam zu ihm hinein. Er aber saß in der Sommerlaube, die für ihn allein war. Und Ehud sprach: Ich habe Gottes Wort an dich. Da stund er auf vom Stuhl. Richter Judg 1 3 21 Ehud aber reckte seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in seinen Bauch, Richter Judg 1 3 22 daß auch das Heft der Schneide nach hineinfuhr, und das Fett das Heft verschloß (denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch), daß der Mist von ihm ging. Richter Judg 1 3 23 Aber Ehud ging den Saal hinaus und tat die Tür hinter ihm zu und verschloß sie. Richter Judg 1 3 24 Da er nun hinaus war, kamen seine Knechte hinein und sahen, daß die Tür der Sommerlaube verschlossen war, und sprachen: Er ist vielleicht zu Stuhl gegangen in der Kammer an der Sommerlaube. Richter Judg 1 3 25 Da sie aber so lange harreten, bis sie sich schämeten (denn niemand tat die Tür der Laube auf), nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf; siehe, da lag ihr Herr auf der Erde tot. Richter Judg 1 3 26 Ehud aber war entronnen, dieweil sie verzogen, und ging vor den Götzen über und entrann bis gen Seirath. Richter Judg 1 3 27 Und da er hineinkam, blies er die Posaune auf dem Gebirge Ephraim. Und die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge, und er vor ihnen her; Richter Judg 1 3 28 und sprach zu ihnen: Jaget mir nach; denn der HErr hat euch die Moabiter, eure Feinde, in eure Hände gegeben. Und sie jagten ihm nach und gewannen die Furt am Jordan ein, die gen Moab gehet, und ließen niemand hinübergehen. Richter Judg 1 3 29 Und schlugen die Moabiter zu der Zeit, bei zehntausend Mann, allzumal die besten und streitbare Männer, daß nicht einer entrann. Richter Judg 1 3 30 Also wurden die Moabiter zu der Zeit unter die Hand der Kinder Israel gedämpfet. Und das Land war stille achtzig Jahre. Richter Judg 1 3 31 Danach war Samgar, der Sohn Anaths; der schlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken und erlösete auch Israel. Richter Judg 1 4 1 Aber die Kinder Israel taten fürder übel vor dem HErrn, da Ehud gestorben war. Richter Judg 1 4 2 Und der HErr verkaufte sie in die Hand Jabins, der Kanaaniter König, der zu Hazor saß; und sein Feldhauptmann war Sissera, und er wohnete zu Haroseth der Heiden. Richter Judg 1 4 3 Und die Kinder Israel schrieen zum HErrn; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen und zwang die Kinder Israel mit Gewalt zwanzig Jahre. Richter Judg 1 4 4 Zu derselbigen Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, ein Eheweib des Lapidoth. Richter Judg 1 4 5 Und sie wohnete unter der Palme Deboras, zwischen Rama und Bethel, auf dem Gebirge Ephraim. Und die Kinder Israel kamen zu ihr hinauf vor Gericht. Richter Judg 1 4 6 Dieselbige sandte hin und ließ rufen Barak, dem Sohn Abinoams, von Kedes-Naphthali, und ließ ihm sagen: Hat dir nicht der HErr, der GOtt Israels, geboten: Gehe hin und zeuch auf den Berg Thabor und nimmt zehntausend Mann mit dir von den Kindern Naphthali und Sebulon? Richter Judg 1 4 7 Denn ich will Sissera, den Feldhauptmann Jabins, zu dir ziehen an das Wasser Kison mit seinen Wagen und mit seiner Menge und will ihn in deine Hände geben. Richter Judg 1 4 8 Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir zeuchst, so will ich ziehen; zeuchst du aber nicht mit mir, so will ich nicht ziehen. Richter Judg 1 4 9 Sie sprach: Ich will mit dir ziehen, aber der Preis wird nicht dein sein auf dieser Reise, die du tust, sondern der HErr wird Sissera in eines Weibes Hand übergeben. Also machte sich Debora auf und zog mit Barak gen Kedes. Richter Judg 1 4 10 Da rief Barak Sebulon und Naphthali gen Kedes und zog zu Fuß mit zehntausend Mann. Debora zog auch mit ihm. Richter Judg 1 4 11 Heber aber, der Keniter, war von den Kenitern, von den Kindern Hobabs, Moses Schwager, gezogen und hatte seine Hütte aufgeschlagen bei den Eichen Zaanaim neben Kedes. Richter Judg 1 4 12 Da ward Sissera angesagt, daß Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Thabor gezogen wäre. Richter Judg 1 4 13 Und er rief alle seine Wagen zusammen, neunhundert eiserne Wagen, und alles Volk, das mit ihm war, von Haroseth der Heiden an das Wasser Kison. Richter Judg 1 4 14 Debora aber sprach zu Barak: Auf, das ist der Tag, da dir der HErr Sissera hat in deine Hand gegeben; denn der HErr wird vor dir herausziehen. Also zog Barak von dem Berge Thabor herab, und die zehntausend Mann ihm nach. Richter Judg 1 4 15 Aber der HErr erschreckte den Sissera samt allen seinen Wagen und ganzem Heer vor der Schärfe des Schwerts Baraks daß Sissera von seinem Wagen sprang und floh zu Fuß. Richter Judg 1 4 16 Barak aber jagte nach den Wagen und dem Heer bis gen Haroseth der Heiden. Und alles Heer Sisseras fiel vor der Schärfe des Schwerts, daß nicht einer überblieb. Richter Judg 1 4 17 Sissera aber floh zu Fuß in die Hütte Jaels, des Weibes Hebers, des Keniters. Denn der König Jabin zu Hazor und das Haus Hebers, des Keniters, stunden miteinander im Frieden. Richter Judg 1 4 18 Jael aber ging heraus Sissera entgegen und sprach zu ihm: Weiche, mein Herr, weiche zu mir und fürchte dich nicht! Und er wich zu ihr ein in ihre Hütte; und sie deckte ihn zu mit einem Mantel. Richter Judg 1 4 19 Er aber sprach zu ihr: Lieber, gib mir ein wenig Wassers zu trinken, denn mich dürstet. Da tat sie auf einen Milchtopf und gab ihm zu trinken und deckte ihn zu. Richter Judg 1 4 20 Und er sprach zu ihr: Tritt in der Hütte Tür, und wenn jemand kommt und fragt, ob jemand hie sei, so sprich: Niemand. Richter Judg 1 4 21 Da nahm Jael, das Weib Hebers, einen Nagel von der Hütte und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Nagel durch seinen Schlaf, daß er zur Erde sank. Er aber entschlummerte, ward ohnmächtig und starb. Richter Judg 1 4 22 Da aber Barak Sissera nachjagte, ging ihm Jael entgegen heraus und sprach zu ihm: Gehe her, ich will dir den Mann zeigen, den du suchest. Und da er zu ihr hinein kam, lag Sissera tot, und der Nagel stak in seinem Schlaf. Richter Judg 1 4 23 Also dämpfte GOtt zu der Zeit Jabin, der Kanaaniter König, vor den Kindern Israel. Richter Judg 1 4 24 Und die Hand der Kinder Israel fuhr fort und ward stark wider Jabin, der Kanaaniter König, bis sie ihn ausrotteten. Richter Judg 1 5 1 Da sang Debora und Barak der Sohn Abinoams, zu der Zeit und sprachen: Richter Judg 1 5 2 Lobet den HErrn, daß Israel wieder frei ist worden, und das Volk willig dazu gewesen ist. Richter Judg 1 5 3 Höret zu, ihr Könige, und merket auf ihr Fürsten! Ich will, dem HErrn will ich singen, dem HErrn, dem GOtt Israels, will ich spielen. Richter Judg 1 5 4 HErr, da du von Seir auszogest und einhergingest vom Felde Edoms, da erzitterte die Erde, der Himmel troff, und die Wolken troffen mit Wasser. Richter Judg 1 5 5 Die Berge ergossen sich vor dem HErrn, der Sinai vor dem HErrn, dem GOtt Israels. Richter Judg 1 5 6 Zu den Zeiten Samgars, des Sohns Anaths, zu den Zeiten Jaels, waren vergangen die Wege; und die da auf Pfaden gehen sollten, die wandelten durch krumme Wege. Richter Judg 1 5 7 Es gebrach, an Bauern gebrach‘s in Israel, bis daß ich, Debora, aufkam, bis ich aufkam, eine Mutter in Israel. Richter Judg 1 5 8 Ein Neues hat GOtt erwählet, er hat die Tore bestritten. Es war kein Schild noch Spieß unter vierzigtausend in Israel zu sehen. Richter Judg 1 5 9 Mein Herz ist wohl an den Regenten Israels, die freiwillig sind unter dem Volk. Lobet den HErrn, Richter Judg 1 5 10 die ihr auf schönen Eselinnen reitet, die ihr am Gericht sitzet und singet, die ihr auf dem Wege gehet. Richter Judg 1 5 11 Da die Schützen schrieen zwischen den Schöpfern, da sage man von der Gerechtigkeit des HErrn, von der Gerechtigkeit seiner Bauern in Israel; da zog des HErrn Volk herab zu den Toren. Richter Judg 1 5 12 Wohlauf, wohlauf, Debora, wohlauf, wohlauf, und singe ein Liedlein! Mache dich auf, Barak, und fange deine Fänger, du Sohn Abinoams! Richter Judg 1 5 13 Da herrschten die Verlassenen über die mächtigen Leute; der HErr hat geherrschet durch mich über die Gewaltigen. Richter Judg 1 5 14 Aus Ephraim war ihre Wurzel wider Amalek und nach dir, Benjamin, in deinem Volk. Von Machir sind Regenten kommen, und von Sebulon sind Regierer worden durch die Schreibfeder. Richter Judg 1 5 15 Und Fürsten zu Isaschar waren mit Debora. Und Isaschar war wie Barak im Grunde, gesandt mit seinem Fußvolk. Ruben hielt hoch von ihm und sonderte sich von uns. Richter Judg 1 5 16 Warum bleibest du zwischen den Hürden, zu hören das Blöken der Herde, und hältst groß von dir und sonderst dich von uns? Richter Judg 1 5 17 Gilead blieb jenseit des Jordans. Und warum wohnete Dan unter den Schiffen? Asser saß an der Anfurt des Meers und blieb in seinen zerrissenen Flecken. Richter Judg 1 5 18 Sebulons Volk aber wagte seine Seele in den Tod; Naphthali auch, in der Höhe des Feldes. Richter Judg 1 5 19 Die Könige kamen und stritten; da stritten die Könige der Kanaaniter zu Thaanach, am Wasser Megiddo; aber sie brachten keinen Gewinn davon. Richter Judg 1 5 20 Vom Himmel ward wider sie gestritten, die Sterne in ihren Läufen stritten wider Sissera. Richter Judg 1 5 21 Der Bach Kison wälzte sie, der Bach Kedumim, der Bach Kison. Tritt, meine Seele, auf die Starken! Richter Judg 1 5 22 Da rasselten der Pferde Füße vor dem Zagen ihrer mächtigen Reiter. Richter Judg 1 5 23 Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel des HErrn; fluchet ihren Bürgern, daß sie nicht kamen dem HErrn zu Hilfe, zu Hilfe dem HErrn zu den Helden! Richter Judg 1 5 24 Gesegnet sei unter den Weibern Jael, das Weib Hebers, des Keniters; gesegnet sei sie in der Hütte unter den Weibern. Richter Judg 1 5 25 Milch gab sie, da er Wasser forderte, und Butter brachte sie dar in einer herrlichen Schale. Richter Judg 1 5 26 Sie griff mit ihrer Hand den Nagel und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer; und schlug Sissera durch sein Haupt und zerquetschte und durchbohrte seinen Schlaf. Richter Judg 1 5 27 Zu ihren Füßen krümmete er sich, fiel nieder und legte sich; er krümmete sich, fiel nieder zu ihren Füßen; wie er sich krümmete, so lag er verderbet. Richter Judg 1 5 28 Die Mutter Sisseras sah zum Fenster aus und heulete durchs Gitter: Warum verzeucht sein Wagen, daß er nicht kommt? Wie bleiben die Räder seiner Wagen so dahinten? Richter Judg 1 5 29 Die weisesten unter seinen Frauen antworteten, da sie ihre Klageworte immer wiederholte: Richter Judg 1 5 30 Sollen sie denn nicht finden und austeilen den Raub, einem jeglichen Mann eine Metze oder zwo zur Ausbeute, und Sissera bunte gestickte Kleider zur Ausbeute, gestickte bunte Kleider um den Hals zur Ausbeute? Richter Judg 1 5 31 Also müssen umkommen, HErr, alle deine Feinde! Die ihn aber liebhaben, müssen sein, wie die Sonne aufgehet in ihrer Macht! Und das Land war stille vierzig Jahre. Richter Judg 1 6 1 Und da die Kinder Israel übels taten vor dem HErrn, gab sie der HErr unter die Hand der Midianiter sieben Jahre. Richter Judg 1 6 2 Und da der Midianiter Hand zu stark ward über Israel, machten die Kinder Israel für sich Klüfte in den Gebirgen und Höhlen und Festungen. Richter Judg 1 6 3 Und wenn Israel etwas säete, so kamen die Midianiter und Amalekiter und die aus dem Morgenlande herauf über sie; Richter Judg 1 6 4 und lagerten sich wider sie und verderbeten das Gewächs auf dem Lande bis hinan gen Gaza; und ließen nichts übriges von Nahrung in Israel, weder Schaf noch Ochsen noch Esel. Richter Judg 1 6 5 Denn sie kamen herauf mit ihrem Vieh und Hütten, wie eine große Menge Heuschrecken, daß weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren; und fielen ins Land, daß sie es verderbeten. Richter Judg 1 6 6 Also ward Israel sehr geringe vor den Midianitern. Da schrieen die Kinder Israel zu dem HErrn. Richter Judg 1 6 7 Als sie aber zu dem HErrn schrieen um der Midianiter willen, Richter Judg 1 6 8 sandte der HErr einen Propheten zu ihnen, der sprach zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Ich habe euch aus Ägypten geführet und aus dem Diensthause gebracht; Richter Judg 1 6 9 und habe euch errettet von der Ägypter Hand und von aller Hand, die euch drängeten, und habe sie vor euch ausgestoßen und ihr Land euch gegeben; Richter Judg 1 6 10 und sprach zu euch: Ich bin der HErr, euer GOtt; fürchtet nicht der Amoriter Götter, in welcher Lande ihr wohnet. Und ihr habt meiner Stimme nicht gehorchet. Richter Judg 1 6 11 Und ein Engel des HErrn kam und setzte sich unter eine Eiche zu Ophra, die war Joas‘, des Vaters der Esriter, und sein Sohn Gideon drosch Weizen an der Kelter, daß er flöhe vor den Midianitern. Richter Judg 1 6 12 Da erschien ihm der Engel des HErrn und sprach zu ihm: Der HErr mit dir, du streitbarer Held! Richter Judg 1 6 13 Gideon aber sprach zu ihm: Mein Herr, ist der HErr mit uns, warum ist uns denn solches alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzähleten und sprachen: Der HErr hat uns aus Ägypten geführet? Nun aber hat uns der HErr verlassen und unter der Midianiter Hände gegeben. Richter Judg 1 6 14 Der HErr aber wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erlösen aus der Midianiter Händen. Siehe, ich habe dich gesandt. Richter Judg 1 6 15 Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, womit soll ich Israel erlösen? Siehe, meine Freundschaft ist die geringste in Manasse und ich bin der Kleinste in meines Vaters Hause. Richter Judg 1 6 16 Der HErr aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, daß du die Midianiter schlagen sollst wie einen einzelnen Mann. Richter Judg 1 6 17 Er aber sprach zu ihm: Lieber, habe ich Gnade vor dir funden, so mache mir ein Zeichen, daß du es seiest, der mit mir redet. Richter Judg 1 6 18 Weiche nicht, bis ich zu dir komme und bringe mein Speisopfer, das ich vor dir lasse. Er sprach: Ich will bleiben, bis daß du wiederkommest. Richter Judg 1 6 19 Und Gideon kam und schlachtete ein Ziegenböcklein; und nahm ein Epha ungesäuerten Mehls und legte Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf; und brachte es zu ihm heraus unter die Eiche und trat herzu. Richter Judg 1 6 20 Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und das Ungesäuerte und laß es auf dem Fels, der hie ist, und geuß die Brühe aus. Und er tat also. Richter Judg 1 6 21 Da reckte der Engel des HErrn den Stecken aus, den er in der Hand hatte, und rührete mit der Spitze das Fleisch und das ungesäuerte Mehl an. Und das Feuer fuhr aus dem Fels und verzehrete das Fleisch und das ungesäuerte Mehl. Und der Engel des HErrn verschwand aus seinen Augen. Richter Judg 1 6 22 Da nun Gideon sah, daß es ein Engel des HErrn war, sprach er: O HErr, HErr, habe ich also einen Engel des HErrn von Angesicht gesehen? Richter Judg 1 6 23 Aber der HErr sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht; du wirst nicht sterben. Richter Judg 1 6 24 Da bauete Gideon daselbst dem HErrn einen Altar; und hieß ihn: Der HErr des Friedens. Der stehet noch bis auf den heutigen Tag zu Ophra, des Vaters der Esriter. Richter Judg 1 6 25 Und in derselben Nacht sprach der HErr zu ihm: Nimm einen Farren unter den Ochsen, die deines Vaters sind, und einen andern Farren, der siebenjährig ist, und zerbrich den Altar Baals, der deines Vaters ist, und haue ab den Hain, der dabei stehet; Richter Judg 1 6 26 und baue dem HErrn, deinem GOtt, oben auf der Höhe dieses Felsen einen Altar und rüste ihn zu; und nimm den andern Farren und opfre ein Brandopfer mit dem Holz des Hains, den du abgehauen hast. Richter Judg 1 6 27 Da nahm Gideon zehn Männer aus seinen Knechten und tat, wie ihm der HErr gesagt hatte. Aber er fürchtete sich, solches zu tun des Tages vor seines Vaters Haus und den Leuten in der Stadt, und tat es bei der Nacht. Richter Judg 1 6 28 Da nun die Leute in der Stadt des Morgens frühe aufstunden, siehe, da war der Altar Baals zerbrochen, und der Hain dabei abgehauen; und der andere Farre, ein Brandopfer auf dem Altar, der gebauet war. Richter Judg 1 6 29 Und einer sprach zu dem andern: Wer hat das getan? Und da sie suchten und nachfragten, ward gesagt: Gideon, der Sohn Joas‘, hat das getan. Richter Judg 1 6 30 Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus! Er muß sterben, daß er den Altar Baals zerbrochen und den Hain dabei abgehauen hat. Richter Judg 1 6 31 Joas aber sprach zu allen, die bei ihm stunden: Wollt ihr um Baal hadern? Wollt ihr ihm helfen? Wer um ihn hadert, der soll dieses Morgens sterben. Ist er GOtt, so rechte er um sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist. Richter Judg 1 6 32 Von dem Tage an hieß man ihn Jerubbaal und sprach: Baal rechte um sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist! Richter Judg 1 6 33 Da nun alle Midianiter und Amalekiter und die aus dem Morgenlande sich zu Haufe versammelt hatten und zogen herdurch und lagerten sich im Grunde Jesreel, Richter Judg 1 6 34 zog der Geist des HErrn Gideon an; und er ließ die Posaunen blasen und rief Abieser, daß sie ihm folgeten. Richter Judg 1 6 35 Und sandte Botschaft in ganz Manasse und rief ihn an, daß sie ihm auch nachfolgeten. Er sandte auch Botschaft zu Asser und Sebulon und Naphthali; die kamen herauf ihm entgegen. Richter Judg 1 6 36 Und Gideon sprach zu GOtt: Willst du Israel durch meine Hand erlösen, wie du geredet hast, Richter Judg 1 6 37 so will ich ein Fell mit der Wolle auf die Tenne legen. Wird der Tau auf dem Fell allein sein und auf der ganzen Erde trocken, so will ich merken, daß du Israel erlösen wirst durch meine Hand, wie du geredet hast. Richter Judg 1 6 38 Und es geschah also. Und da er des andern Morgens früh aufstund, drückte er den Tau aus von dem Fell und füllete eine Schale voll des Wassers. Richter Judg 1 6 39 Und Gideon sprach zu GOtt: Dein Zorn ergrimme nicht wider mich, daß ich noch einmal rede. Ich will‘s nur noch einmal versuchen mit dem Fell. Es sei allein auf dem Fell trocken und Tau auf der ganzen Erde. Richter Judg 1 6 40 Und GOtt tat also dieselbe Nacht, daß trocken war allein auf dem Fell und Tau auf der ganzen Erde. Richter Judg 1 7 1 Da machte sich Jerubbaal, das ist, Gideon, frühe auf, und alles Volk, das mit ihm war, und lagerten sich an den Brunnen Harod, daß er das Heer der Midianiter hatte gegen Mitternacht, hinter den Hügeln der Warte im Grunde. Richter Judg 1 7 2 Der HErr aber sprach zu Gideon: Des Volks ist zu viel, das mit dir ist, daß ich sollte Midian in ihre Hände geben; Israel möchte sich rühmen wider mich und sagen: Meine Hand hat mich erlöset. Richter Judg 1 7 3 So laß nun ausschreien vor den Ohren des Volks und sagen: Wer blöde und verzagt ist, der kehre um und hebe bald sich vom Gebirge Gilead. Da kehrete des Volks um zweiundzwanzigtausend, daß nur zehntausend überblieben. Richter Judg 1 7 4 Und der HErr sprach zu Gideon: Des Volks ist noch zu viel. Führe sie hinab ans Wasser, daselbst will ich sie dir prüfen; und von welchem ich dir sagen werde, daß er mit dir ziehen soll, der soll mit dir ziehen; von welchem aber ich sagen werde, daß er nicht mit dir ziehen soll, der soll nicht ziehen. Richter Judg 1 7 5 Und er führete das Volk hinab ans Wasser. Und der HErr sprach zu Gideon: Welcher mit seiner Zunge des Wassers lecket, wie ein Hund lecket, den stelle besonders; desselbengleichen, welcher auf seine Kniee fällt zu trinken. Richter Judg 1 7 6 Da war die Zahl derer, die geleckt hatten aus der Hand zum Munde, dreihundert Mann; das andere Volk alles hatte knieend getrunken. Richter Judg 1 7 7 Und der HErr sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch erlösen und die Midianiter in deine Hände geben; aber das andere Volk laß alles gehen an seinen Ort. Richter Judg 1 7 8 Und sie nahmen Fütterung für das Volk mit sich und ihre Posaunen. Aber die andern Israeliten ließ er alle gehen, einen jeglichen in seine Hütte; er aber stärkte sich mit dreihundert Mann. Und das Heer der Midianiter lag unten vor ihm im Grunde. Richter Judg 1 7 9 Und der HErr sprach in derselben Nacht zu ihm: Stehe auf und gehe hinab zum Lager; denn ich habe es in deine Hände gegeben. Richter Judg 1 7 10 Fürchtest du dich aber hinabzugehen, so laß deinen Knaben Pura mit dir hinabgehen zum Lager, Richter Judg 1 7 11 daß du hörest, was sie reden. Danach sollst du mit der Macht hinabziehen zum Lager. Da ging Gideon mit seinem Knaben Pura hinab an den Ort der Schildwächter, die im Lager waren. Richter Judg 1 7 12 Und die Midianiter und Amalekiter und alle aus dem Morgenlande hatten sich niedergelegt im Grunde wie eine Menge Heuschrecken; und ihre Kamele waren nicht zu zählen vor der Menge, wie der Sand am Ufer des Meers. Richter Judg 1 7 13 Da nun Gideon kam, siehe, da er zählete einer einem andern einen Traum und sprach: Siehe, mir hat geträumet, mich deuchte, ein geröstet Gerstenbrot wälzte sich zum Heer der Midianiter, und da es kam an die Gezelte, schlug es dieselbigen und warf sie nieder und kehrete sie um, das Oberste zu unterst, daß das Gezelt lag. Richter Judg 1 7 14 Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes denn das Schwert Gideons, des Sohns Joas‘, des Israeliten. GOtt hat die Midianiter in seine Hände gegeben mit dem ganzen Heer. Richter Judg 1 7 15 Da Gideon den hörete solchen Traum erzählen und seine Auslegung, betete er an und kam wieder ins Heer Israel und sprach: Machet euch auf, denn der HErr hat das Heer der Midianiter in eure Hände gegeben. Richter Judg 1 7 16 Und er teilete die dreihundert Mann in drei Haufen und gab einem jeglichen eine Posaune in seine Hand und ledige Krüge und Fackeln drinnen. Richter Judg 1 7 17 Und sprach zu ihnen: Sehet auf mich und tut auch also; und siehe, wenn ich an den Ort des Heers komme: wie ich tue, so tut ihr auch. Richter Judg 1 7 18 Wenn ich die Posaune blase und alle, die mit mir sind, so sollt ihr auch die Posaunen blasen ums ganze Heer und sprechen: Hie HErr und Gideon! Richter Judg 1 7 19 Also kam Gideon und hundert Mann mit ihm an den Ort des Heers, an die ersten Wächter, die da verordnet waren, und weckten sie auf und bliesen mit Posaunen und zerschlugen die Krüge in ihren Händen. Richter Judg 1 7 20 Also bliesen alle drei Haufen mit Posaunen und zerbrachen die Krüge. Sie hielten aber die Fackeln in ihrer linken Hand und die Posaunen in ihrer rechten Hand, daß sie bliesen und riefen: Hie Schwert des HErrn und Gideon! Richter Judg 1 7 21 Und ein jeglicher stund auf seinem Ort um das Heer her. Da ward das ganze Heer laufend, und schrieen und flohen. Richter Judg 1 7 22 Und indem die dreihundert Mann bliesen die Posaunen, schaffte der HErr, daß im ganzen Heer eines jeglichen Schwert wider den andern war. Und das Heer floh bis gen Beth-Sitta Zereratha, bis an die Grenze der Breite Mehola bei Tabath. Richter Judg 1 7 23 Und die Männer Israels von Naphthali, von Asser und vom ganzen Manasse schrieen und jagten den Midianitern nach. Richter Judg 1 7 24 Und Gideon sandte Botschaft auf das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommt herab, den Midianitern entgegen, und verlaufet ihnen das Wasser bis gen Beth-Bara und den Jordan! Da schrieen alle, die von Ephraim waren, und verliefen ihnen das Wasser bis gen Beth-Bara und den Jordan. Richter Judg 1 7 25 Und fingen zween Fürsten der Midianiter, Oreb und Seeb; und erwürgeten Oreb auf dem Fels Oreb und Seeb in der Kelter Seeb; und jagten die Midianiter und brachten die Häupter Orebs und Seebs zu Gideon über den Jordan. Richter Judg 1 8 1 Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das getan, daß du uns nicht riefest, da du in Streit zogest wider die Midianiter? Und zankten sich mit ihm heftiglich. Richter Judg 1 8 2 Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich jetzt getan, das eurer Tat gleich sei? Ist nicht eine Rebe Ephraims besser denn die ganze Weinernte Abiesers? Richter Judg 1 8 3 GOtt hat die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seeb, in eure Hände gegeben. Wie hätte ich können das tun, das ihr getan habt? Da er solches redete, ließ ihr Zorn von ihm ab. Richter Judg 1 8 4 Da nun Gideon an den Jordan kam, ging er hinüber mit den dreihundert Mann, die bei ihm waren; und waren müde und jagten nach. Richter Judg 1 8 5 Und er sprach zu den Leuten zu Suchoth: Lieber, gebet dem Volk, das unter mir ist, etliche Brote; denn sie sind müde, daß ich nachjage den Königen der Midianiter, Sebah und Zalmuna. Richter Judg 1 8 6 Aber die Obersten zu Suchoth sprachen: Sind die Fäuste Sebahs und Zalmunas schon in deinen Händen, daß wir deinem Heer sollen Brot geben? Richter Judg 1 8 7 Gideon sprach: Wohlan, wenn der HErr Sebah und Zalmuna in meine Hand gibt, will ich euer Fleisch mit Dornen aus der Wüste und mit Hecken zerdreschen. Richter Judg 1 8 8 Und er zog von dannen hinauf gen Pnuel und redete auch also zu ihnen. Und die Leute zu Pnuel antworteten ihm gleichwie die zu Suchoth. Richter Judg 1 8 9 Und er sprach auch zu den Leuten zu Pnuel: Komme ich mit Frieden wieder, so will ich diesen Turm zerbrechen. Richter Judg 1 8 10 Sebah aber und Zalmuna waren zu Karkor, und ihr Heer mit ihnen, bei fünfzehntausend, die alle überblieben waren vom ganzen Heer derer aus Morgenland. Denn hundertundzwanzigtausend waren gefallen, die das Schwert ausziehen konnten. Richter Judg 1 8 11 Und Gideon zog hinauf auf der Straße, da man in Hütten wohnet, gegen Morgen, gen Nobah und Jagbeha, und schlug das Heer, denn das Heer war sicher. Richter Judg 1 8 12 Und Sebah und Zalmuna flohen; aber er jagte ihnen nach und fing die zween Könige der Midianiter, Sebah und Zalmuna, und zerschreckte das ganze Heer. Richter Judg 1 8 13 Da nun Gideon, der Sohn Joas‘, wiederkam vom Streit, ehe die Sonne heraufkommen war, Richter Judg 1 8 14 fing er einen Knaben aus den Leuten zu Suchoth und fragte ihn; der schrieb ihm auf die Obersten zu Suchoth und ihrer Ältesten, siebenundsiebenzig Mann. Richter Judg 1 8 15 Und er kam zu den Leuten zu Suchoth und sprach: Siehe, hie ist Sebah und Zalmuna, über welchen ihr mich spottetet und sprachet: Ist denn Sebahs und Zalmunas Faust schon in deinen Händen, daß wir deinen Leuten, die müde sind, Brot geben sollen? Richter Judg 1 8 16 Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen aus der Wüste und Hecken und ließ es die Leute zu Suchoth fühlen. Richter Judg 1 8 17 Und den Turm Pnuel zerbrach er und erwürgete die Leute der Stadt. Richter Judg 1 8 18 Und er sprach zu Sebah und Zalmuna: Wie waren die Männer, die ihr erwürgetet zu Thabor? Sie sprachen: Sie waren wie du, und ein jeglicher schön wie eines Königs Kinder. Richter Judg 1 8 19 Er aber sprach: Es sind meine Brüder, meiner Mutter Söhne, gewesen. So wahr der HErr lebet, wo ihr sie hättet leben lassen, wollte ich euch nicht erwürgen. Richter Judg 1 8 20 Und sprach zu seinem erstgebornen Sohn Jether: Stehe auf und erwürge sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht aus; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war. Richter Judg 1 8 21 Sebah aber und Zalmuna sprachen: Stehe du auf und mache dich an uns; denn danach der Mann ist, ist auch seine Kraft. Also stund Gideon auf und erwürgete Sebah und Zalmuna; und nahm die Spangen, die an ihrer Kamele Hälsen waren. Richter Judg 1 8 22 Da sprachen zu Gideon etliche in Israel: Sei Herr über uns, du und dein Sohn und deines Sohns Sohn, weil du uns von der Midianiter Hand erlöset hast. Richter Judg 1 8 23 Aber Gideon sprach zu ihnen: Ich will nicht Herr sein über euch, und mein Sohn soll auch nicht Herr über euch sein, sondern der HErr soll Herr über euch sein. Richter Judg 1 8 24 Gideon aber sprach zu ihnen: Eins begehre ich von euch: ein jeglicher gebe mir die Stirnbänder, die er geraubet hat; denn weil es Ismaeliter waren, hatten sie güldene Stirnbänder. Richter Judg 1 8 25 Sie sprachen: Die wollen wir geben. Und breiteten ein Kleid aus, und ein jeglicher warf die Stirnbänder drauf, die er geraubet hatte. Richter Judg 1 8 26 Und die güldenen Stirnbänder, die er forderte, machten am Gewicht tausend siebenhundert Sekel Goldes, ohne die Spangen und Ketten und scharlakenen Kleider, die der Midianiter Könige tragen, und ohne die Halsbänder ihrer Kamele. Richter Judg 1 8 27 Und Gideon machte einen Leibrock draus und setzte es in seine Stadt zu Ophra. Und ganz Israel verhurete sich daran daselbst, und geriet Gideon und seinem Hause zum Ärgernis. Richter Judg 1 8 28 Also wurden die Midianiter gedemütiget vor den Kindern Israel und huben ihren Kopf nicht mehr empor. Und das Land war stille vierzig Jahre, solange Gideon lebte. Richter Judg 1 8 29 Und Jerubbaal, der Sohn Joas‘, ging hin und wohnete in seinem Hause. Richter Judg 1 8 30 Und Gideon hatte siebenzig Söhne, die aus seiner Hüfte kommen waren; denn er hatte viele Weiber. Richter Judg 1 8 31 Und sein Kebsweib, das er zu Sichem hatte, gebar ihm auch einen Sohn; den nannte er Abimelech. Richter Judg 1 8 32 Und Gideon, der Sohn Joas‘, starb in gutem Alter und ward begraben in seines Vaters Joas‘ Grab zu Ophra, des Vaters der Esriter. Richter Judg 1 8 33 Da aber Gideon gestorben war, kehrten sich die Kinder Israel um und hureten den Baalim nach und machten ihnen Baal-Berith zum GOtt. Richter Judg 1 8 34 Und die Kinder Israel gedachten nicht an den HErrn, ihren GOtt, der sie errettet hatte von der Hand aller ihrer Feinde umher. Richter Judg 1 8 35 Und taten nicht Barmherzigkeit an dem Hause Jerubbaal-Gideon, wie er alles Gute an Israel getan hatte. Richter Judg 1 9 1 Abimelech aber, der Sohn Jerubbaals, ging hin gen Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und redete mit ihnen und mit dem ganzen Geschlecht des Hauses seiner Mutter Vaters und sprach: Richter Judg 1 9 2 Lieber, redet vor den Ohren aller Männer zu Sichem: Was ist euch besser, daß siebenzig Männer, alle Kinder Jerubbaals, über euch Herren seien, oder daß ein Mann über euch Herr sei? Gedenket auch dabei, daß ich euer Gebein und Fleisch bin. Richter Judg 1 9 3 Da redeten die Brüder seiner Mutter von ihm alle diese Worte vor den Ohren aller Männer zu Sichem; und ihr Herz neigte sich Abimelech nach, denn sie gedachten: Er ist unser Bruder. Richter Judg 1 9 4 Und gaben ihm siebenzig Silberlinge aus dem Hause Baal-Beriths. Und Abimelech dingete damit lose, leichtfertige Männer, die ihm nachfolgeten. Richter Judg 1 9 5 Und er kam in seines Vaters Haus gen Ophra und erwürgete seine Brüder, die Kinder Jerubbaals, siebenzig Mann, auf einem Stein. Es blieb aber über Jotham, der jüngste Sohn Jerubbaals; denn er ward versteckt. Richter Judg 1 9 6 Und es versammelten sich alle Männer von Sichem und das ganze Haus Millo, gingen hin und machten Abimelech zum Könige bei der hohen Eiche, die zu Sichem stehet. Richter Judg 1 9 7 Da das angesagt ward dem Jotham, ging er hin und trat auf die Höhe des Berges Grisim und hub auf seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Männer zu Sichem, daß euch GOtt auch höre! Richter Judg 1 9 8 Die Bäume gingen hin, daß sie einen König über sich salbeten, und sprachen zum Ölbaum: Sei unser König! Richter Judg 1 9 9 Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die beide, Götter und Menschen, an mir preisen, und hingehen, daß ich schwebe über die Bäume? Richter Judg 1 9 10 Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du und sei unser König! Richter Judg 1 9 11 Aber der Feigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht lassen und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe? Richter Judg 1 9 12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König! Richter Judg 1 9 13 Aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich meinen Most lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe? Richter Judg 1 9 14 Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du und sei unser König! Richter Judg 1 9 15 Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Ist‘s wahr, daß ihr mich zum Könige salbet über euch, so kommt und vertrauet euch unter meinen Schatten; wo nicht, so gehe Feuer aus dem Dornbusch und verzehre die Zedern Libanons. Richter Judg 1 9 16 Habt ihr nun recht und redlich getan, daß ihr Abimelech zum Könige gemacht habt? Und habt ihr wohlgetan an Jerubbaal und an seinem Hause und habt ihm getan, wie er um euch verdienet hat, Richter Judg 1 9 17 daß mein Vater um euretwillen gestritten hat und seine Seele dahingeworfen von sich, daß er euch errettete von der Midianiter Hand? Richter Judg 1 9 18 Und ihr lehnet euch auf heute wider meines Vaters Haus und erwürget seine Kinder, siebenzig Mann, auf einem Stein; und machet euch einen König, Abimelech, seiner Magd Sohn, über die Männer zu Sichem, weil er euer Bruder ist. Richter Judg 1 9 19 Habt ihr nun recht und redlich gehandelt an Jerubbaal und an seinem Hause an diesem Tage, so seid fröhlich über dem Abimelech, und er sei fröhlich über euch. Richter Judg 1 9 20 Wo nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Männer zu Sichem und das Haus Millo; und gehe auch Feuer aus von den Männern zu Sichem und vom Hause Millo und verzehre Abimelech. Richter Judg 1 9 21 Und Jotham floh und entwich; und ging gen Ber und wohnte daselbst vor seinem Bruder Abimelech. Richter Judg 1 9 22 Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrschet hatte, Richter Judg 1 9 23 sandte GOtt einen bösen Willen zwischen Abimelech und den Männern zu Sichem. Denn die Männer zu Sichem versprachen Abimelech; Richter Judg 1 9 24 und zogen an den Frevel, an den siebenzig Söhnen Jerubbaals begangen, und legten derselben Blut auf Abimelech, ihren Bruder, der sie erwürget hatte, und auf die Männer zu Sichem, die ihm seine Hand dazu gestärket hatten, daß er seine Brüder erwürgete. Richter Judg 1 9 25 Und die Männer zu Sichem bestelleten einen Hinterhalt auf den Spitzen der Berge und raubten alle, die auf der Straße zu ihnen wandelten. Und es ward Abimelech angesagt. Richter Judg 1 9 26 Es kam aber Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder und gingen zu Sichem ein. Und die Männer zu Sichem verließen sich auf ihn; Richter Judg 1 9 27 und zogen heraus aufs Feld und lasen ab ihre Weinberge und kelterten; und machten einen Tanz und gingen in ihres Gottes Haus und aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. Richter Judg 1 9 28 Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech? und was ist Sichem, daß wir ihm dienen sollten? Ist er nicht Jerubbaals Sohn und hat Sebul, seinen Knecht, hergesetzt über die Leute Hemors, des Vaters Sichems? Warum sollten wir ihm dienen? Richter Judg 1 9 29 Wollte GOtt, das Volk wäre unter meiner Hand, daß ich den Abimelech vertriebe! Und es ward Abimelech gesagt: Mehre dein Heer und zeuch aus! Richter Judg 1 9 30 Denn Sebul, der Oberste in der Stadt, da er die Worte Gaals, des Sohns Ebeds, hörete, ergrimmete er in seinem Zorn Richter Judg 1 9 31 und sandte Botschaft zu Abimelech heimlich und ließ ihm sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind gen Sichem kommen und machen dir die Stadt widerwärtig. Richter Judg 1 9 32 So mache dich nun auf bei der Nacht, du und dein Volk, das bei dir ist, und mache einen Hinterhalt auf sie im Felde. Richter Judg 1 9 33 Und des Morgens, wenn die Sonne aufgehet, so mache dich frühe auf und überfalle die Stadt. Und wo er und das Volk, das bei ihm ist, zu dir hinauszeucht, so tue mit ihm, wie es deine Hand findet. Richter Judg 1 9 34 Abimelech stund auf bei der Nacht und alles Volk, das bei ihm war, und hielt auf Sichem mit vier Haufen. Richter Judg 1 9 35 Und Gaal, der Sohn Ebeds, zog heraus und trat vor die Tür an der Stadt Tor. Aber Abimelech machte sich auf aus dem Hinterhalt samt dem Volk, das mit ihm war. Richter Judg 1 9 36 Da nun Gaal das Volk sah, sprach er zu Sebul: Siehe, da kommt ein Volk von der Höhe des Gebirges hernieder. Sebul aber sprach zu ihm: Du siehest die Schatten der Berge für Leute an. Richter Judg 1 9 37 Gaal redete noch mehr und sprach: Siehe, ein Volk kommt hernieder aus dem Mittel des Landes, und ein Haufe kommt auf dem Wege zur Zaubereiche. Richter Judg 1 9 38 Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun hie dein Maul, das da sagte: Wer ist Abimelech, daß wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtet hast? Zeuch nun aus und streite mit ihm! Richter Judg 1 9 39 Gaal zog aus vor den Männern zu Sichem her und stritt mit Abimelech. Richter Judg 1 9 40 Aber Abimelech jagte ihn, daß er floh vor ihm; und fielen viele Erschlagene bis an die Tür des Tors. Richter Judg 1 9 41 Und Abimelech blieb zu Aruma. Sebul aber verjagte den Gaal und seine Brüder, daß sie zu Sichem nicht mußten bleiben. Richter Judg 1 9 42 Auf den Morgen aber ging das Volk heraus aufs Feld. Da das Abimelech ward angesagt, Richter Judg 1 9 43 nahm er das Volk und teilete es in drei Haufen und machte einen Hinterhalt auf sie im Felde. Als er nun sah, daß das Volk aus der Stadt ging, erhub er sich über sie und schlug sie. Richter Judg 1 9 44 Abimelech aber und die Haufen, die bei ihm waren, überfielen sie und traten an die Tür der Stadt Tor; und zween der Haufen überfielen alle, die auf dem Felde waren, und schlugen sie. Richter Judg 1 9 45 Da stritt Abimelech wider die Stadt denselben ganzen Tag und gewann sie; und erwürgete das Volk, das drinnen war, und zerbrach die Stadt und säete Salz drauf. Richter Judg 1 9 46 Da das höreten alle Männer des Turms zu Sichem, gingen sie in die Festung des Hauses des Gottes Berith. Richter Judg 1 9 47 Da das Abimelech hörete, daß sich alle Männer des Turms zu Sichem versammelt hatten, Richter Judg 1 9 48 ging er auf den Berg Zalmon mit all seinem Volk, das bei ihm war, und nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Ast von Bäumen und hub ihn auf und legte ihn auf seine Achsel und sprach zu allem Volk, das mit ihm war: Was ihr gesehen habt, daß ich tue, das tut auch ihr eilend, wie ich. Richter Judg 1 9 49 Da hieb alles Volk ein jeglicher einen Ast ab und folgten Abimelech nach; und legten sie an die Festung und steckten sie mit Feuer an, daß auch alle Männer des Turms zu Sichem starben, bei tausend Mann und Weib. Richter Judg 1 9 50 Abimelech aber zog gen Thebez und belegte sie und gewann sie. Richter Judg 1 9 51 Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, auf welchen flohen alle Männer und Weiber und alle Bürger der Stadt; und schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turms. Richter Judg 1 9 52 Da kam Abimelech zum Turm und stritt dawider; und nahete sich zur Tür des Turms, daß er ihn mit Feuer verbrennete. Richter Judg 1 9 53 Aber ein Weib warf ein Stück von einem Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerbrach ihm den Schädel. Richter Judg 1 9 54 Da rief Abimelech eilend dem Knaben, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Zeuch dein Schwert aus und töte mich, daß man nicht von mir sage: Ein Weib hat ihn erwürget. Da durchstach ihn sein Knabe, und er starb. Richter Judg 1 9 55 Da aber die Israeliten, die mit ihm waren, sahen, daß Abimelech tot war, ging ein jeglicher an seinen Ort. Richter Judg 1 9 56 Also bezahlte GOtt Abimelech das Übel, das er an seinem Vater getan hatte, da er seine siebenzig Brüder erwürgete. Richter Judg 1 9 57 Desselbengleichen alles Übel der Männer Sichems vergalt ihnen GOtt auf ihren Kopf, und kam über sie der Fluch Jothams, des Sohns Jerubbaals. Richter Judg 1 10 1 Nach Abimelech machte sich auf zu helfen Israel Thola, ein Mann von Isaschar, ein Sohn Puas, des Sohns Dodos. Und er wohnete zu Samir auf dem Gebirge Ephraim. Richter Judg 1 10 2 Und richtete Israel dreiundzwanzig Jahre; und starb und ward begraben zu Samir. Richter Judg 1 10 3 Nach ihm machte sich auf Jair, ein Gileaditer, und richtete Israel zweiundzwanzig Jahre. Richter Judg 1 10 4 Und hatte dreißig Söhne auf dreißig Eselsfüllen reiten; und hatte dreißig Städte, die heißen Dörfer Jairs bis auf diesen Tag und liegen in Gilead. Richter Judg 1 10 5 Und Jair starb und ward begraben zu Kamon. Richter Judg 1 10 6 Aber die Kinder Israel taten fürder übel vor dem HErrn und dieneten Baalim und Astharoth und den Göttern zu Syrien und den Göttern zu Zidon und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern der Philister; und verließen den HErrn und dieneten ihm nicht. Richter Judg 1 10 7 Da ergrimmete der Zorn des HErrn über Israel und verkaufte sie unter die Hand der Philister und der Kinder Ammon. Richter Judg 1 10 8 Und sie zertraten und zerschlugen die Kinder Israel von dem Jahr an wohl achtzehn Jahre, nämlich alle Kinder Israel jenseit des Jordans, im Lande der Amoriter, das in Gilead liegt. Richter Judg 1 10 9 Dazu zogen die Kinder Ammon über den Jordan und stritten wider Juda, Benjamin und wider das Haus Ephraim, also daß Israel sehr geängstet ward. Richter Judg 1 10 10 Da schrieen die Kinder Israel zu dem HErrn und sprachen: Wir haben an dir gesündiget; denn wir haben unsern GOtt verlassen und Baalim gedienet. Richter Judg 1 10 11 Aber der HErr sprach zu den Kindern Israel: Haben euch nicht auch gezwungen die Ägypter, die Amoriter, die Kinder Ammon, die Philister, Richter Judg 1 10 12 die Zidonier, die Amalekiter und Maaniter; und ich half euch aus ihren Händen, da ihr zu mir schrieet? Richter Judg 1 10 13 Noch habt ihr mich verlassen und andern Göttern gedienet; darum will ich euch nicht mehr helfen. Richter Judg 1 10 14 Gehet hin und schreiet die Götter an, die ihr erwählet habt; lasset euch dieselben helfen zur Zeit eurer Trübsal! Richter Judg 1 10 15 Aber die Kinder Israel sprachen zu dem HErrn: Wir haben gesündiget; mache es nur du mit uns, wie dir‘s gefällt; allein errette uns zu dieser Zeit! Richter Judg 1 10 16 Und sie taten von sich die fremden Götter und dieneten dem HErrn. Und es jammerte ihn, daß Israel so geplaget ward. Richter Judg 1 10 17 Und die Kinder Ammon schrieen und lagerten sich in Gilead; aber die Kinder Israel versammelten sich und lagerten sich zu Mizpa. Richter Judg 1 10 18 Und das Volk der Obersten zu Gilead sprachen untereinander: Welcher anfähet zu streiten wider die Kinder Ammon, der soll das Haupt sein über alle, die in Gilead wohnen. Richter Judg 1 11 1 Jephthah, ein Gileaditer, war ein streitbarer Held, aber ein Hurenkind. Gilead aber hatte Jephthah gezeuget. Richter Judg 1 11 2 Da aber das Weib Gileads ihm Kinder gebar, und desselben Weibes Kinder groß wurden, stießen sie Jephthah aus und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben in unsers Vaters Hause, denn du bist eines andern Weibes Sohn. Richter Judg 1 11 3 Da floh er vor seinen Brüdern und wohnete im Lande Tob. Und es sammelten sich zu ihm lose Leute und zogen aus mit ihm. Richter Judg 1 11 4 Und über etliche Zeit hernach stritten die Kinder Ammon mit Israel. Richter Judg 1 11 5 Da nun die Kinder Ammon also stritten mit Israel, gingen die Ältesten von Gilead hin, daß sie Jephthah holeten aus dem Lande Tob. Richter Judg 1 11 6 Und sprachen zu ihm: Komm und sei unser Hauptmann, daß wir streiten wider die Kinder Ammon! Richter Judg 1 11 7 Aber Jephthah sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr nicht, die mich hassen und aus meines Vaters Hause gestoßen habt? Und nun kommt ihr zu mir, weil ihr in Trübsal seid? Richter Judg 1 11 8 Die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephthah: Darum kommen wir nun wieder zu dir, daß du mit uns ziehest und helfest uns streiten wider die Kinder Ammon und seiest unser Haupt über alle, die in Gilead wohnen. Richter Judg 1 11 9 Jephthah sprach zu den Ältesten von Gilead: So ihr mich wieder holet, zu streiten wider die Kinder Ammon, und der HErr sie vor mir geben wird, soll ich dann euer Haupt sein? Richter Judg 1 11 10 Die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephthah: Der HErr sei Zuhörer zwischen uns, wo wir nicht tun, wie du gesagt hast. Richter Judg 1 11 11 Also ging Jephthah mit den Ältesten von Gilead; und das Volk setzte ihn zum Haupt und Obersten über sich. Und Jephthah redete solches alles vor dem HErrn zu Mizpa. Richter Judg 1 11 12 Da sandte Jephthah Botschaft zum Könige der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: Was hast du mit mir zu schaffen, daß du kommest zu mir, wider mein Land zu streiten? Richter Judg 1 11 13 Der König der Kinder Ammon antwortete den Boten Jephthahs: Darum daß Israel mein Land genommen hat, da sie aus Ägypten zogen, von Arnon an bis an Jabbok und bis an den Jordan. So gib mir‘s nun wieder mit Frieden! Richter Judg 1 11 14 Jephthah aber sandte noch mehr Boten zum Könige der Kinder Ammon. Richter Judg 1 11 15 Die sprachen zu ihm: So spricht Jephthah: Israel hat kein Land genommen, weder den Moabitern noch den Kindern Ammon. Richter Judg 1 11 16 Denn da sie aus Ägypten zogen, wandelte Israel durch die Wüste bis an das Schilfmeer und kam gen Kades; Richter Judg 1 11 17 und sandte Boten zum Könige der Edomiter und sprach: Laß mich durch dein Land ziehen! Aber der Edomiter König erhörete sie nicht. Auch sandten sie zum Könige der Moabiter, der wollte auch nicht. Also blieb Israel in Kades Richter Judg 1 11 18 und wandelte in der Wüste; und umzogen das Land der Edomiter und Moabiter und kamen von der Sonnen Aufgang an der Moabiter Land und lagerten sich jenseit des Arnon; und kamen nicht in die Grenze der Moabiter, denn Arnon ist der Moabiter Grenze. Richter Judg 1 11 19 Und Israel sandte Boten zu Sihon, der Amoriter König zu Hesbon, und ließ ihm sagen: Laß uns durch dein Land ziehen bis an meinen Ort. Richter Judg 1 11 20 Aber Sihon vertrauete Israel nicht, durch seine Grenze zu ziehen, sondern versammelte all sein Volk und lagerte sich zu Jahza und stritt mit Israel. Richter Judg 1 11 21 Der HErr aber, der GOtt Israels, gab den Sihon mit all seinem Volk in die Hände Israels, daß sie sie schlugen. Also nahm Israel ein alles Land der Amoriter, die in demselben Lande wohneten, Richter Judg 1 11 22 und nahmen alle Grenze der Amoriter ein von Arnon an bis an Jabbok und von der Wüste an bis an den Jordan. Richter Judg 1 11 23 So hat nun der HErr, der GOtt Israels die Amoriter vertrieben vor seinem Volk Israel; und du willst sie einnehmen? Richter Judg 1 11 24 Du solltest die einnehmen, die dein GOtt Kamos vertriebe, und uns lassen einnehmen alle, die der HErr, unser GOtt, vor uns vertrieben hat. Richter Judg 1 11 25 Meinest du, daß du besser Recht habest denn Balak, der Sohn Zipors, der Moabiter König? Hat derselbe auch je gerechtet oder gestritten wider Israel, Richter Judg 1 11 26 obwohl Israel nun dreihundert Jahre gewohnet hat in Hesbon und ihren Töchtern, in Aroer und ihren Töchtern und allen Städten, die am Arnon liegen? Warum errettetet ihr‘s nicht zu derselben Zeit? Richter Judg 1 11 27 Ich habe nichts an dir gesündiget; und du tust so übel an mir, daß du wider mich streitest. Der HErr fälle heute ein Urteil zwischen Israel und den Kindern Ammon. Richter Judg 1 11 28 Aber der König der Kinder Ammon erhörete die Rede Jephthahs nicht, die er zu ihm sandte. Richter Judg 1 11 29 Da kam der Geist des HErrn auf Jephthah; und zog durch Gilead und Manasse und durch Mizpe, das in Gilead liegt, und von Mizpe, das in Gilead liegt, auf die Kinder Ammon. Richter Judg 1 11 30 Und Jephthah gelobte dem HErrn ein Gelübde und sprach: Gibst du die Kinder Ammon in meine Hand, Richter Judg 1 11 31 was zu meiner Haustür heraus mir entgegengehet, wenn ich mit Frieden wiederkomme von den Kindern Ammon, das soll des HErrn sein, und will‘s zum Brandopfer opfern. Richter Judg 1 11 32 Also zog Jephthah auf die Kinder Ammon, wider sie zu streiten. Und der HErr gab sie in seine Hände. Richter Judg 1 11 33 Und er schlug sie von Aroer an, bis man kommt gen Minnit, zwanzig Städte, und bis an den Plan der Weinberge, eine sehr große Schlacht. Und wurden also die Kinder Ammon gedemütiget vor den Kindern Israel. Richter Judg 1 11 34 Da nun Jephthah kam gen Mizpa zu seinem Hause, siehe, da gehet seine Tochter heraus ihm entgegen mit Pauken und Reigen; und sie war ein einiges Kind, und er hatte sonst keinen Sohn noch Tochter. Richter Judg 1 11 35 Und da er sie sah, zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie beugest du mich und betrübest mich! Denn ich habe meinen Mund aufgetan gegen dem HErrn und kann‘s nicht widerrufen. Richter Judg 1 11 36 Sie aber sprach: Mein Vater, hast du deinen Mund aufgetan gegen dem HErrn, so tue mir, wie es aus deinem Munde gegangen ist, nachdem der HErr dich gerochen hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon. Richter Judg 1 11 37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Du wollest mir das tun, daß du mich lassest zween Monden, daß ich von hinnen hinabgehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine mit meinen Gespielen. Richter Judg 1 11 38 Er sprach: Gehe hin! Und ließ sie zween Monden gehen. Da ging sie hin mit ihren Gespielen und beweinete ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. Richter Judg 1 11 39 Und nach zween Monden kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er tat ihr, wie er gelobet hatte; und sie war nie keines Mannes schuldig worden. Und ward eine Gewohnheit in Israel, Richter Judg 1 11 40 daß die Töchter Israel jährlich hingehen, zu klagen die Tochter Jephthahs, des Gileaditers, des Jahrs vier Tage. Richter Judg 1 12 1 Und die von Ephraim schrieen und gingen zu mitternachtwärts und sprachen zu Jephthah: Warum bist du in den Streit gezogen wider die Kinder Ammon und hast uns nicht gerufen, daß wir mit dir zögen? Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen. Richter Judg 1 12 2 Jephthah sprach zu ihnen: Ich und mein Volk hatten eine große Sache mit den Kindern Ammon; und ich schrie euch an, aber ihr halfet mir nicht aus ihren Händen. Richter Judg 1 12 3 Da ich nun sah, daß ihr nicht helfen wolltet, stellete ich meine Seele in meine Hand und zog hin wider die Kinder Ammon, und der HErr gab sie in meine Hand. Warum kommt ihr nun zu mir herauf, wider mich zu streiten? Richter Judg 1 12 4 Und Jephthah sammelte alle Männer in Gilead und stritt wider Ephraim. Und die Männer in Gilead schlugen Ephraim, darum daß sie sagten: Seid doch ihr Gileaditer unter Ephraim und Manasse als die Flüchtigen zu Ephraim. Richter Judg 1 12 5 Und die Gileaditer nahmen ein die Furt des Jordans vor Ephraim. Wenn nun sprachen die Flüchtigen Ephraims: Laß mich hinübergehen, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraiter? Wenn er dann antwortete: Nein, Richter Judg 1 12 6 so hießen sie ihn sprechen: Schiboleth, so sprach er: Siboleth, und konnte es nicht recht reden. So griffen sie ihn und schlugen ihn an der Furt des Jordans, daß zu der Zeit von Ephraim fielen zweiundvierzigtausend. Richter Judg 1 12 7 Jephthah aber richtete Israel sechs Jahre. Und Jephthah, der Gileaditer, starb und ward begraben in den Städten zu Gilead. Richter Judg 1 12 8 Nach diesem richtete Israel Ebzan von Bethlehem. Richter Judg 1 12 9 Der hatte dreißig Söhne, und dreißig Töchter setzte er aus und dreißig Töchter nahm er von außen seinen Söhnen; und richtete Israel sieben Jahre. Richter Judg 1 12 10 Und starb und ward begraben zu Bethlehem. Richter Judg 1 12 11 Nach diesem richtete Israel Elon, ein Sebuloniter; und richtete Israel zehn Jahre. Richter Judg 1 12 12 Und starb und ward begraben zu Ajalon im Lande Sebulon. Richter Judg 1 12 13 Nach diesem richtete Israel Abdon, ein Sohn Hillels, ein Pireathoniter. Richter Judg 1 12 14 Der hatte vierzig Söhne und dreißig Neffen, die auf siebenzig Eselsfüllen ritten; und richtete Israel acht Jahre. Richter Judg 1 12 15 Und starb und ward begraben zu Pireathon im Lande Ephraim auf dem Gebirge der Amalekiter. Richter Judg 1 13 1 Und die Kinder Israel taten fürder übel vor dem HErrn, und der HErr gab sie in die Hände der Philister vierzig Jahre. Richter Judg 1 13 2 Es war aber ein Mann zu Zarea von einem Geschlecht der Daniter mit Namen Manoah; und sein Weib war unfruchtbar und gebar nichts. Richter Judg 1 13 3 Und der Engel des HErrn erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe, du bist unfruchtbar und gebierest nichts; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Richter Judg 1 13 4 So hüte dich nun, daß du nicht Wein noch stark Getränke trinkest und nichts Unreines essest. Richter Judg 1 13 5 Denn du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem kein Schermesser soll aufs Haupt kommen. Denn der Knabe wird ein Verlobter Gottes sein von Mutterleibe; und er wird anfahen, Israel zu erlösen aus der Philister Hand. Richter Judg 1 13 6 Da kam das Weib und sagte es ihrem Manne an und sprach: Es kam ein Mann Gottes zu mir, und seine Gestalt war anzusehen wie ein Engel Gottes, fast erschrecklich, daß ich ihn nicht fragte, woher oder wohin; und er sagte mir nicht, wie er hieße. Richter Judg 1 13 7 Er sprach aber zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. So trinke nun keinen Wein noch stark Getränke und iß nichts Unreines; denn der Knabe soll ein Verlobter Gottes sein von Mutterleibe an bis in seinen Tod. Richter Judg 1 13 8 Da bat Manoah den HErrn und sprach: Ach, HErr, laß den Mann Gottes wieder zu uns kommen, den du gesandt hast, daß er uns lehre, was wir mit dem Knaben tun sollen, der geboren soll werden. Richter Judg 1 13 9 Und GOtt erhörete die Stimme Manoahs; und der Engel Gottes kam wieder zum Weibe. Sie saß aber auf dem Felde, und ihr Mann Manoah war nicht bei ihr. Richter Judg 1 13 10 Da lief sie eilend und sagte es ihrem Manne an und sprach zu ihm: Siehe, der Mann ist mir erschienen, der heute zu mir kam. Richter Judg 1 13 11 Manoah machte sich auf und ging seinem Weibe nach; und kam zu dem Manne und sprach zu ihm: Bist du der Mann, der mit dem Weibe geredet hat? Er sprach: Ja. Richter Judg 1 13 12 Und Manoah sprach: Wenn nun kommen wird, das du geredet hast, welches soll des Knaben Weise und Werk sein? Richter Judg 1 13 13 Der Engel des HErrn sprach zu Manoah: Er soll sich hüten vor allem, das ich dem Weibe gesagt habe. Richter Judg 1 13 14 Er soll nicht essen, das aus dem Weinstock kommt, und soll keinen Wein noch stark Getränke trinken und nichts Unreines essen; alles, was ich ihr geboten habe, soll er halten. Richter Judg 1 13 15 Manoah sprach zum Engel des HErrn: Lieber, laß dich halten, wir wollen dir ein Ziegenböcklein zurichten. Richter Judg 1 13 16 Aber der Engel des HErrn antwortete Manoah: Wenn du gleich mich hie hältst, esse ich doch deiner Speise nicht. Willst du aber dem HErrn ein Brandopfer tun, so magst du es opfern. Denn Manoah wußte nicht, daß es ein Engel des HErrn war. Richter Judg 1 13 17 Und Manoah sprach zum Engel des HErrn: Wie heißest du? daß wir dich preisen, wenn nun kommt, was du geredet hast. Richter Judg 1 13 18 Aber der Engel des HErrn sprach zu ihm: Warum fragest du nach meinem Namen, der doch wundersam ist? Richter Judg 1 13 19 Da nahm Manoah ein Ziegenböcklein und Speisopfer und opferte es auf einem Fels dem HErrn. Und er machte es wunderbarlich. Manoah aber und sein Weib sahen zu. Richter Judg 1 13 20 Und da die Lohe auffuhr vom Altar gen Himmel, fuhr der Engel des HErrn in der Lohe des Altars hinauf. Da das Manoah und sein Weib sahen, fielen sie zur Erde auf ihr Angesicht. Richter Judg 1 13 21 Und der Engel des HErrn erschien nicht mehr Manoah und seinem Weibe. Da erkannte Manoah, daß es ein Engel des HErrn war. Richter Judg 1 13 22 Und sprach zu seinem Weibe: Wir müssen des Todes sterben, daß wir GOtt gesehen haben. Richter Judg 1 13 23 Aber sein Weib antwortete ihm: Wenn der HErr Lust hätte, uns zu töten, so hätte er das Brandopfer und Speisopfer nicht genommen von unsern Händen; er hätte uns auch nicht solches alles erzeiget, noch uns solches hören lassen, wie jetzt geschehen ist. Richter Judg 1 13 24 Und das Weib gebar einen Sohn und hieß ihn Simson. Und der Knabe wuchs, und der HErr segnete ihn. Richter Judg 1 13 25 Und der Geist des HErrn fing an ihn zu treiben im Lager Dan, zwischen Zarea und Esthaol. Richter Judg 1 14 1 Simson ging hinab gen Thimnath und sah ein Weib zu Thimnath unter den Töchtern der Philister. Richter Judg 1 14 2 Und da er heraufkam, sagte er‘s an seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe ein Weib gesehen zu Thimnath unter den Töchtern der Philister; gebet mir nun dieselbige zum Weibe. Richter Judg 1 14 3 Sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Ist denn nun kein Weib unter den Töchtern deiner Brüder und in all deinem Volk, daß du hingehest und nimmst ein Weib bei den Philistern, die unbeschnitten sind? Simson sprach zu seinem Vater: Gib mir diese, denn sie gefällt meinen Augen. Richter Judg 1 14 4 Aber sein Vater und seine Mutter wußten nicht, daß es von dem HErrn wäre; denn er suchte Ursache an die Philister. Die Philister aber herrscheten zu der Zeit über Israel. Richter Judg 1 14 5 Also ging Simson hinab mit seinem Vater und seiner Mutter gen Thimnath. Und als sie kamen an die Weinberge zu Thimnath, siehe, da kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen. Richter Judg 1 14 6 Und der Geist des HErrn geriet über ihn; und zerriß ihn, wie man ein Böcklein zerreißet, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Und sagte es nicht an seinem Vater noch seiner Mutter, was er getan hatte. Richter Judg 1 14 7 Da er nun hinabkam, redete er mit dem Weibe, und sie gefiel Simson in seinen Augen. Richter Judg 1 14 8 Und nach etlichen Tagen kam er wieder, daß er sie nähme; und trat aus dem Wege, daß er das Aas des Löwen besähe. Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Aas des Löwen und Honig. Richter Judg 1 14 9 Und er nahm‘s in seine Hand und aß davon unterwegen; und ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen, daß sie auch aßen. Er sagte ihnen aber nicht an, daß er den Honig von des Löwen Aas genommen hatte. Richter Judg 1 14 10 Und da sein Vater hinabkam zu dem Weibe, machte Simson daselbst eine Hochzeit, wie die Jünglinge zu tun pflegen. Richter Judg 1 14 11 Und da sie ihn sahen, gaben sie ihm dreißig Gesellen zu, die bei ihm sein sollten. Richter Judg 1 14 12 Simson aber sprach zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr mir das erratet und treffet diese sieben Tage der Hochzeit, so will ich euch dreißig Hemden geben und dreißig Feierkleider. Richter Judg 1 14 13 Könnet ihr‘s aber nicht erraten, so sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben. Und sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, laß uns hören! Richter Judg 1 14 14 Er sprach zu ihnen: Speise ging von dem Fresser und Süßigkeit von dem Starken. Und sie konnten in dreien Tagen das Rätsel nicht erraten. Richter Judg 1 14 15 Am siebenten Tage sprachen sie zu Simsons Weibe: Überrede deinen Mann, daß er uns sage das Rätsel, oder wir werden dich und deines Vaters Haus mit Feuer verbrennen. Habt ihr uns hieher geladen, daß ihr uns arm machet, oder nicht? Richter Judg 1 14 16 Da weinete Simsons Weib vor ihm und sprach: Du bist mir gram und hast mich nicht lieb. Du hast den Kindern meines Volks ein Rätsel aufgegeben und hast mir‘s nicht gesagt. Er aber sprach zu ihr: Siehe, ich habe es meinem Vater und meiner Mutter nicht gesagt und sollte dir‘s sagen? Richter Judg 1 14 17 Und sie weinete die sieben Tage vor ihm, weil sie Hochzeit hatten. Aber am siebenten Tage sagte er‘s ihr, denn sie trieb ihn ein. Und sie sagte das Rätsel ihres Volks Kindern. Richter Judg 1 14 18 Da sprachen die Männer der Stadt zu ihm am siebenten Tage, ehe die Sonne unterging: Was ist süßer denn Honig? Was ist stärker denn der Löwe? Aber er sprach zu ihnen: Wenn ihr nicht hättet mit meinem Kalbe gepflüget, ihr hättet mein Rätsel nicht getroffen. Richter Judg 1 14 19 Und der Geist des HErrn geriet über ihn; und ging hinab gen Asklon und schlug dreißig Mann unter ihnen; und nahm ihr Gewand und gab Feierkleider denen, die das Rätsel erraten hatten. Und ergrimmete in seinem Zorn und ging herauf in seines Vaters Haus. Richter Judg 1 14 20 Aber Simsons Weib ward einem seiner Gesellen gegeben, der ihm zugehörte. Richter Judg 1 15 1 Es begab sich aber nach etlichen Tagen, um die Weizenernte, daß Simson sein Weib besuchte mit einem Ziegenböcklein. Und als er gedachte, ich will zu meinem Weibe gehen in die Kammer, wollte ihn ihr Vater nicht hineinlassen Richter Judg 1 15 2 und sprach: Ich meinte, du wärest ihr gram worden, und habe sie deinem Freunde gegeben. Sie hat aber eine jüngere Schwester, die ist schöner denn sie; die laß dein sein für diese. Richter Judg 1 15 3 Da sprach Simson zu ihnen: Ich habe einmal eine rechte Sache wider die Philister; ich will euch Schaden tun. Richter Judg 1 15 4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse; und nahm Brände und kehrete je einen Schwanz zum andern und tat einen Brand je zwischen zween Schwänze. Richter Judg 1 15 5 Und zündete die an mit Feuer und ließ sie unter das Korn der Philister; und zündete also an die Mandeln samt dem stehenden Korn und Weinberge und Ölbäume. Richter Judg 1 15 6 Da sprachen die Philister: Wer hat das getan? Da sagte man: Simson, der Eidam des Thimniters, darum daß er ihm sein Weib genommen und seinem Freunde gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie samt ihrem Vater mit Feuer. Richter Judg 1 15 7 Simson aber sprach zu ihnen: Ob ihr schon das getan habt, doch will ich mich an euch selbst rächen und danach aufhören. Richter Judg 1 15 8 Und schlug sie hart, beide an Schultern und Lenden. Und zog hinab und wohnete in der Steinkluft zu Etam. Richter Judg 1 15 9 Da zogen die Philister hinauf und belagerten Juda und ließen sich nieder zu Lehi. Richter Judg 1 15 10 Aber die von Juda sprachen: Warum seid ihr wider uns heraufgezogen? Sie antworteten: Wir sind heraufkommen, Simson zu binden, daß wir ihm tun, wie er uns getan hat. Richter Judg 1 15 11 Da zogen dreitausend Mann von Juda hinab in die Steinkluft zu Etam und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, daß die Philister über uns herrschen? Warum hast du denn das an uns getan? Er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen wieder getan. Richter Judg 1 15 12 Sie sprachen zu ihm: Wir sind herabkommen, dich zu binden und in der Philister Hände zu geben. Simson sprach zu ihnen: So schwöret mir, daß ihr mir nicht wehren wollet. Richter Judg 1 15 13 Sie antworteten ihm: Wir wollen dir nicht wehren, sondern wollen dich nur binden und in ihre Hände geben und wollen dich nicht töten. Und sie banden ihn mit zween neuen Stricken und führeten ihn herauf vom Felsen. Richter Judg 1 15 14 Und da er kam bis gen Lehi, jauchzeten die Philister zu ihm zu. Aber der Geist des HErrn geriet über ihn, und die Stricke an seinen Armen wurden wie Faden, die das Feuer versenget hat, daß die Bande an seinen Händen zerschmolzen. Richter Judg 1 15 15 Und er fand einen faulen Eselskinnbacken; da reckte er seine Hand aus und nahm ihn und schlug damit tausend Mann. Richter Judg 1 15 16 Und Simson sprach: Da liegen sie bei Haufen; durch eines Esels Kinnbacken habe ich tausend Mann geschlagen. Richter Judg 1 15 17 Und da er das ausgeredet hatte, warf er den Kinnbacken aus seiner Hand und hieß die Stätte Ramath-Lehi. Richter Judg 1 15 18 Da ihn aber sehr dürstete, rief er den HErrn an und sprach: Du hast solch groß Heil gegeben durch die Hand deines Knechts; nun aber muß ich Durstes sterben und in der Unbeschnittenen Hände fallen. Richter Judg 1 15 19 Da spaltete GOtt einen Backenzahn in dem Kinnbacken, daß Wasser heraus ging. Und als er trank, kam sein Geist wieder und ward erquicket. Darum heißt er noch heutigestages des Anrufers Brunnen, der im Kinnbacken ward. Richter Judg 1 15 20 Und er richtete Israel zu der Philister Zeit zwanzig Jahre. Richter Judg 1 16 1 Simson ging hin gen Gasa und sah daselbst eine Hure und lag bei ihr. Richter Judg 1 16 2 Da ward den Gasitern gesagt: Simson ist hereinkommen. Und sie umgaben ihn und ließen auf ihn lauern die ganze Nacht in der Stadt Tor; und waren die ganze Nacht stille und sprachen: Harre! Morgen, wenn es licht wird, wollen wir ihn erwürgen. Richter Judg 1 16 3 Simson aber lag bis zu Mitternacht. Da stund er auf zu Mitternacht und ergriff beide Türen an der Stadt Tor samt den beiden Pfosten und hub sie aus mit den Riegeln; und legte sie auf seine Schultern und trug sie hinauf auf die Höhe des Berges vor Hebron. Richter Judg 1 16 4 Danach gewann er ein Weib lieb am Bach Sorek, die hieß Delila. Richter Judg 1 16 5 Zu der kamen der Philister Fürsten hinauf und sprachen zu ihr: Überrede ihn und besiehe, worinnen er solche große Kraft hat, und womit wir ihn ühermögen, daß wir ihn binden und zwingen, so wollen wir dir geben ein jeglicher tausend und hundert Silberlinge. Richter Judg 1 16 6 Und Delila sprach zu Simson: Lieber, sage mir, worinnen deine große Kraft sei, und womit man dich binden möge, daß man dich zwinge. Richter Judg 1 16 7 Simson sprach zu ihr: Wenn man mich bände mit sieben Seilen von frischem Bast, die noch nicht verdorret sind, so würde ich schwach und wäre wie ein anderer Mensch. Richter Judg 1 16 8 Da brachten der Philister Fürsten zu ihr hinauf sieben Seile von frischem Bast, die noch nicht verdorret waren; und sie band ihn damit. Richter Judg 1 16 9 (Man hielt aber auf ihn bei ihr in der Kammer.) Und sie sprach zu ihm: Die Philister über dir, Simson! Er aber zerriß die Seile, wie eine flächserne Schnur zerreißet, wenn sie ans Feuer reucht; und war nicht kund, wo seine Kraft wäre. Richter Judg 1 16 10 Da sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und mir gelogen; nun, so sage mir doch, womit kann man dich binden? Richter Judg 1 16 11 Er antwortete ihr: Wenn sie mich bänden mit neuen Stricken, damit nie keine Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach und wie ein anderer Mensch. Richter Judg 1 16 12 Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit und sprach: Philister über dir, Simson! (Man hielt aber auf ihn in der Kammer.) — Und er zerriß sie von seinen Armen wie einen Faden. Richter Judg 1 16 13 Delila aber sprach zu ihm: Noch hast du mich getäuscht und mir gelogen. Lieber, sage mir doch, womit kann man dich binden? Er antwortete ihr: Wenn du sieben Locken meines Haupts flöchtest mit einem Flechtbande und heftetest sie mit einem Nagel ein. Richter Judg 1 16 14 Und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Er aber wachte auf von seinem Schlaf und zog die geflochtenen Locken mit Nagel und Flechtband heraus. Richter Judg 1 16 15 Da sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen, du habest mich lieb, so dein Herz doch nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich getäuscht und mir nicht gesagt, worinnen deine große Kraft sei. Richter Judg 1 16 16 Da sie ihn aber trieb mit ihren Worten alle Tage und zerplagte ihn, ward seine Seele matt bis an den Tod. Richter Judg 1 16 17 Und sagte ihr sein ganzes Herz und sprach zu ihr: Es ist nie kein Schermesser auf mein Haupt kommen; denn ich bin ein Verlobter Gottes von Mutterleibe an. Wenn du mich beschörest, so wiche meine Kraft von mir, daß ich schwach würde und wie alle andern Menschen. Richter Judg 1 16 18 Da nun Delila sah, daß er ihr all sein Herz offenbaret hatte, sandte sie hin und ließ der Philister Fürsten rufen und sagen: Kommt noch einmal herauf, denn er hat mir all sein Herz offenbaret. Da kamen der Philister Fürsten zu ihr herauf und brachten das Geld mit sich in ihrer Hand. Richter Judg 1 16 19 Und sie ließ ihn entschlafen auf ihrem Schoß und rief einem, der ihm die sieben Locken seines Hauptes abschöre. Und sie fing an ihn zu zwingen. Da war seine Kraft von ihm gewichen. Richter Judg 1 16 20 Und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da er nun von seinem Schlaf erwachte, gedachte er: Ich will ausgehen, wie ich mehrmals getan habe, ich will mich ausreißen; und wußte nicht, daß der HErr von ihm gewichen war. Richter Judg 1 16 21 Aber die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus; und führeten ihn hinab gen Gasa und banden ihn mit zwo ehernen Ketten; und er mußte mahlen im Gefängnis. Richter Judg 1 16 22 Aber das Haar seines Haupts fing an wieder zu wachsen, wo es beschoren war. Richter Judg 1 16 23 Da aber der Philister Fürsten sich versammelten, ihrem GOtt Dagon ein groß Opfer zu tun und sich zu freuen, sprachen sie: Unser GOtt hat uns unsern Feind Simson in unsere Hände gegeben. Richter Judg 1 16 24 Desselbengleichen, als ihn das Volk sah, lobten sie ihren GOtt; denn sie sprachen: Unser GOtt hat uns unsern Feind in unsere Hände gegeben, der unser Land verderbete und unser viel erschlug. Richter Judg 1 16 25 Da nun ihr Herz guter Dinge war, sprachen sie: Lasset Simson holen, daß er vor uns spiele. Da holeten sie Simson aus dem Gefängnis, und er spielete vor ihnen; und sie stelleten ihn zwischen zwo Säulen. Richter Judg 1 16 26 Simson aber sprach zu dem Knaben, der ihn bei der Hand leitete: Laß mich, daß ich die Säulen taste, auf welchen das Haus stehet, daß ich mich dran lehne. Richter Judg 1 16 27 Das Haus aber war voll Männer und Weiber. Es waren auch der Philister Fürsten alle da und auf dem Dach bei dreitausend, Mann und Weib, die zusahen, wie Simson spielete. Richter Judg 1 16 28 Simson aber rief den HErrn an und sprach: HErr, HErr, gedenke mein und stärke mich doch, GOtt, diesmal, daß ich für meine beiden Augen mich einst räche an den Philistern. Richter Judg 1 16 29 Und er fassete die zwo Mittelsäulen, auf welchen das Haus gesetzt war und drauf sich hielt, eine in seine rechte und die andere in seine linke Hand, Richter Judg 1 16 30 und sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern; und neigete sie kräftiglich. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das drinnen war, daß der Toten mehr war, die in seinem Tode starben, denn die bei seinem Leben starben. Richter Judg 1 16 31 Da kamen seine Brüder hernieder und seines Vaters ganzes Haus und huben ihn auf und trugen ihn hinauf und begruben ihn in seines Vaters Manoah Grab, zwischen Zarea und Esthaol. Er richtete aber Israel zwanzig Jahre. Richter Judg 1 17 1 Es war aber ein Mann auf dem Gebirge Ephraim mit Namen Micha. Richter Judg 1 17 2 Der sprach zu seiner Mutter: Die tausend und hundert Silberlinge, die du zu dir genommen hast und geschworen und gesagt vor meinen Ohren, siehe, dasselbe Geld ist bei mir, ich hab‘s zu mir genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn dem HErrn! Richter Judg 1 17 3 Also gab er seiner Mutter die tausend und hundert Silberlinge wieder. Und seine Mutter sprach: Ich habe das Geld dem HErrn geheiliget von meiner Hand für meinen Sohn, daß man ein Bildnis und Abgott machen soll; darum so gebe ich‘s dir nun wieder. Richter Judg 1 17 4 Aber er gab seiner Mutter das Geld wieder. Da nahm seine Mutter zweihundert Silberlinge und tat sie zu dem Goldschmied; der machte ihr ein Bild und Abgott, das war danach im Hause Michas. Richter Judg 1 17 5 Und der Mann Micha hatte also ein Gotteshaus und machte einen Leibrock und Heiligtum; und füllete seiner Söhne einem die Hand, daß er sein Priester ward. Richter Judg 1 17 6 Zu der Zeit war kein König in Israel, und ein jeglicher tat, was ihn recht deuchte. Richter Judg 1 17 7 Es war aber ein Jüngling von Bethlehem-Juda unter dem Geschlecht Judas; und er war ein Levit und war fremd daselbst. Richter Judg 1 17 8 Er zog aber aus der Stadt Bethlehem-Juda, zu wandern, wo er hin konnte. Und da er aufs Gebirge Ephraim kam zum Hause Michas, daß er seinen Weg ginge, Richter Judg 1 17 9 fragte ihn Micha: Wo kommst du her? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit von Bethlehem-Juda und wandere, wo ich hin kann. Richter Judg 1 17 10 Micha sprach zu ihm: Bleibe bei mir, du sollst mein Vater und mein Priester sein; ich will dir jährlich zehn Silberlinge und benannte Kleider und deine Nahrung geben. Und der Levit ging hin. Richter Judg 1 17 11 Der Levit trat an, zu bleiben bei dem Mann; und er hielt den Knaben gleichwie einen Sohn. Richter Judg 1 17 12 Und Micha füllete dem Leviten die Hand, daß er sein Priester ward; und war also im Hause Michas. Richter Judg 1 17 13 Und Micha sprach: Nun weiß ich, daß mir der HErr wird wohltun, weil ich einen Leviten zum Priester habe. Richter Judg 1 18 1 Zu der Zeit war kein König in Israel. Und der Stamm der Daniter suchte ihm ein Erbteil, da sie wohnen möchten; denn es war bis auf den Tag noch kein Erbe für sie gefallen unter den Stämmen Israels. Richter Judg 1 18 2 Und die Kinder Dan sandten aus ihren Geschlechtern von ihren Enden fünf streitbare Männer von Zarea und Esthaol, das Land zu erkunden und zu erforschen, und sprachen zu ihnen: Ziehet hin und erforschet das Land. Und sie kamen auf das Gebirge Ephraim, ans Haus Michas, und blieben über Nacht daselbst. Richter Judg 1 18 3 Und weil sie da bei dem Gesinde Michas waren, kannten sie die Stimme des Knaben, des Leviten; und sie wichen dahin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hieher gebracht? Was machst du da und was hast du hie? Richter Judg 1 18 4 Er antwortete ihnen: So und so hat Micha an mir getan und hat mich gedinget, daß ich sein Priester sei. Richter Judg 1 18 5 Sie sprachen zu ihm: Lieber, frage GOtt, daß wir erfahren, ob unser Weg, den wir wandeln, auch wohlgeraten werde. Richter Judg 1 18 6 Der Priester antwortete ihnen: Ziehet hin mit Frieden; euer Weg ist recht vor dem HErrn, den ihr ziehet. Richter Judg 1 18 7 Da gingen die fünf Männer hin und kamen gen Lais und sahen das Volk, das drinnen war, sicher wohnen, auf die Weise wie die Zidonier, stille und sicher; und war niemand, der ihnen Leid täte im Lande, oder Herr über sie wäre; und waren ferne von den Zidoniern und hatten nichts mit Leuten zu tun. Richter Judg 1 18 8 Und sie kamen zu ihren Brüdern gen Zarea und Esthaol; und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Wie stehet‘s mit euch? Richter Judg 1 18 9 Sie sprachen: Auf, laßt uns zu ihnen hinaufziehen; denn wir haben das Land besehen, das ist fast gut. Darum eilet und seid nicht faul zu ziehen, daß ihr kommet, das Land einzunehmen. Richter Judg 1 18 10 Wenn ihr kommet, werdet ihr zu einem sichern Volk kommen; und das Land ist weit und breit, denn GOtt hat es in eure Hände gegeben, einen solchen Ort, da nichts gebricht, alles, das auf Erden ist. Richter Judg 1 18 11 Da zogen von dannen aus den Geschlechtern Dan, von Zarea und Esthaol, sechshundert Mann gerüstet mit ihren Waffen zum Streit. Richter Judg 1 18 12 Und zogen hinauf und lagerten sich zu Kiriath-Jearim in Juda. Daher nannten sie die Stätte das Lager Dan bis auf diesen Tag, das hinter Kiriath-Jearim ist. Richter Judg 1 18 13 Und von dannen gingen sie auf das Gebirge Ephraim und kamen zum Hause Michas. Richter Judg 1 18 14 Da antworteten die fünf Männer, die ausgegangen waren, das Land Lais zu erkunden, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisset ihr auch, daß in diesen Häusern ein Leibrock, Heiligtum, Bildnis und Abgott sind? Nun möget ihr denken, was euch zu tun ist. Richter Judg 1 18 15 Sie kehreten da ein und kamen an das Haus des Knaben, des Leviten, in Michas Hause und grüßten ihn freundlich. Richter Judg 1 18 16 Aber die sechshundert Gerüsteten mit ihrem Harnisch, die von den Kindern Dan waren, stunden vor dem Tor. Richter Judg 1 18 17 Und die fünf Männer, die das Land zu erkunden ausgezogen waren, gingen hinauf und kamen dahin; und nahmen das Bild, den Leibrock, das Heiligtum und Abgott. Dieweil stund der Priester vor dem Tor bei den sechshundert Gerüsteten mit ihrem Harnisch. Richter Judg 1 18 18 Als nun jene ins Haus Michas kommen waren und nahmen das Bild, den Leibrock, das Heiligtum und Abgott, sprach der Priester zu ihnen: Was machet ihr? Richter Judg 1 18 19 Sie antworteten ihm: Schweig und halte das Maul zu und zeuch mit uns, daß du unser Vater und Priester seiest. Ist dir‘s besser, daß du in des einigen Mannes Hause Priester seiest, oder unter einem ganzen Stamm und Geschlecht in Israel? Richter Judg 1 18 20 Das gefiel dem Priester wohl, und nahm beide den Leibrock, das Heiligtum und Bild und kam mit unter das Volk. Richter Judg 1 18 21 Und da sie sich wandten und hinzogen, schickten sie die Kindlein und das Vieh und was sie Köstliches hatten, vor ihnen her. Richter Judg 1 18 22 Da sie nun ferne von Michas Haus kamen, schrieen die Männer, so in den Häusern waren bei Michas Hause, und folgten den Kindern Dan nach und riefen den Kindern Dan. Richter Judg 1 18 23 Sie aber wandten ihr Antlitz um und sprachen zu Micha: Was ist dir, daß du also ein Geschrei machest? Richter Judg 1 18 24 Er antwortete: Ihr habt meine Götter genommen, die ich gemacht hatte, und den Priester und ziehet hin, und was habe ich nun mehr? Und ihr fraget noch, was mir fehle? Richter Judg 1 18 25 Aber die Kinder Dan sprachen zu ihm: Laß deine Stimme nicht hören bei uns, daß nicht auf dich stoßen zornige Leute, und deine Seele und deines Hauses Seele nicht aufgeräumet werde. Richter Judg 1 18 26 Also gingen die Kinder Dan ihres Weges. Und Micha, da er sah, daß sie ihm zu stark waren, wandte er sich und kam wieder zu seinem Hause. Richter Judg 1 18 27 Sie aber nahmen, das Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und kamen an Lais, an ein still, sicher Volk, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer. Richter Judg 1 18 28 Und war niemand, der sie errettete, denn sie lag ferne von Zidon, und hatten mit den Leuten nichts zu schaffen; und sie lag im Grunde, welcher an Beth-Rehob liegt. Da baueten sie die Stadt und wohneten drinnen; Richter Judg 1 18 29 und nannten sie Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der von Israel geboren war. Und die Stadt hieß vorzeiten Lais. Richter Judg 1 18 30 Und die Kinder Dan richteten für sich auf das Bild. Und Jonathan, der Sohn Gersons, des Sohns Manasses, und seine Söhne waren Priester unter dem Stamm der Daniter bis an die Zeit, da sie aus dem Lande gefangen geführet worden. Richter Judg 1 18 31 Und setzten also unter sich das Bild Michas, das er gemacht hatte, so lange, als das Haus Gottes war zu Silo. Richter Judg 1 19 1 Zu der Zeit war kein König in Israel. Und ein levitischer Mann war Fremdling an der Seite des Gebirges Ephraim und hatte ihm ein Kebsweib zum Weibe genommen von Bethlehem-Juda. Richter Judg 1 19 2 Und da sie hatte neben ihm gehuret, lief sie von ihm zu ihres Vaters Hause gen Bethlehem-Juda und war daselbst vier Monden lang. Richter Judg 1 19 3 Und ihr Mann machte sich auf und zog ihr nach, daß er freundlich mit ihr redete und sie wieder zu sich holete; und hatte einen Knaben und ein Paar Esel mit sich. Und sie führete ihn in ihres Vaters Haus. Da ihn aber der Dirne Vater sah, ward er froh und empfing ihn. Richter Judg 1 19 4 Und sein Schwäher, der Dirne Vater, hielt ihn, daß er drei Tage bei ihm blieb; aßen und tranken und blieben des Nachts da. Richter Judg 1 19 5 Des vierten Tages machten sie sich des Morgens frühe auf; und er stund auf und wollte ziehen. Da sprach der Dirne Vater zu seinem Eidam: Labe dein Herz zuvor mit einem Bissen Brots, danach sollt ihr ziehen. Richter Judg 1 19 6 Und sie setzen sich und aßen beide miteinander und tranken. Da sprach der Dirne Vater zu dem Mann: Lieber, bleib über Nacht und laß dein Herz guter Dinge sein. Richter Judg 1 19 7 Da aber der Mann aufstund und wollte ziehen, nötigte ihn sein Schwäher, daß er über Nacht da blieb. Richter Judg 1 19 8 Des Morgens am fünften Tage machte er sich früh auf und wollte ziehen. Da sprach der Dirne Vater: Lieber, labe dein Herz und laß uns verziehen, bis sich der Tag neiget. Und aßen also die beiden miteinander. Richter Judg 1 19 9 Und der Mann machte sich auf und wollte ziehen mit seinem Kebsweibe und mit seinem Knaben. Aber sein Schwäher, der Dirne Vater, sprach zu ihm: Siehe, der Tag läßt ab, und will Abend werden; bleib über Nacht. Siehe, hie ist Herberge noch diesen Tag; bleib hie über Nacht und laß dein Herz guter Dinge sein; morgen so stehet ihr früh auf und ziehet eures Weges zu deiner Hütte. Richter Judg 1 19 10 Aber der Mann wollte nicht über Nacht bleiben, sondern machte sich auf und zog hin und kam bis vor Jebus, das ist, Jerusalem, und sein Paar Esel beladen, und sein Kebsweib mit ihm. Richter Judg 1 19 11 Da sie nun bei Jebus kamen, fiel der Tag fast dahin. Und der Knabe sprach zu seinem Herrn: Lieber, zeuch und laß uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und über Nacht drinnen bleiben. Richter Judg 1 19 12 Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in der Fremden Stadt einkehren, die nicht sind von den Kindern Israel, sondern wollen hinüber gen Gibea. Richter Judg 1 19 13 Und sprach zu seinem Knaben: Gehe fort, daß wir hinzukommen an einen Ort und über Nacht zu Gibea oder zu Rama bleiben. Richter Judg 1 19 14 Und sie zogen fort und wandelten, und die Sonne ging ihnen unter hart bei Gibea, die da liegt unter Benjamin. Richter Judg 1 19 15 Und sie kehreten daselbst ein, daß sie hineinkämen und über Nacht zu Gibea blieben. Da er aber hineinkam, setzte er sich in der Stadt Gasse; denn es war niemand, der sie die Nacht im Hause herbergen wollte. Richter Judg 1 19 16 Und siehe, da kam ein alter Mann von seiner Arbeit vom Felde am Abend; und er war auch vom Gebirge Ephraim und ein Fremdling zu Gibea; aber die Leute des Orts waren Kinder Jemini. Richter Judg 1 19 17 Und da er seine Augen aufhub und sah den Gast auf der Gasse, sprach er zu ihm: Wo willst du hin? und wo kommst du her? Richter Judg 1 19 18 Er aber antwortete ihm: Wir reisen von Bethlehem-Juda, bis wir kommen an die Seite des Gebirges Ephraim, daher ich bin; und bin gen Bethlehem-Juda gezogen und ziehe jetzt zum Hause des HErrn, und niemand will mich herbergen. Richter Judg 1 19 19 Wir haben Stroh und Futter für unsere Esel und Brot und Wein für mich und deine Magd und für den Knaben, der mit deinem Knechte ist, daß uns nichts gebricht. Richter Judg 1 19 20 Der alte Mann sprach: Friede sei mit dir! Alles, was dir mangelt, findest du bei mir; bleibe nur nicht über Nacht auf der Gasse! Richter Judg 1 19 21 Und führete ihn in sein Haus und gab den Eseln Futter; und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken. Richter Judg 1 19 22 Und da ihr Herz nun guter Dinge war, siehe, da kamen die Leute der Stadt, böse Buben, und umgaben das Haus und pochten an die Tür und sprachen zu dem alten Manne, dem Hauswirt: Bringe den Mann heraus, der in dein Haus kommen ist, daß wir ihn erkennen! Richter Judg 1 19 23 Aber der Mann, der Hauswirt, ging zu ihnen heraus und sprach zu ihnen: Nicht, meine Brüder, tut nicht so übel, nachdem dieser Mann in mein Haus kommen ist; tut nicht eine solche Torheit! Richter Judg 1 19 24 Siehe, ich habe eine Tochter, noch eine Jungfrau, und dieser ein Kebsweib; die will ich euch herausbringen, die möget ihr zuschanden machen und tut mit ihnen, was euch gefällt; aber an diesem Manne tut nicht eine solche Torheit! Richter Judg 1 19 25 Aber die Leute wollten ihm nicht gehorchen. Da fassete der Mann sein Kebsweib und brachte sie zu ihnen hinaus. Die erkannten sie und zerarbeiteten sich die ganze Nacht bis an den Morgen; und da die Morgenröte anbrach, ließen sie sie gehen. Richter Judg 1 19 26 Da kam das Weib hart vor Morgens und fiel nieder vor der Tür am Hause des Mannes, da ihr Herr innen war, und lag da, bis es licht ward. Richter Judg 1 19 27 Da nun ihr Herr des Morgens aufstund und die Tür auftat am Hause und herausging, daß er seines Weges zöge, siehe, da lag sein Kebsweib vor der Tor des Hauses und ihre Hände auf der Schwelle. Richter Judg 1 19 28 Er aber sprach zu ihr: Stehe auf, laß uns ziehen! Aber sie antwortete nicht. Da nahm er sie auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort. Richter Judg 1 19 29 Als er nun heimkam, nahm er ein Messer und fassete sein Kebsweib und stockte sie mit Bein und mit allem in zwölf Stücke und sandte sie in alle Grenzen Israels. Richter Judg 1 19 30 Wer das sah, der sprach: Solches ist nicht geschehen noch gesehen, seit der Zeit die Kinder Israel aus Ägyptenland gezogen sind, bis auf diesen Tag. Nun bedenket euch über dem und gebet Rat und saget an! Richter Judg 1 20 1 Da zogen die Kinder Israel aus und versammelten sich zuhauf wie ein Mann, von Dan bis gen Berseba und vom Lande Gilead, zu dem HErrn gen Mizpa. Richter Judg 1 20 2 Und traten zuhauf die Obersten des ganzen Volks aller Stämme Israels in der Gemeine Gottes, vierhunderttausend Mann zu Fuß, die das Schwert auszogen. Richter Judg 1 20 3 Aber die Kinder Benjamin höreten, daß die Kinder Israel hinauf gen Mizpa gezogen waren. Und die Kinder Israel sprachen: Saget, wie ist das Übel zugegangen? Richter Judg 1 20 4 Da antwortete der Levit, des Weibes Mann, die erwürget war, und sprach: Ich kam gen Gibea in Benjamin mit meinem Kebsweibe, über Nacht dazubleiben. Richter Judg 1 20 5 Da machten sich wider mich auf die Bürger zu Gibea und umgaben mich im Hause des Nachts und gedachten mich zu erwürgen; und haben mein Kebsweib geschändet, daß sie gestorben ist. Richter Judg 1 20 6 Da fassete ich mein Kebsweib und zerstückte sie und sandte es in alle Felder des Erbes Israels; denn sie haben einen Mutwillen und Torheit getan in Israel. Richter Judg 1 20 7 Siehe, da seid ihr Kinder Israel alle; schaffet euch Rat und tut hiezu! Richter Judg 1 20 8 Da machte sich alles Volk auf wie ein Mann und sprach: Es soll niemand in seine Hütte gehen noch in sein Haus kehren, Richter Judg 1 20 9 sondern das wollen wir jetzt tun wider Gibea: Richter Judg 1 20 10 Lasset uns losen und nehmen zehn Mann von hundert und hundert von tausend und tausend von zehntausend aus allen Stämmen Israels, daß sie Speise nehmen für das Volk, daß sie kommen und tun mit Gibea-Benjamin nach all ihrer Torheit, die sie in Israel getan haben. Richter Judg 1 20 11 Also versammelten sich zu der Stadt alle Männer Israels wie ein Mann und verbanden sich. Richter Judg 1 20 12 Und die Stämme Israels sandten Männer zu allen Geschlechtern Benjamins und ließen ihnen sagen: Was ist das für eine Bosheit, die bei euch geschehen ist? Richter Judg 1 20 13 So gebet nun her die Männer, die bösen Buben zu Gibea, daß wir sie töten und das Übel aus Israel tun. Aber die Kinder Benjamin wollten nicht gehorchen der Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, Richter Judg 1 20 14 sondern sie versammelten sich aus den Städten gen Gibea, auszuziehen in den Streit wider die Kinder Israel. Richter Judg 1 20 15 Und wurden des Tages gezählet die Kinder Benjamin aus den Städten sechsundzwanzigtausend Mann, die das Schwert auszogen, ohne die Bürger zu Gibea, deren wurden siebenhundert gezählet, auserlesene Männer. Richter Judg 1 20 16 Und unter all diesem Volk waren siebenhundert Mann auserlesen, die link waren und konnten mit der Schleuder ein Haar treffen, daß sie nicht fehleten. Richter Judg 1 20 17 Aber derer von Israel (ohne die von Benjamin) wurden gezählet vierhunderttausend Mann, die das Schwert führeten, und alle streitbare Männer. Richter Judg 1 20 18 Die machten sich auf und zogen hinauf zum Hause Gottes; und fragten GOtt und sprachen: Wer soll vor uns hinaufziehen, den Streit anzufahen mit den Kindern Benjamin? Der HErr sprach: Juda soll anfahen. Richter Judg 1 20 19 Also machten sich die Kinder Israel des Morgens auf und lagerten sich vor Gibea. Richter Judg 1 20 20 Und ein jedermann von Israel ging heraus, zu streiten mit Benjamin, und schickten sich, zu streiten wider Gibea. Richter Judg 1 20 21 Da fielen die Kinder Benjamin heraus aus Gibea und schlugen des Tages unter Israel zweiundzwanzigtausend zu Boden. Richter Judg 1 20 22 Aber das Volk, der Mann von Israel, ermannete sich, und rüsteten sich, noch weiter zu streiten am selben Ort, da sie sich des vorigen Tages gerüstet hatten. Richter Judg 1 20 23 Und die Kinder Israel zogen hinauf und weineten vor dem HErrn bis an den Abend; und fragten den HErrn und sprachen: Sollen wir mehr nahen, zu streiten mit den Kindern Benjamin, unsern Brüdern? Der HErr sprach: Ziehet hinauf zu ihnen! Richter Judg 1 20 24 Und da die Kinder Israel sich machten an die Kinder Benjamin des andern Tages, Richter Judg 1 20 25 fielen die Benjaminiter heraus aus Gibea ihnen entgegen desselben Tages und schlugen von den Kindern Israel noch achtzehntausend zu Boden, die alle das Schwert führeten. Richter Judg 1 20 26 Da zogen alle Kinder Israel hinauf und alles Volk und kamen zum Hause Gottes und weineten; und blieben daselbst vor dem HErrn und fasteten den Tag bis zum Abend; und opferten Brandopfer und Dankopfer vor dem HErrn. Richter Judg 1 20 27 Und die Kinder Israel fragten den HErrn (es war aber daselbst die Lade des Bundes Gottes zu derselbigen Zeit, Richter Judg 1 20 28 und Pinehas, der Sohn Eleasars, Aarons Sohn, stund vor ihm zu derselbigen Zeit) und sprachen: Sollen wir mehr ausziehen, zu streiten mit den Kindern Benjamin, unsern Brüdern, oder soll ich ablassen? Der HErr sprach: Ziehet hinauf; morgen will ich sie in eure Hände geben. Richter Judg 1 20 29 Und die Kinder Israel bestelleten einen Hinterhalt auf Gibea umher. Richter Judg 1 20 30 Und zogen also die Kinder Israel hinauf des dritten Tages an die Kinder Benjamin und rüsteten sich an Gibea wie zuvor zweimal. Richter Judg 1 20 31 Da fuhren die Kinder Benjamin heraus dem Volk entgegen und rissen sich von der Stadt und fingen an zu schlagen und zu verwunden vom Volk, wie zuvor zweimal, im Felde auf zwo Straßen, deren eine gen Bethel, die andere gen Gibea gehet, bei dreißig Mann in Israel. Richter Judg 1 20 32 Da gedachten die Kinder Benjamin: Sie sind geschlagen vor uns, wie vorhin. Aber die Kinder Israel sprachen: Laßt uns fliehen, daß wir sie von der Stadt reißen auf die Straße. Richter Judg 1 20 33 Da machten sich auf alle Männer von Israel von ihrem Ort und rüsteten sich zu Baal-Thamar. Und der Hinterhalt Israels brach hervor an seinem Ort von der Höhle Gaba. Richter Judg 1 20 34 Und kamen gen Gibea zehntausend Mann, auserlesen aus ganzem Israel, daß der Streit hart ward; sie wußten aber nicht, daß sie das Unglück treffen würde. Richter Judg 1 20 35 Also schlug der HErr Benjamin vor den Kindern Israel, daß die Kinder Israel auf den Tag verderbeten fünfundzwanzigtausend und hundert Mann in Benjamin, die alle das Schwert führeten. Richter Judg 1 20 36 Denn da die Kinder Benjamin sahen, daß sie geschlagen waren, gaben ihnen die Männer Israel Raum; denn sie verließen sich auf den Hinterhalt, den sie bei Gibea bestellet hatten. Richter Judg 1 20 37 Und der Hinterhalt eilete auch und brach hervor zu Gibea zu; und zog sich hinan und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwerts. Richter Judg 1 20 38 Sie hatten aber eine Losung miteinander, die Männer von Israel und der Hinterhalt, mit dem Schwert über sie zu fallen, wenn der Rauch von der Stadt sich erhübe. Richter Judg 1 20 39 Da nun die Männer von Israel sich wandten im Streit, und Benjamin anfing zu schlagen, und verwundeten in Israel bei dreißig Mann und gedachten, sie sind vor uns geschlagen, wie im vorigen Streit, Richter Judg 1 20 40 da fing an sich zu erheben von der Stadt ein Rauch stracks über sich. Und Benjamin wandte sich hinter sich, und siehe, da ging die Stadt ganz auf gen Himmel. Richter Judg 1 20 41 Und die Männer von Israel wandten sich auch um und erschreckten die Männer Benjamins; denn sie sahen, daß sie das Unglück treffen wollte; Richter Judg 1 20 42 und wandten sich vor den Männern Israels auf den Weg zur Wüste. Aber der Streit folgte ihnen nach; dazu die von den Städten hineinkommen waren, die verderbeten sie drinnen. Richter Judg 1 20 43 Und sie umringten Benjamin und jagten ihm nach bis gen Menuah und zertraten sie bis vor Gibea, gegen der Sonnen Aufgang. Richter Judg 1 20 44 Und es fielen von Benjamin achtzehntausend Mann, die alle streitbare Männer waren. Richter Judg 1 20 45 Da wandten sie sich und flohen zu der Wüste, an den Fels Rimmon; aber auf derselben Straße schlugen sie fünftausend Mann; und folgten ihnen hinten nach bis gen Gideom und schlugen ihrer zweitausend. Richter Judg 1 20 46 Und also fielen des Tages von Benjamin fünfundzwanzigtausend Mann, die das Schwert führeten und alle streitbare Männer waren. Richter Judg 1 20 47 Nur sechshundert Mann wandten sich und flohen zur Wüste zum Fels Rimmon; und blieben im Fels Rimmon vier Monden. Richter Judg 1 20 48 Und die Männer Israels kamen wieder zu den Kindern Benjamin und schlugen mit der Schärfe des Schwerts die in der Stadt, beide Leute und Vieh und alles, was man fand; und alle Städte, die man fand, verbrannte man mit Feuer. Richter Judg 1 21 1 Die Männer aber Israels hatten zu Mizpa geschworen und gesagt: Niemand soll seine Tochter den Benjaminitern zum Weibe geben. Richter Judg 1 21 2 Und das Volk kam zu dem Hause Gottes und blieb da bis zu Abend vor GOtt; und huben auf ihre Stimme und weineten sehr Richter Judg 1 21 3 und sprachen: O HErr, GOtt von Israel, warum ist das geschehen in Israel, daß heute eines Stammes von Israel weniger worden ist? Richter Judg 1 21 4 Des andern Morgens machte sich das Volk frühe auf und bauete da einen Altar und opferten Brandopfer und Dankopfer. Richter Judg 1 21 5 Und die Kinder Israel sprachen: Wer ist irgend von den Stämmen Israels, der nicht mit der Gemeine ist heraufkommen zum HErrn? Denn es war ein großer Eid geschehen, daß, wer nicht hinaufkäme zum HErrn gen Mizpa, der sollte des Todes sterben. Richter Judg 1 21 6 Und es reuete die Kinder Israel über Benjamin, ihre Brüder, und sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgebrochen. Richter Judg 1 21 7 Wie wollen wir ihnen tun, daß die übrigen Weiber kriegen? Denn wir haben geschworen bei dem HErrn, daß wir ihnen von unsern Töchtern nicht Weiber geben. Richter Judg 1 21 8 Und sprachen: Wer ist irgend von den Stämmen Israels, die nicht hinaufkommen sind zum HErrn gen Mizpa? Und siehe, da war niemand gewesen im Lager der Gemeine von Jabes in Gilead. Richter Judg 1 21 9 Denn sie zähleten das Volk, und siehe, da war kein Bürger da von Jabes in Gilead. Richter Judg 1 21 10 Da sandte die Gemeine zwölftausend Mann dahin von streitbaren Männern; und geboten ihnen und sprachen: Gehet hin und schlaget mit der Schärfe des Schwerts die Bürger zu Jabes in Gilead mit Weib und Kind. Richter Judg 1 21 11 Doch also sollt ihr tun: Alles, was männlich ist, und alle Weiber, die beim Mann gelegen sind, verbannet. Aber Naemi sprach: Kehret um, meine Töchter; warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich fürder Kinder in meinem Leibe haben, die eure Männer sein möchten? Richter Judg 1 21 12 Und sie fanden bei den Bürgern zu Jabes in Gilead vierhundert Dirnen, die Jungfrauen und bei keinem Mann gelegen waren. Die brachten sie ins Lager gen Silo, die da liegt im Lande Kanaan. Richter Judg 1 21 13 Da sandte die ganze Gemeine hin und ließ reden mit den Kindern Benjamin, die im Fels Rimmon waren, und riefen ihnen friedlich. Richter Judg 1 21 14 Also kamen die Kinder Benjamin wieder zu derselbigen Zeit; und sie gaben ihnen die Weiber, die sie hatten erhalten von den Weibern zu Jabes in Gilead; und sie fanden keine mehr also. Richter Judg 1 21 15 Da reuete es das Volk über Benjamin, daß der HErr einen Riß gemacht hatte in den Stämmen Israels. Richter Judg 1 21 16 Und die Ältesten der Gemeine sprachen: Was wollen wir tun, daß die übrigen auch Weiber kriegen? Denn die Weiber in Benjamin sind vertilget. Richter Judg 1 21 17 Und sprachen: Die übrigen von Benjamin müssen ja ihr Erbe behalten, daß nicht ein Stamm ausgetilget werde von Israel. Richter Judg 1 21 18 Und wir können ihnen unsere Töchter nicht zu Weibern geben; denn die Kinder Israel haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, der den Benjaminitern ein Weib gibt! Richter Judg 1 21 19 Und sie sprachen: Siehe, es ist ein Jahrfest des HErrn zu Silo, die zu mitternachtwärts liegt gegen Bethel, gegen der Sonnen Aufgang, auf der Straße, da man hinaufgehet von Bethel gen Sichem; und von mittagwärts liegt sie gegen Libona. Richter Judg 1 21 20 Und sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Gehet hin und lauert in den Weinbergen. Richter Judg 1 21 21 Wenn ihr dann sehet, daß die Töchter Silos heraus mit Reigen zum Tanz gehen, so fahret hervor aus den Weinbergen, und nehme ein jeglicher ihm ein Weib von den Töchtern Silos und gehet hin ins Land Benjamin. Richter Judg 1 21 22 Wenn aber ihre Väter oder Brüder kommen, mit uns zu rechten, wollen wir zu ihnen sagen: Seid ihnen gnädig, denn wir haben sie nicht genommen mit Streit, sondern ihr wolltet sie ihnen nicht geben; die Schuld ist jetzt euer. Richter Judg 1 21 23 Die Kinder Benjamin taten also und nahmen Weiber nach ihrer Zahl von den Reigen, die sie raubten; und zogen hin und wohneten in ihrem Erbteil; und baueten Städte und wohneten drinnen. Richter Judg 1 21 24 Auch die Kinder Israel machten sich von dannen zu der Zeit, ein jeglicher zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht, und zogen von dannen aus, ein jeglicher zu seinem Erbteil. Richter Judg 1 21 25 Zu der Zeit war kein König in Israel; ein jeglicher tat, was ihn recht deuchte. Ruth Ruth 1 1 1 Zu der Zeit, da die Richter regierten, ward eine Teuerung im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog wallen in der Moabiter Land mit seinem Weibe und zween Söhnen. Ruth Ruth 1 1 2 Der hieß Elimelech und sein Weib Naemi, und seine zween Söhne Mahlon und Chiljon, die waren Ephrather, von Bethlehem-Juda. Und da sie kamen ins Land der Moabiter, blieben sie daselbst. Ruth Ruth 1 1 3 Und Elimelech, der Naemi Mann, starb, und sie blieb übrig mit ihren zween Söhnen. Ruth Ruth 1 1 4 Die nahmen moabitische Weiber. Eine hieß Arpa, die andere Ruth. Und da sie daselbst gewohnet hatten bei zehn Jahren, Ruth Ruth 1 1 5 starben sie alle beide, Mahlon und Chiljon, daß das Weib überblieb beiden Söhnen und ihrem Manne. Ruth Ruth 1 1 6 Da machte sie sich auf mit ihren zwo Schnüren und zog wieder aus der Moabiter Lande; denn sie hatte erfahren im Moabiter Lande, daß der HErr sein Volk hatte heimgesucht und ihnen Brot gegeben. Ruth Ruth 1 1 7 Und ging aus von dem Ort, da sie gewesen war, und ihre beiden Schnüre mit ihr. Und da sie ging auf dem Wege, daß sie wiederkäme ins Land Juda, Ruth Ruth 1 1 8 sprach sie zu ihren beiden Schnüren: Gehet hin und kehret um, eine jegliche zu ihrer Mutter Haus; der HErr tue an euch Barmherzigkeit, wie ihr an den Toten und an mir getan habt! Ruth Ruth 1 1 9 Der HErr gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jegliche in ihres Mannes Hause! Und küssete sie. Da huben sie ihre Stimme auf und weineten. Ruth Ruth 1 1 10 Und sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen. Ruth Ruth 1 1 11 Aber Naemi sprach: Kehret um, meine Töchter; warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich fürder Kinder in meinem Leibe haben, die eure Männer sein möchten? Ruth Ruth 1 1 12 Kehret um, meine Töchter, und gehet hin; denn ich bin nun zu alt, daß ich einen Mann nehme. Und wenn ich spräche: Es ist zu hoffen, daß ich diese Nacht einen Mann nehme und Kinder gebäre, Ruth Ruth 1 1 13 wie könnet ihr doch harren, bis sie groß würden? Wie wollt ihr verziehen, daß ihr nicht Männer solltet nehmen? Nicht, meine Töchter; denn mich jammert euer sehr, denn des HErrn Hand ist über mich ausgegangen. Ruth Ruth 1 1 14 Da huben sie ihre Stimme auf und weineten noch mehr. Und Arpa küssete ihre Schwieger; Ruth aber blieb bei ihr. Ruth Ruth 1 1 15 Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgewandt zu ihrem Volk und zu ihrem GOtt; kehre du auch um, deiner Schwägerin nach. Ruth Ruth 1 1 16 Ruth antwortete: Rede mir nicht darein, daß ich dich verlassen sollte und von dir umkehren. Wo du hingehest, da will ich auch hingehen; wo du bleibest, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und dein GOtt ist mein GOtt. Ruth Ruth 1 1 17 Wo du stirbst, da sterbe ich auch; da will ich auch begraben werden. Der HErr tue mir dies und das: der Tod muß mich und dich scheiden. Ruth Ruth 1 1 18 Als sie nun sah, daß sie fest im Sinne war, mit ihr zu gehen, ließ sie ab, mit ihr davon zu reden. Ruth Ruth 1 1 19 Also gingen die beiden miteinander bis sie gen Bethlehem kamen. Und da sie zu Bethlehem einkamen, regte sich die ganze Stadt über ihnen und sprach: Ist das die Naemi? Ruth Ruth 1 1 20 Sie aber sprach zu ihnen: Heißet mich nicht Naemi, sondern Mara; denn der Allmächtige hat mich sehr betrübet. Ruth Ruth 1 1 21 Voll zog ich aus, aber leer hat mich der HErr wieder heimgebracht. Warum heißet ihr mich denn Naemi, so mich doch der HErr gedemütiget und der Allmächtige betrübet hat? Ruth Ruth 1 1 22 Es war aber um die Zeit, daß die Gerstenernte anging, da Naemi und ihre Schnur Ruth, die Moabitin, wiederkamen vom Moabiter Lande gen Bethlehem. Ruth Ruth 1 2 1 Es war auch ein Mann, der Naemi Mannes Freund, von dem Geschlecht Elimelechs, mit Namen Boas, der war ein weidlicher Mann. Ruth Ruth 1 2 2 Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Naemi: Laß mich aufs Feld gehen und Ähren auflesen, dem nach, vor dem ich Gnade finde. Sie aber sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter! Ruth Ruth 1 2 3 Sie ging hin, kam und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es begab sich eben, daß dasselbe Feld war des Boas, der von dem Geschlecht Elimelechs war. Ruth Ruth 1 2 4 Und siehe, Boas kam eben von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der HErr mit euch! Sie antworteten: Der HErr segne dich! Ruth Ruth 1 2 5 Und Boas sprach zu seinem Knaben, der über die Schnitter gestellet war: Wes ist die Dirne? Ruth Ruth 1 2 6 Der Knabe, der über die Schnitter gestellet war, antwortete und sprach: Es ist die Dirne, die Moabitin, die mit Naemi wiederkommen ist von der Moabiter Lande. Ruth Ruth 1 2 7 Denn sie sprach: Lieber, laß mich auflesen und sammeln unter den Garben, den Schnittern nach; und ist also kommen und da gestanden von Morgen an bis her und bleibt wenig daheim. Ruth Ruth 1 2 8 Da sprach Boas zu Ruth: Hörest du es, meine Tochter? Du sollst nicht gehen auf einen andern Acker aufzulesen; und gehe auch nicht von hinnen, sondern halte dich zu meinen Dirnen; Ruth Ruth 1 2 9 und siehe, wo sie schneiden im Felde, da gehe ihnen nach. Ich habe meinem Knaben geboten, daß dich niemand antaste. Und so dich dürstet, so gehe hin zu dem Gefäß und trinke, da meine Knaben schöpfen. Ruth Ruth 1 2 10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und betete an zur Erde und sprach zu ihm: Womit habe ich die Gnade funden vor deinen Augen, daß du mich erkennest, die ich doch fremd bin? Ruth Ruth 1 2 11 Boas antwortete und sprach zu ihr: Es ist mir angesagt alles, was du getan hast an deiner Schwieger nach deines Mannes Tode: daß du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und dein Vaterland und bist zu einem Volk gezogen, das du zuvor nicht kanntest. Ruth Ruth 1 2 12 Der HErr vergelte dir deine Tat; und müsse dein Lohn vollkommen sein bei dem HErrn, dem GOtt Israels, zu welchem du kommen bist, daß du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest. Ruth Ruth 1 2 13 Sie sprach: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden, mein HErr; denn du hast mich getröstet und deine Magd freundlich angesprochen, so ich doch nicht bin als deiner Mägde eine. Ruth Ruth 1 2 14 Boas sprach zu ihr: Wenn‘s Essenszeit ist, so mache dich hie herzu und iß des Brots und tunke deinen Bissen in den Essig. Und sie setzte sich zur Seite der Schnitter. Er aber legte ihr Sangen vor; und sie aß und ward satt und ließ über. Ruth Ruth 1 2 15 Und da sie sich aufmachte zu lesen, gebot Boas seinen Knaben und sprach: Lasset sie auch zwischen den Garben lesen und beschämet sie nicht! Ruth Ruth 1 2 16 Auch von den Haufen lasset überbleiben und lasset liegen, daß sie es auflese; und niemand schelte sie drum. Ruth Ruth 1 2 17 Also las sie auf dem Felde bis zum Abend und schlug es aus, was sie aufgelesen hatte; und es war bei einem Epha Gerste. Ruth Ruth 1 2 18 Und sie hub es auf und kam in die Stadt. Und ihre Schwieger sah es, was sie gelesen hatte. Da zog sie hervor und gab ihr, was ihr übriggeblieben war, davon sie satt war worden. Ruth Ruth 1 2 19 Da sprach ihre Schwieger zu ihr: Wo hast du heute gelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich erkannt hat! Sie aber sagte es ihrer Schwieger, bei wem sie gearbeitet hätte, und sprach: Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas. Ruth Ruth 1 2 20 Naemi aber sprach zu ihrer Schnur: Gesegnet sei er dem HErrn, denn er hat seine Barmherzigkeit nicht gelassen, beide an den Lebendigen und an den Toten. Und Naemi sprach zu ihr: Der Mann gehöret uns zu und ist unser Erbe. Ruth Ruth 1 2 21 Ruth, die Moabitin, sprach: Er sprach auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knaben halten, bis sie mir alles eingeerntet haben. Ruth Ruth 1 2 22 Naemi sprach zu Ruth, ihrer Schnur: Es ist besser, meine Tochter, daß du mit seinen Dirnen ausgehest, auf daß nicht jemand dir dreinrede auf einem andern Acker. Ruth Ruth 1 2 23 Also hielt sie sich zu den Dirnen Boas, daß sie las, bis daß die Gerstenernte und Weizenernte aus war. Und kam wieder zu ihrer Schwieger. Ruth Ruth 1 3 1 Und Naemi, ihre Schwieger, sprach zu ihr: Meine Tochter, ich will dir Ruhe schaffen, daß dir‘s wohlgehe. Ruth Ruth 1 3 2 Nun, der Boas, unser Freund, bei des Dirnen du gewesen bist, worfelt diese Nacht Gerste auf seiner Tenne. Ruth Ruth 1 3 3 So bade dich und salbe dich und lege dein Kleid an und gehe hinab auf die Tenne, daß dich niemand kenne, bis man ganz gegessen und getrunken hat. Ruth Ruth 1 3 4 Wenn er sich dann leget, so merke den Ort, da er sich hinlegt; und komm und decke auf zu seinen Füßen und lege dich, so wird er dir wohl sagen, was du tun sollst. Ruth Ruth 1 3 5 Sie sprach zu ihr: Alles was du mir sagest, will ich tun. Ruth Ruth 1 3 6 Sie ging hinab zur Tenne und tat alles, wie ihre Schwieger geboten hatte. Ruth Ruth 1 3 7 Und da Boas gegessen und getrunken hatte, ward sein Herz guter Dinge; und kam und legte sich hinter eine Mandel. Und sie kam leise und deckte auf zu seinen Füßen und legte sich. Ruth Ruth 1 3 8 Da es nun Mitternacht ward, erschrak der Mann und erschütterte; und siehe, ein Weib lag zu seinen Füßen. Ruth Ruth 1 3 9 Und er sprach: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin Ruth, deine Magd. Breite deinen Flügel über deine Magd, denn du bist der Erbe. Ruth Ruth 1 3 10 Er aber sprach: Gesegnet seiest du dem HErrn, meine Tochter! Du hast eine bessere Barmherzigkeit hernach getan denn vorhin, daß du nicht bist den Jünglingen nachgegangen, weder reich noch arm. Ruth Ruth 1 3 11 Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, will ich dir tun; denn die ganze Stadt meines Volks weiß, daß du ein tugendsam Weib bist. Ruth Ruth 1 3 12 Nun, es ist wahr, daß ich der Erbe bin; aber es ist einer näher denn ich. Ruth Ruth 1 3 13 Bleib über Nacht. Morgen, so er dich nimmt, wohl; gelüstet‘s ihn aber nicht, dich zu nehmen, so will ich dich nehmen, so wahr der HErr lebt. Schlaf bis morgen. Ruth Ruth 1 3 14 Und sie schlief bis morgen zu seinen Füßen. Und sie stund auf, ehe denn einer den andern, kennen mochte; und er gedachte, daß nur niemand inne werde, daß ein Weib in die Tenne kommen sei! Ruth Ruth 1 3 15 Und sprach: Lange her den Mantel, den du anhast, und halt ihn zu. Und sie hielt ihn zu. Und er maß sechs Maß Gerste und legte es auf sie. Und er kam in die Stadt. Ruth Ruth 1 3 16 Sie aber kam zu ihrer Schwieger, die sprach: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Und sie sagte ihr alles, was ihr der Mann getan hatte, Ruth Ruth 1 3 17 und sprach: Diese sechs Maß Gerste gab er mir, denn er sprach: Du sollst nicht leer zu deiner Schwieger kommen. Ruth Ruth 1 3 18 Sie aber sprach: Sei stille, meine Tochter, bis du erfährest, wo es hinaus will; denn der Mann wird nicht ruhen, er bringe es denn heute zu Ende. Ruth Ruth 1 4 1 Boas ging hinauf ins Tor und setzte sich daselbst. Und siehe, da der Erbe vorüberging, redete Boas mit ihm und sprach: Komm und setze dich etwa hie oder da her. Und er kam und setzte sich. Ruth Ruth 1 4 2 Und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzet euch her! Und sie setzten sich. Ruth Ruth 1 4 3 Da sprach er zu dem Erben: Naemi, die vom Land der Moabiter wiederkommen ist, beut feil das Stück Feld, das unsers Bruders war, Elimelechs. Ruth Ruth 1 4 4 Darum gedachte ich‘s vor deine Ohren zu bringen und zu sagen: Willst du es beerben, so kaufe es vor den Bürgern und vor den Ältesten meines Volks; willst du es aber nicht beerben, so sage mir‘s, daß ich‘s wisse; denn es ist kein Erbe ohne du und ich nach dir. Er sprach: Ich will‘s beerben. Ruth Ruth 1 4 5 Boas sprach: Welches Tages du das Feld kaufst von der Hand Naemis, so mußt du auch Ruth, die Moabitin, des Verstorbenen Weib, nehmen, daß du dem Verstorbenen einen Namen erweckest auf sein Erbteil. Ruth Ruth 1 4 6 Da sprach er: Ich mag es nicht beerben, daß ich nicht vielleicht mein Erbteil verderbe. Beerbe du, was ich beerben soll; denn ich mag es nicht beerben. Ruth Ruth 1 4 7 Es war aber von alters her eine solche Gewohnheit in Israel: Wenn einer ein Gut nicht beerben noch erkaufen wollte, auf daß allerlei Sache bestünde, so zog er seinen Schuh aus und gab ihn dem andern; das war das Zeugnis in Israel. Ruth Ruth 1 4 8 Und der Erbe sprach zu Boas: Kaufe du es; und zog seinen Schuh aus. Ruth Ruth 1 4 9 Und Boas sprach zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen, daß ich alles gekauft habe, was Elimelechs gewesen ist, und alles, was Chiljons und Mahlons, von der Hand Naemis. Ruth Ruth 1 4 10 Dazu auch Ruth, die Moabitin, Mahlons Weib, nehme ich zum Weibe, daß ich dem Verstorbenen einen Namen erwecke auf sein Erbteil, und sein Name nicht ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Orts; Zeugen seid ihr des heute. Ruth Ruth 1 4 11 Und alles Volk, das im Tor war, samt den Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen. Der HErr mache das Weib, das in dein Haus kommt, wie Rahel und Lea, die beide das Haus Israel gebauet haben; und wachse sehr in Ephratha und werde gepreiset zu Bethlehem! Ruth Ruth 1 4 12 Und dein Haus werde wie das Haus Perez, den Thamar Juda gebar, von dem Samen, den dir der HErr geben wird von dieser Dirne. Ruth Ruth 1 4 13 Also nahm Boas die Ruth, daß sie sein Weib ward. Und da er bei ihr lag, gab ihr der HErr, daß sie schwanger ward, und gebar einen Sohn. Ruth Ruth 1 4 14 Da sprachen die Weiber zu Naemi: Gelobet sei der HErr, der dir nicht hat lassen abgehen einen Erben zu dieser Zeit, daß sein Name in Israel bliebe. Ruth Ruth 1 4 15 Der wird dich erquicken und dein Alter versorgen. Denn deine Schnur, die dich geliebet hat, hat ihn geboren, welche dir besser ist denn sieben Söhne. Ruth Ruth 1 4 16 Und Naemi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und ward seine Wärterin. Ruth Ruth 1 4 17 Und ihre Nachbarinnen gaben ihm einen Namen und sprachen: Naemi ist ein Kind geboren; und hießen ihn Obed, der ist der Vater Isais, welcher ist Davids Vater. Ruth Ruth 1 4 18 Dies ist das Geschlecht Perez: Perez zeugete Hezron; Ruth Ruth 1 4 19 Hezron zeugete Ram; Ram zeugete Amminadab; Ruth Ruth 1 4 20 Amminadab zeugete Nahesson; Nahesson zeugete Salma; Ruth Ruth 1 4 21 Salma zeugete Boas; Boas zeugete Obed; Ruth Ruth 1 4 22 Obed zeugete Isai; Isai zeugete David. 1 Samuel 1Sam 1 1 1 Es war ein Mann von Ramathaim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohns Elihus, des Sohns Thohus, des Sohns Zuphs, welcher von Ephrath war. 1 Samuel 1Sam 1 1 2 Und er hatte zwei Weiber; eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder. 1 Samuel 1Sam 1 1 3 Und derselbe Mann ging hinauf von seiner Stadt zu seiner Zeit, daß er anbetete und opferte dem HErrn Zebaoth zu Silo. Daselbst waren aber Priester des HErrn Hophni und Pinehas, die zween Söhne Elis. 1 Samuel 1Sam 1 1 4 Da es nun eines Tages kam, daß Elkana opferte, gab er seinem Weibe Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Stücke. 1 Samuel 1Sam 1 1 5 Aber Hanna gab er ein Stück traurig; denn er hatte Hanna lieb; aber der HErr hatte ihren Leib verschlossen. 1 Samuel 1Sam 1 1 6 Und ihre Widerwärtige betrübte sie und trotzte ihr sehr, daß der HErr ihren Leib verschlossen hätte. 1 Samuel 1Sam 1 1 7 Also ging es alle Jahre, wenn sie hinaufzog zu des HErrn Haus, und betrübte sie also; so weinete sie dann und aß nichts. 1 Samuel 1Sam 1 1 8 Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinest du, und warum issest du nichts, und warum gehabt sich dein Herz so übel? Bin ich dir nicht besser denn zehn Söhne? 1 Samuel 1Sam 1 1 9 Da stund Hanna auf, nachdem sie gegessen hatte zu Silo und getrunken. (Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl an der Pfoste des Tempels des HErrn.) 1 Samuel 1Sam 1 1 10 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HErrn und weinete. 1 Samuel 1Sam 1 1 11 Und gelobte ein Gelübde und sprach: HErr Zebaoth, wirst du deiner Magd Elend ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HErrn geben sein Leben lang, und soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen. 1 Samuel 1Sam 1 1 12 Und da sie lange betete vor dem HErrn, hatte Eli acht auf ihren Mund. 1 Samuel 1Sam 1 1 13 Denn Hanna redete in ihrem Herzen; allein ihre Lippen regten sich, und ihre Stimme hörete man nicht. Da meinte Eli, sie wäre trunken, 1 Samuel 1Sam 1 1 14 und sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Laß den Wein von dir kommen, den du bei dir hast! 1 Samuel 1Sam 1 1 15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin ein betrübt Weib. Wein und stark Getränke hab ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor dem HErrn ausgeschüttet. 1 Samuel 1Sam 1 1 16 Du wollest deine Magd nicht achten wie ein loses Weib; denn ich habe aus meinem großen Kummer und Traurigkeit geredet bisher. 1 Samuel 1Sam 1 1 17 Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden! Der GOtt Israels wird dir geben deine Bitte, die du von ihm gebeten hast. 1 Samuel 1Sam 1 1 18 Sie sprach: Laß deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Also ging das Weib hin ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig. 1 Samuel 1Sam 1 1 19 Und des Morgens frühe machten sie sich auf, und da sie angebetet hatten vor dem HErrn, kehreten sie wieder um und kamen heim gen Ramath. Und Elkana erkannte sein Weib Hanna; und der HErr gedachte an sie. 1 Samuel 1Sam 1 1 20 Und da etliche Tage um waren, ward sie schwanger und gebar einen Sohn und hieß ihn Samuel; denn ich habe ihn von dem HErrn gebeten. 1 Samuel 1Sam 1 1 21 Und da der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, daß er dem HErrn opferte das Opfer zur Zeit gewöhnlich, und sein Gelübde, 1 Samuel 1Sam 1 1 22 zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Manne: Bis der Knabe entwöhnet werde, so will ich ihn bringen, daß er vor dem HErrn erscheine und bleibe daselbst ewiglich. 1 Samuel 1Sam 1 1 23 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: So tue, wie dir‘s gefällt; bleibe, bis du ihn entwöhnest; der HErr bestätige aber, was er geredet hat! Also blieb das Weib und säugete ihren Sohn, bis daß sie ihn entwöhnete. 1 Samuel 1Sam 1 1 24 Und brachte ihn mit ihr hinauf, nachdem sie ihn entwöhnet hatte, mit drei Farren, mit einem Epha Mehl und einer Flasche Weins; und brachte ihn in das Haus des HErrn zu Silo. Der Knabe aber war noch jung. 1 Samuel 1Sam 1 1 25 Und sie schlachteten einen Farren und brachten den Knaben zu Eli. 1 Samuel 1Sam 1 1 26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr deine Seele lebet, mein Herr, ich bin das Weib, das hie bei dir stund und bat den HErrn, 1 Samuel 1Sam 1 1 27 da ich um diesen Knaben bat. Nun hat der HErr meine Bitte gegeben, die ich von ihm bat. 1 Samuel 1Sam 1 1 28 Darum gebe ich ihn dem HErrn wieder sein Leben lang, weil er vom HErrn erbeten ist. Und sie beteten daselbst den HErrn an. 1 Samuel 1Sam 1 2 1 Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HErrn, mein Horn ist erhöhet in dem HErrn. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines Heils. 1 Samuel 1Sam 1 2 2 Es ist niemand heilig, wie der HErr; außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser GOtt ist. 1 Samuel 1Sam 1 2 3 Lasset euer groß Rühmen und Trotzen, lasset aus eurem Munde das Alte; denn der HErr ist ein GOtt, der es merket, und läßt solch Vornehmen nicht gelingen. 1 Samuel 1Sam 1 2 4 Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. 1 Samuel 1Sam 1 2 5 Die da satt waren, sind ums Brot verkauft worden, und die Hunger litten, hungert nicht mehr, bis daß die Unfruchtbare sieben gebar, und die viel Kinder hatte, abnahm. 1 Samuel 1Sam 1 2 6 Der HErr tötet und machet lebendig, führet in die Hölle und wieder heraus. 1 Samuel 1Sam 1 2 7 Der HErr machet arm und machet reich; er niedriget und erhöhet. 1 Samuel 1Sam 1 2 8 Er hebet auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöhet den Armen aus dem Kot, daß er ihn setze unter die Fürsten und den Stuhl der Ehren erben lasse. Denn der Welt Ende sind des HErrn, und er hat den Erdboden drauf gesetzet. 1 Samuel 1Sam 1 2 9 Er wird behüten die Füße seiner Heiligen; aber die GOttlosen müssen zunichte werden in Finsternis; denn viel Vermögen hilft doch niemand. 1 Samuel 1Sam 1 2 10 Die mit dem HErrn hadern, müssen zugrunde gehen; über ihnen wird er donnern im Himmel. Der HErr wird richten der Welt Ende und wird Macht geben seinem Könige und erhöhen das Horn seines Gesalbten. 1 Samuel 1Sam 1 2 11 Elkana aber ging hin gen Ramath in sein Haus, und der Knabe war des HErrn Diener vor dem Priester Eli. 1 Samuel 1Sam 1 2 12 Aber die Söhne Elis waren böse Buben; die fragten nicht nach dem HErrn, 1 Samuel 1Sam 1 2 13 noch nach dem Recht der Priester an das Volk. Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des Priesters Knabe, weil das Fleisch kochte, und hatte eine Kreuel mit drei Zacken in seiner Hand; 1 Samuel 1Sam 1 2 14 und stieß in den Tiegel, oder Kessel, oder Pfanne, oder Topf; und was er mit der Kreuel hervorzog, das nahm der Priester davon. Also taten sie dem ganzen Israel, die daselbst hinkamen zu Silo. 1 Samuel 1Sam 1 2 15 Desselbengleichen, ehe denn sie das Fett anzündeten, kam des Priesters Knabe und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir das Fleisch, dem Priester zu braten; denn er will nicht gekocht Fleisch von dir nehmen, sondern roh. 1 Samuel 1Sam 1 2 16 Wenn dann jemand zu ihm sagte: Laß das Fett anzünden, wie sich‘s heute gebührt, und nimm danach, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir‘s jetzt geben; wo nicht, so will ich‘s mit Gewalt nehmen. 1 Samuel 1Sam 1 2 17 Darum war die Sünde der Knaben sehr groß vor dem Herrn; denn die Leute lästerten das Speisopfer des HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 2 18 Samuel aber war ein Diener vor dem HErrn; und der Knabe war umgürtet mit einem leinenen Leibrock. 1 Samuel 1Sam 1 2 19 Dazu machte ihm seine Mutter einen kleinen Rock und brachte ihn ihm hinauf zu seiner Zeit, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, zu opfern die Opfer zu seiner Zeit. 1 Samuel 1Sam 1 2 20 Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Der HErr gebe dir Samen von diesem Weibe um die Bitte, die sie vom HErrn gebeten hat. Und sie gingen an ihren Ort. 1 Samuel 1Sam 1 2 21 Und der HErr suchte Hanna heim, daß sie schwanger ward; und gebar drei Söhne und zwo Töchter. Aber Samuel, der Knabe, nahm zu bei dem HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 2 22 Eli aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten dem ganzen Israel, und daß sie schliefen bei den Weibern, die da dieneten vor der Tür der Hütte des Stifts. 1 Samuel 1Sam 1 2 23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses Wesen von diesem ganzen Volk. 1 Samuel 1Sam 1 2 24 Nicht, meine Kinder das ist nicht ein gut Geschrei, das ich höre. Ihr machet des HErrn Volk übertreten. 1 Samuel 1Sam 1 2 25 Wenn jemand wider einen Menschen sündiget, so kann‘s der Richter schlichten. Wenn aber jemand wider den HErrn sündiget, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres Vaters Stimme nicht, denn der HErr hatte Willen, sie zu töten. 1 Samuel 1Sam 1 2 26 Aber der Knabe Samuel ging und nahm zu; und war angenehm bei dem HErrn und bei den Menschen. 1 Samuel 1Sam 1 2 27 Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HErr: Ich habe mich offenbaret deines Vaters Hause, da sie noch in Ägypten waren in Pharaos Hause, 1 Samuel 1Sam 1 2 28 und habe ihn daselbst mir erwählet vor allen Stämmen Israels zum Priestertum, daß er opfern sollte auf meinem Altar und Räuchwerk anzünden und den Leibrock vor mir tragen; und habe deines Vaters Hause gegeben alle Feuer der Kinder Israel. 1 Samuel 1Sam 1 2 29 Warum löckest du denn wider meine Opfer und Speisopfer, die ich geboten habe in der Wohnung? Und du ehrest deine Söhne mehr denn mich, daß ihr euch mästet von dem Besten aller Speisopfer meines Volks Israel. 1 Samuel 1Sam 1 2 30 Darum spricht der HErr, der GOtt Israels: Ich habe geredet, dein Haus und deines Vaters Haus sollten wandeln vor mir ewiglich. Aber nun spricht der HErr: Es sei ferne von mir, sondern wer mich ehret, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. 1 Samuel 1Sam 1 2 31 Siehe, es wird die Zeit kommen, daß ich will entzweibrechen deinen Arm und den Arm deines Vaters Hauses, daß kein Alter sei in deinem Hause. 1 Samuel 1Sam 1 2 32 Und wirst sehen deinen Widerwärtigen in der Wohnung in allerlei Gut, das Israel geschehen wird; und wird kein Alter sein in deines Vaters Hause ewiglich. 1 Samuel 1Sam 1 2 33 Doch will ich aus dir niemand von meinem Altar ausrotten, auf daß deine Augen verschmachten und deine Seele sich gräme; und alle Menge deines Hauses sollen sterben, wenn sie Männer worden sind. 1 Samuel 1Sam 1 2 34 Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine zween Söhne, Hophni und Pinehas, kommen wird: auf einen Tag werden sie beide sterben. 1 Samuel 1Sam 1 2 35 Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der soll tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt; dem will ich ein beständig Haus bauen, daß er vor meinem Gesalbten wandele immerdar. 1 Samuel 1Sam 1 2 36 Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um einen silbernen Pfennig und Stück Brots und wird sagen: Lieber, laß mich zu einem Priesterteil, daß ich einen Bissen Brot esse. 1 Samuel 1Sam 1 3 1 Und da Samuel, der Knabe, dem HErrn dienete unter Eli, war des HErrn Wort teuer zu derselbigen Zeit, und war wenig Weissagung. 1 Samuel 1Sam 1 3 2 Und es begab sich, zur selben Zeit lag Eli an seinem Ort, und seine Augen fingen an dunkel zu werden, daß er nicht sehen konnte. 1 Samuel 1Sam 1 3 3 Und Samuel hatte sich geleget im Tempel des HErrn, da die Lade Gottes war, ehe denn die Lampe Gottes verlosch. 1 Samuel 1Sam 1 3 4 Und der HErr rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hie bin ich. 1 Samuel 1Sam 1 3 5 Und lief zu Eli und sprach: Siehe, hie bin ich, du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen; gehe wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen. 1 Samuel 1Sam 1 3 6 Der HErr rief abermal: Samuel! Und Samuel stund auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hie bin ich, du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn; gehe wieder hin und lege dich schlafen. 1 Samuel 1Sam 1 3 7 Aber Samuel kannte den HErrn noch nicht, und des HErrn Wort war ihm noch nicht offenbaret. 1 Samuel 1Sam 1 3 8 Und der HErr rief Samuel aber zum drittenmal. Und er stund auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hie bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, daß der HErr dem Knaben rief, 1 Samuel 1Sam 1 3 9 und sprach zu ihm: Gehe wieder hin und lege dich schlafen; und so du gerufen wirst, so sprich: Rede, HErr; denn dein Knecht höret. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. 1 Samuel 1Sam 1 3 10 Da kam der HErr und trat dahin und rief wie vormals: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht höret. 1 Samuel 1Sam 1 3 11 Und der HErr sprach zu Samuel: Siehe, ich tue ein Ding in Israel, daß, wer das hören wird, dem werden seine beiden Ohren gellen. 1 Samuel 1Sam 1 3 12 An dem Tage will ich erwecken über Eli, was ich wider sein Haus geredet habe; ich will‘s anfahen und vollenden. 1 Samuel 1Sam 1 3 13 Denn ich hab‘s ihm angesagt, daß ich Richter sein will über sein Haus ewiglich um der Missetat willen, daß er wußte, wie seine Kinder sich schändlich hielten, und hatte nicht einmal sauer dazu gesehen. 1 Samuel 1Sam 1 3 14 Darum habe; ich dem Hause Eli geschworen, daß diese Missetat des Hauses Eli soll nicht versöhnet werden weder mit Opfer noch mit Speisopfer ewiglich. 1 Samuel 1Sam 1 3 15 Und Samuel lag bis an den Morgen; und tat die Tür auf am Hause des HErrn. Samuel aber fürchtete sich, das Gesicht Eli anzusagen. 1 Samuel 1Sam 1 3 16 Da rief ihm Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hie bin ich. 1 Samuel 1Sam 1 3 17 Er sprach: Was ist das Wort, das dir gesagt ist? Verschweige mir nichts. GOtt tue dir dies und das, wo du mir etwas verschweigest, das dir gesagt ist! 1 Samuel 1Sam 1 3 18 Da sagte es ihm Samuel alles an und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der HErr; er tue, was ihm wohlgefällt! 1 Samuel 1Sam 1 3 19 Samuel aber nahm zu, und der HErr war mit ihm; und fiel keines unter allen seinen Worten auf die Erde. 1 Samuel 1Sam 1 3 20 Und ganz Israel, von Dan an bis gen Berseba, erkannte, daß Samuel ein treuer Prophet des HErrn war. 1 Samuel 1Sam 1 3 21 Und der HErr erschien hinfort zu Silo; denn der HErr war Samuel offenbaret worden zu Silo durch das Wort des HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 4 1 Und Samuel fing an zu predigen dem ganzen Israel. Israel aber zog aus den Philistern entgegen in den Streit; und lagerten sich bei Eben-Ezer. Die Philister aber hatten sich gelagert zu Aphek 1 Samuel 1Sam 1 4 2 und rüsteten sich gegen Israel. Und der Streit teilete sich weit. Und Israel ward vor den Philistern geschlagen, und schlugen in der Ordnung im Felde bei viertausend Mann. 1 Samuel 1Sam 1 4 3 Und da das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: Warum hat uns der HErr heute schlagen lassen vor den Philistern? Laßt uns zu uns nehmen die Lade des Bundes des HErrn von Silo und laßt sie, unter uns kommen, daß sie uns helfe von der Hand unserer Feinde. 1 Samuel 1Sam 1 4 4 Und das Volk sandte gen Silo und ließ von dannen holen die Lade des Bundes des HErrn Zebaoth, der über den Cherubim sitzet. Und waren da die zween Söhne Elis mit der Lade des Bundes Gottes, Hophni und Pinehas. 1 Samuel 1Sam 1 4 5 Und da die Lade des Bundes des HErrn in das Lager kam, jauchzete das ganze Israel mit einem großen Jauchzen, daß die Erde erschallete. 1 Samuel 1Sam 1 4 6 Da aber die Philister höreten das Geschrei solches Jauchzens, sprachen sie: Was ist das Geschrei solches großen Jauchzens in der Ebräer Lager? Und da sie erfuhren, daß die Lade des HErrn ins Lager kommen wäre, 1 Samuel 1Sam 1 4 7 fürchteten sie sich und sprachen: GOtt ist ins Lager kommen; und sprachen weiter: Wehe uns! denn es ist vorhin nicht also gestanden. 1 Samuel 1Sam 1 4 8 Wehe uns! Wer will uns erretten von der Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit allerlei Plage in der Wüste. 1 Samuel 1Sam 1 4 9 So seid nun getrost und Männer, ihr Philister, daß ihr nicht dienen müsset den Ebräern, wie sie euch gedienet haben. Seid Männer und streitet! 1 Samuel 1Sam 1 4 10 Da stritten die Philister, und Israel ward geschlagen, und ein jeglicher floh in seine Hütte. Und es war eine sehr große Schlacht, daß aus Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolks. 1 Samuel 1Sam 1 4 11 Und die Lade Gottes ward genommen, und die zween Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben. 1 Samuel 1Sam 1 4 12 Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam gen Silo desselben Tages; und hatte seine Kleider zerrissen und hatte Erde auf sein Haupt gestreuet. 1 Samuel 1Sam 1 4 13 Und siehe, als er hineinkam, saß Eli auf dem Stuhl, daß er auf den Weg sähe; denn sein Herz war zaghaft über der Lade Gottes. Und da der Mann in die Stadt kam, sagte er‘s an; und die ganze Stadt schrie. 1 Samuel 1Sam 1 4 14 Und da Eli das laute Schreien hörete, fragte er: Was ist das für ein laut Getümmel? Da kam der Mann eilend und sagte es Eli an. 1 Samuel 1Sam 1 4 15 (Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren dunkel, daß er nicht sehen konnte.) 1 Samuel 1Sam 1 4 16 Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme und bin heute aus dem Heer geflohen. Er aber sprach: Wie gehet es zu, mein Sohn? 1 Samuel 1Sam 1 4 17 Da antwortete der Verkündiger und sprach: Israel ist geflohen vor den Philistern, und ist eine große Schlacht im Volk geschehen; und deine zween Söhne, Hophni und Pinehas, sind gestorben; dazu die Lade Gottes ist genommen. 1 Samuel 1Sam 1 4 18 Da er aber der Lade Gottes gedachte, fiel er zurück vom Stuhl am Tor und brach seinen Hals entzwei und starb; denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre. 1 Samuel 1Sam 1 4 19 Seine Schnur aber, Pinehas Weib, war schwanger und sollte schier geliegen. Da sie das Gerücht hörete, daß die Lade Gottes genommen und ihr Schwäher und Mann tot wäre, krümmete sie sich und gebar, denn es kam sie ihr Wehe an. 1 Samuel 1Sam 1 4 20 Und da sie jetzt starb, sprachen die Weiber, die neben ihr stunden: Fürchte dich nicht, du hast einen jungen Sohn. Aber sie antwortete nichts und nahm‘s auch nicht zu Herzen. 1 Samuel 1Sam 1 4 21 Und sie hieß den Knaben Ikabod und sprach: Die Herrlichkeit ist dahin von Israel; weil die Lade Gottes genommen war und ihr Schwäher und ihr Mann. 1 Samuel 1Sam 1 4 22 Und sprach abermal: Die Herrlichkeit ist dahin von Israel; denn die Lade Gottes ist genommen. 1 Samuel 1Sam 1 5 1 Die Philister aber nahmen die Lade Gottes und brachten sie von Eben-Ezer gen Asdod, 1 Samuel 1Sam 1 5 2 in das Haus Dagons, und stelleten sie neben Dagon. 1 Samuel 1Sam 1 5 3 Und da die von Asdod des andern Morgens frühe aufstunden, fanden sie Dagon auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade des HErrn. Aber sie nahmen den Dagon und setzten ihn wieder an seinen Ort. 1 Samuel 1Sam 1 5 4 Da sie aber des andern Morgens frühe aufstunden, fanden sie Dagon abermal auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade des HErrn, aber sein Haupt und seine beiden Hände abgehauen auf der Schwelle, daß der Rumpf allein drauf lag. 1 Samuel 1Sam 1 5 5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in Dagons Haus gehen, nicht auf die Schwelle Dagons zu Asdod bis auf diesen Tag. 1 Samuel 1Sam 1 5 6 Aber die Hand des HErrn ward schwer über die von Asdod und verderbete sie und schlug Asdod und alle ihre Grenzen an heimlichen Orten. 1 Samuel 1Sam 1 5 7 Da aber die Leute zu Asdod sahen, daß es so zuging, sprachen sie: Laßt die Lade des Gottes Israels nicht bei uns bleiben; denn seine Hand ist zu hart über uns und unsern GOtt Dagon. 1 Samuel 1Sam 1 5 8 Und sandten hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Da antworteten sie: Lasset die von Gath die Lade des Gottes Israels umhertragen. 1 Samuel 1Sam 1 5 9 Und sie trugen die Lade des Gottes Israels umher. Da sie aber dieselbe umhertrugen, ward durch die Hand des HErrn in der Stadt ein sehr großer Rumor, und schlug die Leute in der Stadt, beide klein und groß, und kriegten heimliche Plage an heimlichen Orten. 1 Samuel 1Sam 1 5 10 Da sandten sie die Lade des HErrn gen Ekron. Da aber die Lade Gottes gen Ekron kam, schrieen die von Ekron: Sie haben die Lade Gottes umhergetragen zu mir, daß sie mich töte und mein Volk. 1 Samuel 1Sam 1 5 11 Da sandten sie hin und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels wieder an ihren Ort, daß sie mich und mein Volk nicht töte. Denn die Hand Gottes machte einen sehr großen Rumor mit Würgen in der ganzen Stadt. 1 Samuel 1Sam 1 5 12 Und welche Leute nicht starben, die wurden geschlagen an heimlichen Orten, daß das Geschrei der Stadt auf gen Himmel ging. 1 Samuel 1Sam 1 6 1 Also war die Lade des HErrn sieben Monde im Lande der Philister. 1 Samuel 1Sam 1 6 2 Und die Philister riefen ihren Priestern und Weissagern und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des HErrn machen? Lehret uns, womit sollen wir sie an ihren Ort senden? 1 Samuel 1Sam 1 6 3 Sie sprachen: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels senden, so sendet sie nicht leer, sondern sollt ihr vergelten ein Schuldopfer, so werdet ihr gesund werden und wird euch kund werden, warum seine Hand nicht von euch läßt. 1 Samuel 1Sam 1 6 4 Sie aber sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm geben sollen? Sie antworteten: Fünf güldene Ärse und fünf güldene Mäuse nach der Zahl der fünf Fürsten der Philister; denn es ist einerlei Plage gewesen über euch alle und über eure Fürsten. 1 Samuel 1Sam 1 6 5 So müsset ihr nun machen gleiche Gestalt euren Ärsen und euren Mäusen, die euer Land verderbet haben, daß ihr dem GOtt Israels die Ehre gebet; vielleicht wird seine Hand leichter werden über euch und über euren GOtt und über euer Land. 1 Samuel 1Sam 1 6 6 Warum verstocket ihr euer Herz, wie die Ägypter und Pharao ihr Herz verstockten? Ist‘s nicht also, da er sich an ihnen beweisete, ließen sie sie fahren, daß sie hingingen? 1 Samuel 1Sam 1 6 7 So nehmet nun und machet einen neuen Wagen und zwo junge säugende Kühe, auf die nie kein Joch kommen ist, und spannet sie an den Wagen und lasset ihre Kälber hinter ihnen daheim bleiben. 1 Samuel 1Sam 1 6 8 Und nehmet die Lade des HErrn und legt sie auf den Wagen; und die güldenen Kleinode, die ihr ihm zum Schuldopfer gebt, tut in ein Kästlein neben ihre Seiten und sendet sie hin und lasset sie gehen. 1 Samuel 1Sam 1 6 9 Und sehet ihr zu. Gehet sie hinauf dem Wege ihrer Grenze gen Beth-Semes, so hat er uns all das große Übel getan. Wo nicht, so werden wir wissen, daß seine Hand uns nicht gerührt hat, sondern es ist uns ohngefähr widerfahren. 1 Samuel 1Sam 1 6 10 Die Leute taten also und nahmen zwo junge säugende Kühe und spanneten sie an einen Wagen und behielten ihre Kälber daheim. 1 Samuel 1Sam 1 6 11 Und legten die Lade des HErrn auf den Wagen und das Kästlein mit den güldenen Mäusen und mit den Bildern ihrer Ärse. 1 Samuel 1Sam 1 6 12 Und die Kühe gingen stracks Weges zu Beth-Semes zu auf einer Straße; und gingen und blöketen und wichen nicht, weder zur Rechten noch zur Linken. Und die Fürsten der Philister gingen ihnen nach bis an die Grenze Beth-Semes. 1 Samuel 1Sam 1 6 13 Die Beth-Semiter aber schnitten eben in der Weizenernte im Grunde; und huben ihre Augen auf und sahen die Lade und freueten sich, dieselbe zu sehen. 1 Samuel 1Sam 1 6 14 Der Wagen aber kam auf den Acker Josuas, des Beth-Semiters, und stund daselbst stille. Und war ein großer Stein daselbst. Und sie spalteten das Holz vom Wagen und opferten die Kühe dem HErrn zum Brandopfer. 1 Samuel 1Sam 1 6 15 Die Leviten aber huben die Lade des HErrn herab und das Kästlein, das neben dran war, darinnen die güldenen Kleinode waren, und setzten sie auf den großen Stein. Aber die Leute zu Beth-Semes opferten dem HErrn desselben Tages Brandopfer und andere Opfer. 1 Samuel 1Sam 1 6 16 Da aber die fünf Fürsten der Philister zugesehen hatten, zogen sie wiederum gen Ekron desselben Tages 1 Samuel 1Sam 1 6 17 Dies sind aber die güldenen Ärse, die die Philister dem HErrn zum Schuldopfer gaben: Asdod einen, Gasa einen, Asklon einen, Gath einen und Ekron einen. 1 Samuel 1Sam 1 6 18 Und güldene Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Fürsten, beide der gemauerten Städte und Dörfer, und bis an das große Abel, darauf sie die Lade des HErrn ließen, bis auf diesen Tag, auf dem Acker Josuas, des Beth-Semiters. 1 Samuel 1Sam 1 6 19 Und etliche zu Beth-Semes wurden geschlagen, darum daß sie die Lade des HErrn gesehen hatten. Und er schlug des Volks fünfzigtausend und siebenzig Mann. Da trug das Volk Leid, daß der HErr so eine große Schlacht im Volk getan hatte. 1 Samuel 1Sam 1 6 20 Und die Leute zu Beth-Semes sprachen: Wer kann stehen vor dem HErrn, solchem heiligen GOtt? und zu wem soll er von uns ziehen? 1 Samuel 1Sam 1 6 21 Und sie sandten Boten zu den Bürgern Kiriath-Jearims, und ließen ihnen sagen: Die Philister haben die Lade des HErrn wiedergebracht; kommt herab und holet sie zu euch hinauf. 1 Samuel 1Sam 1 7 1 Also kamen die Leute von Kiriath-Jearim und holeten die Lade des HErrn hinauf und brachten sie ins Haus Abinadabs zu Gibea; und seinen Sohn Eleasar heiligten sie, daß er der Lade des HErrn hütete. 1 Samuel 1Sam 1 7 2 Und von dem Tage an, da die Lade des HErrn zu Kiriath-Jearim blieb, verzog sich die Zeit so lange, bis zwanzig Jahre wurden; und das ganze Haus Israel weinete vor dem HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 7 3 Samuel aber sprach zu dem ganzen Hause Israel: So ihr euch mit ganzem Herzen bekehret zu dem HErrn, so tut von euch die fremden Götter und Astharoth und richtet euer Herz zu dem HErrn und dienet ihm allein, so wird er euch erretten aus der Philister Hand. 1 Samuel 1Sam 1 7 4 Da taten die Kinder Israel von sich Baalim und Astharoth und dieneten dem HErrn allein. 1 Samuel 1Sam 1 7 5 Samuel aber sprach: Versammelt das ganze Israel gen Mizpa, daß ich für euch bitte zum HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 7 6 Und sie kamen zusammen gen Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem HErrn; und fasteten denselben Tag und sprachen daselbst: Wir haben dem HErrn gesündiget. Also richtete Samuel die Kinder Israel zu Mizpa. 1 Samuel 1Sam 1 7 7 Da aber die Philister höreten, daß die Kinder Israel zusammenkommen waren gen Mizpa, zogen die Fürsten der Philister hinauf wider Israel. Da das die Kinder Israel höreten, fürchteten sie sich vor den Philistern 1 Samuel 1Sam 1 7 8 und sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu schreien zu dem HErrn, unserm GOtt, daß er uns helfe aus der Philister Hand. 1 Samuel 1Sam 1 7 9 Samuel nahm ein Milchlämmlein und opferte dem HErrn ein ganz Brandopfer und schrie zum HErrn für Israel; und der HErr erhörete ihn. 1 Samuel 1Sam 1 7 10 Und indem Samuel das Brandopfer opferte, kamen die Philister herzu, zu streiten wider Israel. Aber der HErr ließ donnern einen großen Donner über die Philister desselben Tages und schreckte sie, daß sie vor Israel geschlagen wurden. 1 Samuel 1Sam 1 7 11 Da zogen die Männer Israels aus von Mizpa und jagten die Philister und schlugen sie bis unter Beth-Kar. 1 Samuel 1Sam 1 7 12 Da nahm Samuel einen Stein und setzte ihn zwischen Mizpa und Sen; und hieß ihn Eben-Ezer und sprach: Bis hieher hat uns der HErr geholfen. 1 Samuel 1Sam 1 7 13 Also wurden die Philister gedämpfet und kamen nicht mehr in die Grenze Israels; und die Hand des HErrn war wider die Philister, solange Samuel lebte. 1 Samuel 1Sam 1 7 14 Also wurden Israel die Städte wieder, die die Philister ihnen genommen hatten, von Ekron an bis gen Gath samt ihren Grenzen; die errettete Israel von der Hand der Philister; denn Israel hatte Frieden mit den Amoritern. 1 Samuel 1Sam 1 7 15 Samuel aber richtete Israel sein Leben lang. 1 Samuel 1Sam 1 7 16 Und zog jährlich umher zu Bethel und Gilgal und Mizpa. Und wenn er Israel an allen diesen Orten gerichtet hatte, 1 Samuel 1Sam 1 7 17 kam er wieder gen Ramath, denn da war sein Haus; und richtete Israel daselbst und bauete dem HErrn daselbst einen Altar. 1 Samuel 1Sam 1 8 1 Da aber Samuel alt ward, setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel. 1 Samuel 1Sam 1 8 2 Sein erstgeborner Sohn hieß Joel und der andere Abia; und waren Richter zu Berseba. 1 Samuel 1Sam 1 8 3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinem Wege, sondern neigeten sich zum Geiz und nahmen Geschenk und beugeten das Recht. 1 Samuel 1Sam 1 8 4 Da versammelten sich alle Ältesten in Israel und kamen gen Ramath zu Samuel. 1 Samuel 1Sam 1 8 5 Und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt worden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richte, wie alle Heiden haben. 1 Samuel 1Sam 1 8 6 Das gefiel Samuel übel, daß sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete vor dem HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 8 7 Der HErr aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, das sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, daß ich nicht soll König über sie sein. 1 Samuel 1Sam 1 8 8 Sie tun dir, wie sie immer getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten führete; bis auf diesen Tag, und haben mich verlassen und andern Göttern gedienet. 1 Samuel 1Sam 1 8 9 So gehorche nun ihrer Stimme. Doch bezeuge ihnen und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird. 1 Samuel 1Sam 1 8 10 Und Samuel sagte alle Worte des HErrn dem Volk, das von ihm einen König forderte. 1 Samuel 1Sam 1 8 11 Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen zu seinem Wagen und Reitern, die vor seinem Wagen her traben, 1 Samuel 1Sam 1 8 12 und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig und zu Ackerleuten, die ihm seinen Acker bauen, und zu Schnittern in seiner Ernte, und daß sie seinen Harnisch, und was zu seinem Wagen gehöret, machen. 1 Samuel 1Sam 1 8 13 Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Apothekerinnen, Köchinnen und Bäckerinnen seien. 1 Samuel 1Sam 1 8 14 Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Knechten geben. 1 Samuel 1Sam 1 8 15 Dazu von eurer Saat und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Knechten geben. 1 Samuel 1Sam 1 8 16 Und eure Knechte und Mägde und eure feinsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und seine Geschäfte damit ausrichten. 1 Samuel 1Sam 1 8 17 Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müsset seine Knechte sein. 1 Samuel 1Sam 1 8 18 Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählet habt; so wird euch der HErr zu derselbigen Zeit nicht erhören. 1 Samuel 1Sam 1 8 19 Aber das Volk weigerte sich, zu gehorchen der Stimme Samuels, und sprachen: Mitnichten, sondern es soll ein König über uns sein, 1 Samuel 1Sam 1 8 20 daß wir seien auch wie alle andern Heiden, daß uns unser König richte und vor uns her ausziehe, wenn wir unsere Kriege führen. 1 Samuel 1Sam 1 8 21 Da gehorchte Samuel alle dem, das das Volk sagte, und sagte es vor den Ohren des HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 8 22 Der HErr aber sprach zu Samuel: Gehorche ihrer Stimme und mache ihnen einen König! Und Samuel sprach zu den Männern Israels: Gehet hin, ein jeglicher in seine Stadt! 1 Samuel 1Sam 1 9 1 Es war aber ein Mann von Benjamin mit Namen Kis, ein Sohn Abiels, des Sohns Zerors, des Sohns Bechoraths, des Sohns Apiahs, des Sohns eines Mannes Jemini, ein weidlicher Mann. 1 Samuel 1Sam 1 9 2 Der hatte einen Sohn mit Namen Saul; der war ein junger feiner Mann, und war kein feinerer unter den Kindern Israel, eines Hauptes länger denn alles Volk. 1 Samuel 1Sam 1 9 3 Es hatte aber Kis, der Vater Sauls, seine Eselinnen verloren; und er sprach zu seinem Sohne Saul: Nimm der Knaben einen mit dir, mache dich auf, gehe hin und suche die Eselinnen! 1 Samuel 1Sam 1 9 4 Und er ging durch das Gebirge Ephraim und durch das Land Salisa, und fanden sie nicht; sie gingen durch das Land Saalim, und sie waren nicht da; sie gingen durchs Land Jemini und fanden sie nicht. 1 Samuel 1Sam 1 9 5 Da sie aber kamen ins Land Zuph, sprach Saul zu dem Knaben, der mit ihm war: Komm, laß uns wieder heimgehen; mein Vater möchte von den Eselinnen lassen und für uns sorgen. 1 Samuel 1Sam 1 9 6 Er aber sprach: Siehe, es ist ein berühmter Mann Gottes in dieser Stadt; alles, was er sagt, das geschiehet. Nun laß uns dahin gehen; vielleicht sagt er uns unsern Weg, den wir gehen. 1 Samuel 1Sam 1 9 7 Saul aber sprach zu seinem Knaben: Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Manne? Denn das Brot ist dahin aus unserem Sack; so haben wir sonst keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen. Was haben wir? 1 Samuel 1Sam 1 9 8 Der Knabe antwortete Saul wieder und sprach: Siehe, ich habe ein Vierteil eines silbernen Sekels bei mir; den wollen wir dem Mann Gottes geben, daß er uns unsern Weg sage. 1 Samuel 1Sam 1 9 9 Vorzeiten in Israel, wenn man ging, GOtt zu fragen, sprach man: Kommt, laßt uns gehen zu dem Seher! Denn die man jetzt Propheten heißt, die hieß man vorzeiten Seher. 1 Samuel 1Sam 1 9 10 Saul sprach zu seinem Knaben: Du hast wohl geredet; komm, laß uns gehen! Und da sie hingingen zu der Stadt, da der Mann Gottes war, 1 Samuel 1Sam 1 9 11 und zur Stadt hinaufkamen, fanden sie Dirnen, die herausgingen, Wasser zu schöpfen. Zu denselben sprachen sie: Ist der Seher hie? 1 Samuel 1Sam 1 9 12 Sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, da ist er; eile, denn er ist heute in die Stadt kommen, weil das Volk heute zu opfern hat auf der Höhe. 1 Samuel 1Sam 1 9 13 Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn finden, ehe denn er hinaufgehet auf die Höhe zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er komme, sintemal er segnet das Opfer; danach essen die, so geladen sind. Darum so gehet hinauf, denn jetzt werdet ihr ihn eben antreffen. 1 Samuel 1Sam 1 9 14 Und da sie hinauf zur Stadt kamen und mitten in der Stadt waren, siehe, da ging Samuel heraus ihnen entgegen und wollte auf die Höhe gehen. 1 Samuel 1Sam 1 9 15 Aber der HErr hatte Samuel seinen Ohren offenbaret einen Tag zuvor, ehe denn Saul kam, und gesagt: 1 Samuel 1Sam 1 9 16 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Lande Benjamin; den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel, daß er mein Volk erlöse von der Philister Hand. Denn ich habe mein Volk angesehen, und sein Geschrei ist vor mich kommen. 1 Samuel 1Sam 1 9 17 Da nun Samuel Saul ansah, antwortete ihm der HErr: Siehe, das ist der Mann, davon ich dir gesagt habe, daß er über mein Volk herrsche. 1 Samuel 1Sam 1 9 18 Da trat Saul zu Samuel unter dem Tor und sprach: Sage mir, wo ist hie des Sehers Haus? 1 Samuel 1Sam 1 9 19 Samuel antwortete Saul und sprach: Ich bin der Seher; gehe vor mir hinauf auf die Höhe, denn ihr sollt heute mit mir essen: morgen will ich dich lassen gehen, und alles, was in deinem Herzen ist, will ich dir sagen. 1 Samuel 1Sam 1 9 20 Und um die Eselinnen, die du vor dreien Tagen verloren hast, bekümmere dich jetzt nicht; sie sind gefunden. Und wes wird sein alles, was das Beste ist in Israel? Wird‘s nicht dein und deines Vaters ganzen Hauses sein? 1 Samuel 1Sam 1 9 21 Saul antwortete: Bin ich nicht ein Sohn von Jemini und von den geringsten Stämmen Israels, und mein Geschlecht das kleinste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamin? Warum sagst du denn mir solches? 1 Samuel 1Sam 1 9 22 Samuel aber nahm Saul und seinen Knaben und führete sie in die Eßlaube und setzte sie obenan unter die, so geladen waren, deren war bei dreißig Mann. 1 Samuel 1Sam 1 9 23 Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib her das Stück, das ich dir gab und befahl, du solltest es bei dir behalten. 1 Samuel 1Sam 1 9 24 Da trug der Koch eine Schulter auf, und das daran hing. Und er legte es Saul vor und sprach: Siehe, das ist überblieben; lege vor dich und iß; denn es ist auf dich behalten eben auf diese Zeit, da ich das Volk lud. Also aß Saul mit Samuel des Tages. 1 Samuel 1Sam 1 9 25 Und da sie hinabgingen von der Höhe zur Stadt, redete er mit Saul auf dem Dache. 1 Samuel 1Sam 1 9 26 Und stunden frühe auf; und da die Morgenröte aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dache und sprach: Auf! daß ich dich gehen lasse. Und Saul machte sich auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel. 1 Samuel 1Sam 1 9 27 Und da sie kamen hinab an der Stadt Ende, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knaben, daß er vor uns hingehe (und er ging vorhin); du aber stehe jetzt stille, daß ich dir kundtue, was GOtt gesagt hat. 1 Samuel 1Sam 1 10 1 Da nahm Samuel ein Ölglas und goß auf sein Haupt und küssete ihn und sprach: Siehest du, daß dich der HErr zum Fürsten über sein Erbteil gesalbet hat? 1 Samuel 1Sam 1 10 2 Wenn du jetzt von mir gehest, so wirst du zween Männer finden bei dem Grabe Rahels in der Grenze Benjamins zu Zelzah, die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen bist gegangen; und siehe, dein Vater hat die Esel aus der Acht gelassen und sorget um euch und spricht: Was soll ich um meinen Sohn tun? 1 Samuel 1Sam 1 10 3 Und wenn du dich von dannen fürbaß wendest, so wirst du kommen zu der Eiche Thabor; daselbst werden dich antreffen drei Männer, die hinaufgehen zu GOtt gen Bethel. Einer trägt drei Böcklein, der andere drei Stücke Brots, der dritte eine Flasche mit Wein. 1 Samuel 1Sam 1 10 4 Und sie werden dich freundlich grüßen und dir zwei Brote geben. Die sollst du von ihren Händen nehmen. 1 Samuel 1Sam 1 10 5 Danach wirst du kommen auf den Hügel Gottes, da der Philister Lager ist; und wenn du daselbst in die Stadt kommst, wird dir begegnen ein Haufe Propheten von der Höhe herabkommend und vor ihnen her ein Psalter und Pauken und Pfeifen und Harfen, und sie weissagend. 1 Samuel 1Sam 1 10 6 Und der Geist des HErrn wird über dich geraten, daß du mit ihnen weissagest; da wirst du ein anderer Mann werden. 1 Samuel 1Sam 1 10 7 Wenn dir nun diese Zeichen kommen, so tue, was dir unter Händen kommt; denn GOtt ist mit dir. 1 Samuel 1Sam 1 10 8 Du sollst aber vor mir hinabgehen gen Gilgal; siehe, da will ich zu dir hinabkommen, zu opfern Brandopfer und Dankopfer. Sieben Tage sollst du harren, bis ich zu dir komme und dir kundtue, was du tun sollst. 1 Samuel 1Sam 1 10 9 Und da er seine Schultern wandte, daß er von Samuel ging, gab ihm GOtt ein ander Herz; und kamen alle diese Zeichen auf denselben Tag. 1 Samuel 1Sam 1 10 10 Und da sie kamen an den Hügel, siehe, da kam ihm ein Prophetenhaufe entgegen; und der Geist Gottes geriet über ihn, daß er unter ihnen weissagete. 1 Samuel 1Sam 1 10 11 Da ihn aber sahen alle, die ihn vorhin gekannt hatten, daß er mit den Propheten weissagete, sprachen sie alle untereinander: Was ist dem Sohne Kis geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten? 1 Samuel 1Sam 1 10 12 Und einer daselbst antwortete und sprach: Wer ist ihr Vater? Daher ist das Sprichwort kommen: Ist Saul auch unter den Propheten? 1 Samuel 1Sam 1 10 13 Und da er ausgeweissaget hatte, kam er auf die Höhe. 1 Samuel 1Sam 1 10 14 Es sprach aber Sauls Vetter zu ihm und zu seinem Knaben: Wo seid ihr hingegangen? Sie antworteten: Die Eselinnen zu suchen; und da wir sahen, daß sie nicht da waren, kamen wir zu Samuel. 1 Samuel 1Sam 1 10 15 Da sprach der Vetter Sauls: Sage mir, was sagte euch Samuel? 1 Samuel 1Sam 1 10 16 Saul antwortete seinem Vetter: Er sagte uns, daß die Eselinnen gefunden wären. Aber von dem Königreich sagte er ihm nicht, was Samuel gesagt hatte. 1 Samuel 1Sam 1 10 17 Samuel aber berief das Volk zum HErrn gen Mizpa 1 Samuel 1Sam 1 10 18 und sprach zu den Kindern Israel: So sagt der HErr, der GOtt Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführet und euch von der Ägypter Hand errettet und von der Hand aller Königreiche, die euch zwangen. 1 Samuel 1Sam 1 10 19 Und ihr habt heute euren GOtt verworfen, der euch aus all eurem Unglück und Trübsal geholfen hat, und sprechet zu ihm: Setze einen König über uns! Wohlan, so tretet nun vor den HErrn nach euren Stämmen und Freundschaften. 1 Samuel 1Sam 1 10 20 Da nun Samuel alle Stämme Israels herzubrachte, ward getroffen der Stamm Benjamin. 1 Samuel 1Sam 1 10 21 Und da er den Stamm Benjamin herzubrachte mit seinen Geschlechtern, ward getroffen das Geschlecht Matris, und ward getroffen Saul, der Sohn Kis. Und sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht. 1 Samuel 1Sam 1 10 22 Da fragten sie fürder den HErrn: Wird er auch noch herkommen? Der HErr antwortete: Siehe, er hat sich unter die Fässer versteckt. 1 Samuel 1Sam 1 10 23 Da liefen sie hin und holeten ihn von dannen. Und da er unter das Volk trat, war er eines Haupts länger denn alles Volk. 1 Samuel 1Sam 1 10 24 Und Samuel sprach zu allem Volk: Da sehet ihr, welchen der HErr erwählet hat, denn ihm ist keiner gleich in allem Volk. Da jauchzte alles Volk und sprach: Glück zu dem Könige! 1 Samuel 1Sam 1 10 25 Samuel aber sagte dem Volk alle Rechte des Königreichs und schrieb‘s in ein Buch und legte es vor den HErrn. Und Samuel ließ alles Volk gehen, einen jeglichen in sein Haus. 1 Samuel 1Sam 1 10 26 Und Saul ging auch heim gen Gibea; und ging mit ihm des Heers ein Teil, welcher Herz GOtt rührete. 1 Samuel 1Sam 1 10 27 Aber etliche lose Leute sprachen: Was sollte uns dieser helfen? Und verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Aber er tat, als hörete er‘s nicht. 1 Samuel 1Sam 1 11 1 Es zog aber herauf Nahas, der Ammoniter, und belagerte Jabes in Gilead. Und alle Männer zu Jabes sprachen zu Nahas: Mache einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen. 1 Samuel 1Sam 1 11 2 Aber Nahas, der Ammoniter, antwortete ihnen: Darin will ich mit euch einen Bund machen, daß ich euch allen das rechte Auge aussteche und mache euch zuschanden unter dem ganzen Israel. 1 Samuel 1Sam 1 11 3 Da sprachen zu ihm die Ältesten zu Jabes: Gib uns sieben Tage, daß wir Boten senden in alle Grenzen Israels; ist dann niemand, der uns errette, so wollen wir zu dir hinausgehen. 1 Samuel 1Sam 1 11 4 Da kamen die Boten gen Gibea zu Saul und redeten solches vor den Ohren des Volks. Da hub alles Volk seine Stimme auf und weinete. 1 Samuel 1Sam 1 11 5 Und siehe, da kam Saul vom Felde hinter den Rindern her und sprach: Was ist dem Volk, daß es weinet? Da erzählten sie ihm die Sache der Männer von Jabes. 1 Samuel 1Sam 1 11 6 Da geriet der Geist Gottes über ihn, als er solche Worte hörete, und sein Zorn ergrimmete sehr. 1 Samuel 1Sam 1 11 7 Und nahm ein Paar Ochsen und zerstückte sie und sandte in alle Grenzen Israels durch die Boten und ließ sagen: Wer nicht auszeucht, Saul und Samuel nach, des Rindern soll man also tun. Da fiel die Furcht des HErrn auf das Volk, daß sie auszogen, gleich als ein einiger Mann. 1 Samuel 1Sam 1 11 8 Und machte die Ordnung zu Basek. Und der Kinder, Israel waren dreihundertmal tausend Mann, und der Kinder Juda dreißigtausend. 1 Samuel 1Sam 1 11 9 Und sie sagten den Boten, die kommen waren: Also sagt den Männern zu Jabes in Gilead: Morgen soll euch Hilfe geschehen, wenn die Sonne beginnet heiß zu scheinen. Da die Boten kamen und verkündigten das den Männern zu Jabes, wurden sie froh. 1 Samuel 1Sam 1 11 10 Und die Männer Jabes sprachen: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, daß ihr uns tut alles, was euch gefällt. 1 Samuel 1Sam 1 11 11 Und des andern Morgens stellete Saul das Volk in drei Haufen; und kamen ins Lager um die Morgenwache und schlugen die Ammoniter, bis der Tag heiß ward; welche aber überblieben, wurden also zerstreuet, daß ihrer nicht zween beieinander blieben. 1 Samuel 1Sam 1 11 12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind sie, die da sagten: Sollte Saul über uns herrschen? Gebet sie her, die Männer, daß wir sie töten! 1 Samuel 1Sam 1 11 13 Saul aber sprach: Es soll auf diesen Tag niemand sterben; denn der HErr hat heute Heil gegeben in Israel. 1 Samuel 1Sam 1 11 14 Samuel sprach zum Volk: Kommt, laßt uns gen Gilgal gehen und das Königreich daselbst erneuern! 1 Samuel 1Sam 1 11 15 Da ging alles Volk gen Gilgal; und machten daselbst Saul zum Könige vor dem HErrn zu Gilgal und opferten Dankopfer vor dem HErrn. Und Saul samt allen Männern Israels freueten sich daselbst fast sehr. 1 Samuel 1Sam 1 12 1 Da sprach Samuel zum ganzen Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorchet in allem, das ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gemacht. 1 Samuel 1Sam 1 12 2 Und nun siehe, da zeucht euer König vor euch her. Ich aber bin alt und grau worden, und meine Söhne sind bei euch, und ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend auf bis auf diesen Tag. 1 Samuel 1Sam 1 12 3 Siehe, hie bin ich, antwortet wider mich vor dem HErrn und seinem Gesalbten, ob ich jemandes Ochsen oder Esel genommen habe, ob ich jemand habe Gewalt oder Unrecht getan, ob ich von jemandes Hand ein Geschenk genommen habe und mir die Augen blenden lassen? so will ich‘s euch wiedergeben. 1 Samuel 1Sam 1 12 4 Sie sprachen: Du hast uns keine Gewalt noch Unrecht getan und von niemandes Hand etwas genommen. 1 Samuel 1Sam 1 12 5 Er sprach zu ihnen: Der HErr sei Zeuge wider euch und sein Gesalbter heutiges Tages, daß ihr nichts in meiner Hand funden habt. Sie sprachen: Ja, Zeugen sollen sie sein. 1 Samuel 1Sam 1 12 6 Und Samuel sprach zum Volk: Ja, der HErr, der Mose und Aaron gemacht hat und eure Väter aus Ägyptenland geführet hat. 1 Samuel 1Sam 1 12 7 So tretet nun her, daß ich mit euch rechte vor dem HErrn über aller Wohltat des HErrn, die er an euch und euren Vätern getan hat. 1 Samuel 1Sam 1 12 8 Als Jakob nach Ägypten kommen war, schrieen eure Väter zu dem HErrn, und er sandte Mose und Aaron, daß sie eure Väter aus Ägypten führeten und sie an diesem Ort wohnen ließen. 1 Samuel 1Sam 1 12 9 Aber da sie des HErrn, ihres Gottes, vergaßen, verkaufte er sie unter die Gewalt Sisseras, des Hauptmann zu Hazor, und unter die Gewalt der Philister und unter die Gewalt des Königs der Moabiter, die stritten wider sie. 1 Samuel 1Sam 1 12 10 Und schrieen aber zum HErrn und sprachen: Wir haben gesündiget, daß wir den HErrn verlassen und Baalim und Astharoth gedienet haben; nun aber errette uns von der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen. 1 Samuel 1Sam 1 12 11 Da sandte der HErr Jerubbaal, Bedan, Jephthah und Samuel und errettete euch von eurer Feinde Händen umher und ließ euch sicher wohnen. 1 Samuel 1Sam 1 12 12 Da ihr aber sahet, daß Nahas, der König der Kinder Ammon, wider euch kam, sprachet ihr zu mir: Nicht du, sondern ein König soll über uns herrschen, so doch der HErr, euer GOtt, euer König war. 1 Samuel 1Sam 1 12 13 Nun, da habt ihr euren König, den ihr erwählet und gebeten habt; denn siehe, der HErr hat einen König über euch gesetzt. 1 Samuel 1Sam 1 12 14 Werdet ihr nun den HErrn fürchten und ihm dienen und seiner Stimme gehorchen und dem Munde des HErrn nicht ungehorsam sein, so werdet beide ihr und euer König, der über euch herrschet, dem HErrn, eurem GOtt, folgen. 1 Samuel 1Sam 1 12 15 Werdet ihr aber des HErrn Stimme nicht gehorchen, sondern seinem Munde ungehorsam sein, wird die Hand des HErrn wider euch und wider eure Väter sein. 1 Samuel 1Sam 1 12 16 Auch tretet nun her und sehet das große Ding, das der HErr vor euren Augen tun wird. 1 Samuel 1Sam 1 12 17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber den HErrn anrufen, daß er soll donnern und regnen lassen, daß ihr inne werdet und sehen sollt das große Übel, das ihr vor des HErrn Augen getan habt, daß ihr euch einen König gebeten habt. 1 Samuel 1Sam 1 12 18 Und da Samuel den HErrn anrief, ließ der HErr donnern und regnen desselben Tages. Da fürchtete das ganze Volk sehr den HErrn und Samuel. 1 Samuel 1Sam 1 12 19 Und sprachen alle zu Samuel: Bitte für deine Knechte den HErrn, deinen GOtt, daß wir nicht sterben; denn über alle unsere Sünde haben wir auch das Übel getan, daß wir uns einen König gebeten haben. 1 Samuel 1Sam 1 12 20 Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, ihr habt zwar das Übel alles getan; doch weichet nicht hinter dem HErrn ab, sondern dienet dem HErrn von ganzem Herzen. 1 Samuel 1Sam 1 12 21 Und weichet nicht dem Eiteln nach; denn es nützet nicht und kann nicht erretten, weil es ein eitel Ding ist. 1 Samuel 1Sam 1 12 22 Aber der HErr verlässet sein Volk nicht um seines großen Namens willen; denn der HErr hat angefangen, euch ihm selbst zum Volk zu machen. 1 Samuel 1Sam 1 12 23 Es sei aber auch ferne von mir, mich also an dem HErrn zu versündigen, daß ich sollte ablassen, für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg. 1 Samuel 1Sam 1 12 24 Fürchtet nur den HErrn und dienet ihm treulich von ganzem Herzen; denn ihr habt gesehen, wie große Dinge er mit euch tut. 1 Samuel 1Sam 1 12 25 Werdet ihr aber übel handeln, so werdet beide, ihr und euer König verloren sein. 1 Samuel 1Sam 1 13 1 Saul war ein Jahr König gewesen; und da er zwei Jahre über Israel regieret hatte, 1 Samuel 1Sam 1 13 2 erwählte er ihm dreitausend Mann aus Israel. Zweitausend waren mit Saul zu Michmas und auf dem Gebirge Bethel und eintausend mit Jonathan zu Gibea-Benjamin; das andere Volk aber ließ er gehen, einen jeglichen in seine Hütte. 1 Samuel 1Sam 1 13 3 Jonathan aber schlug die Philister in ihrem Lager, das zu Gibea war; das kam vor die Philister. Und Saul ließ die Posaune blasen im ganzen Lande und sagen: Das lasset die Ebräer hören! 1 Samuel 1Sam 1 13 4 Und ganz Israel hörete sagen: Saul hat der Philister Lager geschlagen; denn Israel stank vor den Philistern. Und alles Volk schrie Saul nach gen Gilgal. 1 Samuel 1Sam 1 13 5 Da versammelten sich die Philister, zu streiten mit Israel, dreißigtausend Wagen, sechstausend Reiter und sonst Volk, so viel wie Sand am Rande des Meers, und zogen herauf und lagerten sich zu Michmas, gegen Morgen vor Beth-Aven. 1 Samuel 1Sam 1 13 6 Da das sahen die Männer Israels, daß sie in Nöten waren (denn dem Volk war bange), verkrochen sie sich in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Löcher und Gruben. 1 Samuel 1Sam 1 13 7 Die Ebräer aber gingen über den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal, und alles Volk ward hinter ihm zag. 1 Samuel 1Sam 1 13 8 Da harrete er sieben Tage auf die Zeit, von Samuel bestimmt. Und da Samuel nicht kam gen Gilgal, zerstreuete sich das Volk von ihm. 1 Samuel 1Sam 1 13 9 Da sprach Saul: Bringet mir her Brandopfer und Dankopfer! Und er opferte Brandopfer. 1 Samuel 1Sam 1 13 10 Als er aber das Brandopfer vollendet hatte, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul hinaus ihm entgegen, ihn zu segnen. 1 Samuel 1Sam 1 13 11 Samuel aber sprach: Was hast du gemacht? Saul antwortete: Ich sah, daß das Volk sich von mir zerstreuete, und du kamest nicht zu bestimmter Zeit, und die Philister waren versammelt zu Michmas. 1 Samuel 1Sam 1 13 12 Da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir herabkommen gen Gilgal, und ich habe das Angesicht des HErrn nicht erbeten; da wagte ich‘s und opferte Brandopfer. 1 Samuel 1Sam 1 13 13 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht getan und nicht gehalten des HErrn, deines Gottes, Gebot, das er dir geboten hat; denn er hätte dein Reich bestätiget über Israel für und für. 1 Samuel 1Sam 1 13 14 Aber nun wird dein Reich nicht bestehen. Der HErr hat ihm einen Mann ersucht nach seinem Herzen, dem hat der HErr geboten, Fürst zu sein über sein Volk; denn du hast des HErrn Gebot nicht gehalten. 1 Samuel 1Sam 1 13 15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal gen Gibea-Benjamin. Aber Saul zählete das Volk, das bei ihm war, bei sechshundert Mann. 1 Samuel 1Sam 1 13 16 Saul aber und sein Sohn Jonathan und das Volk, das bei ihm war, blieben auf dem Hügel Benjamin. Die Philister aber hatten sich gelagert zu Michmas. 1 Samuel 1Sam 1 13 17 Und aus dem Lager der Philister zogen drei Haufen, das Land zu verheeren. Einer wandte sich auf die Straße gen Ophra, ins Land Sual; 1 Samuel 1Sam 1 13 18 der andere wandte sich auf die Straße Beth-Horon; der dritte wandte sich auf die Straße, die da langet an das Tal Zeboim, an der Wüste. 1 Samuel 1Sam 1 13 19 Es ward aber kein Schmied im ganzen Lande Israel erfunden, denn die Philister gedachten, die Ebräer möchten Schwert und Spieß machen. 1 Samuel 1Sam 1 13 20 Und mußte ganz Israel hinabziehen zu den Philistern, wenn jemand hatte eine Pflugschar, Haue, Beil oder Sense zu schärfen. 1 Samuel 1Sam 1 13 21 Und die Schneiden an den Sensen und Hauen und Gabeln und Beilen waren abgearbeitet und die Stacheln stumpf worden. 1 Samuel 1Sam 1 13 22 Da nun der Streittag kam, ward kein Schwert noch Spieß funden in des ganzen Volks Hand, das mit Saul und Jonathan war; nur Saul und sein Sohn hatten Waffen. 1 Samuel 1Sam 1 13 23 Und der Philister Lager zog heraus vor Michmas über. 1 Samuel 1Sam 1 14 1 Es begab sich eines Tages, daß Jonathan, der Sohn Sauls, sprach zu seinem Knaben, der sein Waffenträger war: Komm, laß uns hinübergehen zu der Philister Lager, das da drüben ist. Und sagte es seinem Vater nicht an. 1 Samuel 1Sam 1 14 2 Saul aber blieb zu Gibea am Ende unter einem Granatenbaum, der in der Vorstadt war; und des Volks, das bei ihm war, war bei sechshundert Mann. 1 Samuel 1Sam 1 14 3 Und Ahia, der Sohn Ahitobs, Ikabods Bruder, Pinehas Sohn, des Sohns Elis, war Priester des HErrn zu Silo und trug den Leibrock an. Das Volk wußte auch nicht, daß Jonathan war hingegangen. 1 Samuel 1Sam 1 14 4 Es waren aber an dem Wege, da Jonathan suchte, hinüberzugehen zu der Philister Lager, zween spitze Felsen, einer diesseits, der andere jenseits; der eine hieß Bozez, der andere Senne. 1 Samuel 1Sam 1 14 5 Und einer sah von Mitternacht gegen Michmas und der andere von Mittag gegen Gaba. 1 Samuel 1Sam 1 14 6 Und Jonathan sprach zu seinem Waffenträger: Komm, laß uns hinübergehen zu dem Lager dieser Unbeschnittenen, vielleicht wird der HErr etwas durch uns ausrichten; denn es ist dem HErrn nicht schwer, durch viel oder wenig helfen. 1 Samuel 1Sam 1 14 7 Da antwortete ihm sein Waffenträger: Tue alles, was in deinem Herzen ist; fahre hin, siehe, ich bin mit dir, wie dein Herz will. 1 Samuel 1Sam 1 14 8 Jonathan sprach: Wohlan, wenn wir hinüberkommen zu den Leuten und ihnen ins Gesicht kommen, 1 Samuel 1Sam 1 14 9 werden sie dann sagen: Stehet stille, bis wir an euch gelangen, so wollen wir an unserm Ort stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen. 1 Samuel 1Sam 1 14 10 Werden sie aber sagen: Kommt zu uns herauf, so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen, so hat sie uns der HErr in unsere Hände gegeben. Und das soll uns zum Zeichen sein. 1 Samuel 1Sam 1 14 11 Da sie nun der Philister Lager beide ins Gesicht kamen, sprachen die Philister: Siehe, die Ebräer sind aus den Löchern gegangen, darin sie sich verkrochen hatten. 1 Samuel 1Sam 1 14 12 Und die Männer im Lager antworteten Jonathan und seinem Waffenträger und sprachen: Kommt herauf zu uns, so wollen wir‘s euch wohl lehren. Da sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: Steige mir nach; der HErr hat sie gegeben in die Hände Israels. 1 Samuel 1Sam 1 14 13 Und Jonathan kletterte mit Händen und mit Füßen hinauf, und sein Waffenträger ihm nach. Da fielen sie vor Jonathan danieder, und sein Waffenträger würgete ihm immer nach, 1 Samuel 1Sam 1 14 14 also daß die erste Schlacht, die Jonathan und sein Waffenträger tat, war bei zwanzig Mann, beinahe eine halbe Hufe Ackers, die ein Joch treibet. 1 Samuel 1Sam 1 14 15 Und es kam ein Schrecken ins Lager auf dem Felde und im ganzen Volk des Lagers, und die streifenden Rotten erschraken auch, also daß das Land erbebete; denn es war ein Schrecken von GOtt. 1 Samuel 1Sam 1 14 16 Und die Wächter Sauls zu Gibea-Benjamin sahen, daß der Haufe zerrann und verlief sich und ward zerschmissen. 1 Samuel 1Sam 1 14 17 Saul sprach zu dem Volk, das bei ihm war: Zählet und besehet, wer von uns sei weggegangen. Und da sie zähleten, siehe, da war Jonathan und sein Waffenträger nicht da. 1 Samuel 1Sam 1 14 18 Da sprach Saul zu Ahia: Bringe herzu die Lade Gottes (denn die Lade Gottes war zu der Zeit bei den Kindern Israel). 1 Samuel 1Sam 1 14 19 Und da Saul noch redete mit dem Priester, da ward das Getümmel und das Laufen in der Philister Lager größer. Und Saul sprach zum Priester: Zeuch deine Hand ab. 1 Samuel 1Sam 1 14 20 Und Saul rief und alles Volk, das mit ihm war, und kamen zum Streit; und siehe, da ging eines jeglichen Schwert wider den andern, und war ein sehr groß Getümmel. 1 Samuel 1Sam 1 14 21 Auch die Ebräer, die vorhin bei den Philistern gewesen waren und mit ihnen im Lager hinaufgezogen waren umher, taten sich zu Israel, die mit Saul und Jonathan waren. 1 Samuel 1Sam 1 14 22 Und alle Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Ephraim verkrochen hatten, da sie höreten, daß die Philister flohen, strichen hinter ihnen her im Streit. 1 Samuel 1Sam 1 14 23 Also half der HErr zu der Zeit Israel. Und der Streit währete bis gen Beth-Aven. 1 Samuel 1Sam 1 14 24 Und da die Männer Israels matt waren desselben Tages, beschwor Saul das Volk und sprach: Verflucht sei jedermann, wer etwas isset bis zu Abend, daß ich mich an meinen Feinden räche! Da aß das ganze Volk nichts. 1 Samuel 1Sam 1 14 25 Und das ganze Land kam in den Wald. Es war aber Honig im Felde. 1 Samuel 1Sam 1 14 26 Und da das Volk hineinkam in den Wald, siehe, da floß der Honig. Aber niemand tat desselben mit der Hand zu seinem Munde; denn das Volk fürchtete sich vor dem Eide. 1 Samuel 1Sam 1 14 27 Jonathan aber hatte nicht gehöret, daß sein Vater das Volk beschworen hatte, und reckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tunkte mit der Spitze in den Honigseim und wandte seine Hand zu seinem Munde; da wurden seine Augen wacker. 1 Samuel 1Sam 1 14 28 Da antwortete einer des Volks und sprach: Dein Vater hat das Volk beschworen und gesagt: Verflucht sei jedermann, der heute etwas isset! Und das Volk war matt worden. 1 Samuel 1Sam 1 14 29 Da sprach Jonathan: Mein Vater hat das Land geirret; sehet, wie wacker sind meine Augen worden, daß ich ein wenig dieses Honigs gekostet habe. 1 Samuel 1Sam 1 14 30 Weil aber das Volk heute nicht hat müssen essen von der Beute seiner Feinde, die es funden hat, so hat auch nun die Schlacht nicht größer werden können wider die Philister. 1 Samuel 1Sam 1 14 31 Sie schlugen aber die Philister des Tages von Michmas bis gen Ajalon. Und das Volk ward sehr matt. 1 Samuel 1Sam 1 14 32 Und das Volk richtete die Ausbeute zu und nahmen Schafe und Rinder und Kälber; und schlachteten‘s auf der Erde und aßen‘s so blutig. 1 Samuel 1Sam 1 14 33 Da verkündigte man Saul: Siehe, das Volk versündiget sich an dem HErrn, daß es Blut isset. Er sprach: Ihr habt übel getan; wälzet her zu mir jetzt einen großen Stein. 1 Samuel 1Sam 1 14 34 Und Saul sprach weiter: Zerstreuet euch unter das Volk und saget ihnen, daß ein jeglicher seinen Ochsen und seine Schafe zu mir bringe; und schlachtet es allhie, daß ihr‘s esset und euch nicht versündiget an dem HErrn mit dem Blut essen. Da brachte alles Volk ein jeglicher seinen Ochsen mit seiner Hand herzu des Nachts und schlachteten es daselbst. 1 Samuel 1Sam 1 14 35 Und Saul bauete dem HErrn einen Altar. Das ist der erste Altar, den er dem HErrn bauete. 1 Samuel 1Sam 1 14 36 Und Saul sprach: Laßt uns hinabziehen den Philistern nach bei der Nacht und sie berauben, bis daß licht Morgen wird, daß wir niemand von ihnen überlassen. Sie antworteten: Tue alles, was dir gefällt. Aber der Priester sprach: Laßt uns hieher zu GOtt nahen! 1 Samuel 1Sam 1 14 37 Und Saul fragte GOtt: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? und willst du sie geben in Israels Hände? Aber er antwortete ihm zu der Zeit nicht. 1 Samuel 1Sam 1 14 38 Da sprach Saul: Laßt herzutreten alle Haufen es Volks, und erfahret und sehet, an welchem die Sünde sei zu dieser Zeit; 1 Samuel 1Sam 1 14 39 denn so wahr der HErr lebet, der Heiland Israels, und ob sie gleich an meinem Sohn Jonathan wäre, so soll er sterben. Und niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volk. 1 Samuel 1Sam 1 14 40 Und er sprach zu dem ganzen Israel: Seid ihr auf jener Seite; ich und mein Sohn Jonathan wollen sein auf dieser Seite. Das Volk sprach zu Saul: Tue, was dir gefällt. 1 Samuel 1Sam 1 14 41 Und Saul sprach zu dem HErrn, dem GOtt Israels: Schaffe Recht! Da ward Jonathan und Saul getroffen; aber das Volk ging frei aus. 1 Samuel 1Sam 1 14 42 Saul sprach: Werfet über mich und meinen Sohn Jonathan. Da ward Jonathan getroffen. 1 Samuel 1Sam 1 14 43 Und Saul sprach zu Jonathan: Sage mir, was hast du getan? Jonathan sagte es ihm und sprach: Ich habe ein wenig Honigs gekostet mit dem Stabe, den ich in meiner Hand hatte; und siehe, ich muß darum sterben. 1 Samuel 1Sam 1 14 44 Da sprach Saul: GOtt tue mir dies und das, Jonathan, du mußt des Todes sterben. 1 Samuel 1Sam 1 14 45 Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonathan sterben, der ein solch groß Heil in Israel getan hat? Das sei ferne! So wahr der HErr lebet, es soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen; denn GOtt hat‘s heute durch ihn getan. Also erlösete das Volk Jonathan, daß er nicht sterben mußte. 1 Samuel 1Sam 1 14 46 Da zog Saul herauf von den Philistern, und die Philister zogen an ihren Ort. 1 Samuel 1Sam 1 14 47 Aber da Saul das Reich über Israel eingenommen hatte, stritt er wider alle seine Feinde umher: wider die Moabiter, wider die Kinder Ammon, wider die Edomiter, wider die Könige Zobas, wider die Philister; und wo er sich hinwandte, da übte er Strafe. 1 Samuel 1Sam 1 14 48 Und machte ein Heer und schlug die Amalekiter und errettete Israel von der Hand aller, die sie zwackten. 1 Samuel 1Sam 1 14 49 Saul aber hatte Söhne: Jonathan, Iswi, Malchisua. Und seine zwo Töchter hießen also: die erstgeborne Merob und die jüngste Michal. 1 Samuel 1Sam 1 14 50 Und das Weib Sauls hieß Ahinoam, eine Tochter Ahimaaz. Und sein Feldhauptmann hieß Abner, ein Sohn Ners, Sauls Vetters. 1 Samuel 1Sam 1 14 51 Kis aber war Sauls Vater; Ner aber, Abners Vater, war ein Sohn Abiels. 1 Samuel 1Sam 1 14 52 Es war aber ein harter Streit wider die Philister, solange Saul lebte. Und wo Saul sah einen starken und rüstigen Mann, den nahm er zu sich. 1 Samuel 1Sam 1 15 1 Samuel aber sprach zu Saul: Der HErr hat mich gesandt, daß ich dich zum König salbete über sein Volk Israel; so höre nun die Stimme der Worte des HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 15 2 So spricht der HErr Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel tat, und wie er ihm den Weg verlegte, da er aus Ägypten zog. 1 Samuel 1Sam 1 15 3 So zeuch nun hin und schlage die Amalekiter und verbanne sie mit allem, das sie haben. Schone seiner nicht, sondern töte beide Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Schafe, Kamele und Esel. 1 Samuel 1Sam 1 15 4 Saul ließ solches vor das Volk kommen; und er zählete sie zu Thelaim, zweihunderttausend Fußvolks und zehntausend Mann aus Juda. 1 Samuel 1Sam 1 15 5 Und da Saul kam zu der Amalekiter Stadt, machte er einen Hinterhalt am Bach 1 Samuel 1Sam 1 15 6 und ließ dem Keniter sagen: Gehet hin, weichet und ziehet herab von den Amalekitern, daß ich euch nicht mit ihnen aufräume; denn ihr tatet Barmherzigkeit an allen Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen. Also machten sich die Keniter von den Amalekitern. 1 Samuel 1Sam 1 15 7 Da schlug Saul die Amalekiter von Hevila an bis gen Sur, die vor Ägypten liegt. 1 Samuel 1Sam 1 15 8 Und griff Agag, der Amalekiter König, lebendig, und alles Volk verbannete er mit des Schwerts Schärfe. 1 Samuel 1Sam 1 15 9 Aber Saul und das Volk schonte des Agag, und was gute Schafe und Rinder und gemästet war, und der Lämmer und alles, was gut war, und wollten‘s nicht verbannen; was aber schnöde und untüchtig war, das verbanneten sie. 1 Samuel 1Sam 1 15 10 Da geschah des HErrn Wort zu Samuel und sprach: 1 Samuel 1Sam 1 15 11 Es reuet mich, daß ich Saul zum Könige gemacht habe; denn er hat sich hinter mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllet. Des ward Samuel zornig und schrie zu dem HErrn die ganze Nacht. 1 Samuel 1Sam 1 15 12 Und Samuel machte sich frühe auf, daß er Saul am Morgen begegnete. Und ihm ward angesagt, daß Saul gen Karmel kommen wäre und hätte ihm ein Siegeszeichen aufgerichtet und wäre herumgezogen und gen Gilgal hinabkommen. 1 Samuel 1Sam 1 15 13 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seiest du dem HErrn! Ich habe des HErrn Wort erfüllet. 1 Samuel 1Sam 1 15 14 Samuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken der Schafe in meinen Ohren und ein Brüllen der Rinder, die ich höre? 1 Samuel 1Sam 1 15 15 Saul sprach: Von den Amalekitern haben sie sie gebracht; denn das Volk verschonete der besten Schafe und Rinder um des Opfers willen des HErrn, deines Gottes; das andere haben wir verbannet. 1 Samuel 1Sam 1 15 16 Samuel aber antwortete Saul: Laß dir sagen, was der HErr mit mir geredet hat diese Nacht. Er sprach: Sage her! 1 Samuel 1Sam 1 15 17 Samuel sprach: Ist‘s nicht also, da du klein warest vor deinen Augen, wurdest du das Haupt unter den Stämmen Israels, und der HErr salbte dich zum König über Israel? 1 Samuel 1Sam 1 15 18 Und der HErr sandte dich auf den Weg und sprach: Zeuch hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vertilgest. 1 Samuel 1Sam 1 15 19 Warum hast du nicht gehorchet des HErrn Stimme, sondern hast dich zum Raube gewandt und übel gehandelt vor den Augen des HErrn? 1 Samuel 1Sam 1 15 20 Saul antwortete Samuel: Habe ich doch der Stimme des HErrn gehorchet und bin hingezogen des Weges, den mich der HErr sandte; und habe Agag, der Amalekiter König, gebracht und die Amalekiter verbannet. 1 Samuel 1Sam 1 15 21 Aber das Volk hat des Raubes genommen, Schafe und Rinder, das Beste unter dem Verbanneten, dem HErrn, deinem GOtt, zu opfern in Gilgal. 1 Samuel 1Sam 1 15 22 Samuel aber sprach: Meinest du, daß der HErr Lust habe am Opfer und Brandopfer als am Gehorsam der Stimme des HErrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer und Aufmerken besser denn das Fett von Widdern; 1 Samuel 1Sam 1 15 23 denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun des HErrn Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, daß du nicht König seiest. 1 Samuel 1Sam 1 15 24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündiget, daß ich des HErrn Befehl und deine Worte übergangen habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte ihrer Stimme. 1 Samuel 1Sam 1 15 25 Und nun vergib mir die Sünde und kehre mit mir um, daß ich den HErrn anbete. 1 Samuel 1Sam 1 15 26 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast des HErrn Wort verworfen, und der HErr hat dich auch verworfen, daß du nicht König seiest über Israel. 1 Samuel 1Sam 1 15 27 Und als sich Samuel umwandte, daß er wegginge, ergriff er ihn bei einem Zipfel seines Rocks, und er zerriß. 1 Samuel 1Sam 1 15 28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HErr hat das Königreich Israels heute von dir gerissen und deinem Nächsten gegeben, der besser ist denn du. 1 Samuel 1Sam 1 15 29 Auch lügt der Held in Israel nicht und gereuet ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, daß ihn etwas gereuen sollte. 1 Samuel 1Sam 1 15 30 Er aber sprach: Ich habe gesündiget; aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volks und vor Israel; und kehre mit mir um, daß ich den HErrn, deinen GOtt, anbete. 1 Samuel 1Sam 1 15 31 Also kehrete Samuel um und folgte Saul nach, daß Saul den HErrn anbetete. 1 Samuel 1Sam 1 15 32 Samuel aber sprach: Laß her zu mir bringen Agag, der Amalekiter König! Und Agag ging zu ihm getrost und sprach: Also muß man des Todes Bitterkeit vertreiben. 1 Samuel 1Sam 1 15 33 Samuel sprach: Wie dein Schwert Weiber ihrer Kinder beraubet hat, also soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubet sein unter den Weibern. Also zerhieb Samuel den Agag zu Stücken vor dem HErrn in Gilgal. 1 Samuel 1Sam 1 15 34 Und Samuel ging hin gen Ramath; Saul aber zog hinauf zu seinem Hause zu Gibea-Saul. 1 Samuel 1Sam 1 15 35 Und Samuel sah Saul fürder nicht mehr bis an den Tag seines Todes. Aber doch trug Samuel Leid um Saul, daß den HErrn gereuet hatte, daß er Saul zum Könige über Israel gemacht hatte. 1 Samuel 1Sam 1 16 1 Und der HErr sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, daß er nicht König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und gehe hin, ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ersehen. 1 Samuel 1Sam 1 16 2 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Saul wird‘s erfahren und mich erwürgen. Der HErr sprach: Nimm ein Kalb von den Rindern zu dir und sprich: Ich bin kommen, dem HErrn zu opfern. 1 Samuel 1Sam 1 16 3 Und sollst Isai zum Opfer laden; da will ich dir weisen, was du tun sollst, daß du mir salbest, welchen ich dir sagen werde. 1 Samuel 1Sam 1 16 4 Samuel tat, wie ihm der HErr gesagt hatte, und kam gen Bethlehem. Da entsetzten sich die Ältesten der Stadt und gingen ihm entgegen und sprachen: Ist‘s Friede, daß du kommest? 1 Samuel 1Sam 1 16 5 Er sprach: Ja, ich bin kommen, dem HErrn zu opfern; heiliget euch und kommet mit mir zum Opfer! Und er heiligte den Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer. 1 Samuel 1Sam 1 16 6 Da sie nun hereinkamen, sah er den Eliab an und gedachte, ob der vor dem HErrn sei sein Gesalbter. 1 Samuel 1Sam 1 16 7 Aber der HErr sprach zu Samuel: Siehe nicht an seine Gestalt noch seine große Person; ich habe ihn verworfen. Denn es gehet nicht, wie ein Mensch siehet. Ein Mensch siehet, was vor Augen ist, der HErr aber siehet das Herz an. 1 Samuel 1Sam 1 16 8 Da rief Isai dem Abinadab und ließ ihn vor Samuel übergehen. Und er sprach: Diesen hat der HErr auch nicht erwählet. 1 Samuel 1Sam 1 16 9 Da ließ Isai vorübergehen Samma. Er aber sprach: Diesen hat der HErr auch nicht erwählet. 1 Samuel 1Sam 1 16 10 Da ließ Isai seine sieben Söhne vor Samuel übergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HErr hat der keinen erwählet. 1 Samuel 1Sam 1 16 11 Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er sprach: Es ist noch übrig der Kleinste; und siehe, er hütet der Schafe. Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und laß ihn holen; denn wir werden uns nicht setzen, bis er hieher komme. 1 Samuel 1Sam 1 16 12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt. Und der HErr sprach: Auf! und salbe ihn; denn der ist‘s. 1 Samuel 1Sam 1 16 13 Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbete ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HErrn geriet über David von dem Tage an und fürder. Samuel aber machte sich auf und ging gen Rama. 1 Samuel 1Sam 1 16 14 Der Geist aber des HErrn wich von Saul, und ein böser Geist vom HErrn machte ihn sehr unruhig. 1 Samuel 1Sam 1 16 15 Da sprachen die Knechte Sauls zu ihm: Siehe, ein böser Geist von GOtt macht dich sehr unruhig. 1 Samuel 1Sam 1 16 16 Unser Herr sage seinen Knechten, die vor ihm stehen, daß sie einen Mann suchen, der auf der Harfe wohl spielen könne, auf daß, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, er mit seiner Hand spiele, daß besser mit dir werde. 1 Samuel 1Sam 1 16 17 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sehet nach einem Manne, der es wohl kann auf Saitenspiel, und bringet ihn zu mir. 1 Samuel 1Sam 1 16 18 Da antwortete der Knaben einer und sprach: Siehe, ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, der kann wohl auf Saitenspiel; ein rüstiger Mann und streitbar und verständig in Sachen und schön, und der HErr ist mit ihm. 1 Samuel 1Sam 1 16 19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist! 1 Samuel 1Sam 1 16 20 Da nahm Isai einen Esel mit Brot und ein Legel Weins und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. 1 Samuel 1Sam 1 16 21 Also kam David zu Saul und dienete vor ihm, und er gewann ihn sehr lieb, und er ward sein Waffenträger. 1 Samuel 1Sam 1 16 22 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Laß David vor mir bleiben, denn er hat Gnade funden vor meinen Augen. 1 Samuel 1Sam 1 16 23 Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, so nahm David die Harfe und spielete mit seiner Hand; so erquickte sich Saul, und ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm. 1 Samuel 1Sam 1 17 1 Die Philister sammelten ihre Heere zum Streit und kamen zusammen zu Socho in Juda und lagerten sich zwischen Socho und Aseka, am Ende Damim. 1 Samuel 1Sam 1 17 2 Aber Saul und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrunde; und rüsteten sich zum Streit gegen die Philister. 1 Samuel 1Sam 1 17 3 Und die Philister stunden auf einem Berge jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits, daß ein Tal zwischen ihnen war. 1 Samuel 1Sam 1 17 4 Da trat hervor aus den Lagern der Philister ein Riese mit Namen Goliath von Gath, sechs Ellen und einer Hand breit hoch; 1 Samuel 1Sam 1 17 5 und hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt und einen schuppichten Panzer an, und das Gewicht seines Panzers war fünftausend Sekel Erzes; 1 Samuel 1Sam 1 17 6 und hatte eherne Beinharnische an seinen Schenkeln und einen ehernen Schild auf seinen Schultern. 1 Samuel 1Sam 1 17 7 Und der Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum und das Eisen seines Spießes hatte sechshundert Sekel Eisens und sein Schildträger ging vor ihm her. 1 Samuel 1Sam 1 17 8 Und er stund und rief zu dem Zeuge Israels und sprach zu ihnen: Was seid ihr ausgezogen, euch zu rüsten in einen Streit? Bin ich nicht ein Philister und ihr Sauls Knechte? Erwählet einen unter euch, der zu mir herabkomme! 1 Samuel 1Sam 1 17 9 Vermag er wider mich zu streiten, und schlägt mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber wider ihn und schlage ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein, daß ihr uns dienet. 1 Samuel 1Sam 1 17 10 Und der Philister sprach: Ich habe heutigestages dem Zeuge Israels Hohn gesprochen; gebt mir einen und laßt uns miteinander streiten! 1 Samuel 1Sam 1 17 11 Da Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters höreten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr. 1 Samuel 1Sam 1 17 12 David aber war eines ephrathischen Mannes Sohn, von Bethlehem-Juda, der hieß Isai, der hatte acht Söhne und war ein alter Mann zu Sauls Zeiten und war betagt unter den Männern. 1 Samuel 1Sam 1 17 13 Und die drei größten Söhne Isais waren mit Saul in Streit gezogen und hießen mit Namen: Eliab, der erstgeborne, Abinadab, der andere, und Samma, der dritte. 1 Samuel 1Sam 1 17 14 David aber war der jüngste. Da aber die drei ältesten mit Saul in den Krieg zogen, 1 Samuel 1Sam 1 17 15 ging David wiederum von Saul, daß er der Schafe seines Vaters hütete zu Bethlehem. 1 Samuel 1Sam 1 17 16 Aber der Philister trat herzu frühe morgens und abends und stellete sich dar vierzig Tage. 1 Samuel 1Sam 1 17 17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder diese Epha Sangen und diese zehn Brote und lauf in das Heer zu deinen Brüdern, 1 Samuel 1Sam 1 17 18 und diese zehn frischen Käse, und bringe sie dem Hauptmann; und besuche deine Brüder, ob‘s ihnen wohlgehe, und nimm, was sie dir befehlen. 1 Samuel 1Sam 1 17 19 Saul aber und sie und alle Männer Israels waren im Eichgrunde und stritten wider die Philister. 1 Samuel 1Sam 1 17 20 Da machte sich David des Morgens frühe auf und ließ die Schafe dem Hüter und trug und ging hin, wie ihm Isai geboten hatte, und kam zur Wagenburg. Und das Heer war ausgezogen und hatte sich gerüstet, und schrieen im Streit. 1 Samuel 1Sam 1 17 21 Denn Israel hatte sich gerüstet, so waren die Philister wider ihren Zeug auch gerüstet 1 Samuel 1Sam 1 17 22 Da ließ David das Gefäß, das er trug, unter dem Hüter der Gefäße und lief zu dem Zeuge; und ging hinein und grüßte seine Brüder. 1 Samuel 1Sam 1 17 23 Und da er noch mit ihnen redete, siehe, da trat herauf der Riese mit Namen Goliath, der Philister von Gath, aus der Philister Zeug und redete wie vorhin; und David hörete es. 1 Samuel 1Sam 1 17 24 Aber jedermann in Israel, wenn er den Mann sah, floh er vor ihm und fürchtete sich sehr. 1 Samuel 1Sam 1 17 25 Und jedermann in Israel sprach: Habt ihr den Mann gesehen herauftreten? Denn er ist heraufgetreten, Israel Hohn zu sprechen. Und wer ihn schlägt, den will der König sehr reich machen und ihm seine Tochter geben und will seines Vaters Haus frei machen in Israel. 1 Samuel 1Sam 1 17 26 Da sprach David zu den Männern, die bei ihm stunden: Was wird man dem tun, der diesen Philister schlägt und die Schande von Israel wendet? Denn wer ist der Philister, dieser Unbeschnittene, der den Zeug des lebendigen Gottes höhnet? 1 Samuel 1Sam 1 17 27 Da sagte ihm das Volk wie vorhin: So wird man tun dem, der ihn schlägt. 1 Samuel 1Sam 1 17 28 Und Eliab, sein größter Bruder hörete ihn reden mit den Männern und ergrimmete mit Zorn wider David und sprach: Warum bist du herabkommen? und warum hast du die wenigen Schafe dort in der Wüste verlassen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl und deines Herzens Bosheit. Denn du bist herabkommen, daß du den Streit sehest. 1 Samuel 1Sam 1 17 29 David antwortete: Was habe ich denn nun getan? Ist mir‘s nicht befohlen? 1 Samuel 1Sam 1 17 30 Und wandte sich von ihm gegen einen andern und sprach, wie er vorhin gesagt hatte. Da antwortete ihm das Volk wie vorhin. 1 Samuel 1Sam 1 17 31 Und da sie die Worte höreten, die David sagte, verkündigten sie es vor Saul, und er ließ ihn holen. 1 Samuel 1Sam 1 17 32 Und David sprach zu Saul: Es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen; dein Knecht soll hingehen und mit dem Philister streiten. 1 Samuel 1Sam 1 17 33 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen wider diesen Philister, mit ihm zu streiten; denn du bist ein Knabe, dieser aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf. 1 Samuel 1Sam 1 17 34 David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hütete der Schafe seines Vaters, und es kam ein Löwe und ein Bär und trug ein Schaf weg von der Herde. 1 Samuel 1Sam 1 17 35 Und ich lief ihm nach und schlug ihn und errettete es aus seinem Maul. Und da er sich über mich machte, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn und tötete ihn. 1 Samuel 1Sam 1 17 36 Also hat dein Knecht geschlagen beide den Löwen und den Bären. So soll nun dieser Philister, der Unbeschnittene, sein gleichwie deren einer, denn er hat geschändet den Zeug des lebendigen Gottes. 1 Samuel 1Sam 1 17 37 Und David sprach: Der HErr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister. 1 Samuel 1Sam 1 17 38 Und Saul sprach zu David: Gehe hin, der HErr sei mit dir! Und Saul zog David seine Kleider an und setzte ihm einen ehernen Helm auf sein Haupt und legte ihm einen Panzer an. 1 Samuel 1Sam 1 17 39 Und David gürtete sein Schwert über seine Kleider und fing an zu gehen, denn er hatte es nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann nicht also gehen, denn ich bin‘s nicht gewohnt; und legte es von sich. 1 Samuel 1Sam 1 17 40 Und nahm seinen Stab in seine Hand und erwählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die er hatte, und in den Sack, und nahm die Schleuder in seine Hand und machte sich zu dem Philister. 1 Samuel 1Sam 1 17 41 Und der Philister ging auch einher und machte sich zu David, und sein Schildträger vor ihm her. 1 Samuel 1Sam 1 17 42 Da nun der Philister sah und schauete David an, verachtete er ihn. Denn er war ein Knabe, bräunlich und schön. 1 Samuel 1Sam 1 17 43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, daß du mit Stecken zu mir kommst? Und fluchte dem David bei seinem GOtt. 1 Samuel 1Sam 1 17 44 Und sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch geben den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf dem Felde! 1 Samuel 1Sam 1 17 45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des HErrn Zebaoth, des Gottes des Zeuges Israels, den du gehöhnet hast. 1 Samuel 1Sam 1 17 46 Heutigestages wird dich der HErr in meine Hand überantworten, daß ich dich schlage und nehme dein Haupt von dir und gebe den Leichnam des Heers der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf Erden, daß alles Land inne werde, daß Israel einen GOtt hat, 1 Samuel 1Sam 1 17 47 und daß alle diese Gemeine inne werde, daß der HErr nicht durch Schwert noch Spieß hilft; denn der Streit ist des HErrn, und wird euch geben in unsere Hände. 1 Samuel 1Sam 1 17 48 Da sich nun der Philister aufmachte, ging daher und nahete sich gegen David, eilete David und lief vom Zeuge gegen den Philister. 1 Samuel 1Sam 1 17 49 Und David tat seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte und traf den Philister an seine Stirn, daß der Stein in seine Stirn fuhr, und er zur Erde fiel auf sein Angesicht. 1 Samuel 1Sam 1 17 50 Also überwand David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein; und schlug ihn und tötete ihn. Und da David kein Schwert in seiner Hand hatte, 1 Samuel 1Sam 1 17 51 lief er und trat zu dem Philister und nahm sein Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und hieb ihm den Kopf damit ab. Da aber die Philister sahen, daß ihr Stärkster tot war, flohen sie. 1 Samuel 1Sam 1 17 52 Und die Männer Israels und Judas machten sich auf und riefen und jagten den Philistern nach, bis man kommt ins Tal, und bis an die Tore Ekrons. Und die Philister fielen erschlagen auf dem Wege zu den Toren bis gen Gath und gen Ekron. 1 Samuel 1Sam 1 17 53 Und die Kinder Israel kehreten um von dem Nachjagen der Philister und beraubten ihr Lager. 1 Samuel 1Sam 1 17 54 David aber nahm des Philisters Haupt und brachte es gen Jerusalem; seine Waffen aber legte er in seine Hütte. 1 Samuel 1Sam 1 17 55 Da aber Saul David sah ausgehen wider den Philister, sprach er zu Abner, seinem Feldhauptmann: Wes Sohn ist der Knabe? Abner aber sprach: So wahr deine Seele lebet, König, ich weiß nicht. 1 Samuel 1Sam 1 17 56 Der König sprach: So frage danach, wes Sohn der Jüngling sei. 1 Samuel 1Sam 1 17 57 Da nun David wiederkam von der Schlacht des Philisters, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte des Philisters Haupt in seiner Hand. 1 Samuel 1Sam 1 17 58 Und Saul sprach zu ihm: Wes Sohn bist du, Knabe? David sprach: Ich bin ein Sohn deines Knechts Isai, des Bethlehemiten. 1 Samuel 1Sam 1 18 1 Und da er hatte ausgeredet mit Saul, verband sich das Herz Jonathans mit dem Herzen Davids; und Jonathan gewann ihn lieb wie sein eigen Herz. 1 Samuel 1Sam 1 18 2 Und Saul nahm ihn des Tages und ließ ihn nicht wieder zu seines Vaters Haus kommen. 1 Samuel 1Sam 1 18 3 Und Jonathan und David machten einen Bund miteinander; denn er hatte ihn lieb wie sein eigen Herz. 1 Samuel 1Sam 1 18 4 Und Jonathan zog aus seinen Rock, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seinen Mantel, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. 1 Samuel 1Sam 1 18 5 Und David zog aus, wohin ihn Saul sandte, und hielt sich klüglich. Und Saul setzte ihn über die Kriegsleute; und er gefiel wohl allem Volk, auch den Knechten Sauls. 1 Samuel 1Sam 1 18 6 Es begab sich aber, da er wiederkommen war von des Philisters Schlacht, daß die Weiber aus allen Städten Israels waren gegangen mit Gesang und Reigen dem Könige Saul entgegen mit Pauken, mit Freuden und mit Geigen. 1 Samuel 1Sam 1 18 7 Und die Weiber sangen gegeneinander und spielten und sprachen: Saul hat tausend geschlagen, aber David zehntausend. 1 Samuel 1Sam 1 18 8 Da ergrimmete Saul sehr, und gefiel ihm das Wort übel und sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; das Königreich will noch sein werden. 1 Samuel 1Sam 1 18 9 Und Saul sah David sauer an von dem Tage und fortan. 1 Samuel 1Sam 1 18 10 Des andern Tages geriet der böse Geist von GOtt über Saul und weissagete daheim im Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand 1 Samuel 1Sam 1 18 11 und schoß ihn und gedachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wandte sich zweimal von ihm. 1 Samuel 1Sam 1 18 12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HErr war mit ihm und war von Saul gewichen. 1 Samuel 1Sam 1 18 13 Da tat ihn Saul von sich und setzte ihn zum Fürsten über tausend Mann; und er zog aus und ein vor dem Volk. 1 Samuel 1Sam 1 18 14 Und David hielt sich klüglich in all seinem Tun; und der HErr war mit ihm. 1 Samuel 1Sam 1 18 15 Da nun Saul sah, daß er sich so klüglich hielt, scheuete er sich vor ihm. 1 Samuel 1Sam 1 18 16 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her. 1 Samuel 1Sam 1 18 17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine größte Tochter Merob will ich dir zum Weibe geben; sei nur freudig und führe des HErrn Kriege! Denn Saul gedachte: Meine Hand soll nicht an ihm sein, sondern die Hand der Philister. 1 Samuel 1Sam 1 18 18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich, und was ist mein Leben und Geschlecht meines Vaters in Israel, daß ich des Königs Eidam werden soll? 1 Samuel 1Sam 1 18 19 Da aber die Zeit kam, daß Merob, die Tochter Sauls, sollte David gegeben werden, ward sie Adriel, dem Meholathiter, zum Weibe gegeben. 1 Samuel 1Sam 1 18 20 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte den David lieb. Da das Saul angesagt ward, sprach er: Das ist recht. 1 Samuel 1Sam 1 18 21 Ich will sie ihm geben, daß sie ihm zum Fall gerate, und der Philister Hände über ihn kommen. Und sprach zu David: Du sollst heute mit der andern mein Eidam werden. 1 Samuel 1Sam 1 18 22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet mit David heimlich und sprechet: Siehe, der König hat Lust zu dir, und alle seine Knechte lieben dich; so sei nun des Königs Eidam! 1 Samuel 1Sam 1 18 23 Und die Knechte Sauls redeten solche Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Dünket euch das ein Geringes sein, des Königs Eidam zu sein? Ich aber bin ein armer, geringer Mann. 1 Samuel 1Sam 1 18 24 Und die Knechte Sauls sagten ihm wieder und sprachen: Solche Worte hat David geredet. 1 Samuel 1Sam 1 18 25 Saul sprach: So saget zu David: Der König begehret keine Morgengabe ohne hundert Vorhäute von den Philistern, daß man sich räche an des Königs Feinden. Denn Saul trachtete, David zu fällen durch der Philister Hand. 1 Samuel 1Sam 1 18 26 Da sagten seine Knechte David an solche Worte und deuchte David die Sache gut sein, daß er des Königs Eidam würde. Und die Zeit war noch nicht aus. 1 Samuel 1Sam 1 18 27 Da machte sich David auf und zog hin mit seinen Männern und schlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhaute und vergnügte dem Könige die Zahl, daß er des Königs Eidam würde. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zum Weibe. 1 Samuel 1Sam 1 18 28 Und Saul sah und merkte, daß der HErr mit David war. Und Michal, Sauls Tochter, hatte ihn lieb. 1 Samuel 1Sam 1 18 29 Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und ward sein Feind sein Leben lang. 1 Samuel 1Sam 1 18 30 Und da der Philister Fürsten auszogen, handelte David klüglicher denn alle Knechte Sauls, wenn sie auszogen, daß sein Name hochgepreiset ward. 1 Samuel 1Sam 1 19 1 Saul aber redete mit seinem Sohn Jonathan und mit allen seinen Knechten, daß sie David sollten töten. Aber Jonathan, Sauls Sohn, hatte David sehr lieb; 1 Samuel 1Sam 1 19 2 und verkündigte es ihm und sprach: Mein Vater Saul trachtet danach, daß er dich töte. Nun, so bewahre dich morgen und bleibe verborgen und verstecke dich. 1 Samuel 1Sam 1 19 3 Ich aber will herausgehen und neben meinem Vater stehen auf dem Felde, da du bist, und von dir mit meinem Vater reden; und was ich sehe, will ich dir kund tun. 1 Samuel 1Sam 1 19 4 Und Jonathan redete das Beste von David mit seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Es versündige sich der König nicht an seinem Knechte David; denn er hat keine Sünde wider dich getan, und sein Tun ist dir sehr nütze; 1 Samuel 1Sam 1 19 5 und er hat sein Leben in seine Hand gesetzt und schlug den Philister, und der HErr tat ein groß Heil dem ganzen Israel. Das hast du gesehen und dich des gefreuet. Warum willst du dich denn an unschuldigem Blut versündigen, daß du David ohne Ursache tötest? 1 Samuel 1Sam 1 19 6 Da gehorchte Saul der Stimme Jonathans und schwur: So wahr der HErr lebet, er soll nicht sterben! 1 Samuel 1Sam 1 19 7 Da rief Jonathan David und sagte ihm alle diese Worte; und brachte ihn zu Saul, daß er vor ihm war wie vorhin. 1 Samuel 1Sam 1 19 8 Es erhub sich aber wieder ein Streit; und David zog aus und stritt wider die Philister und tat eine große Schlacht, daß sie vor ihm flohen. 1 Samuel 1Sam 1 19 9 Aber der böse Geist vom HErrn kam über Saul; und er saß in seinem Hause und hatte einen Spieß in seiner Hand; David aber spielte auf den Saiten mit der Hand. 1 Samuel 1Sam 1 19 10 Und Saul trachtete, David mit dem Spieß an die Wand zu spießen. Er aber riß sich von Saul, und der Spieß fuhr in die Wand. David aber floh und entrann dieselbige Nacht. 1 Samuel 1Sam 1 19 11 Saul sandte aber Boten zu Davids Haus, daß sie ihn bewahreten und töteten am Morgen. Das verkündigte dem David sein Weib Michal und sprach: Wirst du nicht diese Nacht deine Seele erretten, so mußt du morgen sterben. 1 Samuel 1Sam 1 19 12 Da ließ ihn Michal durchs Fenster hernieder, daß er hinging, entfloh und entrann. 1 Samuel 1Sam 1 19 13 Und Michal nahm ein Bild und legte es ins Bett; und legte ein Ziegenfell zu seinen Häupten und deckte es mit Kleidern zu. 1 Samuel 1Sam 1 19 14 Da sandte Saul Boten, daß sie David holeten. Sie aber sprach: Er ist krank. 1 Samuel 1Sam 1 19 15 Saul aber sandte Boten, David zu besehen, und sprach: Bringet ihn herauf zu mir mit dem Bette, daß er getötet werde. 1 Samuel 1Sam 1 19 16 Da nun die Boten kamen, siehe, da lag das Bild im Bette und ein Ziegenfell zu seinen Häupten. 1 Samuel 1Sam 1 19 17 Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich betrogen und meinen Feind gelassen, daß er entrinne? Michal sprach zu Saul: Er sprach zu mir: Laß mich gehen, oder ich töte dich! 1 Samuel 1Sam 1 19 18 David aber entfloh und entrann; und kam zu Samuel gen Rama und sagte ihm an alles, was ihm Saul getan hatte. Und er ging hin mit Samuel, und blieben zu Najoth. 1 Samuel 1Sam 1 19 19 Und es ward Saul angesagt: Siehe, David ist zu Najoth in Rama. 1 Samuel 1Sam 1 19 20 Da sandte Saul Boten, daß sie David holeten. Und sie sahen zween Chöre Propheten weissagen, und Samuel war ihr Aufseher. Da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, daß sie auch weissagten. 1 Samuel 1Sam 1 19 21 Da das Saul ward angesagt, sandte er andere Boten, die weissagten auch. Da sandte er die dritten Boten, die weissagten auch. 1 Samuel 1Sam 1 19 22 Da ging er selbst auch gen Rama; und da er kam zum großen Brunnen, der zu Seku ist, fragte er und sprach: Wo ist Samuel und David? Da ward ihm, gesagt: Siehe, zu Najoth in Rama. 1 Samuel 1Sam 1 19 23 Und er ging daselbst hin gen Najoth in Rama. Und der Geist Gottes kam auch auf ihn; und ging einher und weissagte, bis er kam gen Najoth in Rama. 1 Samuel 1Sam 1 19 24 Und er zog auch seine Kleider aus und weissagte auch vor Samuel; und fiel bloß nieder den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher spricht man: Ist Saul auch unter den Propheten? 1 Samuel 1Sam 1 20 1 David aber floh von Najoth zu Rama; und kam und redete vor Jonathan: Was habe ich getan? Was habe ich mißgehandelt? Was habe ich gesündiget vor deinem Vater, daß er nach meinem Leben stehet? 1 Samuel 1Sam 1 20 2 Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne, du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren offenbare; warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es wird nicht so sein. 1 Samuel 1Sam 1 20 3 Da schwur David weiter und sprach: Dein Vater weiß wohl, daß ich Gnade vor deinen Augen funden habe, darum wird er denken: Jonathan soll solches nicht wissen, es möchte ihn bekümmern. Wahrlich, so wahr der HErr lebet, und so wahr deine Seele lebet, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode! 1 Samuel 1Sam 1 20 4 Jonathan sprach zu David: Ich will an dir tun, was dein Herz begehret. 1 Samuel 1Sam 1 20 5 David sprach zu ihm: Siehe, morgen ist der Neumond, da ich mit dem Könige zu Tische sitzen sollte; so laß mich, daß ich mich auf dem Felde verberge bis an den Abend des dritten Tages. 1 Samuel 1Sam 1 20 6 Wird dein Vater nach mir fragen, so sprich: David bat mich, daß er gen Bethlehem, zu seiner Stadt, laufen möchte; denn es ist ein jährlich Opfer daselbst dem ganzen Geschlechte. 1 Samuel 1Sam 1 20 7 Wird er sagen: Es ist gut, so stehet es wohl um deinen Knecht. Wird er aber ergrimmen, so wirst du merken, daß Böses bei ihm beschlossen ist. 1 Samuel 1Sam 1 20 8 So tue nun Barmherzigkeit an deinem Knechte; denn du hast mit mir, deinem Knechte, einen Bund im HErrn gemacht. Ist aber eine Missetat in mir, so töte du mich; denn warum wolltest du mich zu deinem Vater bringen? 1 Samuel 1Sam 1 20 9 Jonathan sprach: Das sei ferne von mir, daß ich sollte merken, daß Böses bei meinem Vater beschlossen wäre, über dich zu bringen, und sollte dir‘s nicht ansagen. 1 Samuel 1Sam 1 20 10 David aber sprach: Wer will mir‘s ansagen, so dir dein Vater etwas Hartes antwortet? 1 Samuel 1Sam 1 20 11 Jonathan sprach zu David: Komm, laß uns hinaus aufs Feld gehen! Und gingen beide hinaus aufs Feld. 1 Samuel 1Sam 1 20 12 Und Jonathan sprach zu David: HErr, GOtt Israels, wenn ich erforsche an meinem Vater morgen und am dritten Tage, daß es wohlstehet mit David, und nicht hinsende zu dir und vor deinen Ohren offenbare, 1 Samuel 1Sam 1 20 13 so tue der HErr Jonathan dies und jenes. Wenn aber das Böse meinem Vater gefällt wider dich, so will ich‘s auch vor deinen Ohren offenbaren und dich lassen, daß du mit Frieden weggehest. Und der HErr sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 1 Samuel 1Sam 1 20 14 Tue ich‘s nicht, so tue keine Barmherzigkeit des HErrn an mir, weil ich lebe, auch nicht, so ich sterbe. 1 Samuel 1Sam 1 20 15 Und wenn der HErr die Feinde Davids ausrotten wird, einen jeglichen aus dem Lande, so reiße du deine Barmherzigkeit nicht von meinem Hause ewiglich. 1 Samuel 1Sam 1 20 16 Also machte Jonathan einen Bund mit dem Hause Davids und sprach: Der HErr fordere es von der Hand der Feinde Davids! 1 Samuel 1Sam 1 20 17 Und Jonathan fuhr weiter und schwur David, so lieb hatte er ihn; denn er hatte ihn so lieb als seine Seele. 1 Samuel 1Sam 1 20 18 Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist der Neumond, so wird man nach dir fragen; denn man wird dein vermissen, da du zu sitzen pflegest. 1 Samuel 1Sam 1 20 19 Des dritten Tages aber komm bald hernieder und gehe an einen Ort, da du dich verbergest am Werkeltage, und setze dich bei den Stein Asel, 1 Samuel 1Sam 1 20 20 so will ich zu seiner Seite drei Pfeile schießen, als ich zum Sichermal schösse. 1 Samuel 1Sam 1 20 21 Und siehe, ich will den Knaben senden: Gehe hin, suche die Pfeile! Werde ich zum Knaben sagen: Siehe, die Pfeile liegen hierwärts hinter dir, hole sie! so komm, denn es ist Friede und hat keine Fahr, so wahr der HErr lebet. 1 Samuel 1Sam 1 20 22 Sage ich aber zum Jünglinge: Siehe, die Pfeile liegen dortwärts vor dir, so gehe hin, denn der HErr hat dich lassen gehen. 1 Samuel 1Sam 1 20 23 Was aber du und ich miteinander geredet haben, da ist der HErr zwischen mir und dir ewiglich. 1 Samuel 1Sam 1 20 24 David verbarg sich im Felde. Und da der Neumond kam, setzte sich der König zu Tische zu essen. 1 Samuel 1Sam 1 20 25 Da sich aber der König gesetzt hatte an seinen Ort, Wie er vorhin gewohnt war, an der Wand, stund Jonathan auf, Abner aber setzte sich an die Seite Sauls. Und man vermissete Davids an seinem Ort. 1 Samuel 1Sam 1 20 26 Und Saul redete des Tages nichts; denn er gedachte: Es ist ihm etwas widerfahren, daß er nicht rein ist. 1 Samuel 1Sam 1 20 27 Des andern Tages des Neumonden, da man Davids vermissete an seinem Ort, sprach Saul zu seinem Sohn Jonathan: Warum ist der Sohn Isais nicht zu Tische kommen, weder gestern noch heute? 1 Samuel 1Sam 1 20 28 Jonathan antwortete Saul: Er bat mich, daß er gen Bethlehem ginge, 1 Samuel 1Sam 1 20 29 und sprach: Laß mich gehen, denn unser Geschlecht hat zu opfern in der Stadt, und mein Bruder hat mir‘s selbst geboten; habe ich nun Gnade vor deinen Augen funden, so will ich hinweg und meine Brüder sehen. Darum ist er nicht kommen zu des Königs Tisch. 1 Samuel 1Sam 1 20 30 Da ergrimmete der Zorn Sauls wider Jonathan und sprach zu ihm: Du ungehorsamer Bösewicht! Ich weiß wohl, daß du den Sohn Isais auserkoren hast, dir und deiner unartigen Mutter zu Schanden. 1 Samuel 1Sam 1 20 31 Denn solange der Sohn Isais lebet auf Erden, wirst du, dazu auch dein Königreich, nicht bestehen. So sende nun hin und laß ihn herholen zu mir; denn er muß sterben. 1 Samuel 1Sam 1 20 32 Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 1 Samuel 1Sam 1 20 33 Da schoß Saul den Spieß nach ihm, daß er ihn spießete. Da merkte Jonathan, daß bei seinem Vater gänzlich beschlossen war, David zu töten. 1 Samuel 1Sam 1 20 34 Und stund auf vom Tisch mit grimmigem Zorn und aß desselben andern Tages des Neumonden kein Brot; denn er war bekümmert um David, daß ihn sein Vater also verdammte. 1 Samuel 1Sam 1 20 35 Des Morgens ging Jonathan hinaus aufs Feld, dahin er David bestimmt hatte, und ein kleiner Knabe mit ihm. 1 Samuel 1Sam 1 20 36 Und sprach zu dem Knaben: Lauf und suche mir die Pfeile, die ich schieße! Da aber der Knabe lief, schoß er einen Pfeil über ihn hin. 1 Samuel 1Sam 1 20 37 Und als der Knabe kam an den Ort, dahin Jonathan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonathan nach und sprach: Der Pfeil liegt dortwärts vor dir. 1 Samuel 1Sam 1 20 38 Und rief abermal ihm nach: Eile rasch und stehe nicht stille! Da las der Knabe Jonathans die Pfeile auf und brachte sie zu seinem Herrn. 1 Samuel 1Sam 1 20 39 Und der Knabe wußte nichts drum; allein Jonathan und David wußten um die Sache. 1 Samuel 1Sam 1 20 40 Da gab Jonathan seine Waffe seinem Knaben und sprach zu ihm: Gehe hin und trag‘s in die Stadt. 1 Samuel 1Sam 1 20 41 Da der Knabe hineinkam, stund David auf vom Ort gegen Mittag und fiel auf sein Antlitz zur Erde und betete dreimal an; und küsseten sich miteinander und weineten miteinander, David aber am allermeisten. 1 Samuel 1Sam 1 20 42 Und Jonathan sprach zu David: Gehe hin mit Frieden! Was wir beide geschworen haben im Namen des HErrn und gesagt: Der HErr sei zwischen mir und dir, zwischen meinem Samen und deinem Samen, das bleibe ewiglich. 1 Samuel 1Sam 1 21 1 Und Jonathan machte sich auf und kam in die Stadt. 1 Samuel 1Sam 1 21 2 David aber kam gen Nobe zum Priester Ahimelech. Und Ahimelech entsetzte sich, da er David entgegenging, und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein Mann mit dir? 1 Samuel 1Sam 1 21 3 David sprach zu Ahimelech, dem Priester: Der König hat mir eine Sache befohlen und sprach zu mir: Laß niemand wissen, warum ich dich gesandt habe und was ich dir befohlen habe. Denn ich habe auch meine Knaben etwa hie oder daher beschieden. 1 Samuel 1Sam 1 21 4 Hast du nun was unter deiner Hand, ein Brot oder fünf, die gib mir in meine Hand, oder was du findest. 1 Samuel 1Sam 1 21 5 Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gemein Brot unter meiner Hand, sondern heilig Brot; wenn sich nur die Knaben von Weibern enthalten hätten! 1 Samuel 1Sam 1 21 6 David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Es sind die Weiber drei Tage uns versperret gewesen, da ich auszog, und der Knaben Zeug war heilig; ist aber dieser Weg unheilig, so wird er heute geheiliget werden an dem Zeuge. 1 Samuel 1Sam 1 21 7 Da gab ihm der Priester des heiligen, weil kein ander Brot da war denn die Schaubrote, die man vor dem HErrn aufhub, daß man ander frisch Brot auflegen sollte des Tages, da er die weggenommen hatte. 1 Samuel 1Sam 1 21 8 Es war aber des Tages ein Mann drinnen versperret vor dem HErrn aus den Knechten Sauls mit Namen Doeg, ein Edomiter, der mächtigste unter den Hirten Sauls. 1 Samuel 1Sam 1 21 9 Und David sprach zu Ahimelech: Ist nicht hie unter deiner Hand ein Spieß oder Schwert? Ich habe mein Schwert und Waffen nicht mit mir genommen; denn die Sache des Königs war eilend. 1 Samuel 1Sam 1 21 10 Der Priester sprach: Das Schwert des Philisters Goliath, den du schlugest im Eichgrunde, das ist hie, gewickelt in einen Mantel hinter dem Leibrock. Willst du dasselbige, so nimm‘s hin, denn es ist hie kein anderes denn das. David sprach: Es ist seinesgleichen nicht; gib mir‘s! 1 Samuel 1Sam 1 21 11 Und David machte sich auf und floh vor Saul; und kam zu Achis, dem Könige zu Gath. 1 Samuel 1Sam 1 21 12 Aber die Knechte Achis sprachen zu ihm: Das ist der David, des Landes König, von dem sie sangen am Reigen und sprachen: Saul schlug tausend, David aber zehntausend. 1 Samuel 1Sam 1 21 13 Und David nahm die Rede zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem Könige zu Gath. 1 Samuel 1Sam 1 21 14 Und verstellete seine Gebärde vor ihnen und kollerte unter ihren Händen und stieß sich an die Tür am Tor, und sein Geifer floß ihm in den Bart. 1 Samuel 1Sam 1 21 15 Da sprach Achis zu seinen Knechten: Siehe, ihr sehet, daß der Mann unsinnig ist; warum habt ihr ihn zu mir gebracht? 1 Samuel 1Sam 1 21 16 Habe ich der Unsinnigen zu wenig, daß ihr diesen herbrächtet, daß er neben mir rasete? Sollte der in mein Haus kommen? 1 Samuel 1Sam 1 22 1 David ging von dannen und entrann in die Höhle Adullam. Da das seine Brüder höreten und das ganze Haus seines Vaters, kamen sie zu ihm hinab daselbst hin. 1 Samuel 1Sam 1 22 2 Und es versammelten sich zu ihm allerlei Männer, die in Not und Schuld und betrübtes Herzens waren; und er war ihr Oberster, daß bei vierhundert Mann bei ihm waren. 1 Samuel 1Sam 1 22 3 Und David ging von dannen gen Mizpe, in der Moabiter Land, und sprach zu der Moabiter König: Laß meinen Vater und meine Mutter bei euch aus und ein gehen, bis ich erfahre, was GOtt mit mir tun wird. 1 Samuel 1Sam 1 22 4 Und er ließ sie vor dem Könige der Moabiter, daß sie bei ihm blieben, solange David in der Burg war. 1 Samuel 1Sam 1 22 5 Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleibe nicht in der Burg, sondern gehe hin und komm ins Land Juda. Da ging David hin und kam in den Wald Hareth. 1 Samuel 1Sam 1 22 6 Und es kam vor Saul, daß David und die Männer, die bei ihm waren, wären hervorkommen. Als nun Saul wohnete zu Gibea unter einem Hain, in Rama, hatte er seinen Spieß in der Hand und alle seine Knechte stunden neben ihm. 1 Samuel 1Sam 1 22 7 Da sprach Saul zu seinen Knechten, die neben ihm stunden: Höret, ihr Kinder Jeminis, wird auch der Sohn Isais euch alle Äcker und Weinberge geben und euch alle über tausend und über hundert zu Obersten machen, 1 Samuel 1Sam 1 22 8 daß ihr euch alle verbunden habt wider mich, und ist niemand, der es meinen Ohren offenbarete, weil auch mein Sohn einen Bund gemacht hat mit dem Sohne Isais? Ist niemand unter euch, den es kränke meinethalben und meinen Ohren offenbare? Denn mein Sohn hat meinen Knecht wider mich auferwecket, daß er mir nachstellet, wie es am Tage ist. 1 Samuel 1Sam 1 22 9 Da antwortete Doeg, der Edomiter, der neben den Knechten Sauls stund, und sprach: Ich sah den Sohn Isais, daß er gen Nobe kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitobs. 1 Samuel 1Sam 1 22 10 Der fragte den HErrn für ihn und gab ihm Speise und das Schwert Goliaths, des Philisters. 1 Samuel 1Sam 1 22 11 Da sandte der König hin und ließ rufen Ahimelech, den Priester, den Sohn Ahitobs, und seines Vaters ganzes Haus, die Priester, die zu Nobe waren. Und sie kamen alle zum Könige. 1 Samuel 1Sam 1 22 12 Und Saul sprach: Höre, du Sohn Ahitobs! Er sprach: Hie bin ich, mein Herr. 1 Samuel 1Sam 1 22 13 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr einen Bund wider mich gemacht, du und der Sohn Isais, daß du ihm Brot und Schwert gegeben und GOtt für ihn gefraget hast, daß du ihn erweckest, daß er mir nachstelle, wie es am Tage ist? 1 Samuel 1Sam 1 22 14 Ahimelech antwortete dem Könige und sprach: Und wer ist unter allen deinen Knechten als David, der getreu ist und des Königs Eidam und gehet in deinem Gehorsam und ist herrlich gehalten in deinem Hause? 1 Samuel 1Sam 1 22 15 Habe ich denn heute erst angefangen, GOtt für ihn zu fragen? Das sei ferne von mir! Der König lege solches seinem Knechte nicht auf in meines Vaters ganzem Hause; denn dein Knecht hat von all diesem nichts gewußt, weder Kleines noch Großes. 1 Samuel 1Sam 1 22 16 Aber der König sprach: Ahimelech du mußt des Todes sterben, du und deines Vaters ganzes Haus. 1 Samuel 1Sam 1 22 17 Und der König sprach zu seinen Trabanten, die neben ihm stunden: Wendet euch und tötet des HErrn Priester; denn ihre Hand ist auch mit David, und da sie wußten, daß er floh, haben sie mir‘s nicht eröffnet. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hände nicht an die Priester des HErrn legen, sie zu erschlagen. 1 Samuel 1Sam 1 22 18 Da sprach der König zu Doeg:. Wende du dich und erschlage die Priester. Doeg, der Edomiter, wandte sich und erschlug die Priester, daß des Tages starben fünfundachtzig Männer, die leinene Leibröcke trugen. 1 Samuel 1Sam 1 22 19 Und die Stadt der Priester, Nobe, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, beide Mann und Weib, Kinder und Säuglinge, Ochsen und Esel und Schafe. 1 Samuel 1Sam 1 22 20 Es entrann aber ein Sohn Ahimelechs, des Sohns Ahitobs, der hieß Abjathar, und floh David nach. 1 Samuel 1Sam 1 22 21 Und verkündigte ihm, daß Saul die Priester des HErrn erwürget hätte. 1 Samuel 1Sam 1 22 22 David aber sprach zu Abjathar: Ich wußte es wohl an dem Tage, da der Edomiter Doeg da war, daß er‘s würde Saul ansagen; ich bin schuldig an allen Seelen deines Vaters Hauses. 1 Samuel 1Sam 1 22 23 Bleibe bei mir und fürchte dich nicht! Wer nach meinem Leben stehet, der soll auch nach deinem Leben stehen, und sollst mit mir behalten werden. 1 Samuel 1Sam 1 23 1 Und es ward David angesagt: Siehe, die Philister streiten wider Kegila und berauben die Tennen. 1 Samuel 1Sam 1 23 2 Da fragte David den HErrn und sprach: Soll ich hingehen und diese Philister schlagen? Und der HErr sprach zu David: Gehe hin, du wirst die Philister schlagen und Kegila erretten 1 Samuel 1Sam 1 23 3 Aber die Männer bei David sprachen zu ihm: Siehe, wir fürchten uns hie in Juda und wollen hingehen gen Kegila, zu der Philister Zeug? 1 Samuel 1Sam 1 23 4 Da fragte David wieder den HErrn; und der HErr antwortete ihm und sprach: Auf, zeuch hinab gen Kegila; denn ich will die Philister in deine Hände geben. 1 Samuel 1Sam 1 23 5 Also zog David samt seinen Männern gen Kegila und stritt wider die Philister und trieb ihnen ihr Vieh weg; und tat eine große Schlacht an ihnen. Also errettete David die zu Kegila. 1 Samuel 1Sam 1 23 6 Denn da Abjathar, der Sohn Ahimelechs, floh zu David gen Kegila, trug er den Leibrock mit sich hinab. 1 Samuel 1Sam 1 23 7 Da ward Saul angesagt, daß David gen Kegila kommen wäre, und sprach: GOtt hat ihn in meine Hände übergeben, daß er verschlossen ist, nun er in eine Stadt kommen ist, mit Toren und Riegeln verwahret. 1 Samuel 1Sam 1 23 8 Und Saul ließ alles Volk rufen zum Streit hinnieder gen Kegila, daß sie David und seine Männer belegten. 1 Samuel 1Sam 1 23 9 Da aber David merkte, daß Saul Böses über ihn gedachte, sprach er zu dem Priester Abjathar: Lange den Leibrock her! 1 Samuel 1Sam 1 23 10 Und David sprach: HErr, GOtt Israels, dein Knecht hat gehöret, daß Saul danach trachte, daß er gen Kegila komme, die Stadt zu verderben um meinetwillen. 1 Samuel 1Sam 1 23 11 Werden mich auch die Bürger zu Kegila überantworten in seine Hände? Und wird aber Saul herab kommen, wie dein Knecht gehöret hat? Das verkündige, HErr, GOtt Israels, deinem Knechte. Und der HErr sprach: Er wird herabkommen. 1 Samuel 1Sam 1 23 12 David sprach: Werden aber die Bürger zu Kegila mich und meine Männer überantworten in die Hände Sauls? Der HErr sprach: Ja. 1 Samuel 1Sam 1 23 13 Da machte sich David auf samt seinen Männern, deren bei sechshundert waren, und zogen aus von Kegila und wandelten, wo sie hin konnten. Da nun Saul angesagt ward, daß David von Kegila entronnen war, ließ er sein Ausziehen anstehen. 1 Samuel 1Sam 1 23 14 David aber blieb in der Wüste, in der Burg, und blieb auf dem Berge in der Wüste Siph. Saul aber suchte ihn sein Leben lang; aber GOtt gab ihn nicht in seine Hände. 1 Samuel 1Sam 1 23 15 Und David sah, daß Saul ausgezogen war, sein Leben zu suchen. Aber David war in der Wüste Siph, in der Heide. 1 Samuel 1Sam 1 23 16 Da machte sich Jonathan auf, der Sohn Sauls, und ging hin zu David in die Heide und stärkte seine Hand in GOtt; 1 Samuel 1Sam 1 23 17 und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; meines Vaters Sauls Hand wird dich nicht finden, und du wirst König werden über Israel, so will ich der nächste um dich sein; auch weiß solches mein Vater wohl. 1 Samuel 1Sam 1 23 18 Und sie machten beide einen Bund miteinander vor dem HErrn. Und David blieb in der Heide, aber Jonathan zog wieder heim. 1 Samuel 1Sam 1 23 19 Aber die Siphiter zogen hinauf zu Saul gen Gibea und sprachen: Ist nicht David bei uns verborgen in der Burg, in der Heide, auf dem Hügel Hachila, der zur Rechten liegt an der Wüste? 1 Samuel 1Sam 1 23 20 So komme nun der König hernieder nach all seines Herzens Begehr, so wollen wir ihn überantworten in des Königs Hände. 1 Samuel 1Sam 1 23 21 Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr dem HErrn, daß ihr euch mein erbarmet habt! 1 Samuel 1Sam 1 23 22 So gehet nun hin und werdet es noch gewisser, daß ihr wisset und sehet, an welchem Ort seine Füße gewesen sind, und wer ihn daselbst gesehen habe; denn mir ist gesagt, daß er listig ist. 1 Samuel 1Sam 1 23 23 Besehet und erkundet alle Örter, da er sich verkreucht, und kommt wieder zu mir, wenn ihr‘s gewiß seid, so will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich nach ihm forschen unter allen Tausenden in Juda. 1 Samuel 1Sam 1 23 24 Da machten sie sich und gingen gen Siph vor Saul hin. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon, auf dem Gefilde zur Rechten der Wüste. 1 Samuel 1Sam 1 23 25 Da nun Saul hinzog mit seinen Männern zu suchen, ward es David angesagt; und er machte sich hinab in den Fels und blieb in der Wüste Maon. Da das Saul hörete, jagte er David nach in der Wüste Maon. 1 Samuel 1Sam 1 23 26 Und Saul mit seinen Männern ging an einer Seite des Berges, David mit seinen Männern an der andern Seite des Berges. Da David aber eilete, dem Saul zu entgehen, da umringete Saul samt seinen Männern David und seine Männer, daß er sie griffe. 1 Samuel 1Sam 1 23 27 Aber es kam ein Bote zu Saul und sprach: Eile und komm; denn die Philister sind ins Land gefallen! 1 Samuel 1Sam 1 23 28 Da kehrete sich Saul von dem Nachjagen Davids und zog hin den Philistern entgegen; daher heißt man den Ort Sela-Mahelkoth. 1 Samuel 1Sam 1 24 1 Und David zog hinauf von dannen und blieb in der Burg Engedi. 1 Samuel 1Sam 1 24 2 Da nun Saul wiederkam von den Philistern, ward ihm gesagt: Siehe, David ist in der Wüste Engedi. 1 Samuel 1Sam 1 24 3 Und Saul nahm dreitausend junger Mannschaft aus ganz Israel und zog hin, David samt seinen Männern zu suchen auf den Felsen der Gemsen. 1 Samuel 1Sam 1 24 4 Und da er kam zu den Schafhürden am Wege, war daselbst eine Höhle, und Saul ging hinein, seine Füße zu decken. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. 1 Samuel 1Sam 1 24 5 Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, da ist der Tag, davon der HErr dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine Hände geben, daß du mit ihm tust, was dir gefällt. Und David stund auf und schnitt leise einen Zipfel vom Rock Sauls. 1 Samuel 1Sam 1 24 6 Aber danach schlug ihm sein Herz, daß er den Zipfel Saul hatte abgeschnitten, 1 Samuel 1Sam 1 24 7 und sprach zu seinen Männern: Das lasse der HErr ferne von mir sein, daß ich das tun sollte und meine Hand legen an meinen Herrn, den Gesalbten des HErrn; denn er ist der Gesalbte des HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 24 8 Und David weisete seine Männer von sich mit Worten und ließ sie nicht wider Saul sich auflehnen. Da aber Saul sich aufmachte aus der Höhle und ging auf dem Wege, 1 Samuel 1Sam 1 24 9 machte sich danach David auch auf und ging aus der Höhle; und rief Saul hinten nach und sprach: Mein Herr König! Saul sah hinter sich. Und David neigte sein Antlitz zur Erde und betete an. 1 Samuel 1Sam 1 24 10 Und sprach zu Saul: Warum gehorchest du Menschen Wort, die da sagen: David suchet dein Unglück? 1 Samuel 1Sam 1 24 11 Siehe, heutigestages sehen deine Augen, daß dich der HErr heute hat in meine Hand gegeben in der Höhle, und es ward gesagt, daß ich dich sollte erwürgen. Aber es ward dein verschonet, denn ich sprach: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen, denn er ist der Gesalbte des HErrn. 1 Samuel 1Sam 1 24 12 Mein Vater, sieh doch den Zipfel von deinem Rock in meiner Hand, daß ich dich nicht erwürgen wollte, da ich den Zipfel von deinem Rock schnitt. Erkenne und sieh, daß nichts Böses in meiner Hand ist, noch keine Übertretung. Ich habe auch an dir nicht gesündiget; und du jagest meine Seele, daß du sie wegnehmest. 1 Samuel 1Sam 1 24 13 Der HErr wird Richter sein zwischen mir und dir und mich an dir rächen; aber meine Hand soll nicht über dir sein. 1 Samuel 1Sam 1 24 14 Wie man sagt nach dem alten Sprichwort: Von GOttlosen kommt Untugend. Aber meine Hand soll nicht über dir sein. 1 Samuel 1Sam 1 24 15 Wem zeuchst du nach, König von Israel? Wem jagest du nach? Einem toten Hunde, einem einigen Floh? 1 Samuel 1Sam 1 24 16 Der HErr sei Richter und richte zwischen mir und dir und sehe drein; und führe meine Sache aus und rette mich von deiner Hand. 1 Samuel 1Sam 1 24 17 Als nun David solche Worte zu Saul hatte ausgeredet, sprach Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul hub auf seine Stimme und weinete. 1 Samuel 1Sam 1 24 18 Und sprach zu David: Du bist gerechter denn ich. Du hast mir Gutes beweiset, ich aber habe dir Böses beweiset. 1 Samuel 1Sam 1 24 19 Und du hast mir heute angezeiget, wie du Gutes an mir getan hast, daß mich der HErr hatte in deine Hände beschlossen, und du mich doch nicht erwürget hast. 1 Samuel 1Sam 1 24 20 Wie sollte jemand seinen Feind finden und ihn lassen einen guten Weg gehen? Der HErr vergelte dir Gutes für diesen Tag, das du an mir getan hast! 1 Samuel 1Sam 1 24 21 Nun siehe, ich weiß, daß du König werden wirst, und das Königreich Israels stehet in deiner Hand. 1 Samuel 1Sam 1 24 22 So schwöre mir nun bei dem HErrn, daß du nicht ausrottest meinen Samen nach mir und meinen Namen nicht austilgest von meines Vaters Haus. 1 Samuel 1Sam 1 24 23 Und David schwur Saul. Da zog Saul heim; David aber mit seinen Männern machten sich hinauf auf die Burg. 1 Samuel 1Sam 1 25 1 Und Samuel starb; und das ganze Israel versammelte sich, trugen Leid um ihn und begruben ihn in seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. 1 Samuel 1Sam 1 25 2 Und es war ein Mann zu Maon, und sein Wesen zu Karmel; und der Mann war fast großen Vermögens und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und begab sich eben, daß er seine Schafe beschor zu Karmel. 1 Samuel 1Sam 1 25 3 Und er hieß Nabal; sein Weib aber hieß Abigail und war ein Weib guter Vernunft und schön von Angesicht; der Mann aber war hart und boshaftig in seinem Tun und war einer von Kaleb. 1 Samuel 1Sam 1 25 4 Da nun David in der Wüste hörete, daß Nabal seine Schafe beschor, 1 Samuel 1Sam 1 25 5 sandte er aus zehn Jünglinge und sprach zu ihnen: Gehet hinauf gen Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßet ihn von meinetwegen freundlich 1 Samuel 1Sam 1 25 6 und sprechet: Glück zu, Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, das du hast! 1 Samuel 1Sam 1 25 7 Ich habe gehöret, daß du Schafscherer hast. Nun, deine Hirten, die du hast, sind mit uns gewesen; wir haben sie nicht verhöhnet, und hat ihnen nichts gefehlet an der Zahl, solange sie zu Karmel gewesen sind. 1 Samuel 1Sam 1 25 8 Frage deine Jünglinge darum, die werden‘s dir sagen; und laß die Jünglinge Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind auf einen guten Tag kommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet. 1 Samuel 1Sam 1 25 9 Und da die Jünglinge Davids hinkamen und von Davids wegen alle diese Worte mit Nabal geredet hatten, höreten sie auf. 1 Samuel 1Sam 1 25 10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist der David? und wer ist der Sohn Isais? Es werden jetzt der Knechte viel, die sich von ihren Herren reißen. 1 Samuel 1Sam 1 25 11 Sollte ich mein Brot, Wasser und Fleisch nehmen, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und den Leuten geben, die ich nicht kenne, wo sie her sind? 1 Samuel 1Sam 1 25 12 Da kehreten sich die Jünglinge Davids wieder auf ihren Weg; und da sie wieder zu ihm kamen, sagten sie ihm solches alles. 1 Samuel 1Sam 1 25 13 Da sprach David zu seinen Männern: Gürte ein jeglicher sein Schwert um sich! Und ein jeglicher gürtete sein Schwert um sich, und David gürtete sein Schwert auch um sich, und zogen ihm nach hinauf bei vierhundert Mann; aber zweihundert blieben bei dem Geräte. 1 Samuel 1Sam 1 25 14 Aber der Abigail, Nabals Weibe, sagte an der Jünglinge einer und sprach: Siehe, David hat Boten gesandt aus der Wüste, unsern Herrn zu segnen; er aber schnaubte sie an. 1 Samuel 1Sam 1 25 15 Und sie sind uns doch sehr nütze Leute gewesen und haben uns nicht verhöhnet, und hat uns nichts gefehlet an der Zahl, solange wir bei ihnen gewandelt haben, wenn wir auf dem Felde waren, 1 Samuel 1Sam 1 25 16 sondern sind unsere Mauern gewesen Tag und Nacht, solange wir der Schafe bei ihnen gehütet haben. 1 Samuel 1Sam 1 25 17 So merke nun und siehe, was du tust; denn es ist gewiß ein Unglück vorhanden über unsern Herrn und über sein ganzes Haus; und er ist ein heilloser Mann, dem niemand etwas sagen darf. 1 Samuel 1Sam 1 25 18 Da eilete Abigail und nahm zweihundert Brote und zwei Legel Weins und fünf gekochte Schafe und fünf Scheffel Mehl und hundert Stück Rosinen und zweihundert Stück Feigen und lud es auf Esel. 1 Samuel 1Sam 1 25 19 Und sprach zu ihren Jünglingen: Gehet vor mir hin; siehe, ich will kommen hernach. Und sie sagte ihrem Manne Nabal nichts davon. 1 Samuel 1Sam 1 25 20 Und als sie auf dem Esel ritt und hinabzog im Dunkel des Berges, siehe, da begegnete ihr David und seine Männer hinab, daß sie auf sie stieß. 1 Samuel 1Sam 1 25 21 David aber hatte geredet: Wohlan, ich habe umsonst behütet alles, was dieser hat in der Wüste, daß nichts gefehlet hat an allem, was er hat; und er bezahlete mir Gutes mit Bösem. 1 Samuel 1Sam 1 25 22 GOtt tue dies und noch mehr den Feinden Davids, wo ich diesem bis licht Morgen überlasse einen, der an die Wand pisset, aus allem, das er hat! 1 Samuel 1Sam 1 25 23 Da nun Abigail David sah, stieg sie eilend vom Esel und fiel vor David auf ihr Antlitz und betete an zur Erde. 1 Samuel 1Sam 1 25 24 Und fiel zu seinen Füßen und sprach: Ach, mein Herr, mein sei diese Missetat, und laß deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd! 1 Samuel 1Sam 1 25 25 Mein Herr setze nicht sein Herz wider diesen Nabal, den heillosen Mann; denn er ist ein Narr, wie sein Name heißt, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Jünglinge meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. 1 Samuel 1Sam 1 25 26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HErr lebet, und so wahr deine Seele lebet, der HErr hat dich verhindert, daß du nicht kämest wider das Blut, und hat dir deine Hand erlöset. So müssen nun werden wie Nabal deine Feinde, und die meinem Herrn übel wollen. 1 Samuel 1Sam 1 25 27 Hie ist der Segen, den deine Magd meinem Herrn hergebracht hat; den gib den Jünglingen, die unter meinem Herrn wandeln. 1 Samuel 1Sam 1 25 28 Vergib deiner Magd die Übertretung! Denn der HErr wird meinem Herrn ein beständig Haus machen, denn du führest des HErrn Kriege; und laß kein Böses an dir gefunden werden dein Leben lang. 1 Samuel 1Sam 1 25 29 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, dich zu verfolgen, und nach deiner Seele stehet, so wird die Seele meines Herrn eingebunden sein im Bündlein der Lebendigen bei dem HErrn, deinem GOtt; aber die Seele deiner Feinde wird geschleudert werden mit der Schleuder. 1 Samuel 1Sam 1 25 30 Wenn denn der HErr all das Gute meinem Herrn tun wird, das er dir geredet hat, und gebieten, daß du ein Herzog seiest über Israel, 1 Samuel 1Sam 1 25 31 so wird‘s dem Herzen meines Herrn nicht ein Stoß noch Ärgernis sein, daß du nicht Blut vergossen hast ohne Ursache und dir selber geholfen; so wird der HErr meinem Herrn wohltun, und wirst an deine Magd gedenken. 1 Samuel 1Sam 1 25 32 Da sprach David zu Abigail: Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, der dich heutigestages hat mir entgegengesandt! 1 Samuel 1Sam 1 25 33 Und gesegnet sei deine Rede und gesegnet seiest du, daß du mir heute erwehret hast, daß ich nicht wider Blut kommen bin und mich mit eigener Hand erlöset habe. 1 Samuel 1Sam 1 25 34 Wahrlich, so wahr der HErr, der GOtt Israels, lebet, der mich verhindert hat, daß ich nicht übel an dir täte, wärest du nicht eilend mir begegnet, so wäre dem Nabal nicht überblieben auf diesen lichten Morgen einer, der an die Wand pisset. 1 Samuel 1Sam 1 25 35 Also nahm David von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zeuch mit Frieden hinauf in dein Haus; siehe, ich habe deiner Stimme gehorchet und deine Person angesehen. 1 Samuel 1Sam 1 25 36 Da aber Abigail zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl zugerichtet in seinem Hause wie eines Königs Mahl; und sein Herz war guter Dinge bei ihm selbst und er war sehr trunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder Kleines noch Großes, bis an den lichten Morgen. 1 Samuel 1Sam 1 25 37 Da es aber Morgen ward, und der Wein von Nabal kommen war, sagte ihm sein Weib solches. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, daß er ward wie ein Stein. 1 Samuel 1Sam 1 25 38 Und über zehn Tage schlug ihn der HErr, daß er starb. 1 Samuel 1Sam 1 25 39 Da das David hörete, daß Nabal tot war, sprach er: Gelobet sei der HErr, der meine Schmach gerochen hat an dem Nabal und seinen Knecht enthalten hat vor dem Übel, und der HErr hat dem Nabal das Übel auf seinen Kopf vergolten. Und David sandte hin und ließ mit Abigail reden, daß er sie zum Weibe nähme. 1 Samuel 1Sam 1 25 40 Und da die Knechte Davids zu Abigail kamen gen Karmel, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, daß er dich zum Weibe nehme. 1 Samuel 1Sam 1 25 41 Sie stund auf und betete an auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, hie ist deine Magd, daß sie diene den Knechten meines Herrn und ihre Füße wasche. 1 Samuel 1Sam 1 25 42 Und Abigail eilete und machte sich auf; und ritt auf einem Esel und fünf Dirnen, die unter ihr waren; und zog den Boten Davids nach und ward sein Weib. 1 Samuel 1Sam 1 25 43 Auch nahm David Ahinoam von Jesreel; und waren beide seine Weiber. 1 Samuel 1Sam 1 25 44 Saul aber gab Michal, seine Tochter, Davids Weib, Phalti, dem Sohn Lais von Gallim. 1 Samuel 1Sam 1 26 1 Die aber von Siph kamen zu Saul gen Gibea und sprachen: Ist nicht David verborgen auf dem Hügel Hachila vor der Wüste? 1 Samuel 1Sam 1 26 2 Da machte sich Saul auf und zog herab zur Wüste Siph und mit ihm dreitausend junger Mannschaft in Israel, daß er David suchte in der Wüste Siph. 1 Samuel 1Sam 1 26 3 Und lagerte sich auf dem Hügel Hachila, der vor der Wüste liegt am Wege. David aber blieb in der Wüste. Und da er sah, daß Saul kam ihm nach in die Wüste, 1 Samuel 1Sam 1 26 4 sandte er Kundschafter aus und erfuhr, daß Saul gewißlich kommen wäre. 1 Samuel 1Sam 1 26 5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, da Saul sein Lager hielt, und sah die Stätte, da Saul lag mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohn Ners. Denn Saul lag in der Wagenburg und das Heervolk um ihn her. 1 Samuel 1Sam 1 26 6 Da antwortete David und sprach zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abisai, dem Sohne Zerujas, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abisai sprach: Ich will mit dir hinab. 1 Samuel 1Sam 1 26 7 Also kam David und Abisai zum Volk des Nachts. Und siehe, Saul lag und schlief in der Wagenburg, und sein Spieß steckte in der Erde zu seinen Häupten. Abner aber und das Volk lag um ihn her. 1 Samuel 1Sam 1 26 8 Da sprach Abisai zu David: GOtt hat deinen Feind heute in deine Hand beschlossen; so will ich ihn nun mit dem Spieß stechen in die Erde einmal, daß er es nicht mehr bedarf. 1 Samuel 1Sam 1 26 9 David aber sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht; denn wer will die Hand an den Gesalbten des HErrn legen und ungestraft bleiben? 1 Samuel 1Sam 1 26 10 Weiter sprach David: So wahr der HErr lebet, wo der HErr nicht ihn schlägt, oder seine Zeit kommt, daß er sterbe, oder in einen Streit ziehe und komme um, 1 Samuel 1Sam 1 26 11 so lasse der HErr ferne von mir sein, daß ich meine Hand sollte an den Gesalbten des HErrn legen. So nimm nun den Spieß zu seinen Häupten und den Wasserbecher und laß uns gehen. 1 Samuel 1Sam 1 26 12 Also nahm David den Spieß und den Wasserbecher zu den Häupten Sauls und ging hin; und war niemand, der es sah noch merkte, noch erwachte, sondern sie schliefen alle. Denn es war ein tiefer Schlaf vom HErrn auf sie gefallen. 1 Samuel 1Sam 1 26 13 Da nun David hinüber auf jenseit kommen war, trat er auf des Berges Spitze von ferne, daß ein weiter Raum war zwischen ihnen. 1 Samuel 1Sam 1 26 14 Und schrie das Volk an und Abner, den Sohn Ners, und sprach: Hörest du nicht, Abner? Und Abner antwortete und sprach: Wer bist du, daß du so schreiest gegen dem Könige? 1 Samuel 1Sam 1 26 15 Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? und wer ist dein gleich in Israel? Warum hast du denn nicht behütet deinen Herrn, den König? Denn es ist des Volks einer hineinkommen, deinen Herrn, den König, zu verderben. 1 Samuel 1Sam 1 26 16 Es ist aber nicht fein, das du getan hast. So wahr der HErr lebet, ihr seid Kinder des Todes, daß ihr euren Herrn, den Gesalbten des HErrn, nicht behütet habt. Nun siehe, hie ist der Spieß des Königs und der Wasserbecher, die zu seinen Häupten waren. 1 Samuel 1Sam 1 26 17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr König. 1 Samuel 1Sam 1 26 18 Und sprach weiter: Warum verfolget mein Herr also seinen Knecht? Was habe ich getan, und was Übels ist in meiner Hand? 1 Samuel 1Sam 1 26 19 So höre doch nun mein Herr, der König, die Worte seines Knechts: Reizet dich der HErr wider mich, so lasse man ein Speisopfer riechen; tun es aber Menschenkinder, so seien sie verflucht vor dem HErrn, daß sie mich heute verstoßen, daß ich nicht hafte in des HErrn Erbteil, und sprechen: Gehe hin, diene andern Göttern! 1 Samuel 1Sam 1 26 20 So verfalle nun mein Blut nicht auf die Erde von dem Angesicht des HErrn. Denn der König Israels ist ausgezogen, zu suchen einen Floh, wie man ein Rebhuhn jagt auf den Bergen. 1 Samuel 1Sam 1 26 21 Und Saul sprach: Ich habe gesündiget; komm wieder, mein Sohn David! Ich will dir kein Leid fürder tun, darum daß meine Seele heutigestages teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht und sehr unweislich getan. 1 Samuel 1Sam 1 26 22 David antwortete und sprach: Siehe, hie ist der Spieß des Königs; es gehe der Jünglinge einer herüber und hole ihn. 1 Samuel 1Sam 1 26 23 Der HErr aber wird einem jeglichen vergelten nach seiner Gerechtigkeit und Glauben. Denn der HErr hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HErrn legen. 1 Samuel 1Sam 1 26 24 Und wie heute deine Seele in meinen Augen ist groß geachtet gewesen, so werde meine Seele groß geachtet vor den Augen des HErrn und errette mich von aller Trübsal. 1 Samuel 1Sam 1 26 25 Saul sprach zu David: Gesegnet seiest du, mein Sohn David; du wirst es tun und hinausführen. David aber ging seine Straße, und Saul kehrete wieder an seinen Ort. 1 Samuel 1Sam 1 27 1 David aber gedachte in seinem Herzen: Ich werde der Tage einen Saul in die Hände fallen; es ist mir nichts besser, denn daß ich entrinne in der Philister Land, daß Saul von mir ablasse, mich fürder zu suchen in allen Grenzen Israels; so werde ich seinen Händen entrinnen. 1 Samuel 1Sam 1 27 2 Und machte sich auf und ging hinüber, samt den sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achis, dem Sohn Maochs, Könige zu Gath. 1 Samuel 1Sam 1 27 3 Also blieb David bei Achis zu Gath, mit seinen Männern, ein jeglicher mit seinem Hause; David auch mit seinen zweien Weibern, Ahinoam, der Jesreelitin, und Abigail, des Nabals Weibe, der Karmelitin. 1 Samuel 1Sam 1 27 4 Und da Saul angesagt ward, daß David gen Gath geflohen wäre, suchte er ihn nicht mehr. 1 Samuel 1Sam 1 27 5 Und David sprach zu Achis: Hab ich Gnade vor deinen Augen funden, so laß mir geben einen Raum in der Städte einer auf dem Lande, daß ich drinnen wohne; was soll dein Knecht in der königlichen Stadt bei dir wohnen? 1 Samuel 1Sam 1 27 6 Da gab ihm Achis des Tages Ziklag. Daher ist Ziklag der Könige Judas bis auf diesen Tag. 1 Samuel 1Sam 1 27 7 Die Zeit aber, die David in der Philister Lande wohnete, ist ein Jahr und vier Monden. 1 Samuel 1Sam 1 27 8 David aber zog hinauf samt seinen Männern und fiel ins Land der Gessuriter und Girsiter und Amalekiter; denn diese waren die Einwohner von alters her dieses Landes, als man kommt gen Sur, bis an Ägyptenland. 1 Samuel 1Sam 1 27 9 Da aber David das Land schlug, ließ er weder Mann noch Weib leben, und nahm Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider; und kehrete wieder und kam zu Achis. 1 Samuel 1Sam 1 27 10 Wenn denn Achis sprach: Seid ihr heute nicht eingefallen? so sprach David: Gegen den Mittag Judas und gegen den Mittag der Jerahmeeliter und gegen den Mittag der Keniter. 1 Samuel 1Sam 1 27 11 David aber ließ weder Mann noch Weib lebendig gen Gath kommen, und gedachte, sie möchten wider uns reden und schwätzen. Also tat David, und das war seine Weise, solange er wohnete in der Philister Lande. 1 Samuel 1Sam 1 27 12 Darum glaubte Achis David und gedachte: Er hat sich stinkend gemacht vor seinem Volk Israel, darum soll er immer mein Knecht sein. 1 Samuel 1Sam 1 28 1 Und es begab sich zu derselben Zeit, daß die Philister ihr Heer versammelten, in Streit zu ziehen wider Israel. Und Achis sprach zu David: Du sollst wissen, daß du und deine Männer sollt mit mir ausziehen ins Heer. 1 Samuel 1Sam 1 28 2 David sprach zu Achis: Wohlan, du sollst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achis sprach zu David: Darum will ich dich zum Hüter meines Haupts setzen mein Leben lang. 1 Samuel 1Sam 1 28 3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte Leid um ihn getragen und ihn begraben in seiner Stadt Rama. So hatte Saul aus dem Lande vertrieben die Wahrsager und Zeichendeuter. 1 Samuel 1Sam 1 28 4 Da nun die Philister sich versammelten und kamen und lagerten sich zu Sunem, versammelte Saul auch das ganze Israel, und lagerten sich zu Gilboa. 1 Samuel 1Sam 1 28 5 Da aber Saul der Philister Heer sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr. 1 Samuel 1Sam 1 28 6 Und er ratfragte den HErrn; aber der HErr antwortete ihm nicht, weder durch Träume, noch durchs Licht, noch durch Propheten. 1 Samuel 1Sam 1 28 7 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Suchet mir ein Weib die einen Wahrsagergeist hat, daß ich zu ihr gehe und sie frage. Seine Knechte sprachen zu ihm: Siehe, zu Endor ist ein Weib, die hat einen Wahrsagergeist. 1 Samuel 1Sam 1 28 8 Und Saul wechselte seine Kleider und zog andere an; und ging hin, und zween andere mit ihm, und kamen bei der Nacht zum Weibe; und sprach: Lieber, weissage mir durch den Wahrsagergeist und bringe mir herauf, den ich dir sage. 1 Samuel 1Sam 1 28 9 Das Weib sprach zu ihm: Siehe, du weißest wohl, was Saul getan hat, wie er die Wahrsager und Zeichendeuter ausgerottet hat vom Lande; warum willst du denn meine Seele in das Netz führen, daß ich ertötet werde? 1 Samuel 1Sam 1 28 10 Saul aber schwur ihr bei dem HErrn und sprach: So wahr der HErr lebet, es soll dir dies nicht zur Missetat geraten. 1 Samuel 1Sam 1 28 11 Da sprach das Weib: Wen soll ich dir denn heraufbringen? Er sprach: Bringe mir Samuel herauf. 1 Samuel 1Sam 1 28 12 Da nun das Weib Samuel sah, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul. 1 Samuel 1Sam 1 28 13 Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, was siehest du? Das Weib sprach zu Saul: Ich sehe Götter heraufsteigen aus der Erde. 1 Samuel 1Sam 1 28 14 Er sprach: Wie ist er gestaltet? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Seidenrock. Da vernahm Saul, daß es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und betete an. 1 Samuel 1Sam 1 28 15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du mich unruhig gemacht, daß du mich heraufbringen lässest? Saul sprach: Ich bin sehr geängstet, die Philister streiten wider mich, und GOtt ist von mir gewichen und antwortet mir nicht, weder durch Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich lassen rufen, daß du mir weisest, was ich tun solle. 1 Samuel 1Sam 1 28 16 Samuel sprach: Was willst du mich fragen, weil der HErr von dir gewichen und dein Feind worden ist? 1 Samuel 1Sam 1 28 17 Der HErr wird dir tun, wie er durch mich geredet hat, und wird das Reich von deiner Hand reißen und David, deinem Nächsten, geben, 1 Samuel 1Sam 1 28 18 darum daß du der Stimme des HErrn nicht gehorchet und den Grimm seines Zorns nicht ausgerichtet hast wider Amalek, hat dir der HErr solches jetzt getan. 1 Samuel 1Sam 1 28 19 Dazu wird der HErr Israel mit dir auch geben in der Philister Hände. Morgen wirst du und deine Söhne mit mir sein. Auch wird der HErr das Heer Israels in der Philister Hände geben. 1 Samuel 1Sam 1 28 20 Da fiel Saul zur Erde, so lang er war, und erschrak sehr vor den Worten Samuels, daß keine Kraft mehr in ihm war; denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht. 1 Samuel 1Sam 1 28 21 Und das Weib ging hinein zu Saul und sah, daß er sehr erschrocken war, und sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorchet und habe meine Seele in meine Hand gesetzt, daß ich deinen Worten gehorchte, die du zu mir sagtest. 1 Samuel 1Sam 1 28 22 So gehorche auch nun du deiner Magd Stimme. Ich will dir einen Bissen Brots vorsetzen, daß du essest, daß du zu Kräften kommest und deine Straße gehest. 1 Samuel 1Sam 1 28 23 Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da nötigten ihn seine Knechte und das Weib, daß er ihrer Stimme gehorchte. Und er stund auf von der Erde und setzte sich aufs Bett. 1 Samuel 1Sam 1 28 24 Das Weib aber hatte daheim ein gemästet Kalb; da eilete sie und schlachtete es; und nahm Mehl und knetete es und buk es ungesäuert. 1 Samuel 1Sam 1 28 25 Und brachte es herzu vor Saul und vor seine Knechte. Und da sie gegessen hatten, stunden sie auf und gingen die Nacht. 1 Samuel 1Sam 1 29 1 Die Philister aber versammelten alle ihre Heere zu Aphek; und Israel lagerte sich zu Ain in Jesreel. 1 Samuel 1Sam 1 29 2 Und die Fürsten der Philister gingen daher mit Hunderten und mit Tausenden; David aber und seine Männer gingen hinten nach bei Achis. 1 Samuel 1Sam 1 29 3 Da sprachen die Fürsten der Philister: Was sollen diese Ebräer? Achis sprach zu ihnen: Ist nicht das David, der Knecht Sauls, des Königs Israels, der nun bei mir gewesen ist Jahr und Tag, und habe nichts an ihm gefunden, seit der Zeit er abgefallen ist, bis her? 1 Samuel 1Sam 1 29 4 Aber die Fürsten der Philister wurden zornig auf ihn und sprachen zu ihm: Laß den Mann umkehren und an seinem Ort bleiben, da du ihn hin bestellet hast, daß er nicht mit uns hinabziehe zum Streit und unser Widersacher werde im Streit. Denn woran könnte er seinem Herrn baß Gefallen tun denn an den Köpfen dieser Männer? 1 Samuel 1Sam 1 29 5 Ist er nicht der David, von dem sie sangen am Reigen: Saul hat tausend geschlagen, David aber zehntausend? 1 Samuel 1Sam 1 29 6 Da rief Achis David und sprach zu ihm: So wahr der HErr lebet, ich halte dich für redlich, und dein Ausgang und Eingang mit mir im Heer gefällt mir wohl, und habe nichts Arges an dir gespüret, seit der Zeit du zu mir kommen bist, bis her; aber du gefällst den Fürsten nicht. 1 Samuel 1Sam 1 29 7 So kehre nun um und gehe hin mit Frieden, auf daß du nicht übel tust vor den Augen der Fürsten der Philister. 1 Samuel 1Sam 1 29 8 David aber sprach zu Achis: Was habe ich getan, und was hast du gespüret an deinem Knechte, seit der Zeit ich vor dir gewesen bin, bis her, daß ich nicht sollte kommen und streiten wider die Feinde meines Herrn, des Königs? 1 Samuel 1Sam 1 29 9 Achis antwortete und sprach zu David: Ich weiß wohl; denn du gefällst meinen Augen, als ein Engel Gottes. Aber der Philister Fürsten haben gesagt: Laß ihn nicht mit uns hinauf in Streit ziehen. 1 Samuel 1Sam 1 29 10 So mache dich nun morgen frühe auf, und die Knechte deines Herrn, die mit dir kommen sind; und wenn ihr euch morgen frühe aufgemacht habt, daß licht ist, so gehet hin. 1 Samuel 1Sam 1 29 11 Also machten sich David und seine Männer frühe auf, daß sie des Morgens hingingen und wieder in der Philister Land kämen. Die Philister aber zogen hinauf gen Jesreel. 1 Samuel 1Sam 1 30 1 Da nun David des dritten Tages kam gen Ziklag mit seinen Männern, waren die Amalekiter hereingefallen zum Mittag und zu Ziklag und hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt; 1 Samuel 1Sam 1 30 2 und hatten die Weiber draus weggeführet, beide klein und groß; sie hatten aber niemand getötet, sondern weggetrieben und waren dahin ihres Weges. 1 Samuel 1Sam 1 30 3 Da nun David samt seinen Männern zur Stadt kam und sah, daß sie mit Feuer verbrannt war, und ihre Weiber, Söhne und Töchter gefangen waren, 1 Samuel 1Sam 1 30 4 hub David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme auf und weineten, bis sie nicht mehr weinen konnten. 1 Samuel 1Sam 1 30 5 Denn Davids zwei Weiber waren auch gefangen, Ahinoam, die Jesreelitin, und Abigail, Nabals Weib, des Karmeliten. 1 Samuel 1Sam 1 30 6 Und David war sehr geängstet; denn das Volk wollte ihn steinigen, denn des ganzen Volks Seele war unwillig, ein jeglicher über seine Söhne und Töchter. David aber stärkte sich in dem HErrn, seinem GOtt 1 Samuel 1Sam 1 30 7 und sprach zu Abjathar, dem Priester, Ahimelechs Sohn: Bringe mir her den Leibrock. Und da Abjathar den Leibrock zu David gebracht hatte, 1 Samuel 1Sam 1 30 8 fragte David den HErrn und sprach: Soll ich den Kriegsleuten nachjagen und werde ich sie ergreifen? Er sprach: Jage ihnen nach, du wirst sie ergreifen und Rettung tun. 1 Samuel 1Sam 1 30 9 Da zog David hin und die sechshundert Mann, die bei ihm waren; und da sie kamen an den Bach Besor, blieben etliche stehen. 1 Samuel 1Sam 1 30 10 David aber und die vierhundert Mann jagten nach; die zweihundert Mann aber, die stehen blieben, waren zu müde, über den Bach Besor zu gehen. 1 Samuel 1Sam 1 30 11 Und sie fanden einen ägyptischen Mann auf dem Felde, den führeten sie zu David und gaben ihm Brot, daß er aß, und tränkten ihn mit Wasser; 1 Samuel 1Sam 1 30 12 und gaben ihm ein Stück Feigen und zwei Stück Rosinen. Und da er gegessen hatte, kam sein Geist wieder zu ihm; denn er hatte in dreien Tagen und dreien Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken. 1 Samuel 1Sam 1 30 13 David sprach zu ihm: Wes bist du? und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein ägyptischer Knabe, eines Amalekiters Knecht; und mein Herr hat mich verlassen, denn ich war krank vor dreien Tagen. 1 Samuel 1Sam 1 30 14 Wir sind hereingefallen zum Mittag Krethi und auf Juda und zum Mittag Kaleb und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. 1 Samuel 1Sam 1 30 15 David sprach zu ihm: Willst du mich hinabführen zu diesen Kriegsleuten? Er sprach: Schwöre mir bei GOtt, daß du mich nicht tötest noch in meines Herrn Hand überantwortest, so will ich dich hinabführen zu diesen Kriegsleuten. 1 Samuel 1Sam 1 30 16 Und er führete sie hinab. Und siehe, sie hatten sich zerstreuet auf der ganzen Erde, aßen und tranken und feierten über all dem großen Raub, den sie genommen hatten aus der Philister und Judas Lande. 1 Samuel 1Sam 1 30 17 Und David schlug sie von dem Morgen an bis an den Abend gegen den andern Tag, daß ihrer keiner entrann, ohne vierhundert Jünglinge, die fielen auf die Kamele und flohen. 1 Samuel 1Sam 1 30 18 Also errettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten, und seine zwei Weiber; 1 Samuel 1Sam 1 30 19 und fehlete an keinem, weder klein noch groß, noch Söhne, noch Töchter, noch Raub, noch alles, das sie genommen hatten: David brachte es alles wieder. 1 Samuel 1Sam 1 30 20 Und David nahm die Schafe und Rinder und trieb das Volk vor ihm her; und sie sprachen: Das ist Davids Raub. 1 Samuel 1Sam 1 30 21 Und da David zu den zweihundert Männern kam, die zu müde gewesen, David nachzufolgen, und am Bach Besor geblieben waren, gingen sie heraus, David entgegen und dem Volk, das mit ihm war. Und David trat zum Volk und grüßte sie freundlich. 1 Samuel 1Sam 1 30 22 Da antworteten, was böse und lose Leute waren unter denen, die mit David gezogen waren, und sprachen: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, soll man ihnen nichts geben von dem Raube, den wir errettet haben, sondern ein jeglicher führe sein Weib und seine Kinder und gehe hin. 1 Samuel 1Sam 1 30 23 Da sprach David: Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, das uns der HErr gegeben hat, und hat uns behütet und diese Kriegsleute, die wider uns kommen waren, in unsere Hände gegeben. 1 Samuel 1Sam 1 30 24 Wer sollte euch darinnen gehorchen? Wie das Teil derjenigen, die in Streit hinabgezogen sind, so soll auch sein das Teil derjenigen, die bei dem Geräte geblieben sind, und soll gleich geteilet werden. 1 Samuel 1Sam 1 30 25 Das ist seit der Zeit und forthin in Israel eine Sitte und Recht worden bis auf diesen Tag. 1 Samuel 1Sam 1 30 26 Und da David gen Ziklag kam, sandte er des Raubes den Ältesten in Juda, seinen Freunden, und sprach: Siehe, da habt ihr den Segen aus dem Raub der Feinde des HErrn; 1 Samuel 1Sam 1 30 27 nämlich denen zu Bethel, denen zu Ramoth am Mittage, denen zu Jathir, 1 Samuel 1Sam 1 30 28 denen zu Aroer, denen zu Siphamoth, denen zu Esthemoa, 1 Samuel 1Sam 1 30 29 denen zu Rachal, denen in Städten der Jerahmeeliter, denen in Städten der Keniter, 1 Samuel 1Sam 1 30 30 denen zu Horma, denen zu Bor-Asan, denen zu Athach, 1 Samuel 1Sam 1 30 31 denen zu Hebron und allen Orten, da David gewandelt hatte mit seinen Männern. 1 Samuel 1Sam 1 31 1 Die Philister aber stritten wider Israel; und die Männer Israels flohen vor den Philistern und fielen erschlagen auf dem Gebirge Gilboa. 1 Samuel 1Sam 1 31 2 Und die Philister hingen sich an Saul und seine Söhne und schlugen Jonathan und Abinadab und Malchisua, die Söhne Sauls. 1 Samuel 1Sam 1 31 3 Und der Streit ward hart wider Saul, und die Schützen trafen auf ihn mit Bogen; und ward sehr verwundet von den Schützen. 1 Samuel 1Sam 1 31 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zeuch dein Schwert aus und erstich mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich erstechen und treiben einen Spott aus mir. Aber sein Waffenträger wollte nicht; denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und fiel drein. 1 Samuel 1Sam 1 31 5 Da nun sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, fiel er auch in sein Schwert und starb mit ihm. 1 Samuel 1Sam 1 31 6 Also starb Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger und alle seine Männer zugleich auf diesen Tag. 1 Samuel 1Sam 1 31 7 Da aber die Männer Israels, die jenseit des Grundes und jenseit des Jordans waren, sahen, daß die Männer Israels geflohen waren, und daß Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie die Städte und flohen auch; so kamen die Philister und wohneten drinnen. 1 Samuel 1Sam 1 31 8 Des andern Tages kamen die Philister, die Erschlagenen auszuziehen, und fanden Saul und seine drei Söhne liegen auf dem Gebirge Gilboa. 1 Samuel 1Sam 1 31 9 Und hieben ihm sein Haupt ab und zogen ihm seine Waffen ab und sandten sie in der Philister Land umher, zu verkündigen im Hause ihrer Götzen und unter dem Volk. 1 Samuel 1Sam 1 31 10 Und legten seinen Harnisch in das Haus Astharoths, aber seinen Leichnam hingen sie auf die Mauer zu Bethsan. 1 Samuel 1Sam 1 31 11 Da die zu Jabes in Gilead höreten, was die Philister Saul getan hatten, 1 Samuel 1Sam 1 31 12 machten sie sich auf, was streitbare Männer waren, und gingen die ganze Nacht und nahmen die Leichname Sauls und seiner Söhne von der Mauer Bethsans und brachten sie gen Jabes und verbrannten sie daselbst. 1 Samuel 1Sam 1 31 13 Und nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter dem Baum zu Jabes; und fasteten sieben Tage. 2 Samuel 2Sam 1 1 1 Nach dem Tode Sauls, da David von der Amalekiter Schlacht wiederkommen und zween Tage zu Ziklag geblieben war, 2 Samuel 2Sam 1 1 2 siehe, da kam am dritten Tage ein Mann aus dem Heer von Saul mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Haupt. Und da er zu David kam, fiel er zur Erde und betete an. 2 Samuel 2Sam 1 1 3 David aber sprach zu ihm: Wo kommst du her? Er sprach zu ihm: Aus dem Heer Israels bin ich entronnen. 2 Samuel 2Sam 1 1 4 David sprach zu ihm: Sage mir, wie gehet es zu? Er sprach: Das Volk ist geflohen vom Streit, und ist viel Volks gefallen; dazu ist auch Saul tot und sein Sohn Jonathan. 2 Samuel 2Sam 1 1 5 David sprach zu dem Jüngling, der ihm solches sagte: Woher weißest du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind? 2 Samuel 2Sam 1 1 6 Der Jüngling, der ihm solches sagte, sprach: Ich kam ohngefähr aufs Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnete sich auf seinen Spieß, und die Wagen und Reiter jagten hinter ihm her. 2 Samuel 2Sam 1 1 7 Und er wandte sich um und sah mich und rief mir. Und ich sprach: Hie bin ich. 2 Samuel 2Sam 1 1 8 Und er sprach zu mir: Wer bist du? Ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. 2 Samuel 2Sam 1 1 9 Und er sprach zu mir: Tritt zu mir und töte mich, denn ich bin bedränget umher, und mein Leben ist noch ganz in mir. 2 Samuel 2Sam 1 1 10 Da trat ich zu ihm und tötete ihn, denn ich wußte wohl, daß er nicht leben konnte nach seinem Fall; und nahm die Krone von seinem Haupt und das Armgeschmeide von seinem Arm und habe es hergebracht zu dir, meinem Herrn. 2 Samuel 2Sam 1 1 11 Da fassete David seine Kleider und zerriß sie, und alle Männer, die bei ihm waren. 2 Samuel 2Sam 1 1 12 Und trugen Leid und weineten und fasteten bis an den Abend über Saul und Jonathan, seinen Sohn, und über das Volk des HErrn und über das Haus Israels, daß sie durchs Schwert gefallen waren. 2 Samuel 2Sam 1 1 13 Und David sprach zu dem Jüngling, der es ihm ansagte: Wo bist du her? Er sprach: Ich bin eines Fremdlings, eines Amalekiters, Sohn. 2 Samuel 2Sam 1 1 14 David sprach zu ihm: Wie, daß du dich nicht gefürchtet hast, deine Hand zu legen an den Gesalbten des HErrn, ihn zu verderben! 2 Samuel 2Sam 1 1 15 Und David sprach zu seiner Jünglinge einem: Herzu und schlag ihn! Und er schlug ihn, daß er starb. 2 Samuel 2Sam 1 1 16 Da sprach David zu ihm: Dein Blut sei über deinem Kopf; denn dein Mund hat wider dich selbst geredet und gesprochen: Ich habe den Gesalbten des HErrn getötet. 2 Samuel 2Sam 1 1 17 Und David klagte diese Klage über Saul und Jonathan, seinen Sohn. 2 Samuel 2Sam 1 1 18 Und befahl, man sollte die Kinder Judas den Bogen lehren. Siehe, es stehet geschrieben im Buch der Redlichen: 2 Samuel 2Sam 1 1 19 Die Edelsten in Israel sind auf deiner Höhe erschlagen. Wie sind die Helden gefallen! 2 Samuel 2Sam 1 1 20 Saget es nicht an zu Gath, verkündet es nicht auf der Gasse zu Asklon, daß sich nicht freuen die Töchter der Philister, daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen. 2 Samuel 2Sam 1 1 21 Ihr Berge zu Gilboa, es müsse weder tauen noch regnen auf euch, noch Acker sein, da Hebopfer von kommen; denn daselbst ist den Helden ihr Schild abgeschlagen, der Schild Sauls; als wäre er nicht gesalbet mit Öl. 2 Samuel 2Sam 1 1 22 Der Bogen Jonathans hat nie gefehlet, und das Schwert Sauls ist nie leer wiederkommen von dem Blut der Erschlagenen und vom Fett der Helden. 2 Samuel 2Sam 1 1 23 Saul und Jonathan, holdselig und lieblich in ihrem Leben, sind auch im Tode nicht geschieden; leichter denn die Adler und stärker denn die Löwen. 2 Samuel 2Sam 1 1 24 Ihr Töchter Israels, weinet über Saul, der euch kleidete mit Rosinfarbe säuberlich und schmückte euch mit güldenen Kleinoden an euren Kleidern. 2 Samuel 2Sam 1 1 25 Wie sind die Helden so gefallen im Streit! Jonathan ist auf deinen Höhen erschlagen. 2 Samuel 2Sam 1 1 26 Es ist mir leid um dich, mein Bruder Jonathan! Ich habe große Freude und Wonne an dir gehabt; deine Liebe ist mir sonderlicher gewesen, denn Frauenliebe ist. 2 Samuel 2Sam 1 1 27 Wie sind die Helden gefallen und die Streitbaren umkommen! 2 Samuel 2Sam 1 2 1 Nach dieser Geschichte fragte David den HErrn und sprach: Soll ich hinauf in der Städte Juda eine ziehen? Und der HErr sprach zu ihm: Zeuch hinauf! David sprach: Wohin? Er sprach: Gen Hebron. 2 Samuel 2Sam 1 2 2 Also zog David dahin mit seinen zweien Weibern, Ahinoam, der Jesreelitin, und mit Abigail, Nabals, des Karmeliten, Weib. 2 Samuel 2Sam 1 2 3 Dazu die Männer, die bei ihm waren, führete David hinauf, einen jeglichen mit seinem Hause, und wohneten in den Städten Hebrons. 2 Samuel 2Sam 1 2 4 Und die Männer Judas kamen und salbeten daselbst David zum Könige über das Haus Juda. Und da es David ward angesagt, daß die von Jabes in Gilead Saul begraben hatten, 2 Samuel 2Sam 1 2 5 sandte er Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr dem HErrn, daß ihr solche Barmherzigkeit an eurem HErrn, Saul, getan und ihn begraben habt! 2 Samuel 2Sam 1 2 6 So tue nun an euch der HErr Barmherzigkeit und Treue; und ich will euch auch Gutes tun, daß ihr solches getan habt. 2 Samuel 2Sam 1 2 7 So seien nun eure Hände getrost und seid freudig; denn euer Herr, Saul, ist tot, so hat mich das Haus Juda zum Könige gesalbet über sich. 2 Samuel 2Sam 1 2 8 Abner aber, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann war, nahm Isboseth, Sauls Sohn, und führete ihn gen Mahanaim; 2 Samuel 2Sam 1 2 9 und machte ihn zum Könige über Gilead, Assuri, Jesreel, Ephraim, Benjamin und über ganz Israel. 2 Samuel 2Sam 1 2 10 Und Isboseth, Sauls Sohn, war vierzig Jahre alt, da er König ward über Israel; und regierete zwei Jahre. Aber das Haus Juda hielt es mit David. 2 Samuel 2Sam 1 2 11 Die Zeit aber, die David König war zu Hebron über das Haus Juda, war sieben Jahre und sechs Monden. 2 Samuel 2Sam 1 2 12 Und Abner, der Sohn Ners, zog aus samt den Knechten Isboseths, des Sohns Sauls, aus dem Heer gen Gibeon; 2 Samuel 2Sam 1 2 13 und Joab, der Sohn Zerujas, zog aus samt den Knechten Davids; und stießen aufeinander am Teich zu Gibeon, und legten sich diese auf dieser Seite des Teiches, jene auf jener Seite. 2 Samuel 2Sam 1 2 14 Und Abner sprach zu Joab: Laß sich die Knaben aufmachen und vor uns spielen. Joab sprach: Es gilt wohl. 2 Samuel 2Sam 1 2 15 Da machten sich auf und gingen hin an der Zahl zwölf aus Benjamin, auf Isboseths, Sauls Sohns, Teil, und zwölf von den Knechten Davids. 2 Samuel 2Sam 1 2 16 Und ein jeglicher ergriff den andern bei dem Kopf und stieß ihm sein Schwert in seine Seite, und fielen miteinander. Daher der Ort genannt wird: Helkath-Hazurim, der zu Gibeon ist. 2 Samuel 2Sam 1 2 17 Und es erhub sich ein sehr harter Streit des Tages. Abner aber und die Männer Israels wurden geschlagen vor den Knechten Davids. 2 Samuel 2Sam 1 2 18 Es waren aber drei Söhne Zerujas daselbst: Joab, Abisai und Asahel. Asahel aber war von leichten Füßen, wie ein Reh auf dem Felde; 2 Samuel 2Sam 1 2 19 und jagte Abner nach und wich nicht weder zur Rechten noch zur Linken von Abner. 2 Samuel 2Sam 1 2 20 Da wandte sich Abner um und sprach: Bist du Asahel? Er sprach: Ja. 2 Samuel 2Sam 1 2 21 Abner sprach zu ihm: Heb dich entweder zur Rechten oder zur Linken; und nimm für dich der Knaben einen und nimm ihm seinen Harnisch. Aber Asahel wollte nicht von ihm ablassen. 2 Samuel 2Sam 1 2 22 Da sprach Abner weiter zu Asahel: Heb dich von mir! Warum willst du, daß ich dich zu Boden schlage? und wie dürfte ich mein Antlitz aufheben vor deinem Bruder Joab? 2 Samuel 2Sam 1 2 23 Aber er weigerte sich zu weichen. Da stach ihn Abner hinter sich mit einem Spieß in seinen Wanst, daß der Spieß hinten ausging; und er fiel daselbst und starb vor ihm. Und wer an den Ort kam, da Asahel tot lag, der stund stille. 2 Samuel 2Sam 1 2 24 Aber Joab und Abisai jagten Abner nach, bis die Sonne unterging. Und da sie kamen auf den Hügel Amma, der vor Giah lieget, auf dem Wege zur Wüste Gibeon, 2 Samuel 2Sam 1 2 25 versammelten sich die Kinder Benjamin hinter Abner her und wurden ein Häuflein und traten auf eines Hügels Spitze. 2 Samuel 2Sam 1 2 26 Und Abner rief zu Joab und sprach: Soll denn das Schwert ohne Ende fressen? Weißest du nicht, daß hernach möchte mehr Jammers werden? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, daß es ablasse von seinen Brüdern? 2 Samuel 2Sam 1 2 27 Joab sprach: So wahr GOtt lebet, hättest du heute morgen so gesagt, das Volk hätte, ein jeglicher von seinem Bruder, abgelassen. 2 Samuel 2Sam 1 2 28 Und Joab blies die Posaune, und alles Volk stund stille und jagten nicht mehr Israel nach und stritten auch nicht mehr. 2 Samuel 2Sam 1 2 29 Abner aber und seine Männer gingen dieselbe ganze Nacht über das Blachfeld und gingen über den Jordan; und wandelten durch das ganze Bithron und kamen ins Lager. 2 Samuel 2Sam 1 2 30 Joab aber wandte sich von Abner und versammelte das ganze Volk; und es fehleten an den Knechten Davids neunzehn Mann und Asahel. 2 Samuel 2Sam 1 2 31 Aber die Knechte Davids hatten geschlagen unter Benjamin und den Männern Abners, daß dreihundertundsechzig Mann waren tot geblieben. 2 Samuel 2Sam 1 2 32 Und sie huben Asahel auf und begruben ihn in seines Vaters Grabe zu Bethlehem. Und Joab mit seinen Männern gingen die ganze Nacht, daß ihnen das Licht anbrach zu Hebron. 2 Samuel 2Sam 1 3 1 Und es war ein langer Streit zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber ging und nahm zu; und das Haus Sauls ging und nahm ab. 2 Samuel 2Sam 1 3 2 Und es wurden David Kinder geboren zu Hebron: Sein erstgeborner Sohn Amnon von Ahinoam, der Jesreelitin; 2 Samuel 2Sam 1 3 3 der andere: Chileab von Abigail, Nabals Weib, des Karmeliten; der dritte: Absalom, der Sohn Maachas, der Tochter Thalmais, des Königs zu Gesur; 2 Samuel 2Sam 1 3 4 der vierte Adonia, der Sohn Hagiths; der fünfte: Saphatja, der Sohn Abitals; 2 Samuel 2Sam 1 3 5 der sechste: Jethream von Egla, dem Weibe Davids. Diese sind David geboren zu Hebron. 2 Samuel 2Sam 1 3 6 Als nun der Streit war zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls. 2 Samuel 2Sam 1 3 7 Und Saul hatte ein Kebsweib, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Isboseth sprach zu Abner: Warum schläfst du bei meines Vaters Kebsweib? 2 Samuel 2Sam 1 3 8 Da ward Abner sehr zornig über diese Worte Isboseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der ich wider Juda an dem Hause Sauls, deines Vaters, und an seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit tue und habe dich nicht in Davids Hände gegeben? Und du rechnest mir heute eine Missetat zu um ein Weib? 2 Samuel 2Sam 1 3 9 GOtt tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der HErr David geschworen hat, 2 Samuel 2Sam 1 3 10 daß das Königreich vom Hause Sauls genommen werde, und der Stuhl Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda von Dan bis gen Berseba. 2 Samuel 2Sam 1 3 11 Da konnte er fürder ihm kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm. 2 Samuel 2Sam 1 3 12 Und Abner sandte Boten zu David für sich und ließ ihm sagen: Wes ist das Land? Und sprach: Mache deinen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, daß ich zu dir kehre das ganze Israel. 2 Samuel 2Sam 1 3 13 Er sprach: Wohl, ich will einen Bund mit dir machen. Aber eins bitte ich von dir, daß du mein Angesicht nicht sehest, du bringest denn zuvor zu mir Michal, Sauls Tochter, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen. 2 Samuel 2Sam 1 3 14 Auch sandte David Boten zu Isboseth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir mein Weib Michal, die ich mir vertrauet habe mit hundert Vorhäuten der Philister. 2 Samuel 2Sam 1 3 15 Isboseth sandte hin und ließ sie nehmen von dem Manne Paltiel, dem Sohn Lais. 2 Samuel 2Sam 1 3 16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinete hinter ihr bis gen Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und gehe hin. Und er kehrete um. 2 Samuel 2Sam 1 3 17 Und Abner hatte eine Rede mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt vorhin längst nach David getrachtet, daß er König wäre über euch. 2 Samuel 2Sam 1 3 18 So tut es nun; denn der HErr hat von David gesagt: Ich will mein Volk Israel erretten durch die Hand Davids, meines Knechts, von der Philister Hand und von aller ihrer Feinde Hand. 2 Samuel 2Sam 1 3 19 Auch redete Abner vor den Ohren Benjamins; und ging auch hin zu reden vor den Ohren Davids zu Hebron alles, was Israel und dem ganzen Hause Benjamin wohlgefiel. 2 Samuel 2Sam 1 3 20 Da nun Abner gen Hebron zu David kam, und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl. 2 Samuel 2Sam 1 3 21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, daß ich das ganze Israel zu meinem Herrn, dem Könige, sammle, und daß sie einen Bund mit dir machen, auf daß du König seiest, wie es deine Seele begehret. Also ließ David Abner von sich, daß er hinginge mit Frieden. 2 Samuel 2Sam 1 3 22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von den Kriegsleuten und brachten mit sich einen großen Raub. Abner aber war nun nicht bei David zu Hebron, sondern er hatte ihn von sich gelassen, daß er mit Frieden weggegangen war. 2 Samuel 2Sam 1 3 23 Da aber Joab und das ganze Heer mit ihm war kommen, ward ihm angesagt, daß Abner, der Sohn Ners, zum Könige kommen war, und er hatte ihn von sich gelassen, daß er mit Frieden war weggegangen. 2 Samuel 2Sam 1 3 24 Da ging Joab zum Könige hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir kommen; warum hast du ihn von dir gelassen, daß er ist weggegangen? 2 Samuel 2Sam 1 3 25 Kennest du Abner, den Sohn Ners, nicht? Denn er ist kommen, dich zu überreden, daß er erkennete deinen Ausgang und Eingang und erführe alles, was du tust 2 Samuel 2Sam 1 3 26 Und da Joab von David ausging, sandte er Boten Abner nach, daß sie ihn wiederum holeten von Borhasira; und David wußte nichts drum. 2 Samuel 2Sam 1 3 27 Als nun Abner wieder gen Hebron kam, führete ihn Joab mitten unter das Tor, daß er heimlich mit ihm redete; und stach ihn daselbst in den Wanst, daß er starb, um seines Bruders Asahel Bluts willen. 2 Samuel 2Sam 1 3 28 Da das David hernach erfuhr, sprach er: Ich bin unschuldig und mein Königreich vor dem HErrn ewiglich an dem Blute Abners, des Sohnes Ners. 2 Samuel 2Sam 1 3 29 Es falle aber auf den Kopf Joabs und auf seines Vaters ganzes Haus; und müsse nicht aufhören im Hause Joabs, der einen Eiterfluß und Aussatz habe und am Stabe gehe und durch das Schwert falle und an Brot mangele. 2 Samuel 2Sam 1 3 30 Also erwürgeten Joab und sein Bruder Abisai Abner, darum daß er ihren Bruder Asahel getötet hatte im Streit zu Gibeon. 2 Samuel 2Sam 1 3 31 David aber sprach zu Joab und allem Volk, das mit ihm war: Zerreißet eure Kleider und gürtet Säcke um euch und traget Leid um Abner! Und der König ging dem Sarge nach. 2 Samuel 2Sam 1 3 32 Und da sie Abner begruben zu Hebron, hub der König seine Stimme auf und weinete bei dem Grabe Abners, und weinete auch alles Volk. 2 Samuel 2Sam 1 3 33 Und der König klagte Abner und sprach: Abner ist nicht gestorben, wie ein Tor stirbt. 2 Samuel 2Sam 1 3 34 Deine Hände sind nicht gebunden, deine Füße sind nicht in Fesseln gesetzt; du bist gefallen, wie man vor bösen Buben fällt. Da beweinete ihn alles Volk noch mehr. 2 Samuel 2Sam 1 3 35 Da nun alles Volk hineinkam, mit David zu essen, da es noch hoch Tag war, schwur David und sprach: GOtt tue mir dies und das, wo ich Brot oder etwas koste, ehe die Sonne untergehet. 2 Samuel 2Sam 1 3 36 Und alles Volk erkannte es, und gefiel ihnen auch wohl alles Gute, was der König tat vor den Augen des ganzen Volks. 2 Samuel 2Sam 1 3 37 Und alles Volk und ganz Israel merkten des Tages, daß nicht vom Könige war, daß Abner, der Sohn Ners, getötet war. 2 Samuel 2Sam 1 3 38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß auf diesen Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel? 2 Samuel 2Sam 1 3 39 Ich aber bin noch zart und ein gesalbter König. Aber die Männer, die Kinder Zerujas, sind mir verdrießlich. Der HErr vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit! 2 Samuel 2Sam 1 4 1 Da aber der Sohn Sauls hörete, daß Abner zu Hebron tot wäre, wurden seine Hände laß, und ganz Israel erschrak. 2 Samuel 2Sam 1 4 2 Es waren aber zween Männer, Hauptleute über die Krieger, unter dem Sohn Sauls; einer hieß Baena, der andere Rechob, Söhne Rimons, des Berothiters, aus den Kindern Benjamin. Denn Beroth ward auch unter Benjamin gerechnet. 2 Samuel 2Sam 1 4 3 Und die Berothiter waren geflohen gen Gethaim und daselbst Fremdlinge worden bis auf den heutigen Tag. 2 Samuel 2Sam 1 4 4 Auch hatte Jonathan, der Sohn Sauls, einen Sohn, der war lahm an Füßen; und war fünf Jahre alt, da das Geschrei von Saul und Jonathan aus Jesreel kam und seine Amme ihn aufhub und floh; und indem sie eilete und floh, fiel er und ward hinkend: Und er hieß Mephiboseth. 2 Samuel 2Sam 1 4 5 So gingen nun hin die Söhne Rimons, des Berothiters, Rechob und Baena, und kamen zum Hause Isboseths, da der Tag am heißesten war; und er lag auf seinem Lager im Mittag. 2 Samuel 2Sam 1 4 6 Und sie kamen ins Haus, Weizen zu holen; und stachen ihn in den Wanst und entrannen. 2 Samuel 2Sam 1 4 7 Denn da sie ins Haus kamen, lag er auf seinem Bette in seiner Schlafkammer; und stachen ihn tot und hieben ihm den Kopf ab; und nahmen seinen Kopf und gingen hin des Weges auf dem Blachfelde die ganze Nacht. 2 Samuel 2Sam 1 4 8 Und brachten das Haupt Isboseths zu David gen Hebron und sprachen zum Könige: Siehe, da ist das Haupt Isboseths, Sauls Sohns, deines Feindes, der nach deiner Seele stund; der HErr hat heute meinen Herrn, den König, gerochen an Saul und an seinem Samen. 2 Samuel 2Sam 1 4 9 Da antwortete ihnen David: So wahr der HErr lebet, der meine Seele aus aller Trübsal erlöset hat, 2 Samuel 2Sam 1 4 10 ich griff den, der mir verkündigte und sprach: Saul ist tot, und meinte, er wäre ein guter Bote; und erwürgete ihn zu Ziklag, dem ich sollte Botenlohn geben. 2 Samuel 2Sam 1 4 11 Und diese gottlosen Leute haben einen gerechten Mann in seinem Hause auf seinem Lager erwürget. Ja, sollte ich das Blut nicht fordern von euren Händen und euch von der Erde tun? 2 Samuel 2Sam 1 4 12 Und David gebot seinen Jünglingen; die erwürgeten sie und hieben ihnen Hände und Füße ab und hingen sie auf am Teich zu Hebron. Aber das Haupt Isboseths nahmen sie und begruben es in Abners Grabe zu Hebron. 2 Samuel 2Sam 1 5 1 Und es kamen alle Stämme Israels zu David gen Hebron und sprachen: Siehe, wir sind deines Gebeins und deines Fleisches. 2 Samuel 2Sam 1 5 2 Dazu auch vorhin, da Saul über uns König war, führtest du Israel aus und ein. So hat der HErr dir gesagt: Du sollst meines Volks Israel hüten und sollst ein Herzog sein über Israel. 2 Samuel 2Sam 1 5 3 Und es kamen alle Ältesten in Israel zum Könige gen Hebron. Und der König David machte mit ihnen einen Bund zu Hebron vor dem HErrn; und sie salbeten David zum Könige über Israel. 2 Samuel 2Sam 1 5 4 Dreißig Jahre war David alt, da er König ward, und regierete vierzig Jahre. 2 Samuel 2Sam 1 5 5 Zu Hebron regierete er sieben Jahre und sechs Monden über Juda; aber zu Jerusalem regierete er dreiunddreißig Jahre über ganz Israel und Juda. 2 Samuel 2Sam 1 5 6 Und der König zog hin mit seinen Männern zu Jerusalem wider die Jebusiter, die im Lande wohneten. Sie aber sprachen zu David: Du wirst nicht hie hereinkommen, sondern Blinde und Lahme werden dich abtreiben. Das meinten sie aber, daß David nicht würde da hineinkommen. 2 Samuel 2Sam 1 5 7 Aber David gewann die Burg Zion, das ist Davids Stadt. 2 Samuel 2Sam 1 5 8 Da sprach David desselben Tages: Wer die Jebusiter schlägt und erlanget die Dachrinnen, die Lahmen und Blinden, denen die Seele Davids feind ist. Daher spricht man: Laß keinen Blinden und Lahmen ins Haus kommen. 2 Samuel 2Sam 1 5 9 Also wohnete David auf der Burg und hieß sie Davids Stadt. Und David bauete umher von Millo und inwendig. 2 Samuel 2Sam 1 5 10 Und David ging und nahm zu, und der HErr, der GOtt Zebaoth, war mit ihm. 2 Samuel 2Sam 1 5 11 Und Hiram, der König zu Tyrus, sandte Boten zu David und Zedernbäume zur Wand und Zimmerleute und Steinmetzen, daß sie David ein Haus baueten. 2 Samuel 2Sam 1 5 12 Und David merkte, daß ihn der HErr zum Könige über Israel bestätiget hatte und sein Königreich erhöhet um seines Volks Israel willen. 2 Samuel 2Sam 1 5 13 Und David nahm noch mehr Weiber und Kebsweiber zu Jerusalem, nachdem er von Hebron kommen war; und wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren. 2 Samuel 2Sam 1 5 14 Und das sind die Namen derer, die ihm zu Jerusalem geboren sind: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo, 2 Samuel 2Sam 1 5 15 Jebehar, Elisua, Nepheg, Japhia, 2 Samuel 2Sam 1 5 16 Elisama, Eliada, Eliphalet. 2 Samuel 2Sam 1 5 17 Und da die Philister höreten, daß man David zum Könige über Israel gesalbet hatte, zogen sie alle herauf, David zu suchen. Da das David erfuhr, zog er hinab in eine Burg. 2 Samuel 2Sam 1 5 18 Aber die Philister kamen und ließen sich nieder im Grunde Rephaim. 2 Samuel 2Sam 1 5 19 Und David fragte den HErrn und sprach: Soll ich hinaufziehen wider die Philister, und willst du sie in meine Hand geben? Der HErr sprach zu David: Zeuch hinauf, ich will die Philister in deine Hände geben. 2 Samuel 2Sam 1 5 20 Und David kam gen Baal-Prazim und schlug sie daselbst und sprach: Der HErr hat meine Feinde vor mir voneinander gerissen, wie die Wasser reißen. Daher hieß man denselben Ort Baal-Prazim. 2 Samuel 2Sam 1 5 21 Und sie ließen ihren Götzen daselbst. David aber und seine Männer huben sie auf. 2 Samuel 2Sam 1 5 22 Die Philister aber zogen abermal herauf und ließen sich nieder im Grunde Rephaim. 2 Samuel 2Sam 1 5 23 Und David fragte den HErrn; der sprach: Du sollst nicht hinaufziehen, sondern komm von hinten zu ihnen, daß du an sie kommest gegen den Maulbeerbäumen. 2 Samuel 2Sam 1 5 24 Und wenn du hören wirst das Rauschen auf den Wipfeln der Maulbeerbäume einhergehen, so zaue dich; denn der HErr ist dann ausgegangen vor dir her, zu schlagen das Heer der Philister. 2 Samuel 2Sam 1 5 25 David tat, wie der HErr ihm geboten hatte, und schlug die Philister von Geba an, bis man kommt gen Gaser. 2 Samuel 2Sam 1 6 1 Und David sammelte abermal alle junge Mannschaft in Israel, dreißigtausend. 2 Samuel 2Sam 1 6 2 Und machte sich auf und ging hin mit allem Volk, das bei ihm war aus den Bürgern Judas, daß er die Lade Gottes von dannen heraufholete, welcher Name heißt: Der Name des HErrn Zebaoth wohnet drauf über den Cherubim. 2 Samuel 2Sam 1 6 3 Und sie ließen die Lade Gottes führen auf einem neuen Wagen und holeten sie aus dem Hause Abinadabs, der zu Gibea wohnete. Usa aber und Ahio, die Söhne Abinadabs, trieben den neuen Wagen. 2 Samuel 2Sam 1 6 4 Und da sie ihn mit der Lade Gottes aus dem Hause Abinadabs führeten, der zu Gibea wohnete, und Ahio vor der Lade her ging, 2 Samuel 2Sam 1 6 5 spielte David und das ganze Haus Israel vor dem HErrn her mit allerlei Saitenspiel von Tannenholz, mit Harfen und Psaltern und Pauken und Schellen und Zimbeln. 2 Samuel 2Sam 1 6 6 Und da sie kamen zur Tenne Nachon, griff Usa zu und hielt die Lade Gottes, denn die Rinder traten beiseit aus. 2 Samuel 2Sam 1 6 7 Da ergrimmete des HErrn Zorn über Usa; und GOtt schlug ihn daselbst um seines Frevels willen, daß er daselbst starb bei der Lade Gottes. 2 Samuel 2Sam 1 6 8 Da ward David betrübt, daß der HErr einen solchen Riß an Usa tat; und hieß dieselbige Stätte Perez-Usa bis auf diesen Tag. 2 Samuel 2Sam 1 6 9 Und David fürchtete sich vor dem HErrn des Tages und sprach: Wie soll die Lade des HErrn zu mir kommen? 2 Samuel 2Sam 1 6 10 Und wollte sie nicht lassen zu sich bringen in die Stadt Davids, sondern ließ sie bringen in das Haus Obed-Edoms, des Gathiters. 2 Samuel 2Sam 1 6 11 Und da die Lade des HErrn drei Monden blieb im Hause Obed-Edoms, des Gathiters, segnete ihn der HErr und sein ganzes Haus. 2 Samuel 2Sam 1 6 12 Und es ward dem Könige David angesagt, daß der HErr das Haus Obed-Edoms segnete und alles, was er hatte, um der Lade Gottes willen. Da ging er hin und holte die Lade Gottes aus dem Hause Obed-Edoms herauf in die Stadt Davids mit Freuden. 2 Samuel 2Sam 1 6 13 Und da sie einhergingen mit der Lade des HErrn sechs Gänge, opferte man einen Ochsen und ein fett Schaf. 2 Samuel 2Sam 1 6 14 Und David tanzte mit aller Macht vor dem HErrn her und war begürtet mit einem leinenen Leibrock. 2 Samuel 2Sam 1 6 15 Und David samt dem ganzen Israel führeten die Lade des HErrn herauf mit Jauchzen und Posaunen. 2 Samuel 2Sam 1 6 16 Und da die Lade des HErrn in die Stadt Davids kam, guckte Michal, die Tochter Sauls, durchs Fenster und sah den König David springen und tanzen vor dem HErrn, und verachtete ihn in ihrem Herzen. 2 Samuel 2Sam 1 6 17 Da sie aber die Lade des HErrn hineinbrachten, stelleten sie die an ihren Ort mitten in der Hütte, die David für sie hatte aufgeschlagen. Und David opferte Brandopfer und Dankopfer vor dem Herrn. 2 Samuel 2Sam 1 6 18 Und da David hatte ausgeopfert die Brandopfer und Dankopfer, segnete er das Volk in dem Namen des HErrn Zebaoth. 2 Samuel 2Sam 1 6 19 Und teilete aus allem Volk und der Menge Israels, beide Mann und Weib, einem jeglichen einen Brotkuchen und ein Stück Fleisch und ein Nößel Wein. Da kehrete sich alles Volk hin, ein jeglicher in sein Haus. 2 Samuel 2Sam 1 6 20 Da aber David wiederkam, sein Haus zu segnen, ging Michal, die Tochter Sauls, heraus ihm entgegen und sprach: Wie herrlich ist heute der König von Israel gewesen, der sich vor den Mägden seiner Knechte entblößet hat, wie sich die losen Leute entblößen! 2 Samuel 2Sam 1 6 21 David aber sprach zu Michal: Ich will vor dem HErrn spielen, der mich erwählet hat vor deinem Vater und vor all seinem Hause, daß er mir befohlen hat, ein Fürst zu sein über das Volk des HErrn, über Israel. 2 Samuel 2Sam 1 6 22 Und will noch geringer werden denn also; und will niedrig sein in meinen Augen und mit den Mägden, davon du geredet hast, zu Ehren werden. 2 Samuel 2Sam 1 6 23 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte kein Kind bis an den Tag ihres Todes. 2 Samuel 2Sam 1 7 1 Da nun der König in seinem Hause saß, und der HErr ihm Ruhe gegeben hatte von allen seinen Feinden umher, 2 Samuel 2Sam 1 7 2 sprach er zu dem Propheten Nathan: Siehe ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade Gottes wohnet unter den Teppichen. 2 Samuel 2Sam 1 7 3 Nathan sprach zu dem Könige: Gehe hin; alles, was du in deinem Herzen hast, das tue; denn der HErr ist mit dir. 2 Samuel 2Sam 1 7 4 Des Nachts aber kam das Wort des HErrn zu Nathan und sprach: 2 Samuel 2Sam 1 7 5 Gehe hin und sage zu meinem Knechte David: So spricht der HErr: Solltest du mir ein Haus bauen, daß ich drinnen wohnete? 2 Samuel 2Sam 1 7 6 Habe ich doch in keinem Hause gewohnet seit dem Tage, da ich die Kinder Israel aus Ägypten führete, bis auf diesen Tag, sondern ich habe gewandelt in der Hütte und Wohnung. 2 Samuel 2Sam 1 7 7 Wo ich mit allen Kindern Israel hinwandelte, habe ich auch je geredet mit irgend der Stämme Israel einem, denen ich befohlen habe, mein Volk Israel zu weiden, und gesagt: Warum bauet ihr mir nicht ein Zedernhaus? 2 Samuel 2Sam 1 7 8 So sollst du nun so sagen meinem Knechte David: So spricht der HErr Zebaoth: Ich habe dich genommen von den Schafhürden, daß du sein solltest ein Fürst über mein Volk Israel; 2 Samuel 2Sam 1 7 9 und bin mir dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet und habe dir einen großen Namen gemacht, wie der Name der Großen auf Erden. 2 Samuel 2Sam 1 7 10 Und ich will meinem Volk Israel einen Ort setzen und will es pflanzen, daß es daselbst wohne und es nicht mehr in der Irre gehe, und es die Kinder der Bosheit nicht mehr drängen, wie vorhin, 2 Samuel 2Sam 1 7 11 und seit der Zeit ich Richter über mein Volk Israel verordnet habe; und will dir Ruhe geben von allen deinen Feinden. Und der HErr verkündiget dir, daß der HErr dir ein Haus machen will. 2 Samuel 2Sam 1 7 12 Wenn nun deine Zeit hin ist, daß du mit deinen Vätern schlafen liegest, will ich deinen Samen nach dir erwecken, der von deinem Leibe kommen soll, dem will ich sein Reich bestätigen. 2 Samuel 2Sam 1 7 13 Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will den Stuhl seines Königreichs bestätigen ewiglich. 2 Samuel 2Sam 1 7 14 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat tut, will ich ihn mit Menschenruten und mit der Menschenkinder Schlägen strafen; 2 Samuel 2Sam 1 7 15 aber meine Barmherzigkeit soll nicht von ihm entwandt werden, wie ich sie entwandt habe von Saul, den ich vor dir habe weggenommen. 2 Samuel 2Sam 1 7 16 Aber dein Haus und dein Königreich soll beständig sein ewiglich vor dir, und dein Stuhl soll ewiglich bestehen. 2 Samuel 2Sam 1 7 17 Da Nathan alle diese Worte und all dies Gesicht David gesagt hatte, 2 Samuel 2Sam 1 7 18 kam David, der König, und blieb vor dem HErrn und sprach: Wer bin ich, HErr, HErr, und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast? 2 Samuel 2Sam 1 7 19 Dazu hast du das zu wenig geachtet, HErr, HErr, sondern hast dem Hause deines Knechts noch von fernem Zukünftigen geredet. Das ist eine Weise eines Menschen, der GOtt der HErr ist. 2 Samuel 2Sam 1 7 20 Und was soll David mehr reden mit dir? Du erkennest deinen Knecht, HErr, HErr! 2 Samuel 2Sam 1 7 21 Um deines Worts willen und nach deinem Herzen hast du solche große Dinge alle getan, daß du sie deinem Knechte kundtätest. 2 Samuel 2Sam 1 7 22 Darum bist du auch groß geachtet, HErr GOtt; denn es ist keiner wie du, und ist kein GOtt, denn du, nach allem, das wir mit unsern Ohren gehöret haben. 2 Samuel 2Sam 1 7 23 Denn wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um welches willen GOtt ist hingegangen, ihm ein Volk zu erlösen und ihm einen Namen zu machen und solch große und schreckliche Dinge zu tun auf deinem Lande vor deinem Volk, welches du dir erlöset hast von Ägypten, von den Heiden und ihren Göttern? 2 Samuel 2Sam 1 7 24 Und du hast dir dein Volk Israel zubereitet, dir zum Volk in Ewigkeit; und du, HErr, bist ihr GOtt worden. 2 Samuel 2Sam 1 7 25 So bekräftige nun, HErr GOtt, das Wort in Ewigkeit, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, und tue, wie du geredet hast: 2 Samuel 2Sam 1 7 26 so wird dein Name groß werden in Ewigkeit, daß man wird sagen: Der HErr Zebaoth ist der GOtt über Israel. Und das Haus deines Knechts David wird bestehen vor dir. 2 Samuel 2Sam 1 7 27 Denn du, HErr Zebaoth, du GOtt Israels, hast das Ohr deines Knechts geöffnet und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sein Herz funden, daß er dies Gebet zu dir betet. 2 Samuel 2Sam 1 7 28 Nun, HErr, HErr, du bist GOtt, und deine Worte werden Wahrheit sein. Du hast solches Gut über deinen Knecht geredet. 2 Samuel 2Sam 1 7 29 So hebe nun an und segne das Haus deines Knechts, daß es ewiglich vor dir sei; denn du, HErr, HErr, hast‘s geredet, und mit deinem Segen wird deines Knechts Haus gesegnet werden ewiglich. 2 Samuel 2Sam 1 8 1 Und es begab sich danach, daß David die Philister schlug und schwächte sie; und nahm den Dienstzaum von der Philister Hand. 2 Samuel 2Sam 1 8 2 Er schlug auch die Moabiter also zu Boden, daß er zwei Teile zum Tode brachte und ein Teil beim Leben ließ. Also wurden die Moabiter David untertänig, daß sie ihm Geschenke zutrugen. 2 Samuel 2Sam 1 8 3 David schlug auch Hadadeser, den Sohn Rehobs, König zu Zoba, da er hinzog, seine Macht wieder zu holen an dem Wasser Phrath. 2 Samuel 2Sam 1 8 4 Und David fing aus ihnen tausend und siebenhundert Reiter und zwanzigtausend Fußvolks; und verlähmte alle Wagen und behielt übrig hundert Wagen. 2 Samuel 2Sam 1 8 5 Es kamen aber die Syrer von Damaskus, zu helfen Hadadeser, dem Könige zu Zoba; und David schlug der Syrer zweiundzwanzigtausend Mann 2 Samuel 2Sam 1 8 6 und legte Volk gen Damaskus in Syrien. Also ward Syrien David untertänig, daß sie ihm Geschenke zutrugen. Denn der HErr half David, wo er hinzog. 2 Samuel 2Sam 1 8 7 Und David nahm die güldenen Schilde, die Hadadesers Knechten waren, und brachte sie gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 8 8 Aber von Betah und Berothai, den Städten Hadadesers, nahm der König David fast viel Erzes. 2 Samuel 2Sam 1 8 9 Da aber Thoi, der König zu Hemath, hörete, daß David hatte alle Macht des Hadadeser geschlagen, 2 Samuel 2Sam 1 8 10 sandte er Joram, seinen Sohn, zu David, ihn freundlich zu grüßen und ihn zu segnen, daß er wider Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte (denn Thoi hatte einen Streit mit Hadadeser), und er hatte mit sich silberne, güldene und eherne Kleinode, 2 Samuel 2Sam 1 8 11 welche der König David auch dem HErrn heiligte samt dem Silber und Golde, das er dem HErrn heiligte von allen Heiden, die er unter sich brachte: 2 Samuel 2Sam 1 8 12 von Syrien, von Moab, von den Kindern Ammon, von den Philistern, von Amalek, vom Raube Hadadesers, des Sohns Rehobs, Königs zu Zoba. 2 Samuel 2Sam 1 8 13 Auch machte ihm David einen Namen, da er wiederkam und die Syrer schlug im Salztal, achtzehntausend. 2 Samuel 2Sam 1 8 14 Und er legte Volk in ganz Edomäa, und ganz Edom war David unterworfen; denn der HErr half David, wo er hinzog. 2 Samuel 2Sam 1 8 15 Also ward David König über ganz Israel, und er schaffte Recht und Gerechtigkeit allem Volk. 2 Samuel 2Sam 1 8 16 Joab, der Sohn Zerujas, war über das Heer; Josaphat aber, der Sohn Ahiluds, war Kanzler; 2 Samuel 2Sam 1 8 17 Zadok, der Sohn Ahitobs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester; Seraja war Schreiber; 2 Samuel 2Sam 1 8 18 Benaja, der Sohn Jojodas, war über die Krethi und Plethi; und die Söhne Davids waren Priester. 2 Samuel 2Sam 1 9 1 Und David sprach: Ist auch noch jemand überblieben von dem Hause Sauls, daß ich Barmherzigkeit an ihm tue um Jonathans willen? 2 Samuel 2Sam 1 9 2 Es war aber ein Knecht vom Hause Sauls, der hieß Ziba, den riefen sie zu David. Und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Er sprach: Ja, dein Knecht. 2 Samuel 2Sam 1 9 3 Der König sprach: Ist noch jemand vom Hause Sauls, daß ich Gottes Barmherzigkeit an ihm tue? Ziba sprach zum Könige: Es ist noch da ein Sohn Jonathans, lahm an Füßen. 2 Samuel 2Sam 1 9 4 Der König sprach zu ihm: Wo ist er? Ziba sprach zum Könige: Siehe, er ist zu Lodabar, im Hause Machirs, des Sohns Ammiels. 2 Samuel 2Sam 1 9 5 Da sandte der König David hin und ließ ihn holen von Lodabar aus dem Hause Machirs, des Sohns Ammiels. 2 Samuel 2Sam 1 9 6 Da nun Mephiboseth, der Sohn Jonathans, des Sohns Sauls, zu David kam, fiel er auf sein Angesicht und betete an. David aber sprach: Mephiboseth! Er sprach: Hie bin ich, dein Knecht. 2 Samuel 2Sam 1 9 7 David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; denn ich will Barmherzigkeit an dir tun um Jonathans, deines Vaters, willen und will dir allen Acker deines Vaters Saul wiedergeben; du aber sollst täglich auf meinem Tisch das Brot essen. 2 Samuel 2Sam 1 9 8 Er aber betete an und sprach: Wer bin ich, dein Knecht, daß du dich wendest zu einem toten Hunde, wie ich bin? 2 Samuel 2Sam 1 9 9 Da rief der König Ziba, dem Knaben Sauls, und sprach zu ihm: Alles, was Sauls gewesen ist und seines ganzen Hauses, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben. 2 Samuel 2Sam 1 9 10 So arbeite ihm nun seinen Acker, du und deine Kinder und Knechte, und bringe es ein, daß es deines Herrn Sohnes Brot sei, daß er sich nähre; aber Mephiboseth, deines Herrn Sohn, soll täglich das Brot essen auf meinem Tisch. Ziba aber hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte. 2 Samuel 2Sam 1 9 11 Und Ziba sprach zum Könige: Alles, wie mein Herr, der König, seinem Knechte geboten hat, so soll sein Knecht tun. Und Mephiboseth esse auf meinem Tisch, wie des Königs Kinder eins. 2 Samuel 2Sam 1 9 12 Und Mephiboseth hatte einen kleinen Sohn, der hieß Micha. Aber alles, was im Hause Zibas wohnete, das dienete Mephiboseth. 2 Samuel 2Sam 1 9 13 Mephiboseth aber wohnete zu Jerusalem, denn er aß täglich auf des Königs Tisch; und hinkte mit seinen beiden Füßen. 2 Samuel 2Sam 1 10 1 Und es begab sich danach, daß der König der Kinder Ammon starb; und sein Sohn Hanon ward König an seiner Statt. 2 Samuel 2Sam 1 10 2 Da sprach David: Ich will Barmherzigkeit tun an Hanon, dem Sohn Nahas, wie sein Vater an mir Barmherzigkeit getan hat. Und sandte hin und ließ ihn trösten durch seine Knechte über seinen Vater. Da nun die Knechte Davids ins Land der Kinder Ammon kamen, 2 Samuel 2Sam 1 10 3 sprachen die Gewaltigen der Kinder Ammon zu ihrem Herrn Hanon: Meinest du, daß David deinen Vater ehre vor deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Meinest du nicht, daß er darum hat seine Knechte zu dir gesandt, daß er die Stadt erforsche und erkunde und umkehre? 2 Samuel 2Sam 1 10 4 Da nahm Hanon die Knechte Davids und beschor ihnen den Bart halb und schnitt ihnen die Kleider halb ab bis an den Gürtel und ließ sie gehen. 2 Samuel 2Sam 1 10 5 Da das David ward angesagt, sandte er ihnen entgegen; denn die Männer waren sehr geschändet. Und der König ließ ihnen sagen: Bleibet zu Jericho, bis euer Bart gewachsen, so kommt dann wieder. 2 Samuel 2Sam 1 10 6 Da aber die Kinder Ammon sahen, daß sie vor David stinkend waren worden, sandten sie hin und dingeten die Syrer des Hauses Rehob und die Syrer zu Zoba, zwanzigtausend Mann Fußvolks, und von dem König Maacha tausend Mann und von Istob zwölftausend Mann. 2 Samuel 2Sam 1 10 7 Da das David hörete, sandte er Joab mit dem ganzen Heer der Kriegsleute. 2 Samuel 2Sam 1 10 8 Und die Kinder Ammon zogen aus und rüsteten sich zum Streit vor der Tür des Tors. Die Syrer aber von Zoba, von Rehob, von Istob und von Maacha waren allein im Felde. 2 Samuel 2Sam 1 10 9 Da Joab nun sah, daß der Streit auf ihn gestellet war, vorne und hinten, erwählete er aus aller jungen Mannschaft in Israel und rüstete sich wider die Syrer. 2 Samuel 2Sam 1 10 10 Und das übrige Volk tat er unter die Hand seines Bruders Abisai, daß er sich rüstete wider die Kinder Ammon; 2 Samuel 2Sam 1 10 11 und sprach: Werden mir die Syrer überlegen sein, so komm mir zu Hilfe; werden aber die Kinder Ammon dir überlegen sein, so will ich dir zu Hilfe kommen. 2 Samuel 2Sam 1 10 12 Sei getrost und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unsers Gottes; der HErr aber tue, was ihm gefällt! 2 Samuel 2Sam 1 10 13 Und Joab machte sich herzu mit dem Volk, das bei ihm war, zu streiten wider die Syrer; und sie flohen vor ihm. 2 Samuel 2Sam 1 10 14 Und da die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer flohen, flohen sie auch vor Abisai und zogen in die Stadt. Also kehrete Joab um von den Kindern Ammon und kam gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 10 15 Und da die Syrer sahen, daß sie geschlagen waren vor Israel, kamen sie zuhauf. 2 Samuel 2Sam 1 10 16 Und Hadadeser sandte hin und brachte heraus die Syrer jenseit des Wassers und führete herein ihre Macht; und Sobach, der Feldhauptmann Hadadesers, zog vor ihnen her. 2 Samuel 2Sam 1 10 17 Da das David ward angesagt, sammelte er zuhauf das ganze Israel und zog über den Jordan und kam gen Helam. Und die Syrer rüsteten sich wider David, mit ihm zu streiten. 2 Samuel 2Sam 1 10 18 Aber die Syrer flohen vor Israel; und David erwürgete der Syrer siebenhundert Wagen und vierzigtausend Reiter; dazu Sobach, den Feldhauptmann, schlug er, daß er daselbst starb. 2 Samuel 2Sam 1 10 19 Da aber die Könige, die unter Hadadeser waren, sahen, daß sie geschlagen waren vor Israel, machten sie Frieden mit Israel und wurden ihnen untertan. Und die Syrer fürchteten sich, den Kindern Ammon mehr zu helfen. 2 Samuel 2Sam 1 11 1 Und da das Jahr um kam, zur Zeit wenn die Könige pflegen auszuziehen, sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und das ganze Israel, daß sie die Kinder Ammon verderbeten und belegten Rabba, David aber blieb zu Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 11 2 Und es begab sich, daß David um den Abend aufstund von seinem Lager und ging auf dem Dach des Königshauses und sah vom Dach ein Weib sich waschen; und das Weib war sehr schöner Gestalt. 2 Samuel 2Sam 1 11 3 Und David sandte hin und ließ nach dem Weibe fragen und sagen: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib Urias, des Hethiters? 2 Samuel 2Sam 1 11 4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und da sie zu ihm hineinkam, schlief er bei ihr. Sie aber reinigte sich von ihrer Unreinigkeit und kehrete wieder zu ihrem Hause. 2 Samuel 2Sam 1 11 5 Und das Weib ward schwanger und sandte hin und ließ David verkündigen und sagen: Ich bin schwanger worden. 2 Samuel 2Sam 1 11 6 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hethiter. Und Joab sandte Uria zu David. 2 Samuel 2Sam 1 11 7 Und da Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Streit wohl zustünde. 2 Samuel 2Sam 1 11 8 Und David sprach zu Uria: Gehe hinab in dein Haus und wasche deine Füße. Und da Uria zu des Königs Haus hinausging, folgte ihm nach des Königs Geschenk. 2 Samuel 2Sam 1 11 9 Und Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, da alle Knechte seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus. 2 Samuel 2Sam 1 11 10 Da man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu ihm: Bist du nicht über Feld herkommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen? 2 Samuel 2Sam 1 11 11 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda bleiben in Zelten, und Joab, mein Herr, und meines Herrn Knechte liegen zu Felde; und ich sollte in mein Haus gehen, daß ich äße und tränke und bei meinem Weibe läge? So wahr du lebest und deine Seele lebet, ich tue solches nicht. 2 Samuel 2Sam 1 11 12 David sprach zu Uria: So bleib heute auch hie, morgen will ich dich lassen gehen. So blieb Uria zu Jerusalem des Tages und des andern dazu. 2 Samuel 2Sam 1 11 13 Und David lud ihn, daß er vor ihm aß und trank; und machte ihn trunken. Und des Abends ging er aus, daß er sich schlafen legte auf sein Lager mit seines Herrn Knechten; und ging nicht hinab in sein Haus. 2 Samuel 2Sam 1 11 14 Des Morgens schrieb David einen Brief zu Joab und sandte ihn durch Uria. 2 Samuel 2Sam 1 11 15 Er schrieb aber also in den Brief: Stellet Uria an den Streit, da er am härtesten ist, und wendet euch hinter ihm ab, daß er erschlagen werde und sterbe. 2 Samuel 2Sam 1 11 16 Als nun Joab um die Stadt lag, stellete er Uria an den Ort, da er wußte, daß streitbare Männer waren. 2 Samuel 2Sam 1 11 17 Und da die Männer der Stadt herausfielen und stritten wider Joab, fielen etliche des Volks von den Knechten Davids, und Uria, der Hethiter, starb auch. 2 Samuel 2Sam 1 11 18 Da sandte Joab hin und ließ David ansagen allen Handel des Streits. 2 Samuel 2Sam 1 11 19 Und gebot dem Boten und sprach: Wenn du allen Handel des Streits hast ausgeredet mit dem Könige 2 Samuel 2Sam 1 11 20 und siehest, daß der König erzürnet und zu dir spricht: Warum habt ihr euch so nahe zur Stadt gemacht mit dem Streit? Wisset ihr nicht, wie man pflegt von der Mauer zu schießen? 2 Samuel 2Sam 1 11 21 Wer schlug Abimelech, den Sohn Jerubbeseths? Warf nicht ein Weib ein Stück von einer Mühle auf ihn von der Mauer, daß er starb zu Thebez? Warum habt ihr euch so nahe zur Mauer gemacht? so sollst du sagen: Dein Knecht Uria, der Hethiter, ist auch tot. 2 Samuel 2Sam 1 11 22 Der Bote ging hin und kam und sagte an David alles, darum ihn Joab gesandt hatte. 2 Samuel 2Sam 1 11 23 Und der Bote sprach zu David: Die Männer nahmen überhand wider uns und fielen zu uns heraus aufs Feld wir aber waren an ihnen bis vor die Tür des Tors. 2 Samuel 2Sam 1 11 24 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte und töteten etliche von des Königs Knechten; dazu ist Uria, dein Knecht, der Hethiter, auch tot. 2 Samuel 2Sam 1 11 25 David sprach zum Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laß dir das nicht übel gefallen; denn das Schwert frißt jetzt diesen, jetzt jenen. Haltet an mit dem Streit wider die Stadt, daß du sie zerbrechest, und seid getrost! 2 Samuel 2Sam 1 11 26 Und da Urias Weib hörete, daß ihr Mann Uria tot war, trug sie Leid um ihren Hauswirt. 2 Samuel 2Sam 1 11 27 Da sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen; und sie ward sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber die Tat gefiel dem HErrn übel, die David tat. 2 Samuel 2Sam 1 12 1 Und der HErr sandte Nathan zu David. Da der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zween Männer in einer Stadt, einer reich, der andere arm. 2 Samuel 2Sam 1 12 2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; 2 Samuel 2Sam 1 12 3 aber der Arme hatte nichts denn ein einiges kleines Schäflein, das er gekauft hatte; und er nährete es, daß es groß ward bei ihm und bei seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank von seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt‘s wie eine Tochter. 2 Samuel 2Sam 1 12 4 Da aber dem reichen Mann ein Gast kam, schonete er, zu nehmen von seinen Schafen und Rindern, daß er dem Gast etwas zurichtete, der zu ihm kommen war, und nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es zu dem Manne, der zu ihm kommen war. 2 Samuel 2Sam 1 12 5 Da ergrimmete David mit großem Zorn wider den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HErr lebt, der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat! 2 Samuel 2Sam 1 12 6 Dazu soll er das Schaf vierfältig bezahlen, darum daß er solches getan und nicht geschonet hat. 2 Samuel 2Sam 1 12 7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann. So spricht der HErr, der GOtt Israels: Ich habe dich zum Könige gesalbet über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls; 2 Samuel 2Sam 1 12 8 und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazu tun. 2 Samuel 2Sam 1 12 9 Warum hast du denn das Wort des HErrn verachtet, daß du solches Übel vor seinen Augen tätest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen, ihn aber hast du erwürget mit dem Schwert der Kinder Ammon. 2 Samuel 2Sam 1 12 10 Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum daß du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei. 2 Samuel 2Sam 1 12 11 So spricht der HErr: Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne. 2 Samuel 2Sam 1 12 12 Denn du hast‘s heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne. 2 Samuel 2Sam 1 12 13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündiget wider den HErrn. Nathan sprach zu David: So hat auch der HErr deine Sünde weggenommen, du wirst nicht sterben. 2 Samuel 2Sam 1 12 14 Aber weil du die Feinde des HErrn hast durch diese Geschichte lästern gemacht, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. 2 Samuel 2Sam 1 12 15 Und Nathan ging heim. Und der HErr schlug das Kind, das Urias Weib David geboren hatte, daß es todkrank ward. 2 Samuel 2Sam 1 12 16 Und David ersuchte GOtt um das Knäblein und fastete; und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. 2 Samuel 2Sam 1 12 17 Da stunden auf die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er wollte aber nicht und aß auch nicht mit ihnen. 2 Samuel 2Sam 1 12 18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm anzusagen, daß das Kind tot wäre. Denn sie gedachten: Siehe, da das Kind noch lebendig war, redeten wir mit ihm, und er gehorchte unserer Stimme nicht; wie viel mehr wird es ihm wehe tun, so wir sagen: Das Kind ist tot. 2 Samuel 2Sam 1 12 19 Da aber David sah, daß seine Knechte leise redeten, und merkte, daß das Kind tot wäre, sprach er zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja. 2 Samuel 2Sam 1 12 20 Da stund David auf von der Erde und wusch sich und salbete sich und tat andere Kleider an; und ging in das Haus des HErrn und betete an. Und da er wieder heimkam, hieß er ihm Brot auftragen und aß. 2 Samuel 2Sam 1 12 21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Da das Kind lebte, fastetest du und weinetest; nun es aber gestorben ist, stehest du auf und issest? 2 Samuel 2Sam 1 12 22 Er sprach: Um das Kind fastete ich und weinete, da es lebte; denn ich gedachte: Wer weiß, ob mir der HErr gnädig wird, daß das Kind lebendig bleibe. 2 Samuel 2Sam 1 12 23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es auch wiederum holen? Ich werde wohl zu ihm fahren, es kommt aber nicht wieder zu mir. 2 Samuel 2Sam 1 12 24 Und da David sein Weib Bathseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den hieß er Salomo. Und der HErr liebte ihn. 2 Samuel 2Sam 1 12 25 Und er tat ihn unter die Hand Nathans, des Propheten; der hieß ihn Jedidja um des HErrn willen. 2 Samuel 2Sam 1 12 26 So stritt nun Joab wider Rabba der Kinder Ammon und gewann die königliche Stadt. 2 Samuel 2Sam 1 12 27 Und sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gestritten wider Rabba und habe auch gewonnen die Wasserstadt. 2 Samuel 2Sam 1 12 28 So nimm nun zuhauf das übrige Volk und belagere die Stadt und gewinne sie, auf daß ich sie nicht gewinne und ich den Namen davon habe. 2 Samuel 2Sam 1 12 29 Also nahm David alles Volk zuhauf und zog hin und stritt wider Rabba und gewann sie. 2 Samuel 2Sam 1 12 30 Und nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt, die am Gewicht einen Zentner Goldes hatte und Edelgesteine, und ward David auf sein Haupt gesetzt; und führete aus der Stadt sehr viel Raubs. 2 Samuel 2Sam 1 12 31 Aber das Volk drinnen führete er heraus und legte sie unter eiserne Sägen und Zacken und eiserne Keile und verbrannte sie in Ziegelöfen. So tat er allen Städten der Kinder Ammon. Da kehrete David und alles Volk wieder gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 13 1 Und es begab sich danach, daß Absalom, der Sohn Davids, hatte eine schöne Schwester, die hieß Thamar; und Amnon, der Sohn Davids, gewann sie lieb. 2 Samuel 2Sam 1 13 2 Und Amnon stellete sich krank um Thamars, seiner Schwester, willen. Denn sie war eine Jungfrau, und deuchte Amnon schwer sein, daß er ihr etwas sollte tun. 2 Samuel 2Sam 1 13 3 Amnon aber hatte einen Freund, der hieß Jonadab, ein Sohn Simeas, Davids Bruders; und derselbe Jonadab war ein sehr weiser Mann. 2 Samuel 2Sam 1 13 4 Der sprach zu ihm: Warum wirst du so mager, du Königssohn, von Tage zu Tage? Magst du mir‘s nicht ansagen? Da sprach Amnon zu ihm: Ich habe Thamar, meines Bruders Absalom Schwester, lieb gewonnen. 2 Samuel 2Sam 1 13 5 Jonadab sprach zu ihm: Lege dich auf dein Bett und mache dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, dich zu besehen, so sprich zu ihm: Lieber, laß meine Schwester Thamar kommen, daß sie mich ätze und mache vor mir ein Essen, daß ich zusehe und von ihrer Hand esse. 2 Samuel 2Sam 1 13 6 Also legte sich Amnon und machte sich krank. Da nun der König kam, ihn zu besehen, sprach Amnon zum Könige: Lieber, laß meine Schwester Thamar kommen, daß sie vor mir ein Gemüse oder zwei mache, und ich von ihrer Hand esse. 2 Samuel 2Sam 1 13 7 Da sandte David nach Thamar ins Haus und ließ ihr sagen: Gehe hin in das Haus deines Bruders Amnon und mache ihm eine Speise. 2 Samuel 2Sam 1 13 8 Thamar ging hin ins Haus ihres Bruders Amnon; er aber lag zu Bette. Und sie nahm einen Teig und knetete und sott es vor seinen Augen und kochte ihm ein Gemüse. 2 Samuel 2Sam 1 13 9 Und sie nahm das Gericht und schüttete es vor ihm aus; aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und es ging jedermann von ihm hinaus. 2 Samuel 2Sam 1 13 10 Da sprach Amnon zu Thamar: Bringe das Essen in die Kammer, daß ich von deiner Hand esse. Da nahm Thamar das Gemüse, das sie gemacht hatte, und brachte es zu Amnon, ihrem Bruder, in die Kammer. 2 Samuel 2Sam 1 13 11 Und da sie es zu ihm brachte, daß er äße, ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm her, meine Schwester, schlaf bei mir! 2 Samuel 2Sam 1 13 12 Sie aber sprach zu ihm: Nicht, mein Bruder, schwäche mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; tu nicht eine solche Torheit! 2 Samuel 2Sam 1 13 13 Wo will ich mit meiner Schande hin? Und du wirst sein wie die Toren in Israel. Rede aber mit dem Könige, der wird mich dir nicht versagen. 2 Samuel 2Sam 1 13 14 Aber er wollte ihr nicht gehorchen und überwältigte sie und schwächte sie und schlief bei ihr. 2 Samuel 2Sam 1 13 15 Und Amnon ward ihr überaus gram, daß der Haß größer war, denn vorhin die Liebe war. Und Amnon sprach zu ihr: Mache dich auf und hebe dich! 2 Samuel 2Sam 1 13 16 Sie aber sprach zu ihm: Das Übel ist größer denn das andere, das du an mir getan hast, daß du mich ausstößest. Aber er gehorchte ihrer Stimme nicht, 2 Samuel 2Sam 1 13 17 sondern rief seinem Knaben, der sein Diener war, und sprach: Treib diese von mir hinaus und schleuß die Tür hinter ihr zu. 2 Samuel 2Sam 1 13 18 Und sie hatte einen bunten Rock an; denn solche Röcke trugen des Königs Töchter, weil sie Jungfrauen waren. Und da sie sein Diener hinausgetrieben und die Tür hinter ihr zugeschlossen hatte, 2 Samuel 2Sam 1 13 19 warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriß den bunten Rock, den sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging daher und schrie. 2 Samuel 2Sam 1 13 20 Und ihr Bruder Absalom sprach zu ihr: Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig stille, es ist dein Bruder, und nimm die Sache nicht so zu Herzen. Also blieb Thamar ledig in Absaloms, ihres Bruders, Hause. 2 Samuel 2Sam 1 13 21 Und da der König David solches alles hörete, ward er sehr zornig. Aber Absalom redete nicht mit Amnon, weder Böses noch Gutes. 2 Samuel 2Sam 1 13 22 Aber Absalom ward Amnon gram, darum daß er seine Schwester Thamar geschwächt hatte. 2 Samuel 2Sam 1 13 23 Über zwei Jahre aber hatte Absalom Schafscherer zu Baal-Hazor, die unter Ephraim liegt; und Absalom lud alle Kinder des Königs. 2 Samuel 2Sam 1 13 24 Und kam zum Könige und sprach: Siehe, dein Knecht hat Schafscherer; der König wolle samt seinen Knechten mit seinem Knechte gehen. 2 Samuel 2Sam 1 13 25 Der König aber sprach zu Absalom: Nicht, mein Sohn, laß uns nicht alle gehen, daß wir dich nicht beschweren. Und da er ihn nötigte, wollte er doch nicht gehen, sondern segnete ihn. 2 Samuel 2Sam 1 13 26 Absalom sprach: Soll denn nicht mein Bruder Amnon mit uns gehen? Der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? 2 Samuel 2Sam 1 13 27 Da nötigte ihn Absalom, daß er mit ihm ließ Amnon und alle Kinder des Königs. 2 Samuel 2Sam 1 13 28 Absalom aber gebot seinen Knaben und sprach: Sehet drauf, wenn Amnon guter Dinge wird von dem Wein, und ich zu euch spreche: Schlaget Amnon und tötet ihn, daß ihr euch nicht fürchtet, denn ich hab‘s euch geheißen; seid getrost und frisch dran! 2 Samuel 2Sam 1 13 29 Also taten die Knaben Absaloms dem Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da stunden alle Kinder des Königs auf, und ein jeglicher saß auf sein Maul und flohen. 2 Samuel 2Sam 1 13 30 Und da sie noch auf dem Wege waren, kam das Gerücht vor David, daß Absalom hätte alle Kinder des Königs erschlagen, daß nicht einer von ihnen übrig wäre. 2 Samuel 2Sam 1 13 31 Da stund der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde; und alle seine Knechte, die um ihn her stunden, zerrissen ihre Kleider. 2 Samuel 2Sam 1 13 32 Da antwortete Jonadab, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, und sprach: Mein Herr denke nicht, daß alle Knaben, die Kinder des Königs, tot sind, sondern Amnon ist allein tot. Denn Absalom hat es bei sich behalten von dem Tage an, da er seine Schwester Thamar schwächte. 2 Samuel 2Sam 1 13 33 So nehme nun mein Herr, der König, solches nicht zu Herzen, daß alle Kinder des Königs tot seien, sondern Amnon ist allein tot. 2 Samuel 2Sam 1 13 34 Absalom aber floh. Und der Knabe auf der Warte hub seine Augen auf und sah, und siehe, ein groß Volk kam auf dem Wege nacheinander an der Seite des Berges. 2 Samuel 2Sam 1 13 35 Da sprach Jonadab zum Könige: Siehe, die Kinder des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist‘s ergangen. 2 Samuel 2Sam 1 13 36 Und da er hatte ausgeredet, siehe, da kamen die Kinder des Königs und huben ihre Stimme auf und weineten. Der König und alle seine Knechte weineten auch fast sehr. 2 Samuel 2Sam 1 13 37 Absalom aber floh und zog zu Thalmai, dem Sohn Ammihuds, dem Könige zu Gesur. Er aber trug Leid über seinen Sohn alle Tage. 2 Samuel 2Sam 1 13 38 Da aber Absalom floh und gen Gesur zog, war er daselbst drei Jahre. 2 Samuel 2Sam 1 13 39 Und der König David hörete auf, auszuziehen wider Absalom; denn er hatte sich getröstet über Amnon, daß er tot war. 2 Samuel 2Sam 1 14 1 Joab aber, der Sohn Zerujas, merkte, daß des Königs Herz war wider Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 14 2 Und sandte hin gen Thekoa und ließ holen von dannen ein kluges Weib und sprach zu ihr: Trage Leid und zeuch Leidekleider an und salbe dich nicht mit Öl, sondern stelle dich wie ein Weib, das eine lange Zeit Leid getragen hat über einen Toten. 2 Samuel 2Sam 1 14 3 Und sollst zum Könige hineingehen und mit ihm reden so und so. Und Joab gab ihr ein, was sie reden sollte. 2 Samuel 2Sam 1 14 4 Und da das Weib von Thekoa mit dem Könige reden wollte, fiel sie auf ihr Antlitz zur Erde und betete an und sprach: Hilf mir, König! 2 Samuel 2Sam 1 14 5 Der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Ich bin eine Witwe, ein Weib, das Leid trägt, und mein Mann ist gestorben; 2 Samuel 2Sam 1 14 6 und deine Magd hatte zween Söhne, die zankten miteinander auf dem Felde, und da kein Retter war, schlug einer den andern und tötete ihn. 2 Samuel 2Sam 1 14 7 Und siehe, nun stehet auf die ganze Freundschaft wider deine Magd und sagen: Gib her den, der seinen Bruder erschlagen hat, daß wir ihn töten für die Seele seines Bruders, den er erwürget hat, und auch den Erben vertilgen; und wollen meinen Funken auslöschen, der noch übrig ist, daß meinem Manne kein Name und nichts übrig bleibe auf Erden. 2 Samuel 2Sam 1 14 8 Der König sprach zum Weibe: Gehe heim ich will für dich gebieten. 2 Samuel 2Sam 1 14 9 Und das Weib von Thekoa sprach zum Könige: Mein Herr König, die Missetat sei auf mir und auf meines Vaters Hause; der König aber und sein Stuhl sei unschuldig. 2 Samuel 2Sam 1 14 10 Der König sprach: Wer wider dich redet, den bringe zu mir; so soll er nicht mehr dich antasten. 2 Samuel 2Sam 1 14 11 Sie sprach: der König gedenke an den HErrn, deinen GOtt, daß der Bluträcher nicht zu viel werden, zu verderben, und meinen Sohn nicht vertilgen. Er sprach: So wahr der HErr lebt, es soll kein Haar von deinem Sohn auf die Erde fallen! 2 Samuel 2Sam 1 14 12 Und das Weib sprach: Laß deine Magd meinem Herrn Könige etwas sagen. Er sprach: Sage her! 2 Samuel 2Sam 1 14 13 Das Weib sprach: Warum hast du ein solches gedacht wider Gottes Volk, daß der König ein solches geredet hat, daß er sich verschuldige und seinen Verstoßenen nicht wieder holen lässet? 2 Samuel 2Sam 1 14 14 Denn wir sterben des Todes, und wie das Wasser in die Erde verschleifet, das man nicht aufhält; und GOtt will nicht das Leben wegnehmen, sondern bedenket sich, daß nicht das Verstoßene auch von ihm verstoßen werde. 2 Samuel 2Sam 1 14 15 So bin ich nun kommen, mit meinem Herrn Könige solches zu reden; denn das Volk machte mir bange. Denn deine Magd gedachte: Ich will mit dem Könige reden; vielleicht wird er tun, was seine Magd sagt. 2 Samuel 2Sam 1 14 16 Denn er wird seine Magd erhören, daß er mich errette von der Hand aller, die mich samt meinem Sohn vertilgen wollen vom Erbe Gottes. 2 Samuel 2Sam 1 14 17 Und deine Magd gedachte: Meines Herrn, des Königs, Wort soll mir ein Trost sein; denn mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes, daß er Gutes und Böses hören kann. Darum wird der HErr, dein GOtt, mit dir sein. 2 Samuel 2Sam 1 14 18 Der König antwortete und sprach zum Weibe: Leugne mir nicht, was ich dich frage. Das Weib sprach: Mein Herr, der König, rede! 2 Samuel 2Sam 1 14 19 Der König sprach: Ist nicht die Hand Joabs mit dir in diesem allem? Das Weib antwortete und sprach: So wahr deine Seele lebt, mein Herr König, es ist niemand anders, weder zur Rechten noch zur Linken, denn wie mein Herr, der König, geredet hat. Denn dein Knecht Joab hat mir‘s geboten, und er hat solches alles deiner Magd eingegeben. 2 Samuel 2Sam 1 14 20 Daß ich diese Sache also wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht. Aber mein Herr ist weise, wie die Weisheit eines Engels Gottes, daß er merket alles auf Erden. 2 Samuel 2Sam 1 14 21 Da sprach der König zu Joab: Siehe, ich habe solches getan; so gehe hin und bringe den Knaben Absalom wieder. 2 Samuel 2Sam 1 14 22 Da fiel Joab auf sein Antlitz zur Erde und betete an und dankte dem Könige und sprach: Heute merket dein Knecht, daß ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, mein Herr König, daß der König tut, was sein Knecht sagt. 2 Samuel 2Sam 1 14 23 Also machte sich Joab auf und zog gen Gesur und brachte Absalom gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 14 24 Aber der König sprach: Laß ihn wieder in sein Haus gehen und mein Angesicht nicht sehen. Also kam Absalom wieder in sein Haus und sah des Königs Angesicht nicht. 2 Samuel 2Sam 1 14 25 Es war aber in ganz Israel kein Mann so schön als Absalom, und hatte dieses Lob vor allen; von seiner Fußsohle an bis auf seine Scheitel war nicht ein Fehl an ihm. 2 Samuel 2Sam 1 14 26 Und wenn man sein Haupt beschor (das geschah gemeiniglich alle Jahre, denn es war ihm zu schwer, daß man‘s abscheren mußte), so wog sein Haupthaar zweihundert Sekel nach dem königlichen Gewicht. 2 Samuel 2Sam 1 14 27 Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, die hieß Thamar, und war ein Weib schön von Gestalt. 2 Samuel 2Sam 1 14 28 Also blieb Absalom zwei Jahre zu Jerusalem, daß er des Königs Angesicht nicht sah. 2 Samuel 2Sam 1 14 29 Und Absalom sandte nach Joab, daß er ihn zum Könige sendete, und er wollte nicht zu ihm kommen. Er aber sandte zum andermal, noch wollte er nicht kommen. 2 Samuel 2Sam 1 14 30 Da sprach er zu seinen Knechten: Sehet das Stück Ackers Joabs neben meinem, und er hat Gerste drauf; so gehet hin und stecket es mit Feuer an. Da steckten die Knechte Absaloms das Stück mit Feuer an. 2 Samuel 2Sam 1 14 31 Da machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sprach zu ihm: Warum haben deine Knechte mein Stück mit Feuer angesteckt? 2 Samuel 2Sam 1 14 32 Absalom sprach zu Joab: Siehe, ich sandte nach dir und ließ dir sagen: Komm her, daß ich dich zum Könige sende und sagen lasse: Warum bin ich von Gesur kommen? Es wäre mir besser, daß ich noch da wäre. So laß mich nun das Angesicht des Königs sehen; ist aber eine Missetat an mir, so töte mich. 2 Samuel 2Sam 1 14 33 Und Joab ging hinein zum Könige und sagte es ihm an. Und er rief dem Absalom, daß er hinein zum Könige kam; und er betete an auf sein Antlitz zur Erde vor dem Könige; und der König küssete Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 15 1 Und es begab sich danach, daß Absalom ließ ihm machen Wagen und Rosse und fünfzig Mann, die seine Trabanten waren. 2 Samuel 2Sam 1 15 2 Und Absalom machte sich also des Morgens frühe auf und trat an den Weg bei dem Tor. Und wenn jemand einen Handel hatte, daß er zum Könige vor Gericht kommen sollte, rief ihn Absalom zu sich und sprach: Aus welcher Stadt bist du? Wenn dann der sprach: Dein Knecht ist aus der Stämme Israels einem, 2 Samuel 2Sam 1 15 3 so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sache ist recht und schlecht; aber du hast keinen Verhörer vom Könige. 2 Samuel 2Sam 1 15 4 Und Absalom sprach: O wer setzet mich zum Richter im Lande, daß jedermann zu mir käme, der eine Sache und Gericht hat, daß ich ihm zum Rechten hülfe! 2 Samuel 2Sam 1 15 5 Und wenn jemand sich zu ihm tat, daß er ihn wollte anbeten, so reckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küssete ihn. 2 Samuel 2Sam 1 15 6 Auf die Weise tat Absalom dem ganzen Israel, wenn sie kamen vor Gericht zum Könige, und stahl also das Herz der Männer Israels. 2 Samuel 2Sam 1 15 7 Nach vierzig Jahren sprach Absalom zum Könige: Ich will hingehen und mein Gelübde zu Hebron ausrichten, das ich dem HErrn gelobt habe. 2 Samuel 2Sam 1 15 8 Denn dein Knecht tat ein Gelübde, da ich zu Gesur in Syrien wohnete, und sprach: Wenn mich der HErr wieder gen Jerusalem bringet, so will ich dem HErrn einen Gottesdienst tun. 2 Samuel 2Sam 1 15 9 Der König sprach zu ihm: Gehe hin mit Frieden! Und er machte sich auf und ging gen Hebron. 2 Samuel 2Sam 1 15 10 Absalom aber hatte Kundschafter ausgesandt in alle Stämme Israels und lassen sagen: Wenn ihr der Posaunen Schall hören werdet, so sprechet: Absalom ist König worden zu Hebron. 2 Samuel 2Sam 1 15 11 Es gingen aber mit Absalom zweihundert Mann, von Jerusalem berufen; aber sie gingen in ihrer Einfalt und wußten nichts um die Sache. 2 Samuel 2Sam 1 15 12 Absalom aber sandte auch nach Ahitophel, dem Giloniten, Davids Rat, aus seiner Stadt Gilo. Da er nun die Opfer tat, ward der Bund stark; und das Volk lief zu und mehrete sich mit Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 15 13 Da kam einer, der sagte es David an und sprach: Das Herz jedermanns in Israel folget Absalom nach. 2 Samuel 2Sam 1 15 14 David sprach aber zu allen seinen Knechten, die bei ihm waren zu Jerusalem: Auf, laßt uns fliehen, denn hie wird kein Entrinnen sein vor Absalom; eilet, daß wir gehen, daß er uns nicht übereile und ergreife uns und treibe ein Unglück auf uns und schlage die Stadt mit der Schärfe des Schwerts! 2 Samuel 2Sam 1 15 15 Da sprachen die Knechte des Königs zu ihm: Was mein Herr, der König, erwählet, siehe, hie sind deine Knechte. 2 Samuel 2Sam 1 15 16 Und der König ging zu Fuß hinaus mit seinem ganzen Hause. Er ließ aber zehn Kebsweiber, das Haus zu bewahren. 2 Samuel 2Sam 1 15 17 Und da der König und alles Volk zu Fuße hinauskamen, traten sie ferne vom Hause. 2 Samuel 2Sam 1 15 18 Und alle seine Knechte gingen neben ihm her, dazu alle Krethi und Plethi und alle Gethiter, sechshundert Mann, die von Gath zu Fuße kommen waren, gingen vor dem Könige her. 2 Samuel 2Sam 1 15 19 Und der König sprach zu Ithai, dem Gethiter: Warum gehest du auch mit uns? Kehre um und bleibe bei dem Könige; denn du bist fremd und von deinem Ort gezogen hieher. 2 Samuel 2Sam 1 15 20 Gestern bist du kommen und heute wagest du dich, mit uns zu gehen. Ich aber will gehen, wo ich hin kann gehen. Kehre um, und deinen Brüdern mit dir widerfahre Barmherzigkeit und Treue. 2 Samuel 2Sam 1 15 21 Ithai antwortete und sprach: So wahr der HErr lebt, und so wahr mein Herr König lebt, an welchem Ort mein Herr, der König, sein wird, es gerate zum Tod oder zum Leben, da wird dein Knecht auch sein. 2 Samuel 2Sam 1 15 22 David sprach zu Ithai: So komm und gehe mit! Also ging Ithai, der Gethiter, und alle seine Männer und der ganze Haufe Kinder, die mit ihm waren. 2 Samuel 2Sam 1 15 23 Und das ganze Land weinete mit lauter Stimme, und alles Volk ging mit. Und der König ging über den Bach Kidron, und alles Volk ging vor auf dem Wege, der zur Wüste gehet. 2 Samuel 2Sam 1 15 24 Und siehe, Zadok war auch da und alle Leviten, die bei ihm waren; und trugen die Lade des Bundes Gottes und stelleten sie dahin. Und Abjathar trat empor, bis daß alles Volk zur Stadt aus kam. 2 Samuel 2Sam 1 15 25 Aber der König sprach zu Zadok: Bringe die Lade Gottes wieder in die Stadt! Werde ich Gnade finden vor dem HErrn, so wird er mich wieder holen und wird mich sie sehen lassen und sein Haus. 2 Samuel 2Sam 1 15 26 Spricht er aber also: Ich habe nicht Lust zu dir, siehe, hie bin ich, er mache es mit mir, wie es ihm wohlgefället? 2 Samuel 2Sam 1 15 27 Und der König sprach zu dem Priester Zadok: O du Seher, kehre um wieder in die Stadt mit Frieden und mit euch eure beiden Söhne, Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars. 2 Samuel 2Sam 1 15 28 Siehe, ich will verziehen auf dem blachen Felde in der Wüste, bis daß Botschaft von euch komme und sage mir an. 2 Samuel 2Sam 1 15 29 Also brachte Zadok und Abjathar die Lade Gottes wieder gen Jerusalem und blieben daselbst. 2 Samuel 2Sam 1 15 30 David aber ging den Ölberg hinan und weinete, und sein Haupt war verhüllet, und er ging barfuß. Dazu alles Volk, das bei ihm war, hatte ein jeglicher sein Haupt verhüllet, und gingen hinan und weineten. 2 Samuel 2Sam 1 15 31 Und da es David angesagt ward, daß Ahitophel im Bunde mit Absalom war, sprach er: HErr, mache den Ratschlag Ahitophels zur Narrheit! 2 Samuel 2Sam 1 15 32 Und da David auf die Höhe kam, da man GOtt pflegte anzubeten, siehe; da begegnete ihm Husai, der Arachiter, mit zerrissenem Rock und Erde auf seinem Haupt. 2 Samuel 2Sam 1 15 33 Und David sprach zu ihm: Wenn du mit mir gehest, wirst du mir eine Last sein. 2 Samuel 2Sam 1 15 34 Wenn du aber wieder in die Stadt gingest und sprächest zu Absalom: Ich bin dein Knecht, ich will des Königs sein; der ich deines Vaters Knecht war zu der Zeit, will nun dein Knecht sein: so würdest du mir zu gut den Ratschlag Ahitophels zunichte machen. 2 Samuel 2Sam 1 15 35 So ist Zadok und Abjathar, die Priester, mit dir. Alles, was du höretest aus des Königs Hause, sagest du an den Priestern Zadok und Abjathar. 2 Samuel 2Sam 1 15 36 Siehe, es sind bei ihnen ihre zween Söhne: Ahimaaz, Zadoks und Jonathan, Abjathars Sohn. Durch dieselbigen kannst du mir entbieten, was du hören wirst. 2 Samuel 2Sam 1 15 37 Also kam Husai, der Freund Davids, in die Stadt; und Absalom kam gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 16 1 Und da David ein wenig von der Höhe gegangen war, siehe, da begegnete ihm Ziba, der Knabe Mephiboseths, mit einem Paar Esel gesattelt; darauf waren zweihundert Brote und hundert Stück Rosinen und hundert Stück Feigen und ein Legel Weins. 2 Samuel 2Sam 1 16 2 Da sprach der König zu Ziba: Was willst du damit machen? Ziba sprach: Die Esel sollen für das Gesinde des Königs, drauf zu reiten, und die Brote und Feigen für die Knaben, zu essen, und der Wein, zu trinken, wenn sie müde werden in der Wüste. 2 Samuel 2Sam 1 16 3 Der König sprach: Wo ist der Sohn deines Herrn? Ziba sprach zum Könige: Siehe, er blieb zu Jerusalem; denn er sprach: Heute wird mir das Haus Israel meines Vaters Reich wiedergeben. 2 Samuel 2Sam 1 16 4 Der König sprach zu Ziba: Siehe, es soll dein sein alles, was Mephiboseth hat. Ziba sprach: Ich bete an; laß mich Gnade finden vor dir, mein Herr König! 2 Samuel 2Sam 1 16 5 Da aber der König David bis gen Bahurim kam, siehe, da ging ein Mann daselbst heraus vom Geschlecht des Hauses Sauls, der hieß Simei, der Sohn Geras, der ging heraus und fluchte; 2 Samuel 2Sam 1 16 6 und warf David mit Steinen und alle Knechte des Königs David. Denn alles Volk und alle Gewaltigen waren zu seiner Rechten und zur Linken. 2 Samuel 2Sam 1 16 7 So sprach aber Simei, da er fluchte: Heraus, heraus, du Bluthund, du loser Mann! 2 Samuel 2Sam 1 16 8 Der HErr hat dir vergolten alles Blut des Hauses Sauls, daß du an seiner Statt bist König worden. Nun hat der HErr das Reich gegeben in die Hand deines Sohns Absalom; und siehe, nun steckest du in deinem Unglück, denn du bist ein Bluthund. 2 Samuel 2Sam 1 16 9 Aber Abisai, der Sohn Zerujas, sprach zu dem Könige: Sollte dieser tote Hund meinem Herrn, dem Könige, fluchen? Ich will hingehen und ihm den Kopf abreißen. 2 Samuel 2Sam 1 16 10 Der König sprach: Ihr Kinder Zerujas, was habe ich mit euch zu schaffen? Laßt ihn fluchen; denn der HErr hat es ihn geheißen: Fluche David! Wer kann nun sagen: Warum tust du also? 2 Samuel 2Sam 1 16 11 Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe kommen ist, stehet mir nach meinem Leben, warum nicht auch jetzt der Sohn Jeminis? Laßt ihn bezähmen, daß er fluche; denn der HErr hat es ihn geheißen. 2 Samuel 2Sam 1 16 12 Vielleicht wird der HErr mein Elend ansehen und mir mit Güte vergelten sein heutiges Fluchen. 2 Samuel 2Sam 1 16 13 Also ging David mit seinen Leuten des Weges; aber Simei ging an des Berges Seite neben ihm her und fluchte und warf mit Steinen zu ihm und sprengete mit Erdenklößen. 2 Samuel 2Sam 1 16 14 Und der König kam hinein mit allem Volk, das bei ihm war, müde, und erquickte sich daselbst. 2 Samuel 2Sam 1 16 15 Aber Absalom und alles Volk der Männer Israels kamen gen Jerusalem, und Ahitophel mit ihm. 2 Samuel 2Sam 1 16 16 Da aber Husai, der Arachiter, Davids Freund, zu Absalom hineinkam, sprach er zu Absalom: Glück zu, er König! Glück zu, er König! 2 Samuel 2Sam 1 16 17 Absalom aber sprach zu Husai: Ist das deine Barmherzigkeit an deinem Freunde? Warum bist du nicht mit deinem Freunde gezogen? 2 Samuel 2Sam 1 16 18 Husai aber sprach zu Absalom: Nicht also, sondern welchen der HErr erwählet und dies Volk und alle Männer in Israel, des will ich sein und bei ihm bleiben. 2 Samuel 2Sam 1 16 19 Zum andern, wem sollte ich dienen? Sollte ich nicht vor seinem Sohn dienen? Wie ich vor deinem Vater gedienet habe, so will ich auch vor dir sein. 2 Samuel 2Sam 1 16 20 Und Absalom sprach zu Ahitophel: Ratet zu, was sollen wir tun? 2 Samuel 2Sam 1 16 21 Ahitophel sprach zu Absalom: Beschlaf die Kebsweiber deines Vaters, die er gelassen hat, das Haus zu bewahren, so wird das ganze Israel hören, daß du deinen Vater hast stinkend gemacht, und wird aller Hand, die bei dir sind, desto kühner werden. 2 Samuel 2Sam 1 16 22 Da machten sie Absalom eine Hütte auf dem Dache; und Absalom beschlief die Kebsweiber seines Vaters vor den Augen des ganzen Israel. 2 Samuel 2Sam 1 16 23 Zu der Zeit, wenn Ahitophel einen Rat gab, das war, als wenn man GOtt um etwas hätte gefragt; also waren alle Ratschläge Ahitophels beide bei David und bei Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 17 1 Und Ahitophel sprach zu Absalom: Ich will zwölftausend Mann auslesen und mich aufmachen und David nachjagen bei der Nacht. 2 Samuel 2Sam 1 17 2 Und will ihn überfallen, weil er matt und laß ist. Wenn ich ihn dann erschrecke, daß alles Volk, so bei ihm ist, fleucht, will ich den König alleine schlagen 2 Samuel 2Sam 1 17 3 und alles Volk wieder zu dir bringen. Wenn dann jedermann zu dir gebracht ist, wie du begehrest, so bleibet alles Volk mit Frieden. 2 Samuel 2Sam 1 17 4 Das deuchte Absalom gut sein und alle Ältesten in Israel. 2 Samuel 2Sam 1 17 5 Aber Absalom sprach: Lieber, lasset Husai, den Arachiten, auch rufen und hören, was er dazu sagt. 2 Samuel 2Sam 1 17 6 Und da Husai hinein zu Absalom kam, sprach Absalom zu ihm: Solches hat Ahitophel geredet; sage du, sollen wir‘s tun oder nicht? 2 Samuel 2Sam 1 17 7 Da sprach Husai zu Absalom: Es ist nicht ein guter Rat, den Ahitophel auf diesmal gegeben hat. 2 Samuel 2Sam 1 17 8 Und Husai sprach weiter: Du kennest deinen Vater wohl und seine Leute, daß sie stark sind und zorniges Gemüts, wie ein Bär, dem die Jungen auf einem Felde geraubt sind; dazu ist dein Vater ein Kriegsmann und wird sich nicht säumen mit dem Volk. 2 Samuel 2Sam 1 17 9 Siehe, er hat sich jetzt vielleicht verkrochen irgend in einer Grube, oder sonst an einem Ort. Wenn es dann geschähe, daß das erste Mal übel geriete, und käme ein Geschrei und spräche: Es ist eine Schlacht geschehen in dem Volk, das Absalom nachfolget, 2 Samuel 2Sam 1 17 10 so würde jedermann verzagt werden, der auch sonst ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Löwe. Denn es weiß ganz Israel, daß dein Vater stark ist, und Krieger, die bei ihm sind. 2 Samuel 2Sam 1 17 11 Aber das rate ich, daß du zu dir versammelst ganz Israel, von Dan an bis gen Berseba, so viel als der Sand am Meer; und deine Person ziehe unter ihnen. 2 Samuel 2Sam 1 17 12 So wollen wir ihn überfallen, an welchem Ort wir ihn finden, und wollen über ihn kommen, wie der Tau auf die Erde fällt, daß wir an ihm und allen seinen Männern nicht einen übrig lassen. 2 Samuel 2Sam 1 17 13 Wird er sich aber in eine Stadt versammeln, so soll das ganze Israel Stricke an dieselbe Stadt werfen und sie in den Bach reißen, daß man nicht ein Kieselein dran finde. 2 Samuel 2Sam 1 17 14 Da sprach Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Husais, des Arachiten, ist besser denn Ahitophels Rat. Aber der HErr schickte es also, daß der gute Rat Ahitophels verhindert würde, auf daß der HErr Unglück über Absalom brächte. 2 Samuel 2Sam 1 17 15 Und Husai sprach zu Zadok und Abjathar, den Priestern: So und so hat Ahitophel Absalom und den Ältesten in Israel geraten; ich aber habe so und so geraten. 2 Samuel 2Sam 1 17 16 So sendet nun eilend hin und lasset David ansagen und sprechet: Bleibe nicht über Nacht auf dem blachen Felde der Wüste, sondern mache dich hinüber, daß der König nicht verschlungen werde und alles Volk, das bei ihm ist. 2 Samuel 2Sam 1 17 17 Jonathan aber und Ahimaaz stunden bei dem Brunnen Rogel, und eine Magd ging hin und sagte es ihnen an. Sie aber gingen hin und sagten‘s dem Könige David an; denn sie durften sich nicht sehen lassen, daß sie in die Stadt kämen. 2 Samuel 2Sam 1 17 18 Es sah sie aber ein Knabe und sagte es Absalom an. Aber die beiden gingen eilend hin und kamen in eines Mannes Haus zu Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe, dahinein stiegen sie. 2 Samuel 2Sam 1 17 19 Und das Weib nahm und breitete eine Decke über des Brunnen Loch und breitete Grütze drüber, daß man es nicht merkte. 2 Samuel 2Sam 1 17 20 Da nun die Knechte Absaloms zum Weibe ins Haus kamen, sprachen sie: Wo ist Ahimaaz und Jonathan? Das Weib sprach zu ihnen: Sie gingen über das Wässerlein. Und da sie suchten und nicht fanden, gingen sie wieder gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 17 21 Und da sie weg waren, stiegen sie aus dem Brunnen und gingen hin und sagten‘s David, dem Könige, an und sprachen zu David: Machet euch auf und gehet eilend über das Wasser; denn so und so hat Ahitophel wider euch Rat gegeben. 2 Samuel 2Sam 1 17 22 Da machte sich David auf und alles Volk, das bei ihm war, und gingen über den Jordan, bis licht Morgen ward, und fehlete nicht an einem, der nicht über den Jordan gegangen wäre. 2 Samuel 2Sam 1 17 23 Als aber Ahitophel sah, daß sein Rat nicht fortgegangen war, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt; und beschickte sein Haus und hing sich und starb; und ward begraben in seines Vaters Grab. 2 Samuel 2Sam 1 17 24 Und David kam gen Mahanaim. Und Absalom zog über den Jordan, und alle Männer Israels mit ihm. 2 Samuel 2Sam 1 17 25 Und Absalom hatte Amasa an Joabs Statt gesetzt über das Heer. Es war aber Amasa eines Mannes Sohn, der hieß Jethra, ein Israeliter, welcher lag bei Abigail, der Tochter Nahas, der Schwester Zerujas, Joabs Mutter. 2 Samuel 2Sam 1 17 26 Israel aber und Absalom lagerten sich in Gilead. 2 Samuel 2Sam 1 17 27 Da David gen Mahanaim kommen war, da brachten Sobi, der Sohn Nahas, von Rabbath der Kinder Ammon, und Machir, der Sohn Ammiels, von Lodabar, und Barsillai, ein Giladiter von Roglim 2 Samuel 2Sam 1 17 28 Bettwerk, Becken, irden Gefäß, Weizen, Gerste, Mehl, Sangen, Bohnen, Linsen, Grütze. 2 Samuel 2Sam 1 17 29 Honig, Butter, Schafe und Rinderkäse zu David und zu dem Volk, das bei ihm war, zu essen. Denn sie gedachten, das Volk wird hungrig, müde und durstig sein in der Wüste. 2 Samuel 2Sam 1 18 1 Und David ordnete das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute über tausend und über hundert. 2 Samuel 2Sam 1 18 2 Und sandte aus des Volks einen dritten Teil unter Joab und einen dritten Teil unter Abisai, dem Sohn Zerujas, Joabs Bruder, und einen dritten Teil unter Ithai, dem Gethiter. Und der König sprach zum Volk: Ich will auch mit euch ausziehen. 2 Samuel 2Sam 1 18 3 Aber das Volk sprach: Du sollst nicht ausziehen; denn ob wir gleich fliehen oder die Hälfte sterben, so werden sie sich unser nicht annehmen; denn du bist, als wenn unser zehntausend wären; so ist‘s nun besser, daß du uns aus der Stadt helfen mögest. 2 Samuel 2Sam 1 18 4 Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans Tor, und alles Volk zog aus bei Hunderten und bei Tausenden. 2 Samuel 2Sam 1 18 5 Und der König gebot Joab und Abisai und Ithai und sprach: Fahret mir säuberlich mit dem Knaben Absalom! Und alles Volk hörete es, da der König gebot allen Hauptleuten um Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 18 6 Und da das Volk hinauskam aufs Feld Israel entgegen, hub sich der Streit im Walde Ephraim. 2 Samuel 2Sam 1 18 7 Und das Volk Israel ward daselbst geschlagen vor den Knechten Davids, daß desselben Tages eine große Schlacht geschah, zwanzigtausend Mann. 2 Samuel 2Sam 1 18 8 Und war daselbst der Streit zerstreuet auf allem Lande; und der Wald fraß viel mehr Volks des Tages, denn das Schwert fraß. 2 Samuel 2Sam 1 18 9 Und Absalom begegnete den Knechten Davids und ritt auf einem Maul. Und da das Maul unter eine große dicke Eiche kam, behing sein Haupt an der Eiche und schwebte zwischen Himmel und Erde; aber sein Maul lief unter ihm weg. 2 Samuel 2Sam 1 18 10 Da das ein Mann sah, sagte er‘s Joab an und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hangen. 2 Samuel 2Sam 1 18 11 Und Joab sprach zu dem Manne, der es ihm hatte angesagt: Siehe, sahest du das? Warum schlugest du ihn nicht daselbst zur Erde? so wollte ich dir von meinetwegen zehn Silberlinge und einen Gürtel gegeben haben. 2 Samuel 2Sam 1 18 12 Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberlinge in meine Hand gewogen hättest, so wollte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt haben. Denn der König gebot dir und Abisai und Ithai vor unsern Ohren und sprach: Hütet euch, daß nicht jemand dem Knaben Absalom (Leid tue)! 2 Samuel 2Sam 1 18 13 Oder wenn ich etwas Falsches getan hätte auf meiner Seele Fahr, weil dem Könige nichts verhohlen wird, würdest du selbst wider mich gestanden sein. 2 Samuel 2Sam 1 18 14 Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verziehen. Da nahm Joab drei Spieße in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, da er noch lebte an der Eiche. 2 Samuel 2Sam 1 18 15 Und zehn Knaben, Joabs Waffenträger, machten sich umher und schlugen ihn zu Tode. 2 Samuel 2Sam 1 18 16 Da blies Joab die Posaune und brachte das Volk wieder, daß es nicht weiter Israel nachjagte; denn Joab wollte des Volks verschonen. 2 Samuel 2Sam 1 18 17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in den Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und das ganze Israel floh, ein jeglicher in seine Hütte. 2 Samuel 2Sam 1 18 18 Absalom aber hatte ihm eine Säule aufgerichtet, da er noch lebte, die stehet im Königsgrunde. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, darum soll dies meines Namens Gedächtnis sein; und hieß die Säule nach seinem Namen und heißt auch bis auf diesen Tag Absaloms Raum. 2 Samuel 2Sam 1 18 19 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Lieber, laß mich laufen und dem Könige verkündigen, daß der HErr ihm Recht verschafft hat von seiner Feinde Händen. 2 Samuel 2Sam 1 18 20 Joab aber sprach zu ihm: Du bringest heute keine gute Botschaft. Einen andern Tag sollst du Botschaft bringen, und heute nicht; denn des Königs Sohn ist tot. 2 Samuel 2Sam 1 18 21 Aber zu Chusi sprach Joab: Gehe hin und sage dem Könige an, was du gesehen hast. Und Chusi betete Joab an und lief. 2 Samuel 2Sam 1 18 22 Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach abermal zu Joab: Wie, wenn ich auch liefe dem Chusi nach? Joab sprach: Was willst du laufen, mein Sohn? Komm her, du wirst nicht eine gute Botschaft bringen. 2 Samuel 2Sam 1 18 23 Wie, wenn ich liefe? Er sprach zu ihm: So laufe doch! Also lief Ahimaaz strackswegs und kam Chusi vor. 2 Samuel 2Sam 1 18 24 David aber saß zwischen zweien Toren. Und der Wächter ging aufs Dach des Tors an der Mauer und hub seine Augen auf und sah einen Mann laufen allein. 2 Samuel 2Sam 1 18 25 Und rief und sagte es dem Könige an. Der König aber sprach: Ist er alleine, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und da derselbige ging und herzukam, 2 Samuel 2Sam 1 18 26 sah der Wächter einen andern Mann laufen und rief in das Tor und sprach: Siehe, ein Mann läuft alleine. Der König aber sprach: Der ist auch ein guter Bote. 2 Samuel 2Sam 1 18 27 Der Wächter sprach: Ich sehe des ersten Lauf als den Lauf Ahimaaz, des Sohns Zadoks. Und der König sprach: Es ist ein guter Mann und bringet eine gute Botschaft. 2 Samuel 2Sam 1 18 28 Ahimaaz aber rief und sprach zum Könige: Friede! Und betete an vor dem Könige auf sein Antlitz zur Erde und sprach: Gelobt sei der HErr, dein GOtt, der die Leute, die ihre Hand wider meinen Herrn, den König, aufhuben, übergeben hat! 2 Samuel 2Sam 1 18 29 Der König aber sprach: Gehet es auch wohl dem Knaben Absalom? Ahimaaz sprach: Ich sah ein groß Getümmel, da des Königs Knecht Joab mich, deinen Knecht, sandte, und weiß nicht, was es war. 2 Samuel 2Sam 1 18 30 Der König sprach: Gehe herum und tritt daher! Und er ging herum und stund allda. 2 Samuel 2Sam 1 18 31 Siehe, da kam Chusi und sprach: Hie gute Botschaft, mein Herr König! Der HErr hat dir heute Recht verschafft von der Hand aller, die sich wider dich auflehnten. 2 Samuel 2Sam 1 18 32 Der König aber sprach zu Chusi: Gehet es dem Knaben Absalom auch wohl? Chusi sprach: Es müsse allen Feinden meines Herrn Königs gehen, wie es dem Knaben gehet, und allen, die sich wider dich auflehnen, übel zu tun. 2 Samuel 2Sam 1 19 1 Da ward der König traurig und ging hin auf den Saal im Tor und weinete; und im Gehen sprach er also: Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte GOtt, ich müßte für dich sterben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 2 Samuel 2Sam 1 19 2 Und es ward Joab angesagt: Siehe, der König weinet und trägt Leid um Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 19 3 Und ward aus dem Siege des Tages ein Leid unter dem ganzen Volk; denn das Volk hatte gehöret des Tages, daß sich der König um seinen Sohn bekümmerte. 2 Samuel 2Sam 1 19 4 Und das Volk verstahl sich weg an dem Tage, daß es nicht in die Stadt kam, wie sich ein Volk verstiehlet, das zuschanden worden ist, wenn‘s im Streit geflohen ist. 2 Samuel 2Sam 1 19 5 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllet und schrie laut: Ach, mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! 2 Samuel 2Sam 1 19 6 Joab aber kam zum Könige ins Haus und sprach: Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte, die heute deine, deiner Söhne, deiner Töchter, deiner Weiber und deiner Kebsweiber Seelen errettet haben, 2 Samuel 2Sam 1 19 7 daß du liebhabest, die dich hassen, und hassest, die dich liebhaben. Denn du lässest dich heute merken, daß dir‘s nicht gelegen ist an den Hauptleuten und Knechten. Denn ich merke heute wohl, wenn dir nur Absalom lebte, und wir heute alle tot wären, das deuchte dich recht sein. 2 Samuel 2Sam 1 19 8 So mache dich nun auf und gehe heraus und rede mit deinen Knechten freundlich. Denn ich schwöre dir bei dem HErrn: Wirst du nicht herausgehen, es wird kein Mann an dir bleiben diese Nacht über. Das wird dir ärger sein denn alles Übel, das über dich kommen ist von deiner Jugend auf bis hieher. 2 Samuel 2Sam 1 19 9 Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor. Und man sagte es allem Volk: Siehe, der König sitzet im Tor. Da kam alles Volk vor den König. Aber Israel war geflohen, ein jeglicher in seine Hütte. 2 Samuel 2Sam 1 19 10 Und es zankte sich alles Volk in allen Stämmen Israels und sprachen: Der König hat uns errettet von der Hand unserer Feinde und erlösete uns von der Philister Hand und hat müssen aus dem Lande fliehen vor Absalom. 2 Samuel 2Sam 1 19 11 So ist Absalom gestorben im Streit, den wir über uns gesalbet hatten. Warum seid ihr nun so stille, daß ihr den König nicht wieder holet? 2 Samuel 2Sam 1 19 12 Der König aber sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und ließ ihnen sagen: Redet mit den Ältesten in Juda und sprechet: Warum wollt ihr die letzten sein, den König wieder zu holen in sein Haus? (Denn die Rede des ganzen Israel war vor den König kommen in sein Haus.) 2 Samuel 2Sam 1 19 13 Ihr seid meine Brüder, mein Bein und mein Fleisch; warum wollt ihr denn die letzten sein, den König wieder zu holen? 2 Samuel 2Sam 1 19 14 Und zu Amasa sprechet: Bist du nicht mein Bein und mein Fleisch? GOtt tue mir dies und das, wo du nicht sollst sein Feldhauptmann vor mir dein Leben lang an Joabs Statt. 2 Samuel 2Sam 1 19 15 Und er neigete das Herz aller Männer Judas wie eines Mannes. Und sie sandten hin zum Könige: Komm wieder, du und alle deine Knechte! 2 Samuel 2Sam 1 19 16 Also kam der König wieder. Und da er an den Jordan kam, waren die Männer Judas gen Gilgal kommen, hinabzuziehen dem Könige entgegen, daß sie den König über den Jordan führeten. 2 Samuel 2Sam 1 19 17 Und Simei, der Sohn Geras, des Sohns Jeminis, der zu Bahurim wohnete, eilete und zog mit den Männern Judas hinab dem Könige David entgegen. 2 Samuel 2Sam 1 19 18 Und waren tausend Mann mit ihm von Benjamin, dazu auch Ziba, der Knabe aus dem Hause Sauls mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Knechten, und fertigten sich durch den Jordan vor dem Könige her. 2 Samuel 2Sam 1 19 19 Und machten die Furt, daß sie das Gesinde des Königs hinüberführeten und täten, was ihm gefiele. Simei aber, der Sohn Geras, fiel vor dem Könige nieder, da er über den Jordan fuhr. 2 Samuel 2Sam 1 19 20 Und sprach zum Könige: Mein Herr, rechne mir nicht zu die Missetat und gedenke nicht, daß dein Knecht dich beleidigte des Tages, da mein Herr König aus Jerusalem ging, und der König nehme es nicht zu Herzen; 2 Samuel 2Sam 1 19 21 denn dein Knecht erkennet, daß ich gesündiget habe. Und siehe, ich bin heute der erste kommen unter dem ganzen Hause Josephs, daß ich meinem Herrn Könige entgegen herabzöge. 2 Samuel 2Sam 1 19 22 Aber Abisai, der Sohn Zerujas, antwortete und sprach: Und Simei sollte darum nicht sterben, so er doch dem Gesalbten des HErrn geflucht hat? 2 Samuel 2Sam 1 19 23 David aber sprach: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Kinder Zerujas, daß ihr mir heute wollt zum Satan werden? Sollte heute jemand sterben in Israel? Meinest du, ich wisse nicht, daß ich heute ein König bin worden über Israel? 2 Samuel 2Sam 1 19 24 Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben. Und der König schwur ihm. 2 Samuel 2Sam 1 19 25 Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam auch herab dem Könige entgegen. Und er hatte seine Füße noch seinen Bart nicht gereiniget und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der König weggegangen war, bis an den Tag, da er mit Frieden kam. 2 Samuel 2Sam 1 19 26 Da er nun gen Jerusalem kam, dem Könige zu begegnen, sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboseth? 2 Samuel 2Sam 1 19 27 Und er sprach: Mein Herr König, mein Knecht hat mich betrogen. Denn dein Knecht gedachte, ich will einen Esel satteln und drauf reiten und zum Könige ziehen; denn dein Knecht ist lahm. 2 Samuel 2Sam 1 19 28 Dazu hat er deinen Knecht angegeben vor meinem Herrn Könige. Aber mein Herr König ist wie ein Engel Gottes; tue, was dir wohlgefällt. 2 Samuel 2Sam 1 19 29 Denn all meines Vaters Haus ist nichts gewesen denn Leute des Todes vor meinem Herrn Könige; so hast du deinen Knecht gesetzt unter die, so auf deinem Tisch essen. Was habe ich weiter Gerechtigkeit, oder weiter zu schreien an den König? 2 Samuel 2Sam 1 19 30 Der König sprach zu ihm: Was redest du noch weiter von deinem Dinge? Ich habe es gesagt: Du und Ziba teilet den Acker miteinander. 2 Samuel 2Sam 1 19 31 Mephiboseth sprach zum Könige: Er nehme es auch gar dahin, nachdem mein Herr König mit Frieden heimkommen ist. 2 Samuel 2Sam 1 19 32 Und Barsillai, der Gileaditer, kam herab von Roglim und führete den König über den Jordan, daß er ihn im Jordan geleitete. 2 Samuel 2Sam 1 19 33 Und Barsillai war fast alt, wohl achtzig Jahre; der hatte den König versorget, weil er zu Mahanaim war, denn er war ein sehr trefflicher Mann. 2 Samuel 2Sam 1 19 34 Und der König sprach zu Barsillai: Du sollst mit mir hinüberziehen, ich will dich versorgen bei mir zu Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 19 35 Aber Barsillai sprach zum Könige: Was ist‘s noch, das ich zu leben habe, daß ich mit dem Könige sollte hinauf gen Jerusalem ziehen? 2 Samuel 2Sam 1 19 36 Ich bin heute achtzig Jahre alt. Wie sollte ich kennen, was gut oder böse ist, oder schmecken, was ich esse oder trinke, oder hören, was die Sänger oder Sängerinnen singen? Warum sollte dein Knecht meinen Herrn König fürder beschweren? 2 Samuel 2Sam 1 19 37 Dein Knecht soll ein wenig gehen mit dem Könige über den Jordan. Warum will mir der König eine solche Vergeltung tun? 2 Samuel 2Sam 1 19 38 Laß deinen Knecht umkehren, daß ich sterbe in meiner Stadt bei meines Vaters und meiner Mutter Grab. Siehe, da ist dein Knecht Chimeham, den laß mit meinem Herrn Könige hinüberziehen und tue ihm, was dir wohlgefällt. 2 Samuel 2Sam 1 19 39 Der König sprach: Chimeham soll mit mir hinüberziehen, und ich will ihm tun, was dir wohlgefällt; auch alles, was du an mir erwählest, will ich dir tun. 2 Samuel 2Sam 1 19 40 Und da alles Volk über den Jordan war gegangen und der König auch, küssete der König den Barsillai und segnete ihn; und er kehrete wieder an seinen Ort. 2 Samuel 2Sam 1 19 41 Und der König zog hinüber gen Gilgal, und Chimeham zog mit ihm. Und alles Volk Juda hatte den König hinübergeführet; aber des Volks Israel war nur die Hälfte da. 2 Samuel 2Sam 1 19 42 Und siehe, da kamen alle Männer Israels zum Könige und sprachen zu ihm: Warum haben dich unsere Brüder, die Männer Judas, gestohlen und haben den König und sein Haus über den Jordan geführet und alle Männer Davids mit ihm? 2 Samuel 2Sam 1 19 43 Da antworteten die von Juda denen von Israel: Der König gehöret uns nahe zu; was zürnet ihr darum? Meinet ihr, daß wir von dem Könige Nahrung oder Geschenke empfangen haben? 2 Samuel 2Sam 1 19 44 So antworteten dann die von Israel denen von Juda und sprachen: Wir haben zehnmal mehr bei dem Könige, dazu auch bei David denn ihr. Warum hast du mich denn so gering geachtet, daß das Unsere nicht das erste gewesen ist, unsern König zu holen? Aber die von Juda redeten härter denn die von Israel. 2 Samuel 2Sam 1 20 1 Und es war daselbst ein berühmter heilloser Mann, der hieß Seba, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Jemini; der blies die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David noch Erbe am Sohne Isais. Ein jeglicher hebe sich zu seiner Hütte, o Israel! 2 Samuel 2Sam 1 20 2 Da fiel von David jedermann in Israel und folgten Seba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer Judas hingen an ihrem Könige, vom Jordan an bis gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 20 3 Da aber der König David heimkam gen Jerusalem, nahm er die zehn Kebsweiber, die er hatte gelassen, das Haus zu bewahren, und tat sie in eine Verwahrung und versorgte sie; aber er beschlief sie nicht. Und sie waren also verschlossen bis an ihren Tod und lebten als Witwen. 2 Samuel 2Sam 1 20 4 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir alle Männer in Juda auf den dritten Tag; und du sollst auch hie stehen. 2 Samuel 2Sam 1 20 5 Und Amasa ging hin, Juda zu berufen; aber er verzog die Zeit, die er ihm bestimmte hatte. 2 Samuel 2Sam 1 20 6 Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Seba, der Sohn Bichris, mehr Leides tun denn Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, daß er nicht etwa für sich feste Städte finde und entrinne aus unsern Augen. 2 Samuel 2Sam 1 20 7 Da zogen aus ihm nach die Männer Joabs, dazu die Krethi und Plethi und alle Starken. Sie zogen aber aus von Jerusalem, nachzujagen Seba, dem Sohn Bichris. 2 Samuel 2Sam 1 20 8 Da sie aber bei dem großen Stein waren zu Gibeon, kam Amasa vor ihnen her. Joab aber war gegürtet über seinem Kleide, das er anhatte, und hatte darüber ein Schwert gegürtet, das hing an seiner Hüfte in der Scheide, das ging gerne aus und ein. 2 Samuel 2Sam 1 20 9 Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab fassete mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, daß er ihn küssete. 2 Samuel 2Sam 1 20 10 Und Amasa hatte nicht acht auf das Schwert in der Hand Joabs; und er stach ihn damit in den Wanst, daß sein Eingeweide sich auf die Erde schüttete; und gab ihm keinen Stich mehr; und er starb. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten nach Seba, dem Sohn Bichris. 2 Samuel 2Sam 1 20 11 Und es trat einer von den Knaben Joabs neben ihn und sprach: Trotz, und mache sich einer an Joab und tue sich bei David nach Joab! 2 Samuel 2Sam 1 20 12 Amasa aber lag im Blut gewälzet mitten auf der Straße. Da aber einer sah, daß alles Volk da stehen blieb, wendete er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, daß, wer an ihn kam, stehen blieb. 2 Samuel 2Sam 1 20 13 Da er nun aus der Straße getan war, folgte jedermann Joab nach, Seba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 2 Samuel 2Sam 1 20 14 Und er zog durch alle Stämme Israels gen Abel und Beth-Maacha und ganz Haberim; und sie versammelten sich und folgten ihm nach. 2 Samuel 2Sam 1 20 15 Und kamen und belegten ihn zu Abel und Beth-Maacha; und schütteten einen Schutt um die Stadt und traten an die Mauer; und alles Volk, das mit Joab war, stürmete und wollte die Mauer niederwerfen. 2 Samuel 2Sam 1 20 16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Höret! Höret! Sprechet zu Joab, daß er hie herzukomme; ich will mit ihm reden. 2 Samuel 2Sam 1 20 17 Und da er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd! Er sprach: Ich höre. 2 Samuel 2Sam 1 20 18 Sie sprach: Vorzeiten sprach man: Wer fragen will, der frage zu Abel; und so ging‘s wohl aus. 2 Samuel 2Sam 1 20 19 Ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel; und du willst die Stadt töten und die Mutter in Israel? Warum willst du das Erbteil des HErrn verschlingen? 2 Samuel 2Sam 1 20 20 Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, daß ich verschlingen und verderben sollte! Es hat sich nicht also; 2 Samuel 2Sam 1 20 21 sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim, mit Namen Seba, der Sohn Bichris, hat sich empöret wider den König David. Gebet denselbigen her allein, so will ich von der Stadt ziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir über die Mauer geworfen werden. 2 Samuel 2Sam 1 20 22 Und die Frau kam hinein zu allem Volk mit ihrer Weisheit. Und sie hieben Seba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab. Da blies er die Posaune, und sie zerstreueten sich von der Stadt, ein jeglicher in seine Hütte. Joab aber kam wieder gen Jerusalem zum Könige. 2 Samuel 2Sam 1 20 23 Joab aber war über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Krethi und Plethi. 2 Samuel 2Sam 1 20 24 Adoram war Rentmeister. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. 2 Samuel 2Sam 1 20 25 Seja war Schreiber. Zadok und Abjathar waren Priester. 2 Samuel 2Sam 1 20 26 Dazu war Ira, der Jairiter, Davids Priester. 2 Samuel 2Sam 1 21 1 Es war auch eine Teurung zu Davids Zeiten, drei Jahre aneinander; und David suchte das Angesicht des HErrn. Und der HErr sprach: Um Sauls willen und um des Bluthauses willen, daß er die Gibeoniter getötet hat. 2 Samuel 2Sam 1 21 2 Da ließ der König die Gibeoniter rufen und sprach zu ihnen. (Die Gibeoniter aber waren nicht von den Kindern Israel, sondern übrig von den Amoritern; aber die Kinder Israel hatten ihnen geschworen, und Saul suchte sie zu schlagen in seinem Eifer für die Kinder Israel und Juda.) 2 Samuel 2Sam 1 21 3 So sprach nun David zu den Gibeonitern: Was soll ich euch tun, und womit soll ich sühnen, daß ihr das Erbteil des HErrn segnet? 2 Samuel 2Sam 1 21 4 Die Gibeoniter sprachen zu ihm: Es ist uns nicht um Gold noch Silber zu tun an Saul und seinem Hause und ist uns nicht zu tun, um jemand zu töten in Israel. Er sprach: Was sprechet ihr denn, daß ich euch tun soll? 2 Samuel 2Sam 1 21 5 Sie sprachen zum Könige: Den Mann, der uns verderbet und zunichte gemacht hat, sollen wir vertilgen, daß ihm nichts bleibe in allen Grenzen Israels. 2 Samuel 2Sam 1 21 6 Gebet uns sieben Männer aus seinem Hause, daß wir sie aufhängen dem HErrn zu Gibea Sauls, des Erwählten des HErrn. Der König sprach: Ich will sie geben. 2 Samuel 2Sam 1 21 7 Aber der König verschonete Mephiboseths, des Sohns Jonathans, des Sohns Sauls, um des Eides willen des HErrn, der zwischen ihnen war, nämlich zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. 2 Samuel 2Sam 1 21 8 Aber die zween Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth; dazu die fünf Söhne Michals, der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohn Barsillais, des Mahalothiters, nahm der König 2 Samuel 2Sam 1 21 9 und gab sie in die Hand der Gibeoniter; die hingen sie auf dem Berge vor dem HErrn. Also fielen diese sieben auf einmal und starben zur Zeit der ersten Ernte, wenn die Gerstenernte angehet. 2 Samuel 2Sam 1 21 10 Da nahm Rizpa, die Tochter Ajas, einen Sack und breitete ihn auf den Fels am Anfang der Ernte, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und ließ des Tages die Vögel des Himmels nicht auf ihnen ruhen; noch des Nachts die Tiere des Feldes. 2 Samuel 2Sam 1 21 11 Und es ward David angesagt, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Kebsweib, getan hatte. 2 Samuel 2Sam 1 21 12 Und David ging hin und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohns, von den Bürgern zu Jabes in Gilead, die sie von der Gasse Beth-San gestohlen hatten, dahin sie die Philister gehänget hatten zu der Zeit, da die Philister Saul schlugen auf dem Berge Gilboa. 2 Samuel 2Sam 1 21 13 Und brachte sie von dannen herauf; und sammelten sie zu Haufen mit den Gebeinen der Gehenkten. 2 Samuel 2Sam 1 21 14 Und begruben die Gebeine Sauls und seines Sohns Jonathan im Lande Benjamin, zu Zela, im Grabe seines Vaters Kis; und taten alles, wie der König geboten hatte. Also ward GOtt nach diesem dem Lande wieder versöhnet. 2 Samuel 2Sam 1 21 15 Es erhub sich aber wieder ein Krieg von den Philistern wider Israel; und David zog hinab und seine Knechte mit ihm und stritten wider die Philister. Und David ward müde. 2 Samuel 2Sam 1 21 16 Und Jesbi zu Nob (welcher war der Kinder Raphas einer, und das Gewicht seines Speers war dreihundert Gewicht Erz und hatte neue Waffen), der gedachte David zu schlagen. 2 Samuel 2Sam 1 21 17 Aber Abisai, der Sohn Zerujas, half ihm und schlug den Philister tot. Da schwuren ihm die Männer Davids und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns ausziehen in den Streit, daß nicht die Leuchte in Israel verlösche. 2 Samuel 2Sam 1 21 18 Danach erhub sich noch ein Krieg zu Nob mit den Philistern. Da schlug Sibechai, der Husathiter, den Saph, welcher auch der Kinder Raphas einer war. 2 Samuel 2Sam 1 21 19 Und es erhub sich noch ein Krieg zu Gob mit den Philistern. Da schlug Elhanan, der Sohn Jaere-Orgims, ein Bethlehemiter, den Goliath, den Gethiter, welcher hatte einen Spieß, des Stange war wie ein Weberbaum. 2 Samuel 2Sam 1 21 20 Und es erhub sich noch ein Krieg zu Gath. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, das ist vierundzwanzig an der Zahl; und er war auch geboren von Rapha. 2 Samuel 2Sam 1 21 21 Und da er Israel Hohn sprach, schlug ihn Jonathan, der Sohn Simeas, des Bruders Davids. 2 Samuel 2Sam 1 21 22 Diese vier waren geboren dem Rapha zu Gath und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte. 2 Samuel 2Sam 1 22 1 Und David redete vor dem HErrn die Worte dieses Liedes zur Zeit, da ihn der HErr errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach: 2 Samuel 2Sam 1 22 2 Der HErr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. 2 Samuel 2Sam 1 22 3 GOtt ist mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vom Frevel. 2 Samuel 2Sam 1 22 4 Ich will den HErrn loben und anrufen, so werde ich von meinen Feinden erlöset werden. 2 Samuel 2Sam 1 22 5 Denn es hatten mich umfangen die Schmerzen des Todes, und die Bäche Belials erschreckten mich. 2 Samuel 2Sam 1 22 6 Der Höllen Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. 2 Samuel 2Sam 1 22 7 Wenn mir angst ist, so rufe ich den HErrn an und schreie zu meinem GOtt, so erhöret er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Geschrei kommt vor ihn zu seinen Ohren. 2 Samuel 2Sam 1 22 8 Die Erde bebete und ward bewegt, die Grundfesten des Himmels regten sich und bebeten, da er zornig war. 2 Samuel 2Sam 1 22 9 Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzte. 2 Samuel 2Sam 1 22 10 Er neigete den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 2 Samuel 2Sam 1 22 11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; und er schwebete auf den Fittichen des Windes. 2 Samuel 2Sam 1 22 12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze dicke Wolken. 2 Samuel 2Sam 1 22 13 Von dem Glanz vor ihm brannte es mit Blitzen. 2 Samuel 2Sam 1 22 14 Der HErr donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus. 2 Samuel 2Sam 1 22 15 Er schoß seine Strahlen und zerstreuete sie; er ließ blitzen und schreckte sie. 2 Samuel 2Sam 1 22 16 Da sah man Wassergüsse, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt von dem Schelten des HErrn, von dem Odem und Schnauben seiner Nase. 2 Samuel 2Sam 1 22 17 Er schickte aus von der Höhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern. 2 Samuel 2Sam 1 22 18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, 2 Samuel 2Sam 1 22 19 die mich überwältigten zur Zeit meines Unfalls. Und der HErr ward meine Zuversicht. 2 Samuel 2Sam 1 22 20 Er führete mich aus in den Raum; er riß mich heraus, denn er hatte Lust zu mir. 2 Samuel 2Sam 1 22 21 Der HErr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. 2 Samuel 2Sam 1 22 22 Denn ich halte die Wege des HErrn und bin nicht gottlos wider meinen GOtt. 2 Samuel 2Sam 1 22 23 Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen und seine Gebote werfe ich nicht von mir; 2 Samuel 2Sam 1 22 24 sondern ich bin ohne Wandel vor ihm und hüte mich vor Sünden. 2 Samuel 2Sam 1 22 25 Darum vergilt mir der HErr nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinigkeit vor seinen Augen. 2 Samuel 2Sam 1 22 26 Bei den Heiligen bist du heilig, bei den Frommen bist du fromm, 2 Samuel 2Sam 1 22 27 bei den Reinen bist du rein und bei den Verkehrten bist du verkehrt. 2 Samuel 2Sam 1 22 28 Denn du hilfst dem elenden Volk und mit deinen Augen niedrigest du die Hohen. 2 Samuel 2Sam 1 22 29 Denn du, HErr, bist meine Leuchte. Der HErr machet meine Finsternis licht. 2 Samuel 2Sam 1 22 30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem GOtt über die Mauern springen. 2 Samuel 2Sam 1 22 31 Gottes Wege sind ohne Wandel, des HErrn Reden sind durchläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. 2 Samuel 2Sam 1 22 32 Denn ist ein GOtt ohne den HErrn? Und wo ist ein Hort, ohne unser GOtt? 2 Samuel 2Sam 1 22 33 GOtt stärket mich mit Kraft und weiset mir einen Weg ohne Wandel. 2 Samuel 2Sam 1 22 34 Er machet meine Füße gleich den Hirschen und stellet mich auf meine Höhe. 2 Samuel 2Sam 1 22 35 Er lehret meine Hände streiten und lehret meinen Arm den ehernen Bogen spannen. 2 Samuel 2Sam 1 22 36 Und gibst mir den Schild deines Heils. Und wenn du mich demütigest, machst du mich groß. 2 Samuel 2Sam 1 22 37 Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht gleiten. 2 Samuel 2Sam 1 22 38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen; und will nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. 2 Samuel 2Sam 1 22 39 Ich will sie umbringen und zerschmeißen, und sollen mir nicht widerstehen; sie müssen unter meine Füße fallen. 2 Samuel 2Sam 1 22 40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. 2 Samuel 2Sam 1 22 41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich verstöre, die mich hassen. 2 Samuel 2Sam 1 22 42 Sie lieben sich zu, aber da ist kein Helfer; zum HErrn, aber er antwortet ihnen nicht. 2 Samuel 2Sam 1 22 43 Ich will sie zerstoßen wie Staub auf der Erde; wie Kot auf der Gasse will ich sie verstäuben und zerstreuen. 2 Samuel 2Sam 1 22 44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und behütest mich zum Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dienet mir. 2 Samuel 2Sam 1 22 45 Den fremden Kindern hat es wider mich gefehlet, und gehorchen mir mit gehorsamen Ohren. 2 Samuel 2Sam 1 22 46 Die fremden Kinder sind verschmachtet und zappeln in ihren Banden. 2 Samuel 2Sam 1 22 47 Der HErr lebet; und gelobet sei mein Hort, und GOtt, der Hort meines Heils, müsse erhaben werden, 2 Samuel 2Sam 1 22 48 der GOtt, der mir die Rache gibt und wirft die Völker unter mich. 2 Samuel 2Sam 1 22 49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhest mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern. 2 Samuel 2Sam 1 22 50 Darum will ich dir danken, HErr, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, 2 Samuel 2Sam 1 22 51 der seinem Könige groß Heil beweiset und wohltut seinem Gesalbten David und seinem Samen ewiglich. 2 Samuel 2Sam 1 23 1 Dies sind die letzten Worte Davids: Es sprach David, der Sohn Isais; es sprach der Mann, der versichert ist von dem Messias des Gottes Jakobs, lieblich mit Psalmen Israels. 2 Samuel 2Sam 1 23 2 Der Geist des HErrn hat durch mich geredet, und seine Rede ist durch meine Zunge geschehen. 2 Samuel 2Sam 1 23 3 Es hat der GOtt Israels zu mir gesprochen; der Hort Israels hat geredet, der gerechte Herrscher unter den Menschen, der Herrscher in der Furcht Gottes. 2 Samuel 2Sam 1 23 4 Und wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgehet des Morgens ohne Wolken, da vom Glanz nach dem Regen das Gras aus der Erde wächst. 2 Samuel 2Sam 1 23 5 Denn mein Haus ist nicht also bei GOtt; denn er hat mir einen Bund gesetzt, der ewig, und alles wohl geordnet und gehalten wird. Denn all mein Heil und Tun ist, daß nichts wächst. 2 Samuel 2Sam 1 23 6 Aber Belial sind allesamt wie die ausgeworfenen Disteln, die man nicht mit Händen fassen kann; 2 Samuel 2Sam 1 23 7 sondern wer sie angreifen soll, muß Eisen und Spießstangen in der Hand haben; und werden mit Feuer verbrannt werden in der Wohnung. 2 Samuel 2Sam 1 23 8 Dies sind die Namen der Helden Davids: Jasabeam, der Sohn Hachmonis, der Vornehmste unter dreien; er hub seinen Spieß auf und schlug achthundert auf einmal. 2 Samuel 2Sam 1 23 9 Nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, des Sohns Ahohis, unter den dreien Helden mit David. Da sie Hohn sprachen den Philistern und daselbst versammelt waren zum Streit, und die Männer Israels hinaufzogen, 2 Samuel 2Sam 1 23 10 da stund er und schlug die Philister, bis daß seine Hand müde am Schwert erstarrete. Und der HErr gab ein groß Heil zu der Zeit, daß das Volk umwandte ihm nach, zu rauben. 2 Samuel 2Sam 1 23 11 Nach ihm war Samma, der Sohn Agas, des Harariters. Da die Philister sich versammelten in eine Rotte, und war daselbst ein Stück Ackers voll Linsen, und das Volk floh vor den Philistern, 2 Samuel 2Sam 1 23 12 da trat er mitten auf das Stück und errettete es und schlug die Philister; und GOtt gab ein groß Heil. 2 Samuel 2Sam 1 23 13 Und diese drei Vornehmsten unter dreißigen kamen hinab in der Ernte zu David in der Höhle Adullam, und die Rotte der Philister lag im Grunde Rephaim. 2 Samuel 2Sam 1 23 14 David aber war dazumal in der Burg; aber der Philister Volk lag zu Bethlehem. 2 Samuel 2Sam 1 23 15 Und David ward lüstern und sprach: Wer will mir zu trinken holen des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor? 2 Samuel 2Sam 1 23 16 Da rissen die drei Helden ins Lager der Philister und schöpfeten des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor; und trugen‘s und brachten‘s David. Aber er wollte es nicht trinken, sondern goß es dem HErrn 2 Samuel 2Sam 1 23 17 und sprach: Das lasse der HErr ferne von mir sein, daß ich das tue! Ist‘s nicht das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und dahingegangen sind? Und wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden. 2 Samuel 2Sam 1 23 18 Abisai, Joabs Bruder, der Sohn Zerujas, war auch ein Vornehmster unter dreien. Er hub seinen Spieß auf und schlug dreihundert; und war auch berühmt unter dreien 2 Samuel 2Sam 1 23 19 und der Herrlichste unter dreien und war ihr Oberster; aber er kam nicht bis an die drei. 2 Samuel 2Sam 1 23 20 Und Benaja, der Sohn Jojadas, des Sohns Ishails, von großen Taten, von Kabzeel. Der schlug zween Löwen der Moabiter; und ging hinab und schlug einen Löwen im Brunnen zur Schneezeit. 2 Samuel 2Sam 1 23 21 Und schlug auch einen ägyptischen greulichen Mann, der hatte einen Spieß in seiner Hand. Er aber ging zu ihm hinab mit einem Stecken und riß dem Ägypter den Spieß aus der Hand und erwürgete ihn mit seinem eigenen Spieß. 2 Samuel 2Sam 1 23 22 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und war berühmt unter den dreien Helden 2 Samuel 2Sam 1 23 23 und herrlicher denn die dreißig; aber er kam nicht bis an die drei. Und David machte ihn zum heimlichen Rat. 2 Samuel 2Sam 1 23 24 Asahel, der Bruder Joabs, ist unter den dreißigen. Elhanan, der Sohn Dodos, zu Bethlehem. 2 Samuel 2Sam 1 23 25 Samma, der Haraditer. Elika, der Haraditer. 2 Samuel 2Sam 1 23 26 Helez, der Paltiter. Ira, der Sohn Ikes, des Thekoiters. 2 Samuel 2Sam 1 23 27 Abieser, der Anthothiter. Mebunai, der Husathiter. 2 Samuel 2Sam 1 23 28 Zalmon, der Ahohiter. Maherai, der Netophathiter. 2 Samuel 2Sam 1 23 29 Heleb, der Sohn Baenas, der Netophathiter. Ithai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin. 2 Samuel 2Sam 1 23 30 Benaja, der Pirgathoniter. Hidai, von den Bächen Gaas. 2 Samuel 2Sam 1 23 31 Abialbon, der Arbathiter. Asmaveth, der Barhumiter. 2 Samuel 2Sam 1 23 32 Eljaheba, der Saalboniter. Die Kinder Jasen und Jonathan. 2 Samuel 2Sam 1 23 33 Samma, der Harariter. Ahiam, der Sohn Sarars, der Harariter. 2 Samuel 2Sam 1 23 34 Eliphelet, der Sohn Ahasbais, des Sohns Maechathis. Eliam, der Sohn Ahitophels, des Giloniters. 2 Samuel 2Sam 1 23 35 Hezrai, der Karmeliter Paerai, der Arbiter. 2 Samuel 2Sam 1 23 36 Jegeal, der Sohn Nathans von Zoba. Bani, der Gaditer. 2 Samuel 2Sam 1 23 37 Zelek, der Ammoniter. Naharai, der Beerothiter, der Waffenträger Joabs, des Sohns Zerujas. 2 Samuel 2Sam 1 23 38 Ira, der Jethriter. Gareb, der Jethriter. 2 Samuel 2Sam 1 23 39 Uria, der Hethiter. Derer ist allesamt siebenunddreißig. 2 Samuel 2Sam 1 24 1 Und der Zorn des HErrn ergrimmete abermal wider Israel und reizte David unter ihnen, daß er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda. 2 Samuel 2Sam 1 24 2 Und der König sprach zu Joab, seinem Feldhauptmann: Gehe umher in allen Stämmen Israels von Dan an bis gen Berseba und zähle das Volk, daß ich wisse, wieviel sein ist. 2 Samuel 2Sam 1 24 3 Joab sprach zu dem Könige: Der HErr, dein GOtt, tue zu diesem Volk, wie es jetzt ist, noch hundertmal so viel, daß mein Herr, der König, seiner Augen Lust dran sehe; aber was hat mein Herr König zu dieser Sache Lust? 2 Samuel 2Sam 1 24 4 Aber des Königs Wort ging vor wider Joab und die Hauptleute des Heers. Also zog Joab aus und die Hauptleute des Heers von dem Könige, daß sie das Volk Israel zähleten. 2 Samuel 2Sam 1 24 5 Und gingen über den Jordan und lagerten sich zu Aroer zur Rechten der Stadt, die im Bach Gad liegt, und zu Jaeser. 2 Samuel 2Sam 1 24 6 Und kamen gen Gilead und ins Niederland Hadsi; und kamen gen Dan-Jaan und um Zidon her. 2 Samuel 2Sam 1 24 7 Und kamen zu der festen Stadt Thyrus und allen Städten der Heviter und Kanaaniter; und kamen hinaus an den Mittag Judas gen Berseba. 2 Samuel 2Sam 1 24 8 Und zogen das ganze Land um; und kamen nach neun Monden und zwanzig Tagen gen Jerusalem. 2 Samuel 2Sam 1 24 9 Und Joab gab dem Könige die Summa des Volks, das gezählet war. Und es war in Israel achthundertmal tausend starker Männer, die das Schwert auszogen, und in Juda fünfhundertmal tausend Mann. 2 Samuel 2Sam 1 24 10 Und das Herz schlug David, nachdem das Volk gezählet war. Und David sprach zum HErrn: Ich habe schwerlich gesündiget, daß ich das getan habe; und nun, HErr, nimm weg die Missetat deines Knechts; denn ich habe sehr töricht getan. 2 Samuel 2Sam 1 24 11 Und da David des Morgens aufstund, kam des HErrn Wort zu Gad, dem Propheten, Davids Seher, und sprach: 2 Samuel 2Sam 1 24 12 Gehe hin und rede mit David: So spricht der HErr: Dreierlei bringe ich zu dir; erwähle dir der eines, das ich dir tue. 2 Samuel 2Sam 1 24 13 Gad kam zu David und sagte es ihm an und sprach zu ihm: Willst du, daß sieben Jahre Teurung in dein Land komme, oder daß du drei Monden vor deinen Widersachern fliehen müssest, und sie dich verfolgen, oder daß drei Tage Pestilenz in deinem Lande sei? So merke nun und siehe, was ich wieder sagen soll dem, der mich gesandt hat. 2 Samuel 2Sam 1 24 14 David sprach zu Gad: Es ist mir fast angst; aber laß uns in die Hand des HErrn fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen Hand fallen. 2 Samuel 2Sam 1 24 15 Also ließ der HErr Pestilenz in Israel kommen von Morgen an bis zur bestimmten Zeit, daß des Volks starb von Dan an bis gen Berseba siebenzigtausend Mann. 2 Samuel 2Sam 1 24 16 Und da der Engel seine Hand ausstreckte über Jerusalem, daß er sie verderbete, reuete es den HErrn über dem Übel und sprach zum Engel, zu dem Verderber im Volk: Es ist genug, laß nun deine Hand ab! Der Engel aber des HErrn war bei der Tenne Arafnas, des Jebusiters. 2 Samuel 2Sam 1 24 17 David aber, da er den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum HErrn: Siehe, ich habe gesündiget, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Laß deine Hand wider mich und meines Vaters Haus sein! 2 Samuel 2Sam 1 24 18 Und Gad kam zu David zur selben Zeit und sprach zu ihm: Gehe hinauf und richte dem HErrn einen Altar auf in der Tenne Arafnas, des Jebusiters. 2 Samuel 2Sam 1 24 19 Also ging David hinauf, wie Gad gesagt und der HErr geboten hatte. 2 Samuel 2Sam 1 24 20 Und da Arafna sich wandte, sah er den König mit seinen Knechten zu ihm gehen; und betete an auf sein Angesicht zur Erde. 2 Samuel 2Sam 1 24 21 Und sprach: Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knechte? David sprach: Zu kaufen von dir die Tenne und zu bauen dem HErrn einen Altar, daß die Plage vom Volk aufhöre. 2 Samuel 2Sam 1 24 22 Aber Arafna sprach zu David: Mein Herr, der König, nehme und opfere, wie es ihm gefällt; siehe, da ist ein Rind zum Brandopfer und Schleifen und Geschirr vom Ochsen zu Holz. 2 Samuel 2Sam 1 24 23 Alles gab Arafna, der König, dem Könige. Und Arafna sprach zum Könige: Der HErr, dein GOtt, lasse dich ihm angenehm sein! 2 Samuel 2Sam 1 24 24 Aber der König sprach zu Arafna: Nicht also, sondern ich will dir‘s abkaufen um sein Geld; denn ich will dem HErrn, meinem GOtt, nicht Brandopfer tun, das ich umsonst habe. Also kaufte David die Tenne und das Rind um fünfzig Sekel Silbers. 2 Samuel 2Sam 1 24 25 Und bauete daselbst dem HErrn einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und der HErr ward dem Lande versöhnet; und die Plage hörete auf von dem Volk Israel. 1 Könige 1Kgs 1 1 1 Und da der König David alt war und wohl betagt, konnte er nicht warm werden, ob man ihn gleich mit Kleidern bedeckte. 1 Könige 1Kgs 1 1 2 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Laßt sie meinem Herrn Könige eine Dirne, eine Jungfrau, suchen, die vor dem Könige stehe und sein pflege und schlafe in seinen Armen und wärme meinen Herrn, den König. 1 Könige 1Kgs 1 1 3 Und sie suchten eine schöne Dirne in allen Grenzen Israels; und fanden Abisag von Sunem und brachten sie dem Könige. 1 Könige 1Kgs 1 1 4 Und sie war eine sehr schöne Dirne; und pflegte des Königs und dienete ihm. Aber der König erkannte sie nicht. 1 Könige 1Kgs 1 1 5 Adonia aber, der Sohn Hagiths, erhub sich und sprach: Ich will König werden! Und machte ihm Wagen und Reiter und fünfzig Mann zu Trabanten vor ihm her. 1 Könige 1Kgs 1 1 6 Und sein Vater wollte ihn nicht bekümmern bei seiner Zeit, daß er hätte gesagt: Warum tust du also? Und er war auch ein sehr schöner Mann, und er hatte ihn gezeuget nächst nach Absalom. 1 Könige 1Kgs 1 1 7 Und hatte seinen Rat mit Joab, dem Sohne Zerujas, und mit Abjathar, dem Priester; die halfen Adonia. 1 Könige 1Kgs 1 1 8 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojodas, und Nathan, der Prophet, und Simei und Rei und die Helden Davids waren nicht mit Adonia. 1 Könige 1Kgs 1 1 9 Und da Adonia Schafe und Rinder und gemästet Vieh opferte bei dem Stein Soheleth, der neben dem Brunnen Rogel liegt, lud er alle seine Brüder, des Königs Söhne, und alle Männer Judas, des Königs Knechte. 1 Könige 1Kgs 1 1 10 Aber den Propheten Nathan und Benaja und die Helden und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht. 1 Könige 1Kgs 1 1 11 Da sprach Nathan zu Bathseba, Salomos Mutter: Hast du nicht gehöret, daß Adonia, der Sohn Hagiths, ist König worden, und unser Herr, David, weiß nichts drum? 1 Könige 1Kgs 1 1 12 So komm nun, ich will dir einen Rat geben, daß du deine Seele und deines Sohns Salomo Seele errettest. 1 Könige 1Kgs 1 1 13 Hin, und gehe zum Könige David hinein und sprich zu ihm: Hast du nicht, mein Herr König, deiner Magd geschworen und geredet: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Stuhl sitzen? Warum ist denn Adonia König worden? 1 Könige 1Kgs 1 1 14 Siehe, weil du noch da bist und mit dem Könige redest, will ich dir nach hineinkommen und vollends dein Wort ausreden. 1 Könige 1Kgs 1 1 15 Und Bathseba ging hinein zum Könige in die Kammer. Und der König war sehr alt, und Abisag von Sunem dienete dem Könige. 1 Könige 1Kgs 1 1 16 Und Bathseba neigete sich und betete den König an. Der König aber sprach: Was ist dir? 1 Könige 1Kgs 1 1 17 Sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast deiner Magd geschworen bei dem HErrn, deinem GOtt: Dein Sohn Salomo soll König sein nach mir und auf meinem Stuhl sitzen. 1 Könige 1Kgs 1 1 18 Nun aber siehe, Adonia ist König worden; und mein Herr König, du weißt nichts darum. 1 Könige 1Kgs 1 1 19 Er hat Ochsen und gemästet Vieh und viel Schafe geopfert; und hat geladen alle Söhne des Königs, dazu Abjathar, den Priester, und Joab, den Feldhauptmann; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 1 Könige 1Kgs 1 1 20 Du bist aber mein Herr König; die Augen des ganzen Israel sehen auf dich, daß du ihn anzeigest, wer auf dem Stuhl meines Herrn Königs nach ihm sitzen soll. 1 Könige 1Kgs 1 1 21 Wenn aber mein Herr König mit seinen Vätern entschlafen ist, so werden ich und mein Sohn Salomo müssen Sünder sein. 1 Könige 1Kgs 1 1 22 Weil sie aber noch redete mit dem Könige, kam der Prophet Nathan. 1 Könige 1Kgs 1 1 23 Und sie sagten es dem Könige an: Siehe, da ist der Prophet Nathan. Und als er hinein vor den König kam, betete er an den König auf sein Angesicht zur Erde 1 Könige 1Kgs 1 1 24 und sprach: Mein Herr König, hast du gesagt: Adonia soll nach mir König sein und auf meinem Stuhl sitzen? 1 Könige 1Kgs 1 1 25 Denn er ist heute hinabgegangen und hat geopfert Ochsen und Mastvieh und viel Schafe und hat alle Söhne des Königs geladen und die Hauptleute, dazu den Priester Abjathar. Und siehe, sie essen und trinken vor ihm und sagen: Glück zu dem Könige Adonia! 1 Könige 1Kgs 1 1 26 Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen. 1 Könige 1Kgs 1 1 27 Ist das von meinem Herrn Könige befohlen, und hast es deine Knechte nicht wissen lassen, wer auf dem Stuhl meines Herrn Königs nach ihm sitzen soll? 1 Könige 1Kgs 1 1 28 Der König David antwortete und sprach: Rufet mir Bathseba! Und sie kam hinein vor den König. Und da sie vor dem Könige stund, 1 Könige 1Kgs 1 1 29 schwur der König und sprach: So wahr der HErr lebt, der meine Seele erlöset hat aus aller Not, 1 Könige 1Kgs 1 1 30 ich will heute tun, wie ich dir geschworen habe bei dem HErrn, dem GOtt Israels, und geredet, daß Salomo, dein Sohn, soll nach mir König sein; und er soll auf meinem Stuhl sitzen für mich. 1 Könige 1Kgs 1 1 31 Da neigte sich Bathseba mit ihrem Antlitz zur Erde und betete den König an und sprach: Glück meinem Herrn Könige David ewiglich! 1 Könige 1Kgs 1 1 32 Und der König David sprach: Rufet mir den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas! Und da sie hineinkamen vor den König, 1 Könige 1Kgs 1 1 33 sprach der König zu ihnen: Nehmet mit euch eures Herrn Knechte und setzet meinen Sohn Salomo auf mein Maul und führet ihn hinab gen Gihon. 1 Könige 1Kgs 1 1 34 Und der Priester Zadok samt dem Propheten Nathan salbe ihn daselbst zum Könige über Israel. Und blaset mit den Posaunen und sprechet: Glück dem Könige Salomo! 1 Könige 1Kgs 1 1 35 Und ziehet ihm nach herauf und kommt, so soll er sitzen auf meinem Stuhl und König sein für mich; und ich will ihm gebieten, daß er Fürst sei über Israel und Juda. 1 Könige 1Kgs 1 1 36 Da antwortete Benaja, der Sohn Jojadas, dem Könige und sprach: Amen, es sage der HErr, der GOtt meines Herrn Königs, auch also! 1 Könige 1Kgs 1 1 37 Wie der HErr mit meinem Herrn Könige gewesen ist, so sei er auch mit Salomo, daß sein Stuhl größer werde denn der Stuhl meines Herrn Königs David. 1 Könige 1Kgs 1 1 38 Da gingen hinab der Priester Zadok und der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jojodas, und Krethi und Plethi und setzten Salomo auf das Maul des Königs David und führeten ihn gen Gihon. 1 Könige 1Kgs 1 1 39 Und der Priester Zadok nahm das Ölhorn aus der Hütte und salbete Salomo. Und sie bliesen mit der Posaune, und alles Volk sprach: Glück dem Könige Salomo! 1 Könige 1Kgs 1 1 40 Und alles Volk zog ihm nach herauf, und das Volk pfiff mit Pfeifen und war sehr fröhlich, daß die Erde von ihrem Geschrei erscholl. 1 Könige 1Kgs 1 1 41 Und Adonia hörete es, und alle, die er geladen hatte, die bei ihm waren; und sie hatten schon gegessen. Und da Joab der Posaunen Schall hörete, sprach er: Was will das Geschrei und Getümmel der Stadt? 1 Könige 1Kgs 1 1 42 Da er aber noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Und Adonia sprach: Komm herein, denn du bist ein redlicher Mann und bringest gute Botschaft. 1 Könige 1Kgs 1 1 43 Jonathan antwortete und sprach zu Adonia: Ja, unser Herr, der König David, hat Salomo zum Könige gemacht; 1 Könige 1Kgs 1 1 44 und hat mit ihm gesandt den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas, und Krethi und Plethi; und sie haben ihn auf des Königs Maul gesetzt. 1 Könige 1Kgs 1 1 45 Und Zadok, der Priester, samt dem Propheten Nathan hat ihn gesalbet zum Könige zu Gihon, und sind von dannen heraufgezogen mit Freuden, daß die Stadt tummelt. Das ist das Geschrei, das ihr gehöret habt. 1 Könige 1Kgs 1 1 46 Dazu sitzt Salomo auf dem königlichen Stuhl. 1 Könige 1Kgs 1 1 47 Und die Knechte des Königs sind hineingegangen, zu segnen unsern Herrn, den König David, und haben gesagt: Dein GOtt mache Salomo einen bessern Namen, denn dein Name ist, und mache seinen Stuhl größer denn deinen Stuhl! Und der König hat angebetet auf dem Lager. 1 Könige 1Kgs 1 1 48 Auch hat der König also gesagt: Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, der heute hat lassen einen sitzen auf meinem Stuhl, daß meine Augen gesehen haben! 1 Könige 1Kgs 1 1 49 Da erschraken und machten sich auf alle, die bei Adonia geladen waren, und gingen hin, ein jeglicher seinen Weg. 1 Könige 1Kgs 1 1 50 Aber Adonia fürchtete sich vor Salomo; und machte sich auf, ging hin und fassete die Hörner des Altars. 1 Könige 1Kgs 1 1 51 Und es ward Salomo angesagt: Siehe, Adonia fürchtet den König Salomo; und siehe, er fasset die Hörner des Altars und spricht: Der König Salomo schwöre mir heute, daß er seinen Knecht nicht töte mit dem Schwert! 1 Könige 1Kgs 1 1 52 Salomo sprach: Wird er redlich sein, soll kein Haar von ihm auf die Erde fallen; wird aber Böses an ihm funden, so soll er sterben. 1 Könige 1Kgs 1 1 53 Und der König Salomo sandte hin und ließ ihn herab vom Altar holen. Und da er kam, betete er den König Salomo an. Salomo aber sprach zu ihm: Gehe in dein Haus! 1 Könige 1Kgs 1 2 1 Als nun die Zeit herbeikam, daß David sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 2 2 Ich gehe hin den Weg aller Welt; so sei getrost und sei ein Mann! 1 Könige 1Kgs 1 2 3 Und warte auf die Hut des HErrn, deines Gottes, daß du wandelst in seinen Wegen und haltest seine Sitten, Gebote, Rechte, Zeugnisse, wie geschrieben steht im Gesetz Moses, auf daß du klug seiest in allem, was du tust, und wo du dich hinwendest, 1 Könige 1Kgs 1 2 4 auf daß der HErr sein Wort erwecke, das er über mich geredet hat und gesagt: Werden deine Kinder ihre Wege behüten, daß sie vor mir treulich und von ganzem Herzen und von ganzer Seele wandeln, so soll von dir nimmer gebrechen ein Mann auf dem Stuhl Israels. 1 Könige 1Kgs 1 2 5 Auch weißt du wohl, was mir getan hat Joab, der Sohn Zerujas, was er tat den zweien Feldhauptmännern Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jethers, die er erwürget hat, und vergoß Kriegsblut im Frieden und tat Kriegsblut an seinen Gürtel, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren. 1 Könige 1Kgs 1 2 6 Tue nach deiner Weisheit, daß du seine grauen Haare nicht mit Frieden hinunter zur Hölle bringest. 1 Könige 1Kgs 1 2 7 Auch den Kindern Barsillais, des Gileaditers, sollst du Barmherzigkeit beweisen, daß sie auf deinem Tisch essen. Denn also taten sie sich zu mir, da ich vor Absalom, deinem Bruder, floh. 1 Könige 1Kgs 1 2 8 Und siehe, du hast bei dir Simei, den Sohn Geras, des Sohns Jeminis von Bahurim, der mir schändlich fluchte zur Zeit, da ich gen Mahanaim ging. Er aber kam herab mir entgegen am Jordan. Da schwur ich ihm bei dem HErrn und sprach: Ich will dich nicht töten mit dem Schwert. 1 Könige 1Kgs 1 2 9 Du aber laß ihn nicht unschuldig sein; denn du bist ein weiser Mann und wirst wohl wissen, was du ihm tun sollst, daß du seine grauen Haare mit Blut hinunter in die Hölle bringest. 1 Könige 1Kgs 1 2 10 Also entschlief David mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids. 1 Könige 1Kgs 1 2 11 Die Zeit aber, die David König gewesen ist über Israel, ist vierzig Jahre. Sieben Jahre war er König zu Hebron und dreiunddreißigJahre zu Jerusalem. 1 Könige 1Kgs 1 2 12 Und Salomo saß auf dem Stuhl seines Vaters David, und sein Königreich ward sehr beständig. 1 Könige 1Kgs 1 2 13 Aber Adonia, der Sohn Hagiths, kam hinein zu Bathseba, der Mutter Salomos. Und sie sprach: Kommst du auch mit Frieden? Er sprach: Ja. 1 Könige 1Kgs 1 2 14 Und sprach: Ich habe mit dir zu reden. Sie sprach: Sage her! 1 Könige 1Kgs 1 2 15 Er sprach: Du weißest, daß das Königreich mein war, und ganz Israel hatte sich auf mich gerichtet, daß ich König sein sollte; aber nun ist das Königreich gewandt und meines Bruders worden; von dem HErrn ist‘s ihm worden. 1 Könige 1Kgs 1 2 16 Nun bitte ich eine Bitte von dir, du wollest mein Angesicht nicht beschämen. Sie sprach zu ihm: Sage her! 1 Könige 1Kgs 1 2 17 Er sprach: Rede mit dem Könige Salomo (denn er wird dein Angesicht nicht beschämen), daß er mir gebe Abisag von Sunem zum Weibe. 1 Könige 1Kgs 1 2 18 Bathseba sprach: Wohl, ich will mit dem Könige deinethalben reden. 1 Könige 1Kgs 1 2 19 Und Bathseba kam hinein zum Könige Salomo, mit ihm zu reden Adonias halben. Und der König stund auf und ging ihr entgegen und betete sie an; und setzte sich auf seinen Stuhl. Und es ward des Königs Mutter ein Stuhl gesetzt, daß sie sich setzte zu seiner Rechten. 1 Könige 1Kgs 1 2 20 Und sie sprach: Ich bitte eine kleine Bitte von dir, du wollest mein Angesicht nicht beschämen. Der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, ich will dein Angesicht nicht beschämen. 1 Könige 1Kgs 1 2 21 Sie sprach: Laß Abisag von Sunem deinem Bruder Adonia zum Weibe geben. 1 Könige 1Kgs 1 2 22 Da antwortete der König Salomo und sprach zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abisag von Sunem dem Adonia? Bitte ihm das Königreich auch; denn er ist mein größter Bruder und hat den Priester Abjathar und Joab, den Sohn Zerujas. 1 Könige 1Kgs 1 2 23 Und der König Salomo schwur bei dem HErrn und sprach: GOtt tue mir dies und das, Adonia soll das wider sein Leben geredet haben! 1 Könige 1Kgs 1 2 24 Und nun, so wahr der HErr lebt, der mich bestätigt hat und sitzen lassen auf dem Stuhl meines Vaters David, und der mir ein Haus gemacht hat, wie er geredet hat: heute soll Adonia sterben. 1 Könige 1Kgs 1 2 25 Und der König Salomo sandte hin durch Benaja, den Sohn Jojadas; der schlug ihn, daß er starb. 1 Könige 1Kgs 1 2 26 Und zu dem Priester Abjathar sprach der König: Gehe hin gen Anathoth zu deinem Acker; denn du bist des Todes. Aber ich will dich heute nicht töten; denn du hast die Lade des HErrn HErrn vor meinem Vater David getragen und hast mitgelitten, wo mein Vater gelitten hat. 1 Könige 1Kgs 1 2 27 Also verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht mußte Priester des HErrn sein, auf daß erfüllet würde des HErrn Wort, das er über das Haus Elis geredet hatte zu Silo. 1 Könige 1Kgs 1 2 28 Und dies Gerücht kam vor Joab; denn Joab hatte an Adonia gehangen, wiewohl nicht an Absalom. Da floh Joab in die Hütte des HErrn und fassete die Hörner des Altars. 1 Könige 1Kgs 1 2 29 Und es ward dem Könige Salomo angesagt, daß Joab zur Hütte des HErrn geflohen wäre; und siehe, er stehet am Altar. Da sandte Salomo hin Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Gehe, schlage ihn! 1 Könige 1Kgs 1 2 30 Und da Benaja zur Hütte des HErrn kam, sprach er zu ihm: So sagt der König, gehe heraus! Er sprach: Nein, hie will ich sterben. Und Benaja sagte solches dem Könige wieder und sprach: So hat Joab geredet und so hat er mir geantwortet. 1 Könige 1Kgs 1 2 31 Der König sprach zu ihm: Tue, wie er geredet hat, und schlage ihn und begrabe ihn, daß du das Blut, das Joab umsonst vergossen hat, von mir tust und von meines Vaters Hause, 1 Könige 1Kgs 1 2 32 und der HErr ihm bezahle sein Blut auf seinen Kopf, daß er zween Männer geschlagen hat, die gerechter und besser waren denn er, und hat sie erwürget mit dem Schwert, daß mein Vater David nichts drum wußte, nämlich Abner, den Sohn Ners, den Feldhauptmann über Israel, und Amasa, den Sohn Jethers, den Feldhauptmann über Juda; 1 Könige 1Kgs 1 2 33 daß ihr Blut bezahlet werde auf den Kopf Joabs und seines Samens ewiglich, aber David und sein Same, sein Haus und sein Stuhl Frieden habe ewiglich vor dem HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 2 34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hinauf und schlug ihn und tötete ihn. Und er ward begraben in seinem Hause in der Wüste. 1 Könige 1Kgs 1 2 35 Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die Statt Abjathars. 1 Könige 1Kgs 1 2 36 Und der König sandte hin und ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Baue dir ein Haus zu Jerusalem und wohne daselbst; und gehe von dannen nicht heraus, weder hie noch daher! 1 Könige 1Kgs 1 2 37 Welches Tages du wirst hinausgehen und über den Bach Kidron gehen, so wisse, daß du des Todes sterben mußt; dein Blut sei auf deinem Kopf! 1 Könige 1Kgs 1 2 38 Simei sprach zum Könige: Das ist eine gute Meinung; wie mein Herr, der König, geredet hat, so soll dein Knecht tun. Also wohnete Simei zu Jerusalem lange Zeit. 1 Könige 1Kgs 1 2 39 Es begab sich aber über drei Jahre, daß zween Knechte dem Simei entliefen zu Achis, dem Sohn Maechas, dem Könige zu Gath. Und es ward Simei angesagt: Siehe, deine Knechte sind zu Gath. 1 Könige 1Kgs 1 2 40 Da machte sich Simei auf und sattelte seinen Esel und zog hin gen Gath zu Achis, daß er seine Knechte suchte. Und da er hinkam, brachte er seine Knechte von Gath. 1 Könige 1Kgs 1 2 41 Und es ward Salomo angesagt, daß Simei hingezogen wäre von Jerusalem gen Gath und wiederkommen. 1 Könige 1Kgs 1 2 42 Da sandte der König hin und ließ Simei rufen und sprach zu ihm: Habe ich dir nicht geschworen bei dem HErrn und dir bezeuget und gesagt, welches Tages du würdest ausziehen und hie oder dahin gehen, daß du wissen solltest, du müßtest des Todes sterben? Und du sprachst zu mir: Ich habe eine gute Meinung gehöret. 1 Könige 1Kgs 1 2 43 Warum hast du denn nicht dich gehalten nach dem Eide des HErrn und Gebot, das ich dir geboten habe? 1 Könige 1Kgs 1 2 44 Und der König sprach zu Simei: Du weißt alle die Bosheit, der dir dein Herz bewußt ist, die du meinem Vater David getan hast; der HErr hat deine Bosheit bezahlet auf deinen Kopf. 1 Könige 1Kgs 1 2 45 Und der König Salomo ist gesegnet, und der Stuhl Davids wird beständig sein vor dem HErrn ewiglich. 1 Könige 1Kgs 1 2 46 Und der König gebot Benaja, dem Sohn Jojadas; der ging hinaus und schlug ihn, daß er starb. Und das Königreich ward bestätiget durch Salomos Hand. 1 Könige 1Kgs 1 3 1 Und Salomo befreundete sich mit Pharao, dem König in Ägypten; und nahm Pharaos Tochter und brachte sie in die Stadt Davids, bis er ausbauete sein Haus und des HErrn Haus und die Mauern um Jerusalem her. 1 Könige 1Kgs 1 3 2 Aber das Volk opferte noch auf den Höhen; denn es war noch kein Haus gebauet dem Namen des HErrn bis auf die Zeit. 1 Könige 1Kgs 1 3 3 Salomo aber hatte den HErrn lieb und wandelte nach den Sitten seines Vaters David, ohne daß er auf den Höhen opferte und räucherte. 1 Könige 1Kgs 1 3 4 Und der König ging hin gen Gibeon, daselbst zu opfern; denn das war eine herrliche Höhe. Und Salomo opferte tausend Brandopfer auf demselben Altar. 1 Könige 1Kgs 1 3 5 Und der HErr erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts; und GOtt sprach: Bitte, was ich dir geben soll! 1 Könige 1Kgs 1 3 6 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knechte, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt hat in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit richtigem Herzen vor dir; und hast ihm diese große Barmherzigkeit gehalten und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Stuhl säße, wie es denn jetzt gehet. 1 Könige 1Kgs 1 3 7 Nun, HErr, mein GOtt, du hast deinen Knecht zum Könige gemacht an meines Vaters Davids Statt. So bin ich ein kleiner Knabe, weiß nicht weder meinen Ausgang noch Eingang. 1 Könige 1Kgs 1 3 8 Und dein Knecht ist unter dem Volk, das du erwählet hast, so groß, daß es niemand zählen noch beschreiben kann vor der Menge. 1 Könige 1Kgs 1 3 9 So wollest du deinem Knechte geben ein gehorsam Herz, daß er dein Volk richten möge und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtig Volk zu richten? 1 Könige 1Kgs 1 3 10 Das gefiel dem HErrn wohl, daß Salomo um ein solches bat. 1 Könige 1Kgs 1 3 11 Und GOtt sprach zu ihm: Weil du solches bittest und bittest nicht um langes Leben, noch um Reichtum, noch um deiner Feinde Seele, sondern um Verstand, Gericht zu hören, 1 Könige 1Kgs 1 3 12 siehe, so habe ich getan nach deinen Worten. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. 1 Könige 1Kgs 1 3 13 Dazu, daß du nicht gebeten hast, habe ich dir auch gegeben, nämlich Reichtum und Ehre, daß deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. 1 Könige 1Kgs 1 3 14 Und so du wirst in meinen Wegen wandeln, daß du hältst meine Sitten und Gebote, wie dein Vater David gewandelt hat, so will ich dir geben ein langes Leben. 1 Könige 1Kgs 1 3 15 Und da Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und kam gen Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des HErrn und opferte Brandopfer und Dankopfer; und machte ein groß Mahl allen seinen Knechten. 1 Könige 1Kgs 1 3 16 Zu der Zeit kamen zwo Huren zum Könige und traten vor ihn. 1 Könige 1Kgs 1 3 17 Und das eine Weib sprach: Ach, mein Herr, ich und dies Weib wohneten in einem Hause; und ich gelag bei ihr im Hause. 1 Könige 1Kgs 1 3 18 Und über drei Tage, da ich geboren hatte, gebar sie auch. Und wir waren beieinander, daß kein Fremder mit uns war im Hause, ohne wir beide. 1 Könige 1Kgs 1 3 19 Und dieses Weibes Sohn starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt. 1 Könige 1Kgs 1 3 20 Und sie stund in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, da deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Arm und ihren toten Sohn legte sie an meinen Arm. 1 Könige 1Kgs 1 3 21 Und da ich des Morgens aufstund, meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn eben an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. 1 Könige 1Kgs 1 3 22 Das andere Weib sprach: Nicht also, mein Sohn lebt und dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nicht also, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt. Und redeten also vor dem Könige. 1 Könige 1Kgs 1 3 23 Und der König sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebet und dein Sohn ist tot; jene spricht: Nicht also, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt. 1 Könige 1Kgs 1 3 24 Und der König sprach: Holet mir ein Schwert her! Und da das Schwert vor den König gebracht ward, 1 Könige 1Kgs 1 3 25 sprach der König: Teilet das lebendige Kind in zwei Teile und gebet dieser die Hälfte und jener die Hälfte. 1 Könige 1Kgs 1 3 26 Da sprach das Weib, des Sohn lebete, zum Könige (denn ihr mütterlich Herz entbrannte über ihren Sohn): Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein, laßt es teilen! 1 Könige 1Kgs 1 3 27 Da antwortete der König und sprach: Gebt dieser das Kind lebendig und tötet es nicht; die ist seine Mutter. 1 Könige 1Kgs 1 3 28 Und das Urteil erscholl vor dem ganzen Israel, das der König gefället hatte, und fürchteten sich vor dem Könige; denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zuhalten. 1 Könige 1Kgs 1 4 1 Also war Salomo König über ganz Israel. 1 Könige 1Kgs 1 4 2 Und dies waren seine Fürsten: Asarja, der Sohn Zadoks, des Priesters, 1 Könige 1Kgs 1 4 3 Elihoreph und Ahija, die Söhne Sisas, waren Schreiber. Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. 1 Könige 1Kgs 1 4 4 Benaja der Sohn Jojadas, war Feldhauptmann. Zadok und Abjathar waren Priester. 1 Könige 1Kgs 1 4 5 Asarja, der Sohn Nathans, war über die Amtleute. Sabud, der Sohn Nathans, des Priesters, war des Königs Freund. 1 Könige 1Kgs 1 4 6 Ahisar war Hofmeister: Adoniram, der Sohn Abdas, war Rentmeister. 1 Könige 1Kgs 1 4 7 Und Salomo hatte zwölf Amtleute über ganz Israel, die den König und sein Haus versorgten. Einer hatte des Jahrs einen Monden lang zu versorgen. 1 Könige 1Kgs 1 4 8 Und hießen also: Der Sohn Hurs auf dem Gebirge Ephraim; 1 Könige 1Kgs 1 4 9 der Sohn Dekers zu Makaz und zu Saalbim und zu Beth-Semes und zu Elon und Beth-Hanan; 1 Könige 1Kgs 1 4 10 der Sohn Heseds zu Aruboth, und hatte dazu Socho und das ganze Land Hepher; 1 Könige 1Kgs 1 4 11 der Sohn Abinadabs: die ganze Herrschaft zu Dor; und hatte Taphath, Salomos Tochter, zum Weibe; 1 Könige 1Kgs 1 4 12 Baena, der Sohn Ahiluds, zu Thaenach und zu Megiddo und über ganz Beth-Sean, welches liegt neben Zarthana unter Jesreel, von Beth-Sean bis an den Plan Mehola, bis jenseit Jakmeam; 1 Könige 1Kgs 1 4 13 der Sohn Gebers zu Ramoth in Gilead, und hatte die Flecken Jairs, des Sohns Manasses, in Gilead, und hatte die Gegend Argob, die in Basan liegt, sechzig großer Städte, vermauert und mit ehernen Riegeln; 1 Könige 1Kgs 1 4 14 Ahinadab, der Sohn Iddos, zu Mahanaim; 1 Könige 1Kgs 1 4 15 Ahimaaz in Naphthali; und der nahm auch Salomos Tochter, Basmath, zum Weibe; 1 Könige 1Kgs 1 4 16 Baena, der Sohn Husais, in Asser und zu Aloth; 1 Könige 1Kgs 1 4 17 Josaphat, der Sohn Paruahs, in Isaschar; 1 Könige 1Kgs 1 4 18 Simei, der Sohn Elas, in Benjamin; 1 Könige 1Kgs 1 4 19 Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter und Ogs, des Königs in Basan; ein Amtmann war in demselben Lande. 1 Könige 1Kgs 1 4 20 Juda aber und Israel, des war viel, wie der Sand am Meer; und aßen und tranken und waren fröhlich. 1 Könige 1Kgs 1 5 1 Also war Salomo ein Herr über alle Königreiche, von dem Wasser an in der Philister Lande bis an die Grenze Ägyptens, die ihm Geschenke zubrachten und dieneten ihm sein Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 5 2 Und Salomo mußte täglich zur Speisung haben dreißig Kor Semmelmehl und sechzig Kor ander Mehl, 1 Könige 1Kgs 1 5 3 zehn gemästete Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, ausgenommen Hirsche und Rehe und Gemsen und gemästet Vieh. 1 Könige 1Kgs 1 5 4 Denn er herrschete im ganzen Lande diesseit des Wassers, von Tiphsah bis gen Gasa, über alle Könige diesseit des Wassers, und hatte Frieden von allen seinen Untertanen umher, 1 Könige 1Kgs 1 5 5 daß Juda und Israel sicher wohneten, ein jeglicher unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis gen Berseba, solange Salomo lebte. 1 Könige 1Kgs 1 5 6 Und Salomo hatte vierzigtausend Wagenpferde und zwölftausend Reisige. 1 Könige 1Kgs 1 5 7 Und die Amtleute versorgten den König Salomo und alles, was zum Tisch des Königs gehörte, ein jeglicher in seinem Monden, und ließen nichts fehlen. 1 Könige 1Kgs 1 5 8 Auch Gerste und Stroh für die Rosse und Läufer brachten sie an den Ort, da er war, ein jeglicher nach seinem Befehl. 1 Könige 1Kgs 1 5 9 Und GOtt gab Salomo sehr große Weisheit und Verstand und getrost Herz wie Sand, der am Ufer des Meeres liegt, 1 Könige 1Kgs 1 5 10 daß die Weisheit Salomos größer war denn aller Kinder gegen Morgen und aller Ägypter Weisheit. 1 Könige 1Kgs 1 5 11 Und war weiser denn alle Menschen, auch weiser denn die Dichter, Ethan, der Esrahiter, Heman, Chalkol und Darda; und war berühmt unter allen Heiden umher. 1 Könige 1Kgs 1 5 12 Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren tausend und fünf. 1 Könige 1Kgs 1 5 13 Und er redete von Bäumen, von der Zeder an zu Libanon bis an den Ysop, der aus der Wand wächst. Auch redete er von Vieh, von Vögeln, von Gewürm, von Fischen. 1 Könige 1Kgs 1 5 14 Und es kamen aus allen Völkern, zu hören die Weisheit Salomos, von allen Königen auf Erden, die von seiner Weisheit gehöret hatten. 1 Könige 1Kgs 1 5 15 Und Hiram, der König zu Tyrus, sandte seine Knechte zu Salomo; denn er hatte gehöret, daß sie ihn zum Könige gesalbet hatten an seines Vaters Statt. Denn Hiram liebte David sein Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 5 16 Und Salomo sandte zu Hiram und ließ ihm sagen: 1 Könige 1Kgs 1 5 17 Du weißt, daß mein Vater David nicht konnte bauen ein Haus dem Namen des HErrn, seines Gottes, um des Kriegs willen, der um ihn her war, bis sie der HErr unter seine Fußsohlen gab. 1 Könige 1Kgs 1 5 18 Nun aber hat mir der HErr, mein GOtt, Ruhe gegeben umher, daß kein Widersacher noch böses Hindernis mehr ist. 1 Könige 1Kgs 1 5 19 Siehe, so habe ich gedacht, ein Haus zu bauen dem Namen des HErrn, meines Gottes, wie der HErr geredet hat zu meinem Vater David und gesagt: Dein Sohn, den ich an deine Statt setzen werde auf deinen Stuhl, der soll meinem Namen ein Haus bauen. 1 Könige 1Kgs 1 5 20 So befiehl nun, daß man mir Zedern aus Libanon haue, und daß deine Knechte mit meinen Knechten seien. Und den Lohn deiner Knechte will ich dir geben, alles, wie du sagest. Denn du weißt, daß bei uns niemand ist, der Holz zu hauen wisse wie die Zidonier. 1 Könige 1Kgs 1 5 21 Da Hiram aber hörete die Worte Salomos, freuete er sich hoch und sprach: Gelobet sei der HErr heute, der David einen weisen Sohn gegeben hat über dies große Volk! 1 Könige 1Kgs 1 5 22 Und Hiram sandte zu Salomo und ließ ihm sagen: Ich habe gehöret, was du zu mir gesandt hast. Ich will tun nach all deinem Begehr mit Zedern und Tannenholz. 1 Könige 1Kgs 1 5 23 Meine Knechte sollen sie von Libanon hinabbringen ans Meer; und will sie in Flößen legen lassen auf dem Meer bis an den Ort, den du mir wirst ansagen lassen; und will sie daselbst abbinden, und du sollst es holen lassen. Aber du sollst auch mein Begehr tun und Speise geben meinem Gesinde. 1 Könige 1Kgs 1 5 24 Also gab Hiram Salomo Zedern und Tannenholz nach all seinem Begehr. 1 Könige 1Kgs 1 5 25 Salomo aber gab Hiram zwanzigtausend Kor Weizen zu essen für sein Gesinde und zwanzig Kor gestoßen Öl. Solches gab Salomo jährlich dem Hiram. 1 Könige 1Kgs 1 5 26 Und der HErr gab Salomo Weisheit, wie er ihm geredet hatte. Und war Friede zwischen Hiram und Salomo; und sie machten beide einen Bund miteinander. 1 Könige 1Kgs 1 5 27 Und Salomo legte einen Anzahl auf das ganze Israel, und der Anzahl war dreißigtausend Mann. 1 Könige 1Kgs 1 5 28 Und sandte sie auf den Libanon, je einen Monden zehntausend, daß sie einen Monden auf dem Libanon waren und zween Monden daheim. Und Adoniram war über solchen Anzahl. 1 Könige 1Kgs 1 5 29 Und Salomo hatte siebenzigtausend, die Last trugen, und achtzigtausend, die da zimmerten auf dem Berge, 1 Könige 1Kgs 1 5 30 ohne die obersten Amtleute Salomos, die über das Werk gesetzt waren, nämlich dreitausend und dreihundert, welche über das Volk herrscheten, das da am Werk arbeitete. 1 Könige 1Kgs 1 5 31 Und der König gebot, daß sie große und köstliche Steine ausbrächen, nämlich gehauene Steine zum Grund des Hauses. 1 Könige 1Kgs 1 5 32 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Giblim hieben aus, und bereiteten zu Holz und Steine, zu bauen das Haus. 1 Könige 1Kgs 1 6 1 Im vierhundertundachtzigsten Jahr nach dem Ausgang der Kinder Israel aus Ägyptenland, im vierten Jahr des Königreichs Salomo über Israel, im Monden Sif, das ist der andere Mond, ward das Haus dem HErrn gebauet. 1 Könige 1Kgs 1 6 2 Das Haus aber, das der König Salomo dem HErrn bauete, war sechzig Ellen lang und zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch. 1 Könige 1Kgs 1 6 3 Und bauete eine Halle vor dem Tempel, zwanzig Ellen lang, nach der Breite des Hauses, und zehn Ellen breit vor dem Hause her. 1 Könige 1Kgs 1 6 4 Und er machte an das Haus Fenster, inwendig weit, auswendig enge. 1 Könige 1Kgs 1 6 5 Und er bauete einen Umgang an der Wand des Hauses rings umher, daß er beide um den Tempel und Chor herging; und machte seine äußere Wand umher. 1 Könige 1Kgs 1 6 6 Der unterste Gang war fünf Ellen weit und der mittelste sechs Ellen weit und der dritte sieben Ellen weit; denn er legte Tramen außen am Hause umher, daß sie nicht an der Wand des Hauses sich hielten. 1 Könige 1Kgs 1 6 7 Und da das Haus gesetzt ward, waren die Steine zuvor ganz zugerichtet, daß man keinen Hammer noch Beil, noch irgend ein Eisenzeug im Bauen hörete. 1 Könige 1Kgs 1 6 8 Eine Tür aber war zur rechten Seite mitten am Hause, daß man durch Wendelsteine hinaufging auf den Mittelgang und vom Mittelgang auf den dritten. 1 Könige 1Kgs 1 6 9 Also bauete er das Haus und vollendete es; und spündete das Haus mit Zedern, beide oben und an Wänden. 1 Könige 1Kgs 1 6 10 Er bauete auch einen Gang oben auf dem ganzen Hause herum, fünf Ellen hoch, und deckte das Haus mit Zedernholz. 1 Könige 1Kgs 1 6 11 Und es geschah des HErrn Wort zu Salomo und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 6 12 Das sei das Haus, das du bauest. Wirst du in meinen Geboten wandeln und nach meinen Rechten tun und alle meine Gebote halten, drinnen zu wandeln, will ich mein Wort mit dir bestätigen, wie ich deinem Vater David geredet habe. 1 Könige 1Kgs 1 6 13 Und will wohnen unter den Kindern Israel und will mein Volk Israel nicht verlassen. 1 Könige 1Kgs 1 6 14 Also bauete Salomo das Haus und vollendete es. 1 Könige 1Kgs 1 6 15 Und bauete die Wände des Hauses inwendig an den Seiten von Zedern, von des Hauses Boden an bis an die Decke; und spündete es mit Holz inwendig und täfelte den Boden des Hauses mit tannenen Brettern. 1 Könige 1Kgs 1 6 16 Und er bauete hinten im Hause zwanzig Ellen lang eine zederne Wand vom Boden an bis an die Decke; und bauete daselbst inwendig den Chor und das Allerheiligste. 1 Könige 1Kgs 1 6 17 Aber das Haus des Tempels (vor dem Chor) war vierzig Ellen lang. 1 Könige 1Kgs 1 6 18 Inwendig war das ganze Haus eitel Zedern, mit gedrehten Knoten und Blumenwerk, das man keinen Stein sah. 1 Könige 1Kgs 1 6 19 Aber den Chor bereitete er inwendig im Hause, daß man die Lade des Bundes des HErrn daselbst hin täte. 1 Könige 1Kgs 1 6 20 Und vor dem Chor, der zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen weit und zwanzig Ellen hoch war und überzogen mit lauterm Golde, spündete er den Altar mit Zedern. 1 Könige 1Kgs 1 6 21 Und Salomo überzog das Haus inwendig mit lauterm Golde und zog güldene Riegel vor dem Chor her, den er mit Golde überzogen hatte, 1 Könige 1Kgs 1 6 22 also daß das ganze Haus gar mit Golde überzogen war; dazu auch den ganzen Altar vor dem Chor überzog er mit Golde. 1 Könige 1Kgs 1 6 23 Er machte auch im Chor zween Cherubim, zehn Ellen hoch, von Ölbaumholz. 1 Könige 1Kgs 1 6 24 Fünf Ellen hatte ein Flügel eines jeglichen Cherubs, daß zehn Ellen waren von dem Ende seines einen Flügels zum Ende seines andern Flügels. 1 Könige 1Kgs 1 6 25 Also hatte der andere Cherub auch zehn Ellen, und war einerlei Maß und einerlei Raum beider Cherubim, 1 Könige 1Kgs 1 6 26 daß also ein jeglicher Cherub zehn Ellen hoch war. 1 Könige 1Kgs 1 6 27 Und er tat die Cherubim inwendig ins Haus. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, daß eines Flügel rührete an diese Wand und des andern Cherub Flügel rührete an die andere Wand; aber mitten im Hause rührete ein Flügel den andern. 1 Könige 1Kgs 1 6 28 Und er überzog die Cherubim mit Golde. 1 Könige 1Kgs 1 6 29 Und an allen Wänden des Hauses um und um ließ er Schnitzwerk machen von ausgehöhlten Cherubim, Palmen und Blumenwerk, inwendig und auswendig. 1 Könige 1Kgs 1 6 30 Auch überzog er den Boden des Hauses mit güldenen Blechen, inwendig und auswendig. 1 Könige 1Kgs 1 6 31 Und im Eingange des Chors machte er zwo Türen von Ölbaumholz mit fünfeckigen Pfosten. 1 Könige 1Kgs 1 6 32 Und ließ Schnitzwerk darauf machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk; und überzog sie mit güldenen Blechen. 1 Könige 1Kgs 1 6 33 Also machte er auch im Eingang des Tempels viereckige Pfosten von Ölbaumholz 1 Könige 1Kgs 1 6 34 und zwo Türen von Tannenholz, daß eine jegliche Tür zwei Blatt hatte aneinander hangen in ihren Angeln. 1 Könige 1Kgs 1 6 35 Und machte Schnitzwerk drauf von Cherubim, Palmen und Blumenwerk; und überzog sie mit Golde, recht wie es befohlen war. 1 Könige 1Kgs 1 6 36 Und er bauete auch einen Hof drinnen von dreien Riegen gehauener Steine und von einer Riege gehöfelter Zedern. 1 Könige 1Kgs 1 6 37 Im vierten Jahr, im Monden Sif, ward der Grund gelegt am Hause des HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 6 38 Und im elften Jahr, im Monden Bul (das ist der achte Mond), ward das Haus bereitet, wie es sein sollte, daß sie sieben Jahre dran baueten. 1 Könige 1Kgs 1 7 1 Aber an seinem Hause bauete Salomo dreizehn Jahre, daß er‘s ganz ausbauete. 1 Könige 1Kgs 1 7 2 Nämlich er bauete ein Haus vom Wald Libanon, hundert Ellen lang, fünfzig Ellen weit und dreißig Ellen hoch. Auf dasselbige Gevierte legte er den Boden von zedernen Brettern, auf zedernen Säulen, nach den Riegen hin, 1 Könige 1Kgs 1 7 3 und oben drauf ein Gezimmer von Zedern auf dieselben Säulen, welcher waren fünfundvierzig, je fünfzehn in einer Riege. 1 Könige 1Kgs 1 7 4 Und waren Fenster gegen die drei Riegen gegeneinander über, drei gegen drei. 1 Könige 1Kgs 1 7 5 Und waren in ihren Pfosten viereckig. 1 Könige 1Kgs 1 7 6 Er bauete auch eine Halle von Säulen, fünfzig Ellen lang und dreißig Ellen breit; und noch eine Halle vor diese, mit Säulen und dicken Balken. 1 Könige 1Kgs 1 7 7 Und bauete auch eine Halle zum Richtstuhl, darin man Gericht hielt; und täfelte beide Boden mit Zedern. 1 Könige 1Kgs 1 7 8 Dazu sein Haus, darinnen er wohnete, im Hinterhof, hinten an der Halle, gemacht wie die andern; und machte auch ein Haus, wie die Halle, der Tochter Pharaos, die Salomo zum Weibe genommen hatte. 1 Könige 1Kgs 1 7 9 Solches alles waren köstliche Steine, nach dem Winkeleisen gehauen, mit Sägen geschnitten von allen Seiten, vom Grund bis an das Dach, dazu auch außen der große Hof. 1 Könige 1Kgs 1 7 10 Die Grundfeste aber waren auch köstliche und große Steine, zehn und acht Ellen groß, 1 Könige 1Kgs 1 7 11 und darauf köstliche gehauene Steine nach dem Winkeleisen und Zedern. 1 Könige 1Kgs 1 7 12 Aber der große Hof umher hatte drei Riegen gehauene Steine und eine Riege von zedernen Brettern; also auch der Hof am Hause des HErrn inwendig und die Halle am Hause. 1 Könige 1Kgs 1 7 13 Und der König Salomo sandte hin und ließ holen Hiram von Tyrus, 1 Könige 1Kgs 1 7 14 einer Witwe Sohn aus dem Stamm Naphthali, und sein Vater war ein Mann von Tyrus gewesen; der war ein Meister im Erz, voll Weisheit, Verstand und Kunst, zu arbeiten allerlei Erzwerk. Da der zum Könige Salomo kam, machte er alle seine Werke. 1 Könige 1Kgs 1 7 15 Und machte zwo eherne Säulen, eine jegliche achtzehn Ellen hoch; und ein Faden von zwölf Ellen war das Maß um jegliche Säule her. 1 Könige 1Kgs 1 7 16 Und machte zween Knäufe von Erz gegossen, oben auf die Säulen zu setzen, und ein jeglicher Knauf war fünf Ellen hoch. 1 Könige 1Kgs 1 7 17 Und es waren an jeglichem Knauf oben auf der Säule sieben geflochtene Reife, wie Ketten. 1 Könige 1Kgs 1 7 18 Und machte an jeglichem Knauf zwo Riegen Granatäpfel umher an einem Reife, damit der Knauf bedeckt ward. 1 Könige 1Kgs 1 7 19 Und die Knäufe waren wie die Rosen vor der Halle, vier Ellen groß. 1 Könige 1Kgs 1 7 20 Und der Granatäpfel in den Riegen umher waren zweihundert, oben und unten an dem Reife, der um den Bauch des Knaufs herging, an jeglichem Knauf auf beiden Säulen. 1 Könige 1Kgs 1 7 21 Und er richtete die Säulen auf vor der Halle des Tempels. Und die er zur rechten Hand setzte, hieß er Jachin; und die er zur linken Hand setzte, hieß er Boas. 1 Könige 1Kgs 1 7 22 Und es stund also oben auf den Säulen wie Rosen. Also ward vollendet das Werk der Säulen. 1 Könige 1Kgs 1 7 23 Und er machte ein Meer, gegossen, zehn Ellen weit, von einem Rand zum andern, rund umher, und fünf Ellen hoch, und eine Schnur dreißig Ellen lang war das Maß ringsum. 1 Könige 1Kgs 1 7 24 Und um dasselbe Meer, das zehn Ellen weit war, gingen Knoten an seinem Rande rings ums Meer her; der Knoten aber waren zwo Riegen gegossen. 1 Könige 1Kgs 1 7 25 Und es stund auf zwölf Rindern, welcher drei gegen Mitternacht gewandt waren, drei gegen Abend, drei gegen Mittag und drei gegen Morgen, und das Meer oben drauf, daß alle ihr Hinterteil inwendig war. 1 Könige 1Kgs 1 7 26 Seine Dicke aber war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines Bechers Rand, wie eine aufgegangene Rose; und ging drein zweitausend Bath. 1 Könige 1Kgs 1 7 27 Er machte auch zehn eherne Gestühle, ein jegliches vier Ellen lang und breit und drei Ellen hoch. 1 Könige 1Kgs 1 7 28 Es war aber das Gestühle also gemacht, daß es Seiten hatte zwischen den Leisten. 1 Könige 1Kgs 1 7 29 Und an den Seiten zwischen den Leisten waren Löwen, Ochsen und Cherubim. Und die Seiten, daran die Löwen und Ochsen waren, hatten Leisten oben und unten und Füßlein dran. 1 Könige 1Kgs 1 7 30 Und ein jeglich Gestühle hatte vier eherne Räder mit ehernem Gestell. Und auf den vier Ecken waren Achseln gegossen, eine jegliche gegen der andern über, unten an den Kessel gelehnt 1 Könige 1Kgs 1 7 31 Aber der Hals mitten auf dem Gestühle war eine Elle hoch und rund anderthalb Ellen weit; und waren Buckeln an dem Hals in Feldern, die viereckig waren und nicht rund. 1 Könige 1Kgs 1 7 32 Die vier Räder aber stunden unten an den Seiten, und die Achsen der Räder waren am Gestühle. Ein jeglich Rad war anderthalb Ellen hoch. 1 Könige 1Kgs 1 7 33 Und waren Räder wie Wagenräder, und ihre Achsen, Naben, Speichen und Felgen war alles gegossen. 1 Könige 1Kgs 1 7 34 Und die vier Achseln auf den vier Ecken eines jeglichen Gestühls waren auch am Gestühle. 1 Könige 1Kgs 1 7 35 Und am Hals oben auf dem Gestühle, einer halben Elle hoch, rund umher, waren Leisten und Seiten am Gestühle. 1 Könige 1Kgs 1 7 36 Und er ließ auf die Fläche derselben Seiten und Leisten graben Cherubim, Löwen und Palmenbäume; ein jegliches am andern, rings umher dran. 1 Könige 1Kgs 1 7 37 Auf die Weise machte er zehn Gestühle, gegossen; einerlei Maß und Raum war an allen. 1 Könige 1Kgs 1 7 38 Und er machte zehn eherne Kessel, daß vierzig Bath in einen Kessel gingen; und war vier Ellen groß, und auf jeglichem Gestühle war ein Kessel. 1 Könige 1Kgs 1 7 39 Und setzte fünf Gestühle an die rechte Ecke des Hauses und die andern fünf an die linke Ecke; aber das Meer setzte er zur Rechten vorn an gegen Mittag. 1 Könige 1Kgs 1 7 40 Und Hiram machte auch Töpfe, Schaufeln, Becken; und vollendete also alle Werke, die der König Salomo am Hause des HErrn machen ließ, 1 Könige 1Kgs 1 7 41 nämlich: die zwo Säulen und die keulichen Knäufe oben auf den zwo Säulen und die zween geflochtenen Reife, zu bedecken die zween keulichen Knäufe auf den Säulen; 1 Könige 1Kgs 1 7 42 und die vierhundert Granatäpfel an den zween geflochtenen Reifen, je zwo Riegen Granatäpfel an einem Reife, zu bedecken die zween keulichen Knäufe auf den Säulen; 1 Könige 1Kgs 1 7 43 dazu die zehn Gestühle und zehn Kessel oben drauf; 1 Könige 1Kgs 1 7 44 und das Meer und zwölf Rinder unter dem Meer; 1 Könige 1Kgs 1 7 45 und die Töpfe, Schaufeln und Becken. Und alle diese Gefäße, die Hiram dem Könige Salomo machte zum Hause des HErrn, waren von lauterm Erz. 1 Könige 1Kgs 1 7 46 In der Gegend am Jordan ließ sie der König gießen, in dicker Erde, zwischen Suchoth und Zarthan. 1 Könige 1Kgs 1 7 47 Und Salomo ließ alle Gefäße ungewogen vor der sehr großen Menge des Erzes. 1 Könige 1Kgs 1 7 48 Auch machte Salomo allen Gezeug, der zum Hause des HErrn gehöret, nämlich: einen güldenen Altar, einen güldenen Tisch, darauf die Schaubrote liegen; 1 Könige 1Kgs 1 7 49 fünf Leuchter zur rechten Hand und fünf Leuchter zur linken vor dem Chor von lauterm Golde mit güldenen Blumen, Lampen und Schneuzen; 1 Könige 1Kgs 1 7 50 dazu Schalen, Schüsseln, Becken, Löffel und Pfannen von lauterm Golde. Auch waren die Angeln an der Tür am Hause inwendig im Allerheiligsten und an der Tür des Hauses des Tempels gülden. 1 Könige 1Kgs 1 7 51 Also ward vollendet alles Werk, das der König Salomo machte am Hause des HErrn. Und Salomo brachte hinein was sein Vater David geheiliget hatte, von Silber und Gold und Gefäßen, und legte es in den Schatz des Hauses des HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 8 1 Da versammelte der König Salomo zu sich die Ältesten in Israel, alle Obersten der Stämme und Fürsten der Väter unter den Kindern Israel, gen Jerusalem, die Lade des Bundes des HErrn heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. 1 Könige 1Kgs 1 8 2 Und es versammelten sich zum Könige Salomo alle Männer in Israel im Monden Ethanim, am Fest, das ist der siebente Mond. 1 Könige 1Kgs 1 8 3 Und da alle Ältesten Israels kamen, huben die Priester die Lade des HErrn auf. 1 Könige 1Kgs 1 8 4 Und brachten sie hinauf, dazu die Hütte des Stifts und alles Gerät des Heiligtums, das in der Hütte war. Das taten die Priester und Leviten. 1 Könige 1Kgs 1 8 5 Und der König Salomo und die ganze Gemeine Israels, die zu ihm sich versammelt hatte, gingen mit ihm vor der Lade her und opferten Schafe und Rinder, so viel, daß man‘s nicht zählen noch rechnen konnte. 1 Könige 1Kgs 1 8 6 Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HErrn an ihren Ort, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. 1 Könige 1Kgs 1 8 7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, da die Lade stund, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 1 Könige 1Kgs 1 8 8 Und die Stangen waren so lang, daß ihre Knäufe gesehen wurden in dem Heiligtum vor dem Chor, aber außen wurden sie nicht gesehen; und waren daselbst bis auf diesen Tag. 1 Könige 1Kgs 1 8 9 Und war nichts in der Lade denn nur die zwo steinernen Tafeln Moses, die er daselbst ließ in Horeb, da der HErr mit den Kindern Israel einen Bund machte, da sie aus Ägyptenland gezogen waren. 1 Könige 1Kgs 1 8 10 Da aber die Priester aus dem Heiligtum gingen, erfüllete eine Wolke das Haus des HErrn, 1 Könige 1Kgs 1 8 11 daß die Priester nicht konnten stehen und Amts pflegen vor der Wolke. Denn die Herrlichkeit des HErrn erfüllete das Haus des HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 8 12 Da sprach Salomo: Der HErr hat geredet, er wolle im Dunkel wohnen. 1 Könige 1Kgs 1 8 13 Ich habe zwar ein Haus gebauet, dir zur Wohnung, einen Sitz, daß du ewiglich da wohnest. 1 Könige 1Kgs 1 8 14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeine Israels; und die ganze Gemeine Israels stund. 1 Könige 1Kgs 1 8 15 Und er sprach: Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet und durch seine Hand erfüllet hat und gesagt: 1 Könige 1Kgs 1 8 16 Von dem Tage an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führete, habe ich nie keine Stadt erwählet unter irgend einem Stamm Israels, daß mir ein Haus gebauet würde, daß mein Name da wäre; David aber habe ich erwählet, daß er über mein Volk Israel sein sollte. 1 Könige 1Kgs 1 8 17 Und mein Vater David hatte es zwar im Sinn, daß er ein Haus bauete dem Namen des HErrn, des Gottes Israels; 1 Könige 1Kgs 1 8 18 aber der HErr sprach zu meinem Vater David: Daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, hast du wohl getan, daß du solches vornahmest; 1 Könige 1Kgs 1 8 19 doch du sollst nicht das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen. 1 Könige 1Kgs 1 8 20 Und der HErr hat sein Wort bestätiget, das er geredet hat. Denn ich bin aufkommen an meines Vaters Davids statt und sitze auf dem Stuhl Israels, wie der HErr geredet hat; und habe gebauet ein Haus dem Namen des HErrn, des Gottes Israels. 1 Könige 1Kgs 1 8 21 Und habe daselbst eine Stätte zugerichtet der Lade, darin der Bund des HErrn ist, den er gemacht hat mit unsern Vätern, da er sie aus Ägyptenland führete. 1 Könige 1Kgs 1 8 22 Und Salomo trat vor den Altar des HErrn gegen der ganzen Gemeine Israels und breitete seine Hände aus gen Himmel. 1 Könige 1Kgs 1 8 23 Und sprach: HErr, GOtt Israels, es ist kein GOtt, weder droben im Himmel noch unten auf Erden, dir gleich, der du hältst den Bund und Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen: 1 Könige 1Kgs 1 8 24 der du hast gehalten deinem Knechte, meinem Vater David, was du ihm geredet hast. Mit deinem Munde hast du es geredet und mit deiner Hand hast du es erfüllet, wie es stehet an diesem Tage. 1 Könige 1Kgs 1 8 25 Nun, HErr, GOtt Israels, halte deinem Knechte, meinem Vater David, was du ihm geredet hast und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vor mir der da sitze auf dem Stuhl Israels, so doch, daß deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt hast. 1 Könige 1Kgs 1 8 26 Nun, GOtt Israels, laß deine Worte wahr werden, die du deinem Knechte, meinem Vater David, geredet hast. 1 Könige 1Kgs 1 8 27 Denn meinest du auch, daß GOtt auf Erden wohne? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel mögen dich nicht versorgen. Wie sollte es denn dies Haus tun, das ich gebauet habe? 1 Könige 1Kgs 1 8 28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HErr, mein GOtt, auf daß du hörest das Lob und Gebet, das dein Knecht heute vor dir tut, 1 Könige 1Kgs 1 8 29 daß deine Augen offen stehen über dies Haus Nacht und Tag, über die Stätte, davon du gesagt hast: Mein Name soll da sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte tut, 1 Könige 1Kgs 1 8 30 und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volks Israel, das sie hie tun werden an dieser Stätte deiner Wohnung, im Himmel, und wenn du es hörest, gnädig sein. 1 Könige 1Kgs 1 8 31 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündiget und nimmt des einen Eid auf sich, damit er sich verpflichtet, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, 1 Könige 1Kgs 1 8 32 so wollest du hören im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, den GOttlosen zu verdammen und seinen Weg auf seinen Kopf bringen und den Gerechten recht zu sprechen, ihm zu geben nach seiner Gerechtigkeit. 1 Könige 1Kgs 1 8 33 Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil sie an dir gesündiget haben, und bekehren sich zu dir, und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir, in diesem Hause, 1 Könige 1Kgs 1 8 34 so wollest du hören im Himmel und der Sünde deines Volks Israel gnädig sein und sie wiederbringen ins Land, das du ihren Vätern gegeben hast. 1 Könige 1Kgs 1 8 35 Wenn der Himmel verschlossen wird, daß nicht regnet, weil sie an dir gesündiget haben, und werden beten an diesem Ort und deinen Namen bekennen und sich von ihren Sünden bekehren, weil du sie drängest, 1 Könige 1Kgs 1 8 36 so wollest du hören im Himmel und gnädig sein der Sünde deiner Knechte und deines Volks Israel, daß du ihnen den guten Weg weisest, darinnen sie wandeln, und lassest regnen auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast. 1 Könige 1Kgs 1 8 37 Wenn eine Teurung, oder Pestilenz, oder Dürre, oder Brand, oder Heuschrecken, oder Raupen im Lande sein werden, oder sein Feind im Lande seine Tore belagert, oder irgend eine Plage oder Krankheit: 1 Könige 1Kgs 1 8 38 wer dann bittet und flehet, es seien sonst Menschen oder dein Volk Israel, die da gewahr werden ihrer Plage, ein jeglicher in seinem Herzen, und breitet seine Hände aus zu diesem Hause, 1 Könige 1Kgs 1 8 39 so wollest du hören im Himmel, in dem Sitz, da du wohnest, und gnädig sein und schaffen, daß du gebest einem jeglichen, wie er gewandelt hat, wie du sein Herz erkennest; denn du allein kennest das Herz aller Kinder der Menschen; 1 Könige 1Kgs 1 8 40 auf daß sie dich fürchten allezeit, solange sie auf dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast. 1 Könige 1Kgs 1 8 41 Wenn auch ein Fremder, der nicht deines Volks Israel ist, kommt aus fernem Lande um deines Namens willen 1 Könige 1Kgs 1 8 42 (denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm), und kommt, daß er bete vor diesem Hause, 1 Könige 1Kgs 1 8 43 so wollest du hören im Himmel, im Sitz deiner Wohnung, und tun alles, darum der Fremde dich anruft, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, daß sie auch dich fürchten, wie dein Volk Israel, und daß sie inne werden, wie dies Haus nach deinem Namen genannt sei, das ich gebauet habe. 1 Könige 1Kgs 1 8 44 Wenn dein Volk auszeucht in Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst, und werden beten zum HErrn gegen den Weg zur Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe, 1 Könige 1Kgs 1 8 45 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel und Recht schaffen. 1 Könige 1Kgs 1 8 46 Wenn sie an dir sündigen werden (denn es ist kein Mensch, der nicht sündiget), und du erzürnest und gibst sie vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen führen in der Feinde Land, fern oder nahe, 1 Könige 1Kgs 1 8 47 und sie in ihr Herz schlagen im Lande, da sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen dir im Lande ihres Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündiget und missetan und sind gottlos gewesen; 1 Könige 1Kgs 1 8 48 und bekehren sich also zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele in ihrer Feinde Lande, die sie weggeführet haben, und beten zu dir gegen den Weg zu ihrem Lande, das du ihren Vätern gegeben hast, zur Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe: 1 Könige 1Kgs 1 8 49 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und Recht schaffen, 1 Könige 1Kgs 1 8 50 und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündiget hat, und allen ihren Übertretungen, damit sie wider dich übertreten haben, und Barmherzigkeit geben vor denen, die sie gefangen halten, und dich ihrer erbarmen. 1 Könige 1Kgs 1 8 51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus Ägypten, aus dem eisernen Ofen, geführet hast; 1 Könige 1Kgs 1 8 52 daß deine Augen offen seien auf das Flehen deines Knechts und deines Volks Israel, daß du sie hörest in allem, darum sie dich anrufen. 1 Könige 1Kgs 1 8 53 Denn du hast sie dir abgesondert zum Erbe aus allen Völkern auf Erden, wie du geredet hast durch Mose, deinen Knecht, da du unsere Väter aus Ägypten führetest, HErr, HErr! 1 Könige 1Kgs 1 8 54 Und da Salomo all dies Gebet und Flehen hatte vor dem HErrn ausgebetet, stund er auf von dem Altar des HErrn und ließ ab von Knieen und Händeausbreiten gen Himmel. 1 Könige 1Kgs 1 8 55 Und trat dahin und segnete die ganze Gemeine Israels mit lauter Stimme und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 8 56 Gelobet sei der HErr, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er geredet hat! Es ist nicht eins verfallen aus allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose. 1 Könige 1Kgs 1 8 57 Der HErr, unser GOtt, sei mit uns, wie er gewesen ist mit unsern Vätern! Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns, 1 Könige 1Kgs 1 8 58 zu neigen unser Herz zu ihm, daß wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Sitten und Rechte, die er unsern Vätern geboten hat. 1 Könige 1Kgs 1 8 59 Und diese Worte, die ich vor dem HErrn geflehet habe, müssen nahe kommen dem HErrn, unserm GOtt, Tag und Nacht, daß er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel, ein jegliches zu seiner Zeit, 1 Könige 1Kgs 1 8 60 auf daß alle Völker auf Erden erkennen, daß der HErr GOtt ist, und keiner mehr. 1 Könige 1Kgs 1 8 61 Und euer Herz sei rechtschaffen mit dem HErrn, unserm GOtt, zu wandeln in seinen Sitten und zu halten seine Gebote, wie es heute gehet. 1 Könige 1Kgs 1 8 62 Und der König samt dem ganzen Israel opferten vor dem HErrn Opfer. 1 Könige 1Kgs 1 8 63 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HErrn opferte, zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertundzwanzigtausend Schafe. Also weiheten sie das Haus des HErrn ein, der König und alle Kinder Israel. 1 Könige 1Kgs 1 8 64 Desselbigen Tages weihete der König den Mittelhof, der vor dem Hause des HErrn war, damit, daß er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer daselbst ausrichtete. Denn der eherne Altar, der vor dem HErrn stund, war zu klein zu dem Brandopfer; Speisopfer und zum Fetten der Dankopfer. 1 Könige 1Kgs 1 8 65 Und Salomo machte zu der Zeit ein Fest, und alles Israel mit ihm, eine große Versammlung, von der Grenze Hemaths an bis an den Bach Ägyptens, vor dem HErrn, unserm GOtt, sieben Tage und aber sieben Tage; das waren vierzehn Tage. 1 Könige 1Kgs 1 8 66 Und ließ das Volk des achten Tages gehen. Und sie segneten den König und gingen hin zu ihren Hütten fröhlich und guten Muts über all dem Guten, das der HErr an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte. 1 Könige 1Kgs 1 9 1 Und da Salomo hatte ausgebauet des HErrn Haus und des Königs Haus und alles, was er begehrete und Lust hatte zu machen, 1 Könige 1Kgs 1 9 2 erschien ihm der HErr zum andernmal, wie er ihm erschienen war zu Gibeon. 1 Könige 1Kgs 1 9 3 Und der HErr sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und Flehen gehöret, das du vor mir geflehet hast, und habe dies Haus geheiliget, das du gebauet hast, daß ich meinen Namen daselbst hinsetze ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen da sein allewege. 1 Könige 1Kgs 1 9 4 Und du, so du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt hat, mit rechtschaffenem Herzen und aufrichtig, daß du tust alles, was ich dir geboten habe, und meine Gebote und meine Rechte hältst, 1 Könige 1Kgs 1 9 5 so will ich bestätigen den Stuhl deines Königreichs über Israel ewiglich, wie ich deinem Vater David geredet habe und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vom Stuhl Israels. 1 Könige 1Kgs 1 9 6 Werdet ihr euch aber von mir hinten abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehet und andern Göttern dienet, und sie anbetet, 1 Könige 1Kgs 1 9 7 so werde ich Israel ausrotten von dem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und das Haus, das ich geheiliget habe meinem Namen, will ich verlassen von meinem Angesicht; und Israel wird ein Sprichwort und Fabel sein unter allen Völkern; 1 Könige 1Kgs 1 9 8 und das Haus wird eingerissen werden, daß alle, die vorübergehen, werden sich entsetzen und blasen und sagen: Warum hat der HErr diesem Lande und diesem Hause also getan? 1 Könige 1Kgs 1 9 9 So wird man antworten: Darum, daß sie den HErrn, ihren GOtt, verlassen haben, der ihre Väter aus Ägyptenland führete, und haben angenommen andere Götter und sie angebetet und ihnen gedienet; darum hat der HErr all dies Übel über sie gebracht. 1 Könige 1Kgs 1 9 10 Da nun die zwanzig Jahre um waren, in welchen Salomo die zwei Häuser bauete, des HErrn Haus und des Königs Haus, 1 Könige 1Kgs 1 9 11 dazu Hiram, der König zu Tyrus, Salomo Zedernbäume und Tannenbäume und Gold nach all seinem Begehr brachte, da gab der König Salomo Hiram zwanzig Städte im Lande Galiläa. 1 Könige 1Kgs 1 9 12 Und Hiram zog aus von Tyrus, die Städte zu besehen, die ihm Salomo gegeben hatte, und sie gefielen ihm nicht. 1 Könige 1Kgs 1 9 13 Und sprach: Was sind das für Städte, mein Bruder, die du mir gegeben hast? Und hieß sie das Land Kabul bis auf diesen Tag. 1 Könige 1Kgs 1 9 14 Und Hiram hatte dem Könige gesandt hundertundzwanzig Zentner Goldes. 1 Könige 1Kgs 1 9 15 Und dasselbe ist die Summa der Zinse, die der König Salomo aufhub, zu bauen des HErrn Haus und sein Haus und Millo und die Mauern Jerusalems und Hazor und Megiddo und Gaser. 1 Könige 1Kgs 1 9 16 Denn Pharao, der König in Ägypten, war heraufkommen und hatte Gaser gewonnen und mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter erwürget, die in dem Stadt wohneten, und hatte sie seiner Tochter, Salomos Weibe, zum Geschenk gegeben. 1 Könige 1Kgs 1 9 17 Also bauete Salomo Gaser und das niedere Beth-Horon 1 Könige 1Kgs 1 9 18 und Baelath und Thamar in der Wüste im Lande 1 Könige 1Kgs 1 9 19 und alle Städte der Kornhäuser, die Salomo hatte, und alle Städte der Wagen und die Städte der Reiter, und wozu er Lust hatte zu bauen, zu Jerusalem, im Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft. 1 Könige 1Kgs 1 9 20 Und alles übrige Volk von den Amoritern, Hethitern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren, 1 Könige 1Kgs 1 9 21 derselben Kinder, die sie hinter sich überbleiben ließen im Lande, die die Kinder Israel nicht konnten verbannen, die machte Salomo zinsbar bis auf diesen Tag. 1 Könige 1Kgs 1 9 22 Aber von den Kindern Israel machte er nicht Knechte, sondern ließ sie Kriegsleute und seine Knechte und Fürsten und Ritter und über seine Wagen und Reiter sein. 1 Könige 1Kgs 1 9 23 Und der Amtleute, die über Salomos Geschäfte waren, der waren fünfhundertundfünfzig, die über das Volk herrscheten und die Geschäfte ausrichteten. 1 Könige 1Kgs 1 9 24 Und die Tochter Pharaos zog herauf von der Stadt Davids in ihr Haus, das er für sie gebauet hatte. Da bauete er auch Millo. 1 Könige 1Kgs 1 9 25 Und Salomo opferte des Jahrs dreimal Brandopfer und Dankopfer auf dem Altar, den er dem HErrn gebauet hatte, und räucherte über ihm vor dem HErrn. Und ward also das Haus fertig. 1 Könige 1Kgs 1 9 26 Und Salomo machte auch Schiffe zu Ezeon-Geber, die bei Eloth liegt, am Ufer des Schilfmeers, im Lande der Edomiter. 1 Könige 1Kgs 1 9 27 Und Hiram sandte seine Knechte im Schiff, die gute Schiffsleute und auf dem Meer erfahren waren, mit den Knechten Salomos. 1 Könige 1Kgs 1 9 28 Und kamen gen Ophir und holeten daselbst vierhundertundzwanzig Zentner Goldes und brachten es dem Könige Salomo. 1 Könige 1Kgs 1 10 1 Und da das Gerücht Salomos von dem Namen des HErrn kam vor die Königin von Reicharabien, kam sie, ihn zu versuchen mit Rätseln. 1 Könige 1Kgs 1 10 2 Und sie kam gen Jerusalem mit einem sehr großen Zeug, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Goldes und Edelgesteine. Und da sie zum Könige Salomo hineinkam, redete sie mit ihm alles, was sie vorgenommen hatte. 1 Könige 1Kgs 1 10 3 Und Salomo sagte ihr alles, und war dem Könige nichts verborgen, das er ihr nicht sagte. 1 Könige 1Kgs 1 10 4 Da aber die Königin von Reicharabien sah alle Weisheit Salomos und das Haus, das er gebauet hatte, 1 Könige 1Kgs 1 10 5 und die Speise für seinen Tisch und seiner Knechte Wohnung und seiner Diener Amt und ihre Kleider und seine Schenken und seine Brandopfer, die er in dem Hause des HErrn opferte, konnte sie sich nicht mehr enthalten 1 Könige 1Kgs 1 10 6 und sprach zum Könige: Es ist wahr, was ich in meinem Lande gehöret habe von deinem Wesen und von deiner Weisheit. 1 Könige 1Kgs 1 10 7 Und ich habe es nicht wollen glauben, bis ich kommen bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt. Du hast mehr Weisheit und Gutes denn das Gerücht, das ich gehöret habe. 1 Könige 1Kgs 1 10 8 Selig sind deine Leute und deine Knechte, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören. 1 Könige 1Kgs 1 10 9 Gelobet sei der HErr, dein GOtt, der zu dir Lust hat, daß er dich auf den Stuhl Israels gesetzet hat, darum daß der HErr Israel liebhat ewiglich und dich zum Könige gesetzet hat, daß du Gericht und Recht haltest. 1 Könige 1Kgs 1 10 10 Und sie gab dem Könige hundertundzwanzig Zentner Goldes und sehr viel Spezerei und Edelgesteine. Es kam nicht mehr so viel Spezerei, als die Königin von Reicharabien dem Könige Salomo gab. 1 Könige 1Kgs 1 10 11 Dazu die Schiffe Hirams, die Gold aus Ophir führeten, brachten sehr viel Ebenholz und Edelgesteine. 1 Könige 1Kgs 1 10 12 Und der König ließ machen von Ebenholz Pfeiler im Hause des HErrn und im Hause des Königs und Harfen und Psalter für die Sänger. Es kam nicht mehr solch Ebenholz, ward auch nicht gesehen bis auf diesen Tag. 1 Könige 1Kgs 1 10 13 Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles, was sie begehrete und bat, ohne was er ihr gab von ihm selbst. Und sie wandte sich und zog in ihr Land samt ihren Knechten. 1 Könige 1Kgs 1 10 14 Des Goldes aber, das Salomo in einem Jahr kam, war am Gewicht sechshundertundsechsundsechzig Zentner, 1 Könige 1Kgs 1 10 15 ohne was von Krämern und Kaufleuten und Apothekern und von allen Königen Arabiens und von den Gewaltigen in Ländern kam. 1 Könige 1Kgs 1 10 16 Und der König Salomo ließ machen zweihundert Schilde vom besten Golde; sechshundert Stück Goldes tat er zu einem Schilde; 1 Könige 1Kgs 1 10 17 und dreihundert Tartschen vom besten Golde, je drei Pfund Goldes zu einer Tartsche. Und der König tat sie in das Haus vom Walde Libanon. 1 Könige 1Kgs 1 10 18 Und der König machte einen großen Stuhl von Elfenbein und überzog ihn mit dem edelsten Golde. 1 Könige 1Kgs 1 10 19 Und der Stuhl hatte sechs Stufen, und das Haupt am Stuhl war hinten rund. Und waren Lehnen auf beiden Seiten um das Gesäß, und zween Löwen stunden an den Lehnen. 1 Könige 1Kgs 1 10 20 Und zwölf Löwen stunden auf den sechs Stufen auf beiden Seiten. Solches ist nie gemacht in keinen Königreichen. 1 Könige 1Kgs 1 10 21 Alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren gülden, und alle Gefäße im Hause vom Walde Libanon waren auch lauter Gold; denn des Silbers achtete man zu den Zeiten Salomos nichts. 1 Könige 1Kgs 1 10 22 Denn das Meerschiff des Königs, das auf dem Meer mit dem Schiff Hirams fuhr, kam in dreien Jahren einmal und brachte Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen. 1 Könige 1Kgs 1 10 23 Also ward der König Salomo größer mit Reichtum und Weisheit denn alle Könige auf Erden. 1 Könige 1Kgs 1 10 24 Und alle Welt begehrete, Salomo zu sehen, daß sie die Weisheit höreten, die ihm GOtt in sein Herz gegeben hatte. 1 Könige 1Kgs 1 10 25 Und jedermann brachte ihm Geschenke, silberne und güldene Geräte, Kleider und Harnische, Würze, Rosse, Mäuler jährlich. 1 Könige 1Kgs 1 10 26 Und Salomo brachte zuhauf Wagen und Reiter, daß er hatte tausend und vierhundert Wagen und zwölftausend Reiter, und ließ sie in den Wagenstädten und bei dem Könige zu Jerusalem. 1 Könige 1Kgs 1 10 27 Und der König machte, daß des Silbers zu Jerusalem so viel war wie die Steine, und Zedernholz so viel wie die wilden Feigenbäume in den Gründen. 1 Könige 1Kgs 1 10 28 Und man brachte dem Salomo Pferde aus Ägypten und allerlei Ware, und die Kaufleute des Königs kauften dieselbige Ware 1 Könige 1Kgs 1 10 29 und brachten‘s aus Ägypten heraus, je einen Wagen um sechshundert Silberlinge, und ein Pferd um hundertundfünfzig. Also brachte man sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen zu Syrien durch ihre Hand. 1 Könige 1Kgs 1 11 1 Aber der König Salomo liebte viel ausländischer Weiber: die Tochter Pharaos und moabitische, ammonitische, edomitische, zidonitische und hethitische, 1 Könige 1Kgs 1 11 2 von solchen Völkern, davon der HErr gesagt hatte den Kindern Israel: Gehet nicht zu ihnen und lasset sie nicht zu euch kommen; sie werden gewiß eure Herzen neigen ihren Göttern nach. An diesen hing Salomo mit Liebe. 1 Könige 1Kgs 1 11 3 Und er hatte siebenhundert Weiber zu Frauen und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigeten sein Herz. 1 Könige 1Kgs 1 11 4 Und da er nun alt war, neigeten seine Weiber sein Herz fremden Göttern nach, daß sein Herz nicht ganz war mit dem HErrn, seinem GOtt, wie das Herz seines Vaters David. 1 Könige 1Kgs 1 11 5 Also wandelte Salomo Asthoreth, dem GOtt derer von Zidon nach, und Milkom, dem Greuel der Ammoniter. 1 Könige 1Kgs 1 11 6 Und Salomo tat, das dem HErrn übel gefiel, und folgte nicht gänzlich dem HErrn wie sein Vater David. 1 Könige 1Kgs 1 11 7 Da bauete Salomo eine Höhe Kamos, dem Greuel der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und Molech, dem Greuel der Ammoniter. 1 Könige 1Kgs 1 11 8 Also tat Salomo allen seinen ausländischen Weibern, die ihren Göttern räucherten und opferten. 1 Könige 1Kgs 1 11 9 Der HErr aber ward zornig über Salomo, daß sein Herz von dem HErrn, dem GOtt Israels, geneiget war, der ihm zweimal erschienen war 1 Könige 1Kgs 1 11 10 und ihm solches geboten hatte, daß er nicht andern Göttern nachwandelte, und doch er nicht gehalten hatte, was ihm der HErr geboten hatte. 1 Könige 1Kgs 1 11 11 Darum sprach der HErr zu Salomo: Weil solches bei dir geschehen ist und hast meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten, die ich dir geboten habe, so will ich auch das Königreich von dir reißen und deinem Knechte geben. 1 Könige 1Kgs 1 11 12 Doch bei deiner Zeit will ich‘s nicht tun um deines Vaters David willen, sondern von der Hand deines Sohnes will ich‘s reißen. 1 Könige 1Kgs 1 11 13 Doch will ich nicht das ganze Reich abreißen. Einen Stamm will ich deinem Sohne gehen um Davids willen, meines Knechts, und um Jerusalems willen, die ich erwählet habe. 1 Könige 1Kgs 1 11 14 Und der HErr erweckte Salomo einen Widersacher, Hadad, den Edomiter, von königlichem Samen, welcher war in Edom. 1 Könige 1Kgs 1 11 15 Denn da David in Edom war und Joab, der Feldhauptmann, hinaufzog, die Erschlagenen zu begraben, schlug er, was Mannsbilde war, in Edom. 1 Könige 1Kgs 1 11 16 Denn Joab blieb sechs Monden daselbst und das ganze Israel, bis er ausrottete alles, was Mannsbilde war in Edom. 1 Könige 1Kgs 1 11 17 Da floh Hadad und mit ihm etliche Männer der Edomiter von seines Vaters Knechten, daß sie nach Ägypten kämen. Hadad aber war ein junger Knabe. 1 Könige 1Kgs 1 11 18 Und sie machten sich auf von Midian und kamen gen Paran; und nahmen Leute mit sich aus Paran und kamen nach Ägypten zu Pharao, dem Könige in Ägypten; der gab ihm ein Haus und Nahrung und gab ihm ein Land ein. 1 Könige 1Kgs 1 11 19 Und Hadad fand große Gnade vor dem Pharao, daß er ihm auch seines Weibes Thachpenes, der Königin, Schwester zum Weibe gab. 1 Könige 1Kgs 1 11 20 Und die Schwester Thachpenes gebar ihm Genubath, seinen Sohn; und Thachpenes zog ihn auf im Hause Pharaos, daß Genubath war im Hause Pharaos unter den Kindern Pharaos. 1 Könige 1Kgs 1 11 21 Da nun Hadad hörete in Ägypten, daß David entschlafen war mit seinen Vätern, und daß Joab, der Feldhauptmann, tot war, sprach er zu Pharao: Laß mich in mein Land ziehen. 1 Könige 1Kgs 1 11 22 Pharao sprach zu ihm: Was fehlet dir bei mir, daß du willst in dein Land ziehen? Er sprach: Nichts; aber laß mich ziehen! 1 Könige 1Kgs 1 11 23 Auch erweckte ihm GOtt einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn Hadadeser, dem Könige zu Zoba, geflohen war. 1 Könige 1Kgs 1 11 24 Und sammelte wider ihn Männer und ward ein Hauptmann der Kriegsknechte, da sie David erwürgete; und zogen gen Damaskus und wohneten daselbst und regierten zu Damaskus. 1 Könige 1Kgs 1 11 25 Und er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte. Das ist der Schade, den Hadad litt; darum hatte er einen Ekel wider Israel und ward König über Syrien. 1 Könige 1Kgs 1 11 26 Dazu Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephrater von Zareda, Salomos Knecht (und seine Mutter hieß Zeruga, eine Witwe), der hub auch die Hand auf wider den König. 1 Könige 1Kgs 1 11 27 Und das ist die Sache, darum er die Hand wider den König aufhub: Da Salomo Millo bauete, verschloß er eine Lücke an der Stadt Davids, seines Vaters. 1 Könige 1Kgs 1 11 28 Und Jerobeam war ein streitbarer Mann. Und da Salomo sah, daß der Knabe aufrichtig war, setzte er ihn über alle Last des Hauses Josephs. 1 Könige 1Kgs 1 11 29 Es begab sich aber zu der Zeit, daß Jerobeam ausging von Jerusalem, und es traf ihn an der Prophet Ahia von Silo auf dem Wege, und hatte einen neuen Mantel an; und waren die beiden allein im Felde. 1 Könige 1Kgs 1 11 30 Und Ahia fassete den neuen Mantel, den er anhatte, und riß ihn in zwölf Stücke. 1 Könige 1Kgs 1 11 31 Und sprach zu Jerobeam: Nimm zehn Stücke zu dir. Denn so spricht der HErr, der GOtt Israels: Siehe, ich will das Königreich von der Hand Salomos reißen und dir zehn Stämme geben. 1 Könige 1Kgs 1 11 32 Einen Stamm soll er haben um meines Knechts David willen und um der Stadt Jerusalem willen, die ich erwählet habe aus allen Stämmen Israels, 1 Könige 1Kgs 1 11 33 darum daß sie mich verlassen und angebetet haben Asthoreth, den GOtt der Zidonier, Kamos, den GOtt der Moabiter, und Milkom, den GOtt der Kinder Ammon, und nicht gewandelt haben in meinen Wegen, daß sie täten, was mir wohlgefällt, meine Gebote und Rechte, wie David, sein Vater. 1 Könige 1Kgs 1 11 34 Ich will auch nicht das ganze Reich aus seiner Hand nehmen, sondern ich will ihn zum Fürsten machen sein Leben lang um David, meines Knechts, willen, den ich erwählet habe, der meine Gebote und Rechte gehalten hat. 1 Könige 1Kgs 1 11 35 Aus der Hand seines Sohns will ich das Königreich nehmen; und will dir zehn Stämme 1 Könige 1Kgs 1 11 36 und seinem Sohn einen Stamm geben, auf daß David, mein Knecht, vor mir eine Leuchte habe allewege in der Stadt Jerusalem, die ich mir erwählet habe, daß ich meinen Namen dahin stelle. 1 Könige 1Kgs 1 11 37 So will ich nun dich nehmen, daß du regierest über alles, was dein Herz begehret, und sollst König sein über Israel. 1 Könige 1Kgs 1 11 38 Wirst du nun gehorchen allem, das ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandeln und tun, was mir gefällt, daß du haltest meine Rechte und Gebote, wie mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein beständig Haus bauen, wie ich David gebauet habe, und will dir Israel geben. 1 Könige 1Kgs 1 11 39 Und will den Samen Davids um deswillen demütigen, doch nicht ewiglich. 1 Könige 1Kgs 1 11 40 Salomo aber trachtete, Jerobeam zu töten. Da machte sich Jerobeam auf und floh nach Ägypten zu Sisak, dem Könige in Ägypten; und blieb in Ägypten, bis daß Salomo starb. 1 Könige 1Kgs 1 11 41 Was mehr von Salomo zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, das ist geschrieben in der Chronik von Salomo. 1 Könige 1Kgs 1 11 42 Die Zeit aber, die Salomo König war zu Jerusalem über ganz Israel, ist vierzig Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 11 43 Und Salomo entschlief mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Rehabeam ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 12 1 Und Rehabeam zog gen Sichem; denn das ganze Israel war gen Sichem kommen, ihn zum Könige zu machen. 1 Könige 1Kgs 1 12 2 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, hörete das, da er noch in Ägypten war, dahin er vor dem Könige Salomo geflohen war; und blieb in Ägypten. 1 Könige 1Kgs 1 12 3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam samt der ganzen Gemeine Israels kamen und redeten mit Rehabeam und sprachen: 1 Könige 1Kgs 1 12 4 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht; so mache du nun den harten Dienst und das schwere Joch leichter, das er uns aufgelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein. 1 Könige 1Kgs 1 12 5 Er aber sprach zu ihnen: Gehet hin bis an den dritten Tag, so kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 1 Könige 1Kgs 1 12 6 Und der König Rehabeam hielt einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo stunden, da er lebte, und sprach: Wie ratet ihr, daß wir diesem Volk eine Antwort geben? 1 Könige 1Kgs 1 12 7 Sie sprachen zu ihm: Wirst du heute diesem Volk einen Dienst tun und ihnen zu Willen sein und sie erhören und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertänig sein dein Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 12 8 Aber er verließ der Ältesten Rat, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm stunden. 1 Könige 1Kgs 1 12 9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir antworten diesem Volk, die zu mir gesagt haben: Mache das Joch leichter, das dein Vater auf uns geleget hat. 1 Könige 1Kgs 1 12 10 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, sprachen zu ihm: Du sollst zu dem Volk, das zu dir sagt: Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht, mache du es uns leichter, also sagen: Mein kleinster Finger soll dicker sein denn meines Vaters Lenden. 1 Könige 1Kgs 1 12 11 Nun, mein Vater hat auf euch ein schwer Joch geladen, ich aber will‘s noch mehr über euch machen; mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich will euch mit Skorpionen züchtigen. 1 Könige 1Kgs 1 12 12 Also kam Jerobeam samt dem ganzen Volk zu Rehabeam am dritten Tage, wie der König gesagt hatte und gesprochen: Kommt wieder zu mir am dritten Tage! 1 Könige 1Kgs 1 12 13 Und der König gab dem Volk eine harte Antwort und verließ den Rat, den ihm die Ältesten gegeben hatten, 1 Könige 1Kgs 1 12 14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will es noch mehr über euch machen; mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen. 1 Könige 1Kgs 1 12 15 Also gehorchte der König dem Volk nicht; denn es war also gewandt von dem HErrn, auf daß er sein Wort bekräftigte, das er durch Ahia von Silo geredet hatte zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. 1 Könige 1Kgs 1 12 16 Da aber das ganze Israel sah, daß der König sie nicht hören wollte, gab das Volk dem Könige eine Antwort und sprach: Was haben wir denn Teils an David, oder Erbe am Sohn Isais? Israel, hebe dich zu deinen Hütten! So siehe nun du zu deinem Hause, David! Also ging Israel in seine Hütten, 1 Könige 1Kgs 1 12 17 daß Rehabeam regierete nur über die Kinder Israel, die in den Städten Judas wohneten. 1 Könige 1Kgs 1 12 18 Und da der König Rehabeam hinsandte Adoram, den Rentmeister, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Aber der König Rehabeam stieg frisch auf einen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem. 1 Könige 1Kgs 1 12 19 Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag. 1 Könige 1Kgs 1 12 20 Da nun ganz Israel hörete, daß Jerobeam war wiederkommen, sandten sie hin und ließen ihn rufen zu der ganzen Gemeine und machten ihn zum Könige über das ganze Israel. Und folgte niemand dem Hause David ohne der Stamm Juda alleine. 1 Könige 1Kgs 1 12 21 Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, sammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertundachtzigtausend junge streitbare Mannschaft, wider das Haus Israel zu streiten und das Königreich wieder an Rehabeam, den Sohn Salomos, zu bringen. 1 Könige 1Kgs 1 12 22 Es kam aber Gottes Wort zu Semaja, dem Mann Gottes, und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 12 23 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König Judas, und zum ganzen Hause Juda und Benjamin und dem andern Volk und sprich: 1 Könige 1Kgs 1 12 24 So spricht der HErr: Ihr sollt nicht hinaufziehen und streiten wider eure Brüder, die Kinder Israel; ein jeder Mann gehe wieder heim: denn solches ist von mir geschehen. Und sie gehorchten dem Wort des HErrn und kehreten um, daß sie hingingen, wie der HErr gesagt hatte. 1 Könige 1Kgs 1 12 25 Jerobeam aber bauete Sichem auf dem Gebirge Ephraim und wohnete drinnen, und zog von dannen heraus und bauete Pnuel. 1 Könige 1Kgs 1 12 26 Jerobeam aber gedachte in seinem Herzen: Das Königreich wird nun wieder zum Hause Davids fallen, 1 Könige 1Kgs 1 12 27 so dies Volk soll hinaufgehen, Opfer zu tun in des HErrn Hause zu Jerusalem; und wird sich das Herz dieses Volks wenden zu ihrem Herrn Rehabeam, dem Könige Judas, und wird mich erwürgen und wieder zu Rehabeam, dem Könige Judas, fallen. 1 Könige 1Kgs 1 12 28 Und der König hielt einen Rat; und machte zwei güldene Kälber und sprach zu ihnen: Es ist euch zu viel, hinauf gen Jerusalem zu gehen; siehe, da sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführet haben! 1 Könige 1Kgs 1 12 29 Und setzte eins zu Bethel und das andere tat er gen Dan. 1 Könige 1Kgs 1 12 30 Und das geriet zur Sünde; denn das Volk ging hin Vordem einen bis gen Dan. 1 Könige 1Kgs 1 12 31 Er machte auch ein Haus der Höhen; und machte Priester von den Geringsten im Volk, die nicht von den Kindern Levi waren. 1 Könige 1Kgs 1 12 32 Und er machte ein Fest am fünfzehnten Tage des achten Monden, wie das Fest in Juda, und opferte auf dem Altar. So tat er zu Bethel, daß man den Kälbern opferte, die er gemacht hatte; und stiftete zu Bethel die Priester der Höhen, die er gemacht hatte. 1 Könige 1Kgs 1 12 33 Und opferte auf dem Altar, den er gemacht hatte zu Bethel, am fünfzehnten Tage des achten Monden, welchen er aus seinem Herzen erdacht hatte; und machte den Kindern Israel Feste; und opferte auf dem Altar, daß man räuchern sollte. 1 Könige 1Kgs 1 13 1 Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda durch das Wort des HErrn gen Bethel; und Jerobeam stund bei dem Altar zu räuchern. 1 Könige 1Kgs 1 13 2 Und er rief wider den Altar durch das Wort des HErrn und sprach: Altar, Altar! so spricht der HErr: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause Davids geboren werden mit Namen Josia, der wird auf dir opfern die Priester der Höhe, die auf dir räuchern, und wird Menschenbeine auf dir verbrennen. 1 Könige 1Kgs 1 13 3 Und er gab des Tages ein Wunder und sprach: Das ist das Wunder, daß solches der HErr geredet hat: Siehe, der Altar wird reißen und die Asche verschüttet werden, die drauf ist. 1 Könige 1Kgs 1 13 4 Da aber der König das Wort von dem Mann Gottes hörete, der wider den Altar zu Bethel rief, reckte er seine Hand aus bei dem Altar und sprach: Greifet ihn! Und seine Hand verdorrete, die er wider ihn ausgereckt hatte, und konnte sie nicht wieder zu sich ziehen. 1 Könige 1Kgs 1 13 5 Und der Altar riß, und die Asche ward verschüttet vom Altar, nach dem Wunder, das der Mann Gottes gegeben hatte durch das Wort des HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 13 6 Und der König antwortete und sprach zu dem Mann Gottes: Bitte das Angesicht des HErrn, deines Gottes, und bitte für mich, daß meine Hand wieder zu mir komme. Da bat der Mann Gottes das Angesicht des HErrn; und dem Könige ward seine Hand wieder zu ihm gebracht und ward, wie sie vorhin war. 1 Könige 1Kgs 1 13 7 Und der König redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben. 1 Könige 1Kgs 1 13 8 Aber der Mann Gottes sprach zum Könige: Wenn du mir auch dein halbes Haus gäbest, so käme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken. 1 Könige 1Kgs 1 13 9 Denn also ist mir geboten durch des HErrn Wort und gesagt: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht wieder durch den Weg kommen, den du gegangen bist. 1 Könige 1Kgs 1 13 10 Und er ging weg durch einen andern Weg und kam nicht wieder durch den Weg, den er gen Bethel kommen war. 1 Könige 1Kgs 1 13 11 Es wohnete aber ein alter Prophet zu Bethel; zu dem kam sein Sohn und erzählete ihm alle Werke, die der Mann Gottes getan hatte des Tages zu Bethel, und die Worte, die er zum Könige geredet hatte. 1 Könige 1Kgs 1 13 12 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg den er gezogen ist? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda kommen war. 1 Könige 1Kgs 1 13 13 Er aber sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und da sie ihm den Esel sattelten, ritt er drauf. 1 Könige 1Kgs 1 13 14 Und er zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen; und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda kommen ist? Er sprach: Ja. 1 Könige 1Kgs 1 13 15 Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und iß Brot! 1 Könige 1Kgs 1 13 16 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort. 1 Könige 1Kgs 1 13 17 Denn es ist mit mir geredet worden durch das Wort des HErrn: Du sollst daselbst weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht wieder durch den Weg gehen, den du gegangen bist. 1 Könige 1Kgs 1 13 18 Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat mit mir geredet durch des HErrn Wort und gesagt: Führe ihn wieder mit dir heim, daß er Brot esse und Wasser trinke. Er log ihm aber. 1 Könige 1Kgs 1 13 19 Und führete ihn wieder um, daß er Brot aß und Wasser trank in seinem Hause. 1 Könige 1Kgs 1 13 20 Und da sie zu Tisch saßen, kam das Wort des HErrn zum Propheten, der ihn wieder umgeführet hatte, 1 Könige 1Kgs 1 13 21 und schrie den Mann Gottes an, der von Juda kommen war, und sprach: So spricht der HErr: Darum daß du dem Munde des HErrn bist ungehorsam gewesen und hast nicht gehalten das Gebot, das dir der HErr, dein GOtt, geboten hat, 1 Könige 1Kgs 1 13 22 und bist umgekehret, hast Brot gegessen und Wasser getrunken an dem Ort, davon er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken, so soll dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab kommen. 1 Könige 1Kgs 1 13 23 Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man den Esel dem Propheten, den er wieder umgeführet hatte. 1 Könige 1Kgs 1 13 24 Und da er wegzog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn; und sein Leichnam lag geworfen in dem Wege und der Esel stund neben ihm, und der Löwe stund neben dem Leichnam. 1 Könige 1Kgs 1 13 25 Und da Leute vorübergingen, sahen sie den Leichnam in den Weg geworfen und den Löwen bei dem Leichnam stehen; und kamen und sagten es in der Stadt, da der alte Prophet innen wohnete. 1 Könige 1Kgs 1 13 26 Da das der Prophet hörete, der ihn wieder umgeführet hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Munde des HErrn ist ungehorsam gewesen; darum hat ihn der HErr dem Löwen gegeben, der hat ihn zerbrochen und getötet nach dem Wort, das ihm der HErr gesagt hat. 1 Könige 1Kgs 1 13 27 Und sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und da sie ihn gesattelt hatten, 1 Könige 1Kgs 1 13 28 zog er hin und fand seinen Leichnam in den Weg geworfen, und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen Der Löwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerbrochen. 1 Könige 1Kgs 1 13 29 Da hub der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und führete ihn wieder um; und kam in die Stadt des alten Propheten, daß sie ihn klageten und begrüben. 1 Könige 1Kgs 1 13 30 Und er legte den Leichnam in sein Grab; und sie klagten ihn: Ach, Bruder! 1 Könige 1Kgs 1 13 31 Und da sie ihn begraben hatten, sprach er zu seinen Söhnen: Wenn ich sterbe, so begrabet mich in dem Grabe, da der Mann Gottes innen begraben ist, und leget meine Beine neben seine Beine. 1 Könige 1Kgs 1 13 32 Denn es wird geschehen, was er geschrieen hat wider den Altar zu Bethel durch das Wort des HErrn und wider alle Häuser der Höhen, die in den Städten Samarias sind. 1 Könige 1Kgs 1 13 33 Aber nach dieser Geschichte kehrete sich Jerobeam nicht von seinem bösen Wege, sondern verkehrete sich und machte Priester der Höhen von den Geringsten des Volks: Zu wem er Lust hatte, des Hand füllete er, und der ward Priester der Höhe. 1 Könige 1Kgs 1 13 34 Und dies geriet zur Sünde dem Hause Jerobeams, daß er verderbet und von der Erde vertilget ward. 1 Könige 1Kgs 1 14 1 Zu der Zeit war Abia, der Sohn Jerobeams, krank. 1 Könige 1Kgs 1 14 2 Und Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich auf und verstelle dich, daß niemand merke, daß du Jerobeams Weib seiest, und gehe hin gen Silo. Siehe, daselbst ist der Prophet Ahia, der mir geredet hat, daß ich sollte König sein über dies Volk. 1 Könige 1Kgs 1 14 3 Und nimm mit dir zehn Brote und Kuchen und einen Krug mit Honig; und komm zu ihm, daß er dir sage, wie es dem Knaben gehen wird. 1 Könige 1Kgs 1 14 4 Und das Weib Jerobeams tat also; und machte sich auf und ging hin gen Silo und kam ins Haus Ahias. Ahia aber konnte nicht sehen; denn seine Augen starreten vor Alter. 1 Könige 1Kgs 1 14 5 Aber der HErr sprach zu Ahia: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, daß sie von dir eine Sache frage um ihren Sohn; denn er ist krank. So rede nun mit ihr so und so. Da sie nun hineinkam, stellete sie sich fremd. 1 Könige 1Kgs 1 14 6 Als aber Ahia hörete das Rauschen ihrer Füße zur Tür hineingehen, sprach er: Komm herein, du Weib Jerobeams, warum stellest du dich so fremd? Ich bin zu dir gesandt ein harter Bote. 1 Könige 1Kgs 1 14 7 Gehe hin und sage Jerobeam: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Ich habe dich erhaben aus dem Volk und zum Fürsten über mein Volk Israel gesetzt; 1 Könige 1Kgs 1 14 8 und habe das Königreich von Davids Hause gerissen und dir gegeben. Du aber bist nicht gewesen wie mein Knecht David, der meine Gebote hielt und wandelte mir nach von ganzem Herzen, daß er tat, was mir nur wohlgefiel; 1 Könige 1Kgs 1 14 9 und hast übel getan über alle, die vor dir gewesen sind, bist hingegangen und hast dir andere Götter gemacht und gegossene Bilder, daß du mich zu Zorn reizetest, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen. 1 Könige 1Kgs 1 14 10 Darum siehe, ich will Unglück über das Haus Jerobeams führen und ausrotten an dem Jerobeam auch den, der an die Wand pisset, den Verschlossenen und Verlassenen in Israel; und will die Nachkommen des Hauses Jerobeam ausfegen, wie man Kot ausfeget, bis ganz mit ihm aus sei. 1 Könige 1Kgs 1 14 11 Wer von Jerobeam stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; wer aber auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn der HErr hat es geredet. 1 Könige 1Kgs 1 14 12 So mache du dich auf und gehe heim. Und wenn dein Fuß zur Stadt eintritt, wird das Kind sterben. 1 Könige 1Kgs 1 14 13 Und es wird ihn das ganze Israel klagen und werden ihn begraben. Denn dieser allein von Jerobeam wird zu Grabe kommen, darum daß etwas Gutes an ihm erfunden ist vor dem HErrn, dem GOtt Israels, im Hause Jerobeams. 1 Könige 1Kgs 1 14 14 Der HErr aber wird ihm einen König über Israel erwecken, der wird das Haus Jerobeams ausrotten des Tages. Und was ist nun gemacht? 1 Könige 1Kgs 1 14 15 Und der HErr wird Israel schlagen, gleichwie das Rohr im Wasser beweget wird, und wird Israel ausreißen von diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie streuen über das Wasser, darum daß sie ihre Haine gemacht haben, den HErrn zu erzürnen. 1 Könige 1Kgs 1 14 16 Und wird Israel übergeben um der Sünden willen Jerobeams, der da gesündiget hat und Israel hat sündigen gemacht. 1 Könige 1Kgs 1 14 17 Und das Weib Jerobeams machte sich auf, ging hin und kam gen Thirza. Und da sie auf die Schwelle des Hauses kam, starb der Knabe. 1 Könige 1Kgs 1 14 18 Und sie begruben ihn, und ganz Israel klagte ihn nach dem Wort des HErrn, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahia, den Propheten. 1 Könige 1Kgs 1 14 19 Was mehr von Jerobeam zu sagen ist, wie er gestritten und regieret hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 14 20 Die Zeit aber, die Jerobeam regierte, sind zweiundzwanzig Jahre. Und entschlief mit seinen Vätern; und sein Sohn Nadab ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 14 21 So war Rehabeam, der Sohn Salomos, König in Juda. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, da er König ward und regierete siebenzehn Jahre zu Jerusalem, in der Stadt, die der HErr erwählet hatte aus allen Stämmen Israels, daß er seinen Namen daselbst hinstellete. Seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. 1 Könige 1Kgs 1 14 22 Und Juda tat, das dem HErrn übel gefiel; und reizten ihn zu Eifer, mehr denn alles, das ihre Väter getan hatten mit ihren Sünden, die sie taten. 1 Könige 1Kgs 1 14 23 Denn sie baueten ihnen auch Höhen, Säulen und Haine auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 1 Könige 1Kgs 1 14 24 Es waren auch Hurer im Lande; und sie taten alle die Greuel der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 1 Könige 1Kgs 1 14 25 Aber im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog Sisak, der König in Ägypten, herauf wider Jerusalem. 1 Könige 1Kgs 1 14 26 Und nahm die Schätze aus dem Hause des HErrn und aus dem Hause des Königs und alles, was zu nehmen war, und nahm alle güldenen Schilde, die Salomo hatte lassen machen; 1 Könige 1Kgs 1 14 27 an welcher Statt ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen und befahl sie unter die Hand der obersten Trabanten, die der Tür hüteten am Hause des Königs. 1 Könige 1Kgs 1 14 28 Und so oft der König in das Haus des HErrn ging, trugen sie die Trabanten und brachten sie wieder in der Trabanten Kammer. 1 Könige 1Kgs 1 14 29 Was aber mehr von Rehabeam zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 1 Könige 1Kgs 1 14 30 Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 14 31 Und Rehabeam entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids. Und seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. Und sein Sohn Abiam ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 15 1 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam, des Sohns Nebats, ward Abiam König in Juda; 1 Könige 1Kgs 1 15 2 und regierte drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Maecha, eine Tochter Abisaloms. 1 Könige 1Kgs 1 15 3 Und er wandelte in allen Sünden seines Vaters, die er vor ihm getan hatte und sein Herz war nicht rechtschaffen an dem HErrn, seinem GOtt, wie das Herz seines Vaters David. 1 Könige 1Kgs 1 15 4 Denn um Davids willen gab der HErr, sein GOtt, ihm eine Leuchte zu Jerusalem, daß er seinen Sohn nach ihm erweckte und erhielt zu Jerusalem, 1 Könige 1Kgs 1 15 5 darum daß David getan hatte, das dem HErrn wohlgefiel, und nicht gewichen war von allem, das er ihm gebot sein Leben lang, ohne in dem Handel mit Uria, dem Hethiter. 1 Könige 1Kgs 1 15 6 Es war aber ein Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam sein Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 15 7 Was aber mehr von Abiam zu sagen ist, und alles, was er getan hat; siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. Es war aber Krieg zwischen Abiam und Jerobeam. 1 Könige 1Kgs 1 15 8 Und Abiam entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und Assa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 15 9 Im zwanzigsten Jahr des Königs Jerobeam über Israel ward Assa König in Juda. 1 Könige 1Kgs 1 15 10 Und regierte einundvierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Maecha, eine Tochter Abisaloms. 1 Könige 1Kgs 1 15 11 Und Assa tat, das dem HErrn wohlgefiel, wie sein Vater David. 1 Könige 1Kgs 1 15 12 Und tat die Hurer aus dem Lande und tat ab alle Götzen, die seine Väter gemacht hatten. 1 Könige 1Kgs 1 15 13 Dazu setzte er auch seine Mutter Maecha ab vom Amt, das sie dem Miplezeth gemacht hatte im Haine. Und Assa rottete aus ihren Miplezeth und verbrannte ihn im Bach Kidron. 1 Könige 1Kgs 1 15 14 Aber die Höhen taten sie nicht ab. Doch war das Herz Assas rechtschaffen an dem HErrn sein Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 15 15 Und das Silber und Gold und Gefäß, das sein Vater geheiliget hatte, und was geheiliget war zum Hause des HErrn brachte er ein. 1 Könige 1Kgs 1 15 16 Und es war Streit zwischen Assa und Baesa, dem Könige Israels, ihr Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 15 17 Baesa aber, der König Israels, zog herauf wider Juda und bauete Rama, daß niemand sollte aus und einziehen auf Assas Seiten, des Königs Judas. 1 Könige 1Kgs 1 15 18 Da nahm Assa alles Silber und Gold, das übrig war im Schatz des Hauses des HErrn und im Schatz des Hauses des Königs, und gab‘s in seiner Knechte Hände; und sandte sie zu Benhadad, dem Sohn Tabrimons, des Sohns Hesions, dem Könige in Syrien, der zu Damaskus wohnete, und ließ ihm sagen: 1 Könige 1Kgs 1 15 19 Es ist ein Bund zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater; darum schicke ich dir ein Geschenk, Silber und Gold, daß du fahren lassest den Bund, den du mit Baesa, dem Könige Israels, hast, daß er von mir abziehe. 1 Könige 1Kgs 1 15 20 Benhadad gehorchte dem Könige Assa und sandte seine Hauptleute wider die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maecha, das ganze Cinneroth, an dem ganzen Lande Naphthali. 1 Könige 1Kgs 1 15 21 Da das Baesa hörete, ließ er ab, zu bauen Rama, und zog wieder gen Thirza. 1 Könige 1Kgs 1 15 22 Der König Assa aber ließ erschallen im ganzen Juda: Hie sei niemand ausgenommen! Und sie nahmen die Steine und Holz von Rama weg, damit Baesa gebauet hatte; und der König Assa bauete damit Geba-Benjamin und Mizpa. 1 Könige 1Kgs 1 15 23 Was aber mehr von Assa zu sagen ist, und alle seine Macht und alles, was er getan hat, und die Städte, die er gebauet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas; ohne daß er in seinem Alter an seinen Füßen krank war. 1 Könige 1Kgs 1 15 24 Und Assa entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Josaphat, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 15 25 Nadab aber, der Sohn Jerobeams, ward König über Israel im andern Jahr Assas, des Königs Judas, und regierte über Israel zwei Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 15 26 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, und wandelte in dem Wege seines Vaters und in seiner Sünde, damit er Israel hatte sündigen gemacht. 1 Könige 1Kgs 1 15 27 Aber Baesa, der Sohn Ahias, aus dem Hause Isaschar, machte einen Bund wider ihn und schlug ihn zu Gibethon, welche war der Philister. Denn Nadab und das ganze Israel belagerten Gibethon. 1 Könige 1Kgs 1 15 28 Also tötete ihn Baesa im dritten Jahr Assas, des Königs Judas, und ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 15 29 Als er nun König war, schlug er das ganze Haus Jerobeams und ließ nicht über etwas, das den Odem hatte von Jerobeam, bis er ihn vertilgte; nach dem Wort des HErrn, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahia von Silo, 1 Könige 1Kgs 1 15 30 um der Sünde willen Jerobeams, die er tat und damit Israel sündigen machte, mit dem Reizen, damit er den HErrn, den GOtt Israels, erzürnete. 1 Könige 1Kgs 1 15 31 Was aber mehr von Nadab zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 15 32 Und es war Krieg zwischen Assa und Baesa, dem Könige Israels, ihr Leben lang. 1 Könige 1Kgs 1 15 33 Im dritten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Baesa, der Sohn Ahias, König über das ganze Israel zu Thirza vierundzwanzig Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 15 34 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, damit er Israel hatte sündigen gemacht. 1 Könige 1Kgs 1 16 1 Es kam aber das Wort des HErrn zu Jehu, dem Sohn Hananis, wider Baesa und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 16 2 Darum, daß ich dich aus dem Staube erhoben habe und zum Fürsten gemacht über mein Volk Israel, und du wandelst in dem Wege Jerobeams und machest mein Volk Israel sündigen, daß du mich erzürnest durch ihre Sünde, 1 Könige 1Kgs 1 16 3 siehe, so will ich die Nachkommen Baesas und die Nachkommen seines Hauses wegnehmen und will dein Haus setzen wie das Haus Jerobeams, des Sohns Nebats. 1 Könige 1Kgs 1 16 4 Wer von Baesa stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; und wer von ihm stirbt auf dem Felde, den sollen die Vögel des Himmels fressen. 1 Könige 1Kgs 1 16 5 Was aber mehr von Baesa zu sagen ist, und was er getan hat, und seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 16 6 Und Baesa entschlief mit seinen Vätern und ward begraben zu Thirza. Und sein Sohn Ela ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 16 7 Auch das Wort des HErrn kam durch den Propheten Jehu, den Sohn Hananis, über Baesa und über sein Haus und wider alles Übel, das er tat vor dem HErrn, ihn zu erzürnen durch die Werke seiner Hände, daß es würde wie das Haus Jerobeams, und darum daß er diesen erschlagen hatte. 1 Könige 1Kgs 1 16 8 Im sechsundzwanzigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Ela, der Sohn Baesas, König über Israel zu Thirza zwei Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 16 9 Aber sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagen, machte einen Bund wider ihn. Er aber war zu Thirza, trank und ward trunken im Hause Arzas, des Vogts zu Thirza. 1 Könige 1Kgs 1 16 10 Und Simri kam hinein und schlug ihn tot im siebenundzwanzigsten Jahr Assas, des Königs Judas, und ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 16 11 Und da er König war und auf seinem Stuhl saß, schlug er das ganze Haus Baesas und ließ nicht über auch den, der an die Wand pisset, dazu seine Erben und seine Freunde. 1 Könige 1Kgs 1 16 12 Also vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Wort des HErrn, das er über Baesa geredet hatte durch den Propheten Jehu, 1 Könige 1Kgs 1 16 13 um aller Sünden willen Baesas und seines Sohns Ela, die sie taten und Israel sündigen machten, den HErrn, den GOtt Israels, zu erzürnen durch ihre Abgötterei. 1 Könige 1Kgs 1 16 14 Was aber mehr von Ela zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 16 15 Im siebenundzwanzigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Simri König sieben Tage zu Thirza. Denn das Volk lag vor Gibethon der Philister. 1 Könige 1Kgs 1 16 16 Da aber das Volk im Lager hörete sagen, daß Simri einen Bund gemacht und auch den König erschlagen hätte, da machte ganz Israel desselben Tages Amri, den Feldhauptmann, zum Könige über Israel im Lager. 1 Könige 1Kgs 1 16 17 Und Amri zog herauf und das ganze Israel mit ihm von Gibethon und belagerten Thirza. 1 Könige 1Kgs 1 16 18 Da aber Simri sah, daß die Stadt sollte gewonnen werden, ging er in den Palast im Hause des Königs und verbrannte sich mit dem Hause des Königs und starb 1 Könige 1Kgs 1 16 19 um seiner Sünden willen, die er getan hatte, daß er tat, das dem HErrn übel gefiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner Sünde, die er tat, daß er Israel sündigen machte. 1 Könige 1Kgs 1 16 20 Was aber mehr von Simri zu sagen ist, und wie er einen Bund machte, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 16 21 Dazumal teilte sich das Volk Israel in zwei Teile. Eine Hälfte hing an Thibni, dem Sohn Ginaths, daß sie ihn zum Könige machten; die andere Hälfte aber hing an Amri. 1 Könige 1Kgs 1 16 22 Aber das Volk, das an Amri hing, ward stärker denn das Volk, das an Thibni hing, dem Sohn Ginaths. Und Thibni starb; da ward Amri König. 1 Könige 1Kgs 1 16 23 Im einunddreißigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Amri König über Israel zwölf Jahre und regierete zu Thirza sechs Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 16 24 Er kaufte den Berg Samaria von Semer um zween Zentner Silbers und bauete auf den Berg; und hieß die Stadt, die er bauete, nach dem Namen Semers, des Berges Herrn, Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 16 25 Und Amri tat, das dem HErrn übel gefiel, und war ärger denn alle, die vor ihm gewesen waren. 1 Könige 1Kgs 1 16 26 Und wandelte in allen Wegen Jerobeams, des Sohns Nebats, und in seinen Sünden, damit er Israel sündigen machte, daß sie den HErrn, den GOtt Israels, erzürneten in ihrer Abgötterei. 1 Könige 1Kgs 1 16 27 Was aber mehr von Amri zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Macht, die er geübet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 16 28 Und Amri entschlief mit seinen Vätern und ward begraben zu Samaria. Und Ahab, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 16 29 Im achtunddreißigsten Jahr Assas, des Königs Judas, ward Ahab, der Sohn Amris, König über Israel und regierte über Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 16 30 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, über alle, die vor ihm gewesen waren. 1 Könige 1Kgs 1 16 31 Und war ihm ein Geringes, daß er wandelte in der Sünde Jerobeams, des Sohns Nebats, und nahm dazu Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königs zu Zidon, zum Weibe; und ging hin und dienete Baal und betete ihn an. 1 Könige 1Kgs 1 16 32 Und richtete Baal einen Altar auf im Hause Baals, das er ihm bauete zu Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 16 33 Und machte einen Hain, daß Ahab mehr tat, den HErrn, den GOtt Israels, zu erzürnen, denn alle Könige Israels, die vor ihm gewesen waren. 1 Könige 1Kgs 1 16 34 Zur selben Zeit bauete Hiel von Bethel Jericho. Es kostete ihn seinen ersten Sohn Abiram, da er den Grund legte, und seinen jüngsten Sohn Segub, da er die Türen setzte, nach dem Wort des HErrn, das er geredet hatte durch Josua, den Sohn Nuns. 1 Könige 1Kgs 1 17 1 Und es sprach Elia, der Thisbiter, aus den Bürgern Gileads, zu Ahab: So wahr der HErr, der GOtt Israels, lebet, vor dem ich stehe, es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn. 1 Könige 1Kgs 1 17 2 Und das Wort des HErrn kam zu ihm und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 17 3 Gehe weg von hinnen und wende dich gegen Morgen und verbirg dich am Bach Krith, der gegen den Jordan fleußt. 1 Könige 1Kgs 1 17 4 Und sollst vom Bach trinken; und ich habe den Raben geboten, daß sie dich daselbst sollen versorgen. 1 Könige 1Kgs 1 17 5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HErrn; und ging weg und setzte sich am Bach Krith, der gegen den Jordan fleußt. 1 Könige 1Kgs 1 17 6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends; und er trank des Bachs. 1 Könige 1Kgs 1 17 7 Und es geschah nach etlichen Tagen, daß der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande. 1 Könige 1Kgs 1 17 8 Da kam das Wort des HErrn zu ihm und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 17 9 Mache dich auf und gehe gen Zarpath, welche bei Zidon liegt, und bleibe daselbst; denn ich habe daselbst einer Witwe geboten, daß sie dich versorge. 1 Könige 1Kgs 1 17 10 Und er machte sich auf und ging gen Zarpath. Und da er kam an die Tür der Stadt, siehe, da war eine Witwe und las Holz auf. Und er rief ihr und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gefäße, daß ich trinke. 1 Könige 1Kgs 1 17 11 Da sie, aber hinging zu holen, rief er ihr und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brots mit. 1 Könige 1Kgs 1 17 12 Sie sprach: So wahr der HErr, dein GOtt, lebet, ich habe nichts Gebackenes ohne eine Handvoll Mehls im Kad und ein wenig Öl im Kruge. Und siehe, ich habe ein Holz oder zwei aufgelesen und gehe hinein und will mir und meinem Sohn zurichten, daß wir essen und sterben. 1 Könige 1Kgs 1 17 13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Gehe hin und mache es, wie du gesagt hast; doch mache mir am ersten ein kleines Gebacknes davon und bringe mir‘s heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch machen. 1 Könige 1Kgs 1 17 14 Denn also spricht der HErr, der GOtt Israels: Das Mehl im Kad soll nicht verzehret werden, und dem Ölkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, da der HErr regnen lassen wird auf Erden. 1 Könige 1Kgs 1 17 15 Sie ging hin und machte, wie Elia gesagt hatte. Und er aß, und sie auch und ihr Haus eine Zeitlang. 1 Könige 1Kgs 1 17 16 Das Mehl im Kad ward nicht verzehret, und dem Ölkrug mangelte nichts, nach dem Wort des HErrn, das er geredet hatte durch Elia. 1 Könige 1Kgs 1 17 17 Und nach diesen Geschichten ward des Weibes, seiner Hauswirtin, Sohn krank, und seine Krankheit war so sehr hart, daß kein Odem mehr in ihm blieb. 1 Könige 1Kgs 1 17 18 Und sie sprach zu Elia: Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir hereinkommen, daß meiner Missetat gedacht und mein Sohn getötet würde. 1 Könige 1Kgs 1 17 19 Er sprach zu ihr: Gib mir her deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß und ging hinauf auf den Saal, da er wohnete, und legte ihn auf sein Bett. 1 Könige 1Kgs 1 17 20 Und rief den HErrn an und sprach: HErr, mein GOtt, hast du auch der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so übel getan, daß du ihren Sohn tötest? 1 Könige 1Kgs 1 17 21 Und er maß sich über dem Kinde dreimal und rief den HErrn an und sprach: HErr, mein GOtt, laß die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen! 1 Könige 1Kgs 1 17 22 Und der HErr erhörete die Stimme Elias; und die Seele des Kindes kam wieder zu ihm und ward lebendig. 1 Könige 1Kgs 1 17 23 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Saal ins Haus; und gab es seiner Mutter und sprach: Siehe da, dein Sohn lebet. 1 Könige 1Kgs 1 17 24 Und das Weib sprach zu Elia: Nun erkenne ich, daß du ein Mann Gottes bist, und des HErrn Wort in deinem Munde ist Wahrheit. 1 Könige 1Kgs 1 18 1 Und über eine lange Zeit kam das Wort des HErrn zu Elia, im dritten Jahr, und sprach: Gehe hin und zeige dich Ahab, daß ich regnen lasse auf Erden. 1 Könige 1Kgs 1 18 2 Und Elia ging hin, daß er sich Ahab zeigete. Es war aber eine große Teurung zu Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 18 3 Und Ahab rief Obadja, seinem Hof meister. (Obadja aber fürchtete den HErrn sehr. 1 Könige 1Kgs 1 18 4 Denn da Isebel die Propheten des HErrn ausrottete, nahm Obadja hundert Propheten und versteckte sie in der Höhle, hie fünfzig und da fünfzig, und versorgete sie mit Brot und Wasser.) 1 Könige 1Kgs 1 18 5 So sprach nun Ahab zu Obadja: Zeuch durchs Land zu allen Wasserbrunnen und Bächen, ob wir möchten Heu finden und die Rosse und Mäuler erhalten, daß nicht das Vieh alles umkomme. 1 Könige 1Kgs 1 18 6 Und sie teilten sich ins Land, daß sie es durchzögen. Ahab zog allein auf einem Weg und Obadja auch allein den andern Weg. 1 Könige 1Kgs 1 18 7 Da nun Obadja auf dem Wege war, siehe, da begegnete ihm Elia; und da er ihn kannte, fiel er auf sein Antlitz und sprach: Bist du nicht mein Herr Elia? 1 Könige 1Kgs 1 18 8 Er sprach: Ja; gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hie. 1 Könige 1Kgs 1 18 9 Er aber sprach: Was habe ich gesündiget, daß du deinen Knecht willst in die Hände Ahabs geben, daß er mich töte? 1 Könige 1Kgs 1 18 10 So wahr der HErr, dein GOtt, lebet, es ist kein Volk noch Königreich, dahin mein Herr nicht gesandt hat, dich zu suchen. Und wenn sie sprachen: Er ist nicht hie, nahm er einen Eid von dem Königreich und Volk, daß man dich nicht funden hätte. 1 Könige 1Kgs 1 18 11 Und du sprichst nun: Gehe hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist hie! 1 Könige 1Kgs 1 18 12 Wenn ich nun hinginge von dir, so würde dich der Geist des HErrn wegnehmen, weiß nicht wohin; und ich dann käme und sagte es Ahab an und fände dich nicht, so erwürgete er mich. Aber dein Knecht fürchtet den HErrn von seiner Jugend auf. 1 Könige 1Kgs 1 18 13 Ist‘s meinem Herrn nicht angesagt, was ich getan habe, da Isebel die Propheten des HErrn erwürgete, daß ich der Propheten des HErrn hundert versteckte, hie fünfzig und da fünfzig in der Höhle, und versorgete sie mit Brot und Wasser? 1 Könige 1Kgs 1 18 14 Und du sprichst nun: Gehe hin, sage deinem Herrn: Elia ist hie; daß er mich erwürge! 1 Könige 1Kgs 1 18 15 Elia sprach: So wahr der HErr Zebaoth lebet, vor dem ich stehe, ich will mich ihm heute zeigen. 1 Könige 1Kgs 1 18 16 Da ging Obadja hin Ahab entgegen und sagte es ihm an. Und Ahab ging hin Elia entgegen. 1 Könige 1Kgs 1 18 17 Und da Ahab Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du, der Israel verwirret? 1 Könige 1Kgs 1 18 18 Er aber sprach: Ich verwirre Israel nicht, sondern du und deines Vaters Haus, damit daß ihr des HErrn Gebote verlassen habt und wandelt Baalim nach. 1 Könige 1Kgs 1 18 19 Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir das ganze Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertundfünfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten des Hains, die vom Tisch Isebels essen. 1 Könige 1Kgs 1 18 20 Also sandte Ahab hinunter alle Kinder Israel und versammelte die Propheten auf den Berg Karmel. 1 Könige 1Kgs 1 18 21 Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der HErr GOtt, so wandelt ihm nach; ist‘s aber Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm nichts. 1 Könige 1Kgs 1 18 22 Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein überblieben ein Prophet des HErrn, aber der Propheten Baals sind vierhundertundfünfzig Mann. 1 Könige 1Kgs 1 18 23 So gebet uns nun zween Farren und lasset sie erwählen einen Farren und ihn zerstücken und aufs Holz legen und kein Feuer dran legen, so will ich den andern Farren nehmen und aufs Holz legen und auch kein Feuer dran legen. 1 Könige 1Kgs 1 18 24 So rufet ihr an den Namen eures Gottes, und ich will den Namen des HErrn anrufen. Welcher GOtt nun mit Feuer antworten wird, der sei GOtt. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist recht. 1 Könige 1Kgs 1 18 25 Und Elia sprach zu den Propheten Baals: Erwählet ihr einen Farren und machet am ersten, denn euer ist viel; und rufet eures Gottes Namen an und leget kein Feuer dran. 1 Könige 1Kgs 1 18 26 Und sie nahmen den Farren, den er ihnen gab, und richteten zu und riefen an den Namen Baals von Morgen an bis an den Mittag und sprachen: Baal, erhöre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten. 1 Könige 1Kgs 1 18 27 Da es nun Mittag ward, spottete ihrer Elia und sprach: Rufet laut; denn er ist ein GOtt, er dichtet, oder hat zu schaffen, oder ist über Feld, oder schläft vielleicht, daß er aufwache. 1 Könige 1Kgs 1 18 28 Und sie riefen laut und ritzten sich mit Messern und Pfriemen nach ihrer Weise, bis daß ihr Blut hernach ging. 1 Könige 1Kgs 1 18 29 Da aber der Mittag vergangen war, weissagten sie, bis daß man das Speisopfer tun sollte; und war da keine Stimme, noch Antwort, noch Aufmerken. 1 Könige 1Kgs 1 18 30 Da sprach Elia zu allem Volk: Kommt her, alles Volk, zu mir! Und da alles Volk zu ihm trat, heilete er den Altar des HErrn, der zerbrochen war. 1 Könige 1Kgs 1 18 31 Und nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Kinder Jakobs (zu welchem das Wort des HErrn redete und sprach: Du sollst Israel heißen). 1 Könige 1Kgs 1 18 32 Und bauete von den Steinen einen Altar im Namen des HErrn und machte um den Altar her eine Grube, zwei Kornmaß weit. 1 Könige 1Kgs 1 18 33 Und richtete das Holz zu und zerstückte den Farren und legte ihn aufs Holz. 1 Könige 1Kgs 1 18 34 Und sprach: Holet vier Kad Wasser voll und gießet es auf das Brandopfer und auf das Holz. Und sprach: Tut es noch einmal. Und sie taten es noch einmal. Und er sprach: Tut es zum drittenmal. Und sie taten es zum drittenmal. 1 Könige 1Kgs 1 18 35 Und das Wasser lief um den Altar her, und die Grube ward auch voll Wassers. 1 Könige 1Kgs 1 18 36 Und da die Zeit war, Speisopfer zu opfern, trat Elia, der Prophet, herzu und sprach: HErr, GOtt Abrahams, Isaaks und Israels, laß heute kund werden, daß du GOtt in Israel bist und ich dein Knecht, und daß ich solches alles nach deinem Wort getan habe. 1 Könige 1Kgs 1 18 37 Erhöre mich, HErr, erhöre mich, daß dies Volk wisse, daß du, HErr, GOtt bist, daß du ihr Herz danach bekehrest. 1 Könige 1Kgs 1 18 38 Da fiel das Feuer des HErrn herab und fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf in der Grube. 1 Könige 1Kgs 1 18 39 Da das alles Volk sah, fiel es auf sein Angesicht und sprachen: Der HErr ist GOtt, der HErr ist GOtt! 1 Könige 1Kgs 1 18 40 Elia aber sprach zu ihnen: Greifet die Propheten Baals, daß ihrer keiner entrinne! Und sie griffen sie. Und Elia führete sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie daselbst. 1 Könige 1Kgs 1 18 41 Und Elia sprach zu Ahab: Zeuch hinauf, iß und trink; denn es rauschet, als wollte es sehr regnen. 1 Könige 1Kgs 1 18 42 Und da Ahab hinaufzog zu essen und zu trinken, ging Elia auf des Karmels Spitze und bückte sich zur Erde und tat sein Haupt zwischen seine Kniee. 1 Könige 1Kgs 1 18 43 Und sprach zu seinem Knaben: Gehe hinauf und schaue zum Meer zu! Er ging hinauf und schauete und sprach: Es ist nichts da. Er sprach: Gehe wieder hin siebenmal! 1 Könige 1Kgs 1 18 44 Und im siebentenmal sprach er: Siehe, es gehet eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Er sprach: Gehe hinauf und sage Ahab: Spanne an und fahre hinab, daß dich der Regen nicht ergreife. 1 Könige 1Kgs 1 18 45 Und ehe man zusah, ward der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und kam ein großer Regen. Ahab aber fuhr und zog gen Jesreel. 1 Könige 1Kgs 1 18 46 Und die Hand des HErrn kam über Elia; und er gürtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam gen Jesreel. 1 Könige 1Kgs 1 19 1 Und Ahab sagte Isebel an alles was Elia getan hatte, und wie er hätte alle Propheten Baals mit dem Schwert erwürget. 1 Könige 1Kgs 1 19 2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter tun mir dies und das, wo ich nicht morgen um diese Zeit deiner Seele tue wie dieser Seelen einer! 1 Könige 1Kgs 1 19 3 Da er das sah, machte er sich auf und ging, wo er hin wollte, und kam gen Berseba in Juda und ließ seinen Knaben daselbst. 1 Könige 1Kgs 1 19 4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagreise; und kam hinein und setzte sich unter einen Wacholder und bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug; nimm nun, HErr, meine Seele! Ich bin nicht besser denn meine Väter. 1 Könige 1Kgs 1 19 5 Und legte sich und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, der Engel rührete ihn und sprach zu ihm: Stehe auf und iß! 1 Könige 1Kgs 1 19 6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstet Brot und eine Kanne mit Wasser. Und da er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. 1 Könige 1Kgs 1 19 7 Und der Engel des HErrn kam zum andernmal wieder und rührete ihn und sprach: Stehe auf und iß; denn du hast einen großen Weg vor dir. 1 Könige 1Kgs 1 19 8 Und er stund auf und aß und trank; und ging durch Kraft derselben Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes Horeb. 1 Könige 1Kgs 1 19 9 Und kam daselbst in eine Höhle und blieb daselbst über Nacht. Und siehe, das Wort des HErrn kam zu ihm und sprach zu ihm: Was machst du hie, Elia? 1 Könige 1Kgs 1 19 10 Er sprach: Ich habe geeifert um den HErrn, den GOtt Zeboath; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert erwürget; und ich bin allein überblieben, und sie stehen danach, daß sie mir mein Leben nehmen. 1 Könige 1Kgs 1 19 11 Er sprach: Gehe heraus und tritt auf den Berg vor den HErrn. Und siehe, der HErr ging vorüber, und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, vor dem HErrn her; der HErr aber war nicht im Winde. Nach dem Winde aber kam ein Erdbeben; aber der HErr war nicht im Erdbeben. 1 Könige 1Kgs 1 19 12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HErr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein still sanftes Sausen. 1 Könige 1Kgs 1 19 13 Da das Elia hörete, verhüllete er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging heraus und trat in die Tür der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hie zu tun, Elia? 1 Könige 1Kgs 1 19 14 Er sprach: Ich habe um den HErrn, den GOtt Zebaoth, geeifert; denn die Kinder Israel haben deinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert erwürget; und ich bin allein überblieben, und sie stehen danach, daß sie mir das Leben nehmen. 1 Könige 1Kgs 1 19 15 Aber der HErr sprach zu ihm: Gehe wiederum deines Weges durch die Wüste gen Damaskus; und geh hinein und salbe Hasael zum Könige über Syrien 1 Könige 1Kgs 1 19 16 und Jehu, den Sohn Nimsis, zum Könige über Israel und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mehola, zum Propheten an deiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 19 17 Und soll geschehen, daß, wer dem Schwert Hasaels entrinnet, den soll Jehu töten, und wer dem Schwert Jehus entrinnet den soll Elisa töten. 1 Könige 1Kgs 1 19 18 Und ich will lassen überbleiben siebentausend in Israel, nämlich alle Kniee, die sich nicht gebeuget haben vor Baal, und allen Mund, der ihn nicht geküsset hat. 1 Könige 1Kgs 1 19 19 Und er ging von dannen und fand Elisa, den Sohn Saphats, daß er pflügete mit zwölf Jochen vor sich hin; und er war selbst unter den Zwölfen. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel auf ihn. 1 Könige 1Kgs 1 19 20 Er aber ließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Laß mich meinen Vater und meine Mutter küssen, so will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Gehe hin und komm wieder; denn ich habe etwas mit dir zu tun. 1 Könige 1Kgs 1 19 21 Und er lief wieder von ihm und nahm ein Joch Rinder und opferte es; und kochte das Fleisch mit dem Holzwerk an den Rindern und gab‘s dem Volk, daß sie aßen. Und machte sich auf und folgte Elia nach und dienete ihm. 1 Könige 1Kgs 1 20 1 Und Benhadad, der König zu Syrien, versammelte alle seine Macht, und waren zweiunddreißig Könige mit ihm, und Roß und Wagen; und zog herauf und belagerte Samaria und stritt wider sie. 1 Könige 1Kgs 1 20 2 Und sandte Boten zu Ahab, dem Könige Israels, in die Stadt. 1 Könige 1Kgs 1 20 3 Und ließ ihm sagen: So spricht Benhadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Weiber und deine besten Kinder sind auch mein. 1 Könige 1Kgs 1 20 4 Der König Israels antwortete und sprach: Mein Herr König, wie du geredet hast; ich bin dein und alles, was ich habe. 1 Könige 1Kgs 1 20 5 Und die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Benhadad: Weil ich zu dir gesandt habe und lassen sagen: Dein Silber und dein Gold, deine Weiber und deine Kinder sollst du mir geben, 1 Könige 1Kgs 1 20 6 so will ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir senden, daß sie dein Haus und deiner Untertanen Häuser besuchen; und was dir lieblich ist, sollen sie in ihre Hände nehmen und wegtragen. 1 Könige 1Kgs 1 20 7 Da rief der König Israels allen Ältesten des Landes und sprach: Merket und sehet, wie böse er‘s vornimmt! Er hat zu mir gesandt um meine Weiber und Kinder, Silber und Gold, und ich habe ihm des nicht gewehret. 1 Könige 1Kgs 1 20 8 Da sprachen zu ihm alle Alten und alles Volk: Du sollst nicht gehorchen noch bewilligen. 1 Könige 1Kgs 1 20 9 Und er sprach zu den Boten Benhadad: Saget meinem Herrn, dem Könige: Alles, was du am ersten deinem Knecht entboten hast, will ich tun; aber dies kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und sagten solches wieder. 1 Könige 1Kgs 1 20 10 Da sandte Benhadad zu ihm und ließ ihm sagen: Die Götter tun mir dies und das, wo der Staub Samarias genug sein soll, daß alles Volk unter mir eine Handvoll davon bringe. 1 Könige 1Kgs 1 20 11 Aber der König Israels antwortete und sprach: Saget: Der den Harnisch anlegt, soll sich nicht rühmen, als der ihn hat abgelegt. 1 Könige 1Kgs 1 20 12 Da das Benhadad hörete und er eben trank mit den Königen in den Gezelten, sprach er zu seinen Knechten: Schicket euch! Und sie schickten sich wider die Stadt. 1 Könige 1Kgs 1 20 13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem Könige Israels, und sprach: So spricht der HErr: Du hast je gesehen all diesen großen Haufen. Siehe, ich will ihn heute in deine Hand geben, daß du wissen sollst, ich sei der HErr. 1 Könige 1Kgs 1 20 14 Ahab sprach: Durch wen? Er sprach: So spricht der HErr: Durch die Knaben der Landvögte. Er sprach: Wer soll den Streit anspannen? Er sprach: Du. 1 Könige 1Kgs 1 20 15 Da zählete er die Knaben der Landvögte, und ihrer waren zweihundert und zweiunddreißig. Und zählete nach ihnen das ganze Volk aller Kinder Israel: siebentausend Mann. 1 Könige 1Kgs 1 20 16 Und zogen aus im Mittage. Benhadad aber trank und war trunken im Gezelt samt den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hilfe kommen waren. 1 Könige 1Kgs 1 20 17 Und die Knaben der Landvögte zogen am ersten aus. Benhadad aber sandte aus, und die sagten ihm an und sprachen: Es ziehen Männer aus Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 20 18 Er sprach: Greifet sie lebendig, sie seien um Friede oder um Streits willen ausgezogen. 1 Könige 1Kgs 1 20 19 Da aber die Knaben der Landvögte waren ausgezogen und das Heer ihnen nach, 1 Könige 1Kgs 1 20 20 schlug ein jeglicher, wer ihm vorkam. Und die Syrer flohen, und Israel jagte ihnen nach. Und Benhadad, der König zu Syrien, entrann mit Rossen und Reitern. 1 Könige 1Kgs 1 20 21 Und der König Israels zog aus und schlug Roß und Wagen, daß er an den Syrern eine große Schlacht tat. 1 Könige 1Kgs 1 20 22 Da trat ein Prophet zum Könige Israels und sprach zu ihm: Gehe hin und stärke dich; und merke und siehe, was du tust! Denn der König zu Syrien wird wider dich heraufziehen, wenn das Jahr um ist. 1 Könige 1Kgs 1 20 23 Denn die Knechte des Königs zu Syrien sprachen zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter; darum haben sie uns angewonnen. O daß wir mit ihnen auf der Ebene streiten müßten! Was gilt‘s, wir wollten ihnen angewinnen? 1 Könige 1Kgs 1 20 24 Tu ihm also: Tu die Könige weg, einen jeglichen von seinem Ort, und stelle Herren an ihre Stätte. 1 Könige 1Kgs 1 20 25 Und ordne dir ein Heer, wie das Heer war, das du verloren hast, und Roß und Wagen, wie jene waren, und laß uns wider sie streiten auf der Ebene. Was gilt‘s wir wollen ihnen obliegen? Er gehorchte ihrer Stimme und tat also. 1 Könige 1Kgs 1 20 26 Als nun das Jahr um war, ordnete Benhadad die Syrer und zog herauf gen Aphek, wider Israel zu streiten. 1 Könige 1Kgs 1 20 27 Und die Kinder Israel ordneten sich auch und versorgeten sich; und zogen hin ihnen entgegen und lagerten sich gegen sie wie zwo kleine Herden Ziegen. Der Syrer aber war das Land voll. 1 Könige 1Kgs 1 20 28 Und es trat ein Mann Gottes herzu und sprach zum Könige Israels: So spricht der HErr: Darum, daß die Syrer haben gesagt, der HErr sei ein GOtt der Berge und nicht ein GOtt der Gründe, so habe ich all diesen großen Haufen in deine Hand gegeben, daß ihr wisset, ich sei der HErr. 1 Könige 1Kgs 1 20 29 Und sie lagerten sich stracks gegen jene, sieben Tage. Am siebenten Tage zogen sie zuhauf in Streit; und die Kinder Israel schlugen der Syrer hunderttausend Fußvolks auf einen Tag. 1 Könige 1Kgs 1 20 30 Und die übrigen flohen gen Aphek in die Stadt; und die Mauer fiel auf die übrigen siebenundzwanzigtausend Mann. Und Benhadad floh auch in die Stadt, von einer Kammer in die andere. 1 Könige 1Kgs 1 20 31 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Siehe, wir haben gehöret, daß die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind; so laßt uns Säcke um unsere Lenden tun und Stricke um unsere Häupter und zum Könige Israels hinausgehen; vielleicht läßt er deine Seele leben. 1 Könige 1Kgs 1 20 32 Und sie gürteten Säcke um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zum Könige Israels und sprachen: Benhadad, dein Knecht, läßt dir sagen: Lieber, laß meine Seele leben! Er aber sprach: Lebt er noch, so ist er mein Bruder. 1 Könige 1Kgs 1 20 33 Und die Männer nahmen eilend das Wort von ihm und deuteten es für sich und sprachen: Ja, dein Bruder Benhadad. Er sprach: Kommt und bringet ihn! Da ging Benhadad zu ihm heraus. Und ließ ihn auf den Wagen sitzen 1 Könige 1Kgs 1 20 34 und sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir wiedergeben; und mache dir Gassen zu Damaskus, wie mein Vater zu Samaria getan hat, so will ich mit einem Bunde dich lassen. Und er machte mit ihm einen Bund und ließ ihn ziehen. 1 Könige 1Kgs 1 20 35 Da sprach ein Mann unter den Kindern der Propheten zu seinem Nächsten durch das Wort des HErrn: Lieber, schlage mich! Er aber weigerte sich, ihn zu schlagen. 1 Könige 1Kgs 1 20 36 Da sprach er zu ihm: Darum, daß du der Stimme des HErrn nicht hast gehorchet, siehe, so wird dich ein Löwe schlagen, wenn du von mir gehest. Und da er von ihm abging, fand ihn ein Löwe und schlug ihn. 1 Könige 1Kgs 1 20 37 Und er fand einen andern Mann und sprach: Lieber, schlage mich! Und der Mann schlug ihn wund. 1 Könige 1Kgs 1 20 38 Da ging der Prophet hin und trat zum Könige an den Weg und verstellete sein Angesicht mit Asche. 1 Könige 1Kgs 1 20 39 Und da der König vorüberzog, schrie er den König an und sprach: Dein Knecht war ausgezogen mitten im Streit. Und siehe, ein Mann war gewichen und brachte einen Mann zu mir und sprach: Verwahre diesen Mann; wo man sein wird missen, so soll deine Seele anstatt seiner Seele sein, oder sollst einen Zentner Silbers darwägen. 1 Könige 1Kgs 1 20 40 Und da dein Knecht hie und da zu tun hatte, war der nicht mehr da. Der König Israels sprach zu ihm: Das ist dein Urteil, du hast es selbst gefället. 1 Könige 1Kgs 1 20 41 Da tat er eilend die Asche von seinem Angesicht; und der König Israels kannte ihn, daß er der Propheten einer war. 1 Könige 1Kgs 1 20 42 Und er sprach zu ihm: So spricht der HErr: Darum, daß du hast den verbannten Mann von dir gelassen, wird deine Seele für seine Seele sein und dein Volk für sein Volk. 1 Könige 1Kgs 1 20 43 Aber der König Israels zog hin Unmuts und zornig in sein Haus und kam gen Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 21 1 Nach diesen Geschichten begab sich‘s, daß Naboth, ein Jesreeliter, einen Weinberg hatte zu Jesreel, bei dem Palast Ahabs, des Königs zu Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 21 2 Und Ahab redete mit Naboth und sprach: Gib mir deinen Weinberg, ich will mir einen Kohlgarten draus machen, weil er so nahe an meinem Hause liegt. Ich will dir einen bessern Weinberg dafür geben; oder, so dir‘s gefällt, will ich dir Silber dafür geben, so viel er gilt. 1 Könige 1Kgs 1 21 3 Aber Naboth sprach zu Ahab: Das lasse der HErr ferne von mir sein, daß ich dir meiner Väter Erbe sollte geben! 1 Könige 1Kgs 1 21 4 Da kam Ahab heim Unmuts und zornig um des Worts willen, das Naboth, der Jesreeliter, zu ihm hatte gesagt und gesprochen: Ich will dir meiner Väter Erbe nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Antlitz und aß kein Brot. 1 Könige 1Kgs 1 21 5 Da kam zu ihm hinein Isebel, sein Weib, und redete mit ihm: Was ist‘s, daß dein Geist so Unmuts ist und daß du nicht Brot issest? 1 Könige 1Kgs 1 21 6 Er sprach zu ihr: Ich habe mit Naboth, dem Jesreeliten, geredet und gesagt: Gib mir deinen Weinberg um Geld; oder, so du Lust dazu hast, will ich dir einen andern dafür geben. Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben. 1 Könige 1Kgs 1 21 7 Da sprach Isebel, sein Weib, zu ihm: Was wäre für ein Königreich in Israel, wenn du so tätest? Stehe auf und iß Brot und sei gutes Muts! Ich will dir den Weinberg Naboths, des Jesreeliten, verschaffen. 1 Könige 1Kgs 1 21 8 Und sie schrieb Briefe unter Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Petschier; und sandte sie zu den Ältesten und Obersten in seiner Stadt, die um Naboth wohneten. 1 Könige 1Kgs 1 21 9 Und schrieb also in den Briefen: Lasset ein Fasten ausschreien und setzet Naboth oben an im Volk. 1 Könige 1Kgs 1 21 10 Und stellet zween loser Buben vor ihn, die da zeugen und sprechen: Du hast GOtt und dem Könige gesegnet. Und führet ihn hinaus und steiniget ihn, daß er sterbe. 1 Könige 1Kgs 1 21 11 Und die Ältesten und Obersten seiner Stadt, die in seiner Stadt wohneten, taten, wie ihnen Isebel entboten hatte, wie sie in den Briefen geschrieben hatte, die sie zu ihnen sandte. 1 Könige 1Kgs 1 21 12 Und ließen ein Fasten ausschreien und ließen Naboth obenan unter dem Volk sitzen. 1 Könige 1Kgs 1 21 13 Da kamen die zween losen Buben und stelleten sich vor ihn und zeugten wider Naboth vor dem Volk und sprachen: Naboth hat GOtt und dem Könige gesegnet. Da führeten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, daß er starb. 1 Könige 1Kgs 1 21 14 Und sie entboten Isebel und ließen ihr sagen: Naboth ist gesteiniget und tot. 1 Könige 1Kgs 1 21 15 Da aber Isebel hörete, daß Naboth gesteiniget und tot war, sprach sie zu Anab: Stehe auf und nimm ein den Weinberg Naboths, des Jesreeliten, welchen er sich weigerte, dir um Geld zu geben. Denn Naboth lebt nimmer, sondern ist tot. 1 Könige 1Kgs 1 21 16 Da Ahab hörete, daß Naboth tot war, stund er auf, daß er hinabginge zum Weinberge Naboths, des Jesreeliten, und ihn einnähme. 1 Könige 1Kgs 1 21 17 Aber das Wort des HErrn kam zu Elia, dem Thisbiten, und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 21 18 Mache dich auf und gehe hinab Ahab, dem Könige Israels, entgegen, der zu Samaria ist. (Siehe, er ist im Weinberge Naboths, dahin er ist hinabgegangen, daß er ihn einnehme.) 1 Könige 1Kgs 1 21 19 Und rede mit ihm und sprich: So spricht der HErr: Du hast totgeschlagen, dazu auch eingenommen. Und sollst mit ihm reden und sagen: So spricht der HErr: An der Stätte, da Hunde das Blut Naboths geleckt haben, sollen auch Hunde dein Blut lecken. 1 Könige 1Kgs 1 21 20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich je deinen Feind erfunden? Er aber sprach: Ja, ich habe dich funden, darum daß du verkauft bist, nur Übels zu tun vor dem HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 21 21 Siehe, ich will Unglück über dich bringen und deine Nachkommen wegnehmen; und will von Ahab ausrotten auch den, der an die Wand pisset und der verschlossen und übergelassen ist in Israel. 1 Könige 1Kgs 1 21 22 Und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohns Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohns Ahias, um des Reizens willen, damit du erzürnet und Israel sündigen gemacht hast. 1 Könige 1Kgs 1 21 23 Und über Isebel redete der HErr auch und sprach: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Mauer Jesreels. 1 Könige 1Kgs 1 21 24 Wer von Ahab stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen. 1 Könige 1Kgs 1 21 25 Also war niemand, der so gar verkauft wäre, übel zu tun vor dem HErrn, als Ahab; denn sein Weib Isebel überredete ihn also. 1 Könige 1Kgs 1 21 26 Und er machte sich zum großen Greuel, daß er den Götzen nachwandelte, allerdinge, wie die Amoriter getan hatten, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 1 Könige 1Kgs 1 21 27 Da aber Ahab solche Worte hörete, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an seinen Leib und fastete und schlief im Sack und ging jämmerlich einher. 1 Könige 1Kgs 1 21 28 Und das Wort des HErrn kam zu Elia, dem Thisbiten, und sprach: 1 Könige 1Kgs 1 21 29 Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir bückete? Weil er sich nun vor mir bückete, will ich das Unglück nicht einführen bei seinem Leben; aber bei seines Sohnes Leben will ich Unglück über sein Haus führen. 1 Könige 1Kgs 1 22 1 Und es kamen drei Jahre um, daß kein Krieg war zwischen den Syrern und Israel. 1 Könige 1Kgs 1 22 2 Im dritten Jahr aber zog Josaphat, der König Judas, hinab zum Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 22 3 Und der König Israels sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß Ramoth in Gilead unser ist; und wir sitzen stille und nehmen sie nicht von der Hand des Königs zu Syrien? 1 Könige 1Kgs 1 22 4 Und sprach zu Josaphat: Willst du mit mir ziehen in den Streit gen Ramoth in Gilead? Josaphat sprach zum Könige Israels: Ich will sein wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. 1 Könige 1Kgs 1 22 5 Und Josaphat sprach zum Könige Israels: Frage doch heute um das Wort des HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 22 6 Da sammelte der König Israels Propheten bei vierhundert Mann und sprach zu ihnen: Soll ich gen Ramoth in Gilead ziehen zu streiten, oder soll ich‘s lassen anstehen? Sie sprachen: Zeuch hinauf, der HErr wird‘s in die Hand des Königs geben. 1 Könige 1Kgs 1 22 7 Josaphat aber sprach: Ist hie kein Prophet mehr des HErrn, daß wir von ihm fragen? 1 Könige 1Kgs 1 22 8 Der König Israels sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann, Micha, der Sohn Jemlas, von dem man den HErrn fragen mag. Aber ich bin ihm gram; denn er weissaget mir kein Gutes, sondern eitel Böses. Josaphat sprach: Der König rede nicht also! 1 Könige 1Kgs 1 22 9 Da rief der König Israels einem Kämmerer und sprach: Bringe eilend her Micha, den Sohn Jemlas! 1 Könige 1Kgs 1 22 10 Der König aber Israels und Josaphat, der König Judas, saßen ein jeglicher auf seinem Stuhl, angezogen mit Kleidern, auf dem Platz vor der Tür am Tor Samarias; und alle Propheten weissagten vor ihnen. 1 Könige 1Kgs 1 22 11 Und Zedekia, der Sohn Knaenas, hatte ihm eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der HErr: Hiemit wirst du die Syrer stoßen, bis du sie aufräumest. 1 Könige 1Kgs 1 22 12 Und alle Propheten weissagten also und sprachen: Zeuch hinauf gen Ramoth in Gilead und fahre glückselig; der HErr wird‘s in die Hand des Königs geben. 1 Könige 1Kgs 1 22 13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, der Propheten Reden sind einträchtiglich gut für den König; so laß nun dein Wort auch sein wie das Wort derselben und rede Gutes! 1 Könige 1Kgs 1 22 14 Micha sprach: So wahr der HErr lebet, ich will reden, was der HErr mir sagen wird. 1 Könige 1Kgs 1 22 15 Und da er zum Könige kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen zu streiten, oder sollen wir‘s lassen anstehen? Er sprach zu ihm: Ja, zeuch hinauf und fahre glückselig; der HErr wird‘s in die Hand des Königs geben. 1 Könige 1Kgs 1 22 16 Der König sprach abermal zu ihm: Ich beschwöre dich, daß du mir nicht anders sagest denn die Wahrheit im Namen des HErrn. 1 Könige 1Kgs 1 22 17 Er sprach: Ich sah ganz Israel zerstreuet auf den Bergen wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HErr sprach: Haben diese keinen Herrn? Ein jeglicher kehre wieder heim mit Frieden! 1 Könige 1Kgs 1 22 18 Da sprach der König Israels zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt, daß er mir nichts Gutes weissaget, sondern eitel Böses? 1 Könige 1Kgs 1 22 19 Er sprach: Darum höre nun das Wort des HErrn. Ich sah den HErrn sitzen auf seinem Stuhl und alles himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken. 1 Könige 1Kgs 1 22 20 Und der HErr sprach: Wer will Ahab überreden, daß er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und einer sagte dies, der andere das. 1 Könige 1Kgs 1 22 21 Da ging ein Geist heraus und trat vor den HErrn und sprach: Ich will ihn überreden. Der HErr sprach zu ihm: Womit? 1 Könige 1Kgs 1 22 22 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten Munde. Er sprach: Du sollst ihn überreden und sollst es ausrichten; gehe aus und tue also! 1 Könige 1Kgs 1 22 23 Nun siehe, der HErr hat einen falschen Geist gegeben in aller dieser deiner Propheten Mund; und der HErr hat Böses über dich geredet. 1 Könige 1Kgs 1 22 24 Da trat herzu Zedekia, der Sohn Knaenas, und schlug Micha auf den Backen und sprach: Wie? Ist der Geist des HErrn von mir gewichen, daß er mit dir redet? 1 Könige 1Kgs 1 22 25 Micha sprach: Siehe, du wirst‘s sehen an dem Tage, wenn du von einer Kammer in die andere gehen wirst, daß du dich verkriechest. 1 Könige 1Kgs 1 22 26 Der König Israels sprach: Nimm Micha und laß ihn bleiben bei Amon, dem Bürgermeister, und bei Joas, dem Sohn des Königs, 1 Könige 1Kgs 1 22 27 und sprich: So spricht der König: Diesen setzet ein in den Kerker und speiset ihn mit Brot und Wasser der Trübsal, bis ich mit Frieden wiederkomme. 1 Könige 1Kgs 1 22 28 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HErr nicht durch mich geredet. Und sprach: Höret zu, alles Volk! 1 Könige 1Kgs 1 22 29 Also zog der König Israels und Josaphat, der König Judas, hinauf gen Ramoth in Gilead. 1 Könige 1Kgs 1 22 30 Und der König Israels sprach zu Josaphat: Verstelle dich und komm in den Streit mit deinen Kleidern angetan. Der König Israels aber verstellete sich auch und zog in den Streit. 1 Könige 1Kgs 1 22 31 Aber der König zu Syrien gebot den Obersten über seine Wagen, der waren zweiunddreißig, und sprach: Ihr sollt nicht streiten wider Kleine noch Große, sondern wider den König Israels allein. 1 Könige 1Kgs 1 22 32 Und da die Obersten der Wagen Josaphat sahen, meineten sie, er wäre der König Israels, und fielen auf ihn mit Streiten; aber Josaphat schrie. 1 Könige 1Kgs 1 22 33 Da aber die Obersten der Wagen sahen, daß er nicht der König Israels war, wandten sie sich hinten von ihm. 1 Könige 1Kgs 1 22 34 Ein Mann aber spannete den Bogen ohngefähr und schoß den König Israels zwischen den Panzer und Hengel. Und er sprach zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer, denn ich bin wund. 1 Könige 1Kgs 1 22 35 Und der Streit nahm überhand desselben Tages; und der König stund auf dem Wagen gegen die Syrer und starb des Abends. Und das Blut floß von den Wunden mitten in den Wagen. 1 Könige 1Kgs 1 22 36 Und man ließ ausrufen im Heer, da die Sonne unterging, und sagen: Ein jeglicher gehe in seine Stadt und in sein Land! 1 Könige 1Kgs 1 22 37 Also starb der König und ward gen Samaria gebracht. Und sie begruben ihn zu Samaria. 1 Könige 1Kgs 1 22 38 Und da sie den Wagen wuschen bei dem Teiche Samarias, leckten die Hunde sein Blut (es wuschen ihn aber die Huren) nach dem Wort des HErrn, das er geredet hatte. 1 Könige 1Kgs 1 22 39 Was mehr von Ahab zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und das elfenbeinerne Haus, das er bauete, und alle Städte, die er gebauet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 22 40 Also entschlief Ahab mit seinen Vätern; und sein Sohn Ahasja ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 22 41 Und Josaphat, der Sohn Assas, ward König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs Israels. 1 Könige 1Kgs 1 22 42 Und war fünfunddreißig Jahre alt, da er König ward, und regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Silhis. 1 Könige 1Kgs 1 22 43 Und wandelte in allem Wege seines Vaters Assa und wich nicht davon; und er tat, das dem HErrn wohlgefiel. 1 Könige 1Kgs 1 22 44 Doch tat er die Höhen nicht weg, und das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 1 Könige 1Kgs 1 22 45 Und hatte Frieden mit dem Könige Israels. 1 Könige 1Kgs 1 22 46 Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist, und die Macht, was er getan, und wie er gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 1 Könige 1Kgs 1 22 47 Auch tat er aus dem Lande, was noch übriger Hurer waren, die zu der Zeit seines Vaters Assa waren überblieben. 1 Könige 1Kgs 1 22 48 Und es war kein König in Edom. 1 Könige 1Kgs 1 22 49 Und Josaphat hatte Schiffe lassen machen aufs Meer, die in Ophir gehen sollten, Gold zu holen. Aber sie gingen nicht; denn sie wurden zerbrochen zu Ezeon-Geber. 1 Könige 1Kgs 1 22 50 Dazumal sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Laß meine Knechte mit deinen Knechten in Schiffen fahren. Josaphat aber wollte nicht. 1 Könige 1Kgs 1 22 51 Und Josaphat entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters; und Joram, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 1 Könige 1Kgs 1 22 52 Ahasja, der Sohn Ahabs, ward König über Israel zu Samaria im siebenzehnten Jahr Josaphats, des Königs Judas, und regierte über Israel zwei Jahre. 1 Könige 1Kgs 1 22 53 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, und wandelte in dem Wege seines Vaters und seiner Mutter und in dem Wege Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 1 Könige 1Kgs 1 22 54 Und dienete Baal und betete ihn an; und erzürnete den HErrn, den GOtt Israels, wie sein Vater tat. 2 Könige 2Kgs 1 1 1 Auch fielen die Moabiter ab von Israel, da Ahab tot war. 2 Könige 2Kgs 1 1 2 Und Ahasja fiel durchs Gitter in seinem Saal zu Samaria und ward krank; und sandte Boten und sprach zu ihnen: Gehet hin und fraget Baal-Sebub, den GOtt zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde. 2 Könige 2Kgs 1 1 3 Aber der Engel des HErrn redete mit Elia, dem Thisbiten: Auf! und begegne den Boten des Königs zu Samaria und sprich zu ihnen: Ist denn nun kein GOtt in Israel, daß ihr hingehet zu fragen Baal-Sebub, den GOtt zu Ekron? 2 Könige 2Kgs 1 1 4 Darum so spricht der HErr: Du sollst nicht von dem Bette kommen, darauf du dich geleget hast, sondern sollst des Todes sterben. Und Elia ging weg. 2 Könige 2Kgs 1 1 5 Und da die Boten wieder zu ihm kamen, sprach er zu ihnen: Warum kommt ihr wieder? 2 Könige 2Kgs 1 1 6 Sie sprachen zu ihm: Es kam uns ein Mann herauf entgegen und sprach zu uns: Gehet wiederum hin zu dem Könige, der euch gesandt hat, und sprechet zu ihm: So spricht der HErr: Ist denn kein GOtt in Israel, daß du hinsendest, zu fragen Baal-Sebub, den GOtt zu Ekron? Darum sollst du nicht kommen von dem Bette, darauf du dich geleget hast, sondern sollst des Todes sterben. 2 Könige 2Kgs 1 1 7 Er sprach zu ihnen: Wie war der Mann gestaltet, der euch begegnete und solches zu euch sagte? 2 Könige 2Kgs 1 1 8 Sie sprachen zu ihm: Er hatte eine rauche Haut an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden. Er aber sprach: Es ist Elia, der Thisbiter. 2 Könige 2Kgs 1 1 9 Und er sandte hin zu ihm einen Hauptmann über fünfzig samt denselben Fünfzigen. Und da der zu ihm hinaufkam, siehe, da saß er oben auf dem Berge. Er aber sprach zu ihm: Du Mann Gottes, der König sagt: Du sollst herabkommen. 2 Könige 2Kgs 1 1 10 Elia antwortete dem Hauptmann über fünfzig und sprach zu ihm: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine Fünfzig. Da fiel Feuer vom Himmel und fraß ihn und seine Fünfzig. 2 Könige 2Kgs 1 1 11 Und er sandte wiederum einen andern Hauptmann über fünfzig zu ihm samt seinen Fünfzigen. Der antwortete und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, so spricht der König: Komm eilends herab! 2 Könige 2Kgs 1 1 12 Elia antwortete und sprach: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine Fünfzig. Da fiel das Feuer Gottes vom Himmel und fraß ihn und seine Fünfzig. 2 Könige 2Kgs 1 1 13 Da sandte er wiederum den dritten Hauptmann über fünfzig samt seinen Fünfzigen. Da der zu ihm hinaufkam, beugte er seine Kniee gegen Elia und flehete ihm und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, laß meine Seele und die Seele deiner Knechte, dieser Fünfzig, vor dir etwas gelten! 2 Könige 2Kgs 1 1 14 Siehe, das Feuer ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zween Hauptmänner über fünfzig mit ihren Fünfzigen gefressen; nun aber laß meine Seele etwas gelten vor dir! 2 Könige 2Kgs 1 1 15 Da sprach der Engel des HErrn zu Elia: Gehe mit ihm hinab und fürchte dich nicht vor ihm! Und er machte sich auf und ging mit ihm hinab zum Könige. 2 Könige 2Kgs 1 1 16 Und er sprach zu ihm: So spricht der HErr: Darum, daß du hast Boten hingesandt und lassen fragen Baal-Sebub, den GOtt zu Ekron, als wäre kein GOtt in Israel, des Wort man fragen möchte, so sollst du von dem Bette nicht kommen, darauf du dich geleget hast, sondern sollst des Todes sterben. 2 Könige 2Kgs 1 1 17 Also starb er nach dem Wort des HErrn, das Elia geredet hatte. Und Joram ward König an seiner Statt im andern Jahr Jorams, des Sohns Josaphats, des Königs Judas; denn er hatte keinen Sohn. 2 Könige 2Kgs 1 1 18 Was aber mehr von Ahasja zu sagen ist, das er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 2 1 Da aber der HErr wollte Elia im Wetter gen Himmel holen, ging Elia und Elisa von Gilgal. 2 Könige 2Kgs 1 2 2 Und Elia sprach zu Elisa: Lieber, bleib hie; denn der HErr hat mich gen Bethel gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HErr lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und da sie hinab gen Bethel kamen, 2 Könige 2Kgs 1 2 3 gingen der Propheten Kinder, die zu Bethel waren, heraus zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißest du auch, daß der HErr wird deinen HErrn heute von deinen Häupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiß es auch wohl; schweiget nur stille! 2 Könige 2Kgs 1 2 4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, Lieber, bleib hie; denn der HErr hat mich gen Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HErr lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und da sie gen Jericho kamen, 2 Könige 2Kgs 1 2 5 traten der Propheten Kinder, die zu Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißest du auch, daß der HErr wird deinen Herrn heute von deinen Häupten nehmen? Er aber sprach: Ich weiß es auch wohl; schweiget nur stille! 2 Könige 2Kgs 1 2 6 Und Elia sprach zu ihm: Lieber, bleib hie; denn der HErr hat mich gesandt an den Jordan. Er aber sprach: So wahr der HErr lebet und deine Seele, ich verlasse dich nicht. Und gingen die beiden miteinander. 2 Könige 2Kgs 1 2 7 Aber fünfzig Männer unter der Propheten Kindern gingen hin und traten gegenüber von ferne; aber die beiden stunden am Jordan. 2 Könige 2Kgs 1 2 8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins Wasser; das teilete sich auf beiden Seiten, daß die beiden trocken durchhin gingen. 2 Könige 2Kgs 1 2 9 Und da sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Daß dein Geist bei mir sei zwiefältig. 2 Könige 2Kgs 1 2 10 Er sprach: Du hast ein Hartes gebeten; doch so du mich sehen wirst, wenn ich von dir genommen werde, so wird‘s ja sein; wo nicht, so wird‘s nicht sein. 2 Könige 2Kgs 1 2 11 Und da sie miteinander gingen, und er redete, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, und schieden die beiden voneinander; und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel. 2 Könige 2Kgs 1 2 12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter! Und sah ihn nicht mehr. Und er fassete seine Kleider und zerriß sie in zwei Stücke. 2 Könige 2Kgs 1 2 13 Und hub auf den Mantel Elias, der ihm entfallen war; und kehrete um und trat an das Ufer des Jordans. 2 Könige 2Kgs 1 2 14 Und nahm denselben Mantel Elias, der ihm entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HErr, der GOtt Elias? Und schlug ins Wasser; da teilete sich‘s auf beiden Seiten; und Elisa ging hindurch. 2 Könige 2Kgs 1 2 15 Und da ihn sahen der Propheten Kinder, die zu Jericho gegen ihm waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruhet auf Elisa; und gingen ihm entgegen und beteten an zur Erde. 2 Könige 2Kgs 1 2 16 Und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fünfzig Männer, starke Leute, die laß gehen und deinen Herrn suchen; vielleicht hat ihn der Geist des HErrn genommen und irgend auf einen Berg, oder irgend in ein Tal geworfen. Er aber sprach: Lasset nicht gehen! 2 Könige 2Kgs 1 2 17 Aber sie nötigten ihn, bis daß er sich ungebärdig stellete und sprach: Lasset hingehen! Und sie sandten hin fünfzig Männer und suchten ihn drei Tage; aber sie fanden ihn nicht 2 Könige 2Kgs 1 2 18 und kamen wieder zu ihm. Und er blieb zu Jericho und sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen? 2 Könige 2Kgs 1 2 19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein Herr siehet; aber es ist böses Wasser und das Land unfruchtbar. 2 Könige 2Kgs 1 2 20 Er sprach: Bringet mir her eine neue Schale und tut Salz drein. Und sie brachten es ihm. 2 Könige 2Kgs 1 2 21 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz drein und sprach: So spricht der HErr: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort kein Tod noch Unfruchtbarkeit daher kommen. 2 Könige 2Kgs 1 2 22 Also ward das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er redete. 2 Könige 2Kgs 1 2 23 Und er ging hinauf gen Bethel. Und als er auf dem Wege hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und spotteten ihn und sprachen zu ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf! 2 Könige 2Kgs 1 2 24 Und er wandte sich um, und da er sie sah, fluchte er ihnen im Namen des HErrn. Da kamen zween Bären aus dem Walde und zerrissen der Kinder zweiundvierzig. 2 Könige 2Kgs 1 2 25 Von dannen ging er auf den Berg Karmel und kehrete um von dannen gen Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 3 1 Joram, der Sohn Ahabs, ward König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Josaphats, des Königs Judas; und regierte zwölf Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 3 2 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er tat weg die Säule Baals, die sein Vater machen ließ. 2 Könige 2Kgs 1 3 3 Aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht davon. 2 Könige 2Kgs 1 3 4 Mesa aber, der Moabiter König, hatte viel Schafe und zinsete dem Könige Israels Wolle von hunderttausend Lämmern und von hunderttausend Widdern. 2 Könige 2Kgs 1 3 5 Da aber Ahab tot war, fiel der Moabiter König ab vom Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 3 6 Da zog zu derselben Zeit aus der König Joram von Samaria und ordnete das ganze Israel. 2 Könige 2Kgs 1 3 7 Und sandte hin zu Josaphat, dem Könige Judas, und ließ ihm sagen: Der Moabiter König ist von mir abgefallen; komm mit mir, zu streiten wider die Moabiter! Er sprach: Ich will hinaufkommen; ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. 2 Könige 2Kgs 1 3 8 Und sprach: Durch welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sprach: Durch den Weg in der Wüste Edom. 2 Könige 2Kgs 1 3 9 Also zog hin der König Israels, der König Judas und der König Edoms. Und da sie sieben Tagreisen zogen, hatte das Heer und das Vieh, das unter ihnen war, kein Wasser. 2 Könige 2Kgs 1 3 10 Da sprach der König Israels: O wehe! Der HErr hat diese drei Könige geladen, daß er sie in der Moabiter Hände gäbe. 2 Könige 2Kgs 1 3 11 Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HErrn hie, daß wir den HErrn durch ihn ratfragten? Da antwortete einer unter den Knechten des Königs Israels und sprach: Hie ist Elisa, der Sohn Saphats, der Elia Wasser auf die Hände goß. 2 Könige 2Kgs 1 3 12 Josaphat sprach: Des HErrn Wort ist bei ihm. Also zogen zu ihm hinab der König Israels und Josaphat und der König Edoms. 2 Könige 2Kgs 1 3 13 Elisa aber sprach zum Könige Israels: Was hast du mit mir zu schaffen? Gehe hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König Israels sprach zu ihm: Nein; denn der HErr hat diese drei Könige geladen, daß er sie in der Moabiter Hände gäbe. 2 Könige 2Kgs 1 3 14 Elisa sprach: So wahr der HErr Zebaoth lebet, vor dem ich stehe, wenn ich nicht Josaphat, den König Judas, ansähe, ich wollte dich nicht ansehen noch achten. 2 Könige 2Kgs 1 3 15 So bringet mir nun einen Spielmann. Und da der Spielmann auf der Saite spielte, kam die Hand des HErrn auf ihn. 2 Könige 2Kgs 1 3 16 Und er sprach: So spricht der HErr: Machet hie und da Graben an diesem Bach! 2 Könige 2Kgs 1 3 17 Denn so spricht der HErr: Ihr werdet keinen Wind noch Regen sehen; dennoch soll der Bach voll Wassers werden, daß ihr und euer Gesinde und euer Vieh trinket. 2 Könige 2Kgs 1 3 18 Dazu ist das ein Geringes vor dem HErrn, er wird auch die Moabiter in eure Hände geben, 2 Könige 2Kgs 1 3 19 daß ihr schlagen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte; und werdet fällen alle guten Bäume und werdet verstopfen alle Wasserbrunnen und werdet allen guten Acker mit Steinen verderben. 2 Könige 2Kgs 1 3 20 Des Morgens aber, wenn man Speisopfer opfert, siehe, da kam ein Gewässer des Weges von Edom und füllete das Land mit Wasser. 2 Könige 2Kgs 1 3 21 Da aber alle Moabiter höreten, daß die Könige heraufzogen, wider sie zu streiten, beriefen sie alle, die zur Rüstung alt genug und drüber waren, und traten an die Grenze. 2 Könige 2Kgs 1 3 22 Und da sie sich des Morgens frühe aufmachten, und die Sonne aufging auf das Gewässer, deuchte die Moabiter das Gewässer gegen ihnen rot sein wie Blut; 2 Könige 2Kgs 1 3 23 und sprachen: Es ist Blut; die Könige haben sich mit dem Schwert verderbet, und einer wird den andern geschlagen haben. Hui, Moab, mache dich nun zur Ausbeute! 2 Könige 2Kgs 1 3 24 Aber da sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlugen die Moabiter; und sie flohen vor ihnen. Aber sie kamen hinein und schlugen Moab. 2 Könige 2Kgs 1 3 25 Die Städte zerbrachen sie, und ein jeglicher warf seine Steine auf alle guten Äcker und machten sie voll; und verstopften alle Wasserbrunnen und fälleten alle guten Bäume, bis daß nur die Steine an den Ziegelmauern überblieben; und sie umgaben sie mit Schleudern und schlugen sie. 2 Könige 2Kgs 1 3 26 Da aber der Moabiter König sah, daß ihm der Streit zu stark war, nahm er siebenhundert Mann zu sich, die das Schwert auszogen, herauszureißen wider den König Edoms; aber sie konnten nicht. 2 Könige 2Kgs 1 3 27 Da nahm er seinen ersten Sohn, der an seiner Statt sollte König werden, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da ward Israel sehr zornig, daß sie von ihm abzogen, und kehreten wieder zu Lande. 2 Könige 2Kgs 1 4 1 Und es schrie ein Weib unter den Weibern der Kinder der Propheten zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; so weißt du, daß er, dein Knecht, den HErrn fürchtete; nun kommt der Schuldherr und will meine beiden Kinder nehmen zu eigenen Knechten. 2 Könige 2Kgs 1 4 2 Elisa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause denn einen Ölkrug. 2 Könige 2Kgs 1 4 3 Er sprach: Gehe hin und bitte draußen von allen deinen Nachbarinnen leere Gefäße, und derselben nicht wenig. 2 Könige 2Kgs 1 4 4 Und gehe hinein und schleuß die Tür hinter dir zu mit deinen Söhnen und geuß in alle Gefäße; und wenn du sie gefüllet hast, so gib sie hin. 2 Könige 2Kgs 1 4 5 Sie ging hin und schloß die Tür hinter ihr zu samt ihren Söhnen; die brachten ihr die Gefäße zu, so goß sie ein. 2 Könige 2Kgs 1 4 6 Und da die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Lange mir noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hie. Da stund das Öl. 2 Könige 2Kgs 1 4 7 Und sie ging hin und sagte es dem Mann Gottes an. Er sprach: Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deinen Schuldherrn; du aber und deine Söhne nähret euch von dem übrigen. 2 Könige 2Kgs 1 4 8 Und es begab sich zu der Zeit, daß Elisa ging gen Sunem. Daselbst war eine reiche Frau; die hielt ihn, daß er bei ihr aß. Und als er nun oft daselbst durchzog, ging er zu ihr ein und aß bei ihr. 2 Könige 2Kgs 1 4 9 Und sie sprach zu ihrem Manne: Siehe, ich merke, daß dieser Mann Gottes heilig ist, der immerdar hie durchgehet. 2 Könige 2Kgs 1 4 10 Laß uns ihm eine kleine bretterne Kammer oben machen und ein Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hineinsetzen, auf daß, wenn er zu uns kommt, dahin sich tue. 2 Könige 2Kgs 1 4 11 Und es begab sich zu der Zeit, daß er hineinkam und legte sich oben in die Kammer und schlief drinnen. 2 Könige 2Kgs 1 4 12 Und sprach zu seinem Knaben Gehasi: Rufe der Sunamitin! Und da er ihr rief, trat sie vor ihn. 2 Könige 2Kgs 1 4 13 Er sprach zu ihm: Sage ihr: Siehe, du hast uns all diesen Dienst getan; was soll ich dir tun? Hast du eine Sache an den König oder an den Feldhauptmann? Sie sprach: Ich wohne unter meinem Volk. 2 Könige 2Kgs 1 4 14 Er sprach: Was ist ihr denn zu tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. 2 Könige 2Kgs 1 4 15 Er sprach: Rufe ihr! Und da er ihr rief, trat sie in die Tür. 2 Könige 2Kgs 1 4 16 Und er sprach: Um diese Zeit über ein Jahr sollst du einen Sohn herzen. Sie sprach: Ach nicht, mein Herr, du Mann Gottes, lüge deiner Magd nicht! 2 Könige 2Kgs 1 4 17 Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit über ein Jahr, wie ihr Elisa geredet hatte. 2 Könige 2Kgs 1 4 18 Da aber das Kind groß ward, begab sich‘s, daß es hinaus zu seinem Vater zu den Schnittern ging. 2 Könige 2Kgs 1 4 19 Und sprach zu seinem Vater: O mein Haupt, mein Haupt! Er sprach zu seinem Knaben: Bringe ihn zu seiner Mutter! 2 Könige 2Kgs 1 4 20 Und er nahm ihn und brachte ihn hinein zu seiner Mutter; und sie setzte ihn auf ihren Schoß bis an den Mittag; da starb er. 2 Könige 2Kgs 1 4 21 Und sie ging hinauf und legte ihn aufs Bett des Mannes Gottes, schloß zu und ging hinaus. 2 Könige 2Kgs 1 4 22 Und rief ihrem Mann und sprach: Sende mir der Knaben einen und eine Eselin; ich will zu dem Mann Gottes und wiederkommen. 2 Könige 2Kgs 1 4 23 Er sprach: Warum willst du zu ihm? Ist doch heute nicht Neumond noch Sabbat. Sie sprach: Es ist gut. 2 Könige 2Kgs 1 4 24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zum Knaben: Treibe fort und säume mich nicht mit dem Reiten, wie ich dir sage. 2 Könige 2Kgs 1 4 25 Also zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Als aber der Mann Gottes sie gegen ihm sah, sprach er zu seinem Knaben Gehasi: Siehe, die Sunamitin ist da. 2 Könige 2Kgs 1 4 26 So lauf ihr nun entgegen und frage sie, ob‘s ihr und ihrem Mann und Sohn wohlgehe? Sie sprach: Wohl. 2 Könige 2Kgs 1 4 27 Da sie aber zu dem Mann Gottes auf den Berg kam, hielt sie ihn bei seinen Füßen; Gehasi aber trat herzu, daß er sie abstieße. Aber der Mann Gottes sprach: Laß sie, denn ihre Seele ist betrübt; und der HErr hat mir‘s verborgen und nicht angezeiget. 2 Könige 2Kgs 1 4 28 Sie sprach: Wann habe ich einen Sohn gebeten von meinem Herrn? Sagte ich nicht, du solltest mich nicht täuschen? 2 Könige 2Kgs 1 4 29 Er sprach zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin (so dir jemand begegnet, so grüße ihn nicht, und grüßet dich jemand, so danke ihm nicht) und lege meinen Stab auf des Knaben Antlitz. 2 Könige 2Kgs 1 4 30 Die Mutter aber des Knaben sprach: So wahr der HErr lebet und deine Seele, ich lasse nicht von dir. Da machte er sich auf und ging ihr nach. 2 Könige 2Kgs 1 4 31 Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte den Stab dem Knaben aufs Antlitz; da war aber keine Stimme noch Fühlen. Und er ging wiederum ihm entgegen und zeigte ihm an und sprach: Der Knabe ist nicht aufgewacht. 2 Könige 2Kgs 1 4 32 Und da Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bette. 2 Könige 2Kgs 1 4 33 Und er ging hinein und schloß die Tür zu für sie beide und betete zu dem HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 4 34 Und stieg hinauf und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf seine Augen und seine Hände auf seine Hände; und breitete sich also über ihn, daß des Kindes Leib warm ward. 2 Könige 2Kgs 1 4 35 Er aber stund wieder auf und ging im Hause einmal hieher und daher; und stieg hinauf und breitete sich über ihn. Da schnaubte der Knabe siebenmal; danach tat der Knabe seine Augen auf. 2 Könige 2Kgs 1 4 36 Und er rief Gehasi und sprach: Rufe der Sunamitin. Und da er ihr rief, kam sie hinein zu ihm. Er sprach: Da nimm hin deinen Sohn! 2 Könige 2Kgs 1 4 37 Da kam sie und fiel zu seinen Füßen und betete an zur Erde; und nahm ihren Sohn und ging hinaus. 2 Könige 2Kgs 1 4 38 Da aber Elisa wieder gen Gilgal kam, ward Teurung im Lande, und die Kinder der Propheten wohneten vor ihm. Und er sprach zu seinem Knaben: Setze zu einen großen Topf und koche ein Gemüse für die Kinder der Propheten. 2 Könige 2Kgs 1 4 39 Da ging einer aufs Feld, daß er Kraut läse, und fand wilde Ranken, und las davon Koloquinten, sein Kleid voll; und da er kam, schnitt er‘s in den Topf zum Gemüse, denn sie kannten es nicht. 2 Könige 2Kgs 1 4 40 Und da sie es ausschütteten für die Männer zu essen, und sie von dem Gemüse aßen, schrieen sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn sie konnten‘s nicht essen. 2 Könige 2Kgs 1 4 41 Er aber sprach: Bringet Mehl her! Und er tat‘s in den Topf und sprach: Schütte es dem Volk vor, daß sie essen. Da war nichts Böses in dem Topf. 2 Könige 2Kgs 1 4 42 Es kam aber ein Mann von Baal-Salisa und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrot, nämlich zwanzig Brote, und neu Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib‘s dem Volk, daß sie essen! 2 Könige 2Kgs 1 4 43 Sein Diener sprach: Was soll ich hundert Mann an dem geben? Er sprach: Gib dem Volk, daß sie essen! Denn so spricht der HErr: Man wird essen, und wird überbleiben. 2 Könige 2Kgs 1 4 44 Und er legte es ihnen vor, daß sie aßen; und blieb noch über nach dem Wort des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 5 1 Naeman, der Feldhauptmann des Königs zu Syrien, war ein trefflicher Mann vor seinem Herrn und hoch gehalten; denn durch ihn gab der HErr Heil in Syrien. Und er war ein gewaltiger Mann, und aussätzig. 2 Könige 2Kgs 1 5 2 Die Kriegsleute aber in Syrien waren herausgefallen und hatten eine kleine Dirne weggeführet aus dem Lande Israel; die war am Dienst des Weibes Naemans. 2 Könige 2Kgs 1 5 3 Die sprach zu ihrer Frau: Ach, daß mein Herr wäre bei dem Propheten zu Samaria, der würde ihn von seinem Aussatz losmachen. 2 Könige 2Kgs 1 5 4 Da ging er hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm und sprach: So und so hat die Dirne aus dem Lande Israel geredet. 2 Könige 2Kgs 1 5 5 Der König zu Syrien sprach: So zeuch hin, ich will dem König Israels einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn Zentner Silbers und sechstausend Gülden und zehn Feierkleider. 2 Könige 2Kgs 1 5 6 Und brachte den Brief dem Könige Israels, der lautete also: Wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naeman zu dir gesandt, daß du ihn von seinem Aussatz losmachest. 2 Könige 2Kgs 1 5 7 Und da der König Israels den Brief las, zerriß er seine Kleider und sprach: Bin ich denn GOtt, daß ich töten und lebendig machen könnte, daß er zu mir schicket, daß ich den Mann von seinem Aussatz losmache? Merket und sehet, wie suchet er Ursache zu mir! 2 Könige 2Kgs 1 5 8 Da das Elisa, der Mann Gottes, hörete, daß der König Israels seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn zu mir kommen, daß er inne werde, daß ein Prophet in Israel ist. 2 Könige 2Kgs 1 5 9 Also kam Naeman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas. 2 Könige 2Kgs 1 5 10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wiedererstattet und rein werden. 2 Könige 2Kgs 1 5 11 Da erzürnete Naeman und zog weg und sprach: Ich meinte, er sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HErrn, seines Gottes, anrufen und mit seiner Hand über die Stätte fahren und den Aussatz also abtun. 2 Könige 2Kgs 1 5 12 Sind nicht die Wasser Amanas und Pharphars zu Damaskus besser denn alle Wasser in Israel, daß ich mich drinnen wüsche und rein würde? Und wandte sich und zog weg mit Zorn. 2 Könige 2Kgs 1 5 13 Da machten sich seine Knechte zu ihm, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dich der Prophet etwas Großes hätte geheißen, solltest du es nicht tun? Wie viel mehr, so er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein. 2 Könige 2Kgs 1 5 14 Da stieg er ab und taufte sich im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geredet hatte; und sein Fleisch ward wiedererstattet, wie ein Fleisch eines jungen Knaben, und ward rein. 2 Könige 2Kgs 1 5 15 Und er kehrete wieder zu dem Mann Gottes samt seinem ganzen Heer. Und da er hineinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, ich weiß, daß kein GOtt ist in allen Landen ohne in Israel; so nimm nun den Segen von deinem Knechte. 2 Könige 2Kgs 1 5 16 Er aber sprach: So war der HErr lebet, vor dem ich stehe, ich nehme es nicht. Und er nötigte ihn, daß er‘s nähme; aber er wollte nicht. 2 Könige 2Kgs 1 5 17 Da sprach Naeman: Möchte denn deinem Knechte nicht gegeben werden dieser Erde eine Last, so viel zwei Mäuler tragen? Denn dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer tun, sondern dem HErrn; 2 Könige 2Kgs 1 5 18 daß der HErr deinem Knechte darinnen wolle gnädig sein, wo ich anbete im Hause Rimons, wenn mein Herr ins Haus Rimons gehet, daselbst anzubeten, und er sich an meine Hand lehnet. 2 Könige 2Kgs 1 5 19 Er sprach zu ihm: Zeuch hin mit Frieden! Und als er von ihm weggezogen war, ein Feldweges auf dem Lande, 2 Könige 2Kgs 1 5 20 gedachte Gehasi, der Knabe Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Syrer Naeman verschonet, daß er nichts von ihm hat genommen, das er gebracht hat. So wahr der HErr lebet, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen. 2 Könige 2Kgs 1 5 21 Also jagte Gehasi dem Naeman nach. Und da Naeman sah, daß er ihm nachlief, stieg er vom Wagen ihm entgegen und sprach: Gehet es recht zu? 2 Könige 2Kgs 1 5 22 Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und läßt dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir kommen vom Gebirge Ephraim zween Knaben aus der Propheten Kindern; gib ihnen einen Zentner Silbers und zwei Feierkleider. 2 Könige 2Kgs 1 5 23 Naeman sprach: Lieber, nimm zween Zentner: Und er nötigte ihn und band zween Zentner Silbers in zween Beutel und zwei Feierkleider und gab‘s seinen zweien Knaben, die trugen es vor ihm her. 2 Könige 2Kgs 1 5 24 Und da er kam gen Ophel, nahm er‘s von ihren Händen und legte es beiseit im Hause und ließ die Männer gehen. 2 Könige 2Kgs 1 5 25 Und da sie weg waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hieher noch daher gegangen. 2 Könige 2Kgs 1 5 26 Er aber sprach zu ihm: Wandelte nicht mein Herz, da der Mann umkehrete von seinem Wagen dir entgegen? War das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde? 2 Könige 2Kgs 1 5 27 Aber der Aussatz Naemans wird dir anhangen und deinem Samen ewiglich. Da ging er von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee. 2 Könige 2Kgs 1 6 1 Die Kinder der Propheten sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, da wir vor dir wohnen, ist uns zu enge. 2 Könige 2Kgs 1 6 2 Laß uns an den Jordan gehen und einen jeglichen daselbst Holz holen, daß wir uns daselbst eine Stätte bauen, da wir wohnen. Er sprach: Gehet hin! 2 Könige 2Kgs 1 6 3 Und einer sprach: Lieber, gehe mit deinen Knechten! Er sprach: Ich will mitgehen. 2 Könige 2Kgs 1 6 4 Und er ging mit ihnen. Und da sie an den Jordan kamen, hieben sie Holz ab. 2 Könige 2Kgs 1 6 5 Und da einer ein Holz fällete, fiel das Eisen ins Wasser. Und er schrie und sprach: Awe, mein Herr! Dazu ist‘s entlehnet. 2 Könige 2Kgs 1 6 6 Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist‘s entfallen? Und da er ihm den Ort zeigte, schnitt er ein Holz ab und stieß daselbst hin. Da schwamm das Eisen. 2 Könige 2Kgs 1 6 7 Und er sprach: Hebe es auf! Da reckte er seine Hand aus und nahm‘s. 2 Könige 2Kgs 1 6 8 Und der König aus Syrien führete einen Krieg wider Israel und beratschlagte sich mit seinen Knechten und sprach: Wir wollen uns lagern da und da. 2 Könige 2Kgs 1 6 9 Aber der Mann Gottes sandte zum Könige Israels und ließ ihm sagen: Hüte dich, daß du nicht an den Ort ziehest; denn die Syrer ruhen daselbst. 2 Könige 2Kgs 1 6 10 So sandte denn der König Israels hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes sagte, verwahrete ihn und hütete daselbst; und tat das nicht einmal oder zweimal allein. 2 Könige 2Kgs 1 6 11 Da ward das Herz des Königs zu Syrien Unmuts darüber und rief seinen Knechten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht ansagen, wer ist aus den Unsern zu dem Könige Israels geflohen? 2 Könige 2Kgs 1 6 12 Da sprach seiner Knechte einer: Nicht also, mein Herr König; sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt es alles dem Könige Israels, was du in der Kammer redest, da dein Lager ist. 2 Könige 2Kgs 1 6 13 Er sprach: So gehet hin und sehet, wo er ist, daß ich hinsende und lasse ihn holen. Und sie zeigten ihm an und sprachen: Siehe, er ist zu Dothan. 2 Könige 2Kgs 1 6 14 Da sandte er hin Rosse und Wagen und eine große Macht. Und da sie bei der Nacht hinkamen, umgaben sie die Stadt. 2 Könige 2Kgs 1 6 15 Und der Diener des Mannes Gottes stund frühe auf, daß er sich aufmachte und auszöge; und siehe, da lag eine Macht um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Knabe zu ihm: Awe, mein Herr! Wie wollen wir nun tun? 2 Könige 2Kgs 1 6 16 Er sprach: Fürchte dich nicht; denn derer ist mehr, die bei uns sind, denn derer, die bei ihnen sind. 2 Könige 2Kgs 1 6 17 Und Elisa betete und sprach: HErr, öffne ihm die Augen, daß er sehe! Da öffnete der HErr dem Knaben seine Augen, daß er sah; und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her. 2 Könige 2Kgs 1 6 18 Und da sie zu ihm hinabkamen, bat Elisa und sprach: HErr, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. 2 Könige 2Kgs 1 6 19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg noch die Stadt. Folget mir nach; ich will euch führen zu dem Mann, den ihr suchet. Und führete sie gen Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 6 20 Und da sie gen Samaria kamen, sprach Elisa: HErr, öffne diesen die Augen, daß sie sehen! Und der HErr öffnete ihnen die Augen, daß sie sahen; und siehe, da waren sie mitten in Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 6 21 Und der König Israels, da er sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie schlagen? 2 Könige 2Kgs 1 6 22 Er sprach: Du sollst sie nicht schlagen. Welche du mit deinem Schwert und Bogen fähest, die schlage. Setze ihnen Brot und Wasser vor, daß sie essen und trinken; und laß sie zu ihrem Herrn ziehen. 2 Könige 2Kgs 1 6 23 Da ward ein groß Mahl zugerichtet. Und da sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, daß sie zu ihrem Herrn zogen. Seitdem kamen die Kriegsleute der Syrer nicht mehr ins Land Israel. 2 Könige 2Kgs 1 6 24 Nach diesem begab sich‘s, daß Benhadad, der König zu Syrien, all sein Heer versammelte und zog herauf und belagerte Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 6 25 Und es war eine große Teurung zu Samaria. Sie aber belagerten die Stadt, bis daß ein Eselskopf achtzig Silberlinge und ein Vierteil Kad Taubenmist fünf Silberlinge galt. 2 Könige 2Kgs 1 6 26 Und da der König Israels zur Mauer ging, schrie ihn ein Weib an und sprach: Hilf mir, mein Herr König! 2 Könige 2Kgs 1 6 27 Er sprach: Hilft dir der HErr nicht, woher soll ich dir helfen? Von der Tenne oder von der Kelter? 2 Könige 2Kgs 1 6 28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Dies Weib sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, daß wir heute essen; morgen wollen wir meinen Sohn essen. 2 Könige 2Kgs 1 6 29 So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr am andern Tage: Gib deinen Sohn her und laß uns essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt. 2 Könige 2Kgs 1 6 30 Da der König die Worte des Weibes hörete, zerriß er seine Kleider, indem er zur Mauer ging. Da sah alles Volk, daß er einen Sack unten am Leibe anhatte. 2 Könige 2Kgs 1 6 31 Und er sprach: GOtt tue mir dies und das, wo das Haupt Elisas, des Sohns Saphats, heute auf ihm stehen wird! 2 Könige 2Kgs 1 6 32 (Elisa aber saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm.) Und er sandte einen Mann vor ihm her. Aber ehe der Bote zu ihm kam, sprach er zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, wie dies Mordkind hat hergesandt, daß er mein Haupt abreiße? Sehet zu, wenn der Bote kommt, daß ihr die Tür zuschließet und stoßet ihn mit der Tür weg; siehe, das Rauschen seines Herrn Füße folget ihm nach. 2 Könige 2Kgs 1 6 33 Da er noch also mit ihnen redete, siehe, da kam der Bote zu ihm herab und sprach: Siehe, solch Übel kommt von dem HErrn; was soll ich mehr von dem HErrn gewarten? 2 Könige 2Kgs 1 7 1 Elisa aber sprach: Höret des HErrn Wort! So spricht der HErr: Morgen um diese Zeit wird ein Scheffel Semmelmehl einen Sekel gelten und zween Scheffel Gerste einen Sekel unter dem Tor zu Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 7 2 Da antwortete der Ritter, auf welches Hand sich der König lehnte, dem Mann Gottes und sprach: Und wenn der HErr Fenster am Himmel machte, wie könnte solches geschehen? Er sprach: Siehe da, mit deinen Augen wirst du es sehen und nicht davon essen. 2 Könige 2Kgs 1 7 3 Und es waren vier aussätzige Männer an der Tür vor dem Tor; und einer sprach zum andern: Was wollen wir hie bleiben, bis wir sterben? 2 Könige 2Kgs 1 7 4 Wenn wir gleich gedächten, in die Stadt zu kommen, so ist Teurung in der Stadt, und müßten doch daselbst sterben; bleiben wir aber hie, so müssen wir auch sterben. So laßt uns nun hingehen und zu dem Heer der Syrer fallen. Lassen sie uns leben, so leben wir; töten sie uns, so sind wir tot. 2 Könige 2Kgs 1 7 5 Und machten sich in der Frühe auf, daß sie zum Heer der Syrer kämen. Und da sie vorne an den Ort des Heers kamen, siehe, da war niemand. 2 Könige 2Kgs 1 7 6 Denn der HErr hatte die Syrer lassen hören ein Geschrei von Rossen, Wagen und großer Heerkraft, daß sie untereinander sprachen: Siehe, der König Israels hat wider uns gedinget die Könige der Hethiter und die Könige der Ägypter, daß sie über uns kommen sollen. 2 Könige 2Kgs 1 7 7 Und machten sich auf und flohen in der Frühe; und ließen ihre Hütten, Rosse und Esel im Lager, wie es stund, und flohen mit ihrem Leben davon. 2 Könige 2Kgs 1 7 8 Als nun die Aussätzigen an den Ort des Lagers kamen, gingen sie in der Hütten eine, aßen und tranken und nahmen Silber, Gold und Kleider und gingen hin und verbargen es; und kamen wieder und gingen in eine andere Hütte und nahmen draus und gingen hin und verbargen es. 2 Könige 2Kgs 1 7 9 Aber einer sprach zum andern: Laßt uns nicht also tun! Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wo wir das verschweigen und harren, bis daß licht Morgen wird, wird unsere Missetat funden werden; so laßt uns nun hingehen, daß wir kommen und ansagen dem Hause des Königs. 2 Könige 2Kgs 1 7 10 Und da sie kamen, riefen sie am Tor der Stadt und sagten es ihnen an und sprachen: Wir sind zum Lager der Syrer kommen, und siehe, es ist niemand da, noch keine Menschenstimme, sondern Rosse und Esel angebunden und die Hütten, wie sie stehen. 2 Könige 2Kgs 1 7 11 Da rief man den Torhütern, daß sie es drinnen ansagten im Hause des Königs. 2 Könige 2Kgs 1 7 12 Und der König stand auf in der Nacht und sprach zu seinen Knechten: Laßt euch sagen, wie die Syrer mit uns umgehen. Sie wissen, daß wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen, daß sie sich im Felde verkröchen, und denken: Wenn sie aus der Stadt gehen, wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt kommen. 2 Könige 2Kgs 1 7 13 Da antwortete seiner Knechte einer und sprach: Man nehme die fünf übrigen Rosse, die noch drinnen sind überblieben (siehe, die sind drinnen überblieben von aller Menge in Israel, welche alle dahin ist), die laßt uns senden und besehen. 2 Könige 2Kgs 1 7 14 Da nahmen sie zween Wagen mit Rossen; und der König sandte sie dem Lager der Syrer nach und sprach: Ziehet hin und besehet! 2 Könige 2Kgs 1 7 15 Und da sie ihnen nachzogen bis an den Jordan, siehe, da lag der Weg voll Kleider und Geräte, welche die Syrer von sich geworfen hatten, da sie eileten. Und da die Boten wiederkamen und sagten es dem Könige an, 2 Könige 2Kgs 1 7 16 ging das Volk hinaus und beraubte das Lager der Syrer. Und es galt ein Scheffel Semmelmehl einen Sekel und zween Scheffel Gerste auch einen Sekel nach dem Wort des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 7 17 Aber der König bestellete den Ritter, auf des Hand er sich lehnte, unter das Tor. Und das Volk zertrat ihn im Tor, daß er starb, wie der Mann Gottes geredet hatte, da der König zu ihm hinabkam. 2 Könige 2Kgs 1 7 18 Und geschah, wie der Mann Gottes dem Könige sagte, da er sprach: Morgen um diese Zeit werden zween Scheffel Gerste einen Sekel gelten und ein Scheffel Semmelmehl einen Sekel unter dem Tor zu Samaria; 2 Könige 2Kgs 1 7 19 und der Ritter antwortete dem Mann Gottes und sprach: Siehe, wenn der HErr Fenster am Himmel machte, wie möchte solches geschehen? Er aber sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen und nicht davon essen. 2 Könige 2Kgs 1 7 20 Und es ging ihm eben also; denn das Volk zertrat ihn im Tor, daß er starb. 2 Könige 2Kgs 1 8 1 Elisa redete mit dem Weibe, des Sohn er hatte lebendig gemacht, und sprach: Mache dich auf und gehe hin mit deinem Hause und sei Fremdling, wo du kannst; denn der HErr wird eine Teurung rufen, die wird ins Land kommen sieben Jahre lang. 2 Könige 2Kgs 1 8 2 Das Weib machte sich auf und tat, wie der Mann Gottes sagte, und zog hin mit ihrem Hause und war Fremdling in der Philister Lande sieben Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 8 3 Da aber die sieben Jahre um waren, kam das Weib wieder aus der Philister Lande; und sie ging aus, den König anzuschreien um ihr Haus und Acker. 2 Könige 2Kgs 1 8 4 Der König aber redete mit Gehasi, dem Knaben des Mannes Gottes, und sprach: Erzähle mir alle großen Taten, die Elisa getan hat. 2 Könige 2Kgs 1 8 5 Und indem er dem König erzählte, wie er hätte einen Toten lebendig gemacht, siehe, da kam eben dazu das Weib, des Sohn er hatte lebendig gemacht, und schrie den König an um ihr Haus und Acker. Da sprach Gehasi: Mein Herr König, dies ist das Weib, und dies ist ihr Sohn, den Elisa hat lebendig gemacht. 2 Könige 2Kgs 1 8 6 Und der König fragte das Weib; und sie erzählte es ihm. Da gab ihr der König einen Kämmerer und sprach: Schaffe ihr wieder alles, das ihr ist; dazu alles Einkommen des Ackers, seit der Zeit sie das Land verlassen hat, bis hieher. 2 Könige 2Kgs 1 8 7 Und Elisa kam gen Damaskus. Da lag Benhadad, der König zu Syrien, krank; und man sagte es ihm an und sprach: Der Mann Gottes ist herkommen. 2 Könige 2Kgs 1 8 8 Da sprach der König zu Hasael: Nimm Geschenk mit dir und gehe dem Mann Gottes entgegen; und frage den HErrn durch ihn und sprich, ob ich von dieser Krankheit möge genesen. 2 Könige 2Kgs 1 8 9 Hasael ging ihm entgegen und nahm Geschenk mit sich und allerlei Güter zu Damaskus, vierzig Kamelen Last. Und da er kam, trat er vor ihn und sprach:. Dein Sohn Benhadad, der König zu Syrien, hat mich zu dir gesandt und läßt dir sagen: Kann ich auch von dieser Krankheit genesen? 2 Könige 2Kgs 1 8 10 Elisa sprach zu ihm: Gehe hin und sage ihm: Du wirst genesen; aber der HErr hat mir gezeiget, daß er des Todes sterben wird. 2 Könige 2Kgs 1 8 11 Und der Mann Gottes sah ernst und stellete sich ungebärdig und weinete. 2 Könige 2Kgs 1 8 12 Da sprach Hasael: Warum weinet mein Herr? Er sprach: Ich weiß, was Übels du den Kindern Israel tun wirst. Du wirst ihre festen Städte mit Feuer verbrennen und ihre junge Mannschaft mit dem Schwert erwürgen und ihre jungen Kinder töten und ihre schwangeren Weiber zerhauen. 2 Könige 2Kgs 1 8 13 Hasael sprach: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er solch groß Ding tun sollte? Elisa sprach: Der HErr hat mir gezeiget, daß du König zu Syrien sein wirst. 2 Könige 2Kgs 1 8 14 Und er ging weg von Elisa und kam zu seinem HErrn, der sprach zu ihm: Was sagte dir Elisa? Er sprach: Er sagte mir: Du wirst genesen. 2 Könige 2Kgs 1 8 15 Des andern Tages aber nahm er den Kolter und tunkte ihn in Wasser und breitete ihn über sich her; da starb er. Und Hasael ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 8 16 Im fünften Jahr Jorams, des Sohns Ahabs, des Königs Israels, ward Joram, der Sohn Josaphats, König in Juda. 2 Könige 2Kgs 1 8 17 Zweiunddreißig Jahre alt war er, da er König ward; und regierete acht Jahre zu Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 8 18 Und wandelte auf dem Wege der Könige Israels, wie das Haus Ahabs tat; denn Ahabs Tochter war sein Weib; und er tat, das dem HErrn übel gefiel. 2 Könige 2Kgs 1 8 19 Aber der HErr wollte Juda nicht verderben um seines Knechts David willen; wie er ihm geredet hatte, ihm zu geben eine Leuchte unter seinen Kindern immerdar. 2 Könige 2Kgs 1 8 20 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter ab von Juda und machten einen König über sich. 2 Könige 2Kgs 1 8 21 Denn Joram war durch Zair gezogen und alle Wagen mit ihm; und hatte sich des Nachts aufgemacht und die Edomiter geschlagen, die um ihn her waren, dazu die Obersten über die Wagen, daß das Volk floh in seine Hütten. 2 Könige 2Kgs 1 8 22 Darum fielen die Edomiter ab von Juda bis auf diesen Tag. Auch fiel zu derselben Zeit ab Libna. 2 Könige 2Kgs 1 8 23 Was aber mehr von Joram zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 8 24 Und Joram entschlief mit seinen Vätern und ward begraben mit seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Ahasja sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 8 25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohns Ahabs, des Königs Israels, ward Ahasja, der Sohn Jorams, König in Juda. 2 Könige 2Kgs 1 8 26 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, da er König ward, und regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, eine Tochter Amris, des Königs Israels. 2 Könige 2Kgs 1 8 27 Und wandelte auf dem Wege des Hauses Ahabs und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie das Haus Ahabs, denn er war Schwager im Hause Ahabs. 2 Könige 2Kgs 1 8 28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in Streit wider Hasael, den König zu Syrien, gen Ramoth in Gilead; aber die Syrer schlugen Joram. 2 Könige 2Kgs 1 8 29 Da kehrete Joram, der König, um, daß er sich heilen ließe zu Jesreel von den Schlägen, die, ihm die Syrer geschlagen hatten zu Rama, da er mit Hasael, dem Könige zu Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König Judas, kam hinab, zu besehen Joram, den Sohn Ahabs, zu Jesreel; denn er lag krank. 2 Könige 2Kgs 1 9 1 Elisa aber, der Prophet, rief der Propheten Kinder einem und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Ölkrug mit dir und gehe hin gen Ramoth in Gilead. 2 Könige 2Kgs 1 9 2 Und wenn du dahin kommst, wirst du daselbst sehen Jehu, den Sohn Josaphats, des Sohns Nimsis. Und gehe hinein und heiß ihn aufstehen unter seinen Brüdern und führe ihn in die innerste Kammer. 2 Könige 2Kgs 1 9 3 Und nimm den Ölkrug und schütte es auf sein Haupt und sprich: So sagt der HErr: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbet. Und sollst die Tür auftun und fliehen und nicht verziehen. 2 Könige 2Kgs 1 9 4 Und der Jüngling des Propheten, der Knabe, ging hin gen Ramoth in Gilead. 2 Könige 2Kgs 1 9 5 Und da er hineinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heers. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, was zu sagen. Jehu sprach: Welchem unter uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann. 2 Könige 2Kgs 1 9 6 Da stund er auf und ging hinein. Er aber schüttete das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So sagt der HErr, der GOtt Israels: Ich habe dich zum Könige gesalbet über des HErrn Volk Israel. 2 Könige 2Kgs 1 9 7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, daß ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HErrn räche von der Hand Isebels, 2 Könige 2Kgs 1 9 8 daß das ganze Haus Ahabs umkomme. Und ich will von Ahab ausrotten den, der an die Wand pisset, und den Verschlossenen und Verlassenen in Israel. 2 Könige 2Kgs 1 9 9 Und will das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohns Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohns Ahias. 2 Könige 2Kgs 1 9 10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker zu Jesreel, und soll sie niemand begraben. Und er tat die Tür auf und floh. 2 Könige 2Kgs 1 9 11 Und da Jehu herausging zu den Knechten seines Herrn, sprach man zu ihm: Stehet es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir kommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennet doch den Mann wohl, und was er sagt. 2 Könige 2Kgs 1 9 12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns aber an. Er sprach: So und so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der HErr: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbet. 2 Könige 2Kgs 1 9 13 Da eileten sie, und nahm ein jeglicher sein Kleid und legte es unter ihn auf die hohen Stufen, und bliesen mit der Posaune und sprachen: Jehu ist König worden! 2 Könige 2Kgs 1 9 14 Also machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohns Nimsis, einen Bund wider Joram. Joram aber lag vor Ramoth in Gilead mit dem ganzen Israel wider Hasael, den König zu Syrien. 2 Könige 2Kgs 1 9 15 Joram aber, der König, war wiederkommen, daß er sich heilen ließe zu Jesreel von den Schlägen, die ihm die Syrer geschlagen hatten, da er stritt mit Hasael dem Könige zu Syrien. Und Jehu sprach: Ist‘s euer Gemüt, so soll niemand entrinnen aus der Stadt, daß er hingehe und ansage zu Jesreel. 2 Könige 2Kgs 1 9 16 Und er ließ sich führen und zog gen Jesreel, denn Joram lag daselbst; so war Ahasja, der König Judas, hinabgezogen, Joram zu besehen. 2 Könige 2Kgs 1 9 17 Der Wächter aber, der auf dem Turm zu Jesreel stund, sah den Haufen Jehus kommen und sprach: Ich sehe einen Haufen. Da sprach Joram: Nimm einen Reiter und sende ihnen entgegen und sprich: Ist‘s Friede? 2 Könige 2Kgs 1 9 18 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König: Ist‘s Friede? Jehu sprach: Was gehet dich der Friede an? Wende dich hinter mich! Der Wächter verkündigte und sprach: Der Bote ist zu ihnen kommen und kommt nicht wieder. 2 Könige 2Kgs 1 9 19 Da sandte er einen andern Reiter. Da der zu ihm kam, sprach er: So spricht der König: Ist‘s Friede? Jehu sprach: Was gehet dich der Friede an? Wende dich hinter mich! 2 Könige 2Kgs 1 9 20 Das verkündigte der Wächter und sprach: Er ist zu ihnen kommen und kommt nicht wieder. Und es ist ein Treiben, wie das Treiben Jehus, des Sohns Nimsis; denn er treibt, wie er unsinnig wäre. 2 Könige 2Kgs 1 9 21 Da sprach Joram: Spannet an! Und man spannete seinen Wagen an; und sie zogen aus, Joram, der König Israels, und Ahasja, der König Judas, ein jeglicher auf seinem Wagen, daß sie Jehu entgegenkämen; und sie trafen ihn an auf dem Acker Naboths, des Jesreeliten. 2 Könige 2Kgs 1 9 22 Und da Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist‘s Friede? Er aber sprach: Was Friede? Deiner Mutter Isebel Hurerei und Zauberei wird immer größer. 2 Könige 2Kgs 1 9 23 Da wandte Joram seine Hand und floh und sprach zu Ahasja: Es ist Verräterei, Ahasja! 2 Könige 2Kgs 1 9 24 Aber Jehu fassete den Bogen und schoß Joram zwischen die Arme, daß der Pfeil durch sein Herz ausfuhr; und fiel in seinen Wagen. 2 Könige 2Kgs 1 9 25 Und er sprach zum Ritter Bidekar: Nimm und wirf ihn aufs Stück Acker Naboths, des Jesreeliten. Denn ich gedenke, daß du mit mir auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrest, daß der HErr solche Last über ihn hub. 2 Könige 2Kgs 1 9 26 Was gilt‘s, sprach der HErr, ich will dir das Blut Naboths und seiner Kinder, das ich gestern sah, vergelten auf diesem Acker. So nimm nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 9 27 Da das Ahasja, der König Judas, sah, floh er des Weges zum Hause des Gartens. Jehu aber jagte ihm nach und hieß ihn auch schlagen auf dem Wagen gen Gur hinan, die bei Jeblaam liegt. Und er floh gen Megiddo und starb daselbst. 2 Könige 2Kgs 1 9 28 Und seine Knechte ließen ihn führen gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe mit seinen Vätern in der Stadt Davids. 2 Könige 2Kgs 1 9 29 Ahasja aber regierete über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohns Ahabs. 2 Könige 2Kgs 1 9 30 Und da Jehu gen Jesreel kam, und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und guckte zum Fenster aus. 2 Könige 2Kgs 1 9 31 Und da Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Ist‘s Simri wohl gegangen, der seinen Herrn erwürgete? 2 Könige 2Kgs 1 9 32 Und er hub sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer ist bei mir hie? Da wandten sich zween oder drei Kämmerer zu ihm. 2 Könige 2Kgs 1 9 33 Er sprach: Stürzet sie herab! Und sie stürzten sie herab, daß die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprenget wurden; und sie ward zertreten. 2 Könige 2Kgs 1 9 34 Und da er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Besehet doch die Verfluchte und begrabet sie; denn sie ist eines Königs Tochter. 2 Könige 2Kgs 1 9 35 Da sie aber hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr denn den Schädel und Füße und ihre flachen Hände. 2 Könige 2Kgs 1 9 36 Und kamen wieder und sagten‘s ihm an. Er aber sprach: Es ist‘s, das der HErr geredet hat durch seinen Knecht Elia, den Thisbiten, und gesagt: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde der Isebel Fleisch fressen. 2 Könige 2Kgs 1 9 37 Also war das Aas Isebels wie Kot auf dem Felde im Acker Jesreels, daß man nicht sagen konnte: Das ist Isebel. 2 Könige 2Kgs 1 10 1 Ahab aber hatte siebenzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie gen Samaria zu den Obersten der Stadt Jesreel, zu den Ältesten und Vormündern Ahabs, die lauteten also: 2 Könige 2Kgs 1 10 2 Wenn dieser Brief zu euch kommt, bei denen eures Herrn Söhne sind, Wagen, Rosse, feste Städte und Rüstung, 2 Könige 2Kgs 1 10 3 so sehet, welcher der beste und geschickteste sei unter den Söhnen eures Herrn und setzet ihn auf seines Vaters Stuhl und streitet für eures Herrn Haus. 2 Könige 2Kgs 1 10 4 Sie aber fürchteten sich fast sehr und sprachen: Siehe, zween Könige sind nicht gestanden vor ihm, wie wollen wir denn stehen? 2 Könige 2Kgs 1 10 5 Und die über das Haus und über die Stadt waren, und die Ältesten und Vormünder sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte; wir wollen alles tun, was du uns sagst; wir wollen niemand zum Könige machen. Tue, was dir gefällt! 2 Könige 2Kgs 1 10 6 Da schrieb er den andern Brief zu ihnen, der lautete also: So ihr mein seid und meiner Stimme gehorchet, so nehmet die Häupter von den Männern, eures Herrn Söhnen, und bringet sie zu mir morgen um diese Zeit gen Jesreel. (Der Söhne aber des Königs waren siebenzig Mann, und die Größten der Stadt zogen sie auf.) 2 Könige 2Kgs 1 10 7 Da nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie des Königs Söhne und schlachteten siebenzig Mann; und legten ihre Häupter in Körbe und schickten sie zu ihm gen Jesreel. 2 Könige 2Kgs 1 10 8 Und da der Bote kam und sagte es ihm an und sprach: Sie haben die Häupter des Königs Kinder gebracht, sprach er: Legt sie auf zween Haufen vor der Tür am Tor bis morgen. 2 Könige 2Kgs 1 10 9 Und des Morgens, da er ausging, trat er dahin und sprach zu allem Volk: Ihr wollt ja recht haben. Siehe, habe ich wider meinen Herrn einen Bund gemacht und ihn erwürget? Wer hat denn diese alle geschlagen? 2 Könige 2Kgs 1 10 10 So erkennet ihr ja, daß kein Wort des HErrn ist auf die Erde gefallen, das der HErr geredet hat wider das Haus Ahabs; und der HErr hat getan, wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia. 2 Könige 2Kgs 1 10 11 Also schlug Jehu alle übrigen vom Hause Ahabs zu Jesreel, alle seine Großen, seine Verwandten und seine Priester, bis daß ihm nicht einer überblieb. 2 Könige 2Kgs 1 10 12 Und machte sich auf, zog hin und kam gen Samaria. Unterwegen aber war ein Hirtenhaus. 2 Könige 2Kgs 1 10 13 Da traf Jehu an die Brüder Ahasjas, des Königs Judas, und sprach: Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind Brüder Ahasjas und ziehen hinab, zu grüßen des Königs Kinder und der Königin Kinder. 2 Könige 2Kgs 1 10 14 Er aber sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten sie bei dem Brunnen am Hirtenhaus, zweiundvierzig Mann, und ließ nicht einen von ihnen übrig. 2 Könige 2Kgs 1 10 15 Und da er von dannen zog, fand er Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm begegnete, und grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz richtig, wie mein Herz mit deinem Herzen? Jonadab sprach: Ja. Ist‘s also, so gib mir deine Hand. Und er gab ihm seine Hand. Und er ließ ihn zu ihm auf den Wagen sitzen 2 Könige 2Kgs 1 10 16 und sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer um den HErrn. Und sie führeten ihn mit ihm auf seinen Wagen. 2 Könige 2Kgs 1 10 17 Und da er gen Samaria kam, schlug er alles, was übrig war von Ahab, zu Samaria, bis daß er ihn vertilgete, nach dem Wort des HErrn, das er zu Elia geredet hatte. 2 Könige 2Kgs 1 10 18 Und Jehu versammelte alles Volk und ließ zu ihnen sagen: Ahab hat Baal wenig gedienet, Jehu will ihm baß dienen. 2 Könige 2Kgs 1 10 19 So laßt nun rufen alle Propheten Baals, alle seine Knechte und alle seine Priester zu mir, daß man niemands vermisse; denn ich habe ein groß Opfer dem Baal zu tun. Wes man vermissen wird, der soll nicht leben. Aber Jehu tat solches zu untertreten, daß er die Diener Baals umbrächte. 2 Könige 2Kgs 1 10 20 Und Jehu sprach: Heiliget dem Baal das Fest und laßt es ausrufen! 2 Könige 2Kgs 1 10 21 Auch sandte Jehu in ganz Israel und ließ alle Diener Baals kommen, daß niemand übrig war, der nicht käme. Und sie kamen in das Haus Baals, daß das Haus Baals voll ward an allen Enden. 2 Könige 2Kgs 1 10 22 Da sprach er zu denen, die über das Kleiderhaus waren: Bringet allen Dienern Baals Kleider heraus! Und sie brachten die Kleider heraus. 2 Könige 2Kgs 1 10 23 Und Jehu ging in die Kirche Baals mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, und sprach zu den Dienern Baals: Forschet und sehet zu, daß nicht hie unter euch sei des HErrn Diener jemand, sondern Baals Diener alleine. 2 Könige 2Kgs 1 10 24 Und da sie hineinkamen, Opfer und Brandopfer zu tun, bestellete ihm Jehu außen achtzig Mann und sprach: Wenn der Männer jemand entrinnet, die ich unter eure Hände gebe, so soll für seine Seele desselben Seele sein. 2 Könige 2Kgs 1 10 25 Da er nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu den Trabanten und Rittern: Gehet hinein und schlaget jedermann; lasset niemand herausgehen! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts. Und die Trabanten und Ritter warfen sie weg und gingen zur Stadt der Kirche Baals. 2 Könige 2Kgs 1 10 26 Und brachten heraus die Säulen in der Kirche Baals und verbrannten sie. 2 Könige 2Kgs 1 10 27 Und zerbrachen die Säule Baals samt der Kirche Baals und machten ein heimlich Gemach draus bis auf diesen Tag. 2 Könige 2Kgs 1 10 28 Also vertilgete Jehu den Baal aus Israel. 2 Könige 2Kgs 1 10 29 Aber von den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, ließ Jehu nicht, von den güldenen Kälbern zu Bethel und zu Dan. 2 Könige 2Kgs 1 10 30 Und der HErr sprach zu Jehu: Darum, daß du willig gewesen bist zu tun, was mir gefallen hat, und hast am Hause Ahabs getan alles, was in meinem Herzen war, sollen dir. auf deinem Stuhl Israels sitzen deine Kinder ins vierte Glied. 2 Könige 2Kgs 1 10 31 Aber doch hielt Jehu nicht, daß er im Gesetz des HErrn, des Gottes Israels, wandelte von ganzem Herzen; denn er ließ nicht von den Sünden Jerobeams, der Israel hatte sündigen gemacht. 2 Könige 2Kgs 1 10 32 Zur selbigen Zeit fing der HErr an, überdrüssig zu werden über Israel; denn Hasael schlug sie in allen Grenzen Israels, 2 Könige 2Kgs 1 10 33 vom Jordan gegen der Sonnen Aufgang und das ganze Land Gilead der Gaditer, Rubeniter und Manassiter, von Aroer an, die am Bach bei Arnon liegt, und Gilead und Basan. 2 Könige 2Kgs 1 10 34 Was aber mehr von Jehu zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und alle seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 10 35 Und Jehu entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 10 36 Die Zeit aber, die Jehu über Israel regieret hat zu Samaria, sind achtundzwanzig Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 11 1 Athalja aber, Ahasjas Mutter, da sie sah, daß ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte um allen königlichen Samen. 2 Könige 2Kgs 1 11 2 Aber Joseba, die Tochter des Königs Joram, Ahasjas Schwester, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus des Königs Kindern, die getötet wurden, mit seiner Amme in der Schlafkammer; und sie verbargen ihn vor Athalja, daß er nicht getötet ward. 2 Könige 2Kgs 1 11 3 Und er war mit ihr versteckt im Hause des HErrn sechs Jahre. Athalja aber war Königin im Lande. 2 Könige 2Kgs 1 11 4 Im siebenten Jahr aber sandte hin Jojada und nahm die Obersten über hundert mit den Hauptleuten und die Trabanten und ließ sie zu sich ins Haus des HErrn kommen; und machte einen Bund mit ihnen und nahm einen Eid von ihnen im Hause des HErrn; und zeigte ihnen des Königs Sohn. 2 Könige 2Kgs 1 11 5 Und gebot ihnen und sprach: Das ist‘s, das ihr tun sollt: Euer ein dritter Teil, die ihr des Sabbats angehet, sollen der Hut warten im Hause des Königs; 2 Könige 2Kgs 1 11 6 und ein dritter Teil soll sein am Tor Sur und ein dritter Teil am Tor, das hinter den Trabanten ist; und sollt der Hut warten am Hause Massa. 2 Könige 2Kgs 1 11 7 Aber zwei Teile euer aller, die ihr des Sabbats abgehet, sollen der Hut warten im Hause des HErrn um den König. 2 Könige 2Kgs 1 11 8 Und sollt rings um den König euch machen, und ein jeglicher mit seiner Wehr in der Hand; und wer herein zwischen die Wand kommt, der sterbe, daß ihr bei dem Könige seid, wenn er aus und ein gehet. 2 Könige 2Kgs 1 11 9 Und die Obersten über hundert taten alles, wie ihnen Jojada, der Priester, geboten hatte, und nahmen zu sich ihre Männer, die des Sabbats angingen, mit denen, die des Sabbats abgingen, und kamen zu dem Priester Jojada. 2 Könige 2Kgs 1 11 10 Und der Priester gab den Hauptleuten Spieße und Schilde, die des Königs Davids gewesen waren und in dem Hause des HErrn waren. 2 Könige 2Kgs 1 11 11 Und die Trabanten stunden um den König her, ein jeglicher mit seiner Wehr in der Hand, von dem Winkel des Hauses zur Rechten bis zum Winkel zur Linken, zum Altar zu und zum Hause. 2 Könige 2Kgs 1 11 12 Und er ließ des Königs Sohn hervorkommen und setzte ihm eine Krone auf und gab ihm das Zeugnis; und machten ihn zum Könige und salbeten ihn und schlugen die Hände zusammen und sprachen: Glück zu dem Könige! 2 Könige 2Kgs 1 11 13 Und da Athalja hörete das Geschrei des Volks, das zulief, kam sie zum Volk in das Haus des HErrn 2 Könige 2Kgs 1 11 14 und sah, siehe, da stund der König an der Säule, wie es Gewohnheit war, und die Sänger und Trompeten bei dem Könige; und alles Volk des Landes war fröhlich und bliesen mit Trompeten. Athalja aber zerriß ihre Kleider und sprach: Aufruhr, Aufruhr! 2 Könige 2Kgs 1 11 15 Aber der Priester Jojada gebot den Obersten über hundert, die über das Heer gesetzt waren, und sprach zu ihnen: Führet sie zum Hause hinaus in den Hof; und wer ihr folget, der sterbe des Schwerts! Denn der Priester hatte gesagt, sie sollte nicht im Hause des HErrn sterben. 2 Könige 2Kgs 1 11 16 Und sie legten die Hände an sie; und sie ging hinein des Weges, da die Rosse zum Hause des Königs gehen, und ward daselbst getötet. 2 Könige 2Kgs 1 11 17 Da machte Jojada einen Bund zwischen dem HErrn und dem Könige und dem Volk, daß sie des HErrn Volk sein sollten; also auch zwischen dem Könige und dem Volk. 2 Könige 2Kgs 1 11 18 Da ging alles Volk des Landes in die Kirche Baals und brachen seine Altäre ab und zerbrachen seine Bildnisse recht wohl; und Mathan, den Priester Baals, erwürgeten sie vor den Altären. Der Priester aber bestellete die Ämter im Hause des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 11 19 Und nahm die Obersten über hundert und die Hauptleute und die Trabanten und alles Volk des Landes und führeten den König hinab vom Hause des HErrn; und kamen auf dem Wege von dem Tor der Trabanten zum Königshause; und er setzte sich auf der Könige Stuhl. 2 Könige 2Kgs 1 11 20 Und alles Volk im Lande war fröhlich, und die Stadt war stille. Athalja aber töteten sie mit dem Schwert in des Königs Hause. 2 Könige 2Kgs 1 12 1 Und Joas war sieben Jahre alt, da er König ward. 2 Könige 2Kgs 1 12 2 Im siebenten Jahr Jehus ward Joas König und regierete vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibea von Bersaba. 2 Könige 2Kgs 1 12 3 Und Joas tat, was recht war und dem HErrn wohlgefiel, solange ihn der Priester Jojada lehrete, 2 Könige 2Kgs 1 12 4 ohne daß sie die Höhen nicht abtaten; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 2 Könige 2Kgs 1 12 5 Und Joas sprach zu den Priestern: Alles Geld, das geheiliget wird, daß es in das Haus des HErrn gebracht werde, das gang und gäbe ist, das Geld, so jedermann gibt in der Schätzung seiner Seele, und alles Geld, das jedermann von freiem Herzen opfert, daß es in des HErrn Haus gebracht werde, 2 Könige 2Kgs 1 12 6 das laßt die Priester zu sich nehmen, einen jeglichen von seinem Bekannten. Davon sollen sie bessern, was baufällig ist am Hause des HErrn, wo sie finden, das baufällig ist. 2 Könige 2Kgs 1 12 7 Da aber die Priester bis ins dreiundzwanzigste Jahr des Königs Joas nicht besserten, was baufällig war am Hause, 2 Könige 2Kgs 1 12 8 rief der König Joas dem Priester Jojada samt den Priestern und sprach zu ihnen: Warum bessert ihr nicht, was baufällig ist am Hause? So sollt ihr nun nicht zu euch nehmen das Geld, ein jeglicher von seinen Bekannten, sondern sollt es geben zu dem, das baufällig ist am Hause. 2 Könige 2Kgs 1 12 9 Und die Priester bewilligten vom Volk nicht Geld zu nehmen und das Baufällige am Hause zu bessern. 2 Könige 2Kgs 1 12 10 Da nahm der Priester Jojada eine Lade und bohrte oben ein Loch drein und setzte sie zur rechten Hand neben den Altar, da man in das Haus des HErrn gehet. Und die Priester, die an der Schwelle hüteten, taten drein alles Geld, das zu des HErrn Haus gebracht ward. 2 Könige 2Kgs 1 12 11 Wenn sie dann sahen, daß viel Geld in der Lade war, so kam des Königs Schreiber herauf mit dem Hohenpriester und banden das Geld zusammen und zählten es, was für des HErrn Haus funden ward. 2 Könige 2Kgs 1 12 12 Und man gab das Geld bar über denen, die da arbeiteten und bestellet waren zum Hause des HErrn; und sie gaben‘s heraus den Zimmerleuten, die da baueten und arbeiteten am Hause des HErrn, 2 Könige 2Kgs 1 12 13 nämlich den Maurern und Steinmetzen, und die da Holz und gehauene Steine kauften, daß das Baufällige am Hause des HErrn gebessert wurde, und alles, was sie fanden am Hause zu bessern not sein. 2 Könige 2Kgs 1 12 14 Doch ließ man nicht machen silberne Schalen, Psalter, Becken, Trommeten noch irgend ein gülden oder silbern Gerät im Hause des HErrn von solchem Gelde, das zu des HErrn Hause gebracht ward, 2 Könige 2Kgs 1 12 15 sondern man gab‘s den Arbeitern, daß sie damit das Baufällige am Hause des HErrn besserten. 2 Könige 2Kgs 1 12 16 Auch durften die Männer nicht berechnen, denen man das Geld tat, daß sie es den Arbeitern gäben, sondern sie handelten auf Glauben. 2 Könige 2Kgs 1 12 17 Aber das Geld von Schuldopfern und Sündopfern ward nicht zum Hause des HErrn gebracht; denn es war der Priester. 2 Könige 2Kgs 1 12 18 Zu der Zeit zog Hasael, der König zu Syrien, herauf und stritt wider Gath und gewann sie. Und da Hasael sein Angesicht stellete, zu Jerusalem hinaufzuziehen, 2 Könige 2Kgs 1 12 19 nahm Joas, der König Judas, all das Geheiligte, das seine Väter, Josaphat, Joram und Ahasja, die Könige Judas, geheiliget hatten, und was er geheiliget hatte, dazu alles Gold, das man fand im Schatz in des HErrn Hause und in des Königs Hause, und schickte es Hasael, dem Könige zu Syrien. Da zog er ab von Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 12 20 Was aber mehr von Joas zu sagen ist, und alles, was er getan hat, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 12 21 Und seine Knechte empörten sich und machten einen Bund und schlugen ihn im Hause Millo, da man hinabgehet zu Silla. 2 Könige 2Kgs 1 12 22 Denn Josabar, der Sohn Simeaths, und Josabad, der Sohn Somers, seine Knechte, schlugen ihn tot. Und man begrub ihn mit seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Amazia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 13 1 Im dreiundzwanzigsten Jahr Joas des Sohns Ahasjas, des Königs Judas, ward Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel zu Samaria siebenzehn Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 13 2 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, und wandelte den Sünden nach Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht davon. 2 Könige 2Kgs 1 13 3 Und des HErrn Zorn ergrimmete über Israel und gab sie unter die Hand Hasaels, des Königs zu Syrien, und Benhadads, des Sohns Hasaels, ihr Leben lang. 2 Könige 2Kgs 1 13 4 Aber Joahas bat des HErrn Angesicht. Und der HErr erhörete ihn; denn er sah den Jammer Israels an, wie sie der König zu Syrien drängete. 2 Könige 2Kgs 1 13 5 Und der HErr gab Israel einen Heiland, der sie aus der Gewalt der Syrer führete, daß die Kinder Israel in ihren Hütten wohneten, wie vorhin. 2 Könige 2Kgs 1 13 6 Doch ließen sie nicht von der Sünde des Hauses Jerobeams, der Israel sündigen machte, sondern wandelten drinnen. Auch blieb stehen der Hain zu Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 13 7 Denn es war des Volks Joahas nicht mehr überblieben denn fünfzig Reiter, zehn Wagen und zehntausend Fußvolks. Denn der König zu Syrien hatte sie umgebracht und hatte sie gemacht wie Drescherstaub. 2 Könige 2Kgs 1 13 8 Was aber mehr von Joahas zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Macht, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 13 9 Und Joahas entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn zu Samaria. Und sein Sohn Joas ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 13 10 Im siebenunddreißigsten Jahr Joas des Königs Judas, ward Joas, der Sohn Joahas König über Israel zu Samaria sechzehn Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 13 11 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, und ließ nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte, sondern wandelte drinnen. 2 Könige 2Kgs 1 13 12 Was aber mehr von Joas zu sagen ist, und was er getan hat, und seine Macht, wie er mit Amazia, dem Könige Judas, gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 13 13 Und Joas entschlief mit seinen Vätern, und Jerobeam saß auf seinem Stuhl. Joas aber ward begraben zu Samaria bei den Königen Israels. 2 Könige 2Kgs 1 13 14 Elisa aber ward krank, daran er auch starb. Und Joas, der König Israels, kam zu ihm hinab und weinete vor ihm und sprach: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels, und seine Reiter! 2 Könige 2Kgs 1 13 15 Elisa aber sprach zu ihm: Nimm den Bogen und Pfeile! Und da er den Bogen und die Pfeile nahm, 2 Könige 2Kgs 1 13 16 sprach er zum Könige Israels: Spanne mit deiner Hand den Bogen! Und er spannete mit seiner Hand. Und Elisa legte seine Hand auf des Königs Hand 2 Könige 2Kgs 1 13 17 und sprach: Tue das Fenster auf gegen Morgen! Und er tat es auf. Und Elisa sprach: Schieße! Und er schoß. Er aber sprach: Ein Pfeil des Heils vom HErrn, ein Pfeil des Heils wider die Syrer; und du wirst die Syrer schlagen zu Aphek, bis sie aufgerieben sind. 2 Könige 2Kgs 1 13 18 Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und da er sie nahm, sprach er zum Könige Israels: Schlage die Erde! Und er schlug dreimal und stund stille. 2 Könige 2Kgs 1 13 19 Da ward der Mann Gottes zornig auf ihn und sprach: Hättest du fünf- oder sechsmal geschlagen, so würdest du die Syrer geschlagen haben, bis sie aufgerieben wären; nun aber wirst du sie dreimal schlagen. 2 Könige 2Kgs 1 13 20 Da aber Elisa gestorben war, und man ihn begraben hatte, fielen die Kriegsleute der Moabiter ins Land desselben Jahres. 2 Könige 2Kgs 1 13 21 Und es begab sich, daß sie einen Mann begruben; da sie aber die Kriegsleute sahen, warfen sie den Mann in Elisas Grab. Und da er hin kam und die Gebeine Elisas anrührete, ward er lebendig und trat auf seine Füße. 2 Könige 2Kgs 1 13 22 Also zwang nun Hasael, der König zu Syrien, Israel, solange Joahas lebte. 2 Könige 2Kgs 1 13 23 Aber der HErr tat ihnen Gnade und erbarmete sich ihrer und wandte sich zu ihnen um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob; und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde. 2 Könige 2Kgs 1 13 24 Und Hasael, der König zu Syrien, starb, und sein Sohn Benhadad ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 13 25 Joas aber kehrete um und nahm die Städte aus der Hand Benhadads, des Sohns Hasaels, die er aus der Hand seines Vaters Joahas genommen hatte mit Streit. Dreimal schlug ihn Joas und brachte die Städte Israels wieder. 2 Könige 2Kgs 1 14 1 Im andern Jahr Joas, des Sohns Joahas, des Königs Israels, ward Ahazia König, der Sohn Joas, des Königs Judas. 2 Könige 2Kgs 1 14 2 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joadan von Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 14 3 Und er tat, was dem HErrn wohlgefiel, doch nicht wie sein Vater David, sondern wie sein Vater Joas tat er auch. 2 Könige 2Kgs 1 14 4 Denn die Höhen wurden nicht abgetan, sondern das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 2 Könige 2Kgs 1 14 5 Da er nun des Königsreichs mächtig ward, schlug er seine Knechte, die seinen Vater, den König, geschlagen hatten. 2 Könige 2Kgs 1 14 6 Aber die Kinder der Totschläger tötete er nicht; wie es denn geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, da der HErr geboten hat und gesagt: Die Väter sollen nicht um der Kinder willen sterben, und die Kinder sollen nicht um der Väter willen sterben, sondern ein jeglicher soll um seiner Sünde willen sterben. 2 Könige 2Kgs 1 14 7 Er schlug auch der Edomiter im Salztal zehntausend und gewann die Stadt Sela mit Streit; und hieß sie Jaktheel bis auf diesen Tag. 2 Könige 2Kgs 1 14 8 Da sandte Amazia Boten zu Joas, dem Sohn Joahas des Sohns Jehus, dem Könige Israels, und ließ ihm sagen: Komm her, laß uns miteinander besehen! 2 Könige 2Kgs 1 14 9 Aber Joas, der König Israels, sandte zu Amazia, dem Könige Judas, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch, der im Libanon ist, sandte zur Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter meinem Sohn zum Weibe! Aber das Wild auf dem Felde im Libanon lief über den Dornstrauch und zertrat ihn. 2 Könige 2Kgs 1 14 10 Du hast die Edomiter geschlagen, des überhebt sich dein Herz. Habe den Ruhm und bleibe daheim; warum ringest du nach Unglück, daß du fallest und Juda mit dir? 2 Könige 2Kgs 1 14 11 Aber Amazia gehorchte nicht. Da zog Joas, der König Israels, herauf; und sie besahen sich miteinander, er und Amazia, der König Judas, zu Beth-Semes, die in Juda liegt. 2 Könige 2Kgs 1 14 12 Aber Juda ward geschlagen vor Israel, daß ein jeglicher floh in seine Hütte. 2 Könige 2Kgs 1 14 13 Und Joas, der König Israels, griff Amazia, den König Judas, den Sohn Joas des Sohns Ahasjas, zu Beth-Semes; und kam gen Jerusalem und zerriß die Mauern Jerusalems von dem Tor Ephraim an bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang. 2 Könige 2Kgs 1 14 14 Und nahm alles Gold und Silber und Geräte, das funden ward im Hause des HErrn und im Schatz des Königshauses, dazu die Kinder zu Pfande; und zog wieder gen Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 14 15 Was aber mehr von Joas zu sagen ist, das er getan hat, und seine Macht, und wie er mit Amazia, dem Könige Judas, gestritten hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 14 16 Und Joas entschlief mit seinen Vätern und ward begraben zu Samaria unter den Königen Israels. Und sein Sohn Jerobeam ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 14 17 Amazia aber, der Sohn Joas des Königs Judas, lebte nach dem Tode Joas des Sohns Joahas des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 14 18 Was aber mehr von Amazia zu sagen ist, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 14 19 Und sie machten einen Bund wider ihn zu Jerusalem; er aber floh gen Lachis. Und sie sandten hin ihm nach gen Lachis und töteten ihn daselbst. 2 Könige 2Kgs 1 14 20 Und sie brachten ihn auf Rossen; und er ward begraben zu Jerusalem bei seinen Vätern in der Stadt Davids. 2 Könige 2Kgs 1 14 21 Und das ganze Volk Judas nahm Asarja in seinem sechzehnten Jahr und machten ihn zum Könige anstatt seines Vaters Amazia. 2 Könige 2Kgs 1 14 22 Er bauete Elath und brachte sie wieder zu Juda, nachdem der König mit seinen Vätern entschlafen war. 2 Könige 2Kgs 1 14 23 Im fünfzehnten Jahr Amazias, des Sohns Joas des Königs Judas, ward Jerobeam, der Sohn Joas König über Israel zu Samaria einundvierzig Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 14 24 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, und ließ nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 2 Könige 2Kgs 1 14 25 Er aber brachte wieder herzu die Grenze Israels von Hemath an bis ans Meer, das im blachen Felde liegt, nach dem Wort des HErrn, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amithais, den Propheten, der von Gath-Hepher war. 2 Könige 2Kgs 1 14 26 Denn der HErr sah an den elenden Jammer Israels, daß auch die Verschlossenen und Verlassenen dahin waren, und kein Helfer war in Israel. 2 Könige 2Kgs 1 14 27 Und der HErr hatte nicht geredet, daß er wollte den Namen Israels austilgen unter dem Himmel, und half ihnen durch Jerobeam, den Sohn Joas. 2 Könige 2Kgs 1 14 28 Was aber mehr von Jerobeam zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Macht, wie er gestritten hat, und wie er Damaskus und Hemath wiedergebracht an Juda in Israel, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 14 29 Und Jerobeam entschlief mit seinen Vätern, mit den Königen Israels. Und sein Sohn Sacharja ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 15 1 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs Israels, ward König Asarja, der Sohn Amazias, des Königs Judas. 2 Könige 2Kgs 1 15 2 Und war sechzehn Jahre alt, da er König ward, und regierete zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jechalja von Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 15 3 Und tat, das dem HErrn wohlgefiel, allerdinge wie sein Vater Amazia, 2 Könige 2Kgs 1 15 4 ohne daß sie die Höhen nicht abtaten; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 2 Könige 2Kgs 1 15 5 Der HErr plagte aber den König, daß er aussätzig war bis an seinen Tod, und wohnete in einem sondern Hause. Jotham aber, des Königs Sohn, regierete das Haus und richtete das Volk im Lande. 2 Könige 2Kgs 1 15 6 Was aber mehr von Asarja zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 15 7 Und Asarja entschlief mit seinen Vätern; und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Jotham ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 15 8 Im achtunddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Sacharja, der Sohn Jerobeams, über Israel zu Samaria sechs Monden. 2 Könige 2Kgs 1 15 9 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie seine Väter getan hatten. Er ließ nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 2 Könige 2Kgs 1 15 10 Und Sallum, der Sohn Jabes, machte einen Bund wider ihn und schlug ihn vor dem Volk und tötete ihn; und ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 15 11 Was aber mehr von Sacharja zu sagen ist, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 15 12 Und das ist‘s, das der HErr Jehu geredet hatte: Dir sollen Kinder ins vierte Glied sitzen auf dem Stuhl Israels; und ist also geschehen. 2 Könige 2Kgs 1 15 13 Sallum aber, der Sohn Jabes ward König im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, und regierete einen Monden zu Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 15 14 Denn Menahem, der Sohn Gadis, zog herauf von Thirza und kam gen Samaria und schlug Sallum, den Sohn Jabes zu Samaria und tötete ihn; und ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 15 15 Was aber mehr von Sallum zu sagen ist und seinem Bund, den er anrichtete, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 15 16 Dazumal schlug Menahem Tiphsah und alle, die drinnen waren, und ihre Grenze von Thirza, darum daß sie ihn nicht wollten einlassen; und schlug alle ihre Schwangeren und zerriß sie. 2 Könige 2Kgs 1 15 17 Im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Menahem, der Sohn Gadis, über Israel zehn Jahre zu Samaria. 2 Könige 2Kgs 1 15 18 Und tat, das dem HErrn übel gefiel. Er ließ sein Leben lang nicht von den Sünden Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 2 Könige 2Kgs 1 15 19 Und es kam Phul, der König von Assyrien, ins Land. Und Menahem gab dem Phul tausend Zentner Silbers, daß er‘s mit ihm hielte, und bekräftigte ihm das Königreich. 2 Könige 2Kgs 1 15 20 Und Menahem setzte ein Geld in Israel auf die Reichsten, fünfzig Sekel Silbers auf einen jeglichen Mann, das er dem Könige von Assyrien gäbe. Also zog der König von Assyrien wieder heim und blieb nicht im Lande. 2 Könige 2Kgs 1 15 21 Was aber mehr von Menahem zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 15 22 Und Menahem entschlief mit seinen Vätern; und Pekahja, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 15 23 Im fünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Pekahja, der Sohn Menahems, über Israel zu Samaria zwei Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 15 24 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, denn er ließ nicht von der Sünde Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 2 Könige 2Kgs 1 15 25 Und es machte Pekah, der Sohn Remaljas, seines Ritters, einen Bund wider ihn und schlug ihn zu Samaria im Palast des Königshauses, mit Argob und Arne und fünfzig Mann mit ihm von den Kindern Gileads, und tötete ihn; und ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 15 26 Was aber mehr von Pekahja zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 15 27 Im zweiundfünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs Judas, ward König Pekah, der Sohn Remaljas, über Israel zu Samaria zwanzig Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 15 28 Und tat, das dem HErrn übel gefiel; denn er ließ nicht von der Sünde Jerobeams, des Sohns Nebats, der Israel sündigen machte. 2 Könige 2Kgs 1 15 29 Zu den Zeiten Pekahs, des Königs Israels, kam Thiglath-Pilesser, der König zu Assyrien, und nahm Ijon, Abel-Beth-Maecha, Janoah, Kedes, Hazor, Gilead, Galiläa und das ganze Land Naphthali und führete sie weg nach Assyrien. 2 Könige 2Kgs 1 15 30 Und Hosea, der Sohn Elas, machte einen Bund wider Pekah, den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot; und ward König an seiner Statt im zwanzigsten Jahr Jothams, des Sohns Usias. 2 Könige 2Kgs 1 15 31 Was aber mehr von Pekah zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Israels. 2 Könige 2Kgs 1 15 32 Im andern Jahr Pekahs, des Sohns Remaljas, des Königs Israels, ward König Jotham, der Sohn Usias, des Königs Judas. 2 Könige 2Kgs 1 15 33 Und war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jerusa, eine Tochter Zadoks. 2 Könige 2Kgs 1 15 34 Und tat, das dem HErrn wohlgefiel, allerdinge wie sein Vater Usia getan hatte, 2 Könige 2Kgs 1 15 35 ohne daß sie die Höhen nicht abtaten; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. Er bauete das hohe Tor am Hause des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 15 36 Was aber mehr von Jotham zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 15 37 Zu der Zeit hub der HErr an zu senden in Juda Rezin, den König zu Syrien, und Pekah, den Sohn Remaljas. 2 Könige 2Kgs 1 15 38 Und Jotham entschlief mit seinen Vätern und ward begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters; 2 Könige 2Kgs 1 15 39 und Ahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 16 1 Im siebenzehnten Jahr Pekahs, des Sohns Remaljas, ward König Ahas, der Sohn Jothams, des Königs Judas. 2 Könige 2Kgs 1 16 2 Zwanzig Jahre war Ahas alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem; und tat nicht, was dem HErrn, seinem GOtt wohlgefiel, wie sein Vater David. 2 Könige 2Kgs 1 16 3 Denn er wandelte auf dem Wege der Könige Israels. Dazu ließ er seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den Greueln der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 2 Könige 2Kgs 1 16 4 Und tat Opfer und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 2 Könige 2Kgs 1 16 5 Dazumal zog Rezin, der König zu Syrien, und Pekah, der Sohn Remaljas, König in Israel, hinauf gen Jerusalem, zu streiten, und belagerten Ahas; aber sie konnten sie nicht gewinnen. 2 Könige 2Kgs 1 16 6 Zur selbigen Zeit brachte Rezin, König in Syrien, Elath wieder an Syrien und stieß die Juden aus Elath; aber die Syrer kamen und wohneten drinnen bis auf diesen Tag. 2 Könige 2Kgs 1 16 7 Aber Ahas sandte Boten zu Thiglath-Pilesser, dem Könige zu Assyrien, und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn; komm herauf und hilf mir aus der Hand des Königs zu Syrien und des Königs Israels, die sich wider mich haben aufgemacht. 2 Könige 2Kgs 1 16 8 Und Ahas nahm das Silber und Gold, das in dem Hause des HErrn und in den Schätzen des Königshauses funden ward, und sandte dem Könige zu Assyrien Geschenke. 2 Könige 2Kgs 1 16 9 Und der König zu Assyrien gehorchte ihm und zog herauf gen Damaskus und gewann sie; und führete sie weg gen Kir und tötete Rezin. 2 Könige 2Kgs 1 16 10 Und der König Ahas zog entgegen Thiglath-Pilesser, dem Könige zu Assyrien, gen Damaskus. Und da er einen Altar sah, der zu Damaskus war, sandte der König Ahas desselben Altars Ebenbild und Gleichnis zum Priester Uria, wie derselbe gemacht war. 2 Könige 2Kgs 1 16 11 Und Uria, der Priester, bauete einen Altar und machte ihn, wie der König Ahas zu ihm gesandt hatte von Damaskus, bis der König Ahas von Damaskus kam. 2 Könige 2Kgs 1 16 12 Und da der König von Damaskus kam und den Altar sah, opferte er drauf. 2 Könige 2Kgs 1 16 13 Und zündete drauf an sein Brandopfer, Speisopfer und goß drauf seine Trankopfer und ließ das Blut der Dankopfer, die er opferte, auf den Altar sprengen. 2 Könige 2Kgs 1 16 14 Aber den ehernen Altar, der vor dem HErrn stund, tat er weg, daß er nicht stünde zwischen dem Altar und dem Hause des HErrn, sondern setzte ihn an die Ecke des Altars gegen Mitternacht. 2 Könige 2Kgs 1 16 15 Und der König Ahas gebot Uria, dem Priester, und sprach: Auf dem großen Altar sollst du anzünden die Brandopfer des Morgens und die Speisopfer des Abends und die Brandopfer des Königs und sein Speisopfer und die Brandopfer alles Volks im Lande samt ihrem Speisopfer und Trankopfer und alles Blut der Brandopfer, und das Blut aller andern Opfer sollst du drauf sprengen; aber mit dem ehernen Altar will ich denken, was ich mache. 2 Könige 2Kgs 1 16 16 Uria, der Priester, tat alles, was ihn der König Ahas hieß. 2 Könige 2Kgs 1 16 17 Und der König Ahas brach ab die Seiten an den Gestühlen und tat die Kessel oben davon; und das Meer tat er von den ehernen Ochsen, die drunter waren, und setzte es auf das steinerne Pflaster. 2 Könige 2Kgs 1 16 18 Dazu die Decke des Sabbats, die sie am Hause gebauet hatten, und den Gang des Königs außen wandte er zum Hause des HErrn, dem Könige zu Assyrien zu Dienst. 2 Könige 2Kgs 1 16 19 Was aber mehr von Ahas zu sagen ist, das er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 16 20 Und Ahas entschlief mit seinen Vätern und ward begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Hiskia, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 17 1 Im zwölften Jahr Ahas, des Königs Judas, ward König über Israel zu Samaria Hosea, der Sohn Elas, neun Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 17 2 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, doch nicht wie die Könige Israels, die vor ihm waren. 2 Könige 2Kgs 1 17 3 Wider denselben zog herauf Salmanasser, der König zu Assyrien. Und Hosea ward ihm untertan, daß er ihm Geschenke gab. 2 Könige 2Kgs 1 17 4 Da aber der König zu Assyrien inne ward, daß Hosea einen Bund anrichtete und Boten hatte zu So, dem Könige in Ägypten, gesandt, und nicht darreichte Geschenke dem Könige zu Assyrien alle Jahre, belagerte er ihn und legte ihn ins Gefängnis. 2 Könige 2Kgs 1 17 5 Und der König zu Assyrien zog aufs ganze Land und gen Samaria und belagerte sie drei Jahre. 2 Könige 2Kgs 1 17 6 Und im neunten Jahr Hoseas gewann der König zu Assyrien Samaria und führete Israel weg nach Assyrien und setzte sie zu Halah und zu Habor, am Wasser Gosan, und in den Städten der Meder. 2 Könige 2Kgs 1 17 7 Denn da die Kinder Israel wider den HErrn, ihren GOtt, sündigten (der sie aus Ägyptenland geführet hatte, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten) und andere Götter fürchteten 2 Könige 2Kgs 1 17 8 und wandelten nach der Heiden Weise, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte, und wie die Könige Israels taten; 2 Könige 2Kgs 1 17 9 und die Kinder Israel schmückten ihre Sachen wider den HErrn, ihren GOtt, die doch nicht gut waren, nämlich daß sie ihnen Höhen baueten in allen Städten, beide in Schlössern und festen Städten, 2 Könige 2Kgs 1 17 10 und richteten Säulen auf und Haine auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen; 2 Könige 2Kgs 1 17 11 und räucherten daselbst auf allen Höhen, wie die Heiden, die der HErr vor ihnen weggetrieben hatte, und trieben böse Stücke, damit sie den HErrn erzürneten; 2 Könige 2Kgs 1 17 12 und dieneten den Götzen, davon der HErr zu ihnen gesagt hatte: Ihr sollt solches nicht tun; 2 Könige 2Kgs 1 17 13 und wenn der HErr bezeugte in Israel und Juda durch alle Propheten und Schauer und ließ ihnen sagen: Kehret um von euren bösen Wegen und haltet meine Gebote und Rechte nach allem Gesetz, das ich euren Vätern geboten habe und das ich zu euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten, 2 Könige 2Kgs 1 17 14 so gehorchten sie nicht, sondern härteten ihren Nacken, wie der Nacken ihrer Väter, die nicht glaubeten an den HErrn ihren GOtt; 2 Könige 2Kgs 1 17 15 dazu verachteten sie seine Gebote und seinen Bund, den er mit ihren Vätern gemacht hatte, und seine Zeugnisse, die er unter ihnen tat, sondern wandelten ihrer Eitelkeit nach und wurden eitel den Heiden nach, die um sie her wohneten, von welchen ihnen der HErr geboten hatte, sie sollten nicht wie sie tun; 2 Könige 2Kgs 1 17 16 aber sie verließen alle Gebote des HErrn, ihres Gottes, und machten ihnen zwei gegossene Kälber und Haine; und beteten an alle Heere des Himmels und dieneten Baal; 2 Könige 2Kgs 1 17 17 und ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und gingen mit Weissagen und Zaubern um; und übergaben sich zu tun, das dem HErrn übel gefiel, ihn zu erzürnen; 2 Könige 2Kgs 1 17 18 da ward der HErr sehr zornig über Israel und tat sie von seinem Angesicht, daß nichts überblieb denn der Stamm Juda alleine. 2 Könige 2Kgs 1 17 19 Dazu hielt auch Juda nicht die Gebote des HErrn, ihres Gottes, und wandelten nach den Sitten Israels, die sie getan hatten. 2 Könige 2Kgs 1 17 20 Darum verwarf der HErr allen Samen Israels und drängete sie und gab sie in die Hände der Räuber, bis daß er sie verwarf von seinem Angesicht. 2 Könige 2Kgs 1 17 21 Denn Israel ward gerissen vom Hause Davids; und sie machten zum Könige Jerobeam, den Sohn Nebats. Derselbe wandte Israel hinten ab vom HErrn und machte, daß sie schwerlich sündigten. 2 Könige 2Kgs 1 17 22 Also wandelten die Kinder Israel in allen Sünden Jerobeams, die er angerichtet hatte, und ließen nicht davon, 2 Könige 2Kgs 1 17 23 bis der HErr Israel von seinem Angesicht tat, wie er geredet hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. Also ward Israel aus seinem Lande weggeführet nach Assyrien bis auf diesen Tag. 2 Könige 2Kgs 1 17 24 Der König aber zu Assyrien ließ kommen von Babel, von Kutha, von Ava, von Hemath und Sepharvaim und besetzte die Städte in Samaria anstatt der Kinder Israel. Und sie nahmen Samaria ein und wohneten in derselben Städten. 2 Könige 2Kgs 1 17 25 Da sie aber anhuben, daselbst zu wohnen, und den HErrn nicht fürchteten, sandte der HErr Löwen unter sie, die erwürgeten sie. 2 Könige 2Kgs 1 17 26 Und sie ließen dem Könige zu Assyrien sagen: Die Heiden, die du hast hergebracht und die Städte Samarias damit besetzt, wissen nichts von der Weise des Gottes im Lande; darum hat er Löwen unter sie gesandt, und siehe, dieselben töten sie, weil sie nicht wissen um die Weise des Gottes im Lande. 2 Könige 2Kgs 1 17 27 Der König zu Assyrien gebot und sprach: Bringet dahin der Priester einen, die von dannen sind weggeführet, und ziehet hin und wohnet daselbst; und er lehre sie die Weise des Gottes im Lande. 2 Könige 2Kgs 1 17 28 Da kam der Priester einer, die von Samaria weggeführet waren, und setzte sich zu Bethel und lehrete sie, wie sie den HErrn fürchten sollten. 2 Könige 2Kgs 1 17 29 Aber ein jeglich Volk machte seinen GOtt und taten sie in die Häuser auf den Höhen, die die Samariter machten, ein jeglich Volk in ihren Städten, darinnen sie wohneten. 2 Könige 2Kgs 1 17 30 Die von Babel machten Suchoth-Benoth. Die von Chuth machten Nergel. Die von Hemath machten Asima. 2 Könige 2Kgs 1 17 31 Die von Ava machten Nibehas und Tharthak. Die von Sepharvaim verbrannten ihre Söhne dem Adramelech und Anamelech, den Göttern derer von Sepharvaim. 2 Könige 2Kgs 1 17 32 Und weil sie den HErrn auch fürchteten, machten sie ihnen Priester auf den Höhen aus den Untersten unter ihnen und taten sie in die Häuser auf den Höhen. 2 Könige 2Kgs 1 17 33 Also fürchteten sie den HErrn und dieneten auch den Göttern nach eines jeglichen Volks Weise, von dannen sie hergebracht waren. 2 Könige 2Kgs 1 17 34 Und bis auf diesen Tag tun sie nach der alten Weise, daß sie weder den HErrn fürchten noch ihre Sitten und Rechte tun nach dem Gesetz und Gebot, das der HErr geboten hat den Kindern Jakobs, welchem er den Namen Israel gab, 2 Könige 2Kgs 1 17 35 und machte einen Bund mit ihnen und gebot ihnen und sprach: Fürchtet keine andern Götter und betet sie nicht an und dienet ihnen nicht und opfert ihnen nicht, 2 Könige 2Kgs 1 17 36 sondern den HErrn, der euch aus Ägyptenland geführet hat mit großer Kraft und ausgerecktem Arm, den fürchtet, den betet an und dem opfert; 2 Könige 2Kgs 1 17 37 und die Sitten, Rechte, Gesetze und Gebote, die er euch hat beschreiben lassen, die haltet, daß ihr danach tut allewege und nicht andere Götter fürchtet; 2 Könige 2Kgs 1 17 38 und des Bundes, den er mit euch gemacht hat, vergesset nicht, daß ihr nicht andere Götter fürchtet, 2 Könige 2Kgs 1 17 39 sondern fürchtet den HErrn, euren GOtt, der wird euch erretten von allen euren Feinden. 2 Könige 2Kgs 1 17 40 Aber diese gehorchten nicht, sondern taten nach ihrer vorigen Weise. 2 Könige 2Kgs 1 17 41 Also fürchteten diese Heiden den HErrn und dieneten auch ihren Götzen. Also taten auch ihre Kinder und Kindeskinder, wie ihre Väter getan haben, bis auf diesen Tag. 2 Könige 2Kgs 1 18 1 Im dritten Jahr Hoseas, des Sohns Elas, des Königs Israels, ward König Hiskia, der Sohn Ahas des Königs Judas. 2 Könige 2Kgs 1 18 2 Und war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Sacharjas. 2 Könige 2Kgs 1 18 3 Und tat, was dem HErrn wohlgefiel, wie sein Vater David. 2 Könige 2Kgs 1 18 4 Er tat ab die Höhen und zerbrach die Säulen und rottete die Haine aus und zerstieß die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu der Zeit hatten ihr die Kinder Israel geräuchert, und man hieß sie Nehusthan. 2 Könige 2Kgs 1 18 5 Er vertrauete dem HErrn, dem GOtt Israels, daß nach ihm seinesgleichen nicht war unter allen Königen Judas, noch vor ihm gewesen. 2 Könige 2Kgs 1 18 6 Er hing dem HErrn an und wich nicht hinten von ihm ab und hielt seine Gebote, die der HErr Mose geboten hatte. 2 Könige 2Kgs 1 18 7 Und der HErr war mit ihm; und wo er auszog, handelte er klüglich. Dazu ward er abtrünnig vom Könige zu Assyrien und war ihm nicht untertan. 2 Könige 2Kgs 1 18 8 Er schlug auch die Philister bis gen Gasa und ihre Grenze, von den Schlössern an bis an die festen Städte. 2 Könige 2Kgs 1 18 9 Im vierten Jahr Hiskias, des Königs Judas (das war das siebente Jahr Hoseas, des Sohns Elas, des Königs Israels), da zog Salmanesser, der König zu Assyrien, herauf wider Samaria und belagerte sie; 2 Könige 2Kgs 1 18 10 und gewann sie nach dreien Jahren, im sechsten Jahr Hiskias; das ist, im neunten Jahr Hoseas, des Königs Israels, da ward Samaria gewonnen. 2 Könige 2Kgs 1 18 11 Und der König zu Assyrien führete Israel weg gen Assyrien und setzte sie zu Halah und Habor, am Wasser Gosan, und in die Städte der Meder, 2 Könige 2Kgs 1 18 12 darum daß sie nicht gehorchet hatten der Stimme des HErrn, ihres Gottes, und übergangen hatten seinen Bund und alles, was Mose, der Knecht des HErrn, geboten hatte; der hatten sie keinem gehorchet noch getan. 2 Könige 2Kgs 1 18 13 Im vierzehnten Jahr aber des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König zu Assyrien, wider alle festen Städte Judas und nahm sie ein. 2 Könige 2Kgs 1 18 14 Da sandte Hiskia, der König Judas, zum Könige von Assyrien gen Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündiget, kehre um von mir; was du mir auflegest, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien auf Hiskia, dem Könige Judas, dreihundert Zentner Silbers und dreißig Zentner Goldes. 2 Könige 2Kgs 1 18 15 Also gab Hiskia all das Silber, das im Hause des HErrn und in den Schätzen des Königshauses funden ward. 2 Könige 2Kgs 1 18 16 Zur selbigen Zeit zerbrach Hiskia, der König Judas, die Türen am Tempel des HErrn und die Bleche, die er selbst hatte überziehen lassen, und gab sie dem Könige von Assyrien. 2 Könige 2Kgs 1 18 17 Und der König von Assyrien sandte Tharthan und den Erzkämmerer und den Rabsake von Lachis zum Könige Hiskia mit großer Macht gen Jerusalem; und sie zogen herauf. Und da sie hinkamen, hielten sie an der Wassergrube bei dem obern Teich, der da liegt an der Straße auf dem Acker des Walkmüllers. 2 Könige 2Kgs 1 18 18 Und rief dem Könige. Da kam heraus zu ihnen Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Schreiber, und Joah, der Sohn Assaphs, der Kanzler. 2 Könige 2Kgs 1 18 19 Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Lieber, sagt dem Könige Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Trotz, darauf du dich verlässest? 2 Könige 2Kgs 1 18 20 Meinest du, es sei noch Rat und Macht zu streiten? Worauf verlässest du denn nun dich, daß du abtrünnig von mir bist worden? 2 Könige 2Kgs 1 18 21 Siehe, verlässest du dich auf diesen zerstoßenen Rohrstab, auf Ägypten? welcher, so sich jemand drauf lehnet, wird er ihm in die Hand gehen und sie durchbohren. Also ist Pharao, der König in Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen. 2 Könige 2Kgs 1 18 22 Ob ihr aber wolltet zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den HErrn, unsern GOtt, ist‘s denn nicht der, des Höhen und Altäre Hiskia hat abgetan und gesagt zu Juda und Jerusalem: Vor diesem Altar, der zu Jerusalem ist, sollt ihr anbeten? 2 Könige 2Kgs 1 18 23 Nun gelobe meinem Herrn, dem Könige von Assyrien; ich will dir zweitausend Rosse geben, daß du mögest Reiter dazu geben. 2 Könige 2Kgs 1 18 24 Wie willst du denn bleiben vor dem geringsten Herrn, einem meines Herrn Untertanen, und verlässest dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen? 2 Könige 2Kgs 1 18 25 Meinest du aber, ich sei ohne den HErrn heraufgezogen, daß ich diese Stätte verderbete? Der HErr hat mich‘s geheißen: Zeuch hinauf in dies Land und verderbe es! 2 Könige 2Kgs 1 18 26 Da sprach Eliakim, der Sohn Hilkias, und Sebena und Joah zum Erzschenken: Rede mit deinen Knechten auf syrisch, denn wir verstehen es; und rede nicht mit uns auf jüdisch vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. 2 Könige 2Kgs 1 18 27 Aber der Erzschenke sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, daß ich solche Worte rede? Ja zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie mit euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen. 2 Könige 2Kgs 1 18 28 Also stund der Erzschenke und rief mit lauter Stimme auf jüdisch; und redete und sprach: Höret das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien! 2 Könige 2Kgs 1 18 29 So spricht der König: Laßt euch Hiskia nicht aufsetzen; denn er vermag euch nicht zu erretten von meiner Hand. 2 Könige 2Kgs 1 18 30 Und laßt euch Hiskia nicht vertrösten auf den HErrn, daß er saget Der HErr wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hände des Königs von Assyrien gegeben werden! 2 Könige 2Kgs 1 18 31 Gehorchet Hiskia nicht! Denn so spricht der König von Assyrien: Nehmet an meine Gnade und kommet zu mir heraus, so soll jedermann seines Weinstocks und seines Feigenbaums essen und seines Brunnens trinken, 2 Könige 2Kgs 1 18 32 bis ich komme und hole euch in ein Land, das eurem Lande gleich ist, da Korn, Most, Brot, Weinberge, Ölbäume, Öl und Honig innen ist; so werdet ihr leben bleiben und nicht sterben. Gehorchet Hiskia nicht; denn er verführet euch, daß er spricht: Der HErr wird uns erretten. 2 Könige 2Kgs 1 18 33 Haben auch die Götter der Heiden ein jeglicher sein Land errettet von der Hand des Königs von Assyrien? 2 Könige 2Kgs 1 18 34 Wo sind die Götter zu Hemath und Arphad? Wo sind die Götter zu Sepharvaim, Hena und Iwa? Haben sie auch Samaria errettet von meiner Hand? 2 Könige 2Kgs 1 18 35 Wo ist ein GOtt unter aller Lande Göttern, die ihr Land haben von meiner Hand errettet, daß der HErr sollte Jerusalem von meiner Hand erretten? 2 Könige 2Kgs 1 18 36 Das Volk aber schwieg stille und antwortete ihm nichts; denn der König hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts! 2 Könige 2Kgs 1 18 37 Da kam Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Schreiber, und Joah, der Sohn Assaphs, der Kanzler, zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm an die Worte des Erzschenken. 2 Könige 2Kgs 1 19 1 Da der König Hiskia das hörete, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und ging in das Haus des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 19 2 Und sandte Eliakim, den Hofmeister, und Sebena, den Schreiber, samt den ältesten Priestern, mit Säcken angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn Amoz. 2 Könige 2Kgs 1 19 3 Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not und Scheltens und Lästerns; die Kinder sind kommen an die Geburt, und ist keine Kraft da zu gebären. 2 Könige 2Kgs 1 19 4 Ob vielleicht der HErr, dein GOtt, hören wollte alle Worte des Erzschenken, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, Hohn zu sprechen dem lebendigen GOtt und zu schelten mit Worten, die der HErr, dein GOtt, gehöret hat. So hebe dein Gebet auf für die übrigen, die noch vorhanden sind. 2 Könige 2Kgs 1 19 5 Und da die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja kamen, 2 Könige 2Kgs 1 19 6 sprach Jesaja zu ihnen: So saget eurem Herrn: So spricht der HErr: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehöret hast, damit mich die Knaben des Königs von Assyrien gelästert haben. 2 Könige 2Kgs 1 19 7 Siehe, ich will ihm einen Geist geben, daß er ein Gerücht hören wird und wieder in sein Land ziehen; und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. 2 Könige 2Kgs 1 19 8 Und da der Erzschenke wiederkam, fand er den König von Assyrien streiten wider Libna; denn er hatte gehöret, daß er von Lachis gezogen war. 2 Könige 2Kgs 1 19 9 Und da er hörete von Thirhaka, dem Könige der Mohren: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu streiten, wandte er um und sandte Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen: 2 Könige 2Kgs 1 19 10 So saget Hiskia, dem Könige Judas: Laß dich deinen GOtt nicht aufsetzen, auf den du dich verlässest, und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hände des Königs von Assyrien gegeben werden. 2 Könige 2Kgs 1 19 11 Siehe, du hast gehöret, was die Könige von Assyrien getan haben allen Landen und sie verbannet; und du solltest errettet werden? 2 Könige 2Kgs 1 19 12 Haben der Heiden Götter auch sie errettet, welche meine Väter haben verderbet: Gosan, Haran, Rezeph und die Kinder Edens, die zu Thelassar waren? 2 Könige 2Kgs 1 19 13 Wo ist der König zu Hemath, der König zu Arphad und der König der Stadt Sepharvaim, Hena und Iwa? 2 Könige 2Kgs 1 19 14 Und da Hiskia die Briefe von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HErrn und breitete sie aus vor dem HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 19 15 Und betete vor dem HErrn und sprach: HErr, GOtt Israels, der du über Cherubim sitzest, du bist allein GOtt unter allen Königreichen auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. 2 Könige 2Kgs 1 19 16 HErr, neige deine Ohren und höre, tu deine Augen auf und siehe, und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, Hohn zu sprechen dem lebendigen GOtt. 2 Könige 2Kgs 1 19 17 Es ist wahr, HErr, die Könige von Assyrien haben die Heiden mit dem Schwert umgebracht und ihr Land 2 Könige 2Kgs 1 19 18 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen. Denn es waren nicht Götter, sondern Menschenhände Werk, Holz und Steine; darum haben sie sie umgebracht. 2 Könige 2Kgs 1 19 19 Nun aber, HErr, unser GOtt, hilf uns aus seiner Hand, auf daß alle Königreiche auf Erden erkennen, daß du, HErr, allein GOtt bist. 2 Könige 2Kgs 1 19 20 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanherib, den König von Assyrien, das habe ich gehöret. 2 Könige 2Kgs 1 19 21 Das ist‘s, das der HErr wider ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet dein; die Tochter Jerusalem schüttelt ihr Haupt dir nach. 2 Könige 2Kgs 1 19 22 Wen hast du gehöhnet und gelästert? Über wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen in Israel. 2 Könige 2Kgs 1 19 23 Du hast den HErrn durch deine Boten gehöhnet und gesagt: Ich bin durch die Menge meiner Wagen auf die Höhe der Berge gestiegen, auf den Seiten des Libanon; ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Tannen abgehauen und bin kommen an die äußerste Herberge des Waldes seines Karmels; 2 Könige 2Kgs 1 19 24 ich habe gegraben und ausgetrunken die fremden Wasser und habe vertrocknet mit meinen Fußsohlen die Seen. 2 Könige 2Kgs 1 19 25 Hast du aber nicht gehöret, daß ich solches lange zuvor getan habe, und von Anfang habe ich‘s bereitet? Nun, jetzt aber habe ich‘s kommen lassen, daß feste Städte würden fallen in einen wüsten Steinhaufen, 2 Könige 2Kgs 1 19 26 und die drinnen wohnen, matt werden und sich fürchten und schämen müßten und werden wie das Gras auf dem Felde und wie das grüne Kraut zum Heu auf den Dächern, das verdorret, ehe denn es reif wird. 2 Könige 2Kgs 1 19 27 Ich weiß dein Wohnen, dein Aus- und Einziehen, und daß du tobest wider mich. 2 Könige 2Kgs 1 19 28 Weil du denn wider mich tobest, und dein Übermut vor meine Ohren heraufkommen ist, so will ich dir einen Ring an deine Nase legen und ein Gebiß in dein Maul und will dich den Weg wiederum führen, da du herkommen bist. 2 Könige 2Kgs 1 19 29 Und sei dir ein Zeichen: In diesem Jahr iß, was zertreten ist; im andern Jahr, was selber wächst; im dritten Jahr säet und erntet und pflanzet Weinberge und esset ihre Früchte. 2 Könige 2Kgs 1 19 30 Und die Tochter Juda, die errettet und überblieben ist, wird fürder unter sich wurzeln und über sich Frucht tragen. 2 Könige 2Kgs 1 19 31 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die überblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HErrn Zebaoth wird solches tun. 2 Könige 2Kgs 1 19 32 Darum spricht der HErr vom Könige zu Assyrien also: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil drein schießen und kein Schild davor kommen und soll keinen Wall drum schütten, 2 Könige 2Kgs 1 19 33 sondern er soll den Weg wiederum ziehen, den er kommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HErr sagt es. 2 Könige 2Kgs 1 19 34 Und ich will diese Stadt beschirmen, daß ich ihr helfe um meinetwillen und um Davids, meines Knechts, willen. 2 Könige 2Kgs 1 19 35 Und in derselben Nacht fuhr aus der Engel des HErrn und schlug im Lager von Assyrien hundertundfünfundachtzigtausend Mann. Und da sie sich des Morgens frühe aufmachten, siehe, da lag es alles eitel tote Leichname. 2 Könige 2Kgs 1 19 36 Also brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog weg und kehrete um; und blieb zu Ninive. 2 Könige 2Kgs 1 19 37 Und da er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, schlugen ihn mit dem Schwert Adramelech und Sarezer, seine Söhne; und sie entrannen ins Land Ararat. Und sein Sohn Assar-Haddon ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 20 1 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HErr: Beschicke dein Haus; denn du wirst sterben und nicht leben bleiben. 2 Könige 2Kgs 1 20 2 Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HErrn und sprach: 2 Könige 2Kgs 1 20 3 Ach, HErr, gedenke doch, daß ich vor dir treulich gewandelt habe und mit rechtschaffenem Herzen und habe getan, das dir wohlgefällt. Und Hiskia weinete sehr. 2 Könige 2Kgs 1 20 4 Da aber Jesaja noch nicht zur Stadt halb hinausgegangen war, kam des HErrn Wort zu ihm und sprach: 2 Könige 2Kgs 1 20 5 Kehre um und sage Hiskia, dem Fürsten meines Volks: So spricht der HErr, der GOtt deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehöret und deine Tränen gesehen. Siehe, ich. will dich gesund machen; am dritten Tage wirst du hinauf in das Haus des HErrn gehen. 2 Könige 2Kgs 1 20 6 Und will fünfzehn Jahre zu deinem Leben tun und dich und diese Stadt erretten von dem Könige zu Assyrien und diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechts David willen. 2 Könige 2Kgs 1 20 7 Und Jesaja sprach: Bringet her ein Stück Feigen! Und da sie die brachten, legten sie sie auf die Drüse; und er ward gesund. 2 Könige 2Kgs 1 20 8 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, daß mich der HErr wird gesund machen, und ich in des HErrn Haus hinaufgehen werde am dritten Tage? 2 Könige 2Kgs 1 20 9 Jesaja sprach: Das Zeichen wirst du haben vom HErrn, daß der HErr tun wird, was er geredet hat. Soll der Schatten zehn Stufen fürder gehen, oder zehn Stufen zurückgehen? 2 Könige 2Kgs 1 20 10 Hiskia sprach: Es ist leicht, daß der Schatten zehn Stufen niederwärts gehe; das will ich nicht, sondern daß er zehn Stufen hinter sich zurückgehe. 2 Könige 2Kgs 1 20 11 Da rief der Prophet Jesaja den HErrn an; und der Schatten ging hinter sich zurück zehn Stufen am Zeiger Ahas die er war niederwärts gegangen. 2 Könige 2Kgs 1 20 12 Zu der Zeit sandte Brodach, der Sohn Baledans, des Sohns Baledans, Königs zu Babel, Briefe und Geschenke zu Hiskia; denn er hatte gehöret, daß Hiskia krank war gewesen. 2 Könige 2Kgs 1 20 13 Hiskia aber war fröhlich mit ihnen und zeigte ihnen das ganze Schatzhaus, Silber, Gold, Spezerei und das beste Öl und die Harnischkammer und alles, was in seinen Schätzen vorhanden war. Es war nichts in seinem Hause und in seiner ganzen Herrschaft, das ihnen Hiskia nicht zeigete. 2 Könige 2Kgs 1 20 14 Da kam Jesaja, der Prophet, zu dem Könige Hiskia und sprach zu ihm: Was haben diese Leute gesagt und woher sind sie zu dir kommen? Hiskia sprach: Sie sind aus fernen Landen zu mir kommen, von Babel. 2 Könige 2Kgs 1 20 15 Er sprach: Was haben sie gesehen in deinem Hause? Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; und ist nichts in meinen Schätzen, das ich nicht ihnen gezeiget hätte. 2 Könige 2Kgs 1 20 16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre des HErrn Wort! 2 Könige 2Kgs 1 20 17 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles wird gen Babel weggeführet werden aus deinem Hause, und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag; und wird nichts übergelassen werden, spricht der HErr. 2 Könige 2Kgs 1 20 18 Dazu der Kinder, die von dir kommen, die du zeugen wirst, werden genommen werden, daß sie Kämmerer seien im Palast des Königs zu Babel. 2 Könige 2Kgs 1 20 19 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Das ist gut, das der HErr geredet hat. Und sprach weiter: Es wird doch Friede und Treue sein zu meinen Zeiten. 2 Könige 2Kgs 1 20 20 Was mehr von Hiskia zu sagen ist, und alle seine Macht, und was er getan hat, und der Teich und die Wasserröhren, damit er Wasser in die Stadt geleitet hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 20 21 Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern. Und Manasse, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 21 1 Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierete fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hephzi-Bah. 2 Könige 2Kgs 1 21 2 Und er tat, das dem HErrn übel gefiel, nach den Greueln der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 2 Könige 2Kgs 1 21 3 Und verkehrete sich und bauete die Höhen, die sein Vater Hiskia hatte abgebracht, und richtete Baal Altäre auf und machte Haine, wie Ahab, der König Israels, getan hatte, und betete an allerlei Heer am Himmel und dienete ihnen. 2 Könige 2Kgs 1 21 4 Und bauete Altäre im Hause des HErrn, davon der HErr gesagt hatte: Ich will meinen Namen zu Jerusalem setzen. 2 Könige 2Kgs 1 21 5 Und er bauete allen Heeren am Himmel Altäre, in beiden Höfen am Hause des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 21 6 Und ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen und achtete auf Vogelgeschrei und Zeichen und hielt Wahrsager und Zeichendeuter; und tat des viel, das dem HErrn übel gefiel, damit er ihn erzürnete. 2 Könige 2Kgs 1 21 7 Er setzte auch einen Haingötzen, den er gemacht hatte, in das Haus, von welchem der HErr zu David und zu Salomo, seinem Sohn, gesagt hatte: In diesem Hause und zu Jerusalem, die ich erwählet habe aus allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich, 2 Könige 2Kgs 1 21 8 und will den Fuß Israels nicht mehr bewegen lassen vom Lande, das ich ihren Vätern gegeben habe, so doch, so sie halten und tun nach allem, das ich geboten habe, und nach allem Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen geboten hat. 2 Könige 2Kgs 1 21 9 Aber sie gehorchten nicht, sondern Manasse verführete sie, daß sie ärger taten denn die Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertilget hatte. 2 Könige 2Kgs 1 21 10 Da redete der HErr durch seine Knechte, die Propheten und sprach: 2 Könige 2Kgs 1 21 11 Darum daß Manasse, der König Judas, hat diese Greuel getan, die ärger sind denn alle Greuel, so die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und hat auch Juda sündigen gemacht mit seinen Götzen, 2 Könige 2Kgs 1 21 12 darum spricht der HErr, der GOtt Israels, also: Siehe, ich will Unglück über Jerusalem und Juda bringen, daß, wer es hören wird, dem sollen seine beiden Ohren gellen. 2 Könige 2Kgs 1 21 13 Und will über Jerusalem die Meßschnur Samarias ziehen und das Gewicht des Hauses Ahab; und will Jerusalem ausschütten, wie man Schüsseln ausschüttet, und will sie umstürzen. 2 Könige 2Kgs 1 21 14 Und ich will etliche meines Erbteils überbleiben lassen und sie geben in die Hände ihrer Feinde, daß sie ein Raub und Reißen werden aller ihrer Feinde, 2 Könige 2Kgs 1 21 15 darum daß sie getan haben, das mir übel gefällt, und haben mich erzürnet von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag. 2 Könige 2Kgs 1 21 16 Auch vergoß Manasse sehr viel unschuldig Blut, bis daß Jerusalem hie und da voll ward; ohne die Sünde, damit er Juda sündigen machte, daß sie taten, das dem HErrn übel gefiel. 2 Könige 2Kgs 1 21 17 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Sünde, die er tat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 21 18 Und Manasse entschlief mit seinen Vätern und ward begraben im Garten an seinem Hause, nämlich im Garten Usas. Und sein Sohn Amon ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 21 19 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, da er König ward, und regierete zwei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Mesulemeth, eine Tochter Haruz von Jatba. 2 Könige 2Kgs 1 21 20 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie sein Vater Manasse getan hatte, 2 Könige 2Kgs 1 21 21 und wandelte in allem Wege, den sein Vater gewandelt hatte, und dienete den Götzen, welchen sein Vater gedienet hatte, und betete sie an. 2 Könige 2Kgs 1 21 22 Und verließ den HErrn, seiner Väter GOtt, und wandelte nicht im Wege des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 21 23 Und seine Knechte machten einen Bund wider Amon und töteten den König in seinem Hause. 2 Könige 2Kgs 1 21 24 Aber das Volk im Lande schlug alle, die den Bund gemacht hatten wider den König Amon. Und das Volk im Lande machte Josia, seinen Sohn, zum Könige an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 21 25 Was aber Amon mehr getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 21 26 Und man begrub ihn in seinem Grabe, im Garten Usas. Und sein Sohn Josia ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 22 1 Josia war acht Jahre alt, da er König ward, und regierete einundddreißig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jedida, eine Tochter Adajas von Bazkath. 2 Könige 2Kgs 1 22 2 Und tat, das dem HErrn wohlgefiel; und wandelte in allem Wege seines Vaters David und wich nicht weder zur Rechten noch zur Linken. 2 Könige 2Kgs 1 22 3 Und im achtzehnten Jahr des Königs Josia sandte der König hin Saphan, den Sohn Azaljas, des Sohns Mesullams, den Schreiber, in das Haus des HErrn und sprach: 2 Könige 2Kgs 1 22 4 Gehe hinauf zu dem Hohenpriester Hilkia, daß man ihnen gebe das Geld, das zum Hause des HErrn gebracht ist, das die Hüter an der Schwelle gesammelt haben vom Volk, 2 Könige 2Kgs 1 22 5 daß sie es geben den Arbeitern, die bestellet sind im Hause des HErrn, und geben es den Arbeitern am Hause des HErrn, daß sie bessern, was baufällig ist am Hause, 2 Könige 2Kgs 1 22 6 nämlich den Zimmerleuten und Bauleuten und Maurern, und die da Holz und gehauene Steine kaufen sollen, das Haus zu bessern; 2 Könige 2Kgs 1 22 7 doch daß man keine Rechnung von ihnen nehme vom Gelde, das unter ihre Hand getan wird, sondern daß sie es auf Glauben handeln. 2 Könige 2Kgs 1 22 8 Und der Hohepriester Hilkia sprach zu dem Schreiber Saphan: Ich habe das Gesetzbuch gefunden im Hause des HErrn. Und Hilkia gab das Buch Saphan, daß er‘s läse. 2 Könige 2Kgs 1 22 9 Und Saphan, der Schreiber, brachte es dem Könige und sagte es ihm wieder und sprach: Deine Knechte haben das Geld zusammengestoppelt, das im Hause gefunden ist, und haben es den Arbeitern gegeben, die bestellet sind am Hause des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 22 10 Auch sagte Saphan, der Schreiber, dem Könige und sprach: Hilkia, der Priester, gab mir ein Buch. Und Saphan las es vor dem Könige. 2 Könige 2Kgs 1 22 11 Da aber der König hörete die Worte im Gesetzbuch, zerriß er seine Kleider. 2 Könige 2Kgs 1 22 12 Und der König gebot Hilkia, dem Priester, und Ahikam, dem Sohn Saphans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Saphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach: 2 Könige 2Kgs 1 22 13 Gehet hin und fraget den HErrn für mich, für das Volk und für ganz Juda um die Worte dieses Buchs, das gefunden ist; denn es ist ein großer Grimm des HErrn, der über uns entbrannt ist, darum daß unsere Väter nicht gehorchet haben den Worten dieses Buchs, daß sie täten alles, was drinnen geschrieben ist. 2 Könige 2Kgs 1 22 14 Da ging hin Hilkia, der Priester, Ahikam, Achbor, Saphan und Asaja zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, des Sohns Thikwas, des Sohns Harhams, des Hüters der Kleider, und sie wohnete zu Jerusalem im andern Teil; und sie redeten mit ihr. 2 Könige 2Kgs 1 22 15 Sie aber sprach zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Saget dem Mann, der euch zu mir gesandt hat: 2 Könige 2Kgs 1 22 16 So spricht der HErr: Siehe, ich will Unglück über diese Stätte und ihre Einwohner bringen, alle Worte des Gesetzes, die der König Juda hat lassen lesen, 2 Könige 2Kgs 1 22 17 darum daß sie mich verlassen und andern Göttern geräuchert haben, daß sie mich erzürneten mit allen Werken ihrer Hände; darum wird mein Grimm sich wider diese Stätte anzünden und nicht ausgelöschet werden. 2 Könige 2Kgs 1 22 18 Aber dem Könige Judas, der euch gesandt hat, den HErrn zu fragen, sollt ihr so sagen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: 2 Könige 2Kgs 1 22 19 Darum daß dein Herz erweichet ist über den Worten, die du gehöret hast, und hast dich gedemütiget vor dem HErrn, da du höretest was ich geredet habe wider diese Stätte und ihre Einwohner, daß sie sollen eine Verwüstung und Fluch sein, und hast deine Kleider zerrissen und hast geweinet vor mir, so habe ich‘s auch erhöret, spricht der HErr. 2 Könige 2Kgs 1 22 20 Darum will ich dich zu deinen Vätern sammeln, daß du mit Frieden in dein Grab versammelt werdest, und deine Augen nicht sehen all das Unglück, das ich über diese Stätte bringen will. Und sie sagten es dem Könige wieder. 2 Könige 2Kgs 1 23 1 Und der König sandte hin, und es versammelten sich zu ihm alle Ältesten in Juda und Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 23 2 Und der König ging hinauf ins Haus des HErrn, und alle Männer von Juda und alle Einwohner zu Jerusalem mit ihm, Priester und Propheten und alles Volk, beide klein und groß; und man las vor ihren Ohren alle Worte des Buchs vom Bunde, das im Hause des HErrn gefunden war. 2 Könige 2Kgs 1 23 3 Und der König trat an eine Säule und machte einen Bund vor dem HErrn, daß sie sollten wandeln dem HErrn nach und halten seine Gebote, Zeugnisse und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele, daß sie aufrichteten die Worte dieses Bundes, die geschrieben stunden in diesem Buch. Und alles Volk trat in den Bund. 2 Könige 2Kgs 1 23 4 Und der König gebot dem Hohenpriester Hilkia und den Priestern der andern Ordnung und den Hütern an der Schwelle, daß sie sollten aus dem Tempel des HErrn tun alles Gezeug, das dem Baal und dem Hain und allem Heer des Himmels gemacht war. Und verbrannten sie außen vor Jerusalem im Tal Kidron; und ihr Staub ward getragen gen Bethel. 2 Könige 2Kgs 1 23 5 Und er tat ab die Kamarim, welche die Könige Judas hatten gestiftet, zu räuchern auf den Höhen in den Städten Judas und um Jerusalem her, auch die Räucherer des Baal und der Sonne und des Mondes und der Planeten und alles Heers am Himmel. 2 Könige 2Kgs 1 23 6 Und ließ den Hain aus dem Hause des HErrn führen hinaus vor Jerusalem in den Bach Kidron, und verbrannten ihn im Bach Kidron und machte ihn zu Staub; und warf den Staub auf die Gräber der gemeinen Leute. 2 Könige 2Kgs 1 23 7 Und er brach ab die Häuser der Hurer, die an dem Hause des HErrn waren, darinnen die Weiber wirkten Häuser zum Hain. 2 Könige 2Kgs 1 23 8 Und er ließ kommen alle Priester aus den Städten Judas und verunreinigte die Höhen, da die Priester räucherten, von Geba an bis gen Berseba; und brach ab die Höhen in den Toren, die in der Tür des Tors waren Josuas, des Stadtvogts, welches war zur Linken, wenn man zum Tor der Stadt gehet. 2 Könige 2Kgs 1 23 9 Doch hatten die Priester der Höhen nie geopfert auf dem Altar des HErrn zu Jerusalem, sondern aßen des ungesäuerten Brots unter ihren Brüdern. 2 Könige 2Kgs 1 23 10 Er verunreinigte auch das Thopheth im Tal der Kinder Hinnom, daß niemand seinen Sohn oder seine Tochter dem Molech durchs Feuer ließe gehen. 2 Könige 2Kgs 1 23 11 Und tat ab die Rosse, welche die Könige Judas hatten der Sonne gesetzt im Eingange des HErrn Hauses an der Kammer Nethan-Melechs, des Kämmerers, der zu Parwarim war; und die Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer. 2 Könige 2Kgs 1 23 12 Und die Altäre auf dem Dache im Saal Ahas, die die Könige Judas gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse gemacht hatte in den zweien Höfen des HErrn Hauses, brach der König ab; und lief von dannen und warf ihren Staub in den Bach Kidron. 2 Könige 2Kgs 1 23 13 Auch die Höhen, die vor Jerusalem waren, zur Rechten am Berge Mashith, die Salomo, der König Israels, gebauet hatte Asthoreth, dem Greuel von Zidon, und Kamos, dem Greuel von Moab, und Milkom, dem Greuel der Kinder Ammon, verunreinigte der König. 2 Könige 2Kgs 1 23 14 Und zerbrach die Säulen und rottete aus die Haine und füllete ihre Stätte mit Menschenknochen. 2 Könige 2Kgs 1 23 15 Auch den Altar zu Bethel, die Höhe, die Jerobeam gemacht hatte, der Sohn Nebats, der Israel sündigen machte, denselben Altar brach er ab und die Höhe; und verbrannte die Höhe und machte sie zu Staub und verbrannte den Hain. 2 Könige 2Kgs 1 23 16 Und Josia wandte sich und sah die Gräber, die da waren auf dem Berge; und sandte hin und ließ die Knochen aus den Gräbern holen und verbrannte sie auf dem Altar und verunreinigte ihn nach dem Wort des HErrn, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, der solches ausrief. 2 Könige 2Kgs 1 23 17 Und er sprach: Was ist das für ein Grabmal, das ich sehe? Und die Leute in der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes Gottes, der von Juda kam und rief solches aus, das du getan hast, wider den Altar zu Bethel. 2 Könige 2Kgs 1 23 18 Und er sprach: Laßt ihn liegen; niemand bewege seine Gebeine! Also wurden seine Gebeine errettet mit den Gebeinen des Propheten, der von Samaria kommen war. 2 Könige 2Kgs 1 23 19 Er tat auch weg alle Häuser der Höhen in den Städten Samarias, welche die Könige Israels gemacht hatten zu erzürnen; und tat mit ihnen allerdinge, wie er zu Bethel getan hatte. 2 Könige 2Kgs 1 23 20 Und er opferte alle Priester der Höhen, die daselbst waren, auf den Altären; und verbrannte also Menschenbeine drauf. Und kam wieder gen Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 23 21 Und der König gebot dem Volk und sprach: Haltet dem HErrn, eurem GOtt, Passah, wie geschrieben stehet im Buch dieses Bundes. 2 Könige 2Kgs 1 23 22 Denn es war kein Passah so gehalten, als dieses, von der Richter Zeit an, die Israel gerichtet haben, und in allen Zeiten der Könige Israels und der Könige Judas, 2 Könige 2Kgs 1 23 23 sondern im achtzehnten Jahr des Königs Josia ward dies Passah gehalten dem HErrn zu Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 23 24 Auch fegte Josia aus alle Wahrsager, Zeichendeuter, Bilder und Götzen und alle Greuel, die im Lande Juda und zu Jerusalem ersehen wurden, auf daß er aufrichtete die Worte des Gesetzes, die geschrieben stunden im Buch, das Hilkia, der Priester, fand im Hause des HErrn. 2 Könige 2Kgs 1 23 25 Sein gleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HErrn bekehrete nach allem Gesetz Moses; und nach ihm kam sein gleichen nicht auf. 2 Könige 2Kgs 1 23 26 Doch kehrete sich der HErr nicht von dem Grimm seines großen Zorns, damit er über Juda erzürnet war um aller der Reizungen willen, damit ihn Manasse gereizet hatte. 2 Könige 2Kgs 1 23 27 Und der HErr sprach: Ich will Juda auch von meinem Angesicht tun, wie ich Israel weggetan habe; und will diese Stadt verwerfen, die ich erwählet hatte, nämlich Jerusalem und das Haus, davon ich gesagt habe: Mein Name soll daselbst sein. 2 Könige 2Kgs 1 23 28 Was aber mehr von Josia zu sagen ist, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 23 29 Zu seiner Zeit zog Pharao-Necho, der König in Ägypten, herauf wider den König von Assyrien an das Wasser Phrath. Aber der König Josia zog ihm entgegen und starb zu Megiddo, da er ihn gesehen hatte. 2 Könige 2Kgs 1 23 30 Und seine Knechte führeten ihn tot von Megiddo und brachten ihn gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe. Und das Volk im Lande nahm Joahas, den Sohn Josias, und salbeten ihn und machten ihn zum Könige an seines Vaters Statt. 2 Könige 2Kgs 1 23 31 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, da er König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine Tochter Jeremias von Libna. 2 Könige 2Kgs 1 23 32 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie seine Väter getan hatten. 2 Könige 2Kgs 1 23 33 Aber Pharao-Necho fing ihn zu Riblath im Lande Hemath, daß er nicht regieren sollte zu Jerusalem; und legte eine Schätzung aufs Land, hundert Zentner Silbers und einen Zentner Goldes. 2 Könige 2Kgs 1 23 34 Und Pharao-Necho machte zum Könige Eliakim, den Sohn Josias, anstatt seines Vaters Josia und wandte seinen Namen Jojakim. Aber Joahas nahm er und brachte ihn nach Ägypten; daselbst starb er. 2 Könige 2Kgs 1 23 35 Und Jojakim gab das Silber und Gold Pharao; doch schätzte er das Land, daß er solch Silber gäbe nach Befehl Pharaos; einen jeglichen nach seinem Vermögen schätzte er am Silber und Gold unter dem Volk im Lande, daß er dem Pharao-Necho gäbe. 2 Könige 2Kgs 1 23 36 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Sebuda, eine Tochter Pedajas von Ruma. 2 Könige 2Kgs 1 23 37 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie seine Väter getan hatten. 2 Könige 2Kgs 1 24 1 Zu seiner Zeit zog herauf Nebukadnezar der König zu Babel; und Jojakim ward ihm untertänig drei Jahre. Und er wandte sich und ward abtrünnig von ihm. 2 Könige 2Kgs 1 24 2 Und der HErr ließ auf ihn Kriegsknechte kommen aus Chaldäa, aus Syrien, aus Moab, aus den Kindern Ammon und ließ sie in Juda kommen, daß sie ihn umbrächten, nach dem Wort des HErrn, das er geredet hatte durch seine Knechte, die Propheten. 2 Könige 2Kgs 1 24 3 Es geschah aber Juda also nach dem Wort des HErrn, daß er sie von seinem Angesicht täte, um der Sünde willen Manasses, die er getan hatte; 2 Könige 2Kgs 1 24 4 auch um des unschuldigen Bluts willen, das er vergoß, und machte Jerusalem voll mit unschuldigem Blut, wollte der HErr nicht vergeben. 2 Könige 2Kgs 1 24 5 Was mehr zu sagen ist von Jojakim, und alles, was er getan hat, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige Judas. 2 Könige 2Kgs 1 24 6 Und Jojakim entschlief mit seinen Vätern; und sein Sohn Jojachin ward König an seiner Statt. 2 Könige 2Kgs 1 24 7 Und der König in Ägypten zog nicht mehr aus seinem Lande; denn der König zu Babel hatte ihm genommen alles, was des Königs in Ägypten war, vom Bach Ägyptens an bis an das Wasser Phrath. 2 Könige 2Kgs 1 24 8 Achtzehn Jahre alt war Jojachin, da er König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehustha, eine Tochter Elnathans von Jerusalem. 2 Könige 2Kgs 1 24 9 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie sein Vater getan hatte. 2 Könige 2Kgs 1 24 10 Zu der Zeit zogen herauf die Knechte Nebukadnezars, des Königs zu Babel, gen Jerusalem und kamen an die Stadt mit Bollwerk. 2 Könige 2Kgs 1 24 11 Und da Nebukadnezar zur Stadt kam und seine Knechte, belagerte er sie. 2 Könige 2Kgs 1 24 12 Aber Jojachin, der König Judas, ging heraus zum Könige von Babel mit seiner Mutter, mit seinen Knechten, mit seinen Obersten und Kämmerern; und der König von Babel nahm ihn auf im achten Jahr seines Königreichs. 2 Könige 2Kgs 1 24 13 Und nahm von dannen heraus alle Schätze im Hause des HErrn und im Hause des Königs und zerschlug alle güldenen Gefäße, die Salomo, der König Israels, gemacht hatte im Tempel des HErrn wie denn der HErr geredet hatte; 2 Könige 2Kgs 1 24 14 und führete weg das ganze Jerusalem, alle Obersten, alle Gewaltigen, zehntausend Gefangene und alle Zimmerleute und alle Schmiede; und ließ nichts übrig, denn gering Volk des Landes. 2 Könige 2Kgs 1 24 15 Und führete weg Jojachin gen Babel, die Mutter des Königs, die Weiber des Königs und seine Kämmerer; dazu die Mächtigen im Lande führete er auch gefangen von Jerusalem gen Babel, 2 Könige 2Kgs 1 24 16 und was der besten Leute waren, siebentausend, und die Zimmerleute und Schmiede, tausend, alle starken Kriegsmänner; und der König von Babel brachte sie gen Babel. 2 Könige 2Kgs 1 24 17 Und der König von Babel machte Mathanja, seinen Vetter, zum Könige an seiner Statt und wandelte seinen Namen Zidekia. 2 Könige 2Kgs 1 24 18 Einundzwanzig Jahre alt war Zidekia, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamital, eine Tochter Jeremias von Libna. 2 Könige 2Kgs 1 24 19 Und er tat, das dem HErrn übel gefiel, wie Jojakim getan hatte. 2 Könige 2Kgs 1 24 20 Denn es geschah also mit Jerusalem und Juda aus dem Zorn des HErrn, bis daß er sie von seinem Angesicht würfe. Und Zidekia ward abtrünnig vom Könige zu Babel. 2 Könige 2Kgs 1 25 1 Und es begab sich im neunten Jahr seines Königreichs, am zehnten Tage des zehnten Monden, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, mit aller seiner Macht wider Jerusalem; und sie lagerten sich wider sie und baueten einen Schutt um sie her. 2 Könige 2Kgs 1 25 2 Also ward die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zidekia. 2 Könige 2Kgs 1 25 3 Aber im neunten des Monden ward der Hunger stark in der Stadt, daß das Volk des Landes nichts zu essen hatte. 2 Könige 2Kgs 1 25 4 Da brach man in die Stadt; und alle Kriegsmänner flohen bei der Nacht des Weges von dem Tor zwischen den zwo Mauern, der zu des Königs Garten gehet. Aber die Chaldäer lagen um die Stadt. Und er floh des Weges zum blachen Felde. 2 Könige 2Kgs 1 25 5 Aber die Macht der Chaldäer jagten dem Könige nach und ergriffen ihn im blachen Felde zu Jericho; und alle Kriegsleute, die bei ihm waren, wurden von ihm zerstreuet. 2 Könige 2Kgs 1 25 6 Sie aber griffen den König und führeten ihn hinauf zum Könige von Babel gen Riblath; und sie sprachen ein Urteil über ihn. 2 Könige 2Kgs 1 25 7 Und sie schlachteten die Kinder Zidekias vor seinen Augen und blendeten Zidekia seine Augen und banden ihn mit Ketten und führeten ihn gen Babel. 2 Könige 2Kgs 1 25 8 Am siebenten Tage des fünften Monden, das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel, kam Nebusar-Adan, der Hofmeister, des Königs zu Babel Knecht, gen Jerusalem 2 Könige 2Kgs 1 25 9 und verbrannte das Haus des HErrn und das Haus des Königs und alle Häuser zu Jerusalem und alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. 2 Könige 2Kgs 1 25 10 Und die ganze Macht der Chaldäer, die mit dem Hofmeister war, zerbrach die Mauern um Jerusalem her. 2 Könige 2Kgs 1 25 11 Das andere Volk aber, das übrig war in der Stadt und die zum Könige von Babel fielen, und den andern Pöbel führete Nebusar-Adan, der Hofmeister, weg. 2 Könige 2Kgs 1 25 12 Und von den Geringsten im Lande ließ der Hofmeister Weingärtner und Ackerleute. 2 Könige 2Kgs 1 25 13 Aber die ehernen Säulen am Hause des HErrn und die Gestühle und das eherne Meer, das am Hause des HErrn war, zerbrachen die Chaldäer und führeten das Erz gen Babel. 2 Könige 2Kgs 1 25 14 Und die Töpfe, Schaufeln, Messer, Löffel und alle ehernen Gefäße, damit man dienete, nahmen sie weg. 2 Könige 2Kgs 1 25 15 Dazu nahm der Hofmeister die Pfannen und Becken, und was gülden und silbern war, 2 Könige 2Kgs 1 25 16 zwo Säulen, ein Meer und die Gestühle, die Salomo gemacht hatte zum Hause des HErrn. Es war nicht zu wägen das Erz aller dieser Gefäße. 2 Könige 2Kgs 1 25 17 Achtzehn Ellen hoch war eine Säule, und ihr Knauf drauf war auch ehern und drei Ellen hoch, und die Reife und Granatäpfel an dem Knauf umher war alles ehern. Auf die Weise war auch die andere Säule mit den Reifen. 2 Könige 2Kgs 1 25 18 Und der Hofmeister nahm den Priester Seraja der ersten Ordnung und den Priester Zephanja der andern Ordnung und drei Türhüter 2 Könige 2Kgs 1 25 19 und einen Kämmerer aus der Stadt, der gesetzt war über die Kriegsmänner, und fünf Männer, die stets vor dem Könige waren, die in der Stadt funden wurden, und Sopher, den Feldhauptmann, der das Volk im Lande kriegen lehrete, und sechzig Mann vom Volk auf dem Lande, die in der Stadt funden wurden: 2 Könige 2Kgs 1 25 20 diese nahm Nebusar-Adan, der Hofmeister, und brachte sie zum Könige von Babel gen Riblath. 2 Könige 2Kgs 1 25 21 Und der König von Babel schlug sie tot zu Riblath im Lande Hemath. Also ward Juda weggeführet aus seinem Lande. 2 Könige 2Kgs 1 25 22 Aber über das übrige Volk im Lande Juda, das Nebukadnezar, der König von Babel, überließ, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohns Saphans. 2 Könige 2Kgs 1 25 23 Da nun all das Kriegsvolk, Hauptleute und die Männer höreten, daß der König von Babel Gedalja gesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja gen Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Johanan, der Sohn Kareahs, und Seraja, der Sohn Thanhumeths, der Netophathiter, und Jaesanja, der Sohn Maechathis, samt ihren Männern. 2 Könige 2Kgs 1 25 24 Und Gedalja schwur ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, untertan zu sein den Chaldäern; bleibet im Lande und seid untertänig dem Könige von Babel, so wird‘s euch wohlgehen. 2 Könige 2Kgs 1 25 25 Aber im siebenten Monden kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohns Elisamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm und schlugen Gedalja tot, dazu die Juden und Chaldäer, die bei ihm waren zu Mizpa. 2 Könige 2Kgs 1 25 26 Da machten sich auf alles Volk, beide klein und groß, und die Obersten des Krieges, und kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern. 2 Könige 2Kgs 1 25 27 Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König Judas, weggeführet war, am siebenundzwanzigsten Tage des zwölften Monden, hub Evil-Merodach, der König zu Babel, im ersten Jahr seines Königreichs, das Haupt Jojachins, des Königs Judas, aus dem Kerker hervor. 2 Könige 2Kgs 1 25 28 Und redete freundlich mit ihm und setzte seinen Stuhl über die Stühle der Könige, die bei ihm waren zu Babel; 2 Könige 2Kgs 1 25 29 und wandelte die Kleider seines Gefängnisses; und er aß allewege vor ihm sein Leben lang; 2 Könige 2Kgs 1 25 30 und bestimmte ihm sein Teil, das man ihm allewege gab vom Könige, auf einen jeglichen Tag sein ganz Leben lang. 1 Chronika 1Chr 1 1 1 Adam, Seth, Enos, 1 Chronika 1Chr 1 1 2 Kenan, Mahalaleel, Jared, 1 Chronika 1Chr 1 1 3 Henoch, Methusalah, Lamech, 1 Chronika 1Chr 1 1 4 Noah, Sem, Ham, Japheth. 1 Chronika 1Chr 1 1 5 Die Kinder Japheths sind diese: Gomer, Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech, Thiras. 1 Chronika 1Chr 1 1 6 Die Kinder aber Gomers sind: Askenas, Riphath, Thogarma. 1 Chronika 1Chr 1 1 7 Die Kinder Javans sind: Elisa, Tharsisa, Chitim, Dodanim. 1 Chronika 1Chr 1 1 8 Die Kinder Hams sind: Chus, Mizraim, Put, Kanaan. 1 Chronika 1Chr 1 1 9 Die Kinder aber Chus sind: Seba, Hevila, Sabtha, Ragema, Sabthecha. Die Kinder aber Ragemas sind: Scheba und Dedan. 1 Chronika 1Chr 1 1 10 Chus aber zeugete Nimrod; der fing an gewaltig zu sein auf Erden. 1 Chronika 1Chr 1 1 11 Mizraim zeugete Ludim, Anamim, Lehabim, Naphthuhim, 1 Chronika 1Chr 1 1 12 Pathrusim, Kasluhim (von welchen sind auskommen die Philistim) und Kaphthorim. 1 Chronika 1Chr 1 1 13 Kanaan aber zeugete Zidon, seinen ersten Sohn, und Heth, 1 Chronika 1Chr 1 1 14 Jebusi, Amori, Girgosi, 1 Chronika 1Chr 1 1 15 Hevi, Arki, Sini, 1 Chronika 1Chr 1 1 16 Arwadi, Zemari und Hemathi. 1 Chronika 1Chr 1 1 17 Die Kinder Sems sind diese: Elam, Assur, Arphachsad, Lud, Aram, Uz, Hul, Gether und Masech. 1 Chronika 1Chr 1 1 18 Arphachsad aber zeugete Salah; Salah zeugete Eber. 1 Chronika 1Chr 1 1 19 Eber aber wurden zween Söhne geboren; der eine hieß Peleg, darum daß zu seiner Zeit das Land zerteilet ward; und sein Bruder hieß Jaktan. 1 Chronika 1Chr 1 1 20 Jaktan aber zeugete Almodad, Saleph, Hazarmaveth, Jarah, 1 Chronika 1Chr 1 1 21 Hadoram, Usal, Dikla, 1 Chronika 1Chr 1 1 22 Ebal, Abimael, Scheba, 1 Chronika 1Chr 1 1 23 Ophir, Hevila und Jobab. Das sind alle Kinder Jaktans. 1 Chronika 1Chr 1 1 24 Sem, Arphachsad, Salah, 1 Chronika 1Chr 1 1 25 Eber, Peleg, Regu, 1 Chronika 1Chr 1 1 26 Serug, Nahor, Tharah, 1 Chronika 1Chr 1 1 27 Abram, das ist Abraham. 1 Chronika 1Chr 1 1 28 Die Kinder aber Abrahams sind: Isaak und Ismael. 1 Chronika 1Chr 1 1 29 Dies ist ihr Geschlecht: der erste Sohn Ismaels Nebajoth, Kedar, Adbeel, Mibsam, 1 Chronika 1Chr 1 1 30 Misma, Duma, Masa, Hadad, Thema, 1 Chronika 1Chr 1 1 31 Jethur, Naphis, Kedma. Das sind die Kinder Ismaels. 1 Chronika 1Chr 1 1 32 Die Kinder aber Keturas, des Kebsweibes Abrahams: die gebar Simran, Jaksan, Medan, Midian, Jesbak, Suah. Aber die Kinder Jaksans sind: Scheba und Dedan. 1 Chronika 1Chr 1 1 33 Und die Kinder Midians sind: Epha, Epher, Henoch, Abida, Eldaa. Dies sind alle Kinder der Ketura. 1 Chronika 1Chr 1 1 34 Abraham zeugete Isaak. Die Kinder aber Isaaks sind: Esau und Israel. 1 Chronika 1Chr 1 1 35 Die Kinder Esaus sind: Eliphas, Reguel, Jeus, Jaelam, Korah. 1 Chronika 1Chr 1 1 36 Die Kinder Eliphas sind: Theman, Omar, Zephi, Gaetham, Kenas, Thimna, Amalek. 1 Chronika 1Chr 1 1 37 Die Kinder Reguels sind: Nahath, Serah, Samma und Misa. 1 Chronika 1Chr 1 1 38 Die Kinder Seirs sind: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer, Disan. 1 Chronika 1Chr 1 1 39 Die Kinder Lothans sind: Hori, Homam; und Thimna war eine Schwester Lothans. 1 Chronika 1Chr 1 1 40 Die Kinder Sobals sind: Alian, Manahath, Ebal, Sephi, Onam. Die Kinder Zibeons sind: Aja und Ana. 1 Chronika 1Chr 1 1 41 Die Kinder Anas: Dison. Die Kinder Disons sind: Hamran, Esban, Jethran, Cheran. 1 Chronika 1Chr 1 1 42 Die Kinder Ezers sind: Bilhan, Saewan, Jaekan. Die Kinder Disans sind: Uz und Aran. 1 Chronika 1Chr 1 1 43 Dies sind die Könige, die regieret haben im Lande Edom, ehe denn ein König regierete unter den Kindern Israel: Bela, der Sohn Beors; und seine Stadt hieß Dinhaba. 1 Chronika 1Chr 1 1 44 Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serahs, von Bazra. 1 Chronika 1Chr 1 1 45 Und da Jobab starb, ward König an seiner Statt Husam aus der Themaniter Lande. 1 Chronika 1Chr 1 1 46 Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, der die Midianiter schlug in der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß Awith. 1 Chronika 1Chr 1 1 47 Da Hadad starb, ward König an seiner Statt Samla von Masrek. 1 Chronika 1Chr 1 1 48 Da Samla starb, ward König an seiner Statt Saul von Rehoboth am Wasser. 1 Chronika 1Chr 1 1 49 Da Saul starb, ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 1 Chronika 1Chr 1 1 50 Da Baal-Hanan starb, ward König an seiner Statt Hadad, und seine Stadt hieß Pagi; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war. 1 Chronika 1Chr 1 1 51 Da aber Hadad starb, wurden Fürsten zu Edom: Fürst Thimna, Fürst Alwa, Fürst Jetheth, 1 Chronika 1Chr 1 1 52 Fürst Ahalibama, Fürst Ela, Fürst Pinon, 1 Chronika 1Chr 1 1 53 Fürst Kenas, Fürst Theman, Fürst Mibzar, 1 Chronika 1Chr 1 1 54 Fürst Magdiel, Fürst Iram. Das sind die Fürsten zu Edom. 1 Chronika 1Chr 1 2 1 Dies sind die Kinder Israels: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Isaschar, Sebulon, 1 Chronika 1Chr 1 2 2 Dan, Joseph, Benjamin, Naphthali, Gad, Asser. 1 Chronika 1Chr 1 2 3 Die Kinder Judas sind: Ger, Onan, Sela. Die drei wurden ihm geboren von der Kanaanitin, der Tochter Suas. Ger aber, der erste Sohn Judas, war böse vor dem HErrn, darum tötete er ihn. 1 Chronika 1Chr 1 2 4 Thamar aber, seine Schnur, gebar ihm Perez und Serah, daß aller Kinder Judas waren fünf. 1 Chronika 1Chr 1 2 5 Die Kinder Perez sind: Hezron und Hamul. 1 Chronika 1Chr 1 2 6 Die Kinder aber Serahs sind: Simri, Ethan, Heman, Chalkol, Dara. Der aller sind fünf. 1 Chronika 1Chr 1 2 7 Die Kinder Charmis sind Achan, welcher betrübete Israel, da er sich am Verbanneten vergriff. 1 Chronika 1Chr 1 2 8 Die Kinder Ethans sind Asarja. 1 Chronika 1Chr 1 2 9 Die Kinder aber Hezrons, die ihm geboren, sind: Jerahmeel, Ram, Chalubai. 1 Chronika 1Chr 1 2 10 Ram aber zeugete Amminadab. Amminadab zeugete Nahesson, den Fürsten der Kinder Juda. 1 Chronika 1Chr 1 2 11 Nahesson zeugete Salma. Salma zeugete Boas. 1 Chronika 1Chr 1 2 12 Boas zeugete Obed. Obed zeugete Isai. 1 Chronika 1Chr 1 2 13 Isai zeugete seinen ersten Sohn Eliab, Abinadab den andern, Simea den dritten, 1 Chronika 1Chr 1 2 14 Nethaneel den vierten, Raddai den fünften, 1 Chronika 1Chr 1 2 15 Ozem den sechsten, David den siebenten. 1 Chronika 1Chr 1 2 16 Und ihre Schwestern waren: Zerujas und Abigail. Die Kinder Zerujas sind: Abisai, Joab, Asahel, die drei. 1 Chronika 1Chr 1 2 17 Abigail aber gebar Amasa. Der Vater aber Amasas war Jether, ein Ismaeliter. 1 Chronika 1Chr 1 2 18 Kaleb, der Sohn Hezrons, zeugete mit Asuba, seiner Frau, und Jerigoth; und dies sind derselben Kinder: Jeser, Sobab und Ardon. 1 Chronika 1Chr 1 2 19 Da aber Asuba starb, nahm Kaleb Ephrath; die gebar ihm Hur. 1 Chronika 1Chr 1 2 20 Hur gebar Uri. Uri gebar Bezaleel. 1 Chronika 1Chr 1 2 21 Danach beschlief Hezron die Tochter Machirs, des Vaters Gileads; und er nahm sie, da er war sechzig Jahre alt; und sie gebar ihm Segub. 1 Chronika 1Chr 1 2 22 Segub aber zeugete Jair, der hatte dreiundzwanzig Städte im Lande Gilead. 1 Chronika 1Chr 1 2 23 Und er kriegte aus denselben Gesur und Aram, die Flecken Jairs, dazu Kenath mit ihren Töchtern, sechzig Städte. Das sind alle Kinder Machirs, des Vaters Gileads. 1 Chronika 1Chr 1 2 24 Nach dem Tode Hezrons in Kaleb-Ephratha ließ Hezron, Abia, sein Weib, die gebar ihm Ashur, den Vater Thekoas. 1 Chronika 1Chr 1 2 25 Jerahmeel, der erste Sohn Hezrons, hatte Kinder: den ersten Ram, Buna, Oren und Ozem und Ahia. 1 Chronika 1Chr 1 2 26 Und Jerahmeel hatte noch ein ander Weib, die hieß Atara, die ist die Mutter Onams. 1 Chronika 1Chr 1 2 27 Die Kinder aber Rams, des ersten Sohns Jerahmeels, sind: Maaz, Jamin und Eker. 1 Chronika 1Chr 1 2 28 Aber Onam hatte Kinder: Samai und Jada. Die Kinder aber Samais sind: Nadab und Abisur. 1 Chronika 1Chr 1 2 29 Das Weib aber Abisurs hieß Abihail, die ihm gebar Achban und Molid. 1 Chronika 1Chr 1 2 30 Die Kinder aber Nadabs sind: Seled und Appaim; und Seled starb ohne Kinder. 1 Chronika 1Chr 1 2 31 Die Kinder Appaims sind Jesei. Die Kinder Jeseis sind Sesan. Die Kinder Sesans sind Ahelai. 1 Chronika 1Chr 1 2 32 Die Kinder aber Jadas, des Bruders Samais, sind: Jether und Jonathan; Jether aber starb ohne Kinder. 1 Chronika 1Chr 1 2 33 Die Kinder aber Jonathans sind: Peleth und Sasa. Das sind die Kinder Jerahmeels. 1 Chronika 1Chr 1 2 34 Sesan aber hatte nicht Söhne, sondern Töchter. Und Sesan hatte einen ägyptischen Knecht, der hieß Jarha. 1 Chronika 1Chr 1 2 35 Und Sesan gab Jarha, seinem Knechte, seine Tochter zum Weibe, die gebar ihm Athai. 1 Chronika 1Chr 1 2 36 Athai zeugete Nathan. Nathan zeugete Sabad. 1 Chronika 1Chr 1 2 37 Sabad zeugete Ephlal. Ephlal zeugete Obed. 1 Chronika 1Chr 1 2 38 Obed zeugete Jehu. Jehu zeugete Asarja. 1 Chronika 1Chr 1 2 39 Asarja zeugete Halez. Halez zeugete Eleasa. 1 Chronika 1Chr 1 2 40 Eleasa zeugete Sissemai. Sissemai zeugete Sallum. 1 Chronika 1Chr 1 2 41 Sallum zeugete Jekamia. Jekamia zeugete Elisama. 1 Chronika 1Chr 1 2 42 Die Kinder Kalebs, des Bruders Jerahmeels, sind: Mesa, sein erster Sohn, der ist der Vater Siphs, und der Kinder Maresas, des Vaters Hebrons. 1 Chronika 1Chr 1 2 43 Die Kinder aber Hebrons sind: Korah, Thapuah, Rekem und Sama. 1 Chronika 1Chr 1 2 44 Sama aber zeugete Raham, den Vater Jarkaams. Rekem zeugete Samai. 1 Chronika 1Chr 1 2 45 Der Sohn aber Samais hieß Maon, und Maon war der Vater Bethzurs. 1 Chronika 1Chr 1 2 46 Epha aber, das Kebsweib Kalebs, gebar Haran, Moza und Gases. Haran aber zeugete Gases. 1 Chronika 1Chr 1 2 47 Die Kinder aber Jahdais sind: Regem, Jotham, Gesan, Pelet, Epha und Saaph. 1 Chronika 1Chr 1 2 48 Aber Maecha, das Kebsweib Kalebs, gebar Seber und Thirhena; 1 Chronika 1Chr 1 2 49 und gebar auch Saaph, den Vater Madmannas, und Sewa, den Vater Machbenas, und den Vater Gibeas. Aber Achsa war Kalebs Tochter. 1 Chronika 1Chr 1 2 50 Dies waren die Kinder Kalebs: Hur, der erste Sohn von Ephratha; Sobal, der Vater Kiriath-Jearims; 1 Chronika 1Chr 1 2 51 Salma, der Vater Bethlehems; Hareph, der Vater Beth-Gaders. 1 Chronika 1Chr 1 2 52 Und Sobal, der Vater Kiriath-Jearims, hatte Söhne, der sah die Hälfte Manuhoths. 1 Chronika 1Chr 1 2 53 Die Freundschaften aber zu Kiriath-Jearim waren die Jethriter, Puthiter, Sumathiter und Misraiter. Von diesen sind auskommen die Zaregathiter und Esthaoliter. 1 Chronika 1Chr 1 2 54 Die Kinder Salmas sind Bethlehem und die Netophathiter, die Krone des Hauses Joabs, und die Hälfte der Manahthiter von dem Zareither. 1 Chronika 1Chr 1 2 55 Und die Freundschaften der Schreiber, die zu Jabez wohneten, sind die Thireathiter, Simeathiter, Suchathiter. Das sind die Kiniter, die da kommen sind von Hamath, des Vaters Beth-Rechabs. 1 Chronika 1Chr 1 3 1 Dies sind die Kinder Davids, die ihm zu Hebron geboren sind: der erste Amnon, von Ahinoam, der Jesreelitin; der andere Daniel, von Abigail, der Karmelitin; 1 Chronika 1Chr 1 3 2 der dritte Absalom, der Sohn Maechas, der Tochter Thalmais, des Königs zu Gesur; der vierte Adonia, der Sohn Haggiths; 1 Chronika 1Chr 1 3 3 der fünfte Saphatja, von Abital; der sechste Jethream, von seinem Weibe Egla. 1 Chronika 1Chr 1 3 4 Diese sechs sind ihm geboren zu Hebron; denn er regierete daselbst sieben Jahre und sechs Monden; aber zu Jerusalem regierete er dreiunddreißig Jahre. 1 Chronika 1Chr 1 3 5 Und diese sind ihm geboren zu, Jerusalem: Simea, Sobab, Nathan, Salomo, die vier, von der Tochter Suas, der Tochter Ammiels; 1 Chronika 1Chr 1 3 6 dazu Jebehar, Elisama, Eliphalet, 1 Chronika 1Chr 1 3 7 Noga, Nepheg, Japia, 1 Chronika 1Chr 1 3 8 Elisama, Eliada, Eliphalet, die neun. 1 Chronika 1Chr 1 3 9 Das sind alles Kinder Davids, ohne was der Kebsweiber Kinder waren. Und Thamar war ihre Schwester. 1 Chronika 1Chr 1 3 10 Salomos Sohn war Rehabeam; des Sohn war Abia; des Sohn war Assa; des Sohn war Josaphat; 1 Chronika 1Chr 1 3 11 des Sohn war Joram; des Sohn war Ahasja; des Sohn war Joas; 1 Chronika 1Chr 1 3 12 des Sohn war Amazia; des Sohn war Asarja; des Sohn war Jotham; 1 Chronika 1Chr 1 3 13 des Sohn war Ahas; des Sohn war Hiskia; des Sohn war Manasse; 1 Chronika 1Chr 1 3 14 des Sohn war Amon; des Sohn war Josia. 1 Chronika 1Chr 1 3 15 Josias Söhne aber waren: der erste Johanan, der andere Jojakim, der dritte Zidekia, der vierte Sallum. 1 Chronika 1Chr 1 3 16 Aber die Kinder Jojakims waren Jechanja; des Sohn war Zidekia. 1 Chronika 1Chr 1 3 17 Die Kinder aber Jechanias, der gefangen ward, waren: Sealthiel, 1 Chronika 1Chr 1 3 18 Malchiram, Phadaja, Senneazar, Jekamja, Hosama, Nedabja. 1 Chronika 1Chr 1 3 19 Die Kinder Phadajas waren: Zerubabel und Simei. Die Kinder Zerubabels waren: Mesullam und Hananja und ihre Schwester Selomith; 1 Chronika 1Chr 1 3 20 dazu Hasuba, Ohel, Berechja, Hasadja, Jusab-Hesed, die fünf. 1 Chronika 1Chr 1 3 21 Die Kinder aber Hananjas waren: Platja und Jesaja; des Sohn war Rephaja, des Sohn war Arnan; des Sohn War Obadja; des Sohn war Sachanja. 1 Chronika 1Chr 1 3 22 Die Kinder aber Sachanjas waren Semaja. Die Kinder Semajas waren: Hattus, Jegeal, Bariah, Nearja, Saphat, die sechs. 1 Chronika 1Chr 1 3 23 Die Kinder aber Nearjas waren: Elioenai, Hiskja, Asrikam, die drei. 1 Chronika 1Chr 1 3 24 Die Kinder aber Elioenais waren: Hodaja, Eliasib, Plaja, Akub, Johanan, Delaja, Anani, die sieben. 1 Chronika 1Chr 1 4 1 Die Kinder Judas waren: Perez, Hezron, Karmi, Hur und Sobal. 1 Chronika 1Chr 1 4 2 Reaja aber, der Sohn Sobals, zeugete Jahath. Jahath zeugete Ahumai und Lahad. Das sind die Freundschaften der Zaregathiter. 1 Chronika 1Chr 1 4 3 Und dies ist der Stamm des Vaters Etam: Jesreel, Jesma, Jedbas; und ihre Schwester hieß Hazlelponi; 1 Chronika 1Chr 1 4 4 und Pnuel, der Vater Gedors, und Eser, der Vater Husas. Das sind die Kinder Hurs, des ersten Sohns Ephrathas, des Vaters Bethlehems. 1 Chronika 1Chr 1 4 5 Ashur aber, der Vater Thekoas, hatte zwei Weiber: Hellea und Naera. 1 Chronika 1Chr 1 4 6 Und Naera gebar ihm Ahusam, Hepher, Themni, Ahastari. Das sind die Kinder Naeras. 1 Chronika 1Chr 1 4 7 Aber die Kinder Helleas waren: Zereth, Jezohar und Ethnan. 1 Chronika 1Chr 1 4 8 Koz aber zeugete Anub und Hazobeba und die Freundschaft Aharhels, des Sohns Harums. 1 Chronika 1Chr 1 4 9 Jaebez aber war herrlicher denn seine Brüder; und seine Mutter hieß ihn Jaebez, denn sie sprach: Ich habe ihn mit Kummer geboren. 1 Chronika 1Chr 1 4 10 Und Jaebez rief den GOtt Israels an und sprach: Wo du mich segnen wirst und meine Grenze mehren, und deine Hand mit mir sein wird und wirst mit dem Übel schaffen, daß mich‘s nicht bekümmere. Und GOtt ließ kommen, das er bat. 1 Chronika 1Chr 1 4 11 Kalub aber, der Bruder Suhas, zeugete Mehir; der ist der Vater Esthons. 1 Chronika 1Chr 1 4 12 Esthon aber zeugete Beth-Rapha, Paseah und Thehinna, den Vater der Stadt Nahas; das sind die Männer von Recha. 1 Chronika 1Chr 1 4 13 Die Kinder Kenas waren: Athniel und Seraja. Die Kinder aber Athniels waren Hathath. 1 Chronika 1Chr 1 4 14 Und Meonothai zeugete Ophra. Und Seraja zeugete Joab, den Vater des Tals der Zimmerleute, denn sie waren Zimmerleute. 1 Chronika 1Chr 1 4 15 Die Kinder aber Kalebs, des Sohns Jephunnes, waren: Jru, Ela und Naam. Die Kinder Elas waren Kenas. 1 Chronika 1Chr 1 4 16 Die Kinder aber Jehaleleels waren: Siph, Sipha, Thirja und Asareel. 1 Chronika 1Chr 1 4 17 Die Kinder aber Esras waren: Jether, Mered, Epher und Jalon, und Thahar mit Mirjam, Samai, Jesbah, dem Vater Esthemoas. 1 Chronika 1Chr 1 4 18 Und sein Weib Judija gebar Jered, den Vater Gedors, Heber, den Vater Sochos, Jekuthiel, den Vater Sanoahs. Das sind die Kinder Bithjas, der Tochter Pharaos, die der Mared nahm. 1 Chronika 1Chr 1 4 19 Die Kinder des Weibes Hodijas, der Schwester Nahams, des Vaters Kegilas, waren: Garmi und Esthemoa, der Maechathiter. 1 Chronika 1Chr 1 4 20 Die Kinder Simons waren: Amnon, Rinna und Ben-Hanan, Thilon. Die Kinder Jeseis waren: Soheth und der Ben-Soheth. 1 Chronika 1Chr 1 4 21 Die Kinder aber Selas, des Sohns Judas, waren: Er, der Vater Lechas, Laeda, der Vater Maresas, und die Freundschaft der Leinweber unter dem Hause Asbea; 1 Chronika 1Chr 1 4 22 Dazu Jokim und die Männer von Koseba, Joas und Saraph, die Hausväter wurden in Moab, und Jasubi zu Lahem; wie die alte Rede lautet. 1 Chronika 1Chr 1 4 23 Sie waren Töpfer und wohneten unter Pflanzen und Zäunen bei dem Könige zu seinem Geschäfte; und kamen und blieben daselbst. 1 Chronika 1Chr 1 4 24 Die Kinder Simeons waren: Nemuel, Jamin, Jarib, Serah, Saul; 1 Chronika 1Chr 1 4 25 des Sohn war Sallum; des Sohn war Mibsam; des Sohn war Misma. 1 Chronika 1Chr 1 4 26 Die Kinder aber Mismas waren Hamuel; des Sohn war Zachur; des Sohn war Simei. 1 Chronika 1Chr 1 4 27 Simei aber hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter; und seine Brüder hatten nicht viel Kinder; aber alle ihre Freundschaften mehreten sich nicht als die Kinder Judas. 1 Chronika 1Chr 1 4 28 Sie wohneten aber zu Berseba, Molada, Hazar-Sual, 1 Chronika 1Chr 1 4 29 Bilha, Ezem, Tholad, 1 Chronika 1Chr 1 4 30 Bethuel, Harma, Ziklag, 1 Chronika 1Chr 1 4 31 Beth-Marchaboth, Hazar-Susim, Beth-Birei, Saaraim. Dies waren ihre Städte, bis auf den König David. 1 Chronika 1Chr 1 4 32 Dazu ihre Dörfer bei Etam, Ain, Rimmon, Thochen, Asan, die fünf Städte. 1 Chronika 1Chr 1 4 33 Und alle Dörfer, die um diese Städte her waren, bis gen Baal, das ist ihre Wohnung und ihre Sippschaft unter ihnen. 1 Chronika 1Chr 1 4 34 Und Mesobab, Jamlech, Josa, der Sohn Amazias. 1 Chronika 1Chr 1 4 35 Joel, Jehu, der Sohn Josibjas; des Sohns Serajas, des Sohns Asiels, 1 Chronika 1Chr 1 4 36 Elioenai, Jaekoba, Jesohaja, Asaja, Adiel, Ismeel und Benaja, 1 Chronika 1Chr 1 4 37 Sisa, der Sohn Sipheis, des Sohns Allons, des Sohns Jedajas, des Sohns Simris, des Sohns Semajas. 1 Chronika 1Chr 1 4 38 Diese wurden namhaftige Fürsten in ihren Geschlechtern des Hauses ihrer Väter und teileten sich nach der Menge. 1 Chronika 1Chr 1 4 39 Und sie zogen hin, daß sie gen Gedor kämen, bis gegen Morgen des Tals, daß sie Weide suchten für ihre Schafe. 1 Chronika 1Chr 1 4 40 Und fanden fette und gute Weide und ein Land weit von Raum, still und reich; denn vorhin wohneten daselbst die von Ham. 1 Chronika 1Chr 1 4 41 Und die jetzt mit Namen beschrieben sind, kamen zur Zeit Hiskias, des Königs Judas, und schlugen jener Hütten und Wohnungen, die daselbst funden wurden, und verbanneten sie bis auf diesen Tag und wohneten an ihrer Statt; denn es war Weide daselbst für Schafe. 1 Chronika 1Chr 1 4 42 Auch gingen aus ihnen, aus den Kindern Simeons, fünfhundert Männer zu dem Gebirge Seir mit ihren Obersten, Platja, Nearja, Rephaja und Usiel, den Kindern Jeseis, 1 Chronika 1Chr 1 4 43 und schlugen die übrigen Entronnenen der Amalekiter; und wohneten daselbst bis auf diesen Tag. 1 Chronika 1Chr 1 5 1 Die Kinder Rubens, des ersten Sohns Israels (denn er war der erste Sohn, aber damit, daß er seines Vaters Bett verunreinigte, ward seine Erstgeburt gegeben den Kindern Josephs, des Sohns Israels; und er ward nicht gerechnet zur Erstgeburt; 1 Chronika 1Chr 1 5 2 denn Juda, der mächtig war unter seinen Brüdern, dem ward das Fürstentum vor ihm gegeben und Joseph die Erstgeburt). 1 Chronika 1Chr 1 5 3 So sind nun die Kinder Rubens, des ersten Sohns Israels: Hanoch, Pallu, Hezron und Charmi. 1 Chronika 1Chr 1 5 4 Die Kinder aber Joels waren Semaja; des Sohn war Gog; des Sohn war Simei; 1 Chronika 1Chr 1 5 5 des Sohn war Micha; des Sohn wer Reaja; des Sohn war Baal; 1 Chronika 1Chr 1 5 6 des Sohn war Beera, welchen führete weg gefangen Thiglath-Pilneser, der König von Assyrien; er aber war ein Fürst unter den Rubenitern. 1 Chronika 1Chr 1 5 7 Aber seine Brüder unter seinen Geschlechtern, da sie unter ihre Geburt gerechnet wurden, hatten zu Häuptern Jeiel und Sacharja. 1 Chronika 1Chr 1 5 8 Und Bela, der Sohn Asans, des Sohns Semas, des Sohns Joels, der wohnete zu Aroer und bis gen Nebo und Baal-Meon; 1 Chronika 1Chr 1 5 9 und wohnete gegen dem Aufgang, bis man kommt an die Wüste ans Wasser Phrath; denn ihres Viehes war viel im Lande Gilead. 1 Chronika 1Chr 1 5 10 Und zur Zeit Sauls führeten sie Krieg wider die Hagariter, daß jene fielen durch ihre Hand, und wohneten in jener Hütten gegen dem ganzen Morgenort Gilead. 1 Chronika 1Chr 1 5 11 Die Kinder Gads aber wohneten gegen ihnen im Lande Basan bis gen Salcha. 1 Chronika 1Chr 1 5 12 Joel der vornehmste und Sapham der andere, Jaenai und Saphat zu Basan. 1 Chronika 1Chr 1 5 13 Und ihre Brüder des Hauses ihrer Väter waren: Michael, Mesullam, Seba, Jorai, Jaekan, Sia und Eber, die sieben. 1 Chronika 1Chr 1 5 14 Dies sind die Kinder Abihails, des Sohns Huris, des Sohns Jaroahs, des Sohns Gileads, des Sohns Michaels, des Sohns Jesisais, des Sohns Jahdos, des Sohns Bus. 1 Chronika 1Chr 1 5 15 Ahi, der Sohn Abdiels, des Sohns Gunis, war ein Oberster im Hause ihrer Väter; 1 Chronika 1Chr 1 5 16 und wohneten zu Gilead in Basan und in ihren Töchtern und in allen Vorstädten Sarons bis an ihr Ende. 1 Chronika 1Chr 1 5 17 Diese wurden alle gerechnet zur Zeit Jothams, des Königs Judas, und Jerobeams, des Königs Israels. 1 Chronika 1Chr 1 5 18 Die Kinder Ruben, der Gaditer und des halben Stamms Manasse, was streitbare Männer waren, die Schild und Schwert führen und Bogen spannen konnten und streitkundig waren, der waren vierundvierzigtausend und siebenhundertundsechzig, die ins Heer zogen. 1 Chronika 1Chr 1 5 19 Und da sie stritten mit den Hagaritern, halfen ihnen Jetur, Naphes und Nodab. 1 Chronika 1Chr 1 5 20 Und die Hagariter wurden gegeben in ihre Hände, und alles, das mit ihnen war. Denn sie schrieen zu GOtt im Streit; und er ließ sich erbitten, denn sie vertraueten ihm. 1 Chronika 1Chr 1 5 21 Und sie führeten weg ihr Vieh, fünftausend Kamele, zweihundertundfünfzigtausend Schafe, zweitausend Esel und hunderttausend Menschenseelen. 1 Chronika 1Chr 1 5 22 Denn es fielen viel Verwundete; denn der Streit war von GOtt. Und sie wohneten an ihrer Statt bis zur Zeit, da sie gefangen wurden. 1 Chronika 1Chr 1 5 23 Die Kinder aber des halben Stamms Manasse wohneten im Lande, von Basan an bis gen Baal-Hermon und Senir und den Berg Hermon; und ihrer war viel. 1 Chronika 1Chr 1 5 24 Und diese waren die Häupter des Hauses ihrer Väter: Epher, Jesei, Eliel, Asriel, Jeremia, Hodawja, Jahdiel; gewaltige, redliche Männer und berühmte Häupter im Haus ihrer Väter. 1 Chronika 1Chr 1 5 25 Und da sie sich an dem GOtt ihrer Väter versündigten und hureten den Götzen nach der Völker im Lande, die GOtt vor ihnen vertilget hatte, 1 Chronika 1Chr 1 5 26 erweckte der GOtt Israels den Geist Phuls, des Königs von Assyrien, und den Geist Thiglath-Pilnesers, des Königs von Assyrien, und führete weg die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse und brachte sie gen Halah und Habor und Hara und an das Wasser Gosan bis auf diesen Tag. 1 Chronika 1Chr 1 5 27 Die Kinder Levis waren: Gersom, Kahath und Meran. 1 Chronika 1Chr 1 5 28 Die Kinder aber Kahaths waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel. 1 Chronika 1Chr 1 5 29 Die Kinder Amrams waren: Aaron, Mose und Mirjam. Die Kinder Aarons waren: Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 1 Chronika 1Chr 1 5 30 Eleasar zeugete Pinehas. Pinehas zeugete Abisua. 1 Chronika 1Chr 1 5 31 Abisua zeugete Buki. Buki zeugete Usi. 1 Chronika 1Chr 1 5 32 Usi zeugete Seraja. Seraja zeugete Merajoth. 1 Chronika 1Chr 1 5 33 Merajoth zeugete Amarja. Amarja zeugete Ahitob. 1 Chronika 1Chr 1 5 34 Ahitob zeugete Zadok. Zadok zeugete Ahimaaz. 1 Chronika 1Chr 1 5 35 Ahimaaz zeugete Asarja. Asarja zeugete Johanan. 1 Chronika 1Chr 1 5 36 Johanan zeugete Asarja, den, der Priester war im Hause, das Salomo bauete zu Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 5 37 Asarja zeugete Amarja. Amarja zeugete Ahitob. 1 Chronika 1Chr 1 5 38 Ahitob zeugete Zadok. Zadok zeugete Sallum. 1 Chronika 1Chr 1 5 39 Sallum zeugte Hilkija. Hilkija zeugete Asarja. 1 Chronika 1Chr 1 5 40 Asarja zeugete Seraja. Seraja zeugete Jozadak. 1 Chronika 1Chr 1 5 41 Jozadak aber ward mit weggeführet, da der HErr Juda und Jerusalem durch Nebukadnezar ließ gefangen wegführen. 1 Chronika 1Chr 1 6 1 So sind nun die Kinder Levis diese: Gersom, Kahath, Meran. 1 Chronika 1Chr 1 6 2 So heißen aber die Kinder Gersoms: Libni und Simei. 1 Chronika 1Chr 1 6 3 Aber die Kinder Kahaths heißen: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel. 1 Chronika 1Chr 1 6 4 Die Kinder Meraris heißen: Maheli und Musi. Das sind die Geschlechter der Leviten unter ihren Vätern. 1 Chronika 1Chr 1 6 5 Gersoms Sohn war Libni; des Sohn war Jahath; des Sohn war Sima; 1 Chronika 1Chr 1 6 6 des Sohn war Joah; des Sohn war Iddo; des Sohn war Serah; des Sohn war Jeathrai. 1 Chronika 1Chr 1 6 7 Kahaths Sohn aber war Amminadab; des Sohn war Korah; des Sohn war Assir; 1 Chronika 1Chr 1 6 8 des Sohn war Elkana; des Sohn war Abiassaph; des Sohn war Assir; 1 Chronika 1Chr 1 6 9 des Sohn war Thahath; des Sohn war Uriel; des Sohn war Usija; des Sohn war Saul. 1 Chronika 1Chr 1 6 10 Die Kinder Elkanas waren Amasai und Ahimoth; 1 Chronika 1Chr 1 6 11 des Sohn war Elkana; des Sohn war Elkana von Zoph; des Sohn war Nahath; 1 Chronika 1Chr 1 6 12 des Sohn war Eliab; des Sohn war Jeroham; des Sohn war Elkana; 1 Chronika 1Chr 1 6 13 des Sohn war Samuel; des Erstgeborner war Vasni, und Abija. 1 Chronika 1Chr 1 6 14 Meraris Sohn war Maheli; des Sohn war Libni; des Sohn war Simei; des Sohn war Usa; 1 Chronika 1Chr 1 6 15 des Sohn war Simea; des Sohn war Haggija; des Sohn war Asaja. 1 Chronika 1Chr 1 6 16 Dies sind aber, die David stellete, zu singen im Hause des HErrn, da die Lade ruhete; 1 Chronika 1Chr 1 6 17 und dieneten vor der Wohnung der Hütte des Stifts mit Singen, bis daß Salomo das Haus des HErrn bauete zu Jerusalem; und stunden nach ihrer Weise an ihrem Amt. 1 Chronika 1Chr 1 6 18 Und dies sind sie, die da stunden, und ihre Kinder. Von den Kindern Kahaths war Heman, der Sänger, der Sohn Joels, des Sohns Samuels, 1 Chronika 1Chr 1 6 19 des Sohns Elkanas, des Sohns Jerohams, des Sohns Eliels, des Sohns Thoahs, 1 Chronika 1Chr 1 6 20 des Sohns Zuphs, des Sohns Elkanas, des Sohns Mahaths, des Sohns Amasais, 1 Chronika 1Chr 1 6 21 des Sohns Elkanas, des Sohns Joels, des Sohns Asarja, des Sohns Zephanjas, 1 Chronika 1Chr 1 6 22 des Sohns Thahaths, des Sohns Assirs, des Sohns Abiasaphs, des Sohns Korahs, 1 Chronika 1Chr 1 6 23 des Sohns Jezehars, des Sohns Kahaths, des Sohns Levis, des Sohns Israels. 1 Chronika 1Chr 1 6 24 Und sein Bruder Assaph stund zu seiner Rechten. Und er, der Assaph, war ein Sohn Berechjas, des Sohns Simeas, 1 Chronika 1Chr 1 6 25 des Sohns Michaels, des Sohns Baesejas, des Sohns Malchijas, 1 Chronika 1Chr 1 6 26 des Sohns Athnis, des Sohns Serahs, des Sohns Adajas, 1 Chronika 1Chr 1 6 27 des Sohns Ethans, des Sohns Simas, des Sohns Simeis, 1 Chronika 1Chr 1 6 28 des Sohns Jahaths, des Sohns Gersoms, des Sohns Levis. 1 Chronika 1Chr 1 6 29 Ihre Brüder aber, die Kinder Meraris, stunden zur Linken: nämlich Ethan, der Sohn Kusis, des Sohns Abdis, des Sohns Malluchs, 1 Chronika 1Chr 1 6 30 des Sohns Hasabjas, des Sohns Amazias, des Sohns Hilkias, 1 Chronika 1Chr 1 6 31 des Sohns Amzis, des Sohns Banis, des Sohns Samers, 1 Chronika 1Chr 1 6 32 des Sohns Mahelis, des Sohns Musis, des Sohns Meraris, des Sohns Levis. 1 Chronika 1Chr 1 6 33 Ihre Brüder aber, die Leviten, waren gegeben zu allerlei Amt an der Wohnung des Hauses des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 6 34 Aaron aber und seine Söhne waren im Amt, anzuzünden auf dem Brandopferaltar und auf dem Räuchaltar und zu allem Geschäfte im Allerheiligsten und zu versöhnen Israel, wie Mose, der Knecht Gottes, geboten hatte. 1 Chronika 1Chr 1 6 35 Dies sind aber die Kinder Aarons: Eleasar, sein Sohn; des Sohn war Pinehas; des Sohn war Abisua; 1 Chronika 1Chr 1 6 36 des Sohn war Buki; des Sohn war Usi; des Sohn war Serahja; 1 Chronika 1Chr 1 6 37 des Sohn war Merajoth; des Sohn war Amarja; des Sohn war Ahitob; 1 Chronika 1Chr 1 6 38 des Sohn war Zadok; des Sohn war Ahimaaz. 1 Chronika 1Chr 1 6 39 Und dies ist ihre Wohnung und Sitz in ihren Grenzen, nämlich der Kinder Aarons, des Geschlechts der Kahathiter; denn das Los fiel ihnen. 1 Chronika 1Chr 1 6 40 Und sie gaben ihnen Hebron im Lande Juda und derselben Vorstädte umher. 1 Chronika 1Chr 1 6 41 Aber das Feld der Stadt und ihre Dörfer gaben sie Kaleb, dem Sohn Jephunnes. 1 Chronika 1Chr 1 6 42 So gaben sie nun den Kindern Aarons die Freistädte, Hebron und Libna samt ihren Vorstädten, Jather und Esthemoa mit ihren Vorstädten, 1 Chronika 1Chr 1 6 43 Hilen, Debir, 1 Chronika 1Chr 1 6 44 Asan und Beth-Semes mit ihren Vorstädten; 1 Chronika 1Chr 1 6 45 und aus dem Stamm Benjamin Geba, Alemeth und Anathoth mit ihren Vorstädten; daß aller Städte in ihrem Geschlecht waren dreizehn. 1 Chronika 1Chr 1 6 46 Aber den andern Kindern Kahaths ihres Geschlechts, aus dem halben Stamm Manasse, wurden durchs Los zehn Städte. 1 Chronika 1Chr 1 6 47 Den Kindern Gersoms ihres Geschlechts wurden aus dem Stamm Isaschar und aus dem Stamm Asser und aus dem Stamm Naphthali und aus dem Stamm Manasse in Basan dreizehn Städte. 1 Chronika 1Chr 1 6 48 Den Kindern Meraris ihres Geschlechts wurden durchs Los aus dem Stamm Ruben und aus dem Stamm Gad und aus dem Stamm Sebulon zwölf Städte. 1 Chronika 1Chr 1 6 49 Und die Kinder Israel gaben den Leviten auch Städte mit ihren Vorstädten, 1 Chronika 1Chr 1 6 50 nämlich durchs Los aus dem Stamm der Kinder Juda und aus dem Stamm der Kinder Simeon und aus dem Stamm der Kinder Benjamin die Städte, die sie mit Namen bestimmten. 1 Chronika 1Chr 1 6 51 Aber den Geschlechtern der Kinder Kahaths wurden Städte ihrer Grenze aus dem Stamm Ephraim. 1 Chronika 1Chr 1 6 52 So gaben sie nun ihnen, dem Geschlecht der andern Kinder Kahaths, die freien Städte: Sichem auf dem Gebirge Ephraim, Geser, 1 Chronika 1Chr 1 6 53 Jakmeam, Beth-Horon, 1 Chronika 1Chr 1 6 54 Ajalon und Gath-Rimon mit ihren Vorstädten; 1 Chronika 1Chr 1 6 55 dazu aus dem halben Stamm Manasse: Aner und Bileam mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 6 56 Aber den Kindern Gersoms gaben sie aus dem Geschlecht des halben Stamms Manasse: Golan in Basan und Astharoth mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 6 57 Aus dem Stamm Isaschar: Kedes, Dabrath, 1 Chronika 1Chr 1 6 58 Ramoth und Anem mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 6 59 Aus dem Stamm Asser: Masal, Abdon, 1 Chronika 1Chr 1 6 60 Hukok und Rehob mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 6 61 Aus dem Stamm Naphthali: Kedes in Galiläa, Hammon und Kiriathaim mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 6 62 Den andern Kindern Meraris gaben sie aus dem Stamm Sebulon: Rimmono und Thabor mit ihren Vorstädten; 1 Chronika 1Chr 1 6 63 und jenseit des Jordans gegen Jericho, gegen der Sonnen Aufgang am Jordan, aus dem Stamm Ruben: Bezer in der Wüste, Jahza, 1 Chronika 1Chr 1 6 64 Kedemoth und Mepaath mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 6 65 Aus dem Stamm Gad: Ramoth in Gilead, Mahanaim, 1 Chronika 1Chr 1 6 66 Hesbon und Jaeser mit ihren Vorstädten. 1 Chronika 1Chr 1 7 1 Die Kinder Isaschars waren: Thola, Pua, Jasub und Simron, die vier. 1 Chronika 1Chr 1 7 2 Die Kinder aber Tholas waren: Usi, Rephaja, Jeriel, Jahemai, Jebsam und Samuel, Häupter im Hause ihrer Väter von Thola und gewaltige Leute in ihrem Geschlecht, an der Zahl zu Davids Zeiten zweiundzwanzigtausend und sechshundert. 1 Chronika 1Chr 1 7 3 Die Kinder Usis waren Jesraja. Aber die Kinder Jesrajas waren: Michael, Obadja, Joel und Jesia, die fünf, und waren alle Häupter. 1 Chronika 1Chr 1 7 4 Und mit ihnen unter ihrem Geschlecht im Hause ihrer Väter waren gerüstet Heervolk zum Streit sechsunddreißigtausend; denn sie hatten viele Weiber und Kinder. 1 Chronika 1Chr 1 7 5 Und ihre Brüder in allen Geschlechtern Isaschars, gewaltige Leute, waren siebenundachtzigtausend, und wurden alle gerechnet. 1 Chronika 1Chr 1 7 6 Die Kinder Benjamins waren: Bela, Becher und Jediael, die drei. 1 Chronika 1Chr 1 7 7 Aber die Kinder Belas waren: Ezbon, Usi, Usiel, Jerimoth und Iri, die fünf, Häupter im Hause der Väter, gewaltige Leute. Und wurden gerechnet zweiundzwanzigtausend und vierunddreißig. 1 Chronika 1Chr 1 7 8 Die Kinder Bechers waren: Semira, Joas, Elieser, Elioenai, Amri, Jerimoth, Abia, Anathoth und Alameth; die waren alle Kinder des Becher. 1 Chronika 1Chr 1 7 9 Und wurden gerechnet in ihren Geschlechtern nach den Häuptern im Hause ihrer Väter, gewaltige Leute, zwanzigtausend und zweihundert. 1 Chronika 1Chr 1 7 10 Die Kinder aber Jediaels waren Bilhan. Bilhans Kinder aber waren: Jeus, Benjamin, Ehud, Knaena, Sethan, Tharsis und Ahisahar. 1 Chronika 1Chr 1 7 11 Die waren alle Kinder Jediaels, Häupter der Väter, gewaltige Leute, siebenzehntausend zweihundert, die ins Heer auszogen zu streiten. 1 Chronika 1Chr 1 7 12 Und Supim und Hupim waren Kinder Irs; Husim aber waren Kinder Ahers. 1 Chronika 1Chr 1 7 13 Die Kinder Naphthalis waren: Jahziel, Guni, Jezer und Sallum, Kinder von Bilha. 1 Chronika 1Chr 1 7 14 Die Kinder Manasses sind diese: Esriel, welchen gebar Aramja, sein Kebsweib; er zeugete aber Machir, den Vater Gileads. 1 Chronika 1Chr 1 7 15 Und Machir gab Hupim und Supim Weiber; und seine Schwester hieß Maecha. Sein anderer Sohn hieß Zelaphehad; und Zelaphehad hatte Töchter. 1 Chronika 1Chr 1 7 16 Und Maecha, das Weib Machirs, gebar einen Sohn, den hieß sie Peres; und sein Bruder hieß Sares, und desselben Söhne waren Ulam und Rakem. 1 Chronika 1Chr 1 7 17 Ulams Sohn aber war Bedan. Das sind die Kinder Gileads, des Sohns Machirs, des Sohns Manasses. 1 Chronika 1Chr 1 7 18 Und seine Schwester Molecheth gebar Ishud, Abieser und Mahela. 1 Chronika 1Chr 1 7 19 Und Semida hatte diese Kinder: Ahjan, Sichem, Likhi und Aniam. 1 Chronika 1Chr 1 7 20 Die Kinder Ephraims waren diese: Suthelah; des Sohn war Bered; des Sohn war Thahath; des Sohn war Eleada; des Sohn war Thahath; 1 Chronika 1Chr 1 7 21 des Sohn war Sabad; des Sohn war Suthelah; des Sohn war Eser und Elead. Und die Männer zu Gath, die Einheimischen im Lande, erwürgeten sie, darum daß sie hinabgezogen waren, ihr Vieh zu nehmen. 1 Chronika 1Chr 1 7 22 Und ihr Vater Ephraim trug lange Zeit Leid; und seine Brüder kamen, ihn zu trösten. 1 Chronika 1Chr 1 7 23 Und er beschlief sein Weib, die ward schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Bria, darum daß es in seinem Hause übel zuging. 1 Chronika 1Chr 1 7 24 Seine Tochter aber war Seera, die bauete das niedere und obere Beth-Horon, und Usen-Seera. 1 Chronika 1Chr 1 7 25 Des Sohn war Rephah und Reseph; des Sohn war Thelah; des Sohn war Thahan; 1 Chronika 1Chr 1 7 26 des Sohn war Laedan; des Sohn war Ammihud; des Sohn war Elisama; 1 Chronika 1Chr 1 7 27 des Sohn war Nun; des Sohn war Josua. 1 Chronika 1Chr 1 7 28 Und ihre Habe und Wohnung war Bethel und ihre Töchter und gegen dem Aufgang Naeran und gegen Abend Geser und ihre Töchter, Sechem und ihre Töchter bis gen Azza und ihre Töchter; 1 Chronika 1Chr 1 7 29 und an den Kindern Manasse Beth-Sean und ihre Töchter, Thaenach und ihre Töchter, Megiddo und ihre Töchter, Dor und ihre Töchter. In diesen wohneten die Kinder Josephs, des Sohns Israels. 1 Chronika 1Chr 1 7 30 Die Kinder Assers waren diese: Jemna, Jeswa, Jeswi, Bria und Serah, ihre Schwester. 1 Chronika 1Chr 1 7 31 Die Kinder Brias waren: Heber und Malchiel, das ist der Vater Birsawiths. 1 Chronika 1Chr 1 7 32 Heber aber zeugete Japhlet, Somer, Hotham und Sua, ihre Schwester. 1 Chronika 1Chr 1 7 33 Die Kinder Japhlets waren: Passah, Bimehal und Aswath; das waren die Kinder Japhlets. 1 Chronika 1Chr 1 7 34 Die Kinder Somers waren: Ahi, Rahga, Jehuba und Aram. 1 Chronika 1Chr 1 7 35 Und die Kinder seines Bruders Helem waren: Jophah, Jemna, Seles und Amal. 1 Chronika 1Chr 1 7 36 Die Kinder Zophahs waren: Suah, Harnepher, Sual, Beri, Jemra, 1 Chronika 1Chr 1 7 37 Bezer, Hod, Sama, Silsa, Jethran und Beera. 1 Chronika 1Chr 1 7 38 Die Kinder Jethers waren: Jephunne, Phispa und Ara. 1 Chronika 1Chr 1 7 39 Die Kinder Ullas waren: Arah, Haniel und Rizja. 1 Chronika 1Chr 1 7 40 Diese waren alle Kinder Assers, Häupter im Hause ihrer Väter, auserlesene, gewaltige Leute und Häupter über Fürsten. Und wurden gerechnet ins Heer zum Streit an ihrer Zahl sechsundzwanzigtausend Männer. 1 Chronika 1Chr 1 8 1 Benjamin aber zeugete Bela, seinen ersten Sohn, Asbal den andern, Ahrah den dritten, 1 Chronika 1Chr 1 8 2 Noha den vierten, Rapha den fünften. 1 Chronika 1Chr 1 8 3 Und Bela hatte Kinder: Addar, Gera, Abihud, 1 Chronika 1Chr 1 8 4 Abisua, Naeman, Ahoah, 1 Chronika 1Chr 1 8 5 Gera, Sephuphan und Huram. 1 Chronika 1Chr 1 8 6 Dies sind die Kinder Ehuds, die da Häupter waren der Väter unter den Bürgern zu Geba und zogen weg gen Manahath: 1 Chronika 1Chr 1 8 7 nämlich Naeman, Ahia und Gera, derselbe führete sie weg; und er zeugete Usa und Ahihud. 1 Chronika 1Chr 1 8 8 Und Saharaim zeugete im Lande Moab (da er jene von sich gelassen hatte) von Husim und Baera, seinen Weibern. 1 Chronika 1Chr 1 8 9 Und er zeugete von Hodes, seinem Weibe: Jobab, Zibja, Mesa, Malcham, 1 Chronika 1Chr 1 8 10 Jeuz, Sachja und Mirma. Das sind seine Kinder, Häupter der Väter. 1 Chronika 1Chr 1 8 11 Von Husim aber zeugete er Abitob und Elpaal. 1 Chronika 1Chr 1 8 12 Die Kinder aber Elpaals waren: Eber, Miseam und Samed. Derselbe bauete Ono und Lod und ihre Töchter. 1 Chronika 1Chr 1 8 13 Und Bria und Sama waren Häupter der Väter unter den Bürgern zu Ajalon; sie verjagten die zu Gath. 1 Chronika 1Chr 1 8 14 Ahjo aber, Sasak, Jeremoth, 1 Chronika 1Chr 1 8 15 Sebadja, Arad, Ader, 1 Chronika 1Chr 1 8 16 Michael, Jespa und Joha; das sind Kinder Brias. 1 Chronika 1Chr 1 8 17 Sebadja, Mesullam, Hiski, Heber, 1 Chronika 1Chr 1 8 18 Jesmerai, Jeslia, Jobab; das sind Kinder Elpaals. 1 Chronika 1Chr 1 8 19 Jakim, Sichri, Sabdi, 1 Chronika 1Chr 1 8 20 Elioenai, Zilthai, Eliel, 1 Chronika 1Chr 1 8 21 Adaja, Braja und Simrath; das sind die Kinder Simeis. 1 Chronika 1Chr 1 8 22 Jespan, Eber, Eliel, 1 Chronika 1Chr 1 8 23 Abdon, Sichri, Hanan, 1 Chronika 1Chr 1 8 24 Hananja, Elam, Anthothja, 1 Chronika 1Chr 1 8 25 Jephdeja und Pnuel; das sind die Kinder Sasaks. 1 Chronika 1Chr 1 8 26 Samserai, Seharja, Athalja, 1 Chronika 1Chr 1 8 27 Jaeresja, Elia und Sichri; das sind Kinder Jerohams. 1 Chronika 1Chr 1 8 28 Das sind die Häupter der Väter ihrer Geschlechter, die wohneten zu Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 8 29 Aber zu Gibeon wohnete der Vater Gibeons; und sein Weib hieß Maecha. 1 Chronika 1Chr 1 8 30 Und sein erster Sohn war Abdon, Zur, Kis, Baal, Nadab, 1 Chronika 1Chr 1 8 31 Gedor, Ahjo und Secher. 1 Chronika 1Chr 1 8 32 Mikloth aber zeugete Simea; und sie wohneten gegen ihren Brüdern zu Jerusalem mit ihnen. 1 Chronika 1Chr 1 8 33 Ner zeugete Kis. Kis zeugete Saul. Saul zeugete Jonathan, Malchisua, Abinadab und Esbaal. 1 Chronika 1Chr 1 8 34 Der Sohn aber Jonathans war Meribaal. Meribaal zeugete Micha. 1 Chronika 1Chr 1 8 35 Die Kinder Michas waren: Pithon, Melech, Thaerea und Ahas. 1 Chronika 1Chr 1 8 36 Ahas aber zeugete Joadda. Joadda zeugete Alemeth, Asmaveth und Simri. Simri zeugete Moza. 1 Chronika 1Chr 1 8 37 Moza zeugete Binea; des Sohn war Rapha; des Sohn war Eleasa; des Sohn war Azel. 1 Chronika 1Chr 1 8 38 Azel aber hatte sechs Söhne, die hießen: Esrikam, Bochru, Jesmael, Searja, Obadja, Hanan. Die waren alle Söhne Azels. 1 Chronika 1Chr 1 8 39 Die Kinder Eseks, seines Bruders, waren: Ulam, sein erster Sohn, Jeus der andere, Eliphelet der dritte. 1 Chronika 1Chr 1 8 40 Die Kinder aber Ulams waren gewaltige Leute und geschickt mit Bogen; und hatten viele Söhne und Sohnes Söhne, hundertundfünfzig. Die sind alle von den Kindern Benjamins. 1 Chronika 1Chr 1 9 1 Und das ganze Israel ward gerechnet, und siehe, sie sind angeschrieben im Buch der Könige Israels und Judas, und nun weggeführet gen Babel um ihrer Missetat willen, 1 Chronika 1Chr 1 9 2 die zuvor wohneten auf ihren Gütern und Städten, nämlich Israel, Priester, Leviten und Nethinim. 1 Chronika 1Chr 1 9 3 Aber zu Jerusalem wohneten etliche der Kinder Juda, etliche der Kinder Benjamin, etliche der Kinder Ephraim und Manasse. 1 Chronika 1Chr 1 9 4 Nämlich aus den Kindern Perez, des Sohns Judas, war Uthai, der Sohn Ammihuds, des Sohns Amris, des Sohns Imris, des, Sohns Banis. 1 Chronika 1Chr 1 9 5 Von Siloni aber Asaja, der erste Sohn, und seine andern Söhne. 1 Chronika 1Chr 1 9 6 Von den Kindern Serahs: Jeguel und seine Brüder, sechshundertundneunzig. 1 Chronika 1Chr 1 9 7 Von den Kindern Benjamin: Sallu, der Sohn Mesullams, des Sohns Hodawjas, des Sohns Hasnuas; 1 Chronika 1Chr 1 9 8 und Jebneja, der Sohn Jerohams; und Ela, der Sohn Usis, des Sohns Michris; und Mesullam, der Sohn Sephatjas, des Sohns Reguels, des Sohns Jebnejas. 1 Chronika 1Chr 1 9 9 Dazu ihre Brüder in ihren Geschlechtern, neunhundertundsechsundfünfzig. Alle diese Männer waren Häupter der Väter im Hause ihrer Väter. 1 Chronika 1Chr 1 9 10 Von den Priestern aber: Jedaja, Jojarib, Jachin; 1 Chronika 1Chr 1 9 11 und Asaria, der Sohn Hilkias, des Sohns Mesullams, des Sohns Zadoks, des Sohns Merajoths, des Sohns Ahitobs, ein Fürst im Hause Gottes; 1 Chronika 1Chr 1 9 12 und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohns Pashurs, des Sohns Malchias; und Maesai, der Sohn Adiels, des Sohns Jachseras, des Sohns Mesullams, des Sohns Mesillemiths, des Sohns Immers. 1 Chronika 1Chr 1 9 13 Dazu ihre Brüder, Häupter im Hause ihrer Väter, tausend siebenhundertundsechzig fleißige Leute am Geschäfte des Amts im Hause Gottes. 1 Chronika 1Chr 1 9 14 Von den Leviten aber aus den Kindern Meraris: Semaja, der Sohn Hasubs, des Sohns Asrikams, des Sohns Hasabjas. 1 Chronika 1Chr 1 9 15 Und Bakbakar, der Zimmermann, und Galal und Mathanja, der Sohn Michas, des Sohns Sichris, des Sohns Assaphs. 1 Chronika 1Chr 1 9 16 Und Obadja, der Sohn Semajas, des Sohns Galals, des Sohns Jeduthuns; und Berechja, der Sohn Assas, des Sohns Elkanas, der in den Dörfern wohnete der Netophathiter. 1 Chronika 1Chr 1 9 17 Die Pförtner aber waren: Sallum, Akub, Talmon, Ahiman mit ihren Brüdern und Sallum, der Oberste. 1 Chronika 1Chr 1 9 18 Denn bisher hatten am Tor des Königs gegen dem Aufgang gewartet die Kinder Levi mit Lagern. 1 Chronika 1Chr 1 9 19 Und Sallum, der Sohn Kores, des Sohns Abiassaphs, des Sohns Korahs, und seine Brüder aus dem Hause seines Vaters, die Korhiter am Geschäfte des Amts, daß sie warteten an der Schwelle der Hütte; und ihre Väter im Lager des HErrn, daß sie warteten des Eingangs. 1 Chronika 1Chr 1 9 20 Pinehas aber, der Sohn Eleasars, war Fürst über sie, darum daß der HErr zuvor mit ihm gewesen war. 1 Chronika 1Chr 1 9 21 Sacharja aber, der Sohn Meselemjas, war Hüter am Tor der Hütte des Stifts. 1 Chronika 1Chr 1 9 22 Alle diese waren auserlesen zu Hütern an der Schwelle, zweihundertundzwölf, die waren gerechnet in ihren Dörfern. Und David und Samuel, der Seher, stifteten sie durch ihren Glauben, 1 Chronika 1Chr 1 9 23 daß sie und ihre Kinder hüten sollten am Hause des HErrn, nämlich an dem Hause der Hütte, daß sie sein warteten. 1 Chronika 1Chr 1 9 24 Es waren aber solche Torwärter gegen die vier Winde gestellet: gegen Morgen, gegen Abend, gegen Mitternacht, gegen Mittag. 1 Chronika 1Chr 1 9 25 Ihre Brüder aber waren auf ihren Dörfern, daß sie hereinkämen, je des siebenten Tages, allezeit bei ihnen zu sein. 1 Chronika 1Chr 1 9 26 Denn die Leviten waren diesen viererlei obersten Torhütern vertrauet, und sie waren über die Kasten und Schätze im Hause Gottes. 1 Chronika 1Chr 1 9 27 Auch blieben sie über Nacht um das Haus Gottes; denn es gebührete ihnen die Hut, daß sie alle Morgen auftäten. 1 Chronika 1Chr 1 9 28 Und etliche aus ihnen waren über das Geräte des Amts; denn sie trugen es gezählet aus und ein. 1 Chronika 1Chr 1 9 29 Und ihrer etliche waren bestellet über die Gefäße und über alles heilige Geräte, über Semmelmehl, über Wein, über Öl, über Weihrauch über Räuchwerk. 1 Chronika 1Chr 1 9 30 Aber der Priester Kinder machten etliche das Räuchwerk. 1 Chronika 1Chr 1 9 31 Mathithja aus den Leviten, dem ersten Sohn Sallums, des Korhiters, waren vertrauet die Pfannen. 1 Chronika 1Chr 1 9 32 Aus den Kahathitern aber, ihren Brüdern, waren über die Schaubrote zuzurichten, daß sie sie alle Sabbat bereiteten. 1 Chronika 1Chr 1 9 33 Das sind die Sänger, die Häupter unter den Vätern der Leviten, über die Kasten ausgesondert; denn Tag und Nacht waren sie drob im Geschäfte. 1 Chronika 1Chr 1 9 34 Das sind die Häupter der Väter unter den Leviten in ihren Geschlechtern. Diese wohneten zu Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 9 35 Zu Gibeon wohneten Jeiel, der Vater Gibeons, sein Weib hieß Maecha, 1 Chronika 1Chr 1 9 36 und sein erster Sohn Abdon, Zur, Kis, Baal, Ner, Nadab, 1 Chronika 1Chr 1 9 37 Gedor, Ahjo, Sacharja, Mikloth. 1 Chronika 1Chr 1 9 38 Mikloth aber zeugete Simeam; und sie wohneten auch um ihre Brüder zu Jerusalem unter den Ihren. 1 Chronika 1Chr 1 9 39 Ner aber zeugete Kis. Kis zeugete Saul. Saul zeugete Jonathan, Malchisua, Abinadab, Esbaal. 1 Chronika 1Chr 1 9 40 Der Sohn aber Jonathans war Meribaal. Meribaal aber zeugete Micha. 1 Chronika 1Chr 1 9 41 Die Kinder Michas waren: Pithon, Melech und Thaherea. 1 Chronika 1Chr 1 9 42 Ahas zeugete Jaera. Jaera zeugete Alemeth, Asmaveth und Simri. Simri zeugete Moza. 1 Chronika 1Chr 1 9 43 Moza zeugete Binea; des Sohn war Raphaja; des Sohn war Eleasa; des Sohn war Azel. 1 Chronika 1Chr 1 9 44 Azel aber hatte sechs Söhne, die hießen: Asrikam, Bochru, Jismael, Searja, Obadja, Hanan; das sind die Kinder Azels. 1 Chronika 1Chr 1 10 1 Die Philister stritten wider Israel. Und die von Israel flohen vor den Philistern, und fielen die Erschlagenen auf dem Berge Gilboa. 1 Chronika 1Chr 1 10 2 Aber die Philister hingen sich an Saul und seine Söhne hinter ihnen her und schlugen Jonathan, Abinadab und Malchisua, die Söhne Sauls. 1 Chronika 1Chr 1 10 3 Und der Streit ward hart wider Saul; und die Bogenschützen kamen an ihn, daß er von den Schützen verwundet ward. 1 Chronika 1Chr 1 10 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zeuch dein Schwert aus und erstich mich damit, daß diese Unbeschnittenen nicht kommen und schändlich mit mir umgehen. Aber sein Waffenträger wollte nicht; denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul sein Schwert und fiel drein. 1 Chronika 1Chr 1 10 5 Da aber sein Waffenträger sah, daß Saul tot war, fiel er auch ins Schwert und starb. 1 Chronika 1Chr 1 10 6 Also starb Saul und seine drei Söhne und sein ganzes Haus zugleich. 1 Chronika 1Chr 1 10 7 Da aber die Männer Israels, die im Grunde waren, sahen, daß sie geflohen waren, und daß Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen; und die Philister kamen und wohneten drinnen. 1 Chronika 1Chr 1 10 8 Des andern Morgens kamen die Philister, die Erschlagenen auszuziehen, und fanden Saul und seine Söhne liegen auf dem Berge Gilboa; 1 Chronika 1Chr 1 10 9 und zogen ihn aus und huben auf sein Haupt und seine Waffen und sandten es ins Land der Philister umher und ließen‘s verkündigen vor ihren Götzen und dem Volk; 1 Chronika 1Chr 1 10 10 und legten seine Waffen ins Haus ihres Gottes, und seinen Schädel hefteten sie an das Haus Dagons. 1 Chronika 1Chr 1 10 11 Da aber alle die zu Jabes in Gilead höreten alles, was die Philister Saul getan hatten, 1 Chronika 1Chr 1 10 12 machten sie sich auf, alle streitbaren Männer, und nahmen den Leichnam Sauls und seiner Söhne und brachten sie gen Jabes und begruben ihre Gebeine unter der Eiche zu Jabes; und fasteten sieben Tage. 1 Chronika 1Chr 1 10 13 Also starb Saul in seiner Missetat, die er wider den HErrn getan hatte an dem Wort des HErrn, das er nicht hielt, auch daß er die Wahrsagerin fragte 1 Chronika 1Chr 1 10 14 und fragte den HErrn nicht; darum tötete er ihn und wandte das Königreich zu David, dem Sohn Isais. 1 Chronika 1Chr 1 11 1 Und ganz Israel sammelte sich zu David gen Hebron und sprach: Siehe, wir sind dein Bein und dein Fleisch. 1 Chronika 1Chr 1 11 2 Auch vorhin, da Saul König war, führetest du Israel aus und ein. So hat der HErr, dein GOtt, dir geredet: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel. 1 Chronika 1Chr 1 11 3 Auch kamen alle Ältesten Israels zum Könige gen Hebron. Und David machte einen Bund mit ihnen zu Hebron vor dem HErrn. Und sie salbeten David zum Könige über Israel nach dem Wort des HErrn durch Samuel. 1 Chronika 1Chr 1 11 4 Und David zog hin und das ganze Israel gen Jerusalem, das ist Jebus; denn die Jebusiter wohneten im Lande. 1 Chronika 1Chr 1 11 5 Und die Bürger zu Jebus sprachen zu David: Du sollst nicht hereinkommen! David aber gewann die Burg Zion, das ist, Davids Stadt. 1 Chronika 1Chr 1 11 6 Und David sprach: Wer die Jebusiter am ersten schlägt, der soll ein Haupt und Oberster sein. Da erstieg sie am ersten Joab, der Sohn Zerujas, und ward Hauptmann. 1 Chronika 1Chr 1 11 7 David aber wohnete auf der Burg; daher heißt man sie Davids Stadt. 1 Chronika 1Chr 1 11 8 Und er bauete die Stadt umher, von Millo an bis gar umher. Joab aber ließ leben die übrigen in der Stadt. 1 Chronika 1Chr 1 11 9 Und David fuhr fort und nahm zu; und der HErr Zebaoth war mit ihm. 1 Chronika 1Chr 1 11 10 Dies sind die Obersten unter den Helden Davids, die sich redlich mit ihm hielten in seinem Königreich bei dem ganzen Israel, daß man ihn zum Könige machte nach dem Wort des HErrn über Israel. 1 Chronika 1Chr 1 11 11 Und dies ist die Zahl der Helden Davids: Jasabeam, der Sohn Hachmonis, der Vornehmste unter dreißigen; er hub seinen Spieß auf und schlug dreihundert auf einmal. 1 Chronika 1Chr 1 11 12 Nach ihm war Eleasar, der Sohn Dodos, der Ahohiter; und er war unter den dreien Helden. 1 Chronika 1Chr 1 11 13 Dieser war mit David, da sie Hohn sprachen, und die Philister sich daselbst versammelt hatten zum Streit. Und war ein Stück Ackers voll Gerste; und das Volk floh vor den Philistern. 1 Chronika 1Chr 1 11 14 Und sie traten mitten auf das Stück und erretteten es und schlugen die Philister. Und der HErr gab ein groß Heil. 1 Chronika 1Chr 1 11 15 Und die drei aus den dreißig Vornehmsten zogen hinab zum Felsen, zu David, in die Höhle Adullam. Aber der Philister Lager lag im Grunde Rephaim. 1 Chronika 1Chr 1 11 16 David aber war in der Burg; und der Philister Volk war dazumal zu Bethlehem. 1 Chronika 1Chr 1 11 17 Und David ward lüstern und sprach: Wer will mir zu trinken geben des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor? 1 Chronika 1Chr 1 11 18 Da rissen die drei in der Philister Lager und schöpften des Wassers aus dem Brunnen zu Bethlehem unter dem Tor; und trugen‘s und brachten‘s zu David. Er aber wollte es nicht trinken, sondern goß es dem HErrn 1 Chronika 1Chr 1 11 19 und sprach: Das lasse GOtt ferne von mir sein, daß ich solches tue und trinke das Blut dieser Männer in ihres Lebens Fahr; denn sie haben‘s mit ihres Lebens Fahr hergebracht. Darum wollte er‘s nicht trinken. Das taten die drei Helden. 1 Chronika 1Chr 1 11 20 Abisai, der Bruder Joabs, der war der Vornehmste unter dreien; und er hub seinen Spieß auf und schlug dreihundert. Und er war unter dreien berühmt, 1 Chronika 1Chr 1 11 21 und er der dritte, herrlicher denn die zween, und war ihr Oberster, aber bis an die drei kam er nicht. 1 Chronika 1Chr 1 11 22 Benaja, der Sohn Jojadas, des Sohns Ishails, von großen Taten, von Kabzeel. Er schlug zween Löwen der Moabiter; und ging hinab und schlug einen Löwen mitten im Brunnen zur Schneezeit. 1 Chronika 1Chr 1 11 23 Er schlug auch einen ägyptischen Mann, der war fünf Ellen groß und hatte einen Spieß in der Hand wie ein Weberbaum. Aber er ging zu ihm hinab mit einem Stecken und nahm ihm den Spieß aus der Hand und erwürgete ihn mit seinem eigenen Spieß. 1 Chronika 1Chr 1 11 24 Das tat Benaja, der Sohn Jojadas, und war berühmt unter dreien Helden; 1 Chronika 1Chr 1 11 25 und war der herrlichste unter dreißigen, aber an die drei kam er nicht. David aber machte ihn zum heimlichen Rat. 1 Chronika 1Chr 1 11 26 Die streitbaren Helden sind diese: Asahel, der Bruder Joabs. Elhanan, der Sohn Dodos von Bethlehem. 1 Chronika 1Chr 1 11 27 Samoth, der Haroriter. Helez, der Peloniter. 1 Chronika 1Chr 1 11 28 Ira, der Sohn Ekes, der Thekoiter. Abieser, der Anthothiter. 1 Chronika 1Chr 1 11 29 Sibechai, der Husathiter. Ilai, der Ahohiter. 1 Chronika 1Chr 1 11 30 Maherai, der Netophathiter. Heled, der Sohn Baenas, der Netophathiter. 1 Chronika 1Chr 1 11 31 Ithai, der Sohn Ribais, von Gibea der Kinder Benjamin. Benaja, der Pirgathoniter. 1 Chronika 1Chr 1 11 32 Hurai, von den Bächen Gaas. Abiel, der Arbathiter. 1 Chronika 1Chr 1 11 33 Asmaveth, der Baherumiter. Eljahba, der Saalboniter. 1 Chronika 1Chr 1 11 34 Die Kinder Hasems, des Gisoniters. Jonathan, der Sohn Sages, der Harariter. 1 Chronika 1Chr 1 11 35 Ahiam, der Sohn Sachars, der Harariter. Eliphal, der Sohn Urs. 1 Chronika 1Chr 1 11 36 Hepher, der Macherathiter. Ahia, der Peloniter. 1 Chronika 1Chr 1 11 37 Hezro, der Karmeliter. Naerai, der Sohn Asbais. 1 Chronika 1Chr 1 11 38 Joel, der Bruder Nathans. Mibehar, der Sohn Hagris. 1 Chronika 1Chr 1 11 39 Zelek, der Ammoniter. Naherai, der Berothiter, Waffenträger Joabs, des Sohns Zerujas. 1 Chronika 1Chr 1 11 40 Ira, der Jethriter. Gareb, der Jethriter. 1 Chronika 1Chr 1 11 41 Uria, der Hethiter. Sabad, der Sohn Ahelais. 1 Chronika 1Chr 1 11 42 Adina, der Sohn Sisas, der Rubeniter, ein Hauptmann der Rubeniter, und dreißig waren unter ihm. 1 Chronika 1Chr 1 11 43 Hanan, der Sohn Maechas. Josaphat, der Mathoniter. 1 Chronika 1Chr 1 11 44 Usia, der Asthrathiter. Sama und Jaiel, die Söhne Hothams, des Aroeriters. 1 Chronika 1Chr 1 11 45 Jediael, der Sohn Simris. Joha, sein Bruder, der Thiziter. 1 Chronika 1Chr 1 11 46 Eliel, der Maheviter. Jeribai und Josawja, die Söhne Elnaams. Jethma, der Moabiter. 1 Chronika 1Chr 1 11 47 Eliel, Obed, Jaesiel von Mezobaja. 1 Chronika 1Chr 1 12 1 Auch kamen diese zu David gen Ziklag, da er noch verschlossen war vor Saul, dem Sohn Kis. Und sie waren auch unter den Helden, die zum Streit halfen 1 Chronika 1Chr 1 12 2 und mit Bogen geschickt waren zu beiden Händen, auf Steine, Pfeile und Bogen. Von den Brüdern Sauls, die aus Benjamin waren: 1 Chronika 1Chr 1 12 3 der Vornehmste Ahieser und Joas, die Kinder Samaas, des Gibeathiters; Jesiel und Pelet, die Kinder Asmaveths; Baracha und Jehu, der Anthothiter. 1 Chronika 1Chr 1 12 4 Jesmaja, der Gibeoniter, gewaltig unter dreißigen und über dreißig. Jeremia, Jahesiel, Johanan, Josabad, der Gederathiter. 1 Chronika 1Chr 1 12 5 Eleusai, Jerimoth, Bealja, Samarja, Saphatja, der Harophiter. 1 Chronika 1Chr 1 12 6 Elkana, Jesija, Asareel, Joeser, Jasabeam, die Korhiter. 1 Chronika 1Chr 1 12 7 Joela und Sabadja, die Kinder Jerohams von Gedor. 1 Chronika 1Chr 1 12 8 Von den Gaditern sonderten sich aus zu David in die Burg in der Wüste starke Helden und Kriegsleute, die Schild und Spieß führeten, und ihr Angesicht wie der Löwen und schnell wie die Rehe auf den Bergen: 1 Chronika 1Chr 1 12 9 Der erste Eser, der andere Obadja, der dritte Eliab, 1 Chronika 1Chr 1 12 10 der vierte Masmanna, der fünfte Jeremja, 1 Chronika 1Chr 1 12 11 der sechste Athai, der siebente Eliel, 1 Chronika 1Chr 1 12 12 der achte Johanan, der neunte Elsabad, 1 Chronika 1Chr 1 12 13 der zehnte Jeremja, der elfte Machbanai. 1 Chronika 1Chr 1 12 14 Diese waren von den Kindern Gad, Häupter im Heer; der Kleinste über hundert und der Größte über tausend. 1 Chronika 1Chr 1 12 15 Die sind‘s, die über den Jordan gingen im ersten Monden, da er voll war an beiden Ufern, daß alle Gründe eben waren, beide gegen Morgen und gegen Abend. 1 Chronika 1Chr 1 12 16 Es kamen aber auch von den Kindern Benjamin und Juda zu der Burg Davids. 1 Chronika 1Chr 1 12 17 David aber ging heraus zu ihnen und antwortete und sprach zu ihnen: So ihr kommt im Frieden zu mir und mir zu helfen, so soll mein Herz mit euch sein; so ihr aber kommt auf List und mir wider zu sein, so doch kein Frevel an mir ist, so sehe der GOtt unserer Väter drein und strafe es! 1 Chronika 1Chr 1 12 18 Aber der Geist zog an Amasai, den Hauptmann unter dreißigen: Dein sind wir, David, und mit dir halten wir‘s, du Sohn Isais. Friede, Friede sei mit dir! Friede sei mit deinen Helfern! denn dein GOtt hilft dir. Da nahm sie David an und setzte sie zu Häuptern über die Kriegsleute. 1 Chronika 1Chr 1 12 19 Und von Manasse fielen zu David, da er kam mit den Philistern wider Saul zum Streit und half ihnen nicht. Denn die Fürsten der Philister ließen ihn mit Rat von sich und sprachen: Wenn er zu seinem Herrn Saul fiele, so möchte es uns unsern Hals kosten. 1 Chronika 1Chr 1 12 20 Da er nun gen Ziklag zog, fielen zu ihm von Manasse Adna, Josabad, Jediael, Michael, Josabad, Elihu, Zilthai, Häupter über tausend in Manasse. 1 Chronika 1Chr 1 12 21 Und sie halfen David wider die Kriegsleute; denn sie waren alle redliche Helden und wurden Hauptleute über das Heer. 1 Chronika 1Chr 1 12 22 Auch kamen alle Tage etliche zu David, ihm zu helfen, bis daß ein groß Heer ward, wie ein Heer Gottes. 1 Chronika 1Chr 1 12 23 Und dies ist die Zahl der Häupter, gerüstet zum Heer, die zu David gen Hebron kamen, das Königreich Sauls zu ihm zu wenden, nach dem Wort des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 12 24 Der Kinder Juda, die Schild und Spieß trugen, waren sechstausend und achthundert, gerüstet zum Heer; 1 Chronika 1Chr 1 12 25 der Kinder Simeon, redliche Helden zum Heer, siebentausend und hundert; 1 Chronika 1Chr 1 12 26 der Kinder Levi viertausend und sechshundert; 1 Chronika 1Chr 1 12 27 und Jojada, der Fürst unter denen von Aaron, mit dreitausend und siebenhundert; 1 Chronika 1Chr 1 12 28 Zadok, der Knabe, ein redlicher Held, mit seines Vaters Hause, zweiundzwanzig Obersten; 1 Chronika 1Chr 1 12 29 der Kinder Benjamin, Sauls Brüder, dreitausend; denn bis auf die Zeit hielten ihrer noch viele an dem Hause Sauls; 1 Chronika 1Chr 1 12 30 der Kinder Ephraim zwanzigtausend und achthundert, redliche Helden und berühmte Männer im Hause ihrer Väter; 1 Chronika 1Chr 1 12 31 des halben Stamms Manasse achtzehntausend, die mit Namen genannt wurden, daß sie kämen und machten David zum Könige; 1 Chronika 1Chr 1 12 32 der Kinder Isaschar, die verständig waren und rieten, was zu jeder Zeit Israel tun sollte, zweihundert Hauptleute; und alle ihre Brüder folgten ihrem Wort; 1 Chronika 1Chr 1 12 33 von Sebulon, die ins Heer zogen zum Streit, gerüstet mit allerlei Waffen zum Streit, fünfzigtausend, sich in die Ordnung zu schicken einträchtiglich; 1 Chronika 1Chr 1 12 34 von Naphthali tausend Hauptleute und mit ihnen, die Schild und Spieß führeten, siebenunddreißigtausend; 1 Chronika 1Chr 1 12 35 von Dan zum Streit gerüstet achtundzwanzigtausend sechshundert; 1 Chronika 1Chr 1 12 36 von Asser, die ins Heer zogen, gerüstet zum Streit, vierzigtausend; 1 Chronika 1Chr 1 12 37 von jenseit des Jordans, von den Rubenitern, Gaditern und halben Stamm Manasse mit allerlei Waffen zum Streit hundertundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 12 38 Alle diese Kriegsleute, den Zeug zu ordnen, kamen von ganzem Herzen gen Hebron, David zum Könige zu machen über ganz Israel. Auch war alles andere Israel eines Herzens, daß man David zum Könige machte. 1 Chronika 1Chr 1 12 39 Und waren daselbst bei David drei Tage, aßen und tranken; denn ihre Brüder hatten für sie zubereitet. 1 Chronika 1Chr 1 12 40 Auch welche die nächsten um sie waren, bis hin an Isaschar, Sebulon und Naphthali, die brachten Brot auf Eseln, Kamelen, Mäulern und Rindern zu essen, Mehl, Feigen, Rosinen, Wein, Öl Rinder, Schafe die Menge; denn es war eine Freude in Israel. 1 Chronika 1Chr 1 13 1 Und David hielt einen Rat mit den Hauptleuten über tausend und über hundert und mit allen Fürsten. 1 Chronika 1Chr 1 13 2 Und sprach zu der ganzen Gemeine Israels: Gefällt es euch und ist‘s von dem HErrn, unserm GOtt, so laßt uns allenthalben ausschicken zu den andern, unsern Brüdern in allen Landen Israels, und mit ihnen die Priester und Leviten in den Städten, da sie Vorstädte haben, daß sie zu uns versammelt werden; 1 Chronika 1Chr 1 13 3 und laßt uns die Lade unsers Gottes zu uns wieder holen, denn bei den Zeiten Sauls fragten wir nicht nach ihr. 1 Chronika 1Chr 1 13 4 Da sprach die ganze Gemeine, man sollte also tun; denn solches gefiel allem Volk wohl. 1 Chronika 1Chr 1 13 5 Also versammelte David das ganze Israel, von Sihor Ägyptens an, bis man kommt gen Hemath, die Lade Gottes zu holen von Kiriath-Jearim. 1 Chronika 1Chr 1 13 6 Und David zog hinauf mit dem ganzen Israel zu Kiriath-Jearim, welche liegt in Juda, daß er von dannen heraufbrächte die Lade Gottes, des HErrn, der auf den Cherubim sitzet, da der Name angerufen wird. 1 Chronika 1Chr 1 13 7 Und sie ließen die Lade Gottes auf einem neuen Wagen führen, aus dem Hause Abinadabs. Usa aber und sein Bruder trieben den Wagen. 1 Chronika 1Chr 1 13 8 David aber und das ganze Israel spielten vor GOtt her aus ganzer Macht mit Liedern, mit Harfen, mit Psaltern, mit Pauken, mit Zimbeln und mit Posaunen. 1 Chronika 1Chr 1 13 9 Da sie aber kamen auf den Platz Chidon, reckte Usa seine Hand aus, die Lade zu halten; denn die Rinder schritten beiseit aus. 1 Chronika 1Chr 1 13 10 Da erzürnete der Grimm des HErrn über Usa und schlug ihn, daß er seine Hand hatte ausgereckt an die Lade, daß er daselbst starb vor GOtt. 1 Chronika 1Chr 1 13 11 Da ward David traurig, daß der HErr einen solchen Riß tat an Usa; und hieß die Stätte Perez-Usa bis auf diesen Tag. 1 Chronika 1Chr 1 13 12 Und David fürchtete sich vor GOtt des Tages und sprach: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen? 1 Chronika 1Chr 1 13 13 Darum ließ er die Lade Gottes nicht zu sich bringen in die Stadt Davids, sondern lenkte sie hin ins Haus Obed-Edoms, des Githiters. 1 Chronika 1Chr 1 13 14 Also blieb die Lade Gottes bei Obed-Edom in seinem Hause drei Monden. Und der HErr segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte. 1 Chronika 1Chr 1 14 1 Und Huram, der König zu Tyrus, sandte Boten zu David und Zedernholz, Maurer und Zimmerleute, daß sie ihm ein Haus baueten. 1 Chronika 1Chr 1 14 2 Und David merkte, daß ihn der HErr zum Könige über Israel bestätiget hatte; denn sein Königreich stieg auf um seines Volks Israel willen. 1 Chronika 1Chr 1 14 3 Und David nahm noch mehr Weiber zu Jerusalem und zeugete noch mehr Söhne und Töchter. 1 Chronika 1Chr 1 14 4 Und die ihm zu Jerusalem geboren wurden, hießen also: Sammua, Sobab, Nathan, Salomo, 1 Chronika 1Chr 1 14 5 Jebehar, Elisua, Elpalet, 1 Chronika 1Chr 1 14 6 Nogah, Nepheg, Japhia, 1 Chronika 1Chr 1 14 7 Elisama, Baeljada, Eliphalet. 1 Chronika 1Chr 1 14 8 Und da die Philister höreten, daß David zum Könige gesalbet war über ganz Israel, zogen sie alle herauf, David zu suchen. Da das David hörete, zog er aus gegen sie. 1 Chronika 1Chr 1 14 9 Und die Philister kamen und ließen sich nieder im Grunde Rephaim. 1 Chronika 1Chr 1 14 10 David aber fragte GOtt und sprach: Soll ich hinaufziehen wider die Philister, und willst du sie in meine Hand geben? Der HErr sprach zu ihm: Zeuch hinauf, ich habe sie in deine Hände gegeben. 1 Chronika 1Chr 1 14 11 Und da sie hinaufzogen gen Baal-Prazim, schlug sie David daselbst. Und David sprach: GOtt hat meine Feinde durch meine Hand zertrennet, wie sich das Wasser trennet. Daher hießen sie die Stätte Baal-Prazim. 1 Chronika 1Chr 1 14 12 Und sie ließen ihre Götter daselbst; da hieß sie David mit Feuer verbrennen. 1 Chronika 1Chr 1 14 13 Aber die Philister machten sich wieder daran und taten sich nieder im Grunde. 1 Chronika 1Chr 1 14 14 Und David fragte abermal GOtt; und GOtt sprach zu ihm: Du sollst nicht hinaufziehen hinter ihnen her, sondern lenke dich von ihnen, daß du an sie kommest gegen den Maulbeerbäumen. 1 Chronika 1Chr 1 14 15 Wenn du dann wirst hören das Rauschen oben auf den Maulbeerbäumen einhergehen, so fahre heraus zum Streit; denn GOtt ist da vor dir ausgezogen; zu schlagen der Philister Heer. 1 Chronika 1Chr 1 14 16 Und David tat, wie ihm GOtt geboten hatte; und sie schlugen das Heer der Philister von Gibeon an bis gen Gaser. 1 Chronika 1Chr 1 14 17 Und Davids Name brach aus in allen Landen, und der HErr ließ seine Furcht über alle Heiden kommen. 1 Chronika 1Chr 1 15 1 Und er bauete ihm Häuser in der Stadt Davids und bereitete der Lade Gottes eine Stätte und breitete eine Hütte über sie. 1 Chronika 1Chr 1 15 2 Dazumal sprach David: Die Lade Gottes soll niemand tragen ohne die Leviten; denn dieselbigen hat der HErr erwählet, daß sie die Lade des HErrn tragen und ihm dienen ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 15 3 Darum versammelte David das ganze Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des HErrn hinaufbrächten an die Stätte, die er dazu bereitet hatte. 1 Chronika 1Chr 1 15 4 Und David brachte zuhauf die Kinder Aaron und die Leviten: 1 Chronika 1Chr 1 15 5 Aus den Kindern Kahath: Uriel, den Obersten, samt seinen Brüdern, hundertundzwanzig; 1 Chronika 1Chr 1 15 6 aus den Kindern Merari: Asaja, den Obersten, samt seinen Brüdern, zweihundertundzwanzig;, 1 Chronika 1Chr 1 15 7 aus den Kindern Gersom: Joel, den Obersten, samt seinen Brüdern, hundertunddreißig; 1 Chronika 1Chr 1 15 8 aus den Kindern Elizaphan: Semaja, den Obersten, samt seinen Brüdern, zweihundert; 1 Chronika 1Chr 1 15 9 aus den Kindern Hebron: Eliel, den Obersten, samt seinen Brüdern, achtzig; 1 Chronika 1Chr 1 15 10 aus den Kindern Usiel: Amminadab, den Obersten, samt seinen Brüdern, hundertundzwölf. 1 Chronika 1Chr 1 15 11 Und David rief Zadok und Abjathar, den Priestern, und den Leviten, nämlich Uriel, Asaja, Joel, Semaja, Eliel, Amminadab, 1 Chronika 1Chr 1 15 12 und sprach zu ihnen: Ihr seid die Häupter der Väter unter den Leviten; so heiliget nun euch und eure Brüder, daß ihr die Lade des HErrn, des Gottes Israels, heraufbringet, dahin ich ihr bereitet habe; 1 Chronika 1Chr 1 15 13 denn vorhin, da ihr nicht da waret, tat der HErr, unser GOtt, einen Riß unter uns, darum daß wir ihn nicht suchten, wie sich‘s gebührt. 1 Chronika 1Chr 1 15 14 Also heiligten sich die Priester und Leviten, daß sie die Lade des HErrn, des Gottes Israels, heraufbrächten. 1 Chronika 1Chr 1 15 15 Und die Kinder Levi trugen die Lade Gottes (des HErrn) auf ihren Achseln mit den Stangen dran, wie Mose geboten hatte nach dem Wort des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 15 16 Und David sprach zu den Obersten der Leviten, daß sie ihre Brüder zu Sängern stellen sollten mit Saitenspielen, mit Psaltern, Harfen und hellen Zimbeln, daß sie laut sängen und mit Freuden. 1 Chronika 1Chr 1 15 17 Da bestelleten die Leviten Heman, den Sohn Joels; und aus seinen Brüdern Assaph, den Sohn Berechjas; und: aus den Kindern Meran, ihren Brüdern, Ethan, den Sohn Kusajas; 1 Chronika 1Chr 1 15 18 und mit ihnen ihre Brüder des andern Teils; nämlich Sacharja, Ben, Jaesiel, Semiramoth, Jehiel, Unni, Eliab, Benaja, Maeseja, Mathithja, Elipheleja, Mikneja, Obed-Edom, Jeiel, die Torhüter. 1 Chronika 1Chr 1 15 19 Denn Heman, Assaph und Ethan waren Sänger, mit ehernen Zimbeln helle zu klingen; 1 Chronika 1Chr 1 15 20 Sacharja aber, Asiel, Semiramoth, Jehiel, Unni, Eliab, Maeseja und Benaja, mit Psaltern nachzusingen; 1 Chronika 1Chr 1 15 21 Mathithja aber, Elipheleja, Mikneja, Obed-Edom, Jeiel und Asasja mit Harfen von acht Saiten, ihnen vorzusingen; 1 Chronika 1Chr 1 15 22 Chenanja aber, der Leviten Oberster, der Sangmeister, daß er sie unterweisete zu singen; denn er war verständig. 1 Chronika 1Chr 1 15 23 Und Berechja und Elkana waren Torhüter der Lade. 1 Chronika 1Chr 1 15 24 Aber Sebanja, Josaphat, Nethaneel, Amasai, Sacharja, Benaja, Elieser, die Priester, bliesen mit Trommeten vor der Lade Gottes; und Obed-Edom und Jehia waren Torhüter der Lade. 1 Chronika 1Chr 1 15 25 Also gingen hin David und die Ältesten in Israel und die Obersten über die Tausende, heraufzuholen die Lade des Bundes des HErrn aus dem Hause Obed-Edoms mit Freuden. 1 Chronika 1Chr 1 15 26 Und da GOtt den Leviten half, die die Lade des Bundes des HErrn trugen, opferte man sieben Farren und sieben Widder. 1 Chronika 1Chr 1 15 27 Und David hatte einen leinenen Rock an, dazu alle Leviten, die die Lade trugen, und die Sänger und Chenanja, der Sangmeister, mit den Sängern; auch hatte David einen leinenen Leibrock an. 1 Chronika 1Chr 1 15 28 Also brachte das ganze Israel die Lade des Bundes des HErrn hinauf mit Jauchzen, Posaunen, Trommeten und hellen Zimbeln, mit Psaltern und Harfen. 1 Chronika 1Chr 1 15 29 Da nun die Lade des Bundes des HErrn in die Stadt Davids kam, sah Michal, die Tochter Sauls, zum Fenster aus. Und da sie den König David sah hüpfen und spielen, verachtete sie ihn in ihrem Herzen. 1 Chronika 1Chr 1 16 1 Und da sie die Lade Gottes hineinbrachten, setzten sie sie in die Hütte, die ihr David aufgerichtet hatte, und opferten Brandopfer und Dankopfer vor GOtt. 1 Chronika 1Chr 1 16 2 Und da David die Brandopfer und Dankopfer ausgerichtet hatte, segnete er das Volk im Namen des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 16 3 Und teilete aus jedermann in Israel, beide Männern und Weibern, ein Laib Brots und ein Stück Fleisches und ein Nößel Weins. 1 Chronika 1Chr 1 16 4 Und er stellete vor die Lade des HErrn etliche Leviten zu Dienern, daß sie preiseten, danketen und lobeten den HErrn, den GOtt Israels: 1 Chronika 1Chr 1 16 5 nämlich Assaph, den ersten; Sacharja, den andern; Jeiel, Semiramoth, Jehiel, Mathithja, Eliab, Benaja, Obed-Edom und Jeiel mit Psaltern und Harfen; Assaph aber mit hellen Zimbeln; 1 Chronika 1Chr 1 16 6 Benaja aber und Jehasiel, die Priester, mit Trommeten allezeit vor der Lade des Bundes Gottes. 1 Chronika 1Chr 1 16 7 Zu der Zeit bestellete David zum ersten, dem HErrn zu danken, durch Assaph und seine Brüder: 1 Chronika 1Chr 1 16 8 Danket dem HErrn, prediget seinen Namen, tut kund unter den Völkern sein Tun! 1 Chronika 1Chr 1 16 9 Singet, spielet und dichtet ihm von allen seinen Wundern! 1 Chronika 1Chr 1 16 10 Rühmet seinen heiligen Namen! Es freue sich das Herz derer, die den HErrn suchen. 1 Chronika 1Chr 1 16 11 Fraget nach dem HErrn und nach seiner Macht; suchet sein Angesicht allezeit! 1 Chronika 1Chr 1 16 12 Gedenket seiner Wunder, die er getan hat, seiner Wunder und seines Worts, 1 Chronika 1Chr 1 16 13 ihr, der Same Israels, seines Knechts, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten. 1 Chronika 1Chr 1 16 14 Er ist der HErr, unser GOtt; er richtet in aller Welt. 1 Chronika 1Chr 1 16 15 Gedenket ewiglich seines Bundes, was er verheißen hat in tausend Geschlechter, 1 Chronika 1Chr 1 16 16 den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides mit Isaak; 1 Chronika 1Chr 1 16 17 und stellete dasselbe Jakob zum Recht und Israel zum ewigen Bunde; 1 Chronika 1Chr 1 16 18 und sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbteils, 1 Chronika 1Chr 1 16 19 da sie wenig und gering waren und Fremdlinge drinnen. 1 Chronika 1Chr 1 16 20 Und sie zogen von einem Volk zum andern und aus einem Königreich zum andern Volk. 1 Chronika 1Chr 1 16 21 Er ließ niemand ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen. 1 Chronika 1Chr 1 16 22 Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid! 1 Chronika 1Chr 1 16 23 Singet dem HErrn, alle Lande, verkündiget täglich sein Heil! 1 Chronika 1Chr 1 16 24 Erzählet unter den Heiden seine Herrlichkeit und unter den Völkern seine Wunder! 1 Chronika 1Chr 1 16 25 Denn der HErr ist groß und fast löblich und herrlich über alle Götter. 1 Chronika 1Chr 1 16 26 Denn aller Heiden Götter sind Götzen; der HErr aber hat den Himmel gemacht. 1 Chronika 1Chr 1 16 27 Es stehet herrlich und prächtig vor ihm, und gehet gewaltiglich und fröhlich zu an seinem Ort. 1 Chronika 1Chr 1 16 28 Bringet her dem HErrn, ihr Völker, bringet her dem HErrn Ehre und Macht! 1 Chronika 1Chr 1 16 29 Bringet her des HErrn Namen die Ehre; bringet Geschenke und kommt vor ihn und betet den HErrn an in heiligem Schmuck! 1 Chronika 1Chr 1 16 30 Es fürchte ihn alle Welt! Er hat den Erdboden bereitet, daß er nicht bewegt wird. 1 Chronika 1Chr 1 16 31 Es freue sich der Himmel, und die Erde sei fröhlich und man sage unter den Heiden, daß der HErr regieret. 1 Chronika 1Chr 1 16 32 Das Meer brause, und was drinnen ist; und das Feld sei fröhlich und alles, was drauf ist. 1 Chronika 1Chr 1 16 33 Und lasset jauchzen alle Bäume im Walde vor dem HErrn; denn er kommt, zu richten die Erde. 1 Chronika 1Chr 1 16 34 Danket dem HErrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 16 35 Und sprechet: Hilf uns, GOtt, unser Heiland, und sammle uns und errette uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken und dir Lob sagen! 1 Chronika 1Chr 1 16 36 Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und alles Volk sage: Amen! und lobe den HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 16 37 Also ließ er daselbst vor der Lade des Bundes des HErrn Assaph und seine Brüder, zu dienen vor der Lade allezeit, einen jeglichen Tag sein Tagwerk; 1 Chronika 1Chr 1 16 38 aber Obed-Edom und ihre Brüder, achtundsechzig, und Obed-Edom, den Sohn Jedithuns, und Hossa zu Torhütern. 1 Chronika 1Chr 1 16 39 Und Zadok, den Priester, und seine Brüder, die Priester, ließ er vor der Wohnung des HErrn auf der Höhe zu Gibeon, 1 Chronika 1Chr 1 16 40 daß sie dem HErrn täglich Brandopfer täten auf dem Brandopferaltar des Morgens und des Abends, wie geschrieben stehet im Gesetz des HErrn, das er an Israel geboten hat; 1 Chronika 1Chr 1 16 41 und mit ihnen Heman und Jedithun und die andern Erwählten, die mit Namen benannt waren, zu danken dem HErrn, daß seine Güte währet ewiglich; 1 Chronika 1Chr 1 16 42 und mit ihnen Heman und Jedithun, mit Trommeten und Zimbeln zu klingen und mit Saitenspielen Gottes. Die Kinder aber Jedithuns machte er zu Torhütern. 1 Chronika 1Chr 1 16 43 Also zog alles Volk hin, ein jeglicher in sein Haus; und David kehrete auch hin, sein Haus zu segnen. 1 Chronika 1Chr 1 17 1 Es begab sich, da David in seinem Hause wohnete, sprach er zu dem Propheten Nathan: Siehe, ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade des Bundes des HErrn ist unter den Teppichen. 1 Chronika 1Chr 1 17 2 Nathan sprach zu David: Alles, was in deinem Herzen ist, das tue; denn GOtt ist mit dir. 1 Chronika 1Chr 1 17 3 Aber in derselben Nacht kam das Wort Gottes zu Nathan und sprach: 1 Chronika 1Chr 1 17 4 Gehe hin und sage David, meinem Knechte: So spricht der HErr: Du sollst mir nicht ein Haus bauen zur Wohnung. 1 Chronika 1Chr 1 17 5 Denn ich habe in keinem Hause gewohnet von dem Tage an, da ich die Kinder Israel ausführete, bis auf diesen Tag, sondern ich bin gewesen, wo die Hütte gewesen ist und die Wohnung. 1 Chronika 1Chr 1 17 6 Wo ich gewandelt habe im ganzen Israel, habe ich auch zu der Richter einem in Israel je gesagt, denen ich gebot, zu weiden mein Volk, und gesprochen: Warum bauet ihr mir nicht ein Zedernhaus? 1 Chronika 1Chr 1 17 7 So sprich nun also zu meinem Knechte David: So spricht der HErr Zebaoth: Ich habe dich genommen von der Weide hinter den Schafen, daß du solltest sein ein Fürst über mein Volk Israel; 1 Chronika 1Chr 1 17 8 und bin mit dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe deine Feinde ausgerottet vor dir und habe dir einen Namen gemacht, wie die Großen auf Erden Namen haben. 1 Chronika 1Chr 1 17 9 Ich will aber meinem Volk Israel eine Stätte setzen und will es pflanzen, daß es daselbst wohnen soll und nicht mehr bewegt werde; und die bösen Leute sollen es nicht mehr schwächen, wie vorhin 1 Chronika 1Chr 1 17 10 und zu den Zeiten, da ich den Richtern gebot über mein Volk Israel; und ich will alle deine Feinde demütigen; und verkündige dir, daß der HErr dir ein Haus bauen will. 1 Chronika 1Chr 1 17 11 Wenn aber deine Tage aus sind, daß du hingehest zu deinen Vätern, so will ich deinen Samen nach dir erwecken, der deiner Söhne einer sein soll, dem will ich sein Königreich bestätigen. 1 Chronika 1Chr 1 17 12 Der soll mir ein Haus bauen, und ich will seinen Stuhl bestätigen ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 17 13 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Und ich will meine Barmherzigkeit nicht von ihm wenden, wie ich sie von dem gewandt habe, der vor dir war, 1 Chronika 1Chr 1 17 14 sondern ich will ihn setzen in mein Haus und in mein Königreich ewiglich, daß sein Stuhl beständig sei ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 17 15 Und da Nathan nach allen diesen Worten und Gesicht mit David redete, 1 Chronika 1Chr 1 17 16 kam der König David und blieb vor dem HErrn und sprach: Wer bin ich, HErr GOtt, und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher gebracht hast? 1 Chronika 1Chr 1 17 17 Und das hat dich noch zu wenig gedeucht, GOtt, sondern hast über das Haus deines Knechts noch von fernem Zukünftigen geredet; und du hast angesehen mich, als in der Gestalt eines Menschen, der in der Höhe GOtt der HErr ist. 1 Chronika 1Chr 1 17 18 Was soll David mehr sagen zu dir, daß du deinen Knecht herrlich machest? Du erkennest deinen Knecht. 1 Chronika 1Chr 1 17 19 HErr, um deines Knechts willen, nach deinem Herzen hast du all solch große Dinge getan, daß du kundtätest alle Herrlichkeit. 1 Chronika 1Chr 1 17 20 HErr, es ist dein gleichen nicht, und ist kein GOtt denn du, von welchem wir mit unsern Ohren gehöret haben. 1 Chronika 1Chr 1 17 21 Und wo ist ein Volk auf Erden, wie dein Volk Israel, da ein GOtt hingegangen sei, ihm ein Volk zu erlösen und ihm selbst einen Namen zu machen von großen und schrecklichen Dingen, Heiden auszustoßen vor deinem Volk her, das du aus Ägypten erlöset hast? 1 Chronika 1Chr 1 17 22 Und hast dir dein Volk Israel zum Volke gemacht ewiglich; und du, HErr, bist ihr GOtt worden. 1 Chronika 1Chr 1 17 23 Nun, HErr, das Wort, das du geredet hast über deinen Knecht und über sein Haus, werde wahr ewiglich, und tue, wie du geredet hast. 1 Chronika 1Chr 1 17 24 Und dein Name werde wahr und groß ewiglich, daß man sage: Der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, ist GOtt in Israel. Und das Haus deines Knechts David sei beständig vor dir. 1 Chronika 1Chr 1 17 25 Denn du, HErr, hast das Ohr deines Knechts geöffnet, daß du ihm ein Haus bauen willst; darum hat dein Knecht funden, daß er vor dir betet. 1 Chronika 1Chr 1 17 26 Nun, HErr, du bist GOtt und hast solch Gutes deinem Knechte geredet. 1 Chronika 1Chr 1 17 27 Nun hebe an zu segnen das Haus deines Knechts, daß es ewiglich sei vor dir; denn was du, HErr, segnest, das ist gesegnet ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 18 1 Nach diesem schlug David die Philister und demütigte sie und nahm Gath und ihre Töchter aus der Philister Hand. 1 Chronika 1Chr 1 18 2 Auch schlug er die Moabiter, daß die Moabiter David untertänig wurden und Geschenke brachten. 1 Chronika 1Chr 1 18 3 Er schlug auch Hadadeser, den König zu Zoba in Hemath, da er hinzog, sein Zeichen aufzurichten am Wasser Phrath. 1 Chronika 1Chr 1 18 4 Und David gewann ihm ab tausend Wagen, siebentausend Reiter und zwanzigtausend Mann zu Fuß. Und David verlähmete alle Wagen und behielt hundert Wagen übrig. 1 Chronika 1Chr 1 18 5 Und die Syrer von Damaskus kamen, dem Hadadeser, dem Könige zu Zoba, zu helfen. Aber David schlug derselben Syrer zweiundzwanzigtausend Mann. 1 Chronika 1Chr 1 18 6 Und legte Volk gen Damaskus in Syrien, daß die Syrer David untertänig wurden und brachten ihm Geschenke. Denn der HErr half David, wo er hinzog. 1 Chronika 1Chr 1 18 7 Und David nahm die güldenen Schilde, die Hadadesers Knechte hatten, und brachte sie gen Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 18 8 Auch nahm David aus den Städten Hadadesers, Tibehath und Chun, sehr viel Erzes, davon Salomo das eherne Meer und Säulen und eherne Gefäße machte. 1 Chronika 1Chr 1 18 9 Und da Thogu, der König zu Hemath, hörete, daß David alle Macht Hadadesers, des Königs zu Zoba, geschlagen hatte, 1 Chronika 1Chr 1 18 10 sandte er seinen Sohn Hadoram zum Könige David und ließ ihn grüßen und segnen, daß er mit Hadadeser gestritten und ihn geschlagen hatte. Denn Thogu hatte einen Streit mit Hadadeser. Auch alle güldenen, silbernen und ehernen Gefäße 1 Chronika 1Chr 1 18 11 heiligte der König David dem HErrn mit dem Silber und Golde, das er den Heiden genommen hatte, nämlich den Edomitern, Moabitern, Ammonitern, Philistern und Amalekitern. 1 Chronika 1Chr 1 18 12 Und Abisai, der Sohn Zerujas, schlug der Edomiter im Salztal achtzehntausend; 1 Chronika 1Chr 1 18 13 und legte Volk in Edomäa, daß alle Edomiter David untertänig waren. Denn der HErr half David, wo er hinzog. 1 Chronika 1Chr 1 18 14 Also regierete David über das ganze Israel und handhabete Gericht und Gerechtigkeit all seinem Volk. 1 Chronika 1Chr 1 18 15 Joab, der Sohn Zerujas, war über das Heer, Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler. 1 Chronika 1Chr 1 18 16 Zadok, der Sohn Ahitobs, und Abimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester. Sausa war Schreiber. 1 Chronika 1Chr 1 18 17 Benaja, der Sohn Jojadas, war über die Krethi und Plethi. Und die ersten Söhne Davids waren dem Könige zur Hand. 1 Chronika 1Chr 1 19 1 Und nach diesem starb Nahas, der König der Kinder Ammon, und sein Sohn ward König an seiner Statt. 1 Chronika 1Chr 1 19 2 Da gedachte David: Ich will Barmherzigkeit tun an Hanon, dem Sohne Nahas; denn sein Vater hat an mir Barmherzigkeit getan. Und sandte Boten hin, ihn zu trösten über seinen Vater. Und da die Knechte Davids ins Land der Kinder Ammon kamen zu Hanon, ihn zu trösten, 1 Chronika 1Chr 1 19 3 sprachen die Fürsten der Kinder Ammon zu Hanon: Meinest du, daß David deinen Vater ehre vor deinen Augen, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Ja, seine Knechte sind kommen zu dir, zu forschen und umzukehren und zu verkundschaften das Land. 1 Chronika 1Chr 1 19 4 Da nahm Hanon die Knechte Davids und beschor sie und schnitt ihre Kleider halb ab bis an die Lenden; und ließ sie gehen. 1 Chronika 1Chr 1 19 5 Und sie gingen weg und ließen‘s David ansagen durch Männer. Er aber sandte ihnen entgegen (denn die Männer waren sehr geschändet). Und der König sprach: Bleibet zu Jericho, bis euer Bart wachse; so kommt dann wieder. 1 Chronika 1Chr 1 19 6 Da aber die Kinder Ammon sahen, daß sie stanken vor David, sandten sie hin, beide Hanon und die Kinder Ammon, tausend Zentner Silbers, Wagen und Reiter zu dingen aus Mesopotamia, und Maecha und aus Zoba. 1 Chronika 1Chr 1 19 7 Und dingeten zweiunddreißigtausend Wagen und den König Maecha mit seinem Volk; die kamen und lagerten sich vor Medba. Und die Kinder Ammon sammelten sich auch aus ihren Städten und kamen zum Streit. 1 Chronika 1Chr 1 19 8 Da das David hörete, sandte er hin Joab mit dem ganzen Heer der Helden. 1 Chronika 1Chr 1 19 9 Die Kinder Ammon aber waren ausgezogen und rüsteten sich zum Streit vor der Stadt Tor. Die Könige aber, die kommen waren, hielten im Felde besonders. 1 Chronika 1Chr 1 19 10 Da nun Joab sah, daß vorne und hinter ihm Streit wider ihn war, erwählete er aus aller jungen Mannschaft in Israel und rüstete sich gegen die Syrer. 1 Chronika 1Chr 1 19 11 Das übrige Volk aber tat er unter die Hand Abisais, seines Bruders, daß sie sich rüsteten wider die Kinder Ammon. 1 Chronika 1Chr 1 19 12 Und sprach: Wenn mir die Syrer zu stark werden, so komm mir zu Hilfe; wo aber die Kinder Ammon dir zu stark werden, will ich dir helfen. 1 Chronika 1Chr 1 19 13 Sei getrost und laß uns getrost handeln für unser Volk und für die Städte unsers Gottes! Der HErr tue, was ihm gefällt! 1 Chronika 1Chr 1 19 14 Und Joab machte sich herzu mit dem Volk, das bei ihm war, gegen die Syrer zu streiten; und sie flohen vor ihm. 1 Chronika 1Chr 1 19 15 Da aber die Kinder Ammon sahen, daß die Syrer flohen, flohen sie auch vor Abisai, seinem Bruder, und zogen in die Stadt. Joab aber kam gen Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 19 16 Da aber die Syrer sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, sandten sie Boten hin und brachten heraus die Syrer jenseit des Wassers. Und Sophach, der Feldhauptmann Hadadesers, zog vor ihnen her. 1 Chronika 1Chr 1 19 17 Da das David angesagt ward, sammelte er zuhauf das ganze Israel und zog über den Jordan; und da er an sie kam, rüstete er sich an sie. Und David rüstete sich gegen die Syrer zum Streit, und sie stritten mit ihm. 1 Chronika 1Chr 1 19 18 Aber die Syrer flohen vor Israel. Und David erwürgete der Syrer siebentausend Wagen und vierzigtausend Mann zu Fuß; dazu tötete er Sophach, den Feldhauptmann. 1 Chronika 1Chr 1 19 19 Und da die Knechte Hadadesers sahen, daß sie vor Israel geschlagen waren, machten sie Frieden mit David und seinen Knechten. Und die Syrer wollten den Kindern Ammon nicht mehr helfen. 1 Chronika 1Chr 1 20 1 Und da das Jahr um war, zur Zeit, wenn die Könige ausziehen, führete Joab die Heermacht und verderbete der Kinder Ammon Land, kam und belagerte Rabba. David aber blieb zu Jerusalem. Und Joab schlug Rabba und zerbrach sie. 1 Chronika 1Chr 1 20 2 Und David nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt und fand daran einen Zentner Goldes schwer und Edelgesteine; und sie ward David auf sein Haupt gesetzt. Auch führete er aus der Stadt sehr viel Raubs. 1 Chronika 1Chr 1 20 3 Aber das Volk drinnen führete er heraus und teilte sie mit Sägen und eisernen Haken und Keilen. Also tat David allen Städten der Kinder Ammon. Und David zog samt dem Volk wieder gen Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 20 4 Danach erhub sich ein Streit zu Gaser mit den Philistern. Dazumal schlug Sibechai, der Husathiter, den Sibai, der aus den Kindern der Riesen war, und demütigte ihn. 1 Chronika 1Chr 1 20 5 Und es erhub sich noch ein Streit mit den Philistern. Da schlug Elhanan, der Sohn Jairs, den Lahemi, den Bruder Goliaths, den Gathiter, welcher hatte eine Spießstange wie ein Weberbaum. 1 Chronika 1Chr 1 20 6 Abermal ward ein Streit zu Gath. Da war ein großer Mann, der hatte je sechs Finger und sechs Zehen, die machen vierundzwanzig, und er war auch von den Riesen geboren; 1 Chronika 1Chr 1 20 7 und höhnete Israel. Aber Jonathan, der Sohn Simeas, des Bruders Davids, schlug ihn. 1 Chronika 1Chr 1 20 8 Diese waren geboren von den Riesen zu Gath und fielen durch die Hand Davids und seiner Knechte. 1 Chronika 1Chr 1 21 1 Und der Satan stund wider Israel und gab David ein, daß er Israel zählen ließ. 1 Chronika 1Chr 1 21 2 Und David sprach zu Joab und zu des Volks Obersten: Gehet hin, zählet Israel, von Berseba an bis gen Dan; und bringet‘s zu mir, daß ich wisse, wieviel ihrer ist. 1 Chronika 1Chr 1 21 3 Joab sprach: Der HErr tue zu seinem Volk, wie sie jetzt sind, hundertmal soviel; aber, mein Herr König, sind sie nicht alle meines Herrn Knechte? Warum fraget denn mein Herr danach? Warum soll eine Schuld auf Israel kommen? 1 Chronika 1Chr 1 21 4 Aber des Königs Wort ging fort wider Joab. Und Joab zog aus und wandelte durch das ganze Israel und kam gen Jerusalem. 1 Chronika 1Chr 1 21 5 Und gab die Zahl des gezählten Volks David. Und es war des ganzen Israel elfhundertmal tausend Mann, die das Schwert auszogen, und Juda vierhundertmal und siebenzigtausend Mann, die das Schwert auszogen. 1 Chronika 1Chr 1 21 6 Levi aber und Benjamin zählete er nicht unter diese; denn es war dem Joab des Königs Wort ein Greuel. 1 Chronika 1Chr 1 21 7 Aber solches gefiel GOtt übel; denn er schlug Israel. 1 Chronika 1Chr 1 21 8 Und David sprach zu GOtt: Ich habe schwerlich gesündiget, daß ich das getan habe; nun aber nimm weg die Missetat deines Knechts, denn ich habe fast töricht getan. 1 Chronika 1Chr 1 21 9 Und der HErr redete mit Gad, dem Schauer Davids, und sprach: 1 Chronika 1Chr 1 21 10 Gehe hin und rede mit David und sprich: So spricht der HErr: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir der eins, das ich dir tue. 1 Chronika 1Chr 1 21 11 Und da Gad zu David kam, sprach er zu ihm: So spricht der HErr: Erwähle dir 1 Chronika 1Chr 1 21 12 entweder drei Jahre Teurung, oder drei Monden Flucht vor deinen Widersachern und vor dem Schwert deiner Feinde, daß dich‘s ergreife, oder drei Tage das Schwert des HErrn und Pestilenz im Lande, daß der Engel des HErrn verderbe in allen Grenzen Israels. So siehe nun zu, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat. 1 Chronika 1Chr 1 21 13 David sprach zu Gad: Mir ist fast angst; doch ich will in die Hand des HErrn fallen, denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß, und will nicht in Menschenhände fallen. 1 Chronika 1Chr 1 21 14 Da ließ der HErr Pestilenz in Israel kommen, daß siebenzigtausend Mann fielen aus Israel. 1 Chronika 1Chr 1 21 15 Und GOtt sandte den Engel gen Jerusalem, sie zu verderben. Und im Verderben sah der HErr drein, und reuete ihn das Übel und sprach zum Engel, dem Verderber: Es ist genug, laß deine Hand ab! Der Engel aber des HErrn stund bei der Tenne Arnans, des Jebusiters. 1 Chronika 1Chr 1 21 16 Und David hub seine Augen auf und sah den Engel des HErrn stehen zwischen Himmel und Erde, und ein bloß Schwert in seiner Hand ausgereckt über Jerusalem. Da fiel David und die Ältesten, mit Säcken bedeckt, auf ihr Antlitz. 1 Chronika 1Chr 1 21 17 Und David sprach zu GOtt: Bin ich‘s nicht, der das Volk zählen hieß? Ich bin, der gesündiget und das Übel getan hat; diese Schafe aber, was haben sie getan? HErr, mein GOtt, laß deine Hand wider mich und meines Vaters Haus und nicht wider dein Volk sein zu plagen! 1 Chronika 1Chr 1 21 18 Und der Engel sprach zu Gad, daß er David sollte sagen, daß David hinaufgehen und dem HErrn einen Altar aufrichten sollte in der Tenne Arnans, des Jebusiters. 1 Chronika 1Chr 1 21 19 Also ging David hinauf nach dem Worte Gads, das er geredet hatte in des HErrn Namen. 1 Chronika 1Chr 1 21 20 Arnan aber, da er sich wandte und sah den Engel, und seine vier Söhne mit ihm, versteckten sie sich; denn Arnan drosch Weizen. 1 Chronika 1Chr 1 21 21 Als nun David zu Arnan ging, sah Arnan und ward Davids gewahr; und ging heraus aus der Tenne und betete David an mit seinem Antlitz zur Erde. 1 Chronika 1Chr 1 21 22 Und David sprach zu Arnan: Gib mir Raum in der Tenne, daß ich einen Altar dem HErrn drauf baue; um voll Geld sollst du mir ihn geben, auf daß die Plage vom Volk aufhöre. 1 Chronika 1Chr 1 21 23 Arnan aber sprach zu David: Nimm dir und mache, mein Herr König, wie dir‘s gefällt; siehe, ich gebe das Rind zum Brandopfer und das Geschirr zu Holz und Weizen zum Speisopfer: alles gebe ich. 1 Chronika 1Chr 1 21 24 Aber der König David sprach zu Arnan: Nicht also, sondern um voll Geld will ich‘s kaufen; denn ich will nicht, das dein ist, nehmen vor dem HErrn und will‘s nicht umsonst haben zum Brandopfer. 1 Chronika 1Chr 1 21 25 Also gab David Arnan um den Raum Gold am Gewicht sechshundert Sekel. 1 Chronika 1Chr 1 21 26 Und David bauete daselbst dem HErrn einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und da er den HErrn anrief, erhörete er ihn durchs Feuer vom Himmel auf dem Altar des Brandopfers. 1 Chronika 1Chr 1 21 27 Und der HErr sprach zum Engel, daß er sein Schwert in seine Scheide kehrete. 1 Chronika 1Chr 1 21 28 Zur selbigen Zeit, da David sah, daß ihn der HErr erhöret hatte auf dem Platz Arnans, des Jebusiters, pflegte er daselbst zu opfern. 1 Chronika 1Chr 1 21 29 Denn die Wohnung des HErrn, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar war zu der Zeit in der Höhe zu Gibeon. 1 Chronika 1Chr 1 21 30 David aber konnte nicht hingehen vor denselben, GOtt zu suchen, so war er erschrocken vor dem Schwert des Engels des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 22 1 Und David sprach: Hie soll das Haus Gottes des HErrn sein und dies der Altar zum Brandopfer Israels. 1 Chronika 1Chr 1 22 2 Und David hieß versammeln die Fremdlinge, die im Lande Israel waren, und bestellete Steinmetzen, Steine zu hauen, das Haus Gottes zu bauen. 1 Chronika 1Chr 1 22 3 Und David bereitete viel Eisens zu Nägeln an die Türen in den Toren, und was zu nageln wäre, und so viel Erzes, daß nicht zu wägen war; 1 Chronika 1Chr 1 22 4 auch Zedernholz ohne Zahl; denn die von Zidon und Tyrus brachten viel Zedernholz zu David. 1 Chronika 1Chr 1 22 5 Denn David gedachte: Mein Sohn Salomo ist ein Knabe und zart; das Haus aber, das dem HErrn soll gebauet werden, soll groß sein, daß sein Name und Ruhm erhaben werde in allen Landen; darum will ich ihm Vorrat schaffen. Also schaffte David viel Vorrats vor seinem Tode. 1 Chronika 1Chr 1 22 6 Und er rief seinem Sohn Salomo und gebot ihm, zu bauen das Haus des HErrn, des Gottes Israels. 1 Chronika 1Chr 1 22 7 Und sprach zu ihm: Mein Sohn, ich hatte es im Sinn, dem Namen des HErrn, meines Gottes, ein Haus zu bauen. 1 Chronika 1Chr 1 22 8 Aber das Wort des HErrn kam zu mir und sprach: Du hast viel Bluts vergossen und große Kriege geführt, darum sollst du meinem Namen nicht ein Haus bauen, weil du so viel Bluts auf die Erde vergossen hast vor mir. 1 Chronika 1Chr 1 22 9 Siehe, der Sohn, der dir geboren soll werden, der wird ein ruhiger Mann sein; denn ich will ihn ruhen lassen von allen seinen Feinden umher; denn er soll Salomo heißen; denn ich will Frieden und Ruhe geben über Israel sein Leben lang. 1 Chronika 1Chr 1 22 10 Der soll meinem Namen ein Haus bauen. Er soll mein Sohn sein, und ich will sein Vater sein. Und ich will seinen königlichen Stuhl über Israel bestätigen ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 22 11 So wird nun, mein Sohn, der HErr mit dir sein, und wirst glückselig sein, daß du dem HErrn, deinem GOtt, ein Haus bauest, wie er von dir geredet hat. 1 Chronika 1Chr 1 22 12 Auch wird der HErr dir geben Klugheit und Verstand und wird dir Israel befehlen, daß du haltest das Gesetz des HErrn, deines Gottes. 1 Chronika 1Chr 1 22 13 Dann aber wirst du glückselig sein, wenn du dich hältst, daß du tuest nach den Geboten und Rechten, die der HErr Mose geboten hat an Israel. Sei getrost und unverzagt; fürchte dich nicht und zage nicht! 1 Chronika 1Chr 1 22 14 Siehe, ich habe in meiner Armut verschafft zum Hause des HErrn hunderttausend Zentner Goldes und tausendmal tausend Zentner Silbers, dazu Erz und Eisen ohne Zahl, denn es ist sein zu viel. Auch Holz und Steine habe ich geschickt; des magst du noch mehr machen. 1 Chronika 1Chr 1 22 15 So hast du viel Arbeiter, Steinmetzen und Zimmerleute an Stein und Holz und allerlei Weisen auf allerlei Arbeit, 1 Chronika 1Chr 1 22 16 an Gold, Silber, Erz und Eisen ohne Zahl. So mache dich auf und richte es aus; der HErr wird mit dir sein. 1 Chronika 1Chr 1 22 17 Und David gebot allen Obersten Israels, daß sie seinem Sohn Salomo hülfen. 1 Chronika 1Chr 1 22 18 Ist nicht der HErr, euer GOtt, mit euch und hat euch Ruhe gegeben umher? Denn er hat die Einwohner des Landes in eure Hände gegeben, und das Land ist untergebracht vor dem HErrn und vor seinem Volk. 1 Chronika 1Chr 1 22 19 So gebet nun euer Herz und eure Seele, den HErrn, euren GOtt, zu suchen. Und machet euch auf und bauet GOtt dem HErrn ein Heiligtum, daß man die Lade des Bundes des HErrn und die heiligen Gefäße Gottes ins Haus bringe, das dem Namen des HErrn gebauet soll werden. 1 Chronika 1Chr 1 23 1 Also machte David seinen Sohn Salomo zum Könige über Israel, da er alt und des Lebens satt war. 1 Chronika 1Chr 1 23 2 Und David versammelte alle Obersten in Israel und die Priester und Leviten, 1 Chronika 1Chr 1 23 3 daß man die Leviten zählete von dreißig Jahren und drüber; und ihre Zahl war von Haupt zu Haupt, das starke Männer waren, achtunddreißigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 23 4 Aus welchen wurden vierundzwanzigtausend verordnet, die das Werk am Hause des HErrn trieben, und sechstausend Amtleute und Richter 1 Chronika 1Chr 1 23 5 und viertausend Torhüter und viertausend Lobsänger des HErrn mit Saitenspielen, die ich gemacht habe, Lob zu singen. 1 Chronika 1Chr 1 23 6 Und David machte die Ordnung unter den Kindern Levi, nämlich unter Gerson, Kahath und Meran. 1 Chronika 1Chr 1 23 7 Die Gersoniten waren: Laedan und Simei. 1 Chronika 1Chr 1 23 8 Die Kinder Laedan: der erste Jehiel, Setham und Joel, die drei. 1 Chronika 1Chr 1 23 9 Die Kinder aber Simeis waren: Salomith, Hasiel und Haran, die drei. Diese waren die Vornehmsten unter den Vätern von Laedan. 1 Chronika 1Chr 1 23 10 Auch waren diese Simeis Kinder: Jahath, Sina, Jeus und Bria. Diese vier waren auch Simeis Kinder. 1 Chronika 1Chr 1 23 11 Jahath aber war der erste, Sina der andere. Aber Jeus und Bria hatten nicht viel Kinder, darum wurden sie für eines Vaters Haus gerechnet. 1 Chronika 1Chr 1 23 12 Die Kinder Kahaths waren: Amram, Jezehar, Hebron und Usiel, die vier. 1 Chronika 1Chr 1 23 13 Die Kinder Amrams waren: Aaron und Mose. Aaron aber ward abgesondert, daß er geheiliget würde zum Allerheiligsten, er und seine Söhne ewiglich, zu räuchern vor dem HErrn und zu dienen und zu segnen in dem Namen des HErrn ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 23 14 Und Moses, des Mannes Gottes, Kinder wurden genannt unter der Leviten Stamm. 1 Chronika 1Chr 1 23 15 Die Kinder aber Moses waren Gersom und Elieser. 1 Chronika 1Chr 1 23 16 Die Kinder Gersoms: der erste war Sebuel. 1 Chronika 1Chr 1 23 17 Die Kinder Eliesers: der erste war Rehabja. Und Elieser hatte keine andern Kinder. Aber der Kinder Rehabjas waren viel drüber. 1 Chronika 1Chr 1 23 18 Die Kinder Jezehars waren: Salomith der erste. 1 Chronika 1Chr 1 23 19 Die Kinder Hebrons waren: Jeria der erste, Amarja der andere, Jehasiel der dritte und Jakmeam der vierte. 1 Chronika 1Chr 1 23 20 Die Kinder Usiels waren: Micha der erste und Jesia der andere. 1 Chronika 1Chr 1 23 21 Die Kinder Meraris waren: Maheli und Musi. Die Kinder Mahelis waren: Eleasar und Kis. 1 Chronika 1Chr 1 23 22 Eleasar aber starb und hatte keine Söhne, sondern Töchter; und die Kinder Kis, ihre Brüder, nahmen sie. 1 Chronika 1Chr 1 23 23 Die Kinder Musis waren: Maheli, Eder und Jeremoth, die drei. 1 Chronika 1Chr 1 23 24 Das sind die Kinder Levi unter ihrer Väter Häusern und Vornehmste der Väter, die gerechnet wurden nach der Namen Zahl bei den Häuptern, welche taten das Geschäft des Amts im Hause des HErrn, von zwanzig Jahren und drüber. 1 Chronika 1Chr 1 23 25 Denn David sprach: Der HErr, der GOtt Israels, hat seinem Volk Ruhe gegeben und wird zu Jerusalem wohnen ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 23 26 Auch unter den Leviten wurden gezählet der Kinder Levi von zwanzig Jahren und drüber, daß sie die Wohnung nicht tragen durften mit all ihrem Geräte ihres Amts, 1 Chronika 1Chr 1 23 27 sondern nach den letzten Worten Davids, 1 Chronika 1Chr 1 23 28 daß sie stehen sollten unter der Hand der Kinder Aaron, zu dienen im Hause des HErrn im Hofe, und zu den Kasten und zur Reinigung und zu allerlei Heiligtum und zu allem Werk des Amts im Hause Gottes 1 Chronika 1Chr 1 23 29 und zum Schaubrot, zum Semmelmehl, zum Speisopfer, zu ungesäuerten Fladen, zur Pfanne, zu Rösten und zu allem Gewicht und Maß; 1 Chronika 1Chr 1 23 30 und zu stehen des Morgens, zu danken und zu loben den HErrn; des Abends auch also; 1 Chronika 1Chr 1 23 31 und alle Brandopfer dem HErrn zu opfern auf die Sabbate, Neumonden und Feste nach der Zahl und Gebühr allewege vor dem HErrn, 1 Chronika 1Chr 1 23 32 daß sie warten der Hut an der Hütte des Stifts und des Heiligtums und der Kinder Aaron, ihrer Brüder, zu dienen im Hause des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 24 1 Aber dies war die Ordnung der Kinder Aaron. Die Kinder Aarons waren: Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 1 Chronika 1Chr 1 24 2 Aber Nadab und Abihu starben vor ihrem Vater und hatten keine Kinder. Und Eleasar und Ithamar wurden Priester. 1 Chronika 1Chr 1 24 3 Und David ordnete sie also: Zadok aus den Kindern Eleasars und Ahimelech aus den Kindern Ithamars nach ihrer Zahl und Amt. 1 Chronika 1Chr 1 24 4 Und wurden der Kinder Eleasars mehr funden zu vornehmsten starken Männern denn der Kinder Ithamars. Und er ordnete sie also: nämlich sechzehn aus den Kindern Eleasars zu Obersten unter ihrer Väter Haus und acht aus den Kindern Ithamars unter ihrer Väter Haus. 1 Chronika 1Chr 1 24 5 Er ordnete sie aber durchs Los darum, daß beide aus Eleasars und Ithamars Kindern Oberste waren im Heiligtum und Oberste vor GOtt. 1 Chronika 1Chr 1 24 6 Und der Schreiber Semaja, der Sohn Nethaneels, aus den Leviten, beschrieb sie vor dem Könige und vor den Obersten und vor Zadok, dem Priester, und vor Ahimelech, dem Sohne Abjathars, und vor den obersten Vätern unter den Priestern und Leviten; nämlich ein Vaterhaus für Eleasar und das andere für Ithamar. 1 Chronika 1Chr 1 24 7 Und das erste Los fiel auf Jojarib, das andere auf Jedaja, 1 Chronika 1Chr 1 24 8 das dritte auf Harim, das vierte auf Seorim, 1 Chronika 1Chr 1 24 9 das fünfte auf Malchija, das sechste auf Mejamin, 1 Chronika 1Chr 1 24 10 das siebente auf Hakoz, das achte auf Abia, 1 Chronika 1Chr 1 24 11 das neunte auf Jesua, das zehnte auf Sechanja, 1 Chronika 1Chr 1 24 12 das elfte auf Eliasib, das zwölfte auf Jakim, 1 Chronika 1Chr 1 24 13 das dreizehnte auf Hupa, das vierzehnte auf Jesebeab, 1 Chronika 1Chr 1 24 14 das fünfzehnte auf Bilga, das sechzehnte auf Immer, 1 Chronika 1Chr 1 24 15 das siebenzehnte auf Hesir, das achtzehnte auf Hapizez, 1 Chronika 1Chr 1 24 16 das neunzehnte auf Pethahja, das zwanzigste auf Jeheskel, 1 Chronika 1Chr 1 24 17 das einundzwanzigste auf Jachin, das zweiundzwanzigste auf Gamul, 1 Chronika 1Chr 1 24 18 das dreiundzwanzigste auf Delaja, das vierundzwanzigste auf Maasia. 1 Chronika 1Chr 1 24 19 Das ist ihre Ordnung nach ihrem Amt, zu gehen in das Haus des HErrn, nach ihrer Weise unter ihrem Vater Aaron, wie ihnen der HErr, der GOtt Israels, geboten hat. 1 Chronika 1Chr 1 24 20 Aber unter den andern Kindern Levi war unter den Kindern Amrams Subael. Unter den Kindern Subaels war Jehdea. 1 Chronika 1Chr 1 24 21 Unter den Kindern Rehabjas war der erste Jesia. 1 Chronika 1Chr 1 24 22 Aber unter den Jezeharitern war Slomoth. Unter den Kindern Slomoths war Jahath. 1 Chronika 1Chr 1 24 23 Die Kinder Hebrons waren: Jeria der erste, Amarja der andere, Jahesiel der dritte, Jakmeam der vierte. 1 Chronika 1Chr 1 24 24 Die Kinder Usiels waren Micha. Unter den Kindern Michas war Samir. 1 Chronika 1Chr 1 24 25 Der Bruder Michas war Jesia. Unter den Kindern Jesia war Sacharja. 1 Chronika 1Chr 1 24 26 Die Kinder Meraris waren: Maheli und Musi, des Sohn war Jaesia. 1 Chronika 1Chr 1 24 27 Die Kinder Meraris von Jaesia, seinem Sohn, waren: Soham, Sakur und Ibri. 1 Chronika 1Chr 1 24 28 Maheli aber hatte Eleasar; denn er hatte keine Söhne. 1 Chronika 1Chr 1 24 29 Von Kis. Die Kinder Kis waren: Jerahmeel. 1 Chronika 1Chr 1 24 30 Die Kinder Musis waren: Maheli, Eder und Jerimoth. Das sind die Kinder der Leviten unter ihrer Väter Haus. 1 Chronika 1Chr 1 24 31 Und man warf für sie auch das Los neben ihren Brüdern, den Kindern Aaron, vor dem Könige David und Zadok und Ahimelech und vor den obersten Vätern unter den Priestern und Leviten, dem kleinsten Bruder ebensowohl als dem Obersten unter den Vätern. 1 Chronika 1Chr 1 25 1 Und David samt den Feldhauptleuten sonderte ab zu Ämtern unter den Kindern Assaphs, Hemans und Jedithuns, die Propheten, mit Harfen, Psaltern und Zimbeln; und sie wurden gezählet zum Werk nach ihrem Amt. 1 Chronika 1Chr 1 25 2 Unter den Kindern Assaphs war: Sakur, Joseph, Nethanja, Asarela, Kinder Assaphs, unter Assaph, der da weissagte bei dem Könige. 1 Chronika 1Chr 1 25 3 Von Jedithun. Die Kinder Jedithuns waren: Gedalja, Zori, Jesaja, Hasabja, Mathithja, die sechse unter ihrem Vater Jedithun, mit Harfen, die da weissageten, zu danken und zu loben den HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 25 4 Von Heman. Die Kinder Hemans waren: Bukia, Mathanja, Usiel, Sebuel, Jerimoth, Hananja, Hanani, Eliatha, Gidalthi, Romamthi-Eser, Jasbekasa, Mallothi, Hothir und Mahesioth. 1 Chronika 1Chr 1 25 5 Diese waren alle Kinder Hemans, des Schauers des Königs in den Worten Gottes, das Horn zu erheben; denn GOtt hatte Heman vierzehn Söhne und drei Töchter gegeben. 1 Chronika 1Chr 1 25 6 Diese waren alle unter ihren Vätern Assaph, Jedithun und Heman, zu singen im Hause des HErrn mit Zimbeln, Psaltern und Harfen, nach dem Amt im Hause Gottes bei dem Könige. 1 Chronika 1Chr 1 25 7 Und es war ihre Zahl samt ihren Brüdern, die im Gesang des HErrn gelehrt waren, allesamt Meister, zweihundertundachtundachtzig. 1 Chronika 1Chr 1 25 8 Und sie warfen Los über ihr Amt zugleich, dem Kleinsten wie dem Größten, dem Lehrer wie dem Schüler. 1 Chronika 1Chr 1 25 9 Und das erste Los fiel unter Assaph auf Joseph. Das andere auf Gedalja samt seinen Brüdern und Söhnen, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 10 Das dritte auf Sakur samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 11 Das vierte auf Jezri samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 12 Das fünfte auf Nethanja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 13 Das sechste auf Bukia samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 14 Das siebente auf Jesreela samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 15 Das achte auf Jesaja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 16 Das neunte auf Mathanja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 17 Das zehnte auf Simei samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 18 Das elfte auf Asareel samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 19 Das zwölfte auf Hasabja samt seinen Söhnen und Brüdern; der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 20 Das dreizehnte auf Subael samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 21 Das vierzehnte auf Mathithja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 22 Das fünfzehnte auf Jeremoth samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 23 Das sechzehnte auf Hananja samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 24 Das siebenzehnte auf Jasbekasa samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 25 Das achtzehnte auf Hanani samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 26 Das neunzehnte auf Mallothi samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 27 Das zwanzigste auf Eliatha samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 28 Das einundzwanzigste auf Hothir samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 29 Das zweiundzwanzigste auf Gidalthi samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 30 Das dreiundzwanzigste auf Mahesioth samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 25 31 Das vierundzwanzigste auf Romamthi-Eser samt seinen Söhnen und Brüdern, der waren zwölf. 1 Chronika 1Chr 1 26 1 Von der Ordnung der Torhüter. Unter den Korhitern war Meselemja, der Sohn Kores, aus den Kindern Assaphs. 1 Chronika 1Chr 1 26 2 Die Kinder aber Meselemjas waren diese: der erstgeborne Sacharja, der andere Jediael, der dritte Sebadja, der vierte Jathniel, 1 Chronika 1Chr 1 26 3 der fünfte Elam, der sechste Johanan, der siebente Elioenai. 1 Chronika 1Chr 1 26 4 Die Kinder aber Obed-Edoms waren diese: der erstgeborne Semaja, der andere Josabad, der dritte Joah, der vierte Sachar, der fünfte Nethaneel, 1 Chronika 1Chr 1 26 5 der sechste Ammiel, der siebente Isaschar, der achte Pegulthai; denn GOtt hatte ihn gesegnet. 1 Chronika 1Chr 1 26 6 Und seinem Sohn Semaja wurden auch Söhne geboren, die im Hause ihrer Väter herrscheten; denn es waren starke Helden. 1 Chronika 1Chr 1 26 7 So waren nun die Kinder Semajas: Athni, Rephael, Obed und Elsabad, des Brüder fleißige Leute waren, Elihu und Samachja. 1 Chronika 1Chr 1 26 8 Diese waren alle aus den Kindern Obed-Edoms; sie samt ihren Kindern und Brüdern, fleißige Leute, geschickt zu Ämtern, waren zweiundsechzig von Obed-Edom. 1 Chronika 1Chr 1 26 9 Meselemja hatte Kinder und Brüder, fleißige Männer, achtzehn. 1 Chronika 1Chr 1 26 10 Hossa aber aus den Kindern Meraris hatte Kinder: den vornehmsten Simri (denn es war der Erstgeborne nicht da, darum setzte ihn sein Vater zum Vornehmsten), 1 Chronika 1Chr 1 26 11 den andern Hilkia, den dritten Tebalja, den vierten Sacharja. Aller Kinder und Brüder Hossas waren dreizehn. 1 Chronika 1Chr 1 26 12 Dies ist die Ordnung der Torhüter unter den Häuptern der Helden am Amt neben ihren Brüdern, zu dienen im Hause des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 26 13 Und das Los ward geworfen, dem Kleinen wie dem Großen, unter ihrer Väter Hause, zu einem jeglichen Tor. 1 Chronika 1Chr 1 26 14 Das Los gegen Morgen fiel auf Meselemja; aber seinem Sohn Sacharja, der ein kluger Rat war, warf man das Los, und fiel ihm gegen Mitternacht; 1 Chronika 1Chr 1 26 15 Obed-Edom aber gegen Mittag und seinen Söhnen bei dem Hause Esupim. 1 Chronika 1Chr 1 26 16 Und Supim und Hossa gegen Abend bei dem Tor, da man gehet auf der Straße der Brandopfer, da die Hut neben andern stehet. 1 Chronika 1Chr 1 26 17 Gegen den Morgen waren der Leviten sechs, gegen Mitternacht des Tages vier, gegen Mittag des Tages vier; bei Esupim aber je zween und zween; 1 Chronika 1Chr 1 26 18 an Parbar aber gegen Abend vier an der Straße und zween an Parbar. 1 Chronika 1Chr 1 26 19 Dies sind die Ordnungen der Torhüter unter den Kindern der Korhiter und den Kindern Meraris. 1 Chronika 1Chr 1 26 20 Von den Leviten aber war Ahia über die Schätze des Hauses Gottes und über die Schätze, die geheiliget wurden. 1 Chronika 1Chr 1 26 21 Von den Kindern Laedans, der Kinder der Gersoniten. Von Laedan waren Häupter der Väter, nämlich die Jehieliten. 1 Chronika 1Chr 1 26 22 Die Kinder der Jehieliten waren: Setham und sein Bruder Joel über die Schätze des Hauses des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 26 23 Unter den Amramiten, Jezehariten, Hebroniten und Usieliten 1 Chronika 1Chr 1 26 24 war Sebuel, der Sohn Gersoms, des Sohns Moses, Fürst über die Schätze. 1 Chronika 1Chr 1 26 25 Aber sein Bruder Elieser hatte einen Sohn Rehabja, des Sohn war Jesaja, des Sohn war Joram, des Sohn war Sichri, des Sohn war Selomith. 1 Chronika 1Chr 1 26 26 Derselbe Selomith und seine Brüder waren über alle Schätze der Geheiligten, welche der König David heiligte, und die obersten Väter unter den Obersten über tausend und über hundert und die Obersten im Heer. 1 Chronika 1Chr 1 26 27 Von Streiten und Rauben hatten sie es geheiliget, zu bessern das Haus des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 26 28 Auch alles, was Samuel, der Seher, und Saul, der Sohn Kis, und Abner, der Sohn Ners, und Joab, der Sohn Zerujas, geheiliget hatten, alles Geheiligte war unter der Hand Selomiths und seiner Brüder. 1 Chronika 1Chr 1 26 29 Unter den Jezehariten war Chenanja mit seinen Söhnen zum Werk draußen über Israel, Amtleute und Richter. 1 Chronika 1Chr 1 26 30 Unter den Hebroniten aber war Hasabja und seine Brüder, fleißige Leute, tausend und siebenhundert, über das Amt Israels diesseit des Jordans, gegen Abend, zu allerlei Geschäft des HErrn und zu dienen dem Könige. 1 Chronika 1Chr 1 26 31 Item, unter den Hebroniten war Jeria, der Vornehmste unter den Hebroniten seines Geschlechts unter den Vätern. Es wurden aber unter ihnen gesucht und funden im vierzigsten Jahr des Königreichs Davids fleißige Männer zu Jaeser in Gilead, 1 Chronika 1Chr 1 26 32 und ihre Brüder, fleißige Männer, zweitausend und siebenhundert oberste Väter. Und David setzte sie über die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm Manasse zu allen Händeln Gottes und des Königes. 1 Chronika 1Chr 1 27 1 Die Kinder Israel aber nach ihrer Zahl waren Häupter der Väter und über tausend und über hundert und Amtleute, die auf den König warteten, nach ihrer Ordnung, ab und zuzuziehen, einen jeglichen Monden einer, in allen Monden des Jahrs. Eine jegliche Ordnung aber hatte vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 2 Über die erste Ordnung des ersten Monden war Jasabeam, der Sohn Abdiels; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 3 Aus den Kindern aber Perez war der Oberste über alle Hauptleute der Heere im ersten Monden. 1 Chronika 1Chr 1 27 4 Über die Ordnung des andern Monden war Dodai, der Ahohiter, und Mikloth war Fürst über seine Ordnung; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 5 Der dritte Feldhauptmann des dritten Monden, der Oberste war Benaja, der Sohn Jojadas, des Priesters; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 6 Das ist der Benaja, der Held unter dreißigen und über dreißig; und seine Ordnung war unter seinem Sohn Ammisabad. 1 Chronika 1Chr 1 27 7 Der vierte im vierten Monden war Asahel, Joabs Bruder, und nach ihm Sabadja, sein Sohn; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 8 Der fünfte im fünften Monden war Samehuth, der Jesrahiter; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 9 Der sechste im sechsten Monden war Ira, der Sohn Ikes, der Thekoiter; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 10 Der siebente im siebenten Monden war Helez, der Peloniter, aus den Kindern Ephraim; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 11 Der achte im achten Monden war Sibechai, der Husathiter, aus den Sarehitern; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 12 Der neunte im neunten Monden war Abieser, der Anthothiter, aus den Kindern Jemini; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 13 Der zehnte im zehnten Monden war Maherai, der Netophathiter, aus den Serahitern; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 14 Der elfte im elften Monden war Benaja, der Pirgathoniter, aus den Kindern Ephraim; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 15 Der zwölfte im zwölften Monden war Heldai, der Netophathiter, aus Athniel; und unter seiner Ordnung waren vierundzwanzigtausend. 1 Chronika 1Chr 1 27 16 Über die Stämme Israels aber waren diese: Unter den Rubenitern war Fürst Elieser, der Sohn Sichris. Unter den Simeonitern war Sephatja, der Sohn Maechas. 1 Chronika 1Chr 1 27 17 Unter den Leviten war Hasabja, der Sohn Kemuels. Unter den Aaronitern war Zadok. 1 Chronika 1Chr 1 27 18 Unter Juda war Elihu aus den Brüdern Davids. Unter Isaschar war Amri, der Sohn Michaels. 1 Chronika 1Chr 1 27 19 Unter Sebulon war Jesmaja, der Sohn Obadjas. Unter Naphthali war Jerimoth, der Sohn Asriels. 1 Chronika 1Chr 1 27 20 Unter den Kindern Ephraim war Hosea, der Sohn Asasjas. Unter dem halben Stamm Manasse war Joel, der Sohn Pedajas. 1 Chronika 1Chr 1 27 21 Unter dem halben Stamm Manasse in Gilead war Iddo, der Sohn Sacharjas. Unter Benjamin war Jaesiel, der Sohn Abners. 1 Chronika 1Chr 1 27 22 Unter Dan war Asareel, der Sohn Jerohams. Das sind die Fürsten der Stämme Israels. 1 Chronika 1Chr 1 27 23 Aber David nahm die Zahl nicht derer, die von zwanzig Jahren und drunter waren; denn der HErr hatte geredet, Israel zu mehren wie die Sterne am Himmel. 1 Chronika 1Chr 1 27 24 Joab aber, der Sohn Zerujas, der hatte angefangen zu zählen, und vollendete es nicht, denn es kam darum ein Zorn über Israel; darum kam die Zahl nicht in die Chronik des Königs David. 1 Chronika 1Chr 1 27 25 Über den Schatz des Königs war Asmaveth, der Sohn Adiels; und über die Schätze auf dem Lande in Städten Dörfern und Schlössern war Jonathan, der Sohn Usias. 1 Chronika 1Chr 1 27 26 Über die Ackerleute, das Land zu bauen, war Esri, der Sohn Chelubs. 1 Chronika 1Chr 1 27 27 Über die Weinberge war Simei, der Ramathiter. Über die Weinkeller und Schätze des Weins war Sabdi, der Siphimiter. 1 Chronika 1Chr 1 27 28 Über die Ölgärten und Maulbeerbäume in den Auen war Baal-Hanan, der Gaderiter. Über den Ölschatz war Joas. 1 Chronika 1Chr 1 27 29 Über die Weiderinder zu Saron war Sitrai, der Saroniter. Aber über die Rinder in Gründen war Saphat, der Sohn Adlais. 1 Chronika 1Chr 1 27 30 Über die Kamele war Obil, der Ismaeliter. Über die Esel war Jehedja, der Meronothiter. 1 Chronika 1Chr 1 27 31 Über die Schafe war Jasis, der Hagariter. Diese waren alle Oberste über die Güter des Königs David. 1 Chronika 1Chr 1 27 32 Jonathan aber, Davids Vetter, war der Rat und Hofmeister und Kanzler. Und Jehiel, der Sohn Hachmonis, war bei den Kindern des Königs. 1 Chronika 1Chr 1 27 33 Ahitophel war auch Rat des Königs. Husai, der Arachiter, war des Königs Freund. 1 Chronika 1Chr 1 27 34 Nach Ahitophel war Jojada, der Sohn Benajas, und Abjathar. Joab aber war Feldhauptmann des Königs. 1 Chronika 1Chr 1 28 1 Und David versammelte gen Jerusalem alle Obersten Israels, nämlich die Fürsten der Stämme, die Fürsten der Ordnungen, die auf den König warteten, die Fürsten über tausend und über hundert, die Fürsten über die Güter und Vieh des Königs und seiner Söhne, mit den Kämmerern, die Kriegsmänner und alle tapferen Männer. 1 Chronika 1Chr 1 28 2 Und David, der König, stund auf seinen Füßen und sprach: Höret mir zu, meine Brüder und mein Volk! Ich hatte mir vorgenommen, ein Haus zu bauen, da ruhen sollte die Lade des Bundes des HErrn, und ein Fußschemel den Füßen unsers Gottes, und hatte mich geschickt zu bauen. 1 Chronika 1Chr 1 28 3 Aber GOtt ließ mir sagen: Du sollst meinem Namen nicht ein Haus bauen; denn du bist ein Kriegsmann und hast Blut vergossen. 1 Chronika 1Chr 1 28 4 Nun hat der HErr, der GOtt Israels, mich erwählet aus meines Vaters ganzem Hause, daß ich König über Israel sein sollte ewiglich. Denn er hat Juda erwählet zum Fürstentum und im Hause Judas meines Vaters Haus und unter meines Vaters Kindern hat er Gefallen gehabt an mir, daß er mich über ganz Israel zum Könige machte. 1 Chronika 1Chr 1 28 5 Und unter allen meinen Söhnen (denn der HErr hat mir viel Söhne gegeben) hat er meinen Sohn Salomo erwählet, daß er sitzen soll auf dem Stuhl des Königreichs des HErrn über Israel. 1 Chronika 1Chr 1 28 6 Und hat mir geredet: Dein Sohn Salomo soll mein Haus und Hof bauen; denn ich habe ihn mir erwählet zum Sohn, und ich will sein Vater sein; 1 Chronika 1Chr 1 28 7 und will sein Königreich bestätigen ewiglich, so er wird anhalten, daß er tue nach meinen Geboten und Rechten, wie es heute stehet. 1 Chronika 1Chr 1 28 8 Nun vor dem ganzen Israel, der Gemeine des HErrn, und vor den Ohren unsers Gottes: So haltet und suchet alle Gebote des HErrn, eures Gottes, auf daß ihr besitzet das gute Land und beerbet auf eure Kinder nach euch ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 28 9 Und du, mein Sohn Salomo, erkenne den GOtt deines Vaters und diene ihm mit ganzem Herzen und mit williger Seele! Denn der HErr suchet alle Herzen und verstehet aller Gedanken Dichten. Wirst du ihn suchen, so wirst du ihn finden; wirst du ihn aber verlassen, so wird er dich verwerfen ewiglich. 1 Chronika 1Chr 1 28 10 So siehe nun zu, denn der HErr hat dich erwählet, daß du ein Haus bauest zum Heiligtum; sei getrost und mache es! 1 Chronika 1Chr 1 28 11 Und David gab seinem Sohn Salomo ein Vorbild der Halle und seines Hauses und der Gemächer und Säle und Kammern inwendig und des Hauses des Gnadenstuhls; 1 Chronika 1Chr 1 28 12 dazu Vorbilder alles, was bei ihm in seinem Gemüte war, nämlich des Hofes am Hause des HErrn und aller Gemächer umher, des Schatzes im Hause Gottes und des Schatzes der Geheiligten, 1 Chronika 1Chr 1 28 13 die Ordnung der Priester und Leviten und aller Geschäfte des Amts im Hause des HErrn; 1 Chronika 1Chr 1 28 14 Gold nach dem Goldgewicht zu allerlei Gefäßen eines jeglichen Amts und allerlei silbern Gezeug nach dem Gewicht zu allerlei Gefäßen eines jeglichen Amts 1 Chronika 1Chr 1 28 15 und Gold zu güldenen Leuchtern und güldenen Lampen, einem jeglichen Leuchter und seiner Lampe sein Gewicht; also auch zu silbernen Leuchtern gab er das Silber zum Leuchter und seiner Lampe nach dem Amt eines jeglichen Leuchters. 1 Chronika 1Chr 1 28 16 Auch gab er zu Tischen der Schaubrote Gold, zu jeglichem Tisch sein Gewicht, also auch Silber zu silbernen Tischen, 1 Chronika 1Chr 1 28 17 und lauter Gold zu Kreueln, Becken und Kandeln und zu güldenen Bechern, einem jeglichen Becher sein Gewicht, und zu silbernen Bechern, einem jeglichen Becher sein Gewicht, 1 Chronika 1Chr 1 28 18 und zum Räuchaltar das allerlauterste Gold, sein Gewicht; auch ein Vorbild des Wagens der güldenen Cherubim, daß sie sich ausbreiteten und bedeckten oben die Lade des Bundes des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 28 19 Alles ist mir beschrieben gegeben von der Hand des HErrn, daß mich‘s unterweisete alle Werke des Vorbildes. 1 Chronika 1Chr 1 28 20 Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost und unverzagt und mache es; fürchte dich nicht und zage nicht! GOtt der HErr, mein GOtt, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen noch dich verlassen, bis du alle Werke zum Amt im Hause des HErrn vollendest. 1 Chronika 1Chr 1 28 21 Siehe da, die Ordnung der Priester und Leviten zu allen Ämtern im Hause Gottes sind mit dir zu allem Geschäfte und sind willig und weise zu allen Ämtern, dazu die Fürsten und alles Volk zu allen deinen Händeln. 1 Chronika 1Chr 1 29 1 Und der König David sprach zu der ganzen Gemeine: GOtt hat Salomo, meiner Söhne einen, erwählet, der noch jung und zart ist; das Werk aber ist groß, denn es ist nicht eines Menschen Wohnung, sondern Gottes des HErrn. 1 Chronika 1Chr 1 29 2 Ich aber habe aus allen meinen Kräften geschickt zum Hause Gottes, Gold zu güldenem, Silber zu silbernem, Erz zu ehernem, Eisen zu eisernem, Holz zu hölzernem Geräte, Onyxsteine, eingefaßte Rubine und bunte Steine und allerlei Edelgesteine und Marmelsteine die Menge. 1 Chronika 1Chr 1 29 3 Über das, aus Wohlgefallen am Hause meines Gottes, habe ich eigenes Guts, Gold und Silber, 1 Chronika 1Chr 1 29 4 dreitausend Zentner Goldes von Ophir und siebentausend Zentner lauteren Silbers; das gebe ich zum heiligen Hause Gottes über alles, das ich geschickt habe, die Wände der Häuser zu überziehen, 1 Chronika 1Chr 1 29 5 daß gülden werde, was gülden, und silbern, was silbern sein soll, und zu allerlei Werk durch die Hand der Werkmeister. Und wer ist nun freiwillig, seine Hand heute dem HErrn zu füllen? 1 Chronika 1Chr 1 29 6 Da waren die Fürsten der Väter, die Fürsten der Stämme Israels, die Fürsten über tausend und über hundert und die Fürsten über des Königs Geschäfte freiwillig; 1 Chronika 1Chr 1 29 7 und gaben zum Amt im Hause Gottes fünftausend Zentner Goldes und zehntausend Gülden und zehntausend Zentner Silbers, achtzehntausend Zentner Erzes und hunderttausend Zentner Eisens. 1 Chronika 1Chr 1 29 8 Und bei welchem Steine funden wurden, die gaben sie zum Schatz des Hauses des HErrn unter die Hand Jehiels, des Gersoniten. 1 Chronika 1Chr 1 29 9 Und das Volk ward fröhlich, daß sie freiwillig waren; denn sie gaben‘s von ganzem Herzen dem HErrn freiwillig. Und David, der König, freuete sich auch hoch; 1 Chronika 1Chr 1 29 10 und lobete GOtt und sprach vor der ganzen Gemeine: Gelobet seiest du, HErr, GOtt Israels, unsers Vaters, ewiglich! 1 Chronika 1Chr 1 29 11 Dir gebührt die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Dank. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein ist das Reich, und du bist erhöhet über alles zum Obersten. 1 Chronika 1Chr 1 29 12 Dein ist Reichtum und Ehre vor dir; du herrschest über alles; in deiner Hand stehet Kraft und Macht; in deiner Hand stehet es, jedermann groß und stark zu machen. 1 Chronika 1Chr 1 29 13 Nun, unser GOtt, wir danken dir und rühmen den Namen deiner Herrlichkeit. 1 Chronika 1Chr 1 29 14 Denn was bin ich? Was ist mein Volk, daß wir sollten vermögen Kraft, freiwillig zu geben, wie dies gehet? Denn von dir ist‘s alles kommen, und von deiner Hand haben wir dir‘s gegeben. 1 Chronika 1Chr 1 29 15 Denn wir sind Fremdlinge und Gäste vor dir, wie unsere Väter alle. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten, und ist kein Aufhalten. 1 Chronika 1Chr 1 29 16 HErr, unser GOtt, all dieser Haufe, den wir geschickt haben, dir ein Haus zu bauen, deinem heiligen Namen, ist von deiner Hand kommen, und ist alles dein. 1 Chronika 1Chr 1 29 17 Ich weiß, mein GOtt, daß du das Herz prüfest, und Aufrichtigkeit ist dir angenehm. Darum habe ich dies alles aus aufrichtigem Herzen freiwillig gegeben und habe jetzt mit Freuden gesehen dein Volk, das hie vorhanden ist, daß es dir freiwillig gegeben hat. 1 Chronika 1Chr 1 29 18 HErr, GOtt unserer Väter, Abrahams, Isaaks und Israels, bewahre ewiglich solchen Sinn und Gedanken im Herzen deines Volks und schicke ihre Herzen zu dir! 1 Chronika 1Chr 1 29 19 Und meinem Sohn Salomo gib ein rechtschaffen Herz, daß er halte deine Gebote, Zeugnisse und Rechte, daß er‘s alles tue und baue diese Wohnung, die ich geschickt habe. 1 Chronika 1Chr 1 29 20 Und David sprach zur ganzen Gemeine: Lobet den HErrn, euren GOtt! Und die ganze Gemeine lobte den HErrn, den GOtt ihrer Väter, und neigeten sich und beteten an den HErrn und den König. 1 Chronika 1Chr 1 29 21 Und opferten dem HErrn Opfer. Und des andern Morgens opferten sie Brandopfer, tausend Farren, tausend Widder, tausend Lämmer, mit ihren Trankopfern; und opferten die Menge unter dem ganzen Israel. 1 Chronika 1Chr 1 29 22 Und aßen und tranken desselben Tages vor dem HErrn mit großen Freuden. Und machten das andere Mal Salomo, den Sohn Davids, zum Könige und salbten ihn dem HErrn zum Fürsten und Zadok zum Priester. 1 Chronika 1Chr 1 29 23 Also saß Salomo auf dem Stuhl des HErrn, ein König an seines Vaters Davids Statt, und ward glückselig; und ganz Israel war ihm gehorsam. 1 Chronika 1Chr 1 29 24 Und alle Obersten und Gewaltigen, auch alle Kinder des Königs David, taten sich unter den König Salomo. 1 Chronika 1Chr 1 29 25 Und der HErr machte Salomo immer größer vor dem ganzen Israel und gab ihm ein löblich Königreich, das keiner vor ihm über Israel gehabt hatte. 1 Chronika 1Chr 1 29 26 So ist nun David, der Sohn Isais, König gewesen über ganz Israel. 1 Chronika 1Chr 1 29 27 Die Zeit aber, die er König über Israel gewesen ist, ist vierzig Jahre. Zu Hebron regierete er sieben Jahre und zu Jerusalem dreiunddreißig Jahre. 1 Chronika 1Chr 1 29 28 Und starb in gutem Alter, voll Lebens, Reichtums und Ehre. Und sein Sohn Salomo ward König an seiner Statt. 1 Chronika 1Chr 1 29 29 Die Geschichten aber des Königs David, beide die ersten und letzten, siehe, die sind geschrieben unter den Geschichten Samuels, des Sehers, und unter den Geschichten des Propheten Nathan und unter den Geschichten Gads, des Schauers, 1 Chronika 1Chr 1 29 30 mit all seinem Königreich, Gewalt und Zeiten, die unter ihm ergangen sind, beide über Israel und alle Königreiche in Landen. 2 Chronika 2Chr 1 1 1 Und Salomo, der Sohn Davids, ward in seinem Reich bekräftiget; und der HErr, sein GOtt, war mit ihm und machte ihn immer größer. 2 Chronika 2Chr 1 1 2 Und Salomo redete mit dem ganzen Israel, mit den Obersten über tausend und hundert, mit den Richtern und mit allen Fürsten in Israel, mit den obersten Vätern, 2 Chronika 2Chr 1 1 3 daß sie hingingen, Salomo und die ganze Gemeine mit ihm, zu der Höhe, die zu Gibeon war; denn daselbst war die Hütte des Stifts Gottes, die Mose, der Knecht des HErrn, gemacht hatte in der Wüste. 2 Chronika 2Chr 1 1 4 Denn die Lade Gottes hatte David heraufgebracht von Kiriath-Jearim, dahin er ihr bereitet hatte; denn er hatte ihr eine Hütte aufgeschlagen zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 1 5 Aber der eherne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohns Hurs, gemacht hatte, war daselbst vor der Wohnung des HErrn; und Salomo und die Gemeine pflegten ihn zu suchen. 2 Chronika 2Chr 1 1 6 Und Salomo opferte auf dem ehernen Altar vor dem HErrn, der vor der Hütte des Stifts stund, tausend Brandopfer. 2 Chronika 2Chr 1 1 7 In derselben Nacht aber erschien GOtt Salomo und sprach zu ihm: Bitte, was soll ich dir geben? 2 Chronika 2Chr 1 1 8 Und Salomo sprach zu GOtt: Du hast große Barmherzigkeit an meinem Vater David getan und hast mich an seiner Statt zum Könige gemacht; 2 Chronika 2Chr 1 1 9 so laß nun, HErr GOtt, deine Worte wahr werden an meinem Vater David; denn du hast mich zum Könige gemacht über ein Volk, des so viel ist als Staub auf Erden. 2 Chronika 2Chr 1 1 10 So gib mir nun Weisheit und Erkenntnis, daß ich vor diesem Volk aus und ein gehe; denn wer kann dies dein großes Volk richten? 2 Chronika 2Chr 1 1 11 Da sprach GOtt zu Salomo: Weil du das im Sinne hast und hast nicht um Reichtum, noch um Gut, noch um Ehre, noch um deiner Feinde Seelen, noch um langes Leben gebeten, sondern hast um Weisheit und Erkenntnis gebeten, daß du mein Volk richten mögest, darüber ich dich zum Könige gemacht habe, 2 Chronika 2Chr 1 1 12 so sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; dazu will ich dir Reichtum und Gut und Ehre geben, daß deinesgleichen unter den Königen vor dir, nicht gewesen ist noch werden soll nach dir. 2 Chronika 2Chr 1 1 13 Also kam Salomo von der Höhe, die zu Gibeon war, gen Jerusalem von der Hütte des Stifts; und regierete über Israel. 2 Chronika 2Chr 1 1 14 Und Salomo sammelte ihm Wagen und Reiter, daß er zuwegebrachte tausend und vierhundert Wagen und zwölftausend Reiter; und ließ sie in den Wagenstädten und bei dem Könige zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 1 15 Und der König machte des Silbers und des Goldes zu Jerusalem so viel wie die Steine und der Zedern wie die Maulbeerbäume in den Gründen. 2 Chronika 2Chr 1 1 16 Und man brachte Salomo Rosse aus Ägypten und allerlei Ware. Und die Kaufleute des Königs kauften dieselbige Ware 2 Chronika 2Chr 1 1 17 und brachten‘s aus Ägypten heraus, je einen Wagen um sechshundert Silberlinge, ein Roß um hundertundfünfzig. Also brachten sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen zu Syrien. 2 Chronika 2Chr 1 1 18 Und Salomo gedachte zu bauen ein Haus dem Namen des HErrn und ein Haus seines Königreichs. 2 Chronika 2Chr 1 2 1 Und zählte ab siebenzigtausend Mann zur Last und achtzigtausend Zimmerleute auf dem Berge und dreitausend und sechshundert Amtleute über sie. 2 Chronika 2Chr 1 2 2 Und Salomo sandte zu Huram, dem Könige zu Tyrus, und ließ ihm sagen: Wie du mit meinem Vater David tatest und ihm sandtest Zedern, daß er ihm ein Haus bauete, darinnen er wohnete; 2 Chronika 2Chr 1 2 3 siehe, ich will dem Namen des HErrn, meines Gottes, ein Haus bauen, das ihm geheiliget werde, gut Räuchwerk vor ihm zu räuchern, und Schaubrote allewege zuzurichten und Brandopfer des Morgens und des Abends auf die Sabbate und Neumonden und auf die Feste des HErrn, unsers Gottes, ewiglich für Israel. 2 Chronika 2Chr 1 2 4 Und das Haus, das ich bauen will, soll groß sein; denn unser GOtt ist größer denn alle Götter. 2 Chronika 2Chr 1 2 5 Aber wer vermag‘s, daß er ihm ein Haus baue? Denn der Himmel und aller Himmel Himmel mögen ihn nicht versorgen; wer sollte ich denn sein, daß ich ihm ein Haus bauete? Sondern daß man vor ihm räuchere. 2 Chronika 2Chr 1 2 6 So sende mir nun einen weisen Mann, zu arbeiten mit Gold, Silber, Erz, Eisen, Scharlaken, Rosinrot, gelber Seide und der da wisse auszugraben mit den Weisen, die bei mir sind in Juda und Jerusalem, welche mein Vater David geschickt hat. 2 Chronika 2Chr 1 2 7 Und sende mir Zedern, Tannen und Ebenholz vom Libanon; denn ich weiß, daß deine Knechte das Holz zu hauen wissen auf dem Libanon. Und siehe, meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein, 2 Chronika 2Chr 1 2 8 daß man mir viel Holz zubereite; denn das Haus, das ich bauen will, soll groß und sonderlich sein. 2 Chronika 2Chr 1 2 9 Und siehe, ich will den Zimmerleuten, deinen Knechten, die das Holz hauen, zwanzigtausend Kor gestoßenen Weizen und zwanzigtausend Kor Gerste und zwanzigtausend Bath Weins und zwanzigtausend Bath Öls geben. 2 Chronika 2Chr 1 2 10 Da sprach Huram, der König zu Tyrus, durch Schrift, und sandte zu Salomo: Darum daß der HErr sein Volk liebet, hat er dich über sie zum Könige gemacht. 2 Chronika 2Chr 1 2 11 Und Huram sprach weiter: Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, der Himmel und Erde gemacht hat, daß er dem Könige David hat einen weisen, klugen und verständigen Sohn gegeben, der dem HErrn ein Haus baue und ein Haus seines Königreichs. 2 Chronika 2Chr 1 2 12 So sende ich nun einen weisen Mann, der Verstand hat, Huram-Abif, 2 Chronika 2Chr 1 2 13 der ein Sohn ist eines Weibes aus den Töchtern Dan, und sein Vater ein Tyrer gewesen ist, der weiß zu arbeiten an Gold, Silber, Erz, Eisen, Stein, Holz, Scharlaken, gelber Seide, Leinen, Rosinrot und zu graben allerlei und allerlei künstlich zu machen, was man ihm vorgibt, mit deinen Weisen und mit den Weisen meines Herrn Königs David, deines Vaters. 2 Chronika 2Chr 1 2 14 So sende nun mein Herr Weizen, Gerste, Öl und Wein seinen Knechten, wie er geredet hat, 2 Chronika 2Chr 1 2 15 so wollen wir das Holz hauen auf dem Libanon, wieviel es not ist, und wollen es auf Flößen bringen im Meer gen Japho; von dannen magst du es hinauf gen Jerusalem bringen. 2 Chronika 2Chr 1 2 16 Und Salomo zählete alle Fremdlinge im Lande Israel nach der Zahl, da sie David, sein Vater, zählete; und wurden funden hundertundfünfzigtausend, dreitausend und sechshundert. 2 Chronika 2Chr 1 2 17 Und er machte aus denselben siebenzigtausend Träger und achtzigtausend Hauer auf dem Berge und dreitausendsechshundert Aufseher, die das Volk zum Dienst anhielten. 2 Chronika 2Chr 1 3 1 Und Salomo fing an zu bauen das Haus des HErrn zu Jerusalem, auf dem Berge Morija, der David, seinem Vater, gezeiget war, welchen David zubereitet hatte zum Raum auf dem Platz Arnans, des Jebusiters. 2 Chronika 2Chr 1 3 2 Er fing aber an zu bauen im andern Monden des andern Tages im vierten Jahr seines Königreichs. 2 Chronika 2Chr 1 3 3 Und also legte Salomo den Grund, zu bauen das Haus Gottes; am ersten die Länge sechzig Ellen, die Weite zwanzig Ellen. 2 Chronika 2Chr 1 3 4 Und die Halle vor der Weite des Hauses her war zwanzig Ellen lang, die Höhe aber war hundertundzwanzig Ellen; und überzog es inwendig mit lauterm Golde. 2 Chronika 2Chr 1 3 5 Das große Haus aber spündete er mit Tannenholz und überzog es mit dem besten Golde; und machte drauf Palmen und Kettenwerk. 2 Chronika 2Chr 1 3 6 Und überzog das Haus mit edlen Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Parwaim-Gold. 2 Chronika 2Chr 1 3 7 Und überzog die Balken obenan und die Wände und die Türen mit Golde; und ließ Cherubim schnitzen an die Wände. 2 Chronika 2Chr 1 3 8 Er machte auch das Haus des Allerheiligsten, des Länge war zwanzig Ellen nach der Weite des Hauses, und seine Weite war auch zwanzig Ellen; und überzog es mit dem besten Golde, bei sechshundert Zentner. 2 Chronika 2Chr 1 3 9 Und gab auch zu Nägeln fünfzig Sekel Goldes am Gewicht; und überzog die Säle mit Golde. 2 Chronika 2Chr 1 3 10 Er machte auch im Hause des Allerheiligsten zween Cherubim nach der Bildner Kunst und überzog sie mit Golde. 2 Chronika 2Chr 1 3 11 Und die Länge am Flügel an den Cherubim war zwanzig Ellen, daß ein Flügel fünf Ellen hatte und rührete an die Wand des Hauses, und der andere Flügel auch fünf Ellen hatte und rührete an den Flügel des andern Cherub. 2 Chronika 2Chr 1 3 12 Also hatte auch des andern Cherub ein Flügel fünf Ellen und rührete an die Wand des Hauses, und sein anderer Flügel auch fünf Ellen und hing am Flügel des andern Cherub, 2 Chronika 2Chr 1 3 13 daß diese Flügel der Cherubim waren ausgebreitet zwanzig Ellen weit; und sie stunden auf ihren Füßen, und ihr Antlitz war gewandt zum Hause wärts. 2 Chronika 2Chr 1 3 14 Er machte auch einen Vorhang von Gelbwerk, Scharlaken, Rosinrot und Leinwerk; und machte Cherubim drauf. 2 Chronika 2Chr 1 3 15 Und er machte vor dem Hause zwo Säulen, fünfunddreißig Ellen lang; und der Knauf oben drauf fünf Ellen. 2 Chronika 2Chr 1 3 16 Und machte Kettenwerk zum Chor und tat sie oben an die Säulen; und machte hundert Granatäpfel und tat sie an das Kettenwerk. 2 Chronika 2Chr 1 3 17 Und richtete die Säulen auf vor dem Tempel, eine zur Rechten und die andere zur Linken; und hieß die zur Rechten Jachin und die zur Linken Boas. 2 Chronika 2Chr 1 4 1 Er machte auch einen ehernen Altar, zwanzig Ellen lang und breit und zehn Ellen hoch. 2 Chronika 2Chr 1 4 2 Und er machte ein gegossen Meer, zehn Ellen weit von einem Rande an den andern rund umher und fünf Ellen hoch; und ein Maß von dreißig Ellen mochte es umher begreifen. 2 Chronika 2Chr 1 4 3 Und Ochsenbilder waren unter ihm umher; und es waren zwo Riegen Knoten um das Meer her (das zehn Ellen weit war), die mit angegossen waren. 2 Chronika 2Chr 1 4 4 Es stund aber also auf den zwölf Ochsen, daß drei gewandt waren gegen Mitternacht, drei gegen Abend, drei gegen Mittag und drei gegen Morgen und das Meer oben auf ihnen; und all ihr Hinterstes war inwendig. 2 Chronika 2Chr 1 4 5 Seine Dicke war eine Hand breit, und sein Rand war wie eines Bechers Rand und eine aufgegangene Rose; und es faßte dreitausend Bath. 2 Chronika 2Chr 1 4 6 Und er machte zehn Kessel; der setzte er fünf zur Rechten und fünf zur Linken, drinnen zu waschen, was zum Brandopfer gehöret, daß sie es hineinstießen; das Meer aber, daß sich die Priester drinnen wüschen. 2 Chronika 2Chr 1 4 7 Er machte auch zehn güldene Leuchter, wie sie sein sollten, und setzte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. 2 Chronika 2Chr 1 4 8 Und machte zehn Tische und tat sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken. Und machte hundert güldene Becken. 2 Chronika 2Chr 1 4 9 Er machte auch einen Hof für die Priester und große Schranken und Türen in die Schranken; und überzog die Türen mit Erz. 2 Chronika 2Chr 1 4 10 Und setzte das Meer auf der rechten Ecke gegen Morgen zu Mittag wärts. 2 Chronika 2Chr 1 4 11 Und Huram machte Töpfe, Schaufeln und Becken. Also vollendete Huram die Arbeit, die er dem Könige Salomo tat am Hause Gottes, 2 Chronika 2Chr 1 4 12 nämlich die zwo Säulen mit den Bäuchen und Knäufen oben auf beiden Säulen und beide gewundene Reife, zu bedecken beide Bäuche der Knäufe oben auf den Säulen, 2 Chronika 2Chr 1 4 13 und die vierhundert Granatäpfel an den beiden gewundenen Reifen; zwo Riegen Granatäpfel an jeglichem Reif, zu bedecken beide Bäuche der Knäufe, so oben auf den Säulen waren. 2 Chronika 2Chr 1 4 14 Auch machte er die Gestühle und die Kessel auf den Gestühlen 2 Chronika 2Chr 1 4 15 und ein Meer und zwölf Ochsen drunter; 2 Chronika 2Chr 1 4 16 dazu Töpfe, Schaufeln, Kreuel und alle ihre Gefäße machte Huram-Abif dem Könige Salomo zum Hause des HErrn aus lauterm Erz. 2 Chronika 2Chr 1 4 17 In der Gegend des Jordans ließ sie der König gießen in dicker Erde, zwischen Suchoth und Zaredatha. 2 Chronika 2Chr 1 4 18 Und Salomo machte aller dieser Gefäße sehr viel, daß des Erzes Gewicht nicht zu forschen war. 2 Chronika 2Chr 1 4 19 Und Salomo machte alles Gerät zum Hause Gottes: nämlich den güldenen Altar, Tisch und Schaubrot drauf, 2 Chronika 2Chr 1 4 20 die Leuchter mit ihren Lampen von lauterm Golde, daß sie brenneten vor dem Chor, wie sich‘s gebührt; 2 Chronika 2Chr 1 4 21 und die Blumen an den Lampen und die Schneuzen waren gülden, das war alles völlig Gold; 2 Chronika 2Chr 1 4 22 dazu die Messer, Becken, Löffel und Näpfe waren lauter Gold. Und der Eingang und seine Tür inwendig zu dem Allerheiligsten und die Tür am Hause des Tempels waren gülden. 2 Chronika 2Chr 1 5 1 Also ward alle Arbeit vollbracht, die Salomo tat am Hause des HErrn. Und Salomo brachte hinein alles, was sein Vater David geheiliget hatte, nämlich Silber und Gold und allerlei Gerät, und legte es in den Schatz im Hause Gottes. 2 Chronika 2Chr 1 5 2 Da versammelte Salomo alle Ältesten in Israel, alle Hauptleute der Stämme, Fürsten der Väter unter den Kindern Israel gen Jerusalem, daß sie die Lade des Bundes des HErrn hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist, Zion. 2 Chronika 2Chr 1 5 3 Und es versammelten sich zum Könige alle Männer Israels aufs Fest, das ist, im siebenten Monden. 2 Chronika 2Chr 1 5 4 Und kamen alle Ältesten Israels. Und die Leviten huben die Lade auf 2 Chronika 2Chr 1 5 5 und brachten sie hinauf samt der Hütte des Stifts und allem heiligen Geräte, das in der Hütte war; und brachten sie mit hinauf die Priester, die Leviten. 2 Chronika 2Chr 1 5 6 Aber der König Salomo und die ganze Gemeine Israel, zu ihm versammelt vor der Lade, opferten Schafe und Ochsen, soviel, daß niemand zählen noch rechnen konnte. 2 Chronika 2Chr 1 5 7 Also brachten die Priester die Lade des Bundes des HErrn an ihre Stätte, den Chor des Hauses, in das Allerheiligste unter die Flügel der Cherubim, 2 Chronika 2Chr 1 5 8 daß die Cherubim ihre Flügel ausbreiteten über die Stätte der Lade; und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 2 Chronika 2Chr 1 5 9 Die Stangen aber waren so lang, daß man ihre Knäufe sah von der Lade vor dem Chor; aber außen sah man sie nicht. Und sie war daselbst bis auf diesen Tag. 2 Chronika 2Chr 1 5 10 Und war nichts in der Lade, ohne die zwo Tafeln, die Mose in Horeb drein getan hatte, da der HErr einen Bund machte mit den Kindern Israel, da sie aus Ägypten zogen. 2 Chronika 2Chr 1 5 11 Und da die Priester herausgingen aus dem Heiligen (denn alle Priester, die vorhanden waren, heiligten sich, daß auch die Ordnungen nicht gehalten wurden), 2 Chronika 2Chr 1 5 12 und die Leviten mit allen, die unter Assaph, Heman, Jedithun und ihren Kindern und Brüdern waren, angezogen mit Leinwand, sangen mit Zimbeln, Psaltern und Harfen und stunden gegen Morgen des Altars, und bei ihnen hundertundzwanzig Priester, die mit Trommeten bliesen. 2 Chronika 2Chr 1 5 13 Und es war, als wäre es einer, der trommetete und sänge, als hörete man eine Stimme, zu loben und zu danken dem HErrn. Und da die Stimme sich erhub von den Trommeten, Zimbeln und andern Saitenspielen und von dem Loben des HErrn, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewig währet, da ward das Haus des HErrn erfüllet mit einer Wolke, 2 Chronika 2Chr 1 5 14 daß die Priester nicht stehen konnten, zu dienen, vor der Wolke; denn die Herrlichkeit des HErrn erfüllete das Haus Gottes. 2 Chronika 2Chr 1 6 1 Da sprach Salomo: Der HErr hat geredet, zu wohnen im Dunkel. 2 Chronika 2Chr 1 6 2 Ich habe zwar ein Haus gebauet dir zur Wohnung und einen Sitz, da du ewiglich wohnest. 2 Chronika 2Chr 1 6 3 Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze Gemeine Israel; denn die ganze Gemeine Israel stund. 2 Chronika 2Chr 1 6 4 Und er sprach: Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David geredet und mit seiner Hand erfüllet hat, da er sagte: 2 Chronika 2Chr 1 6 5 Seit der Zeit ich mein Volk aus Ägyptenland geführet habe, habe ich keine Stadt erwählet in allen Stämmen Israels, ein Haus zu bauen, daß mein Name daselbst wäre, und habe auch keinen Mann erwählet, daß er Fürst wäre über mein Volk Israel; 2 Chronika 2Chr 1 6 6 aber Jerusalem habe ich erwählet, daß mein Name daselbst sei, und David habe ich erwählet, daß er über mein Volk Israel sei. 2 Chronika 2Chr 1 6 7 Und da es mein Vater David im Sinn hatte, ein Haus zu bauen dem Namen des HErrn, des Gottes Israels, 2 Chronika 2Chr 1 6 8 sprach der HErr zu meinem Vater David: Du hast wohl getan, daß du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen. 2 Chronika 2Chr 1 6 9 Doch du sollst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden kommen wird, soll meinem Namen das Haus bauen. 2 Chronika 2Chr 1 6 10 So hat nun der HErr sein Wort bestätiget, das er geredet hat; denn ich bin aufkommen an meines Vaters David Statt und sitze auf dem Stuhl Israels, wie der HErr geredet hat, und habe ein Haus gebauet dem Namen des HErrn, des Gottes Israels, 2 Chronika 2Chr 1 6 11 und habe drein getan die Lade, darinnen der Bund des HErrn ist, den er mit den Kindern Israel gemacht hat. 2 Chronika 2Chr 1 6 12 Und er trat vor den Altar des HErrn vor der ganzen Gemeine Israel und breitete seine Hände aus. 2 Chronika 2Chr 1 6 13 Denn Salomo hatte eine eherne Kanzel gemacht und gesetzt mitten in die Schranken, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch; auf dieselbe trat er und fiel nieder auf seine Kniee vor der ganzen Gemeine Israel; und breitete seine Hände aus gen Himmel 2 Chronika 2Chr 1 6 14 und sprach: HErr, GOtt Israels, es ist kein GOtt dir gleich, weder im Himmel noch auf Erden; der du hältst den Bund und Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln aus ganzem Herzen. 2 Chronika 2Chr 1 6 15 Du hast gehalten deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast; mit deinem Munde hast du es geredet und mit deiner Hand hast du es erfüllet, wie es heutigestages stehet. 2 Chronika 2Chr 1 6 16 Nun, HErr, GOtt Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet hast und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne vor mir, der auf dem Stuhl Israels sitze, doch sofern deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt hast. 2 Chronika 2Chr 1 6 17 Nun, HErr, GOtt Israels, laß dein Wort wahr werden, das du deinem Knechte David geredet hast. 2 Chronika 2Chr 1 6 18 Denn meinest du auch, daß GOtt bei den Menschen auf Erden wohne? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel kann dich nicht versorgen; wie sollte es denn das Haus tun, das ich gebauet habe? 2 Chronika 2Chr 1 6 19 Wende dich aber, HErr, mein GOtt, zu dem Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, daß du erhörest das Bitten und Beten, das dein Knecht vor dir tut, 2 Chronika 2Chr 1 6 20 daß deine Augen offen seien über dies Haus Tag und Nacht, über die Stätte, dahin du deinen Namen zu stellen geredet hast, daß du hörest das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte tun wird. 2 Chronika 2Chr 1 6 21 So höre nun das Flehen deines Knechts und deines Volks Israel, das sie bitten werden an dieser Stätte; höre es aber von der Stätte deiner Wohnung vom Himmel, und wenn du es hörest, wollest du gnädig sein. 2 Chronika 2Chr 1 6 22 Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigen wird, und wird ihm ein Eid aufgeleget, den er schwören soll, und der Eid kommt vor deinen Altar in diesem Hause, 2 Chronika 2Chr 1 6 23 so wollest du hören vom Himmel und deinem Knechte Recht verschaffen, daß du dem GOttlosen vergeltest und gebest seinen Weg auf seinem Kopf und rechtfertigest den Gerechten und gebest ihm nach seiner Gerechtigkeit. 2 Chronika 2Chr 1 6 24 Wenn dein Volk Israel vor seinen Feinden geschlagen wird, weil sie an dir gesündiget haben, und bekehren sich und bekennen deinen Namen, bitten und flehen vor dir in diesem Hause, 2 Chronika 2Chr 1 6 25 so wollest du hören vom Himmel und gnädig sein der Sünde deines Volks Israel und sie wieder in das Land bringen; das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast. 2 Chronika 2Chr 1 6 26 Wenn der Himmel zugeschlossen wird, daß nicht regnet, weil sie an dir gesündiget haben, und bitten an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie gedemütiget hast, 2 Chronika 2Chr 1 6 27 so wollest du hören im Himmel und gnädig sein der Sünde deiner Knechte und deines Volks Israel, daß du sie den guten Weg lehrest, darinnen sie wandeln sollen, und regnen lassest auf dein Land, das du deinem Volk gegeben hast zu besitzen. 2 Chronika 2Chr 1 6 28 Wenn eine Teurung im Lande wird oder Pestilenz oder Dürre, Brand, Heuschrecken, Raupen; oder wenn sein Feind im Lande seine Tore belagert, oder irgend eine Plage oder Krankheit: 2 Chronika 2Chr 1 6 29 wer dann bittet oder flehet unter allerlei Menschen und unter all deinem Volk Israel, so jemand seine Plage und Schmerzen fühlet und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause, 2 Chronika 2Chr 1 6 30 so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und gnädig sein und jedermann geben nach all seinem Wege, nach dem du sein Herz erkennest (denn du allein erkennest das Herz der Menschenkinder), 2 Chronika 2Chr 1 6 31 auf daß sie dich fürchten und wandeln in deinen Wegen alle Tage, solange sie leben auf dem Lande, das du unsern Vätern gegeben hast. 2 Chronika 2Chr 1 6 32 Wenn auch ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, kommt aus fernen Landen um deines großen Namens und mächtiger Hand und ausgereckten Arms willen und betet zu diesem Hause, 2 Chronika 2Chr 1 6 33 so wollest du hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und tun alles, warum er dich anrufet, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten, wie dein Volk Israel, und inne werden, daß dies Haus, das ich gebauet habe, nach deinem Namen genannt sei. 2 Chronika 2Chr 1 6 34 Wenn dein Volk auszeucht in Streit wider seine Feinde des Weges, den du sie senden wirst, und zu dir bitten gegen dem Wege zu dieser Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe, 2 Chronika 2Chr 1 6 35 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel und ihnen zu ihrem Recht helfen. 2 Chronika 2Chr 1 6 36 Wenn sie an dir sündigen werden (sintemal kein Mensch ist, der nicht sündige), und du über sie erzürnest und gibst sie vor ihren Feinden, daß sie sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land, 2 Chronika 2Chr 1 6 37 und sie sich in ihrem Herzen bekehren im Lande, da sie gefangen innen sind, und bekehren sich und flehen dir im Lande ihres Gefängnisses und sprechen: Wir haben gesündiget, missetan und sind gottlos gewesen, 2 Chronika 2Chr 1 6 38 und sich also von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dir bekehren im Lande ihres Gefängnisses, da man sie gefangen hält, und sie beten gegen dem Wege zu ihrem Lande, das du ihren Vätern gegeben hast, und zur Stadt, die du erwählet hast, und zum Hause, das ich deinem Namen gebauet habe, 2 Chronika 2Chr 1 6 39 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel, vom Sitz deiner Wohnung, und ihnen zu ihrem Recht helfen und deinem Volk gnädig sein, das an dir gesündiget hat. 2 Chronika 2Chr 1 6 40 So laß nun, mein GOtt, deine Augen offen sein und deine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 2 Chronika 2Chr 1 6 41 So mache dich nun auf, HErr GOtt, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht! Laß deine Priester, HErr GOtt, mit Heil angetan werden, und deine Heiligen sich freuen über dem Guten! 2 Chronika 2Chr 1 6 42 Du, HErr GOtt, wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten; gedenke an die Gnade, deinem Knechte David verheißen! 2 Chronika 2Chr 1 7 1 Und da Salomo ausgebetet hatte, fiel ein Feuer vom Himmel und verzehrete das Brandopfer und andere Opfer. Und die Herrlichkeit des HErrn erfüllete das Haus, 2 Chronika 2Chr 1 7 2 daß die Priester nicht konnten hineingehen ins Haus des HErrn, weil die Herrlichkeit des HErrn füllete des HErrn Haus. 2 Chronika 2Chr 1 7 3 Auch sahen alle Kinder Israel das Feuer herabfallen und die Herrlichkeit des HErrn über dem Hause; und fielen auf ihre Kniee mit dem Antlitz zur Erde aufs Pflaster und beteten an und dankten dem HErrn, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währet. 2 Chronika 2Chr 1 7 4 Der König aber und alles Volk opferten vor dem HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 7 5 Denn der König Salomo opferte zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertundzwanzigtausend Schafe; und weiheten also das Haus Gottes ein, beide der König und alles Volk. 2 Chronika 2Chr 1 7 6 Aber die Priester stunden in ihrer Hut und die Leviten mit den Saitenspielen des HErrn, die der König David hatte lassen machen, dem HErrn zu danken, daß seine Barmherzigkeit ewiglich währet, mit den Psalmen Davids durch ihre Hand; und die Priester bliesen Trommeten gegen ihnen, und das ganze Israel stund. 2 Chronika 2Chr 1 7 7 Und Salomo heiligte den Mittelhof, der vor dem Hause des HErrn war; denn er hatte daselbst Brandopfer und das Fett der Dankopfer ausgerichtet. Denn der eherne Altar, den Salomo hatte machen lassen, konnte nicht alle Brandopfer, Speisopfer und das Fett fassen. 2 Chronika 2Chr 1 7 8 Und Salomo hielt zu derselben Zeit ein Fest sieben Tage lang, und das ganze Israel mit ihm, eine sehr große Gemeine, von Hemath an bis an den Bach Ägyptens. 2 Chronika 2Chr 1 7 9 Und hielt am achten Tage eine Versammlung; denn die Einweihung des Altars hielten sie sieben Tage und das Fest auch sieben Tage. 2 Chronika 2Chr 1 7 10 Aber am dreiundzwanzigsten Tage des siebenten Monden ließ er das Volk in ihre Hütten fröhlich und gutes Muts über allem Guten, das der HErr an David, Salomo und seinem Volk Israel getan hatte. 2 Chronika 2Chr 1 7 11 Also vollendete Salomo das Haus des HErrn und das Haus des Königs und alles, was in sein Herz kommen war, zu machen im Hause des HErrn und in seinem Hause, glückseliglich. 2 Chronika 2Chr 1 7 12 Und der HErr erschien Salomo des Nachts und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet erhöret und diese Stätte mir erwählet zum Opferhause. 2 Chronika 2Chr 1 7 13 Siehe, wenn ich den Himmel zuschließe, daß nicht regnet, oder heiße die Heuschrecken das Land fressen, oder lasse eine Pestilenz unter mein Volk kommen, 2 Chronika 2Chr 1 7 14 daß sie mein Volk demütigen, das nach meinem Namen genannt ist, und sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren werden, so will ich vom Himmel hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen. 2 Chronika 2Chr 1 7 15 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 2 Chronika 2Chr 1 7 16 So habe ich nun dies Haus erwählet und geheiliget, daß mein Name daselbst sein soll ewiglich, und meine Augen und mein Herz soll da sein allewege. 2 Chronika 2Chr 1 7 17 Und so du wirst vor mir wandeln, wie dein Vater David gewandelt hat, daß du tust alles, was ich dich heiße, und hältst meine Gebote und Rechte, 2 Chronika 2Chr 1 7 18 so will ich den Stuhl deines Königreichs bestätigen, wie ich mich deinem Vater David verbunden habe und gesagt: Es soll dir nicht gebrechen an einem Manne, der über Israel Herr sei. 2 Chronika 2Chr 1 7 19 Werdet ihr euch aber umkehren und meine Rechte und Gebote, die ich euch vorgelegt habe, verlassen und hingehen und andern Göttern dienen und sie anbeten, 2 Chronika 2Chr 1 7 20 so werde ich sie auswurzeln aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe; und dies Haus, das ich meinem Namen geheiliget habe, werde ich von meinem Angesicht werfen und werde es zum Sprichwort geben und zur Fabel unter allen Völkern. 2 Chronika 2Chr 1 7 21 Und vor diesem Hause, das das höchste worden ist, werden sich entsetzen alle, die vorübergehen, und sagen: Warum hat der HErr diesem Lande und diesem Hause also mitgefahren? 2 Chronika 2Chr 1 7 22 So wird man sagen: Darum daß sie den HErrn, ihrer Väter GOtt, verlassen haben, der sie aus Ägyptenland geführet hat, und haben sich an andere Götter gehänget und sie angebetet und ihnen gedienet; darum hat er all dies Unglück über sie gebracht. 2 Chronika 2Chr 1 8 1 Und nach zwanzig Jahren, in welchen Salomo des HErrn Haus und sein Haus bauete, 2 Chronika 2Chr 1 8 2 bauete er auch die Städte, die Huram Salomo gab, und ließ die Kinder Israel drinnen wohnen. 2 Chronika 2Chr 1 8 3 Und Salomo zog gen Hemath-Zoba und befestigte sie; 2 Chronika 2Chr 1 8 4 und bauete Thadmor in der Wüste und alle Kornstädte, die er bauete in Hemath. 2 Chronika 2Chr 1 8 5 Er bauete auch Ober- und Nieder-Beth-Horon, das feste Städte waren mit Mauern, Türen und Riegeln, 2 Chronika 2Chr 1 8 6 auch Baelath und alle Kornstädte, die Salomo hatte, und alle Wagenstädte und Reiter, und alles, wozu Salomo Lust hatte zu bauen, beide zu Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft. 2 Chronika 2Chr 1 8 7 Alles übrige Volk von den Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren, 2 Chronika 2Chr 1 8 8 und ihre Kinder, die sie hinter sich gelassen hatten im Lande, die die Kinder Israel nicht vertilget hatten, machte Salomo zinsbar bis auf diesen Tag. 2 Chronika 2Chr 1 8 9 Aber von den Kindern Israel machte Salomo nicht Knechte zu seiner Arbeit, sondern sie waren Kriegsleute und über seine Fürsten und über seine Wagen und Reiter. 2 Chronika 2Chr 1 8 10 Und der obersten Amtleute des Königs Salomo waren zweihundertundfünfzig, die über das Volk herrscheten. 2 Chronika 2Chr 1 8 11 Und die Tochter Pharaos ließ Salomo heraufholen aus der Stadt Davids ins Haus, das er für sie gebauet hatte. Denn er sprach: Mein Weib soll mir nicht wohnen im Hause Davids, des Königs Israels; denn es ist geheiliget, weil die Lade des HErrn drein kommen ist. 2 Chronika 2Chr 1 8 12 Von dem an opferte Salomo dem HErrn Brandopfer auf dem Altar des HErrn, den er gebauet hatte vor der Halle, 2 Chronika 2Chr 1 8 13 ein jegliches auf seinen Tag zu opfern, nach dem Gebot Moses, auf die Sabbate, Neumonden und bestimmten Zeiten des Jahrs dreimal, nämlich aufs Fest der ungesäuerten Brote, aufs Fest der Wochen und aufs Fest der Laubhütten. 2 Chronika 2Chr 1 8 14 Und er stellete die Priester in ihrer Ordnung zu ihrem Amt, wie es David, sein Vater, gesetzt hatte; und die Leviten auf ihre Hut, zu loben und zu dienen vor den Priestern, jegliche auf ihren Tag; und die Torhüter in ihrer Ordnung, jegliche auf ihr Tor. Denn also hatte es David, der Mann Gottes, befohlen. 2 Chronika 2Chr 1 8 15 Und es ward nicht gewichen vom Gebot des Königs über die Priester und Leviten an allerlei Sachen und an den Schätzen. 2 Chronika 2Chr 1 8 16 Also ward bereitet alles Geschäft Salomos von dem Tage an, da des HErrn Haus gegründet ward, bis er‘s vollendete, daß des HErrn Haus ganz bereitet ward. 2 Chronika 2Chr 1 8 17 Da zog Salomo gen Ezeon-Geber und gen Eloth an dem Ufer des Meers im Lande Edomäa. 2 Chronika 2Chr 1 8 18 Und Huram sandte ihm Schiffe durch seine Knechte, die des Meers kundig waren; und fuhren mit den Knechten Salomos nach Ophir und holten von dannen vierhundertundfünfzig Zentner Goldes und brachten es dem Könige Salomo. 2 Chronika 2Chr 1 9 1 Und da die Königin von Reicharabien das Gerücht Salomos hörete, kam sie mit sehr großem Zeuge gen Jerusalem, mit Kamelen, die Würze und Goldes die Menge trugen und Edelsteine, Salomo mit Rätseln zu versuchen. Und da sie zu Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie im Sinne hatte vorgenommen. 2 Chronika 2Chr 1 9 2 Und der König sagte ihr alles, was sie fragte, und war Salomo nichts verborgen, das er ihr nicht gesagt hätte. 2 Chronika 2Chr 1 9 3 Und da die Königin von Reicharabien sah die Weisheit Salomos und das Haus, das er gebauet hatte, 2 Chronika 2Chr 1 9 4 die Speise für seinen Tisch, die Wohnung für seine Knechte, die Ämter seiner Diener und ihre Kleider, seine Schenken mit ihren Kleidern und seinen Saal, da man hinaufging ins Haus des HErrn, konnte sie sich nicht mehr enthalten, 2 Chronika 2Chr 1 9 5 und sie sprach zum Könige: Es ist wahr, was ich gehöret habe in meinem Lande von deinem Wesen und von deiner Weisheit. 2 Chronika 2Chr 1 9 6 Ich wollte aber ihren Worten nicht glauben, bis ich kommen bin und habe es mit meinen Augen gesehen. Und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt deiner großen Weisheit. Es ist mehr an dir denn das Gerücht, das ich gehöret habe. 2 Chronika 2Chr 1 9 7 Selig sind deine Männer und selig diese deine Knechte, die allewege vor dir stehen und deine Weisheit hören. 2 Chronika 2Chr 1 9 8 Der HErr, dein GOtt, sei gelobet, der dich liebhat, daß er dich auf seinen Stuhl zum Könige gesetzt hat dem HErrn, deinem GOtt! Es macht, daß dein GOtt hat Israel lieb, daß er ihn ewiglich aufrichte, darum hat er dich über sie zum Könige gesetzt, daß du Recht und Redlichkeit handhabest. 2 Chronika 2Chr 1 9 9 Und sie gab dem Könige hundertundzwanzig Zentner Goldes und sehr viel Würze und Edelgesteine. Es waren keine Würze als diese, die die Königin von Reicharabien dem Könige Salomo gab. 2 Chronika 2Chr 1 9 10 Dazu die Knechte Hurams und die Knechte Salomos, die Gold aus Ophir brachten, die brachten auch Ebenholz und Edelgesteine. 2 Chronika 2Chr 1 9 11 Und Salomo ließ aus dem Ebenholz Treppen im Hause des HErrn und im Hause des Königs machen und Harfen und Psalter für die Sänger. Es waren vorhin nie gesehen solche Hölzer im Lande Juda. 2 Chronika 2Chr 1 9 12 Und der König Salomo gab der Königin von Reicharabien alles, was sie begehrete und bat, ohne was sie zum Könige gebracht hatte. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihren Knechten. 2 Chronika 2Chr 1 9 13 Des Goldes aber, das Salomo in einem Jahr gebracht ward, war sechshundertundsechsundsechzig Zentner, 2 Chronika 2Chr 1 9 14 ohne was die Krämer und Kaufleute brachten. Und alle Könige der Araber und die Herren in Landen brachten Gold und Silber zu Salomo. 2 Chronika 2Chr 1 9 15 Daher machte der König Salomo zweihundert Schilde vom besten Golde, daß sechshundert Stück Goldes auf einen Schild kam, 2 Chronika 2Chr 1 9 16 und dreihundert Tartschen vom besten Golde, daß dreihundert Stück Goldes zu einer Tartsche kam. 2 Chronika 2Chr 1 9 17 Und der König tat sie ins Haus vom Walde Libanon. Und der König machte einen großen elfenbeinernen Stuhl und überzog ihn mit lauterm Golde. 2 Chronika 2Chr 1 9 18 Und der Stuhl hatte sechs Stufen und einen güldenen Fußschemel am Stuhl und hatte zwo Lehnen auf beiden Seiten um das Gesäß; und zween Löwen stunden neben den Lehnen, 2 Chronika 2Chr 1 9 19 und zwölf Löwen stunden daselbst auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Ein solches ist nicht gemacht in allen Königreichen. 2 Chronika 2Chr 1 9 20 Und alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren gülden; und alle Gefäße des Hauses vom Walde Libanon waren lauter Gold. Denn das Silber ward nichts gerechnet zur Zeit Salomos. 2 Chronika 2Chr 1 9 21 Denn die Schiffe des Königs fuhren auf dem Meer mit den Knechten Hurams und kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen. 2 Chronika 2Chr 1 9 22 Also ward der König Salomo größer denn alle Könige auf Erden mit Reichtum und Weisheit. 2 Chronika 2Chr 1 9 23 Und alle Könige auf Erden begehrten das Angesicht Salomos, seine Weisheit zu hören, die ihm GOtt in sein Herz gegeben hatte. 2 Chronika 2Chr 1 9 24 Und sie brachten ihm ein jeglicher sein Geschenk, silberne und güldene Gefäße, Kleider, Harnische, Würze, Rosse und Mäuler jährlich. 2 Chronika 2Chr 1 9 25 Und Salomo hatte viertausend Wagenpferde und zwölftausend Reisige; und man tat sie in die Wagenstädte und bei dem Könige zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 9 26 Und er war ein Herr über alle Könige vom Wasser an bis an der Philister Land und bis an die Grenze Ägyptens. 2 Chronika 2Chr 1 9 27 Und der König machte des Silbers so viel zu Jerusalem wie der Steine und der Zedern, so viel wie der Maulbeerbäume in den Gründen. 2 Chronika 2Chr 1 9 28 Und man brachte ihm Rosse aus Ägypten und aus allen Ländern. 2 Chronika 2Chr 1 9 29 Was aber mehr von Salomo zu sagen ist, beide sein Erstes und sein Letztes, siehe, das ist geschrieben in der Chronik des Propheten Nathan und in den Prophezeiungen Ahias von Silo und in den Gesichten Jeddis, des Schauers, wider Jerobeam, den Sohn Nebats. 2 Chronika 2Chr 1 9 30 Und Salomo regierete zu Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre. 2 Chronika 2Chr 1 9 31 Und Salomo entschlief mit seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Rehabeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 10 1 Rehabeam zog gen Sichem; denn ganz Israel war gen Sichem kommen, ihn zum Könige zu machen. 2 Chronika 2Chr 1 10 2 Und da das Jerobeam hörete, der Sohn Nebats, der in Ägypten war, dahin er vor dem Könige Salomo geflohen war, kam er wieder aus Ägypten. 2 Chronika 2Chr 1 10 3 Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit dem ganzen Israel und redete mit Rehabeam und sprachen: 2 Chronika 2Chr 1 10 4 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht. So leichtere nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein. 2 Chronika 2Chr 1 10 5 Er sprach zu ihnen: Über drei Tage kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin. 2 Chronika 2Chr 1 10 6 Und der König Rehabeam ratfragte die Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden waren, da er beim Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe? 2 Chronika 2Chr 1 10 7 Sie redeten mit ihm und sprachen: Wirst du diesem Volk freundlich sein und wirst sie handeln gütiglich und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertänig sein allewege. 2 Chronika 2Chr 1 10 8 Er aber verließ den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und ratschlagte mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm stunden, 2 Chronika 2Chr 1 10 9 und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk antworten, die mit mir geredet haben und sagen: Leichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 2 Chronika 2Chr 1 10 10 Die Jungen aber, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten mit ihm und sprachen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir geredet hat und spricht: Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht, mache du unser Joch leichter; und sprich zu ihnen: Mein kleinster Finger soll dicker sein denn meines Vaters Lenden. 2 Chronika 2Chr 1 10 11 Hat nun mein Vater auf euch zu schweres Joch geladen, so will ich eures Jochs mehr machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber mit Skorpionen. 2 Chronika 2Chr 1 10 12 Als nun Jerobeam und alles Volk zu Rehabeam kam am dritten Tage, wie denn der König gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage, 2 Chronika 2Chr 1 10 13 antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam verließ den Rat der Ältesten 2 Chronika 2Chr 1 10 14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Hat mein Vater euer Joch zu schwer gemacht, so will ich‘s mehr dazu machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich aber mit Skorpionen. 2 Chronika 2Chr 1 10 15 Also gehorchte der König dem Volk nicht. Denn es war also von GOtt gewandt, auf daß der HErr sein Wort bestätigte, daß er geredet hatte durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. 2 Chronika 2Chr 1 10 16 Da aber das ganze Israel sah, daß ihnen der König nicht gehorchte, antwortete das Volk dem Könige und sprach: Was haben wir Teils an David oder Erbe am Sohn Isais? Jedermann von Israel zu seiner Hütte! So siehe nun du zu deinem Hause, David! Und das ganze Israel ging in seine Hütten, 2 Chronika 2Chr 1 10 17 daß Rehabeam nur über die Kinder Israel regierete, die in den Städten Judas wohneten. 2 Chronika 2Chr 1 10 18 Aber der König Rehabeam sandte Hadoram, den Rentmeister; aber die Kinder Israel steinigten ihn zu Tode. Und der König Rehabeam stieg frisch auf seinen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 10 19 Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag. 2 Chronika 2Chr 1 11 1 Und da Rehabeam gen Jerusalem kam, versammelte er das Haus Juda und Benjamin, hundertundachtzigtausend junger Mannschaft, die streitbar waren, wider Israel zu streiten, daß sie das Königreich wieder an Rehabeam brächten. 2 Chronika 2Chr 1 11 2 Aber des HErrn Wort kam zu Semaja, dem Mann Gottes, und sprach: 2 Chronika 2Chr 1 11 3 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem Könige Judas, und dem ganzen Israel, das unter Juda und Benjamin ist, und sprich: 2 Chronika 2Chr 1 11 4 So spricht der HErr: Ihr sollt nicht hinaufziehen, noch wider eure Brüder streiten; ein jeglicher gehe wieder heim, denn das ist von mir geschehen. Sie gehorchten den Worten des HErrn und ließen ab von dem Zug wider Jerobeam. 2 Chronika 2Chr 1 11 5 Rehabeam aber wohnete zu Jerusalem und baute die Städte fest in Juda, 2 Chronika 2Chr 1 11 6 nämlich: Bethlehem, Etam, Thekoa, 2 Chronika 2Chr 1 11 7 Beth-Zur, Socho, Adullam, 2 Chronika 2Chr 1 11 8 Gath, Maresa, Siph, 2 Chronika 2Chr 1 11 9 Adoraim, Lachis, Aseka, 2 Chronika 2Chr 1 11 10 Zarea, Ajalon und Hebron, welche waren die festesten Städte in Juda und Benjamin. 2 Chronika 2Chr 1 11 11 Und machte sie feste und setzte Fürsten drein und Vorrat von Speise, Öl und Wein. 2 Chronika 2Chr 1 11 12 Und in allen Städten schaffte er Schilde und Spieße und machte sie sehr feste. Und Juda und Benjamin waren unter ihm. 2 Chronika 2Chr 1 11 13 Auch machten sich zu ihm die Priester und Leviten aus dem ganzen Israel und allen ihren Grenzen. 2 Chronika 2Chr 1 11 14 Und sie verließen ihre Vorstädte und Habe und kamen zu Juda gen Jerusalem. Denn Jerobeam und seine Söhne verstießen sie, daß sie dem HErrn nicht Priesteramts pflegen mußten. 2 Chronika 2Chr 1 11 15 Er stiftete ihm aber Priester zu den Höhen und zu den Feldteufeln und Kälbern, die er machen ließ. 2 Chronika 2Chr 1 11 16 Und nach ihnen kamen aus allen Stämmen Israels, die ihr Herz gaben, daß sie nach dem HErrn, dem GOtt Israels, fragten, gen Jerusalem, daß sie opferten dem HErrn, dem GOtt ihrer Väter. 2 Chronika 2Chr 1 11 17 Und stärkten also das Königreich Juda und bestätigten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang. Denn sie wandelten in dem Wege Davids und Salomos drei Jahre. 2 Chronika 2Chr 1 11 18 Und Rehabeam nahm Mahelath, die Tochter Jerimoths, des Sohns Davids, zum Weibe und Abihail, die Tochter Eliabs, des Sohns Isais. 2 Chronika 2Chr 1 11 19 Die gebar ihm diese Söhne: Jeus, Semarja und Saham. 2 Chronika 2Chr 1 11 20 Nach der nahm er Maecha, die Tochter Absaloms; die gebar ihm Abia, Athai, Sisa und Selomith. 2 Chronika 2Chr 1 11 21 Aber Rehabeam hatte Maecha, die Tochter Absaloms, lieber denn alle seine Weiber und Kebsweiber; denn er hatte achtzehn Weiber und sechzig Kebsweiber; und zeugete achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter. 2 Chronika 2Chr 1 11 22 Und Rehabeam setzte Abia, den Sohn Maechas, zum Haupt und Fürsten unter seinen Brüdern; denn er gedachte ihn zum Könige zu machen. 2 Chronika 2Chr 1 11 23 Und er nahm zu und brach aus vor allen seinen Söhnen in Landen Juda und Benjamin in allen festen Städten; und er gab ihnen Fütterung die Menge und nahm viel Weiber. 2 Chronika 2Chr 1 12 1 Da aber das Königreich Rehabeams bestätiget und bekräftiget ward, verließ er das Gesetz des HErrn, und ganz Israel mit ihm. 2 Chronika 2Chr 1 12 2 Aber im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog herauf Sisak, der König in Ägypten, wider Jerusalem (denn sie hatten sich versündiget am HErrn) 2 Chronika 2Chr 1 12 3 mit tausend und zweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern, und das Volk war nicht zu zählen, das mit ihm kam aus Ägypten, Libyen, Suchim und Mohren; 2 Chronika 2Chr 1 12 4 Und er gewann die festen Städte, die in Juda waren, und kam bis gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 12 5 Da kam Semaja, der Prophet, zu Rehabeam und zu den Obersten Judas, die sich gen Jerusalem versammelt hatten vor Sisak, und sprach zu ihnen: So spricht der HErr: Ihr habt mich verlassen, darum habe ich euch auch verlassen in Sisaks Hand. 2 Chronika 2Chr 1 12 6 Da demütigten sich die Obersten in Israel mit dem Könige und sprachen: Der HErr ist gerecht. 2 Chronika 2Chr 1 12 7 Als aber der HErr sah, daß sie sich demütigten, kam das Wort des HErrn zu Semaja und sprach: Sie haben sich gedemütiget, darum will ich sie nicht verderben, sondern ich will ihnen ein wenig Errettung geben, daß mein Grimm nicht triefe auf Jerusalem durch Sisak. 2 Chronika 2Chr 1 12 8 Doch sollen sie ihm untertan sein, daß sie inne werden, was es sei, mir dienen und den Königreichen in Landen dienen. 2 Chronika 2Chr 1 12 9 Also zog Sisak, der König von Ägypten, herauf gen Jerusalem und nahm die Schätze im Hause des HErrn und die Schätze im Hause des Königs und nahm es alles weg; und nahm auch die güldenen Schilde, die Salomo machen ließ. 2 Chronika 2Chr 1 12 10 An welcher Statt ließ der König Rehabeam eherne Schilde machen und befahl sie den Obersten der Trabanten, die an der Tür des Königshauses hüteten. 2 Chronika 2Chr 1 12 11 Und so oft der König in des HErrn Haus ging, kamen die Trabanten und trugen sie und brachten sie wieder in der Trabanten Kammer. 2 Chronika 2Chr 1 12 12 Und weil er sich demütigte, wandte sich des HErrn Zorn von ihm, daß nicht alles verderbet ward. Denn es war in Juda noch was Gutes. 2 Chronika 2Chr 1 12 13 Also ward Rehabeam, der König, bekräftiget in Jerusalem und regierete. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, da er König ward, und regierete siebenzehn Jahre zu Jerusalem, in der Stadt, die der HErr erwählet hatte aus allen Stämmen Israels, daß er seinen Namen dahin stellete. Seine Mutter hieß Naema, eine Ammonitin. 2 Chronika 2Chr 1 12 14 Und er handelte übel und schickte sein Herz nicht, daß er den HErrn suchte. 2 Chronika 2Chr 1 12 15 Die Geschichten aber Rehabeams, beide die ersten und die letzten, sind geschrieben in den Geschichten Semajas, des Propheten, und Iddos, des Schauers, und aufgezeichnet, dazu die Kriege Rehabeams und Jerobeams ihr Leben lang. 2 Chronika 2Chr 1 12 16 Und Rehabeam entschlief mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids. Und sein Sohn Abia ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 13 1 Im achtzehnten Jahr des Königs Jerobeam ward Abia König in Juda 2 Chronika 2Chr 1 13 2 und regierete drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Michaja, eine Tochter Uriels von Gibea. Und es erhub sich ein Streit zwischen Abia und Jerobeam. 2 Chronika 2Chr 1 13 3 Und Abia rüstete sich zu dem Streit mit vierhunderttausend junger Mannschaft, starke Leute zum Kriege. Jerobeam aber rüstete sich, mit ihm zu streiten mit achthunderttausend junger Mannschaft, starke Leute. 2 Chronika 2Chr 1 13 4 Und Abia machte sich auf oben auf den Berg Zemaraim, welcher liegt auf dem Gebirge Ephraim, und sprach: Höret mir zu, Jerobeam, und das ganze Israel! 2 Chronika 2Chr 1 13 5 Wisset ihr nicht, daß der HErr, der GOtt Israels, hat das Königreich zu Israel David gegeben ewiglich, ihm und seinen Söhnen einen Salzbund? 2 Chronika 2Chr 1 13 6 Aber Jerobeam, der Sohn Nebats, der Knecht Salomos, Davids Sohns, warf sich auf und ward seinem Herrn abtrünnig. 2 Chronika 2Chr 1 13 7 Und haben sich zu ihm geschlagen lose Leute und Kinder Belials und haben sich gestärket wider Rehabeam, den Sohn Salomos. Denn Rehabeam war jung und eines blöden Herzens, daß er sich vor ihnen nicht wehrete. 2 Chronika 2Chr 1 13 8 Nun denket ihr euch zu setzen wider das Reich des HErrn unter den Söhnen Davids, weil euer ein großer Haufe ist, und habt güldene Kälber, die euch Jerobeam für Götter gemacht hat. 2 Chronika 2Chr 1 13 9 Habt ihr nicht die Priester des HErrn, die Kinder Aarons und die Leviten, ausgestoßen und habt euch eigene Priester gemacht, wie die Völker in Landen? Wer da kommt, seine Hand zu füllen mit einem jungen Farren und sieben Widdern, der wird Priester derer, die nicht Götter sind. 2 Chronika 2Chr 1 13 10 Mit uns aber ist der HErr, unser GOtt, den wir nicht verlassen; und die Priester, die dem HErrn dienen, die Kinder Aarons und die Leviten in ihrem Geschäft, 2 Chronika 2Chr 1 13 11 und anzünden dem HErrn alle Morgen Brandopfer und alle Abend, dazu das gute Räuchwerk und bereitete Brote auf dem reinen Tisch; und der güldene Leuchter mit seinen Lampen, daß sie alle Abend angezündet werden. Denn wir behalten die Hut des HErrn, unsers Gottes; ihr aber habt ihn verlassen. 2 Chronika 2Chr 1 13 12 Siehe, mit uns ist an der Spitze GOtt und seine Priester und die Trommeten, zu trommeten, daß man wider euch trommete. Ihr Kinder Israel, streitet nicht wider den HErrn, eurer Väter GOtt; denn es wird euch nicht gelingen. 2 Chronika 2Chr 1 13 13 Aber Jerobeam machte einen Hinterhalt umher, daß er von hinten an sie käme, daß sie vor Juda waren und der Hinterhalt hinter ihnen. 2 Chronika 2Chr 1 13 14 Da sich nun Juda umwandte, siehe, da war vorne und hinten Streit. Da schrieen sie zum HErrn, und die Priester trommeteten mit Trommeten. 2 Chronika 2Chr 1 13 15 Und jedermann in Juda tönete. Und da jedermann in Juda tönete, plagte GOtt Jerobeam und das ganze Israel vor Abia und Juda. 2 Chronika 2Chr 1 13 16 Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und GOtt gab sie in ihre Hände, 2 Chronika 2Chr 1 13 17 daß Abia mit seinem Volk eine große Schlacht an ihnen tat, und vielen aus Israel Erschlagene fünfhunderttausend junger Mannschaft. 2 Chronika 2Chr 1 13 18 Also wurden die Kinder Israel gedemütiget zu der Zeit; aber die Kinder Judas wurden getrost, denn sie verließen sich auf den HErrn, ihrer Väter GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 13 19 Und Abia jagte Jerobeam nach und gewann ihm Städte an: Bethel mit ihren Töchtern, Jesana mit ihren Töchtern und Ephron mit ihren Töchtern, 2 Chronika 2Chr 1 13 20 daß Jerobeam fürder nicht zu Kräften kam, weil Abia lebte. Und der HErr plagte ihn, daß er starb. 2 Chronika 2Chr 1 13 21 Da nun Abia gestärket war, nahm er vierzehn Weiber und zeugete zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter. 2 Chronika 2Chr 1 13 22 Was aber mehr von Abia zu sagen ist, und seine Wege und sein Tun, das ist geschrieben in der Historia des Propheten Iddo. 2 Chronika 2Chr 1 13 23 Und Abia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids; und Assa, sein Sohn, ward König an seiner Statt. Zu des Zeiten war das Land stille zehn Jahre. 2 Chronika 2Chr 1 14 1 Und Assa tat, das recht war und dem HErrn, seinem GOtt, wohlgefiel. 2 Chronika 2Chr 1 14 2 Und tat weg die fremden Altäre und die Höhen und zerbrach die Säulen und hieb die Haine ab; 2 Chronika 2Chr 1 14 3 und ließ Juda sagen, daß sie den HErrn, den GOtt ihrer Väter, suchten und täten nach dem Gesetz und Gebot. 2 Chronika 2Chr 1 14 4 Und er tat weg aus allen Städten Judas die Höhen und die Götzen. Denn das Königreich war stille vor ihm. 2 Chronika 2Chr 1 14 5 Und er bauete feste Städte in Juda, weil das Land stille und kein Streit wider ihn war in denselben Jahren; denn der HErr gab ihm Ruhe. 2 Chronika 2Chr 1 14 6 Und er sprach zu Juda: Lasset uns diese Städte bauen und Mauern darum her führen und Türme, Türen und Riegel, weil das Land noch vor uns ist; denn wir haben den HErrn, unsern GOtt, gesucht, und er hat uns Ruhe gegeben umher. Also baueten sie, und ging glücklich vonstatten. 2 Chronika 2Chr 1 14 7 Und Assa hatte eine Heerkraft, die Schild und Spieß trugen: aus Juda dreihunderttausend und aus Benjamin, die Schilde trugen und mit den Bogen konnten, zweihundertundachtzigtausend; und diese waren alle starken Helden. 2 Chronika 2Chr 1 14 8 Es zog aber wider sie aus Serah, der Mohr, mit einer Heereskraft, tausendmal tausend, dazu dreihundert Wagen, und kamen bis gen Maresa. 2 Chronika 2Chr 1 14 9 Und Assa zog aus gegen ihn; und sie rüsteten sich zum Streit im Tal Zephatha bei Maresa. 2 Chronika 2Chr 1 14 10 Und Assa rief an den HErrn, seinen GOtt, und sprach: HErr, es ist bei dir kein Unterschied, helfen unter vielen, oder da keine Kraft ist. Hilf uns, HErr, unser GOtt; denn wir verlassen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir kommen wider diese Menge. HErr, unser GOtt, wider dich vermag kein Mensch etwas. 2 Chronika 2Chr 1 14 11 Und der HErr plagte die Mohren vor Assa und vor Juda, daß sie flohen. 2 Chronika 2Chr 1 14 12 Und Assa samt dem Volk, das bei ihm war, jagte ihnen nach bis gen Gerar. Und die Mohren fielen, daß ihrer keiner lebendig blieb, sondern sie wurden geschlagen vor dem HErrn und vor seinem Heerlager. Und sie trugen sehr viel Raubs davon. 2 Chronika 2Chr 1 14 13 Und er schlug alle Städte um Gerar her; denn die Furcht des HErrn kam über sie. Und sie beraubten alle Städte; denn es war viel Raubs drinnen. 2 Chronika 2Chr 1 14 14 Auch schlugen sie die Hütten des Viehes und brachten Schafe die Menge und Kamele; und kamen wieder gen Jerusalem 2 Chronika 2Chr 1 15 1 Und auf Asarja, den Sohn Odeds, kam der Geist Gottes. 2 Chronika 2Chr 1 15 2 Der ging hinaus Assa entgegen und sprach zu ihm: Höret mir zu, Assa und ganz Juda und Benjamin! Der HErr ist mit euch, weil ihr mit ihm seid; und wenn ihr ihn suchet, wird er sich von euch finden lassen; werdet ihr aber ihn verlassen, so wird er euch auch verlassen. 2 Chronika 2Chr 1 15 3 Es werden aber viel Tage sein in Israel, daß kein rechter GOtt, kein Priester, der da lehret, und kein Gesetz sein wird. 2 Chronika 2Chr 1 15 4 Und wenn sie sich bekehren in ihrer Not zu dem HErrn, dem GOtt Israels, und werden ihn suchen, so wird er sich finden lassen. 2 Chronika 2Chr 1 15 5 Zu der Zeit wird‘s nicht wohlgehen dem, der aus- und eingehet. Denn es werden große Getümmel sein über alle, die auf Erden wohnen. 2 Chronika 2Chr 1 15 6 Denn ein Volk wird das andere zerschmeißen und eine Stadt die andere; denn GOtt wird sie erschrecken mit allerlei Angst. 2 Chronika 2Chr 1 15 7 Ihr aber seid getrost und tut eure Hände nicht ab, denn euer Werk hat seinen Lohn. 2 Chronika 2Chr 1 15 8 Da aber Assa hörete diese Worte und die Weissagung Odeds, des Propheten, ward er getrost und tat weg die Greuel aus dem ganzen Lande Juda und Benjamin und aus den Städten, die er gewonnen hatte auf dem Gebirge Ephraim, und erneuerte den Altar des HErrn, der vor der Halle des HErrn stund. 2 Chronika 2Chr 1 15 9 Und versammelte das ganze Juda und Benjamin und die Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon. Denn es fielen zu ihm aus Israel die Menge, als sie sahen, daß der HErr, sein GOtt, mit ihm war. 2 Chronika 2Chr 1 15 10 Und sie versammelten sich gen Jerusalem des dritten Monden, im fünfzehnten Jahr des Königreichs Assa, 2 Chronika 2Chr 1 15 11 und opferten desselben Tages dem HErrn von dem Raube, den sie gebracht hatten, siebenhundert Ochsen und siebentausend Schafe. 2 Chronika 2Chr 1 15 12 Und sie traten in den Bund, daß sie suchten den HErrn, ihrer Väter GOtt, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 2 Chronika 2Chr 1 15 13 Und wer nicht würde den HErrn, den GOtt Israels, suchen, sollte sterben, beide klein und groß, beide Mann und Weib. 2 Chronika 2Chr 1 15 14 Und sie schwuren dem HErrn mit lauter Stimme, mit Tönen, mit Trommeten und Posaunen. 2 Chronika 2Chr 1 15 15 Und das ganze Juda war fröhlich über dem Eide; denn sie hatten geschworen von ganzem Herzen und sie suchten ihn von ganzem Willen, und er ließ sich von ihnen finden; und der HErr gab ihnen Ruhe umher. 2 Chronika 2Chr 1 15 16 Auch setzte Assa, der König, ab Maecha, seine Mutter, vom Amt, das sie gestiftet hatte im Hain Miplezeth. Und Assa rottete ihren Miplezeth aus und zerstieß ihn und verbrannte ihn im Bach Kidron. 2 Chronika 2Chr 1 15 17 Aber die Höhen in Israel wurden nicht abgetan; doch war das Herz Assas rechtschaffen sein Leben lang. 2 Chronika 2Chr 1 15 18 Und er brachte ein, was sein Vater geheiliget und was er geheiliget hatte, ins Haus Gottes, Silber, Gold und Gefäße. 2 Chronika 2Chr 1 15 19 Und es war kein Streit bis in das fünfunddreißigste Jahr des Königreichs Assas. 2 Chronika 2Chr 1 16 1 Im sechsunddreißigsten Jahr des Königreichs Assas zog herauf Baesa, der König Israels, wider Juda und bauete Rama, daß er Assa, dem Könige Judas, wehrete aus- und einzuziehen. 2 Chronika 2Chr 1 16 2 Aber Assa nahm aus dem Schatz im Hause des HErrn und im Hause des Königs Silber und Gold und sandte zu Benhadad, dem Könige zu Syrien, der zu Damaskus wohnete, und ließ ihm sagen: 2 Chronika 2Chr 1 16 3 Es ist ein Bund zwischen mir und dir, zwischen meinem und deinem Vater; darum habe ich dir Silber und Gold gesandt, daß du den Bund mit Baesa, dem Könige Israels, fahren lassest, daß er von mir abziehe. 2 Chronika 2Chr 1 16 4 Benhadad gehorchte dem Könige Assa und sandte seine Heerfürsten wider die Städte Israels; die schlugen Ejon, Dan und Abel-Maim und alle Kornstädte Naphthalis. 2 Chronika 2Chr 1 16 5 Da Baesa das hörete, ließ er ab, Rama zu bauen, und hörete auf von seinem Werk. 2 Chronika 2Chr 1 16 6 Aber der König Assa nahm zu sich das ganze Juda, und sie trugen die Steine und das Holz von Rama, damit Baesa bauete; und er bauete damit Geba und Mizpa. 2 Chronika 2Chr 1 16 7 Zu der Zeit kam Hanani, der Seher, zu Assa, dem Könige Judas, und sprach zu ihm: Daß du dich auf den König zu Syrien verlassen hast und hast dich nicht auf den HErrn, deinen GOtt, verlassen, darum ist die Macht des Königs zu Syrien deiner Hand entronnen. 2 Chronika 2Chr 1 16 8 Waren nicht die Mohren und Libyer eine große Menge, mit sehr viel Wagen und Reitern? Doch gab sie der HErr in deine Hand, da du dich auf ihn verließest. 2 Chronika 2Chr 1 16 9 Denn des HErrn Augen schauen alle Lande, daß er stärke die, so von ganzem Herzen an ihm sind. Du hast töricht getan; darum wirst du auch von nun an Krieg haben. 2 Chronika 2Chr 1 16 10 Aber Assa ward zornig über den Seher und legte ihn ins Gefängnis; denn er murrete mit ihm über diesem Stück. Und Assa unterdrückte etliche des Volks zu der Zeit. 2 Chronika 2Chr 1 16 11 Die Geschichten aber Assas, beide die ersten und die letzten, siehe, die sind geschrieben im Buch von den Königen Judas und Israels. 2 Chronika 2Chr 1 16 12 Und Assa ward krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und suchte auch in seiner Krankheit den HErrn nicht, sondern die Ärzte. 2 Chronika 2Chr 1 16 13 Also entschlief Assa mit seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seines Königreichs. 2 Chronika 2Chr 1 16 14 Und man begrub ihn in seinem Grabe, das er ihm hatte lassen graben in der Stadt Davids. Und sie legten ihn auf sein Lager, welches man gefüllet hatte mit gutem Räuchwerk und allerlei Spezerei, nach Apothekerkunst gemacht, und machten ein sehr groß Brennen. 2 Chronika 2Chr 1 17 1 Und sein Sohn Josaphat ward König an seiner Statt und ward mächtig wider Israel. 2 Chronika 2Chr 1 17 2 Und er legte Kriegsvolk in alle festen Städte Judas und setzte Amtleute im Lande Juda und in den Städten Ephraims, die sein Vater Assa gewonnen hatte. 2 Chronika 2Chr 1 17 3 Und der HErr war mit Josaphat; denn er wandelte in den vorigen Wegen seines Vaters David und suchte nicht Baalim, 2 Chronika 2Chr 1 17 4 sondern den GOtt seines Vaters, und wandelte in seinen Geboten und nicht nach den Werken Israels. 2 Chronika 2Chr 1 17 5 Darum bestätigte ihm der HErr das Königreich, und ganz Juda gab Josaphat Geschenke; und er hatte Reichtum und Ehre die Menge. 2 Chronika 2Chr 1 17 6 Und da sein Herz mutig ward in den Wegen des HErrn, tat er fürder ab die Höhen und Haine aus Juda. 2 Chronika 2Chr 1 17 7 Im dritten Jahr seines Königreichs sandte er seine Fürsten Ben-Hail, Obadja, Sacharja, Nethaneel und Michaja, daß sie lehren sollten in den Städten Judas; 2 Chronika 2Chr 1 17 8 und mit ihnen die Leviten Semaja, Nethanja, Sebadja, Asael, Semiramoth, Jonathan, Adonia, Tobia und Tob-Adonia; und mit ihnen die Priester Elisama und Joram. 2 Chronika 2Chr 1 17 9 Und sie lehreten in Juda und hatten das Gesetzbuch des HErrn mit sich; und zogen umher in allen Städten Judas und lehreten das Volk. 2 Chronika 2Chr 1 17 10 Und es kam die Furcht des HErrn über alle Königreiche in den Landen, die um Juda her lagen, daß sie nicht stritten wider Josaphat. 2 Chronika 2Chr 1 17 11 Und die Philister brachten Josaphat Geschenke, eine Last Silbers. Und die Araber brachten ihm siebentausend und siebenhundert Widder und siebentausend und siebenhundert Böcke. 2 Chronika 2Chr 1 17 12 Also nahm Josaphat zu und ward immer größer; und er bauete in Juda Schlösser und Kornstädte. 2 Chronika 2Chr 1 17 13 Und hatte viel Vorrats in den Städten Judas und streitbare Männer und gewaltige Leute zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 17 14 Und dies war die Ordnung unter ihrer Väter Haus, die in Juda über die tausend Obersten waren: Adna, ein Oberster, und mit ihm waren dreihunderttausend gewaltige Leute. 2 Chronika 2Chr 1 17 15 Neben ihm war Johanan, der Oberste; und mit ihm waren zweihundertundachtzigtausend. 2 Chronika 2Chr 1 17 16 Neben ihm war Amasja, der Sohn Sichris, der Freiwillige des HErrn; und mit ihm waren zweihunderttausend gewaltige Leute. 2 Chronika 2Chr 1 17 17 Von den Kindern Benjamin war Eljada, ein gewaltiger Mann; und mit ihm waren zweihunderttausend, die mit Bogen und Schilden gerüstet waren. 2 Chronika 2Chr 1 17 18 Neben ihm war Josabad; und mit ihm waren hundertundachtzigtausend, gerüstet zum Heer. 2 Chronika 2Chr 1 17 19 Diese warteten alle auf den König, ohne was der König noch gelegt hatte in die festen Städte im ganzen Juda. 2 Chronika 2Chr 1 18 1 Und Josaphat hatte großen Reichtum und Ehre und befreundete sich mit Ahab. 2 Chronika 2Chr 1 18 2 Und nach zweien Jahren zog er hinab zu Ahab gen Samaria. Und Ahab ließ für ihn und für das Volk, das bei ihm war, viel Schafe und Ochsen schlachten. Und er beredete ihn, daß er hinauf gen Ramoth in Gilead zöge. 2 Chronika 2Chr 1 18 3 Und Ahab, der König Israels, sprach zu Josaphat, dem Könige Judas: Zeuch mit mir gen Ramoth in Gilead! Er sprach zu ihm: Ich bin wie du, und mein Volk wie dein Volk, wir wollen mit dir in den Streit. 2 Chronika 2Chr 1 18 4 Aber Josaphat sprach zum Könige Israels: Lieber, frage heute des HErrn Wort! 2 Chronika 2Chr 1 18 5 Und der König Israels sammelte der Propheten vierhundert Mann und sprach zu ihnen: Sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen in Streit, oder soll ich‘s lassen anstehen? Sie sprachen: Zeuch hinauf, GOtt wird sie in des Königs Hand geben. 2 Chronika 2Chr 1 18 6 Josaphat aber sprach: Ist nicht irgend noch ein Prophet des HErrn hie, daß wir von ihm fragten? 2 Chronika 2Chr 1 18 7 Der König Israels sprach zu Josaphat: Es ist noch ein Mann, daß man den HErrn von ihm frage; aber ich bin ihm gram, denn er weissaget über mich kein Gutes, sondern allewege Böses, nämlich Micha, der Sohn Jemlas. Josaphat sprach: Der König rede nicht also! 2 Chronika 2Chr 1 18 8 Und der König Israels rief seiner Kämmerer einen und sprach: Bringe eilend her Micha, den Sohn Jemlas! 2 Chronika 2Chr 1 18 9 Und der König Israels und Josaphat, der König Judas, saßen ein jeglicher auf seinem Stuhl, mit Kleidern angezogen; sie saßen aber auf dem Platz vor der Tür, am Tor zu Samaria; und alle Propheten weissagten vor ihnen. 2 Chronika 2Chr 1 18 10 Und Zidekia, der Sohn Knaenas, machte ihm eiserne Hörner und sprach: So spricht der HErr: Hiemit wirst du die Syrer stoßen, bis du sie aufreibest. 2 Chronika 2Chr 1 18 11 Und alle Propheten weissagten auch also und sprachen: Zeuch hinauf, es wird dir gelingen; der HErr wird sie geben in des Königs Hand. 2 Chronika 2Chr 1 18 12 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, der Propheten Reden sind einträchtig gut für den König; Lieber, laß dein Wort auch sein wie der einen, und rede Gutes. 2 Chronika 2Chr 1 18 13 Micha aber sprach: So wahr der HErr lebet, was mein GOtt sagen wird, das will ich reden. 2 Chronika 2Chr 1 18 14 Und da er zum Könige kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir gen Ramoth in Gilead in Streit ziehen, oder soll ich‘s lassen anstehen? Er sprach: Ja, ziehet hinauf, es wird euch gelingen; es wird euch in eure Hände gegeben werden. 2 Chronika 2Chr 1 18 15 Aber der König sprach zu ihm: Ich beschwöre dich noch einmal, daß du mir nichts sagest denn die Wahrheit im Namen des HErrn! 2 Chronika 2Chr 1 18 16 Da sprach er: Ich sah das ganze Israel zerstreuet auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HErr sprach: Haben diese keinen HErrn? Es kehre ein jeglicher wieder heim mit Frieden! 2 Chronika 2Chr 1 18 17 Da sprach der König Israels zu Josaphat: Sagte ich dir nicht, er weissaget über mich kein Gutes, sondern Böses? 2 Chronika 2Chr 1 18 18 Er aber sprach: Darum höret des HErrn Wort: Ich sah den HErrn sitzen auf seinem Stuhl, und alles himmlische Heer stund zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 2 Chronika 2Chr 1 18 19 Und der HErr sprach: Wer will Ahab, den König Israels, überreden, daß er hinaufziehe und falle zu Ramoth in Gilead? Und da dieser so und jener sonst sagte, 2 Chronika 2Chr 1 18 20 kam ein Geist hervor und trat vor den HErrn und sprach: Ich will ihn überreden. Der HErr aber sprach zu ihm: Womit? 2 Chronika 2Chr 1 18 21 Er sprach: Ich will ausfahren und ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten Munde. Und er sprach: Du wirst ihn überreden und wirst‘s ausrichten; fahre hin und tue also! 2 Chronika 2Chr 1 18 22 Nun siehe, der HErr hat einen falschen Geist gegeben in dieser deiner Propheten Mund, und der HErr hat Böses wider dich geredet. 2 Chronika 2Chr 1 18 23 Da trat herzu Zidekia, der Sohn Knaenas, und schlug Micha auf den Backen und sprach: Durch welchen Weg ist der Geist des HErrn von mir gegangen, daß er durch dich redet? 2 Chronika 2Chr 1 18 24 Micha sprach: Siehe, du wirst‘s sehen, wenn du in die innerste Kammer kommest, daß du dich versteckest. 2 Chronika 2Chr 1 18 25 Aber der König Israels sprach: Nehmet Micha und lasset ihn bleiben bei Amon, dem Stadtvogt, und bei Joas, dem Sohn des Königs, 2 Chronika 2Chr 1 18 26 und saget: So spricht der König: Leget diesen ins Gefängnis und speiset ihn mit Brot und Wasser der Trübsal, bis ich wiederkomme mit Frieden. 2 Chronika 2Chr 1 18 27 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HErr nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, ihr Völker alle! 2 Chronika 2Chr 1 18 28 Also zog hinauf der König Israels und Josaphat, der König Judas, gen Ramoth in Gilead. 2 Chronika 2Chr 1 18 29 Und der König Israels sprach zu Josaphat: Ich will mich verkleiden und in Streit kommen; du aber habe deine Kleider an. Und der König Israels verkleidete sich, und sie kamen in den Streit. 2 Chronika 2Chr 1 18 30 Aber der König zu Syrien hatte seinen obersten Reitern geboten: Ihr sollt nicht streiten weder gegen klein noch gegen groß, sondern gegen den König Israels alleine. 2 Chronika 2Chr 1 18 31 Da nun die obersten Reiter Josaphat sahen, dachten sie, es ist der König Israels, und zogen umher, auf ihn zu streiten. Aber Josaphat schrie; und der HErr half ihm, und GOtt wandte sie von ihm. 2 Chronika 2Chr 1 18 32 Denn da die obersten Reiter sahen, daß er nicht der König Israels war, wandten sie sich von ihm ab. 2 Chronika 2Chr 1 18 33 Es spannete aber ein Mann seinen Bogen ohngefähr und schoß den König Israels zwischen den Panzer und Hengel. Da sprach er zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer; denn ich bin wund. 2 Chronika 2Chr 1 18 34 Und der Streit nahm zu des Tages. Und der König Israels stund auf seinem Wagen gegen die Syrer bis an den Abend und starb, da die Sonne unterging. 2 Chronika 2Chr 1 19 1 Josaphat aber, der König Judas, kam wieder heim mit Frieden gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 19 2 Und es ging ihm entgegen hinaus Jehu, der Sohn Hananis, der Schauer, und sprach zum Könige Josaphat: Sollst du so dem GOttlosen helfen und lieben, die den HErrn hassen? Und um deswillen ist über dir der Zorn vom HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 19 3 Aber doch ist was Gutes an dir funden, daß du die Haine hast ausgefeget aus dem Lande und hast dein Herz gerichtet, GOtt zu suchen. 2 Chronika 2Chr 1 19 4 Also blieb Josaphat zu Jerusalem. Und er zog wiederum aus unter das Volk, von Berseba an bis auf das Gebirge Ephraim, und brachte sie wieder zu dem HErrn, ihrer Väter GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 19 5 Und er bestellete Richter im Lande in allen festen Städten Judas, in einer jeglichen Stadt etliche, 2 Chronika 2Chr 1 19 6 und sprach zu den Richtern: Sehet zu, was ihr tut; denn ihr haltet das Gericht nicht den Menschen, sondern dem HErrn; und er ist mit euch im Gericht. 2 Chronika 2Chr 1 19 7 Darum laßt die Furcht des HErrn bei euch sein und hütet euch und tut es; denn bei dem HErrn, unserm GOtt, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person, noch Annehmen des Geschenks. 2 Chronika 2Chr 1 19 8 Auch bestellete Josaphat zu Jerusalem aus den Leviten und Priestern und aus den obersten Vätern unter Israel über das Gericht des HErrn und über die Sachen und ließ sie zu Jerusalem wohnen. 2 Chronika 2Chr 1 19 9 Und gebot ihnen und sprach: Tut also in der Furcht des HErrn, treulich und mit rechtem Herzen. 2 Chronika 2Chr 1 19 10 In allen Sachen, die zu euch kommen von euren Brüdern, die in ihren Städten wohnen, zwischen Blut und Blut, zwischen Gesetz und Gebot, zwischen Sitten und Rechten, sollt ihr sie unterrichten, daß sie sich nicht verschuldigen am HErrn, und ein Zorn über euch und eure Brüder komme. Tut ihm also, so werdet ihr euch nicht verschuldigen. 2 Chronika 2Chr 1 19 11 Siehe, Amarja, der Priester, ist der Oberste über euch in allen Sachen des HErrn. So ist Sabadja, der Sohn Ismaels, Fürst im Hause Juda, in allen Sachen des Königs. So habt ihr Amtleute, die Leviten, vor euch. Seid getrost und tut es; und der HErr wird mit dem Guten sein. 2 Chronika 2Chr 1 20 1 Nach diesem kamen die Kinder Moab, die Kinder Ammon und mit ihnen von den Amunim, wider Josaphat zu streiten. 2 Chronika 2Chr 1 20 2 Und man kam und sagte es Josaphat an und sprach: Es kommt wider dich eine große Menge von jenseit des Meers, von Syrien; und siehe, sie sind zu Hazezon-Thamar, das ist, Engeddi. 2 Chronika 2Chr 1 20 3 Josaphat aber fürchtete sich und stellete sein Angesicht, zu suchen den HErrn, und ließ ein Fasten ausrufen unter ganz Juda. 2 Chronika 2Chr 1 20 4 Und Juda kam zusammen, den HErrn zu suchen; auch kamen aus allen Städten Judas, den HErrn zu suchen. 2 Chronika 2Chr 1 20 5 Und Josaphat trat unter die Gemeine Judas und Jerusalems im Hause des HErrn vor dem neuen Hofe 2 Chronika 2Chr 1 20 6 und sprach: HErr, unserer Väter GOtt, bist du nicht GOtt im Himmel und Herrscher in allen Königreichen der Heiden? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und ist niemand, der wider dich stehen möge. 2 Chronika 2Chr 1 20 7 Hast du, unser GOtt, nicht die Einwohner dieses Landes vertrieben vor deinem Volk Israel und hast es gegeben dem Samen Abrahams, deines Liebhabers, ewiglich, 2 Chronika 2Chr 1 20 8 daß sie drinnen gewohnet und dir ein Heiligtum zu deinem Namen drinnen gebauet haben, und gesagt: 2 Chronika 2Chr 1 20 9 Wenn ein Unglück, Schwert, Strafe, Pestilenz oder Teurung über uns kommt, sollen wir stehen vor diesem Hause vor dir (denn dein Name ist in diesem Hause) und schreien zu dir in unserer Not, so wolltest du hören und helfen? 2 Chronika 2Chr 1 20 10 Nun siehe, die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir, über welche du die Kinder Israel nicht ziehen ließest, da sie aus Ägyptenland zogen, sondern mußten von ihnen weichen und sie nicht vertilgen; 2 Chronika 2Chr 1 20 11 und siehe, sie lassen uns des entgelten und kommen, uns auszustoßen aus deinem Erbe, das du uns hast eingegeben. 2 Chronika 2Chr 1 20 12 Unser GOtt, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist nicht Kraft gegen diesen großen Haufen, der wider uns kommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir. 2 Chronika 2Chr 1 20 13 Und das ganze Juda stund vor dem HErrn mit ihren Kindern, Weibern und Söhnen. 2 Chronika 2Chr 1 20 14 Aber auf Jehasiel, den Sohn Sacharjas, des Sohns Benajas, des Sohns Jehiels, des Sohns Mathanjas, den Leviten, aus den Kindern Assaph, kam der Geist des HErrn mitten in der Gemeine; 2 Chronika 2Chr 1 20 15 und sprach: Merket auf, ganz Juda, und ihr Einwohner zu Jerusalem, und der König Josaphat! So spricht der HErr zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten noch zagen vor diesem großen Haufen; denn ihr streitet nicht, sondern GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 20 16 Morgen sollt ihr zu ihnen hinabziehen; und siehe, sie ziehen an Ziz herauf, und ihr werdet an sie treffen am Schilf im Bach vor der Wüste Jeruel. 2 Chronika 2Chr 1 20 17 Denn ihr werdet nicht streiten in dieser Sache. Tretet nur hin und stehet und sehet das Heil des HErrn, der mit euch ist, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und zaget nicht; morgen ziehet aus wider sie, der HErr ist mit euch. 2 Chronika 2Chr 1 20 18 Da beugte sich Josaphat mit seinem Antlitz zur Erde; und ganz Juda und die Einwohner zu Jerusalem fielen vor dem HErrn und beteten den HErrn an. 2 Chronika 2Chr 1 20 19 Und die Leviten aus den Kindern der Kahathiter und aus den Kindern der Korhiter machten sich auf, zu loben den HErrn, den GOtt Israels, mit großem Geschrei gen Himmel. 2 Chronika 2Chr 1 20 20 Und sie machten sich des Morgens frühe auf und zogen aus zur Wüste Thekoa. Und da sie auszogen, stund Josaphat und sprach: Höret mir zu, Juda, und ihr Einwohner zu Jerusalem! Glaubet an den HErrn, euren GOtt, so werdet ihr sicher sein; und glaubet seinen Propheten, so werdet ihr Glück haben. 2 Chronika 2Chr 1 20 21 Und er unterweisete das Volk und stellete die Sänger dem HErrn, daß sie lobeten in heiligem Schmuck und vor den Gerüsteten herzögen und sprächen: Danket dem HErrn, denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich. 2 Chronika 2Chr 1 20 22 Und da sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der HErr den Hinterhalt, der wider Juda kommen war, über die Kinder Ammon, Moab und die vom Gebirge Seir kommen; und schlugen sie. 2 Chronika 2Chr 1 20 23 Da stunden die Kinder Ammon und Moab wider die vom Gebirge Seir, sie zu verbannen und zu vertilgen. Und da sie die vom Gebirge Seir hatten alle aufgerieben, half einer dem andern, daß sie sich auch verderbeten. 2 Chronika 2Chr 1 20 24 Da aber Juda gen Mizpe kam an der Wüste, wandten sie sich gegen den Haufen; und siehe, da lagen die toten Leichname auf der Erde, daß keiner entronnen war. 2 Chronika 2Chr 1 20 25 Und Josaphat kam mit seinem Volk, ihren Raub auszuteilen, und fanden unter ihnen so viel Güter und Kleider und köstlich Gerät und entwandten es ihnen, daß auch nicht zu tragen war; und teilten drei Tage den Raub aus, denn es war sein viel. 2 Chronika 2Chr 1 20 26 Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn daselbst lobten sie den HErrn. Daher heißet die Stätte Lobetal bis auf diesen Tag. 2 Chronika 2Chr 1 20 27 Also kehrete jedermann von Juda und Jerusalem wieder um, und Josaphat an der Spitze, daß sie gen Jerusalem zögen mit Freuden. Denn der HErr hatte ihnen eine Freude gegeben an ihren Feinden. 2 Chronika 2Chr 1 20 28 Und zogen gen Jerusalem ein mit Psaltern, Harfen und Trommeten zum Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 20 29 Und die Furcht Gottes kam über alle Königreiche in Landen, da sie höreten, daß der HErr wider die Feinde Israels gestritten hatte. 2 Chronika 2Chr 1 20 30 Also ward das Königreich Josaphats stille, und GOtt gab ihm Ruhe umher. 2 Chronika 2Chr 1 20 31 Und Josaphat regierete über Juda, und war fünftunddreißig Jahre alt, da er König ward, und regierete fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Silhis. 2 Chronika 2Chr 1 20 32 Und er wandelte in dem Wege seines Vaters Assa und ließ nicht davon, daß er tat, was dem HErrn wohlgefiel; 2 Chronika 2Chr 1 20 33 ohne die Höhen wurden nicht abgetan; denn das Volk hatte sein Herz noch nicht geschickt zu dem GOtt ihrer Väter. 2 Chronika 2Chr 1 20 34 Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, siehe, das ist geschrieben in den Geschichten Jehus, des Sohns Hananis, die er aufgezeichnet hat ins Buch der Könige Israels. 2 Chronika 2Chr 1 20 35 Danach vereinigte sich Josaphat, der König Judas, mit Ahasja, dem Könige Israels, welcher war gottlos mit seinem Tun. 2 Chronika 2Chr 1 20 36 Und er vereinigte sich mit ihm, Schiffe zu machen, daß sie aufs Meer führen; und sie machten die Schiffe zu Ezeon-Gaber. 2 Chronika 2Chr 1 20 37 Aber Elieser, der Sohn Dodavas, von Maresa, weissagte wider Josaphat und sprach: Darum daß du dich mit Ahasja vereiniget hast, hat der HErr deine Werke zerrissen. Und die Schiffe wurden zerbrochen und mochten nicht aufs Meer fahren. 2 Chronika 2Chr 1 21 1 Und Josaphat entschlief mit seinen Vätern und ward begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids; und sein Sohn Joram ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 21 2 Und er hatte Brüder, Josaphats Söhne, Asarja, Jehiel, Sacharja, Asarja, Michael und Sephatja; diese waren alle Kinder Josaphats, des Königs Judas. 2 Chronika 2Chr 1 21 3 Und ihr Vater gab ihnen viel Gaben von Silber, Gold und Kleinod mit festen Städten in Juda; aber das Königreich gab er Joram, denn der war der Erstgeborne. 2 Chronika 2Chr 1 21 4 Da aber Joram aufkam über das Königreich seines Vaters und sein mächtig ward, erwürgete er seine Brüder alle mit dem Schwert, dazu auch etliche Oberste in Israel. 2 Chronika 2Chr 1 21 5 Zweiunddreißig Jahre alt war Joram, da er König ward, und regierete acht Jahre zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 21 6 Und wandelte in dem Wege der Könige Israels, wie das Haus Ahab getan hatte, denn Ahabs Tochter war sein Weib; und tat, das dem HErrn übel gefiel. 2 Chronika 2Chr 1 21 7 Aber der HErr wollte das Haus David nicht verderben um des Bundes willen, den er mit David gemacht hatte, und wie er geredet hatte, ihm eine Leuchte zu geben und seinen Kindern immerdar. 2 Chronika 2Chr 1 21 8 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter ab von Juda und machten über sich einen König. 2 Chronika 2Chr 1 21 9 Denn Joram war hinübergezogen mit seinen Obersten, und alle Wagen mit ihm, und hatte sich des Nachts aufgemacht und die Edomiter um ihn her und die Obersten der Wagen geschlagen. 2 Chronika 2Chr 1 21 10 Darum fielen die Edomiter ab von Juda bis auf diesen Tag. Zur selben Zeit fiel Libna auch von ihm ab. Denn er verließ den HErrn, seiner Väter GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 21 11 Auch machte er Höhen auf den Bergen in Juda und machte die zu Jerusalem huren und verführete Juda. 2 Chronika 2Chr 1 21 12 Es kam aber Schrift zu ihm von dem Propheten Elia, die lautete also: So spricht der HErr, der GOtt deines Vaters David: Darum daß du nicht gewandelt hast in den Wegen deines Vaters Josaphat noch in den Wegen Assas, des Königs Judas, 2 Chronika 2Chr 1 21 13 sondern wandelst in dem Wege der Könige Israels und machest, daß Juda und die zu Jerusalem huren nach der Hurerei des Hauses Ahab, und hast dazu deine Brüder deines Vaters Hauses erwürget, die besser waren denn du, 2 Chronika 2Chr 1 21 14 siehe, so wird dich der HErr mit einer großen Plage schlagen an deinem Volk, an deinen Kindern, an deinen Weibern und an all deiner Habe. 2 Chronika 2Chr 1 21 15 Du aber wirst viel Krankheit haben in deinem Eingeweide, bis daß dein Eingeweide vor Krankheit herausgehe von Tage zu Tage. 2 Chronika 2Chr 1 21 16 Also erweckte der HErr wider Joram den Geist der Philister und Araber, die neben den Mohren liegen; 2 Chronika 2Chr 1 21 17 und zogen herauf nach Juda und zerrissen sie und führeten weg alle Habe, die vorhanden war im Hause des Königs, dazu seine Söhne und seine Weiber, daß ihm kein Sohn überblieb, ohne Joahas, sein jüngster Sohn. 2 Chronika 2Chr 1 21 18 Und nach dem allem plagte ihn der HErr in seinem Eingeweide mit solcher Krankheit, die nicht zu heilen war. 2 Chronika 2Chr 1 21 19 Und da das währete von Tage zu Tage, als die Zeit zweier Jahre um war, ging sein Eingeweide von ihm mit seiner Krankheit, und er starb an bösen Krankheiten. Und sie machten nicht über ihm einen Brand, wie sie seinen Vätern getan hatten. 2 Chronika 2Chr 1 21 20 Zweiunddreißig Jahre alt war er, da er König ward, und regierete acht Jahre zu Jerusalem und wandelte, daß nicht fein war. Und sie begruben ihn in der Stadt Davids, aber nicht unter der Könige Gräber. 2 Chronika 2Chr 1 22 1 Und die zu Jerusalem machten zum König Ahasja, seinen jüngsten Sohn, an seiner Statt. Denn die Kriegsleute, die aus den Arabern mit dem Heer kamen, hatten die ersten alle erwürget; darum ward König Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs Judas. 2 Chronika 2Chr 1 22 2 Zweiundvierzig Jahre alt war Ahasja, da er König ward, und regierete ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, die Tochter Amris. 2 Chronika 2Chr 1 22 3 Und er wandelte auch in den Wegen des Hauses Ahab; denn seine Mutter hielt ihn dazu, daß er gottlos war. 2 Chronika 2Chr 1 22 4 Darum tat er, das dem HErrn übel gefiel, wie das Haus Ahab. Denn sie waren seine Ratgeber nach seines Vaters Tode, daß sie ihn verderbeten. 2 Chronika 2Chr 1 22 5 Und er wandelte nach ihrem Rat. Und er zog hin mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem Könige Israels, in den Streit gen Ramoth in Gilead wider Hasael, den König zu Syrien. Aber die Syrer schlugen Joram, 2 Chronika 2Chr 1 22 6 daß er umkehrete, sich heilen zu lassen zu Jesreel; denn er hatte Wunden, die ihm geschlagen waren zu Rama, da er stritt mit Hasael, dem Könige zu Syrien. Und Asarja, der Sohn Jorams, der König Judas, zog hinab, zu besehen Joram, den Sohn Ahabs, zu Jesreel, der krank lag. 2 Chronika 2Chr 1 22 7 Denn es war von GOtt Ahasja der Unfall zugefüget, daß er zu Joram käme und also mit Joram auszöge wider Jehu, den Sohn Nimsis, welchen der HErr gesalbet hatte, auszurotten das Haus Ahab. 2 Chronika 2Chr 1 22 8 Da nun Jehu Strafe übte am Hause Ahab, fand er etliche Oberste aus Juda und die Kinder der Brüder Ahasjas, die Ahasja dieneten, und erwürgete sie. 2 Chronika 2Chr 1 22 9 Und er suchte Ahasja und gewann ihn, da er sich versteckt hatte zu Samaria. Und er ward zu Jehu gebracht; der tötete ihn, und man begrub ihn. Denn sie sprachen: Er ist Josaphats Sohn, der nach dem HErrn trachtete von ganzem Herzen. Und es war niemand mehr aus dem Hause Ahasjas, der König würde. 2 Chronika 2Chr 1 22 10 Da aber Athalja, die Mutter Ahasjas, sah, daß ihr Sohn tot war, machte sie sich auf und brachte um allen königlichen Samen im Hause Juda. 2 Chronika 2Chr 1 22 11 Aber Josabeath, des Königs Schwester, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn unter den Kindern des Königs, die getötet wurden, und tat ihn mit seiner Amme in eine Schlafkammer. Also verbarg ihn Josabeath, die Tochter des Königs Joram, des Priesters Jojada Weib (denn sie war Ahasjas Schwester) vor Athalja, daß er nicht getötet ward. 2 Chronika 2Chr 1 22 12 Und er ward mit ihnen im Hause Gottes versteckt sechs Jahre, weil Athalja Königin war im Lande. 2 Chronika 2Chr 1 23 1 Aber im siebenten Jahr nahm Jojada einen Mut und nahm die Obersten über hundert, nämlich Asarja, den Sohn Jerohams, Ismael, den Sohn Johanans, Asarja, den Sohn Obeds, Maeseja, den Sohn Adajas, und Elisaphat, den Sohn Sichris, mit ihm zum Bunde. 2 Chronika 2Chr 1 23 2 Die zogen umher in Juda und brachten die Leviten zuhauf aus allen Städten Judas und die obersten Väter unter Israel, daß sie kämen gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 23 3 Und die ganze Gemeine machte einen Bund im Hause Gottes mit dem Könige. Und er sprach zu ihnen: Siehe, des Königs Sohn soll König sein, wie der HErr geredet hat über die Kinder Davids. 2 Chronika 2Chr 1 23 4 So sollt ihr nun also tun: Euer das dritte Teil, die des Sabbats antreten, soll sein unter den Priestern und Leviten, die Torhüter sind an der Schwelle, 2 Chronika 2Chr 1 23 5 und das dritte Teil im Hause des Königs und das dritte Teil am Grundtor; aber alles Volk soll sein im Hofe am Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 23 6 Und daß niemand in das Haus des HErrn gehe, ohne die Priester und Leviten, die da dienen, die sollen hineingehen, denn sie sind Heiligtum; und alles Volk warte der Hut des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 23 7 Und die Leviten sollen sich rings um den König her machen, ein jeglicher mit seiner Wehre in der Hand. Und wer ins Haus gehet, der sei des Todes! Und sie sollen bei dem Könige sein, wenn er aus- und eingehet. 2 Chronika 2Chr 1 23 8 Und die Leviten und ganz Juda taten, wie der Priester Jojada geboten hatte, und nahm ein jeglicher seine Leute, die des Sabbats antraten, mit denen, die des Sabbats abtraten. Denn Jojada, der Priester, ließ die zween Haufen nicht voneinander kommen. 2 Chronika 2Chr 1 23 9 Und Jojada, der Priester, gab den Obersten über hundert Spieße und Schilde und Waffen des Königs David, die im Hause Gottes waren. 2 Chronika 2Chr 1 23 10 Und stellete alles Volk, einen jeglichen mit seinen Waffen in der Hand, vor dem rechten Winkel des Hauses bis zum linken Winkel, zum Altar und zum Hause wärts, um den König her. 2 Chronika 2Chr 1 23 11 Und sie brachten des Königs Sohn hervor und setzten ihm die Krone auf, und das Zeugnis, und machten ihn zum Könige. Und Jojada samt seinen Söhnen salbeten ihn und sprachen: Glück zu dem Könige! 2 Chronika 2Chr 1 23 12 Da aber Athalja hörete das Geschrei des Volks, das zulief und den König lobte, ging sie zum Volk im Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 23 13 Und sie sah, und siehe, der König stund an seiner Stätte im Eingang, und die Obersten und Trommeter um den König; und alles Landvolk war fröhlich und blies die Trommeten, und die Sänger mit allerlei Saitenspiel, geschickt zu loben. Da zerriß sie ihre Kleider und sprach: Aufruhr, Aufruhr! 2 Chronika 2Chr 1 23 14 Aber Jojada, der Priester, machte sich heraus mit den Obersten über hundert, die über das Heer waren, und sprach zu ihnen: Führet sie vom Hause über den Hof hinaus; und wer ihr nachfolget, den soll man mit dem Schwert töten. Denn der Priester hatte befohlen, man sollte sie nicht töten im Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 23 15 Und sie legten die Hände an sie; und da sie kam zum Eingang des Roßtors am Hause des Königs, töteten sie sie daselbst. 2 Chronika 2Chr 1 23 16 Und Jojada machte einen Bund zwischen ihm und allem Volk und dem Könige, daß sie des HErrn Volk sein sollten. 2 Chronika 2Chr 1 23 17 Da ging alles Volk ins Haus Baals und brachen ihn ab, und seine Altäre und Bilder zerbrachen sie und erwürgeten Mathan, den Priester Baals, vor den Altären. 2 Chronika 2Chr 1 23 18 Und Jojada bestellete die Ämter im Hause des HErrn unter den Priestern und den Leviten, die David verordnet hatte zum Hause des HErrn; Brandopfer zu tun dem HErrn, wie es geschrieben stehet im Gesetz Mose, mit Freuden und Liedern, durch David gedichtet. 2 Chronika 2Chr 1 23 19 Und stellete Torhüter in die Tore am Hause des HErrn, daß nichts Unreines hineinkäme an irgendeinem Dinge. 2 Chronika 2Chr 1 23 20 Und er nahm die Obersten über hundert und die Mächtigen und Herren im Volk und alles Landvolk und führete den König hinab vom Hause des HErrn und brachten ihn durch das hohe Tor am Hause des Königs; und ließen den König sich auf den königlichen Stuhl setzen. 2 Chronika 2Chr 1 23 21 Und alles Landvolk war fröhlich, und die Stadt war stille; aber Athalja ward mit dem Schwert erwürget. 2 Chronika 2Chr 1 24 1 Joas war sieben Jahre alt, da er König ward, und regierete vierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja von Berseba. 2 Chronika 2Chr 1 24 2 Und Joas tat, was dem HErrn wohlgefiel, solange der Priester Jojada lebte. 2 Chronika 2Chr 1 24 3 Und Jojada gab ihm zwei Weiber, und er zeugete Söhne und Töchter. 2 Chronika 2Chr 1 24 4 Danach nahm Joas vor, das Haus des HErrn zu erneuern. 2 Chronika 2Chr 1 24 5 Und versammelte die Priester und Leviten und sprach zu ihnen: Ziehet aus zu allen Städten Judas und sammelt Geld aus dem ganzen Israel, das Haus eures Gottes zu bessern jährlich; und eilet, solches zu tun! Aber die Leviten eileten nicht. 2 Chronika 2Chr 1 24 6 Da rief der König Jojada, dem Vornehmsten, und sprach zu ihm: Warum hast du nicht acht auf die Leviten, daß sie einbringen von Juda und Jerusalem die Steuer, die Mose, der Knecht des HErrn, gesetzt hat, die man sammelte unter Israel zu der Hütte des Stifts? 2 Chronika 2Chr 1 24 7 Denn die gottlose Athalja und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerrissen und alles, was zum Hause des HErrn geheiliget war, haben sie an Baalim vermacht. 2 Chronika 2Chr 1 24 8 Da befahl der König, daß man ein Lade machte und setzte sie außen ins To am Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 24 9 Und ließ ausrufen in Juda und zu Jerusalem, daß man dem HErrn einbringen sollte die Steuer von Mose, dem Knechte Gottes, auf Israel gelegt in der Wüste. 2 Chronika 2Chr 1 24 10 Da freueten sich alle Obersten und alles Volk und brachten es und warfen es in die Lade, bis sie voll ward. 2 Chronika 2Chr 1 24 11 Und wenn‘s Zeit war, daß man die Lade herbringen sollte durch die Leviten nach des Königs Befehl (wenn sie sahen daß viel Geld drinnen war), so kam der Schreiber des Königs, und wer vom vornehmsten Priester Befehl hatte, und schütteten die Lade aus und trugen sie wieder hin an ihren Ort. So taten sie alle Tage, daß sie Geldes die Menge zuhauf brachten. 2 Chronika 2Chr 1 24 12 Und der König und Jojada gaben es den Arbeitern, die da schafften am Hause des HErrn; dieselben dingeten Steinmetzen und Zimmerleute, zu erneuern das Haus des HErrn; auch den Meistern an Eisen und Erz, zu bessern das Haus des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 24 13 Und die Arbeiter arbeiteten, daß die Besserung im Werk zunahm durch ihre Hand; und machten das Haus Gottes ganz fertig und wohl zugerichtet; und machten es fest. 2 Chronika 2Chr 1 24 14 Und da sie es vollendet hatten, brachten sie das übrige Geld vor den König und Jojada; davon machte man Gefäße zum Hause des HErrn, Gefäße zum Dienst und zu Brandopfern, Löffel und güldene und silberne Geräte. Und sie opferten Brandopfer, bei dem Hause des HErrn allewege, solange Jojada lebte. 2 Chronika 2Chr 1 24 15 Und Jojada ward alt und des Lebens satt und starb; und war hundertunddreißig Jahre alt, da er starb. 2 Chronika 2Chr 1 24 16 Und sie begruben ihn in der Stadt Davids unter die Könige, darum daß er hatte wohlgetan an Israel und an GOtt und seinem Hause. 2 Chronika 2Chr 1 24 17 Und nach dem Tode Jojadas kamen die Obersten in Juda und beteten den König an; da gehorchte ihnen der König. 2 Chronika 2Chr 1 24 18 Und sie verließen das Haus des HErrn, des Gottes ihrer Väter, und dieneten den Hainen und Götzen. Da kam der Zorn über Juda und Jerusalem um dieser ihrer Schuld willen. 2 Chronika 2Chr 1 24 19 Er sandte aber Propheten zu ihnen, daß sie sich zu dem HErrn bekehren sollten; und die bezeugten sie; aber sie nahmen es nicht zu Ohren. 2 Chronika 2Chr 1 24 20 Und der Geist Gottes zog an Sacharja, den Sohn Jojadas, des Priesters. Der trat oben über das Volk und sprach zu ihnen: So spricht GOtt: Warum übertretet ihr die Gebote des HErrn, das euch nicht gelingen wird? Denn ihr habt den HErrn verlassen, so wird er euch wieder verlassen. 2 Chronika 2Chr 1 24 21 Aber sie machten einen Bund wider ihn und steinigten ihn nach dem Gebot des Königs im Hofe am Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 24 22 Und der König Joas gedachte nicht an die Barmherzigkeit, die Jojada sein Vater, an ihm getan hatte, sondern erwürgete seinen Sohn. Da er aber starb, sprach er: Der HErr wird‘s sehen und suchen. 2 Chronika 2Chr 1 24 23 Und da das Jahr um war, zog herauf das Heer der Syrer, und kamen nach Juda und Jerusalem und verderbeten alle Obersten im Volk; und allen ihren Raub sandten sie dem Könige zu Damaskus. 2 Chronika 2Chr 1 24 24 Denn der Syrer Macht kam mit wenig Männern, noch gab der HErr in ihre Hand eine sehr große Macht, darum daß sie den HErrn, ihrer Väter GOtt, verlassen hatten. Auch übten sie an Joas Strafe. 2 Chronika 2Chr 1 24 25 Und da sie von ihm zogen, ließen sie ihn in großen Krankheiten. Es machten aber seine Knechte einen Bund wider ihn um des Bluts willen der Kinder Jojadas, des Priesters, und erwürgeten ihn auf seinem Bette; und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht unter der Könige Gräber. 2 Chronika 2Chr 1 24 26 Die aber den Bund wider ihn machten, waren diese: Sabad, der Sohn Simeaths, der Ammonitin, und Josabad, der Sohn Simriths, der Moabitin. 2 Chronika 2Chr 1 24 27 Aber seine Söhne und die Summa, die unter ihm versammelt war, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, die sind beschrieben in der Historia im Buch der Könige. Und sein Sohn Amazia ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 25 1 Fünfundzwanzig Jahre alt war Amazia, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joadan von Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 25 2 Und er tat, was dem HErrn wohlgefiel, doch nicht von ganzem Herzen. 2 Chronika 2Chr 1 25 3 Da nun sein Königreich bekräftiget war, erwürgete er seine Knechte, die den König, seinen Vater, geschlagen hatten. 2 Chronika 2Chr 1 25 4 Aber ihre Kinder tötete er nicht. Denn also stehet es geschrieben im Gesetz, im Buch Moses, da der HErr gebeut und spricht: Die Väter sollen nicht sterben für die Kinder, noch die Kinder für die Väter, sondern ein jeglicher, soll um seiner Sünde willen sterben. 2 Chronika 2Chr 1 25 5 Und Amazia brachte zuhauf Juda und stellete sie nach der Väter Häusern, nach den Obersten über tausend und über hundert, unter ganz Juda und Benjamin; und zählete sie von zwanzig Jahren und drüber und fand ihrer dreihunderttausend auserlesen, die ins Heer ziehen mochten und Spieß und Schild führen konnten. 2 Chronika 2Chr 1 25 6 Dazu nahm er an aus Israel hunderttausend starke Kriegsleute um hundert Zentner Silbers. 2 Chronika 2Chr 1 25 7 Es kam aber ein Mann Gottes zu ihm und sprach: König, laß nicht das Heer Israels mit dir kommen; denn der HErr ist nicht mit Israel noch mit allen Kindern Ephraim. 2 Chronika 2Chr 1 25 8 Denn so du kommst, daß du eine Kühnheit beweisest im Streit, wird GOtt dich fallen lassen, vor deinen Feinden. Denn bei GOtt stehet die Kraft, zu helfen und fallen zu lassen. 2 Chronika 2Chr 1 25 9 Amazia sprach zu dem Mann Gottes. Was soll man denn tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der HErr hat noch mehr, denn des ist, das er dir geben kann. 2 Chronika 2Chr 1 25 10 Da sonderte Amazia die Kriegsknechte ab, die zu ihm aus Ephraim kommen waren, daß sie an ihren Ort hingingen. Da ergrimmete ihr Zorn wider Juda sehr, und zogen wieder an ihren Ort mit grimmigem Zorn. 2 Chronika 2Chr 1 25 11 Und ward getrost und führete sein Volk aus und zog aus ins Salztal und schlug der Kinder von Seir zehntausend. 2 Chronika 2Chr 1 25 12 Und die Kinder Juda fingen ihrer zehntausend lebendig; die führeten sie auf die Spitze eines Felsen und stürzten sie von der Spitze des Felsen, daß sie alle zerborsten. 2 Chronika 2Chr 1 25 13 Aber die Kriegsknechte, die Amazia hatte wiederum lassen ziehen, daß sie nicht mit seinem Volk zum Streit zögen, taten sich nieder in den Städten Judas, von Samaria an bis gen Beth-Horon, und schlugen ihrer dreitausend und nahmen viel Raubes. 2 Chronika 2Chr 1 25 14 Und da Amazia wiederkam von der Edomiter Schlacht, brachte er die Götter der Kinder von Seir und stellete sie ihm zu Göttern; und betete an vor ihnen und räucherte ihnen. 2 Chronika 2Chr 1 25 15 Da ergrimmete der Zorn des HErrn über Amazia und sandte einen Propheten zu ihm, der sprach zu ihm: Warum suchest du die Götter des Volks, die ihr Volk nicht konnten erretten von deiner Hand? 2 Chronika 2Chr 1 25 16 Und da er mit ihm redete, sprach er zu ihm: Hat man dich zu des Königs Rat gemacht? Höre auf, warum willst du geschlagen sein? Da hörete der Prophet auf und sprach: Ich merke wohl, daß GOtt sich beraten hat, dich zu verderben, daß du solches getan hast und gehorchest meinem Rat nicht. 2 Chronika 2Chr 1 25 17 Und Amazia, der König Judas, ward Rats und sandte hin zu Joas, dem Sohn Joahas, des Sohns Jehus, dem Könige Israels, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns miteinander besehen. 2 Chronika 2Chr 1 25 18 Aber Joas, der König Israels, sandte zu Amazia, dem Könige Judas, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch im Libanon sandte zu der Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter meinem Sohn zum Weibe; aber das Wild im Libanon lief über den Dornstrauch und zertrat ihn. 2 Chronika 2Chr 1 25 19 Du gedenkest: Siehe, ich habe die Edomiter geschlagen; des erhebet sich dein Herz und suchest Ruhm. Nun bleibe daheim! Warum ringest du nach Unglück, daß du fallest und Juda mit dir? 2 Chronika 2Chr 1 25 20 Aber Amazia gehorchte nicht; denn es geschah von GOtt, daß sie gegeben würden in die Hand, darum daß sie die Götter der Edomiter gesucht hatten. 2 Chronika 2Chr 1 25 21 Da zog Joas, der König Israels, herauf, und besahen sich miteinander, er und Amazia, der König Judas, zu Beth-Semes, die in Juda liegt. 2 Chronika 2Chr 1 25 22 Aber Juda ward geschlagen vor Israel, und flohen ein jeglicher in seine Hütte. 2 Chronika 2Chr 1 25 23 Aber Amazia, den König Judas, den Sohn Joas, griff Joas, der Sohn Joahas, der König Israels, zu Beth-Semes und brachte ihn gen Jerusalem und riß ein die Mauern zu Jerusalem vom Tor Ephraim an bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang. 2 Chronika 2Chr 1 25 24 Und alles Gold und Silber und alle Gefäße, die vorhanden waren im Hause Gottes bei Obed-Edom und in dem Schatz im Hause des Königs, und die Kinder zu Pfande nahm er mit sich gen Samaria. 2 Chronika 2Chr 1 25 25 Und Amazia, der Sohn Joas, der König Judas, lebte nach dem Tode Joas, des Sohns Joahas, des Königs Israels, fünfzehn Jahre. 2 Chronika 2Chr 1 25 26 Was aber mehr von Amazia zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Judas und Israels. 2 Chronika 2Chr 1 25 27 Und von der Zeit an, da Amazia von dem HErrn abwich, machten sie einen Bund wider ihn zu Jerusalem; er aber floh gen Lachis. Da sandten sie ihm nach gen Lachis und töteten ihn daselbst. 2 Chronika 2Chr 1 25 28 Und sie brachten ihn auf Rossen und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas. 2 Chronika 2Chr 1 26 1 Da nahm das ganze Volk Juda Usia, der war sechzehn Jahre alt, und machten ihn zum Könige an seines Vaters Amazia Statt. 2 Chronika 2Chr 1 26 2 Derselbe bauete Eloth und brachte sie wieder an Juda, nachdem der König entschlafen war mit seinen Vätern. 2 Chronika 2Chr 1 26 3 Sechzehn Jahre alt war Usia, da er König ward, und regierete zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jechalja von Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 26 4 Und er tat, das dem HErrn wohlgefiel, wie sein Vater Amazia getan hatte. 2 Chronika 2Chr 1 26 5 Und er suchte GOtt, solange Sacharja lebte, der Lehrer in den Gesichten Gottes; und solange er den HErrn suchte, ließ ihm GOtt gelingen. 2 Chronika 2Chr 1 26 6 Denn er zog aus und stritt wider die Philister; und zerriß die Mauern zu Gath und die Mauern zu Jabne und die Mauern zu Asdod; und bauete Städte um Asdod und unter den Philistern. 2 Chronika 2Chr 1 26 7 Denn GOtt half ihm wider die Philister, wider die Araber, wider die zu Gur-Baal und wider die Meuniter. 2 Chronika 2Chr 1 26 8 Und die Ammoniter gaben Usia Geschenke, und er ward berühmt, bis man kommt nach Ägypten, denn er ward immer stärker und stärker. 2 Chronika 2Chr 1 26 9 Und Usia bauete Türme zu Jerusalem am Ecktor und am Taltor und an andern Ecken und befestigte sie. 2 Chronika 2Chr 1 26 10 Er bauete auch Schlösser in der Wüste und grub viel Brunnen; denn er hatte viel Viehes, beide in den Auen und auf den Ebenen; auch Ackerleute und Weingärtner an den Bergen und am Karmel, denn er hatte Lust zu Ackerwerk. 2 Chronika 2Chr 1 26 11 Und Usia hatte eine Macht zum Streit, die ins Heer zogen, von Kriegsknechten, in der Zahl gerechnet, unter der Hand Jeiels, des Schreibers, und Maesejas, des Amtmanns, unter der Hand Hananjas aus den Obersten des Königs. 2 Chronika 2Chr 1 26 12 Und die Zahl der vornehmsten Väter unter den starken Kriegern war zweitausend und sechshundert. 2 Chronika 2Chr 1 26 13 Und unter ihrer Hand die Heersmacht dreihunderttausend und siebentausend und fünfhundert zum Streit geschickt in Heereskraft, zu helfen dem Könige wider die Feinde. 2 Chronika 2Chr 1 26 14 Und Usia schickte ihnen für das ganze Heer Schilde, Spieße, Helme, Panzer, Bogen und Schleudersteine. 2 Chronika 2Chr 1 26 15 Und machte zu Jerusalem Brustwehren künstlich, die auf den Türmen und Ecken sein sollten, zu schießen mit Pfeilen und großen Steinen. Und sein Gerücht kam weit aus, darum daß ihm sonderlich geholfen ward, bis er mächtig ward. 2 Chronika 2Chr 1 26 16 Und da er mächtig worden war, erhub sich sein Herz zu seinem Verderben. Denn er vergriff sich an dem HErrn, seinem GOtt, und ging in den Tempel des HErrn, zu räuchern auf dem Räuchaltar. 2 Chronika 2Chr 1 26 17 Aber Asarja, der Priester, ging ihm nach und achtzig Priester des HErrn mit ihm, redliche Leute, 2 Chronika 2Chr 1 26 18 und stunden wider Usia, den König, und sprachen zu ihm: Es gebührt dir, Usia, nicht, zu räuchern dem HErrn, sondern den Priestern, Aarons Kindern, die zu räuchern geheiliget sind. Gehe heraus aus dem Heiligtum, denn du vergreifest dich; und es wird dir keine Ehre sein vor GOtt dem HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 26 19 Aber Usia ward zornig; und hatte ein Räuchfaß in der Hand. Und da er mit den Priestern murrete, fuhr der Aussatz aus an seiner Stirn vor den Priestern im Hause des HErrn vor dem Räuchaltar. 2 Chronika 2Chr 1 26 20 Und Asarja, der oberste Priester, wandte das Haupt zu ihm, und alle Priester, und siehe, da war er aussätzig an seiner Stirn; und sie stießen ihn von dannen. Er eilete auch selbst, herauszugehen, denn seine Plage war vom HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 26 21 Also war Usia, der König, aussätzig bis an seinen Tod und wohnete in einem sondern Hause aussätzig; denn er ward verstoßen vom Hause des HErrn. Jotham aber, sein Sohn, stund des Königs Hause vor und richtete das Volk im Lande. 2 Chronika 2Chr 1 26 22 Was aber mehr von Usia zu sagen ist, beide das Erste und das Letzte, hat beschrieben der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz. 2 Chronika 2Chr 1 26 23 Und Usia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn bei seinen Vätern im Acker bei dem Begräbnis der Könige; denn sie sprachen: Er ist aussätzig. Und Jotham, sein Sohn, ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 27 1 Jotham war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jerusa, eine Tochter Zadoks. 2 Chronika 2Chr 1 27 2 Und tat, das dem HErrn wohlgefiel, wie sein Vater Usia getan hatte, ohne daß er nicht in den Tempel des HErrn ging, und das Volk sich noch verderbete. 2 Chronika 2Chr 1 27 3 Er bauete das hohe Tor am Hause des HErrn, und an der Mauer Ophel bauete er viel. 2 Chronika 2Chr 1 27 4 Und bauete die Städte auf dem Gebirge Juda, und in den Wäldern bauete er Schlösser und Türme. 2 Chronika 2Chr 1 27 5 Und er stritt mit dem Könige der Kinder Ammon, und er ward ihrer mächtig, daß ihm die Kinder Ammon dasselbe Jahr gaben hundert Zentner Silbers, zehntausend Kor Weizen und zehntausend Gerste. So viel gaben ihm die Kinder Ammon auch im andern und im dritten Jahrs 2 Chronika 2Chr 1 27 6 Also ward Jotham mächtig; denn er richtete seine Wege vor dem HErrn, seinem GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 27 7 Was aber mehr von Jotham zu sagen ist, und alle seine Streite und seine Wege, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Israels und Judas. 2 Chronika 2Chr 1 27 8 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 27 9 Und Jotham entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahas ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 28 1 Ahas war zwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete sechzehn Jahre zu Jerusalem; und tat nicht, das dem HErrn wohlgefiel, wie sein Vater David, 2 Chronika 2Chr 1 28 2 sondern wandelte in den Wegen der Könige Israels. Dazu machte er gegossene Bilder Baalim. 2 Chronika 2Chr 1 28 3 Und räucherte im Tal der Kinder Hinnom und verbrannte seine Söhne mit Feuer nach dem Greuel der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte; 2 Chronika 2Chr 1 28 4 und opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter allen grünen Bäumen. 2 Chronika 2Chr 1 28 5 Darum gab ihn der HErr, sein GOtt, in die Hand des Königs zu Syrien, daß sie ihn schlugen und einen großen Haufen von den Seinen gefangen wegführeten und gen Damaskus brachten. Auch ward er gegeben unter die Hand des Königs Israels, daß er eine große Schlacht an ihm tat. 2 Chronika 2Chr 1 28 6 Denn Pekah, der Sohn Remaljas, schlug in Juda hundertundzwanzigtausend auf einen Tag, die alle redliche Leute waren, darum daß sie den HErrn, ihrer Väter GOtt, verließen. 2 Chronika 2Chr 1 28 7 Und Sichri, ein Gewaltiger in Ephraim, erwürgete Maeseja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Hausfürsten, und Elkana, den Nächsten nach dem Könige. 2 Chronika 2Chr 1 28 8 Und die Kinder Israel führeten gefangen weg von ihren Brüdern zweihunderttausend Weiber, Söhne und Töchter; und nahmen dazu großen Raub von ihnen und brachten den Raub gen Samaria. 2 Chronika 2Chr 1 28 9 Es war aber daselbst ein Prophet des HErrn, der hieß Oded, der ging heraus dem Heer entgegen, das gen Samaria kam, und sprach zu ihnen: Siehe, weil der HErr, eurer Väter GOtt, über Juda zornig ist, hat er sie in eure Hände gegeben; ihr aber habt sie erwürget, so greulich, daß es in den Himmel reichet. 2 Chronika 2Chr 1 28 10 Nun gedenket ihr die Kinder Judas und Jerusalems euch zu unterwerfen zu Knechten und Mägden. Ist das denn nicht Schuld bei euch wider den HErrn, euren GOtt? 2 Chronika 2Chr 1 28 11 So gehorchet mir nun und bringet die Gefangenen wieder hin, die ihr habt weggeführet aus euren Brüdern; denn des HErrn Zorn ist über euch ergrimmet. 2 Chronika 2Chr 1 28 12 Da machten sich auf etliche unter den Vornehmsten der Kinder Ephraim: Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Mesillemoths, Jehiskia, der Sohn Sallums, und Amasa, der Sohn Hadlais, wider die, so aus dem Heer kamen, 2 Chronika 2Chr 1 28 13 und sprachen zu ihnen: Ihr sollt die Gefangenen nicht hereinbringen; denn ihr gedenket nur Schuld vor dem HErrn über uns, auf daß ihr unserer Sünde und Schuld desto mehr machet; denn es ist zuvor der Schuld zu viel und der Zorn über Israel ergrimmet. 2 Chronika 2Chr 1 28 14 Da ließen die Geharnischten die Gefangenen und den Raub vor den Obersten und vor der ganzen Gemeine. 2 Chronika 2Chr 1 28 15 Da stunden auf die Männer, die jetzt mit Namen genannt sind, und nahmen die Gefangenen und alle die bloß unter ihnen waren, zogen sie an von dem Geraubten und kleideten sie und zogen ihnen Schuhe an; und gaben ihnen zu essen und zu trinken und salbeten sie; und führeten sie auf Eseln alle, die schwach waren, und brachten sie gen Jericho, zur Palmenstadt, zu ihren Brüdern. Und kamen wieder gen Samaria. 2 Chronika 2Chr 1 28 16 Zu derselben Zeit sandte der König Ahas zu den Königen von Assur, daß sie ihm hülfen. 2 Chronika 2Chr 1 28 17 Und es kamen abermal die Edomiter und schlugen Juda und führeten etliche weg. 2 Chronika 2Chr 1 28 18 Auch taten sich die Philister nieder in den Städten, in der Aue und gegen Mittag Juda und gewannen Beth-Semes, Ajalon, Gederoth und Socho mit ihren Töchtern und Thimna mit ihren Töchtern und Gimso mit ihren Töchtern; und wohneten drinnen. 2 Chronika 2Chr 1 28 19 Denn der HErr demütigte Juda um Ahas willen, des Königs Judas, darum daß er Juda bloß machte und vergriff sich am HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 28 20 Und es kam wider ihn Thiglath-Pilneser, der König von Assur, der belagerte ihn; aber er konnte ihn nicht gewinnen. 2 Chronika 2Chr 1 28 21 Denn Ahas teilte das Haus des HErrn und das Haus des Königs und der Obersten, das er dem Könige zu Assur gab; aber es half ihm nichts. 2 Chronika 2Chr 1 28 22 Dazu in seiner Not machte der König Ahas des Vergreifens am HErrn noch mehr 2 Chronika 2Chr 1 28 23 und opferte den Göttern zu Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Die Götter der Könige zu Syrien helfen ihnen; darum will ich ihnen opfern, daß sie mir auch helfen; so doch dieselben ihm und dem ganzen Israel ein Fall waren. 2 Chronika 2Chr 1 28 24 Und Ahas brachte zuhauf die Gefäße des Hauses Gottes und sammelte die Gefäße im Hause Gottes und schloß die Türen zu am Hause des HErrn; und machte ihm Altäre in allen Winkeln zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 28 25 Und in den Städten Judas hin und her machte er Höhen, zu räuchern andern Göttern; und reizte den HErrn, seiner Väter GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 28 26 Was aber mehr von ihm zu sagen ist, und alle seine Wege, beide die ersten und letzten, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Judas und Israels. 2 Chronika 2Chr 1 28 27 Und Ahas entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in der Stadt zu Jerusalem; denn sie brachten ihn nicht unter die Gräber der Könige Israels. Und sein Sohn Jehiskia ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 29 1 Jehiskia war fünfundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abia, eine Tochter Sacharjas. 2 Chronika 2Chr 1 29 2 Und er tat, das dem HErrn wohlgefiel, wie sein Vater David. 2 Chronika 2Chr 1 29 3 Er tat auf die Türen am Hause des HErrn im ersten Monden des ersten Jahrs seines Königreichs und befestigte sie. 2 Chronika 2Chr 1 29 4 Und brachte hinein die Priester und Leviten und versammelte sie auf der breiten Gasse gegen Morgen 2 Chronika 2Chr 1 29 5 und sprach zu ihnen: Höret mir zu, ihr Leviten! Heiliget euch nun, daß ihr heiliget das Haus des HErrn, eurer Väter Gottes, und tut heraus den Unflat aus dem Heiligtum. 2 Chronika 2Chr 1 29 6 Denn unsere Väter haben sich vergriffen und getan, das dem HErrn, unserm GOtt, übel gefällt, und haben ihn verlassen. Denn sie haben ihr Angesicht von der Wohnung des HErrn gewandt und den Rücken zugekehret; 2 Chronika 2Chr 1 29 7 und haben die Tür an der Halle zugeschlossen und die Lampen ausgelöschet und kein Räuchwerk geräuchert und kein Brandopfer getan im Heiligtum dem GOtt Israels. 2 Chronika 2Chr 1 29 8 Daher ist der Zorn des HErrn über Juda und Jerusalem kommen und hat sie gegeben in Zerstreuung und Verwüstung, daß man sie anpfeifet, wie ihr mit euren Augen sehet. 2 Chronika 2Chr 1 29 9 Denn siehe, um desselben willen sind unsere Väter gefallen durchs Schwert, unsere Söhne, Töchter und Weiber sind weggeführt. 2 Chronika 2Chr 1 29 10 Nun habe ich‘s im Sinn, einen Bund zu machen mit dem HErrn, dem GOtt Israels, daß sein Zorn und Grimm sich von uns wende. 2 Chronika 2Chr 1 29 11 Nun, meine Söhne, seid nicht hinlässig; denn euch hat der HErr erwählet, daß ihr vor ihm stehen sollet, und daß ihr seine Diener und Räucherer seid. 2 Chronika 2Chr 1 29 12 Da machten sich auf die Leviten: Mahath, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, aus den Kindern der Kahathiter; aus den Kindern aber Merari: Kis, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehaleleels; aber aus den Kindern der Gersoniter: Joab, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joahs; 2 Chronika 2Chr 1 29 13 und aus den Kindern Elizaphan: Simri und Jeiel; und aus den Kindern Assaph: Sacharja und Mathanja; 2 Chronika 2Chr 1 29 14 und aus den Kindern Heman: Jehiel und Simei; und aus den Kindern Jeduthun: Semaja und Usiel. 2 Chronika 2Chr 1 29 15 Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich; und gingen hinein nach dem Gebot des Königs aus dem Wort des HErrn, zu reinigen das Haus des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 29 16 Die Priester aber gingen hinein inwendig ins Haus des HErrn, zu reinigen; und taten alle Unreinigkeit, die im Tempel des HErrn funden ward, auf den Hof am Hause des HErrn; und die Leviten nahmen sie auf und trugen sie hinaus in den Bach Kidron. 2 Chronika 2Chr 1 29 17 Sie fingen aber an am ersten Tage des ersten Monden, sich zu heiligen, und am achten Tage des Monden gingen sie in die Halle des HErrn und heiligten das Haus des HErrn acht Tage; und vollendeten es am sechzehnten Tage des ersten Monden. 2 Chronika 2Chr 1 29 18 Und sie gingen hinein zum Könige Hiskia und sprachen: Wir haben gereiniget das ganze Haus des HErrn, den Brandopferaltar und all sein Geräte, den Tisch der Schaubrote und all sein Geräte 2 Chronika 2Chr 1 29 19 und alle Gefäße, die der König Ahas, da er König war, weggeworfen hatte, da er sich versündigte, die haben wir zugerichtet und geheiliget; siehe, sie sind vor dem Altar des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 29 20 Da machte sich der König Hiskia frühe auf und versammelte die Obersten der Stadt und ging hinauf zum Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 29 21 Und brachten herzu sieben Farren, sieben Widder, sieben Lämmer und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer für das Königreich, für das Heiligtum und für Juda. Und er sprach zu den Priestern, den Kindern Aaron, daß sie opfern sollten auf dem Altar des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 29 22 Da schlachteten sie die Rinder, und die Priester nahmen das Blut und sprengeten es auf den Altar; und schlachteten die Widder und sprengeten das Blut auf den Altar; und schlachteten die Lämmer und sprengeten das Blut auf den Altar 2 Chronika 2Chr 1 29 23 und brachten die Böcke zum Sündopfer vor den König und die Gemeine und legten ihre Hände auf sie. 2 Chronika 2Chr 1 29 24 Und die Priester schlachteten sie und entsündigten ihr Blut auf dem Altar, zu versöhnen das ganze Israel. Denn der König hatte befohlen, Brandopfer und Sündopfer zu tun für das ganze Israel. 2 Chronika 2Chr 1 29 25 Und er stellete die Leviten im Hause des HErrn mit Zimbeln, Psaltern und Harfen, wie es David befohlen hatte und Gad, der Schauer des Königs, und der Prophet Nathan; denn es war des HErrn Gebot durch seine Propheten. 2 Chronika 2Chr 1 29 26 Und die Leviten stunden mit den Saitenspielen Davids und die Priester mit den Trommeten. 2 Chronika 2Chr 1 29 27 Und Hiskia hieß sie Brandopfer tun auf dem Altar. Und um die Zeit, da man anfing das Brandopfer, fing auch an der Gesang des HErrn und die Trommeten und auf mancherlei Saitenspiel Davids, des Königs Israels. 2 Chronika 2Chr 1 29 28 Und die ganze Gemeine betete an; und der Gesang der Sänger und das Trommeten der Trommeter währete alles, bis das Brandopfer ausgerichtet war. 2 Chronika 2Chr 1 29 29 Da nun das Brandopfer ausgerichtet war, beugte sich der König und alle, die bei ihm vorhanden waren, und beteten an. 2 Chronika 2Chr 1 29 30 Und der König Hiskia samt den Obersten hieß die Leviten den HErrn loben mit dem Gedicht Davids und Assaphs, des Schauers. Und sie lobten mit Freuden und neigeten sich und beteten an. 2 Chronika 2Chr 1 29 31 Und Hiskia antwortete und sprach: Nun habt ihr eure Hände gefüllet dem HErrn; tretet hinzu und bringet her die Opfer und Lobopfer zum Hause des HErrn. Und die Gemeine brachte herzu Opfer und Lobopfer und jedermann freiwilliges Herzens Brandopfer. 2 Chronika 2Chr 1 29 32 Und die Zahl der Brandopfer, so die Gemeine herzubrachte, war siebenzig Rinder, hundert Widder und zweihundert Lämmer, und solches alles zu Brandopfer dem HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 29 33 Und sie heiligten sechshundert Rinder und dreitausend Schafe. 2 Chronika 2Chr 1 29 34 Aber der Priester waren zu wenig und konnten nicht allen Brandopfern die Haut abziehen; darum nahmen sie ihre Brüder, die Leviten, bis das Werk ausgerichtet ward, und bis sich die Priester heiligten. Denn die Leviten sind leichter zu heiligen als die Priester. 2 Chronika 2Chr 1 29 35 Auch war der Brandopfer viel mit dem Fett der Dankopfer und Trankopfer zu den Brandopfern. Also ward das Amt am Hause des HErrn fertig. 2 Chronika 2Chr 1 29 36 Und Hiskia freuete sich samt allem Volk, daß man mit GOtt bereit war worden; denn es geschah eilend. 2 Chronika 2Chr 1 30 1 Und Hiskia sandte hin zum ganzen Israel und Juda und schrieb Briefe an Ephraim und Manasse, daß sie kämen zum Hause des HErrn gen Jerusalem, Passah zu halten dem HErrn, dem GOtt Israels. 2 Chronika 2Chr 1 30 2 Und der König hielt einen Rat mit seinen Obersten und der ganzen Gemeine zu Jerusalem, das Passah zu halten im andern Monden. 2 Chronika 2Chr 1 30 3 Denn sie konnten‘s nicht halten zur selbigen Zeit, darum daß der Priester nicht genug geheiliget waren, und das Volk noch nicht zuhauf kommen war gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 30 4 Und es gefiel dem Könige wohl und der ganzen Gemeine, 2 Chronika 2Chr 1 30 5 und bestelleten, daß solches ausgerufen würde durch ganz Israel, von Berseba an bis gen Dan, daß sie kämen, Passah zu halten dem HErrn, dem GOtt Israels, zu Jerusalem; denn es war lange nicht gehalten, wie es geschrieben stehet. 2 Chronika 2Chr 1 30 6 Und die Läufer gingen hin mit den Briefen von der Hand des Königs und seiner Obersten durch ganz Israel und Juda aus dem Befehl des Königs und sprachen: Ihr Kinder Israel, bekehret euch zu dem HErrn, dem GOtt Abrahams, Isaaks und Israels, so wird er sich kehren zu den übrigen, die noch übrig unter euch sind aus der Hand der Könige zu Assur. 2 Chronika 2Chr 1 30 7 Und seid nicht wie eure Väter und Brüder, die sich am HErrn, ihrer Väter GOtt, vergriffen, und er sie gab in eine Verwüstung, wie ihr selber sehet. 2 Chronika 2Chr 1 30 8 So seid nun nicht halsstarrig, wie eure Väter, sondern gebet eure Hand dem HErrn und kommt zu seinem Heiligtum, das er geheiliget hat ewiglich, und dienet dem HErrn, eurem GOtt, so wird sich der Grimm seines Zorns von euch wenden. 2 Chronika 2Chr 1 30 9 Denn so ihr euch bekehret zu dem HErrn, so werden eure Brüder und Kinder Barmherzigkeit haben vor denen, die sie gefangen halten, daß sie wieder in dies Land kommen. Denn der HErr, euer GOtt, ist gnädig und barmherzig und wird sein Angesicht nicht von euch wenden, so ihr euch zu ihm bekehret. 2 Chronika 2Chr 1 30 10 Und die Läufer gingen von einer Stadt zur andern im Lande Ephraim und Manasse und bis gen Sebulon; aber sie verlachten sie und spotteten ihrer. 2 Chronika 2Chr 1 30 11 Doch etliche von Asser und Manasse und Sebulon demütigten sich und kamen gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 30 12 Auch kam Gottes Hand in Juda, daß er ihnen gab einerlei Herz, zu tun nach des Königs und der Obersten Gebot aus dem Wort des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 30 13 Und es kam zuhauf gen Jerusalem ein groß Volk, zu halten das Fest der ungesäuerten Brote im andern Monden, eine sehr große Gemeine. 2 Chronika 2Chr 1 30 14 Und sie machten sich auf und taten ab die Altäre, die zu Jerusalem waren, und alle Räuchwerke taten sie weg und warfen sie in den Bach Kidron. 2 Chronika 2Chr 1 30 15 Und schlachteten das Passah am vierzehnten Tage des andern Monden. Und die Priester und Leviten bekannten ihre Schande und heiligten sich und brachten die Brandopfer zum Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 30 16 Und stunden in ihrer Ordnung, wie sich‘s gebührt, nach dem Gesetz Moses, des Mannes Gottes. Und die Priester sprengeten das Blut von der Hand der Leviten. 2 Chronika 2Chr 1 30 17 Denn ihrer waren viel in der Gemeine, die sich nicht geheiliget hatten; darum schlachteten die Leviten das Passah für alle, die nicht rein waren, daß sie dem HErrn geheiliget würden. 2 Chronika 2Chr 1 30 18 Auch war des Volks viel von Ephraim, Manasse, Isaschar und Sebulon, die nicht rein waren, sondern aßen das Osterlamm nicht, wie geschrieben stehet. Denn Hiskia bat für sie und sprach: Der HErr, der gütig ist, wird gnädig sein 2 Chronika 2Chr 1 30 19 allen, die ihr Herz schicken, GOtt zu suchen, den HErrn, den GOtt ihrer Väter, und nicht um der heiligen Reinigkeit willen. 2 Chronika 2Chr 1 30 20 Und der HErr erhörete Hiskia und heilete das Volk. 2 Chronika 2Chr 1 30 21 Also hielten die Kinder Israel, die zu Jerusalem funden wurden, das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit großer Freude. Und die Leviten und Priester lobeten den HErrn alle Tage mit starken Saitenspielen des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 30 22 Und Hiskia redete herzlich mit allen Leviten, die einen guten Verstand hatten am HErrn. Und sie aßen das Fest über, sieben Tage; und opferten Dankopfer und danketen dem HErrn, ihrer Väter GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 30 23 Und die ganze Gemeine ward Rats, noch andere sieben Tage zu halten; und hielten auch die sieben Tage mit Freuden. 2 Chronika 2Chr 1 30 24 Denn Hiskia, der König Judas, gab eine Hebe für die Gemeine, tausend Farren und siebentausend Schafe. Die Obersten aber gaben eine Hebe für die Gemeine, tausend Farren und zehntausend Schafe. Also heiligten sich der Priester viele. 2 Chronika 2Chr 1 30 25 Und es freuten sich die ganze Gemeine Juda, die Priester und Leviten und die ganze Gemeine, die aus Israel kommen waren, und die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel kommen waren und die in Juda wohneten. 2 Chronika 2Chr 1 30 26 Und war eine große Freude zu Jerusalem. Denn seit der Zeit Salomos, des Sohns Davids, des Königs Israels, war solches zu Jerusalem nicht gewesen. 2 Chronika 2Chr 1 30 27 Und die Priester und die Leviten stunden auf und segneten das Volk, und ihre Stimme ward erhöret, und ihr Gebet kam hinein vor seine heilige Wohnung im Himmel. 2 Chronika 2Chr 1 31 1 Und da dies alles war ausgerichtet, zogen hinaus alle Israeliten, die unter den Städten Judas funden wurden, und zerbrachen die Säulen und hieben die Haine ab und brachen ab die Höhen und Altäre aus dem ganzen Juda, Benjamin, Ephraim und Manasse, bis sie sie gar aufräumten. Und die Kinder Israel zogen alle wieder zu ihrem Gut in ihre Städte. 2 Chronika 2Chr 1 31 2 Hiskia aber stellete die Priester und Leviten in ihre Ordnung, einen jeglichen nach seinem Amt, beide der Priester und Leviten, zu Brandopfern und Dankopfern, daß sie dieneten, danketen und lobeten in den Toren des Lagers des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 31 3 Und der König gab sein Teil von seiner Habe zu Brandopfern des Morgens und des Abends und zu Brandopfern des Sabbats und Neumonden und Festen, wie es geschrieben stehet im Gesetz des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 31 4 Und er sprach zum Volk, das zu Jerusalem wohnete, daß sie Teil gäben den Priestern und Leviten, auf daß sie könnten desto härter anhalten am Gesetz des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 31 5 Und da das Wort auskam, gaben die Kinder Israel viel Erstlinge von Getreide, Most, Öl, Honig und allerlei Einkommens vom Felde; und allerlei Zehnten brachten sie viel hinein. 2 Chronika 2Chr 1 31 6 Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohneten, brachten auch Zehnten von Rindern und Schafen und Zehnten von dem Geheiligten, das sie dem HErrn, ihrem GOtt, geheiliget hatten, und machten hie einen Haufen und da einen Haufen. 2 Chronika 2Chr 1 31 7 Im dritten Monden fingen sie an, Haufen zu legen, und im siebenten Monden richteten sie es aus. 2 Chronika 2Chr 1 31 8 Und da Hiskia mit den Obersten hineinging und sahen die Haufen, lobeten sie den HErrn und sein Volk Israel. 2 Chronika 2Chr 1 31 9 Und Hiskia fragte die Priester und Leviten um die Haufen. 2 Chronika 2Chr 1 31 10 Und Asarja, der Priester, der Vornehmste im Hause Zadok, sprach zu ihm: Seit der Zeit man angefangen hat, die Hebe zu bringen ins Haus des HErrn, haben wir gegessen und sind satt worden, und ist noch viel überblieben; denn der HErr hat sein Volk gesegnet, darum ist dieser Haufe überblieben. 2 Chronika 2Chr 1 31 11 Da befahl der König, daß man Kasten zubereiten sollte am Hause des HErrn. Und sie bereiteten sie zu 2 Chronika 2Chr 1 31 12 und taten hinein die Hebe, die Zehnten und das Geheiligte treulich. Und über dasselbe war Fürst Chananja, der Levit, und Simei, sein Bruder, der andere, 2 Chronika 2Chr 1 31 13 und Jehiel, Asasja, Nahath, Asahel, Jerimoth, Josabad, Eliel, Jesmachja, Mahath und Benaja, verordnet von der Hand Chananjas und Simeis, seines Bruders, nach dem Befehl des Königs Hiskia. Aber Asarja war Fürst im Hause Gottes. 2 Chronika 2Chr 1 31 14 Und Kore, der Sohn Jemnas, der Levit, der Torhüter gegen Morgen, war über die freiwilligen Gaben Gottes, die dem HErrn zur Hebe gegeben wurden, und über die allerheiligsten. 2 Chronika 2Chr 1 31 15 Und unter seiner Hand waren: Eden, Minjamin, Jesua, Semaja, Amarja und Sachanja in den Städten der Priester, auf Glauben, daß sie geben sollten ihren Brüdern nach ihrer Ordnung, dem Kleinsten wie dem Großen; 2 Chronika 2Chr 1 31 16 dazu denen, die gerechnet wurden für Mannsbilde von drei Jahren alt und drüber, unter allen, die in das Haus des HErrn gingen, ein jeglicher an seinem Tage zu ihrem Amt in ihrer Hut nach ihrer Ordnung; 2 Chronika 2Chr 1 31 17 auch die für Priester gerechnet wurden im Hause ihrer Väter, und die Leviten, von zwanzig Jahren und drüber, in ihrer Hut nach ihrer Ordnung; 2 Chronika 2Chr 1 31 18 dazu die gerechnet wurden unter ihre Kinder, Weiber, Söhne und Töchter, unter der ganzen Gemeine. Denn sie heiligten treulich das Geheiligte. 2 Chronika 2Chr 1 31 19 Auch waren Männer mit Namen benannt unter den Kindern Aaron, den Priestern, auf den Feldern der Vorstädte in allen Städten, daß sie Teil gäben allen Mannsbildern unter den Priestern und allen, die unter die Leviten gerechnet wurden. 2 Chronika 2Chr 1 31 20 Also tat Hiskia im ganzen Juda und tat, was gut, recht und wahrhaftig war vor dem HErrn, seinem GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 31 21 Und in allem Tun, das er anfing, am Dienst des Hauses Gottes nach dem Gesetz und Gebot, zu suchen seinen GOtt, das tat er von ganzem Herzen; darum hatte er auch Glück. 2 Chronika 2Chr 1 32 1 Nach diesen Geschichten und Treue kam Sanherib, der König zu Assur, und zog nach Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie zu sich zu reißen. 2 Chronika 2Chr 1 32 2 Und da Hiskia sah, daß Sanherib kam und sein Angesicht stund, zu streiten wider Jerusalem, 2 Chronika 2Chr 1 32 3 ward er Rats mit seinen Obersten und Gewaltigen, zuzudecken die Wasser von den Brunnen, die draußen vor der Stadt waren; und sie halfen ihm. 2 Chronika 2Chr 1 32 4 Und es versammelte sich ein groß Volk und deckten zu alle Brunnen und fließenden Wasser mitten im Lande und sprachen: Daß die Könige von Assur nicht viel Wassers finden, wenn sie kommen! 2 Chronika 2Chr 1 32 5 Und er ward getrost und bauete alle Mauern, wo sie lückicht waren, und machte Türme drauf; und bauete draußen noch eine andere Mauer und befestigte Millo an der Stadt Davids; und machte viel Waffen und Schilde. 2 Chronika 2Chr 1 32 6 Und stellete die Hauptleute zum Streit neben das Volk; und sammelte sie zu sich auf die breite Gasse am Tor der Stadt und redete herzlich mit ihnen und sprach: 2 Chronika 2Chr 1 32 7 Seid getrost und frisch, fürchtet euch nicht und zaget nicht vor dem Könige von Assur, noch vor all dem Haufen, der bei ihm ist; denn es ist ein größerer mit uns als mit ihm. 2 Chronika 2Chr 1 32 8 Mit ihm ist ein fleischlicher Arm; mit uns aber ist der HErr, unser GOtt, daß er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs Judas. 2 Chronika 2Chr 1 32 9 Danach sandte Sanherib, der König zu Assur, seine Knechte gen Jerusalem (denn er lag vor Lachis und alle seine Herrschaft mit ihm) zu Hiskia, dem Könige Judas, und zum ganzen Juda, das zu Jerusalem war, und ließ ihm sagen: 2 Chronika 2Chr 1 32 10 So spricht Sanherib, der König zu Assur: Wes vertröstet ihr euch, die ihr wohnet in dem belagerten Jerusalem? 2 Chronika 2Chr 1 32 11 Hiskia beredet euch, daß er euch gebe in den Tod, Hunger und Durst, und spricht: Der HErr, unser GOtt, wird uns erretten von der Hand des Königs zu Assur. 2 Chronika 2Chr 1 32 12 Ist er nicht der Hiskia, der seine Höhen und Altäre weggetan hat und gesagt zu Juda und Jerusalem: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und drauf räuchern? 2 Chronika 2Chr 1 32 13 Wisset ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in Ländern? Haben auch die Götter der Heiden in Ländern mögen ihre Länder erretten von meiner Hand? 2 Chronika 2Chr 1 32 14 Wer ist unter allen Göttern dieser Heiden, die meine Väter verbannet haben, der sein Volk habe mögen erretten von meiner Hand, daß euer GOtt euch sollte mögen erretten aus meiner Hand? 2 Chronika 2Chr 1 32 15 So laßt euch nun Hiskia nicht aufsetzen und laßt euch solches nicht bereden und glaubet ihm nicht. Denn so kein GOtt aller Heiden und Königreiche hat sein Volk mögen von meiner und meiner Väter Hand erretten, so werden auch euch eure Götter nicht erretten von meiner Hand. 2 Chronika 2Chr 1 32 16 Dazu redeten seine Knechte noch mehr wider den HErrn, den GOtt, und wider seinen Knecht Hiskia. 2 Chronika 2Chr 1 32 17 Auch schrieb er Briefe, Hohn zu sprechen dem HErrn, dem GOtt Israels, und redete von ihm und sprach: Wie die Götter der Heiden in Ländern ihr Volk nicht haben errettet von meiner Hand, so wird auch der GOtt Hiskias sein Volk nicht erretten von meiner Hand. 2 Chronika 2Chr 1 32 18 Und sie riefen mit lauter Stimme auf jüdisch zum Volk zu Jerusalem, das auf der Mauer war, sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, daß sie die Stadt gewönnen; 2 Chronika 2Chr 1 32 19 und redeten wider den GOtt Jerusalems wie wider die Götter der Völker auf Erden, die Menschenhände-Werk waren. 2 Chronika 2Chr 1 32 20 Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, beteten dawider und schrieen gen Himmel. 2 Chronika 2Chr 1 32 21 Und der HErr sandte einen Engel, der vertilgete alle Gewaltigen des Heers und Fürsten und Obersten im Lager des Königs zu Assur, daß er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und da er in seines Gottes Haus ging, fälleten ihn daselbst durchs Schwert, die von seinem eigenen Leibe kommen waren. 2 Chronika 2Chr 1 32 22 Also half der HErr Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs zu Assur, und aller anderen und enthielt sie vor allen umher, 2 Chronika 2Chr 1 32 23 daß viele dem HErrn Geschenke brachten gen Jerusalem und Kleinode Hiskia, dem Könige Judas. Und er ward danach erhaben vor allen Heiden. 2 Chronika 2Chr 1 32 24 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank; und er bat den HErrn. Der redete ihm und gab ihm ein Wunder. 2 Chronika 2Chr 1 32 25 Aber Hiskia vergalt nicht, wie ihm gegeben war; denn sein Herz erhub sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 32 26 Aber Hiskia demütigte sich, daß sein Herz sich erhoben hatte, samt denen zu Jerusalem; darum kam der Zorn des HErrn nicht über sie, weil Hiskia lebte. 2 Chronika 2Chr 1 32 27 Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und machte ihm Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Würze, Schilden und allerlei köstlichem Geräte 2 Chronika 2Chr 1 32 28 und Kornhäuser zu dem Einkommen des Getreides, Mosts und Öles und Ställe für allerlei Vieh und Hürden für die Schafe. 2 Chronika 2Chr 1 32 29 Und bauete ihm Städte und hatte Vieh an Schafen und Rindern die Menge; denn GOtt gab ihm sehr groß Gut. 2 Chronika 2Chr 1 32 30 Er ist der Hiskia, der die hohe Wasserquelle in Gihon zudeckte und leitete sie hinunter von abendwärts zur Stadt Davids; denn Hiskia war glückselig in allen seinen Werken. 2 Chronika 2Chr 1 32 31 Da aber die Botschaften der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war, verließ ihn GOtt also, daß er ihn versuchte, auf daß kund würde alles, was in seinem Herzen war. 2 Chronika 2Chr 1 32 32 Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, und seine Barmherzigkeit, siehe, das ist geschrieben in dem Gesicht des Propheten Jesaja, des Sohns Amoz, im Buch der Könige Judas und Israels. 2 Chronika 2Chr 1 32 33 Und Hiskia entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn über die Gräber der Kinder Davids. Und ganz Juda und die zu Jerusalem taten ihm Ehre in seinem Tode. Und sein Sohn Manasse ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 33 1 Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierete fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem; 2 Chronika 2Chr 1 33 2 und tat, das dem HErrn übel gefiel, nach den Greueln der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte. 2 Chronika 2Chr 1 33 3 Und kehrete sich um und bauete die Höhen die sein Vater Hiskia abgebrochen hatte, und stiftete Baalim Altäre und machte Haine und betete an allerlei Heer am Himmel und dienete ihnen. 2 Chronika 2Chr 1 33 4 Er bauete auch Altäre im Hause des HErrn, davon der HErr geredet hat: Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich. 2 Chronika 2Chr 1 33 5 Und bauete Altäre allerlei Heer am Himmel in beiden Höfen am Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 33 6 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal des Sohns Hinnoms und wählte Tage und achtete auf Vogelgeschrei und zauberte und stiftete Wahrsager und Zeichendeuter und tat viel, das dem HErrn übel gefiel, ihn zu erzürnen. 2 Chronika 2Chr 1 33 7 Er setzte auch Bilder und Götzen, die er machen ließ, ins Haus Gottes, davon der HErr David geredet hatte und Salomo, seinem Sohn: In diesem Hause zu Jerusalem, die ich erwählet habe vor allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich; 2 Chronika 2Chr 1 33 8 und will nicht mehr den Fuß Israels lassen weichen vom Lande, das ich ihren Vätern bestellet habe, sofern sie sich halten, daß sie tun alles, was ich ihnen geboten habe, in allen Gesetzen, Geboten und Rechten durch Mose. 2 Chronika 2Chr 1 33 9 Aber Manasse verführete Juda und die zu Jerusalem, daß sie ärger taten denn die Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertilget hatte. 2 Chronika 2Chr 1 33 10 Und wenn der HErr mit Manasse und seinem Volk reden ließ, merkten sie nichts drauf. 2 Chronika 2Chr 1 33 11 Darum ließ der HErr über sie kommen die Fürsten des Heers des Königs zu Assur; die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln und banden ihn mit Ketten und brachten ihn gen Babel. 2 Chronika 2Chr 1 33 12 Und da er in der Angst war, flehete er vor dem HErrn, seinem GOtt, und demütigte sich sehr vor dem GOtt seiner Väter, 2 Chronika 2Chr 1 33 13 und bat und flehete ihn. Da erhörete er sein Flehen und brachte ihn wieder gen Jerusalem zu seinem Königreich. Da erkannte Manasse, daß der HErr GOtt ist. 2 Chronika 2Chr 1 33 14 Danach bauete er die äußersten Mauern an der Stadt Davids von abendwärts an Gihon im Bach, und da man zum Fischtor eingehet, und umher an Ophel und machte sie sehr hoch; und, legte Hauptleute in die festen Städte Judas. 2 Chronika 2Chr 1 33 15 Und tat weg die fremden Götter und die Götzen aus dem Hause des HErrn und alle Altäre, die er gebauet hatte auf dem Berge des Hauses des HErrn und zu Jerusalem; und warf sie hinaus vor die Stadt. 2 Chronika 2Chr 1 33 16 Und richtete zu den Altar des HErrn und opferte drauf Dankopfer und Lobopfer; und befahl Juda, daß sie dem HErrn, dem GOtt Israels, dienen sollten. 2 Chronika 2Chr 1 33 17 Doch opferte das Volk auf den Höhen, wiewohl dem HErrn, ihrem GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 33 18 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und sein Gebet zu seinem GOtt, und die Rede der Schauer, die mit ihm redeten im Namen des HErrn, des Gottes Israels, siehe, die sind unter den Geschichten der Könige Israels. 2 Chronika 2Chr 1 33 19 Und sein Gebet und Flehen und alle seine Sünde und Missetat und die Stätte, darauf er die Höhen bauete und Haine und Götzen stiftete, ehe denn er gedemütiget ward, siehe, die sind geschrieben, unter den Geschichten der Schauer. 2 Chronika 2Chr 1 33 20 Und Manasse entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in seinem Hause. Und sein Sohn Amon ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 33 21 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, da er König ward, und regierete zwei Jahre zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 33 22 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Götzen, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und dienete ihnen. 2 Chronika 2Chr 1 33 23 Aber er demütigte sich nicht vor dem HErrn, wie sich sein Vater Manasse gedemütiget hatte; denn er, Amon, machte der Schuld viel. 2 Chronika 2Chr 1 33 24 Und seine Knechte machten einen Bund wider ihn und töteten ihn in seinem Hause. 2 Chronika 2Chr 1 33 25 Da schlug das Volk im Lande alle, die den Bund wider den König Amon gemacht hatten. Und das Volk im Lande machte Josia, seinen Sohn, zum Könige an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 34 1 Acht Jahre alt war Josia, da er König ward, und regierete einunddreißig Jahre zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 34 2 Und tat, das dem HErrn wohlgefiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters David und wich weder zur Rechten noch zur Linken. 2 Chronika 2Chr 1 34 3 Denn im achten Jahr seines Königreichs, da er noch ein Knabe war, fing er an, zu suchen den GOtt seines Vaters David, und im zwölften Jahr fing er an, zu reinigen Juda und Jerusalem von den Höhen und Hainen und Götzen und gegossenen Bildern. 2 Chronika 2Chr 1 34 4 Und ließ vor ihm abbrechen die Altäre Baalim und die Bilder oben drauf hieb er oben herab; und die Haine und Götzen und Bilder zerbrach er und machte sie zu Staub und streuete sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten. 2 Chronika 2Chr 1 34 5 Und verbrannte die Gebeine der Priester auf den Altären und reinigte also Juda und Jerusalem, 2 Chronika 2Chr 1 34 6 dazu in den Städten Manasses, Ephraims, Simeons und bis an Naphthali, in ihren Wüsten umher. 2 Chronika 2Chr 1 34 7 Und da er die Altäre und Haine abgebrochen und die Götzen klein zermalmet und alle Bilder abgehauen hatte im ganzen Lande Israel, kam er wieder gen Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 34 8 Im achtzehnten Jahr seines Königreichs, da er das Land und das Haus gereiniget hatte, sandte er Saphan, den Sohn Azaljas, und Maeseja, den Stadtvogt, und Joah, den Sohn Joahas, den Kanzler, zu bessern das Haus des HErrn, seines Gottes. 2 Chronika 2Chr 1 34 9 Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkia. Und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war, welches die Leviten, die an der Schwelle hüteten, gesammelt hatten von Manasse, Ephraim und von allen übrigen in Israel und vom ganzen Juda und Benjamin und von denen, die zu Jerusalem wohneten. 2 Chronika 2Chr 1 34 10 Und gaben‘s unter die Hände den Arbeitern, die bestellet waren am Hause des HErrn. Und sie gaben‘s denen, die da arbeiteten am Hause des HErrn, und wo es baufällig war, daß sie das Haus besserten. 2 Chronika 2Chr 1 34 11 Dieselben gaben‘s fort den Zimmerleuten und Bauleuten, gehauene Steine und gehöfelt Holz zu kaufen, zu den Balken an den Häusern, welche die Könige Judas verderbet hatten. 2 Chronika 2Chr 1 34 12 Und die Männer arbeiteten am Werk treulich. Und es waren über sie verordnet Jahath und Obadja, die Leviten aus den Kindern Merari; Sacharja und Mesullam aus den Kindern der Kahathiten, das Werk zu treiben; und waren alle Leviten, die auf Saitenspiel konnten. 2 Chronika 2Chr 1 34 13 Aber über die Lastträger und Treiber zu allerlei Arbeit in allen Ämtern waren aus den Leviten die Schreiber, Amtleute und Torhüter. 2 Chronika 2Chr 1 34 14 Und da sie das Geld herausnahmen, das zum Hause des HErrn eingelegt war, fand Hilkia, der Priester, das Buch des Gesetzes des HErrn, durch Mose gegeben. 2 Chronika 2Chr 1 34 15 Und Hilkia antwortete und sprach zu Saphan, dem Schreiber: Ich habe das Gesetzbuch funden im Hause des HErrn. Und Hilkia gab das Buch Saphan. 2 Chronika 2Chr 1 34 16 Saphan aber brachte es zum Könige und sagte dem Könige wieder und sprach: Alles, was unter die Hände deiner Knechte gegeben ist, das machen sie. 2 Chronika 2Chr 1 34 17 Und sie haben das Geld zuhauf geschüttet, das im Hause des HErrn funden ist, und haben‘s gegeben denen, die verordnet sind, und den Arbeitern. 2 Chronika 2Chr 1 34 18 Und Saphan, der Schreiber, sagte dem Könige an und sprach: Hilkia, der Priester, hat mir ein Buch gegeben. Und Saphan las drinnen vor dem Könige. 2 Chronika 2Chr 1 34 19 Und da der König die Worte des Gesetzes hörete, zerriß er seine Kleider. 2 Chronika 2Chr 1 34 20 Und der König gebot Hilkia und Ahikam, dem Sohn Saphans, und Abdon, dem Sohn Michas, und Saphan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knechte des Königs, und sprach: 2 Chronika 2Chr 1 34 21 Gehet hin, fraget den HErrn für mich und für die übrigen in Israel und für Juda über den Worten des Buchs, das funden ist; denn der Grimm des HErrn ist groß, der über uns entbrannt ist, daß unsere Väter nicht gehalten haben das Wort des HErrn, daß sie täten, wie geschrieben stehet in diesem Buch. 2 Chronika 2Chr 1 34 22 Da ging Hilkia hin, samt den andern vom Könige gesandt, zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, des Sohns Takehaths, des Sohns Hasras, des Kleiderhüters, die zu Jerusalem wohnete im andern Teil, und redeten solches mit ihr. 2 Chronika 2Chr 1 34 23 Und sie sprach zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Saget dem Manne, der euch zu mir gesandt hat: 2 Chronika 2Chr 1 34 24 So spricht der HErr: Siehe, ich will Unglück bringen über diesen Ort und die Einwohner, alle die Flüche, die geschrieben stehen im Buch, das man vor dem Könige Judas gelesen hat, 2 Chronika 2Chr 1 34 25 darum daß sie mich verlassen haben und andern Göttern geräuchert, daß sie mich erzürneten mit allerlei Werken ihrer Hände. Und mein Grimm soll angezündet werden über diesen Ort und nicht ausgelöschet werden. 2 Chronika 2Chr 1 34 26 Und zum Könige Judas, der euch gesandt hat, den HErrn zu fragen, sollt ihr also sagen: So spricht der HErr, der GOtt Israels, von den Worten, die du gehöret hast: 2 Chronika 2Chr 1 34 27 Darum daß dein Herz weich worden ist und hast dich gedemütigt vor GOtt, da du seine Worte höretest wider diesen Ort und wider die Einwohner, und hast dich vor mir gedemütiget und deine Kleider zerrissen und vor mir geweinet, so habe ich dich auch erhöret, spricht der HErr. 2 Chronika 2Chr 1 34 28 Siehe, ich will dich sammeln zu deinen Vätern, daß du in dein Grab mit Frieden gesammelt werdest, daß deine Augen nicht sehen all das Unglück, das ich über diesen Ort und die Einwohner bringen will. Und sie sagten‘s dem Könige wieder. 2 Chronika 2Chr 1 34 29 Da sandte der König hin und ließ zuhauf kommen alle Ältesten in Juda und Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 34 30 Und der König ging hinauf ins Haus des HErrn und alle Männer Judas und Einwohner zu Jerusalem, die Priester, die Leviten und alles Volk, beide klein und groß; und wurden vor ihren Ohren gelesen alle Worte im Buch des Bundes, das im Hause des HErrn funden war. 2 Chronika 2Chr 1 34 31 Und der König trat an seinen Ort und machte einen Bund vor dem HErrn, daß man dem HErrn nachwandeln sollte, zu halten seine Gebote, Zeugnisse und Rechte von ganzem Herzen und von ganzer Seele, zu tun nach allen Worten des Bundes, die geschrieben stunden in diesem Buch. 2 Chronika 2Chr 1 34 32 Und stunden da alle, die zu Jerusalem und in Benjamin vorhanden waren. Und die Einwohner zu Jerusalem taten nach dem Bunde Gottes, ihrer Väter Gottes. 2 Chronika 2Chr 1 34 33 Und Josia tat weg alle Greuel aus allen Landen, die der Kinder Israel waren, und schaffte, daß alle, die in Israel funden wurden, dem HErrn, ihrem GOtt, dieneten. Solange Josia lebte, wichen sie nicht von dem HErrn, ihrer Väter GOtt. 2 Chronika 2Chr 1 35 1 Und Josia hielt dem HErrn Passah zu Jerusalem und schlachtete das Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden. 2 Chronika 2Chr 1 35 2 Und er stellete die Priester in ihre Hut und stärkte sie zu ihrem Amt im Hause des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 35 3 Und sprach zu den Leviten, die ganz Israel lehreten und dem HErrn geheiliget waren: Tut die heilige Lade ins Haus, das Salomo, der Sohn Davids, der König Israels, gebauet hat. Ihr sollt sie nicht auf den Schultern tragen. So dienet nun dem HErrn, eurem GOtt, und seinem Volk Israel. 2 Chronika 2Chr 1 35 4 Und, schicket das Haus eurer Väter in eurer Ordnung, wie sie beschrieben ist von David, dem Könige Israels, und seinem Sohn Salomo. 2 Chronika 2Chr 1 35 5 Und stehet im Heiligtum nach der Ordnung der Väter Häuser unter euren Brüdern, vom Volk geboren, auch die Ordnung der Väter Häuser unter den Leviten. 2 Chronika 2Chr 1 35 6 Und schlachtet das Passah und heiliget euch; und schicket eure Brüder, daß sie tun nach dem Wort des HErrn durch Mose. 2 Chronika 2Chr 1 35 7 Und Josia gab zur Hebe für den gemeinen Mann Lämmer und junge Ziegen (alles zu dem Passah für alle, die vorhanden waren), an der Zahl dreißigtausend, und dreitausend Rinder, und alles von dem Gut des Königs. 2 Chronika 2Chr 1 35 8 Seine Fürsten aber gaben zur Hebe freiwillig für das Volk und für die Priester und Leviten (nämlich Hilkia, Sacharja und Jehiel, die Fürsten im Hause Gottes unter den Priestern) zum Passah zweitausend und sechshundert Lämmer und Ziegen, dazu dreihundert Rinder. 2 Chronika 2Chr 1 35 9 Aber Chananja, Semaja, Nethaneel und seine Brüder, Hasabja, Jeiel und Josabad, der Leviten Oberste, gaben zur Hebe den Leviten zum Passah fünftausend Lämmer und Ziegen und dazu fünfhundert Rinder. 2 Chronika 2Chr 1 35 10 Also ward der Gottesdienst beschickt; und die Priester stunden an ihrer Stätte und die Leviten in ihrer Ordnung nach dem Gebot des Königs. 2 Chronika 2Chr 1 35 11 Und sie schlachteten das Passah; und die Priester nahmen von ihren Händen und sprengeten, und die Leviten zogen ihnen die Haut ab. 2 Chronika 2Chr 1 35 12 Und taten die Brandopfer davon, daß sie es gäben unter die Teile der Väter Häuser in ihrem gemeinen Haufen, dem HErrn zu opfern, wie es geschrieben stehet im Buch Mose. So taten sie mit den Rindern auch. 2 Chronika 2Chr 1 35 13 Und sie kochten das Passah am Feuer, wie sich‘s gebührt. Aber was geheiliget war, kochten sie in Töpfen, Kesseln und Pfannen; und sie machten‘s eilend für den gemeinen Haufen. 2 Chronika 2Chr 1 35 14 Danach aber bereiteten sie auch für sich und für die Priester. Denn die Priester, die Kinder Aaron, schafften an dem Brandopfer und Fetten bis in die Nacht. Darum mußten die Leviten für sich und für die Priester, die Kinder Aaron, zubereiten. 2 Chronika 2Chr 1 35 15 Und die Sänger, die Kinder Assaph, stunden an ihrer Stätte nach dem Gebot Davids und Assaphs und Hemans und Jedithuns, des Schauers des Königs, und die Torhüter an allen Toren, und sie wichen nicht von ihrem Amt, denn die Leviten, ihre Brüder, bereiteten zu für sie. 2 Chronika 2Chr 1 35 16 Also ward beschickt aller Gottesdienst des HErrn des Tages, daß man Passah hielt und Brandopfer tat auf dem Altar des HErrn nach dem Gebot des Königs Josia. 2 Chronika 2Chr 1 35 17 Also hielten die Kinder Israel, die vorhanden waren, Passah zu der Zeit und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage. 2 Chronika 2Chr 1 35 18 Es war aber kein Passah gehalten in Israel wie das, von der Zeit an Samuels, des Propheten, und kein König in Israel hatte solch Passah gehalten, wie Josia Passah hielt, und die Priester, Leviten, ganz Juda, und was von Israel vorhanden war, und die Einwohner zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 35 19 Im achtzehnten Jahr des Königreichs Josias ward dies Passah gehalten. 2 Chronika 2Chr 1 35 20 Nach diesem, da Josia das Haus zugerichtet hatte, zog Necho, der König in Ägypten, herauf, zu streiten wider Karchemis am Phrath. Und Josia zog aus ihm entgegen. 2 Chronika 2Chr 1 35 21 Aber er sandte Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Was habe ich mit dir zu tun, König Judas? Ich komme jetzt nicht wider dich, sondern ich streite wider ein Haus, und GOtt hat gesagt, ich soll eilen. Höre auf von GOtt, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe! 2 Chronika 2Chr 1 35 22 Aber Josia wendete sein Angesicht nicht von ihm, sondern stellete sich, mit ihm zu streiten, und gehorchte nicht den Worten Nechos aus dem Munde Gottes; und kam, mit ihm zu streiten auf der Ebene bei Megiddo. 2 Chronika 2Chr 1 35 23 Aber die Schützen schossen den König Josia. Und der König sprach zu seinen Knechten: Führet mich hinüber, denn ich bin sehr wund. 2 Chronika 2Chr 1 35 24 Und seine Knechte taten ihn von dem Wagen und führeten ihn auf seinem andern Wagen und brachten ihn gen Jerusalem; und er starb und ward begraben unter den Gräbern seiner Väter. Und ganz Juda und Jerusalem trugen Leid um Josia. 2 Chronika 2Chr 1 35 25 Und Jeremia klagte Josia; und alle Sänger und Sängerinnen redeten ihre Klagelieder über Josia bis auf diesen Tag und machten eine Gewohnheit draus in Israel. Siehe, es ist geschrieben unter den Klageliedern. 2 Chronika 2Chr 1 35 26 Was aber mehr von Josia zu sagen ist, und seine Barmherzigkeit nach der Schrift im Gesetz des HErrn 2 Chronika 2Chr 1 35 27 und seine Geschichten, beide die ersten und letzten, siehe, das ist geschrieben im Buch der Könige Israels und Judas. 2 Chronika 2Chr 1 36 1 Und das Volk im Lande nahm Joahas, den Sohn Josias, und machten ihn zum Könige an seines Vaters Statt zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 36 2 Dreiundzwanzig Jahre alt war Joahas, da er König ward, und regierete drei Monden zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 36 3 Denn der König in Ägypten setzte ihn ab zu Jerusalem und büßte das Land um hundert Zentner Silbers und einen Zentner Goldes. 2 Chronika 2Chr 1 36 4 Und der König in Ägypten machte Eljakim, seinen Bruder, zum Könige über Juda und Jerusalem und wandelte seinen Namen Jojakim. Aber seinen Bruder Joahas nahm Necho und brachte ihn nach Ägypten. 2 Chronika 2Chr 1 36 5 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem; und tat, das dem HErrn, seinem GOtt, übel gefiel. 2 Chronika 2Chr 1 36 6 Und Nebukadnezar, der König zu Babel, zog wider ihn herauf und band ihn mit Ketten, daß er ihn gen Babel führete. 2 Chronika 2Chr 1 36 7 Auch brachte Nebukadnezar etliche Gefäße des Hauses des HErrn gen Babel und tat sie in seinen Tempel zu Babel. 2 Chronika 2Chr 1 36 8 Was aber mehr von Jojakim zu sagen ist, und seine Greuel, die er tat, und die an ihm funden wurden, siehe, die sind geschrieben im Buch der Könige Israels und Judas. Und sein Sohn Jojachin ward König an seiner Statt. 2 Chronika 2Chr 1 36 9 Acht Jahre alt war Jojachin da er König ward, und regierete drei Monden und zehn Tage zu Jerusalem; und tat, das dem HErrn übel gefiel. 2 Chronika 2Chr 1 36 10 Da aber das Jahr umkam, sandte hin Nebukadnezar und ließ ihn gen Babel holen mit den köstlichen Gefäßen im Hause des HErrn und machte Zidekia, seinen Bruder, zum Könige über Juda und Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 36 11 Einundzwanzig Jahre alt war Zidekia, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 36 12 Und tat, das dem HErrn, seinem GOtt, übel gefiel, und demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete aus dem Munde des HErrn. 2 Chronika 2Chr 1 36 13 Dazu ward er abtrünnig von Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, der einen Eid bei GOtt von ihm genommen hatte und ward halsstarrig und verstockte sein Herz, daß er sich nicht bekehrete zu dem HErrn, dem GOtt Israels. 2 Chronika 2Chr 1 36 14 Auch alle Obersten unter den Priestern samt dem Volk machten des Sündigens viel nach allerlei Greueln der Heiden und verunreinigten das Haus des HErrn, das er geheiliget hatte zu Jerusalem. 2 Chronika 2Chr 1 36 15 Und der HErr, ihrer Väter GOtt, sandte zu ihnen durch seine Boten frühe. Denn er schonete seines Volks und seiner Wohnung. 2 Chronika 2Chr 1 36 16 Aber sie spotteten der Boten Gottes und verachteten seine Worte und äffeten seine Propheten, bis der Grimm des HErrn über sein Volk wuchs, daß kein Heilen mehr da war. 2 Chronika 2Chr 1 36 17 Denn er führete über sie den König der Chaldäer und ließ erwürgen ihre junge Mannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonete weder der Jünglinge noch Jungfrauen, weder der Alten noch der Großväter: alle gab er sie in seine Hand. 2 Chronika 2Chr 1 36 18 Und alle Gefäße im Hause Gottes, groß und klein, die Schätze im Hause des HErrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ er gen Babel führen. 2 Chronika 2Chr 1 36 19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und brachen ab die Mauern zu Jerusalem, und alle ihre Paläste brannten sie mit Feuer aus, daß alle ihre köstlichen Geräte verderbet wurden. 2 Chronika 2Chr 1 36 20 Und führete weg gen Babel, wer vom Schwert überblieben war; und wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königreich der Perser regierete, 2 Chronika 2Chr 1 36 21 daß erfüllet würde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremias, bis das Land an seinen Sabbaten genug hätte. Denn die ganze Zeit über der Verstörung war Sabbat, bis daß siebenzig Jahre voll wurden. 2 Chronika 2Chr 1 36 22 Aber im ersten Jahr Kores, des Königs in Persien, daß erfüllet würde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremias geredet, erweckte der HErr den Geist Kores, des Königs in Persien, daß er ließ ausschreien durch sein ganzes Königreich, auch durch Schrift, und sagen: 2 Chronika 2Chr 1 36 23 So spricht Kores, der König in Persien: Der HErr, der GOtt vom Himmel, hat mir alle Königreiche in Landen gegeben und hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Wer nun unter euch seines Volks ist, mit dem sei der HErr, sein GOtt, und ziehe hinauf. Esra Ezra 1 1 1 Im ersten Jahr Kores, des Königs in Persien, daß erfüllet würde das Wort des HErrn durch den Mund Jeremias geredet, erweckte der HErr den Geist Kores, des Königs in Persien, daß er ließ ausschreien durch sein ganzes Königreich, auch durch Schrift, und sagen: Esra Ezra 1 1 2 So spricht Kores, der König in Persien: Der HErr, der GOtt vom Himmel, hat mir alle Königreiche in Landen gegeben; und er hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem in Juda. Esra Ezra 1 1 3 Wer nun unter euch seines Volks ist, mit dem sei sein GOtt, und er ziehe hinauf gen Jerusalem in Juda und baue das Haus des HErrn, des Gottes Israels. Er ist der GOtt, der zu Jerusalem ist. Esra Ezra 1 1 4 Und wer noch übrig ist an allen Orten, da er Fremdling ist, dem helfen die Leute seines Orts mit Silber und Gold, Gut und Vieh aus freiem Willen zum Hause Gottes zu Jerusalem. Esra Ezra 1 1 5 Da machten sich auf die obersten Väter aus Juda und Benjamin und die Priester und Leviten, alle, deren Geist GOtt erweckte, hinaufzuziehen und zu bauen das Haus des HErrn zu Jerusalem. Esra Ezra 1 1 6 Und alle, die um sie her waren, stärkten ihre Hand mit silbernem und güldenem Geräte, mit Gut und Vieh und Kleinoden, ohne was sie freiwillig gaben. Esra Ezra 1 1 7 Und der König Kores tat heraus die Gefäße des Hauses des HErrn, die Nebukadnezar aus Jerusalem genommen und in seines Gottes Haus getan hatte. Esra Ezra 1 1 8 Aber Kores, der König in Persien, tat sie heraus durch Mithredath, den Schatzmeister, und zählete sie dar Sesbazar, dem Fürsten Judas. Esra Ezra 1 1 9 Und dies ist ihre Zahl: dreißig güldene Becken und tausend silberne Becken, neunundzwanzig Messer, Esra Ezra 1 1 10 dreißig güldene Becher und der andern silbernen Becher vierhundertundzehn und anderer Gefäße tausend, Esra Ezra 1 1 11 daß aller Gefäße, beide güldene und silberne, waren fünftausend und vierhundert. Alle brachte sie Sesbazar herauf mit denen, die aus dem Gefängnis von Babel heraufzogen gen Jerusalem. Esra Ezra 1 2 1 Dies sind die Kinder aus den Landen, die heraufzogen aus dem Gefängnis, die Nebukadnezar, der König zu Babel, hatte gen Babel geführet, und wieder gen Jerusalem und nach Juda kamen, ein jeglicher in seine Stadt. Esra Ezra 1 2 2 Und kamen mit Serubabel, Jesua, Nehemia, Seraja, Reelja, Mardochai, Bilsan, Mispar, Bigevai, Rehum und Baena. Dies ist nun die Zahl der Männer des Volks Israel: Esra Ezra 1 2 3 der Kinder Pareos zweitausend hundert und zweiundsiebenzig; Esra Ezra 1 2 4 der Kinder Sephatja dreihundert und zweiundsiebenzig; Esra Ezra 1 2 5 der Kinder Arah, siebenhundert und fünfundsiebenzig; Esra Ezra 1 2 6 der Kinder Pahath-Moab, unter der Kindern Jesua, Joab, zweitausend achthundert und zwölf; Esra Ezra 1 2 7 der Kinder Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; Esra Ezra 1 2 8 der Kinder Sathu neunhundert und fünfundvierzig; Esra Ezra 1 2 9 der Kinder Sakai siebenhundert und sechzig; Esra Ezra 1 2 10 der Kinder Bani sechshundert und zweiundvierzig; Esra Ezra 1 2 11 der Kinder Bebai sechshundert und dreiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 12 der Kinder Asgad tausend zweihundert und zweiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 13 der Kinder Adonikam sechshundert und sechsundsechzig; Esra Ezra 1 2 14 der Kinder Bigevai zweitausend und sechsundfünfzig; Esra Ezra 1 2 15 der Kinder Adin vierhundert und vierundfünfzig; Esra Ezra 1 2 16 der Kinder Ater von Hiskia achtundneunzig; Esra Ezra 1 2 17 der Kinder Bezai dreihundert und dreiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 18 der Kinder Jorah hundert und zwölf Esra Ezra 1 2 19 der Kinder Hasum zweihundert und dreiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 20 der Kinder Gibbar fünfundneunzig; Esra Ezra 1 2 21 der Kinder Beth-Lehem hundert und dreiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 22 der Männer Netopha sechsundfünfzig; Esra Ezra 1 2 23 der Männer von Anathoth hundert und achtundzwanzig; Esra Ezra 1 2 24 der Kinder Asmaveth zweiundvierzig; Esra Ezra 1 2 25 der Kinder von Kiriath-Arim, Kaphira und Beeroth siebenhundert und dreiundvierzig; Esra Ezra 1 2 26 der Kinder von Rama und Gaba sechshundert und einundzwanzig; Esra Ezra 1 2 27 der Männer von Michmas hundert und zweiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 28 der Männer von Bethel und Ai zweihundert und dreiundzwanzig; Esra Ezra 1 2 29 der Kinder Nebo zweiundfünfzig; Esra Ezra 1 2 30 der Männer von Magbis hundert und sechsundfünfzig; Esra Ezra 1 2 31 der Kinder des andern Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; Esra Ezra 1 2 32 der Kinder Harim dreihundert und zwanzig; Esra Ezra 1 2 33 der Kinder Lod, Hadid und Ono siebenhundert und fünfundzwanzig; Esra Ezra 1 2 34 der Kinder Jereho dreihundert und fünfundvierzig; Esra Ezra 1 2 35 der Kinder Senaa dreitausend sechshundert und dreißig; Esra Ezra 1 2 36 der Priester: der Kinder Jedaja vom Hause Jesua neunhundert und dreiundsiebenzig; Esra Ezra 1 2 37 der Kinder Immer tausend und zweiundfünfzig; Esra Ezra 1 2 38 der Kinder Pashur tausend zweihundert und siebenundvierzig; Esra Ezra 1 2 39 der Kinder Harim tausend und siebenzehn; Esra Ezra 1 2 40 der Leviten: der Kinder Jesua und Kadmiel von den Kindern Hodavja vierundsiebenzig; Esra Ezra 1 2 41 der Sänger: der Kinder Assaph hundert und achtundzwanzig; Esra Ezra 1 2 42 der Kinder der Torhüter: die Kinder Sallum, die Kinder Ater, die Kinder Talmon, die Kinder Akub, die Kinder Hatita und die Kinder Sobai, allesamt hundert und neununddreißig; Esra Ezra 1 2 43 der Nethinim: die Kinder Ziha, die Kinder Hasupha, die Kinder Tabaoth, Esra Ezra 1 2 44 die Kinder Keros, die Kinder Sieha, die Kinder Padon, Esra Ezra 1 2 45 die Kinder Lebana, die Kinder Hagaba, die Kinder Akub, Esra Ezra 1 2 46 die Kinder Hagab, die Kinder Samlai, die Kinder Hanan, Esra Ezra 1 2 47 die Kinder Giddel, die Kinder Gahar, die Kinder Reaja, Esra Ezra 1 2 48 die Kinder Rezin, die Kinder Nekoda, die Kinder Gasam, Esra Ezra 1 2 49 die Kinder Usa, die Kinder Paseah, die Kinder Besai, Esra Ezra 1 2 50 die Kinder Asna, die Kinder Meunim, die Kinder Nephusim, Esra Ezra 1 2 51 die Kinder Bakbuk, die Kinder Hakupha, die Kinder Harhur, Esra Ezra 1 2 52 die Kinder Bazeluth, die Kinder Mehida, die Kinder Harsa, Esra Ezra 1 2 53 die Kinder Barkom, die Kinder Sissera, die Kinder Thamah, Esra Ezra 1 2 54 die Kinder Neziah, die Kinder Hatipha; Esra Ezra 1 2 55 die Kinder der Knechte Salomos: die Kinder Sotai, die Kinder Sophereth, die Kinder Pruda, Esra Ezra 1 2 56 die Kinder Jaela, die Kinder Darkon, die Kinder Giddel, Esra Ezra 1 2 57 die Kinder Sephatja, die Kinder Hattil, die Kinder Pochereth von Zebaim, die Kinder Ami. Esra Ezra 1 2 58 Aller Nethinim und Kinder der Knechte Salomos waren zusammen dreihundert und zweiundneunzig. Esra Ezra 1 2 59 Und diese zogen auch mit herauf: Mithel, Melah, Thel-Harsa, Cherub-Addon und Immer; aber sie konnten nicht anzeigen ihrer Väter Haus, noch ihren Samen, ob sie aus Israel wären. Esra Ezra 1 2 60 Die Kinder Delaja, die Kinder Tobia, die Kinder Nekoda: sechshundert und zweiundfünfzig. Esra Ezra 1 2 61 Und von den Kindern der Priester: die Kinder Habaja, die Kinder Hakoz, die Kinder Barsillai, der aus den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, ein Weib nahm und ward unter derselben Namen genannt. Esra Ezra 1 2 62 Dieselben suchten ihre Geburtsregister und fanden keine; darum wurden sie vom Priestertum los. Esra Ezra 1 2 63 Und Hathirsatha sprach zu ihnen, sie sollten nicht essen vom Allerheiligsten, bis ein Priester stünde mit dem Licht und Recht. Esra Ezra 1 2 64 Der ganzen Gemeine, wie ein Mann, war zweiundvierzigtausend dreihundert und sechzig, Esra Ezra 1 2 65 ausgenommen ihre Knechte und Mägde, der waren siebentausend dreihundert, und siebenunddreißig. Und hatten zweihundert Sänger und Sängerinnen, Esra Ezra 1 2 66 siebenhundert und sechsunddreißig Rosse, zweihundert und fünfundvierzig Mäuler, Esra Ezra 1 2 67 vierhundert und fünfunddreißig Kamele und sechstausend siebenhundert und zwanzig Esel. Esra Ezra 1 2 68 Und etliche der obersten Väter, da sie kamen zum Hause des HErrn zu Jerusalem, wurden sie freiwillig zum Hause Gottes, daß man es setzte auf seine Stätte. Esra Ezra 1 2 69 Und gaben nach ihrem Vermögen zum Schatz ans Werk einundsechzigtausend Gülden und fünftausend Pfund Silbers und hundert Priesterröcke. Esra Ezra 1 2 70 Also setzten sich die Priester und die Leviten und etliche des Volks und die Sänger und die Torhüter und die Nethinim in ihre Städte und alles Israel in seine Städte. Esra Ezra 1 3 1 Und da man erlanget hatte den siebenten Monden, und die Kinder Israel nun in ihren Städten waren, kam das Volk zusammen wie ein Mann gen Jerusalem. Esra Ezra 1 3 2 Und es machte sich auf Jesua, der Sohn Jozadaks, und seine Brüder, die Priester, und der Sohn Sealthiels, und seine Brüder, und baueten den Altar des Gottes Israels, Brandopfer drauf zu opfern, wie es geschrieben stehet im Gesetz Moses, des Mannes Gottes. Esra Ezra 1 3 3 Und richteten zu den Altar auf sein Gestühle (denn es war ein Schrecken unter ihnen von den Völkern in Ländern) und opferten dem HErrn Brandopfer drauf des Morgens und des Abends. Esra Ezra 1 3 4 Und hielten der Laubhütten Fest, wie geschrieben stehet; und taten Brandopfer alle Tage nach der Zahl, wie sich‘s gebührt, einen jeglichen Tag sein Opfer, Esra Ezra 1 3 5 danach auch die täglichen Brandopfer und der Neumonden und aller Festtage des HErrn, die geheiliget waren, und allerlei freiwillige Opfer, die sie dem HErrn freiwillig taten. Esra Ezra 1 3 6 Am ersten Tage des siebenten Monden fingen sie an, dem HErrn Brandopfer zu tun. Aber der Grund des Tempels des HErrn war noch nicht gelegt. Esra Ezra 1 3 7 Sie gaben aber Geld den Steinmetzen und Zimmerleuten und Speise und Trank und Öl denen zu Zidon und zu Tyrus, daß sie Zedernholz vom Libanon aufs Meer gen Japho brächten nach dem Befehl Kores, des Königs in Persien, an sie. Esra Ezra 1 3 8 Im andern Jahr ihrer Zukunft zum Hause Gottes gen Jerusalem, des andern Monden, fingen an Serubabel, der Sohn Sealthiels, und Jesua, der Sohn Jozadaks, und die übrigen ihrer Brüder, Priester und Leviten, und alle, die vom Gefängnis kommen waren gen Jerusalem, und stelleten die Leviten von zwanzig Jahren und drüber, zu treiben das Werk am Hause des HErrn. Esra Ezra 1 3 9 Und Jesua stund mit seinen Söhnen und Brüdern und Kadmiel mit seinen Söhnen und die Kinder Juda wie ein Mann, zu treiben die Arbeiter am Hause Gottes, nämlich die Kinder Henadad mit ihren Kindern und ihren Brüdern, die Leviten. Esra Ezra 1 3 10 Und da die Bauleute den Grund legten am Tempel des HErrn, stunden die Priester, angezogen, mit Trommeten und die Leviten, die Kinder Assaph, mit Zimbeln, zu loben den HErrn mit dem Gedicht Davids, des Königs Israels. Esra Ezra 1 3 11 Und sangen umeinander mit Loben und Danken dem HErrn, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währet über Israel. Und alles Volk tönete laut mit Loben den HErrn, daß der Grund am Hause des HErrn gelegt war. Esra Ezra 1 3 12 Aber viele der alten Priester und Leviten und obersten Väter, die das vorige Haus gesehen hatten und nun dies Haus vor ihren Augen gegründet ward, weineten sie laut. Viele aber töneten mit Freuden, daß das Geschrei hoch erscholl, Esra Ezra 1 3 13 daß das Volk nicht erkennen konnte das Tönen mit Freuden vor dem Geschrei des Weinens im Volk; denn das Volk tönete laut, daß man das Geschrei ferne hörete. Esra Ezra 1 4 1 Da aber die Widersacher Judas und Benjamins höreten, daß die Kinder des Gefängnisses dem HErrn, dem GOtt Israels, den Tempel baueten, Esra Ezra 1 4 2 kamen sie zu Serubabel und zu den obersten Vätern und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen, denn wir suchen euren GOtt, gleichwie ihr; und wir haben nicht geopfert, seit der Zeit Assar-Haddon, der König zu Assur, uns hat heraufgebracht. Esra Ezra 1 4 3 Aber Serubabel und Jesua und die andern obersten Väter unter Israel antworteten ihnen: Es ziemet sich nicht uns und euch, das Haus unsers Gottes zu bauen, sondern wir wollen allein bauen dem HErrn, dem GOtt Israels, wie uns Kores, der König in Persien, geboten hat. Esra Ezra 1 4 4 Da hinderte das Volk im Lande die Hand des Volks Juda und schreckten sie ab im Bauen. Esra Ezra 1 4 5 Und dingeten Ratgeber wider sie und verhinderten ihren Rat, solange Kores, der König in Persien, lebte, bis an das Königreich Darii, des Königs in Persien. Esra Ezra 1 4 6 Denn da Ahasveros König ward, im Anfange seines Königreichs, schrieben sie eine Anklage wider die von Juda und Jerusalem. Esra Ezra 1 4 7 Und zu den Zeiten Arthahsasthas schrieb Bislam, Mithredath, Tabeel und die andern ihres Rats zu Arthahsastha, dem Könige in Persien. Die Schrift aber des Briefes war auf syrisch geschrieben und ward auf syrisch ausgelegt. Esra Ezra 1 4 8 Rehum, der Kanzler, und Simsai, der Schreiber, schrieben diesen Brief wider Jerusalem zu Arthahsastha, dem Könige: Esra Ezra 1 4 9 Wir, Rehum, der Kanzler, und Simsai, der Schreiber, und andere des Rats von Dina, von Apharsach, von Tarplat, von Persien, von Arach, von Babel, von Susan, von Deha und von Elam Esra Ezra 1 4 10 und die andern Völker, welche der große und berühmte Asnaphar herüber gebracht und sie gesetzt hat in die Städte Samarias und andere diesseit des Wassers und in Kanaan. Esra Ezra 1 4 11 Und dies ist der Inhalt des Briefes, den sie zu dem Könige Arthahsastha sandten: Deine Knechte, die Männer diesseit des Wassers und in Kanaan. Esra Ezra 1 4 12 Es sei kund dem Könige, daß die Juden, die von dir zu uns heraufkommen sind gen Jerusalem, in die aufrührerische und böse Stadt, bauen dieselbige und machen ihre Mauern und führen sie aus dem Grunde. Esra Ezra 1 4 13 So sei nun dem Könige kund, wo diese Stadt gebauet wird und die Mauern wieder gemacht, so werden sie Schoß, Zoll und jährliche Zinsen nicht geben, und ihr Vornehmen wird den Königen Schaden bringen. Esra Ezra 1 4 14 Nun wir aber alle dabei sind, die wir den Tempel zerstöret haben, haben wir die Schmach des Königs nicht länger wollen sehen; darum schicken wir hin und lassen‘s dem Könige zu wissen tun, Esra Ezra 1 4 15 daß man lasse suchen in den Chroniken deiner Väter, so wirst du finden in denselbigen Chroniken und erfahren, daß diese Stadt aufrührerisch und schädlich ist den Königen und Landen, und machen, daß andere auch abfallen, von alters her, darum die Stadt auch zerstöret ist. Esra Ezra 1 4 16 Darum tun wir dem Könige zu wissen, daß, wo diese Stadt gebauet wird und ihre Mauern gemacht, so wirst du von ihr nichts behalten diesseit des Wassers. Esra Ezra 1 4 17 Da sandte der König eine Antwort zu Rehum, dem Kanzler, und Simsai, dem Schreiber, und den andern ihres Rats, die in Samaria wohneten, und den andern jenseit des Wassers; Friede und Gruß! Esra Ezra 1 4 18 Der Brief, den ihr uns zugeschickt habt, ist öffentlich vor mir gelesen. Esra Ezra 1 4 19 Und ist von mir befohlen, daß man suchen sollte. Und man hat funden, daß diese Stadt von alters her wider die Könige sich empöret hat, und Aufruhr und Abfall drinnen geschieht. Esra Ezra 1 4 20 Auch sind mächtige Könige zu Jerusalem gewesen, die geherrschet haben über alles, das jenseit des Wassers ist, daß ihnen Zoll, Schoß und jährliche Zinsen gegeben worden. Esra Ezra 1 4 21 So tut nun nach diesem Befehl: Wehret denselben Männern, daß die Stadt nicht gebauet werde, bis daß von mir der Befehl gegeben werde. Esra Ezra 1 4 22 So sehet nun zu, daß ihr nicht hinlässig hierinnen seid; damit nicht Schaden entstehe dem Könige. Esra Ezra 1 4 23 Da nun der Brief des Königs Arthahsastha gelesen ward vor Rehum und Simsai, dem Schreiber, und ihrem Rat, zogen sie eilend hinauf gen Jerusalem zu den Juden und wehreten ihnen mit dem Arm und Gewalt. Esra Ezra 1 4 24 Da hörete auf das Werk am Hause Gottes zu Jerusalem und blieb nach bis ins andere Jahr Darii, des Königs in Persien. Esra Ezra 1 5 1 Es weissagten aber die Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, zu den Juden, die in Juda und Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels. Esra Ezra 1 5 2 Da machten sich auf Serubabel, der Sohn Sealthiels, und Jesua, der Sohn Jozadaks, und fingen an zu bauen das Haus Gottes zu Jerusalem, und mit ihnen die Propheten Gottes, die sie stärkten. Esra Ezra 1 5 3 Zu der Zeit kam zu ihnen Thathnai, der Landpfleger diesseit des Wassers, und Sthar-Bosnai und ihr Rat und sprachen also zu ihnen: Wer hat euch befohlen, dies Haus zu bauen und seine Mauern zu machen? Esra Ezra 1 5 4 Da sagten wir ihnen wie die Männer hießen, die diesen Bau täten. Esra Ezra 1 5 5 Aber das Auge ihres Gottes kam auf die Ältesten der Juden, daß ihnen nicht gewehret ward, bis daß man die Sache an Darium gelangen ließe und darüber eine Schrift wiederkäme. Esra Ezra 1 5 6 Dies ist aber der Inhalt des Briefes Thathnais, des Landpflegers diesseit des Wassers, und Sthar-Bosnais und ihres Rats von Apharsach, die diesseit des Wassers waren, an den König Darium. Esra Ezra 1 5 7 Und die Worte, die sie zu ihm sandten, lauten also: Dem Könige Dario allen Frieden! Esra Ezra 1 5 8 Es sei kund dem Könige, daß wir ins jüdische Land kommen sind zu dem Hause des großen Gottes, welches man bauet mit allerlei Steinen, und Balken leget man in die Wände, und das Werk gehet frisch vonstatten unter ihrer Hand. Esra Ezra 1 5 9 Wir aber haben die Ältesten gefragt und zu ihnen gesagt also: Wer hat euch befohlen, dies Haus zu bauen und seine Mauern zu machen? Esra Ezra 1 5 10 Auch fragten wir, wie sie hießen, auf daß wir sie dir kundtäten, und haben die Namen beschrieben der Männer, die ihre Obersten waren. Esra Ezra 1 5 11 Sie aber gaben uns solche Worte zur Antwort und sprachen: Wir sind Knechte des Gottes Himmels und der Erde und bauen das Haus, das vorhin vor vielen Jahren gebauet war, das ein großer König Israels gebauet hat und aufgerichtet. Esra Ezra 1 5 12 Aber da unsere Väter den GOtt vom Himmel erzürneten, gab er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel, des Chaldäers; der zerbrach dies Haus und führete das Volk weg gen Babel. Esra Ezra 1 5 13 Aber im ersten Jahr Kores, des Königs zu Babel, befahl derselbe König Kores, dies Haus Gottes zu bauen. Esra Ezra 1 5 14 Denn auch die güldenen und silbernen Gefäße im Hause Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem nahm und brachte sie in den Tempel zu Babel, nahm der König Kores aus dem Tempel zu Babel und gab sie Sesbazar mit Namen, den er zum Landpfleger setzte; Esra Ezra 1 5 15 und sprach zu ihm: Diese Gefäße nimm, zeuch hin und bringe sie in den Tempel zu Jerusalem und laß das Haus Gottes bauen an seiner Stätte. Esra Ezra 1 5 16 Da kam derselbe Sesbazar und legte den Grund am Hause Gottes zu Jerusalem. Seit der Zeit bauet man, und ist noch nicht vollendet. Esra Ezra 1 5 17 Gefällt es nun dem Könige, so lasse er suchen in dem Schatzhause des Königs, das zu Babel ist, ob‘s von dem Könige Kores befohlen sei, das Haus Gottes zu Jerusalem zu bauen, und sende zu uns des Königs Meinung über diesem. Esra Ezra 1 6 1 Da befahl der König Darius, daß man suchen sollte in der Kanzlei, im Schatzhause des Königs, die zu Babel lag. Esra Ezra 1 6 2 Da fand man zu Ahmetha im Schloß, das in Medien liegt, ein Buch, und stund also drinnen eine Geschichte geschrieben: Esra Ezra 1 6 3 Im ersten Jahr des Königs Kores befahl der König Kores, das Haus Gottes zu Jerusalem zu bauen an der Stätte, da man opfert, und den Grund zu legen, zur Höhe sechzig Ellen und zur Weite auch sechzig Ellen, Esra Ezra 1 6 4 und drei Wände von allerlei Steinen und eine Wand von Holz; und die Kost soll vom Hause des Königs gegeben werden. Esra Ezra 1 6 5 Dazu die güldenen und silbernen Gefäße des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem genommen und gen Babel gebracht hat, soll man wiedergeben, daß sie wiedergebracht werden in den Tempel zu Jerusalem an ihre Statt im Hause Gottes. Esra Ezra 1 6 6 So machet euch nun ferne von ihnen, du, Thathnai, Landpfleger jenseit des Wassers und Sthar-Bosnai, und, ihr Rat von Apharsach, die ihr jenseit des Wassers seid. Esra Ezra 1 6 7 Lasset sie arbeiten am Hause Gottes, daß der Juden Landpfleger und ihre Ältesten das Haus Gottes bauen an seiner Stätte. Esra Ezra 1 6 8 Auch ist von mir befohlen, was man den Ältesten Judas tun soll, zu bauen das Haus Gottes, nämlich, daß man aus des Königs Gütern von den Renten jenseit des Wassers mit Fleiß nehme und gebe es den Leuten, und daß man ihnen nicht wehre. Esra Ezra 1 6 9 Und ob sie bedürften Kälber, Lämmer oder Böcke zum Brandopfer dem GOtt vom Himmel, Weizen, Salz, Wein und Öl nach der Weise der Priester zu Jerusalem, soll man ihnen geben täglich ihre Gebühr (und daß solches nicht hinlässig geschehe!), Esra Ezra 1 6 10 daß sie opfern, zum süßen Geruch dem GOtt vom Himmel und bitten für des Königs Leben und seiner Kinder. Esra Ezra 1 6 11 Von mir ist solcher Befehl geschehen. Und welcher Mensch diese Worte verändert, von des Hause soll man einen Balken nehmen und aufrichten und ihn dran hängen, und sein Haus soll dem Gericht verfallen sein um der Tat willen. Esra Ezra 1 6 12 Der GOtt aber, der im Himmel wohnet, bringe um alle Könige und Volk, das seine Hand ausrecket, zu ändern und zu brechen das Haus Gottes zu Jerusalem! Ich, Darius, habe dies befohlen, daß es mit Fleiß getan werde. Esra Ezra 1 6 13 Das taten mit Fleiß Thathnai, der Landpfleger jenseit des Wassers, und Sthar-Bosnai mit ihrem Rat, zu welchen der König Darius gesandt hatte. Esra Ezra 1 6 14 Und die Ältesten der Juden baueten; und es ging vonstatten durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohns Iddos; und baueten und richteten auf nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl Kores, Darii und Arthahsasthas, der Könige in Persien; Esra Ezra 1 6 15 und vollbrachten das Haus bis an den dritten Tag des Monden Adar, das war das sechste Jahr des Königreichs des Königs Darii. Esra Ezra 1 6 16 Und die Kinder Israel, die Priester, die Leviten und die andern Kinder des Gefängnisses hielten Einweihung des Hauses Gottes mit Freuden. Esra Ezra 1 6 17 Und opferten auf die Einweihung des Hauses Gottes hundert Kälber, zweihundert Lämmer, vierhundert Böcke und zum Sündopfer für das ganze Israel zwölf Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels. Esra Ezra 1 6 18 Und stelleten die Priester in ihre Ordnung und die Leviten in ihre Hut, zu dienen GOtt, der in Israel ist, wie es geschrieben stehet im Buch Mose. Esra Ezra 1 6 19 Und die Kinder des Gefängnisses hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monden. Esra Ezra 1 6 20 Denn die Priester und Leviten hatten sich gereiniget, daß sie alle rein waren wie ein Mann; und schlachteten das Passah für alle Kinder des Gefängnisses und für ihre Brüder, die Priester, und für sich. Esra Ezra 1 6 21 Und die Kinder Israel, die aus dem Gefängnis waren wiederkommen, und alle, die sich zu ihnen abgesondert hatten von der Unreinigkeit der Heiden im Lande, zu suchen den HErrn, den GOtt Israels, aßen Esra Ezra 1 6 22 und hielten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn der HErr hatte sie fröhlich gemacht und das Herz des Königs zu Assur zu ihnen gewandt, daß sie gestärkt würden im Werk am Hause Gottes, der GOtt Israels ist. Esra Ezra 1 7 1 Nach diesen Geschichten im Königreich Arthahsasthas, des Königs in Persien, zog herauf von Babel Esra, der Sohn Serajas, des Sohns Asarjas, des Sohns Hilkias, Esra Ezra 1 7 2 des Sohns Sallums, des Sohns Zadoks, des Sohns Ahitobs, Esra Ezra 1 7 3 des Sohns Amarjas, des Sohns Asarjas, des Sohns Merajoths, Esra Ezra 1 7 4 des Sohns Serajas, des Sohns Usis, des Sohns Bukis, Esra Ezra 1 7 5 des Sohns Abisuas, des Sohns Pinehas, des Sohns Eleasars, des Sohns Aarons, des obersten Priesters, Esra Ezra 1 7 6 welcher war ein geschickter Schriftgelehrter im Gesetz Mose, das der HErr, der GOtt Israels, gegeben hatte. Und der König gab ihm alles was er forderte, nach der Hand des HErrn, seines Gottes, über ihm. Esra Ezra 1 7 7 Und es zogen herauf etliche der Kinder Israel und der Priester und der Leviten, der Sänger, der Torhüter und der Nethinim gen Jerusalem im siebenten Jahr Arthahsasthas, des Königs. Esra Ezra 1 7 8 Und sie kamen gen Jerusalem im fünften Monden, das ist das siebente Jahr des Königs. Esra Ezra 1 7 9 Denn am ersten Tage des ersten Monden ward er Rats, heraufzuziehen von Babel, und am ersten Tage des fünften Monden kam er gen Jerusalem nach der guten Hand Gottes über ihm. Esra Ezra 1 7 10 Denn Esra schickte sein Herz, zu suchen das Gesetz des HErrn und zu tun und zu lehren in Israel Gebote und Rechte. Esra Ezra 1 7 11 Und dies ist der Inhalt des Briefes, den der König Arthahsastha gab Esra, dem Priester, dem Schriftgelehrten, der ein Lehrer war in den Worten des HErrn und seiner Gebote über Israel: Esra Ezra 1 7 12 Arthahsastha, König aller Könige, Esra, dem Priester und Schriftgelehrten im Gesetz des Gottes vom Himmel, Friede und Gruß! Esra Ezra 1 7 13 Von mir ist befohlen, daß alle, die da freiwillig sind in meinem Reich, des Volks Israel und der Priester und Leviten, gen Jerusalem zu ziehen, daß die mit dir ziehen, Esra Ezra 1 7 14 vom Könige und den sieben Ratsherren gesandt, zu besuchen Juda und Jerusalem nach dem Gesetz Gottes, das unter deiner Hand ist, Esra Ezra 1 7 15 und mitnehmest Silber und Gold, das der König und seine Ratsherren freiwillig geben dem GOtt Israels, des Wohnung zu Jerusalem ist, Esra Ezra 1 7 16 und allerlei Silber und Gold, das du finden kannst in der ganzen Landschaft zu Babel, mit dem, das das Volk und die Priester freiwillig geben zum Hause Gottes zu Jerusalem. Esra Ezra 1 7 17 All dasselbe nimm und kaufe mit Fleiß von demselben Gelde Kälber, Lämmer, Böcke und Speisopfer und Trankopfer, daß man opfere auf dem Altare bei dem Hause eures Gottes zu Jerusalem. Esra Ezra 1 7 18 Dazu was dir und deinen Brüdern mit dem übrigen Gelde zu tun gefällt, das tut nach dem Willen eures Gottes. Esra Ezra 1 7 19 Und die Gefäße, die dir gegeben sind zum Amt im Hause deines Gottes, überantworte vor GOtt zu Jerusalem. Esra Ezra 1 7 20 Auch was mehr not sein wird zum Hause deines Gottes, das dir vorfällt auszugeben, das laß geben aus der Kammer des Königs. Esra Ezra 1 7 21 Ich, König Arthahsastha, habe dies befohlen den Schatzmeistern jenseit des Wassers, daß, was Esra von euch fordern wird, der Priester und Schriftgelehrte im Gesetz Gottes vom Himmel, daß ihr das fleißig tut, Esra Ezra 1 7 22 bis auf hundert Zentner Silbers und auf hundert Kor Weizen und auf hundert Bath Weins und auf hundert Bath Öls und Salzes ohne Maß. Esra Ezra 1 7 23 Alles, was gehöret zum Gesetz Gottes vom Himmel, daß man dasselbe fleißig tue zum Hause Gottes vom Himmel, daß nicht ein Zorn komme über des Königs Königreich und seine Kinder. Esra Ezra 1 7 24 Und euch sei kund, daß ihr nicht Macht habt, Zins, Zoll und jährliche Rente zu legen auf irgend einen Priester, Leviten, Sänger, Torhüter, Nethinim und Diener im Hause dieses Gottes. Esra Ezra 1 7 25 Du aber, Esra, nach der Weisheit deines Gottes, die unter deiner Hand ist, setze Richter und Pfleger, die alles Volk richten, das jenseit des Wassers ist, alle, die das Gesetz deines Gottes wissen; und welche es nicht wissen, die lehret es. Esra Ezra 1 7 26 Und alle, die nicht mit Fleiß tun werden das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs, der soll sein Urteil um der Tat willen haben, es sei zum Tode, oder in die Acht, oder zur Buße am Gut, oder ins Gefängnis. Esra Ezra 1 7 27 Gelobet sei der HErr, unserer Väter GOtt, der solches hat dem Könige eingegeben, daß er das Haus Gottes zu Jerusalem zierete, Esra Ezra 1 7 28 und hat zu mir Barmherzigkeit geneiget vor dem Könige und seinen Ratsherren und allen Gewaltigen des Königs. Und ich ward getrost, nach der Hand des HErrn, meines Gottes, über mir, und versammelte die Häupter aus Israel, daß sie mit mir hinaufzögen. Esra Ezra 1 8 1 Dies sind die Häupter ihrer Väter, die gerechnet wurden, die mit mir heraufzogen von Babel zu den Zeiten, da der König Arthahsastha regierete: Esra Ezra 1 8 2 Von den Kindern Pinehas: Gersom von den Kindern Ithamar: Daniel; von den Kindern David: Hattus; Esra Ezra 1 8 3 von den Kindern Sechanja, der Kinder Pareos: Sacharja und mit ihm Mannsbilde gerechnet hundertundfünfzig; Esra Ezra 1 8 4 von den Kindern Pahath-Moab: Elioenai, der Sohn Serahjas, und mit ihm zweihundert Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 5 von den Kindern Sechanja: der Sohn Jehasiel und mit ihm dreihundert Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 6 von den Kindern Adin-Ebed: der Sohn Jonathans und mit ihm fünfzig Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 7 von den Kindern Elam: Jesaia, der Sohn Athaljas, und mit ihm siebenzig Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 8 von den Kindern Sephatja: Sebadja, der Sohn Michaels, und mit ihm achtzig Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 9 von den Kindern Joab: Obadja, der Sohn Jehiels, und mit ihm zweihundertundachtzehn Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 10 von den Kindern Selomith: der Sohn Josiphjas und mit ihm hundertundsechzig Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 11 von den Kindern Bebai: Sacharja, der Sohn Bebais, und mit ihm achtundzwanzig Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 12 von den Kindern Asgad: Johanan, der jüngste Sohn, und mit ihm hundertundzehn Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 13 von den letzten Kindern Adonikam, und hießen also: Eliphelet, Jeiel und Semaja, und mit ihnen sechzig Mannsbilde; Esra Ezra 1 8 14 von den Kindern Bigevai: Uthai und Sabud und mit ihnen siebenzig Mannsbilde. Esra Ezra 1 8 15 Und ich versammelte sie ans Wasser, das gen Aheva kommt; und blieben drei Tage daselbst. Und da ich acht hatte aufs Volk und die Priester, fand ich keine Leviten daselbst. Esra Ezra 1 8 16 Da sandte ich hin Elieser, Ariel, Semaja, Elnathan, Jarib, Elnathan, Nathan, Sacharja und Mesullam, die Obersten, und Jojarib und Elnathan, die Lehrer; Esra Ezra 1 8 17 und sandte sie aus zu Iddo, dem Obersten, gen Kasphia, daß sie uns holeten Diener im Hause unsers Gottes. Und ich gab ihnen ein, was sie reden sollten mit Iddo und seinen Brüdern, den Nethinim, zu Kasphia. Esra Ezra 1 8 18 Und sie brachten uns, nach der guten Hand unsers Gottes über uns, einen klugen Mann aus den Kindern Maheli, des Sohns Levi, des Sohns Israels, Serebja, mit seinen Söhnen und Brüdern, achtzehn; Esra Ezra 1 8 19 und Hasabja und mit ihm Jesaja von den Kindern Meran mit seinen Brüdern und ihren Söhnen, zwanzig; Esra Ezra 1 8 20 und von den Nethinim, die David und die Fürsten gaben, zu dienen den Leviten, zweihundertundzwanzig, alle mit Namen genannt. Esra Ezra 1 8 21 Und ich ließ daselbst am Wasser bei Aheva ein Fasten ausrufen, daß wir uns demütigten vor unserm GOtt, zu suchen von ihm einen richtigen Weg für uns und unsere Kinder und alle unsere Habe. Esra Ezra 1 8 22 Denn ich schämte mich, vom Könige Geleit und Reiter zu fordern, uns wider die Feinde zu helfen auf dem Wege. Denn wir hatten dem Könige gesagt: Die Hand unsers Gottes ist zum besten über alle, die ihn suchen, und seine Stärke und Zorn über alle, die ihn verlassen. Esra Ezra 1 8 23 Also fasteten wir und suchten solches an unserm GOtt; und er hörete uns. Esra Ezra 1 8 24 Und ich sonderte zwölf aus den obersten Priestern: Serebja und Hasabja, und mit ihnen ihrer Brüder zehn. Esra Ezra 1 8 25 Und wog ihnen dar, das Silber und Gold und Gefäße zur Hebe dem Hause unsers Gottes, welche der König und seine Ratsherren und Fürsten und ganz Israel, das vorhanden war, zur Hebe gegeben hatten. Esra Ezra 1 8 26 Und wog ihnen dar unter ihre Hand sechshundertundfünfzig Zentner Silbers und an silbernen Gefäßen hundert Zentner und an Golde hundert Zentner, Esra Ezra 1 8 27 zwanzig güldene Becher, die hatten tausend Gülden, und zwei gute eherne köstliche Gefäße, lauter wie Gold. Esra Ezra 1 8 28 Und sprach zu ihnen: Ihr seid heilig dem HErrn, so sind die Gefäße auch heilig, dazu das frei gegebene Silber und Gold dem HErrn, eurer Väter GOtt. Esra Ezra 1 8 29 So wachet und bewahret es, bis daß ihr‘s darwäget vor den obersten Priestern und Leviten und obersten Vätern unter Israel zu Jerusalem in den Kasten des Hauses des HErrn. Esra Ezra 1 8 30 Da nahmen die Priester und Leviten das gewogene Silber und Gold und Gefäße, daß sie es brächten gen Jerusalem zum Hause unsers Gottes. Esra Ezra 1 8 31 Also brachen wir auf von dem Wasser Aheva am zwölften Tage des ersten Monden, daß wir gen Jerusalem zögen. Und die Hand unsers Gottes war über uns und errettete uns von der Hand der Feinde und die auf uns hielten auf dem Wege. Esra Ezra 1 8 32 Und kamen gen Jerusalem und blieben daselbst drei Tage. Esra Ezra 1 8 33 Aber am vierten Tage ward gewogen das Silber und Gold und Gefäße ins Haus unsers Gottes unter die Hand Meremoths; des Sohns Urias, des Priesters; und mit ihm Eleasar, dem Sohn Pinehas, und mit ihnen Josabad, dem Sohn Jesuas, und Noadja, dem Sohn Benuis, dem Leviten, Esra Ezra 1 8 34 nach der Zahl und Gewicht eines jeglichen; und das Gewicht ward zu der Zeit alles beschrieben. Esra Ezra 1 8 35 Und die Kinder des Gefängnisses, die aus dem Gefängnis kommen waren, opferten Brandopfer dem GOtt Israels: zwölf Farren für das ganze Israel, sechsundneunzig Widder, siebenundsiebenzig Lämmer, zwölf Böcke zum Sündopfer, alles zum Brandopfer dem HErrn. Esra Ezra 1 8 36 Und sie überantworteten des Königs Befehl den Amtleuten des Königs und den Landpflegern diesseit des Wassers. Und sie erhuben das Volk und das Haus Gottes. Esra Ezra 1 9 1 Da das alles war ausgerichtet, traten zu mir die Obersten und sprachen: Das Volk Israel und die Priester und Leviten sind nicht abgesondert von den Völkern in Ländern nach ihren Greueln, nämlich der Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Jebusiter, Ammoniter, Moabiter, Ägypter und Amoriter; Esra Ezra 1 9 2 denn sie haben derselben Töchter genommen sich und ihren Söhnen und den heiligen Samen gemein gemacht mit den Völkern in Ländern. Und die Hand der Obersten und Ratherren war die vornehmste in dieser Missetat. Esra Ezra 1 9 3 Da ich solches hörete, zerriß ich meine Kleider und meinen Rock und raufte mein Haupthaar und Bart aus und saß einsam. Esra Ezra 1 9 4 Und es versammelten sich zu mir alle, die des HErrn Wort, des Gottes Israels, fürchteten um der großen Vergreifung willen; und ich saß einsam bis an das Abendopfer. Esra Ezra 1 9 5 Und um das Abendopfer stund ich auf von meinem Elend und zerriß meine Kleider und meinen Rock; und fiel auf meine Kniee und breitete meine Hände aus zu dem HErrn, meinem GOtt, Esra Ezra 1 9 6 und sprach: Mein GOtt, ich schäme mich und scheue mich, meine Augen aufzuheben zu dir, mein GOtt; denn unsere Missetat ist über unser Haupt gewachsen, und unsere Schuld ist groß bis in den Himmel. Esra Ezra 1 9 7 Von der Zeit unserer Väter an sind wir in großer Schuld gewesen bis auf diesen Tag und um unserer Missetat willen sind wir und unsere Könige und Priester gegeben in die Hand der Könige in Ländern, ins Schwert, ins Gefängnis, in Raub und in Scham des Angesichts, wie es heutigestages gehet. Esra Ezra 1 9 8 Nun aber ist ein wenig und plötzlich Gnade von dem HErrn, unserm GOtt, geschehen, daß uns noch etwas Übriges ist entronnen, daß er uns gäbe einen Nagel an seiner heiligen Stätte, daß unser GOtt unsere Augen erleuchtete und gäbe uns ein wenig Leben, da wir Knechte sind. Esra Ezra 1 9 9 Denn wir sind Knechte, und unser GOtt hat uns nicht verlassen, ob wir Knechte sind, und hat Barmherzigkeit zu uns geneiget vor den Königen in Persien, daß sie uns das Leben lassen und erhöhen das Haus unsers Gottes und aufrichten seine Verstörung und gebe uns einen Zaun in Juda und Jerusalem. Esra Ezra 1 9 10 Nun, was sollen wir sagen, unser GOtt, nach diesem, daß wir deine Gebote verlassen haben, Esra Ezra 1 9 11 die du durch deine Knechte, die Propheten, geboten hast und gesagt: Das Land, darein ihr kommt zu erben, ist ein unrein Land, durch die Unreinigkeit der Völker in Ländern in ihren Greueln, damit sie es hie und da voll Unreinigkeit gemacht haben? Esra Ezra 1 9 12 So sollt ihr nun eure Töchter nicht geben ihren Söhnen und ihre Töchter sollt ihr euren Söhnen nicht nehmen und suchet nicht ihren Frieden noch Gutes ewiglich, auf daß ihr mächtig werdet und esset das Gut im Lande und beerbet es auf eure Kinder ewiglich. Esra Ezra 1 9 13 Und nach dem allem, das über uns kommen ist um unserer bösen Werke und großer Schuld willen, hast du, unser GOtt, unserer Missetat verschonet und hast uns eine Rettung gegeben, wie es da stehet. Esra Ezra 1 9 14 Wir aber haben uns umgekehret und deine Gebote lassen fahren, daß wir uns mit den Völkern dieser Greuel befreundet haben. Willst du denn über uns zürnen, bis daß es gar aus sei, daß nichts Übriges noch keine Errettung sei? Esra Ezra 1 9 15 HErr, GOtt Israels, du bist gerecht; denn wir sind überblieben, eine Errettung, wie es heutigestages stehet. Siehe, wir sind vor dir in unserer Schuld, denn um deswillen ist nicht zu stehen vor dir. Esra Ezra 1 10 1 Und da Esra also betete und bekannte, weinete und vor dem Hause Gottes lag, sammelten sich zu ihm aus Israel eine sehr große Gemeine von Männern und Weibern und Kindern; denn das Volk weinete sehr. Esra Ezra 1 10 2 Und Sachanja, der Sohn Jehiels, aus den Kindern Elam, antwortete und sprach zu Esra: Wohlan, wir haben uns an unserm GOtt vergriffen, daß wir fremde Weiber aus den Völkern des Landes genommen haben. Nun, es ist noch Hoffnung in Israel über dem. Esra Ezra 1 10 3 So laßt uns nun einen Bund machen mit unserm GOtt, daß wir alle Weiber, und die von ihnen geboren sind, hinaustun nach dem Rat des HErrn und derer, die die Gebote unsers Gottes fürchten, daß man tue nach dem Gesetz. Esra Ezra 1 10 4 So mache dich auf, denn dir gebührt es; wir wollen mit dir sein. Sei getrost und tu es! Esra Ezra 1 10 5 Da stund Esra auf und nahm einen Eid von den obersten Priestern und Leviten und dem ganzen Israel, daß sie nach diesem Wort tun sollten. Und sie schwuren. Esra Ezra 1 10 6 Und Esra stund auf vor dem Hause Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohns Eliasibs. Und da er daselbst hinkam, aß er kein Brot und trank kein Wasser; denn er trug Leid um die Vergreifung derer, die gefangen gewesen waren. Esra Ezra 1 10 7 Und sie ließen ausrufen durch Juda und Jerusalem zu allen Kindern, die gefangen waren gewesen, daß sie sich gen Jerusalem versammelten. Esra Ezra 1 10 8 Und welcher nicht käme in dreien Tagen nach dem Rat der Obersten und Ältesten, des Habe sollte alle verbannet sein und er abgesondert von der Gemeine der Gefangenen. Esra Ezra 1 10 9 Da versammelten sich alle Männer Judas und Benjamins gen Jerusalem in dreien Tagen, das ist, im zwanzigsten Tage des neunten Monden. Und alles Volk saß auf der Straße vor dem Hause Gottes und zitterten um der Sache willen und vom Regen. Esra Ezra 1 10 10 Und Esra, der Priester, stund auf und sprach zu ihnen: Ihr habt euch vergriffen, daß ihr fremde Weiber genommen habt, daß ihr der Schuld Israels noch mehr machtet: Esra Ezra 1 10 11 So bekennet nun dem HErrn, eurer Väter GOtt, und tut sein Wohlgefallen und scheidet euch von den Völkern des Landes und von den fremden Weibern. Esra Ezra 1 10 12 Da antwortete die ganze Gemeine und sprach mit lauter Stimme: Es geschehe, wie du uns gesagt hast. Esra Ezra 1 10 13 Aber des Volks ist viel und regnerisch Wetter und kann nicht draußen stehen; so ist‘s auch nicht eines oder zweier Tage Werk, denn wir haben‘s viel gemacht solcher Übertretung. Esra Ezra 1 10 14 Laßt uns unsere Obersten bestellen in der ganzen Gemeine, daß alle, die in unsern Städten fremde Weiber genommen haben, zu bestimmten Zeiten kommen, und die Ältesten einer jeglichen Stadt und ihre Richter mit, bis daß von uns gewendet werde der Zorn unsers Gottes um dieser Sache willen. Esra Ezra 1 10 15 Da wurden bestellet Jonathan, der Sohn Asahels, und Jehasja, der Sohn Thikwas, über diese Sachen, und Mesullam und Habthai, die Leviten, halfen ihnen. Esra Ezra 1 10 16 Und die Kinder des Gefängnisses taten also. Und der Priester Esra und die vornehmsten Väter unter ihrer Väter Hause und alle jetzt Benannten schieden sie; und setzten sich am ersten Tage des zehnten Monden, zu forschen diese Sachen, Esra Ezra 1 10 17 und sie richteten‘s aus an allen Männern, die fremde Weiber hatten, am ersten Tage des ersten Monden. Esra Ezra 1 10 18 Und es wurden funden unter den Kindern der Priester, die fremde Weiber genommen hatten, nämlich unter den Kindern Jesuas, des Sohns Jozadaks, und seinen Brüdern: Maesaja, Elieser, Jarib und Gedalja. Esra Ezra 1 10 19 Und sie gaben ihre Hand drauf, daß sie die Weiber wollten ausstoßen und zu ihrem Schuldopfer einen Widder für ihre Schuld geben. Esra Ezra 1 10 20 Unter den Kindern Immer: Hanani und Sebadja. Esra Ezra 1 10 21 Unter den Kindern Harim: Maeseja, Elia, Semaja, Jehiel und Usia. Esra Ezra 1 10 22 Unter den Kindern Pashur: Elioenai, Maeseja, Ismael, Nethaneel Josabad und Eleasa. Esra Ezra 1 10 23 Unter den Leviten: Josabad, Simei und Kelaja (er ist der Klita), Pethahja, Juda und Elieser. Esra Ezra 1 10 24 Unter den Sängern: Eliasib. Unter den Torhütern: Sallum, Telem und Uri. Esra Ezra 1 10 25 Von Israel unter den Kindern Pareos: Ramaja, Jesia, Malchia, Mejamin, Eleasar, Malchia und Benaja. Esra Ezra 1 10 26 Unter den Kindern Elam: Mathanja, Sacharja, Jehiel, Abdi, Jeremoth und Elia. Esra Ezra 1 10 27 Unter den Kindern Sathu: Elioenai, Eliasib, Mathanja, Jeremoth, Sabad und Asisa. Esra Ezra 1 10 28 Unter den Kindern Bebai: Johanan, Hananja, Sabai und Athlai. Esra Ezra 1 10 29 Unter den Kindern Bani: Mesullam, Malluch, Adaja, Jasub, Seal und Jeramoth. Esra Ezra 1 10 30 Unter den Kindern Pahath-Moab: Adna, Chelal, Benaja, Maeseja, Mathanja, Bezaleel, Benui und Manasse. Esra Ezra 1 10 31 Unter den Kindern Harim: Elieser, Jesia, Malchias, Semaja, Simeon, Esra Ezra 1 10 32 Benjamin, Malluch und Semarja. Esra Ezra 1 10 33 Unter den Kindern Hasum: Mathnai, Mathatha, Sabad, Eliphelet, Jeremai, Manasse und Simei. Esra Ezra 1 10 34 Unter den Kindern Bani: Maedai, Amram, Huel, Esra Ezra 1 10 35 Benaja, Bedja, Chelui, Esra Ezra 1 10 36 Naja, Meremoth, Eliasib, Esra Ezra 1 10 37 Mathanja, Mathnai, Jaesan, Esra Ezra 1 10 38 Bani, Benui, Simei, Esra Ezra 1 10 39 Selemja, Nathan, Adaja, Esra Ezra 1 10 40 Machnadbai, Sasai, Sarai, Esra Ezra 1 10 41 Asareel, Selemja, Samarja, Esra Ezra 1 10 42 Sallum, Amarja und Joseph. Esra Ezra 1 10 43 Unter den Kindern Nebo: Jeiel, Mathithja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joel und Benaja. Esra Ezra 1 10 44 Diese hatten alle fremde Weiber genommen; und waren etliche unter denselben Weibern, die Kinder getragen hatten. Nehemia Neh 1 1 1 Dies sind die Geschichten Nehemias, des Sohns Hachaljas. Es geschah im Monden Chisleu des zwanzigsten Jahrs, daß ich war zu Susan auf dem Schloß, Nehemia Neh 1 1 2 da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit etlichen Männern aus Juda. Und ich fragte sie, wie es den Juden ginge, die errettet und übrig waren von dem Gefängnis, und wie es zu Jerusalem ginge? Nehemia Neh 1 1 3 Und sie sprachen zu mir: Die übrigen von dem Gefängnis sind daselbst im Lande in großem Unglück und Schmach; die Mauern Jerusalems sind zerbrochen und ihre Tore mit Feuer verbrannt. Nehemia Neh 1 1 4 Da ich aber solche Worte hörete, saß ich und weinete und trug Leid zween Tage; und fastete und betete vor dem GOtt vom Himmel Nehemia Neh 1 1 5 und sprach: Ach, HErr, GOtt vom Himmel, großer und schrecklicher GOtt, der da hält den Bund und Barmherzigkeit denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, Nehemia Neh 1 1 6 laß doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, daß du hörest das Gebet deines Knechts, das ich nun vor dir bete Tag und Nacht für die Kinder Israel, deine Knechte, und bekenne die Sünden der Kinder Israel, die wir an dir getan haben; und ich und meines Vaters Haus haben auch gesündiget. Nehemia Neh 1 1 7 Wir sind verrückt worden, daß wir nicht gehalten haben die Gebote, Befehle und Rechte, die du geboten hast deinem Knechte Mose. Nehemia Neh 1 1 8 Gedenke aber doch des Worts, das du deinem Knechte Mose gebotest und sprachest: Wenn ihr euch vergreifet, so will ich euch unter die Völker streuen. Nehemia Neh 1 1 9 Wo ihr euch aber bekehret zu mir und haltet meine Gebote und tut sie, und ob ihr verstoßen wäret bis an der Himmel Ende, so will ich euch doch von dannen versammeln und will euch bringen an den Ort, den ich erwählet habe, daß mein Name daselbst wohne. Nehemia Neh 1 1 10 Sie sind doch ja deine Knechte und dein Volk, die du erlöset hast durch deine große Kraft und mächtige Hand. Nehemia Neh 1 1 11 Ach, HErr, laß deine Ohren aufmerken auf das Gebet deines Knechts und auf das Gebet deiner Knechte, die da begehren, deinen Namen zu fürchten; und. laß deinem Knechte heute gelingen und gib ihm Barmherzigkeit vor diesem Manne! Denn ich war des Königs Schenke. Nehemia Neh 1 2 1 Im Monden Nisan, des zwanzigsten Jahrs des Königs Arthahsastha, da Wein vor ihm stund, hub ich den Wein auf und gab dem Könige; und ich sah trauriglich vor ihm. Nehemia Neh 1 2 2 Da sprach der König zu mir: Warum siehest du so übel? Du bist ja nicht krank? Das ist‘s nicht, sondern du bist schwermütig. Ich aber fürchtete mich fast sehr Nehemia Neh 1 2 3 und sprach zum Könige: Der König lebe ewiglich! Sollte ich nicht übel sehen? Die Stadt, da das Haus des Begräbnisses meiner Väter ist, liegt wüste und ihre Tore sind mit Feuer verzehret. Nehemia Neh 1 2 4 Da sprach der König zu mir: Was forderst du denn? Da bat ich den GOtt vom Himmel Nehemia Neh 1 2 5 und sprach zum Könige: Gefällt es dem Könige und deinen Knechten vor dir, daß du mich sendest nach Juda zu der Stadt des Begräbnisses meiner Väter, daß ich sie baue? Nehemia Neh 1 2 6 Und der König sprach zu mir und die Königin, die neben ihm saß: Wie lange wird deine Reise währen? und wann wirst du wiederkommen? Und es gefiel dem Könige, daß er mich hinsendete. Und ich setzte ihm eine bestimmte Zeit Nehemia Neh 1 2 7 und sprach zum Könige: Gefällt es dem Könige, so gebe er mir Briefe an die Landpfleger jenseit des Wassers, daß sie mich hinübergeleiten, bis ich komme nach Juda, Nehemia Neh 1 2 8 und Briefe an Assaph, den Holzfürsten des Königs, daß er mir Holz gebe zu Balken der Pforten am Palast, die im Hause und an der Stadtmauer sind, und zum Hause, da ich einziehen soll. Und der König gab mir nach der guten Hand meines Gottes über mir. Nehemia Neh 1 2 9 Und da ich kam zu den Landpflegern jenseit des Wassers, gab ich ihnen des Königs Briefe. Und der König sandte mit mir die Hauptleute und Reiter. Nehemia Neh 1 2 10 Da aber das hörete Saneballat, der Horoniter, und Tobia, ein ammonitischer Knecht, verdroß es sie sehr, daß ein Mensch kommen wäre, der Gutes suchte für die Kinder Israel. Nehemia Neh 1 2 11 Und da ich gen Jerusalem kam und drei Tage dagewesen war, Nehemia Neh 1 2 12 machte ich mich des Nachts auf und wenig Männer mit mir; denn ich sagte keinem Menschen, was mir mein GOtt eingegeben hatte, zu tun an Jerusalem; und war kein Tier mit mir, ohne da ich auf ritt. Nehemia Neh 1 2 13 Und ich ritt zum Taltor aus bei der Nacht, vor dem Drachenbrunnen und an das Misttor; und tat mir wehe, daß die Mauern Jerusalems zerrissen waren und die Tore mit Feuer verzehret. Nehemia Neh 1 2 14 Und ging hinüber zu dem Brunnentor und zu des Königs Teich; und war da nicht Raum meinem Tier, daß es unter mir hätte gehen können. Nehemia Neh 1 2 15 Da zog ich bei Nacht den Bach hinan, und tat mir wehe, die Mauern also zu sehen; und kehrete um und kam zum Taltor wieder heim. Nehemia Neh 1 2 16 Und die Obersten wußten nicht, wo ich hinging, oder was ich machte; denn ich hatte bis daher den Juden und den Priestern, den Ratsherren und den Obersten und den andern, die am Werk arbeiteten, nichts gesagt. Nehemia Neh 1 2 17 Und sprach zu ihnen: Ihr sehet das Unglück, darinnen wir sind, daß Jerusalem wüste liegt, und ihre Tore sind mit Feuer verbrannt; kommt, laßt uns die Mauern Jerusalems bauen, daß wir nicht mehr eine Schmach seien! Nehemia Neh 1 2 18 Und sagte ihnen an die Hand meines Gottes, die gut über mir war, dazu die Worte des Königs, die er mir geredet hatte. Und sie sprachen: So laßt uns auf sein! Und wir baueten, und ihre Hände wurden gestärkt zum Guten. Nehemia Neh 1 2 19 Da aber das Saneballat, der Horoniter, und Tobia, der ammonitische Knecht, und Gosem, der Araber, höreten, spotteten sie unser und verachteten uns und sprachen: Was ist das, das ihr tut? Wollt ihr wieder von dem Könige abfallen? Nehemia Neh 1 2 20 Da antwortete ich ihnen und sprach: Der GOtt vom Himmel wird uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen; ihr aber habt kein Teil noch Recht noch Gedächtnis in Jerusalem. Nehemia Neh 1 3 1 Und Eliasib, der Hohepriester, macht sich auf mit seinen Brüdern, den Priestern, und baueten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Türen ein; sie heiligten es aber bis an den Turm Mea, nämlich bis an den Turm Hananeel. Nehemia Neh 1 3 2 Neben ihm baueten die Männer von Jericho; auch bauete neben ihm Sachur, der Sohn Imris. Nehemia Neh 1 3 3 Aber das Fischtor baueten die Kinder Senaa; sie deckten es und setzten seine Türen ein, Schlösser und Riegel. Nehemia Neh 1 3 4 Neben ihnen bauete Meremoth, der Sohn Urias, des Sohns Hakoz. Neben ihnen bauete Mesullam, der Sohn Berechjas, des Sohns Mesesabeels. Neben ihnen bauete Zadok, der Sohn Baenas. Nehemia Neh 1 3 5 Neben ihnen baueten die von Thekoa, aber ihre Gewaltigen brachten ihren Hals nicht zum Dienst ihrer Herren. Nehemia Neh 1 3 6 Das alte Tor bauete Jojada, der Sohn Passeahs, und Mesullam, der Sohn Besodjas; sie deckten es und setzten ein seine Türen und Schlösser und Riegel. Nehemia Neh 1 3 7 Neben ihnen baueten Melatja von Gibeon und Jadon von Merono, Männer von Gibeon und von Mizpa, am Stuhl des Landpflegers diesseit des Wassers. Nehemia Neh 1 3 8 Neben ihm bauete Usiel, der Sohn Harhajas, der Goldschmied. Neben ihm bauete Hananja, der Sohn der Apotheker; und sie baueten aus zu Jerusalem bis an die breite Mauer. Nehemia Neh 1 3 9 Neben ihm bauete Rephaja, der Sohn Hurs, der Oberste des halben Vierteils zu Jerusalem. Nehemia Neh 1 3 10 Neben ihm bauete Jedaja, der Sohn Harumaphs, gegen seinem Hause über. Neben ihm bauete Hattus, der Sohn Hasabenjas. Nehemia Neh 1 3 11 Aber Malchia, der Sohn Harims, und Hassub, der Sohn Pahath-Moabs, baueten zwei Stücke und den Turm bei dem Ofen. Nehemia Neh 1 3 12 Neben ihm bauete Sallum der Sohn Halohes, der Oberste des halben Vierteils zu Jerusalem, er und seine Töchter. Nehemia Neh 1 3 13 Das Taltor bauete Hanun und die Bürger von Sanoah; sie baueten es und setzten ein seine Türen, Schlösser und Riegel und tausend Ellen an der Mauer bis an das Misttor. Nehemia Neh 1 3 14 Das Misttor aber bauete Malchia, der Sohn Rechabs, der Oberste des Vierteils der Weingärtner; er bauete es und setzte ein seine Türen, Schlösser und Riegel. Nehemia Neh 1 3 15 Aber das Brunnentor bauete Sallum, der Sohn Chal-Hoses, der Oberste des Vierteils zu Mizpa; er bauete es und deckte es und setzte ein seine Türen, Schlösser und Riegel, dazu die Mauer am Teich Seloah bei dem Garten des Königs bis an die Stufen, die von der Stadt Davids herabgehen. Nehemia Neh 1 3 16 Nach ihm bauete Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste des halben Vierteils zu Beth-Zur, bis gegen die Gräber Davids über und bis an den Teich Asuja und bis an das Haus der Helden. Nehemia Neh 1 3 17 Nach ihm baueten die Leviten, Rehum, der Sohn Banis Neben ihm bauete Hasabja, der Oberste des halben Vierteils zu Kegila, in seinem Vierteil. Nehemia Neh 1 3 18 Nach ihm baueten ihre Brüder Bavai, der Sohn Henadads, der Oberste des halben Vierteils zu Kegila. Nehemia Neh 1 3 19 Neben ihm bauete Eser, der Sohn Jesuas, der Oberste zu Mizpa, zwei Stücke den Winkel hinan gegen dem Harnischhause. Nehemia Neh 1 3 20 Nach ihm auf dem Berge bauete Baruch, der Sohn Sabbais, zwei Stücke vom Winkel bis an die Haustür Eliasibs, des Hohenpriesters. Nehemia Neh 1 3 21 Nach ihm bauete Meremoth, der Sohn Urias, des Sohns Hakoz, zwei Stücke von der Haustür Eliasibs bis ans Ende des Hauses Eliasibs. Nehemia Neh 1 3 22 Nach ihm baueten die Priester, die Männer aus den Gegenden. Nehemia Neh 1 3 23 Nach dem bauete Benjamin und Hasub gegen ihrem Hause über. Nach dem bauete Asarja, der Sohn Maesejas, des Sohns Ananjas, neben seinem Hause. Nehemia Neh 1 3 24 Nach ihm bauete Benui, der Sohn Henadads, zwei Stücke vom Hause Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke; Nehemia Neh 1 3 25 Palal, der Sohn Usais, gegen dem Winkel und dem hohen Turm, der vom Königshause heraussiehet, bei dem Kerkerhofe. Nach ihm Pedaja, der Sohn Pareos. Nehemia Neh 1 3 26 Die Nethinim aber wohneten an Ophel bis an das Wassertor gegen Morgen, da der Turm heraussiehet. Nehemia Neh 1 3 27 Nach dem, baueten die von Thekoa zwei Stücke gegen dem großen Turm, der heraussiehet, und bis an die Mauer Ophel. Nehemia Neh 1 3 28 Aber von dem Roßtor an baueten die Priester, ein jeglicher gegen seinem Hause. Nehemia Neh 1 3 29 Nach dem bauete Zadok, der Sohn Immers, gegen seinem Hause. Nach ihm bauete Semaja, der Sohn Sechanjas, der Torhüter, gegen Morgen. Nehemia Neh 1 3 30 Nach ihm bauete Hananja, der Sohn Selemjas, und Hanun, der Sohn Zalaphs, der sechste, zwei Stücke. Nach ihm bauete Mesullam, der Sohn Berechjas, gegen seinem Kasten. Nehemia Neh 1 3 31 Nach ihm bauete Malchia, der Sohn des Goldschmieds, bis an das Haus der Nethinim und der Krämer, gegen dem Ratstor und bis an den Saal an der Ecke. Nehemia Neh 1 3 32 Und zwischen dem Saal an der Ecke zum Schaftor baueten die Goldschmiede und die Krämer. Nehemia Neh 1 3 33 Da aber Saneballat hörete, daß wir die Mauern baueten, ward er zornig und sehr entrüstet; und spottete der Juden Nehemia Neh 1 3 34 und sprach vor seinen Brüdern und den Mächtigen zu Samaria: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man sie so lassen? Werden sie opfern? Werden sie es einen Tag vollenden? Werden sie die Steine lebendig machen, die Staubhaufen und verbrannt sind? Nehemia Neh 1 3 35 Aber Tobia, der Ammoniter, neben ihm sprach: Laß sie nur bauen! Wenn Füchse hinaufzögen, die zerrissen wohl ihre steinerne Mauer. Nehemia Neh 1 3 36 Höre, unser GOtt, wie verachtet sind wir! Kehre ihre Schmach auf ihren Kopf, daß du sie gebest in Verachtung im Lande ihres Gefängnisses! Nehemia Neh 1 3 37 Decke ihre Missetat nicht zu und ihre Sünde vertilge nicht vor dir; denn sie haben die Bauleute gereizet. Nehemia Neh 1 3 38 Aber wir baueten die Mauern und fügten sie ganz aneinander bis an die halbe Höhe. Und das Volk gewann ein Herz zu arbeiten. Nehemia Neh 1 4 1 Da aber Saneballat und Tobia und die Araber und Ammoniter und Asdoditer höreten, daß die Mauern zu Jerusalem zugemacht waren, und daß sie die Lücken angefangen hatten zu büßen, wurden sie sehr zornig. Nehemia Neh 1 4 2 Und machten allesamt einen Bund zu Haufen, daß sie kämen und stritten wider Jerusalem und machten drin einen Irrtum. Nehemia Neh 1 4 3 Wir aber beteten zu unserm GOtt und stelleten Hut über sie Tag und Nacht gegen sie. Nehemia Neh 1 4 4 Und Juda sprach: Die Kraft der Träger ist zu schwach, und des Staubs ist zu viel; wir können an der Mauer nicht bauen. Nehemia Neh 1 4 5 Unsere Widersacher aber gedachten: Sie sollen‘s nicht wissen noch sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erwürgen und das Werk hindern. Nehemia Neh 1 4 6 Da aber die Juden, die neben ihnen wohneten, kamen und sagten es uns wohl zehnmal, aus allen Orten, da sie um uns wohneten, Nehemia Neh 1 4 7 da stellete ich unten an die Örter hinter der Mauer in die Graben das Volk nach ihren Geschlechtern mit ihren Schwertern, Spießen und Bogen. Nehemia Neh 1 4 8 Und besah es und machte mich auf und sprach zu den Ratsherren und Obersten und dem andern Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenket an den großen, schrecklichen HErrn und streitet für eure Brüder, Söhne, Töchter, Weiber und Häuser. Nehemia Neh 1 4 9 Da aber unsere Feinde höreten, daß es uns war kund worden, machte GOtt ihren Rat zunichte. Und wir kehrten alle wieder zur Mauer; ein jeglicher zu seiner Arbeit. Nehemia Neh 1 4 10 Und es geschah hinfürder, daß der Jünglinge die Hälfte taten die Arbeit, die andere Hälfte hielten Spieße, Schilde, Bogen und Panzer; und die Obersten stunden hinter dem ganzen Hause Juda, Nehemia Neh 1 4 11 die da baueten an der Mauer und trugen Last von denen, die ihnen aufluden; mit einer Hand taten sie die Arbeit und mit der andern hielten sie die Waffen. Nehemia Neh 1 4 12 Und ein jeglicher, der da bauete, hatte sein Schwert an seine Lenden gegürtet und bauete also; und der mit der Posaune blies, war neben mir. Nehemia Neh 1 4 13 Und ich sprach zu den Ratsherren und Obersten und zum andern Volk. Das Werk ist groß und weit, und wir sind zerstreuet auf der Mauer, ferne voneinander. Nehemia Neh 1 4 14 An welchem Ort ihr nun die Posaune lauten höret, dahin versammelt euch zu uns. Unser GOtt wird für uns streiten; Nehemia Neh 1 4 15 so wollen wir am Werk arbeiten. Und ihre Hälfte hielt die Spieße von dem Aufgang der Morgenröte, bis die Sterne hervorkamen. Nehemia Neh 1 4 16 Auch sprach ich zu der Zeit zum Volk: Ein jeglicher bleibe mit seinem Knaben über Nacht zu Jerusalem, daß wir des Nachts der Hut und des Tages der Arbeit warten. Nehemia Neh 1 4 17 Aber ich und meine Brüder und meine Knaben und die Männer an der Hut hinter mir, wir zogen unsere Kleider nicht aus; ein jeglicher ließ das Baden anstehen. Nehemia Neh 1 5 1 Und es erhub sich ein groß Geschrei des Volks und ihrer Weiber wider ihre Brüder, die Juden. Nehemia Neh 1 5 2 Und waren etliche, die da sprachen: Unserer Söhne und Töchter sind viel; laßt uns Getreide nehmen und essen, daß wir leben. Nehemia Neh 1 5 3 Aber etliche sprachen: Laßt uns unsere Äcker, Weinberge und Häuser versetzen und Getreide nehmen in der Teurung. Nehemia Neh 1 5 4 Etliche aber sprachen: Laßt uns Geld entlehnen auf Zinsen dem Könige auf unsere Äcker und Weinberge. Nehemia Neh 1 5 5 Denn unserer Brüder Leib ist wie unser Leib und ihre Kinder wie unsere Kinder; sonst würden wir unsere Söhne und Töchter unterwerfen dem Dienst, und sind schon unserer Töchter etliche unterworfen, und ist kein Vermögen in unsern Händen; auch würden unsere Äcker und Weinberge der andern. Nehemia Neh 1 5 6 Da ich aber ihr Schreien und solche Worte hörete, ward ich sehr zornig. Nehemia Neh 1 5 7 Und mein Herz ward Rats mit mir, daß ich schalt die Ratsherren und die Obersten, und sprach zu ihnen: Wollt ihr einer auf den andern Wucher treiben? Und ich brachte eine große Gemeine wider sie Nehemia Neh 1 5 8 und sprach zu ihnen: Wir haben unsere Brüder, die Juden, erkauft, die den Heiden verkauft waren, nach unserm Vermögen; und ihr wollt auch eure Brüder verkaufen, die wir zu uns gekauft haben? Da schwiegen sie und fanden nichts zu antworten. Nehemia Neh 1 5 9 Und ich sprach: Es ist nicht gut, das ihr tut. Solltet ihr nicht in der Furcht Gottes wandeln um der Schmach willen der Heiden, unserer Feinde? Nehemia Neh 1 5 10 Ich und meine Brüder und meine Knaben haben ihnen auch Geld getan und Getreide; den Wucher aber haben wir nachgelassen. Nehemia Neh 1 5 11 So gebt ihnen nun heutigestages wieder ihre Äcker, Weinberge, Ölgärten und Häuser und den Hundertsten am Gelde, am Getreide, am Most und am Öle, das ihr an ihnen gewuchert habt. Nehemia Neh 1 5 12 Da sprachen sie: Wir wollen‘s wiedergeben und wollen nichts von ihnen fordern und wollen tun, wie du gesagt hast. Und ich rief den Priestern und nahm einen Eid von ihnen, daß sie also tun sollten. Nehemia Neh 1 5 13 Auch schüttelte ich meinen Busen aus und sprach: Also schüttele GOtt aus jedermann von seinem Hause und von seiner Arbeit, der dies Wort nicht handhabet, daß er sei ausgeschüttelt und leer. Und die ganze Gemeine sprach: Amen! und lobeten den HErrn. Und das Volk tat also. Nehemia Neh 1 5 14 Auch von der Zeit an, da mir befohlen ward, ein Landpfleger zu sein im Lande Juda, nämlich vom zwanzigsten Jahr an bis in das zweiunddreißigste Jahr des Königs Arthahsastha, das sind zwölf Jahre, nährete ich mich und meine Brüder nicht von der Landpfleger Kost. Nehemia Neh 1 5 15 Denn die vorigen Landpfleger, die vor mir gewesen waren, hatten das Volk beschweret und hatten von ihnen genommen Brot und Wein, dazu auch vierzig Sekel Silbers; auch hatten ihre Knaben mit Gewalt gefahren über das Volk. Ich tat aber nicht also um der Furcht Gottes willen. Nehemia Neh 1 5 16 Auch arbeitete ich an der Mauer Arbeit und kaufte keinen Acker; und alle meine Knaben mußten daselbst an die Arbeit zuhauf kommen. Nehemia Neh 1 5 17 Dazu waren der Juden und Obersten hundertundfünfzig an meinem Tische, die zu mir kommen waren aus den Heiden, die um uns her sind. Nehemia Neh 1 5 18 Und man machte mir des Tages einen Ochsen und sechs erwählte Schafe und Vögel und je inwendig zehn Tagen allerlei Wein die Menge. Noch forderte ich nicht der Landpfleger Kost, denn der Dienst war schwer auf dem Volk. Nehemia Neh 1 5 19 Gedenke mir, mein GOtt, zum besten alles, das ich diesem Volk getan habe! Nehemia Neh 1 6 1 Und da Saneballat, Tobia und Gosem, der Araber, und andere unserer Feinde erfuhren, daß ich die Mauer gebauet hatte, und keine Lücke mehr dran wäre, wiewohl ich die Türen zu der Zeit noch nicht gehänget hatte in den Toren, Nehemia Neh 1 6 2 sandte Saneballat und Gosem zu mir und ließen mir sagen: Komm und laß uns zusammenkommen in den Dörfern, in der Fläche Ono. Sie gedachten mir aber Böses zu tun. Nehemia Neh 1 6 3 Ich aber sandte Boten zu ihnen und ließ ihn sagen: Ich habe ein groß Geschäft auszurichten, ich kann nicht hinabkommen; es möchte das Werk nachbleiben, wo ich die Hand abtäte und zu euch hinabzöge. Nehemia Neh 1 6 4 Sie sandten aber wohl viermal zu mir auf die Weise, und ich antwortete ihnen auf diese Weise. Nehemia Neh 1 6 5 Da sandte Saneballat zum fünftenmal zu mir seinen Knaben mit einem offenen Briefe in seiner Hand. Nehemia Neh 1 6 6 Darinnen war geschrieben: Es ist vor die Heiden kommen, und Gosem hat es gesagt, daß du und die Juden gedenket abzufallen, darum du die Mauer bauest, und du wollest ihr König sein in diesen Sachen; Nehemia Neh 1 6 7 und du habest dir Propheten bestellet, die von dir ausschreien sollen zu Jerusalem und sagen: Er ist der König Judas. Nun, solches wird vor den König kommen. So komm nun und laß uns miteinander ratschlagen. Nehemia Neh 1 6 8 Ich aber sandte zu ihm und ließ ihm sagen: Solches ist nicht geschehen, das du sagest; du hast es aus deinem Herzen erdacht. Nehemia Neh 1 6 9 Denn sie alle wollten uns furchtsam machen und gedachten: Sie sollen die Hand abtun vom Geschäfte, daß sie nicht arbeiten. Aber ich stärkte desto mehr meine Hand. Nehemia Neh 1 6 10 Und ich kam ins Haus Semajas, des Sohns Delajas, des Sohns Mehetabeels; und er hatte sich verschlossen und sprach: Laß uns zusammenkommen im Hause Gottes mitten im Tempel und die Türen des Tempels zuschließen; denn sie werden kommen, dich zu erwürgen, und werden bei der Nacht kommen, daß sie dich erwürgen. Nehemia Neh 1 6 11 Ich aber sprach: Sollte ein solcher Mann fliehen? Sollte ein solcher Mann, wie ich bin, in den Tempel gehen, daß er lebendig bliebe? Ich will nicht hineingehen. Nehemia Neh 1 6 12 Denn ich merkte, daß ihn GOtt nicht gesandt hatte. Denn er sagte wohl Weissagung auf mich, aber Tobia und Saneballat hatten ihm Geld gegeben. Nehemia Neh 1 6 13 Darum nahm er Geld, auf daß ich mich fürchten sollte und also tun und sündigen, daß sie ein bös Geschrei hätten, damit sie mich lästern möchten. Nehemia Neh 1 6 14 Gedenke, mein GOtt, des Tobia und Saneballat nach diesen seinen Werken; auch der Prophetin Noadja und der andern Propheten, die mich wollten abschrecken. Nehemia Neh 1 6 15 Und die Mauer ward fertig am fünfundzwanzigsten Tage des Monden Elul, in zweiundfünfzig Tagen. Nehemia Neh 1 6 16 Und da alle unsere Feinde das höreten, fürchteten sich alle Heiden, die um uns her waren, und der Mut entfiel ihnen; denn sie merkten, daß dies Werk von GOtt war. Nehemia Neh 1 6 17 Auch zu derselben Zeit waren viel der Obersten Judas, deren Briefe gingen zu Tobia und von Tobia zu ihnen. Nehemia Neh 1 6 18 Denn ihrer waren viel in Juda, die ihm geschworen waren; denn er war ein Schwager Sachanjas, des Sohns Arahs, und sein Sohn Johanan hatte die Tochter Mesullams, des Sohns Berechjas. Nehemia Neh 1 6 19 Und sagten Gutes von ihm vor mir und brachten meine Rede aus zu ihm. So sandte denn Tobia Briefe, mich abzuschrecken. Nehemia Neh 1 7 1 Da wir nun die Mauer gebauet hatten, hängete ich die Türen; und wurden bestellet die Torhüter, Sänger und Leviten. Nehemia Neh 1 7 2 Und ich gebot meinem Bruder Hanani und Hananja, dem Palastvogt zu Jerusalem (denn er war ein treuer Mann und gottesfürchtig vor vielen andern), Nehemia Neh 1 7 3 und sprach zu ihnen: Man soll die Tore zu Jerusalem nicht auftun, bis daß die Sonne heiß wird; und wenn man noch arbeitet, soll man die Türen zuschlagen und verriegeln. Und es wurden Hüter bestellet aus den Bürgern Jerusalems, ein jeglicher auf seine Hut und um sein Haus. Nehemia Neh 1 7 4 Die Stadt aber war weit von Raum und groß, aber wenig Volks drinnen, und die Häuser waren nicht gebauet. Nehemia Neh 1 7 5 Und mein GOtt gab mir ins Herz, daß ich versammelte die Ratsherren und die Obersten und das Volk, sie zu rechnen. Und ich fand ein Register ihrer Rechnung, Nehemia Neh 1 7 6 die vorhin heraufkommen waren aus dem Gefängnis, die Nebukadnezar, der König zu Babel, hatte weggeführet, und zu Jerusalem wohneten und in Juda, ein jeglicher in seiner Stadt; Nehemia Neh 1 7 7 und waren kommen mit Serubabel, Jesua, Nehemia, Asarja, Raamja, Nahemani, Mardachai, Bilsan, Mispereth, Bigevai, Nehum und Baena. Dies ist die Zahl der Männer vom Volk Israel. Nehemia Neh 1 7 8 Der Kinder Pareos waren zweitausend hundert und zweiundsiebenzig; Nehemia Neh 1 7 9 der Kinder Sephatja dreihundert und zweiundsiebenzig; Nehemia Neh 1 7 10 der Kinder Arah sechshundert und zweiundfünfzig; Nehemia Neh 1 7 11 der Kinder Pahath-Moab, unter den Kindern Jesua und Joab, zweitausend achthundertundachtzehn; Nehemia Neh 1 7 12 der Kinder Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; Nehemia Neh 1 7 13 der Kinder Sathu achthundert und fünfundvierzig; Nehemia Neh 1 7 14 der Kinder Sakai siebenhundert und sechzig; Nehemia Neh 1 7 15 der Kinder Benui sechshundert und achtundvierzig; Nehemia Neh 1 7 16 der Kinder Bebai sechshundert und achtundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 17 der Kinder Asgad zweitausend dreihundert und zweiundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 18 der Kinder Adonikam sechshundert und siebenundsechzig; Nehemia Neh 1 7 19 der Kinder Bigevai zweitausend und siebenundsechzig; Nehemia Neh 1 7 20 der Kinder Adin sechshundert und fünfundfünfzig; Nehemia Neh 1 7 21 der Kinder Ater von Hiskia achtundneunzig; Nehemia Neh 1 7 22 der Kinder Hasum dreihundert und achtundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 23 der Kinder Bezai dreihundert und vierundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 24 der Kinder Hariph hundert und zwölf; Nehemia Neh 1 7 25 der Kinder Gibeon fünfundneunzig; Nehemia Neh 1 7 26 der Männer von Bethlehem und Netopha hundert und achtundachtzig; Nehemia Neh 1 7 27 der Männer von Anathoth hundert und achtundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 28 der Männer von Beth-Asmaveth zweiundvierzig; Nehemia Neh 1 7 29 der Männer von Kiriath-Jearim, Kaphira und Beeroth siebenhundert und dreiundvierzig; Nehemia Neh 1 7 30 der Männer von Rama und Gaba sechshundert und einundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 31 der Männer von Michmas hundert und zweiundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 32 der Männer von Bethel und Ai hundert und dreiundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 33 der Männer vom andern Nebo zweiundfünfzig; Nehemia Neh 1 7 34 der Kinder des andern Elam tausend zweihundert und vierundfünfzig; Nehemia Neh 1 7 35 der Kinder Harim, dreihundert und zwanzig; Nehemia Neh 1 7 36 der Kinder Jereho dreihundert und fünfundvierzig; Nehemia Neh 1 7 37 der Kinder Lod, Hadid und Ono siebenhundert und einundzwanzig; Nehemia Neh 1 7 38 der Kinder Senaa dreitausend neunhundert und dreißig. Nehemia Neh 1 7 39 Die Priester: Der Kinder Jedaja, vom Hause Jesua neunhundert und dreiundsiebenzig; Nehemia Neh 1 7 40 der Kinder Immer tausend und zweiundfünfzig; Nehemia Neh 1 7 41 der Kinder Pashur tausend zweihundert und siebenundvierzig; Nehemia Neh 1 7 42 der Kinder Harim tausend und siebenzehn. Nehemia Neh 1 7 43 Die Leviten: Der Kinder Jesua von Kadmiel, unter den Kindern Hodua, vierundsiebenzig. Nehemia Neh 1 7 44 Die Sänger: Der Kinder Assaph hundert und achtundvierzig. Nehemia Neh 1 7 45 Die Torhüter waren: Die Kinder Sallum, die Kinder Ater, die Kinder Thalmon, die Kinder Akub, die Kinder Hatita, die Kinder Sobai, allesamt hundert und achtunddreißig. Nehemia Neh 1 7 46 Die Nethinim: Die Kinder Ziha, die Kinder Hasupha, die Kinder Tabaoth, Nehemia Neh 1 7 47 die Kinder Keros, die Kinder Sia, die Kinder Padon, Nehemia Neh 1 7 48 die Kinder Libana, die Kinder Hagaba, die Kinder Salmai, Nehemia Neh 1 7 49 die Kinder Hanan, die Kinder Giddel, die Kinder Gahar, Nehemia Neh 1 7 50 die Kinder Reaja, die Kinder Rezin, die Kinder Nekoda, Nehemia Neh 1 7 51 die Kinder Gasam, die Kinder Usa, die Kinder Passeah, Nehemia Neh 1 7 52 die Kinder Besai, die Kinder Megunim, die Kinder Nephussim, Nehemia Neh 1 7 53 die Kinder Bakbuk, die Kinder Hakupha, die Kinder Harhur, Nehemia Neh 1 7 54 die Kinder Bazlith, die Kinder Mehida, die Kinder Harsa, Nehemia Neh 1 7 55 die Kinder Barkos, die Kinder Sissera, die Kinder Thamah, Nehemia Neh 1 7 56 die Kinder Neziah, die Kinder Hatipha. Nehemia Neh 1 7 57 Die Kinder der Knechte Salomos waren: Die Kinder Sotai, die Kinder Sophereth, die Kinder Prida, Nehemia Neh 1 7 58 die Kinder Jaela, die Kinder Darkon, die Kinder Giddel, Nehemia Neh 1 7 59 die Kinder Sephatja, die Kinder Hatil, die Kinder Pochereth von Zebaim, die Kinder Amon. Nehemia Neh 1 7 60 Aller Nethinim und Kinder der Knechte Salomos waren dreihundert und zweiundneunzig. Nehemia Neh 1 7 61 Und diese zogen auch mit herauf: Mithel, Melah, Thel-Harsa, Cherub-Addon und Immer; aber sie konnten nicht anzeigen ihrer Väter Haus noch ihren Samen, ob sie aus Israel wären. Nehemia Neh 1 7 62 Die Kinder Delaja, die Kinder Tobia und die Kinder Nekoda waren sechshundert und zweiundvierzig. Nehemia Neh 1 7 63 Und von den Priestern waren die Kinder Habaja, die Kinder Hakoz, die Kinder Barsillai, der aus den Töchtern Barsillais, des Gileaditers, ein Weib nahm, und ward nach derselben Namen genannt. Nehemia Neh 1 7 64 Diese suchten ihr Geburtsregister; und da sie es nicht fanden, wurden sie los vom Priestertum. Nehemia Neh 1 7 65 Und Hathirsatha sprach zu ihnen, sie sollten nicht essen vom Allerheiligsten, bis daß ein Priester aufkäme mit dem Licht und Recht. Nehemia Neh 1 7 66 Der ganzen Gemeine wie ein Mann war zweiundvierzigtausend dreihundert und sechzig; Nehemia Neh 1 7 67 ausgenommen ihre Knechte und Mägde, der waren siebentausend dreihundert und siebenunddreißig; und hatten zweihundert und fünfundvierzig Sänger und Sängerinnen, Nehemia Neh 1 7 68 siebenhundert und sechsunddreißig Rosse, zweihundert und fünfundvierzig Mäuler, Nehemia Neh 1 7 69 vierhundert und fünfunddreißig Kamele, sechstausend siebenhundert und zwanzig Esel. Nehemia Neh 1 7 70 Und etliche der obersten Väter gaben zum Werke. Hathirsatha gab zum Schatz tausend Gülden, fünfzig Becken, fünfhundert und dreißig Priesterröcke. Nehemia Neh 1 7 71 Und etliche oberste Väter gaben zum Schatz ans Werk zwanzigtausend Gülden, zweitausend und zweihundert Pfund Silbers. Nehemia Neh 1 7 72 Und das andere Volk gab zwanzigtausend Gülden und zweitausend Pfund Silbers und siebenundsechzig Priesterröcke. Nehemia Neh 1 7 73 Und die Priester und die Leviten, die Torhüter, die Sänger und etliche des Volks und die Nethinim und ganz Israel setzten sich in ihre Städte. Nehemia Neh 1 8 1 Da nun herzukam der siebente Mond, und die Kinder Israel in ihren Städten waren, versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf die breite Gasse vor dem Wassertor und sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er das Gesetzbuch Mose holete, das der HErr Israel geboten hatte. Nehemia Neh 1 8 2 Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeine, beide Männer und Weiber, und alle, die es vernehmen konnten, am ersten Tage des siebenten Monden, Nehemia Neh 1 8 3 und las drinnen auf der breiten Gasse, die vor dem Wassertor ist, von licht Morgen an bis auf den Mittag, vor Mann und Weib und wer es vernehmen konnte. Und des ganzen Volks Ohren waren zu dem Gesetzbuch gekehrt. Nehemia Neh 1 8 4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stund auf einem hölzernen hohen Stuhl, den sie gemacht hatten zu predigen; und stund neben ihm Mathithja, Sema, Anaja, Uria, Hilkia und Maeseja zu seiner Rechten; aber zu seiner Linken Pedaja, Misael, Malchia, Hasum, Hasbadana, Sacharja und Mesullam. Nehemia Neh 1 8 5 Und Esra tat das Buch auf vor dem ganzen Volk, denn er ragte über alles Volk; und da er‘s auftat, stund alles Volk. Nehemia Neh 1 8 6 Und Esra lobete den HErrn, den großen GOtt. Und alles Volk antwortete: Amen, Amen! mit ihren Händen empor; und neigeten sich und beteten den HErrn an mit dem Antlitz zur Erde. Nehemia Neh 1 8 7 Und Jesua, Bani, Serebja, Jamin, Akub, Sabthai, Hodia, Maeseja, Klita, Asarja, Josabad, Hanan, Plaja und die Leviten machten das Volk, daß es aufs Gesetz merkete; und das Volk stund auf seiner Stätte. Nehemia Neh 1 8 8 Und sie lasen im Gesetzbuch Gottes klar und verständlich, daß man‘s verstund, da man‘s las. Nehemia Neh 1 8 9 Und Nehemia, der da ist Hathirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk aufmerken machten, sprachen zu allem Volk: Dieser Tag ist heilig dem HErrn, eurem GOtt; darum seid nicht traurig und weinet nicht. Denn alles Volk weinete, da sie die Worte des Gesetzes höreten. Nehemia Neh 1 8 10 Darum sprach er zu ihnen: Gehet hin und esset das Fette und trinket das Süße; und sendet denen auch Teil, die nichts für sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm HErrn; darum bekümmert euch nicht, denn die Freude am HErrn ist eure Stärke. Nehemia Neh 1 8 11 Und die Leviten stilleten alles Volk und sprachen: Seid stille, denn der Tag ist heilig; bekümmert euch nicht! Nehemia Neh 1 8 12 Und alles Volk ging hin, daß es äße, tränke und Teil sendete und eine große Freude machte; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen hatte kundgetan. Nehemia Neh 1 8 13 Und des andern Tages versammelten sich die obersten Väter unter dem ganzen Volk und die Priester und Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er sie die Worte des Gesetzes unterrichtete. Nehemia Neh 1 8 14 Und sie fanden geschrieben im Gesetz, daß der HErr durch Mose geboten hatte, daß die Kinder Israel in Laubhütten wohnen sollten auf das Fest im siebenten Monden. Nehemia Neh 1 8 15 Und sie ließen es laut werden und ausrufen in allen ihren Städten und zu Jerusalem und sagen: Gehet hinaus auf die Berge und holet Ölzweige, Balsamzweige, Myrtenzweige, Palmenzweige und Zweige von dichten Bäumen, daß man Laubhütten mache, wie es geschrieben stehet. Nehemia Neh 1 8 16 Und das Volk ging hinaus und holeten und machten ihnen Laubhütten, ein jeglicher auf seinem Dach und in ihren Höfen und in den Höfen am Hause Gottes und auf der breiten Gasse am Wassertor und auf der breiten Gasse am Tor Ephraim. Nehemia Neh 1 8 17 Und die ganze Gemeine derer, die aus dem Gefängnis waren wiederkommen, machten Laubhütten und wohneten drinnen. Denn die Kinder Israel hatten seit der Zeit Josuas, des Sohns Nuns, bis auf diesen Tag nicht also getan; und war eine sehr große Freude. Nehemia Neh 1 8 18 Und ward im Gesetzbuch Gottes gelesen alle Tage, vom ersten Tage an bis auf den letzten, und hielten das Fest sieben Tage, und am achten Tage die Versammlung, wie sich‘s gebührt. Nehemia Neh 1 9 1 Am vierundzwanzigsten Tage dieses Monden kamen die Kinder Israel zusammen mit Fasten und Säcken und Erde auf ihnen. Nehemia Neh 1 9 2 Und sonderten den Samen Israels von allen fremden Kindern und traten hin und bekannten ihre Sünden und ihrer Väter Missetat. Nehemia Neh 1 9 3 Und stunden auf an ihrer Stätte; und man las im Gesetzbuch des HErrn, ihres Gottes, viermal des Tages; und sie bekannten und beteten an den HErrn, ihren GOtt, viermal des Tages. Nehemia Neh 1 9 4 Und die Leviten stunden auf in die Höhe, nämlich Jesua, Bani, Kadmiel, Sebanja, Buni, Serebja, Bani und Chenani, und schrieen laut zu dem HErrn, ihrem GOtt. Nehemia Neh 1 9 5 Und die Leviten, Jesua, Kadmiel, Bani, Hasabenja, Serebja, Hodia, Sebanja, Pethahja, sprachen: Stehet auf, lobet den HErrn, euren GOtt, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und man lobe den Namen deiner Herrlichkeit, der erhöhet ist, mit allem Segen und Lobe. Nehemia Neh 1 9 6 HErr, du bist‘s allein; du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit all ihrem Heer, die Erde und alles, was drauf ist, die Meere und alles, was drinnen ist; du machest alles lebendig, und das himmlische Heer betet dich an. Nehemia Neh 1 9 7 Du bist der HErr GOtt, der du Abram erwählet hast und ihn von Ur in Chaldäa ausgeführt und Abraham genannt Nehemia Neh 1 9 8 und sein Herz treu vor dir funden und einen Bund mit ihm gemacht, seinem Samen zu geben das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Jebusiter und Girgositer; und hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht. Nehemia Neh 1 9 9 Und du hast angesehen das Elend unserer Väter in Ägypten und ihr Schreien erhöret am Schilfmeer Nehemia Neh 1 9 10 und Zeichen und Wunder getan an Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes; denn du erkanntest, daß sie stolz wider sie waren; und hast dir einen Namen gemacht, wie es heute gehet. Nehemia Neh 1 9 11 Und hast das Meer vor ihnen zerrissen, daß sie mitten im Meer trocken hindurchgingen, und ihre Verfolger in die Tiefe verworfen, wie Steine in mächtigen Wassern, Nehemia Neh 1 9 12 und sie geführet des Tages in einer Wolkensäule und des Nachts in einer Feuersäule, ihnen zu leuchten auf dem Wege, den sie zogen. Nehemia Neh 1 9 13 Und bist herabgestiegen auf den Berg Sinai und hast mit ihnen vom Himmel geredet und gegeben ein wahrhaftig Recht und ein recht Gesetz und gute Gebote und Sitten; Nehemia Neh 1 9 14 und deinen heiligen Sabbat ihnen kundgetan; und Gebote, Sitten und Gesetze ihnen geboten durch deinen Knecht Mose; Nehemia Neh 1 9 15 und ihnen Brot vom Himmel gegeben, da sie hungerte, und Wasser aus dem Felsen lassen gehen, da sie dürstete; und ihnen geredet, sie sollten hineingehen und das Land einnehmen, darüber du deine Hand hubest, ihnen zu geben. Nehemia Neh 1 9 16 Aber unsere Väter wurden stolz und halsstarrig, daß sie deinen Geboten nicht gehorchten, Nehemia Neh 1 9 17 und weigerten sich zu hören, und gedachten auch nicht an deine Wunder, die du an ihnen tatest, sondern sie wurden halsstarrig und warfen ein Haupt auf, daß sie sich wendeten zu ihrer Dienstbarkeit in ihrer Ungeduld. Aber du, mein GOtt, vergabest und warest gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Barmherzigkeit und verließest sie nicht. Nehemia Neh 1 9 18 Und ob sie wohl ein gegossen Kalb machten und sprachen: Das ist dein GOtt, der dich aus Ägyptenland geführet hat, und taten große Lästerungen, Nehemia Neh 1 9 19 noch verließest du sie nicht in der Wüste nach deiner großen Barmherzigkeit, und die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, sie zu führen auf dem Wege, noch die Feuersäule des Nachts, ihnen zu leuchten auf dem Wege, den sie zogen. Nehemia Neh 1 9 20 Und du gabest ihnen deinen guten Geist, sie zu unterweisen; und dein Man wandtest du nicht von ihrem Munde; und gabest ihnen Wasser, da sie dürstete. Nehemia Neh 1 9 21 Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, daß ihnen nichts mangelte. Ihre Kleider veralteten nicht, und ihre Füße zerschwollen nicht. Nehemia Neh 1 9 22 Und gabest ihnen Königreiche und Völker und teiltest sie hie und daher, daß sie einnahmen das Land Sihons, des Königs zu Hesbon und das Land Ogs, des Königs in Basan. Nehemia Neh 1 9 23 Und vermehrtest ihre Kinder wie die Sterne am Himmel und brachtest sie ins Land, das du ihren Vätern geredet hattest, daß sie einziehen und es einnehmen sollten. Nehemia Neh 1 9 24 Und die Kinder zogen hinein und nahmen das Land ein. Und du demütigtest vor ihnen die Einwohner des Landes, die Kanaaniter, und gabest sie in ihre Hände, und ihre Könige und Völker im Lande, daß sie mit ihnen taten nach ihrem Willen. Nehemia Neh 1 9 25 Und sie gewannen feste Städte und ein fett Land und nahmen Häuser ein, voll allerlei Güter, ausgehauene Brunnen, Weinberge, Ölgärten und Bäume, davon man isset, die Menge; und aßen und wurden satt und fett und lebten in Wollust durch deine große Güte. Nehemia Neh 1 9 26 Aber sie wurden ungehorsam und widerstrebten dir und warfen dein Gesetz hinter sich zurück; und erwürgeten deine Propheten, die sie bezeugten, daß sie sollten sich zu dir bekehren; und taten große Lästerungen. Nehemia Neh 1 9 27 Darum gabest du sie in die Hand ihrer Feinde, die sie ängsteten. Und zur Zeit ihrer Angst schrieen sie zu dir; und du erhöretest sie vom Himmel, und durch deine große Barmherzigkeit gabest du ihnen Heilande, die ihnen halfen aus ihrer Feinde Hand. Nehemia Neh 1 9 28 Wenn sie aber zur Ruhe kamen, verkehreten sie sich, übel zu tun vor dir. So verließest du sie in ihrer Feinde Hand, daß sie über sie herrscheten. So bekehreten sie sich dann und schrieen zu dir; und du erhöretest sie vom Himmel und errettetest sie nach deiner großen Barmherzigkeit vielmal Nehemia Neh 1 9 29 und ließest sie bezeugen, daß sie sich bekehren sollten zu deinem Gesetz. Aber sie waren stolz und gehorchten deinen Geboten nicht; und sündigten an deinen Rechten (welche so ein Mensch tut, lebet er darinnen) und wandten ihre Schulter weg und wurden halsstarrig und gehorchten nicht. Nehemia Neh 1 9 30 Und du hieltest viele Jahre über ihnen und ließest sie bezeugen durch deinen Geist in deinen Propheten; aber sie nahmen‘s nicht zu Ohren. Darum hast du sie gegeben in die Hand der Völker in Ländern. Nehemia Neh 1 9 31 Aber nach deiner großen Barmherzigkeit hast du es nicht gar aus mit ihnen gemacht noch sie verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger GOtt. Nehemia Neh 1 9 32 Nun, unser GOtt, du großer GOtt, mächtig und schrecklich, der du hältst Bund und Barmherzigkeit, achte nicht gering alle die Mühe, die uns getroffen hat und unsere Könige, Fürsten, Priester, Propheten, Väter und dein ganzes Volk von der Zeit an der Könige zu Assur bis auf diesen Tag. Nehemia Neh 1 9 33 Du bist gerecht an allem, das du über uns gebracht hast; denn du hast recht getan; wir aber sind gottlos gewesen. Nehemia Neh 1 9 34 Und unsere Könige, Fürsten, Priester und Väter haben nicht nach deinem Gesetz getan und nicht acht gehabt auf deine Gebote und Zeugnisse, die du ihnen hast lassen zeugen. Nehemia Neh 1 9 35 Und sie haben dir nicht gedienet in ihrem Königreich und in deinen großen Gütern, die du ihnen gabest, und in dem weiten und fetten Lande, das du ihnen dargelegt hast, und haben sich nicht bekehret von ihrem bösen Wesen. Nehemia Neh 1 9 36 Siehe, wir sind heutigestages Knechte; und im Lande, das du unsern Vätern gegeben hast, zu essen seine Früchte und Güter, siehe, da sind wir Knechte innen. Nehemia Neh 1 9 37 Und sein Einkommen mehret sich den Königen, die du über uns gesetzt hast, um unserer Sünden willen; und sie herrschen über unsere Leiber und Vieh nach ihrem Willen, und wir sind in großer Not. Nehemia Neh 1 10 1 Und in diesem allem machen wir einen festen Bund und schreiben und lassen‘s unsere Fürsten, Leviten und Priester versiegeln. Nehemia Neh 1 10 2 Die Versiegeler aber waren: Nehemia-Hathirsatha, der Sohn Hachaljas, und Zidekia, Nehemia Neh 1 10 3 Seraja, Asarja, Jeremia, Nehemia Neh 1 10 4 Pashur, Amarja, Malchia, Nehemia Neh 1 10 5 Hattus, Sebanja, Malluch, Nehemia Neh 1 10 6 Harim, Meremoth, Obadja, Nehemia Neh 1 10 7 Daniel, Ginthon, Baruch, Nehemia Neh 1 10 8 Mesullam, Abia, Mejamin, Nehemia Neh 1 10 9 Maasja, Bilgai und Semaja; das waren die Priester. Nehemia Neh 1 10 10 Die Leviten aber waren: Jesua, der Sohn Asanjas, Binui unter den Kindern Henadads, Kadmiel Nehemia Neh 1 10 11 und ihre Brüder: Sechanja, Hodia, Klita, Plaja, Hanan, Nehemia Neh 1 10 12 Micha, Rehob, Hasabja, Nehemia Neh 1 10 13 Sachur, Serebja, Sebanja, Nehemia Neh 1 10 14 Hodia, Bani und Beninu. Nehemia Neh 1 10 15 Die Häupter im Volk waren: Pareos, Pahath-Moab, Elam, Sathu, Bani, Nehemia Neh 1 10 16 Buni, Asgad, Bebai, Nehemia Neh 1 10 17 Adonia, Bigvai, Adin, Nehemia Neh 1 10 18 Ater, Hiskia, Asur, Nehemia Neh 1 10 19 Hodia, Hasum, Bezai, Nehemia Neh 1 10 20 Hariph, Anathoth, Neubai, Nehemia Neh 1 10 21 Magpias, Mesullam, Hesir, Nehemia Neh 1 10 22 Mesesabeel, Zadok, Jaddua, Nehemia Neh 1 10 23 Platja, Hanan, Anaja, Nehemia Neh 1 10 24 Hosea, Hananja, Hasub, Nehemia Neh 1 10 25 Halohes, Pilha, Sobek, Nehemia Neh 1 10 26 Rehum, Hasabna, Maeseja, Nehemia Neh 1 10 27 Ahia, Hanan, Anan, Nehemia Neh 1 10 28 Malluch, Harim und Baena. Nehemia Neh 1 10 29 Und das andere Volk, Priester, Leviten, Torhüter, Sänger, Nethinim und alle, die sich von den Völkern in Landen gesondert hatten zum Gesetz Gottes, samt ihren Weibern, Söhnen und Töchtern, alle, die es verstehen konnten, Nehemia Neh 1 10 30 und ihre Mächtigen nahmen‘s an für ihre Brüder. Und sie kamen, daß sie schwuren und sich mit Eide verpflichteten, zu wandeln im Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben ist, daß sie hielten und tun wollten nach allen Geboten, Rechten und Sitten des HErrn, unsers Herrschers, Nehemia Neh 1 10 31 und daß wir den Völkern im Lande unsere Töchter nicht geben, noch ihre Töchter unsern Söhnen nehmen wollten; Nehemia Neh 1 10 32 auch wenn die Völker im Lande am Sabbattage bringen Ware und allerlei Fütterung zu verkaufen, daß wir‘s nicht von ihnen nehmen wollten auf den Sabbat und heiligen Tagen; und daß wir das siebente Jahr allerhand Beschwerung frei lassen wollten. Nehemia Neh 1 10 33 Und legten ein Gebot auf uns, daß wir jährlich einen dritten Teil eines Sekels gäben zum Dienst im Hause unsers Gottes, Nehemia Neh 1 10 34 nämlich zu Schaubrot, zu täglichem Speisopfer, zu täglichem Brandopfer des Sabbats, der Neumonden und Festtage und zu dem Geheiligten und zu Sündopfer, damit Israel versöhnet werde, und zu allem Geschäfte im Hause unsers Gottes. Nehemia Neh 1 10 35 Und wir warfen das Los unter den Priestern, Leviten und dem Volk um das Opfer des Holzes, das man zum Hause unsers Gottes bringen sollte jährlich, nach den Häusern unserer Väter, auf bestimmte Zeit, zu brennen auf dem Altar des HErrn, unsers Gottes, wie es im Gesetz geschrieben stehet, Nehemia Neh 1 10 36 und jährlich zu bringen die Erstlinge unsers Landes und die Erstlinge aller Früchte auf allen Bäumen zum Hause des HErrn Nehemia Neh 1 10 37 und die Erstlinge unserer Söhne und unsers Viehes, wie es im Gesetz geschrieben stehet, und die Erstlinge unserer Rinder und unserer Schafe; daß wir das alles zum Hause unsers Gottes bringen sollen den Priestern, die im Hause unsers Gottes dienen. Nehemia Neh 1 10 38 Auch sollen wir bringen die Erstlinge unsers Teiges und unserer Hebe und die Früchte allerlei Bäume, Most und Öl den Priestern in die Kasten am Hause unsers Gottes und den Zehnten unsers Landes den Leviten, daß die Leviten den Zehnten haben in allen Städten unsers Ackerwerks. Nehemia Neh 1 10 39 Und der Priester, der Sohn Aarons, soll mit den Leviten auch an dem Zehnten der Leviten haben, daß die Leviten den Zehnten ihrer Zehnten heraufbringen zum Hause unsers Gottes in die Kasten im Schatzhause. Nehemia Neh 1 10 40 Denn die Kinder Israel und die Kinder Levi sollen die Hebe des Getreides, Mosts und Öls herauf in die Kasten bringen. Daselbst sind die Gefäße des Heiligtums und die Priester, die da dienen, und die Torhüter und Sänger, daß wir das Haus unsers Gottes nicht verlassen. Nehemia Neh 1 11 1 Und die Obersten des Volks wohneten zu Jerusalem. Das andere Volk aber warfen das Los darum, daß unter zehn ein Teil gen Jerusalem in die heilige Stadt zögen, zu wohnen, und neun Teile in den Städten. Nehemia Neh 1 11 2 Und das Volk segnete alle die Männer, die freiwillig waren, zu Jerusalem zu wohnen. Nehemia Neh 1 11 3 Dies sind die Häupter in der Landschaft, die zu Jerusalem wohneten. In den Städten Judas aber wohnete ein jeglicher in seinem Gut, das in ihren Städten war, nämlich Israel, Priester, Leviten, Nethinim und die Kinder der Knechte Salomos. Nehemia Neh 1 11 4 Und zu Jerusalem wohneten etliche der Kinder Juda und Benjamin. Von den Kindern Juda: Athaja, der Sohn Usias, des Sohns Sacharjas, des Sohns Amarjas, des Sohns Sephatjas, des Sohns Mahelaleels, aus den Kindern Parez; Nehemia Neh 1 11 5 und Maeseja, der Sohn Baruchs, des Sohns Chal-Hoses, des Sohns Hasajas, des Sohns Adajas, des Sohns Jojaribs, des Sohns Sacharjas, des Sohns Silonis. Nehemia Neh 1 11 6 Aller Kinder Parez, die zu Jerusalem wohneten, waren vierhundertundachtundsechzig, redliche Leute. Nehemia Neh 1 11 7 Dies sind die Kinder Benjamin: Sallu, der Sohn Mesullams, des Sohns Joeds, des Sohns Pedajas, des Sohns Kolajahs, des Sohns Maesejas, des Sohns Ithiels, des Sohns Jesaias; Nehemia Neh 1 11 8 und nach ihm Gabai, Sallai, neunhundertundachtundzwanzig. Nehemia Neh 1 11 9 Und Joel, der Sohn Sichris, war ihr Vorsteher, und Juda, der Sohn Hasnuas, über das andere Teil der Stadt. Nehemia Neh 1 11 10 Von den Priestern wohneten Jedaja, der Sohn Jojaribs, Jachin, Nehemia Neh 1 11 11 Seraja, der Sohn Hilkias, des Sohns Mesullams, des Sohns Zadoks, des Sohns Merajoth, des Sohns Ahitobs, war Fürst im Hause Gottes. Nehemia Neh 1 11 12 Und seine Brüder, die im Hause schafften, der waren achthundertundzweiundzwanzig. Und Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohns Plaljas, des Sohns Amzis, des Sohns Sacharjas, des Sohns Pashurs, des Sohns Malchias, Nehemia Neh 1 11 13 und seine Brüder, Obersten unter den Vätern, waren zweihundertundzweiundvierzig. Und Amassai, der Sohn Asareels, des Sohns Ahusais, des Sohns Mesillemoths, des Sohns Immers, Nehemia Neh 1 11 14 und seine Brüder, gewaltige Leute, waren hundertundachtundzwanzig. Und ihr Vorsteher war Sabdiel, der Sohn Gedolims. Nehemia Neh 1 11 15 Von den Leviten: Semaja, der Sohn Hasubs, des Sohns Asrikams, des Sohns Hasabjas, des Sohns Bunnis, Nehemia Neh 1 11 16 und Sabthai und Josabad aus der Leviten Obersten an den äußerlichen Geschäften im Hause Gottes, Nehemia Neh 1 11 17 und Mathanja, der Sohn Michas, des Sohns Sabdis, des Sohns Assaphs, der das Haupt war, Dank anzuheben zum Gebet, und Bakbukja, der andere unter seinen Brüdern, und Abda, der Sohn Sammuas, des Sohns Galals, des Sohns Jedithuns. Nehemia Neh 1 11 18 Aller Leviten in der heiligen Stadt waren zweihundertundvierundachtzig. Nehemia Neh 1 11 19 Und die Torhüter, Akub und Talmon und ihre Brüder, die in den Toren hüteten, waren hundertundzweiundsiebenzig. Nehemia Neh 1 11 20 Das andere Israel aber, Priester und Leviten, waren in allen Städten Judas, ein jeglicher in seinem Erbteil. Nehemia Neh 1 11 21 Und die Nethinim wohneten an Ophel. Und Ziha und Gispa gehörten zu den Nethinim. Nehemia Neh 1 11 22 Der Vorsteher aber über die Leviten zu Jerusalem war Usi, der Sohn Banis, des Sohns Hasabjas, des Sohns Mathanjas, des Sohns Michas. Aus den Kindern Assaphs waren Sänger um das Geschäft im Hause Gottes. Nehemia Neh 1 11 23 Denn es war des Königs Gebot über sie, daß die Sänger treulich handelten, einen jeglichen Tag seine Gebühr. Nehemia Neh 1 11 24 Und Pethahja, der Sohn Mesesabeels, aus den Kindern Serahs, des Sohns Judas, war Befehlshaber des Königs zu allen Geschäften an das Volk. Nehemia Neh 1 11 25 Und der Kinder Juda, die außen auf den Dörfern auf ihrem Lande waren, wohneten etliche zu Kiriath-Arba und in ihren Töchtern und zu Dibon und in ihren Töchtern und zu Kabzeel und in ihren Dörfern Nehemia Neh 1 11 26 und zu Jesua, Molada, Beth-Palet, Nehemia Neh 1 11 27 Hazar-Sual, Berseba und ihren Töchtern Nehemia Neh 1 11 28 und zu Ziklag und Mochona und ihren Töchtern Nehemia Neh 1 11 29 und zu En-Rimmon, Zarega, Jeremuth, Nehemia Neh 1 11 30 Sanoah, Adullam und ihren Dörfern, zu Lachis und auf ihrem Felde, zu Aseka und in ihren Töchtern. Und lagerten sich von Berseba an bis ans Tal Hinnom. Nehemia Neh 1 11 31 Die Kinder Benjamin aber von Gaba wohneten zu Michmas, Aja, Bethel und ihren Töchtern Nehemia Neh 1 11 32 und zu Anathoth, Nob, Ananja, Nehemia Neh 1 11 33 Hazor, Rama, Githaim, Nehemia Neh 1 11 34 Hadid, Ziboim, Neballat, Nehemia Neh 1 11 35 Lod, Ono und im Zimmertal. Nehemia Neh 1 11 36 Und etliche Leviten, die Teil in Juda hatten, wohneten unter Benjamin. Nehemia Neh 1 12 1 Dies sind die Priester und Leviten, die mit Serubabel, dem Sohn Sealthiels, und Jesua heraufzogen: Seraja, Jeremia, Esra, Nehemia Neh 1 12 2 Amarja, Malluch, Hattus, Nehemia Neh 1 12 3 Sechanja, Rehum, Meremoth, Nehemia Neh 1 12 4 Iddo, Ginthoi, Abia, Nehemia Neh 1 12 5 Mejamin, Maadja, Bilga, Nehemia Neh 1 12 6 Semaja, Jojarib, Jedaja, Nehemia Neh 1 12 7 Sallu, Amok, Hilkia und Jedaja. Dies waren die Häupter unter den Priestern und ihren Brüdern zu den Zeiten Jesuas. Nehemia Neh 1 12 8 Die Leviten aber waren diese: Jesua, Benui, Kadmiel, Serebja, Juda und Mathanja, über das Dankamt, er und seine Brüder. Nehemia Neh 1 12 9 Bakbukja und Unni, ihre Brüder, waren um sie zur Hut. Nehemia Neh 1 12 10 Jesua zeugete Jojakim, Jojakim zeugete Eliasib, Eliasib zeugete Jojada. Nehemia Neh 1 12 11 Jojada zeugete Jonathan, Jonathan zeugete Jaddua. Nehemia Neh 1 12 12 Und zu den Zeiten Jojakims waren diese oberste Väter unter den Priestern: nämlich von Seraja war Meraja; von Jeremia war Hananja; Nehemia Neh 1 12 13 von Esra war Mesullam; von Amarja war Johanan; Nehemia Neh 1 12 14 von Malluch war Jonathan; von Sebanja war Joseph; Nehemia Neh 1 12 15 von Harim war Adna; von Merajoth war Helkai; Nehemia Neh 1 12 16 von Iddo war Sacharja; von Ginthon war Mesullam Nehemia Neh 1 12 17 von Abia war Sichri; von Mejamin-Moadja war Piltai; Nehemia Neh 1 12 18 von Bilga war Sammua; von Semaja war Jonathan; Nehemia Neh 1 12 19 von Jojarib war Mathnai; von Jedaja war Usi; Nehemia Neh 1 12 20 von Sallai war Kallai; von Amok war Eber; Nehemia Neh 1 12 21 von Hilkia war Hasabja; von Jedaja war Nethaneel. Nehemia Neh 1 12 22 Und zu den Zeiten Eliasibs, Jojadas, Johanans und Jadduas wurden die obersten Väter unter den Leviten und die Priester beschrieben unter dem Königreich Darii, des Persers. Nehemia Neh 1 12 23 Es wurden aber die Kinder Levi, die obersten Väter, beschrieben in die Chronik bis zur Zeit Johanans, des Sohns Eliasibs. Nehemia Neh 1 12 24 Und dies waren die Obersten unter den Leviten: Hasabja, Serebja und Jesua, der Sohn Kadmiels, und ihre Brüder neben ihnen, zu loben und zu danken, wie es David, der Mann Gottes, geboten hatte, eine Hut um die andere. Nehemia Neh 1 12 25 Mathanja, Bakbukja, Obadja, Mesulam, Talmon und Akub waren Torhüter an der Hut, an den Schwellen in den Toren. Nehemia Neh 1 12 26 Diese waren zu den Zeiten Jojakims, des Sohns Jesuas, des Sohns Jozadaks, und zu den Zeiten Nehemias, des Landpflegers, und des Priesters Esra, des Schriftgelehrten. Nehemia Neh 1 12 27 Und in der Einweihung der Mauern zu Jerusalem suchte man die Leviten aus allen ihren Orten, daß man sie gen Jerusalem brächte, zu halten Einweihung in Freuden mit Danken, mit Singen, Zimbeln, Psaltern und Harfen. Nehemia Neh 1 12 28 Und es versammelten sich die Kinder der Sänger und von der Gegend um Jerusalem her und von den Höfen Netophathis Nehemia Neh 1 12 29 und vom Hause Gilgal und von den Äckern zu Gibea und Asmaveth; denn die Sänger hatten ihnen Höfe gebauet um Jerusalem her. Nehemia Neh 1 12 30 Und die Priester und Leviten reinigten sich und reinigten das Volk, die Tore und die Mauer. Nehemia Neh 1 12 31 Und ich ließ die Fürsten Judas oben auf die Mauer steigen und bestellete zween große Dankchöre, die gingen hin zur Rechten oben auf die Mauer zum Misttor wärts. Nehemia Neh 1 12 32 Und ihnen ging nach Hosaja und die Hälfte der Fürsten Judas Nehemia Neh 1 12 33 und Asarja, Esra, Mesullam, Nehemia Neh 1 12 34 Juda, Benjamin, Semaja und Jeremia Nehemia Neh 1 12 35 und etliche der Priesterkinder mit Trommeten: nämlich Sacharja, der Sohn Jonathans, des Sohns Semajas, des Sohns Mathanjas, des Sohns Michajas, des Sohns Sachurs, des Sohns Assaphs, Nehemia Neh 1 12 36 und seine Brüder, Semaja, Asareel, Milalai, Gilalai, Maai, Nethaneel und Juda, Hanani, mit den Saitenspielen Davids, des Mannes Gottes; Esra aber, der Schriftgelehrte, vor ihnen her, Nehemia Neh 1 12 37 zum Brunnentor wärts. Und gingen neben ihnen auf den Stufen zur Stadt Davids, die Mauer hinauf zu dem Hause Davids hinan, bis an das Wassertor gegen Morgen. Nehemia Neh 1 12 38 Der andere Dankchor ging gegen ihnen über, und ich ihm nach, und die Hälfte des Volks die Mauer hinan zum Ofenturm hinauf, bis an die breite Mauer, Nehemia Neh 1 12 39 und zum Tor Ephraim hinan und zum alten Tor und zum Fischtor und zum Turm Hananeel und zum Turm Mea bis an das Schaftor, und blieben stehen im Kerkertor. Nehemia Neh 1 12 40 Und stunden also die zween Dankchöre im Hause Gottes, und ich und die Hälfte der Obersten mit mir; Nehemia Neh 1 12 41 und die Priester, nämlich Eljakim, Maeseja, Minjamin, Michaja, Elioenai, Sacharja, Hananja mit Trommeten; Nehemia Neh 1 12 42 und Maeseja, Semaja, Eleasar, Usi, Johanan, Malchia, Elam und Asar. Und die Sänger sangen laut, und Jesrahja war der Vorsteher. Nehemia Neh 1 12 43 Und es wurden desselben Tages große Opfer geopfert, und waren fröhlich; denn GOtt hatte ihnen eine große Freude gemacht, daß sich beide Weiber und Kinder freueten; und man hörete die Freude Jerusalems ferne. Nehemia Neh 1 12 44 Zu der Zeit wurden verordnet Männer über die Schatzkasten, da die Heben, Erstlinge und Zehnten innen waren, daß sie sammeln sollten von den Äckern und um die Städte, auszuteilen nach dem Gesetz für die Priester und Leviten; denn Juda hatte eine Freude an den Priestern und Leviten, daß sie stunden Nehemia Neh 1 12 45 und warteten der Hut ihres Gottes und der Hut der Reinigung. Und die Sänger und Torhüter stunden nach dem Gebot Davids und seines Sohns Salomo. Nehemia Neh 1 12 46 Denn zu den Zeiten Davids und Assaphs wurden gestiftet die obersten Sänger und Loblieder und Dank zu GOtt. Nehemia Neh 1 12 47 Aber ganz Israel gab den Sängern und Torhütern Teil zu den Zeiten Serubabels und Nehemias, einen jeglichen Tag sein Teil; und sie gaben Geheiligtes für die Leviten, die Leviten aber gaben Geheiligtes für die Kinder Aaron. Nehemia Neh 1 13 1 Und es ward zu der Zeit gelesen das Buch Mose vor den Ohren des Volks; und ward funden drinnen geschrieben, daß die Ammoniter und Moabiter sollen nimmermehr in die Gemeine Gottes kommen, Nehemia Neh 1 13 2 darum daß sie den Kindern Israel nicht zuvorkamen mit Brot und Wasser und dingeten wider sie Bileam, daß er sie verfluchen sollte; aber unser GOtt wandte den Fluch in einen Segen. Nehemia Neh 1 13 3 Da sie nun dies Gesetz höreten, schieden sie alle Fremdlinge von Israel. Nehemia Neh 1 13 4 Und vor dem hatte der Priester Eliasib in den Kasten am Hause unsers Gottes geleget das Opfer Tobias. Nehemia Neh 1 13 5 Denn er hatte ihm einen großen Kasten gemacht; und dahin hatten sie zuvor gelegt Speisopfer, Weihrauch, Geräte und die Zehnten vom Getreide, Most und Öl nach dem Gebot der Leviten, Sänger und Torhüter, dazu die Hebe der Priester. Nehemia Neh 1 13 6 Aber in diesem allem war ich nicht zu Jerusalem. Denn im zweiunddreißigsten Jahr Arthahsasthas, des Königs zu Babel, kam ich zum Könige, und nach etlichen Tagen erwarb ich vom Könige, Nehemia Neh 1 13 7 daß ich gen Jerusalem zog. Und ich merkte, daß nicht gut war, das Eliasib an Tobia getan hatte, daß er ihm einen Kasten machte im Hofe am Hause Gottes. Nehemia Neh 1 13 8 Und verdroß mich sehr und warf alle Geräte vom Hause Tobias hinaus vor den Kasten Nehemia Neh 1 13 9 und hieß, daß sie die Kasten reinigten; und ich brachte wieder daselbst hin das Gerät des Hauses Gottes, das Speisopfer und Weihrauch. Nehemia Neh 1 13 10 Und ich erfuhr, daß der Leviten Teil ihnen nicht gegeben war, derhalben die Leviten und Sänger geflohen waren, ein jeglicher zu seinem Acker, zu arbeiten. Nehemia Neh 1 13 11 Da schalt ich die Obersten und sprach: Warum verlassen wir das Haus Gottes? Aber ich versammelte sie und stellete sie an ihre Stätte. Nehemia Neh 1 13 12 Da brachte ganz Juda die Zehnten vom Getreide, Most und Öl zum Schatz. Nehemia Neh 1 13 13 Und ich setzte über die Schätze Selemja, den Priester, und Zadok, den Schriftgelehrten, und aus den Leviten Pedaja, und unter ihre Hand Hanan, den Sohn Sachurs, des Sohns Mathanjas; denn sie wurden für treu gehalten, und ihnen ward befohlen, ihren Brüdern auszuteilen. Nehemia Neh 1 13 14 Gedenke, mein GOtt, mir daran und tilge nicht aus meine Barmherzigkeit, die ich an meines Gottes Hause und an seiner Hut getan habe! Nehemia Neh 1 13 15 Zur selben Zeit sah ich in Juda Kelter treten auf den Sabbat und Garben hereinbringen und Esel beladen mit Wein, Trauben, Feigen und allerlei Last zu Jerusalem bringen auf den Sabbattag. Und ich bezeugte sie des Tages, da sie die Fütterung verkauften. Nehemia Neh 1 13 16 Es wohneten auch Tyrer drinnen; die brachten Fische und allerlei Ware und verkauften es auf den Sabbat den Kindern Judas und Jerusalems. Nehemia Neh 1 13 17 Da schalt ich die Obersten in Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für ein böses Ding, das ihr tut, und brechet den Sabbattag? Nehemia Neh 1 13 18 Taten nicht unsere Väter also, und unser GOtt führete all dieses Unglück über uns und über diese Stadt? Und ihr machet des Zorns über Israel noch mehr, daß ihr den Sabbat brechet. Nehemia Neh 1 13 19 Und da die Tore zu Jerusalem aufgezogen waren vor dem Sabbat, hieß ich die Türen zuschließen und befahl, man sollte sie nicht auftun bis nach dem Sabbat. Und ich bestellete meiner Knaben etliche an die Tore, daß man keine Last hereinbrächte am Sabbattage. Nehemia Neh 1 13 20 Da blieben die Krämer und Verkäufer mit allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, einmal oder zwei. Nehemia Neh 1 13 21 Da zeugete ich ihnen und sprach zu ihnen: Warum bleibet ihr über Nacht um die Mauer? Werdet ihr es noch einmal tun, so will ich die Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie des Sabbats nicht. Nehemia Neh 1 13 22 Und ich sprach zu den Leviten, die rein waren, daß sie kämen und hüteten der Tore, zu heiligen den Sabbattag. Mein GOtt, gedenke mir des auch und schone mein nach deiner großen Barmherzigkeit! Nehemia Neh 1 13 23 Ich sah auch zu der Zeit Juden, die Weiber nahmen von Asdod, Ammon und Moab. Nehemia Neh 1 13 24 Und ihre Kinder redeten die Hälfte asdodisch und konnten nicht jüdisch reden, sondern nach der Sprache eines jeglichen Volks. Nehemia Neh 1 13 25 Und ich schalt sie und fluchte ihnen; und schlug etliche Männer und raufte sie; und nahm einen Eid von ihnen bei GOtt: Ihr sollt eure Töchter nicht geben ihren Söhnen, noch ihre Töchter nehmen euren Söhnen, oder euch selbst. Nehemia Neh 1 13 26 Hat nicht Salomo, der König Israels, daran gesündiget? Und war doch in vielen Heiden kein König ihm gleich, und er war seinem GOtt lieb, und GOtt setzte ihn zum Könige über ganz Israel; dennoch machten ihn die ausländischen Weiber zu sündigen. Nehemia Neh 1 13 27 Habt ihr das nicht gehöret, daß ihr solch groß Übel tut, euch an unserm GOtt zu vergreifen und ausländische Weiber zu nehmen? Nehemia Neh 1 13 28 Und einer aus den Kindern Jojadas, des Sohns Eliasibs, des Hohenpriesters, hatte sich befreundet mit Saneballat, dem Horoniten; aber ich jagte ihn von mir. Nehemia Neh 1 13 29 Gedenk an sie, mein GOtt, die des Priestertums los sind worden und des Bundes des Priestertums und der Leviten. Nehemia Neh 1 13 30 Also reinigte ich sie von allen Ausländischen und stellete die Hut der Priester und Leviten, einen jeglichen nach seinem Geschäfte, Nehemia Neh 1 13 31 und zu opfern das Holz zu bestimmten Zeiten und die Erstlinge. Gedenke meiner, mein GOtt, im Besten! Esther Esth 1 1 1 Zu den Zeiten Ahasveros, der da König war von Indien bis an die Mohren, über hundertundsiebenundzwanzig Länder, Esther Esth 1 1 2 und da er auf seinem königlichen Stuhl saß zu Schloß Susan, Esther Esth 1 1 3 im dritten Jahr seines Königreichs, machte er bei ihm ein Mahl allen seinen Fürsten und Knechten, nämlich den Gewaltigen in Persien und Medien, den Landpflegern und Obersten in seinen Ländern, Esther Esth 1 1 4 daß er sehen ließe den herrlichen Reichtum seines Königreichs und die köstliche Pracht seiner Majestät viel Tage lang, nämlich hundertundachtzig Tage. Esther Esth 1 1 5 Und da die Tage aus waren, machte der König ein Mahl allem Volk, das zu Schloß Susan war, beide Großen und Kleinen, sieben Tage lang im Hofe des Gartens am Hause des Königs. Esther Esth 1 1 6 Da hingen weiße, rote und gelbe Tücher, mit leinenen und scharlakenen Seilen gefasset in silbernen Ringen auf Marmelsäulen. Die Bänke waren gülden und silbern, auf Pflaster von grünen, weißen, gelben und schwarzen Marmeln gemacht. Esther Esth 1 1 7 Und das Getränk trug man in güldenen Gefäßen, und immer andern und andern Gefäßen, und königlichen Wein die Menge, wie denn der König vermochte. Esther Esth 1 1 8 Und man setzte niemand, was er trinken sollte; denn der König hatte allen Vorstehern in seinem Hause befohlen, daß ein jeglicher sollte tun, wie es ihm wohlgefiele. Esther Esth 1 1 9 Und die Königin Vasthi machte auch ein Mahl für die Weiber im königlichen Hause des Königs Ahasveros. Esther Esth 1 1 10 Und am siebenten Tage, da der König gutes Muts war vom Wein, hieß er Mehuman, Bistha, Harbona, Bigtha, Abagtha, Sethar und Charkas, die sieben Kämmerer, die vor dem Könige Ahasveros dieneten, Esther Esth 1 1 11 daß sie die Königin Vasthi holeten vor den König mit der königlichen Krone, daß er den Völkern und Fürsten zeigete ihre Schöne; denn sie war schön. Esther Esth 1 1 12 Aber die Königin Vasthi wollte nicht kommen nach dem Wort des Königs durch seine Kämmerer. Da ward der König sehr zornig, und sein Grimm entbrannte in ihm. Esther Esth 1 1 13 Und der König sprach zu den Weisen, die sich auf Landes Sitten verstunden (denn des Königs Sachen mußten geschehen vor allen Verständigen auf Recht und Händel; Esther Esth 1 1 14 die Nächsten aber bei ihm waren Charsena, Sethar, Admatha, Tharsis, Meres, Marsena und Memuchan, die sieben Fürsten der Perser und Meder, die das Angesicht des Königs sahen und saßen obenan im Königreich), Esther Esth 1 1 15 was für ein Recht man an der Königin Vasthi tun sollte, darum daß sie nicht getan hatte nach dem Wort des Königs durch seine Kämmerer. Esther Esth 1 1 16 Da sprach Memuchan vor dem Könige und Fürsten: Die Königin Vasthi hat nicht allein an dem Könige übel getan, sondern auch an allen Fürsten und an allen Völkern in allen Landen des Königs Ahasveros. Esther Esth 1 1 17 Denn es wird solche Tat der Königin auskommen zu allen Weibern, daß sie ihre Männer verachten vor ihren Augen und werden sagen: Der König Ahasveros hieß die Königin Vasthi vor sich kommen; aber sie wollte nicht. Esther Esth 1 1 18 So werden nun die Fürstinnen in Persien und Medien auch so sagen zu allen Fürsten des Königs, wenn sie solche Tat der Königin hören; so wird sich Verachtens und Zorns genug heben. Esther Esth 1 1 19 Gefällt es dem Könige, so lasse man ein königlich Gebot von ihm ausgehen und schreiben nach der Perser und Meder Gesetz, welches man nicht darf übertreten, daß Vasthi nicht mehr vor den König Ahasveros komme; und der König gebe ihr Königreich ihrer Nächsten, die besser ist denn sie; Esther Esth 1 1 20 und daß dieser Brief des Königs, der gemacht wird, in sein ganz Reich (welches groß ist) erschalle, daß alle Weiber ihre Männer in Ehren halten, beide unter Großen und Kleinen. Esther Esth 1 1 21 Das gefiel dem Könige und den Fürsten; und der König tat nach dem Wort Memuchans. Esther Esth 1 1 22 Da wurden Briefe ausgesandt in alle Länder des Königs, in ein jeglich Land nach seiner Schrift und zu jeglichem Volk nach seiner Sprache, daß ein jeglicher Mann der Oberherr in seinem Hause sei; und ließ reden nach der Sprache seines Volks Esther Esth 1 2 1 Nach diesen Geschichten, da der Grimm des Königs Ahasveros sich gelegt hatte, gedachte er an Vasthi, was sie getan hatte, und was über sie beschlossen wäre. Esther Esth 1 2 2 Da sprachen die Knaben des Königs, die ihm dieneten: Man suche dem Könige junge schöne Jungfrauen; Esther Esth 1 2 3 und der König bestelle Schauer in allen Landen seines Königreichs, daß sie allerlei junge schöne Jungfrauen zusammenbringen gen Schloß Susan, ins Frauenzimmer, unter die Hand Hegais, des Königs Kämmerers, der der Weiber wartet, und gebe ihnen ihren Schmuck; Esther Esth 1 2 4 und welche Dirne dem Könige gefällt, die werde Königin an Vasthis Statt. Das gefiel dem Könige und tat also. Esther Esth 1 2 5 Es war aber ein jüdischer Mann zu Schloß Susan, der hieß Mardachai, ein Sohn Jairs, des Sohns Simeis, des Sohns Kis, des Sohns Jeminis, Esther Esth 1 2 6 der mit weggeführet war von Jerusalem, da Jechanja, der König Judas, weggeführet ward, welchen Nebukadnezar, der König zu Babel, wegführete. Esther Esth 1 2 7 Und er war ein Vormund Hadassas, die ist Esther, eine Tochter seines Vetters; denn sie hatte weder Vater noch Mutter. Und sie war eine schöne und feine Dirne. Und da ihr Vater und Mutter starb, nahm sie Mardachai auf zur Tochter. Esther Esth 1 2 8 Da nun das Gebot und Gesetz des Königs laut ward, und viel Dirnen zu Hause gebracht wurden gen Schloß Susan unter die Hand Hegais, ward Esther auch genommen zu des Königs Haus unter die Hand Hegais, des Hüters der Weiber. Esther Esth 1 2 9 Und die Dirne gefiel ihm, und sie fand Barmherzigkeit vor ihm. Und er eilete mit ihrem Schmuck, daß er ihr ihren Teil gäbe, und sieben feine Dirnen von des Königs Hause dazu. Und er tat sie mit ihren Dirnen an den besten Ort im Frauenzimmer. Esther Esth 1 2 10 Und Esther sagte ihm nicht an ihr Volk und ihre Freundschaft; denn Mardachai hatte ihr geboten, sie sollte es nicht ansagen. Esther Esth 1 2 11 Und Mardachai wandelte alle Tage vor dem Hofe am Frauenzimmer, daß er erführe, ob es Esther wohlginge, und was ihr geschehen würde. Esther Esth 1 2 12 Wenn aber die bestimmte Zeit einer jeglichen Dirne kam, daß sie zum Könige Ahasveros kommen sollte, nachdem sie zwölf Monden im Frauenschmücken gewesen war (denn ihr Schmücken mußte so viel Zeit haben, nämlich sechs Monden mit Balsam und Myrrhen und sechs Monden mit guter Spezerei, so waren denn die Weiber geschmückt), Esther Esth 1 2 13 alsdann ging eine Dirne zum Könige, und welche sie wollte, mußte man ihr geben, die mit ihr vom Frauenzimmer zu des Königs Hause ginge. Esther Esth 1 2 14 Und wenn eine des Abends hineinkam, die ging des Morgens von ihm in das andere Frauenzimmer unter die Hand Saasgas, des Königs Kämmerers, der Kebsweiber Hüters. Und sie mußte nicht wieder zum Könige kommen, es lüstete denn den König und ließe sie mit Namen rufen. Esther Esth 1 2 15 Da nun die Zeit Esthers herzukam, der Tochter Abihails, des Vetters Mardachais (die er zur Tochter hatte aufgenommen), daß sie zum Könige kommen sollte, begehrete sie nichts, denn was Hegai, des Königs Kämmerer, der Weiber Hüter, sprach. Und Esther fand Gnade vor allen, die sie ansahen. Esther Esth 1 2 16 Es ward aber Esther genommen zum Könige Ahasveros ins königliche Haus im zehnten Monden, der da heißet Tebeth, im siebenten Jahr seines Königreichs. Esther Esth 1 2 17 Und der König gewann Esther lieb über alle Weiber, und sie fand Gnade und Barmherzigkeit vor ihm vor allen Jungfrauen. Und er setzte die königliche Krone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vasthis Statt. Esther Esth 1 2 18 Und der König machte ein groß Mahl allen seinen Fürsten und Knechten (das war ein Mahl um Esthers willen) und ließ die Länder ruhen und gab königliche Geschenke aus. Esther Esth 1 2 19 Und da man das andere Mal Jungfrauen versammelte, saß Mardachai im Tor des Königs. Esther Esth 1 2 20 Und Esther hatte noch nicht angesagt ihre Freundschaft noch ihr Volk, wie ihr denn Mardachai geboten hatte. Denn Esther tat nach dem Wort Mardachais, gleich als da er ihr Vormund war. Esther Esth 1 2 21 Zur selbigen Zeit, da Mardachai im Tor des Königs saß, wurden zween Kämmerer des Königs, Bigthan und Theres, die der Tür hüteten, zornig und trachteten, ihre Hände an den König Ahasveros zu legen. Esther Esth 1 2 22 Das ward Mardachai kund, und er sagte es an der Königin Esther, und Esther sagte es dem Könige in Mardachais Namen. Esther Esth 1 2 23 Und da man solches forschete, ward es funden. Und sie wurden beide an Bäume gehängt, und ward geschrieben in die Chronik vor dem Könige. Esther Esth 1 3 1 Nach diesen Geschichten machte der König Ahasveros Haman groß, den Sohn Medathas, den Agagiter, und erhöhete ihn und setzte seinen Stuhl über alle Fürsten, die bei ihm waren. Esther Esth 1 3 2 Und alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten die Kniee und beteten Haman an; denn der König hatte es also geboten. Aber Mardachai beugete die Kniee nicht und betete nicht an. Esther Esth 1 3 3 Da sprachen des Königs Knechte, die im Tor des Königs waren, zu Mardachai: Warum übertrittst du des Königs Gebot? Esther Esth 1 3 4 Und da sie solches täglich zu ihm sagten, und er ihnen nicht gehorchte, sagten sie es Haman an, daß sie sähen, ob solch Tun Mardachais bestehen würde; denn er hatte ihnen gesagt, daß er ein Jude wäre. Esther Esth 1 3 5 Und da Haman sah, daß Mardachai ihm nicht die Kniee beugete noch ihn anbetete, ward er voll Grimms. Esther Esth 1 3 6 Und verachtete es, daß er an Mardachai allein sollte die Hand legen, denn sie hatten ihm das Volk Mardachais angesagt; sondern er trachtete, das Volk Mardachais, alle Juden, so im ganzen Königreich Ahasveros waren, zu vertilgen. Esther Esth 1 3 7 Im ersten Monden, das ist der Mond Nisan, im zwölften Jahr des Königs Ahasveros, ward das Los geworfen vor Haman, von einem Tage auf den andern und vom Monden bis auf den zwölften Monden, das ist der Mond Adar. Esther Esth 1 3 8 Und Haman sprach zum Könige Ahasveros: Es ist ein Volk zerstreuet und teilet sich unter alle Völker in allen Landen deines Königreichs, und ihr Gesetz ist anders denn aller Völker, und tun nicht nach des Königs Gesetzen; und ist dem Könige nicht zu leiden, sie also zu lassen. Esther Esth 1 3 9 Gefällt es dem Könige, so schreibe er, daß man es umbringe; so will ich zehntausend Zentner Silbers darwägen unter die Hand der Amtleute, daß man es bringe in die Kammer des Königs. Esther Esth 1 3 10 Da tat der König seinen Ring von der Hand und gab ihn Haman, dem Sohne Medathas, dem Agagiter, der Juden Feind. Esther Esth 1 3 11 Und der König sprach zu Haman: Das Silber sei dir gegeben, dazu das Volk, daß du damit tust, was dir gefällt. Esther Esth 1 3 12 Da rief man den Schreibern des Königs am dreizehnten Tage des ersten Monden; und ward geschrieben, wie Haman befahl, an die Fürsten des Königs und zu den Landpflegern hin und her in den Ländern und zu den Hauptleuten eines jeglichen Volks in den Ländern hin und her nach der Schrift eines jeglichen Volks und nach ihrer Sprache, im Namen des Königs Ahasveros und mit des Königs Ringe versiegelt. Esther Esth 1 3 13 Und die Briefe wurden gesandt durch die Läufer in alle Länder des Königs, zu vertilgen, zu erwürgen und umzubringen alle Juden, beide jung und alt, Kinder und Weiber, auf einen Tag, nämlich auf den dreizehnten Tag des zwölften Monden, das ist der Mond Adar, und ihr Gut zu rauben. Esther Esth 1 3 14 Also war der Inhalt der Schrift, daß ein Gebot gegeben wäre in allen Ländern, allen Völkern zu eröffnen, daß sie auf denselben Tag geschickt wären. Esther Esth 1 3 15 Und die Läufer gingen aus eilend nach des Königs Gebot. Und zu Schloß Susan ward angeschlagen ein Gebot. Und der König und Haman aßen und tranken; aber die Stadt Susan ward irre. Esther Esth 1 4 1 Da Mardachai erfuhr alles, was geschehen war, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und Asche; und ging hinaus mitten in die Stadt und schrie laut und kläglich. Esther Esth 1 4 2 Und kam vor das Tor des Königs. Denn es mußte niemand zu des Königs Tor eingehen, der einen Sack anhätte. Esther Esth 1 4 3 Und in allen Ländern, an welchen Ort des Königs Wort und Gebot gelangete, war ein groß Klagen unter den Juden, und viele fasteten, weineten, trugen Leid und lagen in Säcken und in der Asche. Esther Esth 1 4 4 Da kamen die Dirnen Esthers und ihre Kämmerer und sagten‘s ihr an. Da erschrak die Königin sehr. Und sie sandte Kleider, daß Mardachai anzöge und den Sack von ihm ablegte; er aber nahm sie nicht. Esther Esth 1 4 5 Da rief Esther Hathach unter des Königs Kämmerern, der vor ihr stund, und befahl ihm an Mardachai, daß sie erführe, was das wäre, und warum er so täte. Esther Esth 1 4 6 Da ging Hathach hinaus zu Mardachai an die Gasse in der Stadt, die vor dem Tor des Königs war. Esther Esth 1 4 7 Und Mardachai sagte ihm alles, was ihm begegnet wäre, und die Summa des Silbers, das Haman geredet hatte in des Königs Kammer darzuwägen um der Juden willen, sie zu vertilgen. Esther Esth 1 4 8 Und gab ihm die Abschrift des Gebots, das zu Susan angeschlagen war, sie zu vertilgen, daß er es Esther zeigete und ihr ansagete und geböte ihr, daß sie zum Könige hineinginge und täte eine Bitte an ihn um ihr Volk. Esther Esth 1 4 9 Und da Hathach hineinkam und sagte Esther die Worte Mardachais, Esther Esth 1 4 10 sprach Esther zu Hathach und gebot ihm an Mardachai: Esther Esth 1 4 11 Es wissen alle Knechte des Königs und das Volk in den Landen des Königs, daß, wer zum Könige hineingehet inwendig in den Hof, er sei Mann oder Weib, der nicht gerufen ist, der soll stracks Gebots sterben, es sei denn, daß der König den güldenen Zepter gegen ihn reiche, damit er lebendig bleibe. Ich aber bin nun in dreißig Tagen nicht gerufen, zum Könige hineinzukommen. Esther Esth 1 4 12 Und da die Worte der Esther wurden Mardachai angesagt, Esther Esth 1 4 13 hieß Mardachai Esther wieder sagen: Gedenke nicht, daß du dein Leben errettest, weil du im Hause des Königs bist, vor allen Juden; Esther Esth 1 4 14 denn wo du wirst zu dieser Zeit schweigen, so wird eine Hilfe und Errettung aus einem andern Ort den Juden entstehen, und du und deines Vaters Haus werdet umkommen. Und wer weiß, ob du um dieser Zeit willen zum Königreich kommen bist? Esther Esth 1 4 15 Esther hieß Mardachai antworten: Esther Esth 1 4 16 So gehe hin und versammle alle Juden, die zu Susan vorhanden sind, und fastet für mich, daß ihr nicht esset und trinket in dreien Tagen weder Tag noch Nacht; ich und meine Dirnen wollen auch also fasten. Und also will ich zum Könige hineingehen wider das Gebot; komme ich um, so komme ich um. Esther Esth 1 4 17 Mardachai ging hin und tat alles, was ihm Esther geboten hatte. Esther Esth 1 5 1 Und am dritten Tage zog sich Esther königlich an und trat in den Hof am Hause des Königs inwendig gegen dem Hause des Königs. Und der König saß auf seinem königlichen Stuhl im königlichen Hause, gegen der Tür des Hauses. Esther Esth 1 5 2 Und da der König sah Esther, die Königin, stehen im Hofe, fand sie Gnade vor seinen Augen. Und der König reckte den güldenen Zepter in seiner Hand gegen Esther. Da trat Esther herzu und rührete die Spitze des Zepters an. Esther Esth 1 5 3 Da sprach der König zu ihr: Was ist dir, Esther, Königin? und was forderst du? Auch die Hälfte des Königreichs soll dir gegeben werden. Esther Esth 1 5 4 Esther sprach: Gefällt es dem Könige, so komme der König und Haman heute zu dem Mahl, das ich zugerichtet habe. Esther Esth 1 5 5 Der König sprach: Eilet, daß Haman tue, was Esther gesagt hat! Da nun der König und Haman zu dem Mahl kamen, das Esther zugerichtet hatte, Esther Esth 1 5 6 sprach der König zu Esther, da er Wein getrunken hatte: Was bittest du, Esther? Es soll dir gegeben werden. Und was forderst du? Auch die Hälfte des Königreichs, es soll geschehen. Esther Esth 1 5 7 Da antwortete Esther und sprach: Meine Bitte und Begehr ist: Esther Esth 1 5 8 Habe ich Gnade gefunden vor dem Könige, und so es dem Könige gefällt, mir zu geben meine Bitte und zu tun mein Begehr, so komme der König und Haman zu dem Mahl, das ich für sie zurichten will, so will ich morgen tun, was der König gesagt hat. Esther Esth 1 5 9 Da ging Haman des Tages hinaus fröhlich und gutes Muts. Und da er sah Mardachai im Tor des Königs, daß er nicht aufstund, noch sich vor ihm bewegte, ward er voll Zorns über Mardachai. Esther Esth 1 5 10 Aber er enthielt sich. Und da er heim kam, sandte er hin und ließ holen seine Freunde und sein Weib Seres. Esther Esth 1 5 11 Und erzählete ihnen die Herrlichkeit seines Reichtums und die Menge seiner Kinder und alles, wie ihn der König so groß gemacht hätte, und daß er über die Fürsten und Knechte des Königs erhaben wäre. Esther Esth 1 5 12 Auch sprach Haman: Und die Königin Esther hat niemand lassen kommen mit dem Könige zum Mahl, das sie zugerichtet hat, ohne mich; und bin auch morgen zu ihr geladen mit dem Könige. Esther Esth 1 5 13 Aber an dem allem habe ich keine Genüge, solange ich sehe den Juden Mardachai am Königstor sitzen. Esther Esth 1 5 14 Da sprach zu ihm sein Weib Seres und alle seine Freunde: Man mache einen Baum fünfzig Ellen hoch und sage morgen dem Könige, daß man Mardachai daran hänge; so kommst du mit dem Könige fröhlich zum Mahl. Das gefiel Haman wohl und ließ einen Baum zurichten. Esther Esth 1 6 1 In derselben Nacht konnte der König nicht schlafen und hieß die Chronik und die Historien bringen. Da die wurden vor dem Könige gelesen, Esther Esth 1 6 2 traf sich‘s, da geschrieben war, wie Mardachai hatte angesagt, daß die zween Kämmerer des Königs, Bigthan und Theres, die an der Schwelle hüteten, getrachtet hätten, die Hand an den König Ahasveros zu legen. Esther Esth 1 6 3 Und der König sprach: Was haben wir Mardachai Ehre und Gutes dafür getan? Da sprachen die Knaben des Königs, die ihm dieneten: Es ist ihm nichts geschehen. Esther Esth 1 6 4 Und der König sprach: Wer ist im Hofe? (Denn Haman war in den Hof gegangen, draußen vor des Königs Hause, daß er dem Könige sagte, Mardachai zu hängen an den Baum, den er ihm zubereitet hatte.) Esther Esth 1 6 5 Und des Königs Knaben sprachen zu ihm: Siehe, Haman stehet im Hofe. Der König sprach: Laßt ihn hereingehen! Esther Esth 1 6 6 Und da Haman hineinkam, sprach der König zu ihm: Was soll man dem Manne tun, den der König gerne wollte ehren? Haman aber gedachte in seinem Herzen: Wem sollte der König anders gerne wollen Ehre tun denn mir? Esther Esth 1 6 7 Und Haman sprach zum Könige: Den Mann, den der König gerne wollte ehren, Esther Esth 1 6 8 soll man herbringen, daß man ihm königliche Kleider anziehe, die der König pflegt zu tragen, und das Roß, da der König auf reitet, und daß man die königliche Krone auf sein Haupt setze. Esther Esth 1 6 9 Und man soll solch Kleid und Roß geben in die Hand eines Fürsten des Königs, daß derselbe den Mann anziehe, den der König gerne ehren wollte, und führe ihn auf dem Roß in der Stadt Gassen und lasse rufen vor ihm her: So wird man tun dem Manne, den der König gerne ehren wollte. Esther Esth 1 6 10 Der König sprach zu Haman: Eile und nimm das Kleid und Roß, wie du gesagt hast, und tue also mit Mardachai, dem Juden, der vor dem Tor des Königs sitzet; und laß nichts fehlen an allem, das du geredet hast. Esther Esth 1 6 11 Da nahm Haman das Kleid und Roß, und zog Mardachai an und führete ihn auf der Stadt Gassen und rief vor ihm her: So wird man tun dem Manne, den der König gerne ehren wollte. Esther Esth 1 6 12 Und Mardachai kam wieder an das Tor des Königs. Haman aber eilete nach Hause, trug Leid mit verhülletem Kopfe Esther Esth 1 6 13 und erzählete seinem Weibe Seres und seinen Freunden allen alles, was ihm begegnet war. Da sprachen zu ihm seine Weisen und sein Weib Seres: Ist Mardachai vom Samen der Juden, vor dem du zu fallen angehoben hast, so vermagst du nichts an ihm, sondern du wirst vor ihm fallen. Esther Esth 1 6 14 Da sie aber noch mit ihm redeten, kamen herbei des Königs Kämmerer und trieben Haman, zum Mahl zu kommen, das Esther zugerichtet hatte. Esther Esth 1 7 1 Und da der König mit Haman kam zum Mahl, das die Königin Esther zugerichtet hatte, Esther Esth 1 7 2 sprach der König zu Esther des andern Tages, da er Wein getrunken hatte: Was bittest du, Königin Esther, daß man dir‘s gebe? Und was forderst du? Auch das halbe Königreich, es soll geschehen. Esther Esth 1 7 3 Esther, die Königin, antwortete und sprach: Habe ich Gnade vor dir funden, o König, und gefällt es dem Könige, so gib mir mein Leben um meiner Bitte willen und mein Volk um meines Begehrens willen. Esther Esth 1 7 4 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, daß wir vertilget, erwürget und umgebracht werden; und wollte GOtt, wir würden doch zu Knechten und Mägden verkauft, so wollte ich schweigen, so würde der Feind doch dem Könige nicht schaden. Esther Esth 1 7 5 Der König Ahasveros redete und sprach zu der Königin Esther: Wer ist der? Oder wo ist der, der solches in seinen Sinn nehmen dürfte, also zu tun? Esther Esth 1 7 6 Esther sprach: Der Feind und Widersacher ist dieser böse Haman. Haman entsetzte sich vor dem Könige und der Königin. Esther Esth 1 7 7 Und der König stund auf vom Mahl und vom Wein in seinem Grimm und ging in den Garten am Hause. Und Haman stund auf und bat die Königin Esther um sein Leben; denn er sah, daß ihm ein Unglück vom Könige schon bereitet war. Esther Esth 1 7 8 Und da der König wieder aus dem Garten am Hause in den Saal, da man gegessen hatte, kam, lag Haman an der Bank, da Esther auf saß. Da sprach der König: Will er die Königin würgen bei mir im Hause? Da das Wort aus des Königs Munde ging, verhülleten sie Haman das Antlitz. Esther Esth 1 7 9 Und Harbona, der Kämmerer einer vor dem Könige, sprach: Siehe, es stehet ein Baum im Hause Hamans fünfzig Ellen hoch, den er Mardachai gemacht hatte, der Gutes für den König geredet hat. Der König sprach: Laßt ihn daran hängen! Esther Esth 1 7 10 Also hängte man Haman an den Baum, den er Mardachai gemacht hatte. Da legte sich des Königs Zorn. Esther Esth 1 8 1 An dem Tage gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Judenfeindes. Und Mardachai kam vor den König; denn Esther sagte an, wie er ihr zugehörete. Esther Esth 1 8 2 Und der König tat ab seinen Fingerreif, den er von Haman hatte genommen; und gab ihn Mardachai. Und Esther setzte Mardachai über das Haus Hamans. Esther Esth 1 8 3 Und Esther redete weiter vor dem König und fiel ihm zu den Füßen und flehete ihn, daß er wegtäte die Bosheit Hamans, des Agagiters, und seine Anschläge, die er wider die Juden erdacht hatte. Esther Esth 1 8 4 Und der König reckte das güldene Zepter zu Esther. Da stund Esther auf und trat vor den König Esther Esth 1 8 5 und sprach: Gefällt es dem Könige, und habe ich Gnade funden vor ihm, und ist‘s gelegen dem Könige, und ich ihm gefalle, so schreibe man, daß die Briefe der Anschläge Hamans, des Sohns Medathas, des Agagiters, widerrufen werden, die er geschrieben hat, die Juden umzubringen in allen Landen des Königs. Esther Esth 1 8 6 Denn wie kann ich zusehen dem Übel, das mein Volk treffen würde? Und wie kann ich zusehen, daß mein Geschlecht umkomme? Esther Esth 1 8 7 Da sprach der König Ahasveros zur Königin Esther und zu Mardachai, dem Juden: Siehe, ich habe Esther das Haus Hamans gegeben, und ihn hat man an einen Baum gehänget, darum daß er seine Hand hat an die Juden gelegt. Esther Esth 1 8 8 So schreibet nun ihr für die Juden, wie es euch gefällt, in des Königs Namen und versiegelt es mit des Königs Ringe. Denn die Schrift, die in des Königs Namen geschrieben und mit des Königs Ringe versiegelt worden, mußte niemand widerrufen. Esther Esth 1 8 9 Da wurden gerufen des Königs Schreiber zu der Zeit im dritten Monden, das ist der Mond Sivan, am dreiundzwanzigsten Tage; und wurde geschrieben, wie Mardachai gebot zu den Juden und zu den Fürsten, Landpflegern und Hauptleuten in Landen von Indien an bis an die Mohren, nämlich hundertundsiebenundzwanzig Länder, einem jeglichen Lande nach seinen Schriften, einem jeglichen Volk nach seiner Sprache und den Juden nach ihrer Schrift und Sprache. Esther Esth 1 8 10 Und es ward geschrieben in des Königs Ahasveros Namen und mit des Königs Ringe versiegelt. Und er sandte die Briefe durch die reitenden Boten auf jungen Mäulern, Esther Esth 1 8 11 darinnen der König den Juden gab, wo sie in Städten waren, sich zu versammeln und zu stehen für ihr Leben und zu vertilgen, zu erwürgen und umzubringen alle Macht des Volks und Landes, die sie ängsteten, samt den Kindern und Weibern, und ihr Gut zu rauben, Esther Esth 1 8 12 auf einen Tag in allen Ländern des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tage des zwölften Monden, das ist der Mond Adar. Esther Esth 1 8 13 Der Inhalt aber der Schrift war, daß ein Gebot gegeben wäre in allen Landen, zu öffnen allen Völkern, daß die Juden auf den Tag geschickt sein sollten, sich zu rächen an ihren Feinden. Esther Esth 1 8 14 Und die reitenden Boten auf den Mäulern ritten aus schnell und eilend nach dem Wort des Königs, und das Gebot ward zu Schloß Susan angeschlagen. Esther Esth 1 8 15 Mardachai aber ging aus, von dem Könige in königlichen Kleidern, gelb und weiß, und mit einer großen güldenen Krone, angetan mit einem Leinen- und Purpurmantel; und die Stadt Susan jauchzete und war fröhlich. Esther Esth 1 8 16 Den Juden aber war ein Licht und Freude und Wonne und Ehre kommen. Esther Esth 1 8 17 Und in allen Landen und Städten, an welchen Ort des Königs Wort und Gebot gelangete, da ward Freude und Wonne unter den Juden, Wohlleben und gute Tage, daß viele der Völker im Lande Juden wurden; denn die Furcht der Juden kam über sie. Esther Esth 1 9 1 Im zwölften Monden, das ist der Mond Adar, am dreizehnten Tage, den des Königs Wort und Gebot bestimmt hatte, daß man‘s tun sollte, eben desselben Tages, da die Feinde der Juden hofften, sie zu überwältigen, wandte sich‘s, daß die Juden ihre Feinde überwältigen sollten. Esther Esth 1 9 2 Da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Landen des Königs Ahasveros, daß sie die Hand legten an die, so ihnen übel wollten. Und niemand konnte ihnen widerstehen; denn Furcht war über alle Völker kommen. Esther Esth 1 9 3 Auch alle Obersten in Landen und Fürsten und Landpfleger und Amtleute des Königs erhuben die Juden; denn die Furcht Mardachais kam über sie. Esther Esth 1 9 4 Denn Mardachai war groß im Hause des Königs, und sein Gerücht erscholl in allen Ländern, wie er zunähme und groß würde. Esther Esth 1 9 5 Also schlugen die Juden an allen ihren Feinden mit der Schwertschlacht und würgeten und brachten um und taten nach ihrem Willen an denen, die ihnen feind waren. Esther Esth 1 9 6 Und zu Schloß Susan erwürgeten die Juden und brachten um fünfhundert Mann. Esther Esth 1 9 7 Dazu erwürgeten sie Parsandatha, Dalphon, Aspatha, Esther Esth 1 9 8 Poratha, Adalja, Aridatha, Esther Esth 1 9 9 Parmastha, Arisai, Aridai, Vajesatha, Esther Esth 1 9 10 die zehn Söhne Hamans, des Sohns Medathas, des Judenfeindes; aber an seine Güter legten sie ihre Hände nicht. Esther Esth 1 9 11 Zu derselbigen Zeit kam die Zahl der Erwürgten gen Schloß Susan vor den König. Esther Esth 1 9 12 Und der König sprach zu der Königin Esther: Die Juden haben zu Schloß Susan fünfhundert Mann erwürget und umgebracht und die zehn Söhne Hamans; was werden sie tun in den andern Ländern des Königs? Was bittest du, daß man dir gebe? und was forderst du mehr, daß man tue? Esther Esth 1 9 13 Esther sprach: Gefällt es dem Könige, so lasse er auch morgen die Juden zu Susan tun nach dem heutigen Gebot, daß sie die zehn Söhne Hamans an den Baum hängen. Esther Esth 1 9 14 Und der König hieß also tun. Und das Gebot ward zu Susan angeschlagen, und die zehn Söhne Hamans wurden gehänget. Esther Esth 1 9 15 Und die Juden versammelten sich zu Susan am vierzehnten Tage des Monden Adar und erwürgeten zu Susan dreihundert Mann; aber an ihre Güter legten sie ihre Hände nicht. Esther Esth 1 9 16 Aber die andern Juden in den Ländern des Königs kamen zusammen und stunden für ihr Leben, daß sie Ruhe schaffeten vor ihren Feinden; und erwürgeten ihrer Feinde fünfundsiebenzigtausend; aber an ihre Güter legten sie ihre Hände nicht. Esther Esth 1 9 17 Das geschah am dreizehnten Tage des Monden Adar, und ruheten am vierzehnten Tage desselben Monden; den machte man zum Tage des Wohllebens und Freuden. Esther Esth 1 9 18 Aber die Juden zu Susan waren zusammenkommen, beide am dreizehnten und vierzehnten Tage, und ruheten am fünfzehnten Tage; und den Tag machte man zum Tage des Wohllebens und Freuden. Esther Esth 1 9 19 Darum machten die Juden, die auf den Dörfern und Flecken wohneten, den vierzehnten Tag des Monden Adar zum Tage des Wohllebens und Freuden, und sandte einer dem andern Geschenke. Esther Esth 1 9 20 Und Mardachai beschrieb diese Geschichte und sandte die Briefe zu allen Juden, die in allen Ländern des Königs Ahasveros waren, beide nahen und fernen, Esther Esth 1 9 21 daß sie annähmen und hielten den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monden Adar jährlich, Esther Esth 1 9 22 nach den Tagen, darinnen die Juden zur Ruhe kommen waren von ihren Feinden, und nach dem Monden, darinnen ihre Schmerzen in Freude und ihr Leid in gute Tage verkehret war, daß sie dieselben halten sollten für Tage des Wohllebens und Freuden, und einer dem andern Geschenke schicken und den Armen mitteilen. Esther Esth 1 9 23 Und die Juden nahmen‘s an, das sie angefangen hatten zu tun, und das Mardachai zu ihnen schrieb: Esther Esth 1 9 24 wie Haman, der Sohn Medathas, der Agagiter, aller Juden Feind, gedacht hatte, alle Juden umzubringen, und das Los werfen lassen, sie zu schrecken und umzubringen; Esther Esth 1 9 25 und wie Esther zum Könige gegangen war und geredet, daß durch Briefe seine bösen Anschläge, die er wider die Juden gedacht, auf seinen Kopf gekehret würden; und wie man ihn und seine Söhne an den Baum gehänget hätte. Esther Esth 1 9 26 Daher sie diese Tage Purim nannten nach dem Namen des Loses, nach allen Worten dieses Briefes, und was sie selbst gesehen hatten, und was an sie gelanget war. Esther Esth 1 9 27 Und die Juden richteten es auf und nahmen es auf sich und auf ihren Samen und auf alle, die sich zu ihnen taten, daß sie nicht übergehen wollten, zu halten diese zween Tage jährlich, wie die beschrieben und bestimmt wurden, Esther Esth 1 9 28 daß diese Tage nicht zu vergessen, sondern zu halten seien bei Kindeskindern, bei allen Geschlechtern in allen Ländern und Städten. Es sind die Tage Purim, welche nicht sollen übergangen werden unter den Juden, und ihr Gedächtnis nicht umkommen bei ihrem Samen. Esther Esth 1 9 29 Und die Königin Esther, die Tochter Abihails, und Mardachai, der Jude, schrieben mit ganzer Gewalt, zu bestätigen diesen andern Brief von Purim. Esther Esth 1 9 30 Und sandte die Briefe zu allen Juden in den hundertundsiebenundzwanzig Ländern des Königreichs Ahasveros mit freundlichen und treuen Worten: Esther Esth 1 9 31 daß sie bestätigten diese Tage Purim auf ihre bestimmte Zeit, wie Mardachai, der Jude, über sie bestätiget hatte, und die Königin Esther; wie sie auf ihre Seele und auf ihren Samen bestätiget hatten die Geschichte der Fasten und ihres Schreiens. Esther Esth 1 9 32 Und Esther befahl, die Geschichte dieser Purim zu bestätigen und in ein Buch zu schreiben. Esther Esth 1 10 1 Und der König Ahasveros legte Zins auf das Land und auf die Inseln im Meer. Esther Esth 1 10 2 Aber alle Werke seiner Gewalt und Macht und die große Herrlichkeit Mardachais, die ihm der König gab, siehe, das ist geschrieben in der Chronik der Könige in Medien und Persien. Esther Esth 1 10 3 Denn Mardachai, der Jude, war der andere nach dem Könige Ahasveros und groß unter den Juden und angenehm unter der Menge seiner Brüder, der für sein Volk Gutes suchte und redete das Beste für allen seinen Samen. Hiob Job 1 1 1 Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und meidete das Böse. Hiob Job 1 1 2 Und zeugete sieben Söhne und drei Töchter. Hiob Job 1 1 3 Und seines Viehes waren siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesindes; und er war herrlicher denn alle, die gegen Morgen wohneten. Hiob Job 1 1 4 Und seine Söhne gingen hin und machten Wohlleben, ein jeglicher in seinem Hause auf seinen Tag; und sandten hin und luden ihre drei Schwestern, mit ihnen zu essen und zu trinken. Hiob Job 1 1 5 Und wenn ein Tag des Wohllebens um war, sandte Hiob hin und heiligte sie; und machte sich des Morgens frühe auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl. Denn Hiob gedachte: Meine Söhne möchten gesündiget und GOtt gesegnet haben in ihrem Herzen. Also tat Hiob alle Tage. Hiob Job 1 1 6 Es begab sich aber auf einen Tag, da die Kinder Gottes kamen und vor den HErrn traten, kam der Satan auch unter ihnen. Hiob Job 1 1 7 Der HErr aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HErrn und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. Hiob Job 1 1 8 Der HErr sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse. Hiob Job 1 1 9 Satan antwortete dem HErrn und sprach: Meinest du, daß Hiob umsonst GOtt fürchtet? Hiob Job 1 1 10 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, rings umher verwahret. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. Hiob Job 1 1 11 Aber recke deine Hand aus und taste an alles, was er hat; was gilt‘s, er wird dich ins Angesicht segnen? Hiob Job 1 1 12 Der HErr sprach zu Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; ohne allein an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging Satan aus von dem HErrn. Hiob Job 1 1 13 Des Tages aber, da seine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein in ihres Bruders Hause, des Erstgeborenen, Hiob Job 1 1 14 kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügeten, und die Eselinnen gingen neben ihnen an der Weide; Hiob Job 1 1 15 da fielen die aus Reicharabien herein und nahmen sie und schlugen die Knaben mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir‘s ansagte. Hiob Job 1 1 16 Da der noch redete, kam ein anderer und sprach: Das Feuer Gottes fiel vom Himmel und verbrannte Schafe und Knaben und verzehrete sie; und ich bin allein entronnen, daß ich dir‘s ansagte. Hiob Job 1 1 17 Da der noch redete, kam einer und sprach: Die Chaldäer machten drei Spitzen und überfielen die Kamele und nahmen sie und schlugen die Knaben mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir‘s ansagte. Hiob Job 1 1 18 Da der noch redete, kam einer und sprach: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken im Hause ihres Bruders, des Erstgebornen; Hiob Job 1 1 19 und siehe, da kam ein großer Wind von der Wüste her und stieß auf die vier Ecken des Hauses und warf‘s auf die Knaben, daß sie starben; und ich bin allein entronnen, daß ich dir‘s ansagte. Hiob Job 1 1 20 Da stund Hiob auf und zerriß sein Kleid und raufte sein Haupt; und fiel auf die Erde und betete an Hiob Job 1 1 21 und sprach: Ich bin nackend von meiner Mutter Leibe kommen, nackend werde ich wieder dahinfahren. Der HErr hat‘s gegeben, der HErr hat‘s genommen; der Name des HErrn sei gelobt! Hiob Job 1 1 22 In diesem allem sündigte Hiob nicht und tat nichts Törichtes wider GOtt. Hiob Job 1 2 1 Es begab sich aber des Tages, da die Kinder Gottes kamen und traten vor den HErrn, daß Satan auch unter ihnen kam und vor den HErrn trat. Hiob Job 1 2 2 Da sprach der HErr zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HErrn und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. Hiob Job 1 2 3 Der HErr sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen im Lande nicht, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewegt, daß ich ihn ohne Ursache verderbet habe. Hiob Job 1 2 4 Satan antwortete dem HErrn und sprach: Haut für Haut; und alles, was ein Mann hat, läßt er für sein Leben. Hiob Job 1 2 5 Aber recke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an; was gilt‘s, er wird dich ins Angesicht segnen? Hiob Job 1 2 6 Der HErr sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand; doch schone seines Lebens! Hiob Job 1 2 7 Da fuhr der Satan aus vom Angesicht des HErrn und schlug Hiob mit bösen Schwären von der Fußsohle an bis auf seine Scheitel. Hiob Job 1 2 8 Und er nahm einen Scherben und schabte sich und saß in der Asche. Hiob Job 1 2 9 Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, segne GOtt und stirb! Hiob Job 1 2 10 Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von GOtt und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen. Hiob Job 1 2 11 Da aber die drei Freunde Hiobs höreten all das Unglück, das über ihn kommen war, kamen sie, ein jeglicher aus seinem Ort: Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema. Denn sie wurden eins, daß sie kämen, ihn zu klagen und zu trösten. Hiob Job 1 2 12 Und da sie ihre Augen aufhuben von ferne, kannten sie ihn nicht und huben auf ihre Stimme und weineten; und ein jeglicher zerriß sein Kleid und sprengeten Erde auf ihr Haupt gen Himmel. Hiob Job 1 2 13 Und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war. Hiob Job 1 3 1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. Hiob Job 1 3 2 Und Hiob sprach: Hiob Job 1 3 3 Der Tag müsse verloren sein, darinnen ich geboren bin, und die Nacht, da man sprach: Es ist ein Männlein empfangen. Hiob Job 1 3 4 Derselbe Tag müsse finster sein, und GOtt von oben herab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen. Hiob Job 1 3 5 Finsternis und Dunkel müssen ihn überwältigen, und dicke Wolken müssen über ihm bleiben, und der Dampf am Tage mache ihn gräßlich. Hiob Job 1 3 6 Die Nacht müsse ein Dunkel einnehmen, und müsse sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen, noch in die Zahl der Monden kommen. Hiob Job 1 3 7 Siehe, die Nacht müsse einsam sein und kein Jauchzen drinnen sein. Hiob Job 1 3 8 Es verfluchen sie die Verflucher des Tages, und die da bereit sind, zu erwecken den Leviathan. Hiob Job 1 3 9 Ihre Sterne müssen finster sein in ihrer Dämmerung; sie hoffe aufs Licht und komme nicht und müsse nicht sehen die Augenbrauen der Morgenröte, Hiob Job 1 3 10 daß sie nicht verschlossen hat die Tür meines Leibes und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen. Hiob Job 1 3 11 Warum bin ich nicht gestorben von Mutterleib an? Warum bin ich nicht umkommen, da ich aus dem Leibe kam? Hiob Job 1 3 12 Warum hat man mich auf den Schoß gesetzet? Warum bin ich mit Brüsten gesäuget? Hiob Job 1 3 13 So läge ich doch nun und wäre stille, schliefe und hätte Ruhe Hiob Job 1 3 14 mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die das Wüste bauen; Hiob Job 1 3 15 oder mit den Fürsten, die Gold haben und ihre Häuser voll Silbers sind; Hiob Job 1 3 16 oder wie eine unzeitige Geburt verborgen und nichts wäre, wie die jungen Kinder, die das Licht nie gesehen haben. Hiob Job 1 3 17 Daselbst müssen doch aufhören die GOttlosen mit Toben; daselbst ruhen doch, die viel Mühe gehabt haben. Hiob Job 1 3 18 Da haben doch miteinander Frieden die Gefangenen und hören nicht die Stimme des Drängers. Hiob Job 1 3 19 Da sind beide klein und groß, Knecht und der von seinem Herrn frei gelassen ist. Hiob Job 1 3 20 Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen, Hiob Job 1 3 21 (die des Todes warten und kommt nicht, und grüben ihn wohl aus dem Verborgenen, Hiob Job 1 3 22 die sich fast freuen und sind fröhlich, daß sie das Grab bekommen,) Hiob Job 1 3 23 und dem Manne, des Weg verborgen ist, und GOtt vor ihm denselben bedecket? Hiob Job 1 3 24 Denn wenn ich essen soll, muß ich seufzen, und mein Heulen fähret heraus wie Wasser. Hiob Job 1 3 25 Denn das ich gefürchtet habe, ist über mich kommen, und das ich sorgte, hat mich getroffen. Hiob Job 1 3 26 War ich nicht glückselig? War ich nicht fein stille? Hatte ich nicht gute Ruhe? Und kommt solche Unruhe! Hiob Job 1 4 1 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Hiob Job 1 4 2 Du hast‘s vielleicht nicht gerne, so man versucht, mit dir zu reden; aber wer kann sich‘s enthalten? Hiob Job 1 4 3 Siehe, du hast viele unterweiset und lasse Hände gestärkt; Hiob Job 1 4 4 deine Rede hat die Gefallenen aufgerichtet, und die bebenden Kniee hast du bekräftiget. Hiob Job 1 4 5 Nun es aber an dich kommt, wirst du weich; und nun es dich trifft, erschrickst du. Hiob Job 1 4 6 Ist das deine (Gottes-)Furcht, dein Trost, deine Hoffnung und deine Frömmigkeit? Hiob Job 1 4 7 Lieber, gedenke, wo ist ein Unschuldiger umkommen, oder wo sind die Gerechten je vertilget? Hiob Job 1 4 8 Wie ich wohl gesehen habe, die da Mühe pflügten und Unglück säeten und ernten sie auch ein, Hiob Job 1 4 9 daß sie durch den Odem Gottes sind umkommen und vom Geist seines Zorns vertilget. Hiob Job 1 4 10 Das Brüllen der Löwen und die Stimme der großen Löwen und die Zähne der jungen Löwen sind zerbrochen. Hiob Job 1 4 11 Der Löwe ist umkommen, daß er nicht mehr raubet, und die Jungen der Löwin sind zerstreuet. Hiob Job 1 4 12 Und zu mir ist kommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein aus demselben empfangen. Hiob Job 1 4 13 Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, Hiob Job 1 4 14 da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken. Hiob Job 1 4 15 Und da der Geist vor mir überging, stunden mir die Haare zu Berge an meinem Leibe. Hiob Job 1 4 16 Da stund ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war stille, und ich hörete eine Stimme: Hiob Job 1 4 17 Wie mag ein Mensch gerechter sein denn GOtt, oder ein Mann reiner sein, denn der ihn gemacht hat? Hiob Job 1 4 18 Siehe, unter seinen Knechten ist keiner ohne Tadel, und in seinen Boten findet er Torheit. Hiob Job 1 4 19 Wie viel mehr, die in den leimenen Häusern wohnen und welche auf Erden gegründet sind, werden von den Würmern gefressen werden. Hiob Job 1 4 20 Es währet von Morgen bis an den Abend, so werden sie ausgehauen; und ehe sie es gewahr werden, sind sie gar dahin; Hiob Job 1 4 21 und ihre Übrigen vergehen und sterben auch unversehens. Hiob Job 1 5 1 Nenne mir einen; was gilt‘s, ob du einen findest? Und siehe dich um irgend nach einem Heiligen. Hiob Job 1 5 2 Einen Tollen aber erwürget wohl der Zorn, und den Albernen tötet der Eifer. Hiob Job 1 5 3 Ich sah einen Tollen eingewurzelt, und ich fluchte plötzlich seinem Hause. Hiob Job 1 5 4 Seine Kinder werden ferne sein vom Heil und werden zerschlagen werden im Tor, da kein Erretter sein wird. Hiob Job 1 5 5 Seine Ernte wird essen der Hungrige, und die Gewappneten werden ihn holen, und sein Gut werden die Durstigen aussaufen. Hiob Job 1 5 6 Denn Mühe aus der Erde nicht gehet, und Unglück aus dem Acker nicht wächset, Hiob Job 1 5 7 sondern der Mensch wird zu Unglück geboren, wie die Vögel schweben, emporzufliegen. Hiob Job 1 5 8 Doch ich will jetzt von GOtt reden und von ihm handeln, Hiob Job 1 5 9 der große Dinge tut, die nicht zu forschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind; Hiob Job 1 5 10 der den Regen aufs Land gibt und lässet Wasser kommen auf die Straßen; Hiob Job 1 5 11 der die Niedrigen erhöhet und den Betrübten emporhilft. Hiob Job 1 5 12 Er macht zunichte die Anschläge der Listigen, daß es ihre Hand nicht ausführen kann. Hiob Job 1 5 13 Er fähet die Weisen in ihrer Listigkeit und stürzet der Verkehrten Rat, Hiob Job 1 5 14 daß sie des Tages in Finsternis laufen und tappen im Mittag wie in der Nacht; Hiob Job 1 5 15 und hilft dem Armen von dem Schwert und von ihrem Munde und von der Hand des Mächtigen; Hiob Job 1 5 16 und ist des Armen Hoffnung, daß die Bosheit wird ihren Mund müssen zuhalten. Hiob Job 1 5 17 Siehe, selig ist der Mensch, den GOtt strafet; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht! Hiob Job 1 5 18 Denn er verletzet und verbindet; er zerschmeißet, und seine Hand heilet. Hiob Job 1 5 19 Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren. Hiob Job 1 5 20 In der Teurung wird er dich vom Tode erlösen und im Kriege von des Schwerts Hand. Hiob Job 1 5 21 Er wird dich verbergen vor der Geißel der Zunge, daß du dich nicht fürchtest vor dem Verderben, wenn es kommt. Hiob Job 1 5 22 Im Verderben und Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht fürchten, Hiob Job 1 5 23 sondern dein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere auf dem Lande werden Frieden mit dir halten; Hiob Job 1 5 24 und wirst erfahren, daß deine Hütte Frieden hat; und wirst deine Behausung versorgen und nicht sündigen; Hiob Job 1 5 25 und wirst erfahren, daß deines Samens wird viel werden und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden; Hiob Job 1 5 26 und wirst im Alter zu Grabe kommen, wie Garben eingeführet werden zu seiner Zeit. Hiob Job 1 5 27 Siehe, das haben wir erforschet, und ist also; dem gehorche und merke du dir‘s! Hiob Job 1 6 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 6 2 Wenn man meinen Jammer wöge und mein Leiden zusammen in eine Waage legte, Hiob Job 1 6 3 so würde es schwerer sein denn Sand am Meer; darum ist‘s umsonst, was ich rede. Hiob Job 1 6 4 Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, derselben Grimm säuft aus meinen Geist, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet. Hiob Job 1 6 5 Das Wild schreiet nicht, wenn es Gras hat; der Ochse blöket nicht, wenn er sein Futter hat. Hiob Job 1 6 6 Kann man auch essen, das ungesalzen ist? Oder wer mag kosten das Weiße um den Dotter? Hiob Job 1 6 7 Was meiner Seele widerte anzurühren, das ist meine Speise vor Schmerzen. Hiob Job 1 6 8 O daß meine Bitte geschähe, und GOtt gäbe mir, wes ich hoffe! Hiob Job 1 6 9 Daß GOtt anfinge und zerschlüge mich und ließe seine Hand gehen und zerscheiterte mich! Hiob Job 1 6 10 So hätte ich noch Trost und wollte bitten in meiner Krankheit, daß er nur nicht schonete. Habe ich doch nicht verleugnet die Rede des Heiligen. Hiob Job 1 6 11 Was ist meine Kraft, daß ich möge beharren? und welch ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sollte sein? Hiob Job 1 6 12 Ist doch meine Kraft nicht steinern, so ist mein Fleisch nicht ehern. Hiob Job 1 6 13 Habe ich doch nirgend keine Hilfe, und mein Vermögen ist weg. Hiob Job 1 6 14 Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten weigert, der verlässet des Allmächtigen Furcht. Hiob Job 1 6 15 Meine Brüder gehen verächtlich vor mir über, wie ein Bach, wie die Wasserströme vorüberfließen. Hiob Job 1 6 16 Doch, welche sich vor dem Reif scheuen, über die wird der Schnee fallen. Hiob Job 1 6 17 Zur Zeit, wenn sie die Hitze drücken wird, werden sie verschmachten, und wenn es heiß wird, werden sie vergehen von ihrer Stätte. Hiob Job 1 6 18 Ihr Weg gehet beiseit aus; sie treten auf das Ungebahnte und werden umkommen. Hiob Job 1 6 19 Sie sehen auf die Wege Themas; auf die Pfade Reicharabias warten sie. Hiob Job 1 6 20 Aber sie werden zuschanden werden, wenn‘s am sichersten ist, und sich schämen müssen, wenn sie dahin kommen. Hiob Job 1 6 21 Denn ihr seid nun zu mir kommen; und weil ihr Jammer sehet, fürchtet ihr euch. Hiob Job 1 6 22 Habe ich auch gesagt: Bringet her und von eurem Vermögen schenket mir Hiob Job 1 6 23 und errettet mich aus der Hand des Feindes und erlöset mich von der Hand der Tyrannen? Hiob Job 1 6 24 Lehret mich, ich will schweigen; und was ich nicht weiß, das unterweiset mich. Hiob Job 1 6 25 Warum tadelt ihr die rechte Rede? Wer ist unter euch, der sie strafen könnte? Hiob Job 1 6 26 Ihr erdenket Worte, daß ihr nur strafet, und daß ihr nur paustet Worte, die mich verzagt machen sollen. Hiob Job 1 6 27 Ihr fallet über einen armen Waisen und grabet eurem Nächsten Gruben. Hiob Job 1 6 28 Doch weil ihr habt angehoben, sehet auf mich, ob ich vor euch mit Lügen bestehen werde. Hiob Job 1 6 29 Antwortet, was recht ist; meine Antwort wird noch recht bleiben. Hiob Job 1 6 30 Was gilt‘s, ob meine Zunge unrecht habe und mein Mund Böses vorgebe? Hiob Job 1 7 1 Muß nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden, und seine Tage sind wie eines Taglöhners? Hiob Job 1 7 2 Wie ein Knecht sich sehnet nach dem Schatten und ein Taglöhner, daß seine Arbeit aus sei, Hiob Job 1 7 3 also habe ich wohl ganze Monden vergeblich gearbeitet, und elende Nächte sind mir viel worden. Hiob Job 1 7 4 Wenn ich mich legte, sprach ich: Wann werde ich aufstehen? Und danach rechnete ich, wenn es Abend wollte werden; denn ich war ganz ein Scheusal jedermann, bis es finster ward. Hiob Job 1 7 5 Mein Fleisch ist um und um wurmig und kotig: meine Haut ist verschrumpft und zunichte worden. Hiob Job 1 7 6 Meine Tage sind leichter dahingeflogen denn eine Weberspule und sind vergangen, daß kein Aufhalten dagewesen ist. Hiob Job 1 7 7 Gedenke, daß mein Leben ein Wind ist, und meine Augen nicht wiederkommen, zu sehen das Gute. Hiob Job 1 7 8 Und kein lebendig Auge wird mich mehr sehen. Deine Augen sehen mich an; darüber vergehe ich. Hiob Job 1 7 9 Eine Wolke vergehet und fähret dahin; also, wer in die Hölle hinunterfährt, kommt nicht wieder herauf Hiob Job 1 7 10 und kommt nicht wieder in sein Haus, und sein Ort kennet ihn nicht mehr. Hiob Job 1 7 11 Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren; ich will reden von der Angst meines Herzens und will heraussagen von der Betrübnis meiner Seele. Hiob Job 1 7 12 Bin ich denn ein Meer oder ein Walfisch, daß du mich so verwahrest? Hiob Job 1 7 13 Wenn ich gedachte, mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir‘s leichtern; Hiob Job 1 7 14 wenn ich mit mir selbst rede, so erschreckst du mich mit Träumen und machst mir Grauen, Hiob Job 1 7 15 daß meine Seele wünschet erhangen zu sein, und meine Gebeine den Tod. Hiob Job 1 7 16 Ich begehre nicht mehr zu leben. Höre auf von mir, denn meine Tage sind vergeblich gewesen. Hiob Job 1 7 17 Was ist ein Mensch, daß du ihn groß achtest und bekümmerst dich mit ihm? Hiob Job 1 7 18 Du suchest ihn täglich heim und versuchest ihn alle Stunde. Hiob Job 1 7 19 Warum tust du dich nicht von mir und lässest nicht ab, bis ich meinen Speichel schlinge? Hiob Job 1 7 20 Habe ich gesündiget, was soll ich dir tun, o du Menschenhüter? Warum machst du mich, daß ich auf dich stoße und bin mir selbst eine Last? Hiob Job 1 7 21 Und warum vergibst du mir meine Missetat nicht und nimmst nicht weg meine Sünde? Denn nun werde ich mich in die Erde legen; und wenn man mich morgen suchet, werde ich nicht da sein. Hiob Job 1 8 1 Da antwortete Bildad von Suah und sprach: Hiob Job 1 8 2 Wie lange willst du solches reden und die Rede deines Mundes so einen stolzen Mut haben? Hiob Job 1 8 3 Meinest du, daß GOtt unrecht richte, oder der Allmächtige das Recht verkehre? Hiob Job 1 8 4 Haben deine Söhne vor ihm gesündiget, so hat er sie verstoßen um ihrer Missetat willen. Hiob Job 1 8 5 So du aber dich beizeiten zu GOtt tust und dem Allmächtigen flehest, Hiob Job 1 8 6 und du so rein und fromm bist, so wird er aufwachen zu dir und wird wieder aufrichten die Wohnung um deiner Gerechtigkeit willen; Hiob Job 1 8 7 und was du zuerst wenig gehabt hast, wird hernach fast zunehmen. Hiob Job 1 8 8 Denn frage die vorigen Geschlechter und nimm dir vor, zu forschen ihre Väter. Hiob Job 1 8 9 (Denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.) Hiob Job 1 8 10 Sie werden dich‘s lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen. Hiob Job 1 8 11 Kann auch das Schilf aufwachsen, wo es nicht feucht stehet, oder Gras wachsen ohne Wasser? Hiob Job 1 8 12 Sonst wenn‘s noch in der Blüte ist, ehe es abgehauen wird, verdorret es, ehe denn man Heu machet. Hiob Job 1 8 13 So geht es allen denen, die Gottes vergessen, und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein. Hiob Job 1 8 14 Denn seine Zuversicht vergehet, und seine Hoffnung ist eine Spinnwebe. Hiob Job 1 8 15 Er verlässet sich auf sein Haus und wird doch nicht bestehen; er wird sich dran halten, aber doch nicht stehen bleiben. Hiob Job 1 8 16 Es hat wohl Früchte, ehe denn die Sonne kommt; und Reiser wachsen hervor in seinem Garten. Hiob Job 1 8 17 Seine Saat stehet dicke bei den Quellen und sein Haus auf Steinen. Hiob Job 1 8 18 Wenn er ihn aber verschlinget von seinem Ort, wird er sich gegen ihn stellen, als kennete er ihn nicht. Hiob Job 1 8 19 Siehe, das ist die Freude seines Wesens; und werden andere aus dem Staube wachsen. Hiob Job 1 8 20 Darum siehe, daß GOtt nicht verwirft die Frommen und erhält nicht die Hand der Boshaftigen, Hiob Job 1 8 21 bis daß dein Mund voll Lachens werde und deine Lippen voll Jauchzens. Hiob Job 1 8 22 Die dich aber hassen; werden zuschanden werden, und der GOttlosen Hütte wird nicht bestehen. Hiob Job 1 9 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 9 2 Ja, ich weiß fast wohl, daß also ist, daß ein Mensch nicht rechtfertig bestehen mag gegen GOtt. Hiob Job 1 9 3 Hat er Lust, mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. Hiob Job 1 9 4 Er ist weise und mächtig wem ist‘s je gelungen, der sich wider ihn gelegt hat? Hiob Job 1 9 5 Er versetzt Berge, ehe sie es inne werden, die er in seinem Zorn umkehret. Hiob Job 1 9 6 Er weget ein Land aus seinem Ort, daß seine Pfeiler zittern. Hiob Job 1 9 7 Er spricht zur Sonne, so gehet sie nicht auf, und versiegelt die Sterne. Hiob Job 1 9 8 Er breitet den Himmel aus allein und gehet auf den Wogen des Meers. Hiob Job 1 9 9 Er machet den Wagen am Himmel und Orion und die Glucke und die Sterne gegen Mittag. Hiob Job 1 9 10 Er tut große Dinge, die nicht zu forschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist. Hiob Job 1 9 11 Siehe, er gehet vor mir über, ehe ich‘s gewahr werde, und verwandelt sich, ehe ich‘s merke. Hiob Job 1 9 12 Siehe, wenn er geschwind hinfähret, wer will ihn wiederholen? Wer will zu ihm sagen: Was machst du? Hiob Job 1 9 13 Er ist GOtt, seinen Zorn kann niemand stillen; unter ihm müssen sich beugen die stolzen Herren. Hiob Job 1 9 14 Wie sollt ich denn ihm antworten und Worte finden gegen ihn? Hiob Job 1 9 15 Wenn ich auch gleich recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten sondern ich müßte um mein Recht flehen. Hiob Job 1 9 16 Wenn ich ihn schon anrufe, und er mich erhöret, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme höre. Hiob Job 1 9 17 Denn er fähret über mich mit Ungestüm und macht mir der Wunden viel ohne Ursache. Hiob Job 1 9 18 Er läßt meinen Geist sich nicht erquicken, sondern macht mich voll Betrübnis. Hiob Job 1 9 19 Will man Macht; so ist er zu mächtig; will man Recht, wer will mein Zeuge sein? Hiob Job 1 9 20 Sage ich, daß ich gerecht bin; so verdammet er mich doch; bin ich fromm, so macht er mich doch zu Unrecht. Hiob Job 1 9 21 Bin ich denn fromm, so darf sich‘s meine Seele nicht annehmen. Ich begehre keines Lebens mehr. Hiob Job 1 9 22 Das ist das Eine, das ich gesagt habe: Er bringet um beide den Frommen und GOttlosen. Hiob Job 1 9 23 Wenn er anhebt zu geißeln, so dringet er fort bald zum Tode und spottet der Anfechtung der Unschuldigen. Hiob Job 1 9 24 Das Land aber wird gegeben unter die Hand des GOttlosen, daß er ihre Richter unterdrücke. Ist‘s nicht also? Wie sollte es anders sein? Hiob Job 1 9 25 Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Läufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt. Hiob Job 1 9 26 Sie sind vergangen wie die starken Schiffe, wie ein Adler fleugt zur Speise. Hiob Job 1 9 27 Wenn ich gedenke, ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken, Hiob Job 1 9 28 so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest. Hiob Job 1 9 29 Bin ich denn gottlos, warum leide ich denn solche vergebliche Plage? Hiob Job 1 9 30 Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wünsche und reinigte meine Hände mit dem Brunnen, Hiob Job 1 9 31 so wirst du mich doch tunken in Kot, und werden mir meine Kleider scheußlich anstehen. Hiob Job 1 9 32 Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten möchte, daß wir vor Gericht miteinander kämen. Hiob Job 1 9 33 Es ist unter uns kein Schiedsmann, noch der seine Hand zwischen uns beide lege. Hiob Job 1 9 34 Er nehme von mir seine Rute und lasse sein Schrecken von mir, Hiob Job 1 9 35 daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; sonst kann ich nichts tun, das für mich sei. Hiob Job 1 10 1 Meine Seele verdreußt mein Leben; ich will meine Klage bei mir gehen lassen und reden von Betrübnis meiner Seele Hiob Job 1 10 2 und zu GOtt sagen: Verdamme mich nicht; laß mich wissen, warum du mit mir haderst! Hiob Job 1 10 3 Gefällt dir‘s, daß du Gewalt tust und mich verwirfst, den deine Hände gemacht haben, und machest der GOttlosen Vornehmen zu Ehren? Hiob Job 1 10 4 Hast du denn auch fleischliche Augen, oder siehest du, wie ein Mensch siehet? Hiob Job 1 10 5 Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit, oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre, Hiob Job 1 10 6 daß du nach meiner Missetat fragest und suchest meine Sünde? Hiob Job 1 10 7 So du doch weißt, wie ich nicht gottlos sei; so doch niemand ist, der aus deiner Hand erretten möge. Hiob Job 1 10 8 Deine Hände haben mich gearbeitet und gemacht alles, was ich um und um bin; und versenkest mich sogar! Hiob Job 1 10 9 Gedenke doch, daß du mich aus Leimen gemacht hast, und wirst mich wieder zu Erden machen. Hiob Job 1 10 10 Hast du mich nicht wie Milch gemolken und wie Käse lassen gerinnen? Hiob Job 1 10 11 Du hast mir Haut und Fleisch angezogen, mit Beinen und Adern hast du mich zusammengefüget. Hiob Job 1 10 12 Leben und Wohltat hast du an mir getan, und dein Aufsehen bewahret meinen Odem. Hiob Job 1 10 13 Und wiewohl du solches in deinem Herzen verbirgest, so weiß ich doch, daß du des gedenkest. Hiob Job 1 10 14 Wenn ich sündige, so merkest du es bald und lässest meine Missetat nicht ungestraft. Hiob Job 1 10 15 Bin ich gottlos, so ist mir aber wehe; bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend. Hiob Job 1 10 16 Und wie ein aufgereckter Löwe jagest du mich und handelst wiederum greulich mit mir. Hiob Job 1 10 17 Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zorns viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere mit Haufen. Hiob Job 1 10 18 Warum hast du mich aus Mutterleibe kommen lassen? Ach, daß ich wäre umkommen, und mich nie kein Auge gesehen hätte! Hiob Job 1 10 19 So wäre ich, als die nie gewesen sind, von Mutterleibe zum Grabe gebracht. Hiob Job 1 10 20 Will denn nicht ein Ende haben mein kurzes Leben, und von mir lassen, daß ich ein wenig erquickt würde, Hiob Job 1 10 21 ehe denn ich hingehe und komme nicht wieder, nämlich ins Land der Finsternis und des Dunkels, Hiob Job 1 10 22 ins Land, da es stockdick finster ist, und da keine Ordnung ist, da es scheinet wie das Dunkel? Hiob Job 1 11 1 Da antwortete Zophar von Naema und sprach: Hiob Job 1 11 2 Wenn einer lange geredet, muß er nicht auch hören? Muß denn ein Wäscher immer recht haben? Hiob Job 1 11 3 Müssen die Leute deinem großen Schwätzen Schweigen, daß du spottest, und niemand dich beschäme? Hiob Job 1 11 4 Du sprichst: Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen. Hiob Job 1 11 5 Ach, daß GOtt mit dir redete und täte seine Lippen auf Hiob Job 1 11 6 und zeigete die heimliche Weisheit! Denn er hätte wohl noch mehr an dir zu tun, auf daß du wissest, daß er deiner Sünden nicht aller gedenkt. Hiob Job 1 11 7 Meinest du, daß du so viel wissest, als GOtt weiß, und wollest alles so vollkommen treffen als der Allmächtige? Hiob Job 1 11 8 Er ist höher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Hölle; was kannst du wissen? Hiob Job 1 11 9 Länger denn die Erde und breiter denn das Meer. Hiob Job 1 11 10 So er sie umkehrete oder verbürge oder in einen Haufen würfe, wer will‘s ihm wehren? Hiob Job 1 11 11 Denn er kennet die losen Leute, er siehet die Untugend, und sollte es nicht merken? Hiob Job 1 11 12 Ein unnützer Mann blähet sich; und ein geborener Mensch will sein wie ein junges Wild. Hiob Job 1 11 13 Wenn du dein Herz hättest gerichtet und deine Hände zu ihm ausgebreitet; Hiob Job 1 11 14 wenn du die Untugend, die in deiner Hand ist, hättest ferne von dir getan, daß in deiner Hütte kein Unrecht bliebe, Hiob Job 1 11 15 so möchtest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten. Hiob Job 1 11 16 Dann würdest du der Mühe vergessen und so wenig gedenken als des Wassers, das vorübergehet. Hiob Job 1 11 17 Und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstere würde ein lichter Morgen werden. Hiob Job 1 11 18 Und dürftest dich des trösten, daß Hoffnung da sei; du würdest mit Ruhe ins Grab kommen. Hiob Job 1 11 19 Und würdest dich legen, und niemand würde dich aufschrecken; und viele würden vor dir flehen. Hiob Job 1 11 20 Aber die Augen der GOttlosen werden verschmachten, und werden nicht entrinnen mögen; denn ihre Hoffnung wird ihrer Seele fehlen. Hiob Job 1 12 1 Da antwortete Hiob und sprach: Hiob Job 1 12 2 Ja, ihr seid die Leute; mit euch wird die Weisheit sterben! Hiob Job 1 12 3 Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse? Hiob Job 1 12 4 Wer von seinem Nächsten verlachet wird, der wird GOtt anrufen, der wird ihn erhören. Der Gerechte und Fromme muß verlachet sein Hiob Job 1 12 5 und ist ein verachtet Lichtlein vor den Gedanken der Stolzen, stehet aber, daß sie sich dran ärgern. Hiob Job 1 12 6 Der Verstörer Hütten haben die Fülle und toben wider GOtt türstiglich, wiewohl es ihnen GOtt in ihre Hände gegeben hat. Hiob Job 1 12 7 Frage doch das Vieh, das wird dich‘s lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir‘s sagen. Hiob Job 1 12 8 Oder rede mit der Erde, die wird dich‘s lehren, und die Fische im Meer werden dir‘s erzählen. Hiob Job 1 12 9 Wer weiß solches alles nicht, daß des HErrn Hand das gemacht hat, Hiob Job 1 12 10 daß in seiner Hand ist die Seele alles des, das da lebet, und der Geist alles Fleisches eines jeglichen? Hiob Job 1 12 11 Prüfet nicht das Ohr die Rede; und der Mund schmecket die Speise? Hiob Job 1 12 12 Ja, bei den Großvätern ist die Weisheit und der Verstand bei den Alten. Hiob Job 1 12 13 Bei ihm ist Weisheit und Gewalt, Rat und Verstand. Hiob Job 1 12 14 Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand verschleußt, kann niemand aufmachen. Hiob Job 1 12 15 Siehe, wenn er das Wasser verschleußt, so wird‘s alles dürre; und wenn s ausläßt, so kehret es das Land um. Hiob Job 1 12 16 Er ist stark und führet es aus. Sein ist, der da irret, und der da verführet. Hiob Job 1 12 17 Er führet die Klugen wie einen Raub und machet die Richter toll. Hiob Job 1 12 18 Er löset auf der Könige Zwang und gürtet mit einem Gürtel ihre Lenden. Hiob Job 1 12 19 Er führet die Priester wie einen Raub und lässet es fehlen den Festen. Hiob Job 1 12 20 Er wendet weg die Lippen der Wahrhaftigen und nimmt weg die Sitten der Alten. Hiob Job 1 12 21 Er schüttet Verachtung auf die Fürsten und macht den Bund der Gewaltigen los. Hiob Job 1 12 22 Er öffnet die finstern Gründe und bringet heraus das Dunkel an das Licht. Hiob Job 1 12 23 Er macht etliche zum großen Volk und bringet sie wieder um. Er breitet ein Volk aus und treibet es wieder weg. Hiob Job 1 12 24 Er nimmt weg den Mut der Obersten des Volks im Lande und macht sie irre auf einem Umwege, da kein Weg ist, Hiob Job 1 12 25 daß sie in der Finsternis tappen ohne Licht; und macht sie irre wie die Trunkenen. Hiob Job 1 13 1 Siehe, das hat alles mein Auge gesehen und mein Ohr gehöret, und habe es verstanden. Hiob Job 1 13 2 Was ihr wisset, das weiß ich auch, und bin nicht geringer denn ihr. Hiob Job 1 13 3 Doch wollte ich gerne wider den Allmächtigen reden und wollte gerne mit GOtt rechten. Hiob Job 1 13 4 Denn ihr deutet es fälschlich und seid alle unnütze Ärzte. Hiob Job 1 13 5 Wollte GOtt, ihr schwieget; so würdet ihr weise. Hiob Job 1 13 6 Höret doch meine Strafe und merket auf die Sache, davon ich rede. Hiob Job 1 13 7 Wollt ihr GOtt verteidigen mit Unrecht und für ihn List brauchen? Hiob Job 1 13 8 Wollt ihr seine Person ansehen? Wollt ihr GOtt vertreten? Hiob Job 1 13 9 Wird‘s euch auch wohlgehen, wenn er euch richten wird? Meinet ihr, daß ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuschet? Hiob Job 1 13 10 Er wird euch strafen, wo ihr Person ansehet heimlich. Hiob Job 1 13 11 Wird er euch nicht erschrecken, wenn er sich wird hervortun, und seine Furcht wird über euch fallen? Hiob Job 1 13 12 Euer Gedächtnis wird verglichen werden der Asche, und euer Rücken wird wie ein Leimenhaufe sein. Hiob Job 1 13 13 Schweiget mir, daß ich rede; es soll mir nichts fehlen. Hiob Job 1 13 14 Was soll ich mein Fleisch mit meinen Zähnen beißen und meine Seele in meine Hände legen? Hiob Job 1 13 15 Siehe, er wird mich doch erwürgen, und ich kann‘s nicht erwarten; doch will ich meine Wege vor ihm strafen. Hiob Job 1 13 16 Er wird ja mein Heil sein; denn es kommt kein Heuchler vor ihn. Hiob Job 1 13 17 Höret meine Rede und meine Auslegung vor euren Ohren! Hiob Job 1 13 18 Siehe, ich habe das Urteil schon gefället; ich weiß, daß ich werde gerecht sein. Hiob Job 1 13 19 Wer ist, der mit mir rechten will? Aber nun muß ich schweigen und verderben. Hiob Job 1 13 20 Zweierlei tu mir nur nicht, so will ich mich vor dir nicht verbergen: Hiob Job 1 13 21 Laß deine Hand ferne von mir sein, und dein Schrecken erschrecke mich nicht. Hiob Job 1 13 22 Rufe mir, ich will dir antworten; oder ich will reden, antworte du mir. Hiob Job 1 13 23 Wie viel ist meiner Missetat und Sünden? Laß mich wissen meine Übertretung und Sünde! Hiob Job 1 13 24 Warum verbirgest du dein Antlitz und hältst mich für deinen Feind? Hiob Job 1 13 25 Willst du wider ein fliegend Blatt so ernst sein und einen dürren Halm verfolgen? Hiob Job 1 13 26 Denn du schreibest mir an Betrübnis und willst mich umbringen um der Sünden willen meiner Jugend. Hiob Job 1 13 27 Du hast meinen Fuß in Stock gelegt und hast acht auf alle meine Pfade und siehest auf die Fußtapfen meiner Füße, Hiob Job 1 13 28 der ich doch wie ein faul Aas vergehe und wie ein Kleid, das die Motten fressen. Hiob Job 1 14 1 Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, Hiob Job 1 14 2 gehet auf wie eine Blume und fällt ab, fleucht wie ein Schatten und bleibet nicht. Hiob Job 1 14 3 Und du tust deine Augen über solchem auf, daß du mich vor dir in das Gericht ziehest. Hiob Job 1 14 4 Wer will einen Reinen finden bei denen, da keiner rein ist? Hiob Job 1 14 5 Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden stehet bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht übergehen. Hiob Job 1 14 6 Tue dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Taglöhner wartet. Hiob Job 1 14 7 Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder verändere, und seine Schößlinge hören nicht auf. Hiob Job 1 14 8 Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm in dem Staube erstirbt, Hiob Job 1 14 9 grünet er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er gepflanzet. Hiob Job 1 14 10 Wo ist aber ein Mensch, wenn er tot und umkommen und dahin ist? Hiob Job 1 14 11 Wie ein Wasser ausläuft aus dem See und wie ein Strom versieget und vertrocknet, Hiob Job 1 14 12 so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. Hiob Job 1 14 13 Ach, daß du mich in der Hölle verdecktest und verbärgest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich denkest! Hiob Job 1 14 14 Meinest du, ein toter Mensch werde wieder leben? Ich harre täglich; dieweil ich streite, bis daß meine Veränderung komme, Hiob Job 1 14 15 daß du wollest mir rufen, und ich dir antworten, und wollest das Werk deiner Hände nicht ausschlagen. Hiob Job 1 14 16 Denn du hast schon meine Gänge gezählet; aber du wollest ja nicht achthaben auf meine Sünde. Hiob Job 1 14 17 Du hast meine Übertretung in einem Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefasset. Hiob Job 1 14 18 Zerfällt doch ein Berg und vergehet, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt. Hiob Job 1 14 19 Wasser wäschet Steine weg, und die Tropfen flößen die Erde weg; aber des Menschen Hoffnung ist verloren. Hiob Job 1 14 20 Denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfähret, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren. Hiob Job 1 14 21 Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie geringe sind, des wird er nicht gewahr. Hiob Job 1 14 22 Weil er das Fleisch an sich trägt, muß er Schmerzen haben, und weil seine Seele noch bei ihm ist, muß er Leid tragen. Hiob Job 1 15 1 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Hiob Job 1 15 2 Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit losen Reden? Hiob Job 1 15 3 Du strafest mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist kein nütze. Hiob Job 1 15 4 Du hast die Furcht fahren lassen und redest zu verächtlich vor GOtt. Hiob Job 1 15 5 Denn deine Missetat lehret deinen Mund also, und hast erwählet eine schalkhafte Zunge. Hiob Job 1 15 6 Dein Mund wird dich verdammen, und nicht ich; deine Lippen sollen dir antworten. Hiob Job 1 15 7 Bist du der erste Mensch geboren? Bist du vor allen Hügeln empfangen? Hiob Job 1 15 8 Hast du Gottes heimlichen Rat gehöret? und ist die Weisheit selbst geringer denn du? Hiob Job 1 15 9 Was weißt du, das wir nicht wissen? Was verstehest du, das nicht bei uns sei? Hiob Job 1 15 10 Es sind Graue und Alte unter uns, die länger gelebt haben denn deine Väter. Hiob Job 1 15 11 Sollten Gottes Tröstungen so geringe vor dir gelten? Aber du hast irgend noch ein heimlich Stück bei dir. Hiob Job 1 15 12 Was nimmt dein Herz vor? Was siehest du so stolz? Hiob Job 1 15 13 Was setzt sich dein Mut wider GOtt, daß du solche Rede aus deinem Munde lässest? Hiob Job 1 15 14 Was ist ein Mensch, daß er sollte rein sein, und daß der sollte gerecht sein, der vom Weibe geboren ist? Hiob Job 1 15 15 Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die Himmel sind nicht rein vor ihm. Hiob Job 1 15 16 Wie viel mehr ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser. Hiob Job 1 15 17 Ich will dir‘s zeigen, höre mir zu; und will dir erzählen was ich gesehen habe, Hiob Job 1 15 18 was die Weisen gesagt haben, und ihren Vätern nicht verhohlen gewesen ist, Hiob Job 1 15 19 welchen allein das Land gegeben ist, daß kein Fremder durch sie gehen muß. Hiob Job 1 15 20 Der GOttlose bebet sein Leben lang; und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen. Hiob Job 1 15 21 Was er höret, das schrecket ihn; und wenn‘s gleich Friede ist, fürchtet er sich, der Verderber komme; Hiob Job 1 15 22 glaubt nicht, daß er möge dem Unglück entrinnen, und versiehet sich immer des Schwerts. Hiob Job 1 15 23 Er zeucht hin und hernach Brot und dünket ihn immer, die Zeit seines Unglücks sei vorhanden. Hiob Job 1 15 24 Angst und Not schrecken ihn und schlagen ihn nieder als ein König mit einem Heer. Hiob Job 1 15 25 Denn er hat seine Hand wider GOtt gestrecket und wider den Allmächtigen sich gesträubet. Hiob Job 1 15 26 Er läuft mit dem Kopf an ihn und ficht halsstarriglich wider ihn. Hiob Job 1 15 27 Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich fett und dick. Hiob Job 1 15 28 Er wird aber wohnen in verstörten Städten, da keine Häupter sind, sondern auf einem Haufen liegen. Hiob Job 1 15 29 Er wird nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Glück wird sich nicht ausbreiten im Lande. Hiob Job 1 15 30 Unfall wird nicht von ihm lassen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren und durch den Odem ihres Mundes ihn wegfressen. Hiob Job 1 15 31 Er wird nicht bestehen, denn er ist in seinem eiteln Dünkel betrogen, und eitel wird sein Lohn werden. Hiob Job 1 15 32 Er wird ein Ende nehmen, wenn‘s ihm uneben ist, und sein Zweig wird nicht grünen. Hiob Job 1 15 33 Er wird abgerissen werden wie eine unzeitige Traube vom Weinstock, und wie ein Ölbaum seine Blüte abwirft. Hiob Job 1 15 34 Denn der Heuchler Versammlung wird einsam bleiben, und das Feuer wird die Hütten fressen, die Geschenke nehmen. Hiob Job 1 15 35 Er gehet schwanger mit Unglück und gebiert Mühe, und ihr Bauch bringet Fehl. Hiob Job 1 16 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 16 2 Ich habe solches oft gehöret. Ihr seid allzumal leidige Tröster. Hiob Job 1 16 3 Wollen die losen Worte kein Ende haben? Oder was macht dich so frech, also zu reden? Hiob Job 1 16 4 Ich könnte auch wohl reden wie ihr. Wollte GOtt, eure Seele wäre an meiner Seele Statt! Ich wollte auch mit Worten an euch setzen und mein Haupt also über euch schütteln. Hiob Job 1 16 5 Ich wollte euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten. Hiob Job 1 16 6 Aber wenn ich schon rede, so schonet mein der Schmerz nicht; lasse ich‘s anstehen, so gehet er nicht von mir. Hiob Job 1 16 7 Nun aber macht er mich müde und verstöret alles, was ich bin. Hiob Job 1 16 8 Er hat mich runzlicht gemacht und zeuget wider mich; und mein Widersprecher lehnet sich wider mich auf und antwortet wider mich. Hiob Job 1 16 9 Sein Grimm reißet, und der mir gram ist, beißet die Zähne über mich zusammen; mein Widersacher funkelt mit seinen Augen auf mich. Hiob Job 1 16 10 Sie haben ihren Mund aufgesperret wider mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen; sie haben ihren Mut miteinander an mir gekühlet. Hiob Job 1 16 11 GOtt hat mich übergeben dem Ungerechten und hat mich in der GOttlosen Hände lassen kommen. Hiob Job 1 16 12 Ich war reich, aber er hat mich zunichte gemacht; er hat mich beim Hals genommen und zerstoßen und hat mich ihm zum Ziel aufgerichtet. Hiob Job 1 16 13 Er hat mich umgeben mit seinen Schützen; er hat meine Nieren gespalten und nicht verschonet; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet; Hiob Job 1 16 14 er hat mir eine Wunde über die andere gemacht; er ist an mich gelaufen wie ein Gewaltiger. Hiob Job 1 16 15 Ich habe einen Sack um meine Haut genähet und habe mein Horn in den Staub gelegt. Hiob Job 1 16 16 Mein Antlitz ist geschwollen von Weinen, und meine Augenlider sind verdunkelt, Hiob Job 1 16 17 wiewohl kein Frevel in meiner Hand ist, und mein Gebet ist rein. Hiob Job 1 16 18 Ach, Erde, verdecke mein Blut nicht! und mein Geschrei müsse nicht Raum finden! Hiob Job 1 16 19 Auch siehe da, mein Zeuge ist im Himmel; und der mich kennet, ist in der Höhe. Hiob Job 1 16 20 Meine Freunde sind meine Spötter; aber mein Auge tränet zu GOtt. Hiob Job 1 16 21 Wenn ein Mann könnte mit GOtt rechten wie ein Menschenkind mit seinem Freunde! Hiob Job 1 16 22 Aber die bestimmten Jahre sind kommen, und ich gehe hin des Weges, den ich nicht wiederkommen werde. Hiob Job 1 17 1 Mein Odem ist schwach, und meine Tage sind abgekürzt, das Grab ist da. Hiob Job 1 17 2 Niemand ist von mir getäuschet, noch muß mein Auge darum bleiben in Betrübnis. Hiob Job 1 17 3 Ob du gleich einen Bürgen für mich wolltest, wer will für mich geloben? Hiob Job 1 17 4 Du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen, darum wirst du sie nicht erhöhen. Hiob Job 1 17 5 Er rühmet wohl seinen Freunden die Ausbeute; aber seiner Kinder Augen werden verschmachten. Hiob Job 1 17 6 Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gesetzt, und muß ein Wunder unter ihnen sein. Hiob Job 1 17 7 Meine Gestalt ist dunkel worden vor Trauern, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. Hiob Job 1 17 8 Darüber werden die Gerechten übel sehen, und die Unschuldigen werden sich setzen wider die Heuchler. Hiob Job 1 17 9 Der Gerechte wird seinen Weg behalten, und der von reinen Händen wird stark bleiben. Hiob Job 1 17 10 Wohlan, so kehret euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden. Hiob Job 1 17 11 Meine Tage sind vergangen, meine Anschläge sind zertrennet, die mein Herz besessen haben, Hiob Job 1 17 12 und haben aus der Nacht Tag gemacht und aus dem Tage Nacht. Hiob Job 1 17 13 Wenn ich gleich lange harre, so ist doch die Hölle mein Haus, und in Finsternis ist mein Bett gemacht. Hiob Job 1 17 14 Die Verwesung heiße ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester. Hiob Job 1 17 15 Was soll ich harren? und wer achtet mein Hoffen? Hiob Job 1 17 16 Hinunter in die Hölle wird es fahren und wird mit mir im Staube liegen. Hiob Job 1 18 1 Da antwortete Bildad von Suah und sprach: Hiob Job 1 18 2 Wann wollt ihr der Rede ein Ende machen? Merket doch, danach wollen wir reden. Hiob Job 1 18 3 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so unrein vor euren Augen? Hiob Job 1 18 4 Willst du vor Bosheit bersten? Meinest du, daß um deinetwillen die Erde verlassen werde, und der Fels von seinem Ort versetzt werde? Hiob Job 1 18 5 Auch wird das Licht der GOttlosen verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. Hiob Job 1 18 6 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen. Hiob Job 1 18 7 Die Zugänge seiner Habe werden schmal werden, und sein Anschlag wird ihn fällen. Hiob Job 1 18 8 Denn er ist mit seinen Füßen in Strick gebracht und wandelt im Netze. Hiob Job 1 18 9 Der Strick wird seine Fersen halten, und die Türstigen werden ihn erhaschen. Hiob Job 1 18 10 Sein Strick ist gelegt in die Erde und seine Falle auf seinen Gang. Hiob Job 1 18 11 Um und um wird ihn schrecken plötzliche Furcht, daß er nicht weiß, wo er hinaus soll. Hiob Job 1 18 12 Hunger wird seine Habe sein, und Unglück wird ihm bereitet sein und anhangen. Hiob Job 1 18 13 Die Stärke seiner Haut wird verzehret werden, und seine Stärke wird verzehren der Fürst des Todes. Hiob Job 1 18 14 Seine Hoffnung wird aus seiner Hütte gerottet werden, und sie werden ihn treiben zum Könige des Schreckens. Hiob Job 1 18 15 In seiner Hütte wird nichts bleiben; über seine Hütte wird Schwefel gestreuet werden. Hiob Job 1 18 16 Von unten werden verdorren seine Wurzeln und von oben abgeschnitten seine Ernte. Hiob Job 1 18 17 Sein Gedächtnis wird vergehen im Lande, und wird keinen Namen haben auf der Gasse. Hiob Job 1 18 18 Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben werden und vom Erdboden verstoßen werden. Hiob Job 1 18 19 Er wird keine Kinder haben und keine Neffen unter seinem Volk; es wird ihm keiner überbleiben in seinen Gütern. Hiob Job 1 18 20 Die nach ihm kommen, werden sich über seinen Tag entsetzen; und die vor ihm sind, wird eine Furcht ankommen. Hiob Job 1 18 21 Das ist die Wohnung des Ungerechten, und dies ist die Stätte des, der GOtt nicht achtet. Hiob Job 1 19 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 19 2 Was plaget ihr doch meine Seele und peiniget mich mit Worten? Hiob Job 1 19 3 Ihr habt mich nun zehnmal gehöhnet und schämet euch nicht, daß ihr mich also umtreibet. Hiob Job 1 19 4 Irre ich, so irre ich mir. Hiob Job 1 19 5 Aber ihr erhebet euch wahrlich wider mich und scheltet mich zu meiner Schmach. Hiob Job 1 19 6 Merket doch einst, daß mir GOtt unrecht tut und hat mich mit seinem Jagestrick umgeben. Hiob Job 1 19 7 Siehe, ob ich schon schreie über Frevel, so werde ich doch nicht erhöret; ich rufe, und ist kein Recht da. Hiob Job 1 19 8 Er hat meinen Weg verzäunet, daß ich nicht kann hinübergehen, und hat Finsternis auf meinen Steig gestellet. Hiob Job 1 19 9 Er hat meine Ehre mir ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen. Hiob Job 1 19 10 Er hat mich zerbrochen um und um und läßt mich gehen, und hat ausgerissen meine Hoffnung wie einen Baum. Hiob Job 1 19 11 Sein Zorn ist über mich ergrimmet, und er achtet mich für seinen Feind. Hiob Job 1 19 12 Seine Kriegsleute sind miteinander kommen und haben ihren Weg über mich gepflastert und haben sich um meine Hütte her gelagert. Hiob Job 1 19 13 Er hat meine Brüder ferne von mir getan, und meine Verwandten sind mir fremd worden. Hiob Job 1 19 14 Meine Nächsten haben sich entzogen, und meine Freunde haben mein vergessen. Hiob Job 1 19 15 Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für fremd, ich bin unbekannt worden vor ihren Augen. Hiob Job 1 19 16 Ich rief meinem Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihm flehen mit eigenem Munde. Hiob Job 1 19 17 Mein Weib stellet sich fremd, wenn ich ihr rufe; ich muß flehen den Kindern meines Leibes. Hiob Job 1 19 18 Auch die jungen Kinder geben nichts auf mich; wenn ich mich wider sie setze, so geben sie mir böse Worte. Hiob Job 1 19 19 Alle meine Getreuen haben Greuel an mir; und die ich liebhatte, haben sich wider mich gekehret. Hiob Job 1 19 20 Mein Gebein hanget an meiner Haut und Fleisch, und kann meine Zähne mit der Haut nicht bedecken. Hiob Job 1 19 21 Erbarmet euch mein, erbarmet euch mein, ihr, meine Freunde; denn die Hand Gottes hat mich gerühret. Hiob Job 1 19 22 Warum verfolget ihr mich gleich so wohl als GOtt und könnet meines Fleisches nicht satt werden? Hiob Job 1 19 23 Ach, daß meine Reden geschrieben würden! Ach, daß sie in ein Buch gestellet würden, Hiob Job 1 19 24 mit einem eisernen Griffel auf Blei und zu ewigem Gedächtnis in einen Fels gehauen würden! Hiob Job 1 19 25 Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebet; und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken; Hiob Job 1 19 26 und werde danach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch GOtt sehen. Hiob Job 1 19 27 Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Meine Nieren sind verzehret in meinem Schoß. Hiob Job 1 19 28 Denn ihr sprechet: Wie wollen wir ihn verfolgen und eine Sache zu ihm finden? Hiob Job 1 19 29 Fürchtet euch vor dem Schwert; denn das Schwert ist der Zorn über die Missetat, auf daß ihr wisset, daß ein Gericht sei. Hiob Job 1 20 1 Da antwortete Zophar von Naema und sprach: Hiob Job 1 20 2 Darauf muß ich antworten und kann nicht harren. Hiob Job 1 20 3 Und will gerne hören, wer mir das soll strafen und tadeln; denn der Geist meines Verstandes soll für mich antworten. Hiob Job 1 20 4 Weißt du nicht, daß es allezeit so gegangen ist, seit daß Menschen auf Erden gewesen sind; Hiob Job 1 20 5 daß der Ruhm der GOttlosen stehet nicht lange, und die Freude des Heuchlers währet einen Augenblick? Hiob Job 1 20 6 Wenn gleich seine Höhe in den Himmel reichet und sein Haupt an die Wolken rühret, Hiob Job 1 20 7 so wird er doch zuletzt umkommen wie ein Kot, daß die, vor denen er ist angesehen, werden sagen: Wo ist er? Hiob Job 1 20 8 Wie ein Traum vergehet, so wird er auch nicht funden werden, und wie ein Gesicht in der Nacht verschwindet. Hiob Job 1 20 9 Welch Auge ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen, und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen. Hiob Job 1 20 10 Seine Kinder werden betteln gehen, und seine Hand wird ihm Mühe zu Lohn geben. Hiob Job 1 20 11 Seine Beine werden seine heimliche Sünde wohl bezahlen und werden sich mit ihm in die Erde legen. Hiob Job 1 20 12 Wenn ihm die Bosheit gleich in seinem Munde wohl schmeckt, wird sie doch ihm in seiner Zunge fehlen. Hiob Job 1 20 13 Sie wird aufgehalten und ihm nicht gestattet, und wird ihm gewehret werden in seinem Halse. Hiob Job 1 20 14 Seine Speise inwendig im Leibe wird sich verwandeln in Otterngalle. Hiob Job 1 20 15 Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien; und GOtt wird sie aus seinem Bauch stoßen. Hiob Job 1 20 16 Er wird der Ottern Galle saugen, und die Zunge der Schlange wird ihn töten. Hiob Job 1 20 17 Er wird nicht sehen die Ströme noch die Wasserbäche, die mit Honig und Butter fließen. Hiob Job 1 20 18 Er wird arbeiten und des nicht genießen; und seine Güter werden andern, daß er deren nicht froh wird. Hiob Job 1 20 19 Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser zu sich gerissen, die er nicht erbauet hat. Hiob Job 1 20 20 Denn sein Wanst konnte nicht voll werden, und wird durch sein köstlich Gut nicht entrinnen. Hiob Job 1 20 21 Es wird seiner Speise nicht überbleiben; darum wird sein gut Leben keinen Bestand haben. Hiob Job 1 20 22 Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; allerhand Mühe wird über ihn kommen. Hiob Job 1 20 23 Es wird ihm der Wanst einmal voll werden, und er wird den Grimm seines Zornes über ihn senden; er wird über ihn regnen lassen seinen Streit. Hiob Job 1 20 24 Er wird fliehen vor dem eisernen Harnisch, und der eherne Bogen wird ihn verjagen. Hiob Job 1 20 25 Ein bloß Schwert wird durch ihn ausgehen, und des Schwerts Blitz, der ihm bitter sein wird, wird mit Schrecken über ihn fahren. Hiob Job 1 20 26 Es ist keine Finsternis da, die ihn verdecken möchte. Es wird ihn ein Feuer verzehren, das nicht aufgeblasen ist; und wer übrig ist in seiner Hütte, dem wird‘s übel gehen. Hiob Job 1 20 27 Der Himmel wird seine Missetat eröffnen, und die Erde wird sich wider ihn setzen. Hiob Job 1 20 28 Das Getreide in seinem Hause wird weggeführet werden, zerstreuet am Tage seines Zorns. Hiob Job 1 20 29 Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei GOtt und das Erbe seiner Rede bei GOtt. Hiob Job 1 21 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 21 2 Höret doch zu meiner Rede und lasset euch raten! Hiob Job 1 21 3 Vertraget mich, daß ich auch rede, und spottet danach mein. Hiob Job 1 21 4 Handele ich denn mit einem Menschen, daß mein Mut hierin nicht sollte unwillig sein? Hiob Job 1 21 5 Kehret euch her zu mir; ihr werdet sauer sehen und die Hand aufs Maul legen müssen. Hiob Job 1 21 6 Wenn ich daran gedenke, so erschrecke ich, und Zittern kommt mein Fleisch an. Hiob Job 1 21 7 Warum leben denn die GOttlosen, werden alt und nehmen zu mit Gütern? Hiob Job 1 21 8 Ihr Same ist sicher um sie her, und ihre Nachkömmlinge sind bei ihnen. Hiob Job 1 21 9 Ihr Haus hat Frieden vor der Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen. Hiob Job 1 21 10 Seine Ochsen lässet man zu, und mißrät ihm nicht; seine Kuh kalbet und ist nicht unfruchtbar. Hiob Job 1 21 11 Ihre jungen Kinder gehen aus wie eine Herde, und ihre Kinder lecken. Hiob Job 1 21 12 Sie jauchzen mit Pauken und Harfen und sind fröhlich mit Pfeifen. Hiob Job 1 21 13 Sie werden alt bei guten Tagen und erschrecken kaum einen Augenblick vor der Hölle, Hiob Job 1 21 14 die doch sagen zu GOtt: Hebe dich von uns, wir wollen von deinen Wegen nicht wissen. Hiob Job 1 21 15 Wer ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, oder was sind wir gebessert, so wir ihn anrufen? Hiob Job 1 21 16 Aber siehe, ihr Gut stehet nicht in ihren Händen; darum soll der GOttlosen Sinn ferne von mir sein. Hiob Job 1 21 17 Wie wird die Leuchte der GOttlosen verlöschen und ihr Unglück über sie kommen! Er wird Herzeleid austeilen in seinem Zorn. Hiob Job 1 21 18 Sie werden sein wie Stoppeln vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführet. Hiob Job 1 21 19 GOtt behält desselben Unglück auf seine Kinder. Wenn er‘s ihm vergelten wird, so wird man‘s inne werden. Hiob Job 1 21 20 Seine Augen werden sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen wird er trinken. Hiob Job 1 21 21 Denn wer wird Gefallen haben an seinem Hause nach ihm? Und die Zahl seiner Monden wird kaum halb bleiben. Hiob Job 1 21 22 Wer will GOtt lehren, der auch die Hohen richtet? Hiob Job 1 21 23 Dieser stirbt frisch und gesund in allem Reichtum und voller Genüge; Hiob Job 1 21 24 sein Melkfaß ist voll Milch, und seine Gebeine werden gemästet mit Mark; Hiob Job 1 21 25 jener aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie mit Freuden gegessen; Hiob Job 1 21 26 und liegen gleich miteinander in der Erde, und Würmer decken sie zu. Hiob Job 1 21 27 Siehe, ich kenne eure Gedanken wohl und euer frevel Vornehmen wider mich. Hiob Job 1 21 28 Denn ihr sprechet: Wo ist das Haus des Fürsten, und wo ist die Hütte, da die GOttlosen wohneten? Hiob Job 1 21 29 Redet ihr doch davon wie der gemeine Pöbel und merket nicht, was jener Wesen bedeutet. Hiob Job 1 21 30 Denn der Böse wird behalten auf den Tag des Verderbens, und auf den Tag des Grimms bleibet er. Hiob Job 1 21 31 Wer will sagen, was er verdienet, wenn man‘s äußerlich ansiehet? Wer will ihm vergelten, was er tut? Hiob Job 1 21 32 Aber er wird zum Grabe gerissen und muß bleiben bei dem Haufen. Hiob Job 1 21 33 Es gefiel ihm wohl der Schlamm des Bachs, und alle Menschen werden ihm nachgezogen; und derer, die vor ihm gewesen sind, ist keine Zahl. Hiob Job 1 21 34 Wie tröstet ihr mich so vergeblich, und eure Antwort findet sich unrecht. Hiob Job 1 22 1 Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Hiob Job 1 22 2 Was darf GOtt eines Starken, und was nützt ihm ein Kluger? Hiob Job 1 22 3 Meinest du, daß dem Allmächtigen gefalle, daß du dich so fromm machest? Oder was hilft‘s ihm, ob du deine Wege gleich ohne Wandel achtest? Hiob Job 1 22 4 Meinest du, er wird sich vor dir fürchten, dich zu strafen, und mit dir vor Gericht treten? Hiob Job 1 22 5 Ja, deine Bosheit ist zu groß, und deiner Missetat ist kein Ende. Hiob Job 1 22 6 Du hast etwa deinem Bruder ein Pfand genommen ohne Ursache, du hast den Nackenden die Kleider ausgezogen; Hiob Job 1 22 7 du hast die Müden nicht getränket mit Wasser und hast dem Hungrigen dein Brot versagt; Hiob Job 1 22 8 du hast Gewalt im Lande geübet und prächtig drinnen gesessen; Hiob Job 1 22 9 die Witwen hast du leer lassen gehen und die Arme der Waisen zerbrochen. Hiob Job 1 22 10 Darum bist du mit Stricken umgeben, und Furcht hat dich plötzlich erschrecket. Hiob Job 1 22 11 Solltest du denn nicht die Finsternis sehen, und die Wasserflut dich nicht bedecken? Hiob Job 1 22 12 Siehe, GOtt ist hoch droben im Himmel und siehet die Sterne droben in der Höhe. Hiob Job 1 22 13 Und du sprichst: Was weiß GOtt? Sollt er, das im Dunkeln ist, richten können? Hiob Job 1 22 14 Die Wolken sind seine Vordecke, und siehet nicht, und wandelt im Umgang des Himmels. Hiob Job 1 22 15 Willst du der Welt Lauf achten, darinnen die Ungerechten gegangen sind, Hiob Job 1 22 16 die vergangen sind, ehe denn es Zeit war, und das Wasser hat ihren Grund weggewaschen, Hiob Job 1 22 17 die zu GOtt sprachen: Heb dich von uns, was sollte der Allmächtige ihnen tun können, Hiob Job 1 22 18 so er doch ihr Haus mit Gütern füllete? Aber der GOttlosen Rat sei ferne von mir! Hiob Job 1 22 19 Die Gerechten werden sehen und sich freuen, und der Unschuldige wird ihrer spotten. Hiob Job 1 22 20 Was gilt‘s, ihr Wesen wird verschwinden und ihr Übriges das Feuer verzehren! Hiob Job 1 22 21 So vertrage dich nun mit ihm und habe Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen. Hiob Job 1 22 22 Höre das Gesetz von seinem Munde und fasse seine Rede in dein Herz. Hiob Job 1 22 23 Wirst du dich bekehren zu dem Allmächtigen, so wirst du gebauet werden und Unrecht ferne von deiner Hütte tun, Hiob Job 1 22 24 so wirst du für Erde Gold geben und für die Felsen güldene Bäche; Hiob Job 1 22 25 und der Allmächtige wird dein Gold sein, und Silber wird dir zugehäuft werden. Hiob Job 1 22 26 Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu GOtt aufheben. Hiob Job 1 22 27 So wirst du ihn bitten, und er wird dich hören; und wirst deine Gelübde bezahlen. Hiob Job 1 22 28 Was du wirst vornehmen, wird er dir lassen gelingen; und das Licht wird auf deinem Wege scheinen. Hiob Job 1 22 29 Denn die sich demütigen, die erhöhet er; und wer seine Augen niederschlägt, der wird genesen. Hiob Job 1 22 30 Und der Unschuldige wird errettet werden; er wird aber errettet um seiner Hände Reinigkeit willen. Hiob Job 1 23 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 23 2 Meine Rede bleibet noch betrübt; meine Macht ist schwach über meinem Seufzen. Hiob Job 1 23 3 Ach, daß ich wüßte, wie ich ihn finden und zu seinem Stuhl kommen möchte Hiob Job 1 23 4 und das Recht vor ihm sollte vorlegen und den Mund voll Strafe fassen Hiob Job 1 23 5 und erfahren die Rede, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde! Hiob Job 1 23 6 Will er mit großer Macht mit mir rechten? Er stelle sich nicht so gegen mich, Hiob Job 1 23 7 sondern lege mir‘s gleich vor, so will ich mein Recht wohl gewinnen. Hiob Job 1 23 8 Aber gehe ich nun stracks vor mich, so ist er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich ihn nicht. Hiob Job 1 23 9 Ist er zur Linken, so ergreife ich ihn nicht; verbirget er sich zur Rechten, so sehe ich ihn nicht. Hiob Job 1 23 10 Er aber kennet meinen Weg wohl. Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold. Hiob Job 1 23 11 Denn ich setze meinen Fuß auf seine Bahn und halte seinen Weg und weiche nicht ab Hiob Job 1 23 12 und trete nicht von dem Gebot seiner Lippen; und bewahre die Rede seines Mundes mehr, denn ich schuldig bin. Hiob Job 1 23 13 Er ist einig, wer will ihm antworten? Und er macht es, wie er will. Hiob Job 1 23 14 Und wenn er mir gleich vergilt, was ich verdienet habe, so ist sein noch mehr dahinten. Hiob Job 1 23 15 Darum erschrecke ich vor ihm; und wenn ich‘s merke, so fürchte ich mich vor ihm. Hiob Job 1 23 16 GOtt hat mein Herz blöde gemacht, und der Allmächtige hat mich erschrecket. Hiob Job 1 23 17 Denn die Finsternis macht kein Ende mit mir, und das Dunkel will vor mir nicht verdeckt werden. Hiob Job 1 24 1 Warum sollten die Zeiten dem Allmächtigen nicht verborgen sein? Und die ihn kennen, sehen seine Tage nicht. Hiob Job 1 24 2 Sie treiben die Grenzen zurück; sie rauben die Herden und weiden sie. Hiob Job 1 24 3 Sie treiben der Waisen Esel weg und nehmen der Witwen Ochsen zu Pfande. Hiob Job 1 24 4 Die Armen müssen ihnen weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen. Hiob Job 1 24 5 Siehe, das Wild in der Wüste gehet heraus, wie sie pflegen, frühe zum Raub, daß sie Speise bereiten für die Jungen. Hiob Job 1 24 6 Sie ernten auf dem Acker alles, was er trägt, und lesen den Weinberg, den sie mit Unrecht haben. Hiob Job 1 24 7 Die Nackenden lassen sie liegen und lassen ihnen keine Decke im Frost, denen sie die Kleider genommen haben, Hiob Job 1 24 8 daß sie sich müssen zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie gießt, weil sie sonst keinen Trost haben. Hiob Job 1 24 9 Sie reißen das Kind von den Brüsten und machen‘s zum Waisen und machen die Leute arm mit Pfänden. Hiob Job 1 24 10 Den Nackenden lassen sie ohne Kleider gehen und den Hungrigen nehmen sie die Garben. Hiob Job 1 24 11 Sie zwingen sie, Öl zu machen auf ihrer eigenen Mühle und ihre eigene Kelter zu treten, und lassen sie doch Durst leiden. Hiob Job 1 24 12 Sie machen die Leute in der Stadt seufzend und die Seelen der Erschlagenen schreiend; und GOtt stürzet sie nicht. Hiob Job 1 24 13 Darum sind sie abtrünnig worden vom Licht und kennen seinen Weg nicht und kehren nicht wieder zu seiner Straße. Hiob Job 1 24 14 Wenn der Tag anbricht, stehet auf der Mörder und erwürget den Armen und Dürftigen; und des Nachts ist er wie ein Dieb. Hiob Job 1 24 15 Das Auge des Ehebrechers hat acht auf das Dunkel und spricht: Mich siehet kein Auge; und verdecket sein Antlitz. Hiob Job 1 24 16 Im Finstern bricht er zu den Häusern ein. Des Tages verbergen sie sich miteinander und scheuen das Licht. Hiob Job 1 24 17 Denn wo ihnen der Morgen kommt, ist‘s ihnen wie eine Finsternis; denn er fühlet das Schrecken der Finsternis. Hiob Job 1 24 18 Er fähret leichtfertig wie auf einem Wasser dahin; seine Habe wird geringe im Lande, und bauet seinen Weinberg nicht. Hiob Job 1 24 19 Die Hölle nimmt weg, die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehret. Hiob Job 1 24 20 Es werden sein vergessen die Barmherzigen; seine Lust wird wurmig werden; sein wird nicht mehr gedacht; er wird zerbrochen werden wie ein fauler Baum. Hiob Job 1 24 21 Er hat beleidiget die Einsame, die nicht gebiert, und hat der Witwe kein Gutes getan Hiob Job 1 24 22 und die Mächtigen unter sich gezogen mit seiner Kraft. Wenn er stehet, wird er seines Lebens nicht gewiß sein. Hiob Job 1 24 23 Er macht ihm wohl selbst eine Sicherheit, darauf er sich verlasse; doch sehen seine Augen auf ihr Tun. Hiob Job 1 24 24 Sie sind eine kleine Zeit erhaben und werden zunichte und unterdrückt und ganz und gar ausgetilget werden, und wie die erste Blüte an den Ähren werden sie abgeschlagen werden. Hiob Job 1 24 25 Ist‘s nicht also? Wohlan, wer will mich Lügen strafen und bewähren, daß meine Rede nichts sei? Hiob Job 1 25 1 Da antwortete Bildad von Suah und sprach: Hiob Job 1 25 2 Ist nicht die Herrschaft und Furcht bei ihm, der den Frieden macht unter seinen Höchsten? Hiob Job 1 25 3 Wer will seine Kriegsleute zählen? Und über welchen gehet nicht auf sein Licht? Hiob Job 1 25 4 Und wie mag ein Mensch gerecht vor GOtt sein? Und wie mag rein sein eines Weibes Kind? Hiob Job 1 25 5 Siehe, der Mond scheinet noch nicht, und die Sterne sind noch nicht rein vor seinen Augen; Hiob Job 1 25 6 wieviel weniger ein Mensch, die Made, und ein Menschenkind, der Wurm? Hiob Job 1 26 1 Hiob antwortete und sprach: Hiob Job 1 26 2 Wem stehest du bei? Dem, der keine Kraft hat? Hilfst du dem, der keine Stärke in Armen hat? Hiob Job 1 26 3 Wem gibst du Rat? Dem, der keine Weisheit hat? und zeigest einem Mächtigen, wie er‘s ausführen soll? Hiob Job 1 26 4 Für wen redest du, und für wen gehet der Odem von dir? Hiob Job 1 26 5 Die Riesen ängsten sich unter den Wassern und die bei ihnen wohnen. Hiob Job 1 26 6 Die Hölle ist aufgedeckt vor ihm, und das Verderben hat keine Decke. Hiob Job 1 26 7 Er breitet aus die Mitternacht nirgend an und hänget die Erde an nichts. Hiob Job 1 26 8 Er fasset das Wasser zusammen in seine Wolken, und die Wolken zerreißen drunter nicht. Hiob Job 1 26 9 Er hält seinen Stuhl und breitet seine Wolken davor. Hiob Job 1 26 10 Er hat um das Wasser ein Ziel gesetzt, bis das Licht samt der Finsternis vergehe. Hiob Job 1 26 11 Die Säulen des Himmels zittern und entsetzen sich vor seinem Schelten. Hiob Job 1 26 12 Vor seiner Kraft wird das Meer plötzlich ungestüm, und vor seinem Verstand erhebet sich die Höhe des Meers. Hiob Job 1 26 13 Am Himmel wird‘s schön durch seinen Wind, und seine Hand bereitet die gerade Schlange. Hiob Job 1 26 14 Siehe, also gehet sein Tun, aber davon haben wir ein gering Wörtlein vernommen. Wer will aber den Donner seiner Macht verstehen? Hiob Job 1 27 1 Und Hiob fuhr fort und hub an seine Sprüche und sprach: Hiob Job 1 27 2 So wahr GOtt lebt, der mir mein Recht nicht gehen lässet, und der Allmächtige, der meine Seele betrübet, Hiob Job 1 27 3 solange mein Odem in mir ist, und das Schnauben von GOtt in meiner Nase ist: Hiob Job 1 27 4 meine Lippen sollen nichts Unrechts reden, und meine Zunge soll keinen Betrug sagen. Hiob Job 1 27 5 Das sei ferne von mir, daß ich euch recht gebe; bis daß mein Ende kommt, will ich nicht weichen von meiner Frömmigkeit. Hiob Job 1 27 6 Von meiner Gerechtigkeit, die ich habe, will ich nicht lassen; mein Gewissen beißt mich nicht meines ganzen Lebens halber. Hiob Job 1 27 7 Aber mein Feind wird erfunden werden ein GOttloser, und der sich wider mich auflehnet, ein Ungerechter. Hiob Job 1 27 8 Denn was ist die Hoffnung des Heuchlers, daß er so geizig ist, und GOtt doch seine Seele hinreißet? Hiob Job 1 27 9 Meinest du, daß GOtt sein Schreien hören wird, wenn die Angst über ihn kommt? Hiob Job 1 27 10 Wie kann er an dem Allmächtigen Lust haben und GOtt etwa anrufen? Hiob Job 1 27 11 Ich will euch lehren von der Hand Gottes; und was bei dem Allmächtigen gilt, will ich nicht verhehlen. Hiob Job 1 27 12 Siehe, ihr haltet euch alle für klug. Warum gebt ihr denn solch unnütze Dinge vor? Hiob Job 1 27 13 Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei GOtt und das Erbe der Tyrannen, das sie von dem Allmächtigen nehmen werden. Hiob Job 1 27 14 Wird er viel Kinder haben, so werden sie des Schwerts sein; und seine Nachkömmlinge werden des Brots nicht satt haben. Hiob Job 1 27 15 Seine Übrigen werden im Tode begraben werden, und seine Witwen werden nicht weinen. Hiob Job 1 27 16 Wenn er Geld zusammenbringet wie Erde und sammelt Kleider wie Leimen, Hiob Job 1 27 17 so wird er es wohl bereiten; aber der Gerechte wird es anziehen, und der Unschuldige wird das Geld austeilen. Hiob Job 1 27 18 Er bauet sein Haus wie eine Spinne, und wie ein Hüter einen Schauer machet. Hiob Job 1 27 19 Der Reiche, wenn er sich legt, wird er‘s nicht mitraffen; er wird seine Augen auftun, und da wird nichts sein. Hiob Job 1 27 20 Es wird ihn Schrecken überfallen wie Wasser; des Nachts wird ihn das Ungewitter wegnehmen. Hiob Job 1 27 21 Der Ostwind wird ihn wegführen, daß er dahinfähret, und Ungestüm wird ihn von seinem Ort treiben. Hiob Job 1 27 22 Er wird solches über ihn führen und wird sein nicht schonen; es wird ihm alles aus seinen Händen entfliehen. Hiob Job 1 27 23 Man wird über ihn mit den Händen klappen und über ihn zischen, da er gewesen ist. Hiob Job 1 28 1 Es hat das Silber seine Gänge und das Gold seinen Ort, da man es schmelzt. Hiob Job 1 28 2 Eisen bringet man aus der Erde, und aus den Steinen schmelzt man Erz. Hiob Job 1 28 3 Es wird je des Finstern etwa ein Ende, und jemand findet ja zuletzt den Schiefer tief verborgen. Hiob Job 1 28 4 Es bricht ein solcher Bach hervor, daß, die darum wohnen, den Weg daselbst verlieren; und fällt wieder und schießt dahin von den Leuten. Hiob Job 1 28 5 Man bringet auch Feuer unten aus der Erde, da doch oben Speise auf wächst. Hiob Job 1 28 6 Man findet Saphir an etlichen Orten und Erdenklöße, da Gold ist. Hiob Job 1 28 7 Den Steig kein Vogel erkannt hat und kein Geiersauge gesehen. Hiob Job 1 28 8 Es haben die stolzen Kinder nicht drauf getreten, und ist kein Löwe drauf gegangen. Hiob Job 1 28 9 Auch legt man die Hand an die Felsen und gräbet die Berge um. Hiob Job 1 28 10 Man reißet Bäche aus den Felsen; und alles, was köstlich ist, siehet das Auge. Hiob Job 1 28 11 Man wehret dem Strom des Wassers und bringet, das verborgen drinnen ist, ans Licht. Hiob Job 1 28 12 Wo will man aber Weisheit finden, und wo ist die Stätte des Verstandes? Hiob Job 1 28 13 Niemand weiß, wo sie liegt, und wird nicht funden im Lande der Lebendigen. Hiob Job 1 28 14 Der Abgrund spricht: Sie ist in mir nicht; und das Meer spricht: Sie ist nicht bei mir. Hiob Job 1 28 15 Man kann nicht Gold um sie geben, noch Silber darwägen, sie zu bezahlen. Hiob Job 1 28 16 Es gilt ihr nicht gleich ophirisch Gold oder köstlicher Onyx und Saphir. Hiob Job 1 28 17 Gold und Demant mag ihr nicht gleichen, noch um sie gülden Kleinod wechseln. Hiob Job 1 28 18 Ramoth und Gabis achtet man nicht. Die Weisheit ist höher zu wägen denn Perlen. Hiob Job 1 28 19 Topasius aus Mohrenland wird ihr nicht gleich geschätzt, und das reinste Gold gilt ihr nicht gleich. Hiob Job 1 28 20 Woher kommt denn die Weisheit, und wo ist die Stätte des Verstandes? Hiob Job 1 28 21 Sie ist verhohlen vor den Augen aller Lebendigen, auch verborgen den Vögeln unter dem Himmel. Hiob Job 1 28 22 Die Verdammnis und der Tod sprechen: Wir haben mit unsern Ohren ihr Gerücht gehöret. Hiob Job 1 28 23 GOtt weiß den Weg dazu und kennet ihre Stätte. Hiob Job 1 28 24 Denn er siehet die Enden der Erde und schauet alles, was unter dem Himmel ist. Hiob Job 1 28 25 Da er dem Winde sein Gewicht machte und setzte dem Wasser sein gewisses Maß, Hiob Job 1 28 26 da er dem Regen ein Ziel machte und dem Blitz und Donner den Weg, Hiob Job 1 28 27 da sah er sie und erzählete sie, bereitete sie und erfand sie; Hiob Job 1 28 28 und sprach zum Menschen: Siehe, die Furcht des HErrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Verstand. Hiob Job 1 29 1 Und Hiob hub abermal an seine Sprüche und sprach: Hiob Job 1 29 2 O daß ich wäre wie in den vorigen Monden, in den Tagen, da mich GOtt behütete, Hiob Job 1 29 3 da seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Licht in der Finsternis ging; Hiob Job 1 29 4 wie ich war zur Zeit meiner Jugend, da Gottes Geheimnis über meiner Hütte war; Hiob Job 1 29 5 da der Allmächtige noch mit mir war und meine Kinder um mich her; Hiob Job 1 29 6 da ich meine Tritte wusch in Butter, und die Felsen mir Ölbäche gossen; Hiob Job 1 29 7 da ich ausging zum Tor in der Stadt und ließ meinen Stuhl auf der Gasse bereiten; Hiob Job 1 29 8 da mich die Jungen sahen und sich versteckten, und die Alten vor mir aufstunden; Hiob Job 1 29 9 da die Obersten aufhöreten zu reden, und legten ihre Hand auf ihren Mund; Hiob Job 1 29 10 da die Stimme der Fürsten sich verkroch, und ihre Zunge an ihrem Gaumen klebte. Hiob Job 1 29 11 Denn welches Ohr mich hörete, der preisete mich selig, und welches Auge mich sah, der rühmte mich. Hiob Job 1 29 12 Denn ich errettete den Armen, der da schrie, und den Waisen, der keinen Helfer hatte. Hiob Job 1 29 13 Der Segen des, der verderben sollte, kam über mich; und ich erfreuete das Herz der Witwe. Hiob Job 1 29 14 Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich anzog wie einen Rock; und mein Recht war mein fürstlicher Hut. Hiob Job 1 29 15 Ich war des Blinden Auge und des Lahmen Füße. Hiob Job 1 29 16 Ich war ein Vater der Armen; und welche Sache ich nicht wußte, die erforschete ich. Hiob Job 1 29 17 Ich zerbrach die Backenzähne des Ungerechten und riß den Raub aus seinen Zähnen. Hiob Job 1 29 18 Ich gedachte: Ich will in meinem Nest ersterben und meiner Tage viel machen wie Sand. Hiob Job 1 29 19 Meine Saat ging auf am Wasser; und der Tau blieb über meiner Ernte. Hiob Job 1 29 20 Meine Herrlichkeit erneuerte sich immer an mir; und mein Bogen besserte sich in meiner Hand. Hiob Job 1 29 21 Man hörete mir zu, und schwiegen und warteten auf meinen Rat. Hiob Job 1 29 22 Nach meinen Worten redete niemand mehr; und meine Rede troff auf sie. Hiob Job 1 29 23 Sie warteten auf mich wie auf den Regen und sperreten ihren Mund auf als nach dem Abendregen. Hiob Job 1 29 24 Wenn ich sie anlachte, wurden sie nicht zu kühn darauf, und das Licht meines Angesichts machte mich nicht geringer. Hiob Job 1 29 25 Wenn ich zu ihrem Geschäfte wollte kommen, so mußte ich obenan sitzen und wohnete wie ein König unter Kriegsknechten, da ich tröstete, die Leid trugen. Hiob Job 1 30 1 Nun aber lachen mein, die jünger sind denn ich, welcher Väter ich verachtet hätte, zu stellen unter meine Schafhunde, Hiob Job 1 30 2 welcher Vermögen ich für nichts hielt, die nicht zum Alter kommen konnten, Hiob Job 1 30 3 die vor Hunger und Kummer einsam flohen in die Einöde, neulich verdorben und elend worden, Hiob Job 1 30 4 die da Nesseln ausrauften um die Büsche, und Wacholderwurzel war ihre Speise; Hiob Job 1 30 5 und wenn sie die herausrissen, jauchzeten sie drüber wie ein Dieb. Hiob Job 1 30 6 An den grausamen Bächen wohneten sie, in den Löchern der Erde und Steinritzen. Hiob Job 1 30 7 Zwischen den Büschen riefen sie und unter den Disteln sammelten sie, Hiob Job 1 30 8 die Kinder loser und verachteter Leute, die die Geringsten im Lande waren. Hiob Job 1 30 9 Nun bin ich ihr Saitenspiel worden und muß ihr Märlein sein. Hiob Job 1 30 10 Sie haben einen Greuel an mir und machen sich ferne von mir und schonen nicht, vor meinem Angesicht zu speien. Hiob Job 1 30 11 Sie haben mein Seil ausgespannet und mich zunichte gemacht und das Meine abgezäumet. Hiob Job 1 30 12 Zur Rechten, da ich grünete, haben sie sich wieder mich gesetzt und haben meinen Fuß ausgestoßen; und haben über mich einen Weg gemacht, mich zu verderben. Hiob Job 1 30 13 Sie haben meine Steige zerbrochen; es war ihnen so leicht, mich zu beschädigen, daß sie keiner Hilfe dazu bedurften. Hiob Job 1 30 14 Sie sind kommen, wie zur weiten Lücke herein, und sind ohne Ordnung dahergefallen. Hiob Job 1 30 15 Schrecken hat sich gegen mich gekehret und hat verfolget wie der Wind meine Herrlichkeit und wie eine laufende Wolke meinen glückseligen Stand. Hiob Job 1 30 16 Nun aber gießt sich aus meine Seele über mich, und mich hat ergriffen die elende Zeit. Hiob Job 1 30 17 Des Nachts wird mein Gebein durchbohret allenthalben, und die mich jagen, legen sich nicht schlafen. Hiob Job 1 30 18 Durch die Menge der Kraft werde ich anders und anders gekleidet; und man gürtet mich damit wie mit dem Loch meines Rocks. Hiob Job 1 30 19 Man hat mich in Kot getreten und gleich geachtet dem Staub und Asche. Hiob Job 1 30 20 Schreie ich zu dir, so antwortest du mir nicht; trete ich hervor, so achtest du nicht auf mich. Hiob Job 1 30 21 Du bist mir verwandelt in einen Grausamen und zeigest deinen Gram an mir mit der Stärke deiner Hand. Hiob Job 1 30 22 Du hebest mich auf und lässest mich auf dem Winde fahren und zerschmelzest mich kräftiglich. Hiob Job 1 30 23 Denn ich weiß, du wirst mich dem Tode überantworten; da ist das bestimmte Haus aller Lebendigen. Hiob Job 1 30 24 Doch wird er nicht die Hand ausstrecken ins Beinhaus, und werden nicht schreien vor seinem Verderben. Hiob Job 1 30 25 Ich weinete ja in der harten Zeit, und meine Seele jammerte der Armen. Hiob Job 1 30 26 Ich wartete des Guten, und kommt das Böse; ich hoffte aufs Licht, und kommt Finsternis. Hiob Job 1 30 27 Meine Eingeweide sieden und hören nicht auf; mich hat überfallen die elende Zeit. Hiob Job 1 30 28 Ich gehe schwarz einher, und brennet mich doch keine Sonne nicht; ich stehe auf in der Gemeine und schreie. Hiob Job 1 30 29 Ich bin ein Bruder der Schlangen und ein Geselle der Straußen. Hiob Job 1 30 30 Meine Haut über mir ist schwarz worden, und meine Gebeine sind verdorret vor Hitze. Hiob Job 1 30 31 Meine Harfe ist eine Klage worden und meine Pfeife ein Weinen. Hiob Job 1 31 1 Ich habe einen Bund gemacht mit meinen Augen, daß ich nicht achtete auf eine Jungfrau. Hiob Job 1 31 2 Was gibt mir aber GOtt zu Lohn von oben? und was für ein Erbe der Allmächtige von der Höhe? Hiob Job 1 31 3 Sollte nicht billiger der Ungerechte solch Unglück haben, und ein Übeltäter so verstoßen werden? Hiob Job 1 31 4 Siehet er nicht meine Wege und zählet alle meine Gänge? Hiob Job 1 31 5 Hab ich gewandelt in Eitelkeit? oder hat mein Fuß geeilet zum Betrug? Hiob Job 1 31 6 So wäge man mich auf rechter Waage, so wird GOtt erfahren meine Frömmigkeit. Hiob Job 1 31 7 Hat mein Gang gewichen aus dem Wege und mein Herz meinen Augen nachgefolget, und ist etwas in meinen Händen beklebet, Hiob Job 1 31 8 so müsse ich säen, und ein anderer fresse es, und mein Geschlecht müsse ausgewurzelt werden. Hiob Job 1 31 9 Hat sich mein Herz lassen reizen zum Weibe, und habe an meines Nächsten Tür gelauert, Hiob Job 1 31 10 so müsse mein Weib von einem andern geschändet werden, und andere müssen sie beschlafen. Hiob Job 1 31 11 Denn das ist ein Laster und eine Missetat für die Richter. Hiob Job 1 31 12 Denn das wäre ein Feuer, das bis ins Verderben verzehrete und all mein Einkommen auswurzelte. Hiob Job 1 31 13 Hab ich verachtet das Recht meines Knechts oder meiner Magd, wenn sie eine Sache wider mich hatten, Hiob Job 1 31 14 was wollte ich tun, wenn GOtt sich aufmachte, und was würde ich antworten, wenn er heimsuchte? Hiob Job 1 31 15 Hat ihn nicht auch der gemacht, der mich in Mutterleibe machte, und hat ihn im Leibe ebensowohl bereitet? Hiob Job 1 31 16 Hab ich den Dürftigen ihre Begierde versagt und die Augen der Witwen lassen verschmachten? Hiob Job 1 31 17 Hab ich meinen Bissen allein gegessen, und nicht der Waise auch davon gegessen? Hiob Job 1 31 18 Denn ich habe mich von Jugend auf gehalten wie ein Vater; und von meiner Mutter Leibe an hab ich gerne getröstet. Hiob Job 1 31 19 Hab ich jemand sehen umkommen, daß er kein Kleid hatte, und den Armen ohne Decke gehen lassen? Hiob Job 1 31 20 Haben mich nicht gesegnet seine Seiten, da er von den Fellen meiner Lämmer erwärmet ward? Hiob Job 1 31 21 Hab ich meine Hand an den Waisen gelegt, weil ich mich sah im Tor Macht zu helfen haben, Hiob Job 1 31 22 so falle meine Schulter von der Achsel, und mein Arm breche von der Röhre. Hiob Job 1 31 23 Denn ich fürchte GOtt, wie einen Unfall über mich, und könnte seine Last nicht ertragen. Hiob Job 1 31 24 Hab ich das Gold zu meiner Zuversicht gestellet und zu dem Goldklumpen gesagt: Mein Trost? Hiob Job 1 31 25 Hab ich mich gefreuet, daß ich groß Gut hatte und meine Hand allerlei erworben hatte? Hiob Job 1 31 26 Hab ich das Licht angesehen, wenn es helle leuchtete, und den Mond, wenn er voll ging? Hiob Job 1 31 27 Hat sich mein Herz heimlich bereden lassen, daß meine Hand meinen Mund küsse? Hiob Job 1 31 28 Welches ist auch eine Missetat für die Richter; denn damit hätte ich verleugnet GOtt von oben. Hiob Job 1 31 29 Hab ich mich gefreuet, wenn‘s meinem Feinde übel ging, und habe mich erhoben, daß ihn Unglück betreten hatte? Hiob Job 1 31 30 Denn ich ließ meinen Mund nicht sündigen, daß er wünschte einen Fluch seiner Seele. Hiob Job 1 31 31 Haben nicht die Männer in meiner Hütte müssen sagen: O wollte GOtt, daß wir von seinem Fleisch nicht gesättiget würden! Hiob Job 1 31 32 Draußen mußte der Gast nicht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf. Hiob Job 1 31 33 Hab ich meine Schalkheit wie ein Mensch gedeckt, daß ich heimlich meine Missetat verbärge? Hiob Job 1 31 34 Hab ich mir grauen lassen vor der großen Menge, und hat die Verachtung der Freundschaften mich abgeschreckt? Ich blieb stille und ging nicht zur Tür aus. Hiob Job 1 31 35 Wer gibt mir einen Verhörer, daß meine Begierde der Allmächtige erhöre, daß jemand ein Buch schriebe von meiner Sache? Hiob Job 1 31 36 So wollt ich‘s auf meine Achseln nehmen und mir wie eine Krone umbinden. Hiob Job 1 31 37 Ich wollte die Zahl meiner Gänge ansagen und wie ein Fürst wollte ich sie darbringen. Hiob Job 1 31 38 Wird mein Land wider mich schreien und miteinander seine Furchen weinen; Hiob Job 1 31 39 hab ich seine Früchte unbezahlt gegessen und das Leben der Ackerleute sauer gemacht, Hiob Job 1 31 40 so wachsen mir Disteln für Weizen und Dornen für Gerste. Die Worte Hiobs haben ein Ende. Hiob Job 1 32 1 Da höreten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, weil er sich für gerecht hielt. Hiob Job 1 32 2 Aber Elihu, der Sohn Baracheels, von Bus, des Geschlechts Ram, ward zornig über Hiob, daß er seine Seele gerechter hielt denn GOtt. Hiob Job 1 32 3 Auch ward er zornig über seine drei Freunde, daß sie keine Antwort fanden und doch Hiob verdammeten. Hiob Job 1 32 4 Denn Elihu hatte geharret, bis daß sie mit Hiob geredet hatten, weil sie älter waren denn er. Hiob Job 1 32 5 Darum, da er sah, daß keine Antwort war im Munde der drei Männer, ward er zornig. Hiob Job 1 32 6 Und so antwortete Elihu, der Sohn Baracheels, von Bus, und sprach: Ich bin jung, ihr aber seid alt; darum hab ich mich gescheuet und gefürchtet, meine Kunst an euch zu beweisen. Hiob Job 1 32 7 Ich dachte: Laß die Jahre reden, und die Menge des Alters laß Weisheit beweisen. Hiob Job 1 32 8 Aber der Geist ist in den Leuten, und der Odem des Allmächtigen macht sie verständig. Hiob Job 1 32 9 Die Großen sind nicht die Weisesten, und die Alten verstehen nicht das Recht. Hiob Job 1 32 10 Darum will ich auch reden; höre mir zu! Ich will meine Kunst auch sehen lassen. Hiob Job 1 32 11 Siehe, ich habe geharret, daß ihr geredet habt; ich habe aufgemerkt auf euren Verstand, bis ihr träfet die rechte Rede, Hiob Job 1 32 12 und habe achtgehabt auf euch; aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob strafe oder seiner Rede antworte. Hiob Job 1 32 13 Ihr werdet vielleicht sagen: Wir haben die Weisheit getroffen, daß GOtt ihn verstoßen hat, und sonst niemand. Hiob Job 1 32 14 Die Rede tut mir nicht genug; ich will ihm nicht so nach eurer Rede antworten. Hiob Job 1 32 15 Ach! sie sind verzagt, können nicht mehr antworten, sie können nicht mehr reden. Hiob Job 1 32 16 Weil ich denn geharret habe, und sie konnten nicht reden (denn sie stehen still und antworten nicht mehr), Hiob Job 1 32 17 will doch ich mein Teil antworten und will meine Kunst beweisen. Hiob Job 1 32 18 Denn ich bin der Rede so voll, daß mich der Odem in meinem Bauche ängstet. Hiob Job 1 32 19 Siehe, mein Bauch ist wie der Most, der zugestopfet ist, der die neuen Fässer zerreißet. Hiob Job 1 32 20 Ich muß reden, daß ich Odem hole; ich muß meine Lippen auftun und antworten. Hiob Job 1 32 21 Ich will niemandes Person ansehen und will keinen Menschen rühmen. Hiob Job 1 32 22 Denn ich weiß nicht, wo ich‘s täte, ob mich mein Schöpfer über ein kleines hinnehmen würde. Hiob Job 1 33 1 Höre doch, Hiob, meine Rede und merke auf alle meine Worte! Hiob Job 1 33 2 Siehe, ich tue meinen Mund auf, und meine Zunge redet in meinem Munde. Hiob Job 1 33 3 Mein Herz soll recht reden, und meine Lippen sollen den reinen Verstand sagen. Hiob Job 1 33 4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben. Hiob Job 1 33 5 Kannst du, so antworte mir; schicke dich gegen mich und stelle dich! Hiob Job 1 33 6 Siehe ich bin Gottes ebensowohl als du, und aus Leimen bin ich auch gemacht. Hiob Job 1 33 7 Doch du darfst vor mir nicht erschrecken, und meine Hand soll dir nicht zu schwer sein. Hiob Job 1 33 8 Du hast geredet vor meinen Ohren, die Stimme deiner Rede mußte ich hören: Hiob Job 1 33 9 Ich bin rein, ohne Missetat, unschuldig und habe keine Sünde. Hiob Job 1 33 10 Siehe, er hat eine Sache wider mich funden, darum achtet er mich für seinen Feind. Hiob Job 1 33 11 Er hat meinen Fuß in Stock gelegt und hat alle meine Wege verwahret. Hiob Job 1 33 12 Siehe, eben daraus schließe ich wider dich, daß du nicht recht bist; denn GOtt ist mehr weder ein Mensch. Hiob Job 1 33 13 Warum willst du mit ihm zanken, daß er dir nicht Rechenschaft gibt alles seines Tuns? Hiob Job 1 33 14 Denn wenn GOtt einmal etwas beschließt, so bedenket er‘s nicht erst her nach. Hiob Job 1 33 15 Im Traum des Gesichts in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, wenn sie schlafen auf dem Bette, Hiob Job 1 33 16 da öffnet er das Ohr der Leute und schreckt sie und züchtiget sie, Hiob Job 1 33 17 daß er den Menschen von seinem Vorhaben wende und beschirme ihn vor Hoffart. Hiob Job 1 33 18 Und verschonet seiner Seele vor dem Verderben und seines Lebens, daß es nicht ins Schwert falle. Hiob Job 1 33 19 Er straft ihn mit Schmerzen auf seinem Bette und alle seine Gebeine heftig; Hiob Job 1 33 20 und richtet ihm sein Leben so zu, daß ihm vor der Speise ekelt, und seine Seele, daß sie nicht Lust zu essen hat. Hiob Job 1 33 21 Sein Fleisch verschwindet, daß er nicht wohl sehen mag, und seine Beine werden zerschlagen, daß man sie nicht gerne ansiehet, Hiob Job 1 33 22 daß seine Seele nahet zum Verderben und sein Leben zu den Toten. Hiob Job 1 33 23 So dann ein Engel, einer aus tausend, mit ihm redet, zu verkündigen dem Menschen, wie er solle recht tun, Hiob Job 1 33 24 so wird er ihm gnädig sein und sagen: Er soll erlöset werden, daß er nicht hinunterfahre ins Verderben; denn ich habe eine Versöhnung funden. Hiob Job 1 33 25 Sein Fleisch grüne wieder wie in der Jugend, und laß ihn wieder jung werden. Hiob Job 1 33 26 Er wird GOtt bitten; der wird ihm Gnade erzeigen und wird sein Antlitz sehen lassen mit Freuden und wird dem Menschen nach seiner Gerechtigkeit vergelten. Hiob Job 1 33 27 Er wird vor den Leuten bekennen und sagen: Ich wollte gesündiget und das Recht verkehret haben, aber es hätte mir nichts genützet. Hiob Job 1 33 28 Er hat meine Seele erlöset, daß sie nicht führe ins Verderben, sondern mein Leben das Licht sähe. Hiob Job 1 33 29 Siehe, das alles tut GOtt zwei oder dreimal mit einem jeglichen, Hiob Job 1 33 30 daß er seine Seele herumhole aus dem Verderben und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen. Hiob Job 1 33 31 Merke auf, Hiob, und höre mir zu, und schweige, daß ich rede! Hiob Job 1 33 32 Hast du aber was zu sagen, so antworte mir; sage her, bist du recht, ich will‘s gerne hören. Hiob Job 1 33 33 Hast du aber nichts, so höre mir zu und schweige, ich will dich die Weisheit lehren. Hiob Job 1 34 1 Und Elihu antwortete und sprach: Hiob Job 1 34 2 Höret, ihr Weisen, meine Rede, und ihr Verständigen, merket auf mich! Hiob Job 1 34 3 Denn das Ohr prüfet die Rede, und der Mund schmecket die Speise. Hiob Job 1 34 4 Laßt uns ein Urteil erwählen, daß wir erkennen unter uns, was gut sei. Hiob Job 1 34 5 Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und GOtt weigert mir mein Recht. Hiob Job 1 34 6 Ich muß lügen, ob ich wohl recht habe, und bin gequälet von meinen Pfeilen, ob ich wohl nichts verschuldet habe. Hiob Job 1 34 7 Wer ist ein solcher wie Hiob, der da Spötterei trinket wie Wasser Hiob Job 1 34 8 und auf dem Wege gehet mit den Übeltätern und wandelt mit den gottlosen Leuten? Hiob Job 1 34 9 Denn er hat gesagt: Wenn jemand schon fromm ist, so gilt er doch nichts bei GOtt. Hiob Job 1 34 10 Darum höret mir zu, ihr weisen Leute: Es sei ferne, daß GOtt sollte gottlos sein und der Allmächtige ungerecht, Hiob Job 1 34 11 sondern er vergilt dem Menschen, danach er verdienet hat, und trifft einen jeglichen nach seinem Tun. Hiob Job 1 34 12 Ohne Zweifel, GOtt verdammet niemand mit Unrecht, und der Allmächtige beuget das Recht nicht. Hiob Job 1 34 13 Wer hat, das auf Erden ist, verordnet, und wer hat den ganzen Erdboden gesetzt? Hiob Job 1 34 14 So er sich‘s würde unterwinden, so würde er aller Geist und Odem zu sich sammeln. Hiob Job 1 34 15 Alles Fleisch würde miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Asche werden. Hiob Job 1 34 16 Hast du nun Verstand, so höre das und merke auf die Stimme meiner Rede. Hiob Job 1 34 17 Sollte einer darum das Recht zwingen, daß er‘s hasset? Und daß du stolz bist, solltest du darum den Gerechten verdammen? Hiob Job 1 34 18 Sollt einer zum Könige sagen: Du loser Mann! und zu den Fürsten: Ihr GOttlosen!? Hiob Job 1 34 19 Der doch nicht ansiehet die Person der Fürsten und kennet den Herrlichen nicht mehr denn den Armen; denn sie sind alle seiner Hände Werk. Hiob Job 1 34 20 Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden kraftlos weggenommen. Hiob Job 1 34 21 Denn seine Augen sehen auf eines jeglichen Wege, und er schaut alle ihre Gänge. Hiob Job 1 34 22 Es ist kein Finsternis noch Dunkel, daß sich da möchten verbergen die Übeltäter. Hiob Job 1 34 23 Denn es wird niemand gestattet, daß er mit GOtt rechte. Hiob Job 1 34 24 Er bringet der Stolzen viel um, die nicht zu zählen sind, und stellet andere an ihre Statt, Hiob Job 1 34 25 darum daß er kennet ihre Werke und kehret sie um des Nachts, daß sie zerschlagen werden. Hiob Job 1 34 26 Er wirft die GOttlosen über einen Haufen, da man‘s gerne siehet, Hiob Job 1 34 27 darum daß sie von ihm weggewichen sind und verstunden seiner Wege keinen, Hiob Job 1 34 28 daß das Schreien der Armen mußte vor ihn kommen, und er das Schreien der Elenden hörete. Hiob Job 1 34 29 Wenn er Frieden gibt, wer will verdammen? und wenn er das Antlitz verbirget, wer will ihn schauen unter den Völkern und Leuten? Hiob Job 1 34 30 Und läßt über sie regieren einen Heuchler, das Volk zu drängen. Hiob Job 1 34 31 Ich muß für GOtt reden und kann‘s nicht lassen. Hiob Job 1 34 32 Hab ich‘s nicht getroffen, so lehre du mich‘s besser; hab ich unrecht gehandelt, ich will‘s nicht mehr tun. Hiob Job 1 34 33 Man wartet der Antwort von dir, denn du verwirfst alles; und du hast‘s angefangen und nicht ich. Weißest du nun was, so sage an! Hiob Job 1 34 34 Weise Leute lasse ich mir sagen, und ein weiser Mann gehorchet mir. Hiob Job 1 34 35 Aber Hiob redete mit Unverstand, und seine Worte sind nicht klug. Hiob Job 1 34 36 Mein Vater! laß Hiob versucht werden bis ans Ende, darum daß er sich zu unrechten Leuten kehret. Hiob Job 1 34 37 Er hat über seine Sünde dazu noch gelästert; darum laß Ihn zwischen uns geschlagen werden und danach viel wider GOtt plaudern. Hiob Job 1 35 1 Und Elihu antwortete und sprach: Hiob Job 1 35 2 Achtest du das für recht, daß du sprichst: Ich bin gerechter denn GOtt? Hiob Job 1 35 3 Denn du sprichst: Wer gilt bei dir etwas? Was hilft‘s, ob ich mich ohne Sünde mache? Hiob Job 1 35 4 Ich will dir antworten ein Wort und deinen Freunden mit dir. Hiob Job 1 35 5 Schaue gen Himmel und siehe, und schaue an die Wolken, daß sie dir zu hoch sind. Hiob Job 1 35 6 Sündigest du, was kannst du mit ihm machen? Und ob deiner Missetat viel ist, was kannst du ihm tun? Hiob Job 1 35 7 Und ob du gerecht seiest, was kannst du ihm geben, oder was wird er von deinen Händen nehmen? Hiob Job 1 35 8 Einem Menschen, wie du bist, mag wohl etwas tun deine Bosheit und einem Menschenkinde deine Gerechtigkeit. Hiob Job 1 35 9 Dieselbigen mögen schreien, wenn ihnen viel Gewalt geschieht, und rufen über den Arm der Großen, Hiob Job 1 35 10 die nicht danach fragen, wo ist GOtt, mein Schöpfer, der das Gesänge macht in der Nacht, Hiob Job 1 35 11 der uns gelehrter macht denn das Vieh auf Erden und weiser denn die Vögel unter dem Himmel? Hiob Job 1 35 12 Aber sie werden da auch schreien über den Hochmut der Bösen, und er wird sie nicht erhören. Hiob Job 1 35 13 Denn GOtt wird das Eitle nicht erhören, und der Allmächtige wird es nicht ansehen. Hiob Job 1 35 14 Dazu sprichst du, du werdest ihn nicht sehen. Aber es ist ein Gericht vor ihm; harre sein nur, Hiob Job 1 35 15 ob sein Zorn bald nicht heimsucht, und sich nicht annimmt, daß so viel Laster da sind. Hiob Job 1 35 16 Darum hat Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und gibt stolze Teiding vor mit Unverstand. Hiob Job 1 36 1 Elihu redete weiter und sprach: Hiob Job 1 36 2 Harre mir noch ein wenig, ich will dir‘s zeigen; denn ich habe noch von Gottes wegen was zu sagen. Hiob Job 1 36 3 Ich will meinen Verstand weit holen und meinen Schöpfer beweisen, daß er recht sei. Hiob Job 1 36 4 Meine Reden sollen ohne Zweifel nicht falsch sein, mein Verstand soll ohne Wandel vor dir sein. Hiob Job 1 36 5 Siehe, GOtt verwirft die Mächtigen nicht; denn er ist auch mächtig von Kraft des Herzens. Hiob Job 1 36 6 Den GOttlosen erhält er nicht, sondern hilft dem Elenden zum Rechten. Hiob Job 1 36 7 Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten und die Könige läßt er sitzen auf dem Thron immerdar, daß sie hoch bleiben. Hiob Job 1 36 8 Und wo Gefangene liegen in Stöcken und gebunden mit Stricken elendiglich, Hiob Job 1 36 9 so verkündiget er ihnen, was sie getan haben, und ihre Untugend, daß sie mit Gewalt gefahren haben. Hiob Job 1 36 10 Und öffnet ihnen das Ohr zur Zucht und sagt ihnen, daß sie sich von dem Unrechten bekehren sollen. Hiob Job 1 36 11 Gehorchen sie und dienen ihm, so werden sie bei guten Tagen alt werden und mit Lust leben. Hiob Job 1 36 12 Gehorchen sie nicht, so werden sie ins Schwert fallen und vergehen, ehe sie es gewahr werden. Hiob Job 1 36 13 Die Heuchler, wenn sie der Zorn trifft, schreien sie nicht, wenn sie gefangen liegen; Hiob Job 1 36 14 so wird ihre Seele mit Qual sterben und ihr Leben unter den Hurern. Hiob Job 1 36 15 Aber den Elenden wird er aus seinem Elend erretten und dem Armen das Ohr öffnen in Trübsal. Hiob Job 1 36 16 Er wird dich reißen aus dem weiten Rachen der Angst, die keinen Boden hat; und dein Tisch wird Ruhe haben, voll alles Guten. Hiob Job 1 36 17 Du aber machst die Sache der GOttlosen gut, daß ihre Sache und Recht erhalten wird. Hiob Job 1 36 18 Siehe zu, daß dich nicht vielleicht Zorn beweget habe, jemand zu plagen, oder groß Geschenk dich nicht gebeuget habe. Hiob Job 1 36 19 Meinest du, daß er deine Gewalt achte, oder Gold, oder irgend eine Stärke oder Vermögen? Hiob Job 1 36 20 Du darfst der Nacht nicht begehren, die Leute an ihrem Ort zu überfallen. Hiob Job 1 36 21 Hüte dich und kehre dich nicht zum Unrecht, wie du denn vor Elend angefangen hast. Hiob Job 1 36 22 Siehe, GOtt ist zu hoch in seiner Kraft; wo ist ein Lehrer, wie er ist? Hiob Job 1 36 23 Wer will über ihn heimsuchen seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: Du tust unrecht? Hiob Job 1 36 24 Gedenke, daß du sein Werk nicht wissest, wie die Leute singen. Hiob Job 1 36 25 Denn alle Menschen sehen das, die Leute schauen‘s von ferne. Hiob Job 1 36 26 Siehe, GOtt ist groß und unbekannt; seiner Jahre Zahl kann niemand forschen. Hiob Job 1 36 27 Er macht das Wasser zu kleinen Tropfen und treibt seine Wolken zusammen zum Regen, Hiob Job 1 36 28 daß die Wolken fließen und triefen sehr auf die Menschen. Hiob Job 1 36 29 Wenn er vornimmt, die Wolken auszubreiten, wie sein hoch Gezelt, Hiob Job 1 36 30 siehe, so breitet er aus seinen Blitz über dieselben und bedecket alle Enden des Meers. Hiob Job 1 36 31 Denn damit schreckt er die Leute und gibt doch Speise die Fülle. Hiob Job 1 36 32 Er decket den Blitz wie mit Händen und heißt es doch wiederkommen. Hiob Job 1 36 33 Davon zeuget sein Geselle, nämlich des Donners Zorn in Wolken. Hiob Job 1 37 1 Des entsetzt sich mein Herz und bebet. Hiob Job 1 37 2 Lieber, höret doch, wie sein Donner zürnet, und was für Gespräch von seinem Munde ausgehet! Hiob Job 1 37 3 Er siehet unter allen Himmeln, und sein Blitz scheinet auf die Enden der Erde. Hiob Job 1 37 4 Dem nach brüllet der Donner, und er donnert mit seinem großen Schall, und wenn sein Donner gehöret wird, kann man‘s nicht aufhalten. Hiob Job 1 37 5 GOtt donnert mit seinem Donner greulich und tut große Dinge, und wird doch nicht erkannt. Hiob Job 1 37 6 Er spricht zum Schnee, so ist er bald auf Erden, und zum Platzregen, so ist der Platzregen da mit Macht. Hiob Job 1 37 7 Alle Menschen hat er in der Hand als verschlossen, daß die Leute lernen, was er tun kann. Hiob Job 1 37 8 Das wilde Tier gehet in die Höhle und bleibt an seinem Ort. Hiob Job 1 37 9 Von Mittag her kommt Wetter und von Mitternacht Kälte. Hiob Job 1 37 10 Vom Odem Gottes kommt Frost, und große Wasser, wenn er auftauen läßt. Hiob Job 1 37 11 Die dicken Wolken scheiden sich, daß es helle werde, und durch den Nebel bricht sein Licht. Hiob Job 1 37 12 Er kehret die Wolken, wo er hin will, daß sie schaffen alles, was er ihnen gebeut, auf dem Erdboden, Hiob Job 1 37 13 es sei über ein Geschlecht oder über ein Land, so man ihn barmherzig findet. Hiob Job 1 37 14 Da merke auf, Hiob; stehe, und vernimm die Wunder Gottes! Hiob Job 1 37 15 Weißt du, wenn GOtt solches über sie bringt und wenn er das Licht seiner Wolken läßt hervorbrechen? Hiob Job 1 37 16 Weißt du, wie sich die Wolken ausstreuen? Welche Wunder die Vollkommenen wissen. Hiob Job 1 37 17 Daß deine Kleider warm sind, wenn das Land stille ist vom Mittagswind? Hiob Job 1 37 18 Ja, du wirst mit ihm die Wolken ausbreiten, die fest stehen wie ein gegossener Spiegel. Hiob Job 1 37 19 Zeige uns, was wir ihm sagen sollen; denn wir werden nicht dahin reichen vor Finsternis. Hiob Job 1 37 20 Wer wird ihm erzählen, daß ich rede? So jemand redet, der wird verschlungen. Hiob Job 1 37 21 Jetzt siehet man das Licht nicht, das in den Wolken helle leuchtet; wenn aber der Wind wehet, so wird‘s klar. Hiob Job 1 37 22 Von Mitternacht kommt Gold zu Lob vor dem schrecklichen GOtt. Hiob Job 1 37 23 Den Allmächtigen aber mögen sie nicht begreifen, der so groß ist von Kraft; denn er wird von seinem Recht und guter Sache nicht Rechenschaft geben. Hiob Job 1 37 24 Darum müssen ihn fürchten die Leute; und er fürchtet sich vor keinem, wie weise sie sind. Hiob Job 1 38 1 Und der HErr antwortete Hiob aus einem Wetter und sprach: Hiob Job 1 38 2 Wer ist der, der so fehlet in der Weisheit und redet so mit Unverstand? Hiob Job 1 38 3 Gürte deine Lenden wie ein Mann; ich will dich fragen, lehre mich! Hiob Job 1 38 4 Wo warest du, da ich die Erde gründete? Sage mir‘s, bist du so klug? Hiob Job 1 38 5 Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat, oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? Hiob Job 1 38 6 Oder worauf stehen ihre Füße versenket? Oder wer hat ihr einen Eckstein gelegt, Hiob Job 1 38 7 da mich die Morgensterne miteinander lobeten, und jauchzeten alle Kinder Gottes? Hiob Job 1 38 8 Wer hat das Meer mit seinen Türen verschlossen, da es herausbrach wie aus Mutterleibe, Hiob Job 1 38 9 da ich‘s mit Wolken kleidete und in Dunkel einwickelte, wie in Windeln, Hiob Job 1 38 10 da ich ihm den Lauf brach mit meinem Damm und setzte ihm Riegel und Tür Hiob Job 1 38 11 und sprach: Bis hieher sollst du kommen und nicht weiter; hie sollen sich legen deine stolzen Wellen!? Hiob Job 1 38 12 Hast du bei deiner Zeit dem Morgen geboten und der Morgenröte ihren Ort gezeiget, Hiob Job 1 38 13 daß die Ecken der Erde gefasset und die GOttlosen herausgeschüttelt würden? Hiob Job 1 38 14 Das Siegel wird sich wandeln wie Leimen, und sie stehen wie ein Kleid. Hiob Job 1 38 15 Und den GOttlosen wird ihr Licht genommen werden; und der Arm der Hoffärtigen wird zerbrochen werden. Hiob Job 1 38 16 Bist du in den Grund des Meers kommen und hast in den Fußtapfen der Tiefen gewandelt? Hiob Job 1 38 17 Haben sich dir des Todes Tore je aufgetan? Oder hast du gesehen die Tore der Finsternis? Hiob Job 1 38 18 Hast du vernommen, wie breit die Erde sei? Sage an, weißt du solches alles? Hiob Job 1 38 19 Welches ist der Weg, da das Licht wohnet, und welches sei der Finsternis Stätte, Hiob Job 1 38 20 daß du mögest abnehmen seine Grenze und merken den Pfad zu seinem Hause? Hiob Job 1 38 21 Wußtest du, daß du zu der Zeit solltest geboren werden und wieviel deiner Tage sein würden? Hiob Job 1 38 22 Bist du gewesen, da der Schnee herkommt, oder hast du gesehen, wo der Hagel herkommt, Hiob Job 1 38 23 die ich habe verhalten bis auf die Zeit der Trübsal und auf den Tag des Streits und Kriegs? Hiob Job 1 38 24 Durch welchen Weg teilet sich das Licht, und auffähret der Ostwind auf Erden? Hiob Job 1 38 25 Wer hat dem Platzregen seinen Lauf ausgeteilet und den Weg dem Blitze und Donner, Hiob Job 1 38 26 daß es regnet aufs Land, da niemand ist, in der Wüste, da kein Mensch ist, Hiob Job 1 38 27 daß er füllet die Einöden und Wildnis und macht, daß Gras wächset? Hiob Job 1 38 28 Wer ist des Regens Vater? Wer hat die Tropfen des Taues gezeuget? Hiob Job 1 38 29 Aus wes Leibe ist das Eis gegangen? Und wer hat den Reif unter dem Himmel gezeuget, Hiob Job 1 38 30 daß das Wasser verborgen wird wie unter Steinen und die Tiefe oben gestehet? Hiob Job 1 38 31 Kannst du die Bande der sieben Sterne zusammenbinden, oder das Band des Orion auflösen? Hiob Job 1 38 32 Kannst du den Morgenstern hervorbringen zu seiner Zeit, oder den Wagen am Himmel über seine Kinder führen? Hiob Job 1 38 33 Weißt du, wie der Himmel zu regieren ist? Oder kannst du ihn meistern auf Erden? Hiob Job 1 38 34 Kannst du deinen Donner in der Wolke hoch herführen? Oder wird dich die Menge des Wassers verdecken? Hiob Job 1 38 35 Kannst du die Blitze auslassen, daß sie hinfahren und sprechen: Hie sind wir? Hiob Job 1 38 36 Wer gibt die Weisheit ins Verborgene? Wer gibt verständige Gedanken? Hiob Job 1 38 37 Wer ist so weise, der die Wolken erzählen könnte? Wer kann die Wasserschläuche am Himmel verstopfen, Hiob Job 1 38 38 wenn der Staub begossen wird, daß er zuhaufe läuft und die Klöße aneinander kleben? Hiob Job 1 38 39 Kannst du der Löwin ihren Raub zu jagen geben und die jungen Löwen sättigen, Hiob Job 1 38 40 daß sie sich legen in ihre Stätte und ruhen in der Höhle, da sie lauern? Hiob Job 1 38 41 Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu GOtt rufen und fliegen irre, wenn sie nicht zu essen haben? Hiob Job 1 39 1 Weißt du die Zeit, wann die Gemsen auf den Felsen gebären? Oder hast du gemerkt, wann die Hirsche schwanger gehen? Hiob Job 1 39 2 Hast du erzählet ihre Monden, wann sie voll werden? Oder weißt du die Zeit, wann sie gebären? Hiob Job 1 39 3 Sie beugen sich, wenn sie gebären, und reißen sich und lassen aus ihre Jungen. Hiob Job 1 39 4 Ihre Jungen werden feist und mehren sich im Getreide; und gehen aus und kommen nicht wieder zu ihnen. Hiob Job 1 39 5 Wer hat das Wild so frei lassen gehen? Wer hat die Bande des Wildes aufgelöset, Hiob Job 1 39 6 dem ich das Feld zum Hause gegeben habe und die Wüste zur Wohnung? Hiob Job 1 39 7 Es verlacht das Getümmel der Stadt; das Pochen des Treibers höret es nicht. Hiob Job 1 39 8 Es schauet nach den Bergen, da seine Weide ist, und suchet, wo es grün ist. Hiob Job 1 39 9 Meinest du, das Einhorn werde dir dienen und werde bleiben an deiner Krippe? Hiob Job 1 39 10 Kannst du ihm dein Joch anknüpfen, die Furchen zu machen, daß es hinter dir brache in Gründen? Hiob Job 1 39 11 Magst du dich auf es verlassen, daß es so stark ist, und wirst es dir lassen arbeiten? Hiob Job 1 39 12 Magst du ihm trauen, daß es deinen Samen dir wiederbringe und in deine Scheune sammle? Hiob Job 1 39 13 Die Federn des Pfauen sind schöner denn die Flügel und Federn des Storchs, Hiob Job 1 39 14 der seine Eier auf der Erde lässet und läßt sie die heiße Erde ausbrüten. Hiob Job 1 39 15 Er vergisset, daß sie möchten zertreten werden und ein wild Tier sie zerbreche. Hiob Job 1 39 16 Er wird so hart gegen seine Jungen, als wären sie nicht sein, achtet es nicht, daß er umsonst arbeitet. Hiob Job 1 39 17 Denn GOtt hat ihm die Weisheit genommen und hat ihm keinen Verstand mitgeteilet. Hiob Job 1 39 18 Zu der Zeit, wenn er hoch fähret, erhöhet er sich und verlachet beide Roß und Mann. Hiob Job 1 39 19 Kannst du dem Roß Kräfte geben, oder seinen Hals zieren mit seinem Geschrei? Hiob Job 1 39 20 Kannst du es schrecken wie die Heuschrecken? Das ist Preis seiner Nase, was schrecklich ist. Hiob Job 1 39 21 Es stampfet auf den Boden und ist freudig mit Kraft und zeucht aus den Geharnischten entgegen. Hiob Job 1 39 22 Es spottet der Furcht und erschrickt nicht und fleucht vor dem Schwert nicht, Hiob Job 1 39 23 wenngleich wider es klinget der Köcher und glänzet beide Spieß und Lanze. Hiob Job 1 39 24 Es zittert und tobet und scharret in die Erde und achtet nicht der Trommeten Hall. Hiob Job 1 39 25 Wenn die Trommete fast klinget, spricht es: Hui! und riecht den Streit von ferne, das Schreien der Fürsten und Jauchzen. Hiob Job 1 39 26 Fleuget der Habicht durch deinen Verstand und breitet seine Flügel gegen Mittag? Hiob Job 1 39 27 Fleuget der Adler auf deinen Befehl so hoch, daß er sein Nest in der Höhe macht? Hiob Job 1 39 28 In Felsen wohnet er und bleibt auf den Klippen an Felsen und in festen Orten. Hiob Job 1 39 29 Von dannen schauet er nach der Speise, und seine Augen sehen ferne. Hiob Job 1 39 30 Seine Jungen saufen Blut; und wo ein Aas ist, da ist er. Hiob Job 1 40 1 Und der HErr antwortete Hiob und sprach: Hiob Job 1 40 2 Wer mit dem Allmächtigen hadern will, soll‘s ihm der nicht beibringen? Und wer GOtt tadelt, soll‘s der nicht verantworten? Hiob Job 1 40 3 Hiob aber antwortete dem HErrn und sprach: Hiob Job 1 40 4 Siehe, ich bin zu leichtfertig gewesen, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. Hiob Job 1 40 5 Ich habe einmal geredet, darum will ich nicht mehr antworten; hernach will ich‘s nicht mehr tun. Hiob Job 1 40 6 Und der HErr antwortete Hiob aus einem Wetter und sprach: Hiob Job 1 40 7 Gürte wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, lehre mich! Hiob Job 1 40 8 Solltest du mein Urteil zunichte machen und mich verdammen, daß du gerecht seiest? Hiob Job 1 40 9 Hast du einen Arm wie GOtt und kannst mit gleicher Stimme donnern, als er tut? Hiob Job 1 40 10 Schmücke dich mit Pracht und erhebe dich; zeuch dich löblich und herrlich an! Hiob Job 1 40 11 Streue aus den Zorn deines Grimms; schaue an die Hochmütigen, wo sie sind, und demütige sie. Hiob Job 1 40 12 Ja, schaue die Hochmütigen, wo sie sind, und beuge sie und mache die GOttlosen dünne, wo sie sind. Hiob Job 1 40 13 Verscharre sie miteinander in der Erde und versenke ihre Pracht ins Verborgene, Hiob Job 1 40 14 so will ich dir auch bekennen, daß dir deine rechte Hand helfen kann. Hiob Job 1 40 15 Siehe, der Behemoth, den ich neben dir gemacht habe, frißt Heu wie ein Ochse. Hiob Job 1 40 16 Siehe, seine Kraft ist in seinen Lenden und sein Vermögen im Nabel seines Bauchs. Hiob Job 1 40 17 Sein Schwanz strecket sich wie eine Zeder, die Adern seiner Scham starren wie ein Ast. Hiob Job 1 40 18 Seine Knochen sind wie fest Erz, seine Gebeine sind wie eiserne Stäbe. Hiob Job 1 40 19 Er ist der Anfang der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, der greift ihn an mit seinem Schwert. Hiob Job 1 40 20 Die Berge tragen ihm Kräuter, und alle wilden Tiere spielen daselbst. Hiob Job 1 40 21 Er liegt gern im Schatten, im Rohr und im Schlamm verborgen. Hiob Job 1 40 22 Das Gebüsch bedeckt ihn mit seinem Schatten, und die Bachweiden bedecken ihn. Hiob Job 1 40 23 Siehe, er schluckt in sich den Strom und achtet es nicht groß; läßt sich dünken, er wolle den Jordan mit seinem Munde ausschöpfen. Hiob Job 1 40 24 Noch fähet man ihn mit seinen eigenen Augen, und durch Fallstricke durchbohret man ihm seine Nase. Hiob Job 1 40 25 Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Hamen und seine Zunge mit einem Strick fassen? Hiob Job 1 40 26 Kannst du ihm eine Angel in die Nase legen und mit einem Stachel ihm die Backen durchbohren? Hiob Job 1 40 27 Meinest du, er werde dir viel Flehens machen oder dir heucheln? Hiob Job 1 40 28 Meinest du, daß er einen Bund mit dir machen werde, daß du ihn immer zum Knecht habest? Hiob Job 1 40 29 Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, oder ihn deinen Dirnen binden? Hiob Job 1 40 30 Meinest du, die Gesellschaften werden ihn zerschneiden, daß er unter die Kaufleute zerteilet wird? Hiob Job 1 40 31 Kannst du das Netz füllen mit seiner Haut und die Fischreusen mit seinem Kopf? Hiob Job 1 40 32 Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke, daß ein Streit sei, den du nicht ausführen wirst. Hiob Job 1 41 1 Siehe, seine Hoffnung wird ihm fehlen; und wenn er sein ansichtig wird, schwinget er sich dahin. Hiob Job 1 41 2 Niemand ist so kühn, der ihn reizen darf; wer ist denn, der vor mir stehen könne? Hiob Job 1 41 3 Wer hat mir was zuvor getan, daß ich‘s ihm vergelte? Es ist mein, was unter allen Himmeln ist. Hiob Job 1 41 4 Dazu muß ich nun sagen, wie groß, wie mächtig und wohl geschaffen er ist. Hiob Job 1 41 5 Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? Und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? Hiob Job 1 41 6 Wer kann die Kinnbacken seines Antlitzes auftun? Schrecklich stehen seine Zähne umher. Hiob Job 1 41 7 Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und enge ineinander. Hiob Job 1 41 8 Eine rührt an die andere, daß nicht ein Lüftlein dazwischengehet. Hiob Job 1 41 9 Es hängt eine an der andern, und halten sich zusammen, daß sie sich nicht voneinander trennen. Hiob Job 1 41 10 Sein Niesen glänzet wie ein Licht; seine Augen sind wie die Augenlider der Morgenröte. Hiob Job 1 41 11 Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. Hiob Job 1 41 12 Aus seiner Nase gehet Rauch wie von heißen Töpfen und Kessel. Hiob Job 1 41 13 Sein Odem ist wie lichte Lohe, und aus seinem Munde gehen Flammen. Hiob Job 1 41 14 Er hat einen starken Hals; und ist seine Lust, wo er etwas verderbet. Hiob Job 1 41 15 Die Gliedmaßen seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an ihm, daß er nicht zerfallen kann. Hiob Job 1 41 16 Sein Herz ist so hart wie ein Stein und so fest wie ein Stück vom untersten Mühlstein. Hiob Job 1 41 17 Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er daherbricht, so ist keine Gnade da. Hiob Job 1 41 18 Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht; oder mit Spieß, Geschoß und Panzer. Hiob Job 1 41 19 Er achtet Eisen wie Stroh und Erz wie faul Holz. Hiob Job 1 41 20 Kein Pfeil wird ihn verjagen; die Schleudersteine sind wie Stoppeln. Hiob Job 1 41 21 Den Hammer achtet er wie Stoppeln; er spottet der bebenden Lanze. Hiob Job 1 41 22 Unter ihm liegen scharfe Steine und fährt über die scharfen Felsen wie über Kot. Hiob Job 1 41 23 Er macht, daß das tiefe Meer siedet wie ein Topf, und rührt es ineinander, wie man eine Salbe menget. Hiob Job 1 41 24 Nach ihm leuchtet der Weg, er macht die Tiefe ganz grau. Hiob Job 1 41 25 Auf Erden ist ihm niemand zu gleichen; er ist gemacht ohne Furcht zu sein. Hiob Job 1 41 26 Er verachtet alles, was hoch ist; er ist ein König über alle Stolzen. Hiob Job 1 42 1 Und Hiob antwortete dem HErrn und sprach: Hiob Job 1 42 2 ich erkenne, daß du alles vermagst, und kein Gedanke ist dir verborgen. Hiob Job 1 42 3 Es ist ein unbesonnener Mann, der seinen Rat meinet zu verbergen. Darum bekenne ich, daß ich habe unweislich geredet, das mir zu hoch ist und nicht verstehe. Hiob Job 1 42 4 So erhöre nun, laß mich reden; ich will dich fragen, lehre mich! Hiob Job 1 42 5 Ich habe dich mit den Ohren gehöret, und mein Auge siehet dich auch nun. Hiob Job 1 42 6 Darum schuldige ich mich und tue Buße in Staub und Asche. Hiob Job 1 42 7 Da nun der HErr diese Worte mit Hiob geredet hatte; sprach er zu Eliphas von Theman: Mein Zorn ist ergrimmet über dich und über deine zween Freunde; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. Hiob Job 1 42 8 So nehmet nun sieben Farren und sieben Widder und gehet hin zu meinem Knechte Hiob und opfert Brandopfer für euch und laßt meinen Knecht Hiob für euch bitten. Denn ihn will ich ansehen, daß ich euch nicht sehen lasse, wie ihr Torheit begangen habt; denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob. Hiob Job 1 42 9 Da gingen hin Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema und taten, wie der HErr ihnen gesagt hatte. Und der HErr sah an Hiob. Hiob Job 1 42 10 Und der HErr wendete das Gefängnis Hiobs, da er bat für seine Freunde. Und der HErr gab Hiob zwiefältig so viel, als er gehabt hatte. Hiob Job 1 42 11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn vorhin kannten, und aßen mit ihm in seinem Hause und kehreten sich zu ihm und trösteten ihn über allem Übel, das der HErr über ihn hatte kommen lassen. Und ein jeglicher gab ihm einen schönen Groschen und ein gülden Stirnband. Hiob Job 1 42 12 Und der HErr segnete hernach Hiob mehr denn vorhin, daß er kriegte vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Esel. Hiob Job 1 42 13 Und kriegte sieben Söhne und drei Töchter. Hiob Job 1 42 14 Und hieß die erste Jemima, die andere Kezia und die dritte Keren-Hapuch. Hiob Job 1 42 15 Und wurden nicht so schöne Weiber funden in allen Landen als die Töchter Hiobs. Und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdern. Hiob Job 1 42 16 Und Hiob lebte nach diesem hundertundvierzig Jahre, daß er sah Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Glied. Hiob Job 1 42 17 Und Hiob starb alt und lebenssatt. Psalmen Ps 1 1 1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der GOttlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen, Psalmen Ps 1 1 2 sondern hat Lust zum Gesetz des HErrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. Psalmen Ps 1 1 3 Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbächen, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das gerät wohl. Psalmen Ps 1 1 4 Aber so sind die GOttlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreuet. Psalmen Ps 1 1 5 Darum bleiben die GOttlosen nicht im Gerichte, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. Psalmen Ps 1 1 6 Denn der HErr kennet den Weg der Gerechten, aber der GOttlosen Weg vergehet. Psalmen Ps 1 2 1 Warum toben die Heiden, und die Leute reden so vergeblich? Psalmen Ps 1 2 2 Die Könige im Lande lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den HErrn und seinen Gesalbten: Psalmen Ps 1 2 3 Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile! Psalmen Ps 1 2 4 Aber der im Himmel wohnet, lachet ihrer, und der HErr spottet ihrer. Psalmen Ps 1 2 5 Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken. Psalmen Ps 1 2 6 Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion. Psalmen Ps 1 2 7 Ich will von einer solchen Weise predigen, daß der HErr zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeuget. Psalmen Ps 1 2 8 Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Ende zum Eigentum. Psalmen Ps 1 2 9 Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen. Psalmen Ps 1 2 10 So laßt euch nun weisen, ihr Könige, und laßt euch züchtigen, ihr Richter auf Erden! Psalmen Ps 1 2 11 Dienet dem HErrn mit Furcht und freuet euch mit Zittern! Psalmen Ps 1 2 12 Küsset den Sohn, daß er nicht zürne und ihr umkommet auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald anbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen! Psalmen Ps 1 3 1 Ein Psalm Davids, da er floh vor seinem Sohn Absalom. Psalmen Ps 1 3 2 Ach, HErr, wie ist meiner Feinde so viel, und setzen sich so viele wider mich! Psalmen Ps 1 3 3 Viele sagen von meiner Seele: Sie hat keine Hilfe bei GOtt. Sela. Psalmen Ps 1 3 4 Aber du, HErr, bist der Schild für mich, und der mich zu Ehren setzet und mein Haupt aufrichtet. Psalmen Ps 1 3 5 Ich rufe an mit meiner Stimme den HErrn, so erhöret er mich von seinem heiligen Berge. Sela. Psalmen Ps 1 3 6 Ich liege und schlafe und erwache; denn der HErr hält mich. Psalmen Ps 1 3 7 Ich fürchte mich nicht vor viel Hunderttausenden, die sich umher wider mich legen. Psalmen Ps 1 3 8 Auf HErr, und hilf mir, mein GOtt; denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der GOttlosen Zähne. Psalmen Ps 1 3 9 Bei dem HErrn findet man Hilfe und deinen Segen über dein Volk. Sela. Psalmen Ps 1 4 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf Saitenspielen. Psalmen Ps 1 4 2 Erhöre mich, wenn ich rufe, GOtt meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet! Psalmen Ps 1 4 3 Liebe Herren, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lügen so gerne! Sela. Psalmen Ps 1 4 4 Erkennet doch daß der HErr seine Heiligen wunderlich führet! Der HErr höret, wenn ich ihn anrufe. Psalmen Ps 1 4 5 Zürnet ihr, sündiget nicht! Redet mit eurem Herzen auf eurem Lager und harret. Sela. Psalmen Ps 1 4 6 Opfert Gerechtigkeit und hoffet auf den HErrn. Psalmen Ps 1 4 7 Viele sagen: Wie sollt uns dieser weisen, was gut ist? Aber, HErr, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes! Psalmen Ps 1 4 8 Du erfreuest mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben. Psalmen Ps 1 4 9 Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HErr, hilfst mir, daß ich sicher wohne. Psalmen Ps 1 5 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen für das Erbe. Psalmen Ps 1 5 2 HErr, höre meine Worte, merke auf meine Rede! Psalmen Ps 1 5 3 Vernimm mein Schreien, mein König und mein GOtt; denn ich will vor dir beten. Psalmen Ps 1 5 4 HErr, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich mich zu dir schicken und drauf merken. Psalmen Ps 1 5 5 Denn du bist nicht ein GOtt, dem gottlos Wesen gefällt; wer böse ist, bleibet nicht vor dir. Psalmen Ps 1 5 6 Die Ruhmredigen bestehen nicht vor deinen Augen; du bist feind allen Übeltätern. Psalmen Ps 1 5 7 Du bringest die Lügner um; der HErr hat Greuel an den Blutgierigen und Falschen. Psalmen Ps 1 5 8 Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinem heiligen Tempel in deiner Furcht. Psalmen Ps 1 5 9 HErr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her. Psalmen Ps 1 5 10 Denn in ihrem Munde ist nichts Gewisses, ihr Inwendiges ist Herzeleid, ihr Rachen ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen heucheln sie. Psalmen Ps 1 5 11 Schuldige sie, GOtt, daß sie fallen von ihrem Vornehmen! Stoße sie aus um ihrer großen Übertretung willen; denn sie sind dir widerspenstig. Psalmen Ps 1 5 12 Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmest sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben! Psalmen Ps 1 5 13 Denn du, HErr, segnest die Gerechten; du krönest sie mit Gnade wie mit einem Schilde. Psalmen Ps 1 6 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf acht Saiten. Psalmen Ps 1 6 2 Ach, HErr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! Psalmen Ps 1 6 3 HErr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HErr, denn meine Gebeine sind erschrocken, Psalmen Ps 1 6 4 und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach, du HErr, wie lange! Psalmen Ps 1 6 5 Wende dich, HErr, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen! Psalmen Ps 1 6 6 Denn im Tode gedenkt man dein nicht; wer will dir in der Hölle danken? Psalmen Ps 1 6 7 Ich bin so müde vom Seufzen, ich schwemme mein Bette die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager. Psalmen Ps 1 6 8 Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern und ist alt worden; denn ich allenthalben geängstet werde. Psalmen Ps 1 6 9 Weichet von mir, alle Übeltäter; denn der HErr höret mein Weinen, Psalmen Ps 1 6 10 der HErr höret mein Flehen, mein Gebet nimmt der HErr an. Psalmen Ps 1 6 11 Es müssen alle meine Feinde zuschanden werden und sehr erschrecken, sich zurückkehren und zuschanden werden plötzlich. Psalmen Ps 1 7 1 Die Unschuld Davids, davon er sang dem HErrn von wegen der Worte des Mohren, des Jeminiten. Psalmen Ps 1 7 2 Auf dich, HErr, traue ich, mein GOtt! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich, Psalmen Ps 1 7 3 daß sie nicht wie Löwen meine Seele erhaschen und zerreißen, weil kein Erretter da ist. Psalmen Ps 1 7 4 HErr, mein GOtt, hab ich solches getan, und ist Unrecht in meinen Händen; Psalmen Ps 1 7 5 hab ich Böses vergolten denen, so friedlich mit mir lebten, oder die, so mir ohne Ursache feind waren, beschädiget, Psalmen Ps 1 7 6 so verfolge mein Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub. Sela. Psalmen Ps 1 7 7 Stehe auf, HErr, in deinem Zorn, erhebe dich über den Grimm meiner Feinde und hilf mir wieder in das Amt, das du mir befohlen hast, Psalmen Ps 1 7 8 daß sich die Leute wieder zu dir sammeln; und um derselben willen komm wieder empor. Psalmen Ps 1 7 9 Der HErr ist Richter über die Leute. Richte mich, HErr, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit. Psalmen Ps 1 7 10 Laß der GOttlosen Bosheit ein Ende werden und fördere die Gerechten; denn du, gerechter GOtt, prüfest Herzen und Nieren. Psalmen Ps 1 7 11 Mein Schild ist bei GOtt, der den frommen Herzen hilft. Psalmen Ps 1 7 12 GOtt ist ein rechter Richter und ein GOtt, der täglich dräuet. Psalmen Ps 1 7 13 Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannet und zielet, Psalmen Ps 1 7 14 und hat drauf gelegt tödlich Geschoß; seine Pfeile hat er zugerichtet zu verderben. Psalmen Ps 1 7 15 Siehe, der hat Böses im Sinn, mit Unglück ist er schwanger; er wird aber einen Fehl gebären. Psalmen Ps 1 7 16 Er hat eine Grube gegraben und ausgeführt und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. Psalmen Ps 1 7 17 Sein Unglück wird auf seinen Kopf kommen und sein Frevel auf seine Scheitel fallen. Psalmen Ps 1 7 18 Ich danke dem HErrn um seiner Gerechtigkeit willen und will loben den Namen des HErrn, des Allerhöchsten. Psalmen Ps 1 8 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf der Githith. Psalmen Ps 1 8 2 HErr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, da man dir danket im Himmel! Psalmen Ps 1 8 3 Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, daß du vertilgest den Feind und den Rachgierigen. Psalmen Ps 1 8 4 Denn ich werde sehen die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitest. Psalmen Ps 1 8 5 Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest; und des Menschen Kind, daß du dich sein annimmst? Psalmen Ps 1 8 6 Du wirst ihn lassen eine kleine Zeit von GOtt verlassen sein. Aber mit Ehren und Schmuck wirst du ihn krönen. Psalmen Ps 1 8 7 Du wirst ihn zum Herrn machen über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße getan: Psalmen Ps 1 8 8 Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere, Psalmen Ps 1 8 9 die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und was im Meer gehet. Psalmen Ps 1 8 10 HErr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen! Psalmen Ps 1 9 1 Ein Psalm Davids von der schönen Jugend, vorzusingen. Psalmen Ps 1 9 2 Ich danke dem HErrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. Psalmen Ps 1 9 3 Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster, Psalmen Ps 1 9 4 daß du meine Feinde hinter sich getrieben hast; sie sind gefallen und umkommen vor dir. Psalmen Ps 1 9 5 Denn du führest mein Recht und Sache aus; du sitzest auf dem Stuhl ein rechter Richter. Psalmen Ps 1 9 6 Du schiltst die Heiden und bringest die GOttlosen um; ihren Namen vertilgest du immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 9 7 Die Schwerter des Feindes haben ein Ende; die Städte hast du umgekehret; ihr Gedächtnis ist umkommen samt ihnen. Psalmen Ps 1 9 8 Der HErr aber bleibt ewiglich; er hat seinen Stuhl bereitet zum Gericht. Psalmen Ps 1 9 9 Und er wird den Erdboden recht richten und die Leute regieren rechtschaffen. Psalmen Ps 1 9 10 Und der HErr ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Not. Psalmen Ps 1 9 11 Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HErr, suchen. Psalmen Ps 1 9 12 Lobet den HErrn, der zu Zion wohnet; verkündiget unter den Leuten sein Tun! Psalmen Ps 1 9 13 Denn er gedenkt und fragt nach ihrem Blut; er vergisset nicht des Schreiens der Armen. Psalmen Ps 1 9 14 HErr, sei mir gnädig; siehe an mein Elend unter den Feinden, der du mich erhebest aus den Toren des Todes, Psalmen Ps 1 9 15 auf daß ich erzähle all deinen Preis in den Toren der Tochter Zion, daß ich fröhlich sei über deine Hilfe. Psalmen Ps 1 9 16 Die Heiden sind versunken in der Grube, die sie zugerichtet hatten; ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellet hatten. Psalmen Ps 1 9 17 So erkennet man, daß der HErr Recht schaffet. Der GOttlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände durchs Wort. Sela. Psalmen Ps 1 9 18 Ach, daß die GOttlosen müßten zur Hölle gekehret werden, alle Heiden, die Gottes vergessen! Psalmen Ps 1 9 19 Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich. Psalmen Ps 1 9 20 HErr, stehe auf, daß Menschen nicht Überhand kriegen; laß alle Heiden vor dir gerichtet werden! Psalmen Ps 1 9 21 Gib ihnen, HErr, einen Meister, daß die Heiden erkennen daß sie Menschen sind. Sela. Psalmen Ps 1 10 1 HErr, warum trittst du so ferne, verbirgest dich zur Zeit der Not? Psalmen Ps 1 10 2 Weil der GOttlose Übermut treibet, muß der Elende leiden. Sie hängen sich aneinander und erdenken böse Tücke. Psalmen Ps 1 10 3 Denn der GOttlose rühmet sich seines Mutwillens, und der Geizige segnet sich und lästert den HErrn. Psalmen Ps 1 10 4 Der GOttlose ist so stolz und zornig, daß er nach niemand fraget; in allen seinen Tücken hält er GOtt für nichts. Psalmen Ps 1 10 5 Er fähret fort mit seinem Tun immerdar; deine Gerichte sind ferne von ihm; er handelt trotzig mit allen seinen Feinden. Psalmen Ps 1 10 6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmermehr daniederliegen; es wird für und für keine Not haben. Psalmen Ps 1 10 7 Sein Mund ist voll Fluchens, Falsches und Trugs; seine Zunge richtet Mühe und Arbeit an. Psalmen Ps 1 10 8 Er sitzt und lauert in den Höfen; er erwürget die Unschuldigen heimlich; seine Augen halten auf die Armen. Psalmen Ps 1 10 9 Er lauert im Verborgenen, wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, daß er den Elenden erhasche, und erhaschet ihn, wenn er ihn in sein Netz zeucht. Psalmen Ps 1 10 10 Er zerschlägt und drücket nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt. Psalmen Ps 1 10 11 Er spricht in seinem Herzen: GOtt hat‘s vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird‘s nimmermehr sehen. Psalmen Ps 1 10 12 Stehe auf, HErr GOtt, erhebe deine Hand; vergiß der Elenden nicht! Psalmen Ps 1 10 13 Warum soll der GOttlose GOtt lästern und in seinem Herzen sprechen: Du fragst nicht danach? Psalmen Ps 1 10 14 Du siehest ja, denn du schauest das Elend und Jammer; es stehet in deinen Händen. Die Armen befehlen‘s dir; du bist der Waisen Helfer. Psalmen Ps 1 10 15 Zerbrich den Arm des GOttlosen und suche das Böse, so wird man sein gottlos Wesen nimmer finden. Psalmen Ps 1 10 16 Der HErr ist König immer und ewiglich; die Heiden müssen aus seinem Land umkommen. Psalmen Ps 1 10 17 Das Verlangen der Elenden hörest du, HErr; ihr Herz ist gewiß, daß dein Ohr drauf merket, Psalmen Ps 1 10 18 daß du Recht schaffest dem Waisen und Armen, daß der Mensch nicht mehr trotze auf Erden. Psalmen Ps 1 11 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich traue auf den HErrn. Wie saget ihr denn zu meiner Seele, sie soll fliegen wie ein Vogel auf eure Berge? Psalmen Ps 1 11 2 Denn siehe, die GOttlosen spannen den Bogen und legen ihre Pfeile auf die Sehne, damit heimlich zu schießen die Frommen. Psalmen Ps 1 11 3 Denn sie reißen den Grund um; was soll der Gerechte ausrichten? Psalmen Ps 1 11 4 Der HErr ist in seinem heiligen Tempel, des HErrn Stuhl ist im Himmel; seine Augen sehen drauf, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. Psalmen Ps 1 11 5 Der HErr prüfet den Gerechten; seine Seele hasset den GOttlosen und die gerne freveln. Psalmen Ps 1 11 6 Er wird regnen lassen über die GOttlosen Blitz, Feuer und Schwefel und wird ihnen ein Wetter zu Lohn geben. Psalmen Ps 1 11 7 Der HErr ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb, darum daß ihre Angesichte schauen auf das da recht ist. Psalmen Ps 1 12 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf acht Saiten. Psalmen Ps 1 12 2 Hilf, HErr, die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern. Psalmen Ps 1 12 3 Einer redet mit dem andern unnütze Dinge und heucheln und lehren aus uneinigem Herzen. Psalmen Ps 1 12 4 Der HErr wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet, Psalmen Ps 1 12 5 die da sagen: Unsere Zunge soll überhand haben, uns gebührt zu reden; wer ist unser HErr? Psalmen Ps 1 12 6 Weil denn die Elenden verstöret werden und die Armen seufzen, will ich auf, spricht der HErr; ich will eine Hilfe schaffen, daß man getrost lehren soll. Psalmen Ps 1 12 7 Die Rede des HErrn ist lauter, wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal. Psalmen Ps 1 12 8 Du, HErr, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich. Psalmen Ps 1 12 9 Denn es wird allenthalben voll GOttloser, wo solche lose Leute unter den Menschen herrschen. Psalmen Ps 1 13 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 13 2 HErr, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgest du dein Antlitz vor mir? Psalmen Ps 1 13 3 Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Psalmen Ps 1 13 4 Schaue doch und erhöre mich, HErr, mein GOtt! Erleuchte meine Augen, daß ich nicht im Tode entschlafe, Psalmen Ps 1 13 5 daß nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig worden, und meine Widersacher sich nicht freuen, daß ich niederliege. Psalmen Ps 1 13 6 Ich hoffe aber darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freuet sich, daß du so gerne hilfest. Psalmen Ps 1 13 7 Ich will dem HErrn singen, daß er so wohl an mir tut. Psalmen Ps 1 14 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein GOtt. Sie taugen nichts und sind ein Greuel mit ihrem Wesen. Da ist keiner, der Gutes tue. Psalmen Ps 1 14 2 Der HErr schauet vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei und nach GOtt frage. Psalmen Ps 1 14 3 Aber sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. Psalmen Ps 1 14 4 Will denn der Übeltäter keiner das merken, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren, aber den HErrn rufen sie nicht an? Psalmen Ps 1 14 5 Daselbst fürchten sie sich; aber GOtt ist bei dem Geschlecht der Gerechten. Psalmen Ps 1 14 6 Ihr schändet des Armen Rat; aber GOtt ist seine Zuversicht. Psalmen Ps 1 14 7 Ach, daß die Hilfe aus Zion über Israel käme, und der HErr sein gefangen Volk erlösete! So würde Jakob fröhlich sein und Israel sich freuen. Psalmen Ps 1 15 1 Ein Psalm Davids. HErr, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge? Psalmen Ps 1 15 2 Wer ohne Wandel einhergehet und recht tut und redet die Wahrheit von Herzen; Psalmen Ps 1 15 3 wer mit seiner Zunge nicht verleumdet und seinem Nächsten kein Arges tut und seinen Nächsten nicht schmähet; Psalmen Ps 1 15 4 wer die GOttlosen nichts achtet, sondern ehret die Gottesfürchtigen; wer seinem Nächsten schwöret und hält es; Psalmen Ps 1 15 5 wer sein Geld nicht auf Wucher gibt und nimmt nicht Geschenke über den Unschuldigen: wer das tut, der wird wohl bleiben. Psalmen Ps 1 16 1 Ein gülden Kleinod Davids. Bewahre mich, GOtt; denn ich traue auf dich. Psalmen Ps 1 16 2 Ich habe gesagt zu dem HErrn: Du bist ja der HErr, ich muß um deinetwillen leiden. Psalmen Ps 1 16 3 Für die Heiligen, so auf Erden sind, und für die Herrlichen; an denen habe ich all mein Gefallen. Psalmen Ps 1 16 4 Aber jene, die einem andern nacheilen, werden groß Herzeleid haben. Ich will ihres Trankopfers mit dem Blut nicht opfern, noch ihren Namen in meinem Munde führen. Psalmen Ps 1 16 5 Der HErr aber ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mein Erbteil. Psalmen Ps 1 16 6 Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil worden. Psalmen Ps 1 16 7 Ich lobe den HErrn, der mir geraten hat; auch züchtigen mich meine Nieren des Nachts. Psalmen Ps 1 16 8 Ich habe den HErrn allezeit vor Augen; denn er ist mir zur Rechten, darum werde ich wohl bleiben. Psalmen Ps 1 16 9 Darum freuet sich mein Herz, und meine Ehre ist fröhlich, auch mein Fleisch wird sicher liegen. Psalmen Ps 1 16 10 Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese. Psalmen Ps 1 16 11 Du tust mir kund den Weg zum Leben; vor dir ist Freude die Fülle und lieblich Wesen zu deiner Rechten ewiglich. Psalmen Ps 1 17 1 Ein Gebet Davids. HErr, erhöre die Gerechtigkeit, merke auf mein Geschrei, vernimm mein Gebet, das nicht aus falschem Munde gehet. Psalmen Ps 1 17 2 Sprich du in meiner Sache und schaue du aufs Recht! Psalmen Ps 1 17 3 Du prüfest mein Herz und besuchest es des Nachts und läuterst mich und findest nichts. Ich habe mir vorgesetzt, daß mein Mund nicht soll übertreten. Psalmen Ps 1 17 4 Ich bewahre mich in dem Wort deiner Lippen vor Menschenwerk auf dem Wege des Mörders. Psalmen Ps 1 17 5 Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten! Psalmen Ps 1 17 6 Ich rufe zu dir, daß du, GOtt, wollest mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede! Psalmen Ps 1 17 7 Beweise deine wunderliche Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen, wider die, so sich wider deine rechte Hand setzen. Psalmen Ps 1 17 8 Behüte mich wie einen Augapfel im Auge; beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel Psalmen Ps 1 17 9 vor den GOttlosen, die mich verstören, vor meinen Feinden, die um und um nach meiner Seele stehen. Psalmen Ps 1 17 10 Ihre Fetten halten zusammen; sie reden mit ihrem Munde stolz. Psalmen Ps 1 17 11 Wo wir gehen so umgeben sie uns; ihre Augen richten sie dahin, daß sie uns zur Erde stürzen, Psalmen Ps 1 17 12 gleichwie ein Löwe, der des Raubes begehrt, wie ein junger Löwe, der in der Höhle sitzt. Psalmen Ps 1 17 13 HErr, mache dich auf, überwältige ihn und demütige ihn; errette meine Seele von dem GOttlosen mit deinem Schwert, Psalmen Ps 1 17 14 von den Leuten deiner Hand, HErr, von den Leuten dieser Welt, welche ihr Teil haben in ihrem Leben, welchen du den Bauch füllest mit deinem Schatz, die da Kinder die Fülle haben und lassen ihr übriges ihren Jungen. Psalmen Ps 1 17 15 Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde. Psalmen Ps 1 18 1 Ein Psalm vorzusingen, Davids, des HErrn Knechts, welcher hat dem HErrn die Worte dieses Liedes geredet zur Zeit, da ihn der HErr errettet hatte von der Hand seiner Feinde und von der Hand Sauls, Psalmen Ps 1 18 2 und sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HErr, meine Stärke, Psalmen Ps 1 18 3 HErr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein GOtt, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, und mein Schutz! Psalmen Ps 1 18 4 Ich will den HErrn loben und anrufen, so werde ich von meinen Feinden erlöset. Psalmen Ps 1 18 5 Denn es umfingen mich des Todes Bande, und die Bäche Belials erschreckten mich; Psalmen Ps 1 18 6 der Höllen Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. Psalmen Ps 1 18 7 Wenn mir angst ist, so rufe ich den HErrn an und schreie zu meinem GOtt, so erhöret er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Geschrei kommt vor ihn zu seinen Ohren. Psalmen Ps 1 18 8 Die Erde bebete und ward bewegt, und die Grundfesten der Berge regeten sich und bebeten, da er zornig war. Psalmen Ps 1 18 9 Dampf ging auf von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzete. Psalmen Ps 1 18 10 Er neigete den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Psalmen Ps 1 18 11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; er schwebete auf den Fittichen des Windes. Psalmen Ps 1 18 12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze dicke Wolken, darin er verborgen war. Psalmen Ps 1 18 13 Vom Glanz vor ihm trenneten sich die Wolken mit Hagel und Blitzen. Psalmen Ps 1 18 14 Und der HErr donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus mit Hagel und Blitzen. Psalmen Ps 1 18 15 Er schoß seine Strahlen und zerstreuete sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie. Psalmen Ps 1 18 16 Da sah man Wassergüsse, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt, HErr, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase. Psalmen Ps 1 18 17 Er schickte aus von der Höhe und holete mich und zog mich aus großen Wassern. Psalmen Ps 1 18 18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, Psalmen Ps 1 18 19 Die mich überwältigten zur Zeit meines Unfalls; und der HErr ward meine Zuversicht. Psalmen Ps 1 18 20 Und er führete mich aus in den Raum, er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. Psalmen Ps 1 18 21 Der HErr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. Psalmen Ps 1 18 22 Denn ich halte die Wege des HErrn und bin nicht gottlos wider meinen GOtt. Psalmen Ps 1 18 23 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen und seine Gebote werfe ich nicht von mir, Psalmen Ps 1 18 24 sondern ich bin ohne Wandel vor ihm und hüte mich vor Sünden. Psalmen Ps 1 18 25 Darum vergilt mir der HErr nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen Augen. Psalmen Ps 1 18 26 Beiden Heiligen bist du heilig und bei den Frommen bist du fromm Psalmen Ps 1 18 27 und bei den Reinen bist du rein und bei den Verkehrten bist du verkehrt. Psalmen Ps 1 18 28 Denn du hilfst dem elenden Volk und die hohen Augen niedrigest du. Psalmen Ps 1 18 29 Denn du erleuchtest meine Leuchte; der HErr, mein GOtt, macht meine Finsternis licht. Psalmen Ps 1 18 30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem GOtt über die Mauern springen. Psalmen Ps 1 18 31 Gottes Wege sind ohne Wandel; die Reden des HErrn sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Psalmen Ps 1 18 32 Denn wo ist ein GOtt ohne dem HErrn? oder ein Hort ohne unsern GOtt? Psalmen Ps 1 18 33 GOtt rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Wandel. Psalmen Ps 1 18 34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellet mich auf meine Höhe. Psalmen Ps 1 18 35 Er lehret meine Hand streiten und lehret meinen Arm einen ehernen Bogen spannen. Psalmen Ps 1 18 36 Und gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärket mich; und wenn du mich demütigest, machst du mich groß. Psalmen Ps 1 18 37 Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht gleiten. Psalmen Ps 1 18 38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. Psalmen Ps 1 18 39 Ich will sie zerschmeißen, und sollen mir nicht widerstehen; sie müssen unter meine Füße fallen. Psalmen Ps 1 18 40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen: Psalmen Ps 1 18 41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich meine Hasser verstöre. Psalmen Ps 1 18 42 Sie rufen, aber da ist kein Helfer; zum HErrn, aber er antwortet ihnen nicht. Psalmen Ps 1 18 43 Ich will sie zerstoßen wie Staub vor dem Winde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse. Psalmen Ps 1 18 44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich ein Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dienet mir. Psalmen Ps 1 18 45 Es gehorchet mir mit gehorsamen Ohren; ja, den fremden Kindern hat‘s wider mich gefehlet. Psalmen Ps 1 18 46 Die fremden Kinder verschmachten und zappeln in ihren Banden: Psalmen Ps 1 18 47 Der HErr lebet, und gelobet sei mein Hort; und der GOtt meines Heils müsse erhaben werden, Psalmen Ps 1 18 48 der GOtt, der mir Rache gibt und zwinget die Völker unter mich, Psalmen Ps 1 18 49 der mich errettet von meinen Feinden und erhöhet mich aus denen, die sich wider mich setzen. Du hilfst mir von den Frevlern. Psalmen Ps 1 18 50 Darum will ich dir danken, HErr, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, Psalmen Ps 1 18 51 der seinem Könige groß Heil beweiset und wohltut seinem Gesalbten, David, und seinem Samen ewiglich. Psalmen Ps 1 19 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 19 2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werk. Psalmen Ps 1 19 3 Ein Tag sagt‘s dem andern, und eine Nacht tut‘s kund der andern. Psalmen Ps 1 19 4 Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. Psalmen Ps 1 19 5 Ihre Schnur gehet aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende; er hat der Sonne eine Hütte in denselben gemacht. Psalmen Ps 1 19 6 Und dieselbe gehet heraus, wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, und freuet sich wie ein Held, zu laufen den Weg. Psalmen Ps 1 19 7 Sie gehet auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an dasselbe Ende; und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen. Psalmen Ps 1 19 8 Das Gesetz des HErrn ist ohne Wandel und erquicket die Seele. Das Zeugnis des HErrn ist gewiß und macht die Albernen weise. Psalmen Ps 1 19 9 Die Befehle des HErrn sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HErrn sind lauter und erleuchten die Augen. Psalmen Ps 1 19 10 Die Furcht des HErrn ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HErrn sind wahrhaftig, allesamt gerecht. Psalmen Ps 1 19 11 Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. Psalmen Ps 1 19 12 Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn. Psalmen Ps 1 19 13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle! Psalmen Ps 1 19 14 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Wandel sein und unschuldig bleiben großer Missetat. Psalmen Ps 1 19 15 Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HErr, mein Hort und mein Erlöser! Psalmen Ps 1 20 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 20 2 Der HErr erhöre dich in der Not; der Name des Gottes Jakobs schütze dich! Psalmen Ps 1 20 3 Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und stärke dich aus Zion! Psalmen Ps 1 20 4 Er gedenke all deines Speisopfers, und dein Brandopfer müsse fett sein. Sela. Psalmen Ps 1 20 5 Er gebe dir, was dein Herz begehret, und erfülle alle deine Anschläge! Psalmen Ps 1 20 6 Wir rühmen, daß du uns hilfst; und im Namen unsers Gottes werfen wir Panier auf. Der HErr gewähre dir alle deine Bitte! Psalmen Ps 1 20 7 Nun merke ich, daß der HErr seinem Gesalbten hilft und erhöret ihn in seinem heiligen Himmel; seine rechte Hand hilft gewaltiglich. Psalmen Ps 1 20 8 Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HErrn, unsers Gottes. Psalmen Ps 1 20 9 Sie sind niedergestürzt und gefallen; wir aber stehen aufgerichtet. Psalmen Ps 1 20 10 Hilf, HErr! Der König erhöre uns, wenn wir rufen! Psalmen Ps 1 21 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 21 2 HErr, der König freuet sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe! Psalmen Ps 1 21 3 Du gibst ihm seines Herzens Wunsch und weigerst nicht, was sein Mund bittet. Sela. Psalmen Ps 1 21 4 Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen; du setzest eine güldene Krone auf sein Haupt. Psalmen Ps 1 21 5 Er bittet dich ums Leben, so gibst du ihm langes Leben immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 21 6 Er hat große Ehre an deiner Hilfe; du legest Lob und Schmuck auf ihn. Psalmen Ps 1 21 7 Denn du setzest ihn zum Segen ewiglich, du erfreuest ihn mit Freuden deines Antlitzes. Psalmen Ps 1 21 8 Denn der König hoffet auf den HErrn und wird durch die Güte des Höchsten festbleiben. Psalmen Ps 1 21 9 Deine Hand wird finden alle deine Feinde; deine Rechte wird finden, die dich hassen. Psalmen Ps 1 21 10 Du wirst sie machen wie einen Feuerofen, wenn du dreinsehen wirst; der HErr wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen. Psalmen Ps 1 21 11 Ihre Frucht wirst du umbringen vom Erdboden und ihren Samen von den Menschenkindern. Psalmen Ps 1 21 12 Denn sie gedachten dir Übels zu tun, und machten Anschläge, die sie; nicht konnten ausführen. Psalmen Ps 1 21 13 Denn du wirst sie zur Schulter machen; mit deiner Sehne wirst du gegen ihr Antlitz zielen. Psalmen Ps 1 21 14 HErr, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht. Psalmen Ps 1 22 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, von der Hindin, die frühe gejagt wird. Psalmen Ps 1 22 2 Mein GOtt, mein GOtt, warum hast du mich verlassen? Ich heule, aber meine Hilfe ist ferne. Psalmen Ps 1 22 3 Mein GOtt, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht. Psalmen Ps 1 22 4 Aber du bist heilig, der du wohnest unter dem Lob Israels. Psalmen Ps 1 22 5 Unsere Väter hofften auf dich, und da sie hofften, halfest du ihnen aus. Psalmen Ps 1 22 6 Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und nicht zuschanden. Psalmen Ps 1 22 7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks. Psalmen Ps 1 22 8 Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf Psalmen Ps 1 22 9 Er klage es dem HErrn, der helfe ihm aus und errette ihn, hat er Lust zu ihm! Psalmen Ps 1 22 10 Denn du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du warest meine Zuversicht, da ich, noch an meiner Mutter Brüsten war. Psalmen Ps 1 22 11 Auf dich bin ich geworfen aus Mutterleibe; du bist mein GOtt von meiner Mutter Leib an. Psalmen Ps 1 22 12 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hie kein Helfer. Psalmen Ps 1 22 13 Große Farren haben mich umgeben, fette Ochsen haben mich umringet; Psalmen Ps 1 22 14 ihren Rachen sperren sie auf wider mich wie ein brüllender und reißender Löwe. Psalmen Ps 1 22 15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser; alle meine Gebeine haben sich zertrennet; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs. Psalmen Ps 1 22 16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebet an meinem Gaumen; und du legest mich in des Todes Staub. Psalmen Ps 1 22 17 Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat sich um mich gemacht; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. Psalmen Ps 1 22 18 Ich möchte alle meine Beine zählen. Sie aber schauen und sehen ihre Lust an mir. Psalmen Ps 1 22 19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand. Psalmen Ps 1 22 20 Aber du, HErr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! Psalmen Ps 1 22 21 Errette meine Seele vom Schwert, meine Einsame von den Hunden! Psalmen Ps 1 22 22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern. Psalmen Ps 1 22 23 Ich will deinen Namen predigen meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeine rühmen. Psalmen Ps 1 22 24 Rühmet den HErrn, die ihr ihn fürchtet; es ehre ihn aller Same Jakobs, und vor ihm scheue sich aller Same Israels! Psalmen Ps 1 22 25 Denn er hat nicht verachtet noch verschmähet das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, und da er zu ihm schrie hörete er‘s. Psalmen Ps 1 22 26 Dich will ich preisen in der großen Gemeine; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten. Psalmen Ps 1 22 27 Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, und die nach dem HErrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben. Psalmen Ps 1 22 28 Es werde gedacht aller Welt Ende, daß sie sich zum HErrn bekehren, und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden. Psalmen Ps 1 22 29 Denn der HErr hat ein Reich, und er herrschet unter den Heiden. Psalmen Ps 1 22 30 Alle Fetten auf Erden werden essen und anbeten; vor ihm werden Kniee beugen alle, die im Staube liegen, und die, so kümmerlich leben. Psalmen Ps 1 22 31 Er wird einen Samen haben, der ihm dienet; vom HErrn wird man verkündigen zu Kindeskind. Psalmen Ps 1 22 32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, daß er‘s tut. Psalmen Ps 1 23 1 Ein Psalm Davids. Der HErr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Psalmen Ps 1 23 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Psalmen Ps 1 23 3 Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Psalmen Ps 1 23 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Psalmen Ps 1 23 5 Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Psalmen Ps 1 23 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HErrn immerdar. Psalmen Ps 1 24 1 Ein Psalm Davids. Die Erde ist des HErrn, und was drinnen ist, der Erdboden, und was drauf wohnet. Psalmen Ps 1 24 2 Denn er hat ihn an die Meere gegründet und an den Wassern bereitet. Psalmen Ps 1 24 3 Wer wird auf des HErrn Berg gehen? und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Psalmen Ps 1 24 4 Der unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; der nicht Lust hat zu loser Lehre und schwöret nicht fälschlich. Psalmen Ps 1 24 5 Der wird den Segen vom HErrn empfahen und Gerechtigkeit von dem GOtt seines Heils. Psalmen Ps 1 24 6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fraget, das da suchet dein Antlitz, Jakob. Sela. Psalmen Ps 1 24 7 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Psalmen Ps 1 24 8 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HErr, stark und mächtig, der HErr, mächtig im Streit. Psalmen Ps 1 24 9 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! Psalmen Ps 1 24 10 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HErr Zebaoth, er ist der König der Ehren. Sela. Psalmen Ps 1 25 1 Ein Psalm Davids. Nach dir, HErr, verlanget mich. Psalmen Ps 1 25 2 Mein GOtt, ich hoffe auf dich. Laß mich nicht zuschanden werden, daß sich meine Feinde nicht freuen über mich! Psalmen Ps 1 25 3 Denn keiner wird zuschanden, der dein harret; aber zuschanden müssen sie werden, die losen Verächter. Psalmen Ps 1 25 4 HErr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Psalmen Ps 1 25 5 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich; denn du bist der GOtt, der mir hilft; täglich harre ich dein. Psalmen Ps 1 25 6 Gedenke, HErr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her gewesen ist. Psalmen Ps 1 25 7 Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretung; gedenke aber mein nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen! Psalmen Ps 1 25 8 Der HErr ist gut und fromm, darum unterweiset er die Sünder auf dem Wege. Psalmen Ps 1 25 9 Er leitet die Elenden recht und lehret die Elenden seinen Weg. Psalmen Ps 1 25 10 Die Wege des HErrn sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und Zeugnis halten. Psalmen Ps 1 25 11 Um deines Namens willen, HErr, sei gnädig meiner Missetat, die da groß ist! Psalmen Ps 1 25 12 Wer ist der, der den HErrn fürchtet? Er wird ihn unterweisen den besten Weg. Psalmen Ps 1 25 13 Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen. Psalmen Ps 1 25 14 Das Geheimnis des HErrn ist unter denen, die ihn fürchten, und seinen Bund läßt er sie wissen. Psalmen Ps 1 25 15 Meine Augen sehen stets zu dem HErrn denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen. Psalmen Ps 1 25 16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. Psalmen Ps 1 25 17 Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten! Psalmen Ps 1 25 18 Siehe an meinen Jammer und Elend und vergib mir alle meine Sünde! Psalmen Ps 1 25 19 Siehe, daß meiner Feinde so viel ist und hassen mich aus Frevel. Psalmen Ps 1 25 20 Bewahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich. Psalmen Ps 1 25 21 Schlecht und recht, das behüte mich; denn ich harre dein. Psalmen Ps 1 25 22 GOtt, erlöse Israel aus aller, seiner Not! Psalmen Ps 1 26 1 Ein Psalm Davids. HErr, schaffe mir Recht, denn ich bin unschuldig. Ich hoffe auf den HErrn, darum werde ich nicht fallen. Psalmen Ps 1 26 2 Prüfe mich, HErr, und versuche mich; läutere meine Nieren und mein Herz! Psalmen Ps 1 26 3 Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und ich wandele in deiner Wahrheit. Psalmen Ps 1 26 4 Ich sitze nicht bei den eiteln Leuten und habe nicht Gemeinschaft mit den Falschen. Psalmen Ps 1 26 5 Ich hasse die Versammlung der Boshaftigen und sitze nicht bei den GOttlosen. Psalmen Ps 1 26 6 Ich wasche meine Hände mit Unschuld und halte mich, HErr, zu deinem Altar, Psalmen Ps 1 26 7 da man höret die Stimme des Dankens und da man prediget alle deine Wunder. Psalmen Ps 1 26 8 HErr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnet. Psalmen Ps 1 26 9 Raffe meine Seele nicht hin mit den Sündern, noch mein Leben mit den Blutdürstigen, Psalmen Ps 1 26 10 welche mit bösen Tücken umgehen und nehmen gerne Geschenke. Psalmen Ps 1 26 11 Ich aber wandele unschuldig. Erlöse mich und sei mir gnädig! Psalmen Ps 1 26 12 Mein Fuß gehet richtig. Ich will dich loben, HErr, in den Versammlungen. Psalmen Ps 1 27 1 Ein Psalm Davids. Der HErr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollt ich mich fürchten? Der HErr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? Psalmen Ps 1 27 2 Darum, so die Bösen, meine Widersacher und Feinde, an mich wollen, mein Fleisch zu fressen, müssen sie anlaufen und fallen. Psalmen Ps 1 27 3 Wenn sich schon ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; Wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. Psalmen Ps 1 27 4 Eins bitte ich vom HErrn, das hätte ich gerne, daß ich im Hause des HErrn bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HErrn und seinen Tempel zu besuchen. Psalmen Ps 1 27 5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er verbirget mich heimlich in seinem Gezelt und erhöhet mich auf einem Felsen; Psalmen Ps 1 27 6 und wird nun erhöhen mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; so will ich in seiner Hütte Lob opfern, ich will singen und lobsagen dem HErrn. Psalmen Ps 1 27 7 HErr, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich! Psalmen Ps 1 27 8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Antlitz suchen. Darum suche ich auch, HErr, dein Antlitz. Psalmen Ps 1 27 9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht; denn du bist meine Hilfe. Laß mich nicht und tu nicht von mir die Hand ab, GOtt, mein Heil! Psalmen Ps 1 27 10 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich; aber der HErr nimmt mich auf. Psalmen Ps 1 27 11 HErr weise mir deinen Weg und leite mich auf richtiger Bahn um meiner Feinde willen. Psalmen Ps 1 27 12 Gib mich nicht in den Willen meiner Feinde; denn es stehen falsche Zeugen wider mich und tun mir unrecht ohne Scheu. Psalmen Ps 1 27 13 Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde das Gute des HErrn im Lande der Lebendigen. Psalmen Ps 1 27 14 Harre des HErrn! Sei getrost und unverzagt und harre des HErrn! Psalmen Ps 1 28 1 Ein Psalm Davids. Wenn ich rufe zur dir, HErr, mein Hort, so schweige mir nicht, auf daß nicht, wo du schweigest, ich gleich werde denen, die in die Hölle fahren. Psalmen Ps 1 28 2 Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Chor. Psalmen Ps 1 28 3 Zeuch mich nicht hin unter den GOttlosen und unter den Übeltätern, die freundlich reden mit ihrem Nächsten und haben Böses im Herzen. Psalmen Ps 1 28 4 Gib ihnen nach ihrer Tat und nach ihrem bösen Wesen; gib ihnen, nach den Werken ihrer Hände; vergilt ihnen, was sie verdienet haben! Psalmen Ps 1 28 5 Denn sie wollen nicht achten auf das Tun des HErrn noch auf die Werke seiner Hände; darum wird er sie zerbrechen und nicht bauen. Psalmen Ps 1 28 6 Gelobet sei der HErr; denn er hat erhöret die Stimme meines Flehens. Psalmen Ps 1 28 7 Der HErr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hoffet mein Herz, und mir ist geholfen; und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Liede. Psalmen Ps 1 28 8 Der HErr ist ihre Stärke; er ist die Stärke, die seinem Gesalbten hilft. Psalmen Ps 1 28 9 Hilf deinem Volk und segne dein Erbe; und weide sie und erhöhe sie ewiglich! Psalmen Ps 1 29 1 Ein Psalm Davids. Bringet her dem HErrn, ihr Gewaltigen bringet her dem HErrn Ehre und Stärke! Psalmen Ps 1 29 2 Bringet dem HErrn Ehre seines Namens; betet an den HErrn in heiligem Schmuck! Psalmen Ps 1 29 3 Die Stimme des HErrn gehet auf den Wassern; der GOtt der Ehren donnert, der HErr auf großen Wassern. Psalmen Ps 1 29 4 Die Stimme des HErrn gehet mit Macht; die Stimme des HErrn gehet herrlich. Psalmen Ps 1 29 5 Die Stimme des HErrn zerbricht die Zedern; der HErr zerbricht die Zedern im Libanon Psalmen Ps 1 29 6 und machet sie löcken wie ein Kalb, Libanon und Sirion wie ein junges Einhorn. Psalmen Ps 1 29 7 Die Stimme des HErrn häuet wie Feuerflammen. Psalmen Ps 1 29 8 Die Stimme des HErrn erreget die Wüste; die Stimme des HErrn erreget die Wüste Kades. Psalmen Ps 1 29 9 Die Stimme des HErrn erreget die Hindinnen und entblößet die Wälder. Und in seinem Tempel wird ihm jedermann Ehre sagen. Psalmen Ps 1 29 10 Der HErr sitzt, eine Sintflut anzurichten. Und der HErr bleibt ein König in Ewigkeit. Psalmen Ps 1 29 11 Der HErr wird seinem Volk Kraft geben; der HErr wird sein Volk segnen mit Frieden. Psalmen Ps 1 30 1 Ein Psalm, zu singen von der Einweihung des Hauses Davids. Psalmen Ps 1 30 2 Ich preise dich, HErr, denn du hast mich erhöhet und lässest meine Feinde sich nicht über mich freuen. Psalmen Ps 1 30 3 HErr, mein GOtt, da ich schrie zu dir, machtest du mich gesund. Psalmen Ps 1 30 4 HErr, du hast meine Seele aus der Hölle geführet; du hast mich lebendig behalten, da die in die Hölle fuhren. Psalmen Ps 1 30 5 Ihr Heiligen, lobsinget dem HErrn; danket und preiset seine Heiligkeit! Psalmen Ps 1 30 6 Denn sein Zorn währet einen Augenblick, und er hat Lust zum Leben; den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens die Freude. Psalmen Ps 1 30 7 Ich aber sprach, da mir‘s wohl ging: Ich werde nimmermehr daniederliegen. Psalmen Ps 1 30 8 Denn, HErr, durch dein Wohlgefallen hast du meinen Berg stark gemacht. Aber da du dein Antlitz verbargest, erschrak ich. Psalmen Ps 1 30 9 Ich will, HErr, rufen zu dir; dem HErrn will ich flehen. Psalmen Ps 1 30 10 Was ist nütze an meinem Blut, wenn ich tot bin? Wird dir auch der Staub danken und deine Treue verkündigen? Psalmen Ps 1 30 11 HErr, höre und sei mir gnädig; HErr, sei mein Helfer! Psalmen Ps 1 30 12 Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen; du hast meinen Sack ausgezogen und mich mit Freuden gegürtet, Psalmen Ps 1 30 13 auf daß dir lobsinge meine Ehre und nicht stille werde. HErr, mein GOtt, ich will dir danken in Ewigkeit. Psalmen Ps 1 31 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 31 2 HErr, auf dich traue ich. Laß mich nimmermehr zuschanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit! Psalmen Ps 1 31 3 Neige deine Ohren zu mir, eilend hilf mir! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest. Psalmen Ps 1 31 4 Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Psalmen Ps 1 31 5 Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir gestellet haben; denn du bist meine Stärke. Psalmen Ps 1 31 6 In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöset, HErr, du treuer GOtt. Psalmen Ps 1 31 7 Ich hasse, die da halten auf lose Lehre; ich hoffe aber auf den HErrn. Psalmen Ps 1 31 8 Ich freue mich und bin fröhlich über deiner Güte, daß du mein Elend ansiehest und erkennest meine Seele in der Not Psalmen Ps 1 31 9 und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellest meine Füße auf weiten Raum. Psalmen Ps 1 31 10 HErr, sei mir gnädig, denn mir ist angst; meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, dazu meine Seele und mein Bauch. Psalmen Ps 1 31 11 Denn mein Leben hat abgenommen vor Trübnis und meine Zeit vor Seufzen; meine Kraft ist verfallen vor meiner Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet. Psalmen Ps 1 31 12 Es gehet mir so übel, daß ich bin eine große Schmach worden meinen Nachbarn und eine Scheu meinen Verwandten; die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir. Psalmen Ps 1 31 13 Mein ist vergessen im Herzen wie eines Toten; ich bin worden wie ein zerbrochen Gefäß. Psalmen Ps 1 31 14 Denn viele schelten mich übel, daß jedermann sich vor mir scheuet; sie ratschlagen miteinander über mich und denken mir das Leben zu nehmen. Psalmen Ps 1 31 15 Ich aber, HErr, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein GOtt. Psalmen Ps 1 31 16 Meine Zeit stehet in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen. Psalmen Ps 1 31 17 Laß leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte! Psalmen Ps 1 31 18 HErr, laß mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die GOttlosen müssen zuschanden und geschweiget werden in der Hölle. Psalmen Ps 1 31 19 Verstummen müssen falsche Mäuler, die da reden wider den Gerechten, steif, stolz und höhnisch. Psalmen Ps 1 31 20 Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten, und erzeigest denen, die vor den Leuten auf dich trauen. Psalmen Ps 1 31 21 Du verbirgest sie heimlich bei dir vor jedermanns Trotz; du verdeckest sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen. Psalmen Ps 1 31 22 Gelobet sei der HErr, daß er hat eine wunderliche Güte mir bewiesen in einer festen Stadt! Psalmen Ps 1 31 23 Denn ich sprach in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen; dennoch höretest du meines Flehens Stimme, da ich zu dir schrie. Psalmen Ps 1 31 24 Liebet den HErrn, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der HErr und vergilt reichlich dem, der Hochmut übet. Psalmen Ps 1 31 25 Seid getrost und unverzagt, alle, die ihr des HErrn harret! Psalmen Ps 1 32 1 Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedecket ist! Psalmen Ps 1 32 2 Wohl dem Menschen, dem der HErr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist! Psalmen Ps 1 32 3 Denn da ich‘s wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen. Psalmen Ps 1 32 4 Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. Sela. Psalmen Ps 1 32 5 Darum bekenne ich dir meine Sünde und verhehle meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem HErrn meine Übertretung bekennen. Da vergabest du mir die Missetat meiner Sünde. Sela. Psalmen Ps 1 32 6 Dafür werden dich alle Heiligen bitten zur rechten Zeit; darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an dieselbigen gelangen. Psalmen Ps 1 32 7 Du bist mein Schirm; du wollest mich vor Angst behüten, daß ich errettet, ganz fröhlich rühmen könnte. Sela. Psalmen Ps 1 32 8 Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Psalmen Ps 1 32 9 Seid nicht wie Rosse und Mäuler, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen. Psalmen Ps 1 32 10 Der GOttlose hat viel Plage; wer aber auf den HErrn hoffet, den wird die Güte umfahen. Psalmen Ps 1 32 11 Freuet euch des HErrn und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmet, alle ihr Frommen! Psalmen Ps 1 33 1 Freuet euch des HErrn, ihr Gerechten! Die Frommen sollen ihn schön preisen. Psalmen Ps 1 33 2 Danket dem HErrn mit Harfen und lobsinget ihm auf dem Psalter von zehn Saiten! Psalmen Ps 1 33 3 Singet ihm ein neues Lied; machet es gut auf Saitenspielen mit Schalle! Psalmen Ps 1 33 4 Denn des HErrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß. Psalmen Ps 1 33 5 Er liebet Gerechtigkeit und Gericht. Die Erde ist voll der Güte des HErrn. Psalmen Ps 1 33 6 Der Himmel ist durchs Wort des HErrn gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes. Psalmen Ps 1 33 7 Er hält das Wasser im Meer zusammen wie in einem Schlauch und legt die Tiefe ins Verborgene. Psalmen Ps 1 33 8 Alle Welt fürchte den HErrn, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet! Psalmen Ps 1 33 9 Denn er spricht, so geschieht‘s; so er gebeut, so stehet‘s da. Psalmen Ps 1 33 10 Der HErr macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker. Psalmen Ps 1 33 11 Aber der Rat des HErrn bleibet ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für. Psalmen Ps 1 33 12 Wohl dem Volk, des der HErr ein GOtt ist, das Volk, das er zum Erbe erwählet hat! Psalmen Ps 1 33 13 Der HErr schauet vom Himmel und siehet aller Menschen Kinder. Psalmen Ps 1 33 14 Von seinem festen Thron siehet er auf alle, die auf Erden wohnen. Psalmen Ps 1 33 15 Er lenket ihnen allen das Herz, er merket auf alle ihre Werke. Psalmen Ps 1 33 16 Einem Könige hilft nicht seine große Macht; ein Riese wird nicht errettet durch seine große Kraft; Psalmen Ps 1 33 17 Rosse helfen auch nicht, und ihre große Stärke errettet nicht. Psalmen Ps 1 33 18 Siehe, des HErm Auge siehet auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, Psalmen Ps 1 33 19 daß er ihre Seele errette vom Tode und ernähre sie in der Teurung. Psalmen Ps 1 33 20 Unsere Seele harret auf den HErrn; er ist unsere Hilfe und Schild. Psalmen Ps 1 33 21 Denn unser Herz freuet sich sein, und wir trauen auf seinen heiligen Namen. Psalmen Ps 1 33 22 Deine Güte, HErr, sei über uns, wie wir auf dich hoffen. Psalmen Ps 1 34 1 Ein Psalm Davids, da er seine Gebärde verstellete vor Abimelech, der ihn von sich trieb, und er wegging. Psalmen Ps 1 34 2 Ich will den HErrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Psalmen Ps 1 34 3 Meine Seele soll sich rühmen des HErrn, daß die Elenden hören und sich freuen. Psalmen Ps 1 34 4 Preiset mit mir den HErrn und laßt uns miteinander seinen Namen erhöhen! Psalmen Ps 1 34 5 Da ich den HErrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. Psalmen Ps 1 34 6 Welche ihn ansehen und anlaufen, deren Angesicht wird nicht zuschanden. Psalmen Ps 1 34 7 Da dieser Elende rief, hörete der HErr und half ihm aus allen seinen Nöten. Psalmen Ps 1 34 8 Der Engel des HErrn lagert sich um die her, so ihn fürchten, und hilft ihnen aus. Psalmen Ps 1 34 9 Schmecket und sehet, wie freundlich der HErr ist! Wohl dem, der auf ihn trauet! Psalmen Ps 1 34 10 Fürchtet den HErrn, ihr seine Heiligen; denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. Psalmen Ps 1 34 11 Die Reichen müssen darben und hungern; aber die den HErrn suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut. Psalmen Ps 1 34 12 Kommt her, Kinder, höret mir zu! Ich will euch die Furcht des HErrn lehren. Psalmen Ps 1 34 13 Wer ist, der gut Leben begehrt und gerne gute Tage hätte? Psalmen Ps 1 34 14 Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht falsch reden. Psalmen Ps 1 34 15 Laß vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach. Psalmen Ps 1 34 16 Die Augen des HErrn sehen auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. Psalmen Ps 1 34 17 Das Antlitz aber des HErrn stehet über die, so Böses tun, daß er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde. Psalmen Ps 1 34 18 Wenn die (Gerechten) schreien, so höret der HErr und errettet sie aus all ihrer Not. Psalmen Ps 1 34 19 Der HErr ist nahe bei denen, die zerbrochenes Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagen Gemüt haben. Psalmen Ps 1 34 20 Der Gerechte muß viel leiden; aber der HErr hilft ihm aus dem allem. Psalmen Ps 1 34 21 Er bewahret ihm alle seine Gebeine, daß deren nicht eins zerbrochen wird. Psalmen Ps 1 34 22 Den GOttlosen wird das Unglück töten, und die den Gerechten hassen, werden Schuld haben. Psalmen Ps 1 34 23 Der HErr erlöset die Seele seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden keine Schuld haben. Psalmen Ps 1 35 1 Ein Psalm Davids. HErr, hadere mit meinen Haderern; streite wider meine Bestreiter! Psalmen Ps 1 35 2 Ergreife den Schild und Waffen und mache dich auf, mir zu helfen! Psalmen Ps 1 35 3 Zücke den Spieß und schütze mich wider meine Verfolger! Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe. Psalmen Ps 1 35 4 Es müssen sich schämen und gehöhnet werden, die nach meiner Seele stehen; es müssen zurückkehren und zuschanden werden, die mir übelwollen. Psalmen Ps 1 35 5 Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HErrn stoße sie weg. Psalmen Ps 1 35 6 Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig werden, und der Engel des HErrn verfolge sie. Psalmen Ps 1 35 7 Denn sie haben mir ohne Ursache gestellet ihre Netze, zu verderben, und haben ohne Ursache meiner Seele Gruben zugerichtet. Psalmen Ps 1 35 8 Er müsse unversehens überfallen werden, und sein Netz, das er gestellet hat, müsse ihn fahen und müsse drinnen überfallen werden. Psalmen Ps 1 35 9 Aber meine Seele müsse sich freuen des HErrn und fröhlich sein auf seine Hilfe. Psalmen Ps 1 35 10 Alle meine Gebeine müssen sagen: HErr, wer ist deinesgleichen? Der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen von seinen Räubern. Psalmen Ps 1 35 11 Es treten frevele Zeugen auf, die zeihen mich, des ich nicht schuldig bin. Psalmen Ps 1 35 12 Sie tun mir Arges um Gutes, mich in Herzeleid zu bringen. Psalmen Ps 1 35 13 Ich aber, wenn sie krank waren, zog einen Sack an, tat mir wehe mit Fasten und betete von Herzen stets. Psalmen Ps 1 35 14 Ich hielt mich, als wäre es mein Freund und Bruder; ich ging traurig wie einer, der Leid trägt über seine Mutter. Psalmen Ps 1 35 15 Sie aber freuen sich über meinen Schaden und rotten sich; es rotten sich die Hinkenden wider mich ohne meine Schuld; sie reißen und hören nicht auf. Psalmen Ps 1 35 16 Mit denen, die da heucheln und spotten um des Bauchs willen, beißen sie ihre Zähne zusammen über mich. Psalmen Ps 1 35 17 HErr, wie lange willst du zusehen? Errette doch meine Seele aus ihrem Getümmel und meine Einsame von den jungen Löwen. Psalmen Ps 1 35 18 Ich will dir danken in der großen Gemeine und unter viel Volks will ich dich rühmen. Psalmen Ps 1 35 19 Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig feind sind, noch mit den Augen spotten, die mich ohne Ursache hassen. Psalmen Ps 1 35 20 Denn sie trachten, Schaden zu tun und suchen falsche Sachen wider die Stillen im Lande; Psalmen Ps 1 35 21 und sperren ihr Maul weit auf wider mich und sprechen: Da, da! das sehen wir gerne. Psalmen Ps 1 35 22 HErr, du siehest es, schweige nicht; HErr, sei nicht ferne von mir! Psalmen Ps 1 35 23 Erwecke dich und wache auf zu meinem Recht und zu meiner Sache, mein GOtt und HErr! Psalmen Ps 1 35 24 HErr, mein GOtt, richte mich nach deiner Gerechtigkeit, daß sie sich über mich nicht freuen. Psalmen Ps 1 35 25 Laß sie nicht sagen in ihrem Herzen: Da, da! das wollten wir. Laß sie nicht sagen: Wir haben ihn verschlungen. Psalmen Ps 1 35 26 Sie müssen sich schämen und zu Schanden werden, alle, die sich meines Übels freuen; sie müssen mit Schande und Scham gekleidet werden, die sich wider mich rühmen. Psalmen Ps 1 35 27 Rühmen und freuen müssen sich, die mir gönnen, daß ich recht behalte, und immer sagen: Der HErr müsse hoch gelobet sein, der seinem Knechte wohl will! Psalmen Ps 1 35 28 Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen. Psalmen Ps 1 36 1 Ein Psalm Davids, des HErrn Knechts, vorzusingen. Psalmen Ps 1 36 2 Es ist von Grund meines Herzens von der GOttlosen Wesen gesprochen, daß keine Gottesfurcht bei ihnen ist. Psalmen Ps 1 36 3 Sie schmücken sich untereinander selbst, daß sie ihre böse Sache fördern und andere verunglimpfen. Psalmen Ps 1 36 4 Alle ihre Lehre ist schädlich und erlogen; sie lassen sich auch nicht weisen, daß sie Gutes täten, Psalmen Ps 1 36 5 sondern sie trachten auf ihrem Lager nach Schaden und stehen fest auf dem bösen Wege und scheuen kein Arges. Psalmen Ps 1 36 6 HErr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. Psalmen Ps 1 36 7 Deine Gerechtigkeit stehet wie die Berge Gottes und dein Recht wie große Tiefe. HErr, du hilfst Menschen und Vieh. Psalmen Ps 1 36 8 Wie teuer ist deine Güte, GOtt, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel trauen! Psalmen Ps 1 36 9 Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wollust als mit einem Strom. Psalmen Ps 1 36 10 Denn bei dir ist die lebendige Quelle, und in deinem Licht sehen wir das Licht. Psalmen Ps 1 36 11 Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen. Psalmen Ps 1 36 12 Laß mich nicht von den Stolzen untertreten werden, und die Hand der GOttlosen stürze mich nicht, Psalmen Ps 1 36 13 sondern laß sie, die Übeltäter, daselbst fallen, daß sie verstoßen werden und nicht bleiben mögen. Psalmen Ps 1 37 1 Ein Psalm Davids. Erzürne dich nicht über die Bösen; sei nicht neidisch über die Übeltäter! Psalmen Ps 1 37 2 Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen und wie das grüne Kraut werden sie verwelken. Psalmen Ps 1 37 3 Hoffe auf den HErrn und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. Psalmen Ps 1 37 4 Habe deine Lust am HErrn; der wird dir geben, was dein Herz wünschet. Psalmen Ps 1 37 5 Befiehl dem HErrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird‘s wohl machen Psalmen Ps 1 37 6 und wird deine Gerechtigkeit hervor bringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. Psalmen Ps 1 37 7 Sei stille dem HErrn und warte auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgehet. Psalmen Ps 1 37 8 Stehe ab vom Zorn und laß den Grimm; erzürne dich nicht, daß du auch übel tust. Psalmen Ps 1 37 9 Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HErrn harren, werden das Land erben. Psalmen Ps 1 37 10 Es ist noch um ein kleines, so ist der GOttlose nimmer; und wenn du nach seiner Stätte sehen wirst, wird er weg sein. Psalmen Ps 1 37 11 Aber die Elenden werden das Land erben und Lust haben in großem Frieden. Psalmen Ps 1 37 12 Der GOttlose dräuet dem Gerechten und beißet seine Zähne zusammen über ihn. Psalmen Ps 1 37 13 Aber der HErr lachet sein; denn er siehet, daß sein Tag kommt. Psalmen Ps 1 37 14 Die GOttlosen ziehen das Schwert aus und spannen ihren Bogen, daß sie fällen den Elenden und Armen und schlachten die Frommen. Psalmen Ps 1 37 15 Aber ihr Schwert wird in ihr Herz gehen, und ihr Bogen wird zerbrechen. Psalmen Ps 1 37 16 Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser denn das große Gut vieler GOttlosen. Psalmen Ps 1 37 17 Denn der GOttlosen Arm wird zerbrechen; aber der HErr erhält die Gerechten. Psalmen Ps 1 37 18 Der HErr kennet die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. Psalmen Ps 1 37 19 Sie werden nicht zuschanden in der bösen Zeit, und in der Teurung werden sie genug haben. Psalmen Ps 1 37 20 Denn die GOttlosen werden umkommen, und die Feinde des HErrn, wenn sie gleich sind wie eine köstliche Aue, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergehet. Psalmen Ps 1 37 21 Der GOttlose borget und bezahlet nicht; der Gerechte aber ist barmherzig und milde. Psalmen Ps 1 37 22 Denn seine Gesegneten erben das Land; aber seine Verfluchten werden ausgerottet. Psalmen Ps 1 37 23 Von dem HErrn wird solches Mannes Gang gefördert und hat Lust an seinem Wege. Psalmen Ps 1 37 24 Fällt er, so wird er nicht weggeworfen; denn der HErr erhält ihn bei der Hand. Psalmen Ps 1 37 25 Ich bin jung gewesen und alt worden und habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen oder seinen Samen nach Brot gehen. Psalmen Ps 1 37 26 Er ist allezeit barmherzig und leihet gerne; und sein Same wird gesegnet sein. Psalmen Ps 1 37 27 Laß vom Bösen und tue Gutes, und bleibe immerdar. Psalmen Ps 1 37 28 Denn der HErr hat das Recht lieb und verläßt seine Heiligen nicht; ewiglich werden sie bewahret; aber der GOttlosen Same wird ausgerottet. Psalmen Ps 1 37 29 Die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich drinnen. Psalmen Ps 1 37 30 Der Mund des Gerechten redet die Weisheit, und seine Zunge lehret das Recht. Psalmen Ps 1 37 31 Das Gesetz seines Gottes ist, in seinem Herzen, seine Tritte gleiten nicht. Psalmen Ps 1 37 32 Der GOttlose lauert auf den Gerechten und gedenkt ihn zu töten. Psalmen Ps 1 37 33 Aber der HErr läßt ihn nicht in seinen Händen und verdammt ihn nicht, wenn er verurteilt wird. Psalmen Ps 1 37 34 Harre auf den HErrn und halte seiner Weg, so wird er dich erhöhen, daß du das Land erbest; du wirst‘s sehen, daß die GOttlosen ausgerottet werden. Psalmen Ps 1 37 35 Ich habe gesehen einen GOttlosen, der war trotzig und breitete sich aus und grünete wie ein Lorbeerbaum. Psalmen Ps 1 37 36 Da man vorüberging, siehe, da war er dahin; ich fragte nach ihm, da ward er nirgend funden. Psalmen Ps 1 37 37 Bleibe fromm und halte dich recht, denn solchem wird‘s zuletzt wohlgehen. Psalmen Ps 1 37 38 Die Übertreter aber werden vertilget miteinander, und die GOttlosen werden zuletzt ausgerottet. Psalmen Ps 1 37 39 Aber der HErr hilft den Gerechten; der ist ihre Stärke in der Not. Psalmen Ps 1 37 40 Und der HErr wird ihnen beistehen und wird sie erretten; er wird sie von den GOttlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn. Psalmen Ps 1 38 1 Ein Psalm Davids zum Gedächtnis. Psalmen Ps 1 38 2 HErr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! Psalmen Ps 1 38 3 Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drücket mich. Psalmen Ps 1 38 4 Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe vor deinem Dräuen, und ist kein Friede in meinen Gebeinen vor meiner Sünde. Psalmen Ps 1 38 5 Denn meine Sünden gehen über mein Haupt, wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer worden. Psalmen Ps 1 38 6 Meine Wunden stinken und eitern vor meiner Torheit. Psalmen Ps 1 38 7 Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig. Psalmen Ps 1 38 8 Denn meine Lenden verdorren ganz, und ist nichts Gesundes an meinem Leibe. Psalmen Ps 1 38 9 Es ist mit mir gar anders und bin sehr zerstoßen. Ich heule vor Unruhe meines Herzens. Psalmen Ps 1 38 10 HErr, vor dir ist alle meine Begierde und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. Psalmen Ps 1 38 11 Mein Herz bebet, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir. Psalmen Ps 1 38 12 Meine Lieben und Freunde stehen gegen mich und scheuen meine Plage, und meine Nächsten treten ferne. Psalmen Ps 1 38 13 Und die mir nach der Seele stehen, stellen mir; und die mir übel wollen, reden, wie sie Schaden tun wollen, und gehen mit eitel Listen um. Psalmen Ps 1 38 14 Ich aber muß sein wie ein Tauber und nicht hören, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. Psalmen Ps 1 38 15 Und muß sein wie einer, der nicht höret und der keine Widerrede in seinem Munde hat. Psalmen Ps 1 38 16 Aber ich harre, HErr, auf dich; du, HErr, mein GOtt, wirst erhören. Psalmen Ps 1 38 17 Denn ich denke, daß sie ja sich nicht über mich freuen. Wenn mein Fuß wankete; würden sie sich hoch rühmen wider mich. Psalmen Ps 1 38 18 Denn ich bin zu Leiden gemacht, und mein Schmerz ist immer vor mir. Psalmen Ps 1 38 19 Denn ich zeige meine Missetat an und sorge für meine Sünde. Psalmen Ps 1 38 20 Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich unbillig hassen, sind groß. Psalmen Ps 1 38 21 Und die mir Arges tun um Gutes, setzen sich wider mich, darum daß ich ob dem Guten halte. Psalmen Ps 1 38 22 Verlaß mich nicht, HErr, mein GOtt; sei nicht ferne von mir! Psalmen Ps 1 38 23 Eile mir beizustehen, HErr, meine Hilfe! Psalmen Ps 1 39 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jeduthun. Psalmen Ps 1 39 2 Ich habe mir vorgesetzt, ich will mich hüten, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund zäumen, weil ich muß den GOttlosen so vor mir sehen. Psalmen Ps 1 39 3 Ich bin verstummet und still und schweige der Freuden und muß mein Leid in mich fressen. Psalmen Ps 1 39 4 Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich dran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge. Psalmen Ps 1 39 5 Aber, HErr, lehre doch mich, daß es ein Ende mit mir haben muß, und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Psalmen Ps 1 39 6 Siehe, meine Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sela. Psalmen Ps 1 39 7 Sie gehen daher wie ein Schemen und machen ihnen viel vergeblicher Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird. Psalmen Ps 1 39 8 Nun, HErr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. Psalmen Ps 1 39 9 Errette mich von aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren ein Spott werden. Psalmen Ps 1 39 10 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; du wirst‘s wohlmachen. Psalmen Ps 1 39 11 Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand. Psalmen Ps 1 39 12 Wenn du einen züchtigest um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehret wie von Motten. Ach, wie gar nichts sind doch alle Menschen! Sela. Psalmen Ps 1 39 13 Höre mein Gebet, HErr, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meinen Tränen; denn ich bin beides, dein Pilgrim und dein Bürger, wie alle meine Väter. Psalmen Ps 1 39 14 Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe denn ich hinfahre und nicht mehr hie sei. Psalmen Ps 1 40 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 40 2 Ich harrete des HErrn; und er neigete sich zu mir und hörete mein Schreien Psalmen Ps 1 40 3 und zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellete meine Füße auf einen Fels, daß ich gewiß treten kann; Psalmen Ps 1 40 4 und hat mir ein neu Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern GOtt. Das werden viele sehen und den HErrn fürchten und auf ihn hoffen. Psalmen Ps 1 40 5 Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HErrn und sich nicht wendet zu den Hoffärtigen, und die mit Lügen umgehen. Psalmen Ps 1 40 6 HErr, mein GOtt, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind. Psalmen Ps 1 40 7 Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer. Psalmen Ps 1 40 8 Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben. Psalmen Ps 1 40 9 Deinen Willen, mein GOtt, tu ich gerne und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen. Psalmen Ps 1 40 10 Ich will predigen die Gerechtigkeit in der großen Gemeine; siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen, HErr, das weißest du. Psalmen Ps 1 40 11 Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeine. Psalmen Ps 1 40 12 Du aber, HErr, wollest deine Barmherzigkeit von mir nicht wenden; laß deine Güte und Treue allewege mich behüten! Psalmen Ps 1 40 13 Denn es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl; es haben mich meine Sünden ergriffen, daß ich nicht sehen kann; ihrer ist mehr denn Haare auf meinem Haupt, und mein Herz hat mich verlassen. Psalmen Ps 1 40 14 Laß dir‘s gefallen, HErr, daß du mich errettest; eile, HErr, mir zu helfen! Psalmen Ps 1 40 15 Schämen müssen sich und zuschanden werden, die mir nach meiner Seele stehen, daß sie die umbringen; zurück müssen sie fallen und zuschanden werden, die mir Übels gönnen. Psalmen Ps 1 40 16 Sie müssen in ihrer Schande erschrecken, die über mich schreien: Da, da! Psalmen Ps 1 40 17 Es müssen sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, müssen sagen allewege: Der HErr sei hochgelobt! Psalmen Ps 1 40 18 Denn ich bin arm und elend; der HErr aber sorget für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein GOtt, verzeuch nicht! Psalmen Ps 1 41 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 41 2 Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der HErr erretten zur bösen Zeit. Psalmen Ps 1 41 3 Der HErr wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und ihm lassen wohlgehen auf Erden und nicht geben in seiner Feinde Willen. Psalmen Ps 1 41 4 Der HErr wird ihn erquicken auf seinem Siechbette; du hilfst ihm von aller seiner Krankheit. Psalmen Ps 1 41 5 Ich sprach: HErr, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündiget. Psalmen Ps 1 41 6 Meine Feinde reden Arges wider mich: Wann wird er sterben und sein Name vergehen? Psalmen Ps 1 41 7 Sie kommen, daß sie schauen, und meinen‘s doch nicht von Herzen, sondern suchen etwas, daß sie lästern mögen, gehen hin und tragen‘s aus. Psalmen Ps 1 41 8 Alle, die mich hassen, raunen miteinander wider mich und denken Böses über mich. Psalmen Ps 1 41 9 Sie haben ein Bubenstück über mich beschlossen: Wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen! Psalmen Ps 1 41 10 Auch mein Freund, dem ich mich vertrauete, der mein Brot aß, tritt mich unter die Füße. Psalmen Ps 1 41 11 Du aber, HErr, sei mir gnädig und hilf mir auf, so will ich sie bezahlen. Psalmen Ps 1 41 12 Dabei merke ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind über mich nicht jauchzen wird. Psalmen Ps 1 41 13 Mich aber erhältst du um meiner Frömmigkeit willen und stellest mich vor dein Angesicht ewiglich. Psalmen Ps 1 41 14 Gelobt sei der HErr, der GOtt Israels, von nun an bis in Ewigkeit! Amen, Amen. Psalmen Ps 1 42 1 Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen. Psalmen Ps 1 42 2 Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser, so schreiet meine Seele, GOtt, zu dir. Psalmen Ps 1 42 3 Meine Seele dürstet nach GOtt, nach dem lebendigen GOtt. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue? Psalmen Ps 1 42 4 Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein GOtt? Psalmen Ps 1 42 5 Wenn ich denn des inne werde, so schütte ich mein Herz heraus bei mir selbst; denn ich wollte gerne hingehen mit dem Haufen und mit ihnen wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken unter dem Haufen, die da feiern. Psalmen Ps 1 42 6 Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf GOtt; denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht. Psalmen Ps 1 42 7 Mein GOtt, betrübt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermonim, auf dem kleinen Berg. Psalmen Ps 1 42 8 Deine Fluten rauschen daher, daß hie eine Tiefe und da eine Tiefe brausen; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich. Psalmen Ps 1 42 9 Der HErr hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu GOtt meines Lebens. Psalmen Ps 1 42 10 Ich sage zu GOtt, meinem Fels: Warum hast du mein vergessen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget? Psalmen Ps 1 42 11 Es ist als ein Mord in meinen Beinen, daß mich meine Feinde schmähen, wenn sie täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein GOtt? Psalmen Ps 1 42 12 Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf GOtt; denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein GOtt ist. Psalmen Ps 1 43 1 Richte mich, GOtt, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten. Psalmen Ps 1 43 2 Denn du bist der GOtt meiner Stärke; warum verstößest du mich? Warum lässest du mich so traurig gehen, wenn mich mein Feind dränget? Psalmen Ps 1 43 3 Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, Psalmen Ps 1 43 4 daß ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem GOtt, der meine Freude und Wonne ist, und dir, GOtt; auf der Harfe danke, mein GOtt! Psalmen Ps 1 43 5 Was betrübest du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf GOtt; denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein GOtt ist. Psalmen Ps 1 44 1 Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen, Psalmen Ps 1 44 2 GOtt, wir haben mit unsern Ohren gehöret, unsere Väter haben uns erzählet, was du getan hast zu ihren Zeiten vor alters. Psalmen Ps 1 44 3 Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, aber sie hast du eingesetzt; du hast die Völker verderbet, aber sie hast du ausgebreitet. Psalmen Ps 1 44 4 Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen. Psalmen Ps 1 44 5 GOtt, du bist derselbe mein König, der du Jakob Hilfe verheißest. Psalmen Ps 1 44 6 Durch dich wollen wir unsere Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen. Psalmen Ps 1 44 7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen, Psalmen Ps 1 44 8 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machest zuschanden, die uns hassen. Psalmen Ps 1 44 9 Wir wollen täglich rühmen von GOtt und deinem Namen danken ewiglich. Sela. Psalmen Ps 1 44 10 Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zuschanden werden und zeuchst nicht aus unter unserm Heer? Psalmen Ps 1 44 11 Du lässest uns fliehen vor unserm Feinde, daß uns berauben, die uns hassen. Psalmen Ps 1 44 12 Du lässest uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden. Psalmen Ps 1 44 13 Du verkaufest dein Volk umsonst und nimmst nichts drum. Psalmen Ps 1 44 14 Du machst uns zur Schmach unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn denen, die um uns her sind. Psalmen Ps 1 44 15 Du machst uns zum Beispiel unter den Heiden, und daß die Völker das Haupt über uns schütteln. Psalmen Ps 1 44 16 Täglich ist meine Schmach vor mir, und mein Antlitz ist voller Schande, Psalmen Ps 1 44 17 daß ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß. Psalmen Ps 1 44 18 Dies alles ist über uns kommen, und haben doch dein nicht vergessen, noch untreulich in deinem Bunde gehandelt; Psalmen Ps 1 44 19 unser Herz ist nicht abgefallen, noch unser Gang gewichen von deinem Wege, Psalmen Ps 1 44 20 daß du uns so zerschlägest unter den Drachen und bedeckest uns mit Finsternis. Psalmen Ps 1 44 21 Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten und unsere Hände aufgehoben zum fremden GOtt, Psalmen Ps 1 44 22 das möchte GOtt wohl finden; nun kennet er ja unsers Herzens Grund. Psalmen Ps 1 44 23 Denn wir werden ja um deinetwillen täglich erwürget und sind geachtet wie Schlachtschafe. Psalmen Ps 1 44 24 Erwecke dich, HErr, warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht so gar! Psalmen Ps 1 44 25 Warum verbirgest du dein Antlitz, vergissest unsers Elends und Dranges? Psalmen Ps 1 44 26 Denn unsere Seele ist gebeuget zur Erde; unser Bauch klebet am Erdboden. Psalmen Ps 1 44 27 Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen! Psalmen Ps 1 45 1 Ein Brautlied und Unterweisung der Kinder Korah von den Rosen, vorzusingen. Psalmen Ps 1 45 2 Mein Herz dichtet ein feines Lied ich will singen von einem Könige; meine Zunge ist ein Griffel eines guten Schreibers. Psalmen Ps 1 45 3 Du bist der Schönste unter den Menschenkindern; holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich GOtt ewiglich. Psalmen Ps 1 45 4 Gürte dein Schwert an deine Seite, du Held, und schmücke dich schön! Psalmen Ps 1 45 5 Es müsse dir gelingen, in deinem Schmuck. Zeuch einher der Wahrheit zu gut, und die Elenden bei Recht zu behalten, so wird deine rechte Hand Wunder beweisen. Psalmen Ps 1 45 6 Scharf sind deine Pfeile, daß die Völker vor dir niederfallen mitten unter den Feinden des Königs. Psalmen Ps 1 45 7 dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerades Zepter. Psalmen Ps 1 45 8 Du liebest Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich, GOtt, dein GOtt gesalbet mit Freudenöle, mehr denn deine Gesellen. Psalmen Ps 1 45 9 Deine Kleider sind eitel Myrrhen, Aloe und Kezia, wenn du aus den elfenbeinernen Palästen dahertrittst in deiner schönen Pracht. Psalmen Ps 1 45 10 In deinem Schmuck gehen der Könige Töchter; die Braut stehet zu deiner Rechten in eitel köstlichem Golde. Psalmen Ps 1 45 11 Höre, Tochter, schaue drauf und neige deine Ohren; vergiß deines Volks und deines Vaters Haus, Psalmen Ps 1 45 12 so wird der König Lust an deiner Schöne haben; denn er ist dein HErr, und sollst ihn anbeten. Psalmen Ps 1 45 13 Die Tochter Zor wird mit Geschenk da sein, die Reichen im Volk werden vor dir flehen. Psalmen Ps 1 45 14 Des Königs Tochter ist ganz herrlich inwendig; sie ist mit güldenen Stücken gekleidet. Psalmen Ps 1 45 15 Man führet sie in gestickten Kleidern zum König; und ihre Gespielen, die Jungfrauen, die ihr nachgehen, führet man zu dir. Psalmen Ps 1 45 16 Man führet sie mit Freuden und Wonne, und gehen in des Königs Palast. Psalmen Ps 1 45 17 Anstatt deiner Väter wirst du Kinder kriegen; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt. Psalmen Ps 1 45 18 Ich will deines Namens gedenken von Kind zu Kindeskind; darum werden dir danken die Völker immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 46 1 Ein Lied der Kinder Korah von der Jugend, vorzusingen. Psalmen Ps 1 46 2 GOtt ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Psalmen Ps 1 46 3 Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, Psalmen Ps 1 46 4 wenngleich das Meer wütete und wallete und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. Sela. Psalmen Ps 1 46 5 Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. Psalmen Ps 1 46 6 GOtt ist bei ihr drinnen, darum wird sie wohl bleiben; GOtt hilft ihr frühe. Psalmen Ps 1 46 7 Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen; das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt. Psalmen Ps 1 46 8 Der HErr Zebaoth ist mit uns, der GOtt Jakobs ist unser Schutz. Sela. Psalmen Ps 1 46 9 Kommt her und schauet die Werke des HErrn, der auf Erden solch Zerstören anrichtet, Psalmen Ps 1 46 10 der den Kriegen steuert in aller Welt, der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt. Psalmen Ps 1 46 11 Seid stille und erkennet, daß ich GOtt bin! Ich will Ehre einlegen unter den Heiden, ich will Ehre einlegen auf Erden. Psalmen Ps 1 46 12 Der HErr Zebaoth ist mit uns, der GOtt Jakobs ist unser Schutz. Sela. Psalmen Ps 1 47 1 Ein Psalm, vorzusingen, der Kinder Korah. Psalmen Ps 1 47 2 Frohlocket mit Händen, alle Völker, und jauchzet GOtt mit fröhlichem Schall! Psalmen Ps 1 47 3 Denn der HErr, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden. Psalmen Ps 1 47 4 Er wird die Völker unter uns zwingen und die Leute unter unsere Füße. Psalmen Ps 1 47 5 Er erwählet uns zum Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebet. Sela. Psalmen Ps 1 47 6 GOtt fähret auf mit Jauchzen und der HErr mit heller Posaune. Psalmen Ps 1 47 7 Lobsinget, lobsinget GOtt; lobsinget, lobsinget unserm Könige! Psalmen Ps 1 47 8 Denn GOtt ist König auf dem ganzen Erdboden; lobsinget ihm klüglich! Psalmen Ps 1 47 9 GOtt ist König über die Heiden; GOtt sitzt auf seinem heiligen Stuhl. Psalmen Ps 1 47 10 Die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu einem Volk dem GOtt Abrahams; denn GOtt ist sehr erhöhet bei den Schilden auf Erden. Psalmen Ps 1 48 1 Ein Psalmlied der Kinder Korah. Psalmen Ps 1 48 2 Groß ist der HErr und hoch berühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem heiligen Berge. Psalmen Ps 1 48 3 Der Berg Zion ist wie ein schön Zweiglein, des sich das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mitternacht liegt die Stadt des großen Königs. Psalmen Ps 1 48 4 GOtt ist in ihren Palästen bekannt, daß er der Schutz sei. Psalmen Ps 1 48 5 Denn siehe, Könige sind versammelt und miteinander vorübergezogen. Psalmen Ps 1 48 6 Sie haben sich verwundert, da sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind gestürzt. Psalmen Ps 1 48 7 Zittern ist sie daselbst angekommen, Angst wie eine Gebärerin. Psalmen Ps 1 48 8 Du zerbrichst Schiffe im Meer durch den Ostwind. Psalmen Ps 1 48 9 Wie wir gehöret haben, so sehen wir‘s an der Stadt des HErrn Zebaoth, an der Stadt unsers Gottes; GOtt erhält dieselbige ewiglich. Sela Psalmen Ps 1 48 10 GOtt, wir warten deiner Güte in deinem Tempel. Psalmen Ps 1 48 11 GOtt, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm, bis an der Welt Ende; deine Rechte ist voll Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 48 12 Es freue sich der Berg Zion, und die Töchter Judas seien fröhlich um deiner Rechte willen. Psalmen Ps 1 48 13 Macht euch um Zion und umfahet sie; zählet ihre Türme! Psalmen Ps 1 48 14 Leget Fleiß an ihre Mauern und erhöhet ihre Paläste, auf daß man davon verkündige bei den Nachkommen, Psalmen Ps 1 48 15 daß dieser GOtt sei unser GOtt immer und ewiglich. Er führet uns wie die Jugend. Psalmen Ps 1 49 1 Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. Psalmen Ps 1 49 2 Höret zu, alle Völker; merket auf, alle, die in dieser Zeit leben, Psalmen Ps 1 49 3 beide gemein Mann und Herren, beide reich und arm miteinander. Psalmen Ps 1 49 4 Mein Mund soll von Weisheit reden und mein Herz von Verstand sagen. Psalmen Ps 1 49 5 Wir wollen einen guten Spruch hören und ein fein Gedicht auf der Harfe spielen. Psalmen Ps 1 49 6 Warum sollt ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Übertreter umgibt? Psalmen Ps 1 49 7 Die sich verlassen auf ihr Gut und trotzen auf ihren großen Reichtum. Psalmen Ps 1 49 8 Kann doch ein Bruder niemand erlösen noch GOtt jemand versöhnen; Psalmen Ps 1 49 9 denn es kostet zu viel, ihre Seele zu erlösen, daß er‘s muß lassen anstehen ewiglich, Psalmen Ps 1 49 10 ob er auch gleich lange lebet und die Grube nicht siehet. Psalmen Ps 1 49 11 Denn man wird sehen, daß solche Weisen doch sterben, sowohl als die Toren und Narren umkommen, und müssen ihr Gut andern lassen. Psalmen Ps 1 49 12 Das ist ihr Herz, daß ihre Häuser währen immerdar, ihre Wohnungen bleiben für und für und haben große Ehre auf Erden. Psalmen Ps 1 49 13 Dennoch können sie nicht bleiben in solcher Würde, sondern müssen davon wie ein Vieh. Psalmen Ps 1 49 14 Dies ihr Tun ist eitel Torheit; noch loben‘s ihre Nachkommen mit ihrem Munde Sela. Psalmen Ps 1 49 15 Sie liegen in der Hölle wie Schafe, der Tod naget sie; aber die Frommen werden gar bald über sie herrschen, und ihr Trotz muß vergehen, in der Hölle müssen sie bleiben. Psalmen Ps 1 49 16 Aber GOtt wird meine Seele erlösen aus der Hölle Gewalt; denn er hat mich angenommen. Sela. Psalmen Ps 1 49 17 Laß dich‘s nicht irren, ob einer reich wird, ob die Herrlichkeit seines Hauses groß wird. Psalmen Ps 1 49 18 Denn er wird nichts in seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren. Psalmen Ps 1 49 19 sondern er tröstet sich dieses guten Lebens und preiset es, wenn einer nach guten Tagen trachtet. Psalmen Ps 1 49 20 So fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr. Psalmen Ps 1 49 21 Kurz, wenn ein Mensch in der Würde ist und hat keinen Verstand, so fähret er davon wie ein Vieh. Psalmen Ps 1 50 1 Ein Psalm Assaphs. GOtt der HErr, der Mächtige, redet und ruft der Welt von Aufgang der Sonne bis zum Niedergang. Psalmen Ps 1 50 2 Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. Psalmen Ps 1 50 3 Unser GOtt kommt und schweiget nicht. Fressend Feuer gehet vor ihm her und um ihn her ein groß Wetter. Psalmen Ps 1 50 4 Er ruft Himmel und Erde, daß er sein Volk richte. Psalmen Ps 1 50 5 Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mehr achten denn Opfer. Psalmen Ps 1 50 6 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen; denn GOtt ist Richter. Sela. Psalmen Ps 1 50 7 Höre, mein Volk, laß mich reden, Israel; laß mich unter dir zeugen: Ich, GOtt, bin dein GOtt. Psalmen Ps 1 50 8 Deines Opfers halben strafe ich dich nicht; sind doch deine Brandopfer sonst immer vor mir. Psalmen Ps 1 50 9 Ich will nicht von deinem Hause Farren nehmen, noch Böcke aus deinen Ställen; Psalmen Ps 1 50 10 denn alle Tiere im Walde sind mein und Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen. Psalmen Ps 1 50 11 Ich kenne alles Gevögel auf den Bergen, und allerlei Tier auf dem Felde ist vor mir. Psalmen Ps 1 50 12 Wo mich hungerte, wollt ich dir nicht davon sagen; denn der Erdboden ist mein und alles, was drinnen ist. Psalmen Ps 1 50 13 Meinest du, daß ich Ochsenfleisch essen wolle, oder Bocksblut trinken? Psalmen Ps 1 50 14 Opfere GOtt Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde! Psalmen Ps 1 50 15 Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen. Psalmen Ps 1 50 16 Aber zum GOttlosen spricht GOtt: Was verkündigest du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund, Psalmen Ps 1 50 17 so du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich? Psalmen Ps 1 50 18 Wenn du einen Dieb siehest, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern. Psalmen Ps 1 50 19 Dein Maul lässest du Böses reden, und deine Zunge treibet Falschheit. Psalmen Ps 1 50 20 Du sitzest und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn verleumdest du. Psalmen Ps 1 50 21 Das tust du, und ich schweige. Da meinest du, ich werde sein gleich wie du. Aber ich will dich strafen und will dir‘s unter Augen stellen. Psalmen Ps 1 50 22 Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, daß ich nicht einmal hinreiße, und sei kein Retter mehr da. Psalmen Ps 1 50 23 Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes. Psalmen Ps 1 51 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, Psalmen Ps 1 51 2 da der Prophet Nathan zu ihm kam, als er war zu Bathseba eingegangen. Psalmen Ps 1 51 3 GOtt, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit! Psalmen Ps 1 51 4 Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde! Psalmen Ps 1 51 5 Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. Psalmen Ps 1 51 6 An dir allein hab ich gesündiget und übel vor dir getan, auf daß du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst. Psalmen Ps 1 51 7 Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeuget, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalmen Ps 1 51 8 Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit. Psalmen Ps 1 51 9 Entsündige mich mit Ysopen, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde. Psalmen Ps 1 51 10 Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast. Psalmen Ps 1 51 11 Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetat. Psalmen Ps 1 51 12 Schaffe in mir, GOtt, ein rein Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. Psalmen Ps 1 51 13 Verwirf mich nicht von deinem Angesichte und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. Psalmen Ps 1 51 14 Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und der freudige Geist enthalte mich. Psalmen Ps 1 51 15 Denn ich will die Übertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren. Psalmen Ps 1 51 16 Errette mich von den Blutschulden, GOtt, der du mein GOtt und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme. Psalmen Ps 1 51 17 HErr, tue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige! Psalmen Ps 1 51 18 Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir‘s sonst wohl geben; und Brandopfer gefallen dir nicht. Psalmen Ps 1 51 19 Die Opfer, die GOtt gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, GOtt, nicht verachten. Psalmen Ps 1 51 20 Tue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern zu Jerusalem! Psalmen Ps 1 51 21 Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer; dann wird man Farren auf deinem Altar opfern. Psalmen Ps 1 52 1 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, Psalmen Ps 1 52 2 da Doeg, der Edomiter, kam und sagte Saul an und sprach: David ist in Ahimelechs Haus kommen. Psalmen Ps 1 52 3 Was trotzest du denn, du Tyrann, daß du kannst Schaden tun, so doch Gottes Güte noch täglich währet? Psalmen Ps 1 52 4 Deine Zunge trachtet nach Schaden und schneidet mit Lügen wie ein scharf Schermesser. Psalmen Ps 1 52 5 Du redest lieber Böses denn Gutes und falsch denn recht. Sela. Psalmen Ps 1 52 6 Du redest gern alles, was zu Verderben dienet, mit falscher Zunge. Psalmen Ps 1 52 7 Darum wird dich GOtt auch ganz und gar zerstören und zerschlagen und aus der Hütte reißen und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten. Sela. Psalmen Ps 1 52 8 Und die Gerechten werden‘s sehen und sich fürchten und werden sein lachen: Psalmen Ps 1 52 9 Siehe, das ist der Mann, der GOtt nicht für seinen Trost hielt, sondern verließ sich auf seinen großen Reichtum und war mächtig, Schaden zu tun. Psalmen Ps 1 52 10 Ich aber werde bleiben wie ein grüner Ölbaum im Hause Gottes, verlasse mich auf Gottes Güte immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 52 11 Ich danke dir ewiglich, denn du kannst‘s wohl machen; und will harren auf deinen Namen, denn deine Heiligen haben Freude dran. Psalmen Ps 1 53 1 Eine Unterweisung Davids, im Chor umeinander vorzusingen. Psalmen Ps 1 53 2 Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein GOtt. Sie taugen nichts und sind ein Greuel worden in ihrem bösen Wesen. Da ist keiner, der Gutes tut. Psalmen Ps 1 53 3 GOtt schauet vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei, der nach GOtt frage. Psalmen Ps 1 53 4 Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig. Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. Psalmen Ps 1 53 5 Wollen denn die Übeltäter ihnen nicht sagen lassen, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren? GOtt rufen sie nicht an. Psalmen Ps 1 53 6 Da fürchten sie sich aber, da nicht zu fürchten ist; denn GOtt zerstreuet die Gebeine der Treiber. Du machst sie zuschanden; denn GOtt verschmähet sie. Psalmen Ps 1 53 7 Ach, daß die Hilfe aus Zion über Israel käme, und GOtt sein gefangen Volk erlösete! So würde sich Jakob freuen und Israel fröhlich sein. Psalmen Ps 1 54 1 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen auf Saitenspielen, Psalmen Ps 1 54 2 da die von Siph kamen und sprachen zu Saul: David hat sich bei uns verborgen. Psalmen Ps 1 54 3 Hilf mir, GOtt, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Gewalt. Psalmen Ps 1 54 4 GOtt, erhöre mein Gebet; vernimm die Rede meines Mundes! Psalmen Ps 1 54 5 Denn Stolze setzen sich wider mich, und Trotzige stehen mir nach meiner Seele und haben GOtt nicht vor Augen. Sela. Psalmen Ps 1 54 6 Siehe, GOtt stehet mir bei; der HErr erhält meine Seele. Psalmen Ps 1 54 7 Er wird die Bosheit meinen Feinden bezahlen. Zerstöre sie durch deine Treue! Psalmen Ps 1 54 8 So will ich dir ein Freudenopfer tun und deinem Namen, HErr, danken, daß er so tröstlich ist. Psalmen Ps 1 54 9 Denn du errettest mich aus aller meiner Not, daß mein Auge an meinen Feinden Lust siehet. Psalmen Ps 1 55 1 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen auf Saitenspielen. Psalmen Ps 1 55 2 GOtt, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen. Psalmen Ps 1 55 3 Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule, Psalmen Ps 1 55 4 daß der Feind so schreiet, und der GOttlose dränget; denn sie wollen mir einen Tück beweisen und sind mir heftig gram. Psalmen Ps 1 55 5 Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen. Psalmen Ps 1 55 6 Furcht und Zittern ist mich ankommen, und Grauen hat mich überfallen. Psalmen Ps 1 55 7 Ich sprach: O, hätte ich Flügel wie Tauben, daß ich flöge und etwa bliebe! Psalmen Ps 1 55 8 Siehe, so wollt ich mich ferne weg machen und in der Wüste bleiben. Sela. Psalmen Ps 1 55 9 Ich wollt eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter. Psalmen Ps 1 55 10 Mache ihre Zunge uneins, HErr, und laß sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt. Psalmen Ps 1 55 11 Solches gehet Tag und Nacht um und um in ihren Mauern; es ist Mühe und Arbeit drinnen. Psalmen Ps 1 55 12 Schadentun regieret drinnen, Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse. Psalmen Ps 1 55 13 Wenn mich doch mein Feind schändete, wollt ich‘s leiden, und wenn mir mein Hasser pochte, wollt ich mich vor ihm verbergen; Psalmen Ps 1 55 14 du aber bist mein Geselle, mein Pfleger und mein Verwandter, Psalmen Ps 1 55 15 die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes zu Haufen. Psalmen Ps 1 55 16 Der Tod übereile sie, und müssen lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen. Psalmen Ps 1 55 17 Ich aber will zu GOtt rufen, und der HErr wird mir helfen. Psalmen Ps 1 55 18 Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören. Psalmen Ps 1 55 19 Er erlöset meine Seele von denen, die an mich wollen, und schaffet ihr Ruhe; denn ihrer ist viel wider mich. Psalmen Ps 1 55 20 GOtt wird hören und sie demütigen, der allwege bleibt. Sela. Denn sie werden nicht anders und fürchten GOtt nicht. Psalmen Ps 1 55 21 Denn sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund. Psalmen Ps 1 55 22 Ihr Mund ist glätter denn Butter und haben doch Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl und sind doch bloße Schwerter. Psalmen Ps 1 55 23 Wirf dein Anliegen auf den HErrn! Der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen. Psalmen Ps 1 55 24 Aber, GOtt, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube. Die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich. Psalmen Ps 1 56 1 Ein gülden Kleinod Davids von der stummen Taube unter den Fremden, da ihn die Philister griffen zu Gath. Psalmen Ps 1 56 2 GOtt, sei mir gnädig, denn Menschen wollen mich versenken; täglich streiten sie und ängsten mich. Psalmen Ps 1 56 3 Meine Feinde versenken mich täglich; denn viele streiten wider mich stolziglich. Psalmen Ps 1 56 4 Wenn ich mich fürchte, hoffe ich auf dich. Psalmen Ps 1 56 5 Ich will Gottes Wort rühmen; auf GOtt will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun? Psalmen Ps 1 56 6 Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, daß sie mir übel tun. Psalmen Ps 1 56 7 Sie halten zuhauf und lauern und haben acht auf meine Fersen, wie sie meine Seele erhaschen. Psalmen Ps 1 56 8 Was sie Böses tun, das ist schon vergeben. GOtt, stoße solche Leute ohne alle Gnade hinunter! Psalmen Ps 1 56 9 Zähle meine Flucht, fasse meine Tränen in deinen Sack! Ohne Zweifel, du zählest sie. Psalmen Ps 1 56 10 Dann werden sich meine Feinde müssen zurückkehren, wenn ich rufe; so werde ich inne, daß du mein GOtt bist. Psalmen Ps 1 56 11 Ich will rühmen Gottes Wort, ich will rühmen des HErrn Wort. Psalmen Ps 1 56 12 Auf GOtt hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir die Menschen tun? Psalmen Ps 1 56 13 Ich habe dir, GOtt, gelobet, daß ich dir danken will. Psalmen Ps 1 56 14 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, daß ich wandeln mag vor GOtt im Licht der Lebendigen. Psalmen Ps 1 57 1 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme, da er vor Saul floh in die Höhle. Psalmen Ps 1 57 2 Sei mir gnädig, GOtt, sei mir gnädig! Denn auf dich trauet meine Seele und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis daß das Unglück vorübergehe. Psalmen Ps 1 57 3 Ich rufe zu GOtt, dem Allerhöchsten, zu GOtt, der meines Jammers ein Ende macht. Psalmen Ps 1 57 4 Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmach meines Versenkers. Sela. GOtt sendet seine Güte und Treue. Psalmen Ps 1 57 5 Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen. Die Menschenkinder sind Flammen; ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter. Psalmen Ps 1 57 6 Erhebe dich, GOtt, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt! Psalmen Ps 1 57 7 Sie stellen meinem Gange Netze und drücken meine Seele nieder; sie graben vor mir eine Grube und fallen selbst drein. Sela. Psalmen Ps 1 57 8 Mein Herz ist bereit, GOtt, mein Herz ist bereit, daß ich singe und lobe. Psalmen Ps 1 57 9 Wach auf, meine Ehre, wach auf, Psalter und Harfe! Frühe wille ich aufwachen. Psalmen Ps 1 57 10 HErr, ich will dir danken unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten. Psalmen Ps 1 57 11 Denn deine Güte ist, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. Psalmen Ps 1 57 12 Erhebe dich, GOtt, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt! Psalmen Ps 1 58 1 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme. Psalmen Ps 1 58 2 Seid ihr denn stumm, daß ihr nicht reden wollt, was recht ist; und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder? Psalmen Ps 1 58 3 Ja, mutwillig tut ihr unrecht im Lande und gehet stracks durch mit euren Händen zu freveln. Psalmen Ps 1 58 4 Die GOttlosen sind verkehrt von Mutterleibe an; die Lügner irren von Mutterleib an. Psalmen Ps 1 58 5 Ihr Wüten ist gleich wie das Wüten einer Schlange, wie eine taube Otter, die ihr Ohr zustopft, Psalmen Ps 1 58 6 daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann. Psalmen Ps 1 58 7 GOtt, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstoße, HErr, die Backenzähne der jungen Löwen! Psalmen Ps 1 58 8 Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfleußt. Sie zielen mit ihren Pfeilen, aber dieselben zerbrechen. Psalmen Ps 1 58 9 Sie vergehen, wie eine Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht. Psalmen Ps 1 58 10 Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauche, wird sie ein Zorn so frisch wegreißen. Psalmen Ps 1 58 11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache siehet, und wird seine Füße baden in des GOttlosen Blut, Psalmen Ps 1 58 12 daß die Leute werden sagen: Der Gerechte wird sein ja genießen; es ist ja noch GOtt Richter auf Erden. Psalmen Ps 1 59 1 Ein gülden Kleinod Davids, daß er nicht umkäme, da Saul hinsandte und ließ sein Haus bewahren, daß er ihn tötete. Psalmen Ps 1 59 2 Errette mich, mein GOtt, von meinen Feinden und schütze mich vor denen, so sich wider mich setzen! Psalmen Ps 1 59 3 Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen! Psalmen Ps 1 59 4 Denn siehe, HErr, sie lauern auf meine Seele; die Starken sammeln sich wider mich ohne meine Schuld und Missetat. Psalmen Ps 1 59 5 Sie laufen ohne meine Schuld und bereiten sich. Erwache und begegne mir und siehe drein! Psalmen Ps 1 59 6 Du, HErr, GOtt Zebaoth, GOtt Israels, wache auf und suche heim alle Heiden; sei der keinem gnädig, die so verwegene Übeltäter sind! Sela. Psalmen Ps 1 59 7 Des Abends laß sie wiederum auch heulen wie die Hunde und in der Stadt umherlaufen. Psalmen Ps 1 59 8 Siehe, sie plaudern miteinander; Schwerter sind in ihren Lippen: Wer sollt es hören? Psalmen Ps 1 59 9 Aber du, HErr, wirst ihrer lachen und aller Heiden spotten. Psalmen Ps 1 59 10 Vor ihrer Macht halt ich mich zu dir; denn GOtt ist mein Schutz. Psalmen Ps 1 59 11 GOtt erzeigt mir reichlich seine Güte; GOtt läßt mich meine Lust sehen an meinen Feinden. Psalmen Ps 1 59 12 Erwürge sie nicht, daß es mein Volk nicht vergesse; zerstreue sie aber mit deiner Macht, HErr, unser Schild, und stoße sie hinunter! Psalmen Ps 1 59 13 Ihre Lehre ist eitel Sünde, und verharren in ihrer Hoffart und predigen eitel Fluchen und Widersprechen. Psalmen Ps 1 59 14 Vertilge sie ohne alle Gnade! Vertilge sie, daß sie nichts seien und inne werden, daß GOtt Herrscher sei in Jakob, in aller Welt. Sela. Psalmen Ps 1 59 15 Des Abends laß sie wiederum auch heulen wie die Hunde und in der Stadt umherlaufen. Psalmen Ps 1 59 16 Laß sie hin und herlaufen um Speise und murren, wenn sie nicht satt werden. Psalmen Ps 1 59 17 Ich aber will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mein Schutz und Zuflucht in meiner Not. Psalmen Ps 1 59 18 Ich will dir, mein Hort, lobsingen; denn du, GOtt, bist mein Schutz und mein gnädiger GOtt. Psalmen Ps 1 60 1 Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, von einem güldenen Rosenspan zu lehren, Psalmen Ps 1 60 2 da er gestritten hatte mit den Syrern zu Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba; da Joab umkehrete und schlug der Edomiter im Salztal zwölftausend. Psalmen Ps 1 60 3 GOtt, der du uns verstoßen und zerstreuet hast und zornig warest, tröste uns wieder! Psalmen Ps 1 60 4 Der du die Erde bewegt und zerrissen hast, heile ihre Brüche, die so zerschellet ist. Psalmen Ps 1 60 5 Denn du hast deinem Volk ein Hartes erzeigt; du hast uns einen Trunk Weins gegeben, daß wir taumelten. Psalmen Ps 1 60 6 Du hast aber doch ein Zeichen gegeben denen, die dich fürchten, welches sie aufwarfen und sie sicher machte. Sela. Psalmen Ps 1 60 7 Auf daß deine Lieben erledigt werden, so hilf nun mit deiner Rechten und erhöre uns! Psalmen Ps 1 60 8 GOtt redet in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will teilen Sichem und abmessen das Tal Suchoth. Psalmen Ps 1 60 9 Gilead ist mein, mein ist Manasse, Ephraim ist die Macht meines Haupts, Juda ist mein Fürst, Psalmen Ps 1 60 10 Moab ist mein Waschtöpfen, meinen Schuh strecke ich über Edom, Philistäa jauchzet zu mir. Psalmen Ps 1 60 11 Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer geleitet mich bis nach Edom? Psalmen Ps 1 60 12 Wirst du es nicht tun, GOtt, der du uns verstößest und zeuchst nicht aus, GOtt, auf unser Heer? Psalmen Ps 1 60 13 Schaff uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist kein nütze. Psalmen Ps 1 60 14 Mit GOtt wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde untertreten. Psalmen Ps 1 61 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen auf einem Saitenspiel. Psalmen Ps 1 61 2 Höre, GOtt, mein Geschrei und merke auf mein Gebet! Psalmen Ps 1 61 3 Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Angst ist, du wollest mich führen auf einen hohen Felsen. Psalmen Ps 1 61 4 Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden. Psalmen Ps 1 61 5 Ich will wohnen in deiner Hütte ewiglich und trauen unter deinen Fittichen. Sela. Psalmen Ps 1 61 6 Denn du, GOtt, hörest meine Gelübde; du belohnest die wohl, die deinen Namen fürchten. Psalmen Ps 1 61 7 Du gibst einem Könige langes Leben, daß seine Jahre währen immer für und für, Psalmen Ps 1 61 8 daß er immer sitzen bleibet vor GOtt. Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten. Psalmen Ps 1 61 9 So will ich deinem Namen lobsingen ewiglich, daß ich meine Gelübde bezahle täglich. Psalmen Ps 1 62 1 Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen. Psalmen Ps 1 62 2 Meine Seele ist stille zu GOtt, der mir hilft. Psalmen Ps 1 62 3 Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, mein Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist. Psalmen Ps 1 62 4 Wie lange stellet ihr alle einem nach, daß ihr ihn erwürget, als eine hangende Wand und zerrissene Mauer? Psalmen Ps 1 62 5 Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge, geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. Sela. Psalmen Ps 1 62 6 Aber meine Seele harret nur auf GOtt; denn er ist meine Hoffnung. Psalmen Ps 1 62 7 Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde. Psalmen Ps 1 62 8 Bei GOtt ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf GOtt. Psalmen Ps 1 62 9 Hoffet auf ihn allezeit, lieben Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus! GOtt ist unsere Zuversicht. Sela. Psalmen Ps 1 62 10 Aber Menschen sind doch ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wägen weniger denn nichts, soviel ihrer ist. Psalmen Ps 1 62 11 Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel; haltet euch nicht zu solchem, das nichts ist. Fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht dran. Psalmen Ps 1 62 12 GOtt hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehöret, daß GOtt allein mächtig ist. Psalmen Ps 1 62 13 Und du, HErr, bist gnädig und bezahlest einem jeglichen, wie er‘s verdienet. Psalmen Ps 1 63 1 Ein Psalm Davids, da er war in der Wüste. Psalmen Ps 1 63 2 GOtt, du bist mein GOtt; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir, mein Fleisch verlanget nach dir, in einem trockenen und dürren Lande, da kein Wasser ist. Psalmen Ps 1 63 3 Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre. Psalmen Ps 1 63 4 Denn deine Güte ist besser denn Leben. Meine Lippen preisen dich. Psalmen Ps 1 63 5 Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben. Psalmen Ps 1 63 6 Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte. Psalmen Ps 1 63 7 Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir. Psalmen Ps 1 63 8 Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel rühme ich. Psalmen Ps 1 63 9 Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich. Psalmen Ps 1 63 10 Sie aber stehen nach meiner Seele, mich zu überfallen; sie werden unter die Erde hinunterfahren. Psalmen Ps 1 63 11 Sie werden ins Schwert fallen und den Füchsen zuteil werden. Psalmen Ps 1 63 12 Aber der König freuet sich in GOtt. Wer bei ihm schwöret, wird gerühmet werden; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden. Psalmen Ps 1 64 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 64 2 Höre, GOtt, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem grausamen Feinde! Psalmen Ps 1 64 3 Verbirg mich vor der Sammlung der Bösen, vor dem Haufen der Übeltäter, Psalmen Ps 1 64 4 welche ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, die mit ihren giftigen Worten zielen wie mit Pfeilen, Psalmen Ps 1 64 5 daß sie heimlich schießen den Frommen; plötzlich schießen sie auf ihn ohne alle Scheu. Psalmen Ps 1 64 6 Sie sind kühn mit ihren bösen Anschlägen und sagen, wie sie Stricke legen wollen, und sprechen: Wer kann sie sehen? Psalmen Ps 1 64 7 Sie erdichten Schalkheit und halten‘s heimlich, sind verschlagen und haben geschwinde Ränke. Psalmen Ps 1 64 8 Aber GOtt wird sie plötzlich schießen, daß ihnen wehe tun wird. Psalmen Ps 1 64 9 Ihre eigene Zunge wird sie fällen, daß ihrer spotten wird, wer sie siehet. Psalmen Ps 1 64 10 Und alle Menschen, die es sehen, werden sagen: Das hat GOtt getan, und merken, daß es sein Werk sei. Psalmen Ps 1 64 11 Die Gerechten werden sich des HErrn freuen und auf ihn trauen und alle frommen Herzen werden sich des rühmen. Psalmen Ps 1 65 1 Ein Psalm Davids, zum Lied vorzusingen. Psalmen Ps 1 65 2 GOtt, man lobet dich in der Stille zu Zion und dir bezahlt man Gelübde. Psalmen Ps 1 65 3 Du erhörest Gebet, darum kommt alles Fleisch zu dir. Psalmen Ps 1 65 4 Unsere Missetat drücket uns hart; du wollest unsere Sünde vergeben. Psalmen Ps 1 65 5 Wohl dem, den du erwählest und zu dir lässest, daß er wohne in deinen Höfen! Der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel. Psalmen Ps 1 65 6 Erhöre uns nach der wunderlichen Gerechtigkeit, GOtt, unser Heil, der du bist Zuversicht aller auf Erden und ferne am Meer; Psalmen Ps 1 65 7 der die Berge fest setzt in seiner Kraft und gerüstet ist mit Macht; Psalmen Ps 1 65 8 der du stillest das Brausen des Meers, das Brausen seiner Wellen, und das Toben der Völker, Psalmen Ps 1 65 9 daß sich entsetzen, die an denselben Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da webet, beide des Morgens und Abends. Psalmen Ps 1 65 10 Du suchest das Land heim und wässerst es und machest es sehr reich. Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle. Du lässest ihr Getreide wohlgeraten, denn also bauest du das Land. Psalmen Ps 1 65 11 Du tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs. Psalmen Ps 1 65 12 Du krönest das Jahr mit deinem Gut und deine Fußtapfen triefen von Fett. Psalmen Ps 1 65 13 Die Wohnungen in der Wüste sind auch fett, daß sie triefen, und die Hügel sind umher lustig. Psalmen Ps 1 65 14 Die Anger sind voll Schafe, und die Auen stehen dick mit Korn, daß man jauchzet und singet. Psalmen Ps 1 66 1 Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauchzet GOtt, alle Lande! Psalmen Ps 1 66 2 Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet ihn herrlich! Psalmen Ps 1 66 3 Sprechet zu GOtt: Wie wunderlich sind deine Werke! Es wird deinen Feinden fehlen vor deiner großen Macht. Psalmen Ps 1 66 4 Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen. Sela. Psalmen Ps 1 66 5 Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderlich ist mit seinem Tun unter den Menschenkindern. Psalmen Ps 1 66 6 Er verwandelt das Meer ins Trockne, daß man zu Fuß über das Wasser gehet; des freuen wir uns in ihm. Psalmen Ps 1 66 7 Er herrschet mit seiner Gewalt ewiglich; seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen werden sich nicht erhöhen können. Sela. Psalmen Ps 1 66 8 Lobet, ihr Völker, unsern GOtt; lasset seinen Ruhm weit erschallen, Psalmen Ps 1 66 9 der unsere Seelen im Leben behält und läßt unsere Füße nicht gleiten. Psalmen Ps 1 66 10 Denn, GOtt, du hast uns versucht und geläutert, wie das Silber geläutert wird. Psalmen Ps 1 66 11 Du hast uns lassen in den Turm werfen; du hast auf unsere Lenden eine Last gelegt; Psalmen Ps 1 66 12 du hast Menschen lassen über unser Haupt fahren; wir sind in Feuer und Wasser kommen; aber du hast uns ausgeführt und erquicket. Psalmen Ps 1 66 13 Darum will ich mit Brandopfern gehen in dein Haus und dir meine Gelübde bezahlen, Psalmen Ps 1 66 14 wie ich meine Lippen habe aufgetan und mein Mund geredet hat in meiner Not. Psalmen Ps 1 66 15 Ich will dir feiste Brandopfer tun von gebrannten Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. Sela. Psalmen Ps 1 66 16 Kommt her, höret zu, alle, die ihr GOtt fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat. Psalmen Ps 1 66 17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde und preisete ihn mit meiner Zunge. Psalmen Ps 1 66 18 Wo ich Unrechts vorhätte in meinem Herzen, so würde der HErr nicht hören. Psalmen Ps 1 66 19 Darum erhöret mich GOtt und merket auf mein Flehen. Psalmen Ps 1 66 20 Gelobt sei GOtt, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Psalmen Ps 1 67 1 Ein Psalmlied, vorzusingen auf Saitenspielen. Psalmen Ps 1 67 2 GOtt sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten, Sela, Psalmen Ps 1 67 3 daß wir auf Erden erkennen seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil. Psalmen Ps 1 67 4 Es danken dir; GOtt, die Völker; es danken dir alle Völker. Psalmen Ps 1 67 5 Die Völker freuen sich und jauchzen, daß du die Leute recht richtest und regierest die Leute auf Erden. Sela. Psalmen Ps 1 67 6 Es danken dir, GOtt, die Völker; es danken dir alle Völker. Psalmen Ps 1 67 7 Das Land gibt sein Gewächs. Es segne uns GOtt, unser GOtt! Psalmen Ps 1 67 8 Es segne uns GOtt, und alle Welt fürchte ihn! Psalmen Ps 1 68 1 Ein Psalmlied Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 68 2 Es stehe GOtt auf, daß seine Feinde zerstreuet werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen. Psalmen Ps 1 68 3 Vertreibe sie, wie der Rauch vertrieben wird; wie das Wachs zerschmilzt vom Feuer, so müssen umkommen die GOttlosen vor GOtt. Psalmen Ps 1 68 4 Die Gerechten aber müssen sich freuen und fröhlich sein vor GOtt und von Herzen sich freuen. Psalmen Ps 1 68 5 Singet GOtt, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der da sanft herfährt! Er heißt HErr; und freuet euch vor ihm, Psalmen Ps 1 68 6 der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist GOtt in seiner heiligen Wohnung, Psalmen Ps 1 68 7 ein GOtt, der den Einsamen das Haus voll Kinder gibt, der die Gefangenen ausführet zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre. Psalmen Ps 1 68 8 GOtt, da du vor deinem Volk herzogest, da du einhergingest in der Wüste, Sela, Psalmen Ps 1 68 9 da bebete die Erde, und die Himmel troffen vor diesem GOtt in Sinai, vor dem GOtt, der Israels GOtt ist. Psalmen Ps 1 68 10 Nun aber gibst du, GOtt, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das dürre ist, erquickest du, Psalmen Ps 1 68 11 daß deine Tiere drinnen wohnen können. GOtt, du labest die Elenden mit deinen Gütern. Psalmen Ps 1 68 12 Der HErr gibt das Wort mit großen Scharen Evangelisten. Psalmen Ps 1 68 13 Die Könige der Heerscharen sind untereinander Freunde, und die Hausehre teilet den Raub aus. Psalmen Ps 1 68 14 Wenn ihr zu Felde lieget, so glänzet es als der Tauben Flügel, die wie Silber und Gold schimmern. Psalmen Ps 1 68 15 Wenn der Allmächtige hin und wieder unter ihnen Könige setzet, so wird es helle, wo es dunkel ist. Psalmen Ps 1 68 16 Der Berg Gottes ist ein fruchtbarer Berg, ein groß und fruchtbar Gebirge. Psalmen Ps 1 68 17 Was hüpfet ihr großen Gebirge? GOtt hat Lust, auf diesem Berge zu wohnen, und der HErr bleibt auch immer daselbst. Psalmen Ps 1 68 18 Der Wagen Gottes ist viel tausendmal tausend; der HErr ist unter ihnen im heiligen Sinai. Psalmen Ps 1 68 19 Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangen; du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, daß GOtt der HErr dennoch daselbst bleiben wird. Psalmen Ps 1 68 20 Gelobet sei der HErr täglich! GOtt legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch. Sela. Psalmen Ps 1 68 21 Wir haben einen GOtt, der da hilft, und den HErrn HErrn, der vom Tode errettet. Psalmen Ps 1 68 22 Aber GOtt wird den Kopf seiner Feinde zerschmeißen samt ihrem Haarschädel, die da fortfahren in ihrer Sünde. Psalmen Ps 1 68 23 Doch spricht der HErr: Ich will unter den Fetten etliche holen; aus der Tiefe des Meers will ich etliche holen. Psalmen Ps 1 68 24 Darum wird dein Fuß in der Feinde Blut gefärbet werden, und deine Hunde werden es lecken. Psalmen Ps 1 68 25 Man siehet, GOtt, wie du einherzeuchst, wie du, mein GOtt und König, einherzeuchst im Heiligtum. Psalmen Ps 1 68 26 Die Sänger gehen vorher, danach die Spielleute unter den Mägden, die da pauken. Psalmen Ps 1 68 27 Lobet GOtt den HErrn in den Versammlungen für den Brunn Israels. Psalmen Ps 1 68 28 Da herrschet unter ihnen der kleine Benjamin, die Fürsten Judas mit ihren Haufen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphthalis. Psalmen Ps 1 68 29 Dein GOtt hat dein Reich aufgerichtet. Dasselbe wollest du, GOtt, uns stärken; denn es ist dein Werk. Psalmen Ps 1 68 30 Um deines Tempels willen zu Jerusalem werden dir die Könige Geschenke zuführen. Psalmen Ps 1 68 31 Schilt das Tier im Rohr, die Rotte der Ochsen unter ihren Kälbern, die da zertreten um Geldes willen. Er zerstreuet die Völker, die da gerne kriegen. Psalmen Ps 1 68 32 Die Fürsten aus Ägypten werden kommen, Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu GOtt. Psalmen Ps 1 68 33 Ihr Königreiche auf Erden, singet GOtt, lobsinget dem HErrn, Sela, Psalmen Ps 1 68 34 dem, der da fährt im Himmel allenthalben von Anbeginn. Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben. Psalmen Ps 1 68 35 Gebt GOtt die Macht! Seine Herrlichkeit ist in Israel und seine Macht in den Wolken. Psalmen Ps 1 68 36 GOtt ist wundersam in seinem Heiligtum. Er ist GOtt Israels; er wird dem Volk Macht und Kraft geben. Gelobt sei GOtt! Psalmen Ps 1 69 1 Ein Psalm Davids von den Rosen, vorzusingen. Psalmen Ps 1 69 2 GOtt, hilf mir; denn das Wasser gehet mir bis an die Seele. Psalmen Ps 1 69 3 Ich versinke in tiefem Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die Flut will mich ersäufen. Psalmen Ps 1 69 4 Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heisch; das Gesicht vergehet mir, daß ich so lange muß harren auf meinen GOtt. Psalmen Ps 1 69 5 Die mich ohne Ursache hassen, der ist mehr, denn ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muß bezahlen, das ich nicht geraubt habe. Psalmen Ps 1 69 6 GOtt, du weißest meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen. Psalmen Ps 1 69 7 Laß nicht zuschanden werden an mir, die dein harren, HErr, HErr Zebaoth! Laß nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, GOtt Israels! Psalmen Ps 1 69 8 Denn um deinetwillen trage ich Schmach, mein Angesicht ist voller Schande. Psalmen Ps 1 69 9 Ich bin fremd worden meinen Brüdern und unbekannt meiner Mutter Kindern. Psalmen Ps 1 69 10 Denn ich eifere mich schier zu Tod um dein Haus; und die Schmach derer, die dich schmähen, fallen auf mich. Psalmen Ps 1 69 11 Und ich weine und faste bitterlich; und man spottet mein dazu. Psalmen Ps 1 69 12 Ich hab einen Sack angezogen; aber sie treiben das Gespött draus. Psalmen Ps 1 69 13 Die im Tor sitzen, waschen von mir, und in den Zechen singet man von mir. Psalmen Ps 1 69 14 Ich aber bete, HErr, zu dir zur angenehmen Zeit. GOtt, durch deine große Güte, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe! Psalmen Ps 1 69 15 Errette mich aus dem Kot, daß ich nicht versinke, daß ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser, Psalmen Ps 1 69 16 daß mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der Grube nicht über mir zusammengehe. Psalmen Ps 1 69 17 Erhöre mich, HErr, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit Psalmen Ps 1 69 18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte; denn mir ist angst; erhöre mich eilend! Psalmen Ps 1 69 19 Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen! Psalmen Ps 1 69 20 Du weißest meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir. Psalmen Ps 1 69 21 Die Schmach bricht mir mein Herz und kränket mich. Ich warte, ob es jemand jammerte, aber da ist niemand; und auf Tröster, aber ich finde keine. Psalmen Ps 1 69 22 Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst. Psalmen Ps 1 69 23 Ihr Tisch müsse vor ihnen zum Strick werden, zur Vergeltung und zu einer Falle! Psalmen Ps 1 69 24 Ihre Augen müssen finster werden, daß sie nicht sehen; und ihre Lenden laß immer wanken! Psalmen Ps 1 69 25 Geuß deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger Zorn ergreife sie! Psalmen Ps 1 69 26 Ihre Wohnung müsse wüste werden, und sei niemand, der in ihren Hütten wohne! Psalmen Ps 1 69 27 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, daß du die Deinen übel schlagest. Psalmen Ps 1 69 28 Laß sie in eine Sünde über die andere fallen, daß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 69 29 Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen, daß sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden. Psalmen Ps 1 69 30 Ich aber bin elend, und mir ist wehe. GOtt, deine Hilfe schütze mich! Psalmen Ps 1 69 31 Ich will den Namen Gottes loben mit einem Liede und will ihn hoch ehren mit Dank. Psalmen Ps 1 69 32 Das wird dem HErrn baß gefallen denn ein Farr, der Hörner und Klauen hat. Psalmen Ps 1 69 33 Die Elenden sehen und freuen sich; und die GOtt suchen, denen wird das Herz leben. Psalmen Ps 1 69 34 Denn der HErr höret die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht. Psalmen Ps 1 69 35 Es lobe ihn Himmel, Erde und Meer und alles, was sich drinnen reget. Psalmen Ps 1 69 36 Denn GOtt wird Zion helfen und die Städte Judas bauen, daß man daselbst wohne und sie besitze. Psalmen Ps 1 69 37 Und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden drinnen bleiben. Psalmen Ps 1 70 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen zum Gedächtnis. Psalmen Ps 1 70 2 Eile, GOtt, mich zu erretten, HErr, mir zu helfen! Psalmen Ps 1 70 3 Es müssen sich schämen und zuschanden werden, die nach meiner Seele stehen; sie müssen zurückkehren und gehöhnet werden, die mir übels wünschen, Psalmen Ps 1 70 4 daß sie müssen wiederum zu Schanden werden, die da über mich schreien: Da, da! Psalmen Ps 1 70 5 Freuen und fröhlich müssen sein an dir, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, immer sagen: Hochgelobt sei GOtt! Psalmen Ps 1 70 6 Ich aber bin elend und arm. GOtt, eile zu mir, denn du bist mein Helfer und Erretter; mein GOtt, verzeuch nicht! Psalmen Ps 1 71 1 HErr, ich traue auf dich; laß mich nimmermehr zuschanden werden! Psalmen Ps 1 71 2 Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir aus; neige deine Ohren zu mir und hilf mir! Psalmen Ps 1 71 3 Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du zugesagt hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg. Psalmen Ps 1 71 4 Mein GOtt, hilf mir aus der Hand des GOttlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen. Psalmen Ps 1 71 5 Denn du bist meine Zuversicht, HErr HErr, meine Hoffnung von meiner Jugend an. Psalmen Ps 1 71 6 Auf dich habe ich mich verlassen von Mutterleibe an; du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen. Mein Ruhm ist immer von dir. Psalmen Ps 1 71 7 Ich bin vor vielen wie ein Wunder; aber du bist meine starke Zuversicht. Psalmen Ps 1 71 8 Laß meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich. Psalmen Ps 1 71 9 Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde. Psalmen Ps 1 71 10 Denn meine Feinde reden wider mich, und die auf meine Seele halten, beraten sich miteinander Psalmen Ps 1 71 11 und sprechen: GOtt hat ihn verlassen; jaget nach und ergreifet ihn, denn da ist kein Erretter! Psalmen Ps 1 71 12 GOtt, sei nicht ferne von mir; mein GOtt, eile mir zu helfen! Psalmen Ps 1 71 13 Schämen müssen sich und umkommen, die meiner Seele wider sind; mit Schande und Hohn müssen sie überschüttet werden, die mein Unglück suchen. Psalmen Ps 1 71 14 Ich aber will immer harren und will immer deines Ruhmes mehr machen. Psalmen Ps 1 71 15 Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich dein Heil, die ich nicht alle zählen kann. Psalmen Ps 1 71 16 Ich gehe einher in der Kraft des HErrn HErrn; ich preise deine Gerechtigkeit allein. Psalmen Ps 1 71 17 GOtt, du hast mich von Jugend auf gelehret; darum verkündige ich deine Wunder. Psalmen Ps 1 71 18 Auch verlaß mich nicht, GOtt, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. Psalmen Ps 1 71 19 GOtt, deine Gerechtigkeit ist hoch, der du große Dinge tust. GOtt, wer ist dir gleich? Psalmen Ps 1 71 20 Denn du lässest mich erfahren viel und große Angst und machst mich wieder lebendig und holest mich wieder aus der Tiefe der Erde herauf. Psalmen Ps 1 71 21 Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder. Psalmen Ps 1 71 22 So danke ich auch dir mit Psalterspiel für deine Treue, mein GOtt; ich lobsinge dir auf der Harfe, du Heiliger in Israel. Psalmen Ps 1 71 23 Meine Lippen und meine Seele, die du erlöset hast, sind fröhlich und lobsingen dir. Psalmen Ps 1 71 24 Auch dichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit. Denn schämen müssen sich und zuschanden werden, die mein Unglück suchen. Psalmen Ps 1 72 1 Des Salomo GOtt, gib dein Gericht dem Könige und deine Gerechtigkeit des Königs Sohne, Psalmen Ps 1 72 2 daß er dein Volk bringe zur Gerechtigkeit und deine Elenden rette. Psalmen Ps 1 72 3 Laß die Berge den Frieden bringen unter das Volk und die Hügel die Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 72 4 Er wird das elende Volk bei Recht erhalten und den Armen helfen und die Lästerer zerschmeißen. Psalmen Ps 1 72 5 Man wird dich fürchten, solange die Sonne und der Mond währet, von Kind zu Kindeskindern. Psalmen Ps 1 72 6 Er wird herabfahren, wie der Regen auf das Fell, wie die Tropfen, die das Land feuchten. Psalmen Ps 1 72 7 Zu seinen Zeiten wird blühen der Gerechte und großer Friede, bis daß der Mond nimmer sei. Psalmen Ps 1 72 8 Er wird herrschen von einem Meer bis ans andere und von dem Wasser an bis zur Welt Ende. Psalmen Ps 1 72 9 Vor ihm werden sich neigen die in der Wüste; und seine Feinde werden Staub lecken. Psalmen Ps 1 72 10 Die Könige am Meer und in den Inseln werden Geschenke bringen; die Könige aus Reicharabien und Seba werden Gaben zuführen. Psalmen Ps 1 72 11 Alle Könige werden ihn anbeten, alle Heiden werden ihm dienen. Psalmen Ps 1 72 12 Denn er wird den Armen erretten, der da schreiet, und den Elenden, der keinen Helfer hat. Psalmen Ps 1 72 13 Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen. Psalmen Ps 1 72 14 Er wird ihre Seele aus dem Trug und Frevel erlösen, und ihr Blut wird teuer geachtet werden vor ihm. Psalmen Ps 1 72 15 Er wird leben, und man wird ihm vom Gold aus Reicharabien geben. Und man wird immerdar vor ihm beten, täglich wird man ihn loben. Psalmen Ps 1 72 16 Auf Erden, oben auf den Bergen, wird das Getreide dick stehen; seine Frucht wird beben wie Libanon und wird grünen in den Städten wie Gras auf Erden. Psalmen Ps 1 72 17 Sein Name wird ewiglich bleiben; solange die Sonne währet, wird sein Name auf die Nachkommen reichen, und werden durch denselben gesegnet sein; alle Heiden werden ihn preisen. Psalmen Ps 1 72 18 Gelobet sei GOtt der HErr, der GOtt Israels, der alleine Wunder tut; Psalmen Ps 1 72 19 und gelobet sei sein herrlicher Name ewiglich; und alle Lande müssen seiner Ehre voll werden! Amen, Amen. Psalmen Ps 1 72 20 Ein Ende haben die Gebete Davids, des Sohns Isais. Psalmen Ps 1 73 1 Ein Psalm Assaphs. Israel hat dennoch GOtt zum Trost, wer nur reines Herzens ist. Psalmen Ps 1 73 2 Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen, mein Tritt hätte beinahe geglitten. Psalmen Ps 1 73 3 Denn es verdroß mich auf die Ruhmredigen, da ich sah, daß es den GOttlosen so wohl ging. Psalmen Ps 1 73 4 Denn sie sind in keiner Fahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast. Psalmen Ps 1 73 5 Sie sind nicht in Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt. Psalmen Ps 1 73 6 Darum muß ihr Trotzen köstlich Ding sein, und ihr Frevel muß wohlgetan heißen. Psalmen Ps 1 73 7 Ihre Person brüstet sich wie ein fetter Wanst; sie tun, was sie nur gedenken. Psalmen Ps 1 73 8 Sie vernichten alles und reden übel davon, und reden und lästern hoch her. Psalmen Ps 1 73 9 Was sie reden, das muß vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das muß gelten auf Erden. Psalmen Ps 1 73 10 Darum fällt ihnen ihr Pöbel zu und laufen ihnen zu mit Haufen wie Wasser Psalmen Ps 1 73 11 und sprechen: Was sollte GOtt nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten? Psalmen Ps 1 73 12 Siehe, das sind die GOttlosen; die sind glückselig in der Welt und werden reich. Psalmen Ps 1 73 13 Soll‘s denn umsonst sein, daß mein Herz unsträflich lebt und ich meine Hände in Unschuld wasche Psalmen Ps 1 73 14 und bin geplagt täglich, und meine Strafe ist alle Morgen da? Psalmen Ps 1 73 15 Ich hätte auch schier so gesagt wie sie; aber siehe, damit hätte ich verdammt alle deine Kinder, die je gewesen sind. Psalmen Ps 1 73 16 Ich gedacht ihm nach, daß ich‘s begreifen möchte; aber es war mir zu schwer Psalmen Ps 1 73 17 bis daß ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende. Psalmen Ps 1 73 18 Aber du setzest sie aufs Schlüpfrige und stürzest sie zu Boden. Psalmen Ps 1 73 19 Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken. Psalmen Ps 1 73 20 Wie ein Traum, wenn einer erwachet, so machst du, HErr, ihr Bild in der Stadt verschmähet. Psalmen Ps 1 73 21 Aber es tut mir wehe im Herzen und sticht mich in meinen Nieren, Psalmen Ps 1 73 22 daß ich muß ein Narr sein und nichts wissen und muß wie ein Tier sein vor dir. Psalmen Ps 1 73 23 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, Psalmen Ps 1 73 24 du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an. Psalmen Ps 1 73 25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Psalmen Ps 1 73 26 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, GOtt, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Psalmen Ps 1 73 27 Denn, siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringest um alle, die wider dich huren. Psalmen Ps 1 73 28 Aber das ist meine Freude, daß ich mich zu GOtt halte und meine Zuversicht setze auf den HErrn HErrn, daß ich verkündige all dein Tun. Psalmen Ps 1 74 1 Eine Unterweisung Assaphs. GOtt, warum verstößest du uns sogar und bist so grimmig zornig über die Schafe deiner Weide? Psalmen Ps 1 74 2 Gedenk an deine Gemeine, die du vor alters erworben und dir zum Erbteil erlöset hast, an den Berg Zion, da du auf wohnest. Psalmen Ps 1 74 3 Tritt auf sie mit Füßen und stoße sie gar zu Boden. Der Feind hat alles verderbet im Heiligtum. Psalmen Ps 1 74 4 Deine Widerwärtigen brüllen in deinen Häusern und setzen ihre Götzen drein. Psalmen Ps 1 74 5 Man siehet die Äxte oben her blicken, wie man in einen Wald hauet, Psalmen Ps 1 74 6 und zerhauen alle seine Tafelwerke mit Beil und Barten. Psalmen Ps 1 74 7 Sie verbrennen dein Heiligtum, sie entweihen die Wohnung deines Namens zu Boden. Psalmen Ps 1 74 8 Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie plündern! Sie verbrennen alle Häuser Gottes im Lande. Psalmen Ps 1 74 9 Unsere Zeichen sehen wir nicht, und kein Prophet predigt mehr, und kein Lehrer lehret uns mehr. Psalmen Ps 1 74 10 Ach, GOtt, wie lange soll der Widerwärtige schmähen und der Feind deinen Namen so gar verlästern? Psalmen Ps 1 74 11 Warum wendest du deine Hand ab und deine Rechte von deinem Schoß so gar? Psalmen Ps 1 74 12 Aber GOtt ist mein König von alters her, der alle Hilfe tut, so auf Erden geschieht. Psalmen Ps 1 74 13 Du zertrennest das Meer durch deine Kraft und zerbrichst die Köpfe der Drachen im Wasser. Psalmen Ps 1 74 14 Du zerschlägst die Köpfe der Walfische und gibst sie zur Speise dem Volk in der Einöde. Psalmen Ps 1 74 15 Du lässest quellen Brunnen und Bäche; du lässest versiegen starke Ströme. Psalmen Ps 1 74 16 Tag und Nacht ist dein; du machest, daß beide Sonn und Gestirn ihren gewissen Lauf haben. Psalmen Ps 1 74 17 Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; Sommer und Winter machest du. Psalmen Ps 1 74 18 So gedenke doch des, daß der Feind den HErrn schmähet, und ein töricht Volk lästert deinen Namen. Psalmen Ps 1 74 19 Du wollest nicht dem Tier geben die Seele deiner Turteltaube und deiner elenden Tiere nicht so gar vergessen. Psalmen Ps 1 74 20 Gedenk an den Bund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheeret, und die Häuser sind zerrissen. Psalmen Ps 1 74 21 Laß den Geringen nicht mit Schanden davongehen, denn die Armen und Elenden rühmen deinen Namen. Psalmen Ps 1 74 22 Mache dich auf, GOtt, und führe aus deine Sache; gedenk an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfähret. Psalmen Ps 1 74 23 Vergiß nicht des Geschreies deiner Feinde; das Toben deiner Widerwärtigen wird je länger je größer. Psalmen Ps 1 75 1 Ein Psalm und Lied Assaphs, daß er nicht umkäme, vorzusingen. Psalmen Ps 1 75 2 Wir danken dir, GOtt, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, daß dein Name so nahe ist. Psalmen Ps 1 75 3 Denn zu seiner Zeit so werde ich recht richten. Psalmen Ps 1 75 4 Das Land zittert und alle, die drinnen wohnen; aber ich halte seine Säulen fest. Sela. Psalmen Ps 1 75 5 Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmet nicht so! und zu den GOttlosen: Pochet nicht auf Gewalt! Psalmen Ps 1 75 6 Pochet nicht so hoch auf eure Gewalt, redet nicht halsstarrig, Psalmen Ps 1 75 7 es habe keine Not, weder von Aufgang noch von Niedergang, noch von dem Gebirge in der Wüste. Psalmen Ps 1 75 8 Denn GOtt ist Richter, der diesen niedriget und jenen erhöhet. Psalmen Ps 1 75 9 Denn der HErr hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt aus demselben; aber die GOttlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen. Psalmen Ps 1 75 10 Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem GOtt Jakobs. Psalmen Ps 1 75 11 Und will alle Gewalt der GOttlosen zerbrechen, daß die Gewalt des Gerechten erhöhet werde. Psalmen Ps 1 76 1 Ein Psalmlied Assaphs, auf Saitenspiel vorzusingen. Psalmen Ps 1 76 2 GOtt ist in Juda bekannt, in Israel ist sein Name herrlich. Psalmen Ps 1 76 3 Zu Salem ist sein Gezelt und seine Wohnung zu Zion. Psalmen Ps 1 76 4 Daselbst zerbricht er die Pfeile des Bogens, Schild, Schwert und Streit. Sela. Psalmen Ps 1 76 5 Du bist herrlicher und mächtiger denn die Raubeberge. Psalmen Ps 1 76 6 Die Stolzen müssen beraubet werden und entschlafen, und alle Krieger müssen die Hände lassen sinken. Psalmen Ps 1 76 7 Von deinem Schelten, GOtt Jakobs, sinkt in Schlaf beide Roß und Wagen. Psalmen Ps 1 76 8 Du bist erschrecklich. Wer kann vor dir stehen, wenn du zürnest? Psalmen Ps 1 76 9 Wenn du das Urteil lässest hören vom Himmel, so erschrickt das Erdreich und wird still, Psalmen Ps 1 76 10 wenn GOtt sich aufmacht, zu richten, daß er helfe allen Elenden auf Erden. Sela. Psalmen Ps 1 76 11 Wenn Menschen wider dich wüten, so legest du Ehre ein; und wenn sie noch mehr wüten, bist du auch noch gerüstet. Psalmen Ps 1 76 12 Gelobet und haltet dem HErrn eurem GOtt, alle, die ihr um ihn her seid; bringet Geschenke dem Schrecklichen, Psalmen Ps 1 76 13 der den Fürsten den Mut nimmt und schrecklich ist unter den Königen auf Erden. Psalmen Ps 1 77 1 Ein Psalm Assaphs für Jeduthun, vorzusingen. Psalmen Ps 1 77 2 Ich schreie mit meiner Stimme zu GOtt; zu GOtt schreie ich, und er erhöret mich. Psalmen Ps 1 77 3 In der Zeit meiner Not suche ich den HErrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. Psalmen Ps 1 77 4 Wenn ich betrübt bin, so denke ich an GOtt; wenn mein Herz in Ängsten ist; so rede ich. Sela. Psalmen Ps 1 77 5 Meine Augen hältst du, daß sie wachen; ich bin so ohnmächtig, daß ich nicht reden kann. Psalmen Ps 1 77 6 Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre. Psalmen Ps 1 77 7 Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muß forschen. Psalmen Ps 1 77 8 Wird denn der HErr ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen? Psalmen Ps 1 77 9 Ist‘s denn ganz und gar aus mit seiner Güte? und hat die Verheißung ein Ende? Psalmen Ps 1 77 10 Hat denn GOtt vergessen, gnädig zu sein, und seine Barmherzigkeit vor Zorn verschlossen? Sela. Psalmen Ps 1 77 11 Aber doch sprach ich: Ich muß das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern. Psalmen Ps 1 77 12 Darum gedenk ich an die Taten des HErrn; ja, ich gedenke an deine vorigen Wunder Psalmen Ps 1 77 13 und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun. Psalmen Ps 1 77 14 GOtt dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger GOtt, als du, GOtt, bist? Psalmen Ps 1 77 15 Du bist der GOtt, der Wunder tut; du hast deine Macht beweiset unter den Völkern. Psalmen Ps 1 77 16 Du hast dein Volk erlöset gewaltiglich, die Kinder Jakobs und Josephs. Sela. Psalmen Ps 1 77 17 Die Wasser sahen dich, GOtt; die Wasser sahen dich und ängsteten sich, und die Tiefen tobeten. Psalmen Ps 1 77 18 Die dicken Wolken gossen Wasser; die Wolken donnerten, und die Strahlen führen daher. Psalmen Ps 1 77 19 Es donnerte im Himmel; deine Blitze leuchteten auf dem Erdboden; das Erdreich regte sich und bebete davon. Psalmen Ps 1 77 20 Dein Weg war im Meer und dein Pfad in großen Wassern, und man spürete doch deinen Fuß nicht. Psalmen Ps 1 77 21 Du führetest dein Volk wie eine Herde Schafe durch Mose und Aaron. Psalmen Ps 1 78 1 Eine Unterweisung Assaphs. Höre, mein Volk, mein Gesetz; neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes! Psalmen Ps 1 78 2 Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichte aussprechen, Psalmen Ps 1 78 3 die wir gehöret haben und wissen und unsere Väter uns erzählet haben, Psalmen Ps 1 78 4 daß wir‘s nicht verhalten sollen ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigen den Ruhm des HErrn und seine Macht und Wunder, die er getan hat. Psalmen Ps 1 78 5 Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot, zu lehren ihre Kinder, Psalmen Ps 1 78 6 auf daß die Nachkommen lerneten und die Kinder, die noch sollten geboren werden, wenn sie aufkämen, daß sie es auch ihren Kindern verkündigten, Psalmen Ps 1 78 7 daß sie setzten auf GOtt ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten, Psalmen Ps 1 78 8 und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war, und ihr Geist nicht treulich hielt an GOtt; Psalmen Ps 1 78 9 wie die Kinder Ephraim, so geharnischt den Bogen führeten, abfielen zur Zeit des Streits. Psalmen Ps 1 78 10 Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln, Psalmen Ps 1 78 11 und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeiget hatte. Psalmen Ps 1 78 12 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan. Psalmen Ps 1 78 13 Er zerteilete das Meer und ließ sie durchhin gehen; und stellete das Wasser wie eine Mauer. Psalmen Ps 1 78 14 Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer. Psalmen Ps 1 78 15 Er riß die Felsen in der Wüste und tränkete sie mit Wasser die Fülle; Psalmen Ps 1 78 16 und ließ Bäche aus dem Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme. Psalmen Ps 1 78 17 Noch sündigten sie weiter wider ihn und erzürneten den höchsten in der Wüste; Psalmen Ps 1 78 18 und versuchten GOtt in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen; Psalmen Ps 1 78 19 und redeten wider GOtt und sprachen: Ja, GOtt sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste! Psalmen Ps 1 78 20 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen? Psalmen Ps 1 78 21 Da nun das der HErr hörete, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob und Zorn kam über Israel, Psalmen Ps 1 78 22 daß sie nicht glaubeten an GOtt und hoffeten nicht auf seine Hilfe. Psalmen Ps 1 78 23 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels; Psalmen Ps 1 78 24 und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelbrot. Psalmen Ps 1 78 25 Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle. Psalmen Ps 1 78 26 Er ließ weben den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind. Psalmen Ps 1 78 27 Und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer; Psalmen Ps 1 78 28 und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohneten. Psalmen Ps 1 78 29 Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen. Psalmen Ps 1 78 30 Da sie nun ihre Lust gebüßet hatten und sie noch davon aßen, Psalmen Ps 1 78 31 da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgete die Vornehmsten unter ihnen und schlug danieder die Besten in Israel. Psalmen Ps 1 78 32 Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder. Psalmen Ps 1 78 33 Darum ließ er sie dahinsterben, daß sie nichts erlangeten, und mußten ihr Leben lang geplaget sein. Psalmen Ps 1 78 34 Wenn er sie erwürgete, suchten sie ihn und kehreten sich frühe zu GOtt Psalmen Ps 1 78 35 und gedachten, daß GOtt ihr Hort ist und GOtt der Höchste ihr Erlöser ist, Psalmen Ps 1 78 36 und heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge. Psalmen Ps 1 78 37 Aber ihr Herz war nicht fest an ihm und hielten nicht treulich an seinem Bunde. Psalmen Ps 1 78 38 Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht; und wendete oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen. Psalmen Ps 1 78 39 Denn er gedachte, daß sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfähret und nicht wiederkommt. Psalmen Ps 1 78 40 Sie erzürneten ihn gar oft in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde. Psalmen Ps 1 78 41 Sie versuchten GOtt immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel. Psalmen Ps 1 78 42 Sie dachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlösete von den Feinden, Psalmen Ps 1 78 43 wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan, Psalmen Ps 1 78 44 da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten; Psalmen Ps 1 78 45 da er Ungeziefer unter sie schickte, die sie fraßen, und Kröten, die sie verderbeten, Psalmen Ps 1 78 46 und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken; Psalmen Ps 1 78 47 da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen; Psalmen Ps 1 78 48 da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Strahlen; Psalmen Ps 1 78 49 da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun; Psalmen Ps 1 78 50 da er seinen Zorn ließ fortgehen und ihre Seelen vor dem Tode nicht verschonete und ließ ihr Vieh an der Pestilenz sterben; Psalmen Ps 1 78 51 da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die ersten Erben in den Hütten Hams. Psalmen Ps 1 78 52 Und ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und führete sie wie eine Herde in der Wüste. Psalmen Ps 1 78 53 Und er leitete sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer. Psalmen Ps 1 78 54 Und brachte sie in seine heilige Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat. Psalmen Ps 1 78 55 Und vor ihnen her die Völker und ließ ihnen das Erbe austeilen und ließ in jener Hütten die Stämme Israels wohnen. Psalmen Ps 1 78 56 Aber sie versuchten und erzürneten GOtt, den Höchsten, und hielten seine Zeugnisse nicht; Psalmen Ps 1 78 57 und fielen zurück und verachteten alles, wie ihre Väter, und hielten nicht, gleichwie ein loser Bogen; Psalmen Ps 1 78 58 und erzürneten ihn mit ihren Höhen und reizeten ihn mit ihren Götzen. Psalmen Ps 1 78 59 Und da das GOtt hörete, entbrannte er und verwarf Israel sehr, Psalmen Ps 1 78 60 daß er Seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Menschen wohnete; Psalmen Ps 1 78 61 und gab ihre Macht ins Gefängnis und ihre Herrlichkeit in die Hand des Feindes; Psalmen Ps 1 78 62 und übergab sein Volk ins Schwert und entbrannte über sein Erbe. Psalmen Ps 1 78 63 Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreiet bleiben. Psalmen Ps 1 78 64 Ihre Priester fielen durchs Schwert, und waren keine Witwen, die da weinen sollten. Psalmen Ps 1 78 65 Und der HErr erwachte wie ein Schlafender, wie ein Starker jauchzet, der vom Wein kommt, Psalmen Ps 1 78 66 und schlug seine Feinde von hinten und hängete ihnen eine ewige Schande an. Psalmen Ps 1 78 67 Und verwarf die Hütte Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim, Psalmen Ps 1 78 68 sondern erwählete den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebte. Psalmen Ps 1 78 69 Und bauete sein Heiligtum hoch, wie ein Land, das ewiglich fest stehen soll. Psalmen Ps 1 78 70 Und erwählete seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafställen; Psalmen Ps 1 78 71 von den säugenden Schafen holte er ihn, daß er sein Volk Jakob weiden sollte und sein Erbe Israel. Psalmen Ps 1 78 72 Und er weidete sie auch mit aller Treue und regierte sie mit allem Fleiß. Psalmen Ps 1 79 1 Ein Psalm Assaphs. HErr, es sind Heiden in dein Erbe gefallen, die haben deinen heiligen Tempel verunreiniget und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht. Psalmen Ps 1 79 2 Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande. Psalmen Ps 1 79 3 Sie haben Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser; und war niemand, der begrub. Psalmen Ps 1 79 4 Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach worden, ein Spott und Hohn denen, die um uns sind. Psalmen Ps 1 79 5 HErr, wie lange willst du so gar zürnen und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen? Psalmen Ps 1 79 6 Schütte deinen Grimm auf die Heiden, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. Psalmen Ps 1 79 7 Denn sie haben Jakob aufgefressen und seine Häuser verwüstet. Psalmen Ps 1 79 8 Gedenke nicht unserer vorigen Missetat; erbarm dich unser bald, denn wir sind fast dünne worden. Psalmen Ps 1 79 9 Hilf du uns, GOtt, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen; errette uns und vergib uns unsere Sünde um deines Namens willen! Psalmen Ps 1 79 10 Warum lässest du die Heiden sagen: Wo ist nun ihr GOtt? Laß unter den Heiden vor unsern Augen kund werden die Rache des Bluts deiner Knechte, das vergossen ist. Psalmen Ps 1 79 11 Laß vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; nach deinem großen Arm behalte die Kinder des Todes. Psalmen Ps 1 79 12 Und vergilt unsern Nachbarn siebenfältig in ihren Busen ihre Schmach, damit sie dich, HErr, geschmähet haben. Psalmen Ps 1 79 13 Wir aber, dein Volk und Schafe deiner Weide, danken dir ewiglich und verkündigen deinen Ruhm für und für. Psalmen Ps 1 80 1 Ein Psalm Assaphs von den Spanrosen, vorzusingen. Psalmen Ps 1 80 2 Du Hirte Israels, höre, der du Joseph hütest wie der Schafe; erscheine, der du sitzest über Cherubim! Psalmen Ps 1 80 3 Erwecke deine Gewalt, der du vor Ephraim, Benjamin und Manasse bist, und komm uns zu Hilfe! Psalmen Ps 1 80 4 GOtt, tröste uns und laß leuchten dein Antlitz, so genesen wir. Psalmen Ps 1 80 5 HErr, GOtt Zebaoth, wie lange willst du zürnen über dem Gebet deines Volks? Psalmen Ps 1 80 6 Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit großem Maß voll Tränen. Psalmen Ps 1 80 7 Du setzest uns unsern Nachbarn zum Zank, und unsere Feinde spotten unser. Psalmen Ps 1 80 8 GOtt Zebaoth, tröste uns! Laß leuchten dein Antlitz, so genesen wir. Psalmen Ps 1 80 9 Du hast einen Weinstock aus Ägypten geholet und hast vertrieben die Heiden und denselben gepflanzet. Psalmen Ps 1 80 10 Du hast vor ihm die Bahn gemacht und hast ihn lassen einwurzeln, daß er das Land erfüllet hat. Psalmen Ps 1 80 11 Berge sind mit seinem Schatten bedeckt und mit seinen Reben die Zedern Gottes. Psalmen Ps 1 80 12 Du hast sein Gewächs ausgebreitet bis ans Meer und seine Zweige bis ans Wasser. Psalmen Ps 1 80 13 Warum hast du denn seinen Zaun zerbrochen, daß ihn zerreißet alles, das vorübergehet? Psalmen Ps 1 80 14 Es haben ihn zerwühlet die wilden Säue, und die wilden Tiere haben ihn verderbet. Psalmen Ps 1 80 15 GOtt Zebaoth, wende dich doch, schaue vom Himmel und siehe an und suche heim diesen Weinstock Psalmen Ps 1 80 16 und halt ihn im Bau, den deine Rechte gepflanzet hat, und den du dir festiglich erwählet hast. Psalmen Ps 1 80 17 Siehe drein und schilt, daß des Brennens und Reißens ein Ende werde! Psalmen Ps 1 80 18 Deine Hand schütze das Volk deiner Rechten und die Leute, die du dir festiglich erwählet hast, Psalmen Ps 1 80 19 so wollen wir nicht von dir weichen. Laß uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen. Psalmen Ps 1 80 20 HErr, GOtt Zebaoth, tröste uns! Laß dein Antlitz leuchten, so genesen wir. Psalmen Ps 1 81 1 Auf der Githith vorzusingen: Assaph. Psalmen Ps 1 81 2 Singet fröhlich GOtt, der unsere Stärke ist; jauchzet dem GOtt Jakobs! Psalmen Ps 1 81 3 Nehmet die Psalmen und gebet her die Pauken, liebliche Harfen mit Psalter. Psalmen Ps 1 81 4 Blaset im Neumonden die Posaunen, in unserm Fest der Laubrüste. Psalmen Ps 1 81 5 Denn solches ist eine Weise in Israel und ein Recht des Gottes Jakobs. Psalmen Ps 1 81 6 Solches hat er zum Zeugnis gesetzt unter Joseph, da sie aus Ägyptenland zogen, und fremde Sprache gehöret hatten, Psalmen Ps 1 81 7 da ich ihre Schulter von der Last entlediget hatte, und ihre Hände der Töpfe los wurden. Psalmen Ps 1 81 8 Da du mich in der Not anriefest, half ich dir aus; und erhörete dich, da dich das Wetter überfiel, und versuchte dich am Haderwasser. Sela. Psalmen Ps 1 81 9 Höre, mein Volk, ich will unter dir zeugen; Israel, du sollst mich hören, Psalmen Ps 1 81 10 daß unter dir kein anderer GOtt sei, und du keinen fremden GOtt anbetest. Psalmen Ps 1 81 11 Ich bin der HErr, dein GOtt, der dich aus Ägyptenland geführet hat. Tue deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen! Psalmen Ps 1 81 12 Aber mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme, und Israel will mein nicht. Psalmen Ps 1 81 13 So hab ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie wandeln nach ihrem Rat. Psalmen Ps 1 81 14 Wollte mein Volk mir gehorsam sein und Israel auf meinem Wege gehen, Psalmen Ps 1 81 15 so wollte ich ihre Feinde bald dämpfen und meine Hand über ihre Widerwärtigen wenden; Psalmen Ps 1 81 16 und die den HErrn hassen, müßten an ihm fehlen; ihre Zeit aber würde ewiglich währen. Psalmen Ps 1 81 17 Und ich würde sie mit dem besten Weizen speisen und mit Honig aus dem Felsen sättigen. Psalmen Ps 1 82 1 Ein Psalm Assaphs. GOtt stehet in der Gemeine Gottes und ist Richter unter den Göttern. Psalmen Ps 1 82 2 Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der GOttlosen vorziehen? Sela. Psalmen Ps 1 82 3 Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht! Psalmen Ps 1 82 4 den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der GOttlosen Gewalt! Psalmen Ps 1 82 5 Aber sie lassen ihnen nicht sagen und achten‘s nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes fallen. Psalmen Ps 1 82 6 Ich habe wohl gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten; Psalmen Ps 1 82 7 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen. Psalmen Ps 1 82 8 GOtt, mache dich auf und richte das Land; denn du bist Erbherr über alle Heiden. Psalmen Ps 1 83 1 Ein Psalmlied Assaphs. Psalmen Ps 1 83 2 GOtt, schweige doch nicht also und sei doch nicht so stille; GOtt, halte doch nicht so inne! Psalmen Ps 1 83 3 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, richten den Kopf auf. Psalmen Ps 1 83 4 Sie machen listige Anschläge wider dein Volk und ratschlagen wider deine Verborgenen. Psalmen Ps 1 83 5 Wohl her! sprechen sie, laßt uns sie ausrotten, daß sie kein Volk seien, daß des Namens Israel nicht mehr gedacht werde! Psalmen Ps 1 83 6 Denn sie haben sich miteinander vereiniget und einen Bund wider dich gemacht: Psalmen Ps 1 83 7 die Hütten der Edomiter und Ismaeliter, der Moabiter und Hagariter, Psalmen Ps 1 83 8 der Gebaliter, Ammoniter und Amalekiter, die Philister, samt denen zu Tyrus; Psalmen Ps 1 83 9 Assur hat sich auch zu ihnen geschlagen und helfen den Kindern Lot. Sela. Psalmen Ps 1 83 10 Tu ihnen wie den Midianitern, wie Sissera, wie Jabin am Bach Kison, Psalmen Ps 1 83 11 die vertilget wurden bei Endor und wurden zu Kot auf Erden. Psalmen Ps 1 83 12 Mache ihre Fürsten wie Oreb und Seeb, alle ihre Obersten wie Sebah und Zalmuna, Psalmen Ps 1 83 13 die da sagen: Wir wollen die Häuser Gottes einnehmen. Psalmen Ps 1 83 14 GOtt, mache sie wie einen Wirbel, wie Stoppeln vor dem Winde! Psalmen Ps 1 83 15 Wie ein Feuer den Wald verbrennet, und wie eine Flamme, die Berge anzündet, Psalmen Ps 1 83 16 also verfolge sie mit deinem Wetter und erschrecke sie mit deinem Ungewitter. Psalmen Ps 1 83 17 Mache ihr Angesicht voll Schande, daß sie nach deinem Namen fragen müssen. Psalmen Ps 1 83 18 Schämen müssen sie sich und erschrecken immer mehr und mehr und zuschanden werden und umkommen. Psalmen Ps 1 83 19 So werden sie erkennen, daß du mit deinem Namen heißest HErr alleine und der Höchste in aller Welt. Psalmen Ps 1 84 1 Ein Psalm der Kinder Korah, auf der Githith vorzusingen. Psalmen Ps 1 84 2 Wie lieblich sind deine Wohnungen, HErr Zebaoth! Psalmen Ps 1 84 3 Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des HErrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen GOtt. Psalmen Ps 1 84 4 Denn der Vogel hat ein Haus funden und die Schwalbe ihr Nest, da sie Junge hecken, nämlich deine Altäre, HErr Zebaoth, mein König und mein GOtt! Psalmen Ps 1 84 5 Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. Sela. Psalmen Ps 1 84 6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nach wandeln, Psalmen Ps 1 84 7 die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen. Und die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt. Psalmen Ps 1 84 8 Sie erhalten einen Sieg nach dem andern, daß man sehen muß, der rechte GOtt sei zu Zion. Psalmen Ps 1 84 9 HErr, GOtt Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, GOtt Jakobs! Sela. Psalmen Ps 1 84 10 GOtt, unser Schild, schaue doch; siehe an das Reich deines Gesalbten! Psalmen Ps 1 84 11 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser denn sonst tausend. Ich will lieber der Tür hüten in meines Gottes Hause, denn lange wohnen in der GOttlosen Hütten. Psalmen Ps 1 84 12 Denn GOtt der HErr ist Sonne und Schild, der HErr gibt Gnade und Ehre; er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Psalmen Ps 1 84 13 HErr Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt! Psalmen Ps 1 85 1 Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. Psalmen Ps 1 85 2 HErr, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande und hast die Gefangenen Jakobs erlöset; Psalmen Ps 1 85 3 der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk und alle ihre Sünde bedecket, Sela; Psalmen Ps 1 85 4 der du vormals hast all deinen Zorn aufgehoben und dich gewendet von dem Grimm deines Zorns; Psalmen Ps 1 85 5 tröste uns, GOtt, unser Heiland, und laß ab von deiner Ungnade über uns! Psalmen Ps 1 85 6 Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn gehen lassen immer für und für? Psalmen Ps 1 85 7 Willst du uns denn nicht wieder erquicken, daß sich dein Volk über dir freuen möge? Psalmen Ps 1 85 8 HErr, erzeige uns deine Gnade und hilf uns! Psalmen Ps 1 85 9 Ach, daß ich hören sollte, das GOtt der HErr redet, daß er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Torheit geraten! Psalmen Ps 1 85 10 Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne; Psalmen Ps 1 85 11 daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; Psalmen Ps 1 85 12 daß Treue auf der Erde wachse, und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; Psalmen Ps 1 85 13 daß uns auch der HErr Gutes tue, damit unser Land sein Gewächs gebe; Psalmen Ps 1 85 14 daß Gerechtigkeit dennoch vor ihm bleibe und im Schwange gehe. Psalmen Ps 1 86 1 Ein Gebet Davids. HErr, neige deine Ohren und erhöre mich; denn ich bin elend und arm. Psalmen Ps 1 86 2 Bewahre meine Seele; denn ich bin heilig. Hilf du, mein GOtt, deinem Knechte, der sich verläßt auf dich! Psalmen Ps 1 86 3 HErr, sei mir gnädig; denn ich rufe täglich zu dir. Psalmen Ps 1 86 4 Erfreue die Seele deines Knechts; denn nach dir, HErr, verlanget mich. Psalmen Ps 1 86 5 Denn du, HErr, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen. Psalmen Ps 1 86 6 Vernimm, HErr, mein Gebet und merke auf die Stimme meines Flehens. Psalmen Ps 1 86 7 In der Not rufe ich dich an; du wollest mich erhören. Psalmen Ps 1 86 8 HErr, es ist dir keiner gleich unter den Göttern und ist niemand, der tun kann wie du. Psalmen Ps 1 86 9 Alle Heiden, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, HErr, und deinen Namen ehren, Psalmen Ps 1 86 10 daß du so groß bist und Wunder tust und alleine GOtt bist. Psalmen Ps 1 86 11 Weise mir, HErr, deinen Weg, daß ich wandele in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem Einigen, daß ich deinen Namen fürchte! Psalmen Ps 1 86 12 Ich danke dir, HErr, mein GOtt, von ganzem Herzen und ehre deinen Namen ewiglich. Psalmen Ps 1 86 13 Denn deine Güte ist groß über mich, und hast meine Seele errettet aus der tiefen Hölle. Psalmen Ps 1 86 14 GOtt, es setzen sich die Stolzen wider mich, und der Haufe der Tyrannen stehet mir nach meiner Seele und haben dich nicht vor Augen. Psalmen Ps 1 86 15 Du aber, HErr GOtt, bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue. Psalmen Ps 1 86 16 Wende dich zu mir, sei mir gnädig; stärke deinen Knecht mit deiner Macht und hilf dem Sohn deiner Magd! Psalmen Ps 1 86 17 Tu ein Zeichen an mir, daß mir‘s wohlgehe, daß es sehen, die mich hassen, und sich schämen müssen, daß du mir beistehest, HErr, und tröstest mich. Psalmen Ps 1 87 1 Ein Psalmlied der Kinder Korah. Sie ist fest gegründet auf den heiligen Bergen. Psalmen Ps 1 87 2 Der HErr liebet die Tore Zions über alle Wohnungen Jakobs. Psalmen Ps 1 87 3 Herrliche Dinge werden in dir geprediget, du Stadt Gottes. Sela. Psalmen Ps 1 87 4 Ich will predigen lassen Rahab und Babel, daß sie mich kennen sollen. Siehe, die Philister und Tyrer samt den Mohren werden daselbst geboren. Psalmen Ps 1 87 5 Man wird zu Zion sagen, daß allerlei Leute drinnen geboren werden, und daß er, der Höchste, sie baue. Psalmen Ps 1 87 6 Der HErr wird predigen lassen in allerlei Sprachen, daß deren etliche auch daselbst geboren werden. Sela. Psalmen Ps 1 87 7 Und die Sänger, wie am Reigen, werden alle in dir singen, eins ums andere. Psalmen Ps 1 88 1 Ein Psalmlied der Kinder Korah, vorzusingen, von der Schwachheit der Elenden. Eine Unterweisung Hemans, des Esrahiten. Psalmen Ps 1 88 2 HErr GOtt, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir. Psalmen Ps 1 88 3 Laß mein Gebet vor dich kommen; neige deine Ohren zu meinem Geschrei! Psalmen Ps 1 88 4 Denn meine Seele ist voll Jammers, und mein Leben ist nahe bei der Hölle. Psalmen Ps 1 88 5 Ich bin geachtet gleich denen, die zur Hölle fahren; ich bin wie ein Mann, der keine Hilfe hat. Psalmen Ps 1 88 6 Ich liege unter den Toten verlassen, wie die Erschlagenen, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkest, und sie von deiner Hand abgesondert sind. Psalmen Ps 1 88 7 Du hast mich in die Grube hinuntergelegt, in die Finsternis und in die Tiefe. Psalmen Ps 1 88 8 Dein Grimm drücket mich, und drängest mich mit allen deinen Fluten. Sela. Psalmen Ps 1 88 9 Meine Freunde hast du ferne von mir getan; du hast mich ihnen zum Greuel gemacht. Ich liege gefangen und kann nicht auskommen. Psalmen Ps 1 88 10 Meine Gestalt ist jämmerlich vor Elend. HErr, ich rufe dich an täglich; ich breite meine Hände aus zu dir. Psalmen Ps 1 88 11 Wirst du denn unter den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? Sela. Psalmen Ps 1 88 12 Wird man in Gräbern erzählen deine Güte und deine Treue im Verderben? Psalmen Ps 1 88 13 Mögen denn deine Wunder in Finsternis erkannt werden, oder deine Gerechtigkeit im Lande, da man nichts gedenket? Psalmen Ps 1 88 14 Aber ich schreie zu dir, HErr, und mein Gebet kommt frühe vor dich, Psalmen Ps 1 88 15 Warum verstößest du, HErr, meine Seele und verbirgest dein Antlitz vor mir? Psalmen Ps 1 88 16 Ich bin elend und ohnmächtig, daß ich so verstoßen bin, und leide dein Schrecken, daß ich schier verzage. Psalmen Ps 1 88 17 Dein Grimm gehet über mich, dein Schrecken drücket mich. Psalmen Ps 1 88 18 Sie umgeben mich täglich wie Wasser und umringen mich miteinander. Psalmen Ps 1 88 19 Du machest, daß meine Freunde und Nächsten und meine Verwandten sich ferne von mir tun um solches Elendes willen. Psalmen Ps 1 89 1 Eine Unterweisung Ethans, des Esrahiten. Psalmen Ps 1 89 2 Ich will singen von der Gnade des HErrn ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für, Psalmen Ps 1 89 3 und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel. Psalmen Ps 1 89 4 Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Auserwählten, ich habe David, meinem Knechte, geschworen: Psalmen Ps 1 89 5 Ich will dir ewiglich Samen verschaffen und deinen Stuhl bauen für und für. Sela. Psalmen Ps 1 89 6 Und die Himmel werden, HErr, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeine der Heiligen. Psalmen Ps 1 89 7 Denn wer mag in den Wolken dem HErrn gleich gelten und gleich sein unter den Kindern der Götter dem HErrn? Psalmen Ps 1 89 8 GOtt ist fast mächtig in der Sammlung der Heiligen und wunderbarlich über alle, die um ihn sind. Psalmen Ps 1 89 9 HErr, GOtt, Zebaoth, wer ist wie du, ein mächtiger GOtt? Und deine Wahrheit ist um dich her. Psalmen Ps 1 89 10 Du herrschest über das ungestüme Meer; du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben. Psalmen Ps 1 89 11 Du schlägst Rahab zu Tode; du zerstreuest deine Feinde mit deinem starken Arm. Psalmen Ps 1 89 12 Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden, und was drinnen ist. Psalmen Ps 1 89 13 Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen. Psalmen Ps 1 89 14 Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand und hoch ist deine Rechte. Psalmen Ps 1 89 15 Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhls Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesichte. Psalmen Ps 1 89 16 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HErr, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln. Psalmen Ps 1 89 17 Sie werden über deinem Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein. Psalmen Ps 1 89 18 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke und durch deine Gnade wirst du unser Horn erhöhen. Psalmen Ps 1 89 19 Denn der HErr ist unser Schild, und der Heilige in Israel ist unser König. Psalmen Ps 1 89 20 Dazumal redetest du im Gesichte zu deinem Heiligen und sprachest: Ich habe einen Held erwecket, der helfen soll; ich habe erhöhet einen Auserwählten aus dem Volk; Psalmen Ps 1 89 21 ich habe funden meinen Knecht David, ich habe ihn gesalbet mit meinem heiligen Öle. Psalmen Ps 1 89 22 Meine Hand soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken. Psalmen Ps 1 89 23 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen, Psalmen Ps 1 89 24 sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen. Psalmen Ps 1 89 25 Aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhaben werden. Psalmen Ps 1 89 26 Ich will seine Hand ins Meer stellen und seine Rechte in die Wasser. Psalmen Ps 1 89 27 Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein GOtt und Hort, der mir hilft. Psalmen Ps 1 89 28 Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden. Psalmen Ps 1 89 29 Ich will ihm ewiglich behalten meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Psalmen Ps 1 89 30 Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währet, erhalten. Psalmen Ps 1 89 31 Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, Psalmen Ps 1 89 32 so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, Psalmen Ps 1 89 33 will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen. Psalmen Ps 1 89 34 Aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen fehlen. Psalmen Ps 1 89 35 Ich will meinen Bund nicht entheiligen und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist. Psalmen Ps 1 89 36 Ich habe einst geschworen bei meiner Heiligkeit: Ich will David nicht lügen. Psalmen Ps 1 89 37 Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne; Psalmen Ps 1 89 38 wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein und gleichwie der Zeuge in den Wolken gewiß sein. Sela. Psalmen Ps 1 89 39 Aber nun verstößest du und verwirfest und zürnest mit deinem Gesalbten. Psalmen Ps 1 89 40 Du verstörest den Bund deines Knechtes und trittst seine Krone zu Boden. Psalmen Ps 1 89 41 Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen. Psalmen Ps 1 89 42 Es rauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott worden. Psalmen Ps 1 89 43 Du erhöhest die Rechte seiner Widerwärtigen und erfreuest alle seine Feinde. Psalmen Ps 1 89 44 Auch hast du die Kraft seines Schwerts weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit. Psalmen Ps 1 89 45 Du zerstörest seine Reinigkeit und wirfest seinen Stuhl zu Boden. Psalmen Ps 1 89 46 Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. Sela. Psalmen Ps 1 89 47 HErr, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen? Psalmen Ps 1 89 48 Gedenke, wie kurz mein Leben ist! Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben? Psalmen Ps 1 89 49 Wo ist jemand, der da lebet und den Tod nicht sehe, der seine Seele errette aus der Hölle Hand? Sela. Psalmen Ps 1 89 50 HErr, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit? Psalmen Ps 1 89 51 Gedenke, HErr, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen, Psalmen Ps 1 89 52 damit dich, HErr, deine Feinde schmähen, damit sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten. Psalmen Ps 1 89 53 Gelobet sei der HErr ewiglich! Amen, Amen. Psalmen Ps 1 90 1 Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. Psalmen Ps 1 90 2 HErr GOtt, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist du, GOtt, von Ewigkeit zu Ewigkeit, Psalmen Ps 1 90 3 der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder! Psalmen Ps 1 90 4 Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Psalmen Ps 1 90 5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, und sind wie ein Schlaf, gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird, Psalmen Ps 1 90 6 das da frühe blühet und bald welk wird und des Abends abgehauen wird und verdorret. Psalmen Ps 1 90 7 Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahin müssen. Psalmen Ps 1 90 8 Denn unsere Missetat stellest du vor dich, unsere unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesichte. Psalmen Ps 1 90 9 Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz. Psalmen Ps 1 90 10 Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn‘s hoch kommt, so sind‘s achtzig Jahre; und wenn‘s köstlich gewesen ist, so ist‘s Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. Psalmen Ps 1 90 11 Wer glaubt es aber, daß du so sehr zürnest? und wer fürchtet sich vor solchem deinem Grimm? Psalmen Ps 1 90 12 Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden. Psalmen Ps 1 90 13 HErr, kehre dich doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig! Psalmen Ps 1 90 14 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. Psalmen Ps 1 90 15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden. Psalmen Ps 1 90 16 Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Ehre ihren Kindern! Psalmen Ps 1 90 17 Und der HErr, unser GOtt, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns; ja das Werk unserer Hände wolle er fördern! Psalmen Ps 1 91 1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, Psalmen Ps 1 91 2 der spricht zu dem HErrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein GOtt, auf den ich hoffe! Psalmen Ps 1 91 3 Denn er errettet mich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz. Psalmen Ps 1 91 4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, Psalmen Ps 1 91 5 daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen des Nachts, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen, Psalmen Ps 1 91 6 vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittag verderbet. Psalmen Ps 1 91 7 Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. Psalmen Ps 1 91 8 Ja, du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie es den GOttlosen vergolten wird. Psalmen Ps 1 91 9 Denn der HErr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Psalmen Ps 1 91 10 Es wird dir kein Übels begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen. Psalmen Ps 1 91 11 Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, Psalmen Ps 1 91 12 daß sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stößest. Psalmen Ps 1 91 13 Auf den Löwen und Ottern wirst du gehen und treten auf den jungen Löwen und Drachen. Psalmen Ps 1 91 14 Er begehrt mein, so will ich ihm aushelfen; er kennet meinen Namen, darum will ich ihn schützen; Psalmen Ps 1 91 15 er rufet mich an, so will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren machen. Psalmen Ps 1 91 16 Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihm zeigen mein Heil. Psalmen Ps 1 92 1 Ein Psalmlied auf den Sabbattag. Psalmen Ps 1 92 2 Das ist ein köstlich Ding, dem HErrn danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, Psalmen Ps 1 92 3 des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen, Psalmen Ps 1 92 4 auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe. Psalmen Ps 1 92 5 Denn, HErr, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Geschäfte deiner Hände. Psalmen Ps 1 92 6 HErr, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind so sehr tief. Psalmen Ps 1 92 7 Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr achtet solches nicht. Psalmen Ps 1 92 8 Die GOttlosen grünen wie das Gras, und die Übeltäter blühen alle, bis sie vertilget werden immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 92 9 Aber du, HErr, bist der Höchste und bleibest ewiglich. Psalmen Ps 1 92 10 Denn siehe, deine Feinde, HErr, siehe, deine Feinde werden umkommen; und alle Übeltäter müssen zerstreuet werden. Psalmen Ps 1 92 11 Aber mein Horn wird erhöhet werden wie eines Einhorns, und werde gesalbet mit frischem Öle. Psalmen Ps 1 92 12 Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden; und mein Ohr wird seine Lust hören an den Boshaftigen, die sich wider mich setzen. Psalmen Ps 1 92 13 Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum; er wird wachsen wie eine Zeder auf Libanon. Psalmen Ps 1 92 14 Die gepflanzt sind in dem Hause des HErrn, werden in den Vorhöfen unsers Gottes grünen. Psalmen Ps 1 92 15 Und wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, Psalmen Ps 1 92 16 daß sie verkündigen, daß der HErr so fromm ist, mein Hort, und ist kein Unrecht an ihm. Psalmen Ps 1 93 1 Der HErr ist König und herrlich geschmückt; der HErr ist geschmückt und hat ein Reich angefangen, soweit die Welt ist, und zugerichtet, daß es bleiben soll. Psalmen Ps 1 93 2 Von dem an stehet dein Stuhl fest; du bist ewig. Psalmen Ps 1 93 3 HErr, die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen. Psalmen Ps 1 93 4 Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen greulich; der HErr aber ist noch größer in der Höhe. Psalmen Ps 1 93 5 Dein Wort ist eine rechte Lehre. Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses ewiglich. Psalmen Ps 1 94 1 HErr GOtt, des die Rache ist, GOtt, des die Rache ist, erscheine! Psalmen Ps 1 94 2 Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen! Psalmen Ps 1 94 3 HErr, wie lange sollen die GOttlosen, wie lange sollen die GOttlosen prahlen Psalmen Ps 1 94 4 und so trotziglich reden, und alle Übeltäter sich so rühmen? Psalmen Ps 1 94 5 HErr, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe. Psalmen Ps 1 94 6 Witwen und Fremdlinge erwürgen sie und töten die Waisen Psalmen Ps 1 94 7 und sagen: Der HErr siehet‘s nicht und der GOtt Jakobs achtet‘s nicht. Psalmen Ps 1 94 8 Merket doch, ihr Narren unter dem Volk, und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden? Psalmen Ps 1 94 9 Der das Ohr gepflanzet hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen? Psalmen Ps 1 94 10 Der die Heiden züchtiget, sollte der nicht strafen? der die Menschen lehret, was sie wissen. Psalmen Ps 1 94 11 Aber der HErr weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind. Psalmen Ps 1 94 12 Wohl dem, den du, HErr, züchtigest und lehrest ihn durch dein Gesetz, Psalmen Ps 1 94 13 daß er Geduld habe, wenn‘s übel gehet, bis dem GOttlosen die Grube bereitet werde. Psalmen Ps 1 94 14 Denn der HErr wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen. Psalmen Ps 1 94 15 Denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem werden alle frommen Herzen zufallen. Psalmen Ps 1 94 16 Wer stehet bei mir wider die Boshaftigen? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter? Psalmen Ps 1 94 17 Wo der HErr mir nicht hülfe, so läge meine Seele schier in der Stille. Psalmen Ps 1 94 18 Ich sprach: Mein Fuß hat gestrauchelt; aber deine Gnade, HErr, hielt mich. Psalmen Ps 1 94 19 Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen; aber deine Tröstungen ergötzeten meine Seele. Psalmen Ps 1 94 20 Du wirst ja nimmer eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet. Psalmen Ps 1 94 21 Sie rüsten sich wider die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut. Psalmen Ps 1 94 22 Aber der HErr ist mein Schutz; mein GOtt ist der Hort meiner Zuversicht. Psalmen Ps 1 94 23 Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und wird sie um ihre Bosheit vertilgen; der HErr, unser GOtt, wird sie vertilgen. Psalmen Ps 1 95 1 Kommt herzu, laßt uns dem HErrn frohlocken und jauchzen dem Hort unsers Heils! Psalmen Ps 1 95 2 Lasset uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! Psalmen Ps 1 95 3 Denn der HErr ist ein großer GOtt und ein großer König über alle Götter. Psalmen Ps 1 95 4 Denn in seiner Hand ist, was die Erde bringet; und die Höhen der Berge sind auch sein. Psalmen Ps 1 95 5 Denn sein ist das Meer, und er hat‘s gemacht; und seine Hände haben das Trockne bereitet. Psalmen Ps 1 95 6 Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niederfallen vor dem HErrn, der uns gemacht hat! Psalmen Ps 1 95 7 Denn er ist unser GOtt, und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. Heute, so ihr seine Stimme höret, Psalmen Ps 1 95 8 so verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste, Psalmen Ps 1 95 9 da mich eure Väter versuchten, fühleten und sahen mein Werk, Psalmen Ps 1 95 10 daß ich vierzig Jahre Mühe hatte mit diesem Volk und sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will, und die meine Wege nicht lernen wollen; Psalmen Ps 1 95 11 daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen! Psalmen Ps 1 96 1 Singet dem HErrn ein neues Lied; singet dem HErrn, alle Welt! Psalmen Ps 1 96 2 Singet dem HErrn und lobet seinen Namen; prediget einen Tag am andern sein Heil! Psalmen Ps 1 96 3 Erzählet unter den Heiden seine Ehre, unter allen Völkern seine Wunder! Psalmen Ps 1 96 4 Denn der HErr ist groß und hoch zu loben, wunderbarlich über alle Götter. Psalmen Ps 1 96 5 Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HErr hat den Himmel gemacht. Psalmen Ps 1 96 6 Es stehet herrlich und prächtig vor ihm und gehet gewaltiglich und löblich zu in seinem Heiligtum. Psalmen Ps 1 96 7 Ihr Völker, bringet her dem HErrn, bringet her dem HErrn Ehre und Macht! Psalmen Ps 1 96 8 Bringet her dem HErrn die Ehre seinem Namen; bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe! Psalmen Ps 1 96 9 Betet an den HErrn in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt! Psalmen Ps 1 96 10 Sagt unter den Heiden, daß der HErr König sei und habe sein Reich, soweit die Welt ist, bereitet, daß es bleiben soll, und richtet die Völker recht Psalmen Ps 1 96 11 Himmel freue sich, und Erde sei fröhlich; das Meer brause, und was drinnen ist; Psalmen Ps 1 96 12 das Feld sei fröhlich und alles, was drauf ist; und lasset rühmen alle Bäume im Walde Psalmen Ps 1 96 13 vor dem HErrn; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit. Psalmen Ps 1 97 1 Der HErr ist König; des freue sich das Erdreich, und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer ist. Psalmen Ps 1 97 2 Wolken und Dunkel ist um ihn her. Gerechtigkeit und Gericht ist seines Stuhles Festung: Psalmen Ps 1 97 3 Feuer gehet vor ihm her und zündet an umher seine Feinde. Psalmen Ps 1 97 4 Seine Blitze leuchten auf den Erdboden; das Erdreich siehet und erschrickt. Psalmen Ps 1 97 5 Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem HErrn, vor dem Herrscher des ganzen Erdbodens. Psalmen Ps 1 97 6 Die Himmel verkündigen seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Ehre. Psalmen Ps 1 97 7 Schämen müssen sich alle, die den Bildern dienen und sich der Götzen rühmen. Betet ihn an, alle Götter! Psalmen Ps 1 97 8 Zion höret es und ist froh; und die Töchter Judas sind fröhlich, HErr über deinem Regiment. Psalmen Ps 1 97 9 Denn du, HErr, bist der Höchste in allen Landen; du bist sehr erhöhet über alle Götter. Psalmen Ps 1 97 10 Die ihr den HErrn liebet, hasset das Arge! Der HErr bewahret die Seelen seiner Heiligen; von der GOttlosen Hand wird er sie erretten. Psalmen Ps 1 97 11 Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen. Psalmen Ps 1 97 12 Ihr Gerechten, freuet euch des HErrn; und danket ihm und preiset seine Heiligkeit! Psalmen Ps 1 98 1 Ein Psalm. Singet dem HErrn ein neues Lied; denn er tut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Psalmen Ps 1 98 2 Der HErr läßt sein Heil verkündigen, vor den Völkern läßt er seine Gerechtigkeit offenbaren. Psalmen Ps 1 98 3 Er gedenket an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel. Aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes. Psalmen Ps 1 98 4 Jauchzet dem HErrn, alle Welt; singet, rühmet und lobet! Psalmen Ps 1 98 5 Lobet den HErrn mit Harfen, mit Harfen und mit Psalmen; Psalmen Ps 1 98 6 mit Trommeten und Posaunen jauchzet vor dem HErrn, dem Könige! Psalmen Ps 1 98 7 Das Meer brause, und was drinnen ist, der Erdboden, und die drauf wohnen. Psalmen Ps 1 98 8 Die Wasserströme frohlocken, und alle Berge seien fröhlich Psalmen Ps 1 98 9 vor dem HErrn; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht. Psalmen Ps 1 99 1 Der HErr ist König, darum toben die Völker; er sitzet auf Cherubim, darum reget sich die Welt. Psalmen Ps 1 99 2 Der HErr ist groß zu Zion und hoch über alle Völker. Psalmen Ps 1 99 3 Man danke deinem großen und wunderbarlichen Namen, der da heilig ist. Psalmen Ps 1 99 4 Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Du gibst Frömmigkeit; du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob. Psalmen Ps 1 99 5 Erhebet den HErrn, unsern GOtt, betet an zu seinem Fußschemel; denn er ist heilig. Psalmen Ps 1 99 6 Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen; sie riefen an den HErrn, und er erhörete sie. Psalmen Ps 1 99 7 Er redete mit ihnen durch eine Wolkensäule. Sie hielten seine Zeugnisse und Gebote, die er ihnen gab. Psalmen Ps 1 99 8 HErr, du bist unser GOtt, du erhöretest sie; du, GOtt, vergabest ihnen und straftest ihr Tun: Psalmen Ps 1 99 9 Erhöhet den HErrn, unsern GOtt, und betet an zu seinem heiligen Berge; denn der HErr, unser GOtt, ist heilig: Psalmen Ps 1 100 1 Ein Dankpsalm. Jauchzet dem HErrn, alle Welt! Psalmen Ps 1 100 2 Dienet dem HErrn mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Psalmen Ps 1 100 3 Erkennet, daß der HErr GOtt ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Psalmen Ps 1 100 4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! Psalmen Ps 1 100 5 Denn der HErr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für. Psalmen Ps 1 101 1 Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen und dir, HErr, lobsagen. Psalmen Ps 1 101 2 Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause. Psalmen Ps 1 101 3 Ich nehme mir keine böse Sache vor. Ich hasse den Übertreter und lasse ihn nicht bei mir bleiben. Psalmen Ps 1 101 4 Ein verkehret Herz muß von mir weichen; den Bösen leide ich nicht. Psalmen Ps 1 101 5 Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich. Ich mag des nicht, der stolze Gebärden und hohen Mut hat. Psalmen Ps 1 101 6 Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen, und habe gerne fromme Diener. Psalmen Ps 1 101 7 Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause; die Lügner gedeihen nicht bei mir. Psalmen Ps 1 101 8 Frühe vertilge ich alle GOttlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte aus der Stadt des HErrn. Psalmen Ps 1 102 1 Ein Gebet des Elenden, so er betrübt ist und seine Klage vor dem HErrn ausschüttet. Psalmen Ps 1 102 2 HErr, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen! Psalmen Ps 1 102 3 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not; neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald! Psalmen Ps 1 102 4 Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand. Psalmen Ps 1 102 5 Mein Herz ist geschlagen und verdorret wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen. Psalmen Ps 1 102 6 Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen. Psalmen Ps 1 102 7 Ich bin gleich wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten. Psalmen Ps 1 102 8 Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache. Psalmen Ps 1 102 9 Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich spotten, schwören bei mir. Psalmen Ps 1 102 10 Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen Psalmen Ps 1 102 11 vor deinem Dräuen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast. Psalmen Ps 1 102 12 Meine Tage sind dahin wie ein Schatten; und ich verdorre wie Gras. Psalmen Ps 1 102 13 Du aber, HErr, bleibest ewiglich und dein Gedächtnis für und für. Psalmen Ps 1 102 14 Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, und die Stunde ist kommen. Psalmen Ps 1 102 15 Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebauet würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden; Psalmen Ps 1 102 16 daß die Heiden den Namen des HErrn fürchten und alle Könige auf Erden deine Ehre; Psalmen Ps 1 102 17 daß der HErr Zion bauet und erscheinet in seiner Ehre. Psalmen Ps 1 102 18 Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmähet ihr Gebet nicht. Psalmen Ps 1 102 19 Das werde geschrieben auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden, wird den HErrn loben. Psalmen Ps 1 102 20 Denn er schauet von seiner heiligen Höhe, und der HErr siehet vom Himmel auf Erden, Psalmen Ps 1 102 21 daß er das Seufzen des Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, Psalmen Ps 1 102 22 auf daß sie zu Zion predigen den Namen des HErrn und sein Lob zu Jerusalem, Psalmen Ps 1 102 23 wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HErrn zu dienen. Psalmen Ps 1 102 24 Er demütiget auf dem Wege meine Kraft; er verkürzet meine Tage. Psalmen Ps 1 102 25 Ich sage: Mein GOtt, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für. Psalmen Ps 1 102 26 Du hast vorhin die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Psalmen Ps 1 102 27 Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden alle veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst. Psalmen Ps 1 102 28 Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende. Psalmen Ps 1 102 29 Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir gedeihen. Psalmen Ps 1 103 1 Ein Psalm Davids. Lobe den HErrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Psalmen Ps 1 103 2 Lobe den HErrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat, Psalmen Ps 1 103 3 der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, Psalmen Ps 1 103 4 der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, Psalmen Ps 1 103 5 der deinen Mund fröhlich machet, und du wieder jung wirst wie ein Adler. Psalmen Ps 1 103 6 Der HErr schaffet Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden. Psalmen Ps 1 103 7 Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun. Psalmen Ps 1 103 8 Barmherzig und gnädig ist der HErr, geduldig und von großer Güte. Psalmen Ps 1 103 9 Er wird nicht immer hadern, noch ewiglich Zorn halten. Psalmen Ps 1 103 10 Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Missetat. Psalmen Ps 1 103 11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten. Psalmen Ps 1 103 12 So ferne der Morgen ist vom Abend, lässet er unsere Übertretung von uns sein. Psalmen Ps 1 103 13 Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet, so erbarmet sich der HErr über die, so ihn fürchten. Psalmen Ps 1 103 14 Denn er kennet, was für ein Gemächte wir sind; er gedenket daran, daß wir Staub sind. Psalmen Ps 1 103 15 Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras; er blühet wie eine Blume auf dem Felde. Psalmen Ps 1 103 16 Wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. Psalmen Ps 1 103 17 Die Gnade aber des HErrn währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind Psalmen Ps 1 103 18 bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie danach tun. Psalmen Ps 1 103 19 Der HErr hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrschet über alles. Psalmen Ps 1 103 20 Lobet den HErrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, daß man höre die Stimme seines Worts. Psalmen Ps 1 103 21 Lobet den HErrn, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut! Psalmen Ps 1 103 22 Lobet den HErrn, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HErrn, meine Seele! Psalmen Ps 1 104 1 Lobe den HErrn, meine Seele! HErr, mein GOtt, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Psalmen Ps 1 104 2 Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest aus den Himmel wie einen Teppich; Psalmen Ps 1 104 3 du wölbest es oben mit Wasser; du fährest auf den Wolken wie auf einem Wagen und gehest auf den Fittichen des Windes Psalmen Ps 1 104 4 der du machest deine Engel zu Winden und deine Diener zu Feuerflammen; Psalmen Ps 1 104 5 der du das Erdreich gründest auf seinen Boden, daß es bleibt immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 104 6 Mit der Tiefe deckest du es wie mit einem Kleid, und Wasser stehen über den Bergen. Psalmen Ps 1 104 7 Aber von deinem Schelten fliehen sie, von deinem Donner fahren sie dahin. Psalmen Ps 1 104 8 Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten setzen sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast. Psalmen Ps 1 104 9 Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht, und müssen nicht wiederum das Erdreich bedecken. Psalmen Ps 1 104 10 Du lässest Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfließen, Psalmen Ps 1 104 11 daß alle Tiere auf dem Felde trinken und das Wild seinen Durst lösche. Psalmen Ps 1 104 12 An denselben sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen. Psalmen Ps 1 104 13 Du feuchtest die Berge von oben her; du machest das Land voll Früchte, die du schaffest. Psalmen Ps 1 104 14 Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest, Psalmen Ps 1 104 15 und daß der Wein erfreue des Menschen Herz und seine Gestalt schön werde von Öl, und das Brot des Menschen Herz stärke; Psalmen Ps 1 104 16 daß die Bäume des HErrn voll Safts stehen, die Zedern Libanons, die er gepflanzet hat. Psalmen Ps 1 104 17 Daselbst nisten die Vögel, und die Reiher wohnen auf den Tannen. Psalmen Ps 1 104 18 Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht und die Steinklüfte der Kaninchen. Psalmen Ps 1 104 19 Du machest den Mond, das Jahr danach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang. Psalmen Ps 1 104 20 Du machest Finsternis, daß Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere, Psalmen Ps 1 104 21 die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub und ihre Speise suchen von GOtt. Psalmen Ps 1 104 22 Wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon und legen sich in ihre Löcher. Psalmen Ps 1 104 23 So gehet denn der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis an den Abend. Psalmen Ps 1 104 24 HErr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet und die Erde ist voll deiner Güter. Psalmen Ps 1 104 25 Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt‘s ohne Zahl, beide große und kleine Tiere. Psalmen Ps 1 104 26 Daselbst gehen die Schiffe; da sind Walfische, die du gemacht hast, daß sie drinnen scherzen. Psalmen Ps 1 104 27 Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Psalmen Ps 1 104 28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättiget. Psalmen Ps 1 104 29 Verbirgest du dein Angesicht, so erschrecken sie; du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder zu Staub. Psalmen Ps 1 104 30 Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und verneuerst die Gestalt der Erde. Psalmen Ps 1 104 31 Die Ehre des HErrn ist ewig; der HErr hat Wohlgefallen an seinen Werken. Psalmen Ps 1 104 32 Er schauet die Erde an, so bebet sie; er rühret die Berge an, so rauchen sie. Psalmen Ps 1 104 33 Ich will dem HErrn singen mein Leben lang und meinen GOtt loben, solange ich bin. Psalmen Ps 1 104 34 Meine Rede müsse ihm wohlgefallen. Ich freue mich des HErrn. Psalmen Ps 1 104 35 Der Sünder müsse ein Ende werden auf Erden, und die GOttlosen nicht mehr sein! Lobe den HErrn, meine Seele! Halleluja! Psalmen Ps 1 105 1 Danket dem HErrn und prediget seinen Namen; verkündiget sein Tun unter den Völkern; Psalmen Ps 1 105 2 singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern; Psalmen Ps 1 105 3 rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HErrn suchen! Psalmen Ps 1 105 4 Fraget nach dem HErrn und nach seiner Macht; suchet sein Antlitz allewege! Psalmen Ps 1 105 5 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und seines Worts, Psalmen Ps 1 105 6 ihr, der Same Abrahams, seines Knechts, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten! Psalmen Ps 1 105 7 Er ist der HErr, unser GOtt; er richtet in aller Welt. Psalmen Ps 1 105 8 Er gedenket ewiglich an seinen Bund, des Worts, das er verheißen hat auf viel tausend für und für Psalmen Ps 1 105 9 den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak, Psalmen Ps 1 105 10 und stellete dasselbige Jakob zu einem Recht und Israel zum ewigen Bunde Psalmen Ps 1 105 11 und sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes, Psalmen Ps 1 105 12 da sie wenig und geringe waren und Fremdlinge drinnen. Psalmen Ps 1 105 13 Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreiche zum andern Volk. Psalmen Ps 1 105 14 Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen. Psalmen Ps 1 105 15 Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid! Psalmen Ps 1 105 16 Und er ließ eine Teurung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots. Psalmen Ps 1 105 17 Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knechte verkauft. Psalmen Ps 1 105 18 Sie zwangen seine Füße im Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen, Psalmen Ps 1 105 19 bis daß sein Wort kam und die Rede des Herrn ihn durchläuterte. Psalmen Ps 1 105 20 Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben, der Herr über Völker hieß ihn auslassen. Psalmen Ps 1 105 21 Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter, Psalmen Ps 1 105 22 daß er seine Fürsten unterweisete nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrete. Psalmen Ps 1 105 23 Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams. Psalmen Ps 1 105 24 Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde. Psalmen Ps 1 105 25 Er verkehrete jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten seine Knechte mit List zu dämpfen. Psalmen Ps 1 105 26 Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er hatte erwählet. Psalmen Ps 1 105 27 Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams. Psalmen Ps 1 105 28 Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und waren nicht ungehorsam seinen Worten. Psalmen Ps 1 105 29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische. Psalmen Ps 1 105 30 Ihr Land wimmelte Kröten heraus in den Kammern ihrer Könige. Psalmen Ps 1 105 31 Er sprach, da kam Ungeziefer, Läuse, in allen ihren Grenzen. Psalmen Ps 1 105 32 Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande; Psalmen Ps 1 105 33 und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihren Grenzen. Psalmen Ps 1 105 34 Er sprach, da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl. Psalmen Ps 1 105 35 Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde. Psalmen Ps 1 105 36 Und schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle ihre ersten Erben. Psalmen Ps 1 105 37 Und führete sie aus mit Silber und Golde; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen. Psalmen Ps 1 105 38 Ägypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen. Psalmen Ps 1 105 39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer des Nachts zu leuchten. Psalmen Ps 1 105 40 Sie baten, da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelbrot. Psalmen Ps 1 105 41 Er öffnete den Felsen, da flossen Wasser aus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste. Psalmen Ps 1 105 42 Denn er gedachte an sein heiliges Wort, Abraham, seinem Knechte, geredet. Psalmen Ps 1 105 43 Also führete er sein Volk aus mit Freuden und seine Auserwählten mit Wonne Psalmen Ps 1 105 44 und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen Psalmen Ps 1 105 45 auf daß sie halten sollten seine Rechte und seine Gesetze bewahren. Halleluja! Psalmen Ps 1 106 1 Halleluja! Danket dem HErrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 106 2 Wer kann die großen Taten des HErrn ausreden und alle seine löblichen Werke preisen? Psalmen Ps 1 106 3 Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht! Psalmen Ps 1 106 4 HErr, gedenke mein nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe, Psalmen Ps 1 106 5 daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohlgehet, und uns rühmen mit deinem Erbteil. Psalmen Ps 1 106 6 Wir haben gesündiget samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen. Psalmen Ps 1 106 7 Unsere Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, nämlich am Schilfmeer. Psalmen Ps 1 106 8 Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht beweisete. Psalmen Ps 1 106 9 Und er schalt das Schilfmeer, da ward‘s trocken; und führete sie durch die Tiefe wie in einer Wüste; Psalmen Ps 1 106 10 und half ihnen von der Hand des, der, sie hassete, und erlösete sie von der Hand des Feindes Psalmen Ps 1 106 11 Und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer überblieb. Psalmen Ps 1 106 12 Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob. Psalmen Ps 1 106 13 Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht seines Rats. Psalmen Ps 1 106 14 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten GOtt in der Einöde. Psalmen Ps 1 106 15 Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte. Psalmen Ps 1 106 16 Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HErrn. Psalmen Ps 1 106 17 Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams. Psalmen Ps 1 106 18 Und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet; die Flamme verbrannte die GOttlosen. Psalmen Ps 1 106 19 Sie machten ein Kalb in Horeb und beteten an das gegossene Bild; Psalmen Ps 1 106 20 und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras isset. Psalmen Ps 1 106 21 Sie vergaßen Gottes, ihres Heilandes, der so große Dinge in Ägypten getan hatte, Psalmen Ps 1 106 22 Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer. Psalmen Ps 1 106 23 Und er sprach, er wollte sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, den Riß aufgehalten hätte, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbete. Psalmen Ps 1 106 24 Und sie verachteten das liebe Land; sie glaubten seinem Wort nicht Psalmen Ps 1 106 25 und murreten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des HErrn nicht. Psalmen Ps 1 106 26 Und er hub auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste Psalmen Ps 1 106 27 und würfe ihren Samen unter die Heiden und streuete sie in die Länder. Psalmen Ps 1 106 28 Und sie hingen sich an den Baal Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen Psalmen Ps 1 106 29 und erzürneten ihn mit ihrem Tun; da riß auch die Plage unter sie. Psalmen Ps 1 106 30 Da trat zu Pinehas und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert, Psalmen Ps 1 106 31 und ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich. Psalmen Ps 1 106 32 Und sie erzürneten ihn am Haderwasser; und sie zerplagten den Mose übel. Psalmen Ps 1 106 33 Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren. Psalmen Ps 1 106 34 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HErr geheißen hatte, Psalmen Ps 1 106 35 sondern sie mengeten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke Psalmen Ps 1 106 36 und dieneten ihren Götzen, die gerieten ihnen zum Ärgernis. Psalmen Ps 1 106 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln Psalmen Ps 1 106 38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward; Psalmen Ps 1 106 39 und verunreinigten sich mit ihren Werken und hureten mit ihrem Tun. Psalmen Ps 1 106 40 Da ergrimmete der Zorn des HErrn über sein Volk und gewann einen Greuel an seinem Erbe Psalmen Ps 1 106 41 und gab sie in die Hand der Heiden, daß über sie herrscheten, die ihnen gram waren. Psalmen Ps 1 106 42 Und ihre Feinde ängsteten sie; und wurden gedemütiget unter ihre Hände. Psalmen Ps 1 106 43 Er errettete sie oftmals; aber sie erzürneten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen. Psalmen Ps 1 106 44 Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörete, Psalmen Ps 1 106 45 und gedachte an seinen Bund, mit ihnen gemacht. Und reuete ihn nach seiner großen Güte Psalmen Ps 1 106 46 und ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten. Psalmen Ps 1 106 47 Hilf uns, HErr, unser GOtt, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob! Psalmen Ps 1 106 48 Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, Halleluja! Psalmen Ps 1 107 1 Danket dem HErrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 107 2 Saget, die ihr erlöset seid durch den HErrn, die er aus der Not erlöset hat Psalmen Ps 1 107 3 und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer; Psalmen Ps 1 107 4 die irregingen in der Wüste, in ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten, Psalmen Ps 1 107 5 hungrig und durstig und ihre Seele verschmachtet; Psalmen Ps 1 107 6 und sie zum HErrn riefen in ihrer Not, und er sie errettete aus ihren Ängsten Psalmen Ps 1 107 7 und führete sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten: Psalmen Ps 1 107 8 die sollen dem HErrn danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, Psalmen Ps 1 107 9 daß er sättiget die durstige Seele und füllet die hungrige Seele mit Gutem. Psalmen Ps 1 107 10 Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen im Zwang und Eisen, Psalmen Ps 1 107 11 darum daß sie Gottes Geboten ungehorsam gewesen waren und das Gesetz des Höchsten geschändet hatten; Psalmen Ps 1 107 12 darum mußte ihr Herz mit Unglück geplagt werden, daß sie dalagen, und ihnen niemand half; Psalmen Ps 1 107 13 und sie zum HErrn riefen in ihrer Not, und er ihnen half aus ihren Ängsten Psalmen Ps 1 107 14 und sie aus der Finsternis und Dunkel führete und ihre Bande zerriß: Psalmen Ps 1 107 15 die sollen dem HErrn danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, Psalmen Ps 1 107 16 daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel. Psalmen Ps 1 107 17 Die Narren, so geplaget waren um ihrer Übertretung willen und um ihrer Sünde willen, Psalmen Ps 1 107 18 daß ihnen ekelte vor aller Speise und wurden todkrank; Psalmen Ps 1 107 19 und sie zum HErrn riefen in ihrer Not, und er ihnen half aus ihren Ängsten; Psalmen Ps 1 107 20 er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben: Psalmen Ps 1 107 21 die sollen dem HErrn danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, Psalmen Ps 1 107 22 und Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden. Psalmen Ps 1 107 23 Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern; Psalmen Ps 1 107 24 die des HErrn Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer, Psalmen Ps 1 107 25 wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhub, Psalmen Ps 1 107 26 und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte, Psalmen Ps 1 107 27 daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr; Psalmen Ps 1 107 28 und sie zum HErrn schrieen in ihrer Not, und er sie aus ihren Ängsten führete Psalmen Ps 1 107 29 und stillete das Ungewitter, daß die Wellen sich legten, Psalmen Ps 1 107 30 und sie froh wurden, daß es stille worden war, und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch: Psalmen Ps 1 107 31 die sollen dem HErrn danken um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, Psalmen Ps 1 107 32 und ihn bei der Gemeine preisen und bei den Alten rühmen. Psalmen Ps 1 107 33 Die, welchen ihre Bäche vertrocknet und die Wasserquellen versieget waren, Psalmen Ps 1 107 34 daß ein fruchtbar Land nichts trug um der Bosheit willen derer, die drinnen wohneten; Psalmen Ps 1 107 35 und er das Trockne wiederum wasserreich machte und im dürren Lande Wasserquellen; Psalmen Ps 1 107 36 und die Hungrigen dahin gesetzt hat, daß sie eine Stadt zurichteten, da sie wohnen könnten, Psalmen Ps 1 107 37 und Acker besäen und Weinberge pflanzen möchten und die jährlichen Früchte kriegten; Psalmen Ps 1 107 38 und er sie segnete, daß sie sich fast mehreten, und ihnen viel Viehes gab; Psalmen Ps 1 107 39 die, welch niedergedrückt und geschwächt waren von dem Bösen, der sie gezwungen und gedrungen hatte, Psalmen Ps 1 107 40 da Verachtung auf die Fürsten geschüttet war, daß alles irrig und wüste stund; Psalmen Ps 1 107 41 und er den Armen schützte vor Elend und sein Geschlecht wie eine Herde mehrete. Psalmen Ps 1 107 42 Solches werden die Frommen sehen und sich freuen; und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden. Psalmen Ps 1 107 43 Wer ist weise und behält dies? So werden sie merken, wieviel Wohltat der HErr erzeiget. Psalmen Ps 1 108 1 Ein Psalmlied Davids. Psalmen Ps 1 108 2 GOtt, es ist mein rechter Ernst; ich will singen und dichten, meine Ehre auch. Psalmen Ps 1 108 3 Wohlauf, Psalter und Harfen! Ich will früh auf sein. Psalmen Ps 1 108 4 Ich will dir danken, HErr, unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten. Psalmen Ps 1 108 5 Denn deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. Psalmen Ps 1 108 6 Erhebe dich, GOtt, über den Himmel und deine Ehre über alle Lande, Psalmen Ps 1 108 7 auf daß deine lieben Freunde erlediget werden. Hilf mit deiner Rechten und erhöre mich! Psalmen Ps 1 108 8 GOtt redet in seinem Heiligtum; des bin ich froh und will Sichem teilen und das Tal Suchoth abmessen. Psalmen Ps 1 108 9 Gilead ist mein, Manasse ist auch mein und Ephraim ist die Macht meines Haupts, Juda ist mein Fürst, Psalmen Ps 1 108 10 Moab ist mein Waschtöpfen; ich will meinen Schuh über Edom strecken; über die Philister will ich jauchzen. Psalmen Ps 1 108 11 Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer wird mich leiten nach Edom? Psalmen Ps 1 108 12 Wirst du es nicht tun, GOtt, der du uns verstößest und zeuchst nicht aus, GOtt, mit unserm Heer? Psalmen Ps 1 108 13 Schaffe uns Beistand in der Not, denn Menschenhilfe ist kein nütze. Psalmen Ps 1 108 14 Mit GOtt wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde untertreten. Psalmen Ps 1 109 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. GOtt, mein Ruhm, schweige nicht! Psalmen Ps 1 109 2 Denn sie haben ihr gottloses und falsches Maul wider mich aufgetan und reden wider mich mit falscher Zunge. Psalmen Ps 1 109 3 Und sie reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Ursache. Psalmen Ps 1 109 4 Dafür, daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete. Psalmen Ps 1 109 5 Sie beweisen mir Böses um Gutes und Haß um Liebe. Psalmen Ps 1 109 6 Setze GOttlose über ihn; und der Satan müsse stehen zu seiner Rechten! Psalmen Ps 1 109 7 Wer sich denselben lehren läßt, des Leben müsse gottlos sein, und sein Gebet müsse Sünde sein. Psalmen Ps 1 109 8 Seiner Tage müssen wenig werden, und sein Amt müsse ein anderer empfangen. Psalmen Ps 1 109 9 Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe. Psalmen Ps 1 109 10 Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln und suchen, als die verdorben sind. Psalmen Ps 1 109 11 Es müsse der Wucherer aussaugen alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben. Psalmen Ps 1 109 12 Und niemand müsse ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen. Psalmen Ps 1 109 13 Seine Nachkommen müssen ausgerottet werden; ihr Name müsse im andern Glied vertilget werden. Psalmen Ps 1 109 14 Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem HErrn, und seiner Mutter Sünde müsse nicht ausgetilget werden. Psalmen Ps 1 109 15 Der HErr müsse sie nimmer aus den Augen lassen, und ihr Gedächtnis müsse ausgerottet werden auf Erden, Psalmen Ps 1 109 16 darum daß er so gar keine Barmherzigkeit hatte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und den Betrübten, daß er ihn tötete. Psalmen Ps 1 109 17 Und er wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte des Segens nicht, so wird er auch ferne von ihm bleiben. Psalmen Ps 1 109 18 Und zog an den Fluch wie sein Hemd; und ist in sein Inwendiges gegangen wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine. Psalmen Ps 1 109 19 So werde er ihm wie ein Kleid, das er anhabe, und wie ein Gürtel, da er sich allewege mit gürte. Psalmen Ps 1 109 20 So geschehe denen vorn HErrn, die mir wider sind, und reden Böses wider meine Seele. Psalmen Ps 1 109 21 Aber du, HErr HErr, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost; errette mich! Psalmen Ps 1 109 22 Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist erschlagen in mir. Psalmen Ps 1 109 23 Ich fahre dahin wie ein Schatten, der vertrieben wird, und werde verjaget wie die Heuschrecken. Psalmen Ps 1 109 24 Meine Kniee sind schwach von Fasten; und mein Fleisch ist mager und hat kein Fett. Psalmen Ps 1 109 25 Und ich muß ihr Spott sein; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. Psalmen Ps 1 109 26 Stehe mir bei, HErr, mein GOtt; hilf mir nach deiner Gnade, Psalmen Ps 1 109 27 daß sie inne werden, daß dies sei deine Hand, daß du, HErr, solches tust. Psalmen Ps 1 109 28 Fluchen sie, so segne du. Setzen sie sich wider mich, so müssen sie zuschanden werden; aber dein Knecht müsse sich freuen. Psalmen Ps 1 109 29 Meine Widersacher müssen mit Schmach angezogen werden und mit ihrer Schande bekleidet werden wie mit einem Rock. Psalmen Ps 1 109 30 Ich will dem HErrn sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen unter vielen; Psalmen Ps 1 109 31 denn er stehet dem Armen zur Rechten, daß er ihm helfe von denen, die sein Leben verurteilen. Psalmen Ps 1 110 1 Ein Psalm Davids. Der HErr sprach zu meinem HErrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege. Psalmen Ps 1 110 2 Der HErr wird das Zepter deines Reichs senden aus Zion. Herrsche unter deinen Feinden! Psalmen Ps 1 110 3 Nach deinem Sieg wird dir dein Volk williglich opfern in heiligem, Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte. Psalmen Ps 1 110 4 Der HErr hat geschworen, und wird ihn nicht gereuen; Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedechs. Psalmen Ps 1 110 5 Der HErr zu deiner Rechten wird zerschmeißen die Könige zur Zeit seines Zorns. Psalmen Ps 1 110 6 Er wird richten unter den Heiden; er wird große Schlacht tun; er wird zerschmeißen das Haupt über große Lande. Psalmen Ps 1 110 7 Er wird trinken vom Bach auf dem Wege; darum wird er das Haupt emporheben. Psalmen Ps 1 111 1 Halleluja! Segen. Ich danke dem HErrn von ganzem Herzen im Rat der Frommen und in der Gemeine. Psalmen Ps 1 111 2 Groß sind die Werke des HErrn; wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran. Psalmen Ps 1 111 3 Was er ordnet, das ist löblich und herrlich, und seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Psalmen Ps 1 111 4 Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HErr. Psalmen Ps 1 111 5 Er gibt Speise denen, so ihn fürchten; er gedenket ewiglich an seinen Bund. Psalmen Ps 1 111 6 Er läßt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, daß er ihnen gebe das Erbe der Heiden. Psalmen Ps 1 111 7 Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote sind rechtschaffen. Psalmen Ps 1 111 8 Sie werden erhalten immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich. Psalmen Ps 1 111 9 Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheißet, daß sein Bund ewiglich bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name. Psalmen Ps 1 111 10 Die Furcht des HErrn ist der Weisheit Anfang; das ist eine feine Klugheit; wer danach tut, des Lob bleibet ewiglich. Psalmen Ps 1 112 1 Halleluja! Wohl dem, der den HErrn fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten! Psalmen Ps 1 112 2 Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein. Psalmen Ps 1 112 3 Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Psalmen Ps 1 112 4 Den Frommen gehet das Licht auf in der Finsternis von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten. Psalmen Ps 1 112 5 Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leihet und richtet seine Sachen aus, daß er niemand unrecht tue! Psalmen Ps 1 112 6 Denn er wird ewiglich bleiben; des Gerechten wird nimmermehr vergessen. Psalmen Ps 1 112 7 Wenn eine Plage kommen will, so fürchtet er sich nicht; sein Herz hoffet unverzagt auf den HErrn. Psalmen Ps 1 112 8 Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden siehet. Psalmen Ps 1 112 9 Er streuet aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich; sein Horn wird erhöhet mit Ehren. Psalmen Ps 1 112 10 Der GOttlose wird‘s sehen, und wird ihn verdrießen; seine Zähne wird er zusammenbeißen und vergehen. Denn was die GOttlosen gerne wollten, das ist verloren. Psalmen Ps 1 113 1 Halleluja! Lobet, ihr Knechte des HErrn, lobet den Namen des HErrn! Psalmen Ps 1 113 2 Gelobet sei des HErrn Name von nun an bis in Ewigkeit! Psalmen Ps 1 113 3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HErrn! Psalmen Ps 1 113 4 Der HErr ist hoch über alle Heiden; seine Ehre gehet, soweit der Himmel ist. Psalmen Ps 1 113 5 Wer ist, wie der HErr, unser GOtt? Der sich so hoch gesetzt hat Psalmen Ps 1 113 6 und auf das Niedrige siehet im Himmel und auf Erden; Psalmen Ps 1 113 7 der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöhet den Armen aus dem Kot, Psalmen Ps 1 113 8 daß er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volks; Psalmen Ps 1 113 9 der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht, daß sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja! Psalmen Ps 1 114 1 Da Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem fremden Volk, Psalmen Ps 1 114 2 da ward Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft. Psalmen Ps 1 114 3 Das Meer sah und floh; der Jordan wandte sich zurück; Psalmen Ps 1 114 4 die Berge hüpfeten wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe. Psalmen Ps 1 114 5 Was war dir, du Meer, daß du flohest, und du Jordan, daß du dich zurückwandtest; Psalmen Ps 1 114 6 ihr Berge, daß ihr hüpfetet wie die Lämmer, ihr Hügel, wie die jungen Schafe? Psalmen Ps 1 114 7 Vor dem HErrn bebete die Erde, vor dem GOtt Jakobs, Psalmen Ps 1 114 8 der den Fels wandelte in Wassersee und die Steine in Wasserbrunnen. Psalmen Ps 1 115 1 Nicht uns, HErr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit! Psalmen Ps 1 115 2 Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr GOtt? Psalmen Ps 1 115 3 Aber unser GOtt ist im Himmel; er kann schaffen, was er will. Psalmen Ps 1 115 4 Jener Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Psalmen Ps 1 115 5 Sie haben Mäuler und reden nicht; sie haben Augen und sehen nicht; Psalmen Ps 1 115 6 sie haben Ohren und hören nicht; sie haben Nasen und riechen nicht; Psalmen Ps 1 115 7 sie haben Hände und greifen nicht; Füße haben sie und gehen nicht und reden nicht durch ihren Hals. Psalmen Ps 1 115 8 Die solche machen, sind gleich also, und alle, die auf sie hoffen. Psalmen Ps 1 115 9 Aber Israel hoffe auf den HErrn; der ist ihre Hilfe und Schild. Psalmen Ps 1 115 10 Das Haus Aaron hoffe auf den HErrn; der ist ihre Hilfe und Schild. Psalmen Ps 1 115 11 Die den HErrn fürchten, hoffen auch auf den HErrn; der ist ihre Hilfe und Schild. Psalmen Ps 1 115 12 Der HErr denket an uns und segnet uns. Er segnet das Haus Israel; er segnet das Haus Aaron; Psalmen Ps 1 115 13 er segnet, die den HErrn fürchten, beide Kleine und Große. Psalmen Ps 1 115 14 Der HErr segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder! Psalmen Ps 1 115 15 Ihr seid die Gesegneten des HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalmen Ps 1 115 16 Der Himmel allenthalben ist des HErrn; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben. Psalmen Ps 1 115 17 Die Toten werden dich, HErr, nicht loben, noch die hinunterfahren in die Stille, Psalmen Ps 1 115 18 sondern wir loben den HErrn von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja! Psalmen Ps 1 116 1 Das ist mir lieb, daß der HErr meine Stimme und mein Flehen höret, Psalmen Ps 1 116 2 daß er sein Ohr zu mir neiget; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen. Psalmen Ps 1 116 3 Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Angst der Hölle hatte mich getroffen; ich kam in Jammer und Not Psalmen Ps 1 116 4 Aber ich rief an den Namen des HErrn: O HErr, errette meine Seele! Psalmen Ps 1 116 5 Der HErr ist gnädig und gerecht, und unser GOtt ist barmherzig. Psalmen Ps 1 116 6 Der HErr behütet die Einfältigen. Wenn ich unterliege, so hilft er mir. Psalmen Ps 1 116 7 Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HErr tut dir Gutes. Psalmen Ps 1 116 8 Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. Psalmen Ps 1 116 9 Ich will wandeln vor dem HErrn im Lande der Lebendigen. Psalmen Ps 1 116 10 Ich glaube, darum rede ich. Ich werde aber sehr geplagt. Psalmen Ps 1 116 11 Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner. Psalmen Ps 1 116 12 Wie soll ich dem HErrn vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut? Psalmen Ps 1 116 13 Ich will den heilsamen Kelch nehmen und des HErrn Namen predigen. Psalmen Ps 1 116 14 Ich will meine Gelübde dem HErrn bezahlen vor all seinem Volk. Psalmen Ps 1 116 15 Der Tod seiner Heiligen ist wert gehalten vor dem HErrn. Psalmen Ps 1 116 16 O HErr, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen. Psalmen Ps 1 116 17 Dir will ich Dank opfern und des HErrn Namen predigen. Psalmen Ps 1 116 18 Ich will meine Gelübde dem HErrn bezahlen vor all seinem Volk, Psalmen Ps 1 116 19 in den Höfen am Hause des HErrn, in dir, Jerusalem. Halleluja! Psalmen Ps 1 117 1 Lobet den HErrn, alle Heiden; preiset ihn, alle Völker! Psalmen Ps 1 117 2 Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja! Psalmen Ps 1 118 1 Danket dem HErrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 118 2 Es sage nun Israel: Seine Güte währet Psalmen Ps 1 118 3 Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 118 4 Es sagen nun, die den HErrn fürchten: Seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 118 5 In der Angst rief ich den HErrn an, und der HErr erhörete mich und tröstete mich. Psalmen Ps 1 118 6 Der HErr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? Psalmen Ps 1 118 7 Der HErr ist mit mir, mir zu helfen; und ich will meine Lust sehen an meinen Feinden. Psalmen Ps 1 118 8 Es ist gut auf den HErrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen. Psalmen Ps 1 118 9 Es ist gut auf den HErrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Fürsten. Psalmen Ps 1 118 10 Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des HErrn will ich sie zerhauen. Psalmen Ps 1 118 11 Sie umgeben mich allenthalben; aber im Namen des HErrn will ich sie zerhauen. Psalmen Ps 1 118 12 Sie umgeben mich wie Bienen, sie dämpfen wie ein Feuer in Dornen; aber im Namen des HErrn will ich sie zerhauen. Psalmen Ps 1 118 13 Man stößet mich, daß ich fallen soll; aber der HErr hilft mir. Psalmen Ps 1 118 14 Der HErr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil. Psalmen Ps 1 118 15 Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten. Die Rechte des HErrn behält den Sieg; Psalmen Ps 1 118 16 die Rechte des HErrn ist erhöhet; die Rechte des HErrn behält den Sieg. Psalmen Ps 1 118 17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HErrn Werk verkündigen. Psalmen Ps 1 118 18 Der HErr züchtiget mich wohl, aber er gibt mich dem Tode nicht. Psalmen Ps 1 118 19 Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem HErrn danke. Psalmen Ps 1 118 20 Das ist das Tor des HErrn; die Gerechten werden dahin eingehen. Psalmen Ps 1 118 21 Ich danke dir, daß du mich demütigest und hilfst mir. Psalmen Ps 1 118 22 Der Stein, den die Bauleute verworfen, ist zum Eckstein worden. Psalmen Ps 1 118 23 Das ist vom HErrn geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen. Psalmen Ps 1 118 24 Dies ist der Tag, den der HErr macht; laßt uns freuen und fröhlich drinnen sein! Psalmen Ps 1 118 25 O HErr, hilf, o HErr, laß wohlgelingen! Psalmen Ps 1 118 26 Gelobet sei, der da kommt im Namen des HErrn! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HErrn seid. Psalmen Ps 1 118 27 Der HErr ist GOtt, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars; Psalmen Ps 1 118 28 Du bist mein GOtt, und ich danke dir; mein GOtt, ich will dich preisen. Psalmen Ps 1 118 29 Danket dem HErrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 119 1 Wohl denen, die ohne Wandel leben, die im Gesetz des HErrn wandeln! Psalmen Ps 1 119 2 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen! Psalmen Ps 1 119 3 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übels. Psalmen Ps 1 119 4 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 5 O daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte! Psalmen Ps 1 119 6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden. Psalmen Ps 1 119 7 Ich danke dir von rechtem Herzen, daß du mich lehrest die Rechte deiner Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 119 8 Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr! Psalmen Ps 1 119 9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten. Psalmen Ps 1 119 10 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht fehlen deiner Gebote! Psalmen Ps 1 119 11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wider dich sündige. Psalmen Ps 1 119 12 Gelobet seiest du, HErr! Lehre mich deine Rechte! Psalmen Ps 1 119 13 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes. Psalmen Ps 1 119 14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse als über allerlei Reichtum. Psalmen Ps 1 119 15 Ich rede, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege. Psalmen Ps 1 119 16 Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deine Worte nicht. Psalmen Ps 1 119 17 Tu wohl deinem Knechte, daß ich lebe und dein Wort halte. Psalmen Ps 1 119 18 Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetze. Psalmen Ps 1 119 19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir! Psalmen Ps 1 119 20 Meine Seele ist zermalmet vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit. Psalmen Ps 1 119 21 Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die deiner Gebote fehlen. Psalmen Ps 1 119 22 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse. Psalmen Ps 1 119 23 Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten. Psalmen Ps 1 119 24 Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute. Psalmen Ps 1 119 25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort! Psalmen Ps 1 119 26 Ich erzähle meine Wege, und du erhörest mich; lehre mich deine Rechte! Psalmen Ps 1 119 27 Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern. Psalmen Ps 1 119 28 Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort! Psalmen Ps 1 119 29 Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz. Psalmen Ps 1 119 30 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählet; deine Rechte hab ich vor mich gestellet. Psalmen Ps 1 119 31 ich hange an deinen Zeugnissen; HErr, laß mich nicht zuschanden werden! Psalmen Ps 1 119 32 Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote. Psalmen Ps 1 119 33 Zeige mir, HErr, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende. Psalmen Ps 1 119 34 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen. Psalmen Ps 1 119 35 Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu. Psalmen Ps 1 119 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Geiz. Psalmen Ps 1 119 37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, sondern erquicke mich auf deinem Wege. Psalmen Ps 1 119 38 Laß deinen Knecht dein Gebot festiglich für dein Wort halten, daß ich dich fürchte! Psalmen Ps 1 119 39 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich. Psalmen Ps 1 119 40 Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit! Psalmen Ps 1 119 41 HErr, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort, Psalmen Ps 1 119 42 daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort. Psalmen Ps 1 119 43 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte. Psalmen Ps 1 119 44 Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 119 45 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 46 Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht; Psalmen Ps 1 119 47 und habe Lust an deinen Geboten, und sind mir lieb; Psalmen Ps 1 119 48 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten. Psalmen Ps 1 119 49 Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen: Psalmen Ps 1 119 50 Das ist mein Trost in meinem Elende; denn dein Wort erquicket mich. Psalmen Ps 1 119 51 Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. Psalmen Ps 1 119 52 HErr, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet. Psalmen Ps 1 119 53 Ich bin entbrannt über die GOttlosen, die dein Gesetz verlassen. Psalmen Ps 1 119 54 Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt. Psalmen Ps 1 119 55 HErr, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz. Psalmen Ps 1 119 56 Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte. Psalmen Ps 1 119 57 Ich habe gesagt, HErr, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Wege halte. Psalmen Ps 1 119 58 Ich flehe vor deinem Angesichte von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort! Psalmen Ps 1 119 59 Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen. Psalmen Ps 1 119 60 Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote. Psalmen Ps 1 119 61 Der GOttlosen Rotte beraubet mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht. Psalmen Ps 1 119 62 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 119 63 Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten. Psalmen Ps 1 119 64 HErr, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte! Psalmen Ps 1 119 65 Du tust Gutes deinem Knechte, HErr, nach deinem Wort. Psalmen Ps 1 119 66 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. Psalmen Ps 1 119 67 Ehe ich gedemütiget ward, irrete ich; nun aber halte ich dein Wort. Psalmen Ps 1 119 68 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte! Psalmen Ps 1 119 69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 70 Ihr Herz ist dick wie Schmeer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz. Psalmen Ps 1 119 71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütiget hast, daß ich deine Rechte lerne. Psalmen Ps 1 119 72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. Psalmen Ps 1 119 73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne. Psalmen Ps 1 119 74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort. Psalmen Ps 1 119 75 HErr, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind und hast mich treulich gedemütiget. Psalmen Ps 1 119 76 Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knechte zugesagt hast. Psalmen Ps 1 119 77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz. Psalmen Ps 1 119 78 Ach, daß die Stolzen müßten zuschanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! Ich aber rede von deinem Befehl. Psalmen Ps 1 119 79 Ach, daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen! Psalmen Ps 1 119 80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zuschanden werde. Psalmen Ps 1 119 81 Meine Seele verlanget nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort. Psalmen Ps 1 119 82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich? Psalmen Ps 1 119 83 Denn ich bin wie eine Haut im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht. Psalmen Ps 1 119 84 Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger? Psalmen Ps 1 119 85 Die Stolzen graben mir Gruben, die nicht sind nach deinem Gesetz. Psalmen Ps 1 119 86 Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir! Psalmen Ps 1 119 87 Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber verlasse deine Befehle nicht. Psalmen Ps 1 119 88 Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes. Psalmen Ps 1 119 89 HErr, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist; Psalmen Ps 1 119 90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen. Psalmen Ps 1 119 91 Es bleibet täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen. Psalmen Ps 1 119 92 Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elende. Psalmen Ps 1 119 93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erquickest mich damit. Psalmen Ps 1 119 94 Ich bin dein, hilf mir; denn ich suche deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 95 Die GOttlosen warten auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse. Psalmen Ps 1 119 96 Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet. Psalmen Ps 1 119 97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. Psalmen Ps 1 119 98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, denn meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. Psalmen Ps 1 119 99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede. Psalmen Ps 1 119 100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte. Psalmen Ps 1 119 102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich. Psalmen Ps 1 119 103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig. Psalmen Ps 1 119 104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege, Psalmen Ps 1 119 105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Psalmen Ps 1 119 106 Ich schwöre und will‘s halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will. Psalmen Ps 1 119 107 Ich bin sehr gedemütiget; HErr, erquicke mich nach deinem Wort! Psalmen Ps 1 119 108 Laß dir gefallen, HErr, das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte. Psalmen Ps 1 119 109 Ich trage meine Seele immer in meinen Händen und ich vergesse deines Gesetzes nicht. Psalmen Ps 1 119 110 Die GOttlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinem Befehl. Psalmen Ps 1 119 111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne. Psalmen Ps 1 119 112 Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 119 113 Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz. Psalmen Ps 1 119 114 Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort. Psalmen Ps 1 119 115 Weichet von mir, ihr Boshaftigen; ich will halten die Gebote meines Gottes. Psalmen Ps 1 119 116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe, und laß mich nicht zuschanden werden über meiner Hoffnung. Psalmen Ps 1 119 117 Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten. Psalmen Ps 1 119 118 Du zertrittst alle, die deiner Rechte fehlen; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge. Psalmen Ps 1 119 119 Du wirfst alle GOttlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse. Psalmen Ps 1 119 120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schauert, und entsetze mich vor deinen Rechten. Psalmen Ps 1 119 121 Ich halte über dem Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun! Psalmen Ps 1 119 122 Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn, daß mir die Stolzen nicht Gewalt tun. Psalmen Ps 1 119 123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 119 124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte! Psalmen Ps 1 119 125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse! Psalmen Ps 1 119 126 Es ist Zeit, daß der HErr dazu tue; sie haben dein Gesetz zerrissen. Psalmen Ps 1 119 127 Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über fein Gold. Psalmen Ps 1 119 128 Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg. Psalmen Ps 1 119 129 Deine Zeugnisse sind wunderbarlich; darum hält sie meine Seele. Psalmen Ps 1 119 130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreuet es und macht klug die Einfältigen. Psalmen Ps 1 119 131 Ich tue meinen Mund auf und begehre deine Gebote; denn mich verlanget danach. Psalmen Ps 1 119 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben. Psalmen Ps 1 119 133 Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen! Psalmen Ps 1 119 134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte! Psalmen Ps 1 119 136 Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält. Psalmen Ps 1 119 137 HErr, du bist gerecht und dein Wort ist recht. Psalmen Ps 1 119 138 Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten. Psalmen Ps 1 119 139 Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Widersacher deiner Worte vergessen. Psalmen Ps 1 119 140 Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb. Psalmen Ps 1 119 141 Ich bin gering und verachtet, ich vergesse aber nicht deines Befehls. Psalmen Ps 1 119 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. Psalmen Ps 1 119 143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten. Psalmen Ps 1 119 144 Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich. Psalmen Ps 1 119 145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HErr, daß ich deine Rechte halte! Psalmen Ps 1 119 146 Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte! Psalmen Ps 1 119 147 Ich komme frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich. Psalmen Ps 1 119 148 Ich wache frühe auf, daß ich rede von deinem Wort. Psalmen Ps 1 119 149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HErr, erquicke mich nach deinen Rechten! Psalmen Ps 1 119 150 Meine boshaftigen Verfolger wollen mir zu und sind ferne von deinem Gesetz. Psalmen Ps 1 119 151 HErr, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit. Psalmen Ps 1 119 152 Zuvor weiß ich aber, daß du deine Zeugnisse ewiglich gegründet hast. Psalmen Ps 1 119 153 Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht. Psalmen Ps 1 119 154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort! Psalmen Ps 1 119 155 Das Heil ist ferne von den GOttlosen; denn sie achten deine Rechte nicht. Psalmen Ps 1 119 156 HErr, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten! Psalmen Ps 1 119 157 Meiner Verfolger und Widersacher ist viel; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen. Psalmen Ps 1 119 158 Ich sehe die Verächter, und tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten. Psalmen Ps 1 119 159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HErr, erquicke mich nach deiner Gnade! Psalmen Ps 1 119 160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich. Psalmen Ps 1 119 161 Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten. Psalmen Ps 1 119 162 ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt. Psalmen Ps 1 119 163 Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb. Psalmen Ps 1 119 164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit. Psalmen Ps 1 119 165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und werden nicht straucheln. Psalmen Ps 1 119 166 HErr, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten. Psalmen Ps 1 119 167 Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebet sie fast. Psalmen Ps 1 119 168 Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir. Psalmen Ps 1 119 169 HErr, laß meine Klage vor, dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort! Psalmen Ps 1 119 170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort! Psalmen Ps 1 119 171 Meine Lippen sollen toben, wenn du mich deine Rechte lehrest. Psalmen Ps 1 119 172 Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht. Psalmen Ps 1 119 173 Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählet deine Befehle. Psalmen Ps 1 119 174 HErr, mich verlanget nach deinem Heil und habe Lust an deinem Gesetz. Psalmen Ps 1 119 175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen. Psalmen Ps 1 119 176 Ich bin wie ein verirret und verloren Schaf; suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht. Psalmen Ps 1 120 1 Ein Lied im höhern Chor. Ich rufe zu dem HErrn in meiner Not, und er erhöret mich. Psalmen Ps 1 120 2 HErr, errette meine Seele von den Lügenmäulern und von den falschen Zungen! Psalmen Ps 1 120 3 Was kann dir die falsche Zunge tun? und was kann sie ausrichten? Psalmen Ps 1 120 4 Sie ist wie scharfe Pfeile eines Starken, wie Feuer in Wacholdern. Psalmen Ps 1 120 5 Wehe mir, daß ich ein Fremdling bin unter Mesech! Ich muß wohnen unter den Hütten Kedars. Psalmen Ps 1 120 6 Es wird meiner Seele lange, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen. Psalmen Ps 1 120 7 Ich halte Frieden; aber wenn ich rede, so fahen sie Krieg an. Psalmen Ps 1 121 1 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Psalmen Ps 1 121 2 Meine Hilfe kommt vom HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalmen Ps 1 121 3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet, schläft nicht. Psalmen Ps 1 121 4 Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Psalmen Ps 1 121 5 Der HErr behütet dich; der HErr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, Psalmen Ps 1 121 6 daß dich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Psalmen Ps 1 121 7 Der HErr behüte dich vor allem Übel; er behüte deine Seele! Psalmen Ps 1 121 8 Der HErr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit! Psalmen Ps 1 122 1 Ein Lied Davids im höhern Chor. Ich freue mich des, das mir geredet ist, daß wir werden ins Haus des HErrn gehen, Psalmen Ps 1 122 2 und daß unsere Füße werden stehen in deinen Toren, Jerusalem. Psalmen Ps 1 122 3 ist gebauet, daß es eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll, Psalmen Ps 1 122 4 da die Stämme hinaufgehen sollen, nämlich die Stämme des HErrn, zu predigen dem Volk Israel, zu danken dem Namen des HErrn. Psalmen Ps 1 122 5 Denn daselbst sitzen die Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David. Psalmen Ps 1 122 6 Wünschet Jerusalem Glück! Es müsse wohlgehen denen, die dich lieben! Psalmen Ps 1 122 7 Es müsse Friede sein inwendig in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Psalmen Ps 1 122 8 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. Psalmen Ps 1 122 9 Um des Hauses willen des HErrn, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen. Psalmen Ps 1 123 1 Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest. Psalmen Ps 1 123 2 Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frauen, also sehen unsere Augen auf den HErrn, unsern GOtt, bis er uns gnädig werde. Psalmen Ps 1 123 3 Sei uns gnädig, HErr, sei uns gnädig; denn wir sind sehr voll Verachtung. Psalmen Ps 1 123 4 Sehr voll ist unsere Seele der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung. Psalmen Ps 1 124 1 Ein Lied Davids im höhern Chor. Wo der HErr nicht bei uns wäre, so sage Israel, Psalmen Ps 1 124 2 wo der HErr nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen, Psalmen Ps 1 124 3 so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmete, Psalmen Ps 1 124 4 so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsere Seele; Psalmen Ps 1 124 5 es gingen Wasser allzu hoch über unsere Seele. Psalmen Ps 1 124 6 Gelobet sei der HErr, daß er uns nicht gibt zum Raube in ihre Zähne! Psalmen Ps 1 124 7 Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers. Der Strick ist zerrissen, und wir sind los. Psalmen Ps 1 124 8 Unsere Hilfe stehet im Namen des HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalmen Ps 1 125 1 Ein Lied im höhern Chor. Die auf den HErrn hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewiglich bleiben wie der Berg Zion. Psalmen Ps 1 125 2 Um Jerusalem her sind Berge; und der HErr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. Psalmen Ps 1 125 3 Denn der GOttlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf daß die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit. Psalmen Ps 1 125 4 HErr, tu wohl den guten und frommen Herzen! Psalmen Ps 1 125 5 Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HErr wegtreiben mit den Übeltätern. Aber Friede sei über Israel! Psalmen Ps 1 126 1 Ein Lied im höhern Chor. Wenn der HErr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Psalmen Ps 1 126 2 Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der HErr hat Großes an ihnen getan. Psalmen Ps 1 126 3 Der HErr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. Psalmen Ps 1 126 4 HErr, wende unser Gefängnis, wie du die Wasser gegen Mittag trocknest! Psalmen Ps 1 126 5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Psalmen Ps 1 126 6 Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Psalmen Ps 1 127 1 Ein Lied Salomos im höhern Chor. Wo der HErr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die dran bauen. Wo der HErr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst. Psalmen Ps 1 127 2 Es ist umsonst, daß ihr frühe aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er‘s schlafend. Psalmen Ps 1 127 3 Siehe, Kinder sind eine Gabe des HErrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk. Psalmen Ps 1 127 4 Wie die Pfeile in der Hand eines Starken, also geraten die jungen Knaben. Psalmen Ps 1 127 5 Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor. Psalmen Ps 1 128 1 Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den HErrn fürchtet und auf seinen Wegen gehet! Psalmen Ps 1 128 2 Du wirst dich nähren deiner Hände Arbeit; wohl dir, du hast‘s gut! Psalmen Ps 1 128 3 Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock um dein Haus herum, deine Kinder wie die Ölzweige um deinen Tisch her. Psalmen Ps 1 128 4 Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HErrn fürchtet. Psalmen Ps 1 128 5 Der HErr wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang Psalmen Ps 1 128 6 und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel! Psalmen Ps 1 129 1 Ein Lied im höhern Chor. Sie haben mich oft gedränget von meiner Jugend auf, so sage Israel; Psalmen Ps 1 129 2 sie haben mich oft gedränget von meiner Jugend auf; aber sie haben mich nicht übermocht. Psalmen Ps 1 129 3 Die Pflüger haben auf meinem Rücken geackert und ihre Furchen lang gezogen. Psalmen Ps 1 129 4 Der HErr, der gerecht ist, hat der GOttlosen Seile abgehauen. Psalmen Ps 1 129 5 Ach; daß müßten zuschanden werden und zurückkehren alle, die Zion gram sind! Psalmen Ps 1 129 6 Ach, daß sie müßten sein wie das Gras auf den Dächern, welches verdorret, ehe man es ausrauft, Psalmen Ps 1 129 7 von welchem der Schnitter seine Hand nicht füllet, noch der Garbenbinder seinen Arm voll, Psalmen Ps 1 129 8 und die vorübergehen, nicht sprechen: Der Segen des HErrn sei über euch; wir segnen euch im Namen des HErrn! Psalmen Ps 1 130 1 Ein Lied im höhern Chor. Aus der Tiefe rufe ich, HErr, zu dir. Psalmen Ps 1 130 2 HErr, höre meine Stimme; laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! Psalmen Ps 1 130 3 So du willst, HErr, Sünde zurechnen, HErr, wer wird bestehen? Psalmen Ps 1 130 4 Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte. Psalmen Ps 1 130 5 Ich harre des HErrn; meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Psalmen Ps 1 130 6 Meine Seele wartet auf den HErrn von einer Morgenwache bis zur andern. Psalmen Ps 1 130 7 Israel hoffe auf den HErrn; denn bei dem HErrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm; Psalmen Ps 1 130 8 und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Psalmen Ps 1 131 1 Ein Lied Davids im höhern Chor. HErr, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz, und wandle nicht in großen Dingen, die mir zu hoch sind. Psalmen Ps 1 131 2 Wenn ich meine Seele nicht setzte und stillete, so ward meine Seele entwöhnet, wie einer von seiner Mutter entwöhnet wird. Psalmen Ps 1 131 3 Israel hoffe auf den HErrn von nun an bis in Ewigkeit! Psalmen Ps 1 132 1 Ein Lied im höhern Chor. Gedenke, HErr, an David und an all sein Leiden, Psalmen Ps 1 132 2 der dem HErrn schwur und gelobte dem Mächtigen Jakobs: Psalmen Ps 1 132 3 Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen, noch mich aufs Lager meines Bettes legen, Psalmen Ps 1 132 4 ich will meine Augen nicht schlafen lassen, noch meine Augenlider schlummern, Psalmen Ps 1 132 5 bis ich eine Stätte finde für den HErrn; zur Wohnung dem Mächtigen Jakobs. Psalmen Ps 1 132 6 Siehe, wir hören von ihr in Ephratha, wir haben sie funden auf dem Felde des Waldes. Psalmen Ps 1 132 7 Wir wollen in seine Wohnung gehen und anbeten vor seinem Fußschemel. Psalmen Ps 1 132 8 HErr, mache dich auf zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht! Psalmen Ps 1 132 9 Deine Priester laß sich kleiden mit Gerechtigkeit und deine Heiligen sich freuen. Psalmen Ps 1 132 10 Nimm nicht weg das Regiment deines Gesalbten um deines Knechts Davids willen. Psalmen Ps 1 132 11 Der HErr hat David einen wahren Eid geschworen, davon wird er sich nicht wenden: Ich will dir auf deinen Stuhl setzen die Frucht deines Leibes. Psalmen Ps 1 132 12 Werden deine Kinder meinen Bund halten und mein Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich. Psalmen Ps 1 132 13 Denn der HErr hat Zion erwählet und hat Lust, daselbst zu wohnen. Psalmen Ps 1 132 14 Dies ist meine Ruhe ewiglich, hie will ich wohnen, denn es gefällt mir wohl. Psalmen Ps 1 132 15 Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brots genug geben. Psalmen Ps 1 132 16 Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein. Psalmen Ps 1 132 17 Daselbst soll aufgehen das Horn Davids; ich habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet. Psalmen Ps 1 132 18 Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden; aber über ihm soll blühen seine Krone. Psalmen Ps 1 133 1 Ein Lied Davids im höhern Chor. Siehe, wie fein und lieblich ist‘s, daß Brüder einträchtig beieinander wohnen! Psalmen Ps 1 133 2 Wie der köstliche Balsam ist, der vom Haupt Aarons herabfleußt in seinen ganzen Bart, der herabfleußt in sein Kleid, Psalmen Ps 1 133 3 wie der Tau, der von Hermon herabfällt auf die Berge Zion. Denn daselbst verheißt der HErr Segen und Leben immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 134 1 Ein Lied im höhern Chor. Siehe, lobet den HErrn, alle Knechte des HErrn, die ihr stehet des Nachts im Hause des HErrn. Psalmen Ps 1 134 2 Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HErrn! Psalmen Ps 1 134 3 Der HErr segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat! Psalmen Ps 1 135 1 Halleluja! Lobet den Namen des HErrn, lobet, ihr Knechte des HErrn, Psalmen Ps 1 135 2 die ihr stehet im Hause des HErrn, in den Höfen des Hauses unsers Gottes! Psalmen Ps 1 135 3 Lobet den HErrn, denn der HErr ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich. Psalmen Ps 1 135 4 Denn der HErr hat ihm Jakob erwählet, Israel zu seinem Eigentum. Psalmen Ps 1 135 5 Denn ich weiß, daß der HErr groß ist und unser HErr vor allen Göttern. Psalmen Ps 1 135 6 Alles, was er will, das tut er, im Himmel, auf Erden, im Meer und in allen Tiefen; Psalmen Ps 1 135 7 der die Wolken läßt aufgehen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind aus heimlichen Örtern kommen läßt; Psalmen Ps 1 135 8 der die Erstgeburten schlug in Ägypten, beide der Menschen und des Viehes, Psalmen Ps 1 135 9 und ließ seine Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über Pharao und alle seine Knechte; Psalmen Ps 1 135 10 der viel Völker schlug und tötete mächtige Könige, Psalmen Ps 1 135 11 der Amoriter König, und Og, den König zu Basan, und alle Königreiche in Kanaan; Psalmen Ps 1 135 12 und gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel. Psalmen Ps 1 135 13 HErr, dein Name währet ewiglich; dein Gedächtnis, HErr, währet für und für. Psalmen Ps 1 135 14 Denn der HErr wird sein Volk richten und seinen Knechten gnädig sein. Psalmen Ps 1 135 15 Der Heiden Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. Psalmen Ps 1 135 16 Sie haben Mäuler und reden nicht; sie haben Augen und sehen nicht; Psalmen Ps 1 135 17 sie haben Ohren und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde. Psalmen Ps 1 135 18 Die solche machen, sind gleich also, alle, die auf solche hoffen. Psalmen Ps 1 135 19 Das Haus Israel lobe den HErrn. Lobet den HErrn, ihr vom Hause Aaron; Psalmen Ps 1 135 20 ihr vom Hause Levi, lobet den HErrn; die ihr den HErrn fürchtet, lobet den HErrn! Psalmen Ps 1 135 21 Gelobet sei der HErr aus Zion, der zu Jerusalem wohnet! Halleluja! Psalmen Ps 1 136 1 Danket dem HErrn, denn er ist freundlich; denn seine Güte währet ewig Psalmen Ps 1 136 2 Danket dem GOtt aller Götter; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 3 Danket dem HErrn aller Herren; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 4 Der große Wunder tut alleine; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 5 Der die Himmel ordentlich gemacht hat; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 6 Der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 7 Der große Lichter gemacht hat; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 8 die Sonne, dem Tage vorzustehen; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 9 den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 10 Der Ägypten schlug an ihren Erstgeburten; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 11 und führete Israel heraus; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 12 durch mächtige Hand und ausgereckten Arm; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 13 Der das Schilfmeer teilete in zwei Teile; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 14 und ließ Israel hindurchgehen; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 15 Der Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 16 Der sein Volk führete durch die Wüste; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 17 Der große Könige schlug; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 18 und erwürgete mächtige Könige; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 19 Sihon, der Amoriter König; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 20 und Og, den König zu Basan; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 21 und gab ihr Land zum Erbe; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 22 zum Erbe seinem Knechte Israel; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 23 Denn er dachte an uns, da wir untergedrückt waren; denn seine Güte währet ewiglich; Psalmen Ps 1 136 24 und erlösete uns von unsern Feinden; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 25 Der allem Fleisch Speise gibt; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 136 26 Danket dem GOtt vom Himmel; denn seine Güte währet ewiglich. Psalmen Ps 1 137 1 An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. Psalmen Ps 1 137 2 Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die drinnen sind. Psalmen Ps 1 137 3 Denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: Lieber, singet uns ein Lied von Zion! Psalmen Ps 1 137 4 Wie sollten wir des HErrn Lied singen in fremden Landen? Psalmen Ps 1 137 5 Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen! Psalmen Ps 1 137 6 Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wo ich dein nicht gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein. Psalmen Ps 1 137 7 HErr, gedenke der Kinder Edom am Tage Jerusalems, die da sagen: Rein ab, rein ab, bis auf ihren Boden! Psalmen Ps 1 137 8 Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergelte, wie du uns getan hast! Psalmen Ps 1 137 9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an den Stein! Psalmen Ps 1 138 1 Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen. Psalmen Ps 1 138 2 Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken um deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort. Psalmen Ps 1 138 3 Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich und gib meiner Seele große Kraft. Psalmen Ps 1 138 4 Es danken dir, HErr, alle Könige auf Erden, daß sie hören das Wort deines Mundes, Psalmen Ps 1 138 5 und singen auf den Wegen des HErrn, daß die Ehre des HErrn groß sei. Psalmen Ps 1 138 6 Denn der HErr ist hoch und siehet auf das Niedrige und kennet den Stolzen von ferne. Psalmen Ps 1 138 7 Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und streckest deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. Psalmen Ps 1 138 8 Der HErr wird‘s ein Ende machen um meinetwillen. HErr, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen! Psalmen Ps 1 139 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HErr, du erforschest mich und kennest mich. Psalmen Ps 1 139 2 Ich sitze oder stehe auf, so weißest du es: du verstehest meine Gedanken von ferne. Psalmen Ps 1 139 3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehest alle meine Wege. Psalmen Ps 1 139 4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HErr, nicht alles wissest. Psalmen Ps 1 139 5 Du schaffest es, was ich vor oder hernach tue, und hältst deine Hand über mir. Psalmen Ps 1 139 6 Solche Erkenntnis ist mir zu wunderlich und zu hoch; ich kann‘s nicht begreifen. Psalmen Ps 1 139 7 Wo soll ich hingehen vor deinem Geist und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Psalmen Ps 1 139 8 Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Psalmen Ps 1 139 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, Psalmen Ps 1 139 10 so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. Psalmen Ps 1 139 11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken, so muß die Nacht auch Licht um mich sein; Psalmen Ps 1 139 12 denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht. Psalmen Ps 1 139 13 Denn du hast meine Nieren in deiner Gewalt, du warest über mir in Mutterleibe. Psalmen Ps 1 139 14 Ich danke dir darüber, daß ich wunderbarlich gemacht bin; wunderbarlich sind deine Werke, und das erkennet meine Seele wohl. Psalmen Ps 1 139 15 Es war dir mein Gebein nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, da ich gebildet ward unten in der Erde. Psalmen Ps 1 139 16 Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und waren alle Tage auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, und derselben keiner da war. Psalmen Ps 1 139 17 Aber wie köstlich sind vor mir, GOtt, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summa! Psalmen Ps 1 139 18 Sollt ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sandes. Wenn ich aufwache, bin ich noch bei dir. Psalmen Ps 1 139 19 Ach, GOtt, daß du tötetest die GOttlosen, und die Blutgierigen von mir weichen müßten! Psalmen Ps 1 139 20 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache. Psalmen Ps 1 139 21 Ich hasse ja, HErr, die dich hassen, und verdreußt mich auf sie, daß sie sich wider dich setzen. Psalmen Ps 1 139 22 Ich hasse sie in rechtem Ernst; darum sind sie mir feind. Psalmen Ps 1 139 23 Erforsche mich, GOtt, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich‘s meine; Psalmen Ps 1 139 24 und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. Psalmen Ps 1 140 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Psalmen Ps 1 140 2 Errette mich, HErr, von den bösen Menschen; behüte mich vor den freveln Leuten, Psalmen Ps 1 140 3 die Böses gedenken in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen. Psalmen Ps 1 140 4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. Sela. Psalmen Ps 1 140 5 Bewahre mich, HErr, vor der Hand der GOttlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen. Psalmen Ps 1 140 6 Die Hoffärtigen legen mir Stricke und breiten mir Seile aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. Sela. Psalmen Ps 1 140 7 Ich aber sage zum HErrn: Du bist mein GOtt; HErr, vernimm die Stimme meines Flehens! Psalmen Ps 1 140 8 HErr HErr, meine starke Hilfe, du beschirmest mein Haupt zur Zeit des Streits. Psalmen Ps 1 140 9 HErr, laß dem GOttlosen seine Begierde nicht; stärke seinen Mutwillen nicht; sie möchten sich‘s erheben. Sela. Psalmen Ps 1 140 10 Das Unglück, davon meine Feinde ratschlagen, müsse auf ihren Kopf fallen. Psalmen Ps 1 140 11 Er wird Strahlen über sie schütten; er wird sie mit Feuer tief in die Erde schlagen, daß sie nimmer nicht aufstehen. Psalmen Ps 1 140 12 Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frevelböser Mensch wird verjagt und gestürzt werden. Psalmen Ps 1 140 13 Denn ich weiß, daß der HErr wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen. Psalmen Ps 1 140 14 Auch werden die Gerechten deinem Namen danken, und die Frommen werden vor deinem Angesichte bleiben. Psalmen Ps 1 141 1 Ein Psalm Davids. HErr, ich rufe zu dir; eile zu mir, vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe! Psalmen Ps 1 141 2 Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer. Psalmen Ps 1 141 3 HErr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen! Psalmen Ps 1 141 4 Neige mein Herz nicht auf etwas Böses, ein gottlos Wesen zu führen mit den Übeltätern, daß ich nicht esse von dem, das ihnen geliebt. Psalmen Ps 1 141 5 Der Gerechte schlage mich freundlich und strafe mich; das wird mir so wohl tun als ein Balsam auf meinem Haupt. Denn ich bete stets, daß sie mir nicht Schaden tun. Psalmen Ps 1 141 6 Ihre Lehrer müssen gestürzt werden über einen Fels; so wird man denn meine Lehre hören, daß sie lieblich sei. Psalmen Ps 1 141 7 Unsere Gebeine sind zerstreuet bis zur Hölle, wie einer das Land zerreißt und zerwühlet. Psalmen Ps 1 141 8 Denn auf dich, HErr HErr, sehen meine Augen; ich traue auf dich; verstoße meine Seele nicht! Psalmen Ps 1 141 9 Bewahre mich vor dem Stricke, den sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter. Psalmen Ps 1 141 10 Die GOttlosen müssen in ihr eigen Netz fallen miteinander, ich aber immer vorübergehen. Psalmen Ps 1 142 1 Eine Unterweisung Davids zu beten, da er in der Höhle war. Psalmen Ps 1 142 2 Ich schreie zum HErrn mit meiner Stimme; ich flehe dem HErrn mit meiner Stimme; Psalmen Ps 1 142 3 ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not. Psalmen Ps 1 142 4 Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, da ich auf gehe. Psalmen Ps 1 142 5 Schaue zur Rechten, und siehe, da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an. Psalmen Ps 1 142 6 HErr, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen. Psalmen Ps 1 142 7 Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig. Psalmen Ps 1 142 8 Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust. Psalmen Ps 1 143 1 Ein Psalm Davids. HErr, erhöre mein Gebet; vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen! Psalmen Ps 1 143 2 Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. Psalmen Ps 1 143 3 Denn der Feind verfolget meine Seele und zerschlägt mein Leben zu Boden; er legt mich ins Finstere, wie die Toten in der Welt. Psalmen Ps 1 143 4 Und mein Geist ist in mir geängstet; mein Herz ist mir in meinem Leibe verzehret. Psalmen Ps 1 143 5 Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände. Psalmen Ps 1 143 6 Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. Sela. Psalmen Ps 1 143 7 HErr, erhöre mich bald, mein Geist vergehet; verbirg dein Antlitz nicht von mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren. Psalmen Ps 1 143 8 Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlanget nach dir. Psalmen Ps 1 143 9 Errette mich, mein GOtt, von meinen Feinden; zu dir hab ich Zuflucht. Psalmen Ps 1 143 10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein GOtt; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. Psalmen Ps 1 143 11 HErr, erquicke mich um deines Namens willen führe meine Seele aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen; Psalmen Ps 1 143 12 und verstöre meine Feinde um deiner Güte willen und bringe um alle, die meine Seele ängsten; denn ich bin dein Knecht. Psalmen Ps 1 144 1 Ein Psalm Davids. Gelobet sei der HErr, mein Hort, der meine Hände lehret streiten und meine Fäuste kriegen, Psalmen Ps 1 144 2 meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue, der mein Volk unter mich zwinget. Psalmen Ps 1 144 3 HErr, was ist der Mensch, daß du dich sein so annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so achtest? Psalmen Ps 1 144 4 Ist doch der Mensch gleichwie nichts; seine Zeit fähret dahin wie ein Schatten. Psalmen Ps 1 144 5 HErr, neige deine Himmel und fahre herab; taste die Berge an, daß sie rauchen! Psalmen Ps 1 144 6 Laß blitzen und zerstreue sie; schieße deine Strahlen und schrecke sie! Psalmen Ps 1 144 7 Sende deine Hand von der Höhe und erlöse mich und errette mich von großen Wassern, von der Hand der fremden Kinder, Psalmen Ps 1 144 8 welcher Lehre ist kein nütze, und ihre Werke sind falsch. Psalmen Ps 1 144 9 GOtt, ich will dir ein neues Lied singen; ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten Psalmen Ps 1 144 10 der du den Königen Sieg gibst und erlösest deinen Knecht David vom mörderischen Schwert des Bösen. Psalmen Ps 1 144 11 Erlöse mich auch und errette mich von der Hand der fremden Kinder, welcher Lehre ist kein nütze, und ihre Werke sind falsch, Psalmen Ps 1 144 12 daß unsere Söhne aufwachsen in ihrer Jugend wie die Pflanzen und unsere Töchter wie die ausgehauenen Erker, gleichwie die Paläste, Psalmen Ps 1 144 13 und unsere Kammern voll seien, die herausgeben können einen Vorrat nach dem andern; daß unsere Schafe tragen tausend und hunderttausend auf unsern Dörfern; Psalmen Ps 1 144 14 daß unsere Ochsen viel erarbeiten; daß kein Schade, kein Verlust noch Klage auf unsern Gassen sei. Psalmen Ps 1 144 15 Wohl dem Volk, dem es also gehet! Aber wohl dem Volk, des der HErr ein GOtt ist! Psalmen Ps 1 145 1 Ein Lob Davids. Ich will dich erhöhen, mein GOtt, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 145 2 Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. Psalmen Ps 1 145 3 Der HErr ist groß und sehr löblich, und seine Größe ist unaussprechlich. Psalmen Ps 1 145 4 Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen. Psalmen Ps 1 145 5 Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern, Psalmen Ps 1 145 6 daß man solle reden von deinen herrlichen Taten und daß man erzähle deine Herrlichkeit, Psalmen Ps 1 145 7 daß man preise deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühme. Psalmen Ps 1 145 8 Gnädig und barmherzig ist der HErr, geduldig und von großer Güte. Psalmen Ps 1 145 9 Der HErr ist allen gütig und erbarmet sich aller seiner Werke. Psalmen Ps 1 145 10 Es sollen dir danken, HErr, alle deine Werke, und deine Heiligen dich loben Psalmen Ps 1 145 11 und die Ehre deines Königreichs rühmen und von deiner Gewalt reden, Psalmen Ps 1 145 12 daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die ehrliche Pracht deines Königreichs. Psalmen Ps 1 145 13 Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für. Psalmen Ps 1 145 14 Der HErr erhält alle, die da fallen, und richtet auf alle, die niedergeschlagen sind. Psalmen Ps 1 145 15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Psalmen Ps 1 145 16 Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebet, mit Wohlgefallen. Psalmen Ps 1 145 17 Der HErr ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken. Psalmen Ps 1 145 18 Der HErr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. Psalmen Ps 1 145 19 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und höret ihr Schreien und hilft ihnen. Psalmen Ps 1 145 20 Der HErr behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle GOttlosen. Psalmen Ps 1 145 21 Mein Mund soll des HErrn Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich! Psalmen Ps 1 146 1 Halleluja! Lobe den HErrn, meine Seele! Psalmen Ps 1 146 2 Ich will den HErrn loben, so lange ich lebe, und meinem GOtt lobsingen, weil ich hie bin. Psalmen Ps 1 146 3 Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. Psalmen Ps 1 146 4 Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge. Psalmen Ps 1 146 5 Wohl dem, des Hilfe der GOtt Jakobs ist, des Hoffnung auf dem HErrn, seinem GOtt, stehet, Psalmen Ps 1 146 6 der Himmel, Erde, Meer und alles, was drinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich; Psalmen Ps 1 146 7 der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speiset. Der HErr löset die Gefangenen. Psalmen Ps 1 146 8 Der HErr macht die Blinden sehend. Der HErr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HErr liebet die Gerechten. Psalmen Ps 1 146 9 Der HErr behütet Fremdlinge und Waisen und erhält die Witwen; und kehret zurück den Weg der GOttlosen. Psalmen Ps 1 146 10 Der HErr ist König ewiglich, dein GOtt, Zion, für und für. Halleluja! Psalmen Ps 1 147 1 Lobet den HErrn; denn unsern GOtt loben, das ist ein köstlich Ding; solch Lob ist lieblich und schön. Psalmen Ps 1 147 2 Der HErr bauet Jerusalem und bringet zusammen die Verjagten in Israel. Psalmen Ps 1 147 3 Er heilet, die zerbrochenes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen. Psalmen Ps 1 147 4 Er zählet die Sterne und nennet sie alle mit Namen. Psalmen Ps 1 147 5 Unser HErr ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regieret. Psalmen Ps 1 147 6 Der HErr richtet auf die Elenden und stößet die GOttlosen zu Boden. Psalmen Ps 1 147 7 Singet umeinander dem HErrn mit Dank und lobet unsern GOtt mit Harfen, Psalmen Ps 1 147 8 der den Himmel mit Wolken bedeckt und gibt Regen auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen läßt; Psalmen Ps 1 147 9 der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen. Psalmen Ps 1 147 10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an jemandes Beinen. Psalmen Ps 1 147 11 Der HErr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Psalmen Ps 1 147 12 Preise, Jerusalem, den HErrn; lobe, Zion, deinen GOtt! Psalmen Ps 1 147 13 Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen. Psalmen Ps 1 147 14 Er schaffet deinen Grenzen Frieden und sättiget dich mit dem besten Weizen. Psalmen Ps 1 147 15 Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell. Psalmen Ps 1 147 16 Er gibt Schnee wie Wolle, er streuet Reif wie Asche. Psalmen Ps 1 147 17 Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost? Psalmen Ps 1 147 18 Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so tauet‘s auf. Psalmen Ps 1 147 19 Er zeiget Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte. Psalmen Ps 1 147 20 So tut er keinen Heiden, noch läßt sie wissen seine Rechte. Halleluja! Psalmen Ps 1 148 1 Halleluja! Lobet, ihr Himmel, den HErrn; lobet ihn in der Höhe! Psalmen Ps 1 148 2 Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, all sein Heer! Psalmen Ps 1 148 3 Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne! Psalmen Ps 1 148 4 Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben, und die Wasser, die oben am Himmel sind! Psalmen Ps 1 148 5 Die sollen loben den Namen des HErrn; denn er gebeut, so wird‘s geschaffen. Psalmen Ps 1 148 6 Er hält sie immer und ewiglich; er ordnet sie, daß sie nicht anders gehen müssen. Psalmen Ps 1 148 7 Lobet den HErrn auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen; Psalmen Ps 1 148 8 Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten; Psalmen Ps 1 148 9 Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern; Psalmen Ps 1 148 10 Tier und alles Vieh, Gewürm und Vögel; Psalmen Ps 1 148 11 ihr Könige auf Erden und alle Leute, Fürsten und alle Richter auf Erden; Psalmen Ps 1 148 12 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen Psalmen Ps 1 148 13 sollen loben den Namen des HErrn; denn sein Name allein ist hoch; sein Lob gehet, soweit Himmel und Erde ist. Psalmen Ps 1 148 14 Und er erhöhet das Horn seines Volks. Alle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dienet, Halleluja! Psalmen Ps 1 149 1 Halleluja! Singet dem HErrn ein neues Lied! Die Gemeine der Heiligen soll ihn loben. Psalmen Ps 1 149 2 Israel freue sich des, der ihn gemacht hat; die Kinder Zion seien fröhlich, über ihrem Könige! Psalmen Ps 1 149 3 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen. Psalmen Ps 1 149 4 Denn der HErr hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich. Psalmen Ps 1 149 5 Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern. Psalmen Ps 1 149 6 Ihr Mund soll GOtt erhöhen, und sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben, Psalmen Ps 1 149 7 daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern, Psalmen Ps 1 149 8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, Psalmen Ps 1 149 9 daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja! Psalmen Ps 1 150 1 Halleluja! Lobet den HErrn in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht! Psalmen Ps 1 150 2 Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Psalmen Ps 1 150 3 Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen! Psalmen Ps 1 150 4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! Psalmen Ps 1 150 5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln! Psalmen Ps 1 150 6 Alles, was Odem hat, lobe den HErrn! Halleluja! Sprüche Prov 1 1 1 Dies sind die Sprüche Salomos, des Königs Israels, Davids Sohns, Sprüche Prov 1 1 2 zu lernen Weisheit und Zucht, Verstand, Sprüche Prov 1 1 3 Klugheit, Gerechtigkeit, Recht und Schlecht, Sprüche Prov 1 1 4 daß die Albernen witzig und die Jünglinge vernünftig und vorsichtig werden. Sprüche Prov 1 1 5 Wer weise ist, der höret zu und bessert sich; und wer verständig ist, der läßt ihm raten, Sprüche Prov 1 1 6 daß er vernehme die Sprüche und ihre Deutung, die Lehre der Weisen und ihre Beispiele. Sprüche Prov 1 1 7 Des HErrn Furcht ist Anfang zu lernen. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht. Sprüche Prov 1 1 8 Mein Kind gehorche der Zucht deines Vaters und verlaß nicht das Gebot deiner Mutter! Sprüche Prov 1 1 9 Denn solches ist ein schöner Schmuck deinem Haupt und eine Kette an deinem Halse. Sprüche Prov 1 1 10 Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht! Sprüche Prov 1 1 11 Wenn sie sagen: Gehe mit uns, wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen ohne Ursache nachstellen; Sprüche Prov 1 1 12 wir wollen sie lebendig verschlingen wie die Hölle, und die Frommen, als die hinunter in die Grube fahren; Sprüche Prov 1 1 13 wir wollen groß Gut finden; wir wollen unsere Häuser mit Raube füllen; Sprüche Prov 1 1 14 wage es mit uns; es soll unser aller ein Beutel sein: Sprüche Prov 1 1 15 mein Kind, wandle den Weg nicht mit ihnen; wehre deinem Fuß von ihrem Pfad! Sprüche Prov 1 1 16 Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen. Sprüche Prov 1 1 17 Denn es ist vergeblich, das Netz auswerfen vor den Augen der Vögel. Sprüche Prov 1 1 18 Auch lauern sie selbst untereinander auf ihr Blut, und stellet einer dem andern nach dem Leben. Sprüche Prov 1 1 19 Also tun alle Geizigen, daß einer dem andern das Leben nimmt. Sprüche Prov 1 1 20 Die Weisheit klagt draußen und läßt sich hören auf den Gassen. Sprüche Prov 1 1 21 Sie ruft in der Tür am Tor vorne unter dem Volk; sie redet ihre Worte in der Stadt: Sprüche Prov 1 1 22 Wie lange wollt ihr Albernen albern sein und die Spötter Lust zu Spötterei haben und die Ruchlosen die Lehre hassen? Sprüche Prov 1 1 23 Kehret euch zu meiner Strafe! Siehe, ich will euch heraussagen meinen Geist und euch meine Worte kundtun. Sprüche Prov 1 1 24 Weil ich denn rufe, und ihr weigert euch; ich recke meine Hand aus, und niemand achtet drauf, Sprüche Prov 1 1 25 und laßt fahren allen meinen Rat und wollt meiner Strafe nicht: Sprüche Prov 1 1 26 so will ich auch lachen in eurem Unfall und euer spotten, wenn da kommt, das ihr fürchtet, Sprüche Prov 1 1 27 wenn über euch kommt wie ein Sturm, das ihr fürchtet, und euer Unfall als ein Wetter, wenn über euch Angst und Not kommt. Sprüche Prov 1 1 28 Dann werden sie mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich frühe suchen und nicht finden. Sprüche Prov 1 1 29 Darum daß sie hasseten die Lehre und wollten des HErrn Furcht nicht haben, Sprüche Prov 1 1 30 wollten meines Rats nicht und lästerten alle meine Strafe, Sprüche Prov 1 1 31 so sollen sie essen von den Früchten ihres Wesens und ihres Rats satt werden. Sprüche Prov 1 1 32 Das die Albernen gelüstet, tötet sie, und der Ruchlosen Glück bringt sie um. Sprüche Prov 1 1 33 Wer aber mir gehorchet, wird sicher bleiben und genug haben und kein Unglück fürchten. Sprüche Prov 1 2 1 Mein Kind, willst du meine Rede annehmen und meine Gebote bei dir behalten, Sprüche Prov 1 2 2 so laß dein Ohr auf Weisheit achthaben und neige dein Herz mit Fleiß dazu. Sprüche Prov 1 2 3 Denn so du mit Fleiß danach rufest und darum betest, Sprüche Prov 1 2 4 so du sie suchest wie Silber und forschest sie wie die Schätze, Sprüche Prov 1 2 5 alsdann wirst du die Furcht des HErrn vernehmen und Gottes Erkenntnis finden. Sprüche Prov 1 2 6 Denn der HErr gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Verstand. Sprüche Prov 1 2 7 Er läßt‘s den Aufrichtigen gelingen und beschirmet die Frommen Sprüche Prov 1 2 8 und behütet die, so recht tun, und bewahret den Weg seiner Heiligen. Sprüche Prov 1 2 9 Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Frömmigkeit und allen guten Weg. Sprüche Prov 1 2 10 Wo die Weisheit dir zu Herzen gehet, daß du gerne lernest, Sprüche Prov 1 2 11 so wird dich guter Rat bewahren und Verstand wird dich behüten, Sprüche Prov 1 2 12 daß du nicht geratest auf den Weg der Bösen noch unter die verkehrten Schwätzer, Sprüche Prov 1 2 13 die da verlassen die rechte Bahn und gehen finstere Wege, Sprüche Prov 1 2 14 die sich freuen, Böses zu tun, und sind fröhlich in ihrem bösen, verkehrten Wesen, Sprüche Prov 1 2 15 welche ihren Weg verkehren und folgen ihrem Abwege; Sprüche Prov 1 2 16 daß du nicht geratest an eines andern Weib, und die nicht dein ist, die glatte Worte gibt Sprüche Prov 1 2 17 und verläßt den Herrn ihrer Jugend und vergisset den Bund ihres Gottes; Sprüche Prov 1 2 18 denn ihr Haus neiget sich zum Tode und ihre Gänge zu den Verlornen; Sprüche Prov 1 2 19 alle, die zu ihr eingehen, kommen nicht wieder und ergreifen den Weg des Lebens nicht: Sprüche Prov 1 2 20 auf daß du wandelst auf gutem Wege und bleibest auf der rechten Bahn. Sprüche Prov 1 2 21 Denn die Gerechten werden im Lande wohnen, und die Frommen werden drinnen bleiben; Sprüche Prov 1 2 22 aber die GOttlosen werden aus dem Lande gerottet, und die Verächter werden draus vertilget. Sprüche Prov 1 3 1 Mein Kind, vergiß meines Gesetzes nicht, und dein Herz behalte meine Gebote. Sprüche Prov 1 3 2 Denn sie werden dir langes Leben und gute Jahre und Frieden bringen; Sprüche Prov 1 3 3 Gnade und Treue werden dich nicht lassen. Hänge sie an deinen Hals und schreibe sie in die Tafel deines Herzens, Sprüche Prov 1 3 4 so wirst du Gunst und Klugheit finden, die GOtt und Menschen gefällt. Sprüche Prov 1 3 5 Verlaß dich auf den HErrn von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand; Sprüche Prov 1 3 6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. Sprüche Prov 1 3 7 Dünke dich nicht weise zu sein, sondern fürchte den HErrn und weiche vom Bösen. Sprüche Prov 1 3 8 Das wird deinem Nabel gesund sein und deine Gebeine erquicken. Sprüche Prov 1 3 9 Ehre den HErrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens, Sprüche Prov 1 3 10 so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter mit Most übergehen. Sprüche Prov 1 3 11 Mein Kind, verwirf die Zucht des HErrn nicht und sei nicht ungeduldig über seiner Strafe! Sprüche Prov 1 3 12 Denn welchen der HErr liebet, den straft er, und hat Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn. Sprüche Prov 1 3 13 Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, und dem Menschen, der Verstand bekommt! Sprüche Prov 1 3 14 Denn es ist besser, um sie hantieren, weder um Silber, und ihr Einkommen ist besser denn Gold. Sprüche Prov 1 3 15 Sie ist edler denn Perlen; und alles, was du wünschen magst, ist ihr nicht zu gleichen. Sprüche Prov 1 3 16 Langes Leben ist zu ihrer rechten Hand; zu ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. Sprüche Prov 1 3 17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Friede. Sprüche Prov 1 3 18 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen; und selig sind, die sie halten. Sprüche Prov 1 3 19 Denn der HErr hat die Erde durch Weisheit gegründet und durch seinen Rat die Himmel bereitet. Sprüche Prov 1 3 20 Durch seine Weisheit sind die Tiefen zerteilet und die Wolken mit Tau triefend gemacht. Sprüche Prov 1 3 21 Mein Kind, laß sie nicht von deinen Augen weichen, so wirst du glückselig und klug werden. Sprüche Prov 1 3 22 Das wird deiner Seele Leben sein, und dein Mund wird holdselig sein. Sprüche Prov 1 3 23 Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, daß dein Fuß sich nicht stoßen wird. Sprüche Prov 1 3 24 Legest du dich, so wirst du dich nicht fürchten, sondern süß schlafen, Sprüche Prov 1 3 25 daß du dich nicht fürchten darfst vor plötzlichem Schrecken noch vor dem Sturm der GOttlosen, wenn er kommt. Sprüche Prov 1 3 26 Denn der HErr ist dein Trotz; der behütet deinen Fuß, daß er nicht gefangen werde. Sprüche Prov 1 3 27 Weigere dich nicht, dem Dürftigen Gutes zu tun, so deine Hand von GOtt hat, solches zu tun. Sprüche Prov 1 3 28 Sprich nicht zu deinem Freunde: Gehe hin und komm wieder, morgen will ich dir geben, so du es doch wohl hast. Sprüche Prov 1 3 29 Trachte nicht Böses wider deinen Freund, der auf Treue bei dir wohnet. Sprüche Prov 1 3 30 Hadre nicht mit jemand ohne Ursache, so er dir kein Leid getan hat. Sprüche Prov 1 3 31 Eifre nicht einem Freveln nach und erwähle seiner Wege keinen. Sprüche Prov 1 3 32 Denn der HErr hat Greuel an dem Abtrünnigen und sein Geheimnis ist bei den Frommen. Sprüche Prov 1 3 33 Im Hause des GOttlosen ist der Fluch des HErrn; aber das Haus der Gerechten wird gesegnet. Sprüche Prov 1 3 34 Er wird der Spötter spotten; aber den Elenden wird er Gnade geben. Sprüche Prov 1 3 35 Die Weisen werden Ehre erben; aber wenn die Narren hoch kommen, werden sie doch zuschanden. Sprüche Prov 1 4 1 Höret, meine Kinder, die Zucht eures Vaters; merkt auf, daß ihr lernet und klug werdet! Sprüche Prov 1 4 2 Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlasset mein Gesetz nicht! Sprüche Prov 1 4 3 Denn ich war meines Vaters Sohn, ein zarter und ein einiger vor meiner Mutter, Sprüche Prov 1 4 4 und er lehrete mich und sprach: Laß dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben. Sprüche Prov 1 4 5 Nimm an Weisheit, nimm an Verstand; vergiß nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes! Sprüche Prov 1 4 6 Verlaß sie nicht, so wird sie dich behalten; liebe sie, so wird sie dich behüten. Sprüche Prov 1 4 7 Denn der Weisheit Anfang ist, wenn man sie gerne höret und die Klugheit lieber hat denn alle Güter. Sprüche Prov 1 4 8 Achte sie hoch, so wird sie dich erhöhen und wird dich zu Ehren machen, wo du sie herzest. Sprüche Prov 1 4 9 Sie wird dein Haupt schön schmücken und wird dich zieren mit einer hübschen Krone. Sprüche Prov 1 4 10 So höre, mein Kind, und nimm an meine Rede, so werden deiner Jahre viel werden. Sprüche Prov 1 4 11 Ich will dich den Weg der Weisheit führen, ich will dich auf rechter Bahn leiten, Sprüche Prov 1 4 12 daß, wenn du gehest, dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du läufst, daß du dich nicht anstoßest. Sprüche Prov 1 4 13 Fasse die Zucht, laß nicht davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben. Sprüche Prov 1 4 14 Komm nicht auf der GOttlosen Pfad und tritt nicht auf den Weg der Bösen. Sprüche Prov 1 4 15 Laß ihn fahren und gehe nicht drinnen; weiche von ihm und gehe vorüber! Sprüche Prov 1 4 16 Denn sie schlafen nicht, sie haben denn übel getan; und sie ruhen nicht, sie haben denn Schaden getan. Sprüche Prov 1 4 17 Denn sie nähren sich von gottlosem Brot und trinken vom Wein des Frevels. Sprüche Prov 1 4 18 Aber der Gerechten Pfad glänzet wie ein Licht, das da fortgeht, und leuchtet bis auf den vollen Tag. Sprüche Prov 1 4 19 Der GOttlosen Weg aber ist wie Dunkel und wissen nicht, wo sie fallen werden. Sprüche Prov 1 4 20 Mein Sohn, merke auf mein Wort und neige dein Ohr zu meiner Rede! Sprüche Prov 1 4 21 Laß sie nicht von deinen Augen fahren; behalte sie in deinem Herzen! Sprüche Prov 1 4 22 Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und gesund ihrem ganzen Leibe. Sprüche Prov 1 4 23 Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus gehet das Leben. Sprüche Prov 1 4 24 Tu von dir den verkehrten Mund und laß das Lästermaul ferne von dir sein. Sprüche Prov 1 4 25 Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deine Augenlider richtig vor dir hinsehen. Sprüche Prov 1 4 26 Laß deinen Fuß gleich vor sich gehen, so gehest du gewiß. Sprüche Prov 1 4 27 Wanke weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen! Sprüche Prov 1 5 1 Mein Kind, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre, Sprüche Prov 1 5 2 daß du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Unterschied zu haben. Sprüche Prov 1 5 3 Denn die Lippen der Hure sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glätter denn Öl, Sprüche Prov 1 5 4 aber hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidig Schwert. Sprüche Prov 1 5 5 Ihre Füße laufen zum Tod hinunter, ihre Gänge erlangen die Hölle. Sprüche Prov 1 5 6 Sie gehet nicht stracks auf dem Wege des Lebens; unstet sind ihre Tritte, daß sie nicht weiß, wo sie gehet. Sprüche Prov 1 5 7 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und weichet nicht von der Rede meines Mundes! Sprüche Prov 1 5 8 Laß deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses, Sprüche Prov 1 5 9 daß du nicht den Fremden gebest deine Ehre und deine Jahre dem Grausamen, Sprüche Prov 1 5 10 daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen, und deine Arbeit nicht sei in eines andern Haus, Sprüche Prov 1 5 11 und müssest hernach seufzen, wenn du dein Leib und Gut verzehret hast, Sprüche Prov 1 5 12 und sprechen: Ach, wie habe ich die Zucht gehasset, und mein Herz die Strafe verschmähet, Sprüche Prov 1 5 13 und habe nicht gehorchet der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht geneigt zu denen, die mich lehreten! Sprüche Prov 1 5 14 Ich bin schier in all Unglück kommen vor allen Leuten und allem Volk. Sprüche Prov 1 5 15 Trinke Wasser aus deiner Grube und Flüsse aus deinem Brunnen. Sprüche Prov 1 5 16 Laß deine Brunnen herausfließen und die Wasserbäche auf die Gassen. Sprüche Prov 1 5 17 Habe du aber sie alleine und kein Fremder mit dir. Sprüche Prov 1 5 18 Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend! Sprüche Prov 1 5 19 Sie ist lieblich wie eine Hindin und holdselig wie ein Reh. Laß dich ihre Liebe allezeit sättigen, und ergötze dich allewege in ihrer Liebe. Sprüche Prov 1 5 20 Mein Kind, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest dich mit einer andern? Sprüche Prov 1 5 21 Denn jedermanns Wege sind stracks vor dem HErrn, und er misset gleich alle ihre Gänge. Sprüche Prov 1 5 22 Die Missetat des GOttlosen wird ihn fahen, und er wird mit dem Strick seiner Sünde gehalten werden. Sprüche Prov 1 5 23 Er wird sterben, daß er sich nicht will ziehen lassen, und um seiner großen Torheit willen wird‘s ihm nicht wohlgehen. Sprüche Prov 1 6 1 Mein Kind, wirst du Bürge für deinen Nächsten und hast deine Hand bei einem Fremden verhaftet, Sprüche Prov 1 6 2 so bist du verknüpft mit der Rede deines Mundes und gefangen mit den Reden deines Mundes. Sprüche Prov 1 6 3 So tu doch, mein Kind, also und errette dich; denn du bist deinem Nächsten in die Hände kommen; eile, dränge und treibe deinen Nächsten! Sprüche Prov 1 6 4 Laß deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern! Sprüche Prov 1 6 5 Errette dich wie ein Reh von der Hand und wie ein Vogel aus der Hand des Voglers. Sprüche Prov 1 6 6 Gehe hin zur Ameise, du Fauler, siehe ihre Weise an und lerne! Sprüche Prov 1 6 7 Ob sie wohl keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat, Sprüche Prov 1 6 8 bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte. Sprüche Prov 1 6 9 Wie lange, liegst du, Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? Sprüche Prov 1 6 10 Ja, schlaf noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, daß du schlafest, Sprüche Prov 1 6 11 so wird dich die Armut übereilen wie ein Fußgänger und der Mangel wie ein gewappneter Mann. Sprüche Prov 1 6 12 Ein loser Mensch, ein schädlicher Mann, gehet mit verkehrtem Munde, Sprüche Prov 1 6 13 winket mit Augen, deutet mit Füßen, zeiget mit Fingern, Sprüche Prov 1 6 14 trachtet allezeit Böses und Verkehrtes in seinem Herzen und richtet Hader an. Sprüche Prov 1 6 15 Darum wird ihm plötzlich sein Unfall kommen und wird schnell zerbrochen werden, daß keine Hilfe da sein wird. Sprüche Prov 1 6 16 Diese sechs Stücke hasset der HErr, und am siebenten hat er einen Greuel: Sprüche Prov 1 6 17 hohe Augen, falsche Zungen, Hände, die unschuldig Blut vergießen; Sprüche Prov 1 6 18 Herz, das mit bösen Tücken umgehet; Füße, die behende sind, Schaden zu tun; Sprüche Prov 1 6 19 falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und der Hader zwischen Brüdern anrichtet. Sprüche Prov 1 6 20 Mein Kind, bewahre die Gebote deines Vaters und laß nicht fahren das Gesetz deiner Mutter! Sprüche Prov 1 6 21 Binde sie zusammen auf dein Herz allewege und hänge sie an deinen Hals: Sprüche Prov 1 6 22 wenn du gehest, daß sie dich geleiten; wenn du dich legest, daß sie dich bewahren; wenn du aufwachest, daß sie dein Gespräch seien. Sprüche Prov 1 6 23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ein Licht; und die Strafe der Zucht ist ein Weg des Lebens, Sprüche Prov 1 6 24 auf daß du bewahret werdest vor dem bösen Weibe, vor der glatten Zunge der Fremden. Sprüche Prov 1 6 25 Laß dich ihre Schöne nicht gelüsten in deinem Herzen und verfahe dich nicht an ihren Augenlidern. Sprüche Prov 1 6 26 Denn eine Hure bringet einen ums Brot; aber ein Eheweib fähet das edle Leben. Sprüche Prov 1 6 27 Kann auch jemand ein Feuer im Busen behalten, daß seine Kleider nicht brennen? Sprüche Prov 1 6 28 Wie sollte jemand auf Kohlen gehen, daß seine Füße nicht verbrannt würden? Sprüche Prov 1 6 29 Also gehet es, wer zu seines Nächsten Weib gehet; es bleibt keiner ungestraft, der sie berühret. Sprüche Prov 1 6 30 Es ist einem Diebe nicht so große Schmach, ob er stiehlt, seine Seele zu sättigen, weil ihn hungert. Sprüche Prov 1 6 31 Und ob er begriffen wird, gibt er‘s siebenfältig wieder und legt dar alles Gut in seinem Hause. Sprüche Prov 1 6 32 Aber der mit einem Weibe die Ehe bricht, der ist ein Narr, der bringet sein Leben ins Verderben. Sprüche Prov 1 6 33 Dazu trifft ihn Plage und Schande, und seine Schande wird nicht ausgetilget. Sprüche Prov 1 6 34 Denn der Grimm des Mannes eifert und schonet nicht zur Zeit der Rache Sprüche Prov 1 6 35 und siehet keine Person an, die da versöhne, und nimmt‘s nicht an, ob du viel schenken wolltest. Sprüche Prov 1 7 1 Mein Kind, behalte meine Rede und verbirg meine Gebote bei dir! Sprüche Prov 1 7 2 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und mein Gesetz wie deinen Augapfel. Sprüche Prov 1 7 3 Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! Sprüche Prov 1 7 4 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin, Sprüche Prov 1 7 5 daß du behütet werdest vor dem fremden Weibe, vor einer andern, die glatte Worte gibt. Sprüche Prov 1 7 6 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter und sah unter den Albernen Sprüche Prov 1 7 7 und ward gewahr unter den Kindern eines närrischen Jünglings, Sprüche Prov 1 7 8 der ging auf der Gasse an einer Ecke und trat daher auf dem Wege an ihrem Hause, Sprüche Prov 1 7 9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, da es Nacht ward und dunkel war. Sprüche Prov 1 7 10 Und siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig, Sprüche Prov 1 7 11 wild und unbändig, daß ihre Füße in ihrem Hause nicht bleiben können. Sprüche Prov 1 7 12 Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken. Sprüche Prov 1 7 13 Und erwischte ihn und küssete ihn unverschämt und sprach zu ihm: Sprüche Prov 1 7 14 Ich habe Dankopfer für mich heute bezahlet, für meine Gelübde. Sprüche Prov 1 7 15 Darum bin ich herausgegangen, dir zu begegnen, dein Angesicht frühe zu suchen, und habe dich funden. Sprüche Prov 1 7 16 Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Teppichen aus Ägypten. Sprüche Prov 1 7 17 Ich habe mein Lager mit Myrrhen, Aloes und Zinnamen besprengt. Sprüche Prov 1 7 18 Komm, laß uns genug buhlen bis an den Morgen und laß uns der Liebe pflegen; Sprüche Prov 1 7 19 denn der Mann ist nicht daheim, er ist einen fernen Weg gezogen; Sprüche Prov 1 7 20 er hat den Geldsack mit sich genommen; er wird erst aufs Fest wieder heimkommen. Sprüche Prov 1 7 21 Sie überredete ihn mit vielen Worten und gewann ihn ein mit ihrem glatten Munde. Sprüche Prov 1 7 22 Er folgte ihr bald nach; wie ein Ochs zur Fleischbank geführt wird, und wie zur Fessel, da man die Narren züchtiget, Sprüche Prov 1 7 23 bis sie ihm mit dem Pfeil die Leber spaltete, wie ein Vogel zum Strick eilet und weiß nicht, daß ihm das Leben gilt. Sprüche Prov 1 7 24 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und merket auf die Rede meines Mundes. Sprüche Prov 1 7 25 Laß dein Herz nicht weichen auf ihren Weg und laß dich nicht verführen auf ihre Bahn! Sprüche Prov 1 7 26 Denn sie hat viele verwundet und gefället, und sind allerlei Mächtige von ihr erwürget. Sprüche Prov 1 7 27 Ihr Haus sind Wege zur Hölle, da man hinunterfährt in des Todes Kammer. Sprüche Prov 1 8 1 Rufet nicht die Weisheit und die Klugheit läßt sich hören? Sprüche Prov 1 8 2 Öffentlich am Wege und an der Straße stehet sie. Sprüche Prov 1 8 3 An den Toren bei der Stadt, da man zur Tür eingehet, schreiet sie: Sprüche Prov 1 8 4 O ihr Männer, ich schreie zu euch und rufe den Leuten! Sprüche Prov 1 8 5 Merket, ihr Albernen, den Witz; und ihr Toren, nehmet es zu Herzen! Sprüche Prov 1 8 6 Höret, denn ich will reden, was fürstlich ist, und lehren, was recht ist. Sprüche Prov 1 8 7 Denn mein Mund soll die Wahrheit reden, und meine Lippen sollen hassen, das gottlos ist. Sprüche Prov 1 8 8 Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch Falsches drinnen. Sprüche Prov 1 8 9 Sie sind alle gleichaus denen, die sie vernehmen, und richtig denen, die es annehmen wollen. Sprüche Prov 1 8 10 Nehmet an meine Zucht lieber denn Silber und die Lehre achtet höher denn köstlich Gold. Sprüche Prov 1 8 11 Denn Weisheit ist besser denn Perlen, und alles, was man wünschen mag, kann ihr nicht gleichen. Sprüche Prov 1 8 12 Ich, Weisheit, wohne bei dem Witz und ich weiß guten Rat zu geben. Sprüche Prov 1 8 13 Die Furcht des HErrn hasset das Arge, die Hoffart, den Hochmut und bösen Weg, und bin feind dem verkehrten Munde. Sprüche Prov 1 8 14 Mein ist beides, Rat und Tat; ich habe Verstand und Macht. Sprüche Prov 1 8 15 Durch mich regieren die Könige und die Ratsherren setzen das Recht. Sprüche Prov 1 8 16 Durch mich herrschen die Fürsten und alle Regenten auf Erden. Sprüche Prov 1 8 17 Ich liebe, die mich lieben; und die mich frühe suchen, finden mich. Sprüche Prov 1 8 18 Reichtum und Ehre ist bei mir, wahrhaftig Gut und Gerechtigkeit. Sprüche Prov 1 8 19 Meine Frucht ist besser denn Gold und fein Gold und mein Einkommen besser denn auserlesen Silber. Sprüche Prov 1 8 20 Ich wandle auf dem rechten Wege, auf der Straße des Rechts, Sprüche Prov 1 8 21 daß ich wohl berate, die mich lieben und ihre Schätze voll mache. Sprüche Prov 1 8 22 Der HErr hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er was machte, war ich da. Sprüche Prov 1 8 23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit, von Anfang vor der Erde. Sprüche Prov 1 8 24 Da die Tiefen noch nicht waren, da war ich schon bereitet, da die Brunnen noch nicht mit Wasser quollen, Sprüche Prov 1 8 25 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln war ich bereitet. Sprüche Prov 1 8 26 Er hatte die Erde noch nicht gemacht, und was dran ist, noch die Berge des Erdbodens. Sprüche Prov 1 8 27 Da er die Himmel bereitete, war ich daselbst; da er die Tiefe mit seinem Ziel verfassete, Sprüche Prov 1 8 28 da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefe, Sprüche Prov 1 8 29 da er dem Meer das Ziel setzte und den Wassern, daß sie nicht übergehen seinen Befehl, da er den Grund der Erde legte: Sprüche Prov 1 8 30 da war ich der Werkmeister bei ihm und hatte meine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit Sprüche Prov 1 8 31 und spielte auf seinem Erdboden; und meine Lust ist bei den Menschenkindern. Sprüche Prov 1 8 32 So gehorchet mir nun, meine Kinder! Wohl denen, die meine Wege behalten! Sprüche Prov 1 8 33 Höret die Zucht und werdet weise, und laßt sie nicht fahren! Sprüche Prov 1 8 34 Wohl dem Menschen, der mir gehorchet, daß er wache an meiner Tür täglich, daß er warte an den Pfosten meiner Tür. Sprüche Prov 1 8 35 Wer mich findet, der findet das Leben und wird Wohlgefallen vom HErrn bekommen. Sprüche Prov 1 8 36 Wer aber an mir sündiget, der verletzt seine Seele. Alle, die mich hassen, lieben den Tod. Sprüche Prov 1 9 1 Die Weisheit bauete ihr Haus und hieb sieben Säulen, Sprüche Prov 1 9 2 schlachtete ihr Vieh und trug ihren Wein auf und bereitete ihren Tisch Sprüche Prov 1 9 3 und sandte ihre Dirnen aus, zu laden oben auf die Paläste der Stadt: Sprüche Prov 1 9 4 Wer albern ist, der mache sich hieher! Und zum Narren sprach sie: Sprüche Prov 1 9 5 Kommt, zehret von meinem Brot und trinket des Weins, den ich schenke! Sprüche Prov 1 9 6 Verlasset das alberne Wesen, so werdet ihr leben; und gehet auf dem Wege des Verstandes. Sprüche Prov 1 9 7 Wer den Spötter züchtiget, der muß Schande auf sich nehmen; und wer den GOttlosen straft, der muß gehöhnet werden. Sprüche Prov 1 9 8 Strafe den Spötter nicht, er hasset dich; strafe den Weisen, der wird dich lieben. Sprüche Prov 1 9 9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen. Sprüche Prov 1 9 10 Der Weisheit Anfang ist des HErrn Furcht; und der Verstand lehret, was heilig ist. Sprüche Prov 1 9 11 Denn durch mich wird deiner Tage viel werden, und werden dir der Jahre des Lebens mehr werden. Sprüche Prov 1 9 12 Bist du weise, so bist du dir weise; bist du ein Spötter, so wirst du es allein tragen. Sprüche Prov 1 9 13 Es ist aber ein töricht, wild Weib, voll Schwätzens und weiß nichts; Sprüche Prov 1 9 14 die sitzt in der Tür ihres Hauses auf dem Stuhl, oben in der Stadt, Sprüche Prov 1 9 15 zu laden alle, die vorübergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln. Sprüche Prov 1 9 16 Wer ist albern, der mache sich hieher! Und zum Narren spricht sie: Sprüche Prov 1 9 17 Die verstohlenen Wasser sind süß und das verborgene Brot ist niedlich. Sprüche Prov 1 9 18 Er weiß aber nicht, daß daselbst Tote sind und ihre Gäste in der tiefen Hölle. Sprüche Prov 1 10 1 Dies sind die Sprüche Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Grämen. Sprüche Prov 1 10 2 Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. Sprüche Prov 1 10 3 Der HErr läßt die Seele des Gerechten nicht Hunger leiden; er stürzt aber der GOttlosen Schinderei. Sprüche Prov 1 10 4 Lässige Hand macht arm; aber der Fleißigen Hand macht reich. Sprüche Prov 1 10 5 Wer im Sommer sammelt, der ist klug; wer aber in der Ernte schläft, wird zuschanden. Sprüche Prov 1 10 6 Den Segen hat das Haupt des Gerechten; aber den Mund der GOttlosen wird ihr Frevel überfallen. Sprüche Prov 1 10 7 Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen; aber der GOttlosen Name wird verwesen. Sprüche Prov 1 10 8 Wer weise von Herzen ist, nimmt die Gebote an; der aber ein Narrenmaul hat, wird geschlagen. Sprüche Prov 1 10 9 Wer unschuldig lebet, der lebet sicher; wer aber verkehrt ist auf seinen Wegen, wird offenbar werden. Sprüche Prov 1 10 10 Wer mit Augen winket, wird Mühe anrichten; und der ein Narrenmaul hat, wird geschlagen. Sprüche Prov 1 10 11 Des Gerechten Mund ist ein lebendiger Brunn; aber den Mund der GOttlosen wird ihr Frevel überfallen. Sprüche Prov 1 10 12 Haß erreget Hader; aber Liebe deckt zu alle Übertretungen. Sprüche Prov 1 10 13 In den Lippen des Verständigen findet man Weisheit; aber auf den Rücken des Narren gehört eine Rute. Sprüche Prov 1 10 14 Die Weisen bewahren die Lehre; aber der Narren Mund ist nahe dem Schrecken. Sprüche Prov 1 10 15 Das Gut des Reichen ist seine feste Stadt; aber die Armen macht die Armut blöde. Sprüche Prov 1 10 16 Der Gerechte braucht seines Guts zum Leben; aber der GOttlose braucht seines Einkommens zur Sünde. Sprüche Prov 1 10 17 Die Zucht halten, ist der Weg zum Leben; wer aber die Strafe verläßt, der bleibt irrig. Sprüche Prov 1 10 18 Falsche Mäuler decken Haß; und wer verleumdet, der ist ein Narr. Sprüche Prov 1 10 19 Wo viel Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, ist klug. Sprüche Prov 1 10 20 Des Gerechten Zunge ist köstlich Silber; aber der GOttlosen Herz ist nichts. Sprüche Prov 1 10 21 Des Gerechten Lippen weiden viele; aber die Narren werden in ihrer Torheit sterben. Sprüche Prov 1 10 22 Der Segen des HErrn macht reich ohne Mühe. Sprüche Prov 1 10 23 Ein Narr treibt Mutwillen und hat‘s noch dazu seinen Spott; aber der Mann ist weise, der drauf merkt. Sprüche Prov 1 10 24 Was der GOttlose fürchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben. Sprüche Prov 1 10 25 Der GOttlose ist wie ein Wetter, das überhin geht und nicht mehr ist; der Gerechte aber bestehet ewiglich. Sprüche Prov 1 10 26 Wie der Essig den Zähnen und der Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden. Sprüche Prov 1 10 27 Die Furcht des HErrn mehret die Tage; aber die Jahre der GOttlosen werden verkürzt. Sprüche Prov 1 10 28 Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber der GOttlosen Hoffnung wird verloren sein. Sprüche Prov 1 10 29 Der Weg des HErrn ist des Frommen Trotz; aber die Übeltäter sind blöde. Sprüche Prov 1 10 30 Der Gerechte wird nimmermehr umgestoßen; aber die GOttlosen werden nicht im Lande bleiben. Sprüche Prov 1 10 31 Der Mund des Gerechten bringt Weisheit; aber das Maul der Verkehrten wird ausgerottet. Sprüche Prov 1 10 32 Die Lippen der Gerechten lehren heilsam Ding; aber der GOttlosen Mund ist verkehrt. Sprüche Prov 1 11 1 Falsche Waage ist dem HErrn ein Greuel; aber ein völlig Gewicht ist sein Wohlgefallen. Sprüche Prov 1 11 2 Wo Stolz ist, da ist auch Schmach; aber Weisheit ist bei den Demütigen. Sprüche Prov 1 11 3 Unschuld wird die Frommen leiten; aber die Bosheit wird die Verächter verstören. Sprüche Prov 1 11 4 Gut hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. Sprüche Prov 1 11 5 Die Gerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der GOttlose wird fallen durch sein gottlos Wesen. Sprüche Prov 1 11 6 Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Verächter werden gefangen in ihrer Bosheit. Sprüche Prov 1 11 7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist Hoffnung verloren; und das Harren der Ungerechten wird zunichte. Sprüche Prov 1 11 8 Der Gerechte wird aus der Not erlöset und der GOttlose kommt an seine Statt. Sprüche Prov 1 11 9 Durch den Mund des Heuchlers wird sein Nächster verderbet; aber die Gerechten merken‘s und werden erlöset. Sprüche Prov 1 11 10 Eine Stadt freuet sich, wenn‘s den Gerechten wohlgehet; und wenn die GOttlosen umkommen, wird man froh. Sprüche Prov 1 11 11 Durch den Segen der Frommen wird eine Stadt erhaben; aber durch den Mund der GOttlosen wird sie zerbrochen. Sprüche Prov 1 11 12 Wer seinen Nächsten schändet, ist ein Narr; aber ein verständiger Mann stillet es. Sprüche Prov 1 11 13 Ein Verleumder verrät, was er heimlich weiß; aber wer eines getreuen Herzens ist, verbirgt dasselbe. Sprüche Prov 1 11 14 Wo nicht Rat ist, da gehet das Volk unter; wo aber viel Ratgeber sind, da gehet es wohl zu. Sprüche Prov 1 11 15 Wer für einen andern Bürge wird, der wird Schaden haben; wer sich aber vor Geloben hütet, ist sicher. Sprüche Prov 1 11 16 Ein holdselig Weib erhält die Ehre; aber die Tyrannen erhalten den Reichtum. Sprüche Prov 1 11 17 Ein barmherziger Mann tut seinem Leibe Gutes; aber ein unbarmherziger betrübet auch sein Fleisch und Blut. Sprüche Prov 1 11 18 Der GOttlosen Arbeit wird fehlen; aber wer Gerechtigkeit säet, das ist gewiß Gut. Sprüche Prov 1 11 19 Denn Gerechtigkeit fördert zum Leben; aber dem Übel nachjagen fördert zum Tode. Sprüche Prov 1 11 20 Der HErr hat Greuel an den verkehrten Herzen und Wohlgefallen an den Frommen. Sprüche Prov 1 11 21 Den Bösen hilft nichts, wenn sie auch alle Hände zusammentäten; aber der Gerechten Same wird errettet werden. Sprüche Prov 1 11 22 Ein schön Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem güldenen Haarband. Sprüche Prov 1 11 23 Der Gerechten Wunsch muß doch wohl geraten; und der GOttlosen Hoffen wird Unglück. Sprüche Prov 1 11 24 Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer karget, da er nicht soll, und wird doch ärmer. Sprüche Prov 1 11 25 Die Seele, die da reichlich segnet, wird fett; und wer trunken macht, der wird auch trunken werden. Sprüche Prov 1 11 26 Wer Korn inhält, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt über den, so es verkauft. Sprüche Prov 1 11 27 Wer da Gutes sucht, dem widerfährt Gutes; wer aber nach Unglück ringet, dem wird‘s begegnen. Sprüche Prov 1 11 28 Wer sich auf seinen Reichtum verläßt, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grünen wie ein Blatt. Sprüche Prov 1 11 29 Wer sein eigen Haus betrübt, der wird Wind zu Erbteil haben; und ein Narr muß ein Knecht des Weisen sein. Sprüche Prov 1 11 30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens; und ein Weiser nimmt sich der Leute herzlich an. Sprüche Prov 1 11 31 So der Gerechte auf Erden leiden muß, wie viel mehr der GOttlose und Sünder! Sprüche Prov 1 12 1 Wer sich gerne läßt strafen, der wird klug werden; wer aber ungestraft sein will, der bleibt ein Narr. Sprüche Prov 1 12 2 Wer fromm ist, der bekommt Trost vom HErrn; aber ein Ruchloser verdammt sich selbst. Sprüche Prov 1 12 3 Ein gottlos Wesen fördert den Menschen nicht; aber die Wurzel der Gerechten wird bleiben. Sprüche Prov 1 12 4 Ein fleißig Weib ist eine Krone ihres Mannes; aber eine Unfleißige ist ein Eiter in seinem Gebeine. Sprüche Prov 1 12 5 Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber die Anschläge der GOttlosen sind Trügerei. Sprüche Prov 1 12 6 Der GOttlosen Predigt richtet Blutvergießen an; aber der Frommen Mund errettet. Sprüche Prov 1 12 7 Die GOttlosen werden umgestürzt und nicht mehr sein; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen. Sprüche Prov 1 12 8 Eines weisen Mannes Rat wird gelobt; aber die Tücken werden zuschanden. Sprüche Prov 1 12 9 Wer gering ist und wartet des Seinen, der ist besser, denn der groß sein will, dem des Brots mangelt. Sprüche Prov 1 12 10 Der Gerechte erbarmet sich seines Viehes; aber das Herz der GOttlosen ist unbarmherzig. Sprüche Prov 1 12 11 Wer seinen Acker bauet, der wird Brots die Fülle haben; wer aber unnötigen Sachen nachgehet, der ist ein Narr. Sprüche Prov 1 12 12 Des GOttlosen Lust ist, Schaden zu tun; aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen. Sprüche Prov 1 12 13 Der Böse wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgehet der Angst. Sprüche Prov 1 12 14 Viel Gutes kommt einem durch die Frucht des Mundes; und dem Menschen wird vergolten, nachdem seine Hände verdienet haben. Sprüche Prov 1 12 15 Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer Rat gehorcht; der ist weise. Sprüche Prov 1 12 16 Ein Narr zeigt seinen Zorn bald; aber wer die Schmach birget, ist witzig. Sprüche Prov 1 12 17 Wer wahrhaftig ist, der sagt frei, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betrügt. Sprüche Prov 1 12 18 Wer unvorsichtig herausfährt, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen ist heilsam. Sprüche Prov 1 12 19 Wahrhaftiger Mund bestehet ewiglich; aber die falsche Zunge bestehet nicht lange. Sprüche Prov 1 12 20 Die, so Böses raten, betrügen; aber die zum Frieden raten, machen Freude. Sprüche Prov 1 12 21 Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die GOttlosen werden voll Unglücks sein. Sprüche Prov 1 12 22 Falsche Mäuler sind dem HErrn ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm wohl. Sprüche Prov 1 12 23 Ein witziger Mann gibt nicht Klugheit vor; aber das Herz der Narren ruft seine Narrheit aus. Sprüche Prov 1 12 24 Fleißige Hand wird herrschen; die aber lässig ist, wird müssen zinsen. Sprüche Prov 1 12 25 Sorge im Herzen kränket; aber ein freundlich Wort erfreuet. Sprüche Prov 1 12 26 Der Gerechte hat‘s besser denn sein Nächster; aber der GOttlosen Weg verführet sie. Sprüche Prov 1 12 27 Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich. Sprüche Prov 1 12 28 Auf dem rechten Wege ist Leben, und auf dem gebahnten Pfad ist kein Tod. Sprüche Prov 1 13 1 Ein weiser Sohn läßt sich den Vater züchtigen; aber ein Spötter gehorchet der Strafe nicht. Sprüche Prov 1 13 2 Der Frucht des Mundes geneußt man; aber die Verächter denken nur zu freveln. Sprüche Prov 1 13 3 Wer seinen Mund bewahret, der bewahret sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, der kommt in Schrecken. Sprüche Prov 1 13 4 Der Faule begehrt und kriegt‘s doch nicht; aber die Fleißigen kriegen genug. Sprüche Prov 1 13 5 Der Gerechte ist der Lüge feind; aber der GOttlose schändet und schmähet sich selbst. Sprüche Prov 1 13 6 Die Gerechtigkeit behütet den Unschuldigen; aber das gottlose Wesen bringet einen zu der Sünde. Sprüche Prov 1 13 7 Mancher ist arm bei großem Gut; und mancher ist reich bei seiner Armut. Sprüche Prov 1 13 8 Mit Reichtum kann einer sein Leben erretten; aber ein Armer höret das Schelten nicht. Sprüche Prov 1 13 9 Das Licht der Gerechten macht fröhlich; aber die Leuchte der GOttlosen wird auslöschen. Sprüche Prov 1 13 10 Unter den Stolzen ist immer Hader; aber Weisheit macht vernünftige Leute. Sprüche Prov 1 13 11 Reichtum wird wenig, wo man‘s vergeudet; was man aber zusammenhält, das wird groß. Sprüche Prov 1 13 12 Die Hoffnung, die sich verzeucht, ängstet das Herz; wenn‘s aber kommt, das man begehret, das ist ein Baum des Lebens. Sprüche Prov 1 13 13 Wer das Wort verachtet, der verderbet sich selbst; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird‘s vergolten. Sprüche Prov 1 13 14 Die Lehre des Weisen ist eine lebendige Quelle, zu meiden die Stricke des Todes. Sprüche Prov 1 13 15 Ein guter Rat tut sanft; aber der Verächter Weg bringt Wehe. Sprüche Prov 1 13 16 Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Narr aber breitet Narrheit aus. Sprüche Prov 1 13 17 Ein gottloser Bote bringt Unglück; aber ein treuer Werber ist heilsam. Sprüche Prov 1 13 18 Wer Zucht läßt fahren, der hat Armut und Schande; wer sich gerne strafen läßt, wird zu Ehren kommen. Sprüche Prov 1 13 19 Wenn‘s kommt, das man begehret, das tut dem Herzen wohl; aber der das Böse meidet, ist den Toren ein Greuel. Sprüche Prov 1 13 20 Wer mit den Weisen umgehet, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben. Sprüche Prov 1 13 21 Unglück verfolget die Sünder; aber den Gerechten wird Gutes vergolten. Sprüche Prov 1 13 22 Der Gute wird erben auf Kindeskind aber des Sünders Gut wird dem Gerechten vorgesparet. Sprüche Prov 1 13 23 Es ist viel Speise in den Furchen der Armen; aber die unrecht tun, verderben. Sprüche Prov 1 13 24 Wer seiner Rute schonet, der hasset seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtiget ihn bald. Sprüche Prov 1 13 25 Der Gerechte isset, daß seine Seele satt wird; der GOttlosen Bauch aber hat nimmer genug. Sprüche Prov 1 14 1 Durch weise Weiber wird das Haus erbauet; eine Närrin aber zerbricht es mit ihrem Tun. Sprüche Prov 1 14 2 Wer den HErrn fürchtet, der gehet auf rechter Bahn; wer ihn aber verachtet, der weicht aus seinem Wege. Sprüche Prov 1 14 3 Narren reden tyrannisch; aber die Weisen bewahren ihren Mund. Sprüche Prov 1 14 4 Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippe rein; aber wo der Ochse geschäftig ist, da ist viel Einkommens. Sprüche Prov 1 14 5 Ein treuer Zeuge lüget nicht; aber ein falscher Zeuge redet türstiglich Lügen. Sprüche Prov 1 14 6 Der Spötter suchet Weisheit und findet sie nicht; aber dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht. Sprüche Prov 1 14 7 Gehe von dem Narren; denn du lernest nichts von ihm. Sprüche Prov 1 14 8 Das ist des Klugen Weisheit, daß er auf seinen Weg merkt; aber das ist der Narren Torheit, daß es eitel Trug mit ihnen ist. Sprüche Prov 1 14 9 Die Narren treiben das Gespött mit der Sünde; aber die Frommen haben Lust an den Frommen. Sprüche Prov 1 14 10 Wenn das Herz traurig ist, so hilft keine äußerliche Freude. Sprüche Prov 1 14 11 Das Haus der GOttlosen wird vertilget; aber die Hütte der Frommen wird grünen. Sprüche Prov 1 14 12 Es gefällt manchem ein Weg wohl; aber endlich bringt er ihn zum Tode. Sprüche Prov 1 14 13 Nach dem Lachen kommt Trauern, und nach der Freude kommt Leid. Sprüche Prov 1 14 14 Einem losen Menschen wird‘s gehen, wie er handelt; aber ein Frommer wird über ihn sein. Sprüche Prov 1 14 15 Ein Alberner glaubt alles; aber ein Witziger merkt auf seinen Gang. Sprüche Prov 1 14 16 Ein Weiser fürchtet sich und meidet das Arge; ein Narr aber fährt hindurch türstiglich. Sprüche Prov 1 14 17 Ein Ungeduldiger tut närrisch; aber ein Bedächtiger hasset es. Sprüche Prov 1 14 18 Die Albernen erben Narrheit; aber es ist der Witzigen Krone, vorsichtiglich handeln. Sprüche Prov 1 14 19 Die Bösen müssen sich bücken vor den Guten und die GOttlosen in den Toren des Gerechten. Sprüche Prov 1 14 20 Einen Armen hassen auch seine Nächsten; aber die Reichen haben viel Freunde. Sprüche Prov 1 14 21 Der Sünder verachtet seinen Nächsten; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmet! Sprüche Prov 1 14 22 Die mit bösen Ränken umgehen, werden fehlen; die aber Gutes denken, denen wird Treue und Güte widerfahren. Sprüche Prov 1 14 23 Wo man arbeitet, da ist genug; wo man aber mit Worten umgeht, da ist Mangel. Sprüche Prov 1 14 24 Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone; aber die Torheit der Narren bleibt Torheit. Sprüche Prov 1 14 25 Ein treuer Zeuge errettet das Leben; aber ein falscher Zeuge betrügt. Sprüche Prov 1 14 26 Wer den HErrn fürchtet, der hat eine sichere Festung, und seine Kinder werden auch beschirmet. Sprüche Prov 1 14 27 Die Furcht des HErrn ist eine Quelle des Lebens, daß man meide die Stricke des Todes. Sprüche Prov 1 14 28 Wo ein König viel Volks hat, das ist seine Herrlichkeit; wo aber, wenig Volks ist, das macht einen Herrn blöde. Sprüche Prov 1 14 29 Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, der offenbart seine Torheit. Sprüche Prov 1 14 30 Ein gütiges Herz ist des Leibes Leben; aber Neid ist Eiter in Beinen. Sprüche Prov 1 14 31 Wer dem Geringen Gewalt tut, der lästert desselben Schöpfer; aber wer sich des Armen erbarmet, der ehret GOtt, Sprüche Prov 1 14 32 Der GOttlose bestehet nicht in seinem Unglück; aber der Gerechte ist auch in seinem Tode getrost. Sprüche Prov 1 14 33 Im Herzen des Verständigen ruhet Weisheit und wird offenbar unter den Narren. Sprüche Prov 1 14 34 Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. Sprüche Prov 1 14 35 Ein kluger Knecht gefällt dem Könige wohl; aber einem schändlichen Knechte ist er feind. Sprüche Prov 1 15 1 Eine linde Antwort stillet den Zorn; aber ein hart Wort richtet Grimm an. Sprüche Prov 1 15 2 Der Weisen Zunge macht die Lehre lieblich; der Narren Mund speiet eitel Narrheit. Sprüche Prov 1 15 3 Die Augen des HErrn schauen an allen Orten beide, die Bösen und Frommen. Sprüche Prov 1 15 4 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhaftige macht Her Sprüche Prov 1 15 5 Der Narr lästert die Zucht seines Vaters; wer aber Strafe annimmt, der wird klug werden. Sprüche Prov 1 15 6 In des Gerechten Hause ist Guts genug aber in dem Einkommen des GOttlosen ist Verderben. Sprüche Prov 1 15 7 Der Weisen Mund streuet guten Rat; aber der Narren Herz ist nicht also. Sprüche Prov 1 15 8 Der GOttlosen Opfer ist dem HErrn ein Greuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm angenehm. Sprüche Prov 1 15 9 Des GOttlosen Weg ist dem HErrn ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, der wird geliebet. Sprüche Prov 1 15 10 Das ist eine böse Zucht, den Weg verlassen; und wer die Strafe hasset, der muß sterben. Sprüche Prov 1 15 11 Hölle und Verderbnis ist vor dem HErrn; wie viel mehr der Menschen Herzen! Sprüche Prov 1 15 12 Der Spötter liebt nicht, der ihn straft, und gehet nicht zu den Weisen. Sprüche Prov 1 15 13 Ein fröhlich Herz macht ein fröhlich Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, so fällt auch der Mut. Sprüche Prov 1 15 14 Ein kluges Herz handelt bedächtiglich; aber die kühnen Narren regieren närrisch. Sprüche Prov 1 15 15 Ein Betrübter hat nimmer keinen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein täglich Wohlleben. Sprüche Prov 1 15 16 Es ist besser ein wenig mit der Furcht des HErrn denn großer Schatz, darin Unruhe ist. Sprüche Prov 1 15 17 Es ist besser ein Gericht Kraut mit Liebe denn ein gemästeter Ochse mit Haß. Sprüche Prov 1 15 18 Ein zorniger Mann richtet Hader an; ein Geduldiger aber stillet den Zank. Sprüche Prov 1 15 19 Der Weg des Faulen ist dornig; aber der Weg der Frommen ist wohl gebahnet. Sprüche Prov 1 15 20 Ein weiser Sohn erfreuet den Vater; und ein närrischer Mensch ist seiner Mutter Schande. Sprüche Prov 1 15 21 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibt auf dem rechten Wege. Sprüche Prov 1 15 22 Die Anschläge werden zunichte, wo nicht Rat ist; wo aber viel Ratgeber sind, bestehen sie. Sprüche Prov 1 15 23 Es ist einem eine Freude, wo man ihm richtig antwortet; und ein Wort zu seiner Zeit ist sehr lieblich. Sprüche Prov 1 15 24 Der Weg des Lebens gehet überwärts klug zu machen, auf daß man meide die Hölle unterwärts. Sprüche Prov 1 15 25 Der HErr wird das Haus der Hoffärtigen zerbrechen und die Grenze der Witwen bestätigen. Sprüche Prov 1 15 26 Die Anschläge des Argen sind dem HErrn ein Greuel; aber tröstlich reden die Reinen. Sprüche Prov 1 15 27 Der Geizige verstöret sein eigen Haus; wer aber Geschenk hasset, der wird leben. Sprüche Prov 1 15 28 Das Herz des Gerechten dichtet, was zu antworten ist; aber der Mund der GOttlosen schäumet Böses. Sprüche Prov 1 15 29 Der HErr ist ferne von den GOttlosen; aber der Gerechten Gebet erhöret er. Sprüche Prov 1 15 30 Freundlicher Anblick erfreuet das Herz; ein gut Gerücht macht das Gebeine fett. Sprüche Prov 1 15 31 Das Ohr, das da höret die Strafe des Lebens, wird unter den Weisen wohnen. Sprüche Prov 1 15 32 Wer sich nicht ziehen läßt, der macht sich selbst zunichte; wer aber Strafe höret, der wird klug. Sprüche Prov 1 15 33 Die Furcht des HErrn ist Zucht zur Weisheit; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden. Sprüche Prov 1 16 1 Der Mensch setzt ihm wohl vor im Herzen; aber vom HErrn kommt, was die Zunge reden soll. Sprüche Prov 1 16 2 Einen jeglichen dünken seine Wege rein sein; aber allein der HErr macht das Herz gewiß. Sprüche Prov 1 16 3 Befiehl dem HErrn deine Werke, so werden deine Anschläge fortgehen. Sprüche Prov 1 16 4 Der HErr macht alles um sein selbst willen, auch den GOttlosen zum bösen Tage. Sprüche Prov 1 16 5 Ein stolz Herz ist dem HErrn ein Greuel und wird nicht ungestraft bleiben, wenn sie sich gleich alle aneinander hängen. Sprüche Prov 1 16 6 Durch Güte und Treue wird Missetat versöhnet; und durch die Furcht des HErrn meidet man das Böse. Sprüche Prov 1 16 7 Wenn jemands Wege dem HErrn wohlgefallen, so macht er auch seine Feinde mit ihm zufrieden. Sprüche Prov 1 16 8 Es ist besser wenig mit Gerechtigkeit denn viel Einkommens mit Unrecht. Sprüche Prov 1 16 9 Des Menschen Herz schlägt seinen Weg an, aber der HErr allein gibt, daß er fortgehe. Sprüche Prov 1 16 10 Weissagung ist in dem Munde des Königs; sein Mund fehlet nicht im Gericht. Sprüche Prov 1 16 11 Rechte Waage und Gewicht ist vom HErrn; und alle Pfunde im Sack sind seine Werke. Sprüche Prov 1 16 12 Vor den Königen unrecht tun, ist ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron bestätiget. Sprüche Prov 1 16 13 Recht raten gefällt den Königen; und wer gleich zu rät, wird geliebet. Sprüche Prov 1 16 14 Des Königs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn versöhnen. Sprüche Prov 1 16 15 Wenn des Königs Angesicht freundlich ist, das ist Leben; und seine Gnade ist wie ein Abendregen. Sprüche Prov 1 16 16 Nimm an die Weisheit, denn sie ist besser weder Gold, und Verstand haben ist edler denn Silber. Sprüche Prov 1 16 17 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer seinen Weg bewahret, der behält sein Leben. Sprüche Prov 1 16 18 Wer zugrund gehen soll, der wird zuvor stolz; und stolzer Mut kommt vor dem Fall. Sprüche Prov 1 16 19 Es ist besser niedriges Gemüts sein mit den Elenden, denn Raub austeilen mit den Hoffärtigen. Sprüche Prov 1 16 20 Wer eine Sache klüglich führet, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den HErrn verläßt. Sprüche Prov 1 16 21 Ein Verständiger wird gerühmet für einen weisen Mann, und liebliche Reden lehren wohl. Sprüche Prov 1 16 22 Klugheit ist ein lebendiger Brunn dem, der sie hat; aber die Zucht der Narren ist Narrheit. Sprüche Prov 1 16 23 Ein weises Herz redet klüglich und lehret wohl. Sprüche Prov 1 16 24 Die Reden des Freundlichen sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine. Sprüche Prov 1 16 25 Manchem gefällt ein Weg wohl; aber sein Letztes reicht zum Tode. Sprüche Prov 1 16 26 Mancher kommt zu großem Unglück durch sein eigen Maul. Sprüche Prov 1 16 27 Ein loser Mensch gräbt nach Unglück, und in seinem Maul brennet Feuer. Sprüche Prov 1 16 28 Ein verkehrter Mensch richtet Hader an, und ein Verleumder macht Fürsten uneins. Sprüche Prov 1 16 29 Ein Frevler locket seinen Nächsten und führet ihn auf keinen guten Weg. Sprüche Prov 1 16 30 Wer mit den Augen winkt, denkt nicht Gutes; und wer mit den Lippen deutet, vollbringet Böses. Sprüche Prov 1 16 31 Graue Haare sind eine Krone der Ehren, die auf dem Wege der Gerechtigkeit funden werden. Sprüche Prov 1 16 32 Ein Geduldiger ist besser denn ein Starker, und der seines Muts Herr ist, denn der Städte gewinnet. Sprüche Prov 1 16 33 Los wird geworfen in den Schoß; aber es fället, wie der HErr will. Sprüche Prov 1 17 1 Es ist ein trockner Bissen, daran man sich genügen läßt, besser denn ein Haus voll Geschlachtetes mit Hader. Sprüche Prov 1 17 2 Ein kluger Knecht wird herrschen über unfleißige Erben und wird unter den Brüdern das Erbe austeilen. Sprüche Prov 1 17 3 Wie das Feuer Silber und der Ofen Gold, also prüfet der HErr die Herzen. Sprüche Prov 1 17 4 Ein Böser achtet auf böse Mäuler, und ein Falscher gehorcht gerne schädlichen Zungen. Sprüche Prov 1 17 5 Wer des Dürftigen spottet, der höhnet desselben Schöpfer; und wer sich seines Unfalls freuet, wird nicht ungestraft bleiben. Sprüche Prov 1 17 6 Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Väter. Sprüche Prov 1 17 7 Es stehet einem Narren nicht wohl an, von hohen Dingen reden, viel weniger einem Fürsten, daß er gerne lüget. Sprüche Prov 1 17 8 Wer zu schenken hat, dem ist‘s wie ein Edelstein; wo er sich hinkehret, ist er klug geachtet. Sprüche Prov 1 17 9 Wer Sünde zudeckt, der macht Freundschaft; wer aber die Sache aufrührt, der macht Fürsten uneins. Sprüche Prov 1 17 10 Schelten schreckt mehr an dem Verständigen denn hundert Schläge an dem Narren. Sprüche Prov 1 17 11 Ein bitterer Mensch trachtet Schaden zu tun; aber es wird ein grausamer Engel über ihn kommen. Sprüche Prov 1 17 12 Es ist besser, einem Bären begegnen, dem die Jungen geraubet sind, denn einem Narren in seiner Narrheit. Sprüche Prov 1 17 13 Wer Gutes mit Bösem vergilt, von des Hause wird Böses nicht lassen. Sprüche Prov 1 17 14 Wer Hader anfähet, ist gleich, als der dem Wasser den Damm aufreißt. Laß du vom Hader, ehe du drein gemenget wirst. Sprüche Prov 1 17 15 Wer den GOttlosen recht spricht und den Gerechten verdammet, die sind beide dem HErrn ein Greuel. Sprüche Prov 1 17 16 Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist? Sprüche Prov 1 17 17 Ein Freund liebet allezeit, und ein Bruder wird in der Not erfunden. Sprüche Prov 1 17 18 Es ist ein Narr, der an die Hand gelobet und Bürge wird für seinen Nächsten. Sprüche Prov 1 17 19 Wer Zank liebt, der liebt Sünde; und wer seine Tür hoch macht, ringet nach Unglück. Sprüche Prov 1 17 20 Ein verkehrt Herz findet nichts Gutes, und der verkehrter Zunge ist, wird in Unglück fallen. Sprüche Prov 1 17 21 Wer einen Narren zeuget, der hat Grämen, und eines Narren Vater hat keine Freude. Sprüche Prov 1 17 22 Ein fröhlich Herz macht das Leben lustig; aber ein betrübter Mut vertrocknet das Gebeine. Sprüche Prov 1 17 23 Der GOttlose nimmt heimlich gern Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. Sprüche Prov 1 17 24 Ein Verständiger gebärdet weislich; ein Narr wirft die Augen hin und her. Sprüche Prov 1 17 25 Ein närrischer Sohn ist seines Vaters Trauern und Betrübnis seiner Mutter, die ihn geboren hat. Sprüche Prov 1 17 26 Es ist nicht gut, daß man den Gerechten schindet, den Fürsten zu schlagen, der recht regieret. Sprüche Prov 1 17 27 Ein Vernünftiger mäßiget seine Rede, und ein verständiger Mann ist eine teure Seele. Sprüche Prov 1 17 28 Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte. Sprüche Prov 1 18 1 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und setzt sich wider alles, was gut ist. Sprüche Prov 1 18 2 Ein Narr hat nicht Lust am Verstand, sondern was in seinem Herzen steckt. Sprüche Prov 1 18 3 Wo der GOttlose hinkommt, da kommt Verachtung und Schmach mit Hohn. Sprüche Prov 1 18 4 Die Worte in eines Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein voller Strom. Sprüche Prov 1 18 5 Es ist nicht gut, die Person des GOttlosen achten, zu beugen den Gerechten im Gericht. Sprüche Prov 1 18 6 Die Lippen des Narren bringen Zank, und sein Mund ringet nach Schlägen. Sprüche Prov 1 18 7 Der Mund des Narren schadet ihm selbst, und seine Lippen fahen seine eigene Seele. Sprüche Prov 1 18 8 Die Worte des Verleumders sind Schläge und gehen einem durchs Herz. Sprüche Prov 1 18 9 Wer laß ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des, der das Seine umbringet. Sprüche Prov 1 18 10 Der Name des HErrn ist ein festes Schloß; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmet. Sprüche Prov 1 18 11 Das Gut des Reichen ist ihm eine feste Stadt und wie eine hohe Mauer um ihn her. Sprüche Prov 1 18 12 Wenn einer zugrund gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden. Sprüche Prov 1 18 13 Wer antwortet, ehe er höret, dem ist‘s Narrheit und Schande. Sprüche Prov 1 18 14 Wer ein fröhlich Herz hat, der weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut liegt, wer kann‘s tragen? Sprüche Prov 1 18 15 Ein verständig Herz weiß sich vernünftiglich zu halten, und die Weisen hören gern, daß man vernünftiglich handelt. Sprüche Prov 1 18 16 Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und bringt ihn vor die großen Herren. Sprüche Prov 1 18 17 Der Gerechte ist seiner Sache zuvor gewiß; kommt sein Nächster, so findet er ihn also. Sprüche Prov 1 18 18 Das Los stillet den Hader und scheidet zwischen den Mächtigen. Sprüche Prov 1 18 19 Ein verletzter Bruder hält härter denn eine feste Stadt; und Zank hält härter denn Riegel am Palast. Sprüche Prov 1 18 20 Einem Mann wird vergolten, danach sein Mund geredet hat, und wird gesättiget von der Frucht seiner Lippen. Sprüche Prov 1 18 21 Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt; wer sie liebet, der wird von ihrer Frucht essen. Sprüche Prov 1 18 22 Wer eine Ehefrau findet, der findet was Gutes und bekommt Wohlgefallen vom HErrn. Sprüche Prov 1 18 23 Ein Armer redet mit Flehen; ein Reicher antwortet stolz. Sprüche Prov 1 18 24 Ein treuer Freund liebet mehr und steht fester bei denn ein Bruder. Sprüche Prov 1 19 1 Ein Armer, der in seiner Frömmigkeit wandelt, ist besser denn ein Verkehrter mit seinen Lippen, der doch ein Narr ist. Sprüche Prov 1 19 2 Wo man nicht mit Vernunft handelt, da geht es nicht wohl zu; und wer schnell ist mit Füßen, der tut Schaden. Sprüche Prov 1 19 3 Die Torheit eines Menschen verleitet seinen Weg; da sein Herz wider den HErrn tobet. Sprüche Prov 1 19 4 Gut macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinen Freunden verlassen. Sprüche Prov 1 19 5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen frech redet, wird nicht entrinnen. Sprüche Prov 1 19 6 Viele warten auf die Person des Fürsten und sind alle Freunde des, der Geschenke gibt. Sprüche Prov 1 19 7 Den Armen hassen alle seine Brüder, ja auch seine Freunde fernen sich von ihm; und wer sich auf Worte verläßt, dem wird nichts. Sprüche Prov 1 19 8 Wer klug ist, liebet sein Leben; und der Verständige findet Gutes. Sprüche Prov 1 19 9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer frech Lügen redet, wird umkommen. Sprüche Prov 1 19 10 Dem Narren stehet nicht wohl an, gute Tage haben, viel weniger einem Knechte, zu herrschen über Fürsten. Sprüche Prov 1 19 11 Wer geduldig ist, der ist ein kluger Mensch, und ist ihm ehrlich, daß er Untugend überhören kann. Sprüche Prov 1 19 12 Die Ungnade des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase. Sprüche Prov 1 19 13 Ein närrischer Sohn ist seines Vaters Herzeleid und ein zänkisch Weib ein stetiges Triefen. Sprüche Prov 1 19 14 Haus und Güter erben die Eltern; aber ein vernünftig Weib kommt vom HErrn. Sprüche Prov 1 19 15 Faulheit bringt Schlafen, und eine lässige Seele wird Hunger leiden. Sprüche Prov 1 19 16 Wer das Gebot bewahret, der bewahret sein Leben; wer aber seinen Weg verachtet, wird sterben. Sprüche Prov 1 19 17 Wer sich des Armen erbarmet, der leihet dem HErrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten. Sprüche Prov 1 19 18 Züchtige deinen Sohn, weil Hoffnung da ist; aber laß deine Seele nicht bewegt werden, ihn zu töten. Sprüche Prov 1 19 19 Denn großer Grimm bringt Schaden; darum laß ihn los, so kannst du ihn mehr züchtigen. Sprüche Prov 1 19 20 Gehorche dem Rat und nimm Zucht an, daß du hernach weise seiest. Sprüche Prov 1 19 21 Es sind viel Anschläge in eines Mannes Herzen; aber der Rat des HErrn bleibet stehen. Sprüche Prov 1 19 22 Einen Menschen lüstet seine Wohltat; und ein Armer ist besser denn ein Lügner. Sprüche Prov 1 19 23 Die Furcht des HErrn fördert zum Leben und wird satt bleiben, daß kein Übel sie heimsuchen wird. Sprüche Prov 1 19 24 Der Faule verbirgt seine Hand im Topf und bringt sie nicht wieder zum Munde. Sprüche Prov 1 19 25 Schlägt man den Spötter, so wird der Alberne witzig; straft man einen Verständigen, so wird er vernünftig. Sprüche Prov 1 19 26 Wer Vater verstöret und Mutter verjaget, der ist ein schändlich und verflucht Kind. Sprüche Prov 1 19 27 Laß ab, mein Sohn, zu hören die Zucht, die da abführet von vernünftiger Lehre! Sprüche Prov 1 19 28 Ein loser Zeuge spottet des Rechts, und der GOttlosen Mund verschlinget das Unrecht. Sprüche Prov 1 19 29 Den Spöttern sind Strafen bereitet und Schläge auf der Narren Rücken. Sprüche Prov 1 20 1 Der Wein macht lose Leute und stark Getränk macht wild; wer dazu Lust hat, wird nimmer weise. Sprüche Prov 1 20 2 Das Schrecken des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; wer ihn erzürnet, der sündiget wider sein Leben. Sprüche Prov 1 20 3 Es ist dem Mann eine Ehre, vom Hader bleiben; aber die gerne hadern, sind allzumal Narren. Sprüche Prov 1 20 4 Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen; so muß er in der Ernte betteln und nichts kriegen. Sprüche Prov 1 20 5 Der Rat im Herzen eines Mannes ist wie tiefe Wasser; aber ein Verständiger kann‘s merken, was er meinet. Sprüche Prov 1 20 6 Viele Menschen werden fromm gerühmet; aber wer will finden einen, der rechtschaffen fromm sei? Sprüche Prov 1 20 7 Ein Gerechter, der in seiner Frömmigkeit wandelt, des Kindern wird‘s wohlgehen nach ihm. Sprüche Prov 1 20 8 Ein König, der auf dem Stuhl sitzt zu richten, zerstreuet alles Arge mit seinen Augen. Sprüche Prov 1 20 9 Wer kann sagen: Ich bin rein in meinem Herzen und lauter von meiner Sünde? Sprüche Prov 1 20 10 Mancherlei Gewicht und Maß ist beides Greuel dem HErrn. Sprüche Prov 1 20 11 Auch kennet man einen Knaben an seinem Wesen, ob er fromm und redlich werden will. Sprüche Prov 1 20 12 Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der HErr. Sprüche Prov 1 20 13 Liebe den Schlaf nicht, daß du nicht arm werdest; laß deine Augen wacker sein, so wirst du Brots genug haben. Sprüche Prov 1 20 14 Böse, böse! spricht man, wenn man‘s hat; aber wenn‘s weg ist, so rühmet man es denn. Sprüche Prov 1 20 15 Es ist Gold und viel Perlen; aber ein vernünftiger Mund ist ein edel Kleinod. Sprüche Prov 1 20 16 Nimm dem sein Kleid, der für einen anderen Bürge wird, und pfände ihn um des Unbekannten willen. Sprüche Prov 1 20 17 Das gestohlene Brot schmeckt jedermann wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieseling werden. Sprüche Prov 1 20 18 Anschläge bestehen, wenn man sie mit Rat führet; und Krieg soll man mit Vernunft führen. Sprüche Prov 1 20 19 Sei unverworren mit dem, der Heimlichkeit offenbart, und mit dem Verleumder und mit dem falschen Maul. Sprüche Prov 1 20 20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, des Leuchte wird verlöschen mitten in Finsternis. Sprüche Prov 1 20 21 Das Erbe, danach man zuerst sehr eilet, wird zuletzt nicht gesegnet sein. Sprüche Prov 1 20 22 Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre des HErrn, der wird dir helfen. Sprüche Prov 1 20 23 Mancherlei Gewicht ist ein Greuel dem HErrn, und eine falsche Waage ist nicht gut. Sprüche Prov 1 20 24 Jedermanns Gänge kommen vom HErrn. Welcher Mensch verstehet seinen Weg? Sprüche Prov 1 20 25 Es ist dem Menschen ein Strick, das Heilige lästern und danach Gelübde suchen. Sprüche Prov 1 20 26 Ein weiser König zerstreuet die GOttlosen und bringet das Rad über sie. Sprüche Prov 1 20 27 Die Leuchte des HErrn ist des Menschen Odem; die gehet durchs ganze Herz. Sprüche Prov 1 20 28 Fromm und wahrhaftig sein behüten den König, und sein Thron bestehet durch Frömmigkeit. Sprüche Prov 1 20 29 Der Jünglinge Stärke ist ihr Preis; und grau Haar ist der Alten Schmuck. Sprüche Prov 1 20 30 Man muß dem Bösen wehren mit harter Strafe und mit ernsten Schlägen, die man fühlet. Sprüche Prov 1 21 1 Des Königs Herz ist in der Hand des HErrn wie Wasserbäche, und er neiget es, wohin er will. Sprüche Prov 1 21 2 Einen jeglichen dünkt sein Weg recht sein; aber allein der HErr macht die Herzen gewiß. Sprüche Prov 1 21 3 Wohl und recht tun ist dem HErrn lieber denn Opfer. Sprüche Prov 1 21 4 Hoffärtige Augen und stolzer Mut und die Leuchte der GOttlosen ist Sünde. Sprüche Prov 1 21 5 Die Anschläge eines Endelichen bringen Überfluß; wer aber allzu jach ist, wird mangeln. Sprüche Prov 1 21 6 Wer Schätze sammelt mit Lügen, der wird fehlen und fallen unter die den Tod suchen. Sprüche Prov 1 21 7 Der GOttlosen Rauben wird sie schrecken; denn sie wollten nicht tun, was recht war. Sprüche Prov 1 21 8 Wer einen andern Weg gehet, der ist verkehrt; wer aber in seinem Befehl gehet, des Werk ist recht. Sprüche Prov 1 21 9 Es ist besser wohnen im Winkel auf dem Dach, denn bei einem zänkischen Weibe in einem Hause beisammen. Sprüche Prov 1 21 10 Die Seele des GOttlosen wünschet Arges und gönnet seinem Nächsten nichts. Sprüche Prov 1 21 11 Wenn der Spötter gestraft wird, so werden die Albernen weise; und wenn man einen Weisen unterrichtet, so wird er vernünftig. Sprüche Prov 1 21 12 Der Gerechte hält sich weislich gegen des GOttlosen Haus; aber die GOttlosen denken nur Schaden zu tun. Sprüche Prov 1 21 13 Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch rufen und nicht erhöret werden. Sprüche Prov 1 21 14 Eine heimliche Gabe stillet den Zorn und ein Geschenk im Schoß den heftigen Grimm. Sprüche Prov 1 21 15 Es ist dem Gerechten eine Freude zu tun, was recht ist, aber eine Furcht den Übeltätern. Sprüche Prov 1 21 16 Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit irret, der wird bleiben in der Toten Gemeine. Sprüche Prov 1 21 17 Wer gern in Wollust lebt, wird mangeln; und wer Wein und Öl liebet, wird nicht reich. Sprüche Prov 1 21 18 Der GOttlose muß für den Gerechten gegeben werden und der Verächter für die Frommen. Sprüche Prov 1 21 19 Es ist besser wohnen im wüsten Lande denn, bei einem zänkischen und zornigen Weibe. Sprüche Prov 1 21 20 Im Hause des Weisen ist ein lieblicher Schatz und Öl aber ein Narr verschlemmt es. Sprüche Prov 1 21 21 Wer der Barmherzigkeit und Güte nachjagt, der findet das Leben, Barmherzigkeit und Ehre. Sprüche Prov 1 21 22 Ein Weiser gewinnet die Stadt der Starken und stürzet ihre Macht durch ihre Sicherheit. Sprüche Prov 1 21 23 Wer seinen Mund und Zunge bewahret, der bewahret seine Seele vor Angst. Sprüche Prov 1 21 24 Der stolz und vermessen ist, heißt ein loser Mensch, der im Zorn Stolz beweiset. Sprüche Prov 1 21 25 Der Faule stirbt über seinem Wünschen; denn seine Hände wollen nichts tun. Sprüche Prov 1 21 26 Er wünscht täglich; aber der Gerechte gibt und versagt nicht. Sprüche Prov 1 21 27 Der GOttlosen Opfer ist ein Greuel; denn sie werden in Sünden geopfert. Sprüche Prov 1 21 28 Ein lügenhaftiger Zeuge wird umkommen; aber wer gehorchet, den läßt man auch allezeit wiederum reden. Sprüche Prov 1 21 29 Der GOttlose fährt mit dem Kopf hindurch; aber wer fromm ist, des Weg wird bestehen. Sprüche Prov 1 21 30 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat wider den HErrn. Sprüche Prov 1 21 31 Rosse werden zum Streittage bereitet; aber der Sieg kommt vom HErrn. Sprüche Prov 1 22 1 Das Gerücht ist köstlicher denn großer Reichtum und Gunst besser denn Silber und Gold. Sprüche Prov 1 22 2 Reiche und Arme müssen untereinander sein; der HErr hat sie alle gemacht. Sprüche Prov 1 22 3 Der Witzige siehet das Unglück und verbirgt sich; die Albernen gehen durchhin und werden beschädigt. Sprüche Prov 1 22 4 Wo man leidet in des HErrn Furcht, da ist Reichtum, Ehre und Leben. Sprüche Prov 1 22 5 Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer aber sich davon fernet, bewahret sein Leben. Sprüche Prov 1 22 6 Wie man einen Knaben gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird. Sprüche Prov 1 22 7 Der Reiche herrschet über die Armen, und wer borget, ist des Lehners Knecht. Sprüche Prov 1 22 8 Wer Unrecht säet, der wird Mühe ernten und wird durch die Rute seiner Bosheit umkommen. Sprüche Prov 1 22 9 Ein gut Auge wird gesegnet; denn er gibt seines Brots den Armen. Sprüche Prov 1 22 10 Treibe den Spötter aus, so gehet der Zank weg, so höret auf Hader und Schmach. Sprüche Prov 1 22 11 Wer ein treu Herz und liebliche Rede hat, des Freund ist der König. Sprüche Prov 1 22 12 Die Augen des HErrn behüten guten Rat; aber die Worte des Verächters verkehret er. Sprüche Prov 1 22 13 Der Faule spricht: Es ist ein Löwe draußen, ich möchte erwürget werden auf der Gasse. Sprüche Prov 1 22 14 Der Huren Mund ist eine tiefe Grube; wem der HErr ungnädig ist, der fället drein. Sprüche Prov 1 22 15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht wird sie ferne von ihm treiben. Sprüche Prov 1 22 16 Wer dem Armen unrecht tut, daß seines Guts viel werde, der wird auch einem Reichen geben und mangeln. Sprüche Prov 1 22 17 Neige deine Ohren und höre die Worte der Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre. Sprüche Prov 1 22 18 Denn es wird dir sanft tun, wo du sie wirst bei dir behalten, und werden miteinander durch deinen Mund wohl geraten, Sprüche Prov 1 22 19 daß deine Hoffnung sei auf den HErrn. Ich muß dich solches täglich erinnern dir zu gut. Sprüche Prov 1 22 20 Hab ich dir‘s nicht mannigfaltiglich vorgeschrieben mit Raten und Lehren, Sprüche Prov 1 22 21 daß ich dir zeigete einen gewissen Grund der Wahrheit, daß du recht antworten könntest denen, die dich senden? Sprüche Prov 1 22 22 Beraube den Armen nicht, ob er wohl arm ist, und unterdrücke den Elenden nicht im Tor; Sprüche Prov 1 22 23 denn der HErr wird ihre Sache handeln und wird ihre Untertreter untertreten. Sprüche Prov 1 22 24 Geselle dich nicht zum zornigen Mann und halte dich nicht zu einem grimmigen Mann; Sprüche Prov 1 22 25 du möchtest seinen Weg lernen und deiner Seele Ärgernis empfahen. Sprüche Prov 1 22 26 Sei nicht bei denen, die ihre Hand verhaften und für Schuld Bürge werden; Sprüche Prov 1 22 27 denn wo du es nicht hast zu bezahlen, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen. Sprüche Prov 1 22 28 Treibe nicht zurück die vorigen Grenzen, die deine Väter gemacht haben! Sprüche Prov 1 22 29 Siehest du einen Mann endelich in seinem Geschäfte, der wird vor den Königen stehen und wird nicht vor den Unedlen stehen. Sprüche Prov 1 23 1 Wenn du sitzest und issest mit einem Herrn, so merke, wen du vor dir hast, Sprüche Prov 1 23 2 und setze ein Messer an deine Kehle, willst du das Leben behalten. Sprüche Prov 1 23 3 Wünsche dir nicht seiner Speise, denn es ist falsch Brot. Sprüche Prov 1 23 4 Bemühe dich nicht, reich zu werden, und laß ab von deinen Fündlein! Sprüche Prov 1 23 5 Laß deine Augen nicht fliegen dahin, das du nicht haben kannst; denn dasselbe macht ihm Flügel wie ein Adler und fleugt gen Himmel. Sprüche Prov 1 23 6 Iß nicht Brot bei einem Neidischen und wünsche dir seiner Speise nicht. Sprüche Prov 1 23 7 Denn wie ein Gespenst ist er inwendig. Er spricht: Iß und trink! und sein Herz ist doch nicht an dir. Sprüche Prov 1 23 8 Deine Bissen, die du gegessen hattest mußt du ausspeien und mußt deine freundlichen Worte verloren haben. Sprüche Prov 1 23 9 Rede nicht vor des Narren Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede. Sprüche Prov 1 23 10 Treibe nicht zurück die vorigen Grenzen und gehe nicht auf der Waisen Acker! Sprüche Prov 1 23 11 Denn ihr Erlöser ist mächtig; der wird ihre Sache wider dich ausführen. Sprüche Prov 1 23 12 Gib dein Herz zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede. Sprüche Prov 1 23 13 Laß nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wo du ihn mit der Rute hauest, so darf man ihn nicht töten. Sprüche Prov 1 23 14 Du hauest ihn mit der Rute; aber du errettest seine Seele von der Hölle. Sprüche Prov 1 23 15 Mein Sohn, so du weise bist, so freuet sich auch mein Herz; Sprüche Prov 1 23 16 und meine Nieren sind froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. Sprüche Prov 1 23 17 Dein Herz folge nicht den Sündern, sondern sei täglich in der Furcht des HErrn. Sprüche Prov 1 23 18 Denn es wird dir hernach gut sein und dein Warten wird nicht fehlen. Sprüche Prov 1 23 19 Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz in den Weg. Sprüche Prov 1 23 20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; Sprüche Prov 1 23 21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen. Sprüche Prov 1 23 22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird! Sprüche Prov 1 23 23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit, Zucht und Verstand. Sprüche Prov 1 23 24 Ein Vater des Gerechten freuet sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich darüber. Sprüche Prov 1 23 25 Laß sich deinen Vater und deine Mutter freuen und fröhlich sein, die dich gezeuget hat. Sprüche Prov 1 23 26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen. Sprüche Prov 1 23 27 Denn eine Hure ist eine tiefe Grube, und die Ehebrecherin ist eine enge Grube. Sprüche Prov 1 23 28 Auch lauert sie wie ein Räuber und die Frechen unter den Menschen sammelt sie zu sich. Sprüche Prov 1 23 29 Wo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne Ursache? Wo sind rote Augen? Sprüche Prov 1 23 30 Nämlich, wo man beim Wein liegt und kommt auszusaufen, was eingeschenkt ist. Sprüche Prov 1 23 31 Siehe den Wein nicht an, daß er so rot ist und im Glase so schön stehet. Er gehet glatt ein; Sprüche Prov 1 23 32 aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter. Sprüche Prov 1 23 33 So werden deine Augen nach andern Weibern sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden, Sprüche Prov 1 23 34 und wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben auf dem Mastbaum. Sprüche Prov 1 23 35 Sie schlagen mich, aber es tut mir nicht weh; sie klopfen mich, aber ich fühle es nicht. Wann will ich aufwachen, daß ich‘s mehr treibe? Sprüche Prov 1 24 1 Folge nicht bösen Leuten und wünsche nicht, bei ihnen zu sein. Sprüche Prov 1 24 2 Denn ihr Herz trachtet nach Schaden, und ihre Lippen raten zu Unglück. Sprüche Prov 1 24 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebauet und durch Verstand erhalten. Sprüche Prov 1 24 4 Durch ordentlich Haushalten werden die Kammern voll aller köstlichen, lieblichen Reichtümer. Sprüche Prov 1 24 5 Ein weiser Mann ist stark und ein vernünftiger Mann ist mächtig von Kräften. Sprüche Prov 1 24 6 Denn mit Rat muß man Krieg führen; und wo viel Ratgeber sind, da ist der Sieg. Sprüche Prov 1 24 7 Weisheit ist dem Narren zu hoch; er darf seinen Mund im Tor nicht auftun. Sprüche Prov 1 24 8 Wer ihm selbst Schaden tut, den heißt man billig einen Erzbösewicht. Sprüche Prov 1 24 9 Des Narren Tücke ist Sünde; und der Spötter ist ein Greuel vor den Leuten. Sprüche Prov 1 24 10 Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. Sprüche Prov 1 24 11 Errette die, so man töten will, und entzieh dich nicht von denen, die man würgen will. Sprüche Prov 1 24 12 Sprichst du: Siehe, wir verstehen‘s nicht; meinest du nicht, der die Herzen weiß, merket es, und der auf die Seele acht hat, kennet es und vergilt dem Menschen nach seinem Werk? Sprüche Prov 1 24 13 Iß, mein Sohn, Honig, denn es ist gut, und Honigseim ist süß in deinem Halse. Sprüche Prov 1 24 14 Also lerne die Weisheit für deine Seele. Wenn du sie findest, so wird‘s hernach wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein. Sprüche Prov 1 24 15 Laure nicht, als ein GOttloser, auf das Haus des Gerechten; verstöre seine Ruhe nicht! Sprüche Prov 1 24 16 Denn ein Gerechter fällt siebenmal und stehet wieder auf; aber die GOttlosen versinken in Unglück. Sprüche Prov 1 24 17 Freue dich des Falles deines Feindes nicht, und dein Herz sei nicht froh über seinem Unglück; Sprüche Prov 1 24 18 es möchte der HErr sehen und ihm übel gefallen und seinen Zorn von ihm wenden. Sprüche Prov 1 24 19 Erzürne dich nicht über den Bösen und eifre nicht über die GOttlosen; Sprüche Prov 1 24 20 denn der Böse hat nichts zu hoffen, und die Leuchte der GOttlosen wird verlöschen. Sprüche Prov 1 24 21 Mein Kind, fürchte den HErrn und den König und menge dich nicht unter die Aufrührerischen! Sprüche Prov 1 24 22 Denn ihr Unfall wird plötzlich entstehen; und wer weiß, wann beider Unglück kommt? Sprüche Prov 1 24 23 Dies kommt auch von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. Sprüche Prov 1 24 24 Wer zum GOttlosen spricht: Du bist fromm, dem fluchen die Leute und hasset das Volk. Sprüche Prov 1 24 25 Welche aber strafen, die gefallen wohl, und kommt ein reicher Segen auf sie. Sprüche Prov 1 24 26 Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuß. Sprüche Prov 1 24 27 Richte draußen dein Geschäft aus und arbeite deinen Acker; danach baue dein Haus. Sprüche Prov 1 24 28 Sei nicht Zeuge ohne Ursache wider deinen Nächsten und betrüge nicht mit deinem Munde! Sprüche Prov 1 24 29 Sprich nicht: Wie man mir tut, so will ich wieder tun und einem jeglichen sein Werk vergelten. Sprüche Prov 1 24 30 Ich ging vor dem Acker des Faulen und vor dem Weinberge des Narren, Sprüche Prov 1 24 31 und siehe, da waren eitel Nesseln drauf und stund voll Disteln, und die Mauer war eingefallen. Sprüche Prov 1 24 32 Da ich das sah, nahm ich‘s zu Herzen und schauete und lernete dran. Sprüche Prov 1 24 33 Du willst ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hände zusammentun, daß du ruhest; Sprüche Prov 1 24 34 aber es wird dir deine Armut kommen wie ein Wanderer und dein Mangel wie ein gewappneter Mann. Sprüche Prov 1 25 1 Dies sind auch Sprüche Salomos, die hinzugesellt haben die Männer Hiskias, des Königs Judas. Sprüche Prov 1 25 2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache verbergen; aber der Könige Ehre ist‘s, eine Sache erforschen. Sprüche Prov 1 25 3 Der Himmel ist hoch und die Erde tief; aber der Könige Herz ist unerforschlich. Sprüche Prov 1 25 4 Man tue den Schaum vom Silber, so wird ein rein Gefäß draus. Sprüche Prov 1 25 5 Man tue gottlos Wesen vom Könige, so wird sein Thron mit Gerechtigkeit bestätiget. Sprüche Prov 1 25 6 Prange nicht vor dem Könige und tritt nicht an den Ort der Großen. Sprüche Prov 1 25 7 Denn es ist dir besser, daß man zu dir sage: Tritt hie herauf! denn daß du vor dem Fürsten geniedriget wirst, daß deine Augen sehen müssen. Sprüche Prov 1 25 8 Fahre nicht bald heraus zu zanken; denn was willst du hernach machen, wenn du deinen Nächsten geschändet hast? Sprüche Prov 1 25 9 Handle deine Sache mit deinem Nächsten und offenbare nicht eines andern Heimlichkeit, Sprüche Prov 1 25 10 auf daß dir‘s nicht übel spreche, der es höret, und dein böses Gerücht nimmer ablasse. Sprüche Prov 1 25 11 Ein Wort, geredet zu seiner Zeit, ist wie güldene Äpfel in silbernen Schalen. Sprüche Prov 1 25 12 Wer einen Weisen straft, der ihm gehorcht, das ist wie ein gülden Stirnband und gülden Halsband. Sprüche Prov 1 25 13 Wie die Kälte des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat und erquickt seines Herrn Seele. Sprüche Prov 1 25 14 Wer viel geredet und hält nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen. Sprüche Prov 1 25 15 Durch Geduld wird ein Fürst versöhnet, und eine linde Zunge bricht die Härtigkeit. Sprüche Prov 1 25 16 Findest du Honig, so iß sein genug, daß du nicht zu satt werdest und speiest ihn aus. Sprüche Prov 1 25 17 Entzeuch deinen Fuß vom Hause deines Nächsten, er möchte dein überdrüssig und dir gram werden. Sprüche Prov 1 25 18 Wer wider seinen Nächsten falsch Zeugnis redet, der ist ein Spieß, Schwert und scharfer Pfeil. Sprüche Prov 1 25 19 Die Hoffnung des Verächters zur Zeit der Not ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fuß. Sprüche Prov 1 25 20 Wer einem bösen Herzen Lieder singet, das ist wie ein zerrissen Kleid im Winter und Essig auf der Kreide. Sprüche Prov 1 25 21 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser. Sprüche Prov 1 25 22 Denn du wirst Kohlen auf sein Haupt häufen; und der HErr wird dir‘s vergelten. Sprüche Prov 1 25 23 Der Nordwind bringet Ungewitter, und die heimliche Zunge macht sauer Angesicht. Sprüche Prov 1 25 24 Es ist besser im Winkel auf dem Dache sitzen denn bei einem zänkischen Weibe in einem Hause beisammen. Sprüche Prov 1 25 25 Ein gut Gerücht aus fernen Landen in wie kalt Wasser einer durstigen Seele. Sprüche Prov 1 25 26 Ein Gerechter, der vor einem GOttlosen fällt, ist wie ein trüber Brunnen und verderbte Quelle. Sprüche Prov 1 25 27 Wer zu viel Honig isset, das ist nicht gut; und wer schwere Dinge forschet, dem wird‘s zu schwer. Sprüche Prov 1 25 28 Ein Mann, der seinen Geist nicht halten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. Sprüche Prov 1 26 1 Wie der Schnee im Sommer und Regen in der Ernte, also reimet sich dem Narren Ehre nicht. Sprüche Prov 1 26 2 Wie ein Vogel dahinfährt und eine Schwalbe fleugt, also ein unverdienter Fluch trifft nicht. Sprüche Prov 1 26 3 Dem Roß eine Geißel und dem Esel ein Zaum; und dem Narren eine Rute auf den Rücken. Sprüche Prov 1 26 4 Antworte dem Narren nicht mich seiner Narrheit, daß du ihm nicht auch gleich werdest. Sprüche Prov 1 26 5 Antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, daß er sich nicht weise lasse dünken. Sprüche Prov 1 26 6 Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet, der ist wie ein Lahmer an Füßen und nimmt Schaden. Sprüche Prov 1 26 7 Wie einem Krüppel das Tanzen, also stehet den Narren an, von Weisheit reden. Sprüche Prov 1 26 8 Wer einem Narren Ehre anlegt, das ist, als wenn einer einen Edelstein auf den Rabenstein würfe. Sprüche Prov 1 26 9 Ein Spruch in eines Narren Mund ist wie ein Dornzweig, der in eines Trunkenen Hand sticht. Sprüche Prov 1 26 10 Ein guter Meister macht ein Ding recht; aber wer einen Hümpler dinget, dem wird‘s verderbt. Sprüche Prov 1 26 11 Wie ein Hund sein Gespeietes wieder frißt, also ist der Narr, der seine Narrheit wieder treibt. Sprüche Prov 1 26 12 Wenn du einen siehest, der sich weise dünket, da ist an einem Narren mehr Hoffnung denn an ihm. Sprüche Prov 1 26 13 Der Faule spricht: Es ist ein junger Löwe auf dem Wege und ein Löwe auf den Gassen. Sprüche Prov 1 26 14 Ein Fauler wendet sich im Bette wie die Tür in der Angel. Sprüche Prov 1 26 15 Der Faule verbirgt seine Hand in dem Topf, und wird ihm sauer, daß er sie zum Munde bringe. Sprüche Prov 1 26 16 Ein Fauler dünkt sich weiser denn sieben, die da Sitten lehren. Sprüche Prov 1 26 17 Wer vorgehet und sich menget in fremden Hader, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwacket. Sprüche Prov 1 26 18 Wie einer heimlich mit Geschoß und Pfeilen schießt und tötet, Sprüche Prov 1 26 19 also tut ein falscher Mensch mit seinem Nächsten und spricht danach: Ich habe gescherzt. Sprüche Prov 1 26 20 Wenn nimmer Holz da ist, so verlöscht das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so höret der Hader auf. Sprüche Prov 1 26 21 Wie die Kohlen eine Glut und Holz ein Feuer, also richtet ein zänkischer Mann Hader an. Sprüche Prov 1 26 22 Die Worte des Verleumders sind wie Schläge und sie gehen durchs Herz. Sprüche Prov 1 26 23 Giftiger Mund und böses Herz ist wie ein Scherben mit Silberschaum überzogen. Sprüche Prov 1 26 24 Der Feind wird erkannt bei seiner Rede, wiewohl er im Herzen falsch ist. Sprüche Prov 1 26 25 Wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen. Sprüche Prov 1 26 26 Wer den Haß heimlich hält, Schaden zu tun, des Bosheit wird vor der Gemeine offenbar werden. Sprüche Prov 1 26 27 Wer eine Grube macht, der wird dreinfallen; und wer einen Stein wälzet, auf den wird er kommen. Sprüche Prov 1 26 28 Eine falsche Zunge hasset, der ihn strafet; und ein Heuchelmaul richtet Verderben an. Sprüche Prov 1 27 1 Rühme dich nicht des morgenden Tages; denn du weißest nicht, was heute sich begeben mag. Sprüche Prov 1 27 2 Laß dich einen andern loben und nicht deinen Mund, einen Fremden und nicht deine eigenen Lippen. Sprüche Prov 1 27 3 Stein ist schwer und Sand ist Last; aber des Narren Zorn ist schwerer denn die beiden. Sprüche Prov 1 27 4 Zorn ist ein wütig Ding, und Grimm ist ungestüm; und wer kann vor dem Neid bestehen? Sprüche Prov 1 27 5 Öffentliche Strafe ist besser denn heimliche Liebe. Sprüche Prov 1 27 6 Die Schläge des Liebhabers meinen‘s recht gut; aber das Küssen des Hassers ist ein Gewäsch. Sprüche Prov 1 27 7 Eine volle Seele zertritt wohl Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittre süß. Sprüche Prov 1 27 8 Wie ein Vogel ist, der aus seinem Nest weicht, also ist, der von seiner Stätte weicht. Sprüche Prov 1 27 9 Das Herz freuet sich der Salbe und Räuchwerk; aber ein Freund ist lieblich um Rats willen der Seele. Sprüche Prov 1 27 10 Deinen Freund und deines Vaters Freund verlaß nicht. Und gehe nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir‘s übel gehet; denn ein Nachbar ist besser in der Nähe weder ein Bruder in der Ferne. Sprüche Prov 1 27 11 Sei weise, mein Sohn, so freuet sich mein Herz, so will ich antworten dem, der mich schmähet. Sprüche Prov 1 27 12 Ein Witziger siehet das Unglück und verbirgt sich; aber die Albernen gehen durch und leiden Schaden. Sprüche Prov 1 27 13 Nimm dem sein Kleid der für einen andern Bürge wird, und pfände ihn um der Fremden willen. Sprüche Prov 1 27 14 Wer seinen Nächsten mit lauter Stimme segnet und früh aufstehet, das wird ihm für einen Fluch geredet. Sprüche Prov 1 27 15 Ein zänkisch Weib und stetiges Triefen, wenn‘s sehr regnet, werden wohl miteinander verglichen. Sprüche Prov 1 27 16 Wer sie aufhält, der hält den Wind und will das Öl mit der Hand fassen. Sprüche Prov 1 27 17 Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern. Sprüche Prov 1 27 18 Wer seinen Feigenbaum bewahret, der isset Früchte davon; und wer seinen Herrn bewahret, wird geehret. Sprüche Prov 1 27 19 Wie der Schemen im Wasser ist gegen das Angesicht, also ist eines Menschen Herz gegen den andern. Sprüche Prov 1 27 20 Hölle und Verderbnis werden nimmer voll, und der Menschen Augen sind auch unsättig. Sprüche Prov 1 27 21 Ein Mann wird durch den Mund des Lobers bewähret wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen. Sprüche Prov 1 27 22 Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stämpfel wie Grütze, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm. Sprüche Prov 1 27 23 Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herde an; Sprüche Prov 1 27 24 denn Gut währet nicht ewiglich, und die Krone währet nicht für und für. Sprüche Prov 1 27 25 Das Heu ist aufgegangen und ist da das Gras, und wird Kraut auf den Bergen gesammelt. Sprüche Prov 1 27 26 Die Lämmer kleiden dich, und die Böcke geben dir das Ackergeld. Sprüche Prov 1 27 27 Du hast Ziegenmilch genug zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner Dirnen. Sprüche Prov 1 28 1 Der GOttlose fleucht, und niemand jagt ihn; der Gerechte aber ist getrost wie ein junger Löwe. Sprüche Prov 1 28 2 Um des Landes Sünde willen werden viel Änderungen der Fürstentümer; aber um der Leute willen, die verständig und vernünftig sind, bleiben sie lange. Sprüche Prov 1 28 3 Ein armer Mann, der die Geringen beleidigt, ist wie ein Meltau, der die Frucht verderbt. Sprüche Prov 1 28 4 Die das Gesetz verlassen, loben den GOttlosen; die es aber bewahren, sind unwillig auf sie. Sprüche Prov 1 28 5 Böse Leute merken nicht aufs Recht; die aber nach dem HErrn fragen, merken auf alles. Sprüche Prov 1 28 6 Es ist besser ein Armer, der in seiner Frömmigkeit gehet, denn ein Reicher, der in verkehrten Wegen gehet. Sprüche Prov 1 28 7 Wer das Gesetz bewahret, ist ein verständig Kind; wer aber Schlemmer nähret, schändet seinen Vater. Sprüche Prov 1 28 8 Wer sein Gut mehret mit Wucher und Übersatz, der sammelt es zu Nutz der Armen. Sprüche Prov 1 28 9 Wer sein Ohr abwendet, zu hören das Gesetz, des Gebet ist ein Greuel. Sprüche Prov 1 28 10 Wer die Frommen verführet auf bösem Wege, der wird in seine Grube fallen; aber die Frommen werden Gutes ererben. Sprüche Prov 1 28 11 Ein Reicher dünkt sich weise sein; aber ein armer Verständiger merkt ihn. Sprüche Prov 1 28 12 Wenn die Gerechten überhand haben, so gehet es sehr fein zu; wenn aber GOttlose aufkommen, wendet sich‘s unter den Leuten. Sprüche Prov 1 28 13 Wer seine Missetat leugnet, dem wird‘s nicht gelingen; wer sie aber bekennet und lässet, der wird Barmherzigkeit erlangen. Sprüche Prov 1 28 14 Wohl dem, der sich allewege fürchtet! Wer aber halsstarrig ist, wird in Unglück fallen. Sprüche Prov 1 28 15 Ein GOttloser, der über ein arm Volk regieret, das ist ein brüllender Löwe und gieriger Bär. Sprüche Prov 1 28 16 Wenn ein Fürst ohne Verstand ist, so geschiehet viel Unrechts; wer aber den Geiz hasset, der wird lange leben. Sprüche Prov 1 28 17 Ein Mensch, der am Blut einer Seele unrecht tut, der wird nicht erhalten, ob er auch in die Hölle führe. Sprüche Prov 1 28 18 Wer fromm einhergehet, wird genesen; wer aber verkehrtes Weges ist, wird auf einmal zerfallen. Sprüche Prov 1 28 19 Wer seinen Acker bauet, wird Brots genug haben; wer aber Müßiggang nachgehet, wird Armuts genug haben. Sprüche Prov 1 28 20 Ein treuer Mann wird viel gesegnet; wer aber eilet, reich zu werden, wird nicht unschuldig bleiben. Sprüche Prov 1 28 21 Person ansehen ist nicht gut; denn er täte übel auch wohl um ein Stück Brots. Sprüche Prov 1 28 22 Wer eilet zum Reichtum und ist neidisch, der weiß nicht, daß ihm Unfall begegnen wird. Sprüche Prov 1 28 23 Wer einen Menschen straft, wird hernach Gunst finden, denn der da heuchelt. Sprüche Prov 1 28 24 Wer seinem Vater oder Mutter nimmt und spricht, es sei nicht Sünde, der ist des Verderbers Geselle. Sprüche Prov 1 28 25 Ein Stolzer erweckt Zank; wer aber auf den HErrn sich verläßt, wird fett. Sprüche Prov 1 28 26 Wer sich auf sein Herz verläßt, ist ein Narr; wer aber mit Weisheit gehet, wird entrinnen. Sprüche Prov 1 28 27 Wer dem Armen gibt, dem wird nicht mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird sehr verderben. Sprüche Prov 1 28 28 Wenn die GOttlosen aufkommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, wird der Gerechten viel. Sprüche Prov 1 29 1 Wer wider die Strafe halsstarrig, ist, der wird plötzlich verderben ohne alle Hilfe. Sprüche Prov 1 29 2 Wenn der Gerechten viel ist, freuet sich das Volk; wenn aber der GOttlose herrschet, seufzet das Volk. Sprüche Prov 1 29 3 Wer Weisheit liebet, erfreuet seinen Vater; wer aber mit Huren sich nähret, kommt um sein Gut. Sprüche Prov 1 29 4 Ein König richtet das Land auf durchs Recht; ein Geiziger aber verderbet es. Sprüche Prov 1 29 5 Wer mit seinem Nächsten heuchelt, der breitet ein Netz zu seinen Fußtapfen. Sprüche Prov 1 29 6 Wenn ein Böser sündiget, verstrickt er sich selbst; aber ein Gerechter freuet sich und hat Wonne. Sprüche Prov 1 29 7 Der Gerechte erkennet die Sache der Armen; der GOttlose achtet keine Vernunft. Sprüche Prov 1 29 8 Die Spötter bringen frechlich eine Stadt in Unglück; aber die Weisen stillen den Zorn. Sprüche Prov 1 29 9 Wenn ein Weiser mit einem Narren zu handeln kommt, er zürne oder lache, so hat er nicht Ruhe. Sprüche Prov 1 29 10 Die Blutgierigen hassen den Frommen; aber die Gerechten suchen seine Seele. Sprüche Prov 1 29 11 Ein Narr schüttet seinen Geist gar aus; aber ein Weiser hält an sich. Sprüche Prov 1 29 12 Ein Herr, der zu Lügen Lust hat, des Diener sind alle gottlos. Sprüche Prov 1 29 13 Arme und Reiche begegnen einander; aber beider Augen erleuchtet der HErr. Sprüche Prov 1 29 14 Ein König, der die Armen treulich richtet, des Thron wird ewiglich bestehen. Sprüche Prov 1 29 15 Rute und Strafe gibt Weisheit; aber ein Knabe, ihm selbst gelassen, schändet seine Mutter. Sprüche Prov 1 29 16 Wo viel GOttlose sind, da sind viel Sünden; aber die Gerechten werden ihren Fall erleben. Sprüche Prov 1 29 17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dich ergötzen und wird deiner Seele sanft tun. Sprüche Prov 1 29 18 Wenn die Weissagung aus ist, wird das Volk wild und wüst; wohl aber dem, der das Gesetz handhabet! Sprüche Prov 1 29 19 Ein Knecht läßt sich mit Worten nicht züchtigen; denn ob er‘s gleich verstehet, nimmt er sich‘s doch nicht an. Sprüche Prov 1 29 20 Siehest du einen schnell zu reden, da ist an einem Narren mehr Hoffnung denn an ihm. Sprüche Prov 1 29 21 Wenn ein Knecht von Jugend auf zärtlich gehalten wird, so will er danach ein Junker sein. Sprüche Prov 1 29 22 Ein zorniger Mann richtet Hader an, und ein Grimmiger tut viel Sünde. Sprüche Prov 1 29 23 Die Hoffart des Menschen wird ihn stürzen; aber der Demütige wird Ehre empfahen. Sprüche Prov 1 29 24 Wer mit Dieben teil hat, hört fluchen und sagt‘s nicht an, der hasset sein Leben. Sprüche Prov 1 29 25 Vor Menschen sich scheuen, bringet zu Fall; wer sich aber auf den HErrn verlässet, wird beschützt. Sprüche Prov 1 29 26 Viele suchen das Angesicht eines Fürsten; aber eines jeglichen Gericht kommt vom HErrn. Sprüche Prov 1 29 27 Ein ungerechter Mann ist dem Gerechten ein Greuel, und wer rechtes Weges ist, der ist des GOttlosen Greuel. Sprüche Prov 1 30 1 Dies sind die Worte Agurs, des Sohns Jakes, Lehre und Rede des Mannes Leithiel, Leithiel und Uchal. Sprüche Prov 1 30 2 Denn ich bin der allernärrischste, und Menschenverstand ist nicht bei mir. Sprüche Prov 1 30 3 Ich habe Weisheit nicht gelernet, und was heilig sei, weiß ich nicht. Sprüche Prov 1 30 4 Wer fähret hinauf gen Himmel und herab? Wer fasset den Wind in seine Hände? Wer bindet die Wasser in ein Kleid? Wer hat alle Enden der Welt gestellet? Wie heißt er und wie heißt sein Sohn? Weißt du das? Sprüche Prov 1 30 5 Alle Worte Gottes sind durchläutert und sind ein Schild denen, die auf ihn trauen. Sprüche Prov 1 30 6 Tue nichts zu seinen Worten, daß er dich nicht strafe, und werdest lügenhaftig erfunden. Sprüche Prov 1 30 7 Zweierlei bitte ich von dir, die wollest du mir nicht weigern, ehe denn ich sterbe; Sprüche Prov 1 30 8 Abgötterei und Lügen laß ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; laß mich aber mein bescheiden Teil Speise dahinnehmen. Sprüche Prov 1 30 9 Ich möchte sonst, wo ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist der HErr? Oder wo ich zu arm würde, möchte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen. Sprüche Prov 1 30 10 Verrate den Knecht nicht gegen seinen HErrn; er möchte dir fluchen und du die Schuld tragen müssest. Sprüche Prov 1 30 11 Es ist eine Art, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet; Sprüche Prov 1 30 12 eine Art, die sich rein dünkt und ist doch von ihrem Kot nicht gewaschen; Sprüche Prov 1 30 13 eine Art, die ihre Augen hoch trägt und ihre Augenlider emporhält; Sprüche Prov 1 30 14 eine Art, die Schwerter für Zähne hat, die mit ihren Backenzähnen frißt und verzehret die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten. Sprüche Prov 1 30 15 Die Igel hat zwo Töchter: Bring her, bring her! Drei Dinge sind nicht zu sättigen, und das vierte spricht nicht: Es ist genug: Sprüche Prov 1 30 16 die Hölle, der Frauen verschlossene Mutter, die Erde wird nicht Wassers satt, und das Feuer spricht nicht: Es ist genug. Sprüche Prov 1 30 17 Ein Auge das den Vater verspottet und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das müssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. Sprüche Prov 1 30 18 Drei Dinge sind mir zu wunderlich, und das vierte weiß ich nicht: Sprüche Prov 1 30 19 des Adlers Weg im Himmel, der Schlangen Weg auf einem Felsen, des Schiffs Weg mitten im Meer und eines Mannes Weg an einer Magd. Sprüche Prov 1 30 20 Also ist auch der Weg der Ehebrecherin; die verschlinget und wischet ihr Maul und spricht: Ich habe kein Übels getan. Sprüche Prov 1 30 21 Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und das vierte mag es nicht ertragen: Sprüche Prov 1 30 22 ein Knecht, wenn er König wird; ein Narr, wenn er zu satt ist; Sprüche Prov 1 30 23 eine Feindselige, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihrer Frauen Erbe wird. Sprüche Prov 1 30 24 Vier sind klein auf Erden und klüger denn die Weisen: Sprüche Prov 1 30 25 die Ameisen, ein schwach Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; Sprüche Prov 1 30 26 Kaninchen, ein schwach Volk, dennoch legt es sein Haus in den Felsen; Sprüche Prov 1 30 27 Heuschrecken haben, keinen König, dennoch ziehen sie aus ganz mit Haufen; Sprüche Prov 1 30 28 die Spinne wirkt mit ihren Händen und ist in der Könige Schlössern. Sprüche Prov 1 30 29 Dreierlei haben einen feinen Gang, und das vierte gehet wohl: Sprüche Prov 1 30 30 Der Löwe, mächtig unter den Tieren, und kehrt nicht um vor jemand; Sprüche Prov 1 30 31 ein Wind von guten Lenden; und ein Widder; und der König, wider den sich niemand darf legen. Sprüche Prov 1 30 32 Hast du genarret und zu hoch gefahren und Böses vorgehabt, so lege die Hand aufs Maul. Sprüche Prov 1 30 33 Wenn man Milch stößt, so macht man Butter draus; und wer die Nase hart schneuzet, zwingt Blut heraus; und wer den Zorn reizet, zwingt Hader heraus. Sprüche Prov 1 31 1 Dies sind die Worte des Königs Lamuel, die Lehre, die ihn seine Mutter lehrete: Sprüche Prov 1 31 2 Ach, mein Auserwählter, ach, du Sohn meines Leibes, ach, mein gewünschter Sohn, Sprüche Prov 1 31 3 laß nicht den Weibern dein Vermögen und gehe die Wege nicht, darin sich die Könige verderben! Sprüche Prov 1 31 4 O, nicht den Königen, Lamuel, gib den Königen nicht Wein zu trinken noch den Fürsten stark Getränke. Sprüche Prov 1 31 5 Sie möchten trinken und der Rechte vergessen und verändern die Sache irgend der elenden Leute. Sprüche Prov 1 31 6 Gebet stark Getränke denen, die umkommen sollen, und den Wein den betrübten Seelen, Sprüche Prov 1 31 7 daß sie trinken und ihres Elendes vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken. Sprüche Prov 1 31 8 Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Sprüche Prov 1 31 9 Tu deinen Mund auf und richte recht und räche den Elenden und Armen. Sprüche Prov 1 31 10 Wem ein tugendsam Weib bescheret ist, die ist viel edler denn die köstlichsten Perlen. Sprüche Prov 1 31 11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. Sprüche Prov 1 31 12 Sie tut ihm Liebes und kein Leides sein Leben lang. Sprüche Prov 1 31 13 Sie gehet mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. Sprüche Prov 1 31 14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff, das seine Nahrung von ferne bringt. Sprüche Prov 1 31 15 Sie stehet des Nachts auf und gibt Futter ihrem Hause und Essen ihren Dirnen. Sprüche Prov 1 31 16 Sie denkt nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg von den Früchten ihrer Hände. Sprüche Prov 1 31 17 Sie gürtet ihre Lenden fest und stärkt ihre Arme. Sprüche Prov 1 31 18 Sie merkt, wie ihr Handel Frommen bringt; ihre Leuchte verlöscht des Nachts nicht. Sprüche Prov 1 31 19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel. Sprüche Prov 1 31 20 Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reichet ihre Hand dem Dürftigen. Sprüche Prov 1 31 21 Sie fürchtet ihres Hauses nicht vor dem Schnee, denn ihr ganzes Haus hat zwiefache Kleider. Sprüche Prov 1 31 22 Sie macht ihr selbst Decken; weiße Seide und Purpur ist ihr Kleid. Sprüche Prov 1 31 23 Ihr Mann ist berühmt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes. Sprüche Prov 1 31 24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn; einen Gürtel gibt sie dem Krämer. Sprüche Prov 1 31 25 Ihr Schmuck ist, daß sie reinlich und fleißig ist; und wird hernach lachen. Sprüche Prov 1 31 26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist holdselige Lehre. Sprüche Prov 1 31 27 Sie schauet, wie es in ihrem Hause zugehet, und isset ihr Brot nicht mit Faulheit. Sprüche Prov 1 31 28 Ihre Söhne kommen auf und preisen sie selig; ihr Mann lobt sie. Sprüche Prov 1 31 29 Viele Töchter bringen Reichtum; du aber übertriffst sie alle. Sprüche Prov 1 31 30 Lieblich und schön sein ist nichts; ein Weib, das den HErrn fürchtet, soll man loben. Sprüche Prov 1 31 31 Sie wird gerühmt werden von den Früchten ihrer Hände; und ihre Werke werden sie loben in den Toren. Prediger Eccl 1 1 1 Dies sind die Reden des Predigers, des Sohns Davids, des Königs zu Jerusalem. Prediger Eccl 1 1 2 Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel. Prediger Eccl 1 1 3 Was hat der Mensch mehr von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne? Prediger Eccl 1 1 4 Ein Geschlecht vergehet, das andere kommt; die Erde aber bleibet ewiglich. Prediger Eccl 1 1 5 Die Sonne gehet auf und gehet unter und läuft an ihren Ort, daß sie wieder daselbst aufgehe. Prediger Eccl 1 1 6 Der Wind gehet gen Mittag und kommt herum zur Mitternacht und wieder herum an den Ort, da er anfing. Prediger Eccl 1 1 7 Alle Wasser laufen ins Meer, noch wird das Meer nicht voller; an den Ort, da sie herfließen, fließen sie wider hin. Prediger Eccl 1 1 8 Es ist alles Tun so voll Mühe, daß niemand ausreden kann. Das Auge siehet sich nimmer satt und das Ohr höret sich nimmer satt. Prediger Eccl 1 1 9 Was ist‘s, das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ist‘s, das man getan hat? Eben das man hernach wieder tun wird; und geschieht nichts Neues unter der Sonne. Prediger Eccl 1 1 10 Geschieht auch etwas, davon man sagen möchte: Siehe, das ist neu? Denn es ist zuvor auch geschehen in vorigen Zeiten, die vor uns gewesen sind. Prediger Eccl 1 1 11 Man gedenkt nicht, wie es zuvor geraten ist; also auch des, das hernach kommt, wird man nicht gedenken bei denen, die hernach sein werden. Prediger Eccl 1 1 12 Ich, Prediger, war König über Israel zu Jerusalem Prediger Eccl 1 1 13 und begab mein Herz, zu suchen und zu forschen weislich alles, was man unter dem Himmel tut. Solche unselige Mühe hat GOtt den Menschenkindern gegeben, daß sie sich drinnen müssen quälen. Prediger Eccl 1 1 14 Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht; und siehe, es war alles eitel und Jammer. Prediger Eccl 1 1 15 Krumm kann nicht schlecht werden, noch der Fehl gezählet werden. Prediger Eccl 1 1 16 Ich sprach in meinem Herzen: Siehe, ich bin herrlich worden und habe mehr Weisheit denn alle, die vor mir gewesen sind zu Jerusalem; und mein Herz hat viel gelernt und erfahren. Prediger Eccl 1 1 17 Und gab auch mein Herz drauf, daß ich lernete Weisheit und Torheit und Klugheit. Ich ward aber gewahr, daß solches auch Mühe ist. Prediger Eccl 1 1 18 Denn wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämens; und wer viel lehren, muß, der muß viel leiden. Prediger Eccl 1 2 1 Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan, ich will wohlleben und gute Tage haben. Aber siehe, das war auch eitel. Prediger Eccl 1 2 2 Ich sprach zum Lachen: Du bist toll und zur Freude: Was machst du? Prediger Eccl 1 2 3 Da dachte ich in meinem Herzen, meinen Leib vom Wein zu ziehen und mein Herz zur Weisheit zu ziehen, daß ich ergriffe, was Torheit ist, bis ich lernete, was den Menschen gut wäre, das sie tun sollten, solange sie unter dem Himmel leben. Prediger Eccl 1 2 4 Ich tat große Dinge; ich bauete Häuser, pflanzte Weinberge, Prediger Eccl 1 2 5 ich machte mir Gärten und Lustgärten und pflanzte allerlei fruchtbare Bäume drein; Prediger Eccl 1 2 6 ich machte mir Teiche, daraus zu wässern den Wald der grünenden Bäume. Prediger Eccl 1 2 7 Ich hatte Knechte und Mägde und Gesinde; ich hatte eine größere Habe an Rindern und Schafen denn alle, die vor mir zu Jerusalem gewesen waren. Prediger Eccl 1 2 8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und von den Königen und Ländern einen Schatz. Ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen und Wollust der Menschen, allerlei Saitenspiel, Prediger Eccl 1 2 9 und nahm zu über alle, die vor mir zu Jerusalem gewesen waren; auch blieb Weisheit bei mir. Prediger Eccl 1 2 10 Und alles, was meine Augen wünschten, das ließ ich ihnen, und wehrete meinem Herzen keine Freude, daß es fröhlich war von aller meiner Arbeit; und das hielt ich für mein Teil von aller meiner Arbeit. Prediger Eccl 1 2 11 Da ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand getan hatte, und Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war es alles eitel und Jammer und nichts mehr unter der Sonne. Prediger Eccl 1 2 12 Da wandte ich mich, zu sehen die Weisheit und Klugheit und Torheit. Denn wer weiß, was der für ein Mensch werden wird nach dem Könige, den sie schon bereit gemacht haben? Prediger Eccl 1 2 13 Da sah ich, daß die Weisheit die Torheit übertraf, wie das Licht die Finsternis, Prediger Eccl 1 2 14 daß dem Weisen seine Augen im Haupt stehen; aber die Narren in Finsternis gehen, und merkte doch, daß es einem gehet wie dem andern. Prediger Eccl 1 2 15 Da dachte ich in meinem Herzen: Weil es denn dem Narren gehet wie mir, warum habe ich denn nach Weisheit gestanden? Da dachte ich in meinem Herzen, daß solches auch eitel sei. Prediger Eccl 1 2 16 Denn man gedenkt des Weisen nicht immerdar, ebensowenig als des Narren; und die künftigen Tage vergessen alles; und wie der Weise stirbt, also auch der Narr. Prediger Eccl 1 2 17 Darum verdroß mich zu leben; denn es gefiel mir übel, was unter der Sonne geschieht, daß es so gar eitel und Mühe ist. Prediger Eccl 1 2 18 Und mich verdroß alle meine Arbeit, die ich unter der Sonne hatte, daß ich dieselbe einem Menschen lassen müßte, der nach mir sein sollte. Prediger Eccl 1 2 19 Denn wer weiß, ob er weise oder toll sein wird? Und soll doch herrschen in aller meiner Arbeit, die ich weislich getan habe unter der Sonne. Das ist auch eitel. Prediger Eccl 1 2 20 Darum wandte ich mich, daß mein Herz abließe von aller Arbeit; die ich tat unter der Sonne. Prediger Eccl 1 2 21 Denn es muß ein Mensch, der seine Arbeit mit Weisheit, Vernunft und Geschicklichkeit getan hat, einem andern zum Erbteil lassen, der nicht dran gearbeitet hat. Das ist auch eitel und ein groß Unglück. Prediger Eccl 1 2 22 Denn was kriegt der Mensch von aller seiner Arbeit und Mühe seines Herzens, die er hat unter der Sonne, Prediger Eccl 1 2 23 denn alle seine Lebtage Schmerzen, mit Grämen und Leid, daß auch sein Herz des Nachts nicht ruhet? Das ist auch eitel. Prediger Eccl 1 2 24 Ist‘s nun nicht besser dem Menschen, essen und trinken und seine Seele guter Dinge sein in seiner Arbeit? Aber solches sah‘ ich auch, daß von Gottes Hand kommt. Prediger Eccl 1 2 25 Denn wer hat fröhlicher gegessen und sich ergötzet denn ich? Prediger Eccl 1 2 26 Denn dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Vernunft und Freude; aber dem Sünder gibt er Unglück, daß er sammle und häufe und doch dem gegeben werde, der GOtt gefällt. Darum ist das auch eitel Jammer. Prediger Eccl 1 3 1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. Prediger Eccl 1 3 2 Geboren werden, Sterben, Pflanzen, Ausrotten, das gepflanzt ist, Prediger Eccl 1 3 3 Würgen, Heilen, Brechen, Bauen, Prediger Eccl 1 3 4 Weinen, Lachen, Klagen, Tanzen, Prediger Eccl 1 3 5 Steine zerstreuen, Steine sammeln, Herzen, Fernen von Herzen, Prediger Eccl 1 3 6 Suchen, Verlieren, Behalten, Wegwerfen, Prediger Eccl 1 3 7 Zerreißen, Zunähen, Schweigen, Reden, Prediger Eccl 1 3 8 Lieben, Hassen, Streit, Friede hat seine Zeit. Prediger Eccl 1 3 9 Man arbeite, wie man will, so kann man nicht mehr ausrichten. Prediger Eccl 1 3 10 Daher sah ich die Mühe, die GOtt den Menschen gegeben hat, daß sie drinnen geplagt werden. Prediger Eccl 1 3 11 Er aber tut alles fein zu seiner Zeit und läßt ihr Herz sich ängsten, wie es gehen solle in der Welt; denn der Mensch kann doch nicht treffen das Werk, das GOtt tut, weder Anfang noch Ende. Prediger Eccl 1 3 12 Darum merkte ich, daß nichts Besseres drinnen ist, denn fröhlich sein und ihm gütlich tun in seinem Leben. Prediger Eccl 1 3 13 Denn eine jeglicher Mensch, der da isset und trinkt und hat guten Mut in all seiner Arbeit, das ist eine Gabe Gottes. Prediger Eccl 1 3 14 Ich merkte, daß alles, was GOtt tut, das bestehet immer; man kann nichts dazutun noch abtun; und solches tut GOtt, daß man sich vor ihm fürchten soll. Prediger Eccl 1 3 15 Was GOtt tut, das stehet da; und was er tun will, das muß werden; denn er trachtet und jagt ihm nach. Prediger Eccl 1 3 16 Weiter sah ich unter der Sonne Stätte des Gerichts, da war ein gottlos Wesen, und Stätte der Gerechtigkeit, da waren GOttlose. Prediger Eccl 1 3 17 Da dachte ich in meinem Herzen: GOtt muß richten den Gerechten und GOttlosen; denn es hat alles Vornehmen seine Zeit und alle Werke. Prediger Eccl 1 3 18 Ich sprach in meinem Herzen von dem Wesen der Menschen, darin GOtt anzeigt und läßt es ansehen, als wären sie unter sich selbst wie das Vieh. Prediger Eccl 1 3 19 Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh: wie dies stirbt, so stirbt er auch, und haben alle einerlei Odem; und der Mensch hat nichts mehr denn das Vieh; denn es ist alles eitel. Prediger Eccl 1 3 20 Es fähret alles an einen Ort; es ist alles von Staub gemacht und wird wieder zu Staub. Prediger Eccl 1 3 21 Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehes unterwärts unter die Erde fahre? Prediger Eccl 1 3 22 Darum sah ich, daß nichts Besseres ist, denn daß ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, daß er sehe was nach ihm geschehen wird? Prediger Eccl 1 4 1 Ich wandte mich und sah alle, die Unrecht leiden unter der Sonne; und siehe, da waren Tränen derer, so Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren zu mächtig, daß sie keinen Tröster haben konnten. Prediger Eccl 1 4 2 Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten. Prediger Eccl 1 4 3 Und der noch nicht ist, ist besser denn alle beide, und des Bösen nicht inne wird, das unter der Sonne geschieht. Prediger Eccl 1 4 4 Ich sah an Arbeit und Geschicklichkeit in allen Sachen; da neidet einer den andern. Das ist je auch eitel und Mühe. Prediger Eccl 1 4 5 Denn ein Narr schlägt die Finger ineinander und frißt sein Fleisch. Prediger Eccl 1 4 6 Es ist besser eine Hand voll mit Ruhe denn beide Fäuste voll mit Mühe und Jammer. Prediger Eccl 1 4 7 Ich wandte mich und sah die Eitelkeit unter der Sonne. Prediger Eccl 1 4 8 Es ist ein einzelner und nicht selbander und hat weder Kind noch Brüder; noch ist seines Arbeitens kein Ende, und seine Augen werden Reichtums nicht satt. Wem arbeite ich doch und breche meiner Seele ab? Das ist je auch eitel und eine böse Mühe. Prediger Eccl 1 4 9 So ist‘s je besser zwei denn eins; denn sie genießen doch ihrer Arbeit wohl. Prediger Eccl 1 4 10 Fällt ihrer einer, so hilft ihm sein Gesell auf. Wehe dem, der allein ist! Wenn er fällt, so ist kein anderer da, der ihm aufhelfe. Prediger Eccl 1 4 11 Auch wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein‘ einzelner warm werden? Prediger Eccl 1 4 12 Einer mag überwältiget werden, aber zween mögen widerstehen; denn eine dreifältige Schnur reißt nicht leicht entzwei. Prediger Eccl 1 4 13 Ein arm Kind, das weise ist, ist besser denn ein alter König, der ein Narr ist und weiß sich nicht zu hüten. Prediger Eccl 1 4 14 Es kommt einer aus dem Gefängnis zum Königreich; und einer, der in seinem Königreich geboren ist, verarmet. Prediger Eccl 1 4 15 Und ich sah, daß alle Lebendigen unter der Sonne wandeln bei einem andern Kinde, das an jenes Statt soll aufkommen. Prediger Eccl 1 4 16 Und des Volks, das vor ihm ging, war kein Ende, und des, das ihm nachging; und wurden sein doch nicht froh. Das ist je auch eitel und ein Jammer. Prediger Eccl 1 4 17 Bewahre deinen Fuß, wenn du zum Hause Gottes gehest, und komm, daß du hörest! Das ist besser denn der Narren Opfer; denn sie wissen nicht, was sie Böses tun. Prediger Eccl 1 5 1 Sei nicht schnell mit deinem Munde und laß dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor GOtt; denn GOtt ist im Himmel und du auf Erden; darum laß deiner Worte wenig sein. Prediger Eccl 1 5 2 Denn wo viel Sorgen ist, da kommen Träume; und wo viele Worte sind, da höret man den Narren. Prediger Eccl 1 5 3 Wenn du GOtt ein Gelübde tust, so verzeuch‘s nicht zu halten; denn er hat kein Gefallen an den Narren. Was du gelobest, das halte! Prediger Eccl 1 5 4 Es ist besser, du gelobest nichts, denn daß du nicht hältst, was du gelobest. Prediger Eccl 1 5 5 Verhänge deinem Mund nicht, daß er dein Fleisch verführe, und sprich vor dem Engel nicht: Ich bin unschuldig. GOtt möchte erzürnen über deine Stimme und verdammen alle Werke deiner Hände. Prediger Eccl 1 5 6 Wo viel Träume sind, da ist Eitelkeit und viel Worte; aber fürchte du GOtt! Prediger Eccl 1 5 7 Siehest du dem Armen Unrecht tun und Recht und Gerechtigkeit im Lande wegreißen, wundere dich des Vornehmens nicht; denn es ist noch ein hoher Hüter über den Hohen, und sind noch Höhere über die beiden. Prediger Eccl 1 5 8 Über das ist der König im ganzen Lande, das Feld zu bauen. Prediger Eccl 1 5 9 Wer Geld liebt, wird Gelds nimmer satt; wer Reichtum liebt, wird keinen Nutz davon haben. Das ist auch eitel. Prediger Eccl 1 5 10 Denn wo viel Guts ist, da sind viele, die es essen; und was geneußt sein, der es hat, ohne daß er‘s mit Augen ansiehet? Prediger Eccl 1 5 11 Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen; aber die Fülle des Reichen läßt ihn nicht schlafen. Prediger Eccl 1 5 12 Es ist eine böse Plage, die ich sah unter der Sonne, Reichtum behalten zum Schaden dem, der ihn hat. Prediger Eccl 1 5 13 Denn der Reiche kommt um mit großem Jammer; und so er einen Sohn gezeuget hat, dem bleibt nichts in der Hand. Prediger Eccl 1 5 14 Wie er nackend ist von seiner Mutter Leibe kommen, so fährt er wieder hin, wie er kommen ist, und nimmt nichts mit sich von seiner Arbeit in seiner Hand, wenn er hinfähret. Prediger Eccl 1 5 15 Das ist eine böse Plage, da er hinfähret, wie er kommen ist. Was hilft‘s ihm denn, daß er in den Wind gearbeitet hat? Prediger Eccl 1 5 16 Sein Leben, lang hat er im Finstern gegessen und in großem Grämen und Krankheit und Traurigkeit. Prediger Eccl 1 5 17 So sehe ich nun das für gut an, daß es fein sei, wenn man isset und trinket und gutes Muts ist in aller Arbeit, die einer tut unter der Sonne sein Leben lang, das ihm GOtt gibt; denn das ist sein Teil. Prediger Eccl 1 5 18 Denn welchem Menschen GOtt Reichtum und Güter und Gewalt gibt, daß er davon isset und trinket für sein Teil und fröhlich ist in seiner Arbeit, das ist eine Gottesgabe. Prediger Eccl 1 5 19 Denn er denkt nicht viel an das elende Leben, weil GOtt sein Herz erfreuet. Prediger Eccl 1 6 1 Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, und ist gemein bei den Menschen: Prediger Eccl 1 6 2 Einer, dem GOtt Reichtum, Güter und Ehre gegeben hat, und mangelt ihm keines, das sein Herz begehrt, und GOtt doch ihm nicht Macht gibt, desselben zu genießen, sondern ein anderer verzehret es; das ist eitel und eine böse Plage. Prediger Eccl 1 6 3 Wenn er gleich hundert Kinder zeugete und hätte so langes Leben, daß er viel Jahre überlebete, und seine Seele sättigte sich des Guts nicht und bliebe ohne Grab, von dem spreche ich, daß eine unzeitige Geburt besser sei denn er. Prediger Eccl 1 6 4 Denn in Eitelkeit kommt er und in Finsternis fähret er dahin, und sein Name bleibt in Finsternis bedeckt, Prediger Eccl 1 6 5 wird der Sonne nicht froh und weiß keine Ruhe weder hie noch da. Prediger Eccl 1 6 6 Ob er auch zweitausend Jahre lebete, so hat er nimmer keinen guten Mut. Kommt‘s nicht alles an einen Ort? Prediger Eccl 1 6 7 Einem jeglichen Menschen ist Arbeit aufgelegt nach seinem Maße; aber das Herz kann nicht dran bleiben. Prediger Eccl 1 6 8 Denn was richtet ein Weiser mehr aus weder ein Narr? Was unterstehet sich der Arme, daß er unter den Lebendigen will sein? Prediger Eccl 1 6 9 Es ist besser, das gegenwärtige Gut gebrauchen, denn nach anderm gedenken. Das ist auch Eitelkeit und Jammer. Prediger Eccl 1 6 10 Was ist‘s, wenn einer gleich hoch berühmt ist, so weiß man doch, daß er ein Mensch ist, und kann nicht hadern mit dem, das ihm zu mächtig ist. Prediger Eccl 1 6 11 Denn es ist des eiteln Dinges zu viel; was hat ein Mensch mehr davon? Prediger Eccl 1 6 12 Denn wer weiß, was dem Menschen nütz ist im Leben, solange er lebet in seiner Eitelkeit, welches dahinfähret wie ein Schatten? Oder wer will dem Menschen sagen, was nach ihm kommen wird unter der Sonne? Prediger Eccl 1 7 1 Ein gut Gerücht ist besser denn gute Salbe und der Tag des Todes weder der Tag der Geburt. Prediger Eccl 1 7 2 Es ist besser, in das Klaghaus gehen denn in das Trinkhaus; in jenem ist das Ende aller Menschen, und der Lebendige nimmt‘s zu Herzen. Prediger Eccl 1 7 3 Es ist Trauern besser denn Lachen; denn durch Trauern wird das Herz gebessert. Prediger Eccl 1 7 4 Das Herz der Weisen ist im Klaghause und das Herz der Narren im Hause der Freuden. Prediger Eccl 1 7 5 Es ist besser hören das Schelten des Weisen denn hören den Gesang der Narren. Prediger Eccl 1 7 6 Denn das Lachen des Narren ist wie das Krachen der Dornen unter den Töpfen; und das ist auch eitel. Prediger Eccl 1 7 7 Ein Widerspenstiger macht einen Weisen unwillig und verderbt ein mildes Herz. Prediger Eccl 1 7 8 Das Ende eines Dinges ist besser denn sein Anfang. Ein geduldiger Geist ist besser denn ein hoher Geist. Prediger Eccl 1 7 9 Sei nicht schnelles Gemüts zu zürnen; denn Zorn ruhet im Herzen eines Narren. Prediger Eccl 1 7 10 Sprich nicht: Was ist‘s, daß die vorigen Tage besser waren denn diese? Denn du fragest solches nicht weislich. Prediger Eccl 1 7 11 Weisheit ist gut mit einem Erbgut und hilft, daß sich einer der Sonne freuen kann. Prediger Eccl 1 7 12 Denn die Weisheit beschirmet, so beschirmet Geld auch; aber die Weisheit gibt das Leben dem, der sie hat. Prediger Eccl 1 7 13 Siehe an die Werke Gottes, denn wer kann das schlecht machen, das er krümmet? Prediger Eccl 1 7 14 Am guten Tage sei guter Dinge und den bösen Tag nimm auch für gut; denn diesen schaffet GOtt neben jenem, daß der Mensch nicht wissen soll, was künftig ist. Prediger Eccl 1 7 15 Allerlei habe ich gesehen die Zeit über meiner Eitelkeit. Da ist ein Gerechter und gehet unter in seiner Gerechtigkeit, und ist ein GOttloser, der lange lebt in seiner Bosheit. Prediger Eccl 1 7 16 Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, daß du dich nicht verderbest! Prediger Eccl 1 7 17 Sei nicht allzu gottlos und narre nicht, daß du nicht sterbest zur Unzeit! Prediger Eccl 1 7 18 Es ist gut, daß du dies fassest und jenes auch nicht aus deiner Hand lässest; denn wer GOtt fürchtet, der entgehet dem allem. Prediger Eccl 1 7 19 Die Weisheit stärkt den Weisen mehr denn zehn Gewaltige, die in der Stadt sind. Prediger Eccl 1 7 20 Denn es ist kein Mensch auf Erden, der Gutes tue und nicht sündige. Prediger Eccl 1 7 21 Nimm auch nicht zu Herzen alles, was man sagt, daß du nicht hören müssest deinen Knecht dir fluchen. Prediger Eccl 1 7 22 Denn dein Herz weiß, daß du andern auch oftmals geflucht hast. Prediger Eccl 1 7 23 Solches alles habe ich versucht weislich. Ich gedachte, ich will weise sein; sie kam aber ferner von mir. Prediger Eccl 1 7 24 Es ist ferne; was wird‘s sein? und ist sehr tief; wer will‘s finden? Prediger Eccl 1 7 25 Ich kehrete mein Herz, zu erfahren und zu erforschen und zu suchen Weisheit und Kunst, zu erfahren der GOttlosen Torheit und Irrtum der Tollen, Prediger Eccl 1 7 26 und fand, daß ein solches Weib, welches Herz Netz und Strick ist und ihre Hände Bande sind, bitterer sei denn der Tod. Wer GOtt gefällt, der wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen. Prediger Eccl 1 7 27 Schaue, das habe ich funden, spricht der Prediger, eins nach dem andern, daß ich Kunst erfände. Prediger Eccl 1 7 28 Und meine Seele sucht noch und hat es nicht funden. Unter tausend habe ich einen Menschen funden, aber kein Weib habe ich unter den allen funden. Prediger Eccl 1 7 29 Alleine schaue das, ich habe funden, daß GOtt den Menschen hat aufrichtig gemacht; aber sie suchen viel Künste. Prediger Eccl 1 8 1 Wer ist so weise? und wer kann das auslegen? Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht; wer aber frech ist, der ist feindselig, Prediger Eccl 1 8 2 Ich halte das Wort des Königs und den Eid Gottes. Prediger Eccl 1 8 3 Eile nicht, zu gehen von seinem Angesicht, und bleibe nicht in böser Sache; denn er tut, was ihn gelüstet. Prediger Eccl 1 8 4 In des Königs Wort ist Gewalt, und wer mag zu ihm sagen: Was machst du? Prediger Eccl 1 8 5 Wer das Gebot hält, der wird nichts Böses erfahren; aber eines Weisen Herz weiß Zeit und Weise. Prediger Eccl 1 8 6 Denn ein jeglich Vornehmen hat seine Zeit und Weise; denn des Unglücks des Menschen ist viel bei ihm. Prediger Eccl 1 8 7 Denn er weiß nicht, was gewesen ist; und wer will ihm sagen, was werden soll? Prediger Eccl 1 8 8 Ein Mensch hat nicht Macht über den Geist, dem Geist zu wehren; und hat nicht Macht zur Zeit des Sterbens und wird nicht losgelassen im Streit; und das gottlose Wesen errettet den GOttlosen nicht. Prediger Eccl 1 8 9 Das habe ich alles gesehen und gab mein Herz auf alle Werke, die unter der Sonne geschehen. Ein Mensch herrschet zuzeiten über den andern zu seinem Unglück. Prediger Eccl 1 8 10 Und da sah ich GOttlose, die begraben waren, die gegangen waren und gewandelt in heiliger Stätte, und waren vergessen in der Stadt, daß sie so getan hatten. Das ist auch eitel. Prediger Eccl 1 8 11 Weil nicht bald geschieht ein Urteil über die bösen Werke, dadurch wird das Herz der Menschen voll, Böses zutun. Prediger Eccl 1 8 12 Ob ein Sünder hundertmal Böses tut und doch lange lebt, so weiß ich doch, daß es wohlgehen wird denen, die GOtt fürchten, die sein Angesicht scheuen. Prediger Eccl 1 8 13 Denn es wird dem GOttlosen nicht wohlgehen und wie ein Schatten nicht lange leben, die sich vor GOtt nicht fürchten. Prediger Eccl 1 8 14 Es ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht. Es sind Gerechte, denen gehet es, als hätten sie Werke der GOttlosen, und sind GOttlose, denen gehet es, als hätten sie Werke der Gerechten. Ich sprach: Das ist auch eitel. Prediger Eccl 1 8 15 Darum lobte ich die Freude, daß der Mensch nichts Besseres hat unter der Sonne denn essen und trinken und fröhlich sein; und solches werde ihm von der Arbeit sein Leben lang, das ihm GOtt gibt unter der Sonne. Prediger Eccl 1 8 16 Ich gab mein Herz, zu wissen die Weisheit und zu schauen die Mühe, die auf Erden geschieht, daß auch einer weder Tag noch Nacht den Schlaf siehet mit seinen Augen. Prediger Eccl 1 8 17 Und ich sah alle Werke Gottes. Denn ein Mensch kann das Werk nicht finden, das unter der Sonne geschieht; und je mehr der Mensch arbeitet zu suchen, je weniger er findet. Wenn er gleich spricht: Ich bin weise und weiß es, so kann er‘s doch nicht finden. Prediger Eccl 1 9 1 Denn ich habe solches alles zu Herzen genommen, zu forschen das alles, daß Gerechte und Weise sind und ihre Untertanen in Gottes Hand. Doch kennet kein Mensch weder die Liebe noch den Haß irgendeines, den er vor sich hat. Prediger Eccl 1 9 2 Es begegnet einem wie dem andern, dem Gerechten wie dem GOttlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem der opfert, wie dem, der nicht opfert. Wie es dem Guten gehet, so gehet es auch dem Sünder. Wie es dem Meineidigen gehet, so gehet es auch dem, der den Eid fürchtet. Prediger Eccl 1 9 3 Das ist ein böses Ding unter allem, das unter der Sonne geschieht, daß es einem gehet wie dem andern; daher auch das Herz der Menschen voll Arges wird, und Torheit ist in ihrem Herzen, dieweil sie leben; danach müssen sie sterben. Prediger Eccl 1 9 4 Denn bei allen Lebendigen ist, das man wünschet, nämlich Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser weder ein toter Löwe. Prediger Eccl 1 9 5 Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie verdienen auch nichts mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen, Prediger Eccl 1 9 6 daß man sie nicht mehr liebet, noch hasset, noch neidet, und haben kein Teil mehr auf der Welt in allem, das unter der Sonne geschieht. Prediger Eccl 1 9 7 So gehe hin und iß dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Werk gefällt GOtt. Prediger Eccl 1 9 8 Laß deine Kleider immer weiß sein und laß deinem Haupte Salbe nicht mangeln. Prediger Eccl 1 9 9 Brauche des Lebens mit deinem Weibe, das du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das dir GOtt unter der Sonne gegeben hat, solange dein eitel Leben währet; denn das ist dein Teil im Leben und in deiner Arbeit, die du tust unter der Sonne. Prediger Eccl 1 9 10 Alles, was dir vorhanden kommt zu tun, das tue frisch; denn in der Hölle, da du hinfährest, ist weder Werk, Kunst, Vernunft noch Weisheit. Prediger Eccl 1 9 11 Ich wandte mich und sah, wie es unter der Sonne zugehet, daß zu laufen nicht hilft schnell sein, zum Streit hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; daß einer angenehm sei, hilft nicht, daß er ein Ding wohl könne, sondern alles liegt es an der Zeit und Glück. Prediger Eccl 1 9 12 Auch weiß der Mensch seine Zeit nicht, sondern wie die Fische gefangen werden mit einem schädlichen Hamen, und wie die Vögel mit einem Strick gefangen werden, so werden auch die Menschen berückt zur bösen Zeit, wenn sie plötzlich über sie fällt. Prediger Eccl 1 9 13 Ich habe auch diese Weisheit gesehen unter der Sonne, die mich groß deuchte, Prediger Eccl 1 9 14 daß eine, kleine Stadt war und wenig Leute drinnen, und kam ein großer König und belegte sie und bauete große Bollwerke drum, Prediger Eccl 1 9 15 und ward drinnen funden ein armer weiser Mann, der dieselbe Stadt durch seine Weisheit konnte erretten; und kein Mensch gedachte desselben armen Mannes. Prediger Eccl 1 9 16 Da sprach ich: Weisheit ist ja besser denn Stärke. Noch ward des Armen Weisheit verachtet und seinen Worten nicht gehorcht. Prediger Eccl 1 9 17 Das macht der Weisen Worte gelten mehr bei den Stillen denn der Herren Schreien bei den Narren. Prediger Eccl 1 9 18 Denn Weisheit ist besser denn Harnisch; aber ein einiger Bube verderbet viel Gutes. Prediger Eccl 1 10 1 Also verderben die schädlichen Fliegen gute Salben. Darum ist zuweilen besser Torheit denn Weisheit und Ehre. Prediger Eccl 1 10 2 Denn des Weisen Herz ist zu seiner Rechten; aber des Narren Herz ist zu seiner Linken. Prediger Eccl 1 10 3 Auch ob der Narr selbst närrisch ist in seinem Tun, noch hält er jedermann für Narren. Prediger Eccl 1 10 4 Darum wenn eines Gewaltigen Trotz wider deinen Willen fortgehet, laß dich nicht entrüsten; denn Nachlassen stillet groß Unglück. Prediger Eccl 1 10 5 Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, nämlich Unverstand, der unter den Gewaltigen gemein ist, Prediger Eccl 1 10 6 daß ein Narr sitzt in großer Würde, und die Reichen hienieden sitzen. Prediger Eccl 1 10 7 Ich sah Knechte auf Rossen und Fürsten zu Fuße gehen wie Knechte. Prediger Eccl 1 10 8 Aber wer eine Grube macht, der wird selbst dreinfallen; und wer den Zaun zerreißet, den wird eine Schlange stechen. Prediger Eccl 1 10 9 Wer Steine wegwälzet, der wird Mühe damit haben; und wer Holz spaltet, der wird davon verletzt werden. Prediger Eccl 1 10 10 Wenn ein Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibet, muß man‘s mit Macht wieder schärfen; also folgt auch Weisheit dem Fleiß. Prediger Eccl 1 10 11 Ein Wäscher ist nichts besser denn eine Schlange, die unbeschworen sticht. Prediger Eccl 1 10 12 Die Worte aus dem Munde eines Weisen sind holdselig; aber des Narren Lippen verschlingen denselben. Prediger Eccl 1 10 13 Der Anfang seiner Worte ist Narrheit, und das Ende ist schädliche Torheit. Prediger Eccl 1 10 14 Ein Narr macht viel Worte; denn der Mensch weiß nicht, was gewesen ist; und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird? Prediger Eccl 1 10 15 Die Arbeit der Narren wird ihnen sauer, weil man nicht weiß, in die Stadt zu gehen. Prediger Eccl 1 10 16 Wehe dir, Land, des König ein Kind ist und des Fürsten frühe essen! Prediger Eccl 1 10 17 Wohl dir, Land, des König edel ist und des Fürsten zu rechter Zeit essen, zur Stärke und nicht zur Lust. Prediger Eccl 1 10 18 (Denn durch Faulheit sinken die Balken, und durch hinlässige Hände wird das Haus triefend.) Prediger Eccl 1 10 19 Das macht, sie machen Brot zum Lachen, und der Wein muß die Lebendigen erfreuen, und das Geld muß ihnen alles zuwege bringen. Prediger Eccl 1 10 20 Fluche dem Könige nicht in deinem Herzen und fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer; denn die Vögel des Himmels führen die Stimme, und die Fittiche haben, sagen‘s nach. Prediger Eccl 1 11 1 Laß dein Brot über das Wasser fahren, so wirst du es finden auf lange Zeit. Prediger Eccl 1 11 2 Teile aus unter sieben und unter acht; denn du weißest nicht, was für Unglück auf Erden kommen wird. Prediger Eccl 1 11 3 Wenn die Wolken voll sind, so geben sie Regen auf die Erde; und wenn der Baum fällt, er falle gegen Mittag oder Mitternacht, auf welchen Ort er fällt, da wird er liegen. Prediger Eccl 1 11 4 Wer auf den Wind achtet, der säet nicht, und wer auf die Wolken siehet, der erntet nicht. Prediger Eccl 1 11 5 Gleichwie du nicht weißt den Weg des Windes, und wie die Gebeine in Mutterleibe bereitet werden, also kannst du auch Gottes Werk nicht wissen, das er tut überall. Prediger Eccl 1 11 6 Frühe sähe deinen Samen und laß deine Hand des Abends nicht ab; denn du weißt nicht, ob dies oder das geraten wird; und ob es beides geriete, so wäre es desto besser. Prediger Eccl 1 11 7 Es ist das Licht süß und den Augen lieblich, die Sonne zu sehen. Prediger Eccl 1 11 8 Wenn ein Mensch lange Zeit lebet und ist fröhlich in allen Dingen, so gedenkt er doch nur der bösen Tage, daß ihrer so viel ist; denn alles, was ihm begegnet ist, ist eitel. Prediger Eccl 1 11 9 So freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und laß dein Herz guter Dinge sein in deiner Jugend. Tue, was dein Herz lüstet und deinen Augen gefällt; und wisse, daß dich GOtt um des alles wird vor Gericht führen. Prediger Eccl 1 11 10 Laß die Traurigkeit aus deinem Herzen und tue das Übel von deinem Leibe; denn Kindheit und Jugend ist eitel. Prediger Eccl 1 12 1 Gedenk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe denn die bösen Tage kommen und die Jahre herzutreten, da du wirst sagen: Sie gefallen mir nicht, Prediger Eccl 1 12 2 ehe denn die Sonne und das Licht, Mond und Sterne finster werden und Wolken wiederkommen nach dem Regen, Prediger Eccl 1 12 3 zur Zeit, wenn die Hüter im Hause zittern, und sich krümmen die Starken, und müßig stehen die Müller, daß ihrer so wenig worden ist, und finster werden die Gesichter durch die Fenster, Prediger Eccl 1 12 4 und die Türen auf der Gasse geschlossen werden, daß die Stimme der Müllerin leise wird und erwacht, wenn der Vogel singet, und sich bücken alle Töchter des Gesangs, Prediger Eccl 1 12 5 daß sich auch die Hohen fürchten und scheuen auf dem Wege; wenn der Mandelbaum blühet, und die Heuschrecke beladen wird, und alle Lust vergehet (denn der Mensch fährt hin, da er ewig bleibt, und die Kläger gehen umher auf der Gasse, Prediger Eccl 1 12 6 ehe denn der silberne Strick wegkomme, und die güldene Quelle verlaufe, und der Eimer zerbreche am Born und das Rad zerbreche am Born. Prediger Eccl 1 12 7 Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu GOtt, der ihn gegeben hat. Prediger Eccl 1 12 8 Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, ganz eitel! Prediger Eccl 1 12 9 Derselbe Prediger war nicht allein weise, sondern lehrete auch das Volk gute Lehre und merkte und forschete und stellete viel Sprüche Prediger Eccl 1 12 10 Er suchte, daß er fände angenehme Worte, und schrieb recht die Worte der Wahrheit. Prediger Eccl 1 12 11 Diese Worte der Weisen sind Spieße und Nägel, geschrieben durch die Meister der Versammlungen und von einem Hirten gegeben. Prediger Eccl 1 12 12 Hüte dich, mein Sohn, vor andern mehr; denn viel Büchermachens ist kein Ende und viel Predigen macht den Leib müde. Prediger Eccl 1 12 13 Laßt uns die Hauptsumma aller Lehre hören: Fürchte GOtt und halte seine Gebote; denn das gehöret allen Menschen zu. Prediger Eccl 1 12 14 Denn GOtt wird alle Werke vor Gericht bringen, das verborgen ist, es sei gut oder böse. Hohelied Song 1 1 1 Das Hohelied Salomos. Hohelied Song 1 1 2 Er küsse mich mit dem Kuß seines Mundes; denn deine Liebe ist lieblicher denn Wein; Hohelied Song 1 1 3 daß man deine gute Salbe rieche. Dein Name ist eine ausgeschüttete Salbe, darum lieben dich die Mägde. Hohelied Song 1 1 4 Zeuch mich dir nach, so laufen wir. Der König führet mich in seine Kammer. Wir freuen uns und sind fröhlich über dir; wir gedenken an deine Liebe mehr denn an den Wein. Die Frommen lieben dich. Hohelied Song 1 1 5 Ich bin schwarz, aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Hütten Kedars, wie die Teppiche Salomos. Hohelied Song 1 1 6 Sehet mich nicht an, daß ich so schwarz bin; denn die Sonne hat mich so verbrannt. Meiner Mutter Kinder zürnen mit mir. Man hat mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen Weinberg, den ich hatte, habe ich nicht behütet. Hohelied Song 1 1 7 Sage mir an, du, den meine Seele liebet, wo du weidest, wo du ruhest im Mittage, daß ich nicht hin und her gehen müsse bei den Herden deiner Gesellen. Hohelied Song 1 1 8 Kennest du dich nicht, du Schönste unter den Weibern, so gehe hinaus auf die Fußtapfen der Schafe und weide deine Böcke bei den Hirtenhäusern. Hohelied Song 1 1 9 Ich gleiche dich, meine Freundin, meinem reisigen Zeuge an den Wagen Pharaos. Hohelied Song 1 1 10 Deine Backen stehen lieblich in den Spangen und dein Hals in den Ketten. Hohelied Song 1 1 11 Wir wollen dir güldene Spangen machen mit silbernen Pöcklein. Hohelied Song 1 1 12 Da der König sich herwandte, gab meine Narde seinen Geruch. Hohelied Song 1 1 13 Mein Freund ist mir ein Büschel Myrrhen, das zwischen meinen Brüsten hanget. Hohelied Song 1 1 14 Mein Freund ist mir eine Traube Kopher in den Weingärten zu Engeddi. Hohelied Song 1 1 15 Siehe, meine Freundin, du bist schön, schön bist du; deine Augen sind wie Taubenaugen. Hohelied Song 1 1 16 Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Bett grünet. Hohelied Song 1 1 17 Unserer Häuser Balken sind Zedern, unsere Latten sind Zypressen. Hohelied Song 1 2 1 Ich bin eine Blume zu Saron und eine Rose im Tal. Hohelied Song 1 2 2 Wie eine Rose unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern. Hohelied Song 1 2 3 Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen, so ist mein Freund unter den Söhnen. Ich sitze unter dem Schatten, des ich begehre, und seine Frucht ist meiner Kehle süß. Hohelied Song 1 2 4 Er führet mich in den Weinkeller, und die Liebe ist sein Panier über mir. Hohelied Song 1 2 5 Er erquicket mich mit Blumen und labet mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe. Hohelied Song 1 2 6 Seine Linke liegt unter meinem Haupte, und seine Rechte herzet mich. Hohelied Song 1 2 7 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Rehen oder bei den Hinden auf dem Felde, daß ihr meine Freundin nicht aufwecket noch reget, bis daß ihr selbst gefällt. Hohelied Song 1 2 8 Da ist die Stimme meines Freundes. Siehe, er kommt und hüpfet auf den Bergen und springet auf den Hügeln! Hohelied Song 1 2 9 Mein Freund ist gleich einem Rehe oder jungen Hirsch. Siehe, er stehet hinter unserer Wand und siehet durchs Fenster und gucket durchs Gitter. Hohelied Song 1 2 10 Mein Freund antwortet und spricht zu mir: Stehe auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her! Hohelied Song 1 2 11 Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist weg und dahin; Hohelied Song 1 2 12 die Blumen sind hervorkommen im Lande, der Lenz ist herbeikommen, und die Turteltaube läßt sich hören in unserm Lande; Hohelied Song 1 2 13 der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, die Weinstöcke haben Augen gewonnen und geben ihren Geruch. Stehe auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her! Hohelied Song 1 2 14 Meine Taube in den Felslöchern, in den Steinritzen, zeige mir deine Gestalt, laß mich hören deine Stimme! Denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt lieblich. Hohelied Song 1 2 15 Fahet uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Augen gewonnen. Hohelied Song 1 2 16 Mein Freund ist mein, und ich bin sein, der unter den Rosen weidet, Hohelied Song 1 2 17 bis der Tag kühle werde und der Schatten weiche. Kehre um, werde wie ein Reh, mein Freund, oder wie ein junger Hirsch auf den Scheidebergen! Hohelied Song 1 3 1 Ich suchte des Nachts in meinem Bette, den meine Seele liebet. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. Hohelied Song 1 3 2 Ich will aufstehen und in der Stadt umgehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebet. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. Hohelied Song 1 3 3 Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umgehen: Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebet? Hohelied Song 1 3 4 Da ich ein wenig vor ihnen über kam, da fand ich, den meine Seele liebet. Ich halte ihn und will ihn nicht lassen, bis ich ihn bringe in meiner Mutter Haus, in meiner Mutter Kammer. Hohelied Song 1 3 5 Ich beschwöre euch, ihr Töchter zu Jerusalem, bei den Rehen oder Hinden auf dem Felde, daß ihr meine Freundin nicht aufwecket noch reget, bis daß ihr selbst gefällt. Hohelied Song 1 3 6 Wer ist die, die heraufgehet aus der Wüste, wie ein gerader Rauch, wie ein Geräuch von Myrrhen, Weihrauch und allerlei Pulver eines Apothekers? Hohelied Song 1 3 7 Siehe, um das Bette Salomos her stehen sechzig Starke aus den Starken in Israel. Hohelied Song 1 3 8 Sie halten alle Schwerter und sind geschickt zu streiten. Ein jeglicher hat sein Schwert an seiner Hüfte um der Furcht willen in der Nacht. Hohelied Song 1 3 9 Der König Salomo ließ ihm eine Sänfte machen von Holz aus Libanon. Hohelied Song 1 3 10 Derselben Säulen waren silbern, die Decke gülden, der Sitz purpurn, der Boden mitten inne war lieblich gepflastert um der Töchter willen zu Jerusalem. Hohelied Song 1 3 11 Gehet heraus und schauet an, ihr Töchter Zions, den König Salomo in der Krone, damit ihn seine Mutter gekrönet hat am Tage seiner Hochzeit und am Tage der Freude seines Herzens. Hohelied Song 1 4 1 Siehe, meine Freundin, du bist schön, siehe, schön bist du! Deine Augen sind wie Taubenaugen zwischen deinen Zöpfen. Dein Haar ist wie die Ziegenherden, die beschoren sind auf dem Berge Gilead. Hohelied Song 1 4 2 Deine Zähne sind wie die Herde mit beschnittener Wolle, die aus der Schwemme kommen, die allzumal Zwillinge tragen, und ist keine unter ihnen unfruchtbar. Hohelied Song 1 4 3 Deine Lippen sind wie eine rosinfarbene Schnur, und deine Rede lieblich. Deine Wangen sind wie der Ritz am Granatapfel zwischen deinen Zöpfen. Hohelied Song 1 4 4 Dein Hals ist wie der Turm Davids, mit Brustwehr gebauet, daran tausend Schilde hangen und allerlei Waffen der Starken. Hohelied Song 1 4 5 Deine zwo Brüste sind wie zwei junge Rehzwillinge, die unter den Rosen weiden, Hohelied Song 1 4 6 bis der Tag kühle werde und der Schatten weiche. Ich will zum Myrrhenberge gehen und zum Weihrauchhügel. Hohelied Song 1 4 7 Du bist allerdinge schön, meine Freundin, und ist kein Flecken an dir. Hohelied Song 1 4 8 Komm, meine Braut, vom Libanon, komm vom Libanon! Gehe herein, tritt her von der Höhe Amana, von der Höhe Senir und Hermon, von den Wohnungen der Löwen, von den Bergen der Leoparden. Hohelied Song 1 4 9 Du hast mir das Herz genommen, meine Schwester, liebe Braut, mit deiner Augen einem und mit deiner Halsketten einer. Hohelied Song 1 4 10 Wie schön sind deine Brüste, meine Schwester, liebe Braut! Deine Brüste sind lieblicher denn Wein, und der Geruch deiner Salben übertrifft alle Würze. Hohelied Song 1 4 11 Deine Lippen, meine Braut, sind wie triefender Honigseim, Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und deiner Kleider Geruch ist wie der Geruch Libanons. Hohelied Song 1 4 12 Meine Schwester, liebe Braut, du bist ein verschlossener Garten, eine verschlossene Quelle, ein versiegelter Born. Hohelied Song 1 4 13 Dein Gewächs ist wie ein Lustgarten von Granatäpfeln, mit edlen Früchten, Zypern mit Narden, Hohelied Song 1 4 14 Narden mit Safran, Kalmus und Zinnamen, mit allerlei Bäumen des Weihrauchs, Myrrhen und Aloes, mit allen besten Würzen. Hohelied Song 1 4 15 Wie ein Gartenbrunn, wie ein Born lebendiger Wasser, die vom Libanon fließen. Hohelied Song 1 4 16 Stehe auf, Nordwind, und komm, Südwind, und wehe durch meinen Garten, daß seine Würzen triefen! Mein Freund komme in seinen Garten und esse seiner edlen Früchte. Hohelied Song 1 5 1 Ich komme, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhen samt meinen Würzen abgebrochen; ich habe meines Seims samt meinem Honig gegessen; ich habe meines Weins samt meiner Milch getrunken. Esset, meine Lieben, und trinket, meine Freunde, und werdet trunken! Hohelied Song 1 5 2 Ich schlafe, aber mein Herz wacht. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopfet: Tu mir auf, liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Fromme; denn mein Haupt ist voll Taues, und meine Locken voll Nachttropfen. Hohelied Song 1 5 3 Ich habe meinen Rock ausgezogen, wie soll ich ihn wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie soll ich sie wieder besudeln? Hohelied Song 1 5 4 Aber mein Freund steckte seine Hand durchs Loch, und mein Leib erzitterte davor. Hohelied Song 1 5 5 Da stund ich auf, daß ich meinem Freunde auftäte; meine Hände troffen mit Myrrhen, und Myrrhen liefen über meine Finger an dem Riegel am Schloß. Hohelied Song 1 5 6 Und da ich meinem Freunde aufgetan hatte, war er weg und hingegangen. Da ging meine Seele heraus nach seinem Wort: Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht. Hohelied Song 1 5 7 Es fanden mich die Hüter, die in der Stadt umgehen, die schlugen mich wund; die Hüter auf der Mauer nahmen mir meinen Schleier. Hohelied Song 1 5 8 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, findet ihr meinen Freund, so saget ihm, daß ich vor Liebe krank liege. Hohelied Song 1 5 9 Was ist dein Freund vor andern Freunden, o du Schönste unter den Weibern? Was ist dein Freund vor andern Freunden, daß du uns so beschworen hast? Hohelied Song 1 5 10 Mein Freund ist weiß und rot, auserkoren unter viel Tausenden. Hohelied Song 1 5 11 Sein Haupt ist das feinste Gold. Seine Locken sind kraus, schwarz wie ein Rabe. Hohelied Song 1 5 12 Seine Augen sind wie Taubenaugen an den Wasserbächen, mit Milch gewaschen, und stehen in der Fülle. Hohelied Song 1 5 13 Seine Backen sind wie die wachsenden Würzgärtlein der Apotheker. Seine Lippen sind wie Rosen, die mit fließenden Myrrhen triefen. Hohelied Song 1 5 14 Seine Hände sind wie güldene Ringe, voll Türkise. Sein Leib ist wie rein Elfenbein mit Saphiren geschmückt. Hohelied Song 1 5 15 Seine Beine sind wie Marmelsäulen, gegründet auf güldenen Füßen. Seine Gestalt ist wie Libanon, auserwählt wie Zedern. Hohelied Song 1 5 16 Seine Kehle ist süß und ganz lieblich. Ein solcher ist mein Freund; mein Freund ist ein solcher, ihr Töchter Jerusalems! Hohelied Song 1 6 1 Wo ist denn dein Freund hingegangen, o du Schönste unter den Weibern? Wo hat sich dein Freund hingewandt? So wollen wir mit dir ihn suchen. Hohelied Song 1 6 2 Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Würzgärtlein, daß er sich weide unter den Gärten und Rosen breche. Hohelied Song 1 6 3 Mein Freund ist mein, und ich bin sein, der unter den Rosen sich weidet. Hohelied Song 1 6 4 Du bist schön, meine Freundin, wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, schrecklich wie Heerspitzen. Hohelied Song 1 6 5 Wende deine Augen von mir, denn sie machen mich brünstig. Deine Haare sind wie eine Herde Ziegen, die auf dem Berge Gilead geschoren sind. Hohelied Song 1 6 6 Deine Zähne sind wie eine Herde Schafe, die aus der Schwemme kommen, die allzumal Zwillinge tragen, und ist keins unfruchtbar unter ihnen. Hohelied Song 1 6 7 Deine Wangen sind wie ein Ritz am Granatäpfel zwischen deinen Zöpfen. Hohelied Song 1 6 8 Sechzig ist der Königinnen und achtzig der Kebsweiber, und der Jungfrauen ist keine Zahl. Hohelied Song 1 6 9 Aber eine ist meine Taube, meine Fromme, eine ist ihrer Mutter die Liebste, und die Auserwählte ihrer Mutter. Da sie die Töchter sahen, preiseten sie dieselbige selig; die Königinnen und die Kebsweiber lobten sie. Hohelied Song 1 6 10 Wer ist, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, auserwählt wie die Sonne, schrecklich wie die Heerspitzen? Hohelied Song 1 6 11 Ich bin hinab in den Nußgarten gegangen, zu schauen die Sträuchlein am Bach, zu schauen, ob der Weinstock blühete, ob die Granatäpfel grüneten. Hohelied Song 1 6 12 Meine Seele wußte es nicht, daß er mich zum Wagen Ammi-Nadibs gesetzt hatte. Hohelied Song 1 7 1 Kehre wieder, kehre wieder, o Sulamith! Kehre wieder, kehre wieder, daß wir dich schauen! Was sehet ihr an Sulamith? Den Reigen zu Mahanaim. Hohelied Song 1 7 2 Wie schön ist dein Gang in den Schuhen, du Fürstentochter! Deine Lenden stehen gleich aneinander wie zwo Spangen, die des Meisters Hand gemacht hat. Hohelied Song 1 7 3 Dein Nabel ist wie ein runder Becher, dem nimmer Getränk mangelt. Dein Bauch ist wie ein Weizenhaufen, umsteckt mit Rosen. Hohelied Song 1 7 4 Deine zwo Brüste sind wie zwei junge Rehzwillinge. Hohelied Song 1 7 5 Dein Hals ist wie ein elfenbeinerner Turm. Deine Augen sind wie die Teiche zu Hesbon, am Tor Bathrabbim. Deine Nase ist wie der Turm auf Libanon, der gegen Damaskus siehet. Hohelied Song 1 7 6 Dein Haupt stehet auf dir wie Karmel. Das Haar auf deinem Haupt ist wie der Purpur des Königs in Falten gebunden. Hohelied Song 1 7 7 Wie schön und wie lieblich bist du, du Liebe in Wollüsten! Hohelied Song 1 7 8 Deine Länge ist gleich einem Palmbaum und deine Brüste den Weintrauben. Hohelied Song 1 7 9 Ich sprach: Ich muß auf den Palmbaum steigen und seine Zweige ergreifen. Laß deine Brüste sein wie Trauben am Weinstock und deiner Nase Geruch wie Äpfel Hohelied Song 1 7 10 und deine Kehle wie guter Wein, der meinem Freunde glatt eingehe und rede von fernigem. Hohelied Song 1 7 11 Mein Freund ist mein und er hält sich auch zu mir. Hohelied Song 1 7 12 Komm, mein Freund, laß uns aufs Feld hinausgehen und auf den Dörfern bleiben, Hohelied Song 1 7 13 daß wir frühe aufstehen zu den Weinbergen, daß wir sehen, ob der Weinstock blühe und Augen gewonnen habe, ob die Granatapfelbäume ausgeschlagen sind; da will ich dir meine Brüste geben. Hohelied Song 1 7 14 Die Lilien geben den Geruch, und vor unserer Tür sind allerlei edle Früchte. Mein Freund, ich habe dir beide, heurige und fernige, behalten. Hohelied Song 1 8 1 O daß ich dich, mein Bruder, der du meiner Mutter Brüste saugest, draußen fände und dich küssen müßte, daß mich niemand höhnete! Hohelied Song 1 8 2 Ich wollte dich führen und in meiner Mutter Haus bringen, da du mich lehren solltest; da wollte ich dich tränken mit gemachtem Wein und mit dem Most meiner Granatäpfel. Hohelied Song 1 8 3 Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte herzet mich. Hohelied Song 1 8 4 Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, daß ihr meine Liebe nicht aufwecket noch reget, bis daß ihr selbst gefällt. Hohelied Song 1 8 5 Wer ist die, die herauffähret von der Wüste und lehnet sich auf ihren Freund? Unter dem Apfelbaum weckte ich dich, da deine Mutter dich geboren hatte, da mit dir gelegen ist, die dich gezeuget hat. Hohelied Song 1 8 6 Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod, und Eifer ist fest wie die Hölle. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HErrn, Hohelied Song 1 8 7 daß auch viel Wasser nicht mögen die Liebe auslöschen, noch die Ströme sie ersäufen. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, so gälte es alles nichts. Hohelied Song 1 8 8 Unsere Schwester ist klein und hat keine Brüste. Was sollen wir unserer Schwester tun, wenn man sie nun soll anreden? Hohelied Song 1 8 9 Ist sie eine Mauer, so wollen wir silbern Bollwerk drauf bauen. Ist sie eine Tür, so wollen wir sie festigen mit zedernen Bohlen. Hohelied Song 1 8 10 Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme. Da bin ich worden vor seinen Augen, als die Frieden findet. Hohelied Song 1 8 11 Salomo hat einen Weinberg zu Baal-Hamon. Er gab den Weinberg den Hütern, daß ein jeglicher für seine Früchte brächte tausend Silberlinge. Hohelied Song 1 8 12 Mein Weinberg ist vor mir. Dir, Salomo, gebühren tausend; aber den Hütern zweihundert samt seinen Früchten. Hohelied Song 1 8 13 Die du wohnest in den Gärten, laß mich deine Stimme hören; die Gesellschaften merken drauf. Hohelied Song 1 8 14 Fleuch, mein Freund, und sei gleich einem Reh oder jungen Hirsche auf den Würzbergen. Jesaja Isa 1 1 1 Dies ist das Gesicht Jesajas, des Sohns Amoz, welches er sah von Juda und Jerusalem zur Zeit Usias, Jothams, Ahas und Jehiskias, der Könige Judas. Jesaja Isa 1 1 2 Höret, ihr Himmel, und Erde, nimm zu Ohren! Denn der HErr redet: Ich habe Kinder auferzogen und erhöhet, und sie sind von mir abgefallen. Jesaja Isa 1 1 3 Ein Ochse kennet seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennet es nicht, und mein Volk vernimmt es nicht. Jesaja Isa 1 1 4 O wehe des sündigen Volks, des Volks von großer Missetat, des boshaftigen Samens, der schädlichen Kinder, die den HErrn verlassen, den Heiligen in Israel lästern, weichen zurück! Jesaja Isa 1 1 5 Was soll man weiter an euch schlagen, so ihr des Abweichens nur desto mehr machet? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. Jesaja Isa 1 1 6 Von der Fußsohle bis aufs Haupt ist nichts Gesundes an ihm, sondern Wunden und Striemen und Eiterbeulen, die nicht geheftet noch verbunden noch mit Öl gelindert sind. Jesaja Isa 1 1 7 Euer Land ist wüste, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; Fremde verzehren eure Äcker vor euren Augen, und ist wüste, als das, so durch Fremde verheeret ist. Jesaja Isa 1 1 8 Was aber noch übrig ist von der Tochter Zion, ist wie ein Häuslein im Weinberge, wie eine Nachthütte in den Kürbisgärten, wie eine verheerte Stadt. Jesaja Isa 1 1 9 Wenn uns der HErr Zebaoth nicht ein weniges ließe überbleiben, so wären wir wie Sodom und gleichwie Gomorrha. Jesaja Isa 1 1 10 Höret des HErrn Wort, ihr Fürsten von Sodom; nimm zu Ohren unsers Gottes Gesetz, du Volk von Gomorrha! Jesaja Isa 1 1 11 Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HErr. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetten von den Gemästeten und habe keine Lust zum Blut der Farren, der Lämmer und Böcke. Jesaja Isa 1 1 12 Wenn ihr hereinkommet zu erscheinen vor mir, wer fordert solches von euren Händen, daß ihr auf meinen Vorhof tretet? Jesaja Isa 1 1 13 Bringet nicht mehr Speisopfer so vergeblich! Das Räuchwerk ist mir ein Greuel; der Neumonden und Sabbate, da ihr zusammenkommet und Mühe und Angst habt, deren mag ich nicht. Jesaja Isa 1 1 14 Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahrzeiten; ich bin derselbigen überdrüssig; ich bin‘s müde zu leiden. Jesaja Isa 1 1 15 Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen von euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Bluts. Jesaja Isa 1 1 16 Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, lasset ab vom Bösen! Jesaja Isa 1 1 17 Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht und helfet der Witwen Sache! Jesaja Isa 1 1 18 So kommt dann und laßt uns miteinander rechten, spricht der HErr. Wenn teure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie gleich ist wie Rosinfarbe, soll sie doch wie Wolle werden. Jesaja Isa 1 1 19 Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. Jesaja Isa 1 1 20 Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des HErrn sagt es. Jesaja Isa 1 1 21 Wie gehet das zu, daß die fromme Stadt zur Hure worden ist? Sie war voll Rechts, Gerechtigkeit wohnete drinnen, nun aber Mörder. Jesaja Isa 1 1 22 Dein Silber ist Schaum worden und dein Getränk mit Wasser vermischt. Jesaja Isa 1 1 23 Deine Fürsten sind Abtrünnige und Diebsgesellen; sie nehmen alle gerne Geschenke und trachten nach Gaben; dem Waisen schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie. Jesaja Isa 1 1 24 Darum spricht der HErr HErr Zebaoth, der Mächtige in Israel: O weh! Ich werde mich trösten durch meine Feinde und mich rächen durch meine Feinde; Jesaja Isa 1 1 25 und muß meine Hand wider dich kehren und deinen Schaum aufs lauterste fegen und all dein Zinn wegtun Jesaja Isa 1 1 26 und dir wieder Richter geben, wie zuvor waren, und Ratsherren wie im Anfang. Alsdann wirst du eine Stadt der Gerechtigkeit und eine fromme Stadt heißen. Jesaja Isa 1 1 27 Zion muß durch Recht erlöset werden und ihre Gefangenen durch Gerechtigkeit, Jesaja Isa 1 1 28 daß die Übertreter und Sünder miteinander zerbrochen werden, und die den HErrn verlassen, umkommen. Jesaja Isa 1 1 29 Denn sie müssen zuschanden werden über den Eichen, da ihr Lust zu habt, und schamrot werden über den Gärten, die ihr erwählet, Jesaja Isa 1 1 30 wenn ihr sein werdet wie eine Eiche mit dürren Blättern und wie ein Garten ohne Wasser; Jesaja Isa 1 1 31 wenn der Schutz wird sein wie Werg und sein Tun wie ein Funke, und beides miteinander angezündet werde, daß niemand lösche. Jesaja Isa 1 2 1 Dies ist‘s, das Jesaja, der Sohn Amoz, sah von Juda und Jerusalem: Jesaja Isa 1 2 2 Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HErrn Haus ist, gewiß sein, höher denn alle Berge, und über alle Hügel erhaben werden; und werden alle Heiden dazu laufen, Jesaja Isa 1 2 3 und viel Völker hingehen und sagen: Kommt, laßt uns auf den Berg des HErrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und des HErrn Wort von Jerusalem. Jesaja Isa 1 2 4 Und er wird richten unter den Heiden und strafen viel Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden fort nicht mehr kriegen lernen. Jesaja Isa 1 2 5 Kommet ihr nun vom Hause Jakobs, laßt uns wandeln im Licht des HErrn! Jesaja Isa 1 2 6 Aber du hast dein Volk, das Haus Jakobs, lassen fahren; denn sie treiben‘s mehr denn die gegen dem Aufgang und sind Tagewähler, wie die Philister, und machen der fremden Kinder viel. Jesaja Isa 1 2 7 Ihr Land ist voll Silber und Gold, und ihrer Schätze ist kein Ende; ihr Land ist voll Rosse, und ihrer Wagen ist kein Ende. Jesaja Isa 1 2 8 Auch ist ihr Land voll Götzen, und beten an ihrer Hände Werk, welches ihre Finger gemacht haben. Jesaja Isa 1 2 9 Da bückt sich der Pöbel, da demütigen sich die Junker. Das wirst du ihnen nicht vergeben. Jesaja Isa 1 2 10 Gehe hin in den Felsen und verbirg dich in der Erde, vor der Furcht des HErrn und vor seiner herrlichen Majestät! Jesaja Isa 1 2 11 Denn alle hohen Augen werden geniedriget werden, und was hohe Leute sind, wird sich bücken müssen; der HErr aber wird allein hoch sein zu der Zeit. Jesaja Isa 1 2 12 Denn der Tag des HErrn Zebaoth wird gehen über alles Hoffärtige und Hohe und über alles Erhabene, daß es geniedriget werde, Jesaja Isa 1 2 13 auch über alle hohen und erhabenen Zedern auf dem Libanon und über alle Eichen in Basan, Jesaja Isa 1 2 14 über alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel, Jesaja Isa 1 2 15 über alle hohen Türme und über alle festen Mauern, Jesaja Isa 1 2 16 über alle Schiffe im Meer und über alle köstliche Arbeit, Jesaja Isa 1 2 17 daß sich bücken muß alle Höhe der Menschen und demütigen, was hohe Leute sind, und der HErr allein hoch sei zu der Zeit. Jesaja Isa 1 2 18 Und mit den Götzen wird‘s ganz aus sein. Jesaja Isa 1 2 19 Da wird man in der Felsen Höhlen gehen und in der Erde Klüfte vor der Furcht des HErrn und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde. Jesaja Isa 1 2 20 Zu der Zeit wird jedermann wegwerfen seine silbernen und güldenen Götzen, die er ihm hatte machen lassen anzubeten, in die Löcher der Maulwürfe und der Fledermäuse, Jesaja Isa 1 2 21 auf daß er möge in die Steinritzen und Felsklüfte kriechen vor der Furcht des HErrn und vor seiner herrlichen Majestät, wenn er sich aufmachen wird, zu schrecken die Erde. Jesaja Isa 1 2 22 So lasset nun ab von dem Menschen, der Odem in der Nase hat; denn ihr wisset nicht, wie hoch er geachtet ist. Jesaja Isa 1 3 1 Denn siehe, der HErr HErr Zebaoth wird von Jerusalem und Juda nehmen allerlei Vorrat, allen Vorrat des Brots und allen Vorrat des Wassers, Jesaja Isa 1 3 2 Starke und Kriegsleute, Richter, Propheten, Wahrsager und Älteste, Jesaja Isa 1 3 3 Hauptleute über fünfzig und ehrliche Leute, Räte und weise Werkleute und kluge Redner. Jesaja Isa 1 3 4 Und will ihnen Jünglinge zu Fürsten geben, und Kindische sollen über sie herrschen. Jesaja Isa 1 3 5 Und das Volk wird Schinderei treiben, einer über den andern und ein jeglicher über seinen Nächsten; und der Jüngere wird stolz sein wider den Alten und ein loser Mann wider den Ehrlichen. Jesaja Isa 1 3 6 Dann wird einer seinen Bruder aus seines Vaters Haus ergreifen: Du hast Kleider; sei unser Fürst, hilf du diesem Unfall! Jesaja Isa 1 3 7 Er aber wird zu der Zeit schwören und sagen: Ich bin kein Arzt; es ist weder Brot noch Kleid in meinem Hause; setzet mich nicht zum Fürsten im Volk. Jesaja Isa 1 3 8 Denn Jerusalem fällt dahin, und Juda liegt da, weil ihre Zunge und ihr Tun wider den HErrn ist, daß sie den Augen seiner Majestät widerstreben. Jesaja Isa 1 3 9 Ihr Wesen hat sie kein Hehl und rühmen ihre Sünde, wie die zu Sodom, und verbergen sie nicht. Wehe ihrer Seele! Denn damit bringen sie sich selbst in alles Unglück. Jesaja Isa 1 3 10 Prediget von den Gerechten, daß sie es gut haben; denn sie werden die Frucht ihrer Werke essen. Jesaja Isa 1 3 11 Wehe aber den GOttlosen, denn sie sind boshaftig, und es wird ihnen vergolten werden, wie sie es verdienen. Jesaja Isa 1 3 12 Kinder sind Treiber meines Volks und Weiber herrschen über sie. Mein Volk, deine Tröster verführen dich und zerstören den Weg, den du gehen sollst. Jesaja Isa 1 3 13 Aber der HErr stehet da zu rechten, und ist aufgetreten, die Völker zu richten. Jesaja Isa 1 3 14 Und der HErr kommt zu Gericht mit den Ältesten seines Volks und mit seinen Fürsten. Denn ihr habt den Weinberg verderbt, und der Raub von den Armen ist in eurem Hause. Jesaja Isa 1 3 15 Warum zertretet ihr mein Volk und zerschlaget die Person der Elenden? spricht der HErr HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 3 16 Und der HErr spricht: Darum daß die Töchter Zions stolz sind und gehen mit aufgerichtetem Halse, mit geschminkten Angesichten, treten einher und schwänzen und haben köstliche Schuhe an ihren Füßen, Jesaja Isa 1 3 17 so wird der HErr den Scheitel der Töchter Zions kahl machen und der HErr wird ihre Geschmeide wegnehmen. Jesaja Isa 1 3 18 Zu der Zeit wird der HErr den Schmuck an den köstlichen Schuhen wegnehmen und die Hefte, die Spangen, Jesaja Isa 1 3 19 die Kettlein, die Armspangen, die Hauben, Jesaja Isa 1 3 20 die Flittern, die Gebräme, die Schnürlein, die Bisamäpfel, die Ohrenspangen, Jesaja Isa 1 3 21 die Ringe, die Haarbänder, Jesaja Isa 1 3 22 die Feierkleider, die Mäntel, die Schleier, die Beutel, Jesaja Isa 1 3 23 die Spiegel, die Koller, die Borten, die Kittel Jesaja Isa 1 3 24 und wird Gestank für guten Geruch sein und ein loses Band für einen Gürtel und eine Glatze für ein kraus Haar und für einen weiten Mantel ein enger Sack; solches alles anstatt deiner Schöne. Jesaja Isa 1 3 25 Dein Pöbel wird durchs Schwert fallen und deine Krieger im Streit. Jesaja Isa 1 3 26 Und ihre Tore werden trauern und klagen, und sie wird jämmerlich sitzen auf der Erde, Jesaja Isa 1 4 1 daß sieben Weiber werden zu der Zeit einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen uns selbst nähren und kleiden; laß uns nur nach deinem Namen heißen, daß unsere Schmach von uns genommen werde. Jesaja Isa 1 4 2 In der Zeit wird des HErrn Zweig lieb und wert sein und die Frucht der Erde herrlich und schön bei denen, die behalten werden in Israel. Jesaja Isa 1 4 3 Und wer da wird übrig sein zu Zion und über bleiben zu Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeglicher, der geschrieben ist unter die Lebendigen zu Jerusalem. Jesaja Isa 1 4 4 Dann wird der HErr den Unflat der Töchter Zions waschen und die Blutschulden Jerusalems vertreiben von ihr durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird. Jesaja Isa 1 4 5 Und der HErr wird schaffen über alle Wohnung des Berges Zion, und wo sie versammelt ist, Wolken und Rauch des Tages und Feuerglanz, der da brenne des Nachts. Denn es wird ein Schirm sein über alles, was herrlich ist; Jesaja Isa 1 4 6 und wird eine Hütte sein zum Schatten des Tages vor der Hitze und eine Zuflucht und Verbergung vor dem Wetter und Regen. Jesaja Isa 1 5 1 Wohlan, ich will meinem Lieben ein Lied meines Vetters singen von seinem Weinberge. Mein Lieber hat einen Weinberg an einem fetten Ort. Jesaja Isa 1 5 2 Und er hat ihn verzäunet und mit Steinhaufen verwahret und edle Reben drein gesenkt. Er bauete auch einen Turm drinnen und grub eine Kelter drein und wartete, daß er Trauben brächte. Aber er brachte Herlinge. Jesaja Isa 1 5 3 Nun richtet, ihr Bürger zu Jerusalem und ihr Männer Judas, zwischen mir und meinem Weinberge! Jesaja Isa 1 5 4 Was sollte man doch mehr tun an meinem Weinberge, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn Herlinge gebracht, da ich wartete, daß er Trauben brächte? Jesaja Isa 1 5 5 Wohlan, ich will euch zeigen, was ich meinem Weinberge tun will. Seine Wand soll weggenommen werden, daß er verwüstet werde, und sein Zaun soll zerrissen werden, daß er zertreten werde. Jesaja Isa 1 5 6 Ich will ihn wüste liegen lassen, daß er nicht geschnitten noch gehackt werde, sondern Disteln und Dornen drauf wachsen; und will den Wolken gebieten, daß sie nicht drauf regnen. Jesaja Isa 1 5 7 Des HErrn Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel und die Männer Judas seine zarte Feser. Er wartet auf Recht, siehe, so ist‘s Schinderei; auf Gerechtigkeit, siehe, so ist‘s Klage. Jesaja Isa 1 5 8 Wehe denen, die ein Haus an das andere ziehen und einen Acker zum andern bringen, bis daß kein Raum mehr da sei, daß sie alleine das Land besitzen! Jesaja Isa 1 5 9 Es ist vor den Ohren des HErrn Zebaoth; was gilt‘s, wo nicht die vielen Häuser sollen wüste werden und die großen und feinen öde stehen? Jesaja Isa 1 5 10 Denn zehn Acker Weinberges sollen nur einen Eimer geben, und ein Malter Samens soll nur einen Scheffel geben. Jesaja Isa 1 5 11 Wehe denen, die des Morgens frühe auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein erhitzt, Jesaja Isa 1 5 12 und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des HErrn und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände. Jesaja Isa 1 5 13 Darum wird mein Volk müssen weggeführt werden unversehens, und werden seine Herrlichen Hunger leiden und sein Pöbel Durst leiden. Jesaja Isa 1 5 14 Daher hat die Hölle die Seele weit aufgesperret und den Rachen aufgetan ohne alle Maße, daß hinunterfahren beide, ihre Herrlichen und Pöbel, beide, ihre Reichen und Fröhlichen, Jesaja Isa 1 5 15 daß jedermann sich bücken müsse und jedermann gedemütiget werde, und die Augen der Hoffärtigen gedemütiget werden, Jesaja Isa 1 5 16 aber der HErr Zebaoth erhöhet werde im Recht, und GOtt, der Heilige, geheiliget werde in Gerechtigkeit. Jesaja Isa 1 5 17 Da werden dann die Lämmer sich weiden an jener Statt, und Fremdlinge werden sich nähren in der Wüste der Fetten. Jesaja Isa 1 5 18 Wehe denen, die sich zusammenkoppeln mit losen Stricken, unrecht zu tun, und mit Wagenseilen, zu sündigen, Jesaja Isa 1 5 19 und sprechen: Laß eilend und bald kommen sein Werk, daß wir‘s sehen; laß herfahren und kommen den Anschlag des Heiligen in Israel, daß wir‘s inne werden! Jesaja Isa 1 5 20 Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! Jesaja Isa 1 5 21 Wehe denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug! Jesaja Isa 1 5 22 Wehe denen, so Helden sind, Wein zu saufen, und Krieger in Völlerei, Jesaja Isa 1 5 23 die den GOttlosen rechtsprechen um Geschenk willen und das Recht der Gerechten von ihnen wenden. Jesaja Isa 1 5 24 Darum, wie des Feuers Flamme Stroh verzehret und die Lohe Stoppeln hinnimmt, also wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Sprossen auffahren wie Staub. Denn sie verachten das Gesetz des HErrn Zebaoth und lästern die Rede des Heiligen in Israel. Jesaja Isa 1 5 25 Darum ist der Zorn des HErrn ergrimmet über sein Volk und reckt seine Hand über sie und schlägt sie, daß die Berge beben; und ihr Leichnam ist wie Kot auf den Gassen. Und in dem allem läßt sein Zorn nicht ab, sondern seine Hand ist noch ausgereckt. Jesaja Isa 1 5 26 Denn er wird ein Panier aufwerfen ferne unter den Heiden und dieselbigen locken vom Ende der Erde. Und siehe, eilend und schnell kommen sie daher! Jesaja Isa 1 5 27 Und ist keiner unter ihnen müde oder schwach, keiner schlummert noch schläft; keinem gehet der Gürtel auf von seinen Lenden, und keinem zerreißet ein Schuhriemen. Jesaja Isa 1 5 28 Ihre Pfeile sind scharf und alle ihre Bogen gespannet. Seiner Rosse Hufe sind wie Felsen geachtet und ihre Wagenräder wie ein Sturmwind. Jesaja Isa 1 5 29 Sie brüllen wie Löwen und brüllen wie junge Löwen; sie werden brausen und den Raub erhaschen und davonbringen, daß niemand erretten wird. Jesaja Isa 1 5 30 Und wird über sie brausen zu der Zeit wie das Meer. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist‘s finster vor Angst, und das Licht scheinet nicht mehr oben über ihnen. Jesaja Isa 1 6 1 Des Jahrs, da der König Usia starb, sah ich den HErrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Stuhl; und sein Saum füllete den Tempel. Jesaja Isa 1 6 2 Seraphim stunden über ihm, ein jeglicher hatte sechs Flügel; mit zween deckten sie ihr Antlitz, mit zween deckten sie ihre Füße und mit zween flogen sie. Jesaja Isa 1 6 3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HErr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll! Jesaja Isa 1 6 4 daß die Überschwellen bebeten von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward voll Rauchs. Jesaja Isa 1 6 5 Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HErrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen. Jesaja Isa 1 6 6 Da flog der Seraphim einer zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, Jesaja Isa 1 6 7 und rührete meinen Mund und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen gerühret, daß deine Missetat von dir genommen werde und deine Sünde versöhnet sei. Jesaja Isa 1 6 8 Und ich hörete die Stimme des HErrn, daß er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hie bin ich, sende mich! Jesaja Isa 1 6 9 Und er sprach: Gehe hin und sprich zu diesem Volk: Höret es und verstehet es nicht; sehet es und merket es nicht! Jesaja Isa 1 6 10 Verstocke das Herz dieses Volks und laß ihre Ohren dicke sein und blende ihre Augen, daß sie nicht sehen mit ihren Augen, noch hören mit ihren Ohren, noch verstehen mit ihrem Herzen und sich bekehren und genesen. Jesaja Isa 1 6 11 Ich aber sprach: HErr, wie lange? Er sprach: Bis daß die Städte wüste werden ohne Einwohner und Häuser ohne Leute und das Feld ganz wüst liege. Jesaja Isa 1 6 12 Denn der HErr wird die Leute ferne wegtun, daß das Land sehr verlassen wird. Jesaja Isa 1 6 13 Doch soll noch das zehnte Teil drinnen bleiben; denn es wird weggeführet und verheeret werden wie eine Eiche und Linde, welche den Stamm haben, obwohl ihre Blätter abgestoßen werden. Ein heiliger Same wird solcher Stamm sein. Jesaja Isa 1 7 1 Es begab sich zur Zeit Ahas, des Sohns Jothams, des Sohns Usias, des Königs Judas, zog herauf: Rezin, der König zu Syrien, und Pekah, der Sohn Remaljas, der König Israels, gen Jerusalem, wider sie zu streiten, konnten sie aber nicht gewinnen. Jesaja Isa 1 7 2 Da ward dem Hause David angesagt: Die Syrer verlassen sich auf Ephraim. Da bebete ihm das Herz und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde. Jesaja Isa 1 7 3 Aber der HErr sprach zu Jesaja: Gehe hinaus, Ahas entgegen; du und dein Sohn Sear-Jasub, an das Ende der Wasserröhren am obern Teiche, am Wege beim Acker des Färbers, Jesaja Isa 1 7 4 und sprich zu ihm: Hüte dich und sei stille! Fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen zween rauchenden Löschbränden, nämlich vor dem Zorn Rezins samt den Syrern und des Sohns Remaljas, Jesaja Isa 1 7 5 daß die Syrer wider dich einen bösen Ratschlag gemacht haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen: Jesaja Isa 1 7 6 Wir wollen hinauf zu Juda und sie aufwecken und unter uns teilen und zum Könige drinnen machen den Sohn Tabeals. Jesaja Isa 1 7 7 Denn also spricht der HErr HErr: Es soll nicht bestehen noch also gehen, Jesaja Isa 1 7 8 sondern wie Damaskus das Haupt ist in Syrien, so soll Rezin das Haupt zu Damaskus sein. Und über fünfundsechzig Jahre soll es mit Ephraim aus sein, daß sie nicht mehr ein Volk seien. Jesaja Isa 1 7 9 Und wie Samaria das Haupt ist in Ephraim, so soll der Sohn Remaljas das Haupt zu Samaria sein. Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. Jesaja Isa 1 7 10 Und der HErr redete abermal zu Ahas und sprach: Jesaja Isa 1 7 11 Fordere dir ein Zeichen vom HErrn, deinem GOtt, es sei unten in der Hölle oder droben in der Höhe. Jesaja Isa 1 7 12 Aber Ahas sprach: Ich will‘s nicht fordern, daß ich den HErrn nicht versuche. Jesaja Isa 1 7 13 Da sprach er: Wohlan, so höret, ihr vom Hause David: Ist‘s euch zu wenig, daß ihr die Leute beleidiget; ihr müsset auch meinen GOtt beleidigen? Jesaja Isa 1 7 14 Darum so wird euch der HErr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel. Jesaja Isa 1 7 15 Butter und Honig wird er essen, daß er wisse Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen. Jesaja Isa 1 7 16 Denn ehe der Knabe lernet Böses verwerfen und Gutes erwählen, wird das Land, davor dir grauet, verlassen sein von seinen zween Königen. Jesaja Isa 1 7 17 Aber der HErr wird über dich, über dein Volk und über deines Vaters Haus Tage kommen lassen, die nicht kommen sind, seit der Zeit, da Ephraim von Juda geschieden ist, durch den König zu Assyrien; Jesaja Isa 1 7 18 denn zu der Zeit wird der HErr zischen der Fliege am Ende der Wasser in Ägypten und der Biene im Lande Assur, Jesaja Isa 1 7 19 daß sie kommen und alle sich legen an die trockenen Bäche und in die Steinklüfte und in alle Hecken und in alle Büsche. Jesaja Isa 1 7 20 Zur selbigen Zeit wird der HErr das Haupt und die Haare an Füßen abscheren und den Bart abnehmen durch ein gemietet Schermesser, nämlich durch die, so jenseit des Wassers sind, als durch den König von Assyrien. Jesaja Isa 1 7 21 Zur selbigen Zeit wird ein Mann einen Haufen Kühe und zwo Herden ziehen Jesaja Isa 1 7 22 und wird so viel zu melken haben, daß er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird essen, wer übrig im Lande bleiben wird. Jesaja Isa 1 7 23 Denn es wird zu der Zeit geschehen, daß, wo jetzt tausend Weinstöcke stehen, tausend Silberlinge wert, da werden Dornen und Hecken sein, Jesaja Isa 1 7 24 daß man mit Pfeilen und Bogen dahin gehen muß. Denn im ganzen Lande werden Dornen und Hecken sein, Jesaja Isa 1 7 25 daß man auch zu all den Bergen, so man mit Hauen pflegt umzuhacken, nicht kann kommen vor Scheu der Dornen und Hecken, sondern man wird Ochsen daselbst gehen und Schafe drauf treten lassen. Jesaja Isa 1 8 1 Und der HErr sprach zu mir: Nimm vor dich einen großen Brief und schreib darauf mit Menschengriffel: Raubebald, Eilebeute. Jesaja Isa 1 8 2 Und ich nahm zu mir zween treue Zeugen, den Priester Uria und Sacharja, den Sohn Jeberechjas, Jesaja Isa 1 8 3 und ging zu einer Prophetin, die ward schwanger und gebar einen Sohn. Und der HErr sprach zu mir: Nenne ihn Raubebald, Eilebeute. Jesaja Isa 1 8 4 Denn ehe der Knabe rufen kann: Lieber Vater, liebe Mutter! soll die Macht Damaskus und die Ausbeute Samarias weggenommen werden durch den König zu Assyrien. Jesaja Isa 1 8 5 Und der HErr redete weiter mit mir und sprach: Jesaja Isa 1 8 6 Weil dies Volk verachtet das Wasser zu Siloah, das stille gehet, und tröstet sich des Rezin und des Sohns Remaljas, Jesaja Isa 1 8 7 siehe, so wird der HErr über sie kommen lassen starke und viel Wasser des Stroms, nämlich den König zu Assyrien und alle seine Herrlichkeit, daß sie über alle ihre Bäche fahren und über alle ihre Ufer gehen; Jesaja Isa 1 8 8 und werden einreißen in Juda und schwemmen und überher gehen, bis daß sie an den Hals reichen, und werden ihre Flügel ausbreiten, daß sie dein Land, o Immanuel, füllen, soweit es ist. Jesaja Isa 1 8 9 Seid böse, ihr Völker, und gebet doch die Flucht! Höret ihr‘s, alle, die ihr in fernen Landen seid: Rüstet euch und gebet doch die Flucht; lieber, rüstet euch und gebet doch die Flucht! Jesaja Isa 1 8 10 Beschließet einen Rat, und werde nichts draus! Beredet euch, und es bestehe nichts; denn hie ist Immanuel. Jesaja Isa 1 8 11 Denn so spricht der HErr zu mir, als fassete er mich bei der Hand und unterweisete mich, daß ich nicht soll wandeln auf dem Wege dieses Volks, und spricht: Jesaja Isa 1 8 12 Ihr sollt nicht sagen: Bund. Dies Volk redet von nichts, denn von Bund. Fürchtet ihr euch nicht also, wie sie tun, und laßt euch nicht grauen, Jesaja Isa 1 8 13 sondern heiliget den HErrn Zebaoth. Den laßt eure Furcht und Schrecken sein, Jesaja Isa 1 8 14 so wird er eine Heiligung sein, aber ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses den zweien Häusern Israels, zum Strick und Fall den Bürgern zu Jerusalem, Jesaja Isa 1 8 15 daß ihrer viel sich dran stoßen, fallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden. Jesaja Isa 1 8 16 Binde zu das Zeugnis, versiegele das Gesetz meinen Jüngern! Jesaja Isa 1 8 17 Denn ich hoffe auf den HErrn, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob; ich aber harre sein. Jesaja Isa 1 8 18 Siehe, hie bin ich und die Kinder, die mir der HErr gegeben hat, zum Zeichen und Wunder in Israel, vom HErrn Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnet. Jesaja Isa 1 8 19 Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsset die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da schwätzen und disputieren, (so sprecht): Soll nicht ein Volk seinen GOtt fragen? oder soll man die Toten für die Lebendigen fragen? Jesaja Isa 1 8 20 Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben, Jesaja Isa 1 8 21 sondern werden im Lande umhergehen, hart geschlagen und hungrig. Wenn sie aber Hunger leiden, werden sie zürnen und fluchen ihrem Könige und ihrem GOtt Jesaja Isa 1 8 22 und werden über sich gaffen und unter sich die Erde ansehen und nichts finden denn Trübsal und Finsternis; denn sie sind müde in Angst und gehen irre im Finstern. Jesaja Isa 1 8 23 Denn es wird wohl eine andere Mühe sein, die ihnen Angst tut, denn zur vorigen Zeit war, da es leicht zuging im Lande Sebulon und im Lande Naphthali, und hernach schwerer ward am Wege des Meers, diesseit des Jordans, in der Heiden Galiläa. Jesaja Isa 1 9 1 Das Volk, so im Finstern wandelt, siehet ein großes Licht, und über die da wohnen im finstern Lande, scheinet es helle. Jesaja Isa 1 9 2 Du machest der Heiden viel, damit machest du der Freuden nicht viel. Vor dir aber wird man sich freuen, wie man sich freuet in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilet. Jesaja Isa 1 9 3 Denn du hast das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie zur Zeit Midians. Jesaja Isa 1 9 4 Denn aller Krieg mit Ungestüm und blutig Kleid wird verbrannt und mit Feuer verzehret werden. Jesaja Isa 1 9 5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, welches Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst, Jesaja Isa 1 9 6 auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und seinem Königreiche, daß er‘s zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HErrn Zebaoth. Jesaja Isa 1 9 7 Der HErr hat ein Wort gesandt in Jakob und ist in Israel gefallen, Jesaja Isa 1 9 8 daß es sollen inne werden alles Volk Ephraim und die Bürger zu Samaria, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn: Jesaja Isa 1 9 9 Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen‘s mit Werkstücken wieder bauen; man hat Maulbeerbäume abgehauen, so wollen wir Zedern an die Stätte setzen. Jesaja Isa 1 9 10 Denn der HErr wird des Rezins Kriegsvolk wider sie erhöhen und ihre Feinde zuhauf rotten: Jesaja Isa 1 9 11 die Syrer vorne her und die Philister von hinten zu, daß sie Israel fressen mit vollem Maul. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. Jesaja Isa 1 9 12 So kehret sich das Volk auch nicht zu dem, der es schlägt, und fragen nichts nach dem HErrn Zebaoth. Jesaja Isa 1 9 13 Darum wird der HErr abhauen von Israel beide, Kopf und Schwanz, beide, Ast und Stumpf, auf einen Tag. Jesaja Isa 1 9 14 Die alten ehrlichen Leute sind der Kopf; die Propheten aber, so falsch lehren, sind der Schwanz. Jesaja Isa 1 9 15 Denn die Leiter dieses Volks sind Verführer, und die sich leiten lassen, sind verloren. Jesaja Isa 1 9 16 Darum kann sich der HErr über ihre junge Mannschaft nicht freuen, noch ihrer Waisen und Witwen erbarmen; denn sie sind allzumal Heuchler und Böse, und aller Mund redet Torheit. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. Jesaja Isa 1 9 17 Denn das gottlose Wesen ist angezündet wie Feuer und verzehret Dornen und Hecken und brennet wie im dicken Walde und gibt hohen Rauch. Jesaja Isa 1 9 18 Denn im Zorn des HErrn Zebaoth ist das Land verfinstert, daß das Volk ist wie Speise des Feuers; keiner schonet des andern. Jesaja Isa 1 9 19 Rauben sie zur Rechten, so leiden sie Hunger; essen sie zur Linken, so werden sie nicht satt. Ein jeglicher frißt das Fleisch seines Arms: Jesaja Isa 1 9 20 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse und sie beide miteinander wider Juda. In dem allem läßt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. Jesaja Isa 1 10 1 Wehe den Schriftgelehrten, die unrechte Gesetze machen und die unrecht Urteil schreiben, Jesaja Isa 1 10 2 auf daß sie die Sache der Armen beugen und Gewalt üben im Recht der Elenden unter meinem Volk, daß die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute sein müssen. Jesaja Isa 1 10 3 Was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und des Unglücks, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wo wollt ihr eure Ehre lassen, Jesaja Isa 1 10 4 daß sie nicht unter die Gefangenen gebeuget werde und unter die Erschlagenen falle? In dem allem läßt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. Jesaja Isa 1 10 5 O wehe Assur, der meines Zorns Rute und ihre Hand meines Grimms Stecken ist! Jesaja Isa 1 10 6 Ich will ihn senden wider ein Heuchelvolk und ihm Befehl tun wider das Volk meines Zorns, daß er‘s beraube und austeile und zertrete es wie Kot auf der Gasse, Jesaja Isa 1 10 7 wiewohl er‘s nicht so meinet und sein Herz nicht so denket, sondern sein Herz stehet zu vertilgen und auszurotten nicht wenig Völker. Jesaja Isa 1 10 8 Denn er spricht: Sind meine Fürsten nicht allzumal Könige? Jesaja Isa 1 10 9 Ist Kalno nicht wie Karchemis? Ist Hamath nicht wie Arpad? Ist nicht Samaria wie Damaskus? Jesaja Isa 1 10 10 Wie meine Hand funden hat die Königreiche der Götzen, so doch ihre Götzen stärker waren, denn die zu Jerusalem und Samaria sind: Jesaja Isa 1 10 11 sollte ich nicht Jerusalem tun und ihren Götzen, wie ich Samaria und ihren Götzen getan habe? Jesaja Isa 1 10 12 Wenn aber der HErr alle seine Werke ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, will ich heimsuchen die Frucht des hochmütigen Königs zu Assyrien und die Pracht seiner hoffärtigen Augen, Jesaja Isa 1 10 13 darum daß er spricht: Ich habe es durch meiner Hände Kraft ausgerichtet und durch meine Weisheit, denn ich bin klug; ich habe die Länder anders geteilet und ihr Einkommen geraubt und wie ein Mächtiger die Einwohner zu Boden geworfen, Jesaja Isa 1 10 14 und meine Hand hat funden die Völker wie ein Vogelnest, daß ich habe alle Lande zusammengerafft, wie man Eier aufrafft, die verlassen sind, da niemand eine Feder regt oder den Schnabel aufsperret oder zischet. Jesaja Isa 1 10 15 Mag sich auch eine Axt rühmen wider den, so damit hauet, oder eine Säge trotzen wider den, so sie zeucht, wie der rühmen kann, der den Stecken führet und hebt und führet ihn so leicht, als wäre er kein Holz? Jesaja Isa 1 10 16 Darum wird der HErr HErr Zebaoth unter seine Fetten die Dürre senden, und seine Herrlichkeit wird er anzünden, daß sie brennen wird wie ein Feuer. Jesaja Isa 1 10 17 Und das Licht Israels wird ein Feuer sein, und sein Heiliger wird eine Flamme sein und wird seine Dornen und Hecken anzünden und verzehren auf einen Tag. Jesaja Isa 1 10 18 Und die Herrlichkeit seines Waldes und seines Feldes soll zunichte werden von den Seelen bis aufs Fleisch und wird zergehen und verschwinden, Jesaja Isa 1 10 19 daß die übrigen Bäume seines Waldes mögen gezählet werden und ein Knabe sie mag anschreiben. Jesaja Isa 1 10 20 Zu der Zeit werden die Übrigen in Israel, und die errettet werden im Hause Jakob, sich nicht mehr verlassen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden sich verlassen auf den HErrn, den Heiligen in Israel, in der Wahrheit. Jesaja Isa 1 10 21 Die Übrigen werden sich bekehren, ja die übrigen in Jakob, zu GOtt, dem Starken. Jesaja Isa 1 10 22 Denn ob dein Volk, o Israel, ist wie Sand am Meer, sollen doch die Übrigen desselben bekehret werden. Denn wenn dem Verderben gesteuert wird, so kommt die Gerechtigkeit überschwenglich. Jesaja Isa 1 10 23 Denn der HErr HErr Zebaoth wird ein Verderben gehen lassen und demselbigen doch steuern im ganzen Lande. Jesaja Isa 1 10 24 Darum spricht der HErr HErr Zebaoth: Fürchte dich nicht, mein Volk, das zu Zion wohnet, vor Assur! Er wird dich mit dem Stecken schlagen und seinen Stab wider dich aufheben, wie in Ägypten geschah. Jesaja Isa 1 10 25 Denn es ist noch gar um ein kleines zu tun, so wird die Ungnade und mein Zorn über ihre Untugend ein Ende haben. Jesaja Isa 1 10 26 Alsdann wird der HErr Zebaoth eine Geißel über ihn erwecken wie in der Schlacht Midians auf dem Fels Oreb und wird seinen Stab, den er am Meer brauchte, aufheben wie in Ägypten. Jesaja Isa 1 10 27 Zu der Zeit wird seine Last von deiner Schulter weichen müssen und sein Joch von deinem Halse; denn das Joch wird verfaulen vor der Fette. Jesaja Isa 1 10 28 Er kommt (laß gleich sein) gen Ajath; er zeucht durch Migron; er mustert seinen Zeug zu Michmas. Jesaja Isa 1 10 29 Sie ziehen vor unserm Lager Geba über; Rama erschrickt, Gibeath Sauls fleucht. Jesaja Isa 1 10 30 Du Tochter Gallim, schreie laut; merke auf, Laisa, du elendes Anathoth! Jesaja Isa 1 10 31 Madmena weicht; die Bürger zu Gebim stärken sich. Jesaja Isa 1 10 32 Man bleibt vielleicht einen Tag zu Nob; so wird er seine Hand regen wider den Berg der Tochter Zion und wider den Hügel Jerusalems. Jesaja Isa 1 10 33 Aber siehe, der HErr HErr Zebaoth wird die Äste mit Macht verhauen, und was hoch aufgerichtet stehet, verkürzen, daß die Hohen geniedriget werden. Jesaja Isa 1 10 34 Und der dicke Wald wird mit Eisen umgehauen werden, und Libanon wird fallen durch den Mächtigen. Jesaja Isa 1 11 1 Und es wird eine Rute aufgehen von dem Stamm Isais, und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Jesaja Isa 1 11 2 Auf welchem wird ruhen der Geist des HErrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HErrn. Jesaja Isa 1 11 3 Und sein Riechen wird sein in der Furcht des HErrn. Er wird nicht richten, nach dem seine Augen sehen, noch strafen, nach dem seine Ohren hören, Jesaja Isa 1 11 4 sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und mit Gericht strafen die Elenden im Lande und wird mit dem Stabe seines Mundes die Erde schlagen und mit dem Odem seiner Lippen den GOttlosen töten. Jesaja Isa 1 11 5 Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und der Glaube der Gurt seiner Nieren. Jesaja Isa 1 11 6 Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und der Pardel bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Jesaja Isa 1 11 7 Kühe und Bären werden an der Weide gehen, daß ihre Jungen beieinander liegen; und Löwen werden Stroh essen wie die Ochsen. Jesaja Isa 1 11 8 Und ein Säugling wird seine Lust haben am Loch der Otter, und ein Entwöhnter wird seine Hand stecken in die Höhle des Basilisken. Jesaja Isa 1 11 9 Man wird nirgend verletzen noch verderben auf meinem heiligen Berge; denn das Land ist voll Erkenntnis des HErrn, wie mit Wasser des Meers bedeckt. Jesaja Isa 1 11 10 Und wird geschehen zu der Zeit, daß die Wurzel Isais, die da stehet zum Panier den Völkern, nach der werden die Heiden fragen; und seine Ruhe wird Ehre sein. Jesaja Isa 1 11 11 Und der HErr wird zu der Zeit zum andernmal seine Hand ausstrecken, daß er das Übrige seines Volks erkriege, so überblieben ist von den Assyrern, Ägyptern, Pathros, Mohrenland, Elamiten, Sinear, Hamath und von den Inseln des Meers, Jesaja Isa 1 11 12 und wird ein Panier unter die Heiden aufwerfen und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreueten aus Juda zuhauf führen von den vier Örtern des Erdreichs. Jesaja Isa 1 11 13 Und der Neid wider Ephraim wird aufhören, und die Feinde Judas werden ausgerottet werden, daß Ephraim nicht neide den Juda und Juda nicht sei wider Ephraim. Jesaja Isa 1 11 14 Sie werden aber den Philistern auf dem Halse sein gegen Abend und berauben alle die, so gegen Morgen wohnen. Edom und Moab werden ihre Hände gegen sie falten. Die Kinder Ammon werden gehorsam sein. Jesaja Isa 1 11 15 Und der HErr wird verbannen den Strom des Meers in Ägypten und wird seine Hand lassen gehen über das Wasser mit seinem starken Winde und die sieben Ströme schlagen, daß man mit Schuhen da durchgehen mag. Jesaja Isa 1 11 16 Und wird eine Bahn sein dem übrigen seines Volks, das überblieben ist von den Assyrern, wie Israel geschah zur Zeit, da sie aus Ägyptenland zogen. Jesaja Isa 1 12 1 Zu derselbigen Zeit wirst du sagen: Ich danke dir, HErr, daß du zornig bist gewesen über mich und dein Zorn sich gewendet hat und tröstest mich. Jesaja Isa 1 12 2 Siehe GOtt ist mein Heil; ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn GOtt der HErr ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Jesaja Isa 1 12 3 Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen. Jesaja Isa 1 12 4 Und werdet sagen zur selbigen Zeit: Danket dem HErrn, prediget seinen Namen, macht kund unter den Völkern sein Tun, verkündiget, wie sein Name so hoch ist! Jesaja Isa 1 12 5 Lobsinget dem HErrn, denn er hat sich herrlich beweiset; solches sei kund in allen Landen. Jesaja Isa 1 12 6 Jauchze und rühme, du Einwohnerin zu Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir. Jesaja Isa 1 13 1 Dies ist die Last über Babel, die Jesaja, der Sohn Amoz, sah: Jesaja Isa 1 13 2 Werfet Panier auf auf hohen Bergen, rufet getrost wider sie, werfet die Hand auf, laßt einziehen durch die Tore der Fürsten! Jesaja Isa 1 13 3 Ich habe meinen Geheiligten geboten und meinen Starken gerufen zu meinem Zorn, die da fröhlich sind in meiner Herrlichkeit. Jesaja Isa 1 13 4 Es ist ein Geschrei einer Menge auf den Bergen wie eines großen Volks, ein Geschrei als eines Getümmels der versammelten Königreiche der Heiden. Der HErr Zebaoth rüstet ein Heer zum Streit, Jesaja Isa 1 13 5 die aus fernen Landen kommen, vom Ende des Himmels, ja, der HErr selbst samt dem Zeuge seines Zorns, zu verderben das ganze Land. Jesaja Isa 1 13 6 Heulet, denn des HErrn Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Jesaja Isa 1 13 7 Darum werden alle Hände laß, und aller Menschen Herz wird feige sein. Jesaja Isa 1 13 8 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen; es wird ihnen bange sein wie einer Gebärerin; einer wird sich vor dem andern entsetzen; feuerrot werden ihre Angesichte sein. Jesaja Isa 1 13 9 Denn siehe, des HErrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, das Land zu verstören und die Sünder daraus zu vertilgen. Jesaja Isa 1 13 10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht helle; die Sonne gehet finster auf, und der Mond scheinet dunkel. Jesaja Isa 1 13 11 Ich will den Erdboden heimsuchen um seiner Bosheit willen und die GOttlosen um ihrer Untugend willen; und will des Hochmuts der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen, Jesaja Isa 1 13 12 daß ein Mann teurer sein soll denn fein Gold und ein Mensch werter denn Goldstücke aus Ophir. Jesaja Isa 1 13 13 Darum will ich den Himmel bewegen, daß die Erde beben soll von ihrer Stätte durch den Grimm des HErrn Zebaoth und durch den Tag seines Zorns. Jesaja Isa 1 13 14 Und sie soll sein wie ein verscheucht Reh und wie eine Herde ohne Hirten, daß sich ein jeglicher zu seinem Volk heimkehren und ein jeglicher in sein Land fliehen wird, Jesaja Isa 1 13 15 darum daß, welcher sich da finden läßt, erstochen wird, und welcher dabei ist, durchs Schwert fallen wird. Jesaja Isa 1 13 16 Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Weiber geschändet werden. Jesaja Isa 1 13 17 Denn siehe, ich will die Meder über sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen, Jesaja Isa 1 13 18 sondern die Jünglinge mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen noch der Kinder schonen. Jesaja Isa 1 13 19 Also soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, umgekehret werden von GOtt, wie Sodom und Gomorrha, Jesaja Isa 1 13 20 daß man hinfort nicht mehr da wohne, noch jemand da bleibe für und für, daß auch die Araber keine Hütten daselbst machen, und die Hirten keine Hürden da aufschlagen, Jesaja Isa 1 13 21 sondern Zihim werden sich da lagern und ihre Häuser voll Ohim sein, und Straußen werden da wohnen, und Feldgeister werden da hüpfen, Jesaja Isa 1 13 22 und Eulen in ihren Palästen singen und Drachen in den lustigen Schlössern. Und ihre Zeit wird schier kommen, und ihre Tage werden sich nicht säumen. Jesaja Isa 1 14 1 Denn der HErr wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch weiter erwählen und sie in ihr Land setzen. Und Fremdlinge werden sich zu ihnen tun und dem Hause Jakob anhangen. Jesaja Isa 1 14 2 Und die Völker werden sie annehmen und bringen an ihren Ort, daß sie das Haus Israel besitzen wird im Lande des HErrn zu Knechten und Mägden; und werden gefangen halten die, von welchen sie gefangen waren, und werden herrschen über ihre Treiber. Jesaja Isa 1 14 3 Und zu der Zeit, wenn dir der HErr Ruhe geben wird von deinem Jammer und Leid und von dem harten Dienst darin du gewesen bist, Jesaja Isa 1 14 4 so wirst du ein solch Sprichwort führen wider den König zu Babel und sagen: Wie ist‘s mit dem Treiber so gar aus, und der Zins hat ein Ende! Jesaja Isa 1 14 5 Der HErr hat die Rute der GOttlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher, Jesaja Isa 1 14 6 welche die Völker schlug im Grimm ohne Aufhören und mit Wüten herrschete über die Heiden und verfolgete ohne Barmherzigkeit. Jesaja Isa 1 14 7 Nun ruhet doch alle Welt und ist stille und jauchzet fröhlich. Jesaja Isa 1 14 8 Auch freuen sich die Tannen über dir und die Zedern auf dem Libanon (und sagen): Weil du liegst, kommt niemand herauf, der uns abhaue. Jesaja Isa 1 14 9 Die Hölle drunten erzitterte vor dir, da du ihr entgegenkamest. Sie erwecket dir die Toten, alle Böcke der Welt, und heißt alle Könige der Heiden von ihren Stühlen aufstehen, Jesaja Isa 1 14 10 daß dieselbigen alle umeinander reden und sagen zu dir: Du bist auch geschlagen, gleichwie wir, und gehet dir wie uns. Jesaja Isa 1 14 11 Deine Pracht ist herunter in die Hölle gefahren samt dem Klange deiner Harfen. Motten werden dein Bett sein und Würmer deine Decke. Jesaja Isa 1 14 12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zur Erde gefället, der du die Heiden schwächtest! Jesaja Isa 1 14 13 Gedachtest du doch in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen; Jesaja Isa 1 14 14 ich will mich setzen auf den Berg des Stifts, an der Seite gegen Mitternacht; ich will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten. Jesaja Isa 1 14 15 Ja, zur Hölle fährest du, zur Seite der Grube. Jesaja Isa 1 14 16 Wer dich siehet, wird dich schauen und ansehen (und sagen): Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte, Jesaja Isa 1 14 17 der den Erdboden zur Wüste machte und die Städte drinnen zerbrach und gab seine Gefangenen nicht los? Jesaja Isa 1 14 18 Zwar alle Könige der Heiden miteinander liegen doch mit Ehren, ein jeglicher in seinem Hause; Jesaja Isa 1 14 19 du aber bist verworfen von deinem Grabe wie ein verachteter Zweig, wie ein Kleid der Erschlagenen, so mit dem Schwert erstochen sind, die hinunterfahren zu den Steinhaufen der Hölle, wie eine zertretene Leiche. Jesaja Isa 1 14 20 Du wirst nicht wie dieselbigen begraben werden; denn du hast dein Land verderbet und dein Volk erschlagen; denn man wird der Boshaftigen Samen nimmermehr gedenken. Jesaja Isa 1 14 21 Richtet zu, daß man seine Kinder schlachte um ihrer Väter Missetat willen, daß sie nicht aufkommen, noch das Land erben, noch den Erdboden voll Städte machen. Jesaja Isa 1 14 22 Und ich will über sie kommen, spricht der HErr Zebaoth, und zu Babel ausrotten ihr Gedächtnis, ihre Übrigen, Neffen und Nachkommen, spricht der HErr, Jesaja Isa 1 14 23 und will sie machen zum Erbe den Igeln und zum Wassersee und will sie mit einem Besen des Verderbens kehren, spricht der HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 14 24 Der HErr Zebaoth hat geschworen und gesagt: Was gilt‘s, es soll gehen, wie ich denke, und soll bleiben, wie ich‘s im Sinn habe, Jesaja Isa 1 14 25 daß Assur zerschlagen werde in meinem Lande, und ich ihn zertrete auf meinen Bergen, auf daß sein Joch von ihnen genommen werde und seine Bürde von ihrem Halse komme. Jesaja Isa 1 14 26 Das ist der Anschlag, den er hat über alle Lande, und das ist die ausgereckte Hand über alle Heiden. Jesaja Isa 1 14 27 Denn der HErr Zebaoth hat‘s beschlossen; wer will‘s wehren? Und seine Hand ist ausgereckt; wer will sie wenden? Jesaja Isa 1 14 28 Im Jahr, da der König Ahas starb, war dies die Last: Jesaja Isa 1 14 29 Freue dich nicht, du ganz Philisterland, daß die Rute, die dich schlug, zerbrochen ist. Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk kommen, und ihre Frucht wird ein feuriger fliegender Drache sein. Jesaja Isa 1 14 30 Denn die Erstlinge der Dürftigen werden sich weiden und die Armen sicher ruhen; aber deine Wurzel will ich mit Hunger töten, und deine Übrigen wird er erwürgen. Jesaja Isa 1 14 31 Heule, Tor; schreie, Stadt! Ganz Philisterland ist feige; denn von Mitternacht kommt ein Rauch, und ist kein Einsamer in seinen Gezelten. Jesaja Isa 1 14 32 Und was werden die Boten der Heiden hin und wieder sagen? Nämlich: Zion hat der HErr gegründet; und daselbst werden die Elenden seines Volks Zuversicht haben. Jesaja Isa 1 15 1 Dies ist die Last über Moab: Des Nachts kommt Verstörung über Ar in Moab; sie ist dahin. Des Nachts kommt Verstörung über Kir in Moab; sie ist dahin. Jesaja Isa 1 15 2 Sie gehen hinauf gen Baith und Dibon zu den Altären, daß sie weinen und heulen über Nebo und Medba in Moab. Aller Haupt ist beschoren, aller Bart ist abgeschnitten. Jesaja Isa 1 15 3 Auf ihren Gassen gehen sie mit Säcken umgürtet; auf ihren Dächern und Straßen heulen sie alle und gehen weinend herab. Jesaja Isa 1 15 4 Hesbon und Eleale schreien, daß man‘s zu Jahza höret. Darum wehklagen die Gerüsteten in Moab; denn es gehet ihrer Seele übel. Jesaja Isa 1 15 5 Mein Herz schreiet zu Moab; ihre Flüchtigen fliehen von der dreijährigen Kuh, bis gen Zoar; denn sie gehen gen Luhith hinan und weinen; und auf dem Wege zu Horonaim zu erhebt sich ein Jammergeschrei. Jesaja Isa 1 15 6 Denn die Wasser zu Nimrim versiegen, daß das Heu verdorret, und das Gras verwelket, und wächset kein grün Kraut. Jesaja Isa 1 15 7 Denn das Gut, das sie gesammelt, und das Volk, das sie gerüstet haben, führet man über den Weidenbach. Jesaja Isa 1 15 8 Geschrei gehet um in den Grenzen Moabs; sie heulen bis gen Eglaim und heulen bei dem Born Elim. Jesaja Isa 1 15 9 Denn die Wasser zu Dimon sind voll Bluts. Dazu will ich über Dimon noch mehr kommen lassen, beide über die erhalten sind in Moab des Löwen, und über die Übrigen im Lande. Jesaja Isa 1 16 1 Lieber schicket, ihr Landesherren, Lämmer von Sela aus der Wüste zum Berge der Tochter Zion. Jesaja Isa 1 16 2 Aber wie ein Vogel dahinfleugt, der aus dem Nest getrieben wird, so werden sein die Töchter Moabs, wenn sie vor Arnon vorüberziehen. Jesaja Isa 1 16 3 Sammelt Rat, haltet Gericht; mache dir Schatten des Mittags wie eine Nacht; verbirg die Verjagten und melde die Flüchtigen nicht. Jesaja Isa 1 16 4 Laß meine Verjagten bei dir herbergen; liebes Moab, sei du ihr Schirm vor dem Verstörer; so wird der Treiber ein Ende haben, der Verstörer aufhören und der Untertreter ablassen im Lande. Jesaja Isa 1 16 5 Es wird aber ein Stuhl bereitet werden aus Gnaden, daß einer darauf sitze in der Wahrheit, in der Hütte Davids, und richte und trachte nach Recht und fördere Gerechtigkeit. Jesaja Isa 1 16 6 Wir hören aber von dem Hochmut Moabs, daß er fast groß ist, daß auch ihr Hochmut, Stolz und Zorn größer ist denn ihre Macht. Jesaja Isa 1 16 7 Darum wird ein Moabiter über den andern heulen, allesamt werden sie heulen. Über die Grundfesten der Stadt Kir-Hareseth werden die Verlähmten seufzen: Jesaja Isa 1 16 8 Denn Hesbon ist ein wüstes Feld worden, der Weinstock zu Sibma ist verderbt, die Herren unter den Heiden haben seine edlen Reben zerschlagen und sind kommen bis gen Jaeser und ziehen um in der Wüste; ihre Feser sind zerstreuet und über das Meer geführt. Jesaja Isa 1 16 9 Darum weine ich um Jaeser und um den Weinstock zu Sibma und vergieße viel Tränen um Hesbon und Eleale. Denn es ist ein Gesang in deinen Sommer und in deine Ernte gefallen, Jesaja Isa 1 16 10 daß Freude und Wonne im Felde aufhöret, und in Weinbergen jauchzet noch ruft man nicht. Man keltert keinen Wein in den Keltern; ich habe des Gesangs ein Ende gemacht. Jesaja Isa 1 16 11 Darum brummet mein Herz über Moab wie eine Harfe und mein Inwendiges über Kir-Hares. Jesaja Isa 1 16 12 Alsdann wird‘s offenbar werden, wie Moab müde ist bei den Altären und wie er zu seiner Kirche gegangen sei zu beten, und doch nichts ausgerichtet habe. Jesaja Isa 1 16 13 Das ist‘s, das der HErr dazumal wider Moab geredet hat. Jesaja Isa 1 16 14 Nun aber redet der HErr und spricht: In dreien Jahren, wie eines Taglöhners Jahre sind, wird die Herrlichkeit Moabs geringe werden in der großen Menge, daß gar ein wenig überbleibe und nicht viel. Jesaja Isa 1 17 1 Dies ist die Last über Damaskus: Siehe, Damaskus wird keine Stadt mehr sein, sondern ein zerfallener Steinhaufe. Jesaja Isa 1 17 2 Die Städte Aroer werden verlassen sein, daß Herden daselbst weiden, die niemand scheuche. Jesaja Isa 1 17 3 Und wird aus sein mit der Feste Ephraim; und das Königreich zu Damaskus und das Übrige zu Syrien wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht der HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 17 4 Zu der Zeit wird die Herrlichkeit Jakobs dünn sein, und sein fetter Leib wird mager sein. Jesaja Isa 1 17 5 Denn sie wird sein, als wenn einer Getreide einsammelte in der Ernte, und als wenn einer mit seinem Arm die Ähren einerntete, und als wenn einer Ähren läse im Tal Rephaim, Jesaja Isa 1 17 6 und eine Nachernte drinnen bliebe, als wenn man einen Ölbaum schüttelte, daß zwo und drei Beeren blieben oben in dem Wipfel, oder als wenn vier oder fünf Früchte an den Zweigen hangen, spricht der HErr, der GOtt Israels. Jesaja Isa 1 17 7 Zu der Zeit wird sich der Mensch halten zu dem, der ihn gemacht hat; und seine Augen werden auf den Heiligen in Israel schauen. Jesaja Isa 1 17 8 Und wird sich nicht halten zu den Altären, die seine Hände gemacht haben, und nicht schauen auf das, das seine Finger gemacht haben, weder auf Haine noch Bilder. Jesaja Isa 1 17 9 Zu der Zeit werden die Städte ihrer Stärke sein wie ein verlassener Ast und Zweig, so verlassen ward vor den Kindern Israel; und werden wüste sein. Jesaja Isa 1 17 10 Denn du hast vergessen Gottes, deines Heils, und nicht gedacht an den Fels deiner Stärke. Darum wirst du lustige Pflanzen setzen, aber du wirst damit den Fremden die Feser gelegt haben. Jesaja Isa 1 17 11 Zur Zeit des Pflanzens wirst du sein wohl warten, daß dein Same zeitlich wachse; aber in der Ernte, wenn du die Mandeln sollst erben, wirst du dafür Schmerzen eines Betrübten haben. Jesaja Isa 1 17 12 O wehe der Menge so großen Volks! Wie das Meer wird es brausen, und das Getümmel der Leute wird wüten, wie große Wasser wüten. Jesaja Isa 1 17 13 Ja, wie große Wasser wüten, so werden die Leute wüten. Aber er wird sie schelten, so werden sie ferne wegfliehen; und wird sie verfolgen, wie dem Staube auf den Bergen vom Winde geschieht, und wie einem Windwirbel vom Ungewitter geschieht. Jesaja Isa 1 17 14 Um den Abend, siehe, so ist Schrecken da; und ehe es Morgen wird, sind sie nimmer da. Das ist der Lohn unserer Räuber und das Erbe derer, die uns das Unsere nehmen. Jesaja Isa 1 18 1 Wehe dem Lande, das unter den Segeln im Schatten fähret, diesseit der Wasser des Mohrenlandes, Jesaja Isa 1 18 2 das Botschaften auf dem Meer sendet und in Rohrschiffen auf den Wassern fähret. Gehet hin, ihr schnellen Boten, zum Volk, das zerrissen und geplündert ist, zum Volk, das greulicher ist denn sonst irgendeins, zum Volk, das hie und da ausgemessen und zertreten ist, welchem die Wasserströme sein Land einnehmen. Jesaja Isa 1 18 3 Alle, die ihr auf Erden wohnet und die im Lande sitzen, werdet sehen, wie man das Panier auf den Bergen aufwerfen wird, und hören, wie man die Trommeten blasen wird. Jesaja Isa 1 18 4 Denn so spricht der HErr zu mir: Ich will stille halten und schauen in meinem Sitz, wie eine Hitze, die den Regen austrocknet, und wie ein Meltau in der Hitze der Ernte. Jesaja Isa 1 18 5 Denn vor der Ernte wird das Gewächs abnehmen, und die unreife Frucht in der Blüte verdorren, daß man die Stengel muß mit Sicheln abschneiden und die Reben wegtun und abhauen, Jesaja Isa 1 18 6 daß man‘s miteinander muß lassen liegen dem Gevögel auf den Bergen und den Tieren im Lande, daß des Sommers die Vögel drinnen nisten und des Winters allerlei Tiere im Lande drinnen liegen. Jesaja Isa 1 18 7 Zu der Zeit wird das zerrissene und geplünderte Volk, das greulicher ist denn sonst irgendeins, das hie und da abgemessen und zertreten ist, welchem die Wasserströme sein Land einnehmen, Geschenke bringen dem HErrn Zebaoth an den Ort, da der Name des HErrn Zebaoth ist, zum Berge Zion. Jesaja Isa 1 19 1 Dies ist die Last über Ägypten: Siehe, der HErr wird auf einer schnellen Wolke fahren und nach Ägypten kommen. Da werden die Götzen in Ägypten vor ihm beben, und den Ägyptern wird das Herz feige werden in ihrem Leibe. Jesaja Isa 1 19 2 Und ich will die Ägypter aneinander hetzen, daß ein Bruder wider den andern, ein Freund wider den andern, eine Stadt wider die andere, ein Reich wider das andere streiten wird. Jesaja Isa 1 19 3 Und der Mut soll den Ägyptern unter ihnen vergehen, und will ihre Anschläge zunichte machen. Da werden sie dann fragen ihre Götzen und Pfaffen und Wahrsager und Zeichendeuter. Jesaja Isa 1 19 4 Aber ich will die Ägypter übergeben in die Hand grausamer Herren; und ein harter König soll über sie herrschen, spricht der Herrscher, der HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 19 5 Und das Wasser in den Seen wird vertrocknen, dazu der Strom wird versiegen und verschwinden. Jesaja Isa 1 19 6 Und die Wasser werden verlaufen, daß die Seen an Dämmen werden geringe und trocken werden, beide Rohr und Schilf verwelken, Jesaja Isa 1 19 7 und das Gras an den Wassern verstieben, und alle Saat am Wasser wird verwelken und zunichte werden. Jesaja Isa 1 19 8 Und die Fischer werden trauern; und alle die, so Angel ins Wasser werfen, werden klagen, und die, so Netze auswerfen aufs Wasser, werden betrübt sein. Jesaja Isa 1 19 9 Es werden mit Schanden bestehen, die da gute Garne wirken und Netze stricken. Jesaja Isa 1 19 10 Und die da Hälter haben, samt allen, die Teiche um Lohn machen, werden bekümmert sein. Jesaja Isa 1 19 11 Die Fürsten zu Zoan sind Toren, die weisen Räte Pharaos sind im Rat zu Narren worden. Was sagt ihr doch von Pharao: Ich bin der Weisen Kind und komme von alten Königen her? Jesaja Isa 1 19 12 Wo sind denn nun deine Weisen? Laß sie dir‘s verkündigen und anzeigen, was der HErr Zebaoth über Ägypten beschlossen hat. Jesaja Isa 1 19 13 Aber die Fürsten zu Zoan sind zu Narren worden, die Fürsten zu Noph sind betrogen; sie verführen samt Ägypten den Eckstein der Geschlechter. Jesaja Isa 1 19 14 Denn der HErr hat einen Schwindelgeist unter sie ausgegossen, daß sie Ägypten verführen in all ihrem Tun, wie ein Trunkenbold taumelt, wenn er speiet. Jesaja Isa 1 19 15 Und Ägypten wird nichts haben das Haupt oder Schwanz, Ast oder Stumpf zeuge. Jesaja Isa 1 19 16 Zu der Zeit wird Ägypten sein wie Weiber und sich fürchten und erschrecken, wenn der HErr Zebaoth die Hand über sie weben wird. Jesaja Isa 1 19 17 Und Ägypten wird sich fürchten vor dem Lande Juda, daß, wer desselbigen gedenkt, wird davor erschrecken, über dem Rat des HErrn Zebaoth, den er über sie beschlossen hat. Jesaja Isa 1 19 18 Zu der Zeit werden fünf Städte in Ägyptenland reden nach der Sprache Kanaans und schwören bei dem HErrn Zebaoth. Eine wird heißen Irheres. Jesaja Isa 1 19 19 Zur selbigen Zeit wird des HErrn Altar mitten in Ägyptenland sein und ein Malstein des HErrn an den Grenzen, Jesaja Isa 1 19 20 welcher wird ein Zeichen und Zeugnis sein dem HErrn Zebaoth in Ägyptenland. Denn sie werden zum HErrn schreien vor den Beleidigern; so wird er ihnen senden einen Heiland und Meister, der sie errette. Jesaja Isa 1 19 21 Denn der HErr wird den Ägyptern bekannt werden; und die Ägypter werden den HErrn kennen zu der Zeit und werden ihm dienen mit Opfer und Speisopfer und werden dem HErrn geloben und halten. Jesaja Isa 1 19 22 Und der HErr wird die Ägypter plagen und heilen; denn sie werden sich bekehren zum HErrn; und er wird sich erbitten lassen und sie heilen. Jesaja Isa 1 19 23 Zu der Zeit wird eine Bahn sein von Ägypten in Assyrien, daß die Assyrer in Ägypten und die Ägypter in Assyrien kommen, und die Ägypter samt den Assyrern GOtt dienen. Jesaja Isa 1 19 24 Zu der Zeit wird Israel selbdritte sein mit den Ägyptern und Assyrern durch den Segen, so auf Erden sein wird. Jesaja Isa 1 19 25 Denn der HErr Zebaoth wird sie segnen und sprechen: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assur, meiner Hände Werk, und du, Israel, mein Erbe! Jesaja Isa 1 20 1 Im Jahr, da Tharthan gen Asdod kam, als ihn gesandt hatte Sargon, der König zu Assyrien, und stritt wider Asdod und gewann sie, Jesaja Isa 1 20 2 zur selbigen Zeit redete der HErr durch Jesaja, den Sohn Amoz, und sprach: Gehe hin und zieh ab den Sack von deinen Lenden und zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen. Und er tat also, ging nackend und barfuß. Jesaja Isa 1 20 3 Da sprach der HErr: Gleichwie mein Knecht Jesaja nackend und barfuß gehet zum Zeichen und Wunder dreier Jahre über Ägypten und Mohrenland, Jesaja Isa 1 20 4 also wird der König zu Assyrien hintreiben das gefangene Ägypten und vertriebene Mohrenland, beide jung und alt, nackend und barfuß, mit bloßer Scham, zu Schanden Ägyptens. Jesaja Isa 1 20 5 Und sie werden erschrecken und mit Schanden bestehen über dem Mohrenlande, darauf sie sich verließen, und wiederum das Mohrenland über den Ägyptern, welcher sie sich rühmeten. Jesaja Isa 1 20 6 Und die Einwohner dieser Inseln werden sagen zur selbigen Zeit: Ist das unsere Zuversicht, da wir hinflohen um Hilfe, daß wir errettet würden von dem Könige zu Assyrien? Wie fein sind wir entronnen! Jesaja Isa 1 21 1 Dies ist die Last über die Wüste am Meer: Wie ein Wetter vom Mittag kommt, das alles umkehret, so kommt‘s aus der Wüste, aus einem grausamen Lande. Jesaja Isa 1 21 2 Denn mir ist ein hart Gesicht angezeigt. Ein Verächter kommt wider den andern, ein Verstörer wider den andern. Zeuch herauf, Elam; belege sie, Madai! Ich will all seines Seufzens ein Ende machen. Jesaja Isa 1 21 3 Derhalben sind meine Lenden voll Schmerzens, und Angst hat mich ergriffen, wie eine Gebärerin; ich krümme mich, wenn ich‘s höre, und erschrecke, wenn ich‘s ansehe. Jesaja Isa 1 21 4 Mein Herz zittert, Grauen hat mich erschreckt; ich habe in der lieben Nacht keine Ruhe davor. Jesaja Isa 1 21 5 Ja, richte einen Tisch zu, laß wachen auf der Warte, esset, trinket; macht euch auf, ihr Fürsten, schmieret den Schild! Jesaja Isa 1 21 6 Denn der HErr sagt zu mir also: Gehe hin, stelle einen Wächter, der da schaue und ansage. Jesaja Isa 1 21 7 Er siehet aber Reiter reiten und fahren auf Rossen, Eseln und Kamelen und hat mit großem Fleiß Achtung darauf. Jesaja Isa 1 21 8 Und ein Löwe rief: HErr, ich stehe auf der Warte immerdar des Tages und stelle mich auf meine Hut alle Nacht. Jesaja Isa 1 21 9 Und siehe, da kommt einer, der fähret auf einem Wagen, der antwortet und spricht: Babel ist gefallen, sie ist gefallen, und alle Bilder ihrer Götter sind zu Boden geschlagen! Jesaja Isa 1 21 10 Meine liebe Tenne, darauf ich dresche: Was ich gehört habe vom HErrn Zebaoth, dem GOtt Israels, das verkündige ich euch. Jesaja Isa 1 21 11 Dies ist die Last über Duma. Man ruft zu mir aus Seir: Hüter, ist die Nacht schier hin? Hüter, ist die Nacht schier hin? Jesaja Isa 1 21 12 Der Hüter aber sprach: Wenn der Morgen schon kommt, so wird es doch Nacht sein. Wenn ihr schon fraget, so werdet ihr doch wiederkommen und wieder fragen: Jesaja Isa 1 21 13 Dies ist die Last über Arabien: Ihr werdet im Walde in Arabien wohnen, auf dem Wege gen Dedanim. Jesaja Isa 1 21 14 Bringet den Durstigen Wasser entgegen, die ihr wohnet im Lande Thema; bietet Brot den Flüchtigen. Jesaja Isa 1 21 15 Denn sie fliehen vor dem Schwert, ja vor dem bloßen Schwert, vor dem gespannten Bogen, vor dem großen Streit. Jesaja Isa 1 21 16 Denn also spricht der HErr zu mir: Noch in einem Jahr, wie des Tagelöhners Jahre sind, soll alle Herrlichkeit Kedars untergehen, Jesaja Isa 1 21 17 und der übrigen Schützen der Helden zu Kedar soll weniger werden; denn der HErr, der GOtt Israels, hat‘s geredet. Jesaja Isa 1 22 1 Dies ist die Last über das Schautal: Was ist denn euch, daß ihr alle so auf die Dächer laufet? Jesaja Isa 1 22 2 Du warest voll Getönes, eine Stadt voll Volks, eine fröhliche Stadt. Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Streit gestorben, Jesaja Isa 1 22 3 sondern alle deine Hauptleute sind vor dem Bogen weggewichen und gefangen; alle, die man in dir funden hat, sind gefangen und fern geflohen. Jesaja Isa 1 22 4 Darum sage ich: Hebt euch von mir, laßt mich bitterlich weinen; mühet euch nicht, mich zu trösten über der Verstörung der Tochter meines Volks! Jesaja Isa 1 22 5 Denn es ist ein Tag des Getümmels und der Zertretung und Verwirrung vom HErrn HErrn Zebaoth im Schautal um des Untergrabens willen der Mauern und des Geschreies am Berge. Jesaja Isa 1 22 6 Denn Elam fähret daher mit Köcher, Wagen, Leuten und Reitern, und Kir glänzet daher mit Schilden. Jesaja Isa 1 22 7 Und wird geschehen, daß deine auserwählten Tale werden voll Wagen sein, und Reiter werden sich lagern vor, die Tore. Jesaja Isa 1 22 8 Da wird der Vorhang Judas aufgedeckt werden, daß man schauen wird zu der Zeit den Zeug im Hause des Waldes. Jesaja Isa 1 22 9 Und werdet der Risse an der Stadt Davids viel sehen und werdet das Wasser im unteren Teich sammeln müssen. Jesaja Isa 1 22 10 Ihr werdet auch die Häuser zu Jerusalem zählen; ja, ihr werdet die Häuser abbrechen, die Mauern zu befestigen. Jesaja Isa 1 22 11 Und werdet einen Graben machen zwischen beiden Mauern vom Wasser des alten Teichs. Noch sehet ihr nicht auf den, der solches tut, und schauet nicht auf den, der solches schaffet von ferne her. Jesaja Isa 1 22 12 Darum wird der HErr HErr Zebaoth zu der Zeit rufen lassen, daß man weine und klage und sich beschere und Säcke anziehe. Jesaja Isa 1 22 13 Wiewohl jetzt, siehe, ist‘s eitel Freude und Wonne, Ochsen würgen, Schafe schlachten, Fleisch essen, Wein trinken (und sprechet): Laßt uns essen und trinken, wir sterben doch morgen! Jesaja Isa 1 22 14 Solches ist vor den Ohren des HErrn Zebaoth offenbar. Was gilt‘s, ob euch diese Missetat soll vergeben werden, bis ihr sterbet? spricht der HErr HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 22 15 So spricht der HErr HErr Zebaoth: Gehe hinein zum Schatzmeister Sebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: Jesaja Isa 1 22 16 Was hast du hie? Wem gehörest du an, daß du dir ein Grab hie hauen lässest, als der sein Grab in der Höhe hauen läßt, und als der seine Wohnung in den Felsen machen läßt? Jesaja Isa 1 22 17 Siehe, der HErr wird dich wegwerfen, wie ein Starker einen wegwirft, und dich zuscharren, Jesaja Isa 1 22 18 und wird dich umtreiben wie eine Kugel auf weitem Lande; daselbst wirst du sterben, daselbst werden deine köstlichen Wagen bleiben mit Schmach des Hauses deines HErrn. Jesaja Isa 1 22 19 Und ich will dich von deinem Stande stürzen und von deinem Amt will ich dich setzen. Jesaja Isa 1 22 20 Und zu der Zeit will ich rufen meinem Knecht Eliakim, dem Sohn Hilkias, Jesaja Isa 1 22 21 und will ihm deinen Rock anziehen und mit deinem Gürtel gürten und deine Gewalt in seine Hand geben, daß er Vater sei derer, die zu Jerusalem wohnen, und des Hauses Juda. Jesaja Isa 1 22 22 Und will die Schlüssel zum Hause David auf seine Schulter legen, daß er auftue und niemand zuschließe, daß er zuschließe und niemand auftue. Jesaja Isa 1 22 23 Und will ihn zum Nagel stecken an einen festen Ort, und soll haben den Stuhl der Ehren in seines Vaters Hause, Jesaja Isa 1 22 24 daß man an ihn hänge alle Herrlichkeit seines Vaters Hauses; Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, beide, Trinkgefäße und allerlei Saitenspiel. Jesaja Isa 1 22 25 Zu der Zeit, spricht der HErr Zebaoth, soll der Nagel weggenommen werden, der am festen Ort steckt, daß er zerbreche und falle und seine Last umkomme. Denn der HErr sagt es. Jesaja Isa 1 23 1 Dies ist die Last über Tyrus: Heulet, ihr Schiffe auf dem Meer, denn sie ist zerstöret, daß kein Haus da ist, noch jemand dahin zeucht. Aus dem Lande Chittim werden sie des gewahr werden. Jesaja Isa 1 23 2 Die Einwohner der Inseln sind stille worden. Die Kaufleute zu Zidon, die durchs Meer zogen, fülleten dich. Jesaja Isa 1 23 3 Und was für Früchte am Sihor und Getreide am Wasser wuchs, brachte man zu ihr hinein durch große Wasser; und du warest der Heiden Markt worden. Jesaja Isa 1 23 4 Du magst wohl erschrecken, Zidon! Denn das Meer, ja die Feste am Meer spricht: Ich bin nicht mehr schwanger, ich gebäre nicht mehr; so ziehe ich keine Jünglinge auf und erziehe keine Jungfrauen. Jesaja Isa 1 23 5 Gleichwie man erschrak, da man von Ägypten hörete, also wird man auch erschrecken, wenn man von Tyrus hören wird. Jesaja Isa 1 23 6 Fahret hin aufs Meer; heulet, ihr Einwohner der Inseln! Jesaja Isa 1 23 7 Ist das eure fröhliche Stadt, die sich ihres Alters rühmete? Ihre Füße werden sie ferne wegführen zu wallen. Jesaja Isa 1 23 8 Wer hätte das gemeinet, daß es Tyrus, der Krone, so gehen sollte, so doch ihre Kaufleute Fürsten sind und ihre Krämer die Herrlichsten im Lande? Jesaja Isa 1 23 9 Der HErr Zebaoth hat‘s also gedacht, auf daß er schwächte alle Pracht der lustigen Stadt und verächtlich machte alle Herrlichen im Lande. Jesaja Isa 1 23 10 Fahre hin durch dein Land wie ein Strom, du Tochter des Meers; da ist kein Gurt mehr. Jesaja Isa 1 23 11 Er reckt seine Hand über das Meer und erschreckt die Königreiche. Der HErr gebeut über Kanaan, zu vertilgen ihre Mächtigen, Jesaja Isa 1 23 12 und spricht: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Zidon! O Chittim, mach dich auf und zeuch fort; denn du mußt da nicht bleiben, Jesaja Isa 1 23 13 sondern in der Chaldäer Land, das nicht ein Volk war, sondern Assur hat es angerichtet zu Schiffen und haben feste Türme drinnen aufgerichtet und Paläste aufgebauet. Aber sie ist gesetzt, daß sie geschleift werden soll. Jesaja Isa 1 23 14 Heulet, ihr Schiffe auf dem Meer; denn eure Macht ist zerstöret. Jesaja Isa 1 23 15 Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebenzig Jahre, solange ein König leben mag. Aber nach siebenzig Jahren wird man von Tyrus ein Hurenlied singen: Jesaja Isa 1 23 16 Nimm die Harfe, gehe in der Stadt um, du vergessene Hure; mach es gut auf dem Saitenspiel und singe getrost, auf daß dein wieder gedacht werde. Jesaja Isa 1 23 17 Denn nach siebenzig Jahren wird der HErr Tyrus heimsuchen, daß sie wieder komme zu ihrem Hurenlohn und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden. Jesaja Isa 1 23 18 Aber ihr Kaufhandel und Hurenlohn werden dem HErrn heilig sein. Man wird sie nicht zu Schatz sammeln noch verbergen, sondern die vor dem HErrn wohnen, werden ihr Kaufgut haben, daß sie essen und satt werden und wohl bekleidet sein. Jesaja Isa 1 24 1 Siehe, der HErr macht das Land leer und wüste und wirft um, was drinnen ist, und zerstreuet seine Einwohner. Jesaja Isa 1 24 2 Und gehet dem Priester wie dem Volk, dem Herrn wie dem Knechte, der Frau wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Leiher wie dem Borger, dem Mahnenden wie dem Schuldiger. Jesaja Isa 1 24 3 Denn das Land wird leer und beraubt sein; denn der HErr hat solches geredet. Jesaja Isa 1 24 4 Das Land stehet jämmerlich und verderbt, der Erdboden nimmt ab und verdirbt; die Höchsten des Volks im Lande nehmen ab. Jesaja Isa 1 24 5 Das Land ist entheiliget von seinen Einwohnern; denn sie übergehen das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund. Jesaja Isa 1 24 6 Darum frißt der Fluch das Land; denn sie verschulden es, die drinnen wohnen. Darum verdorren die Einwohner des Landes, daß wenig Leute überbleiben. Jesaja Isa 1 24 7 Der Most verschwindet, der Weinstock verschmachtet, und alle, die von Herzen fröhlich waren, seufzen. Jesaja Isa 1 24 8 Die Freude der Pauken feiert, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfen hat ein Ende. Jesaja Isa 1 24 9 Man singet nicht beim Weintrinken; und gut Getränk ist bitter denen, so es trinken. Jesaja Isa 1 24 10 Die leere Stadt ist zerbrochen; alle Häuser sind zugeschlossen, daß niemand hineingehet. Jesaja Isa 1 24 11 Man klagt Wein auf den Gassen, daß alle Freude weg ist, alle Wonne des Landes dahin ist. Jesaja Isa 1 24 12 Eitel Wüstung ist in der Stadt geblieben, und die Tore stehen öde. Jesaja Isa 1 24 13 Denn es gehet im Lande und im Volk eben, als wenn ein Ölbaum abgepflückt ist, als wenn man nachlieset, so die Weinernte aus ist. Jesaja Isa 1 24 14 Dieselbigen heben ihre Stimme auf und rühmen und jauchzen vom Meer her über der Herrlichkeit des HErrn. Jesaja Isa 1 24 15 So preiset nun den HErrn in Gründen, in den Inseln des Meers den Namen des HErrn, des Gottes Israels. Jesaja Isa 1 24 16 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde zu Ehren dem Gerechten. Und ich muß sagen: Wie bin ich aber so mager! Wie bin ich aber so mager! Wehe mir; denn die Verächter verachten, ja die Verächter verachten. Jesaja Isa 1 24 17 Darum kommt über euch, Einwohner des Landes, Schrecken, Grube und Strick. Jesaja Isa 1 24 18 Und ob einer entflöhe vor dem Geschrei des Schreckens, so wird er doch in die Grube fallen; kommt er aus der Grube, so wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die Fenster in der Höhe sind aufgetan, und die Grundfesten der Erde beben. Jesaja Isa 1 24 19 Es wird dem Lande übel gehen und nichts gelingen und wird zerfallen. Jesaja Isa 1 24 20 Das Land wird taumeln wie ein Trunkener und weggeführt wie eine Hütte; denn seine Missetat drückt es, daß es fallen muß und kann nicht stehenbleiben. Jesaja Isa 1 24 21 Zu der Zeit wird der HErr heimsuchen die hohe Ritterschaft, so in der Höhe sind, und die Könige der Erde, so auf Erden sind, Jesaja Isa 1 24 22 daß sie versammelt werden in ein Bündlein zur Grube und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit wieder heimgesucht werden. Jesaja Isa 1 24 23 Und der Mond wird sich schämen und die Sonne mit Schanden bestehen, wenn der HErr Zebaoth König sein wird auf dem Berge Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in der Herrlichkeit. Jesaja Isa 1 25 1 HErr, du bist mein GOtt; dich preise ich. Ich lobe deinen Namen, denn du tust Wunder. Deine Vornehmen von alters her sind treu und wahrhaftig. Jesaja Isa 1 25 2 Denn du machest die Stadt zum Steinhaufen, die feste Stadt, daß sie auf einem Haufen liegt, der Fremden Palast, daß nicht mehr eine Stadt sei und nimmer mehr gebauet werde. Jesaja Isa 1 25 3 Darum ehret dich ein mächtig Volk, die Städte gewaltiger Heiden fürchten dich. Jesaja Isa 1 25 4 Denn du bist der Geringen Stärke, der Armen Stärke in Trübsal, eine Zuflucht vor dem Ungewitter, ein Schatten vor der Hitze, wenn die Tyrannen wüten, wie ein Ungewitter wider eine Wand. Jesaja Isa 1 25 5 Du demütigest der Fremden Ungestüm wie die Hitze in einem dürren Ort, daß die Hitze die Rebe der Tyrannen verderbe, und die Wolke dennoch Schatten gebe. Jesaja Isa 1 25 6 Und der HErr Zebaoth wird allen Völkern machen auf diesem Berge ein fett Mahl, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. Jesaja Isa 1 25 7 Und er wird auf diesem Berge das Hüllen wegtun, damit alle Völker verhüllet sind, und die Decke, damit alle Heiden zugedeckt sind. Jesaja Isa 1 25 8 Denn er wird den Tod verschlingen ewiglich. Und der HErr HErr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volks in allen Landen; denn der HErr hat‘s gesagt. Jesaja Isa 1 25 9 Zu der Zeit wird man sagen: Siehe, das ist unser GOtt, auf den wir harren, und er wird uns helfen; das ist der HErr, auf den wir harren, daß wir uns freuen und fröhlich seien in seinem Heil. Jesaja Isa 1 25 10 Denn die Hand des HErrn ruhet auf diesem Berge. Moab aber wird unter ihm zerdroschen werden, wie Stroh zerdroschen wird, und wie Kot. Jesaja Isa 1 25 11 Und er wird seine Hände ausbreiten mitten unter sie, wie sie ein Schwimmer ausbreitet zu schwimmen; und wird ihre Pracht niedrigen mit den Armen seiner Hände Jesaja Isa 1 25 12 und die hohe Festung eurer Mauern beugen, niedrigen und in den Staub zu Boden werfen. Jesaja Isa 1 26 1 Zu der Zeit wird man ein solch Lied singen im Lande Juda: Wir haben eine feste Stadt, Mauer und Wehre sind Heil. Jesaja Isa 1 26 2 Tut die Tore auf, daß hereingehe das gerechte Volk, das den Glauben bewahret. Jesaja Isa 1 26 3 Du erhältst stets Frieden nach gewisser Zusage; denn man verlässet sich auf dich. Jesaja Isa 1 26 4 Darum verlasset euch auf den HErrn ewiglich; denn GOtt der HErr ist ein Fels ewiglich. Jesaja Isa 1 26 5 Und er beuget die, so in der Höhe wohnen; die hohe Stadt niedriget er, ja, er stößet sie zu der Erde, daß sie im Staube liegt, Jesaja Isa 1 26 6 daß sie mit Füßen zertreten wird, ja mit Füßen der Armen, mit Fersen der Geringen. Jesaja Isa 1 26 7 Aber des Gerechten Weg ist schlecht; den Steig des Gerechten machst du richtig. Jesaja Isa 1 26 8 Denn wir warten auf dich, HErr, im Wege deines Rechten; des Herzens Lust stehet zu deinem Namen und deinem Gedächtnis. Jesaja Isa 1 26 9 Von Herzen begehre ich dein des Nachts, dazu mit meinem Geiste in mir wache ich frühe zu dir. Denn wo dein Recht im Lande gehet, so lernen die Einwohner des Erdbodens Gerechtigkeit. Jesaja Isa 1 26 10 Aber wenn den GOttlosen gleich Gnade angeboten wird, so lernen sie doch nicht Gerechtigkeit, sondern tun nur übel im richtigen Lande; denn sie sehen des HErrn Herrlichkeit nicht. Jesaja Isa 1 26 11 HErr, deine Hand ist erhöhet, das sehen sie nicht; wenn sie es aber sehen werden, so werden sie zuschanden werden im Eifer über die Heiden; dazu wirst du sie mit Feuer, damit du deine Feinde verzehrest, verzehren. Jesaja Isa 1 26 12 Aber uns, HErr, wirst du Frieden schaffen; denn alles, was wir ausrichten, das hast du uns gegeben. Jesaja Isa 1 26 13 HErr, unser GOtt, es herrschen wohl andere Herren über uns denn du; aber wir gedenken doch allein dein und deines Namens. Jesaja Isa 1 26 14 Die Toten bleiben nicht leben, die Verstorbenen stehen nicht auf; denn du hast sie heimgesucht und vertilget und zunichte gemacht all ihr Gedächtnis. Jesaja Isa 1 26 15 Aber du, HErr, fährest fort unter den Heiden, du fährest immer fort unter den Heiden, beweisest deine Herrlichkeit und kommst ferne bis an der Welt Ende. Jesaja Isa 1 26 16 HErr, wenn Trübsal da ist, so suchet man dich; wenn du sie züchtigest, so rufen sie ängstiglich. Jesaja Isa 1 26 17 Gleichwie eine Schwangere, wenn sie schier gebären soll, so ist ihr angst, schreiet in ihren Schmerzen: so gehet‘s uns auch, HErr, vor deinem Angesicht. Jesaja Isa 1 26 18 Da sind wir auch schwanger und ist uns bange, daß wir kaum Odem holen; noch können wir dem Lande nicht helfen, und die Einwohner auf dem Erdboden wollen nicht fallen. Jesaja Isa 1 26 19 Aber deine Toten werden leben und mit dem Leichnam auferstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr lieget unter der Erde; denn dein Tau ist ein Tau des grünen Feldes. Aber das Land der Toten wirst du stürzen. Jesaja Isa 1 26 20 Gehe hin, mein Volk, in deine Kammer und schleuß die Tür nach dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. Jesaja Isa 1 26 21 Denn siehe, der HErr wird ausgehen von seinem Ort, heimzusuchen die Bosheit der Einwohner des Landes über sie, daß das Land wird offenbaren ihr Blut und nicht weiter verhehlen, die drinnen erwürget sind. Jesaja Isa 1 27 1 Zu der Zeit wird der HErr heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert beide den Leviathan, der eine schlechte Schlange, und den Leviathan, der eine krumme Schlange ist, und wird die Drachen im Meer erwürgen. Jesaja Isa 1 27 2 Zu der Zeit wird man singen von dem Weinberge des besten Weins: Jesaja Isa 1 27 3 Ich der HErr, behüte ihn und feuchte ihn bald, daß man seiner Blätter nicht vermisse; ich will ihn Tag und Nacht behüten. Jesaja Isa 1 27 4 GOtt zürnet nicht mit mir. Ach, daß ich möchte mit den Hecken und Dornen kriegen! So wollte ich unter sie reißen und sie auf einen Haufen anstecken. Jesaja Isa 1 27 5 Er wird mich erhalten bei meiner Kraft und wird mir Frieden schaffen; Frieden wird er mir dennoch schaffen. Jesaja Isa 1 27 6 Es wird dennoch dazu kommen, daß Jakob wurzeln wird, und Israel blühen und grünen wird, daß sie den Erdboden mit Früchten erfüllen. Jesaja Isa 1 27 7 Wird er doch nicht geschlagen, wie ihn seine Feinde schlagen, und wird nicht erwürget, wie ihn seine Feinde erwürgen, Jesaja Isa 1 27 8 sondern mit Maßen richtest du sie und lässest sie los, wenn du sie betrübet hast mit deinem rauhen Wind, nämlich mit dem Ostwind. Jesaja Isa 1 27 9 Darum wird dadurch die Sünde Jakobs aufhören; und das ist der Nutz davon, daß seine Sünden weggenommen werden, in dem, daß er alle Steine des Altars macht wie zerstoßene Steine, zu Asche, daß keine Haine noch Bilder mehr bleiben. Jesaja Isa 1 27 10 Denn die feste Stadt muß einsam werden, die schönen Häuser verstoßen und verlassen werden wie eine Wüste, daß Kälber daselbst weiden und ruhen und daselbst Reiser abfressen. Jesaja Isa 1 27 11 Ihre Zweige werden vor Dürre brechen, daß die Weiber kommen und Feuer damit machen werden. Denn es ist ein unverständig Volk; darum wird sich auch ihrer nicht erbarmen, der sie gemacht hat; und der sie geschaffen hat, wird ihnen nicht gnädig sein. Jesaja Isa 1 27 12 Zu der Zeit wird der HErr worfeln von dem Ufer des Wassers bis an den Bach Ägyptens; und ihr Kinder Israel werdet versammelt werden, einer nach dem andern. Jesaja Isa 1 27 13 Zu der Zeit wird man mit einer großen Posaune blasen, so werden kommen die Verlornen im Lande Assur und die Verstoßenen im Lande Ägypten und werden den HErrn anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem. Jesaja Isa 1 28 1 Wehe der prächtigen Krone der Trunkenen von Ephraim, der welken Blume ihrer lieblichen Herrlichkeit, welche stehet oben über einem fetten Tal derer, die vom Wein taumeln! Jesaja Isa 1 28 2 Siehe, ein Starker und Mächtiger vom HErrn, wie ein Hagelsturm, wie ein schädlich Wetter, wie ein Wassersturm, die mächtiglich einreißen, wird ins Land gelassen mit Gewalt, Jesaja Isa 1 28 3 daß die prächtige Krone der Trunkenen von Ephraim mit Füßen zertreten werde. Jesaja Isa 1 28 4 Und die welke Blume ihrer lieblichen Herrlichkeit, welche stehet oben über einem fetten Tal, wird sein gleich wie das Reife vor dem Sommer, welches verdirbt, wenn man es noch an seinem Zweige hangen siehet. Jesaja Isa 1 28 5 Zu der Zeit wird der HErr Zebaoth sein eine liebliche Krone und herrlicher Kranz den Übrigen seines Volks Jesaja Isa 1 28 6 und ein Geist des Rechts dem, der zu Gericht sitzt, und eine Stärke denen, die vom Streit wiederkommen zum Tor. Jesaja Isa 1 28 7 Dazu sind diese auch vom Wein toll worden und taumeln von starkem Getränk. Denn beide, Priester und Propheten, sind toll von starkem Getränke, sind in Wein ersoffen und taumeln von starkem Getränke; sie sind toll im Weissagen und köcken die Urteile heraus. Jesaja Isa 1 28 8 Denn alle Tische sind voll Speiens und Unflats an allen Orten. Jesaja Isa 1 28 9 Wen soll er denn lehren Erkenntnis? Wem soll er zu verstehen geben die Predigt? Den Entwöhnten von der Milch; denen, die von Brüsten abgesetzt sind. Jesaja Isa 1 28 10 Denn (sie sagen): Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre hie, harre da; harre hie, harre da; hie ein wenig, da ein wenig! Jesaja Isa 1 28 11 Wohlan, er wird einmal mit spöttischen Lippen und mit einer andern Zunge reden zu diesem Volk, welchem jetzt dies geprediget wird: Jesaja Isa 1 28 12 So hat man Ruhe, so erquickt man die Müden, so wird man stille; und wollen doch solcher Predigt nicht. Jesaja Isa 1 28 13 Darum soll ihnen auch des HErrn Wort eben also werden: Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre hie, harre da; harre hie; harre da; hie ein wenig, da ein wenig, daß sie hingehen und zurückfallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden. Jesaja Isa 1 28 14 So höret nun des HErrn Wort, ihr Spötter, die ihr herrschet über dies Volk, so zu Jerusalem ist. Jesaja Isa 1 28 15 Denn ihr sprechet: Wir haben mit dem Tode einen Bund und mit der Hölle einen Verstand gemacht; wenn eine Flut dahergehet, wird sie uns nicht treffen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht und Heuchelei zu unserem Schirm gemacht. Jesaja Isa 1 28 16 Darum spricht der HErr HErr: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohl gegründet ist. Wer glaubet, der fleucht nicht. Jesaja Isa 1 28 17 Und ich will das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zum Gewicht machen; so wird der Hagel die falsche Zuflucht wegtreiben, und Wasser sollen den Schirm wegschwemnen, Jesaja Isa 1 28 18 daß euer Bund mit dem Tode los werde und euer Verstand mit der Hölle nicht bestehe; und wenn eine Flut dahergehet, wird sie euch zertreten; sobald sie dahergehet, wird sie euch wegnehmen. Jesaja Isa 1 28 19 Kommt sie des Morgens, so geschieht‘s des Morgens; also auch, sie komme des Tages oder des Nachts. Denn alleine die Anfechtung lehret aufs Wort merken. Jesaja Isa 1 28 20 Denn das Bett ist so enge, daß nichts übrig ist, und die Decke so kurz, daß man sich drein schmiegen muß. Jesaja Isa 1 28 21 Denn der HErr wird sich aufmachen wie auf dem Berge Prazim und zürnen wie im Tal Gibeon, daß er sein Werk tue auf eine andere Weise, und daß er seine Arbeit tue auf eine andere Weise. Jesaja Isa 1 28 22 So laßt nun euer Spotten, auf daß eure Bande nicht härter werden; denn ich habe ein Verderben und Steuern gehöret, so vom HErrn HErrn Zebaoth geschehen wird in aller Welt. Jesaja Isa 1 28 23 Nehmet zu Ohren und höret meine Stimme; merket auf und höret meine Rede! Jesaja Isa 1 28 24 Pflüget oder brachet oder arbeitet auch ein Ackermann seinen Acker immerdar zur Saat? Jesaja Isa 1 28 25 Ist‘s nicht also? Wenn er‘s gleich gemacht hat, so streuet er Wicken und wirft Kümmel und säet Weizen und Gerste, jegliches, wo er‘s hin haben will, und Spelt an seinen Ort. Jesaja Isa 1 28 26 Also züchtiget sie auch ihr GOtt durch Recht und lehret sie. Jesaja Isa 1 28 27 Denn man drischt die Wicken nicht mit Dreschwagen, so läßt man auch nicht das Wagenrad über den Kümmel gehen, sondern die Wicken schlägt man aus mit einem Stabe und den Kümmel mit einem Stecken. Jesaja Isa 1 28 28 Man mahlt es, daß es Brot werde, und drischt es nicht gar zunichte, wenn man‘s mit Wagenrädern und Pferden ausdrischet. Jesaja Isa 1 28 29 Solches geschieht auch vom HErrn Zebaoth; denn sein Rat ist wunderbarlich und führet es herrlich hinaus. Jesaja Isa 1 29 1 Wehe Ariel, Ariel, du Stadt des Lagers Davids! Ihr haltet Jahrzeiten und feiert Feste. Jesaja Isa 1 29 2 Aber ich will den Ariel ängsten, daß er traurig und jammerig sei, und soll mir ein rechter Ariel sein. Jesaja Isa 1 29 3 Denn ich will dich belagern rings umher und will dich ängsten mit Bollwerk und will Wälle um dich aufführen lassen. Jesaja Isa 1 29 4 Alsdann sollst du geniedriget werden und aus der Erde reden und aus dem Staube mit deiner Rede murmeln, daß deine Stimme sei wie eines Zauberers aus der Erde und deine Rede aus dem Staube wispele. Jesaja Isa 1 29 5 Und die Menge, die dich zerstreuen, werden so viel sein als ein dünner Staub und die Menge der Tyrannen wie eine webende Spreu; und das soll plötzlich bald geschehen. Jesaja Isa 1 29 6 Denn du wirst vom HErrn Zebaoth heimgesucht werden mit Wetter und Erdbeben und großem Donner, mit Windwirbel und Ungewitter und mit Flammen des verzehrenden Feuers. Jesaja Isa 1 29 7 Aber wie ein Nachtgesicht im Traum, so soll sein die Menge aller Heiden, so wider Ariel streiten, samt all ihrem Heer und Bollwerk, und die ihn ängsten. Jesaja Isa 1 29 8 Denn gleichwie einem Hungrigen träumet, daß er esse, wenn er aber aufwacht, so ist seine Seele noch leer, und wie einem Durstigen träumet, daß er trinke, wenn er aber aufwacht, ist er matt und durstig: also sollen sein die Menge aller Heiden, die wider den Berg Zion streiten. Jesaja Isa 1 29 9 Erstarret und werdet bestürzt, verblendet euch und werdet trunken, doch nicht vom Wein; taumelt, doch nicht von starkem Getränke. Jesaja Isa 1 29 10 Denn der HErr hat euch einen Geist des harten Schlafs eingeschenkt und eure Augen zugetan; eure Propheten und Fürsten samt den Sehern hat er geblendet, Jesaja Isa 1 29 11 daß euch aller (Propheten) Gesichte sein werden wie die Worte eines versiegelten Buchs, welches, so man‘s gäbe einem, der lesen kann, und spräche: Lieber, lies das! und er spräche: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt, Jesaja Isa 1 29 12 oder gleich als wenn man‘s gäbe dem, der nicht lesen kann, und spräche: Lieber, lies das! und er spräche: Ich kann nicht lesen. Jesaja Isa 1 29 13 Und der HErr spricht: Darum daß dies Volk zu mir nahet mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehret, aber ihr Herz ferne von mir ist, und mich fürchten nach Menschengebot, die sie lehren, Jesaja Isa 1 29 14 so will ich auch mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs wunderlichste und seltsamste, daß die Weisheit seiner Weisen untergehe und der Verstand seiner Klugen verblendet werde. Jesaja Isa 1 29 15 Wehe, die verborgen sein wollen vor dem HErrn, ihr Vornehmen zu verhehlen, und ihr Tun, im Finstern halten und sprechen: Wer siehet uns? und wer kennet uns? Jesaja Isa 1 29 16 Wie seid ihr so verkehrt! Gleich als wenn des Töpfers Ton gedächte und ein Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht, und ein Gemächte spräche von seinem Töpfer: Er kennet mich nicht. Jesaja Isa 1 29 17 Wohlan, es ist noch um ein klein wenig zu tun, so soll Libanon ein Feld werden, und das Feld soll ein Wald gerechnet werden. Jesaja Isa 1 29 18 Denn zur selbigen Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buchs, und die Augen der Blinden werden aus dem Dunkel und Finsternis sehen, Jesaja Isa 1 29 19 und die Elenden werden wieder Freude haben am HErrn, und die Armen unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels, Jesaja Isa 1 29 20 wenn die Tyrannen ein Ende haben, und mit den Spöttern aus sein wird, und vertilget sein werden alle die, so wachen, Mühe anzurichten, Jesaja Isa 1 29 21 welche die Leute sündigen machen durchs Predigen und stellen dem nach, der sie straft im Tor, weichen durch Lügen vom Gerechten. Jesaja Isa 1 29 22 Darum spricht der HErr, der Abraham erlöset hat, zum Hause Jakob also: Jakob soll nicht mehr zuschanden werden, und sein Antlitz soll sich nicht mehr schämen. Jesaja Isa 1 29 23 Denn wenn sie sehen werden ihre Kinder, die Werke meiner Hände unter ihnen, werden sie meinen Namen heiligen und werden den Heiligen in Jakob heiligen und den GOtt Israels fürchten. Jesaja Isa 1 29 24 Denn die, so irrigen Geist haben, werden Verstand annehmen, und die Schwätzer werden sich lehren lassen. Jesaja Isa 1 30 1 Wehe den abtrünnigen Kindern, spricht der HErr, die ohne mich ratschlagen und ohne meinen Geist Schutz suchen, zu häufen eine Sünde über die andere, Jesaja Isa 1 30 2 die hinabziehen nach Ägypten und fragen meinen Mund nicht, daß sie sich stärken mit der Macht Pharaos und sich beschirmen unter dem Schatten Ägyptens. Jesaja Isa 1 30 3 Denn es soll euch die Stärke Pharaos zur Schande geraten und der Schutz unter dem Schatten Ägyptens zum Hohn. Jesaja Isa 1 30 4 Ihre Fürsten sind wohl zu Zoan gewesen und ihre Botschaft gen Hanes kommen, Jesaja Isa 1 30 5 aber sie müssen doch alle zuschanden werden über dem Volk, das ihnen nicht nütze sein kann, weder zur Hilfe noch sonst zu nutz, sondern nur zur Schande und Spott. Jesaja Isa 1 30 6 Dies ist die Last über die Tiere, so gegen Mittag ziehen, da Löwen und Löwinnen sind, ja Ottern und feurige fliegende Drachen, im Lande der Trübsal und Angst: Sie führen ihr Gut auf der Füllen Rücken und ihre Schätze auf der Kamele Höcker zum Volk, das ihnen nicht nütze sein kann. Jesaja Isa 1 30 7 Denn Ägypten ist nichts, und ihr Helfen ist vergeblich. Darum predige ich davon also: Die Rahab wird stille dazu sitzen. Jesaja Isa 1 30 8 So gehe nun hin und schreib es ihnen vor auf eine Tafel und zeichne es in ein Buch, daß es bleibe für und für ewiglich. Jesaja Isa 1 30 9 Denn es ist ein ungehorsam Volk und verlogene Kinder, die nicht hören wollen des HErrn Gesetz, Jesaja Isa 1 30 10 sondern sagen zu den Sehern: Ihr sollt nicht sehen! und zu den Schauern: Ihr sollt uns nicht schauen die rechte Lehre; prediget uns aber sanft, schauet uns Täuscherei! Jesaja Isa 1 30 11 Weichet vom Wege, macht euch von der Bahn; laßt den Heiligen in Israel aufhören bei uns! Jesaja Isa 1 30 12 Darum spricht der Heilige in Israel also: Weil ihr dies Wort verwerfet und verlasset euch auf Frevel und Mutwillen und trotzet darauf, Jesaja Isa 1 30 13 so soll euch solche Untugend sein wie ein Riß an einer hohen Mauer, wenn es beginnet zu rieseln, die plötzlich unversehens einfällt und zerschmettert, Jesaja Isa 1 30 14 als wenn ein Topf zerschmettert würde, den man zerstößt und sein nicht schonet, also daß man von seinen Stücken nicht eine Scherbe findet, darin man Feuer hole vom Herde, oder Wasser schöpfe aus einem Brunnen. Jesaja Isa 1 30 15 Denn so spricht der HErr HErr, der Heilige in Israel: Wenn ihr stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht Jesaja Isa 1 30 16 und sprechet: Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliehen (darum werdet ihr flüchtig sein) und auf Läufern wollen wir reiten (darum werden euch eure Verfolger übereilen). Jesaja Isa 1 30 17 Denn euer tausend werden fliehen vor eines einigen Schelten, ja vor fünfen werdet ihr alle fliehen; bis daß ihr überbleibet wie ein Mastbaum oben auf einem Berge, und wie ein Panier oben auf einem Hügel. Jesaja Isa 1 30 18 Darum harret der HErr, daß er euch gnädig sei, und hat sich aufgemacht, daß er sich euer erbarme; denn der HErr ist ein GOtt des Gerichts; wohl allen, die sein harren! Jesaja Isa 1 30 19 Denn das Volk Zions wird zu Jerusalem wohnen; du wirst nicht weinen: Er wird dir gnädig sein, wenn du rufest; er wird dir antworten, sobald er‘s höret. Jesaja Isa 1 30 20 Und der HErr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Denn er wird deinen Lehrer nicht mehr lassen wegfliehen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen, Jesaja Isa 1 30 21 und deine Ohren werden hören das Wort hinter dir sagen also her: Dies ist der Weg, denselbigen gehet; sonst weder zur Rechten noch zur Linken! Jesaja Isa 1 30 22 Und ihr werdet entweihen eure übersilberten Götzen und die güldenen Kleider eurer Bilder und werdet sie wegwerfen wie einen Unflat und zu ihnen sagen: Hinaus! Jesaja Isa 1 30 23 So wird er deinem Samen, den du auf den Acker gesäet hast, Regen geben und Brot von des Ackers Einkommen, und desselbigen volle Genüge. Und dein Vieh wird sich zu der Zeit weiden in einer weiten Aue. Jesaja Isa 1 30 24 Die Ochsen und Füllen, so den Acker bauen, werden gemenget Futter essen, welches geworfelt ist mit der Wurfschaufel und Wanne. Jesaja Isa 1 30 25 Und es werden auf allen großen Bergen und auf allen großen Hügeln zerteilte Wasserströme gehen zur Zeit der großen Schlacht, wenn die Türme fallen werden. Jesaja Isa 1 30 26 Und des Mondes Schein wird sein wie der Sonnen Schein, und der Sonnen Schein wird siebenmal heller sein denn jetzt, zu der Zeit, wenn der HErr den Schaden seines Volkes verbinden und seine Wunden heilen wird. Jesaja Isa 1 30 27 Siehe, des HErrn Name kommt von ferne, sein Zorn brennet und ist sehr schwer, seine Lippen sind voll Grimmes, und seine Zunge wie ein verzehrend Feuer Jesaja Isa 1 30 28 und sein Odem wie eine Wasserflut, die bis an den Hals reicht, zu zerstreuen die Heiden, bis sie zunichte werden, und die Völker mit einem Zaum in ihren Backen hin und her treibe. Jesaja Isa 1 30 29 Da werdet ihr singen wie zu Nacht eines heiligen Festes und euch von Herzen freuen, als wenn man mit der Pfeife gehet zum Berge des HErrn, zum Hort Israels. Jesaja Isa 1 30 30 Und der HErr wird seine herrliche Stimme schallen lassen, daß man sehe seinen ausgereckten Arm mit zornigem Dräuen und mit Flammen des verzehrenden Feuers, mit Strahlen, mit starkem Regen und mit Hagel. Jesaja Isa 1 30 31 Denn Assur wird erschrecken vor der Stimme des HErrn, der ihn mit der Rute schlägt. Jesaja Isa 1 30 32 Denn es wird die Rute ganz durchdringen und wohl treffen, wenn sie der HErr über ihn führen wird, mit Pauken und Harfen, und allenthalben wider sie streiten. Jesaja Isa 1 30 33 Denn die Grube ist von gestern her zugerichtet; ja, dieselbige ist auch dem Könige bereitet, tief und weit genug; so ist die Wohnung drinnen, Feuer und Holz die Menge. Der Odem des HErrn wird sie anzünden wie ein Schwefelstrom. Jesaja Isa 1 31 1 Wehe denen, die hinabziehen nach Ägypten um Hilfe und verlassen sich auf Rosse und hoffen auf Wagen, daß derselbigen viel sind, und auf Reiter, darum daß sie sehr stark sind, und halten sich nicht zum Heiligen in Israel und fragen nichts nach dem HErrn. Jesaja Isa 1 31 2 Er aber ist weise und bringet Unglück herzu und wendet seine Worte nicht, sondern wird sich aufmachen wider das Haus der Bösen und wider die Hilfe der Übeltäter. Jesaja Isa 1 31 3 Denn Ägypten ist Mensch und nicht GOtt, und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Und der HErr wird seine Hand ausrecken, daß der Helfer strauchele und der, dem geholfen wird, falle, und alle miteinander umkommen. Jesaja Isa 1 31 4 Denn so spricht der HErr zu mir: Gleichwie ein Löwe und ein junger Löwe brüllet über seinem Raube, wenn der Hirten Menge ihn anschreiet, so erschrickt er vor ihrem Geschrei nicht und ist ihm auch nicht leid vor ihrer Menge: also wird der HErr Zebaoth herniederfahren, zu streiten auf dem Berge Zion und auf seinem Hügel. Jesaja Isa 1 31 5 Und der HErr Zebaoth wird Jerusalem beschirmen, wie die Vögel tun mit Flügeln, schützen, erretten, drinnen umgehen und aushelfen. Jesaja Isa 1 31 6 Kehret um, ihr Kinder Israel, die ihr sehr abgewichen seid! Jesaja Isa 1 31 7 Denn zu der Zeit wird ein jeglicher seine silbernen und güldenen Götzen verwerfen, welche euch eure Hände gemacht hatten zur Sünde. Jesaja Isa 1 31 8 Und Assur soll fallen, nicht durch Manns Schwert, und soll verzehret werden, nicht durch Menschen Schwert; und wird doch vor dem Schwert fliehen, und seine junge Mannschaft wird zinsbar werden; Jesaja Isa 1 31 9 und ihr Fels wird vor Furcht wegziehen, und seine Fürsten werden vor dem Panier die Flucht geben, spricht der HErr, der zu Zion Feuer und zu Jerusalem einen Herd hat. Jesaja Isa 1 32 1 Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit anzurichten, und Fürsten werden herrschen, das Recht zu handhaben, Jesaja Isa 1 32 2 daß jedermann sein wird als einer, der vor dem Winde bewahret ist, und wie einer, der vor dem Platzregen verborgen ist, wie die Wasserbäche am dürren Ort, wie der Schatten eines großen Felsen im trockenen Lande. Jesaja Isa 1 32 3 Und der Sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen, und die Ohren der Zuhörer werden aufmerken, Jesaja Isa 1 32 4 und die Unvorsichtigen werden Klugheit lernen, und der Stammelnden Zunge wird fertig und reinlich reden. Jesaja Isa 1 32 5 Es wird nicht mehr ein Narr Fürst heißen noch ein Geiziger Herr genannt werden. Jesaja Isa 1 32 6 Denn ein Narr redet von Narrheit, und sein Herz gehet mit Unglück um, daß er Heuchelei anrichte und predige vom HErrn Irrsal, damit er die hungrigen Seelen aushungere und den Durstigen das Trinken wehre. Jesaja Isa 1 32 7 Denn des Geizigen Regieren ist eitel Schaden; denn er erfindet Tücke, zu verderben die Elenden mit falschen Worten, wenn er des Armen Recht reden soll. Jesaja Isa 1 32 8 Aber die Fürsten werden fürstliche Gedanken haben und drüber halten. Jesaja Isa 1 32 9 Stehet auf, ihr stolzen Frauen, höret meine Stimme; ihr Töchter, die ihr so sicher seid, nehmet zu Ohren meine Rede! Jesaja Isa 1 32 10 Es ist um Jahr und Tag zu tun, so werdet ihr Sicheren zittern; denn es wird keine Weinernte, so wird auch kein Lesen werden. Jesaja Isa 1 32 11 Erschrecket, ihr stolzen Frauen, zittert, ihr Sicheren! Es ist vorhanden ausziehen, blößen und gürten um die Lenden. Jesaja Isa 1 32 12 Man wird klagen um die Äcker, ja um die lieblichen Äcker, um die fruchtbaren Weinstöcke. Jesaja Isa 1 32 13 Denn es werden auf dem Acker meines Volks Dornen und Hecken wachsen, dazu über allen Freudenhäusern in der fröhlichen Stadt. Jesaja Isa 1 32 14 Denn die Paläste werden verlassen sein und die Menge in der Stadt einsam sein, daß die Türme und Festungen ewige Höhlen werden und dem Wild zur Freude, den Herden zur Weide, Jesaja Isa 1 32 15 bis so lange, daß über uns ausgegossen werde der Geist aus der Höhe. So wird denn die Wüste zum Acker werden und der Acker für einen Wald gerechnet werden. Jesaja Isa 1 32 16 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit auf dem Acker hausen. Jesaja Isa 1 32 17 Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutz wird ewige Stille und Sicherheit sein, Jesaja Isa 1 32 18 daß mein Volk in Häusern des Friedens wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in stolzer Ruhe. Jesaja Isa 1 32 19 Aber Hagel wird sein den Wald hinab, und die Stadt danieden wird niedrig sein. Jesaja Isa 1 32 20 Wohl euch, die ihr säet allenthalben an den Wassern; denn da möget ihr die Füße der Ochsen und Esel darauf gehen lassen. Jesaja Isa 1 33 1 Wehe aber dir, du Verstörer! Meinest du, du werdest nicht verstöret werden? Und du Verächter! meinest du, man werde dich nicht verachten? Wenn du das Verstören vollendet hast, so wirst du auch verstöret werden; wenn du des Verachtens ein Ende gemacht hast, so wird man dich wieder verachten. Jesaja Isa 1 33 2 HErr, sei uns gnädig, denn auf dich harren wir; sei ihr Arm frühe, dazu unser Heil zu der Zeit der Trübsal! Jesaja Isa 1 33 3 Laß fliehen die Völker vor dem großen Getümmel, und die Heiden zerstreuet werden, wenn du dich erhöhest! Jesaja Isa 1 33 4 Da wird man euch aufraffen als einen Raub, wie man die Heuschrecken aufrafft, und wie die Käfer zerscheucht werden, wenn man sie überfällt. Jesaja Isa 1 33 5 Der HErr ist erhaben, denn er wohnet in der Höhe. Er hat Zion voll Gerichts und Gerechtigkeit gemacht. Jesaja Isa 1 33 6 Und wird zu deiner Zeit Glaube sein, und Herrschaft, Heil, Weisheit, Klugheit, Furcht des HErrn werden sein Schatz sein. Jesaja Isa 1 33 7 Siehe, ihre Boten schreien draußen, die Engel des Friedens weinen bitterlich (und sprechen): Jesaja Isa 1 33 8 Die Steige sind wüste, es gehet niemand mehr auf der Straße. Er hält weder Treue noch Glauben; er verwirft die Städte und achtet der Leute nicht. Jesaja Isa 1 33 9 Das Land liegt kläglich und jämmerlich, der Libanon stehet schändlich zerhauen, und Saron ist wie ein Gefilde, und Basan und Karmel ist öde. Jesaja Isa 1 33 10 Nun will ich mich aufmachen, spricht der HErr, nun will ich mich erheben, nun will ich hoch kommen. Jesaja Isa 1 33 11 Mit Stroh gehet ihr schwanger, Stoppeln gebäret ihr; Feuer wird euch mit euren Mut verzehren. Jesaja Isa 1 33 12 Denn die Völker werden zu Kalk verbrannt werden, wie man abgehauene Dornen mit Feuer ansteckt. Jesaja Isa 1 33 13 So höret nun ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe; und die ihr nahe seid, merket meine Stärke! Jesaja Isa 1 33 14 Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern ist die Heuchler ankommen (und sprechen): Wer ist unter uns, der bei einem verzehrenden Feuer wohnen möge? Wer ist unter uns, der bei der ewigen Glut wohne? Jesaja Isa 1 33 15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer Unrecht hasset samt dem Geiz und seine Hände abzeucht, daß er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, daß er nicht Blutschulden höre, und seine Augen zuhält, daß er nicht Arges sehe, Jesaja Isa 1 33 16 der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiß. Jesaja Isa 1 33 17 Deine Augen werden den König sehen in seiner Schöne, du wirst das Land erweitert sehen, Jesaja Isa 1 33 18 daß sich dein Herz sehr verwundern wird und sagen: Wo sind nun die Schriftgelehrten? Wo sind die Räte? Wo sind die Kanzler? Jesaja Isa 1 33 19 Dazu wirst du das starke Volk nicht sehen, das Volk von tiefer Sprache, die man nicht vernehmen kann, und von undeutlicher Zunge, die man nicht verstehen kann. Jesaja Isa 1 33 20 Schaue, Zion, die Stadt unsers Stifts! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sichere Wohnung, eine Hütte, die nicht weggeführt wird, welcher Nägel sollen nimmermehr ausgezogen, und ihrer Seile keins zerrissen werden. Jesaja Isa 1 33 21 Denn der HErr wird mächtig daselbst bei uns sein, und werden weite Wassergraben sein, daß darüber kein Schiff mit Rudern fahren noch Galeeren dahin schiffen werden. Jesaja Isa 1 33 22 Denn der HErr ist unser Richter, der HErr ist unser Meister, der HErr ist unser König, der hilft uns. Jesaja Isa 1 33 23 Laßt sie ihre Stricke spannen, sie werden doch nicht halten; also werden sie auch das Fähnlein nicht auf den Mastbaum ausstecken. Dann wird viel köstliches Raubs ausgeteilet werden, daß auch die Lahmen rauben werden. Jesaja Isa 1 33 24 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Denn das Volk, so drinnen wohnet, wird Vergebung der Sünden haben. Jesaja Isa 1 34 1 Kommt herzu, ihr Heiden, und höret, ihr Völker, merket auf; die Erde höre zu, und was drinnen ist, der Weltkreis samt seinem Gewächse! Jesaja Isa 1 34 2 Denn der HErr ist zornig über alle Heiden und grimmig über all ihr Heer; er wird sie verbannen und zum Schlachten überantworten. Jesaja Isa 1 34 3 Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen werden, daß der Gestank von ihren Leichnamen aufgehen wird und die Berge mit ihrem Blut fließen. Jesaja Isa 1 34 4 Und wird alles Heer: des Himmels verfaulen, und der Himmel wird eingewickelt werden wie ein Brief, und all sein Heer wird verwelken, wie ein Blatt verwelket am Weinstock und wie ein dürr Blatt am Feigenbaum. Jesaja Isa 1 34 5 Denn mein Schwert ist trunken im Himmel; und siehe, es wird herniederfahren auf Edom und über das verbannte Volk zur Strafe. Jesaja Isa 1 34 6 Des HErrn Schwert ist voll Bluts und dick von Fettem, vom Blut der Lämmer und Böcke, von der Nieren Fett aus den Widdern; denn der HErr hält ein Schlachten zu Bozra und ein großes Würgen im Lande Edom. Jesaja Isa 1 34 7 Da werden die Einhörner samt ihnen herunter müssen und die Farren samt den gemästeten Ochsen. Denn ihr Land wird trunken werden von Blut, und ihre Erde dick werden von Fettem. Jesaja Isa 1 34 8 Denn es ist der Tag der Rache des HErrn und das Jahr der Vergeltung, zu rächen Zion. Jesaja Isa 1 34 9 Da werden ihre Bäche zu Pech werden und ihre Erde zu Schwefel; ja, ihr Land wird zu brennendem Pech werden, Jesaja Isa 1 34 10 das weder Tag noch Nacht verlöschen wird, sondern ewiglich wird Rauch von ihr aufgehen, und wird für und für wüste sein, daß niemand dadurchgehen wird in Ewigkeit, Jesaja Isa 1 34 11 sondern Rohrdommeln und Igel werden‘s inne haben, Nachteulen und Raben werden daselbst wohnen. Denn er wird eine Meßschnur darüber ziehen, daß sie wüste werde, und ein Richtblei, daß sie öde sei, Jesaja Isa 1 34 12 daß ihre Herren heißen müssen Herren ohne Land und alle ihre Fürsten ein Ende haben. Jesaja Isa 1 34 13 Und werden Dornen wachsen in ihren Palästen, Nesseln und Disteln in ihren Schlössern; und wird eine Behausung sein der Drachen und Weide für die Straußen. Jesaja Isa 1 34 14 Da werden untereinander laufen Marder und Geier, und ein Feldteufel wird dem andern begegnen; der Kobold wird auch daselbst herbergen und seine Ruhe daselbst finden. Jesaja Isa 1 34 15 Der Igel wird auch daselbst nisten und legen, brüten und aushecken unter ihrem Schatten; auch werden die Weihen daselbst zusammenkommen. Jesaja Isa 1 34 16 Suchet nun in dem Buch des HErrn und leset! Es wird nicht an einem derselbigen fehlen; man vermißt auch nicht dieses noch des. Denn er ist‘s, der durch meinen Mund gebeut, und sein Geist ist‘s, der es zusammenbringet. Jesaja Isa 1 34 17 Er gibt das Los über sie, und seine Hand teilt das Maß aus unter sie, daß sie darinnen erben ewiglich und darinnen bleiben für und für. Jesaja Isa 1 35 1 Aber die Wüste und Einöde wird lustig sein, und das Gefilde wird fröhlich stehen und wird blühen wie die Lilien. Jesaja Isa 1 35 2 Sie wird blühen und fröhlich stehen in aller Lust und Freude. Denn die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, der Schmuck Karmels und Sarons. Sie sehen die Herrlichkeit des HErrn, den Schmuck unsers Gottes. Jesaja Isa 1 35 3 Stärket die müden Hände und erquicket die strauchelnden Kniee! Jesaja Isa 1 35 4 Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, euer GOtt, der kommt zur Rache; GOtt, der da vergilt, kommt und wird euch helfen. Jesaja Isa 1 35 5 Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan werden, und der Tauben Ohren werden geöffnet werden. Jesaja Isa 1 35 6 Alsdann werden die Lahmen löcken wie ein Hirsch, und der Stummen Zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der Wüste hin und wieder fließen und Ströme in den Gefilden. Jesaja Isa 1 35 7 Und wo es zuvor trocken ist gewesen, sollen Teiche stehen; und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Da zuvor die Schlangen gelegen haben, soll Heu und Rohr und Schilf stehen. Jesaja Isa 1 35 8 Und es wird daselbst eine Bahn sein und ein Weg, welcher der heilige Weg heißen wird, daß kein Unreiner darauf gehen wird; und derselbige wird für sie sein, daß man darauf gehe, daß auch die Toren nicht irren mögen. Jesaja Isa 1 35 9 Es wird da kein Löwe sein, und wird kein reißend Tier darauf treten, noch daselbst funden werden, sondern man wird frei sicher daselbst gehen. Jesaja Isa 1 35 10 Die Erlöseten des HErrn werden wiederkommen und gen Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird weg müssen. Jesaja Isa 1 36 1 Und es begab sich, im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog der König zu Assyrien, Sanherib, herauf wider alle festen Städte Judas und gewann sie. Jesaja Isa 1 36 2 Und der König zu Assyrien sandte den Rabsake von Lachis gen Jerusalem zu dem Könige Hiskia mit großer Macht. Und er trat an die Wasserröhren des obern Teichs am Wege bei dem Acker des Färbers. Jesaja Isa 1 36 3 Und es ging zu ihm heraus Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Kanzler, und Joah, der Sohn Assaphs, der Schreiber. Jesaja Isa 1 36 4 Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Saget doch dem Hiskia: So spricht der große König, der König zu Assyrien: Was ist das für ein Trotz, darauf du dich verlässest? Jesaja Isa 1 36 5 Ich achte, du lässest dich bereden, daß du noch Rat und Macht wissest zu streiten. Auf wen verlässest du denn dich, daß du mir bist abfällig worden? Jesaja Isa 1 36 6 Verlässest du dich auf den zerbrochenen Rohrstab Ägypten, welcher, so jemand sich darauf lehnet, gehet er ihm in die Hand und durchbohret sie? Also tut Pharao, der König zu Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen. Jesaja Isa 1 36 7 Willst du aber mir sagen: Wir verlassen uns auf den HErrn, unsern GOtt? Ist‘s denn nicht der, welches Höhen und Altäre der Hiskia hat abgetan und zu Juda und Jerusalem gesagt: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten? Jesaja Isa 1 36 8 Wohlan, so nimm‘s an mit meinem Herrn, dem Könige zu Assyrien! Ich will dir zweitausend Rosse geben; laß sehen, ob du bei dir könnest ausrichten, die darauf reiten. Jesaja Isa 1 36 9 Wie willst du denn bleiben vor einem Hauptmann, der geringsten Diener einem meines Herrn? Und du verlässest dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen. Jesaja Isa 1 36 10 Dazu meinest du, daß ich ohne den HErrn bin heraufgezogen in dies Land, dasselbige zu verderben? Ja, der HErr sprach zu mir: Zeuch hinauf in dies Land und verderbe es! Jesaja Isa 1 36 11 Aber Eliakim und Sebena und Joah sprachen zum Erzschenken: Lieber, rede mit deinen Knechten auf syrisch, denn wir verstehen‘s wohl; und rede nicht auf jüdisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. Jesaja Isa 1 36 12 Da sprach der Erzschenke: Meinest du, daß mein Herr mich zu deinem Herrn oder zu dir gesandt habe, solche Worte zu reden, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie samt euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen? Jesaja Isa 1 36 13 Und der Erzschenke stund und rief laut auf jüdisch und sprach: Höret die Worte des großen Königs, des Königs zu Assyrien! Jesaja Isa 1 36 14 So spricht der König: Laßt euch Hiskia nicht betrügen; denn er kann euch nicht erretten. Jesaja Isa 1 36 15 Und laßt euch Hiskia nicht vertrösten auf den HErrn, daß er sagt: Der HErr wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs zu Assyrien gegeben werden. Jesaja Isa 1 36 16 Gehorchet Hiskia nicht! Denn so spricht der König zu Assyrien: Tut mir zu Danke und gehet zu mir heraus, so sollt ihr ein jeglicher von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und aus seinem Brunnen trinken, Jesaja Isa 1 36 17 bis daß ich komme und hole euch in ein Land, wie euer Land ist, ein Land, da Korn und Most innen ist, ein Land, da Brot und Weinberge innen sind. Jesaja Isa 1 36 18 Laßt euch Hiskia nicht bereden, daß er sagt: Der HErr wird uns erlösen. Haben auch der Heiden Götter ein jeglicher sein Land errettet von der Hand des Königs zu Assyrien? Jesaja Isa 1 36 19 Wo sind die Götter zu Hamath und Arpad? Wo sind die Götter zu Sepharvaim? Haben sie auch Samaria errettet von meiner Hand? Jesaja Isa 1 36 20 Welcher unter allen Göttern dieser Lande hat sein Land errettet von meiner Hand, daß der HErr sollte Jerusalem erretten von meiner Hand? Jesaja Isa 1 36 21 Sie schwiegen aber stille und antworteten ihm nichts; denn der König hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts! Jesaja Isa 1 36 22 Da kamen Eliakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Sebena, der Kanzler, und Joah, der Sohn Assaphs, der Schreiber, mit zerrissenen Kleidern und zeigten ihm an die Worte des Erzschenken. Jesaja Isa 1 37 1 Da aber der König Hiskia das hörete, zerriß er seine Kleider und hüllete einen Sack um sich und ging in das Haus des HErrn. Jesaja Isa 1 37 2 Und sandte Eliakim, den Hofmeister; und Sebena, den Kanzler, samt den ältesten Priestern, mit Säcken umhüllet, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn Amoz, Jesaja Isa 1 37 3 daß sie zu ihm sprächen: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag des Trübsals, Scheltens und Lästerns, und gehet gleich, als wenn die Kinder bis an die Geburt kommen sind, und ist keine Kraft da zu gebären. Jesaja Isa 1 37 4 Daß doch der HErr, dein GOtt, hören wollte die Worte des Erzschenken, welchen sein Herr, der König zu Assyrien, gesandt hat, zu lästern den lebendigen GOtt und zu schelten mit solchen Worten, wie der HErr, dein GOtt, gehört hat! Und du wollest dein Gebet erheben für die Übrigen, die noch vorhanden sind. Jesaja Isa 1 37 5 Und die Knechte des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. Jesaja Isa 1 37 6 Jesaja aber sprach zu ihnen: So saget eurem Herrn: Der HErr spricht also: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit welchen mich die Knaben des Königs zu Assyrien geschmähet haben. Jesaja Isa 1 37 7 Siehe, ich will ihm einen andern Mut machen, und soll etwas hören, daß er wieder heimziehe in sein Land; und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. Jesaja Isa 1 37 8 Da aber der Erzschenke wiederkam, fand er den König zu Assyrien streiten wider Libna; denn er hatte gehört, daß er von Lachis gezogen war. Jesaja Isa 1 37 9 Denn es kam ein Gerücht von Thirhaka, der Mohren Könige, sagend: Er ist ausgezogen, wider dich zu streiten. Jesaja Isa 1 37 10 Da er nun solches hörete, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen: Saget Hiskia, dem Könige Judas, also: Laß dich deinen GOtt nicht betrügen, auf den du dich verlässest und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs zu Assyrien gegeben werden. Jesaja Isa 1 37 11 Siehe, du hast gehört, was die Könige zu Assyrien getan haben allen Landen und sie verbannet; und du solltest errettet werden? Jesaja Isa 1 37 12 Haben auch die Götter der Heiden die Länder errettet, welche meine Väter verderbet haben, als Gosan, Haran, Rezeph und die Kinder Eden zu Thelassar? Jesaja Isa 1 37 13 Wo ist der König zu Hamath und der König zu Arpad und der König der Stadt Sepharvaim, Hena und Iwa? Jesaja Isa 1 37 14 Und da Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des HErrn und breitete ihn aus vor dem HErrn. Jesaja Isa 1 37 15 Und Hiskia betete zum HErrn und sprach: Jesaja Isa 1 37 16 HErr Zebaoth, du GOtt Israels, der du über den Cherubim sitzest, du bist alleine GOtt über alle Königreiche auf Erden; du hast Himmel und Erde gemacht. Jesaja Isa 1 37 17 HErr, neige deine Ohren und höre doch! HErr, tue deine Augen auf und siehe doch! Höre doch alle die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, zu schmähen den lebendigen GOtt! Jesaja Isa 1 37 18 Wahr ist‘s, HErr, die Könige zu Assyrien haben wüste gemacht alle Königreiche samt ihren Landen Jesaja Isa 1 37 19 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern Menschenhände Werk, Holz und Stein. Die sind umgebracht. Jesaja Isa 1 37 20 Nun aber, HErr, unser GOtt, hilf uns von seiner Hand, auf daß alle Königreiche, auf Erden erfahren, daß du HErr seiest alleine. Jesaja Isa 1 37 21 Da sandte Jesaja, der Sohn Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Daß du mich gebeten hast des Königs Sanherib halben zu Assyrien, Jesaja Isa 1 37 22 so ist das, das der HErr von ihm redet: Die Jungfrau Tochter Zion verachtet dich und spottet dein, und die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt dir nach. Jesaja Isa 1 37 23 Wen hast du geschmähet und gelästert? Über wen hast du die Stimme erhoben? und hebest deine Augen empor wider den Heiligen in Israel. Jesaja Isa 1 37 24 Durch deine Knechte hast du den HErrn geschändet und sprichst: Ich bin durch die Menge meiner Wagen herauf gezogen auf die Höhe der Berge an den Seiten Libanons und habe seine hohen Zedern abgehauen samt seinen auserwählten Tannen und bin durch die Höhe bis ans Ende kommen, an diesen Wald auf dem Lande. Jesaja Isa 1 37 25 Ich habe gegraben und getrunken die Wasser und habe mit meinen Fußsohlen ausgetrocknet alle verwahrten Wasser. Jesaja Isa 1 37 26 Hast du aber nicht gehört, daß ich vorzeiten also getan habe und vor alters so gehandelt und tue jetzt auch also, daß feste Städte zerstöret werden zu Steinhaufen, Jesaja Isa 1 37 27 und ihre Einwohner geschwächt und zaghaft werden und mit Schanden bestehen und werden zu Feldgras und zu grünem Kraut, als Heu auf den Dächern, welches dorret, ehe denn es reif wird? Jesaja Isa 1 37 28 Ich kenne aber deine Wohnung, deinen Auszug und Einzug und dein Toben wider mich. Jesaja Isa 1 37 29 Weil du denn wider mich tobest und dein Stolz herauf vor meine Ohren kommen ist, will ich dir einen Ring an die Nase legen und ein Gebiß in dein Maul und will dich des Weges wieder heimführen, des du kommen bist. Jesaja Isa 1 37 30 Das sei dir aber das Zeichen: Iß dies Jahr, was zertreten ist, das, andere Jahr, was selbst wächset; des dritten Jahrs säet und erntet, pflanzet Weinberge und esset ihre Früchte. Jesaja Isa 1 37 31 Denn die Erretteten vom Hause Juda und die überbleiben werden noch wiederum unter sich wurzeln und über sich Frucht tragen. Jesaja Isa 1 37 32 Denn von Jerusalem werden noch ausgehen, die überblieben sind, und die Erretteten von dem Berge Zion. Solches wird tun der Eifer des HErrn Zebaoth. Jesaja Isa 1 37 33 Darum spricht der HErr also vom Könige zu Assyrien: Er soll nicht kommen in diese Stadt und soll auch keinen Pfeil daselbst hinschießen und kein Schild davor kommen und soll keinen Wall um sie schütten, Jesaja Isa 1 37 34 sondern des Weges, des er kommen ist, soll er wiederkehren, daß er in diese Stadt nicht komme, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 37 35 Denn ich will diese Stadt schützen, daß ich ihr aushelfe um, meinetwillen und um meines Dieners Davids willen. Jesaja Isa 1 37 36 Da fuhr aus der Engel des HErrn und schlug im assyrischen Lager hundertundfünfundachtzigtausend Mann. Und da sie sich des Morgens früh aufmachten, siehe, da lag es alles eitel tote Leichname. Jesaja Isa 1 37 37 Und der König zu Assyrien, Sanherib, brach auf, zog weg und kehrete wieder heim und blieb zu Ninive. Jesaja Isa 1 37 38 Es begab sich auch, da er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, schlugen ihn seine Söhne Adramelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie flohen ins Land Ararat. Und sein Sohn Assar-Haddon ward König an seiner Statt. Jesaja Isa 1 38 1 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HErr: Bestelle dein Haus; denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben. Jesaja Isa 1 38 2 Da wendete Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zum HErrn Jesaja Isa 1 38 3 und sprach: Gedenke doch, HErr, wie ich vor dir gewandelt habe in der Wahrheit mit vollkommenem Herzen und habe getan, was dir gefallen hat. Und Hiskia weinete sehr. Jesaja Isa 1 38 4 Da geschah das Wort des HErrn zu Jesaja und sprach: Jesaja Isa 1 38 5 Gehe hin und sage Hiskia: So spricht der HErr, der GOtt deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen; siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen Jesaja Isa 1 38 6 und will dich samt dieser Stadt erretten von der Hand des Königs zu Assyrien; denn ich will diese Stadt wohl verteidigen. Jesaja Isa 1 38 7 Und habe dir das zum Zeichen von dem HErrn, daß der HErr solches tun wird, was er geredet hat: Jesaja Isa 1 38 8 Siehe, ich will den Schatten am Sonnenzeiger Ahas zehn Linien zurückziehen, über welche er gelaufen ist, daß die Sonne zehn Linien zurücklaufen soll am Zeiger, über welche sie gelaufen ist. Jesaja Isa 1 38 9 Dies ist die Schrift Hiskias, des Königs Judas, da er krank gewesen und von der Krankheit gesund worden war: Jesaja Isa 1 38 10 Ich sprach: Nun muß ich zu der Höllen Pforte fahren, da meine Zeit aus war, da ich gedachte noch länger zu leben. Jesaja Isa 1 38 11 Ich sprach: Nun muß ich nicht mehr sehen den HErrn, ja den HErrn im Lande der Lebendigen; nun muß ich nicht mehr schauen die Menschen bei denen, die ihre Zeit leben. Jesaja Isa 1 38 12 Meine Zeit ist dahin und von mir aufgeräumet wie eines Hirten Hütte; und reiße mein Leben ab wie ein Weber. Er sauget mich dürre aus. Du machst es mit mir ein Ende, den Tag vor Abend. Jesaja Isa 1 38 13 Ich dachte: Möchte ich bis morgen leben! Aber er zerbrach mir alle meine Gebeine wie ein Löwe; denn du machst es mit mir aus, den Tag vor Abend. Jesaja Isa 1 38 14 Ich winselte wie ein Kranich und wie eine Schwalbe und girrete wie eine Taube; meine Augen wollten mir brechen: HErr, ich leide Not; lindre mir‘s! Jesaja Isa 1 38 15 O wie will ich noch reden, daß er mir zugesagt hat und tut es auch! Ich werde mich scheuen alle meine Lebtage vor solcher Betrübnis meiner Seele. Jesaja Isa 1 38 16 HErr, davon lebet man, und das Leben meines Geistes stehet gar in demselbigen; denn du ließest mich entschlafen und machtest mich leben. Jesaja Isa 1 38 17 Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, daß sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünde hinter dich zurück. Jesaja Isa 1 38 18 Denn die Hölle lobet dich nicht, so rühmet dich der Tod nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Wahrheit, Jesaja Isa 1 38 19 sondern allein die da leben, loben dich, wie ich jetzt tue. Der Vater wird den Kindern deine Wahrheit kundtun. Jesaja Isa 1 38 20 HErr, hilf mir, so wollen wir meine Lieder singen, solange wir leben, in dem Hause des HErrn. Jesaja Isa 1 38 21 Und Jesaja hieß, man sollte ein Pflaster von Feigen nehmen und auf seine Drüse legen, daß er gesund würde. Jesaja Isa 1 38 22 Hiskia aber sprach: Welch ein Zeichen ist das, daß ich hinauf zum Hause des HErrn soll gehen! Jesaja Isa 1 39 1 Zu der Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, König zu Babel, Briefe und Geschenke zu Hiskia; denn er hatte gehöret, daß er krank und wieder stark worden wäre. Jesaja Isa 1 39 2 Des freuete sich Hiskia und zeigte ihnen das Schatzhaus, Silber und Gold und Spezerei, köstliche Salben und alle seine Zeughäuser und allen Schatz, den er hatte. Nichts war, das ihnen Hiskia nicht zeigte in seinem Hause und in seiner Herrschaft. Jesaja Isa 1 39 3 Da kam der Prophet Jesaja zum Könige Hiskia und sprach zu ihm: Was sagen diese Männer und von wannen kommen sie zu dir? Hiskia sprach: Sie kommen von ferne zu mir, nämlich von Babel. Jesaja Isa 1 39 4 Er aber sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Hiskia sprach: Alles, was in meinem Hause ist, haben sie gesehen; und ist nichts, das ich ihnen nicht hätte gezeiget in meinen Schätzen. Jesaja Isa 1 39 5 Und Jesaja sprach zu Hiskia: Höre das Wort des HErrn Zebaoth! Jesaja Isa 1 39 6 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag, wird gen Babel gebracht werden, daß nichts bleiben wird, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 39 7 Dazu werden sie deine Kinder, so von dir kommen werden und du zeugen wirst, nehmen, und müssen Kämmerer sein im Hofe des Königs zu Babel. Jesaja Isa 1 39 8 Und Hiskia sprach zu Jesaja: Das Wort des HErrn ist gut, das du sagest. Und sprach: Es sei nur Friede und Treue, weil ich lebe! Jesaja Isa 1 40 1 Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer GOtt. Jesaja Isa 1 40 2 Redet mit Jerusalem freundlich und prediget ihr, daß ihre Ritterschaft ein Ende hat, denn ihre Missetat ist vergeben; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des HErrn um alle ihre Sünde. Jesaja Isa 1 40 3 Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HErrn den Weg; machet auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm GOtt! Jesaja Isa 1 40 4 Alle Täler sollen erhöhet werden, und alle Berge und Hügel sollen geniedriget werden, und was ungleich ist, soll eben, und was höckericht ist, soll schlicht werden. Jesaja Isa 1 40 5 Denn die Herrlichkeit des HErrn soll offenbaret werden; und alles Fleisch miteinander wird sehen, daß des HErrn Mund redet. Jesaja Isa 1 40 6 Es spricht eine Stimme: Predige! Und er sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Heu, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Jesaja Isa 1 40 7 Das Heu verdorret, die Blume verwelket; denn des HErrn Geist bläset drein. Ja, das Volk ist das Heu. Jesaja Isa 1 40 8 Das Heu verdorret, die Blume verwelket; aber das Wort unsers Gottes bleibet ewiglich. Jesaja Isa 1 40 9 Zion, du Predigerin, steig auf einen hohen Berg! Jerusalem, du Predigerin, hebe deine Stimme auf mit Macht, heb auf und fürchte dich nicht; sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer GOtt! Jesaja Isa 1 40 10 Denn siehe, der HErr HErr kommt gewaltiglich; und sein Arm wird herrschen. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung ist vor ihm. Jesaja Isa 1 40 11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln und in seinem Busen tragen und die Schafmütter führen. Jesaja Isa 1 40 12 Wer misset die Wasser mit der Faust und fasset den Himmel mit der Spanne und begreift die Erde mit einem Dreiling und wieget die Berge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer Waage? Jesaja Isa 1 40 13 Wer unterrichtet den Geist des HErrn, und welcher Ratgeber unterweiset ihn? Jesaja Isa 1 40 14 Wen fragt er um Rat, der ihm Verstand gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn die Erkenntnis und unterweise ihn den Weg des Verstandes? Jesaja Isa 1 40 15 Siehe, die Heiden sind geachtet wie ein Tropfen, so im Eimer bleibt, und wie ein Scherflein, so in der Wage bleibet. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein. Jesaja Isa 1 40 16 Der Libanon wäre zu geringe zum Feuer und seine Tiere zu geringe zum Brandopfer. Jesaja Isa 1 40 17 Alle Heiden sind vor ihm nichts und wie ein Nichtiges und Eitles geachtet. Jesaja Isa 1 40 18 Wem wollt ihr denn GOtt nachbilden, oder was für ein Gleichnis wollt ihr ihm zurichten? Jesaja Isa 1 40 19 Der Meister gießt wohl ein Bild, und der Goldschmied übergüldet es und macht silberne Ketten dran. Jesaja Isa 1 40 20 Desgleichen wer eine arme Hebe vermag, der wählet ein Holz, das nicht fault, und sucht einen klugen Meister dazu, der ein Bild fertige, das beständig sei. Jesaja Isa 1 40 21 Wisset ihr nicht? Höret ihr nicht? Ist‘s euch nicht vormals verkündiget? Habt ihr‘s nicht verstanden von Anbeginn der Erde? Jesaja Isa 1 40 22 Er sitzt über dem Kreis der Erde; und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken. Der den Himmel ausdehnet wie ein dünn Fell und breitet sie aus wie eine Hütte, da man innen wohnet; Jesaja Isa 1 40 23 der die Fürsten zunichte macht und die Richter auf Erden eitel macht, Jesaja Isa 1 40 24 als hätte ihr Stamm weder Pflanzen noch Samen noch Wurzel in der Erde, daß sie, wo ein Wind unter sie wehet, verdorren, und sie ein Windwirbel wie Stoppeln wegführet. Jesaja Isa 1 40 25 Wem wollt ihr denn mich nachbilden, dem ich gleich sei? spricht der Heilige. Jesaja Isa 1 40 26 Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führet ihr Heer bei der Zahl heraus? Der sie alle mit Namen rufet; sein Vermögen und starke Kraft ist so groß, daß nicht an einem fehlen kann. Jesaja Isa 1 40 27 Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagest: Mein Weg ist dem HErrn verborgen, und mein Recht gehet vor meinem GOtt über? Jesaja Isa 1 40 28 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HErr, der ewige GOtt, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich. Jesaja Isa 1 40 29 Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Jesaja Isa 1 40 30 Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen; Jesaja Isa 1 40 31 aber die auf den HErrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden. Jesaja Isa 1 41 1 Laß die Inseln vor mir schweigen und die Völker sich stärken! Laß sie herzutreten und nun reden; laßt uns miteinander rechten! Jesaja Isa 1 41 2 Wer hat den Gerechten vom Aufgang erweckt? Wer rief ihm, daß er ging? Wer gab die Heiden und Könige vor ihm, daß er ihrer mächtig ward, und gab sie seinem Schwert wie Staub und seinem Bogen wie zerstreuete Stoppeln, Jesaja Isa 1 41 3 daß er ihnen nachjagete und zog durch mit Frieden und ward des Weges noch nie müde? Jesaja Isa 1 41 4 Wer tut es und macht es und ruft alle Menschen nacheinander von Anfang her? Ich bin‘s, der HErr, beide der Erste und der Letzte. Jesaja Isa 1 41 5 Da das die Inseln sahen, fürchteten sie sich, und die Enden der Erde erschraken; sie naheten und kamen herzu. Jesaja Isa 1 41 6 Einer half dem andern und sprach zu seinem Nächsten: Sei getrost! Jesaja Isa 1 41 7 Der Zimmermann nahm den Goldschmied zu sich und machten mit dem Hammer das Blech glatt auf dem Amboß und sprachen: Das wird fein stehen! Und hefteten‘s mit Nägeln, daß es nicht sollte wackeln. Jesaja Isa 1 41 8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählet habe, du Same Abrahams, meines Geliebten, Jesaja Isa 1 41 9 der ich dich gestärkt habe von der Welt Ende her und habe dich berufen von ihren Gewaltigen und sprach zu dir: Du sollst mein Knecht sein, denn ich erwähle dich und verwerfe dich nicht, Jesaja Isa 1 41 10 fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein GOtt! Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Jesaja Isa 1 41 11 Siehe, sie sollen zu Spott und zuschanden werden, alle, die dir gram sind; sie sollen werden als nichts; und die Leute, so mit dir hadern, sollen umkommen, Jesaja Isa 1 41 12 daß du nach ihnen fragen möchtest und wirst sie nicht finden. Die Leute, so mit dir zanken, sollen werden als nichts, und die Leute, so wider dich streiten, sollen ein Ende haben. Jesaja Isa 1 41 13 Denn ich bin der HErr, dein GOtt, der deine rechte Hand stärket und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! Jesaja Isa 1 41 14 So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, ihr armer Haufe Israel! Ich helfe dir, spricht der HErr, und dein Erlöser, der Heilige in Israel. Jesaja Isa 1 41 15 Siehe, ich habe dich zum scharfen neuen Dreschwagen gemacht, der Zacken hat, daß du sollst Berge zerdreschen und zermalmen und die Hügel wie Spreu machen. Jesaja Isa 1 41 16 Du sollst sie zerstreuen, daß sie der Wind wegführe und der Wirbel verwebe. Du aber wirst fröhlich sein am HErrn und wirst dich rühmen des Heiligen in Israel. Jesaja Isa 1 41 17 Die Elenden und Armen suchen Wasser, und ist nichts da; ihre Zunge verdorret vor Durst. Aber ich, der HErr, will sie erhören; ich, der GOtt Israels, will sie nicht verlassen, Jesaja Isa 1 41 18 sondern ich will Wasserflüsse auf den Höhen öffnen und Brunnen mitten auf den Feldern ich will die Wüste zu Wasserseen machen und das dürre Land zu Wasserquellen; Jesaja Isa 1 41 19 ich will in der Wüste geben Zedern, Föhren, Myrten und Kiefern; ich will auf dem Gefilde geben Tannen, Buchen und Buchsbaum miteinander, Jesaja Isa 1 41 20 auf daß man sehe und erkenne und merke und verstehe zugleich, daß des HErrn Hand habe solches getan, und der Heilige in Israel habe solches geschaffen. Jesaja Isa 1 41 21 So lasset eure Sache herkommen, spricht der HErr; bringet her, worauf ihr stehet, spricht der König in Jakob. Jesaja Isa 1 41 22 Lasset sie herzutreten und uns verkündigen, was künftig ist! Verkündiget uns und weissaget etwas zuvor; lasset uns mit unserm Herzen darauf achten und merken, wie es hernach gehen soll; oder lasset uns doch hören, was zukünftig ist! Jesaja Isa 1 41 23 Verkündiget uns, was hernach kommen wird, so wollen wir merken, daß ihr Götter seid. Trotz, tut Gutes oder Schaden, so wollen wir davon reden und miteinander schauen. Jesaja Isa 1 41 24 Siehe, ihr seid aus nichts, und euer Tun ist auch aus nichts, und euch wählen ist ein Greuel. Jesaja Isa 1 41 25 Ich aber erwecke einen von Mitternacht, und kommt vom Aufgang der Sonne. Er wird ihnen meinen Namen predigen und wird über die Gewaltigen gehen wie über Leimen und wird den Kot treten wie ein Töpfer. Jesaja Isa 1 41 26 Wer kann etwas verkündigen von Anfang? so wollen wir‘s vernehmen; oder weissagen zuvor? so wollen wir sagen: Du redest recht. Aber da ist kein Verkündiger, keiner, der etwas hören ließe, keiner, der von euch ein Wort hören möge. Jesaja Isa 1 41 27 Ich bin der Erste, der zu Zion sagt: Siehe, da ist‘s! und ich gebe Jerusalem Prediger. Jesaja Isa 1 41 28 Dort aber schaue ich, aber da ist niemand; und sehe unter sie, aber da ist kein Ratgeber; ich frage sie, aber da antworten sie nichts. Jesaja Isa 1 41 29 Siehe, es ist alles eitel Mühe und nichts mit ihrem Tun; ihre Götzen sind Wind und eitel. Jesaja Isa 1 42 1 Siehe, das ist mein Knecht, ich erhalte ihn; und mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Jesaja Isa 1 42 2 Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Jesaja Isa 1 42 3 Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Er wird das Recht wahrhaftiglich halten lehren. Jesaja Isa 1 42 4 Er wird nicht mürrisch noch greulich sein, auf daß er auf Erden das Recht anrichte; und die Inseln werden auf sein Gesetz warten. Jesaja Isa 1 42 5 So spricht GOtt, der HErr, der die Himmel schaffet und ausbreitet, der die Erde machet und ihr Gewächs, der dem Volk, so darauf ist, den Odem gibt und den Geist denen, die darauf gehen: Jesaja Isa 1 42 6 Ich, der HErr, habe dich gerufen mit Gerechtigkeit und habe dich bei deiner Hand gefasset und habe dich behütet und habe dich zum Bund unter das Volk gegeben, zum Licht der Heiden, Jesaja Isa 1 42 7 daß du sollst öffnen die Augen der Blinden und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und die da sitzen in Finsternis, aus dem Kerker. Jesaja Isa 1 42 8 Ich, der HErr, das ist mein Name, und will, meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. Jesaja Isa 1 42 9 Siehe, was kommen soll, verkündige ich zuvor und verkündige Neues; ehe denn es aufgehet, lasse ich‘s euch hören. Jesaja Isa 1 42 10 Singet dem HErrn ein neues Lied! Sein Ruhm ist an der Welt Ende; die im Meer fahren, und was drinnen ist, die Inseln, und die drinnen wohnen! Jesaja Isa 1 42 11 Rufet laut, ihr Wüsten und die Städte drinnen samt den Dörfern, da Kedar wohnet. Es jauchzen, die in Felsen wohnen, und rufen von den Höhen der Berge. Jesaja Isa 1 42 12 Lasset sie dem HErrn die Ehre geben und seinen Ruhm in den Inseln verkündigen! Jesaja Isa 1 42 13 Der HErr wird ausziehen wie ein Riese; er wird den Eifer aufwecken wie ein Kriegsmann; er wird jauchzen und tönen; er wird seinen Feinden obliegen. Jesaja Isa 1 42 14 Ich schweige wohl eine Zeitlang und bin still und enthalte mich. Nun aber will ich, wie eine Gebärerin, schreien; ich will sie verwüsten und alle verschlingen. Jesaja Isa 1 42 15 Ich will Berge und Hügel verwüsten und all ihr Gras verdorren; und will die Wasserströme zu Inseln machen und die Seen austrocknen. Jesaja Isa 1 42 16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen; ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerichte zur Ebene. Solches will ich ihnen tun und sie nicht verlassen. Jesaja Isa 1 42 17 Aber die sich auf Götzen verlassen und sprechen zum gegossenen Bilde: Ihr seid unsere Götter! die sollen zurückkehren und zuschanden werden. Jesaja Isa 1 42 18 Höret, ihr Tauben und schauet her, ihr Blinden, daß ihr sehet! Jesaja Isa 1 42 19 Wer ist so blind als mein Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind als der Vollkommene und so blind als der Knecht des HErrn? Jesaja Isa 1 42 20 Man predigt wohl viel, aber sie halten‘s nicht; man sagt ihnen genug, aber sie wollen‘s nicht hören. Jesaja Isa 1 42 21 Noch will ihnen der HErr wohl um seiner Gerechtigkeit willen, daß er das Gesetz herrlich und groß mache. Jesaja Isa 1 42 22 Es ist ein beraubt und geplündert Volk; sie sind allzumal verstrickt in Höhlen und versteckt in den Kerkern; sie sind zum Raub worden, und ist kein Erretter da, geplündert, und ist niemand, der da sage: Gib sie wieder her! Jesaja Isa 1 42 23 Wer ist unter euch, der solches zu Ohren nehme, der aufmerke und höre, das hernach kommt? Jesaja Isa 1 42 24 Wer hat Jakob übergeben zu plündern, und Israel den Räubern? Hat‘s nicht der HErr getan, an dem wir gesündiget haben? Und sie wollten auf seinen Wegen nicht wandeln und gehorchten seinem Gesetz nicht. Jesaja Isa 1 42 25 Darum hat er über sie ausgeschüttet den Grimm seines Zorns und eine Kriegsmacht und hat sie umher angezündet aber sie merken‘s nicht; und hat sie angesteckt, aber sie nehmen‘s nicht zu Herzen. Jesaja Isa 1 43 1 Und nun spricht der HErr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöset; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja Isa 1 43 2 Denn so du durch Wasser gehest, will ich bei dir sein, daß dich die Ströme nicht sollen ersäufen, und so du ins Feuer gehest, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht anzünden. Jesaja Isa 1 43 3 Denn ich bin der HErr, dein GOtt, der Heilige in Israel, dein Heiland. Ich habe Ägypten, Mohren und Seba an deiner Statt zur Versöhnung gegeben. Jesaja Isa 1 43 4 Weil du so wert bist vor meinen Augen geachtet, mußt du auch herrlich sein, und ich habe dich lieb; darum gebe ich Menschen an deiner Statt und Völker für deine Seele. Jesaja Isa 1 43 5 So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir. Ich will vom Morgen deinen Samen bringen und will dich vom Abend sammeln; Jesaja Isa 1 43 6 und will sagen gegen Mitternacht: Gib her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe meine Söhne von ferne her und meine Töchter von der Welt Ende, Jesaja Isa 1 43 7 alle, die mit meinem Namen genannt sind, nämlich die ich geschaffen habe zu meiner Herrlichkeit und sie zubereitet und gemacht. Jesaja Isa 1 43 8 Laß hervortreten das blinde Volk, welches doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben. Jesaja Isa 1 43 9 Laßt alle Heiden zusammenkommen zuhaufe und sich die Völker versammeln. Welcher ist unter ihnen, der solches verkündigen möge und uns hören lasse vorhin, was geschehen soll? Laßt sie ihre Zeugen darstellen und beweisen, so wird man‘s hören und sagen: Es ist die Wahrheit. Jesaja Isa 1 43 10 Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der HErr, und mein Knecht, den ich erwählet habe, auf daß ihr wisset und mir glaubet und verstehet, daß ich‘s bin. Vor mir ist kein GOtt gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. Jesaja Isa 1 43 11 Ich, ich bin der HErr, und ist außer mir kein Heiland. Jesaja Isa 1 43 12 Ich hab‘s verkündiget und hab auch geholfen und hab‘s euch sagen lassen; und ist kein fremder (GOtt) unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der HErr; so bin ich GOtt. Jesaja Isa 1 43 13 Auch bin ich, ehe denn nie kein Tag war; und ist niemand, der aus meiner Hand erretten kann. Ich wirke; wer will‘s abwenden? Jesaja Isa 1 43 14 So spricht der HErr, euer Erlöser, der Heilige in Israel: Um euretwillen habe ich gen Babel geschickt und habe die Riegel alle heruntergestoßen und die klagenden Chaldäer in die Schiffe gejagt. Jesaja Isa 1 43 15 Ich bin der HErr, euer Heiliger, der ich Israel geschaffen habe, euer König. Jesaja Isa 1 43 16 So spricht der HErr, der im Meer Weg und in starken Wassern Bahn macht; Jesaja Isa 1 43 17 der herausbringt Wagen und Roß, Heer und Macht, daß sie auf einem Haufen daliegen und nicht aufstehen, daß sie verlöschen, wie ein Docht verlischt: Jesaja Isa 1 43 18 Gedenket nicht an das Alte und achtet nicht auf das Vorige! Jesaja Isa 1 43 19 Denn siehe, ich will ein Neues machen; jetzt soll es aufwachsen; daß ihr erfahren werdet, daß ich Weg in der Wüste mache und Wasserströme in der Einöde, Jesaja Isa 1 43 20 daß mich das Tier auf dem Felde preise, die Drachen und Straußen. Denn ich will Wasser in der Wüste und Ströme in der Einöde geben zu tränken mein Volk; meine Auserwählten. Jesaja Isa 1 43 21 Dies Volk habe ich mir zugerichtet, es soll meinen Ruhm erzählen. Jesaja Isa 1 43 22 Nicht daß du mich hättest gerufen, Jakob, oder daß du um mich gearbeitet hättest, Israel. Jesaja Isa 1 43 23 Mir zwar hast du nicht gebracht Schafe deines Brandopfers noch mich geehret mit deinen Opfern; mich hat deines Dienstes nicht gelüstet im Speisopfer, habe auch nicht Lust an deiner Arbeit im Weihrauch; Jesaja Isa 1 43 24 mir hast du nicht um Geld Kalmus gekauft; mich hast du mit dem Fetten deiner Opfer nicht gefüllet. Ja, mir hast du Arbeit gemacht in deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht in deinen Missetaten. Jesaja Isa 1 43 25 Ich, ich tilge deine Übertretung um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. Jesaja Isa 1 43 26 Erinnere mich, laß uns miteinander rechten; sage an, wie du gerecht willst sein! Jesaja Isa 1 43 27 Deine Voreltern haben gesündiget, und deine Lehrer haben wider mich mißgehandelt. Jesaja Isa 1 43 28 Darum habe ich die Fürsten des Heiligtums entheiliget und habe Jakob zum Bann gemacht und Israel zum Hohn. Jesaja Isa 1 44 1 So höre nun, mein Knecht Jakob, und Israel, den ich erwählet habe! Jesaja Isa 1 44 2 So spricht der HErr, der dich gemacht und zubereitet hat und der dir beistehet von Mutterleibe an: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du Frommer, den ich erwählet habe! Jesaja Isa 1 44 3 Denn ich will Wasser gießen auf die Durstige und Ströme auf die Dürre; ich will meinen Geist auf deinen Samen gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen, Jesaja Isa 1 44 4 daß sie wachsen sollen wie Gras, wie die Weiden an den Wasserbächen. Jesaja Isa 1 44 5 Dieser wird sagen: Ich bin des HErrn, und jener wird genannt werden mit dem Namen Jakob; und dieser wird sich mit seiner Hand dem HErrn zuschreiben und wird mit dem Namen Israel genannt werden. Jesaja Isa 1 44 6 So spricht der HErr, der König Israels; und sein Erlöser, der HErr Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein GOtt. Jesaja Isa 1 44 7 Und wer ist mir gleich, der da rufe und verkündige und mir‘s zurichte, der ich von der Welt her die Völker setze? Laß sie ihnen die Zeichen, und was kommen soll, verkündigen! Jesaja Isa 1 44 8 Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht! Habe ich‘s nicht dazumal dich hören lassen und verkündiget? Denn ihr seid meine Zeugen. Ist auch ein GOtt außer mir? Es ist kein Hort, ich weiß ja keinen. Jesaja Isa 1 44 9 Die Götzenmacher sind allzumal eitel, und ihr Köstliches ist kein, nütze. Sie sind ihre Zeugen und sehen nichts, merken auch nichts; darum müssen sie zuschanden werden. Jesaja Isa 1 44 10 Wer sind sie, die einen GOtt machen und Götzen gießen, der kein nütze ist? Jesaja Isa 1 44 11 Siehe, alle ihre Genossen werden zuschanden; denn es sind Meister aus Menschen. Wenn sie gleich alle zusammentreten, müssen sie dennoch sich fürchten und zuschanden werden. Jesaja Isa 1 44 12 Es schmiedet einer das Eisen in der Zange, arbeitet in der Glut und bereitet es mit Hämmern und arbeitet daran mit ganzer Kraft seines Arms, leidet auch Hunger, bis er nimmer kann, trinket auch nicht Wasser, bis er matt wird. Jesaja Isa 1 44 13 Der andere zimmert Holz und misset es mit der Schnur und zeichnet es mit Rötelstein und behauet es und zirkelt es ab und macht es wie ein Mannsbild, wie einen schönen Menschen, der im Hause wohne. Jesaja Isa 1 44 14 Er gehet frisch daran unter den Bäumen im Walde, daß er Zedern abhaue und nehme Buchen und Eichen, ja, eine Zeder, die gepflanzet und die vom Regen erwachsen ist Jesaja Isa 1 44 15 und die den Leuten Feuerwerk gibt, davon man nimmt, daß man sich dabei wärme, und die man anzündet und Brot dabei bäcket. Daselbst macht er einen GOtt von und betet es an; er macht einen Götzen daraus und knieet davor nieder. Jesaja Isa 1 44 16 Die Hälfte verbrennet er im Feuer und über der andern Hälfte isset er Fleisch; er brät einen Braten und sättigt sich, wärmet sich auch und spricht: Hoja! Ich bin warm worden; ich sehe meine Lust am Feuer. Jesaja Isa 1 44 17 Aber das übrige macht er zum GOtt, daß es sein Götze sei, davor er knieet und niederfället und betet und spricht: Errette mich; denn du bist mein GOtt. Jesaja Isa 1 44 18 Sie wissen nichts und verstehen nichts; denn sie sind verblendet, daß ihre Augen nicht sehen und ihre Herzen nicht merken können, Jesaja Isa 1 44 19 und gehen nicht in ihr Herz; keine Vernunft noch Witz ist da, daß sie doch dächten: Ich habe die Hälfte mit Feuer verbrannt und habe auf den Kohlen Brot gebacken und Fleisch gebraten und gegessen und sollte das übrige zum Greuel machen und sollte knieen vor einem Klotz? Jesaja Isa 1 44 20 Es gibt Asche und täuscht das Herz, das sich zu ihm neiget, und kann seine Seele nicht erretten. Noch denket er nicht: Ist das auch Trügerei, das meine rechte Hand treibt? Jesaja Isa 1 44 21 Daran gedenke, Jakob und Israel, denn du bist mein Knecht. Ich habe dich zubereitet, daß du mein Knecht seiest; Israel, vergiß mein nicht! Jesaja Isa 1 44 22 Ich Vertilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünde wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich. Jesaja Isa 1 44 23 Jauchzet, ihr Himmel, denn der HErr hat‘s getan; rufe, du Erde, herunter; ihr Berge, frohlocket mit Jauchzen; der Wald und alle Bäume drinnen; denn der HErr hat Jakob erlöset und ist in Israel herrlich. Jesaja Isa 1 44 24 So spricht der HErr, dein Erlöser, der dich von Mutterleibe hat zubereitet: Ich bin der HErr, der alles tut, der den Himmel ausbreitete allein und die Erde weit machte ohne Gehilfen, Jesaja Isa 1 44 25 der die Zeichen der Wahrsager zunichte und die Weissager toll macht, der die Weisen zurückkehret und ihre Kunst zur Torheit macht, Jesaja Isa 1 44 26 bestätiget aber das Wort seines Knechts und den Rat seiner Boten vollführet, der zu Jerusalem spricht: Sei bewohnet! und zu den Städten Judas: Seid gebauet! und der ich ihre Verwüstung aufrichte; Jesaja Isa 1 44 27 der ich spreche zu der Tiefe: Versiege! und zu den Strömen: Vertrocknet! Jesaja Isa 1 44 28 Der ich spreche zu Kores: Der ist mein Hirte und soll allen meinen Willen vollenden, daß man sage zu Jerusalem: Sei gebauet! und zum Tempel: Sei gegründet! Jesaja Isa 1 45 1 So spricht der HErr zu seinem Gesalbten, dem Kores, den ich bei seiner rechten Hand ergreife, daß ich die Heiden vor ihm unterwerfe und den Königen das Schwert abgürte, auf daß vor ihm die Türen geöffnet werden und die Tore nicht verschlossen bleiben: Jesaja Isa 1 45 2 Ich will vor dir hergehen und die Höcker eben machen; ich will die ehernen Türen zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen Jesaja Isa 1 45 3 und will dir geben die heimlichen Schätze und die verborgenen Kleinode, auf daß du erkennest, daß ich, der HErr, der GOtt Israels, dich bei deinem Namen genannt habe Jesaja Isa 1 45 4 um Jakobs, meines Knechts, willen und um Israels, meines Auserwählten, willen. Ja, ich rief dich bei deinem Namen und nannte dich, da du mich noch nicht kanntest. Jesaja Isa 1 45 5 Ich bin der HErr und sonst keiner mehr; kein GOtt ist ohne ich. Ich habe dich gerüstet, da du mich noch nicht kanntest, Jesaja Isa 1 45 6 auf daß man erfahre beide von der Sonnen Aufgang und der Sonnen Niedergang, daß außer mir nichts sei. Ich bin der HErr und keiner mehr, Jesaja Isa 1 45 7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe das Übel. Ich bin der HErr; der solches alles tut. Jesaja Isa 1 45 8 Träufelt, ihr Himmel, von oben, und die Wolken regnen die Gerechtigkeit; die Erde tue sich auf und bringe Heil, und Gerechtigkeit wachse mit zu! Ich, der HErr, schaffe es. Jesaja Isa 1 45 9 Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, nämlich der Scherbe mit dem Töpfer des Tons. Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: Was machst du? Du beweisest deine Hände nicht an deinem Werke? Jesaja Isa 1 45 10 Wehe dem, der zum Vater sagt: Warum hast du mich gezeuget? und zum Weibe: Warum gebierest du? Jesaja Isa 1 45 11 So spricht der HErr, der Heilige in Israel und ihr Meister: Fordert von mir die Zeichen; weiset meine Kinder und das Werk meiner Hände zu mir! Jesaja Isa 1 45 12 Ich habe die Erde gemacht und den Menschen darauf geschaffen. Ich bin‘s, des Hände den Himmel ausgebreitet haben, und habe all seinem Heer geboten. Jesaja Isa 1 45 13 Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege will ich eben machen. Er soll meine Stadt bauen und meine Gefangenen loslassen, nicht um Geld noch um Geschenke, spricht der HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 45 14 So spricht der HErr: Der Ägypter Handel und der Mohren Gewerbe und der langen Leute zu Seba werden sich dir ergeben und dein eigen sein; sie werden dir folgen; in Fesseln werden sie gehen und werden vor dir niederfallen und zu dir flehen; denn bei dir ist GOtt, und ist sonst kein GOtt nicht mehr. Jesaja Isa 1 45 15 Fürwahr, du bist ein verborgener GOtt, du GOtt Israels, der Heiland! Jesaja Isa 1 45 16 Aber die Götzenmacher müssen allesamt mit Schanden und Hohn bestehen und miteinander schamrot hingehen. Jesaja Isa 1 45 17 Israel aber wird erlöset durch den HErrn, durch eine ewige Erlösung, und wird nicht zuschanden noch zu Spott immer und ewiglich. Jesaja Isa 1 45 18 Denn so spricht der HErr, der den Himmel geschaffen hat, der GOtt, der die Erde zubereitet hat und hat sie gemacht und zugerichtet und sie nicht gemacht hat, daß sie leer soll sein, sondern sie zubereitet hat, daß man darauf wohnen solle: Ich bin der HErr, und ist keiner mehr. Jesaja Isa 1 45 19 Ich habe nicht ins Verborgene geredet, im finstern Ort der Erde. Ich habe nicht zum Samen Jakobs vergeblich gesagt: Suchet mich! Denn ich bin der HErr, der von Gerechtigkeit redet und verkündige, das da recht ist. Jesaja Isa 1 45 20 Laß sich versammeln und kommen miteinander herzu die Helden der Heiden, die nichts wissen und tragen sich mit den Klötzen ihrer Götzen und flehen dem GOtt, der nicht helfen kann. Jesaja Isa 1 45 21 Verkündiget und macht euch herzu; ratschlaget miteinander! Wer hat dies lassen sagen von alters her und dazumal verkündiget? Habe ich‘s nicht getan, der HErr? Und ist sonst kein GOtt ohne ich, ein gerechter GOtt und Heiland; und keiner ist ohne ich. Jesaja Isa 1 45 22 Wendet euch zu mir,: so werdet ihr selig, aller Welt Ende! Denn ich bin GOtt und keiner mehr. Jesaja Isa 1 45 23 Ich schwöre bei mir selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit gehet aus meinem Munde, da soll es bei bleiben, nämlich: Mir sollen sich alle Kniee beugen, und alle Zungen schwören Jesaja Isa 1 45 24 und sagen: Im HErrn habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Solche werden auch zu ihm kommen; aber alle, die ihm widerstehen, müssen zuschanden werden. Jesaja Isa 1 45 25 Denn im HErrn werden gerecht aller Same Israels und sich sein rühmen. Jesaja Isa 1 46 1 Der Bel ist gebeuget, der Nebo ist gefallen, ihre Götzen sind den Tieren und Vieh zuteil worden, daß sie sich müde tragen an eurer Last. Jesaja Isa 1 46 2 Ja, sie fallen und beugen sich allesamt und können die Last nicht wegbringen, sondern ihre Seelen müssen ins Gefängnis gehen. Jesaja Isa 1 46 3 Höret mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle übrigen vom Hause Israel, die ihr von mir im Leibe getragen werdet und mir in der Mutter lieget! Jesaja Isa 1 46 4 Ja, ich will euch tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet. Ich will es tun; ich will heben und tragen und erretten. Jesaja Isa 1 46 5 Nach wem bildet und wem vergleicht ihr mich denn? Gegen wen messet ihr mich, dem ich gleich sein solle? Jesaja Isa 1 46 6 Sie schütten das Gold aus dem Beutel und wägen dar das Silber mit der Waage und lohnen dem Goldschmied, daß er einen GOtt daraus mache, vor dem sie knieen und anbeten. Jesaja Isa 1 46 7 Sie heben ihn auf die Achsel und tragen ihn und setzen ihn an seine Stätte. Da stehet er und kommt von seinem Ort nicht. Schreiet einer zu ihm, so antwortet er nicht und hilft ihm nicht aus seiner Not. Jesaja Isa 1 46 8 An solches gedenket doch und seid fest; ihr Übertreter, gehet in euer Herz! Jesaja Isa 1 46 9 Gedenket des Vorigen von alters her, denn ich bin GOtt, und keiner mehr, ein GOtt, desgleichen nirgend ist, Jesaja Isa 1 46 10 der ich verkündige zuvor, was hernach kommen soll, und vorhin, ehe denn es geschieht, und sage: Mein Anschlag bestehet, und ich tue alles, was mir gefällt. Jesaja Isa 1 46 11 Ich rufe einem Vogel vom Aufgang und einem Mann, der meinen Anschlag tue, aus fernem Lande. Was ich sage, das lasse ich kommen; was ich denke, das tue ich auch. Jesaja Isa 1 46 12 Höret mir zu, ihr von stolzem Herzen, die ihr ferne seid von der Gerechtigkeit! Jesaja Isa 1 46 13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht ferne, und mein Heil säumt sich nicht; denn ich will zu Zion das Heil geben und in Israel meine Herrlichkeit. Jesaja Isa 1 47 1 Herunter, Jungfrau, du Tochter Babel, setze dich in den Staub, setze dich auf die Erde! Denn die Tochter der Chaldäer hat keinen Stuhl mehr. Man wird dich nicht mehr nennen: Du Zarte und Lüstlin. Jesaja Isa 1 47 2 Nimm die Mühle und mahle Mehl, flicht deine Zöpfe aus, entblöße den Fuß, entdecke den Schenkel, wate durchs Wasser, Jesaja Isa 1 47 3 daß deine Scham aufgedeckt und deine Schande gesehen werde. Ich will mich rächen, und soll mir kein Mensch abbitten. Jesaja Isa 1 47 4 (Solches tut) unser Erlöser, welcher heißt der HErr Zebaoth, der Heilige in Israel. Jesaja Isa 1 47 5 Setzte dich in das Stille, gehe in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer; denn du sollst nicht mehr heißen: Frau über Königreiche. Jesaja Isa 1 47 6 Denn da ich über mein Volk zornig war und entweihete mein Erbe, übergab ich sie in deine Hand; aber du beweisetest ihnen keine Barmherzigkeit; auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer Jesaja Isa 1 47 7 und dachtest: Ich bin eine Königin ewiglich. Du hast solches bisher noch nicht zu Herzen gefasset noch daran gedacht, wie es mit ihnen hernach werden sollte. Jesaja Isa 1 47 8 So höre nun dies, die du in Wollust lebest und so sicher sitzest und sprichst in deinem Herzen: Ich bin‘s und keine mehr; ich werde keine Witwe werden noch unfruchtbar sein. Jesaja Isa 1 47 9 Aber es werden dir solche alle beide kommen plötzlich auf einen Tag, daß du Witwe und unfruchtbar seiest; ja, vollkömmlich werden sie über dich kommen um der Menge willen deiner Zauberer und um deiner Beschwörer willen, deren ein großer Haufe bei dir ist. Jesaja Isa 1 47 10 Denn du hast dich auf deine Bosheit verlassen, da du dachtest: Man siehet mich nicht; deine Weisheit und Kunst hat dich gestürzt und sprichst in deinem Herzen: Ich bin‘s und sonst keine. Jesaja Isa 1 47 11 Darum wird über dich ein Unglück kommen, das du nicht weißest, wenn es daherbricht, und wird ein Unfall auf dich fallen, den du nicht sühnen kannst; denn es wird plötzlich ein Getümmel über dich kommen, des du dich nicht versiehest. Jesaja Isa 1 47 12 So tritt nun auf mit deinen Beschwörern und mit der Menge deiner Zauberer, unter welchen du dich von deiner Jugend auf bemühet hast, ob du dir möchtest raten, ob du möchtest dich stärken. Jesaja Isa 1 47 13 Denn du bist müde vor der Menge deiner Anschläge. Laß hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die nach den Monden rechnen, was über dich kommen werde. Jesaja Isa 1 47 14 Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennet; sie können ihr Leben nicht erretten vor der Flamme; denn es wird nicht eine Glut sein, dabei man sich wärme, oder ein Feuer, da man um sitzen möge. Jesaja Isa 1 47 15 Also sind sie, unter welchen du dich bemühet hast, deine Hantierer von deiner Jugend auf; ein jeglicher wird seines Ganges hie- und daher gehen, und hast keinen Helfer. Jesaja Isa 1 48 1 Höret das, ihr vom Hause Jakob, die ihr heißet mit Namen Israel und aus dem Wasser Judas geflossen sind, die ihr schwöret bei dem Namen des HErrn und gedenket des Gottes in Israel, aber nicht in der Wahrheit noch Gerechtigkeit. Jesaja Isa 1 48 2 Denn sie nennen sich aus der heiligen Stadt und trotzen auf den GOtt Israels, der da heißt der HErr Zebaoth: Jesaja Isa 1 48 3 Ich hab‘s zuvor verkündiget dies Zukünftige; aus meinem Munde ist‘s kommen, und ich habe es lassen sagen; ich tue es auch plötzlich, daß es kommt. Jesaja Isa 1 48 4 Denn ich weiß, daß du hart bist; und dein Nacken ist eine eiserne Ader, und deine Stirn ist ehern. Jesaja Isa 1 48 5 Ich habe dir‘s verkündiget zuvor und habe dir‘s lassen sagen, ehe denn es kommen ist, auf daß du nicht sagen mögest: Mein Götze tut‘s, und mein Bild und Götze hat‘s befohlen. Jesaja Isa 1 48 6 Solches alles hörest du und siehest es und hast‘s doch nicht verkündiget. Denn ich habe dir zuvor Neues sagen lassen und Verborgenes, das du nicht wußtest. Jesaja Isa 1 48 7 Nun aber ist‘s geschaffen, und nicht dazumal, und hast nicht einen Tag zuvor davon gehöret, auf daß du nicht sagen mögest: Siehe, das wußte ich wohl. Jesaja Isa 1 48 8 Denn du höretest es nicht und wußtest es auch nicht, und dein Ohr war dazumal nicht geöffnet; ich aber wußte wohl, daß du verachten würdest und von Mutterleibe an ein Übertreter genannt bist. Jesaja Isa 1 48 9 Darum bin ich um meines Namens willen geduldig und um meines Ruhms willen will ich mich dir zugut enthalten, daß du nicht ausgerottet werdest. Jesaja Isa 1 48 10 Siehe, ich will dich läutern, aber nicht wie Silber; sondern ich will dich auserwählt machen im Ofen des Elendes. Jesaja Isa 1 48 11 Um meinetwillen, ja um meinetwillen will ich‘s tun, daß ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen. Jesaja Isa 1 48 12 Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, mein Berufener: Ich bin‘s, ich bin der Erste, dazu auch der Letzte. Jesaja Isa 1 48 13 Meine Hand hat den Erdboden gegründet und meine rechte Hand hat den Himmel umspannet: was ich rufe, das stehet alles da. Jesaja Isa 1 48 14 Sammelt euch alle und höret: Wer ist unter diesen, der solches verkündigen kann? Der HErr liebet ihn; darum wird er seinen Willen an Babel und seinen Arm an den Chaldäern beweisen. Jesaja Isa 1 48 15 Ich, ja ich habe es gesagt, ich habe ihm gerufen; ich will ihn auch kommen lassen, und sein Weg soll ihm gelingen. Jesaja Isa 1 48 16 Tretet her zu mir und höret dies; ich hab‘s nicht im Verborgenen zuvor geredet. Von der Zeit an, da es geredet wird, bin ich da; und nun sendet mich der HErr HErr und sein Geist. Jesaja Isa 1 48 17 So spricht der HErr, dein Erlöser, der Heilige in Israel: Ich bin der HErr, dein GOtt, der dich lehret, was nützlich ist, und leite dich auf dem Wege, den du gehest. Jesaja Isa 1 48 18 O daß du auf meine Gebote merktest! So würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen, Jesaja Isa 1 48 19 und dein Same würde sein wie Sand und das Gewächs deines Leibes wie desselbigen Kies, des Name nicht würde ausgerottet noch vertilget vor mir. Jesaja Isa 1 48 20 Gehet aus von Babel, fliehet von den Chaldäern mit fröhlichem Schall; verkündiget und lasset solches hören; bringet es aus bis an der Welt Ende! Sprechet: Der HErr hat seinen Knecht Jakob erlöset. Jesaja Isa 1 48 21 Sie hatten keinen Durst, da er sie leitete in der Wüste; er ließ ihnen Wasser aus Felsen fließen; er riß den Fels, daß Wasser herausrann. Jesaja Isa 1 48 22 Aber die GOttlosen, spricht der HErr, haben keinen Frieden. Jesaja Isa 1 49 1 Höret mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merket auf! Der HErr hat mir gerufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, da ich noch in Mutterleibe war, Jesaja Isa 1 49 2 und hat meinen Mund gemacht wie ein scharf Schwert; mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum reinen Pfeil gemacht und mich in seinen Köcher gesteckt Jesaja Isa 1 49 3 und spricht zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch welchen ich will gepreiset werden. Jesaja Isa 1 49 4 Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und brächte meine Kraft umsonst und unnützlich zu, wiewohl meine Sache des HErrn und mein Amt meines Gottes ist. Jesaja Isa 1 49 5 Und nun spricht der HErr, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knechte bereitet hat, daß ich soll Jakob zu ihm bekehren, auf daß Israel nicht weggeraffet werde; darum bin ich vor dem HErrn herrlich, und mein GOtt ist meine Stärke Jesaja Isa 1 49 6 und spricht: Es ist ein Geringes, daß du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und das Verwahrlosete in Israel wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, daß du seiest mein Heil bis an der Welt Ende. Jesaja Isa 1 49 7 So spricht der HErr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu der verachteten Seele, zu dem Volk, des man Greuel hat, zu dem Knechte, der unter den Tyrannen ist: Könige sollen sehen und aufstehen, und Fürsten sollen anbeten um des HErrn willen, der treu ist, um des Heiligen in Israel willen, der dich erwählet hat. Jesaja Isa 1 49 8 So spricht der HErr: Ich habe dich erhöret zur gnädigen Zeit und habe dir am Tage des Heils geholfen; und habe dich behütet und zum Bund unter das Volk gestellet, daß du das Land aufrichtest und die verstörten Erbe einnehmest, Jesaja Isa 1 49 9 zu sagen den Gefangenen: Gehet heraus! und zu denen in Finsternis: Kommt hervor! daß sie am Wege sich weiden und auf allen Hügeln ihre Weide haben. Jesaja Isa 1 49 10 Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird keine Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie an die Wasserquellen leiten. Jesaja Isa 1 49 11 Ich will alle meine Berge zum Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnet sein. Jesaja Isa 1 49 12 Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene von Mitternacht und diese vom Meer und diese vom Lande Sinim. Jesaja Isa 1 49 13 Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde; lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HErr hat sein Volk getröstet und erbarmet sich seiner Elenden. Jesaja Isa 1 49 14 Zion aber spricht: Der HErr hat mich verlassen, der HErr hat mein vergessen. Jesaja Isa 1 49 15 Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselbigen vergäße, so will ich doch dein nicht vergessen; Jesaja Isa 1 49 16 siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet. Deine Mauern sind immerdar vor mir. Jesaja Isa 1 49 17 Deine Baumeister werden eilen, aber deine Zerbrecher und Verstörer werden sich davonmachen. Jesaja Isa 1 49 18 Hebe deine Augen auf umher und siehe! Alle diese kommen versammelt zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HErr, du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie um dich legen wie eine Braut. Jesaja Isa 1 49 19 Denn dein wüstes, verstörtes und zerbrochenes Land wird dir alsdann zu enge werden, drinnen zu wohnen, wenn deine Verderber ferne von dir kommen, Jesaja Isa 1 49 20 daß die Kinder deiner Unfruchtbarkeit werden weiter sagen vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu enge; rücke hin, daß ich bei dir wohnen möge! Jesaja Isa 1 49 21 Du aber wirst sagen in deinem Herzen: Wer hat mir diese gezeuget? Ich bin unfruchtbar, einzeln, vertrieben und verstoßen. Wer hat mir diese erzogen? Siehe, ich war einsam gelassen; wo waren denn diese? Jesaja Isa 1 49 22 So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden aufheben und zu den Völkern mein Panier aufwerfen, so werden sie deine Söhne in den Armen herzubringen und deine Töchter auf den Achseln hertragen. Jesaja Isa 1 49 23 Und die Könige sollen deine Pfleger und ihre Fürstinnen deine Säugammen sein. Sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da wirst du erfahren, daß ich der HErr bin, an welchem nicht zuschanden werden, so auf mich harren. Jesaja Isa 1 49 24 Kann man auch einem Riesen den Raub nehmen, oder kann man dem Gerechten seine Gefangenen losmachen? Jesaja Isa 1 49 25 Denn so spricht der HErr: Nun sollen die Gefangenen dem Riesen genommen werden und der Raub des Starken los werden; und ich will mit deinen Haderern hadern und deinen Kindern helfen. Jesaja Isa 1 49 26 Und ich will deine Schinder speisen mit ihrem eigenen Fleisch; und sollen mit ihrem eigenen Blut, wie mit süßem Wein, trunken werden; und alles Fleisch soll erfahren, daß ich bin der HErr, dein Heiland und dein Erlöser, der Mächtige in Jakob. Jesaja Isa 1 50 1 So spricht der HErr: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, damit ich sie gelassen habe? Oder wer ist mein Wucherer, dem ich euch verkauft habe? Siehe, ihr seid um eurer Sünden willen verkauft, und eure Mutter ist um eures Übertretens willen gelassen. Jesaja Isa 1 50 2 Warum kam ich, und war niemand da; ich rief, und niemand antwortete? Ist meine Hand nun so kurz worden, daß sie nicht erlösen kann, oder ist bei mir keine Kraft zu erretten? Siehe, mit meinem Schelten mache ich das Meer trocken und mache die Wasserströme als eine Wüste, daß ihre Fische vor Wassermangel stinken und Durst sterben. Jesaja Isa 1 50 3 Ich kleide den Himmel mit Dunkel und mache seine Decke als einen Sack. Jesaja Isa 1 50 4 Der HErr HErr hat mir eine gelehrte Zunge gegeben, daß ich wisse, mit dem Müden zu rechter Zeit zu reden. Er wecket mich alle Morgen; er wecket mir das Ohr, daß ich höre wie ein Jünger. Jesaja Isa 1 50 5 Der HErr HErr hat mir das Ohr geöffnet; und ich bin nicht ungehorsam und gehe nicht zurück. Jesaja Isa 1 50 6 Ich hielt meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel. Jesaja Isa 1 50 7 Denn der HErr HErr hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum habe ich mein Angesicht dargeboten als einen Kieselstein; denn ich weiß, daß ich nicht zuschanden werde. Jesaja Isa 1 50 8 Er ist nahe, der mich rechtspricht; wer will mit mir hadern? Laßt uns zusammentreten; wer ist, der Recht zu mir hat? Der komme her zu mir! Jesaja Isa 1 50 9 Siehe, der HErr HErr hilft mir; wer ist, der mich will verdammen? Siehe, sie werden allzumal wie ein Kleid veralten, Motten werden sie fressen. Jesaja Isa 1 50 10 Wer ist unter euch, der den HErrn fürchtet, der seines Knechts Stimme gehorche, der im Finstern wandelt und scheinet ihm nicht? Der hoffe auf den Namen des HErrn und verlasse sich auf seinen GOtt. Jesaja Isa 1 50 11 Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Flammen gerüstet: wandelt hin im Lichte eures Feuers und in Flammen, die ihr angezündet habt. Solches widerfähret euch von meiner Hand; in Schmerzen müsset ihr liegen. Jesaja Isa 1 51 1 Höret mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjaget, die ihr den HErrn suchet: Schauet den Fels an, davon ihr gehauen seid, und des Brunnens Gruft, daraus ihr gegraben seid. Jesaja Isa 1 51 2 Schauet Abraham an, euren Vater, und Sara, von welcher ihr geboren seid. Denn ich rief ihm, da er noch einzeln war, und segnete ihn und mehrete ihn. Jesaja Isa 1 51 3 Denn der HErr tröstet Zion; er tröstet alle ihre Wüsten und macht ihre Wüsten wie Lustgärten und ihre Gefilde wie einen Garten des HErrn, daß man Wonne und Freude drinnen findet, Dank und Lobgesang. Jesaja Isa 1 51 4 Merke auf mich, mein Volk; höret mich, meine Leute! Denn von mir wird ein Gesetz ausgehen, und mein Recht will ich zum Licht der Völker gar bald stellen. Jesaja Isa 1 51 5 Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil zeucht aus, und meine Arme werden die Völker richten. Die Inseln harren auf mich und warten auf meinen Arm. Jesaja Isa 1 51 6 Hebet eure Augen auf gen Himmel und schauet unten auf die Erde! Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden dahinsterben im Nu! Aber mein Heil bleibet ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen. Jesaja Isa 1 51 7 Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennet, du Volk, in welches Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzet euch nicht, wenn sie euch verzagt machen. Jesaja Isa 1 51 8 Denn die Motten werden sie fressen wie ein Kleid, und Würmer werden sie fressen wie ein wollen Tuch; aber meine Gerechtigkeit bleibet ewiglich und mein Heil für und für. Jesaja Isa 1 51 9 Wohlauf, wohlauf, zeuch Macht an, du Arm des HErrn! Wohlauf, wie vorzeiten, von alters her! Bist du nicht der, so die Stolzen ausgehauen und den Drachen verwundet hat? Jesaja Isa 1 51 10 Bist du nicht, der das Meer der großen, tiefen Wasser austrocknete, der den Grund des Meers zum Wege machte, daß die Erlöseten dadurchgingen? Jesaja Isa 1 51 11 Also werden die Erlöseten des HErrn wiederkehren und gen Zion kommen mit Ruhm; und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. Jesaja Isa 1 51 12 Ich, ich bin euer Tröster. Wer bist du denn, daß du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die als Heu verzehret werden, Jesaja Isa 1 51 13 und vergissest des HErrn, der dich gemacht hat, der den Himmel ausbreitete und die Erde gründete? Du aber fürchtest dich täglich den ganzen Tag vor dem Grimm des Wüterichs, wenn er vornimmt zu verderben. Wo blieb der Grimm des Wüterichs, Jesaja Isa 1 51 14 da er mußte eilen und umherlaufen, daß er losgäbe, und sie nicht starben unter dem Verderben, auch keinen Mangel an Brot hatten? Jesaja Isa 1 51 15 Denn ich bin der HErr, dein GOtt, der das Meer bewegt, daß seine Wellen wüten; sein Name heißt HErr Zebaoth. Jesaja Isa 1 51 16 Ich lege mein Wort in deinen Mund und bedecke dich unter dem Schatten meiner Hände, auf daß ich den Himmel pflanze und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk. Jesaja Isa 1 51 17 Wache auf, wache auf, stehe auf, Jerusalem, die du von der Hand des HErrn den Kelch seines Grimms getrunken hast! Die Hefen des Taumelkelchs hast du ausgetrunken und die Tropfen geleckt. Jesaja Isa 1 51 18 Es war niemand aus allen Kindern, die sie geboren hat, der sie leitete, niemand aus allen Kindern, die sie erzogen hat, der sie bei der Hand nähme. Jesaja Isa 1 51 19 Diese zwei sind dir begegnet; wer trug Leid mit dir? Da war Verstörung, Schaden, Hunger und Schwert; wer sollte dich trösten? Jesaja Isa 1 51 20 Deine Kinder waren verschmachtet; sie lagen auf allen Gassen wie ein verstrickter Hirsch, voll des Zorns vom HErrn und des Scheltens von deinem GOtt. Jesaja Isa 1 51 21 Darum höre dies, du Elende und Trunkene ohne Wein! Jesaja Isa 1 51 22 So spricht dein Herrscher, der HErr, und dein GOtt, der sein Volk rächet: Siehe, ich nehme den Taumelkelch von deiner Hand samt den Hefen des Kelchs meines Grimms; du sollst ihn nicht mehr trinken, Jesaja Isa 1 51 23 sondern ich will ihn deinen Schindern in die Hand geben, die zu deiner Seele sprachen: Bücke dich, daß wir überhingehen, und lege deinen Rücken zur Erde und wie eine Gasse, daß man überhinlaufe! Jesaja Isa 1 52 1 Mache dich auf, mache dich auf, Zion; zieh deine Stärke an, schmücke dich herrlich, du heilige Stadt Jerusalem! Denn es wird hinfort kein Unbeschnittener oder Unreiner in dir regieren. Jesaja Isa 1 52 2 Mache dich aus dem Staube, stehe auf, du gefangene Jerusalem; mache dich los von den Banden deines Halses, du gefangene Tochter Zion! Jesaja Isa 1 52 3 Denn also spricht der HErr: Ihr seid umsonst verkauft, ihr sollt auch ohne Geld gelöset werden. Jesaja Isa 1 52 4 Denn so spricht der HErr HErr: Mein Volk zog am ersten hinab nach Ägypten, daß es daselbst ein Gast wäre; und Assur hat ihm ohne Ursache Gewalt getan. Jesaja Isa 1 52 5 Aber wie tut man mir jetzt allhie? spricht der HErr. Mein Volk wird umsonst verführet; seine Herrscher machen eitel Heulen, spricht der HErr; und mein Name wird immer täglich gelästert. Jesaja Isa 1 52 6 Darum soll mein Volk meinen Namen kennen zu derselbigen Zeit; denn siehe, ich will selbst reden. Jesaja Isa 1 52 7 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen, die da sagen zu Zion: Dein GOtt ist König. Jesaja Isa 1 52 8 Deine Wächter rufen laut mit ihrer Stimme und rühmen miteinander; denn man wird‘s mit Augen sehen, wenn der HErr Zion bekehret. Jesaja Isa 1 52 9 Lasset fröhlich sein und miteinander rühmen das Wüste zu Jerusalem; denn der HErr hat sein Volk getröstet und Jerusalem erlöset. Jesaja Isa 1 52 10 Der HErr hat offenbaret seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden, daß aller Welt Ende siehet das Heil unsers Gottes. Jesaja Isa 1 52 11 Weichet, weichet! Ziehet aus von dannen und rühret kein Unreines an! Gehet aus von ihr, reiniget euch, die ihr des HErrn Geräte traget! Jesaja Isa 1 52 12 Denn ihr sollt nicht mit Eilen ausziehen noch mit Flucht wandeln; denn der HErr wird vor euch herziehen, und der GOtt Israels wird euch sammeln. Jesaja Isa 1 52 13 Siehe, mein Knecht wird weislich tun und wird erhöhet und sehr hoch erhaben sein, Jesaja Isa 1 52 14 daß sich viele über dir ärgern werden, weil seine Gestalt häßlicher ist denn anderer Leute und sein Ansehen denn der Menschenkinder. Jesaja Isa 1 52 15 Aber also wird er viel Heiden besprengen, daß auch Könige werden ihren Mund gegen ihm zuhalten. Denn welchen nichts davon verkündiget ist, dieselben werden‘s mit Lust sehen, und die nichts davon gehöret haben, die werden‘s merken. Jesaja Isa 1 53 1 Aber wer glaubt unserer Predigt, und wem wird der Arm des HErrn offenbaret? Jesaja Isa 1 53 2 Denn er schießt auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Jesaja Isa 1 53 3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn nichts geachtet. Jesaja Isa 1 53 4 Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von GOtt geschlagen und gemartert wäre. Jesaja Isa 1 53 5 Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilet. Jesaja Isa 1 53 6 Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HErr warf unser aller Sünde auf ihn. Jesaja Isa 1 53 7 Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummet vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. Jesaja Isa 1 53 8 Er ist aber aus der Angst und Gericht genommen; wer will seines Lebens Länge ausreden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volks geplagt war. Jesaja Isa 1 53 9 Und er ist begraben wie die GOttlosen und gestorben wie ein Reicher, wiewohl er niemand unrecht getan hat, noch Betrug in seinem Munde gewesen ist. Jesaja Isa 1 53 10 Aber der HErr wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Samen haben und in die Länge leben; und des HErrn Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen. Jesaja Isa 1 53 11 Darum daß seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihre Sünde. Jesaja Isa 1 53 12 Darum will ich ihm große Menge zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, darum daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er vieler Sünde getragen hat und für die Übeltäter gebeten. Jesaja Isa 1 54 1 Rühme, du Unfruchtbare, die du nicht gebierest; freue dich mit Ruhm und jauchze, die du nicht schwanger bist! Denn die Einsame hat mehr Kinder, weder die den Mann hat, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 54 2 Mache den Raum deiner Hütte weit und breite aus die Teppiche deiner Wohnung, spare sein nicht; dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest! Jesaja Isa 1 54 3 Denn du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken; und dein Same wird die Heiden erben und in den verwüsteten Städten wohnen. Jesaja Isa 1 54 4 Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden; werde nicht blöde, denn du sollst nicht zu Spott werden, sondern du wirst der Schande deiner Jungfrauschaft vergessen und der Schmach deiner Witwenschaft nicht mehr gedenken. Jesaja Isa 1 54 5 Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann; HErr Zebaoth heißt sein Name; und dein Erlöser, der Heilige in Israel, der aller Welt GOtt genannt wird. Jesaja Isa 1 54 6 Denn der HErr hat dich lassen im Geschrei sein, daß du seiest wie ein verlassen und von Herzen betrübt Weib und wie ein junges Weib, das verstoßen ist, spricht dein GOtt. Jesaja Isa 1 54 7 Ich habe dich einen deinen Augenblick verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Jesaja Isa 1 54 8 Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig von dir verborgen; aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen, spricht der HErr, dein Erlöser. Jesaja Isa 1 54 9 Denn solches soll mir sein wie das Wasser Noahs, da ich schwur, daß die Wasser Noahs sollten nicht mehr über den Erdboden gehen. Also habe ich geschworen, daß ich nicht über dich zürnen noch dich schelten will. Jesaja Isa 1 54 10 Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HErr, dein Erbarmer. Jesaja Isa 1 54 11 Du Elende, über die alle Wetter gehen, und du Trostlose! Siehe, ich will deine Steine wie einen Schmuck legen und will deinen Grund mit Saphiren legen Jesaja Isa 1 54 12 und deine Fenster aus Kristallen machen und deine Tore von Rubinen und alle deine Grenzen von erwählten Steinen; Jesaja Isa 1 54 13 und alle deine Kinder gelehrt vom HErrn und großen Frieden deinen Kindern. Jesaja Isa 1 54 14 Du sollst durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von Gewalt und Unrecht, daß du dich davor nicht dürfest fürchten, und von Schrecken, denn es soll nicht zu dir nahen. Jesaja Isa 1 54 15 Siehe, wer will sich wieder dich rotten und dich überfallen, so sie sich ohne mich rotten? Jesaja Isa 1 54 16 Siehe, ich schaffe es, daß der Schmied, so die Kohlen im Feuer aufbläset, einen Zeug daraus mache zu seinem Werk; denn ich schaffe es, daß der Verderber umkommt. Jesaja Isa 1 54 17 Denn aller Zeug, der wider dich zubereitet wird, dem soll nicht, gelingen, und alle Zunge, so sich wider dich setzt, sollst du im Gericht verdammen. Das ist das Erbe der Knechte des HErrn und ihre Gerechtigkeit von mir, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 55 1 Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser; und die ihr nicht Geld habt, kommt her, kaufet und esset; kommt her und kaufet ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch! Jesaja Isa 1 55 2 Warum zählet ihr Geld dar, da kein Brot ist, und eure Arbeit, da ihr nicht satt von werden könnet? Höret mir doch zu und esset das Gute, so wird eure Seele in Wollust fett werden. Jesaja Isa 1 55 3 Neiget eure Ohren her und kommt her zu mir; höret, so wird eure Seele leben! Denn ich will mit euch einen ewigen Bund machen, nämlich die gewissen Gnaden Davids. Jesaja Isa 1 55 4 Siehe, ich habe ihn den Leuten zum Zeugen gestellet, zum Fürsten und Gebieter den Völkern. Jesaja Isa 1 55 5 Siehe, du wirst Heiden rufen, die du nicht kennest; und Heiden, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des HErrn willen, deines Gottes, und des Heiligen in Israel, der dich preise. Jesaja Isa 1 55 6 Suchet den HErrn, weil er zu finden ist; rufet ihn an, weil er nahe ist! Jesaja Isa 1 55 7 Der GOttlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum HErrn, so wird er sich sein erbarmen, und zu unserm GOtt, denn bei ihm ist viel Vergebung. Jesaja Isa 1 55 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HErr, Jesaja Isa 1 55 9 sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken. Jesaja Isa 1 55 10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin kommt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und wachsend, daß sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, Jesaja Isa 1 55 11 also soll das Wort, so aus meinem Munde gehet, auch sein: Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, das mir gefällt, und soll ihm gelingen, dazu ich‘s sende. Jesaja Isa 1 55 12 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Ruhm und alle Bäume auf dem Felde mit den Händen klappen. Jesaja Isa 1 55 13 Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen; und dem HErrn soll ein Name und ewiges Zeichen sein, das nicht ausgerottet werde. Jesaja Isa 1 56 1 So spricht der HErr: Haltet das Recht und tut Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, daß es komme, und meine Gerechtigkeit, daß sie offenbart werde. Jesaja Isa 1 56 2 Wohl dem Menschen, der solches tut, und dem Menschenkind, der es festhält, daß er den Sabbat halte und nicht entheilige und halte seine Hand, daß er kein Arges tue. Jesaja Isa 1 56 3 Und der Fremde, der zum HErrn sich getan hat, soll nicht sagen: Der HErr wird mich scheiden von seinem Volk. Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. Jesaja Isa 1 56 4 Denn so spricht der HErr zu den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und meinen Bund fest fassen: Jesaja Isa 1 56 5 Ich will ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern einen Ort geben und einen bessern Namen denn den Söhnen und Töchtern; einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll. Jesaja Isa 1 56 6 Und der Fremden Kinder, die sich zum HErrn getan haben, daß sie ihm dienen und seinen Namen lieben, auf daß sie seine Knechte seien, ein jeglicher, der den Sabbat hält, daß er ihn nicht entweihe, und meinen Bund fest hält Jesaja Isa 1 56 7 dieselbigen will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethause, und ihre Opfer und Brandopfer sollen mir angenehm sein auf meinem Altar; denn mein Haus heißt ein Bethaus allen Völkern. Jesaja Isa 1 56 8 Der HErr HErr, der die Verstoßenen aus Israel sammelt, spricht: Ich will noch mehr zu dem Haufen, die versammelt sind, sammeln. Jesaja Isa 1 56 9 Alle Tiere auf dem Felde, kommt und fresset, ja alle Tiere im Walde! Jesaja Isa 1 56 10 Alle ihre Wächter sind blind, sie wissen alle nichts; stumme Hunde sind sie, die nicht strafen können; sind faul, liegen und schlafen gerne. Jesaja Isa 1 56 11 Es sind aber starke Hunde von Leibe, die nimmer satt werden können. Sie, die Hirten, wissen keinen Verstand; ein jeglicher siehet auf seinen Weg, ein jeglicher geizet für sich in seinem Stande. Jesaja Isa 1 56 12 Kommt her, laßt uns Wein holen und vollsaufen; und soll morgen sein wie heute und noch viel mehr! Jesaja Isa 1 57 1 Aber der Gerechte kommt um, und niemand ist, der es zu Herzen nehme; und heilige Leute werden aufgerafft, und niemand achtet darauf. Denn die Gerechten werden weggerafft vor dem Unglück. Jesaja Isa 1 57 2 Und die richtig vor sich gewandelt haben, kommen zum Frieden und ruhen in ihren Kammern. Jesaja Isa 1 57 3 Und ihr, kommt herzu, ihr Kinder der Tagwählerin, ihr Samen des Ehebrechers und der Hure! Jesaja Isa 1 57 4 An wem wollt ihr nun eure Lust haben? Über wen wollt ihr nun das Maul aufsperren und die Zunge herausrecken? Seid ihr nicht die Kinder der Übertretung und ein falscher Same, Jesaja Isa 1 57 5 die ihr in der Brunst zu den Götzen laufet unter alle grünen Bäume und schlachtet die Kinder an den Bächen unter den Felskuppen? Jesaja Isa 1 57 6 Dein Wesen ist an den glatten Bachsteinen; dieselbigen sind dein Teil; denselbigen schüttest du dein Trankopfer, da du Speisopfer opferst. Sollte ich mich des trösten? Jesaja Isa 1 57 7 Du machst dein Lager auf einen hohen, erhabenen Berg und gehest daselbst auch hinauf zu opfern. Jesaja Isa 1 57 8 Und hinter der Tür und Pfosten stellest du dein Gedächtnis. Denn du wälzest dich von mir und gehest hinauf und machest dein Lager weit und verbindest dich mit ihnen; du liebest, ihr Lager, wo du sie ersiehest. Jesaja Isa 1 57 9 Du zeuchst mit Öl zum Könige und hast mancherlei Würze; und sendest deine Botschaft in die Ferne und bist geniedriget bis zur Hölle. Jesaja Isa 1 57 10 Du zerarbeitetest dich in der Menge deiner Wege und sprachest nicht: Ich lasse es, sondern weil du findest ein Leben deiner Hand, wirst du nicht müde. Jesaja Isa 1 57 11 Vor wem bist du so sorgfältig und fürchtest also, so du doch mit Lügen umgehest und denkest an mich nicht und nimmst es nicht zu Herzen? Meinest du, ich werde allewege schweigen, daß du mich so gar nicht fürchtest? Jesaja Isa 1 57 12 Ich will aber deine Gerechtigkeit anzeigen und deine Werke, daß sie dir kein nütze sein sollen. Jesaja Isa 1 57 13 Wenn du rufen wirst, so laß dir deine Haufen helfen. Aber der Wind wird sie alle wegführen, und Eitelkeit wird sie wegnehmen. Aber wer auf mich trauet, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen Jesaja Isa 1 57 14 und wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn, räumet den Weg, hebet die Anstöße aus dem Wege meines Volks! Jesaja Isa 1 57 15 Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnet, des Name heilig ist, der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, so zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen: Jesaja Isa 1 57 16 Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen, sondern es soll von meinem Angesicht ein Geist weben, und ich will Odem machen. Jesaja Isa 1 57 17 Ich war zornig über die Untugend ihres Geizes und schlug sie, verbarg mich und zürnete; da gingen sie hin und her im Wege ihres Herzens. Jesaja Isa 1 57 18 Aber da ich ihre Wege ansah, heilete ich sie und leitete sie und gab ihnen wieder Trost und denen, die über jene Leid trugen. Jesaja Isa 1 57 19 Ich will Frucht der Lippen schaffen, die da predigen: Friede, Friede! beide, denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HErr, und will sie heilen. Jesaja Isa 1 57 20 Aber die GOttlosen sind wie ein ungestüm Meer, das nicht stille sein kann, und seine Wellen Kot und Unflat auswerfen. Jesaja Isa 1 57 21 Die GOttlosen haben nicht Frieden, spricht mein GOtt. Jesaja Isa 1 58 1 Rufe getrost, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünde! Jesaja Isa 1 58 2 Sie suchen mich täglich und wollen meine Wege wissen, als ein Volk, das Gerechtigkeit schon getan und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern mich zu Recht und wollen mit ihrem GOtt rechten. Jesaja Isa 1 58 3 Warum fasten wir, und du siehest es nicht an? Warum tun wir unserm Leibe wehe, und du willst es nicht wissen? Siehe, wenn ihr fastet, so übet ihr euren Willen und treibet alle eure Schuldiger. Jesaja Isa 1 58 4 Siehe, ihr fastet, daß ihr hadert, und zanket und schlaget mit der Faust ungöttlich. Fastet nicht also, wie ihr jetzt tut, daß ein Geschrei von euch in der Höhe gehöret wird. Jesaja Isa 1 58 5 Sollte das ein Fasten sein, das ich erwählen soll, daß ein Mensch seinem Leibe des Tages übel tue, oder seinen Kopf hänge wie ein Schilf, oder auf einem Sack und in der Asche liege? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag dem HErrn angenehm? Jesaja Isa 1 58 6 Das ist aber ein Fasten, das ich erwähle: Laß los, welche du mit Unrecht verbunden hast; laß ledig, welche du beschwerest; gib frei, welche du drängest; reiß weg allerlei Last; Jesaja Isa 1 58 7 brich dem Hungrigen dein Brot und die, so im Elend sind, führe ins Haus; so du einen nackend siehest, so kleide ihn und entzeuch dich nicht von deinem Fleisch. Jesaja Isa 1 58 8 Alsdann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Besserung wird schnell wachsen, und deine Gerechtigkeit wird vor dir her gehen, und die Herrlichkeit des HErrn wird dich zu sich nehmen. Jesaja Isa 1 58 9 Dann wirst du rufen, so wird dir der HErr antworten; wenn du wirst schreien, wird er sagen: Siehe, hie bin ich! So du niemand bei dir beschweren wirst, noch mit Fingern zeigen, noch übel reden, Jesaja Isa 1 58 10 und wirst den Hungrigen lassen finden dein Herz und die elende Seele sättigen, so wird dein Licht in Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag; Jesaja Isa 1 58 11 und der HErr wird dich immerdar führen und deine Seele sättigen in der Dürre und deine Gebeine stärken, und wirst sein wie ein gewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, welcher es nimmer an Wasser fehlet. Jesaja Isa 1 58 12 Und soll durch dich gebauet werden, was lange wüste gelegen ist, und wirst Grund legen, der für und für bleibe, und sollst heißen: Der die Lücken verzäunet und die Wege bessert, daß man da wohnen möge. Jesaja Isa 1 58 13 So du deinen Fuß von dem Sabbat kehrest, daß du nicht tust, was dir gefällt an meinem heiligen Tage, so wird‘s ein lustiger Sabbat heißen, den HErrn zu heiligen und zu preisen. Denn so wirst du denselbigen preisen, wenn du nicht tust deine Wege, noch darin erfunden werde, was dir gefällt, oder was du redest. Jesaja Isa 1 58 14 Alsdann wirst du Lust haben am HErrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HErrn Mund sagt es. Jesaja Isa 1 59 1 Siehe, des HErrn Hand ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könne; und seine Ohren sind nicht dick worden, daß er nicht höre, Jesaja Isa 1 59 2 sondern eure Untugenden scheiden euch und euren GOtt voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht von euch, daß ihr nicht gehöret werdet. Jesaja Isa 1 59 3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Untugend; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge dichtet Unrechtes. Jesaja Isa 1 59 4 Es ist niemand, der von Gerechtigkeit predige oder treulich richte. Man vertrauet aufs Eitle und redet nichts Tüchtiges; mit Unglück sind sie schwanger und gebären Mühe. Jesaja Isa 1 59 5 Sie brüten Basiliskeneier und wirken Spinnwebe. Isset man von ihren Eiern, so soll man sterben; zertritt man‘s aber, so fährt eine Otter heraus. Jesaja Isa 1 59 6 Ihre Spinnwebe taugt nicht zu Kleidern, und ihr Gewirke taugt nicht zur Decke; denn ihr Werk ist Mühe und in ihren Händen ist Frevel. Jesaja Isa 1 59 7 Ihre Füße laufen zum Bösen und sind schnell, unschuldig Blut zu vergießen; ihre Gedanken sind Mühe, ihr Weg ist eitel Verderben und Schaden; Jesaja Isa 1 59 8 sie kennen den Weg des Friedens nicht, und ist kein Recht in ihren Gängen; sie sind verkehrt auf ihren Straßen; wer darauf gehet, der hat nimmer keinen Frieden. Jesaja Isa 1 59 9 Darum ist das Recht ferne von uns, und wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren aufs Licht, siehe, so wird‘s finster, auf den Schein, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. Jesaja Isa 1 59 10 Wir tappen nach der Wand wie die Blinden und tappen, als die keine Augen haben. Wir stoßen uns im Mittage als in der Dämmerung; wir sind im Düstern wie die Toten. Jesaja Isa 1 59 11 Wir brummen alle wie die Bären und ächzen wie die Tauben; denn wir harren aufs Recht, so ist‘s nicht da, aufs Heil, so ist‘s ferne von uns. Jesaja Isa 1 59 12 Denn unserer Übertretung vor dir ist zu viel, und unsere Sünden antworten wider uns. Denn unsere Übertretungen sind bei uns, und wir fühlen unsere Sünden Jesaja Isa 1 59 13 mit Übertreten und Lügen wider den HErrn und Zurückkehren von unserm GOtt und mit Reden zum Frevel und Ungehorsam, trachten und dichten falsche Worte aus dem Herzen. Jesaja Isa 1 59 14 Darum ist auch das Recht zurückgewichen und Gerechtigkeit ferne getreten; denn die Wahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen, Jesaja Isa 1 59 15 und die Wahrheit ist dahin; und wer vom Bösen weicht, der muß jedermanns Raub sein. Solches siehet der HErr und gefällt ihm übel, daß kein Recht ist. Jesaja Isa 1 59 16 Und er siehet, daß niemand da ist, und verwundert sich, daß niemand sie vertritt. Darum hilft er ihm selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit erhält ihn. Jesaja Isa 1 59 17 Denn er zeucht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt einen Helm des Heils auf sein Haupt; und zeucht sich an zur Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Rock, Jesaja Isa 1 59 18 als der seinen Widersachern vergelten und seinen Feinden mit Grimm bezahlen will; ja, die Inseln will er bezahlen, Jesaja Isa 1 59 19 daß der Name des HErrn gefürchtet werde vom Niedergang und seine Herrlichkeit vom Aufgang der Sonne, wenn er kommen wird wie ein aufgehaltener Strom, den der Wind des HErrn treibet. Jesaja Isa 1 59 20 Denn denen zu Zion wird ein Erlöser kommen und denen, die sich bekehren von den Sünden in Jakob, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 59 21 Und ich mache solchen Bund mit ihnen, spricht der HErr: Mein Geist, der bei dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Munde deines Samens und Kindeskindes, spricht der HErr, von nun an bis in Ewigkeit. Jesaja Isa 1 60 1 Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HErrn gehet auf über dir. Jesaja Isa 1 60 2 Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir gehet auf der HErr, und seine Herrlichkeit erscheinet über dir. Jesaja Isa 1 60 3 Und die Heiden werden in deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz, der über dir aufgehet. Jesaja Isa 1 60 4 Hebe deine Augen auf und siehe umher! Diese alle versammelt kommen zu dir! Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter zur Seite erzogen werden. Jesaja Isa 1 60 5 Dann wirst du deine Lust sehen und ausbrechen, und dein Herz wird sich wundern und ausbreiten, wenn sich die Menge am Meer zu dir bekehret, und die Macht der Heiden zu dir kommt. Jesaja Isa 1 60 6 Denn die Menge der Kamele wird dich bedecken, die Läufer aus Midian und Epha. Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen und des HErrn Lob verkündigen. Jesaja Isa 1 60 7 Alle Herden in Kedar sollen zu dir versammelt werden, und die Böcke Nebajoths sollen dir dienen. Sie sollen auf meinem angenehmen Altar geopfert werden; denn ich will das Haus meiner Herrlichkeit zieren. Jesaja Isa 1 60 8 Wer sind die, welche fliegen wie die Wolken und wie die Tauben zu ihren Fenstern? Jesaja Isa 1 60 9 Die Inseln harren auf mich und die Schiffe im Meer vorlängst her, daß sie deine Kinder von ferne herzubringen, samt ihrem Silber und Golde, dem Namen des HErrn, deines Gottes, und dem Heiligen in Israel, der dich herrlich gemacht hat. Jesaja Isa 1 60 10 Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen und in meiner Gnade erbarme ich mich über dich. Jesaja Isa 1 60 11 Und deine Tore sollen stets offen stehen, weder Tag noch Nacht zugeschlossen werden, daß der Heiden Macht zu dir gebracht, und ihre Könige herzugeführet werden. Jesaja Isa 1 60 12 Denn welche Heiden oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen umkommen, und die Heiden verwüstet werden. Jesaja Isa 1 60 13 Die Herrlichkeit Libanons soll an dich kommen, Tannen, Buchen und Buchsbaum miteinander, zu schmücken den Ort meines Heiligtums; denn ich will die Stätte meiner Füße herrlich machen. Jesaja Isa 1 60 14 Es werden auch gebückt zu dir kommen, die dich unterdrückt haben; und alle, die dich gelästert haben, werden niederfallen zu deinen Füßen und werden dich nennen eine Stadt des HErrn, ein Zion des Heiligen in Israel. Jesaja Isa 1 60 15 Denn darum, daß du bist die Verlassene und Gehaßte gewesen, da niemand ging, will ich dich zur Pracht ewiglich machen und zur Freude für und für, Jesaja Isa 1 60 16 daß du sollst Milch von den Heiden saugen, und der Könige Brüste sollen dich säugen, auf daß du erfahrest, daß ich, der HErr, bin dein Heiland und ich, der Mächtige in Jakob, bin dein Erlöser. Jesaja Isa 1 60 17 Ich will Gold anstatt des Erzes und Silber anstatt des Eisens bringen und Erz anstatt des Holzes und Eisen anstatt der Steine; und will machen, daß deine Vorsteher Frieden lehren sollen und deine Pfleger Gerechtigkeit predigen. Jesaja Isa 1 60 18 Man soll keinen Frevel mehr hören in deinem Lande, noch Schaden oder Verderben in deinen Grenzen, sondern deine Mauern sollen Heil und deine Tore Lob heißen. Jesaja Isa 1 60 19 Die Sonne soll nicht mehr des Tages dir scheinen, und der Glanz des Mondes soll dir nicht leuchten, sondern der HErr wird dein ewiges Licht und dein GOtt wird dein Preis sein. Jesaja Isa 1 60 20 Deine Sonne wird nicht mehr untergehen, noch dein Mond den Schein verlieren, denn der HErr wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leides sollen ein Ende haben. Jesaja Isa 1 60 21 Und dein Volk soll eitel Gerechte sein und werden das Erdreich ewiglich besitzen, als die der Zweig meiner Pflanzung und ein Werk meiner Hände sind zum Preise. Jesaja Isa 1 60 22 Aus dem Kleinsten sollen tausend werden und aus dem Geringsten ein mächtig Volk. Ich, der HErr, will solches zu seiner Zeit eilend ausrichten. Jesaja Isa 1 61 1 Der Geist des HErrn HErrn ist über mir, darum hat mich der HErr gesalbet. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu predigen den Gefangenen eine Erledigung, den Gebundenen eine Öffnung, Jesaja Isa 1 61 2 zu predigen ein gnädiges Jahr des HErrn und einen Tag der Rache unsers Gottes, zu trösten alle Traurigen, Jesaja Isa 1 61 3 zu schaffen den Traurigen zu Zion, daß ihnen Schmuck für Asche und Freudenöl für Traurigkeit und schöne Kleider für einen betrübten Geist gegeben werden, daß sie genannt werden Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzen des HErrn, zum Preise. Jesaja Isa 1 61 4 Sie werden die alten Wüstungen bauen und was vorzeiten zerstöret ist, aufbringen; sie werden die verwüsteten Städte, so für und für zerstört gelegen sind, erneuen. Jesaja Isa 1 61 5 Fremde werden stehen und eure Herde weiden, und Ausländer werden eure Ackerleute und Weingärtner sein. Jesaja Isa 1 61 6 Ihr aber sollt Priester des HErrn heißen, und man wird euch Diener unsers Gottes nennen; und werdet der Heiden Güter essen und über ihrer Herrlichkeit euch rühmen. Jesaja Isa 1 61 7 Für eure Schmach soll Zwiefältiges kommen und für die Schande sollen sie fröhlich sein auf ihren Äckern. Denn sie sollen Zwiefältiges besitzen in ihrem Lande; sie sollen ewige Freude haben. Jesaja Isa 1 61 8 Denn ich bin der HErr; der das Recht liebet, und hasse räuberische Brandopfer; und will schaffen, daß ihre Arbeit soll gewiß sein; und einen ewigen Bund will ich mit ihnen machen. Jesaja Isa 1 61 9 Und man soll ihren Samen kennen unter den Heiden und ihre Nachkommen unter den Völkern, daß, wer sie sehen wird, soll sie kennen, daß sie ein Same sind, gesegnet vom HErrn, Jesaja Isa 1 61 10 Ich freue mich im HErrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem GOtt; denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils und mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Schmuck gezieret, und wie eine Braut in ihrem Geschmeide bärdet. Jesaja Isa 1 61 11 Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, also wird Gerechtigkeit und Lob vor allen Heiden aufgehen aus dem HErrn HErrn. Jesaja Isa 1 62 1 Um Zions willen, so will ich nicht schweigen, und um Jerusalems willen, so will ich nicht innehalten, bis daß ihre Gerechtigkeit aufgehe wie ein Glanz, und ihr Heil entbrenne wie eine Fackel, Jesaja Isa 1 62 2 daß die Heiden sehen deine Gerechtigkeit und alle Könige deine Herrlichkeit; und du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HErrn Mund nennen wird. Jesaja Isa 1 62 3 Und du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HErrn und ein königlicher Hut in der Hand deines Gottes. Jesaja Isa 1 62 4 Man soll dich nicht mehr die Verlassene noch dein Land eine Wüstung heißen, sondern du sollst Meine Lust an ihr« und dein Land »Lieber Buhle« heißen; denn der HErr hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Buhlen. Jesaja Isa 1 62 5 Denn wie ein lieber Buhle einen Buhlen liebhat, so werden dich deine Kinder liebhaben, und wie sich ein Bräutigam freuet über der Braut, so wird sich dein GOtt über dich freuen. Jesaja Isa 1 62 6 O Jerusalem, ich will Wächter auf deine Mauern bestellen, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nimmer stille schweigen sollen und die des HErrn gedenken sollen, auf daß bei euch kein Schweigen sei, Jesaja Isa 1 62 7 und ihr von ihm nicht schweiget, bis daß Jerusalem gefertiget und gesetzt werde zum Lobe auf Erden. Jesaja Isa 1 62 8 Der HErr hat geschworen bei seiner Rechten und bei dem Arm seiner Macht: Ich will dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben, noch deinen Most, daran du gearbeitet hast, die Fremden trinken lassen, Jesaja Isa 1 62 9 sondern die, so es einsammeln, sollen‘s auch essen und den HErrn rühmen, und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums. Jesaja Isa 1 62 10 Gehet hin, gehet hin durch die Tore, bereitet dem Volk den Weg; machet Bahn, machet Bahn, räumet die Steine auf; werfet ein Panier auf über die Völker! Jesaja Isa 1 62 11 Siehe, der HErr lässet sich hören bis an der Welt Ende. Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt; siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung ist vor ihm! Jesaja Isa 1 62 12 Man wird sie nennen das heilige Volk, die Erlösten des HErrn; und dich wird man heißen die besuchte und unverlassene Stadt. Jesaja Isa 1 63 1 Wer ist der, so von Edom kommt, mit rötlichen Kleidern von Bazra, der so geschmückt ist in seinen Kleidern und einhertritt in seiner großen Kraft? Ich bin‘s, der Gerechtigkeit lehret und ein Meister bin zu helfen. Jesaja Isa 1 63 2 Warum ist denn dein Gewand so rotfarb und dein Kleid wie eines Keltertreters? Jesaja Isa 1 63 3 Ich trete die Kelter allein, und ist niemand unter den Völkern mit mir. Ich habe sie gekeltert in meinem Zorn und zertreten in meinem Grimm. Daher ist ihr Vermögen auf meine Kleider gespritzt, und ich habe all mein Gewand besudelt. Jesaja Isa 1 63 4 Denn ich habe einen Tag der Rache mir vorgenommen; das Jahr, die Meinen zu erlösen, ist kommen. Jesaja Isa 1 63 5 Denn ich sah mich um, und da war kein Helfer, und ich war im Schrecken, und niemand enthielt mich, sondern mein Arm mußte mir helfen, und mein Zorn enthielt mich. Jesaja Isa 1 63 6 Darum habe ich die Völker zertreten in meinem Zorn und habe sie trunken gemacht in meinem Grimm und ihr Vermögen zu Boden gestoßen. Jesaja Isa 1 63 7 Ich will der Güte des HErrn gedenken und des Lobes des HErrn in allem, das uns der HErr getan hat, und des großen Guts an dem Hause Israel, das er ihnen getan hat durch seine Barmherzigkeit und große Güte. Jesaja Isa 1 63 8 Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht falsch sind. Darum war er ihr Heiland. Jesaja Isa 1 63 9 Wer sie ängstete, der ängstete ihn auch; und der Engel, so vor ihm ist, half ihnen. Er erlösete sie, darum daß er sie liebete und ihrer schonete. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her. Jesaja Isa 1 63 10 Aber sie erbitterten und entrüsteten seinen Heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie. Jesaja Isa 1 63 11 Und er gedachte wieder an die vorige Zeit, an den Mose, so unter seinem Volk war. Wo ist denn nun, der sie aus dem Meer führete, samt dem Hirten seiner Herde? Wo ist, der seinen Heiligen Geist unter sie gab, Jesaja Isa 1 63 12 der Mose bei der rechten Hand führete durch seinen herrlichen Arm, der die Wasser trennete vor ihnen her, auf daß er ihm einen ewigen Namen machte, Jesaja Isa 1 63 13 der sie führete durch die Tiefe, wie die Rosse in der Wüste, die nicht straucheln, Jesaja Isa 1 63 14 wie das Vieh, so ins Feld hinabgehet, welches der Odem des HErrn treibet? Also hast du auch dein Volk geführet, auf daß du dir einen herrlichen Namen machtest. Jesaja Isa 1 63 15 So schaue nun vom Himmel und siehe herab von deiner heiligen herrlichen Wohnung. Wo ist nun dein Eifer, deine Macht? Deine große herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich. Jesaja Isa 1 63 16 Bist du doch unser Vater. Denn Abraham weiß von uns nicht, und Israel kennet uns nicht. Du aber, HErr, bist unser Vater und unser Erlöser; von alters her ist das dein Name. Jesaja Isa 1 63 17 Warum lässest du uns, HErr, irren von deinen Wegen und unser Herz verstocken, daß wir dich nicht fürchten? Kehre wieder um deiner Knechte willen, um der Stämme willen deines Erbes! Jesaja Isa 1 63 18 Sie besitzen dein heiliges Volk schier gar; deine Widersacher zertreten dein Heiligtum. Jesaja Isa 1 63 19 Wir sind gleich wie vorhin, da du nicht über uns herrschetest, und wir nicht nach deinem Namen genannt waren. Jesaja Isa 1 64 1 Ach, daß du den Himmel zerrissest und führest herab, daß die Berge vor dir zerflössen, wie ein heiß Wasser vom heftigen Feuer versiedet, daß dein Name kund würde unter deinen Feinden, und die Heiden vor dir zittern müßten Jesaja Isa 1 64 2 durch die Wunder, die du tust, deren man sich nicht versiehet, da du herabfuhrest und die Berge vor dir zerflossen. Jesaja Isa 1 64 3 Wie denn von der Welt her nicht gehöret ist, noch mit Ohren gehöret, hat auch kein Auge gesehen, ohne dich, GOtt, was denen geschieht, die auf ihn harren. Jesaja Isa 1 64 4 Du begegnetest den Fröhlichen und denen, so Gerechtigkeit übeten und auf deinen Wegen dein gedachten. Siehe, du zürnetest wohl, da wir sündigten und lange drinnen blieben; uns ward aber dennoch geholfen. Jesaja Isa 1 64 5 Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid. Wir sind alle verwelket wie die Blätter, und unsere Sünden führen uns dahin wie ein Wind. Jesaja Isa 1 64 6 Niemand ruft deinen Namen an oder macht sich auf, daß er dich halte; denn du verbirgest dein Angesicht vor uns und lässest uns in unsern Sünden verschmachten. Jesaja Isa 1 64 7 Aber nun, HErr, du bist unser Vater, wir sind Ton; du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk. Jesaja Isa 1 64 8 HErr, zürne nicht zu sehr und denke nicht ewig der Sünden! Siehe doch das an, daß wir alle dein Volk sind! Jesaja Isa 1 64 9 Die Städte deines Heiligtums sind zur Wüste worden; Zion ist zur Wüste worden, Jerusalem liegt zerstöret. Jesaja Isa 1 64 10 Das Haus unserer Heiligkeit und Herrlichkeit, darin dich unsere Väter gelobt haben, ist mit Feuer verbrannt, und alles, was wir Schönes hatten, ist zuschanden gemacht. Jesaja Isa 1 64 11 HErr, willst du so hart sein zu solchem und schweigen und uns so sehr niederschlagen? Jesaja Isa 1 65 1 Ich werde gesucht von denen, die nicht nach mir fragten; ich werde funden von denen, die mich nicht suchten, und zu den Heiden, die meinen Namen nicht anriefen, sage ich: Hie bin ich, hie bin ich! Jesaja Isa 1 65 2 Denn ich recke meine Hände aus den ganzen Tag zu einem ungehorsamen Volk, das seinen Gedanken nachwandelt auf einem Wege, der nicht gut ist. Jesaja Isa 1 65 3 Ein Volk, das mich entrüstet, ist immer vor meinem Angesicht, opfert in den Gärten und räuchert auf den Ziegelsteinen, Jesaja Isa 1 65 4 wohnet unter den Gräbern und hält sich in den Höhlen, fressen Schweinefleisch und haben Greuelsuppen in ihren Töpfen Jesaja Isa 1 65 5 und sprechen: Bleibe daheim und rühre mich nicht; denn ich soll dich heiligen. Solche sollen ein Rauch werden in meinem Zorn, ein Feuer, das den ganzen Tag brenne. Jesaja Isa 1 65 6 Siehe, es stehet vor mir geschrieben: Ich will nicht schweigen, sondern bezahlen; ja, ich will sie in ihren Busen bezahlen, Jesaja Isa 1 65 7 beide, ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, miteinander, spricht der HErr, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln geschändet haben; ich will ihnen zumessen ihr voriges Tun in ihren Busen. Jesaja Isa 1 65 8 So spricht der HErr: Gleich als wenn man Most in einer Traube findet und spricht: Verderbe es nicht, denn es ist ein Segen drinnen! also will ich um meiner Knechte willen tun, daß ich es nicht alles verderbe, Jesaja Isa 1 65 9 sondern will aus Jakob Samen wachsen lassen und aus Juda, der meinen Berg besitze; denn meine Auserwählten sollen ihn besitzen, und meine Knechte sollen daselbst wohnen. Jesaja Isa 1 65 10 Und Saron soll ein Haus für die Herde und das Tal Achor soll zum Viehlager werden meinem Volk, das mich suchet. Jesaja Isa 1 65 11 Aber ihr, die ihr den HErrn verlasset und meines heiligen Berges vergesset und richtet dem Gad einen Tisch und schenket voll ein vom Trankopfer dem Meni, Jesaja Isa 1 65 12 wohlan, ich will euch zählen zum Schwert, daß ihr euch alle bücken müsset zur Schlacht, darum daß ich rief und ihr antwortetet nicht, daß ich redete und ihr höretet nicht, sondern tatet, was mir übel gefiel, und erwähletet, das mir nicht gefiel. Jesaja Isa 1 65 13 Darum spricht der HErr HErr also: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten; siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zuschanden werden; Jesaja Isa 1 65 14 siehe, meine Knechte sollen vor gutem Mut jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen Jesaja Isa 1 65 15 und sollt euren Namen lassen meinen Auserwählten zum Schwur; und der HErr HErr wird dich töten und seine Knechte mit einem andern Namen nennen, Jesaja Isa 1 65 16 daß, welcher sich segnen wird auf Erden, der wird sich in dem rechten GOtt segnen, und welcher schwören wird auf Erden, der wird bei dem rechten GOtt schwören; denn der vorigen Angst ist vergessen, und sind von meinen Augen verborgen. Jesaja Isa 1 65 17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch zu Herzen nehmen, Jesaja Isa 1 65 18 sondern sie werden sich ewiglich freuen und fröhlich sein über dem, das ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem schaffen zur Wonne und ihr Volk zur Freude. Jesaja Isa 1 65 19 Und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk; und soll nicht mehr drinnen gehöret werden die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. Jesaja Isa 1 65 20 Es sollen nicht mehr da sein Kinder, die ihre Tage nicht erreichen, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern die Knaben von hundert Jahren sollen sterben, und die Sünder von hundert Jahren sollen verflucht sein. Jesaja Isa 1 65 21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen; sie werden Weinberge pflanzen und derselbigen Früchte essen. Jesaja Isa 1 65 22 Sie sollen nicht bauen, das ein anderer bewohne, und nicht pflanzen; das ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und das Werk ihrer Hände wird alt werden bei meinen Auserwählten. Jesaja Isa 1 65 23 Sie sollen nicht umsonst arbeiten noch unzeitige Geburt gebären, denn sie sind der Same der Gesegneten des HErrn und ihre Nachkommen mit ihnen. Jesaja Isa 1 65 24 Und soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Jesaja Isa 1 65 25 Wolf und Lamm sollen weiden zugleich; der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 66 1 So spricht der HErr: Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meine Fußbank; was ist‘s denn für ein Haus, das ihr mir bauen wollt, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen soll? Jesaja Isa 1 66 2 Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HErr. Ich sehe aber an den Elenden und der zerbrochenes Geistes ist und der sich fürchtet vor meinem Wort. Jesaja Isa 1 66 3 Denn wer einen Ochsen schlachtet, ist eben, als der einen Mann erschlüge. Wer ein Schaf opfert, ist, als der einem Hund den Hals bräche. Wer Speisopfer bringt, ist, als der Saublut opfert. Wer des Weihrauchs gedenkt, ist, als der das Unrecht lobet. Solches erwählen sie in ihren Wegen, und ihre Seele hat Gefallen an ihren Greueln. Jesaja Isa 1 66 4 Darum will ich auch erwählen, das sie verspotten; und was sie scheuen, will ich über sie kommen lassen, darum daß ich rief, und niemand antwortete, daß ich redete, und sie höreten nicht, und taten, was mir übel gefiel, und erwähleten, das mir nicht gefiel. Jesaja Isa 1 66 5 Höret des HErrn Wort, die ihr euch fürchtet vor seinem Wort: Eure Brüder, die euch hassen und sondern euch ab um meines Namens willen, sprechen: Lasset sehen, wie herrlich der HErr sei; lasset ihn erscheinen zu eurer Freude! die sollen zuschanden werden. Jesaja Isa 1 66 6 Denn man wird hören eine Stimme des Getümmels in der Stadt, eine Stimme vom Tempel, eine Stimme des HErrn, der seine Feinde bezahlet. Jesaja Isa 1 66 7 Sie gebieret, ehe ihr wehe wird; sie ist genesen eines Knaben, ehe denn ihr Kindesnot kommt. Jesaja Isa 1 66 8 Wer hat solches je gehört? Wer hat solches je gesehen? Kann auch, ehe denn ein Land die Wehe kriegt, ein Volk zugleich geboren werden? Nun hat doch ja Zion ihre Kinder ohne die Wehe geboren. Jesaja Isa 1 66 9 Sollte ich andere lassen die Mutter brechen und selbst nicht auch gebären? spricht der HErr. Sollte ich andere lassen gebären und selbst verschlossen sein? spricht dein GOtt. Jesaja Isa 1 66 10 Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über sie, alle, die ihr sie liebhabt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid! Jesaja Isa 1 66 11 Denn dafür sollt ihr saugen und satt werden von den Brüsten ihres Trostes; ihr sollt dafür saugen und euch ergötzen von der Fülle ihrer Herrlichkeit. Jesaja Isa 1 66 12 Denn also spricht der HErr: Siehe, ich breite aus den Frieden bei ihr wie einen Strom und die Herrlichkeit der Heiden wie einen ergossenen Bach; da werdet ihr saugen. Ihr sollt auf der Seite getragen werden, und auf den Knieen wird man euch freundlich halten. Jesaja Isa 1 66 13 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem ergötzet werden. Jesaja Isa 1 66 14 Ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen, und euer Gebein soll grünen wie Gras. Da wird man erkennen die Hand des HErrn an seinen Knechten und den Zorn an seinen Feinden. Jesaja Isa 1 66 15 Denn siehe, der HErr wird kommen mit Feuer und seine Wagen wie ein Wetter, daß er vergelte im Grimm seines Zorns, und sein Schelten in Feuerflammen. Jesaja Isa 1 66 16 Denn der HErr wird durchs Feuer richten und durch sein Schwert alles Fleisch; und der Getöteten vom HErrn wird viel sein. Jesaja Isa 1 66 17 Die sich heiligen und reinigen in den Gärten, einer hie, der andere da, und essen Schweinefleisch, Greuel und Mäuse, sollen geraffet werden miteinander, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 66 18 Denn ich will kommen und sammeln ihre Werke und Gedanken samt allen Heiden und Zungen, daß sie kommen und sehen meine Herrlichkeit. Jesaja Isa 1 66 19 Und ich will ein Zeichen unter sie geben und ihrer etliche, die errettet sind, senden zu den Heiden am Meer, gen Phul und Lud, zu den Bogenschützen, gen Thubal und Javan und in die Ferne zu den Inseln, da man nichts von mir gehört hat, und die meine Herrlichkeit nicht gesehen haben, und sollen meine Herrlichkeit unter den Heiden verkündigen. Jesaja Isa 1 66 20 Und werden alle eure Brüder aus allen Heiden herzubringen dem HErrn zum Speisopfer, auf Rossen und Wagen, auf Sänften, auf Mäulern und Läufern, gen Jerusalem zu meinem heiligen Berge, spricht der HErr, gleichwie die Kinder Israel Speisopfer in reinem Gefäß bringen zum Hause des HErrn. Jesaja Isa 1 66 21 Und ich will aus denselbigen nehmen Priester und Leviten, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 66 22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, so ich mache, vor mir stehen, spricht der HErr, also soll auch euer Same und Name stehen. Jesaja Isa 1 66 23 Und alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, anzubeten vor mir, spricht der HErr. Jesaja Isa 1 66 24 Und sie werden hinausgehen und schauen die Leichname der Leute, die an mir mißhandelt haben; denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und werden allem Fleisch ein Greuel sein. Jeremia Jer 1 1 1 Dies sind die Geschichten Jeremias, des Sohns Hilkias, aus den Priestern zu Anathoth, im Lande Benjamin, Jeremia Jer 1 1 2 zu welchem geschah das Wort des HErrn zur Zeit Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas, im dreizehnten Jahr seines Königreichs, Jeremia Jer 1 1 3 und hernach zur Zeit des Königs Judas Jojakim, des Sohns Josias, bis ans Ende des elften Jahrs Zedekias, des Sohns Josias, des Königs Judas, bis aufs Gefängnis Jerusalems im fünften Monden. Jeremia Jer 1 1 4 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 1 5 Ich kannte dich, ehe denn ich dich in Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe denn du von der Mutter geboren wurdest, und stellete dich zum Propheten unter die Völker. Jeremia Jer 1 1 6 Ich aber sprach: Ach, HErr HErr, ich tauge nicht zu predigen, denn ich bin zu jung! Jeremia Jer 1 1 7 Der HErr sprach aber zu mir: Sage nicht: Ich bin zu jung; sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen, was ich dich heiße. Jeremia Jer 1 1 8 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 1 9 Und der HErr reckte seine Hand aus und rührete meinen Mund und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. Jeremia Jer 1 1 10 Siehe, ich setze dich heute dieses Tages über Völker und Königreiche, daß du ausreißen, zerbrechen, verstören und verderben sollst und bauen und pflanzen. Jeremia Jer 1 1 11 Und es geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Jeremia, was siehest du? Ich sprach: Ich sehe einen wackern Stab. Jeremia Jer 1 1 12 Und der HErr sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wacker sein über mein Wort, daß ich‘s tue. Jeremia Jer 1 1 13 Und es geschah des HErrn Wort zum andernmal zu mir und sprach: Was siehest du? Ich sprach: Ich sehe einen heißen siedenden Topf von Mitternacht her. Jeremia Jer 1 1 14 Und der HErr sprach zu mir: Von Mitternacht wird das Unglück ausbrechen über alle, die im Lande wohnen. Jeremia Jer 1 1 15 Denn siehe, ich will rufen alle Fürsten in den Königreichen gegen Mitternacht, spricht der HErr, daß sie kommen sollen und ihre Stühle setzen vor die Tore zu Jerusalem und rings um die Mauern her und vor alle Städte Judas. Jeremia Jer 1 1 16 Und ich will das Recht lassen über sie gehen um aller ihrer Bosheit willen, daß sie mich verlassen und räuchern andern Göttern und beten an ihrer Hände Werk. Jeremia Jer 1 1 17 So begürte nun deine Lenden und mache dich auf und predige ihnen alles, was ich dich heiße! Fürchte dich nicht vor ihnen, als sollte ich dich abschrecken! Jeremia Jer 1 1 18 Denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen im ganzen Lande wider die Könige Judas, wider ihre Fürsten, wider ihre Priester, wider das Volk im Lande, Jeremia Jer 1 1 19 daß, wenn sie gleich wider dich streiten, dennoch nicht sollen wider dich siegen; denn ich bin bei dir, spricht der HErr, daß ich dich errette. Jeremia Jer 1 2 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 2 2 Gehe hin und predige öffentlich zu Jerusalem und sprich: So spricht der HErr: Ich gedenke, da du eine freundliche junge Dirne und eine liebe Braut warest, da du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nichts säet, Jeremia Jer 1 2 3 da Israel des HErrn eigen war und seine erste Frucht. Wer sie fressen wollte, mußte Schuld haben und Unglück über ihn kommen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 2 4 Höret des HErrn Wort, ihr vom Hause Jakob und alle Geschlechter vom Hause Israel! Jeremia Jer 1 2 5 So spricht der HErr: Was haben doch eure Väter Fehls an mir gehabt, daß sie von mir wichen und hingen an den unnützen Götzen, da sie doch nichts erlangeten, Jeremia Jer 1 2 6 und dachten nie keinmal: Wo ist der HErr, der uns aus Ägyptenland führete und leitete uns in der Wüste, im wilden, ungebahnten Lande, im dürren, und finstern Lande, im Lande, da niemand wandelte, noch kein Mensch wohnete? Jeremia Jer 1 2 7 Und ich brachte euch in ein gut Land, daß ihr äßet seine Früchte und Güter Und da ihr hineinkamet, verunreinigtet ihr mein Land und machtet mir mein Erbe zum Greuel. Jeremia Jer 1 2 8 Die Priester gedachten nicht: Wo ist der HErr? und die Gelehrten achteten mein nicht, und die Hirten führeten die Leute von mir, und die Propheten weissagten vom Baal und hingen an den unnützen Götzen. Jeremia Jer 1 2 9 Ich muß mich immer mit euch und mit euren Kindeskindern schelten, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 2 10 Gehet hin in die Inseln Chittim und schauet und sendet in Kedar und merket mit Fleiß und schauet, ob‘s daselbst so zugehet, Jeremia Jer 1 2 11 ob die Heiden ihre Götter ändern, wiewohl sie doch nicht Götter sind? Und mein Volk hat doch seine Herrlichkeit verändert um einen unnützen Götzen. Jeremia Jer 1 2 12 Sollte sich doch der Himmel davor entsetzen, erschrecken und sehr erbeben, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 2 13 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich hie und da ausgehauene Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben. Jeremia Jer 1 2 14 Ist denn Israel ein Knecht oder leibeigen, daß er jedermanns Raub sein muß? Jeremia Jer 1 2 15 Denn die Löwen brüllen über ihn und schreien und verwüsten sein Land und verbrennen seine Städte, daß niemand drinnen wohnet. Jeremia Jer 1 2 16 Dazu so zerschlagen die von Noph und Thachpanhes dir den Kopf. Jeremia Jer 1 2 17 Solches machst du dir selbst, daß du den HErrn, deinen GOtt, verlässest, so oft er dich den rechten Weg leiten will. Jeremia Jer 1 2 18 Was hilft‘s dir, daß du nach Ägypten ziehst und willst des Wassers Sihor trinken? Und was hilft‘s dir, daß du gen Assyrien ziehst und willst des Wassers Phrath trinken? Jeremia Jer 1 2 19 Es ist deiner Bosheit Schuld, daß du so gestäupet wirst, und deines Ungehorsams, daß du so gestraft wirst: Also mußt du inne werden und erfahren, was für Jammer und Herzeleid bringet, den HErrn, deinen GOtt, verlassen und ihn nicht fürchten, spricht der HErr HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 2 20 Denn du hast immerdar dein Joch zerbrochen und deine Bande zerrissen und gesagt: Ich will nicht so unterworfen sein, sondern auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen liefest du der Hurerei nach. Jeremia Jer 1 2 21 Ich aber hatte dich gepflanzt zu einem süßen Weinstock, einen ganz rechtschaffenen Samen. Wie bist du mir denn geraten zu einem bittern, wilden Weinstock? Jeremia Jer 1 2 22 Und wenn du dich gleich mit Lauge wüschest und nähmest viel Seife dazu, so gleißt doch deine Untugend desto mehr vor mir, spricht der HErr HErr. Jeremia Jer 1 2 23 Wie darfst du denn sagen: Ich bin nicht unrein, ich hänge nicht an Baalim? Siehe an, wie du es treibest im Tal, und bedenke, wie du es ausgerichtet hast! Jeremia Jer 1 2 24 Du läufst umher wie eine Kamelin in der Brunst, und wie ein Wild in der Wüste pflegt, wenn es vor großer Brunst lechzet und läuft, daß niemand aufhalten kann. Wer es wissen will, darf nicht weit laufen; am Feiertage sieht man es wohl. Jeremia Jer 1 2 25 Lieber, halte doch und lauf dich nicht so hellig! Aber du sprichst: Das lasse ich; ich muß mit den Fremden buhlen und ihnen nachlaufen. Jeremia Jer 1 2 26 Wie ein Dieb zuschanden wird, wenn er ergriffen wird, also wird das Haus Israel zuschanden werden samt ihren Königen, Fürsten, Priestern und Propheten, Jeremia Jer 1 2 27 die zum Holz sagen: Du bist mein Vater; und zum Stein: Du hast mich gezeuget. Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not hergehet, sprechen sie: Auf, und hilf uns! Jeremia Jer 1 2 28 Wo sind aber denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Heiß sie aufstehen; laß sehen, ob sie dir helfen können in der Not! Denn so manche Stadt, so manchen GOtt hast du, Juda. Jeremia Jer 1 2 29 Was wollt ihr noch recht haben wider mich? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 2 30 Alle Schläge sind verloren an euren Kindern, sie lassen sich doch nicht ziehen. Denn euer Schwert frißt gleichwohl eure Propheten wie ein wütiger Löwe. Jeremia Jer 1 2 31 Du böse Art; merke auf des HErrn Wort! Bin ich denn Israel eine Wüste oder ödes Land? Warum spricht denn mein Volk: Wir sind die Herren und müssen dir nicht nachlaufen? Jeremia Jer 1 2 32 Vergisset doch eine Jungfrau ihres Schmucks nicht noch eine Braut ihres Schleiers; aber mein Volk vergisset mein ewiglich. Jeremia Jer 1 2 33 Was schmückest du viel dein Tun, daß ich dir gnädig sein soll? Unter solchem Schein treibest du je mehr und mehr Bosheit. Jeremia Jer 1 2 34 Über das findet man Blut der armen und unschuldigen Seelen bei dir an allen Orten, und ist nicht heimlich, sondern offenbar an denselben Orten. Jeremia Jer 1 2 35 Noch sprichst du: Ich bin unschuldig; er wende seinen Zorn von mir! Siehe, ich will mit dir rechten, daß du sprichst: Ich habe nicht gesündiget. Jeremia Jer 1 2 36 Wie weichst du doch so gerne und fällst jetzt dahin, jetzt hieher! Aber du wirst an Ägypten zuschanden werden, wie du an Assyrien zuschanden worden bist. Jeremia Jer 1 2 37 Denn du mußt von dannen auch wegziehen und deine Hände über dem Haupt zusammenschlagen; denn der HErr wird deine Hoffnung fehlen lassen und wird dir bei ihnen nichts gelingen. Jeremia Jer 1 3 1 Und spricht: Wenn sich ein Mann von seinem Weibe scheiden lässet, und sie zeucht von ihm und nimmt einen andern Mann, darf er sie auch wieder annehmen? Ist‘s nicht also, daß das Land verunreiniget würde? Du aber hast mit vielen Buhlern gehuret; doch komm wieder zu mir, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 3 2 Hebe deine Augen auf zu den Höhen und siehe, wie du allenthalben Hurerei treibest. An den Straßen sitzest du und wartest auf sie, wie ein Araber in der Wüste, und verunreinigest das Land mit deiner Hurerei und Bosheit. Jeremia Jer 1 3 3 Darum muß auch der Frühregen ausbleiben und kein Spätregen kommen. Du hast eine Hurenstirn, du willst dich nicht mehr schämen Jeremia Jer 1 3 4 und schreiest gleichwohl zu mir: Lieber Vater, du Meister meiner Jugend! Jeremia Jer 1 3 5 Willst du denn ewiglich zürnen und nicht vom Grimm lassen? Siehe, du lehrest und tust Böses und lässest dir nicht Steuern. Jeremia Jer 1 3 6 Und der HErr sprach zu mir, zur Zeit des Königs Josia: Hast du auch gesehen, was Israel, die Abtrünnige, tat? Sie ging hin auf alle hohen Berge und unter alle grünen Bäume und trieb daselbst Hurerei. Jeremia Jer 1 3 7 Und ich sprach, da sie solches alles getan hatte: Bekehre dich zu mir! Aber sie bekehrete sich nicht. Und obwohl ihre Schwester Juda, die Verstockte, gesehen hat, Jeremia Jer 1 3 8 wie ich der abtrünnigen Israel Ehebruch gestraft und sie verlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben habe, noch fürchtet sich ihre Schwester, die verstockte Juda, nicht, sondern gehet hin und treibet auch Hurerei. Jeremia Jer 1 3 9 Und von dem Geschrei ihrer Hurerei ist das Land verunreiniget; denn sie treibet Ehebruch mit Steinen und Holz. Jeremia Jer 1 3 10 Und in diesem allem bekehret sich die verstockte Juda, ihre Schwester, nicht zu mir von ganzem Herzen, sondern heuchelt also, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 3 11 Und der HErr sprach zu mir: Die abtrünnige Israel ist fromm gegen die verstockte Juda. Jeremia Jer 1 3 12 Gehe hin und predige gegen der Mitternacht also und sprich: Kehre wieder, du abtrünnige Israel, spricht der HErr, so will ich mein Antlitz nicht gegen euch verstellen; denn ich bin barmherzig, spricht der HErr, und will nicht ewiglich zürnen. Jeremia Jer 1 3 13 Allein erkenne deine Missetat, daß du wider den HErrn, deinen GOtt, gesündiget hast und hin und wieder gelaufen zu den fremden Göttern unter allen grünen Bäumen und habt meiner Stimme nicht gehorchet, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 3 14 Bekehret euch, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HErr; denn ich will euch mir vertrauen und will euch holen, daß einer eine ganze Stadt und zween ein ganz Land führen sollen; und will euch bringen gen Zion. Jeremia Jer 1 3 15 Und will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen mit Lehre und Weisheit. Jeremia Jer 1 3 16 Und soll geschehen, wenn ihr gewachsen und euer viel worden ist im Lande, so soll man, spricht der HErr, zur selbigen Zeit nicht mehr sagen von der Bundeslade des HErrn, auch derselbigen nicht mehr gedenken, noch davon predigen, noch sie besuchen, noch daselbst mehr opfern, Jeremia Jer 1 3 17 sondern zur selbigen Zeit wird man Jerusalem heißen: Des HErrn Thron; und werden sich dahin sammeln alle Heiden um des HErrn Namens willen zu Jerusalem und werden nicht mehr wandeln nach den Gedanken ihres bösen Herzens. Jeremia Jer 1 3 18 Zu der Zeit wird das Haus Juda gehen zum Haus Israel und werden miteinander kommen von Mitternacht ins Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe. Jeremia Jer 1 3 19 Und ich sage dir zu: Wie will ich dir so viel Kinder geben und das liebe Land, das schöne Erbe, nämlich das Heer der Heiden! Und ich sage dir zu: Du wirst alsdann mich nennen: Lieber Vater! und nicht von mir weichen. Jeremia Jer 1 3 20 Aber das Haus Israel achtet mein nichts, gleichwie ein Weib ihren Buhlen nicht mehr achtet, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 3 21 Darum wird man ein kläglich Heulen und Weinen der Kinder Israel hören auf den Höhen, dafür daß sie übel getan und des HErrn, ihres Gottes, vergessen haben. Jeremia Jer 1 3 22 So kehret nun wieder, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von eurem Ungehorsam. Siehe, wir kommen zu dir; denn du bist der HErr, unser GOtt. Jeremia Jer 1 3 23 Wahrlich, es ist eitel Betrug mit Hügeln und mit allen Bergen. Wahrlich, es hat Israel keine Hilfe denn am HErrn, unserm GOtt. Jeremia Jer 1 3 24 Und unserer Väter Arbeit, die wir von Jugend auf gehalten haben, müsse mit Schanden untergehen samt ihren Schafen, Rindern, Kindern und Töchtern. Jeremia Jer 1 3 25 Denn darauf wir uns verließen, das ist uns jetzt eitel Schande, und des wir uns trösteten, des müssen wir uns jetzt schämen. Denn wir sündigten damit wider den HErrn, unsern GOtt, beide, wir und unsere Väter, von unserer Jugend auf, auch bis auf diesen heutigen Tag, und gehorchten nicht der Stimme des HErrn, unsers Gottes. Jeremia Jer 1 4 1 Willst du dich, Israel, bekehren, spricht der HErr, so bekehre dich zu mir. Und so du deine Greuel wegtust von meinem Angesicht, so sollst du nicht vertrieben werden. Jeremia Jer 1 4 2 Alsdann wirst du ohne Heuchelei recht und heilig schwören: So wahr der HErr lebet! Und die Heiden werden in ihm gesegnet werden und sich sein rühmen. Jeremia Jer 1 4 3 Denn so spricht der HErr zu denen in Juda und zu Jerusalem: Pflüget ein Neues und säet nicht unter die Hecken. Jeremia Jer 1 4 4 Beschneidet euch dem HErrn und tut weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer in Juda und ihr Leute zu Jerusalem, auf daß nicht mein Grimm ausfahre wie Feuer und brenne, daß niemand löschen möge, um eurer Bosheit willen. Jeremia Jer 1 4 5 Ja, dann verkündiget in Juda und schreiet laut zu Jerusalem und sprechet: Blaset die Trommeten im Lande! Rufet mit voller Stimme und sprechet: Sammelt euch und lasset uns in die festen Städte ziehen! Jeremia Jer 1 4 6 Werfet zu Zion ein Panier auf; häufet euch und säumet nicht! Denn ich bringe ein Unglück herzu von Mitternacht und einen großen Jammer. Jeremia Jer 1 4 7 Es fähret daher der Löwe aus seiner Hecke, und der Verstörer der Heiden zeucht einher aus seinem Ort, daß er dein Land verwüste und deine Städte ausbrenne, daß niemand drinnen wohne. Jeremia Jer 1 4 8 Darum ziehet Säcke an, klaget und heulet; denn der grimmige Zorn des HErrn will nicht aufhören von uns. Jeremia Jer 1 4 9 Zu der Zeit, spricht der HErr, wird dem Könige und den Fürsten das Herz entfallen; die Priester werden verstürzt und die Propheten erschrocken sein. Jeremia Jer 1 4 10 Ich aber sprach: Ach, HErr HErr, du hast‘s diesem Volk und Jerusalem weit fehlen lassen, da sie sagten: Es wird Friede bei euch sein, so doch das Schwert bis an die Seele reicht. Jeremia Jer 1 4 11 Zur selbigen Zeit wird man diesem Volk und Jerusalem sagen: Es kommt ein dürrer Wind über dem Gebirge her, als aus der Wüste, des Weges zu der Tochter meines Volks zu, nicht zu worfeln noch zu schwingen. Jeremia Jer 1 4 12 Ja, ein Wind kommt, der ihnen zu stark sein wird; da will ich denn auch mit ihnen rechten. Jeremia Jer 1 4 13 Siehe, er fähret daher wie Wolken, und seine Wagen sind wie ein Sturmwind, seine Rosse sind schneller denn Adler. Weh uns, wir müssen verstöret werden! Jeremia Jer 1 4 14 So wasche nun, Jerusalem, dein Herz von der Bosheit, auf daß dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben die leidigen Lehren? Jeremia Jer 1 4 15 Denn es kommt ein Geschrei von Dan her und eine böse Botschaft vom Gebirge Ephraim her, Jeremia Jer 1 4 16 wie die Heiden rühmen. Und es ist bis gen Jerusalem erschollen, daß Hüter kommen aus fernen Landen und werden schreien wider die Städte Judas. Jeremia Jer 1 4 17 Sie werden sie rings umher belagern wie die Hüter auf dem Felde; denn sie haben mich erzürnet, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 4 18 Das hast du zu Lohn für dein Wesen und dein Tun. Dann wird dein Herz fühlen, wie deine Bosheit so groß ist. Jeremia Jer 1 4 19 Wie ist mir so herzlich weh! Mein Herz pocht mir im Leibe und habe keine Ruhe; denn meine Seele hört der Posaunen Hall und eine Feldschlacht Jeremia Jer 1 4 20 und ein Mordgeschrei über das andere; denn das ganze Land wird verheeret, plötzlich werden meine Hütten und meine Gezelte verstöret. Jeremia Jer 1 4 21 Wie lange soll ich doch das Panier sehen und der Posaunen Hall hören? Jeremia Jer 1 4 22 Aber mein Volk ist toll und glauben mir nicht; töricht sind sie und achten‘s nicht. Weise sind sie genug, Übels zu tun; aber wohltun wollen sie nicht lernen. Jeremia Jer 1 4 23 Ich schauete das Land an, siehe, das war wüste und öde, und den Himmel, und er war finster. Jeremia Jer 1 4 24 Ich sah die Berge an, und siehe, die bebeten, und alle Hügel zitterten. Jeremia Jer 1 4 25 Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alles Gevögel unter dem Himmel war weggeflogen. Jeremia Jer 1 4 26 Ich sah, und siehe, das Baufeld war eine Wüste, und alle Städte drinnen waren zerbrochen vor dem HErrn und vor seinem grimmigen Zorn. Jeremia Jer 1 4 27 Denn so spricht der HErr: Das ganze Land soll wüste werden, und will‘s doch nicht gar aus machen. Jeremia Jer 1 4 28 Darum wird das Land betrübt und der Himmel droben traurig sein; denn ich hab‘s geredet, ich hab‘s beschlossen und soll mich nicht reuen, will auch nicht davon ablassen. Jeremia Jer 1 4 29 Alle Städte werden vor dem Geschrei der Reiter und Schützen fliehen und in die dicken Wälder laufen und in die Felsen kriechen; alle Städte werden verlassen stehen, daß niemand drinnen wohnet. Jeremia Jer 1 4 30 Was willst du alsdann tun, du Verstörte? Wenn du dich schon mit Purpur kleiden und mit güldenen Kleinoden schmücken und dein Angesicht schminken würdest, so schmückest du dich doch vergeblich; denn die dir jetzt hofieren, werden dich verachten, sie werden dir nach dem Leben trachten. Jeremia Jer 1 4 31 Denn ich höre ein Geschrei als einer Gebärerin, eine Angst als einer, die in den ersten Kindesnöten ist, ein Geschrei der Tochter Zion, die da klagt und die Hände auswirft: Ach, wehe mir, ich muß schier vergehen vor dem Würgen! Jeremia Jer 1 5 1 Gehet durch die Gassen zu Jerusalem und schauet und erfahret und suchet auf ihrer Straße, ob ihr jemand findet, der recht tue und nach dem Glauben frage, so will ich ihr gnädig sein. Jeremia Jer 1 5 2 Und wenn sie schon sprechen: Bei dem lebendigen GOtt! so schwören sie doch falsch. Jeremia Jer 1 5 3 HErr, deine Augen sehen nach dem Glauben. Du schlägest sie, aber sie fühlen‘s nicht; du plagest sie, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein härter Angesicht denn ein Fels und wollen sich nicht bekehren. Jeremia Jer 1 5 4 Ich dachte aber: Wohlan, der arme Haufe ist unverständig, weiß nichts um des HErrn Weg und um ihres Gottes Recht. Jeremia Jer 1 5 5 Ich will zu den Gewaltigen gehen und mit ihnen reden, dieselbigen werden um des HErrn Weg und ihres Gottes Recht wissen; aber dieselbigen allesamt hatten das Joch zerbrochen und die Seile zerrissen. Jeremia Jer 1 5 6 Darum wird sie auch der Löwe, der aus dem Walde kommt, zerreißen, und der Wolf aus der Wüste wird sie verderben, und der Pardel wird auf ihre Städte lauern; alle, die daselbst herausgehen, wird er fressen. Denn ihrer Sünden sind zu viel, und bleiben verstockt in ihrem Ungehorsam. Jeremia Jer 1 5 7 Wie soll ich dir denn gnädig sein, weil mich deine Kinder verlassen und schwören bei dem, der nicht GOtt ist? Und nun ich sie gefüllet habe, treiben sie Ehebruch und laufen ins Hurenhaus. Jeremia Jer 1 5 8 Ein jeglicher wiehert nach seines Nächsten Weibe, wie die vollen, müßigen Hengste. Jeremia Jer 1 5 9 Und ich sollte sie um solches nicht heimsuchen? spricht der HErr; und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist? Jeremia Jer 1 5 10 Stürmet ihre Mauern und werfet sie um und macht es nicht gar aus! Führet ihre Reben weg; denn sie sind nicht des HErrn, Jeremia Jer 1 5 11 sondern sie verachten mich, beide, das Haus Israel und das Haus Juda, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 5 12 Sie verleugnen den HErrn und sprechen: Das ist er nicht, und so übel wird es uns nicht gehen, Schwert und Hunger werden wir nicht sehen; Jeremia Jer 1 5 13 ja, die Propheten sind Wäscher und haben auch Gottes Wort nicht; es gehe über sie selbst also! Jeremia Jer 1 5 14 Darum spricht der HErr, der GOtt Zebaoth: Weil ihr solche Rede treibet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dies Volk zu Holz, und soll sie verzehren. Jeremia Jer 1 5 15 Siehe, ich will über euch vom Hause Israel, spricht der HErr, ein Volk von ferne bringen, ein mächtig Volk, die das erste Volk gewesen sind, ein Volk, des Sprache du nicht verstehest und nicht vernehmen kannst, was sie reden. Jeremia Jer 1 5 16 Seine Köcher sind offene Gräber, es sind eitel Riesen. Jeremia Jer 1 5 17 Sie werden deine Ernte und dein Brot verzehren, sie werden deine Söhne und Töchter fressen, sie werden deine Schafe und Rinder verschlingen, sie werden deine Weinstöcke und Feigenbäume verzehren; deine festen Städte, darauf du dich verlässest, werden sie mit dem Schwert verderben. Jeremia Jer 1 5 18 Und ich will‘s, spricht der HErr, zur selbigen Zeit nicht gar aus machen. Jeremia Jer 1 5 19 Und ob sie würden sagen: Warum tut uns der HErr, unser GOtt, solches alles? sollst du ihnen antworten: Wie ihr mich, verlassen und fremden Göttern dienet in eurem eigenen Lande, also sollt ihr auch Fremden dienen in einem Lande, das nicht euer ist. Jeremia Jer 1 5 20 Solches sollt ihr verkündigen im Hause Jakob und predigen in Juda und sprechen: Jeremia Jer 1 5 21 Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben und sehen nicht, Ohren haben und hören nicht! Jeremia Jer 1 5 22 Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht der HErr, und vor mir nicht erschrecken? Der ich dem Meer den Sand zum Ufer setze, darin es allezeit bleiben muß, darüber es nicht gehen muß; und ob es schon wallet, so vermag es doch nichts, und ob seine Wellen schon toben, so müssen sie doch nicht darüberfahren. Jeremia Jer 1 5 23 Aber dies Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames Herz, bleiben abtrünnig und gehen immerfort weg Jeremia Jer 1 5 24 und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Lasset uns doch den HErrn, unsern GOtt, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter Zeit gibt und uns die Ernte treulich und jährlich behütet. Jeremia Jer 1 5 25 Aber eure Missetaten hindern solches und eure Sünden wenden solch Gut von euch. Jeremia Jer 1 5 26 Denn man findet unter meinem Volk GOttlose, die den Leuten nachstellen und Fallen zurichten, sie zu fangen, wie die Vogler tun mit Kloben. Jeremia Jer 1 5 27 Und ihre Häuser sind voller Tücke, wie ein Vogelbauer voller Lockvögel ist. Daher werden sie gewaltig und reich, fett und glatt. Jeremia Jer 1 5 28 Sie gehen mit bösen Stücken um; sie halten kein Recht, dem Waisen fördern sie seine Sache nicht, und gelinget ihnen, und helfen den Armen nicht zum Recht. Jeremia Jer 1 5 29 Sollte ich denn solches nicht heimsuchen, spricht der HErr, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist? Jeremia Jer 1 5 30 Es stehet greulich und scheußlich im Lande. Jeremia Jer 1 5 31 Die Propheten lehren falsch, und die Priester herrschen in ihrem Amt, und mein Volk, hat‘s gern also. Wie will es euch zuletzt darob gehen? Jeremia Jer 1 6 1 Sammelt euch, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalem und blaset die Trommeten auf der Warte Thekoa und werfet auf ein Panier auf der Warte Beth-Cherem; denn es gehet daher ein Unglück von Mitternacht und ein großer Jammer. Jeremia Jer 1 6 2 Die Tochter Zion ist wie eine schöne und lustige Aue. Jeremia Jer 1 6 3 Aber es werden Hirten über sie kommen mit ihren Herden, die werden Gezelte rings um sie her aufschlagen und weiden, ein jeglicher an seinem Ort (und sprechen): Jeremia Jer 1 6 4 Rüstet euch zum Kriege wider sie! Wohlauf, laßt uns hinaufziehen, weil es noch hoch Tag ist! Ei, es will Abend werden, und die Schatten werden groß. Jeremia Jer 1 6 5 Wohlan, so laßt uns auf sein, und sollten wir bei Nacht hinaufziehen, und ihre Paläste verderben! Jeremia Jer 1 6 6 Denn also spricht der HErr Zebaoth: Fället Bäume und macht Schütte wider Jerusalem; denn sie ist eine Stadt, die heimgesucht werden soll. Ist doch eitel Unrecht drinnen. Jeremia Jer 1 6 7 Denn gleichwie ein Born sein Wasser quillet, also quillet auch ihre Bosheit. Ihr Frevel und Gewalt schreiet über sie; und ihr Morden und Schlagen treiben sie täglich vor mir. Jeremia Jer 1 6 8 Bessere dich, Jerusalem, ehe sich mein Herz von dir wende und ich dich zum wüsten Lande mache, darinnen niemand wohne! Jeremia Jer 1 6 9 So spricht der HErr Zebaoth: Was übrig geblieben ist von Israel, das muß auch nachher abgelesen werden wie am Weinstock. Der Weinleser wird eins nach dem andern in die Butten werfen. Jeremia Jer 1 6 10 Ach, mit wem soll ich doch reden und zeugen? Daß doch jemand hören wollte! Aber ihre Ohren sind unbeschnitten, sie mögen‘s nicht hören. Siehe, sie halten des HErrn Wort für einen Spott und wollen sein nicht. Jeremia Jer 1 6 11 Darum bin ich des HErrn Dräuen so voll, daß ich‘s nicht lassen kann. Schütte aus, beide, über Kinder auf den Gassen und über die Mannschaft im Rat miteinander; denn es sollen beide, Mann und Weib, beide, Alte und der Wohlbetagte, gefangen werden. Jeremia Jer 1 6 12 Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Weibern; denn ich will meine Hand ausstrecken, spricht der HErr, über des Landes Einwohner. Jeremia Jer 1 6 13 Denn sie geizen allesamt, klein und groß, und beide Propheten und Priester lehren allesamt falschen Gottesdienst Jeremia Jer 1 6 14 und trösten mein Volk in seinem Unglück, daß Sie es gering achten sollen, und sagen: Friede, Friede! und ist doch nicht Friede. Jeremia Jer 1 6 15 Darum werden sie mit Schanden bestehen, daß sie solche Greuel treiben, wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen über einen Haufen; und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie fallen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 6 16 So spricht der HErr: Tretet auf die Wege und schauet und fraget nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt drinnen, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Aber sie sprechen: Wir wollen‘s nicht tun. Jeremia Jer 1 6 17 Ich habe Wächter über euch gesetzt. Merket auf die Stimme der Trommeten! Aber sie sprechen: Wir wollen‘s nicht tun. Jeremia Jer 1 6 18 Darum so höret, ihr Heiden, und merket samt euren Leuten! Jeremia Jer 1 6 19 Du Erde, höre zu! Siehe, ich will ein Unglück über dies Volk bringen, nämlich ihren verdienten Lohn, daß sie auf meine Worte nicht achten und mein Gesetz verwerfen. Jeremia Jer 1 6 20 Was frage ich nach dem Weihrauch, der aus Reicharabien, und nach den guten Zimmetrinden, die aus fernen Landen kommen? Eure Brandopfer sind mir nicht angenehm und eure Opfer gefallen mir nicht. Jeremia Jer 1 6 21 Darum spricht der HErr also: Siehe, ich will diesem Volk ein Ärgernis stellen, daran sich beide, Väter und Kinder miteinander stoßen, und ein Nachbar mit dem andern umkommen sollen. Jeremia Jer 1 6 22 So spricht der HErr: Siehe, es wird ein Volk kommen von Mitternacht, und ein groß Volk wird sich erregen hart an unserm Lande, Jeremia Jer 1 6 23 die Bogen und Schild führen. Es ist grausam und ohne Barmherzigkeit sie brausen daher wie ein ungestüm Meer und reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsleute, wider dich, du Tochter Zion. Jeremia Jer 1 6 24 Wenn wir von ihnen hören werden, so werden uns die Fäuste entsinken; es wird uns angst und weh werden wie einer Gebärerin. Jeremia Jer 1 6 25 Es gehe ja niemand hinaus auf den Acker, niemand gehe über Feld; denn es ist allenthalben unsicher vor dem Schwert des Feindes. Jeremia Jer 1 6 26 O Tochter meines Volks, zeuch Säcke an und lege dich in die Asche; trage Leid wie um einen einigen Sohn und klage wie die, so hoch betrübt sind; denn der Verderber kommt über uns plötzlich. Jeremia Jer 1 6 27 Ich habe dich zum Schmelzer gesetzt unter mein Volk, das so hart ist, daß du ihr Wesen erfahren und prüfen sollst. Jeremia Jer 1 6 28 Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch; sie sind eitel verdorben Erz und Eisen. Jeremia Jer 1 6 29 Der Blasbalg ist verbrannt, das Blei verschwindet; das Schmelzen ist umsonst, denn das Böse ist nicht davon geschieden. Jeremia Jer 1 6 30 Darum heißen sie auch ein verworfen Silber; denn der HErr hat sie verworfen. Jeremia Jer 1 7 1 Dies ist das Wort, welches geschah zu Jeremia vom HErrn, und sprach: Jeremia Jer 1 7 2 Tritt ins Tor im Hause des HErrn und predige, daselbst dies Wort und sprich: Höret des HErrn Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingehet, den HErrn anzubeten. Jeremia Jer 1 7 3 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Bessert euer Leben und Wesen, so will ich bei euch wohnen an diesem Ort. Jeremia Jer 1 7 4 Verlasset euch nicht auf die Lügen, wenn sie sagen: Hie ist des HErrn Tempel, hie ist des HErrn Tempel, hie ist des HErrn Tempel! Jeremia Jer 1 7 5 Sondern bessert euer Leben und Wesen, daß ihr recht tut einer gegen den andern Jeremia Jer 1 7 6 und den Fremdlingen, Waisen und Witwen keine Gewalt tut und nicht unschuldig Blut vergießet an diesem Ort; und folget nicht nach andern Göttern zu eurem eigenen Schaden; Jeremia Jer 1 7 7 so will ich immer und ewiglich bei euch wohnen an diesem Ort, im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe. Jeremia Jer 1 7 8 Aber nun verlasset ihr euch auf Lügen, die kein nütze sind. Jeremia Jer 1 7 9 Daneben seid ihr Diebe, Mörder, Ehebrecher und Meineidige und räuchert dem Baal und folget fremden Göttern nach, die ihr nicht kennet. Jeremia Jer 1 7 10 Danach kommt ihr denn und tretet vor mich in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, und sprechet: Es hat keine Not mit uns, weil wir solche Greuel tun. Jeremia Jer 1 7 11 Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Mördergrube? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 7 12 Gehet hin an meinen Ort zu Silo, da vorhin mein Name gewohnet hat, und schauet, was ich daselbst getan habe um der Bosheit willen meines Volks Israel. Jeremia Jer 1 7 13 Weil ihr denn alle solche Stücke treibet, spricht der HErr, und ich stets euch predigen lasse, und ihr wollt nicht hören, ich rufe euch, und ihr wollt nicht antworten: Jeremia Jer 1 7 14 so will ich dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, darauf ihr euch verlasset, und dem Ort, den ich euren Vätern gegeben habe, eben tun, wie ich Silo getan habe. Jeremia Jer 1 7 15 Und will euch von meinem Angesicht wegwerfen, wie ich weggeworfen habe alle eure Brüder, den ganzen Samen Ephraims. Jeremia Jer 1 7 16 Und du sollst für dies Volk nicht bitten und sollst für sie keine Klage noch Gebet vorbringen, auch nicht sie vertreten vor mir; denn ich will dich nicht hören. Jeremia Jer 1 7 17 Denn siehest du nicht, was sie tun in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem? Jeremia Jer 1 7 18 Die Kinder lesen Holz, so zünden die Väter das Feuer an, und die Weiber kneten den Teig, daß sie der Melecheth des Himmels Kuchen backen und Trankopfer den fremden Göttern geben, daß sie mir Verdrieß tun. Jeremia Jer 1 7 19 Aber sie sollen nicht mir damit, spricht der HErr, sondern ihnen selbst Verdrieß tun und müssen zuschanden werden. Jeremia Jer 1 7 20 Darum spricht der HErr HErr: Siehe, mein Zorn und mein Grimm ist ausgeschüttet über diesen Ort, beide, über Menschen und über Vieh über Bäume auf dem Felde und über Früchte des Landes; und der soll brennen, daß niemand löschen möge. Jeremia Jer 1 7 21 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Tut eure Brandopfer und andere Opfer zuhauf und fresset Fleisch. Jeremia Jer 1 7 22 Denn ich habe euren Vätern des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führete, weder gesagt noch geboten von Brandopfern und andern Opfern, Jeremia Jer 1 7 23 sondern dies gebot ich ihnen und sprach: Gehorchet meinem Wort, so will ich euer GOtt sein, und ihr sollt mein Volk sein, und wandelt auf allen Wegen; die ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. Jeremia Jer 1 7 24 Aber sie wollten nicht hören noch ihre Ohren zuneigen, sondern wandelten nach ihrem eigenen Rat und nach ihres bösen Herzens Gedünken und gingen hinter sich und nicht vor sich. Jeremia Jer 1 7 25 Ja, von dem Tage an, da ich eure Väter aus Ägyptenland geführet habe, bis auf diesen Tag habe ich stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten. Jeremia Jer 1 7 26 Aber sie wollen mich nicht hören noch ihre Ohren neigen, sondern sind halsstarrig und machen‘s ärger denn ihre Väter. Jeremia Jer 1 7 27 Und wenn du ihnen dies alles schon sagest, so werden sie dich doch nicht hören; rufst du ihnen, so werden sie dir nicht antworten. Jeremia Jer 1 7 28 Darum sprich zu ihnen: Dies ist das Volk, das den HErrn, ihren GOtt, nicht hören noch sich bessern will. Der Glaube ist untergegangen und ausgerottet von ihrem Munde. Jeremia Jer 1 7 29 Schneide deine Haare ab und wirf sie von dir und heule kläglich auf den Höhen; denn der HErr hat dies Geschlecht, über das er zornig ist, verworfen und verstoßen. Jeremia Jer 1 7 30 Denn die Kinder Juda tun übel vor meinen Augen, spricht der HErr. Sie setzen ihre Greuel in das Haus, das nach meinem Namen genannt ist, daß sie es verunreinigen, Jeremia Jer 1 7 31 und bauen die Altäre Thopheth im Tal Ben-Hinnom, daß sie ihre Söhne und Töchter verbrennen, welches ich nie geboten noch in Sinn genommen habe. Jeremia Jer 1 7 32 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß man es nicht mehr heißen soll Thopheth und das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal; und man wird in Thopheth müssen begraben, weil sonst kein Raum mehr sein wird. Jeremia Jer 1 7 33 Und die Leichname dieses Volks sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zur Speise werden, davon sie niemand scheuchen wird. Jeremia Jer 1 7 34 Und will in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem wegnehmen das Geschrei der Freude und Wonne und die Stimme des Bräutigams und der Braut; denn das Land soll wüste sein. Jeremia Jer 1 8 1 Zu derselbigen Zeit, spricht der HErr, wird man die Gebeine der Könige Judas, die Gebeine ihrer Fürsten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten, die Gebeine der Bürger zu Jerusalem aus ihren Gräbern werfen. Jeremia Jer 1 8 2 Und werden sie zerstreuen unter der Sonne, Mond und allem Heer des Himmels, welche sie geliebet und ihnen gedienet und ihnen nachgefolget und sie gesucht und angebetet haben. Sie sollen nicht wieder aufgelesen und begraben werden, sondern Kot auf der Erde sein. Jeremia Jer 1 8 3 Und alle übrigen von diesem bösen Volk, an welchem Ort sie sein werden, dahin ich sie verstoßen habe, werden lieber tot denn lebendig sein wollen, spricht der HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 8 4 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HErr: Wo ist jemand, so er fällt, der nicht gerne wieder aufstünde? Wo ist jemand, so er irre gehet, der nicht gerne wieder zurechtkäme? Jeremia Jer 1 8 5 Noch will ja dies Volk zu Jerusalem irre gehen für und für. Sie halten so hart an dem falschen Gottesdienst, daß sie sich nicht wollen abwenden lassen. Jeremia Jer 1 8 6 Ich sehe und höre, daß sie nichts Rechtes lehren. Keiner ist, dem seine Bosheit leid wäre und spräche: Was mache ich doch? Sie laufen alle ihren Lauf wie ein grimmiger Hengst im Streit. Jeremia Jer 1 8 7 Ein Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit, eine Turteltaube, Kranich und Schwalbe merken ihre Zeit, wann sie wiederkommen sollen; aber mein Volk will das Recht des HErrn nicht wissen. Jeremia Jer 1 8 8 Wie möget ihr doch sagen: Wir wissen, was recht ist, und haben die heilige Schrift vor uns? Ist‘s doch eitel Lügen, was die Schriftgelehrten setzen. Jeremia Jer 1 8 9 Darum müssen solche Lehrer zuschanden, erschreckt und gefangen werden; denn was können sie Gutes lehren, weil sie des HErrn Wort verwerfen? Jeremia Jer 1 8 10 Darum so will ich ihre Weiber den Fremden geben und ihre Äcker denen, so sie verjagen werden. Denn sie geizen allesamt, beide, klein und groß, und beide, Priester und Propheten, lehren falschen Gottesdienst Jeremia Jer 1 8 11 und trösten mein Volk in ihrem Unglück, daß sie es gering achten sollen, und sagen: Friede, Friede! und ist doch nicht Friede. Jeremia Jer 1 8 12 Darum werden sie mit Schanden bestehen, daß sie solche Greuel treiben, wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen über einen Haufen, und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie fallen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 8 13 Ich will sie alle ablesen, spricht der HErr, daß keine Trauben am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum bleiben, ja, auch die Blätter wegfallen sollen; und was ich ihnen gegeben habe, das soll ihnen genommen werden. Jeremia Jer 1 8 14 Wo werden wir dann wohnen? Ja, sammelt euch dann und laßt uns in die festen Städte ziehen und daselbst auf Hilfe harren. Denn der HErr, unser GOtt, wird uns helfen mit einem bittern Trunk, daß wir so sündigen wider den HErrn. Jeremia Jer 1 8 15 Ja, verlasset euch darauf, es solle keine Not haben, so doch nichts Gutes vorhanden ist, und daß ihr sollt heil werden, so doch eitel Schaden vorhanden ist. Jeremia Jer 1 8 16 Man höret, daß ihre Rosse bereits schnauben zu Dan und ihre Gäule schreien, daß das ganze Land davon erbebet. Und sie fahren daher und werden das Land auffressen mit allem, was drinnen ist, die Stadt samt allen, die drinnen wohnen. Jeremia Jer 1 8 17 Denn siehe, ich will Schlangen und Basilisken unter euch senden, die nicht beschworen sind; die sollen euch stechen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 8 18 Da will ich mich meiner Mühe und meines Herzeleides ergötzen. Jeremia Jer 1 8 19 Siehe, die Tochter meines Volks wird schreien aus fernem Lande her: Will denn der HErr nicht mehr GOtt sein zu Zion, oder soll sie keinen König mehr haben? Ja, warum haben sie mich so erzürnet durch ihre Bilder und fremde, unnütze Gottesdienste? Jeremia Jer 1 8 20 Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe kommen. Jeremia Jer 1 8 21 Mich jammert herzlich, daß mein Volk so verderbet ist; ich gräme mich und gehabe mich übel. Jeremia Jer 1 8 22 Ist denn keine Salbe in Gilead? oder ist kein Arzt nicht da? Warum ist denn die Tochter meines Volks nicht geheilet? Jeremia Jer 1 8 23 Ach, daß ich Wasser genug hätte in meinem Haupte und meine Augen Tränenquellen wären, daß ich Tag und Nacht beweinen möchte die Erschlagenen in meinem Volk! Jeremia Jer 1 9 1 Ach, daß ich eine Herberge hätte in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen ziehen. Denn es sind eitel Ehebrecher und ein frecher Haufe. Jeremia Jer 1 9 2 Sie schießen mit ihren Zungen eitel Lügen und keine Wahrheit und treiben‘s mit Gewalt im Lande und gehen von einer Bosheit zur andern und achten mich nicht, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 9 3 Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde und traue auch seinem Bruder nicht; denn ein Bruder unterdrückt den andern, und ein Freund verrät den andern. Jeremia Jer 1 9 4 Ein Freund täuscht den andern und reden kein wahr Wort; sie fleißigen sich darauf, wie einer den andern betrüge, und ist ihnen leid, daß sie es nicht ärger machen können. Jeremia Jer 1 9 5 Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen, und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 9 6 Darum spricht der HErr Zebaoth also: Siehe, ich will sie schmelzen und prüfen. Denn was soll ich sonst tun, weil sich mein Volk so zieret? Jeremia Jer 1 9 7 Ihre falschen Zungen sind mörderische Pfeile; mit ihrem Munde reden sie freundlich gegen den Nächsten, aber im Herzen lauern sie auf denselben. Jeremia Jer 1 9 8 Sollte ich nun solches nicht heimsuchen an ihnen, spricht der HErr, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, als dies ist? Jeremia Jer 1 9 9 Ich muß auf den Bergen weinen und heulen und bei den Hürden in der Wüste klagen; denn sie sind so gar verheeret, daß niemand da wandelt, und man auch nicht ein Vieh schreien höret. Es ist beides, Vögel des Himmels und das Vieh, alles weg. Jeremia Jer 1 9 10 Und ich will Jerusalem zum Steinhaufen und zur Drachenwohnung machen und will die Städte Judas wüste machen, daß niemand drinnen wohnen soll. Jeremia Jer 1 9 11 Wer nun weise wäre und ließe ihm zu Herzen gehen und verkündigte, was des HErrn Mund zu ihm sagt, warum das Land verderbet und verheeret wird, wie eine Wüste, da niemand wandelt! Jeremia Jer 1 9 12 Und der HErr sprach: Darum daß sie mein Gesetz verlassen, das ich ihnen vorgegeben habe, und gehorchen meiner Rede nicht, leben auch nicht danach, Jeremia Jer 1 9 13 sondern folgen ihres Herzens Gedünken und Baalim, wie sie ihre Väter gelehret haben, Jeremia Jer 1 9 14 darum spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, also: Siehe, ich will dies Volk mit Wermut speisen und mit Galle tränken. Jeremia Jer 1 9 15 Ich will sie unter die Heiden zerstreuen, welche weder sie noch ihre Väter kennen, und will das Schwert hinter sie schicken, bis daß es aus mit ihnen sei. Jeremia Jer 1 9 16 So spricht der HErr Zebaoth: Schaffet und bestellet Klageweiber, daß sie kommen, und schicket nach denen, die es wohl können, Jeremia Jer 1 9 17 und eilend uns klagen, daß unsere Augen mit Tränen rinnen und unsere Augenlider mit Wasser fließen, Jeremia Jer 1 9 18 daß man ein kläglich Geschrei höre zu Zion, nämlich also: Ach, wie sind wir so gar verstöret und zuschanden worden! Wir müssen das Land räumen, denn sie haben unsere Wohnungen geschleift. Jeremia Jer 1 9 19 So höret nun, ihr Weiber, des HErrn Wort und nehmet zu Ohren seines Mundes Rede; lehret eure Töchter weinen, und eine lehre die andere klagen, nämlich also: Jeremia Jer 1 9 20 Der Tod ist zu unsern Fenstern hereingefallen und in unsere Paläste kommen, die Kinder zu würgen auf der Gasse und die Jünglinge auf der Straße. Jeremia Jer 1 9 21 So spricht der HErr: Sage: Der Menschen Leichname sollen liegen wie der Mist auf dem Felde und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt. Jeremia Jer 1 9 22 So spricht der HErr: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums, Jeremia Jer 1 9 23 sondern wer sich rühmen will, der rühme sich des, daß er mich wisse und kenne, daß ich der HErr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übet auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 9 24 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich heimsuchen werde alle, die Beschnittenen mit den Unbeschnittenen, Jeremia Jer 1 9 25 nämlich Ägypten, Juda, Edom, die Kinder Ammon, Moab und alle, die in den Örtern der Wüste wohnen. Denn alle Heiden haben unbeschnittene Vorhaut, aber das ganze Haus Israel hat unbeschnitten Herz. Jeremia Jer 1 10 1 Höret, was der HErr zu euch vom Hause Israel redet. Jeremia Jer 1 10 2 So spricht der HErr: Ihr sollt nicht der Heiden Weise lernen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten: Jeremia Jer 1 10 3 Denn der Heiden Götter sind lauter nichts. Sie hauen im Lande einen Baum, und der Werkmeister macht sie mit dem Beil Jeremia Jer 1 10 4 und schmückt sie mit Silber und Gold und heftet sie mit Nägeln und Hämmern, daß sie nicht umfallen. Jeremia Jer 1 10 5 Es sind ja nichts denn Säulen überzogen. Sie können nicht reden, so muß man sie auch tragen, denn sie können nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten, denn sie können weder helfen noch Schaden tun. Jeremia Jer 1 10 6 Aber dir, HErr, ist niemand gleich; du bist groß und dein Name ist groß und kannst es mit der Tat beweisen. Jeremia Jer 1 10 7 Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Heiden? Dir sollte man ja gehorchen; denn es ist unter allen Weisen der Heiden und in allen Königreichen deinesgleichen nicht. Jeremia Jer 1 10 8 Sie sind allzumal Narren und Toren; denn ein Holz muß ja ein nichtiger Gottesdienst sein. Jeremia Jer 1 10 9 Silbern Blech bringt man auf dem Meer her, Gold aus Uphas, durch den Meister und Goldschmied zugerichtet; gelbe Seide und Purpur zeucht man ihm an, und ist alles der Weisen Werk. Jeremia Jer 1 10 10 Aber der HErr ist ein rechter GOtt, ein lebendiger GOtt, ein ewiger König. Vor seinem Zorn bebet die Erde, und die Heiden können sein Dräuen nicht ertragen. Jeremia Jer 1 10 11 So sprechet nun zu ihnen also: Die Götter, so den Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilget werden von der Erde und unter dem Himmel. Jeremia Jer 1 10 12 Er aber hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. Jeremia Jer 1 10 13 Wenn er donnert, so ist des Wassers die Menge unter dem Himmel, und zeucht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus heimlichen Orten. Jeremia Jer 1 10 14 Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben. Jeremia Jer 1 10 15 Es ist eitel nichts und ein verführerisch Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden. Jeremia Jer 1 10 16 Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz ist; sondern er ist‘s, der alles geschaffen hat, und Israel ist sein Erbteil. Er heißt HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 10 17 Tu dein Gewerbe weg aus dem Lande, die du wohnest in der festen Stadt! Jeremia Jer 1 10 18 Denn so spricht der HErr: Siehe, ich will die Einwohner des Landes auf diesmal verschleudern und will sie ängsten, daß sie es fühlen sollen. Jeremia Jer 1 10 19 Ach, meines Jammers und Herzeleids! Ich denke aber: Es ist meine Plage, ich muß sie leiden. Jeremia Jer 1 10 20 Meine Hütte ist zerstöret, und alle meine Seile sind zerrissen. Meine Kinder sind weg und nicht mehr vorhanden. Niemand richtet meine Hütte wieder auf, und mein Gezelt schlägt niemand wieder auf. Jeremia Jer 1 10 21 Denn die Hirten sind zu Narren worden und fragen nach dem HErrn nicht; darum können sie auch nichts Rechtes lehren, sondern alle Herden sind zerstreuet. Jeremia Jer 1 10 22 Siehe, es kommt ein Geschrei daher und ein groß Beben aus dem Lande von Mitternacht, daß die Städte Judas verwüstet und zur Drachenwohnung werden sollen. Jeremia Jer 1 10 23 Ich weiß, HErr, daß des Menschen Tun stehet nicht in seiner Gewalt und stehet in niemands Macht, wie er wandele oder seinen Gang richte. Jeremia Jer 1 10 24 Züchtige mich, HErr, doch mit Maße und nicht in deinem Grimm, auf daß du mich nicht aufreibest! Jeremia Jer 1 10 25 Schütte aber deinen Zorn über die Heiden, so dich nicht kennen, und über die Geschlechter, so deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob aufgefressen und verschlungen; sie haben ihn aufgeräumet und seine Wohnung verwüstet. Jeremia Jer 1 11 1 Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah vom HErrn und sprach: Jeremia Jer 1 11 2 Höret die Worte dieses Bundes, daß ihr sie denen in Juda und den Bürgern zu Jerusalem saget. Jeremia Jer 1 11 3 Und sprich zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Verflucht sei, wer nicht gehorcht den Worten dieses Bundes, Jeremia Jer 1 11 4 den ich euren Vätern gebot des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führete, aus dem eisernen Ofen, und sprach: Gehorchet meiner Stimme und tut, wie ich euch geboten habe, so sollt ihr mein Volk sein, und ich will euer GOtt sein, Jeremia Jer 1 11 5 auf daß ich den Eid halten möge, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben ein Land, darin Milch und Honig fleußt, wie es denn heutigestages stehet. Ich antwortete und sprach: HErr, ja, es sei also! Jeremia Jer 1 11 6 Und der HErr sprach zu mir: Predige alle diese Worte in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem und sprich: Höret die Worte dieses Bundes und tut danach! Jeremia Jer 1 11 7 Denn ich habe eure Väter bezeuget von dem Tage an, da ich sie aus Ägyptenland führete, bis auf den heutigen Tag und zeugete früh und sprach: Gehorchet meiner Stimme! Jeremia Jer 1 11 8 Aber sie gehorchten nicht, neigten auch ihre Ohren nicht, sondern ein jeglicher ging nach seines bösen Herzens Gedünken. Darum will ich auch über sie gehen lassen alle Worte dieses Bundes, den ich geboten habe zu tun und sie doch nicht danach getan haben. Jeremia Jer 1 11 9 Und der HErr sprach zu mir: Ich weiß wohl, wie sie in Juda und Jerusalem sich rotten. Jeremia Jer 1 11 10 Sie kehren sich eben zu den Sünden ihrer vorigen Väter, welche auch nicht gehorchen wollten meinen Worten und folgten auch andern Göttern nach und dieneten ihnen. Also hat das Haus Israel und das Haus Juda (immerdar) meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern gemacht habe. Jeremia Jer 1 11 11 Darum siehe, spricht der HErr, ich will ein Unglück über sie gehen lassen, dem sie nicht sollen entgehen mögen; und wenn sie zu mir schreien, will ich sie nicht hören. Jeremia Jer 1 11 12 So laß denn die Städte Judas und die Bürger zu Jerusalem hingehen und zu den Göttern schreien, denen sie geräuchert haben; aber sie werden ihnen nicht helfen in ihrer Not. Jeremia Jer 1 11 13 Denn manche Stadt, so manche Götter hast du, Juda; und so manche Gassen zu Jerusalem sind, so manchen Schandaltar habt ihr aufgerichtet, dem Baal zu räuchern. Jeremia Jer 1 11 14 So bitte du nun nicht für dies Volk und tu kein Flehen noch Gebet für sie; denn ich will sie nicht hören, wenn sie zu mir schreien in ihrer Not. Jeremia Jer 1 11 15 Was haben meine Freunde in meinem Hause zu schaffen? Sie treiben alle Schalkheit und meinen, das heilige Fleisch soll es von ihnen nehmen; und wenn sie übel tun, sind sie guter Dinge darüber. Jeremia Jer 1 11 16 Der HErr nannte dich einen grünen, schönen, fruchtbaren Ölbaum; aber nun hat er mit einem großen Mordgeschrei ein Feuer um denselbigen angezündet, daß seine Aste verderben müssen. Jeremia Jer 1 11 17 Denn der HErr Zebaoth, der dich gepflanzt hat, hat dir ein Unglück gedräuet um der Bosheit. willen des Hauses Israel und des Hauses Juda, welche sie treiben, daß sie mich erzürnen mit ihrem Räuchern, das sie dem Baal tun. Jeremia Jer 1 11 18 Der HErr hat mir‘s offenbart, daß ich‘s weiß, und zeigte mir ihr Vornehmen, Jeremia Jer 1 11 19 nämlich daß sie mich wie ein arm Schaf zur Schlachtbank führen wollen. Denn ich wußte nicht, daß sie wider mich beratschlagt hatten und gesagt: Laßt uns den Baum mit seinen Früchten verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, daß seines Namens nimmermehr gedacht werde! Jeremia Jer 1 11 20 Aber du, HErr Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfest, laß mich deine Rache über sie sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen. Jeremia Jer 1 11 21 Darum spricht der HErr also wider die Männer zu Anathoth, die dir nach deinem Leben stehen und sprechen: Weissage uns nicht im Namen des HErrn, willst du anders nicht von unsern Händen sterben! Jeremia Jer 1 11 22 Darum spricht der HErr Zebaoth also: Siehe, ich will sie heimsuchen; ihre junge Mannschaft sollen mit dem Schwert getötet werden und ihre Söhne und Töchter Hungers sterben, daß nichts von ihnen überbleibe; Jeremia Jer 1 11 23 denn ich will über die Männer zu Anathoth Unglück gehen lassen des Jahrs, wenn sie heimgesucht werden sollen. Jeremia Jer 1 12 1 HErr, wenn ich gleich mit dir rechten wollte, so behältst du doch recht; dennoch muß ich vom Recht mit dir reden. Warum gehet es doch den GOttlosen so wohl, und die Verächter haben alles die Fülle? Jeremia Jer 1 12 2 Du pflanzest sie, daß sie wurzeln und wachsen und bringen Frucht; du lässest sie viel von dir rühmen und züchtigest sie nicht. Jeremia Jer 1 12 3 Mich aber, HErr, kennest du und siehest mich und prüfest mein Herz vor dir. Aber du lässest sie frei gehen wie Schafe, daß sie geschlachtet werden, und sparest sie, daß sie gewürget werden. Jeremia Jer 1 12 4 Wie lange soll doch das Land so jämmerlich stehen, und das Gras auf dem Felde allenthalben verdorren um der Einwohner Bosheit willen, daß beide, Vieh und Vögel, nimmer da sind? Denn sie sprechen: Ja, er weiß viel, wie es uns gehen wird! Jeremia Jer 1 12 5 Wenn dich die müde machen, die zu Fuße gehen, wie will dir‘s gehen, wenn du mit den Reitern laufen sollst? Und so du im Lande, da es Friede ist, Sicherheit suchest, was will mit dir werden bei dem hoffärtigen Jordan? Jeremia Jer 1 12 6 Denn es verachten dich auch deine Brüder und deines Vaters Haus und schreien Zeter über dich. Darum vertraue du ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden. Jeremia Jer 1 12 7 Darum habe ich mein Haus verlassen müssen und mein Erbe meiden und meine liebe Seele in der Feinde Hand geben. Jeremia Jer 1 12 8 Mein Erbe ist mir worden wie ein Löwe im Walde und brüllet wider mich; darum bin ich ihm gram worden. Jeremia Jer 1 12 9 Mein Erbe ist wie der sprenklige Vogel, um welchen sich die Vögel sammeln. Wohlauf und sammelt euch, alle Feldtiere; kommet und fresset! Jeremia Jer 1 12 10 Es haben Hirten, und deren viel, meinen Weinberg verderbet und meinen Acker zertreten; sie haben meinen schönen Acker zur Wüste gemacht, sie haben‘s öde gemacht. Jeremia Jer 1 12 11 Ich sehe bereits, wie es so jämmerlich verwüstet ist, ja, das ganze Land ist wüste. Aber es will‘s niemand zu Herzen nehmen. Jeremia Jer 1 12 12 Denn die Verstörer fahren daher über alle Hügel der Wüste, und das fressende Schwert des HErrn von einem Ende des Landes bis zum andern; und kein Fleisch wird Frieden haben. Jeremia Jer 1 12 13 Sie säen Weizen, aber Disteln werden sie ernten; sie lassen‘s ihnen sauer werden; aber sie werden‘s nicht genießen; sie werden ihres Einkommens nicht froh werden vor dem grimmigen Zorn des HErrn. Jeremia Jer 1 12 14 So spricht der HErr wider alle meine bösen Nachbarn, so das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel ausgeteilet habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Lande ausreißen und das Haus Juda aus ihrem Mittel reißen. Jeremia Jer 1 12 15 Und wenn ich sie nun ausgerissen habe, will ich mich wiederum über sie erbarmen und will einen jeglichen zu seinem Erbteil und in sein Land wiederbringen. Jeremia Jer 1 12 16 Und soll geschehen, wo sie von meinem Volk lernen werden, daß sie schwören bei meinem Namen: So wahr der HErr lebet, wie sie (zuvor) mein Volk gelehret haben schwören bei Baal, so sollen sie unter meinem Volk erbauet werden. Jeremia Jer 1 12 17 Wo sie aber nicht hören wollen, so will ich solches Volk ausreißen und umbringen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 13 1 So spricht der HErr zu mir: Gehe hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden und mache ihn nicht naß. Jeremia Jer 1 13 2 Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Befehl des HErrn und gürtete ihn um meine Lenden. Jeremia Jer 1 13 3 Da geschah des HErrn Wort zum andernmal zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 13 4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und gehe hin an den Phrath und verstecke ihn daselbst in einen Steinritz. Jeremia Jer 1 13 5 Ich ging hin und versteckte ihn am Phrath, wie mir der HErr geboten hatte. Jeremia Jer 1 13 6 Nach langer Zeit aber sprach der HErr zu mir: Mache dich auf und gehe hin an den Phrath und hole den Gürtel wieder, den ich dich hieß daselbst verstecken. Jeremia Jer 1 13 7 Ich ging hin an den Phrath und grub auf und nahm den Gürtel von dem Ort, dahin ich ihn versteckt hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, daß er nichts mehr taugte. Jeremia Jer 1 13 8 Da geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 13 9 So spricht der HErr: Eben also will ich auch verderben die große Hoffart Judas und Jerusalems. Jeremia Jer 1 13 10 Das böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern gehen hin nach Gedünken ihres Herzens und folgen andern Göttern, daß sie denselbigen dienen und anbeten, sie sollen werden wie der Gürtel, der nichts mehr taugt. Jeremia Jer 1 13 11 Denn gleichwie ein Mann den Gürtel um seine Lenden bindet, also habe ich, spricht der HErr, das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, daß sie mein Volk sein sollten, zu einem Namen, Lob und Ehren; aber sie wollen nicht hören. Jeremia Jer 1 13 12 So sage ihnen nun dies Wort: So spricht der HErr, der GOtt Israels: Es sollen alle Legel mit Wein gefüllet werden. So werden sie zu dir sagen: Wer weiß das nicht, daß man alle Legel mit Wein füllen soll? Jeremia Jer 1 13 13 So sprich zu ihnen: So spricht der HErr: Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, so auf dem Stuhl Davids sitzen, die Priester und Propheten, und alle Einwohner zu Jerusalem füllen, daß sie trunken werden sollen. Jeremia Jer 1 13 14 Und will einen mit dem andern, die Väter samt den Kindern, verstreuen, spricht der HErr, und will weder schonen noch übersehen, noch barmherzig sein über ihrem Verderben. Jeremia Jer 1 13 15 So höret nun und merket auf und trotzet nicht; denn der HErr hat‘s geredet. Jeremia Jer 1 13 16 Gebet dem HErrn, eurem GOtt, die Ehre, ehe denn es finster werde, und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen, daß ihr des Lichts wartet, so er‘s doch gar finster und dunkel machen wird. Jeremia Jer 1 13 17 Wollt ihr aber solches nicht hören, so muß meine Seele doch heimlich weinen über solche Hoffart; meine Augen müssen mit Tränen fließen, daß des HErrn Herde gefangen wird. Jeremia Jer 1 13 18 Sage dem Könige und der Königin: Setzet euch herunter, denn die Krone der Herrlichkeit ist euch von eurem Haupt gefallen. Jeremia Jer 1 13 19 Die Städte gegen Mittag sind verschlossen, und ist niemand, der sie auftue; das ganze Juda ist rein weggeführet. Jeremia Jer 1 13 20 Hebet eure Augen auf und sehet, wie sie von Mitternacht daherkommen. Wo ist nun die Herde, so dir befohlen war, deine herrliche Herde? Jeremia Jer 1 13 21 Was willst du sagen, wenn er dich so heimsuchen wird? Denn du hast sie so gewöhnet wider dich, daß sie Fürsten und Häupter sein wollen. Was gilt‘s? es wird dich Angst ankommen wie ein Weib in Kindesnöten. Jeremia Jer 1 13 22 Und wenn du in deinem Herzen sagen willst: Warum begegnet doch mir solches? Um der Menge willen deiner Missetat sind dir deine Säume aufgedeckt und deine Schenkel (mit Gewalt) geblößet. Jeremia Jer 1 13 23 Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Parder seine Flecken? So könnet ihr auch Gutes tun, weil ihr des Bösen gewohnt seid. Jeremia Jer 1 13 24 Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Winde aus der Wüste verweht werden. Jeremia Jer 1 13 25 Das soll dein Lohn sein und dein Teil, den ich dir zugemessen habe, spricht der HErr. Darum daß du mein vergessen hast und verlässest dich auf Lügen, Jeremia Jer 1 13 26 so will auch ich deine Säume hoch aufdecken gegen dir, daß man deine Scham wohl sehen muß. Jeremia Jer 1 13 27 Denn ich habe gesehen deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei, ja deine Greuel, beide, auf Hügeln und auf Äckern. Wehe dir, Jerusalem! Wann willst du doch immer mehr gereiniget werden? Jeremia Jer 1 14 1 Dies ist das Wort, das der HErr zu Jeremia sagte von der teuren Zeit: Jeremia Jer 1 14 2 Juda liegt jämmerlich, ihre Tore stehen elend, es stehet kläglich auf dem Lande, und ist zu Jerusalem eine große Dürre. Jeremia Jer 1 14 3 Die Großen schicken die Kleinen nach Wasser; aber wenn sie zum Brunnen kommen, finden sie kein Wasser und bringen ihre Gefäße leer wieder. Sie gehen traurig und betrübt und verhüllen ihre Häupter, Jeremia Jer 1 14 4 darum daß die Erde lechzet, weil es nicht regnet auf die Erde. Die Ackerleute gehen traurig und verhüllen ihre Häupter. Jeremia Jer 1 14 5 Denn auch die Hinden, so auf dem Felde werfen, verlassen die Jungen, weil kein Gras wächst. Jeremia Jer 1 14 6 Das Wild stehet auf den Hügeln und schnappet nach der Luft, wie die Drachen, und verschmachtet, weil kein Kraut wächst. Jeremia Jer 1 14 7 Ach, HErr, unsere Missetaten haben‘s ja verdienet; aber hilf doch um deines Namens willen; denn unser Ungehorsam ist groß, damit wir wider dich gesündiget haben. Jeremia Jer 1 14 8 Du bist der Trost Israels und ihr Nothelfer; warum stellest du dich, als wärest du ein Gast im Lande, und als ein Fremder, der nur über Nacht drinnen bleibt? Jeremia Jer 1 14 9 Warum stellest du dich als ein Held, der verzagt ist, und als ein Riese, der nicht helfen kann? Du bist doch ja unter uns, HErr, und wir heißen nach deinem Namen; verlaß uns nicht! Jeremia Jer 1 14 10 So spricht der HErr von diesem Volk: Sie laufen gerne hin und wieder und bleiben nicht gerne daheim; darum will ihrer der HErr nicht, sondern er denkt nun an ihre Missetat und will ihre Sünden heimsuchen. Jeremia Jer 1 14 11 Und der HErr sprach zu mir: Du sollst nicht für dies Volk um Gnade bitten. Jeremia Jer 1 14 12 Denn ob sie gleich fasten, so will ich doch ihr Flehen nicht hören; und ob sie Brandopfer und Speisopfer bringen, so gefallen sie mir doch nicht, sondern ich will sie mit dem Schwert, Hunger und Pestilenz aufreiben. Jeremia Jer 1 14 13 Da sprach ich: Ach, HErr HErr, siehe, die Propheten sagen ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen und keine Teurung bei euch haben, sondern ich will euch guten Frieden geben an diesem Ort. Jeremia Jer 1 14 14 Und der HErr sprach zu mir: Die Propheten weissagen falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen und nichts mit ihnen geredet; sie predigen euch falsche Gesichte, Deutung, Abgötterei und ihres Herzens Trügerei. Jeremia Jer 1 14 15 Darum so spricht der HErr von den Propheten, die in meinem Namen weissagen, so ich sie doch nicht gesandt habe, und sie dennoch predigen, es werde kein Schwert noch Teurung in dies Land kommen: Solche Propheten sollen sterben durch Schwert und Hunger. Jeremia Jer 1 14 16 Und das Volk, dem sie weissagen, sollen vom Schwert und Hunger auf den Gassen zu Jerusalem hin und her liegen, daß sie niemand begraben wird; also auch ihre Weiber, Söhne und Töchter; und will ihre Bosheit über sie schütten. Jeremia Jer 1 14 17 Und du sollst zu ihnen sagen dies Wort: Meine Augen fließen mit Tränen Tag und Nacht und hören nicht auf; denn die Jungfrau, die Tochter meines Volks, ist greulich zerplagt und jämmerlich geschlagen. Jeremia Jer 1 14 18 Gehe ich hinaus aufs Feld, siehe, so liegen da Erschlagene mit dem Schwert; komme ich in die Stadt, so liegen da vor Hunger Verschmachtete. Denn es müssen auch die Propheten, dazu auch die Priester, in ein Land ziehen, das sie nicht kennen. Jeremia Jer 1 14 19 Hast du denn Juda verworfen, oder hat deine Seele einen Ekel an Zion? Warum hast du uns denn so geschlagen, daß uns niemand heilen kann? Wir hofften, es sollte Friede werden, so kommt nichts Gutes; wir hofften, wir sollten heil werden, aber siehe, so ist mehr Schadens da. Jeremia Jer 1 14 20 HErr, wir erkennen unser gottlos Wesen und unserer Väter Missetat; denn wir haben wider dich gesündiget. Jeremia Jer 1 14 21 Aber um deines Namens willen laß uns nicht geschändet werden; laß den Thron deiner Herrlichkeit nicht verspottet werden; gedenke doch und laß deinen Bund mit uns nicht aufhören! Jeremia Jer 1 14 22 Es ist doch ja unter der Heiden Götzen keiner, der Regen könnte geben; so kann der Himmel auch nicht regnen. Du bist doch ja der HErr, unser GOtt, auf den wir hoffen; denn du kannst solches alles tun. Jeremia Jer 1 15 1 Und der HErr sprach zu mir: Und wenngleich Mose und Samuel vor mir stünden, so haben ich doch kein Herz zu diesem Volk. Treibe sie weg von mir und laß sie hinfahren! Jeremia Jer 1 15 2 Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hin? so sprich zu ihnen: So spricht der HErr: Wen der Tod trifft, den treffe er; wen das Schwert trifft, den treffe es; wen der Hunger trifft, den treffe er; wen das Gefängnis trifft, den treffe es. Jeremia Jer 1 15 3 Denn ich will sie heimsuchen mit viererlei Plagen, spricht der HErr: mit dem Schwert, daß sie erwürget werden; mit Hunden, die sie schleifen sollen; mit den Vögeln des Himmels und mit Tieren auf Erden, daß sie gefressen und verweset werden sollen. Jeremia Jer 1 15 4 Und ich will sie in allen Königreichen auf Erden hin und her treiben lassen um Manasses willen, des Sohns Jehiskias, des Königs Judas, deshalben, das er zu Jerusalem begangen hat. Jeremia Jer 1 15 5 Wer will denn sich dein erbarmen, Jerusalem? Wer wird denn Mitleid mit dir haben? Wer wird denn hingehen und dir Frieden erwerben? Jeremia Jer 1 15 6 Du hast mich verlassen, spricht der HErr, und bist mir abgefallen; darum habe ich meine Hand ausgestreckt wider dich, daß ich dich verderben will; ich bin des Erbarmens müde. Jeremia Jer 1 15 7 Ich will sie mit der Worfschaufel zum Lande hinaus worfeln und will mein Volk, so von seinem Wesen sich nicht bekehren will, zu eitel Waisen machen und umbringen. Jeremia Jer 1 15 8 Es sollen mir mehr Witwen unter ihnen werden, denn des Sandes am Meer ist. Ich will über die Mutter der jungen Mannschaft kommen lassen einen offenbarlichen Verderber und die Stadt damit plötzlich und unversehens überfallen lassen, Jeremia Jer 1 15 9 daß die, so sieben, Kinder hat, soll elend sein und von Herzen seufzen. Denn ihre Sonne soll bei hohem Tage untergehen, daß beide, ihr Ruhm und Freude, ein Ende haben soll. Und die übrigen will ich ins Schwert geben vor ihren Feinden, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 15 10 Ach, meine Mutter, daß du mich geboren hast, wider den jedermann hadert und zankt im ganzen Lande! Habe ich doch weder auf Wucher geliehen noch genommen, noch flucht mir jedermann. Jeremia Jer 1 15 11 Der HErr sprach: Wohlan, ich will euer etliche übrig behalten, denen es soll wieder wohlgehen, und will euch zu Hilfe kommen in der Not und Angst unter den Feinden. Jeremia Jer 1 15 12 Meinest du nicht, daß etwa ein Eisen sei, welches könnte das Eisen und Erz von Mitternacht zerschlagen? Jeremia Jer 1 15 13 Ich will aber zuvor euer Gut und Schätze in die Rapuse geben, daß ihr nichts dafür kriegen sollt, und das um aller eurer Sünden willen, die ihr in allen euren Grenzen begangen habt. Jeremia Jer 1 15 14 Und will euch zu euren Feinden bringen in ein Land, das ihr nicht kennet; denn es ist das Feuer in meinem Zorn über euch angegangen. Jeremia Jer 1 15 15 Ach, HErr, du weißt es; gedenke an uns und nimm dich unser an und räche uns an unsern Verfolgern! Nimm uns auf und verzeuch nicht deinen Zorn über sie; denn du weißt, daß wir um deinetwillen geschmähet werden. Jeremia Jer 1 15 16 Indes enthalte uns dein Wort, wenn wir‘s kriegen; und dasselbe, dein Wort ist unsers Herzens Freude und Trost; denn wir sind ja nach deinem Namen genannt, HErr, GOtt Zebaoth! Jeremia Jer 1 15 17 Wir gesellen uns nicht zu den Spöttern noch freuen uns mit ihnen, sondern bleiben alleine vor deiner Hand; denn du zürnest sehr mit uns. Jeremia Jer 1 15 18 Warum währet doch unser Schmerz so lange, und unsere Wunden sind so gar böse, daß sie niemand heilen kann? Du bist uns worden wie ein Born, der nicht mehr quellen will. Jeremia Jer 1 15 19 Darum spricht der HErr also: Wo du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und sollst mein Prediger bleiben; und wo du die Frommen lehrest sich sondern von den bösen Leuten, so sollst du mein Lehrer sein; und ehe du solltest zu ihnen fallen, so müssen sie eher zu dir fallen. Jeremia Jer 1 15 20 Denn ich habe dich wider dies Volk zur festen ehernen Mauer gemacht; ob sie wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, daß ich dir helfe und dich errette, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 15 21 Und will dich auch erretten aus der Hand der Bösen und erlösen aus der Hand der Tyrannen. Jeremia Jer 1 16 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 16 2 Du sollst kein Weib nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort. Jeremia Jer 1 16 3 Denn so spricht der HErr von den Söhnen und Töchtern, so an diesem Ort geboren werden, dazu von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande: Jeremia Jer 1 16 4 Sie sollen an Krankheiten sterben und weder beklagt noch begraben werden, sondern sollen Mist werden auf dem Lande, dazu durch Schwert und Hunger umkommen, und ihre Leichname sollen der Vögel des Himmels und der Tiere auf Erden Speise sein. Jeremia Jer 1 16 5 Denn so spricht der HErr: Du sollst nicht zum Trauerhaus gehen und sollst auch nirgendhin zu klagen gehen noch Mitleid über sie haben; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HErr, samt meiner Gnade und Barmherzigkeit, Jeremia Jer 1 16 6 daß beide, groß und klein, sollen in diesem Lande sterben und nicht begraben noch geklaget werden, und niemand wird sich über sie zerritzen noch kahl machen. Jeremia Jer 1 16 7 Und man wird auch nicht unter sie Brot austeilen über der Klage, sie zu trösten über der Leiche, und ihnen auch nicht aus dem Trostbecher zu trinken geben über Vater und Mutter. Jeremia Jer 1 16 8 Darum sollst du in kein Trinkhaus gehen, bei ihnen zu sitzen, weder zu essen noch zu trinken. Jeremia Jer 1 16 9 Denn so spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Siehe, ich will an diesem Ort aufheben vor euren Augen und bei eurem Leben die Stimme der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut. Jeremia Jer 1 16 10 Und wenn du solches alles diesem Volk gesagt hast, und sie zu dir sprechen werden: Warum redet der HErr über uns all dies große Unglück? welches ist die Missetat und Sünde, damit wir wider den HErrn, unsern GOtt, gesündiget haben? Jeremia Jer 1 16 11 sollst du ihnen sagen: Darum daß eure Väter mich verlassen, spricht der HErr, und andern Göttern gefolget, denselbigen gedienet und sie angebetet, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben, Jeremia Jer 1 16 12 und ihr noch ärger tut denn eure Väter. Denn siehe, ein jeglicher lebt nach seines bösen Herzens Gedünken, daß er mir nicht gehorche. Jeremia Jer 1 16 13 Darum will ich euch aus diesem Lande stoßen in ein Land, davon weder ihr noch eure Väter wissen; daselbst sollt ihr andern Göttern dienen Tag und Nacht; daselbst will ich euch keine Gnade erzeigen. Jeremia Jer 1 16 14 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß man nicht mehr sagen wird: So wahr der HErr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführet hat, Jeremia Jer 1 16 15 sondern: So wahr der HErr lebt, der die Kinder Israel geführet hat aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Ländern, dahin er sie verstoßen hatte. Denn ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe. Jeremia Jer 1 16 16 Siehe, ich will viel Fischer aussenden, spricht der HErr, die sollen sie fischen; und danach will ich viel Jäger aussenden, die sollen sie fahen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in allen Steinritzen. Jeremia Jer 1 16 17 Denn meine Augen sehen auf alle ihre Wege, daß sie vor mir sich nicht verhehlen können; und ihre Missetat ist vor meinen Augen unverborgen. Jeremia Jer 1 16 18 Aber zuvor will ich ihre Missetat und Sünde zwiefach bezahlen, darum daß sie mein Land mit den Leichen ihrer Abgötterei verunreiniget und mein Erbe mit ihren Greueln voll gemacht haben. Jeremia Jer 1 16 19 HErr, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not. Die Heiden werden zu dir kommen von der Welt Ende und sagen: Unsere Väter haben falsche und nichtige Götter gehabt, die nichts nützen können. Jeremia Jer 1 16 20 Wie kann ein Mensch Götter machen, die nicht Götter sind? Jeremia Jer 1 16 21 Darum siehe, nun will ich sie lehren und meine Hand und Gewalt ihnen kundtun, daß sie erfahren sollen, ich heiße der HErr. Jeremia Jer 1 17 1 Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernen Griffeln und mit spitzigen Demanten geschrieben und auf die Tafel ihres Herzens gegraben und auf die Hörner an ihren Altären, Jeremia Jer 1 17 2 daß ihre Kinder gedenken sollen derselben Altäre und Haine bei den grünen Bäumen, auf den hohen Bergen. Jeremia Jer 1 17 3 Aber ich will deine Höhen beide, auf Bergen und Feldern, samt deiner Habe und allen deinen Schätzen in die Rapuse geben um der Sünde willen, in allen deinen Grenzen begangen. Jeremia Jer 1 17 4 Und du sollst aus deinem Erbe verstoßen werden, das ich dir gegeben habe, und will dich zu Knechten deiner Feinde machen in einem Lande, das du nicht kennest; denn ihr habt ein Feuer meines Zorns angezündet, das ewiglich brennen wird. Jeremia Jer 1 17 5 So spricht der HErr: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm und mit seinem Herzen vom HErrn weicht! Jeremia Jer 1 17 6 Der wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern wird bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnet. Jeremia Jer 1 17 7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HErrn verläßt, und der HErr seine Zuversicht ist! Jeremia Jer 1 17 8 Der ist wie ein Baum am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorget nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern er bringet ohne Aufhören Früchte. Jeremia Jer 1 17 9 Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Jeremia Jer 1 17 10 Ich, der HErr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen; und gebe einem jeglichen nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke. Jeremia Jer 1 17 11 Denn gleichwie ein Vogel, der sich über Eier setzt und brütet sie nicht aus, also ist der, so unrecht Gut sammelt; denn er muß davon, wenn er‘s am wenigsten achtet, und muß doch zuletzt Spott dazu haben. Jeremia Jer 1 17 12 Aber die Stätte unsers Heiligtums, nämlich der Thron göttlicher Ehre, ist allezeit fest geblieben. Jeremia Jer 1 17 13 Denn, HErr, du bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen in die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HErrn, die Quelle des lebendigen Wassers. Jeremia Jer 1 17 14 Heile du mich, HErr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm. Jeremia Jer 1 17 15 Siehe, sie sprechen zu mir: Wo ist denn des HErrn Wort? Lieber, laß hergehen! Jeremia Jer 1 17 16 Aber ich bin drum nicht von dir geflohen, mein Hirte, so habe ich Menschentage nicht begehret, das weißt du; was ich gepredigt habe, das ist recht vor dir. Jeremia Jer 1 17 17 Sei du mir nur nicht schrecklich, meine Zuversicht in der Not! Jeremia Jer 1 17 18 Laß sie zuschanden werden, die mich verfolgen, und mich nicht; laß sie erschrecken und mich nicht; laß den Tag des Unglücks über sie gehen und zerschlage sie zwiefach! Jeremia Jer 1 17 19 So spricht der HErr zu mir: Gehe hin und tritt unter das Tor des Volks, dadurch die Könige Judas aus und ein gehen, und unter alle Tore zu Jerusalem Jeremia Jer 1 17 20 und sprich zu ihnen: Höret des HErrn Wort, ihr Könige Judas und ganz Juda und alle Einwohner zu Jerusalem, so zu diesem Tor eingehen! Jeremia Jer 1 17 21 So spricht der HErr: Hütet euch und traget keine Last am Sabbattage durch die Tore hinein zu Jerusalem Jeremia Jer 1 17 22 und führet keine Last am Sabbattage aus euren Häusern und tut keine Arbeit, sondern heiliget den Sabbattag, wie ich euren Vätern geboten habe. Jeremia Jer 1 17 23 Aber sie hören nicht und neigen ihre Ohren nicht, sondern bleiben halsstarrig, daß sie mich ja nicht hören noch sich ziehen lassen. Jeremia Jer 1 17 24 So ihr mich hören werdet, spricht der HErr, daß ihr keine Last traget des Sabbattages durch dieser Stadt Tore ein, sondern denselbigen heiliget, daß ihr keine Arbeit an demselbigen Tage tut, Jeremia Jer 1 17 25 so sollen auch durch dieser Stadt Tore aus und ein gehen Könige und Fürsten, die auf dem Stuhl Davids sitzen, und reiten und fahren, beide, auf Wagen und Rossen, sie und ihre Fürsten, samt allen, die in Juda und zu Jerusalem wohnen; und soll diese Stadt ewiglich bewohnet werden. Jeremia Jer 1 17 26 Und sollen kommen aus den Städten Judas, und die um Jerusalem her liegen, und aus dem Lande Benjamin, aus den Gründen und von den Gebirgen und vom Mittage, die da bringen Brandopfer, Opfer, Speisopfer und Weihrauch zum Hause des HErrn. Jeremia Jer 1 17 27 Werdet ihr mich aber nicht hören, daß ihr den Sabbattag heiliget und keine Last traget durch die Tore zu Jerusalem ein am Sabbattage, so will ich ein Feuer unter ihren Toren anstecken, das die Häuser zu Jerusalem verzehren und nicht gelöscht werden soll. Jeremia Jer 1 18 1 Dies ist das Wort, das geschah vom HErrn zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 18 2 Mache dich auf und gehe hinab in des Töpfers Haus; daselbst will ich dich meine Worte hören lassen. Jeremia Jer 1 18 3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus; und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe. Jeremia Jer 1 18 4 Und der Topf, so er aus dem Ton machte, mißriet ihm unter den Händen. Da machte er wiederum einen andern Topf, wie es ihm gefiel. Jeremia Jer 1 18 5 Da geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 18 6 Kann ich nicht auch also mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer? spricht der HErr. Siehe, wie der Ton ist in des Töpfers Hand, also seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand. Jeremia Jer 1 18 7 Plötzlich rede ich wider ein Volk und Königreich, daß ich‘s ausrotten, zerbrechen und verderben wolle. Jeremia Jer 1 18 8 Wo sich‘s aber bekehret von seiner Bosheit, dawider ich rede, so soll mich auch reuen das Unglück, das ich ihm gedachte zu tun. Jeremia Jer 1 18 9 Und plötzlich rede ich von einem Volk und Königreich, daß ich‘s bauen und pflanzen wolle. Jeremia Jer 1 18 10 So es aber Böses tut vor meinen Augen, daß es meiner Stimme nicht gehorcht, so soll mich auch reuen das Gute, das ich ihm verheißen hatte zu tun. Jeremia Jer 1 18 11 So sprich nun zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: So spricht der HErr: Siehe, ich bereite euch ein Unglück zu und habe Gedanken wider euch; darum kehre sich ein jeglicher von seinem bösen Wesen und bessert euer Wesen und Tun. Jeremia Jer 1 18 12 Aber sie sprechen: Da wird nichts aus! Wir wollen nach unsern Gedanken wandeln und ein jeglicher tun nach Gedünken seines bösen Herzens. Jeremia Jer 1 18 13 Darum spricht der HErr: Fragt doch unter den Heiden, wer hat je desgleichen gehöret, daß die Jungfrau Israel so gar greulich Ding tut? Jeremia Jer 1 18 14 Bleibt doch der Schnee länger auf den Steinen im Felde, wenn‘s vom Libanon herab schneiet, und das Regenwasser verschießt nicht so bald, als mein Volk mein vergißt. Jeremia Jer 1 18 15 Sie räuchern den Göttern und richten Ärgernis an auf ihren Wegen für und für und gehen auf ungebahnten Straßen, Jeremia Jer 1 18 16 auf daß ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, daß, wer vorübergehet, sich verwundere und den Kopf schüttele. Jeremia Jer 1 18 17 Denn ich will sie durch einen Ostwind zerstreuen vor ihren Feinden; ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen, wenn sie verderben. Jeremia Jer 1 18 18 Aber sie sprechen: Kommt und laßt uns wider Jeremia ratschlagen; denn die Priester können nicht irren im Gesetz, und die Weisen können nicht fehlen mit Raten, und die Propheten können nicht unrecht lehren. Kommt her, laßt uns ihn mit der Zunge totschlagen und nichts geben auf alle seine Rede! Jeremia Jer 1 18 19 HErr, habe acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher! Jeremia Jer 1 18 20 Ist‘s recht, daß man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, daß ich ihr Bestes redete und deinen Grimm von ihnen wendete! Jeremia Jer 1 18 21 So strafe nun ihre Kinder mit Hunger und laß sie ins Schwert fallen, daß ihre Weiber ohne Kinder und Witwen seien, und ihre Männer zu Tode geschlagen und ihre junge Mannschaft im Streit durchs Schwert erwürget werden, Jeremia Jer 1 18 22 daß ein Geschrei aus ihren Häusern gehöret werde, wie du plötzlich habest Kriegsvolk über sie kommen lassen. Denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fahen, und meinen Füßen Stricke gelegt. Jeremia Jer 1 18 23 Und weil du, HErr, weißt alle ihre Anschläge wider mich, daß sie mich töten wollen, so vergib ihnen ihre Missetat nicht und laß ihre Sünde vor dir nicht ausgetilget werden. Laß sie vor dir gestürzt werden und handle mit ihnen nach deinem Zorn! Jeremia Jer 1 19 1 So spricht der HErr: Gehe hin und kaufe dir einen irdenen Krug vom Töpfer samt etlichen von den Ältesten des Volks und von den Ältesten der Priester Jeremia Jer 1 19 2 und gehe hinaus ins Tal Ben-Hinnom, das vor dem Ziegeltor liegt, und predige daselbst die Worte, die ich dir sage, Jeremia Jer 1 19 3 und sprich: Höret des HErrn Wort, ihr Könige Judas und Bürger zu Jerusalem! So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Siehe, ich will ein solch Unglück über diese Stätte gehen lassen, daß, wer es hören wird, ihm die Ohren klingen sollen, Jeremia Jer 1 19 4 darum daß sie mich verlassen und diese Stätte einem fremden GOtt gegeben haben und andern Göttern drinnen geräuchert haben, die weder sie noch ihre Väter noch die Könige Judas gekannt haben, und haben diese Stätte voll unschuldigen Bluts gemacht. Jeremia Jer 1 19 5 Denn sie haben dem Baal Höhen gebauet, ihre Kinder zu verbrennen dem Baal zu Brandopfern, welches ich ihnen weder geboten noch davon geredet habe, dazu in mein Herz nie kommen ist. Jeremia Jer 1 19 6 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HErr, daß man diese Stätte nicht mehr Thopheth noch das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal heißen wird. Jeremia Jer 1 19 7 Denn ich will den Gottesdienst Judas und Jerusalems dieses Orts zerstören und will sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden unter der Hand derer, so nach ihrem Leben stehen, und will ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zu fressen geben; Jeremia Jer 1 19 8 und will diese Stadt wüst machen und zum Spott, daß alle, die vorübergehen, werden sich verwundern über alle ihre Plage und ihrer spotten. Jeremia Jer 1 19 9 Ich will sie lassen ihrer Söhne und Töchter Fleisch fressen, und einer soll des andern Fleisch fressen in der Not und Angst, damit sie ihre Feinde und die, so nach ihrem Leben stehen, bedrängen werden. Jeremia Jer 1 19 10 Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Männern, die mit dir gegangen sind. Jeremia Jer 1 19 11 Und sprich zu ihnen: So spricht der HErr Zebaoth: Eben wie man eines Töpfers Gefäß zerbricht, das nicht mag wieder ganz werden, so will ich dies Volk und diese Stadt auch zerbrechen, und sollen dazu im Thopheth begraben werden, weil sonst kein Raum sein wird zu begraben. Jeremia Jer 1 19 12 So will ich mit dieser Stätte, spricht der HErr, und ihren Einwohnern umgehen, daß diese Stadt werden soll gleichwie Thopheth. Jeremia Jer 1 19 13 Dazu sollen die Häuser zu Jerusalem und die Häuser der Könige Judas ebenso unrein werden als die Stätte Thopheth, ja, alle Häuser, da sie auf den Dächern geräuchert haben allem Heer des Himmels und andern Göttern Trankopfer geopfert haben. Jeremia Jer 1 19 14 Und da Jeremia wieder von Thopheth kam, dahin ihn der HErr gesandt hatte zu weissagen, trat er in den Vorhof am Hause des HErrn und sprach zu allem Volk: Jeremia Jer 1 19 15 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück kommen lassen, das ich wider sie geredet habe, darum daß sie halsstarrig sind und meine Worte nicht hören wollen. Jeremia Jer 1 20 1 Da aber Pashur, ein Sohn Immers, des Priesters, so zum Obersten im Hause des HErrn gesetzt war, Jeremia hörete solche Worte weissagen, Jeremia Jer 1 20 2 schlug er den Propheten Jeremia und warf ihn ins Gewölbe unter dem Obertor Benjamin, welches am Hause des HErrn ist. Jeremia Jer 1 20 3 Und da es Morgen ward, zog Pashur Jeremia aus dem Gewölbe. Da sprach Jeremia zu ihm: Der HErr heißt dich nicht Pashur, sondern Magur um und um. Jeremia Jer 1 20 4 Denn so spricht der HErr: Siehe, ich will dich samt allen deinen Freunden in die Furcht geben, und sollen fallen durchs Schwert ihrer Feinde; das sollst du mit deinen Augen sehen. Und will das ganze Juda in die Hand des Königs zu Babel übergeben; der soll sie wegführen gen Babel und mit dem Schwert töten. Jeremia Jer 1 20 5 Auch will ich alle Güter dieser Stadt samt allem, das sie gearbeitet, und alle Kleinode und alle Schätze der Könige Judas in ihrer Feinde Hand geben, daß sie dieselbigen rauben, nehmen und gen Babel bringen. Jeremia Jer 1 20 6 Und du, Pashur, sollst mit allen deinen Hausgenossen gefangen gehen und gen Babel kommen; daselbst sollst du sterben und begraben werden samt allen deinen Freunden, welchen du Lügen predigest. Jeremia Jer 1 20 7 HErr, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen; du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen. Aber ich bin darüber zum Spott worden täglich, und jedermann verlacht mich. Jeremia Jer 1 20 8 Denn seit ich geredet, gerufen und gepredigt habe von der Plage und Verstörung, ist mir des HErrn Wort zum Hohn und Spott worden täglich. Jeremia Jer 1 20 9 Da dachte ich: Wohlan, ich will sein nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennend Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, daß ich‘s nicht leiden konnte, und wäre schier vergangen. Jeremia Jer 1 20 10 Denn ich höre, wie mich viele schelten und allenthalben schrecken: Hui, verklaget ihn! Wir wollen ihn verklagen, sprechen alle meine Freunde und Gesellen, ob wir ihn übervorteilen und ihm beikommen mögen und uns an ihm rächen. Jeremia Jer 1 20 11 Aber der HErr ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht obliegen, sondern sollen sehr zuschanden werden, darum daß sie so töricht handeln; ewig wird die Schande sein, der man nicht vergessen wird. Jeremia Jer 1 20 12 Und nun, HErr Zebaoth, der du die Gerechten prüfest, Nieren und Herz siehest, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen. Jeremia Jer 1 20 13 Singet dem HErrn, rühmet den HErrn, der des Armen Leben aus der Boshaftigen Händen errettet! Jeremia Jer 1 20 14 Verflucht sei der Tag, darin ich geboren bin; der Tag müsse ungesegnet sein, darin mich meine Mutter geboren hat! Jeremia Jer 1 20 15 Verflucht sei der, so meinem Vater gute Botschaft brachte und sprach: Du hast einen jungen Sohn, daß er ihn fröhlich machen wollte. Jeremia Jer 1 20 16 Derselbige Mann müsse sein wie die Städte, so der HErr umgekehret und ihn nicht gereuet hat, und müsse des Morgens hören ein Geschrei und des Mittags ein Heulen! Jeremia Jer 1 20 17 Daß du mich doch nicht getötet hast in Mutterleibe! Daß meine Mutter mein Grab gewesen, und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre! Jeremia Jer 1 20 18 Warum bin ich doch aus Mutterleibe hervorkommen, daß ich solchen Jammer und Herzeleid sehen muß und meine Tage mit Schanden zubringen? Jeremia Jer 1 21 1 Dies ist das Wort, so vorn HErrn geschah zu Jeremia, da der König Zedekia zu ihm sandte Pashur, den Sohn Malchias, und Zephanja, den Sohn Maesejas, des Priesters, und ließ ihm sagen: Jeremia Jer 1 21 2 Frage doch den HErrn für uns! Denn Nebukadnezar, der König zu Babel, streitet wider uns, daß der HErr doch mit uns tun wolle nach allen seinen Wundern, damit er von uns abzöge. Jeremia Jer 1 21 3 Jeremia sprach zu ihnen: So saget Zedekia: Jeremia Jer 1 21 4 Das spricht der HErr, der GOtt Israels: Siehe, ich will die Waffen zurückwenden, die ihr in euren Händen habt, damit ihr streitet wider den König zu Babel und wider die Chaldäer, welche euch draußen an der Mauer belagert haben, und will sie zuhauf sammeln mitten in der Stadt. Jeremia Jer 1 21 5 Und ich will wider euch streiten mit ausgereckter Hand, mit starkem Arm, mit großem Zorn, Grimm und Unbarmherzigkeit. Jeremia Jer 1 21 6 Und will die Bürger dieser Stadt schlagen, beide, Menschen und Vieh, daß sie sterben sollen durch eine große Pestilenz. Jeremia Jer 1 21 7 Und danach, spricht der HErr, will ich Zedekia, den König Judas, samt seinen Knechten und dem Volk, das in dieser Stadt vor der Pestilenz, Schwert und Hunger überbleiben wird, geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und in die Hände ihrer Feinde und in die Hände derer, so ihnen nach dem Leben stehen, daß er sie mit der Schärfe des Schwerts also schlage, daß kein Schonen noch Gnade noch Barmherzigkeit da sei. Jeremia Jer 1 21 8 Und sage diesem Volk: So spricht der HErr: Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode. Jeremia Jer 1 21 9 Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durchs Schwert, Hunger und Pestilenz; wer aber hinaus sich gibt zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll lebendig bleiben und soll sein Leben als eine Ausbeute behalten. Jeremia Jer 1 21 10 Denn ich habe mein Angesicht über diese Stadt gerichtet zum Unglück und zu keinem Guten, spricht der HErr. Sie soll dem Könige zu Babel übergeben werden, daß er sie mit Feuer verbrenne. Jeremia Jer 1 21 11 Und höret des HErrn Wort, ihr vom Hause des Königs Judas! Jeremia Jer 1 21 12 Du Haus David, so spricht der HErr: Haltet des Morgens Gericht und errettet den Beraubten aus des Frevlers Hand, auf daß mein Grimm nicht ausfahre wie ein Feuer und brenne also, daß niemand löschen möge, um eures bösen Wesens willen. Jeremia Jer 1 21 13 Siehe, spricht der HErr, ich sage dir, die du wohnest im Grunde, in dem Felsen und auf der Ebene und sprichst: Wer will uns überfallen oder in unsere Feste kommen? Jeremia Jer 1 21 14 Ich will euch heimsuchen, spricht der HErr, nach der Frucht eures Tuns; ich will ein Feuer anzünden in ihrem Walde, das soll alles umher verzehren. Jeremia Jer 1 22 1 So spricht der HErr: Gehe hinab in das Haus des Königs Judas und rede daselbst dies Wort Jeremia Jer 1 22 2 und sprich: Höre des HErrn Wort, du König Judas, der du auf dem Stuhl Davids sitzest, beide, du und deine Knechte und dein Volk, die zu diesen Toren eingehen. Jeremia Jer 1 22 3 So spricht der HErr: Haltet Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und schindet nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt und vergießet nicht unschuldig Blut an dieser Stätte. Jeremia Jer 1 22 4 Werdet ihr solches tun, so sollen durch die Tore dieses Hauses einziehen Könige, die auf Davids Stuhl sitzen, beide, zu Wagen und zu Roß, samt ihren Knechten und Volk. Jeremia Jer 1 22 5 Werdet ihr aber solchem nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HErr, dies Haus soll verstöret werden. Jeremia Jer 1 22 6 Denn so spricht der HErr von dem Hause des Königs Judas: Gilead, du bist mir das Haupt im Libanon; was gilt‘s, ich will dich zur Wüste und die Städte ohne Einwohner machen? Jeremia Jer 1 22 7 Denn ich habe Verderber über dich bestellet, einen jeglichen mit seinen Waffen; die sollen deine auserwählten Zedern umhauen und ins Feuer werfen. Jeremia Jer 1 22 8 So werden viel Heiden vor dieser Stadt vorübergehen und untereinander sagen: Warum hat der HErr mit dieser großen Stadt also gehandelt? Jeremia Jer 1 22 9 Und man wird antworten: Darum daß sie den Bund des HErrn, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und denselbigen gedienet haben. Jeremia Jer 1 22 10 Weinet nicht über die Toten und grämet euch nicht darum; weinet aber über den, der dahinzieht; denn er wird nimmer wiederkommen, daß er sein Vaterland sehen möchte. Jeremia Jer 1 22 11 Denn so spricht der HErr von Sallum, dem Sohne Josias, des Königs Judas, welcher König ist anstatt seines Vaters Josia, der von dieser Stätte hinausgezogen ist: Er wird nicht wieder herkommen, Jeremia Jer 1 22 12 sondern muß sterben an dem Ort, dahin er gefangen geführet ist, und wird dies Land nicht mehr sehen. Jeremia Jer 1 22 13 Wehe dem, der sein Haus mit Sünden bauet und seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten läßt und gibt ihm seinen Lohn nicht Jeremia Jer 1 22 14 und denkt: Wohlan, ich will mir ein groß Haus bauen und weite Paläste; und läßt ihm Fenster drein bauen und mit Zedern täfeln und rot malen. Jeremia Jer 1 22 15 Meinest du, du wollest König sein, weil du mit Zedern prangest? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch über dem Recht und Gerechtigkeit, und ging ihm wohl? Jeremia Jer 1 22 16 Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und ging ihm wohl. Ist‘s nicht also, daß solches heißt mich recht erkennen? spricht der HErr. Jeremia Jer 1 22 17 Aber deine Augen und dein Herz stehen nicht also, sondern auf deinem Geiz, auf unschuldig Blut zu vergießen, zu freveln und unterzustoßen. Jeremia Jer 1 22 18 Darum spricht der HErr von Jojakim, dem Sohn Josias, dem Könige Judas: Man wird ihn nicht klagen: Ach Bruder, ach Schwester! Man wird ihn nicht klagen: Ach Herr, ach Edler! Jeremia Jer 1 22 19 Er soll wie ein Esel begraben werden, zerschleift und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems. Jeremia Jer 1 22 20 Ja, dann gehe hinauf auf den Libanon und schreie und laß dich hören zu Basan und schreie von Abarim; denn alle deine Liebhaber sind jämmerlich umgebracht. Jeremia Jer 1 22 21 Ich habe dir‘s vorhergesagt, da es noch wohl um dich stund; aber du sprachest: Ich will nicht hören. Also hast du dein Lebetage getan, daß du meiner Stimme nicht gehorchtest. Jeremia Jer 1 22 22 Der Wind weidet alle deine Hirten, und deine Liebhaber ziehen gefangen dahin; da mußt du doch zu Spott und zuschanden werden um aller deiner Bosheit willen. Jeremia Jer 1 22 23 Die du jetzt im Libanon wohnest und in Zedern nistest, wie schön wirst du sehen, wenn dir Schmerzen und Wehe kommen werden wie einer in Kindesnöten! Jeremia Jer 1 22 24 So wahr ich lebe, spricht der HErr, wenn Chanja, der Sohn Jojakims, der König Judas, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen Jeremia Jer 1 22 25 und in die Hände geben derer, die nach deinem Leben stehen, und vor welchen du dich fürchtest, nämlich in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und der Chaldäer. Jeremia Jer 1 22 26 Und will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein ander Land treiben, das nicht euer Vaterland ist; und sollst daselbst sterben. Jeremia Jer 1 22 27 Und in das Land, da sie von Herzen gerne wieder hin wären, sollen sie nicht wiederkommen. Jeremia Jer 1 22 28 Wie ein elender, verachteter, verstoßener Mann ist doch Chanja! ein unwert Gefäß! Ach, wie ist er doch samt seinem Samen so vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen! Jeremia Jer 1 22 29 O Land, Land, Land; höre des HErrn Wort! Jeremia Jer 1 22 30 So spricht der HErr: Schreibet an diesen Mann für einen Verdorbenen, einen Mann, dem es sein Lebetage nicht gelinget. Denn er wird das Glück nicht haben, daß jemand seines Samens auf dem Stuhl Davids sitze und fürder in Juda herrsche. Jeremia Jer 1 23 1 Wehe euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umbringet und zerstreuet! spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 2 Darum spricht der HErr, der GOtt Israels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreuet und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Wesens willen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 3 Und ich will die übrigen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, daß sie sollen wachsen und viel werden. Jeremia Jer 1 23 4 Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, daß sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich dem David ein gerecht Gewächs erwecken will; und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten. Jeremia Jer 1 23 6 Zu derselbigen Zeit soll Juda geholfen werden, und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, daß man ihn nennen wird: HErr, der unsere Gerechtigkeit ist. Jeremia Jer 1 23 7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HErr, daß man nicht mehr sagen wird: So wahr der HErr lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführet hat, Jeremia Jer 1 23 8 sondern: So wahr der HErr lebt, der den Samen des Hauses Israel hat herausgeführet und gebracht aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, daß sie in ihrem Lande wohnen sollen. Jeremia Jer 1 23 9 Wider die Propheten. Mein Herz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Manne und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem HErrn und vor seinen heiligen Worten, Jeremia Jer 1 23 10 daß das Land so voll Ehebrecher ist, daß das Land so jämmerlich stehet, daß es so verflucht ist, und die Auen in der Wüste verdorren; und ihr Leben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht. Jeremia Jer 1 23 11 Denn beide, Propheten und Priester, sind Schälke, und finde auch in meinem Hause ihre Bosheit, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 12 Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen. Denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 13 Zwar bei den Propheten zu Samaria sah ich Torheit, daß sie weissageten durch Baal und verführeten mein Volk Israel. Jeremia Jer 1 23 14 Aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Greuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaftigen, auf daß sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom und ihre Bürger wie Gomorrha. Jeremia Jer 1 23 15 Darum spricht der HErr Zebaoth von den Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Galle tränken; denn von den Propheten zu Jerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land. Jeremia Jer 1 23 16 So spricht der HErr Zebaoth: Gehorchet nicht den Worten der Propheten, so euch weissagen! Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des HErrn Munde. Jeremia Jer 1 23 17 Sie sagen denen, die mich lästern: Der HErr hat‘s gesagt, es wird euch wohlgehen. Und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: Es wird kein Unglück über euch kommen. Jeremia Jer 1 23 18 Denn wer ist im Rat des HErrn gestanden, der sein Wort gesehen und gehöret habe? Wer hat sein Wort vernommen und gehöret? Jeremia Jer 1 23 19 Siehe, es wird ein Wetter des HErrn mit Grimm kommen und ein schrecklich Ungewitter den GOttlosen auf den Kopf allen. Jeremia Jer 1 23 20 Und des HErrn Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat. Hernach werdet ihr‘s wohl erfahren. Jeremia Jer 1 23 21 Ich sandte die Propheten nicht, noch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, noch weissagten sie. Jeremia Jer 1 23 22 Denn wo sie bei meinem Rat blieben und hätten meine Worte meinem Volk geprediget, so hätten sie dasselbe von ihrem bösen Wesen und von ihrem bösen Leben bekehret. Jeremia Jer 1 23 23 Bin ich nicht ein GOtt, der nahe ist, spricht der HErr, und nicht ein GOtt, der ferne sei? Jeremia Jer 1 23 24 Meinest du, daß sich jemand heimlich verbergen könne, daß ich ihn nicht sehe? spricht der HErr. Bin ich‘s nicht, der Himmel und Erde füllet? spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 25 Ich höre es wohl, daß die Propheten predigen und falsch weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumet, mir hat geträumet! Jeremia Jer 1 23 26 Wann wollen doch die Propheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen Jeremia Jer 1 23 27 und wollen, daß mein Volk meines Namens vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern predigt, gleichwie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal? Jeremia Jer 1 23 28 Ein Prophet, der Träume hat, der predige Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HErr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? Jeremia Jer 1 23 30 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HErr, die mein Wort stehlen einer dem andern. Jeremia Jer 1 23 31 Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HErr, die ihr eigen Wort führen und sprechen: Er hat‘s gesagt. Jeremia Jer 1 23 32 Siehe, ich will an die, so falsche Träume weissagen, spricht der HErr, und predigen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Teidingen, so ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe, und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 33 Wenn dich dies Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagen: Welches ist die Last des HErrn? sollst du zu ihnen sagen, was die Last sei: Ich will euch hinwerfen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 23 34 Und wo ein Prophet oder Priester oder Volk wird sagen: Das ist die Last des HErrn, denselbigen will ich heimsuchen und sein Haus dazu. Jeremia Jer 1 23 35 Also soll aber einer mit dem andern reden und untereinander sagen: Was antwortet der HErr und was sagt der HErr? Jeremia Jer 1 23 36 Und nennet es nicht mehr Last des HErrn; denn einem jeglichen wird sein eigen Wort eine Last sein, weil ihr also die Worte des lebendigen Gottes, des HErrn Zebaoth, unsers Gottes, verkehret. Jeremia Jer 1 23 37 Darum sollt ihr zum Propheten also sagen: Was antwortet dir der HErr und was sagt der HErr? Jeremia Jer 1 23 38 Weil ihr aber sprechet: Last des HErrn, darum spricht der HErr also: Nun ihr dies Wort eine Last des HErrn nennet, und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt es nicht nennen Last des HErrn, Jeremia Jer 1 23 39 siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen; Jeremia Jer 1 23 40 und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, deren nimmer vergessen soll werden. Jeremia Jer 1 24 1 Siehe, der HErr zeigte mir zween Feigenkörbe, gestellt vor den Tempel des HErrn, nachdem der König zu Babel, Nebukadnezar, hatte weggeführt Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, samt den Fürsten Judas, Zimmerleute und Schmiede von Jerusalem, und gen Babel gebracht. Jeremia Jer 1 24 2 In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, wie die ersten reifen Feigen sind; im andern Korbe waren sehr böse Feigen, daß man sie nicht essen konnte, so böse waren sie. Jeremia Jer 1 24 3 Und der HErr sprach zu mir: Jeremia, was siehest du? Ich sprach: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut und die bösen sind sehr böse, daß man sie nicht essen kann, so böse sind sie. Jeremia Jer 1 24 4 Da geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Jeremia Jer 1 24 5 So spricht der HErr, der GOtt Israels: Gleichwie diese Feigen gut sind, also will ich mich gnädiglich annehmen der Gefangenen aus Juda, welche ich habe aus dieser Stätte lassen ziehen in der Chaldäer Land, Jeremia Jer 1 24 6 und will sie gnädiglich ansehen und will sie wieder in dies Land bringen und will sie bauen und nicht abbrechen, ich will sie pflanzen und nicht ausraufen. Jeremia Jer 1 24 7 Und will ihnen ein Herz geben, daß sie mich kennen sollen, daß ich der HErr sei. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr GOtt sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren. Jeremia Jer 1 24 8 Aber wie die bösen Feigen so böse sind, daß man sie nicht essen kann, spricht der HErr, also will ich dahingeben Zedekia, den König Judas, samt seinen Fürsten, und was übrig ist zu Jerusalem und übrig in diesem Lande, und die in Ägyptenland wohnen. Jeremia Jer 1 24 9 Ich will ihnen Unglück zufügen und sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, daß sie sollen zuschanden werden, zum Sprichwort, zur Fabel und zum Fluch an allen Orten, dahin ich sie verstoßen werde. Jeremia Jer 1 24 10 Und will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken, bis sie umkommen von dem Lande, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe. Jeremia Jer 1 25 1 Dies ist das Wort, welches zu Jeremia geschah über das ganze Volk Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas (welches ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel), Jeremia Jer 1 25 2 welches auch der Prophet Jeremia redete zu dem ganzen Volk Juda und zu allen Bürgern zu Jerusalem und sprach: Jeremia Jer 1 25 3 Es ist von dem dreizehnten Jahr an Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas, des HErrn Wort zu mir geschehen bis auf diesen Tag, und habe euch nun dreiundzwanzig Jahre mit Fleiß geprediget; aber ihr habt nie hören wollen. Jeremia Jer 1 25 4 So hat der HErr auch zu euch gesandt alle seine Knechte, die Propheten, fleißiglich; aber ihr habt nie hören wollen noch eure Ohren neigen, daß ihr gehorchet, Jeremia Jer 1 25 5 da er sprach: Bekehret euch, ein jeglicher von seinem bösen Wege und von eurem bösen Wesen, so sollt ihr in dem Lande, das der HErr euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben. Jeremia Jer 1 25 6 Folget nicht andern Göttern, daß ihr ihnen dienet und sie anbetet, auf daß ihr mich nicht erzürnet durch eurer Hände Werk, und ich euch Unglück zufügen müsse. Jeremia Jer 1 25 7 Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht der HErr, auf daß ihr mich ja wohl erzürnetet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unglück. Jeremia Jer 1 25 8 Darum so spricht der HErr Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht hören wollt, Jeremia Jer 1 25 9 siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker gegen Mitternacht, spricht der HErr, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König zu Babel, und will sie bringen über dies Land und über die, so drinnen wohnen, und über all dieses Volk, so umherliegen, und will sie verbannen und verstören und zum Spott und ewiger Wüste machen. Jeremia Jer 1 25 10 Und will herausnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, die Stimme der Mühlen und Licht der Laterne, Jeremia Jer 1 25 11 daß dies ganze Land wüst und zerstöret liegen soll. Und sollen diese Völker dem Könige zu Babel dienen siebenzig Jahre. Jeremia Jer 1 25 12 Wenn aber die siebenzig Jahre um sind, will ich den König zu Babel heimsuchen und all dies Volk, spricht der HErr, um ihre Missetat, dazu das Land der Chaldäer, und will es zur ewigen Wüste machen. Jeremia Jer 1 25 13 Also will ich über dies Land bringen alle meine Worte, die ich geredet habe wider sie, nämlich alles, was in diesem Buch geschrieben stehet, das Jeremia geweissaget hat über alle Völker. Jeremia Jer 1 25 14 Und sie sollen auch dienen, ob sie gleich große Völker und große Könige sind. Also will ich ihnen vergelten nach ihrem Verdienst und nach den Werken ihrer Hände. Jeremia Jer 1 25 15 Denn also spricht zu mir der HErr, der GOtt Israels: Nimm diesen Becher Weins voll Zorns von meiner Hand und schenke daraus allen Völkern, zu denen ich dich sende, Jeremia Jer 1 25 16 daß sie trinken, taumeln und toll werden vor dem Schwert, das ich unter sie schicken will. Jeremia Jer 1 25 17 Und ich nahm den Becher von der Hand des HErrn und schenkte allen Völkern, zu denen mich der HErr sandte, Jeremia Jer 1 25 18 nämlich Jerusalem, den Städten Judas, ihren Königen und Fürsten, daß sie wüst und zerstört liegen und ein Spott und Fluch sein sollen, wie es denn heutigestages stehet; Jeremia Jer 1 25 19 auch Pharao, dem Könige in Ägypten, samt seinen Knechten, seinen Fürsten und seinem ganzen Volk; Jeremia Jer 1 25 20 allen Ländern gegen Abend, allen Königen im Lande Uz, allen Königen in der Palästiner Lande, samt Askalon, Gasa, Akaron und den übrigen zu Asdod; Jeremia Jer 1 25 21 denen von Edom, denen von Moab, den Kindern Ammon; Jeremia Jer 1 25 22 allen Königen zu Tyrus, allen Königen zu Zidon, den Königen in den Inseln jenseit des Meers; Jeremia Jer 1 25 23 denen von Dedan, denen von Thema, denen von Bus und allen Fürsten in den Örtern; Jeremia Jer 1 25 24 allen Königen in Arabien, allen Königen gegen Abend, die in der Wüste wohnen; Jeremia Jer 1 25 25 allen Königen in Simri, allen Königen in Elam, allen Königen in Medien; Jeremia Jer 1 25 26 allen Königen gegen Mitternacht, beide, in der Nähe und Ferne, einem mit dem andern, und allen Königen auf Erden, die auf dem Erdboden sind. Und König Sesach soll nach diesen trinken. Jeremia Jer 1 25 27 Und sprich zu ihnen: So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Trinket, daß ihr trunken werdet, speiet und niederfallet und nicht aufstehen möget vor dem Schwert, das ich unter euch schicken will. Jeremia Jer 1 25 28 Und wo sie den Becher nicht wollen von deiner Hand nehmen und trinken, so sprich zu ihnen: Also spricht der HErr Zebaoth: Nun sollt ihr trinken! Jeremia Jer 1 25 29 Denn siehe, in der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fahe ich an zu plagen, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert über alle, die auf Erden wohnen, spricht der HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 25 30 Und du sollst alle diese Worte ihnen weissagen und sprich zu ihnen: Der HErr wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung; er wird brüllen über seine Hürden; er wird singen ein Lied, wie die Weintreter, über alle Einwohner des Landes, des Hall erschallen wird bis an der Welt Ende. Jeremia Jer 1 25 31 Der HErr hat zu rechten mit den Heiden und will mit allem Fleisch Gericht halten; die GOttlosen wird er dem Schwert übergeben, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 25 32 So spricht der HErr Zeboath: Siehe, es wird eine Plage kommen von einem Volk zum andern, und ein groß Wetter wird erweckt werden von der Seite des Landes. Jeremia Jer 1 25 33 Da werden die Erschlagenen vom HErrn zur selbigen Zeit liegen von einem Ende der Erde bis ans andere Ende; die werden nicht geklaget noch aufgehoben noch begraben werden, sondern müssen auf dem Felde liegen und zu Mist werden. Jeremia Jer 1 25 34 Heulet nun, ihr Hirten, und schreiet; wälzet euch in der Asche, ihr Gewaltigen über die Herde! Denn die Zeit ist hie, daß ihr geschlachtet und zerstreuet werdet und zerfallen müsset, wie ein köstlich Gefäß. Jeremia Jer 1 25 35 Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Gewaltigen über die Herde werden nicht entrinnen können. Jeremia Jer 1 25 36 Da werden die Hirten schreien, und die Gewaltigen über die Herde werden heulen, daß der HErr ihre Weide so verwüstet hat, Jeremia Jer 1 25 37 und ihre Auen, die so wohl stunden, verderbet sind vor dem grimmigen Zorn des HErrn. Jeremia Jer 1 25 38 Er hat seine Hütte verlassen, wie ein junger Löwe; und ist also ihr Land zerstöret vor dem Zorn des Tyrannen und vor seinem grimmigen Zorn. Jeremia Jer 1 26 1 Im Anfang des Königreiches Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort vom HErrn und sprach: Jeremia Jer 1 26 2 So spricht der HErr: Tritt in den Vorhof am Hause des HErrn und predige allen Städten Judas, die da hereingehen anzubeten im Hause des HErrn, alle Worte, die ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen, und tue nichts davon, Jeremia Jer 1 26 3 ob sie vielleicht hören wollen und sich bekehren, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, damit mich auch reuen möchte das Übel, das ich gedenke, ihnen zu tun, um ihres bösen Wandels willen. Jeremia Jer 1 26 4 Und sprich zu ihnen: So spricht der HErr: Werdet ihr mir nicht gehorchen, daß ihr in meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe, Jeremia Jer 1 26 5 daß ihr höret die Worte meiner Knechte, der Propheten, welche ich stets zu euch gesandt habe, und ihr doch nicht hören wolltet, Jeremia Jer 1 26 6 so will ich‘s mit diesem Hause machen wie mit Silo und diese Stadt zum Fluch allen Heiden auf Erden machen. Jeremia Jer 1 26 7 Da nun die Priester, Propheten und alles Volk höreten Jeremia, daß er solche Worte redete im Hause des HErrn, Jeremia Jer 1 26 8 und Jeremia nun ausgeredet hatte alles, was ihm der HErr befohlen hatte, allem Volk zu sagen, griffen ihn die Priester, Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du mußt sterben! Jeremia Jer 1 26 9 Warum darfst du weissagen im Namen des HErrn und sagen: Es wird diesem Hause gehen wie Silo, und diese Stadt soll so wüste werden, daß niemand mehr drinnen wohne? Und das ganze Volk sammelte sich im Hause des HErrn wider Jeremia. Jeremia Jer 1 26 10 Da solches höreten die Fürsten Judas, gingen sie aus des Königs Hause hinauf ins Haus des HErrn und setzten sich vor das neue Tor des HErrn. Jeremia Jer 1 26 11 Und die Priester und Propheten sprachen vor den Fürsten und allem Volk: Dieser ist des Todes schuldig; denn er hat geweissagt wider diese Stadt, wie ihr mit euren Ohren gehöret habt. Jeremia Jer 1 26 12 Aber Jeremia sprach zu allen Fürsten und zu allem Volk: Der HErr hat mich gesandt, daß ich solches alles, das ihr gehöret habt, sollte weissagen wider dies Haus und wider diese Stadt. Jeremia Jer 1 26 13 So bessert nun euer Wesen und Wandel und gehorchet der Stimme des HErrn, eures Gottes, so wird den HErrn auch gereuen das Übel, das er wider euch geredet hat. Jeremia Jer 1 26 14 Siehe, ich bin in euren Händen; ihr möget es machen mit mir, wie es euch recht und gut dünkt. Jeremia Jer 1 26 15 Doch sollt ihr wissen, wo ihr mich tötet, so werdet ihr unschuldig Blut laden auf euch selbst, auf diese Stadt und ihre Einwohner. Denn wahrlich, der HErr hat mich zu euch gesandt, daß ich solches alles vor euren Ohren reden sollte. Jeremia Jer 1 26 16 Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser ist des Todes nicht schuldig; denn er hat zu uns geredet im Namen des HErrn, unsers Gottes. Jeremia Jer 1 26 17 Und es stunden auf etliche der Ältesten im Lande und sprachen zum ganzen Haufen des Volks: Jeremia Jer 1 26 18 Zur Zeit Hiskias, des Königs Judas, war ein Prophet, Micha von Maresa, und sprach zum ganzen Volk Juda: So spricht der HErr Zebaoth: Zion soll wie ein Acker gepflüget werden, und Jerusalem ein Steinhaufen werden und der Berg des Hauses (des HErrn) zum wilden Walde. Jeremia Jer 1 26 19 Noch ließ ihn Hiskia, der König Judas, und das ganze Juda darum nicht töten; ja, sie fürchteten vielmehr den HErrn und beteten vor dem HErrn. Da reuete auch den HErrn das Übel, das er wider sie geredet hatte. Darum tun wir sehr übel wider unsere Seelen: Jeremia Jer 1 26 20 So war auch einer, der im Namen des HErrn weissagte, Uria, der Sohn Semajas, von Kiriath-Jearim. Derselbe weissagte wider diese Stadt und wider dies Land gleichwie Jeremia. Jeremia Jer 1 26 21 Da aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und die Fürsten seine Worte höreten, wollte ihn der König töten lassen. Und Uria erfuhr das, fürchtete sich und floh und zog nach Ägypten. Jeremia Jer 1 26 22 Aber der König Jojakim schickte Leute nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Achbors, und andere mit ihm. Jeremia Jer 1 26 23 Die führeten ihn aus Ägypten und brachten ihn zum Könige Jojakim; der ließ ihn mit dem Schwert töten und ließ seinen Leichnam unter dem gemeinen Pöbel begraben. Jeremia Jer 1 26 24 Also war die Hand Ahikams, des Sohns Saphans, mit Jeremia, daß er nicht dem Volk in die Hände kam, daß sie ihn töteten. Jeremia Jer 1 27 1 Im Anfang des Königreichs Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort vom HErrn zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 27 2 So spricht der HErr zu mir: Mache dir ein Joch und hänge es an deinen Hals. Jeremia Jer 1 27 3 Und schicke es zum Könige in Edom, zum Könige in Moab, zum Könige der Kinder Ammon, zum Könige zu Tyrus und zum Könige zu Zidon durch die Boten, so zu Zedekia, dem Könige Judas, gen Jerusalem kommen sind. Jeremia Jer 1 27 4 Und befiehl ihnen, daß sie ihren Herren sagen: So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: So sollt ihr euren Herren sagen: Jeremia Jer 1 27 5 Ich habe die Erde gemacht und Menschen und Vieh, so auf Erden sind, durch meine große Kraft und ausgereckten Arm und gebe sie, wem ich will. Jeremia Jer 1 27 6 Nun aber habe ich alle diese Lande gegeben in die Hand meines Knechts Nebukadnezar, des Königs zu Babel, und habe ihm auch die wilden Tiere auf dem Felde gegeben, daß sie ihm dienen sollen. Jeremia Jer 1 27 7 Und sollen alle Völker dienen ihm und seinem Sohn und seines Sohnes Sohn, bis daß die Zeit seines Landes auch komme; denn es sollen ihm viel Völker und große Könige dienen. Jeremia Jer 1 27 8 Welch Volk aber und Königreich dem Könige zu Babel, Nebukadnezar, nicht dienen will, und wer seinen Hals nicht wird unter das Joch des Königs zu Babel geben, solch Volk will ich heimsuchen mit Schwert, Hunger und Pestilenz, spricht der HErr, bis daß ich sie durch seine Hand umbringe. Jeremia Jer 1 27 9 Darum so gehorchet nicht euren Propheten, Weissagern, Traumdeutern, Tagewählern und Zauberern, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem Könige zu Babel. Jeremia Jer 1 27 10 Denn sie weissagen euch falsch, auf daß sie euch ferne aus eurem Lande bringen, und ich euch ausstoße, und ihr umkommet. Jeremia Jer 1 27 11 Denn welch Volk seinen Hals ergibt unter das Joch des Königs zu Babel und dienet ihm, das will ich in seinem Lande lassen, daß es dasselbige baue und bewohne, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 27 12 Und ich redete solches alles zu Zedekia, dem Könige Judas, und sprach: Ergebet euren Hals unter das Joch des Königs zu Babel und dienet ihm und seinem Volk, so sollt ihr lebendig bleiben. Jeremia Jer 1 27 13 Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, Hunger und Pestilenz? wie denn der HErr geredet hat über das Volk, so dem Könige zu Babel nicht dienen will. Jeremia Jer 1 27 14 Darum gehorchet nicht den Worten der Propheten, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem Könige zu Babel. Denn sie weissagen euch falsch, Jeremia Jer 1 27 15 und ich habe sie nicht gesandt, spricht der HErr; sondern sie weissagen falsch in meinem Namen, auf daß ich euch ausstoße, und ihr umkommet, samt den Propheten, die euch weissagen. Jeremia Jer 1 27 16 Und zu den Priestern und zu all diesem Volk redete ich und sprach: So spricht der HErr: Gehorchet nicht den Worten eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: Siehe, die Gefäße aus dem Hause des HErrn werden nun bald von Babel wieder herkommen. Denn sie weissagen euch falsch. Jeremia Jer 1 27 17 Gehorchet ihnen nicht, sondern dienet dem Könige zu Babel, so werdet ihr lebendig bleiben. Warum soll doch diese Stadt zur Wüste werden? Jeremia Jer 1 27 18 Sind sie aber Propheten und haben sie des HErrn Wort, so laßt sie den HErrn Zebaoth erbitten, daß die übrigen Gefäße im Hause des HErrn und im Hause des Königs Judas und zu Jerusalem nicht auch gen Babel geführet werden. Jeremia Jer 1 27 19 Denn also spricht, der HErr Zebaoth von den Säulen und vom Meer und von dem Gestühle und von den Gefäßen, die noch übrig sind in dieser Stadt, Jeremia Jer 1 27 20 welche Nebukadnezar, der König zu Babel, nicht wegnahm, da er Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, von Jerusalem wegführete gen Babel samt allen Fürsten in Juda und Jerusalem; Jeremia Jer 1 27 21 denn so spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, von den Gefäßen, die noch übrig sind im Hause des HErrn und im Hause des Königs Judas und zu Jerusalem: Jeremia Jer 1 27 22 Sie sollen gen Babel geführet werden und daselbst bleiben bis auf den Tag, da ich sie heimsuche, spricht der HErr, und ich sie wiederum herauf an diesen Ort bringen lasse. Jeremia Jer 1 28 1 Und im selbigen Jahr, im Anfang des Königreichs Zedekias, des Königs Judas, im fünften Monden des vierten Jahres, sprach Hananja, der Sohn Azurs, ein Prophet von Gibeon, zu mir im Hause des HErrn in Gegenwart der Priester und alles Volks und sagte: Jeremia Jer 1 28 2 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Ich habe das Joch des Königs zu Babel zerbrochen; Jeremia Jer 1 28 3 und ehe zwei Jahre um sind, will ich alle Gefäße des Hauses des HErrn, welche Nebukadnezar, der König zu Babel, hat von diesem Ort weggenommen und gen Babel geführt, wiederum an diesen Ort bringen. Jeremia Jer 1 28 4 Dazu Jechanja, den Sohn Jojakims, den König Judas, samt allen Gefangenen aus Juda, die gen Babel geführet sind, will ich auch wieder an diesen Ort bringen, spricht der HErr; denn ich will das Joch des Königs zu Babel zerbrechen. Jeremia Jer 1 28 5 Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja in Gegenwart der Priester und des ganzen Volks, die im Hause des HErrn stunden, Jeremia Jer 1 28 6 und sagte: Amen, der HErr tue also! Der HErr bestätige dein Wort, das du geweissaget hast, daß er die Gefäße aus dem Hause des HErrn von Babel wiederbringe an diesen Ort samt allen Gefangenen. Jeremia Jer 1 28 7 Aber doch höre auch dies Wort, das ich vor deinen Ohren rede und vor den Ohren des ganzen Volks: Jeremia Jer 1 28 8 Die Propheten, die vor mir und vor dir gewesen sind von alters her, die haben wider viel Länder und große Königreiche geweissaget, von Krieg, von Unglück und von Pestilenz; Jeremia Jer 1 28 9 wenn aber ein Prophet von Friede weissaget, den wird man kennen, ob ihn der HErr wahrhaftig gesandt hat, wenn sein Wort erfüllet wird. Jeremia Jer 1 28 10 Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Halse des Propheten Jeremia und zerbrach‘s. Jeremia Jer 1 28 11 Und Hananja sprach in Gegenwart des ganzen Volks: So spricht der HErr: Ebenso will ich zerbrechen das Joch Nebukadnezars, des Königs zu Babel, ehe zwei Jahre umkommen, vom Halse aller Völker. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges. Jeremia Jer 1 28 12 Aber der HErrn Wort geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch zerbrochen hatte vom Halse des Propheten Jeremia, und sprach: Jeremia Jer 1 28 13 Gehe hin und sage Hananja: So spricht der HErr: Du hast das hölzerne Joch zerbrochen; so mache nun ein eisern Joch an jenes Statt. Jeremia Jer 1 28 14 Denn so spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Ein eisern Joch habe ich allen diesen Völkern an den Hals gehänget, damit sie dienen sollen Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, und müssen ihm dienen; denn ich habe ihm auch die wilden Tiere gegeben. Jeremia Jer 1 28 15 Und der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der HErr hat dich nicht gesandt, und du hast gemacht, daß dies Volk auf Lügen sich verläßt. Jeremia Jer 1 28 16 Darum spricht der HErr also: Siehe, ich will dich vom Erdboden nehmen; dies Jahr sollst du sterben; denn du hast sie mit deiner Rede vom HErrn abgewendet. Jeremia Jer 1 28 17 Also starb der Prophet Hananja desselbigen Jahres im siebenten Monden. Jeremia Jer 1 29 1 Dies sind die Worte im Briefe, den der Prophet Jeremia sandte von Jerusalem zu den übrigen Ältesten die weggeführt waren, und zu den Priestern und Propheten und zum ganzen Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem hatte weggeführt gen Babel Jeremia Jer 1 29 2 (nachdem der König Jechanja und die Königin mit den Kämmerern und Fürsten in Juda und Jerusalem samt den Zimmerleuten und Schmieden zu Jerusalem weg waren), Jeremia Jer 1 29 3 durch Eleasa, den Sohn Saphans, und Gemarja, den Sohn Hilkias, welche Zedekia, der König Judas, sandte gen Babel zu Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, und sprach: Jeremia Jer 1 29 4 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, zu allen Gefangenen, die ich habe von Jerusalem lassen wegführen gen Babel: Jeremia Jer 1 29 5 Bauet Häuser, darin ihr wohnen möget; pflanzet Gärten, daraus ihr die Früchte essen möget; Jeremia Jer 1 29 6 nehmet Weiber und zeuget Söhne und Töchter; nehmet euren Söhnen Weiber und gebet euren Töchtern Männer, daß sie Söhne und Töchter zeugen; mehret euch daselbst, daß euer nicht wenig sei. Jeremia Jer 1 29 7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum HErrn; denn wenn‘s ihr wohlgehet, so gehet es euch auch wohl. Jeremia Jer 1 29 8 Denn so spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Laßt euch die Propheten, die bei euch sind, und die Wahrsager nicht betrügen und gehorchet euren Träumen nicht, die euch träumen; Jeremia Jer 1 29 9 denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 29 10 Denn so spricht der HErr: Wenn zu Babel siebenzig Jahre aus sind, so will ich euch besuchen und will mein gnädiges Wort über euch erwecken, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe. Jeremia Jer 1 29 11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HErr, nämlich Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. Jeremia Jer 1 29 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Jeremia Jer 1 29 13 Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, Jeremia Jer 1 29 14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HErr, und will euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht der HErr; und will euch wiederum an diesen Ort bringen, von dannen ich euch habe lassen wegführen. Jeremia Jer 1 29 15 Denn ihr meinet, der HErr habe euch zu Babel Propheten auferweckt. Jeremia Jer 1 29 16 Denn also spricht der HErr vom Könige, der auf Davids Stuhl sitzt, und von allem Volk, das in dieser Stadt wohnet, nämlich von euren Brüdern, die nicht mit euch hinaus gefangen gezogen sind; Jeremia Jer 1 29 17 ja, also spricht der HErr Zebaoth: Siehe, ich will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken und will mit ihnen umgehen wie mit den bösen Feigen, da einem vor ekelt zu essen; Jeremia Jer 1 29 18 und will hinter ihnen her sein mit Schwert, Hunger und Pestilenz; und will sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, daß sie sollen zum Fluch, zum Wunder, zum Hohn und zum Spott unter allen Völkern werden, dahin ich sie verstoßen werde, Jeremia Jer 1 29 19 darum daß sie meinen Worten nicht gehorchen, spricht der HErr, der ich meine Knechte, die Propheten, zu euch stets gesandt habe; aber ihr wolltet nicht hören, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 29 20 Ihr aber alle, die ihr gefangen seid weggeführet, die ich von Jerusalem habe gen Babel ziehen lassen, höret des HErrn Wort! Jeremia Jer 1 29 21 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, wider Ahab, den Sohn Kolajas, und wider Zedekia, den Sohn Masejas, die euch falsch weissagen in meinem Namen: Siehe, ich will sie geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, der soll sie schlagen lassen vor euren Augen, Jeremia Jer 1 29 22 daß man wird aus denselbigen einen Fluch machen unter allen Gefangenen aus Juda, die zu Babel sind, und sagen: Der HErr tue dir wie Zedekia und Ahab, welche der König zu Babel auf Feuer braten ließ, Jeremia Jer 1 29 23 darum daß sie eine Torheit in Israel begingen und trieben Ehebruch mit der andern Weibern und predigten falsch in meinem Namen, das ich ihnen nicht befohlen hatte. Solches weiß ich und zeuge es, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 29 24 Und wider Semaja von Nehalam sollst du sagen: Jeremia Jer 1 29 25 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Darum daß du unter deinem Namen hast Briefe gesandt zu allem Volk, das zu Jerusalem ist, und zum Priester Zephanja, dem Sohn Masejas, und zu allen Priestern und gesagt: Jeremia Jer 1 29 26 Der HErr hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jehojada, daß ihr sollt Aufseher sein im Hause des HErrn über alle Wahnsinnigen und Weissager, daß du sie in Kerker und Stock legest. Jeremia Jer 1 29 27 Nun, warum strafst du denn nicht Jeremia von Anathoth, der euch weissaget, Jeremia Jer 1 29 28 darum daß er zu uns gen Babel geschickt hat und lassen sagen: Es wird noch lange währen; bauet Häuser, darin ihr wohnet, und pflanzet Gärten, daß ihr die Früchte davon esset. Jeremia Jer 1 29 29 Denn Zephanja, der Priester, hatte denselben Brief gelesen und den Propheten Jeremia lassen zuhören. Jeremia Jer 1 29 30 Darum geschah des HErrn Wort zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 29 31 Sende hin zu allen Gefangenen und laß ihnen sagen: So spricht der HErr wider Semaja von Nehalam: Darum daß euch Semaja weissaget, und ich habe ihn doch nicht gesandt, und macht, daß ihr auf Lügen vertrauet, Jeremia Jer 1 29 32 darum spricht der HErr also: Siehe, ich will Semaja von Nehalam heimsuchen samt seinem Samen, daß der Seinen keiner soll unter diesem Volk bleiben, und soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun will, spricht der HErr; denn er hat sie mit seiner Rede vom HErrn abgewendet. Jeremia Jer 1 30 1 Dies ist das Wort, das vom HErrn geschah zu Jeremia: Jeremia Jer 1 30 2 So spricht der HErr, der GOtt Israels: Schreibe dir alle Worte in ein Buch, die ich zu dir rede. Jeremia Jer 1 30 3 Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich das Gefängnis meines Volks, beide, Israels und Judas, wenden will, spricht der HErr, und will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, daß sie es besitzen sollen. Jeremia Jer 1 30 4 Dies sind aber die Worte, welche der HErr redet von Israel und Juda. Jeremia Jer 1 30 5 Denn so spricht der HErr: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; es ist eitel Furcht da und kein Friede. Jeremia Jer 1 30 6 Aber forschet doch und sehet, ob ein Mannsbild gebären möge? Wie geht es denn zu, daß ich alle Männer sehe ihre Hände auf ihren Hüften haben, wie Weiber in Kindesnöten, und alle Angesichte so bleich sind? Jeremia Jer 1 30 7 Es ist ja ein großer Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und ist eine Zeit der Angst in Jakob; noch soll ihm daraus geholfen werden. Jeremia Jer 1 30 8 Es soll aber geschehen zu derselbigen Zeit, spricht der HErr Zebaoth, daß ich sein Joch von deinem Halse zerbrechen will und deine Bande zerreißen, daß er darin nicht mehr den Fremden dienen muß, Jeremia Jer 1 30 9 sondern dem HErrn, ihrem GOtt, und ihrem Könige David, welchen ich ihnen erwecken will. Jeremia Jer 1 30 10 Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HErr, und entsetze dich nicht, Israel! Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande ihres Gefängnisses, daß Jakob soll wiederkommen, in Frieden leben und Genüge haben; und niemand soll ihn schrecken. Jeremia Jer 1 30 11 Denn ich bin bei dir, spricht der HErr, daß ich dir helfe. Denn ich will‘s mit allen Heiden ein Ende machen, dahin ich dich zerstreuet habe; aber mit dir will ich‘s nicht ein Ende machen; züchtigen aber will ich dich mit Maße, daß du dich nicht unschuldig haltest. Jeremia Jer 1 30 12 Denn also spricht der HErr: Dein Schade ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar. Jeremia Jer 1 30 13 Deine Sache handelt niemand, daß er sie verbände; es kann dich niemand heilen. Jeremia Jer 1 30 14 Alle deine Liebhaber vergessen dein, fragen nichts danach. Ich habe dich geschlagen, wie ich einen Feind schlüge, mit unbarmherziger Staupe um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen. Jeremia Jer 1 30 15 Was schreiest du über deinen Schaden und über deinen verzweifelt bösen Schmerzen? Habe ich dir doch solches getan um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen. Jeremia Jer 1 30 16 Darum alle, die dich gefressen haben, sollen gefressen werden, und alle, die dich geängstet haben, sollen alle gefangen werden, und die dich beraubet haben, sollen beraubet werden, und alle, die dich geplündert haben, sollen geplündert werden. Jeremia Jer 1 30 17 Aber dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der HErr, darum daß man dich nennet die Verstoßene, und Zion sei, nach der niemand frage. Jeremia Jer 1 30 18 So spricht der HErr: Siehe, ich will das Gefängnis der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnung erbarmen; und die Stadt soll wieder auf ihre Hügel gebauet werden, und der Tempel soll stehen nach seiner Weise. Jeremia Jer 1 30 19 Und soll von dannen herausgehen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern; ich will sie herrlich machen und nicht kleinern. Jeremia Jer 1 30 20 Ihre Söhne sollen sein gleichwie vorhin, und ihre Gemeine vor mir gedeihen; denn ich will heimsuchen alle, die sie plagen. Jeremia Jer 1 30 21 Und ihr Fürst soll aus ihnen herkommen und ihr Herrscher von ihnen ausgehen und er soll zu mir nahen; denn wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir nahet? spricht der HErr. Jeremia Jer 1 30 22 Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer GOtt sein. Jeremia Jer 1 30 23 Siehe, es wird ein Wetter des HErrn mit Grimm kommen, ein schrecklich Ungewitter wird den GOttlosen auf den Kopf fallen. Jeremia Jer 1 30 24 Denn des HErrn grimmiger Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat. Zur letzten Zeit werdet ihr solches erfahren. Jeremia Jer 1 31 1 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr, will ich aller Geschlechter Israels GOtt sein, und sie sollen mein Volk sein. Jeremia Jer 1 31 2 So spricht der HErr: Das Volk, so überblieben ist vom Schwert, hat Gnade funden in der Wüste; Israel zeucht hin zu seiner Ruhe. Jeremia Jer 1 31 3 Der HErr ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebet, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Jeremia Jer 1 31 4 Wohlan, ich will dich wiederum bauen, daß du sollst gebauet heißen. Du Jungfrau Israel, du sollst noch fröhlich pauken und herausgehen an den Tanz. Jeremia Jer 1 31 5 Du sollst wiederum Weinberge pflanzen an den Bergen Samaria; pflanzen wird man und dazu pfeifen. Jeremia Jer 1 31 6 Denn es wird die Zeit noch kommen, daß die Hüter an dem Gebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf und laßt uns hinaufgehen gen Zion zu dem HErrn, unserm GOtt! Jeremia Jer 1 31 7 Denn also spricht der HErr: Rufet über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Heiden; rufet laut, rühmet und sprechet: HErr, hilf deinem Volk, den Übrigen in Israel! Jeremia Jer 1 31 8 Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der Erde, beide, Blinde, Lahme, Schwangere und Kindbetterinnen, daß sie mit großem Haufen wieder hieher kommen sollen. Jeremia Jer 1 31 9 Sie werden weinend kommen und betend, so will ich sie leiten; ich will sie leiten an den Wasserbächen auf schlechtem Wege, daß sie sich nicht stoßen; denn ich bin Israels Vater, so ist Ephraim mein erstgeborner Sohn. Jeremia Jer 1 31 10 Höret, ihr Heiden, des HErrn Wort und verkündiget es ferne in die Inseln und sprechet: Der Israel zerstreuet hat, der wird‘s auch wieder sammeln, und wird sie hüten wie ein Hirte seine Herde. Jeremia Jer 1 31 11 Denn der HErr wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten. Jeremia Jer 1 31 12 Und sie werden kommen und auf der Höhe zu Zion jauchzen und werden sich zu den Gaben des HErrn häufen, nämlich zum Getreide, Most, Öl und jungen Schafen und Ochsen, daß ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten und nicht mehr bekümmert sein sollen. Jeremia Jer 1 31 13 Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich am Reigen sein, dazu die junge Mannschaft und die Alten miteinander. Denn ich will ihr Trauern in Freude verkehren und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis. Jeremia Jer 1 31 14 Und ich will der Priester Herz voll Freude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 31 15 So spricht der HErr: Man höret eine klägliche Stimme und bitteres Weinen auf der Höhe; Rahel weinet über ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, denn es ist aus mit ihnen. Jeremia Jer 1 31 16 Aber der HErr spricht also: laß dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Arbeit wird wohl belohnet werden, spricht der HErr. Sie sollen wiederkommen aus dem Lande des Feindes. Jeremia Jer 1 31 17 Und deine Nachkommen haben viel Gutes zu gewarten, spricht der HErr; denn deine Kinder sollen wieder in ihre Grenze kommen. Jeremia Jer 1 31 18 Ich habe wohl gehöret, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtiget, und ich bin auch gezüchtiget wie ein geil Kalb. Bekehre du mich, so werde ich bekehret; denn du, HErr, bist mein GOtt! Jeremia Jer 1 31 19 Da ich bekehret ward, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Denn ich bin zuschanden worden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend. Jeremia Jer 1 31 20 Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich denke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, daß ich mich sein erbarmen muß, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 31 21 Richte dir auf Grabzeichen, setze dir Trauermale und richte dein Herz auf die gebahnte Straße, darauf ich gewandelt habe. Kehre wieder, Jungfrau Israel; kehre dich wieder zu diesen deinen Städten! Jeremia Jer 1 31 22 Wie lange willst du in der Irre gehen, du abtrünnige Tochter? Denn der HErr wird ein Neues im Lande erschaffen: das Weib wird den Mann umgeben. Jeremia Jer 1 31 23 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Man wird noch dies Wort wieder reden im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Gefängnis wenden werde: Der HErr segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! Jeremia Jer 1 31 24 Und Juda samt allen seinen Städten sollen drinnen wohnen, dazu Ackerleute und die mit Herden umherziehen. Jeremia Jer 1 31 25 Denn ich will die müden Seelen erquicken und die bekümmerten Seelen sättigen. Jeremia Jer 1 31 26 Darum bin ich aufgewacht und sah auf und habe so sanft geschlafen. Jeremia Jer 1 31 27 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich das Haus Israel und das Haus Juda besamen will, beide, mit Menschen und Vieh. Jeremia Jer 1 31 28 Und gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureuten, zu reißen, abzubrechen, zu verderben und zu plagen, also will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 31 29 Zur selbigen Zeit wird man nicht mehr sagen: Die Väter haben Herlinge gegessen, und der Kinder Zähne sind stumpf worden, Jeremia Jer 1 31 30 sondern ein jeglicher wird um seiner Missetat willen sterben; und welcher Mensch Herlinge isset, dem sollen seine Zähne stumpf werden. Jeremia Jer 1 31 31 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen, Jeremia Jer 1 31 32 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus Ägyptenland führete, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen mußte, spricht der HErr, Jeremia Jer 1 31 33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der HErr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr GOtt sein. Jeremia Jer 1 31 34 Und wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: Erkenne den HErrn! sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der HErr. Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. Jeremia Jer 1 31 35 So spricht der HErr, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht, der das Meer bewegt, daß seine Wellen brausen, HErr Zebaoth ist sein Name: Jeremia Jer 1 31 36 Wenn solche Ordnungen abgehen vor mir, spricht der HErr, so soll auch aufhören der Same Israels, daß er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich. Jeremia Jer 1 31 37 So spricht der HErr: Wenn man den Himmel oben kann messen und den Grund der Erde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels um alles, das sie tun, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 31 38 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß die Stadt des HErrn soll gebauet werden vom Turm Hananeel an bis ans Ecktor. Jeremia Jer 1 31 39 Und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel Gareb und sich gen Gaath wenden. Jeremia Jer 1 31 40 Und das ganze Tal der Leichen und der Asche samt dem ganzen Acker bis an den Bach Kidron, bis zu der Ecke am Roßtor gegen Morgen wird dem HErrn heilig sein, daß es nimmermehr zerbrochen noch abgebrochen soll werden. Jeremia Jer 1 32 1 Dies ist das Wort, das vom HErrn geschah zu Jeremia im zehnten Jahr Zedekias, des Königs Judas, welches ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezars. Jeremia Jer 1 32 2 Dazumal belagerte das Heer des Königs zu Babel Jerusalem. Aber der Prophet Jeremia lag gefangen im Vorhofe des Gefängnisses am Hause des Königs Judas, Jeremia Jer 1 32 3 dahin Zedekia, der König Judas, ihn hatte lassen verschließen und gesagt: Warum weissagest du und sprichst: So spricht der HErr: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel, und er soll sie gewinnen, Jeremia Jer 1 32 4 und Zedekia, der König Judas, soll den Chaldäern nicht entrinnen, sondern ich will ihn dem Könige zu Babel in die Hände geben, daß er mündlich mit ihm reden und mit seinen Augen ihn sehen soll; Jeremia Jer 1 32 5 und er wird Zedekia gen Babel führen, da soll er auch bleiben, bis daß ich ihn heimsuche, spricht der HErr; denn ob ihr schon wider die Chaldäer streitet, soll euch doch nichts gelingen. Jeremia Jer 1 32 6 Und Jeremia sprach: Es ist des HErrn Wort geschehen zu mir und spricht: Jeremia Jer 1 32 7 Siehe, Hanameel, der Sohn Sallums, deines Vetters, kommt zu dir und wird sagen: Lieber, kaufe du meinen Acker zu Anathoth; denn du hast das nächste Freundrecht dazu, daß du ihn kaufen sollst. Jeremia Jer 1 32 8 Also kam Hanameel, meines Vetters Sohn, wie der HErr gesagt hatte, zu mir vor den Hof des Gefängnisses und sprach zu mir: Lieber, kaufe meinen Acker zu Anathoth, der im Lande Benjamin liegt; denn du hast Erbrecht dazu und du bist der Nächste; Lieber, kaufe ihn! Da merkte ich, daß es des HErrn Wort wäre, Jeremia Jer 1 32 9 und kaufte den Acker von Hanameel, meines Vetters Sohn, zu Anathoth und wog ihm das Geld dar, sieben Sekel und zehn Silberlinge, Jeremia Jer 1 32 10 und schrieb einen Brief und versiegelte ihn und nahm Zeugen dazu und wog das Geld dar auf einer Waage. Jeremia Jer 1 32 11 Und nahm zu mir den versiegelten Kaufbrief nach dem Recht und Gewohnheit und eine offene Abschrift Jeremia Jer 1 32 12 und gab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerias, des Sohns Mahasejas, in Gegenwart Hanameels, meines Vetters, und der Zeugen, die im Kaufbriefe geschrieben stunden, und aller Juden, die am Hofe des Gefängnisses wohneten, Jeremia Jer 1 32 13 und befahl Baruch vor ihren Augen und sprach: Jeremia Jer 1 32 14 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Nimm diese Briefe, den versiegelten Kaufbrief samt dieser offenen Abschrift und lege sie in ein irden Gefäß, daß sie lange bleiben mögen. Jeremia Jer 1 32 15 Denn so spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Noch soll man Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Lande. Jeremia Jer 1 32 16 Und da ich den Kaufbrief hatte Baruch, dem Sohn Nerias, gegeben, betete ich zum HErrn und sprach: Jeremia Jer 1 32 17 Ach, HErr HErr, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor dir unmöglich; Jeremia Jer 1 32 18 der du wohltust viel Tausenden und vergiltst die Missetat der Väter in den Busen ihrer Kinder nach ihnen, du großer und starker GOtt; HErr Zebaoth ist dein Name; Jeremia Jer 1 32 19 groß von Rat und mächtig von Tat; und deine Augen stehen offen über alle Wege der Menschenkinder, daß du einem jeglichen gebest nach seinem Wandel und nach der Frucht seines Wesens; Jeremia Jer 1 32 20 der du in Ägyptenland hast Zeichen und Wunder getan bis auf diesen Tag, beide, an Israel und Menschen, und hast dir einen Namen gemacht, wie er heutigestages ist, Jeremia Jer 1 32 21 und hast dein Volk Israel aus Ägyptenland geführet durch Zeichen und Wunder, durch eine mächtige Hand, durch ausgestreckten Arm und durch groß Schrecken Jeremia Jer 1 32 22 und hast ihnen dies Land gegeben, welches du ihren Vätern geschworen hattest, daß du es ihnen geben wolltest, ein Land, da Milch und Honig innen fleußt, Jeremia Jer 1 32 23 und da sie hineinkamen und es besaßen, gehorchten sie deiner Stimme nicht, wandelten auch nicht nach deinem Gesetze, und alles, was du ihnen gebotest, daß sie tun sollten, das ließen sie, darum du auch ihnen all dies Unglück ließest widerfahren: Jeremia Jer 1 32 24 Siehe, diese Stadt ist belagert, daß sie gewonnen und vor Schwert, Hunger und Pestilenz in der Chaldäer Hände, welche wider sie streiten, gegeben werden muß; und wie du geredet hast, so gehet es, das siehest du; Jeremia Jer 1 32 25 und du, HErr HErr, sprichst zu mir: Kaufe du einen Acker um Geld und nimm Zeugen dazu, so doch die Stadt in der Chaldäer Hände gegeben wird? Jeremia Jer 1 32 26 Und des HErrn Wort geschah zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 32 27 Siehe, ich, der HErr, bin ein GOtt alles Fleisches. Sollte mir etwas unmöglich sein? Jeremia Jer 1 32 28 Darum so spricht der HErr also: Siehe, ich gebe diese Stadt in der Chaldäer Hände und in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel; und er soll sie gewinnen. Jeremia Jer 1 32 29 Und die Chaldäer so wider diese Stadt streiten, werden hereinkommen und sie mit Feuer anstecken und verbrennen samt den Häusern, da sie auf den Dächern Baal geräuchert und andern Göttern Trankopfer geopfert haben, auf daß sie mich erzürneten. Jeremia Jer 1 32 30 Denn die Kinder Israel und die Kinder Juda haben von ihrer Jugend auf getan, das mir übel gefällt, und die Kinder Israel haben mich erzürnet durch ihrer Hände Werk, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 32 31 Denn seit der Zeit diese Stadt gebauet ist, bis auf diesen Tag, hat sie mich zornig und grimmig gemacht, daß ich sie muß von meinem Angesicht wegtun Jeremia Jer 1 32 32 um all der Bosheit willen der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie getan haben, daß sie mich erzürneten. Sie, ihre Könige, Fürsten, Priester und Propheten, und die in Juda und Jerusalem wohnen, Jeremia Jer 1 32 33 haben mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehret, wiewohl ich sie stets lehren ließ; aber sie wollten nicht hören noch sich bessern. Jeremia Jer 1 32 34 Dazu haben sie ihre Greuel in das Haus gesetzt, das von mir den Namen hat, daß sie es verunreinigten, Jeremia Jer 1 32 35 und haben die Höhen des Baal gebauet im Tal Ben-Hinnom, daß sie ihre Söhne und Töchter dem Moloch verbrenneten, davon ich ihnen nichts befohlen habe, und ist mir nie in Sinn kommen, daß sie solchen Greuel tun sollten, damit sie Juda also zu Sünden brächten. Jeremia Jer 1 32 36 Und nun, um deswillen spricht der HErr, der GOtt Israels, also von dieser Stadt, davon ihr saget, daß sie werde vor Schwert, Hunger und Pestilenz in die Hände des Königs zu Babel gegeben: Jeremia Jer 1 32 37 Siehe, ich will sie sammeln aus allen Landen, dahin ich sie verstoße durch meinen großen Zorn, Grimm und Unbarmherzigkeit, und will sie wiederum an diesen Ort bringen, daß sie sollen sicher wohnen. Jeremia Jer 1 32 38 Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr GOtt sein Jeremia Jer 1 32 39 und will ihnen einerlei Herz und Wesen geben, daß sie mich fürchten sollen ihr Leben lang, auf daß ihnen und ihren Kindern nach ihnen wohlgehe. Jeremia Jer 1 32 40 Und will einen ewigen Bund mit ihnen machen, daß ich nicht will ablassen, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen meine Furcht ins Herz geben, daß sie nicht von mir weichen. Jeremia Jer 1 32 41 Und soll meine Lust sein, daß ich ihnen Gutes tun soll; und ich will sie in diesem Lande pflanzen, treulich, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Jeremia Jer 1 32 42 Denn so spricht der HErr: Gleichwie ich über dies Volk habe kommen lassen all dies große Unglück, also will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen geredet habe. Jeremia Jer 1 32 43 Und sollen noch Äcker gekauft werden in diesem Lande, davon ihr saget, es werde wüst liegen, daß weder Leute noch Vieh drinnen bleibe, und werde in der Chaldäer Hände gegeben. Jeremia Jer 1 32 44 Dennoch wird man Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und bezeugen im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas, in Städten auf den Gebirgen, in Städten in Gründen und in Städten gegen Mittag. Denn ich will ihr Gefängnis wenden, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 33 1 Und des HErrn Wort geschah zu Jeremia zum andernmal, da er noch im Vorhof des Gefängnisses verschlossen war, und sprach: Jeremia Jer 1 33 2 So spricht der HErr, der solches macht, tut und ausrichtet; HErr ist sein Name: Jeremia Jer 1 33 3 Rufe mich, so will ich dir antworten und will dir anzeigen große und gewaltige Dinge, die du nicht weißt. Jeremia Jer 1 33 4 Denn so spricht der HErr, der GOtt Israels, von den Häusern dieser Stadt und von den Häusern der Könige Judas, welche abgebrochen sind, Bollwerk zu machen zur Wehre, Jeremia Jer 1 33 5 und von denen, so hereinkommen sind, daß sie wider die Chaldäer streiten mögen, daß sie dieselbigen füllen müssen mit toten Leichnamen, welche ich in meinem Zorn und Grimm erschlagen will; denn ich habe mein Angesicht von dieser Stadt verborgen um aller ihrer Bosheit willen: Jeremia Jer 1 33 6 Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will sie des Gebets um Frieden und Treue gewähren. Jeremia Jer 1 33 7 Denn ich will das Gefängnis Judas und das Gefängnis Israels wenden und will sie bauen wie von Anfang; Jeremia Jer 1 33 8 und will sie reinigen von aller Missetat, damit sie wider mich gesündiget haben, und will ihnen vergeben alle Missetat, damit sie wider mich gesündigt und übertreten haben. Jeremia Jer 1 33 9 Und das soll mir ein fröhlicher Name, Ruhm und Preis sein unter allen Heiden auf Erden, wenn sie hören werden all das Gute, das ich ihnen tue. Und werden sich verwundern und entsetzen über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihnen geben will. Jeremia Jer 1 33 10 So spricht der HErr: An diesem Ort, davon ihr saget: Er ist wüst, weil weder Leute noch Vieh in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem bleibet, die so verwüstet sind, daß weder Leute noch Bürger noch Vieh drinnen ist, Jeremia Jer 1 33 11 wird man dennoch wiederum hören Geschrei von Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, so da sagen: Danket dem HErrn Zebaoth, daß er so gnädig ist und tut immerdar Gutes! und derer, so da Dankopfer bringen zum Hause des HErrn. Denn ich will des Landes Gefängnis wenden wie von Anfang, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 33 12 So spricht der HErr Zebaoth: An diesem Ort, der so wüst ist, daß weder Leute noch Vieh drinnen sind, und in allen seinen Städten werden dennoch wiederum Hirtenhäuser sein, die da Herden weiden, Jeremia Jer 1 33 13 beide, in Städten auf den Gebirgen und in Städten in Gründen und in Städten gegen Mittag, im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in Städten Judas; es sollen dennoch wiederum die Herden gezählet aus- und eingehen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 33 14 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich das gnädige Wort erwecken will, welches ich dem Hause Israel und dem Hause Juda geredet habe. Jeremia Jer 1 33 15 In denselbigen Tagen und zur selbigen Zeit will ich dem David ein gerecht Gewächs aufgehen lassen; und soll ein König sein, der wohl regieren wird, und soll Recht und Gerechtigkeit anrichten auf Erden. Jeremia Jer 1 33 16 Zur selbigen Zeit soll Juda geholfen werden und Jerusalem sicher wohnen; und man wird ihn nennen: Der HErr, der unsere Gerechtigkeit ist. Jeremia Jer 1 33 17 Denn so spricht der HErr: Es soll nimmermehr fehlen, es soll einer von David sitzen auf dem Stuhl des Hauses Israel. Jeremia Jer 1 33 18 Desgleichen soll‘s nimmermehr fehlen, es sollen Priester und Leviten sein vor mir, die da Brandopfer tun und Speisopfer anzünden und Opfer schlachten ewiglich. Jeremia Jer 1 33 19 Und des HErrn Wort geschah zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 33 20 So spricht der HErr: Wenn mein Bund aufhören wird mit dem Tage und Nacht, daß nicht Tag und Nacht sei zu seiner Zeit, Jeremia Jer 1 33 21 so wird auch mein Bund aufhören mit meinem Knechte David, daß er nicht einen Sohn habe zum Könige auf seinem Stuhl, und mit den Leviten und Priestern, meinen Dienern. Jeremia Jer 1 33 22 Wie man des Himmels Heer nicht zählen noch den Sand am Meer nicht messen kann, also will ich mehren den Samen Davids, meines Knechts, und die Leviten, die mir dienen. Jeremia Jer 1 33 23 Und des HErrn Wort geschah zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 33 24 Hast du nicht gesehen, was dies Volk redet und spricht: Hat doch der HErr auch die zwei Geschlechter verworfen, welche er auserwählet hatte; und lästern mein Volk, als sollten sie nicht mehr mein Volk sein. Jeremia Jer 1 33 25 So spricht der HErr: Halte ich meinen Bund nicht mit Tag und Nacht noch die Ordnung des Himmels und der Erde, Jeremia Jer 1 33 26 so will ich auch verwerfen den Samen Jakobs und Davids, meines Knechts, daß ich nicht aus ihrem Samen nehme, die da herrschen über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich will ihr Gefängnis wenden und mich über sie erbarmen. Jeremia Jer 1 34 1 Dies ist das Wort, das vom HErrn geschah zu Jeremia, da Nebukadnezar, der König zu Babel, samt all seinem Heer und allen Königreichen auf Erden, so unter seiner Gewalt waren, und allen Völkern stritten wider Jerusalem und alle ihre Städte, und sprach: Jeremia Jer 1 34 2 So spricht der HErr, der GOtt Israels: Gehe hin und sage Zedekia, dem Könige Judas, und sprich zu ihm: So spricht der HErr: Siehe, ich will diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel geben, und er soll sie mit Feuer verbrennen. Jeremia Jer 1 34 3 Und du sollst seiner Hand nicht entrinnen, sondern gegriffen und in seine Hand gegeben werden, daß du ihn mit Augen sehen und mündlich mit ihm reden wirst und gen Babel kommen. Jeremia Jer 1 34 4 So höre doch, Zedekia, du König Judas, des HErrn Wort! So spricht der HErr von dir: Du sollst nicht durchs Schwert sterben Jeremia Jer 1 34 5 sondern du sollst im Frieden sterben. Und wie man über deine Väter, die vorigen Könige, so vor dir gewesen sind, gebrannt hat, so wird man auch über dich brennen und dich klagen: Ach, Herr! Denn ich habe es geredet, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 34 6 Und der Prophet Jeremia redete alle diese Worte zu Zedekia, dem Könige Judas, zu Jerusalem, Jeremia Jer 1 34 7 da das Heer des Königs zu Babel schon stritt wider Jerusalem und wider alle übrigen Städte Judas, nämlich wider Lachis und Aseka; denn diese waren, als die festen Städte, noch überblieben unter den Städten Judas. Jeremia Jer 1 34 8 Dies ist das Wort, so vom HErrn geschah zu Jeremia, nachdem der König Zedekia einen Bund gemacht hatte mit dem ganzen Volk zu Jerusalem, ein Freijahr auszurufen, Jeremia Jer 1 34 9 daß ein jeglicher seinen Knecht und ein jeglicher seine Magd, so Ebräer und Ebräerinnen wären, sollte freigeben, daß kein Jude den andern unter denselben leibeigen hielte. Jeremia Jer 1 34 10 Da gehorchten alle Fürsten und alles Volk, die solchen Bund eingegangen waren, daß ein jeglicher sollte seinen Knecht und seine Magd freigeben und sie nicht mehr leibeigen halten, und gaben sie los. Jeremia Jer 1 34 11 Aber danach kehreten sie sich um und forderten die Knechte und Mägde wieder zu sich, die sie freigegeben hatten, und zwangen sie, daß sie Knechte und Mägde sein mußten. Jeremia Jer 1 34 12 Da geschah des HErrn Wort zu Jeremia vom HErrn und sprach: Jeremia Jer 1 34 13 So spricht der HErr, der GOtt Israels: Ich habe einen Bund gemacht mit euren Vätern, da ich sie aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, führete, und sprach: Jeremia Jer 1 34 14 Wenn sieben Jahre um sind, so soll ein jeglicher seinen Bruder, der ein Ebräer ist und sich ihm verkauft und sechs Jahre gedienet hat, frei von sich lassen. Aber eure Väter gehorchten mir nicht und neigten ihre Ohren nicht. Jeremia Jer 1 34 15 So habt ihr euch heute bekehret und getan, das mir wohlgefiel, daß ihr ein Freijahr ließet ausrufen, ein jeglicher seinem Nächsten, und habt des einen Bund gemacht vor mir im Hause, das nach meinem Namen genannt ist. Jeremia Jer 1 34 16 Aber ihr seid umgeschlagen und entheiliget meinen Namen; und ein jeglicher fordert seinen Knecht und seine Magd wieder, die ihr hattet freigegeben, daß sie ihr selbst eigen wären, und zwinget sie nun, daß sie eure Knechte und Mägde sein müssen. Jeremia Jer 1 34 17 Darum spricht der HErr also: Ihr gehorchet mir nicht, daß ihr ein Freijahr ausriefet, ein jeglicher seinem Bruder und seinem Nächsten; siehe, so rufe ich, spricht der HErr, euch ein Freijahr aus zum Schwert, zur Pestilenz, zum Hunger und will euch in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen. Jeremia Jer 1 34 18 Und will die Leute, so meinen Bund übertreten und die Worte des Bundes, den sie vor mir gemacht haben, nicht halten, so machen wie das Kalb, das sie in zwei Stücke geteilet haben und zwischen den Teilen hingegangen sind, Jeremia Jer 1 34 19 nämlich die Fürsten Judas, die Fürsten Jerusalems, die Kämmerer, die Priester und das ganze Volk im Lande, so zwischen des Kalbes Stücken hingegangen sind. Jeremia Jer 1 34 20 Und will sie geben in ihrer Feinde Hand und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, daß ihre Leichname sollen den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf Erden zur Speise werden. Jeremia Jer 1 34 21 Und Zedekia, den König Judas, und seine Fürsten will ich geben in die Hände ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, und dem Heer des Königs zu Babel, die jetzt von euch abgezogen sind. Jeremia Jer 1 34 22 Denn siehe, ich will ihnen befehlen, spricht der HErr, und will sie wieder vor diese Stadt bringen, und sollen wider sie streiten und sie gewinnen und mit Feuer verbrennen; und will die Städte Judas verwüsten, daß niemand mehr da wohnen soll. Jeremia Jer 1 35 1 Dies ist das Wort, das vom HErrn geschah zu Jeremia zur Zeit Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, und sprach: Jeremia Jer 1 35 2 Gehe hin in der Rechabiter Haus und rede mit ihnen und führe sie in des HErrn Haus in der Kapellen eine, und schenke ihnen Wein. Jeremia Jer 1 35 3 Da nahm ich Jasanja, den Sohn Jeremias, des Sohns Habazinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und das ganze Haus der Rechabiter Jeremia Jer 1 35 4 und führete sie in des HErrn Haus, in die Kapelle der Kinder Hanans, des Sohns Jegdaljas, des Mannes Gottes, welche neben der Fürsten Kapelle ist, über der Kapelle Masejas, des Sohns Sallums, des Torhüters. Jeremia Jer 1 35 5 Und ich setzte den Kindern von der Rechabiter Hause Becher voll Weins und Schalen vor und sprach zu ihnen: Trinket Wein! Jeremia Jer 1 35 6 Sie aber antworteten: Wir trinken nicht Wein; denn unser Vater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten und gesagt: Ihr und eure Kinder sollet nimmermehr keinen Wein trinken Jeremia Jer 1 35 7 und kein Haus bauen, keinen Samen säen, keinen Weinberg pflanzen noch haben, sondern sollet in Hütten wohnen euer Leben lang, auf daß ihr lange lebet im Lande, darin ihr wallet. Jeremia Jer 1 35 8 Also gehorchen wir der Stimme unsers Vaters Jonadab, des Sohns Rechabs, in allem, das er uns geboten hat, daß wir keinen Wein trinken unser Leben lang, weder wir noch unsere Weiber noch Söhne noch Töchter, Jeremia Jer 1 35 9 und bauen auch keine Häuser, darin wir wohneten, und haben weder Weinberge noch Äcker noch Samen, Jeremia Jer 1 35 10 sondern wohnen in Hütten und gehorchen und tun alles, wie unser Vater Jonadab geboten hat. Jeremia Jer 1 35 11 Als aber Nebukadnezar der König zu Babel, herauf ins Land zog, sprachen wir: Kommt, laßt uns gen Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und Syrer; und sind also zu Jerusalem geblieben. Jeremia Jer 1 35 12 Da geschah des HErrn Wort zu Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 35 13 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Gehe hin und sprich zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: Wollt ihr euch denn nicht bessern, daß ihr meinen Worten gehorchet? spricht der HErr. Jeremia Jer 1 35 14 Die Worte Jonadabs, des Sohns Rechabs, die er seinen Kindern geboten hat daß sie nicht sollen Wein trinken, werden gehalten; und trinken keinen Wein bis auf diesen Tag, darum daß sie ihres Vaters Gebot gehorchen. Ich aber habe stets euch predigen lassen; doch gehorchet ihr mir nicht. Jeremia Jer 1 35 15 So habe ich auch stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten, und lassen sagen: Bekehret euch, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, und bessert euren Wandel und folget nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr im Lande bleiben, welches ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen noch mir gehorchen, Jeremia Jer 1 35 16 so doch die Kinder Jonadabs, des Sohns Rechabs, haben ihres Vaters Gebot, das er ihnen geboten hat, gehalten. Aber dies Volk gehorchet mir nicht. Jeremia Jer 1 35 17 Darum so spricht der HErr, der GOtt Zebaoth und der GOtt Israels: Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger zu Jerusalem kommen lassen all das Unglück, das ich wider sie geredet habe, darum daß ich zu ihnen geredet habe, und sie nicht wollen hören, ich habe gerufen, und sie mir nicht wollen antworten. Jeremia Jer 1 35 18 Und zum Hause der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Darum daß ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab habt gehorchet und alle seine Gebote gehalten und alles getan, was er euch geboten hat, Jeremia Jer 1 35 19 darum spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, also: Es soll dem Jonadab, dem Sohn Rechabs, nimmer fehlen, es soll jemand von den Seinen allezeit vor mir stehen. Jeremia Jer 1 36 1 Im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, geschah dies Wort zu Jeremia vom HErrn und sprach: Jeremia Jer 1 36 2 Nimm ein Buch und schreibe darein alle Reden, die ich zu dir geredet habe über Israel, über Juda und alle Völker von der Zeit an, da ich zu dir geredet habe, nämlich von der Zeit Josias an bis auf diesen Tag, Jeremia Jer 1 36 3 ob vielleicht das Haus Juda, wo sie hören all das Unglück, das ich ihnen gedenke zu tun, sich bekehren wollten, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, damit ich ihnen ihre Missetat und Sünde vergeben könnte. Jeremia Jer 1 36 4 Da rief Jeremia Baruch, den Sohn Nerias. Derselbige Baruch schrieb in ein Buch aus dem Munde Jeremias alle Reden des HErrn, die er zu ihm geredet hatte. Jeremia Jer 1 36 5 Und Jeremia gebot Baruch und sprach: Ich bin gefangen, daß ich nicht kann in des HErrn Haus gehen. Jeremia Jer 1 36 6 Du aber gehe hinein und lies das Buch, darein du des HErrn Reden aus meinem Munde geschrieben hast, vor dem Volk im Hause des HErrn am Fasttage; und sollst sie auch lesen vor den Ohren des ganzen Juda, die aus ihren Städten hereinkommen, Jeremia Jer 1 36 7 ob sie vielleicht sich mit Beten vor dem HErrn demütigen wollten und sich bekehren, ein jeglicher von seinem bösen Wesen; denn der Zorn und Grimm ist groß, davon der HErr wider dies Volk geredet hat. Jeremia Jer 1 36 8 Und Baruch, der Sohn Nerias, tat alles, wie ihm der Prophet Jeremia befohlen hatte, daß er die Reden des HErrn aus dem Buch läse im Hause des HErrn. Jeremia Jer 1 36 9 Es begab sich aber im fünften Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, im neunten Monden, daß man ein Fasten verkündigte vor dem HErrn allem Volk zu Jerusalem und allem Volk, das aus den Städten Judas gen Jerusalem kommt. Jeremia Jer 1 36 10 Und Baruch las aus dem Buch die Reden Jeremias im Hause des HErrn, in der Kapelle Gemarjas, des Sohns Saphans, des Kanzlers, im obern Vorhofe vor dem neuen Tor am Hause des HErrn, vor dem ganzen Volk. Jeremia Jer 1 36 11 Da nun Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohns Saphans, alle Reden des HErrn gehöret hatte aus dem Buch, Jeremia Jer 1 36 12 ging er hinab in des Königs Haus, in die Kanzlei. Und siehe, daselbst saßen alle Fürsten: Elisama, der Kanzler, Delaja, der Sohn Semajas, Elnathan, der Sohn Achbors, Gemarja, der Sohn Saphans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, samt allen Fürsten. Jeremia Jer 1 36 13 Und Michaja zeigte ihnen an alle Reden, die er gehöret hatte, da Baruch las aus dem Buch vor den Ohren des Volks. Jeremia Jer 1 36 14 Da sandten alle Fürsten Judi, den Sohn Nethanjas, des Sohns Selemjas, des Sohns Chusis, nach Baruch und ließen ihm sagen:. Nimm das Buch, daraus du vor dem Volk gelesen hast, mit dir und komm! Und Baruch, der Sohn Nerias, nahm das Buch mit sich und kam zu ihnen. Jeremia Jer 1 36 15 Und sie sprachen zu ihm: Setze dich und lies, daß wir‘s hören! Und Baruch las ihnen vor ihren Ohren. Jeremia Jer 1 36 16 Und da sie alle die Reden höreten, entsetzten sie sich einer gegen den andern und sprachen zu Baruch: Wir wollen alle diese Reden dem Könige anzeigen. Jeremia Jer 1 36 17 Und fragten den Baruch: Sage uns, wie hast du alle diese Reden aus seinem Munde geschrieben? Jeremia Jer 1 36 18 Baruch sprach zu ihnen: Er las mir alle diese Reden aus seinem Munde, und ich schrieb sie mit Tinte ins Buch. Jeremia Jer 1 36 19 Da sprachen die Fürsten zu Baruch: Gehe hin und verbirg dich mit Jeremia, daß niemand wisse, wo ihr seid! Jeremia Jer 1 36 20 Sie aber gingen hinein zum Könige in den Vorhof und ließen das Buch behalten in der Kammer Elisamas, des Kanzlers, und sagten vor dem Könige an alle diese Reden. Jeremia Jer 1 36 21 Da sandte der König den Judi, das Buch zu holen. Derselbige nahm es aus der Kammer Elisamas, des Kanzlers. Und Judi las vor dem Könige und allen Fürsten, die bei dem Könige stunden. Jeremia Jer 1 36 22 Der König aber saß im Winterhause, im neunten Monden, vor dem Kamin. Jeremia Jer 1 36 23 Als aber Judi drei oder vier Blatt gelesen hatte, zerschnitt er‘s mit einem Schreibmesser und warf es ins Feuer, das im Kaminherde war, bis das Buch ganz verbrannte im Feuer. Jeremia Jer 1 36 24 Und niemand entsetzte sich noch zerriß seine Kleider, weder der König noch seine Knechte, so doch alle diese Reden gehöret hatten. Jeremia Jer 1 36 25 Wiewohl Elnathan, Delaja und Gemarja baten den König, er wollte das Buch nicht verbrennen; aber er gehorchte ihnen nicht. Jeremia Jer 1 36 26 Dazu gebot noch der König Jerahmeel, dem Sohn Hamelechs, und Seraja, dem Sohn Asriels, und Selemja, dem Sohn Abdeels, sie sollten Baruch, den Schreiber, und Jeremia, den Propheten, greifen. Aber der HErr hatte sie verborgen. Jeremia Jer 1 36 27 Da geschah des HErrn Wort zu Jeremia, nachdem der König das Buch und die Reden, so Baruch hatte geschrieben aus dem Munde Jeremias, verbrannt hatte, und sprach: Jeremia Jer 1 36 28 Nimm dir wiederum ein ander Buch und schreibe alle vorigen Reden darein, die im ersten Buch stunden, welches Jojakim, der König Judas, verbrannt hat, Jeremia Jer 1 36 29 und sage von Jojakim, dem Könige Judas: So spricht der HErr; Du hast dies Buch verbrannt und gesagt: Warum hast du darein geschrieben, daß der König von Babel werde kommen und dies Land verderben und machen, daß weder Leute noch Vieh drinnen mehr sein werden? Jeremia Jer 1 36 30 Darum spricht der HErr von Jojakim, dem Könige Judas: Er soll keiner von den Seinen auf dem Stuhl Davids sitzen, und sein Leichnam soll hingeworfen des Tages in der Hitze und des Nachts in dem Frost liegen. Jeremia Jer 1 36 31 Und ich will ihn und seinen Samen und seine Knechte heimsuchen um ihrer Missetat willen. Und ich will über sie und über die Bürger zu Jerusalem und über die in Juda kommen lassen all das Unglück, das ich ihnen geredet habe, und sie doch nicht gehorchen. Jeremia Jer 1 36 32 Da nahm Jeremia ein ander Buch und gab es Baruch, dem Sohn Nerias, dem Schreiber. Der schrieb darein aus dem Munde Jeremias alle die Reden, so in dem Buch stunden, das Jojakim, der König Judas, hatte mit Feuer verbrennen lassen; und über dieselbigen wurden der Reden noch viel mehr, denn jener waren. Jeremia Jer 1 37 1 Und Zedekia, der Sohn Josias, ward König anstatt Jechanjas, des Sohns Jojakims; denn Nebukadnezar, der König zu Babel, machte ihn zum Könige im Lande Juda. Jeremia Jer 1 37 2 Aber er und seine Knechte und das Volk im Lande gehorchten nicht des HErrn Worten, die er durch den Propheten Jeremia redete. Jeremia Jer 1 37 3 Es sandte gleichwohl der König Zedekia Juchal, den Sohn Selemjas, und Zephanja, den Sohn Masejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bitte den HErrn, unsern GOtt, für uns! Jeremia Jer 1 37 4 Denn Jeremia ging nun unter dem Volk aus und ein, und legte ihn niemand ins Gefängnis. Jeremia Jer 1 37 5 So war das Heer Pharaos aus Ägypten gezogen, und die Chaldäer, so vor Jerusalem gelegen, da sie solch Gerücht gehört hatten, waren von Jerusalem abgezogen. Jeremia Jer 1 37 6 Und des HErrn Wort geschah zum Propheten Jeremia und sprach: Jeremia Jer 1 37 7 So spricht der HErr, der GOtt Israels: So saget dem Könige Judas, der euch zu mir gesandt hat, mich zu fragen: Siehe, das Heer Pharaos, das euch zu Hilfe ist ausgezogen, wird wiederum heim nach Ägypten ziehen, Jeremia Jer 1 37 8 und die Chaldäer werden wieder kommen und wider diese Stadt streiten und sie gewinnen und mit Feuer verbrennen. Jeremia Jer 1 37 9 Darum spricht der HErr also: Betrüget eure Seelen nicht, daß ihr denket, die Chaldäer werden von uns abziehen. Sie werden nicht abziehen. Jeremia Jer 1 37 10 Und wenn ihr schon schlüget das ganze Heer der Chaldäer, so wider euch streiten, und blieben ihrer etliche verwundet über, so würden sie doch ein jeglicher in seinem Gezelt sich aufmachen und diese Stadt mit Feuer verbrennen. Jeremia Jer 1 37 11 Als nun der Chaldäer Heer von Jerusalem war abgezogen um des Heers willen Pharaos, Jeremia Jer 1 37 12 ging Jeremia aus Jerusalem und wollte ins Land Benjamin gehen, Äcker zu bestellen unter dem Volk. Jeremia Jer 1 37 13 Und da er unter das Tor Benjamin kam, da war einer bestellet zum Torhüter mit Namen Jeria, der Sohn Selemjas, des Sohns Hananjas; derselbige griff den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern fallen. Jeremia Jer 1 37 14 Jeremia sprach: Das ist nicht wahr, ich will nicht zu den Chaldäern fallen. Aber Jeria wollte ihn nicht hören, sondern griff Jeremia und brachte ihn zu den Fürsten. Jeremia Jer 1 37 15 Und die Fürsten wurden zornig über Jeremia und ließen ihn schlagen und warfen ihn ins Gefängnis im Hause Jonathans, des Schreibers; denselbigen setzten sie zum Kerkermeister. Jeremia Jer 1 37 16 Also ging Jeremia in die Grube und Kerker und lag lange Zeit daselbst. Jeremia Jer 1 37 17 Und Zedekia, der König, sandte hin und ließ ihn holen und fragte ihn heimlich in seinem Hause und sprach: Ist auch ein Wort vom HErrn vorhanden? Jeremia sprach: Ja, denn du wirst dem Könige zu Babel in die Hände gegeben werden. Jeremia Jer 1 37 18 Und Jeremia sprach zum Könige Zedekia: Was habe ich wider dich, wider deine Knechte und wider dies Volk gesündiget, daß sie mich in den Kerker geworfen haben? Jeremia Jer 1 37 19 Wo sind nun eure Propheten, die euch weissagten und sprachen: Der König zu Babel wird nicht über euch noch über dies Land kommen? Jeremia Jer 1 37 20 Und nun, mein HErr König, höre mich und laß meine Bitte vor dir gelten und laß mich nicht wieder in Jonathans, des Schreibers, Haus bringen, daß ich nicht sterbe daselbst. Jeremia Jer 1 37 21 Da befahl der König Zedekia, daß man Jeremia im Vorhofe des Gefängnisses behalten sollte, und ließ ihm des Tages ein Laiblein Brot geben aus der Bäckergasse, bis daß alles Brot in der Stadt auf war. Also blieb Jeremia im Vorhofe des Gefängnisses. Jeremia Jer 1 38 1 Es höreten aber Saphatja, der Sohn Mathans, und Gedalja, der Sohn Pashurs, und Juchal, der Sohn Selemjas, und Pashur, der Sohn Malchias, die Rede, so Jeremia zu allem Volk redete und sprach: Jeremia Jer 1 38 2 So spricht der HErr: Wer in dieser Stadt bleibet, der wird durch Schwert, Hunger und Pestilenz sterben müssen; wer aber hinausgehet zu den Chaldäern, der soll lebend bleiben und wird sein Leben wie eine Beute davonbringen. Jeremia Jer 1 38 3 Denn also spricht der HErr: Diese Stadt soll übergeben werden dem Heer des Königs zu Babel, und sollen sie gewinnen. Jeremia Jer 1 38 4 Da sprachen die Fürsten zum Könige: Laß doch diesen Mann töten; denn mit der Weise wendet er die Kriegsleute ab, so noch übrig sind in dieser Stadt, desgleichen das ganze Volk auch, weil er solche Worte zu ihnen sagt. Denn der Mann sucht nicht, was zum Frieden diesem Volk, sondern was zum Unglück dienet. Jeremia Jer 1 38 5 Der König Zedekia sprach: Siehe, er ist in euren Händen; denn der König kann nichts wider euch. Jeremia Jer 1 38 6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Grube Malchias, des Sohns Hamelechs, die am Vorhofe des Gefängnisses war, und ließen ihn an Seilen hinab in die Grube, da nicht Wasser, sondern Schlamm war. Und Jeremia sank in den Schlamm. Jeremia Jer 1 38 7 Als aber Ebed-Melech, der Mohr, ein Kämmerer in des Königs Hause, hörete, daß man Jeremia hatte in die Grube geworfen, und der König eben saß im Tor Benjamin, Jeremia Jer 1 38 8 da ging Ebed-Melech aus des Königs Hause und redete mit dem Könige und sprach: Jeremia Jer 1 38 9 Mein HErr König, die Männer handeln übel mit dem Propheten Jeremia, daß sie ihn haben in die Grube geworfen, da er muß Hungers sterben; denn es ist kein Brot mehr in der Stadt. Jeremia Jer 1 38 10 Da befahl der König Ebed-Melech, dem Mohren, und sprach: Nimm dreißig Männer mit dir von diesen und zeuch den Propheten Jeremia aus der Grube, ehe denn er sterbe. Jeremia Jer 1 38 11 Und Ebed-Melech nahm die Männer mit sich und ging in des Königs Haus unter die Schatzkammer und nahm daselbst zerrissene und vertragene alte Lumpen und ließ sie an einem Seil hinab zu Jeremia in die Grube. Jeremia Jer 1 38 12 Und Ebed-Melech, der Mohr, sprach zu Jeremia: Lege diese zerrissenen und vertragenen alten Lumpen unter deine Achseln um das Seil. Und Jeremia tat also. Jeremia Jer 1 38 13 Und sie zogen Jeremia herauf aus der Grube an den Stricken. Und blieb also Jeremia im Vorhofe des Gefängnisses. Jeremia Jer 1 38 14 Und der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen unter den dritten Eingang am Hause des HErrn. Und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich etwas fragen; Lieber, verhalte mir nichts! Jeremia Jer 1 38 15 Jeremia sprach zu Zedekia: Sage ich dir etwas, so tötest du mich doch; gebe ich dir aber einen Rat, so gehorchest du mir nicht. Jeremia Jer 1 38 16 Da schwur der König Zedekia dem Jeremia heimlich und sprach: So wahr der HErr lebt, der uns diese Seele gemacht hat, so will ich dich nicht töten noch den Männern in die Hände geben, die dir nach deinem Leben stehen. Jeremia Jer 1 38 17 Und Jeremia sprach zu Zedekia: So spricht der HErr, der GOtt Zebaoth, der GOtt Israels: Wirst du hinausgehen zu den Fürsten des Königs zu Babel, so sollst du leben bleiben, und diese Stadt soll nicht verbrannt werden, sondern du und dein Haus sollen bei Leben bleiben. Jeremia Jer 1 38 18 Wirst du aber nicht hinausgehen zu den Fürsten des Königs zu Babel, so wird diese Stadt den Chaldäern in die Hände gegeben, und werden sie mit Feuer verbrennen, und du wirst auch nicht ihren Händen entrinnen. Jeremia Jer 1 38 19 Der König Zedekia sprach zu Jeremia: Ich besorge mich aber, daß ich den Juden, so zu den Chaldäern gefallen sind, möchte übergeben werden, daß sie mein spotten. Jeremia Jer 1 38 20 Jeremia sprach: Man wird dich nicht übergeben. Lieber, gehorche doch der Stimme des HErrn, die ich dir sage, so wird dir‘s wohlgehen und du wirst lebend bleiben. Jeremia Jer 1 38 21 Wirst du aber nicht hinausgehen, so ist dies das Wort, das mir der HErr gezeiget hat: Jeremia Jer 1 38 22 Siehe, alle Weiber, die noch vorhanden sind in dem Hause des Königs Judas, werden hinaus müssen zu den Fürsten des Königs zu Babel. Dieselbigen werden dann sagen: Ach, deine Tröster haben dich überredet und verführet und in Schlamm geführet und lassen dich nun stecken! Jeremia Jer 1 38 23 Also werden dann alle deine Weiber und Kinder hinaus müssen zu den Chaldäern, und du selbst wirst ihren Händen nicht entgehen, sondern du wirst vom Könige zu Babel gegriffen, und diese Stadt wird mit Feuer verbrannt werden. Jeremia Jer 1 38 24 Und Zedekia sprach zu Jeremia: Siehe zu, daß niemand diese Rede erfahre, so wirst du nicht sterben. Jeremia Jer 1 38 25 Und ob es die Fürsten erführen, daß ich mit dir geredet habe, und kämen zu dir und sprächen: Sage an, was hast du mit dem Könige geredet, leugne es uns nicht, so wollen wir dich nicht töten; und was hat der König mit dir geredet? Jeremia Jer 1 38 26 so sprich: Ich habe den König gebeten, daß er mich nicht wiederum ließe in Jonathans Haus führen; ich möchte daselbst sterben. Jeremia Jer 1 38 27 Da kamen alle Fürsten zu Jeremia und fragten ihn; und er sagte ihnen, wie ihm der König befohlen hatte. Da ließen sie von ihm, weil sie nichts erfahren konnten. Jeremia Jer 1 38 28 Und Jeremia blieb im Vorhofe des Gefängnisses bis auf den Tag, da Jerusalem gewonnen ward. Jeremia Jer 1 39 1 Und es geschah, daß Jerusalem gewonnen ward. Denn im neunten Jahr Zedekias, des Königs Judas, im zehnten Monden kam Nebukadnezar, der König zu Babel, und all sein Heer vor Jerusalem und belagerten dieselbige. Jeremia Jer 1 39 2 Und im elften Jahr Zedekias, am neunten Tag des vierten Monden, brach man in die Stadt. Jeremia Jer 1 39 3 Und zogen hinein alle Fürsten des Königs zu Babel und hielten unter dem Mitteltor, nämlich Nergal-Sarezer, Sangar-Nebo, Sarsechim, der oberste Kämmerer, Nergal-Sarezer, der Hofmeister, und alle andern Fürsten des Königs zu Babel. Jeremia Jer 1 39 4 Als sie nun Zedekia, der König Judas, sah samt seinen Kriegsleuten, flohen sie bei Nacht zur Stadt hinaus bei des Königs Garten durchs Tor zwischen zweien Mauern und zogen durchs Feld hindurch. Jeremia Jer 1 39 5 Aber der Chaldäer Heer jagten ihnen nach und ergriffen Zedekia im Felde bei Jericho und fingen ihn und brachten ihn zu Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, gen Riblath, die im Lande Hemath liegt; der sprach ein Urteil über ihn. Jeremia Jer 1 39 6 Und der König zu Babel ließ die Kinder Zedekias vor seinen Augen töten zu Riblath und tötete alle Fürsten Judas. Jeremia Jer 1 39 7 Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ihn mit Ketten binden, daß er ihn gen Babel führete. Jeremia Jer 1 39 8 Und die Chaldäer verbrannten beide, des Königs Haus und der Bürger Häuser, und zerbrachen die Mauern zu Jerusalem. Jeremia Jer 1 39 9 Was aber noch von Volk in der Stadt war und was sonst zu ihnen gefallen war, die führete Nebusar-Adan, der Hofmeister, alle miteinander gen Babel gefangen. Jeremia Jer 1 39 10 Aber von dem geringen Volk, das nichts hatte, ließ zur selbigen Zeit Nebusar-Adan, der Hauptmann, etliche im Land Juda und gab ihnen Weinberge und Dörflein ein. Jeremia Jer 1 39 11 Aber Nebukadnezar, der König zu Babel, hatte Nebusar-Adan, dem Hauptmanne, befohlen von Jeremia und gesagt: Jeremia Jer 1 39 12 Nimm hin und laß dir ihn befohlen sein und tue ihm kein Leid, sondern wie er‘s von dir begehret, so mache es mit ihm. Jeremia Jer 1 39 13 Da sandte hin Nebusar-Adan, der Hauptmann, und Nebu-Sasban, der oberste Kämmerer, Nergal-Sarezer, der Hofmeister, und alle Fürsten des Königs zu Babel Jeremia Jer 1 39 14 und ließen Jeremia holen aus dem Vorhofe des Gefängnisses und befahlen ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, daß er ihn hinaus in sein Haus führete und bei dem Volk bliebe. Jeremia Jer 1 39 15 Es war auch des HErrn Wort geschehen zu Jeremia, weil er noch im Vorhofe des Gefängnisses gefangen lag, und gesprochen: Jeremia Jer 1 39 16 Gehe hin und sage Ebed-Melech, dem Mohren: So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Siehe, ich will meine Worte kommen lassen über diese Stadt zum Unglück und zu keinem Guten, und du sollst es sehen zur selbigen Zeit. Jeremia Jer 1 39 17 Aber dich will ich erretten zur selbigen Zeit, spricht der HErr, und sollst den Leuten nicht zuteil werden, vor welchen du dich fürchtest. Jeremia Jer 1 39 18 Denn ich will dir davon helfen, daß du nicht durchs Schwert fallest, sondern sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, darum daß du mir vertrauet hast, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 40 1 Dies ist das Wort, so vom HErrn geschah zu Jeremia, da ihn Nebusar-Adan, der Hauptmann, losließ zu Rama; denn er war auch mit Ketten gebunden unter allen denen, die zu Jerusalem und in Juda gefangen waren, daß man sie gen Babel wegführen sollte. Jeremia Jer 1 40 2 Da nun der Hauptmann Jeremia zu sich hatte lassen holen, sprach er zu ihm: Der HErr, dein GOtt, hat dies Unglück über diese Stätte geredet Jeremia Jer 1 40 3 und hat es auch kommen lassen und getan, wie er geredet hat; denn ihr habt gesündiget wider den HErrn und seiner Stimme nicht gehorchet; darum ist euch solches widerfahren. Jeremia Jer 1 40 4 Nun siehe, ich habe dich heute losgemacht von den Ketten, damit deine Hände gebunden waren. Gefällt dir‘s, mit mir gen Babel zu ziehen, so komm, du sollst mir befohlen sein; gefällt dir‘s aber nicht, mit mir gen Babel zu ziehen, so laß es anstehen. Siehe, da hast du das ganze Land vor dir; wo dich‘s gut dünkt und dir gefällt, da zeuch hin. Jeremia Jer 1 40 5 Denn weiter hinaus wird kein Wiederkehren sein. Darum magst du kehren zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, welchen der König zu Babel gesetzt hat über die Städte in Juda, und bei demselbigen unter dem Volk bleiben; oder gehe, wohin dir‘s wohlgefällt. Und der Hauptmann gab ihm Zehrung und Geschenke und ließ ihn gehen. Jeremia Jer 1 40 6 Also kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, gen Mizpa und blieb bei ihm unter dem Volk, das im Lande noch übrig war. Jeremia Jer 1 40 7 Da nun die Hauptleute, so auf dem Felde sich enthielten, samt ihren Leuten erfuhren, daß der König zu Babel hatte Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land gesetzt und beide, über Männer und Weiber, Kinder und die Geringen im Lande, welche nicht gen Babel geführet waren, Jeremia Jer 1 40 8 kamen sie zu Gedalja gen Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, Johanan und Jonathan, die Söhne Kareahs, und Seraja, der Sohn Thanhumeths, und die Söhne Ephai von Netophath und Jesanja, der Sohn Maachathis, samt ihren Männern. Jeremia Jer 1 40 9 Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, tat ihnen und ihren Männern einen Eid und sprach: Fürchtet euch nicht, daß ihr den Chaldäern untertan sein sollet; bleibet im Lande und seid dem Könige zu Babel untertan, so wird‘s euch wohlgehen. Jeremia Jer 1 40 10 Siehe, ich wohne hie zu Mizpa, daß ich den Chaldäern diene, die zu uns kommen. Darum so sammelt ein den Wein und Feigen und Öl und leget es in eure Gefäße und wohnet in euren Städten, die ihr bekommen habt. Jeremia Jer 1 40 11 Auch alle Juden, so im Lande Moab und der Kinder Ammon und in Edom und in allen Ländern waren, da sie höreten, daß der König zu Babel hätte lassen etliche in Juda überbleiben und über sie gesetzt Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, Jeremia Jer 1 40 12 kamen sie alle wieder von allen Orten, dahin sie verstoßen waren, ins Land Juda zu Gedalja gen Mizpa und sammelten ein sehr viel Weins und Sommerfrüchte. Jeremia Jer 1 40 13 Aber Johanan, der Sohn Kareahs, samt all den Hauptleuten, so auf dem Felde sich enthalten hatten, kamen zu Gedalja gen Mizpa Jeremia Jer 1 40 14 und sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß Baalis, der König der Kinder Ammon, gesandt hat Ismael, den Sohn Nethanjas, daß er dich soll erschlagen? Das wollte ihnen aber Gedalja, der Sohn Ahikams, nicht glauben. Jeremia Jer 1 40 15 Da sprach Johanan, der Sohn Kareahs, zu Gedalja heimlich zu Mizpa: Lieber, ich will hingehen und Ismael, den Sohn Nethanjas, schlagen, daß es niemand erfahren soll. Warum soll er dich erschlagen, daß alle Juden, so zu dir versammelt sind, zerstreuet werden und die noch aus Juda überblieben sind, umkommen? Jeremia Jer 1 40 16 Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sprach zu Johanan, dem Sohn Kareahs: Du sollst das nicht tun; es ist nicht wahr, das du von Ismael sagest. Jeremia Jer 1 41 1 Aber im siebenten Monden kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohns Elisamas, aus königlichem Stamm, samt den Obersten des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, gen Mizpa und aßen daselbst zu Mizpa miteinander. Jeremia Jer 1 41 2 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, machte sich auf samt den zehn Männern, die bei ihm waren, und schlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, mit dem Schwert zu Tode, darum daß ihn der König zu Babel über das Land gesetzt hatte. Jeremia Jer 1 41 3 Dazu alle Juden die bei Gedalja waren zu Mizpa, und die Chaldäer, die sie daselbst fanden, und alle Kriegsleute schlug Ismael. Jeremia Jer 1 41 4 Des andern Tages, nachdem Gedalja erschlagen war und noch niemand wußte, Jeremia Jer 1 41 5 kamen achtzig Männer von Sichem, von Silo und von Samaria und hatten die Bärte abgeschoren und ihre Kleider zerrissen und sich zerritzt und trugen Speisopfer und Weihrauch mit sich, daß sie es brächten ins Haus des HErrn. Jeremia Jer 1 41 6 Und Ismael, der Sohn Nethanjas, ging heraus von Mizpa, denselbigen entgegen, ging daher und weinete. Als er nun an sie kam, sprach er zu ihnen: Ihr sollt zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, kommen. Jeremia Jer 1 41 7 Da sie aber mitten in die Stadt kamen, ermordete sie Ismael, der Sohn Nethanjas, und die Männer, so bei ihm waren, bei dem Brunnen. Jeremia Jer 1 41 8 Aber es waren zehn. Männer darunter, die sprachen zu Ismael: Lieber, töte uns nicht; wir haben Schätze im Acker liegen von Weizen, Gerste, Öl und Honig. Also ließ er ab und tötete sie nicht mit den andern. Jeremia Jer 1 41 9 Der Brunnen aber, darein Ismael die toten Leichname warf, welche er hatte erschlagen, samt dem Gedalja, ist der, den der König Assa machen ließ wider Baesa, den König Israels; den füllete Ismael, der Sohn Nethanjas, mit den Erschlagenen. Jeremia Jer 1 41 10 Und was übriges Volks war zu Mizpa, auch des Königs Töchter, führete Ismael, der Sohn Nethanjas, gefangen weg samt allem übrigen Volk zu Mizpa, über welche Nebusar-Adan, der Hauptmann, hatte gesetzt Gedalja, den Sohn Ahikams; und zog hin und wollte hinüber zu den Kindern Ammon. Jeremia Jer 1 41 11 Da aber Johanan, der Sohn Kareahs, erfuhr und alle Hauptleute des Heers, die bei ihm waren, all das Übel, das Ismael, der Sohn Nethanjas, begangen hatte, Jeremia Jer 1 41 12 nahmen sie zu sich alle Männer und zogen hin wider Ismael, den Sohn Nethanjas, zu streiten, und trafen ihn an bei dem großen Wasser an Gibeon. Jeremia Jer 1 41 13 Da nun alles Volk, so bei Ismael war, sah den Johanan, den Sohn Kareahs, und alle die Hauptleute des Heers, die bei ihm waren, wurden sie froh. Jeremia Jer 1 41 14 Und das ganze Volk, das Ismael hatte von Mizpa weggeführet, wandte sich um und kehrete wiederum zu Johanan, dem Sohn Kareahs. Jeremia Jer 1 41 15 Aber Ismael, der Sohn Nethanjas, entrann dem Johanan mit acht Männern und zog zu den Kindern Ammon. Jeremia Jer 1 41 16 Und Johanan, der Sohn Kareahs, samt allen Hauptleuten des Heers, so bei ihm waren, nahmen all das übrige Volk, so sie wiedergebracht hatten von Ismael, dem Sohn Nethanjas, aus Mizpa zu sich (weil Gedalja, der Sohn Ahikams, erschlagen war), nämlich die Kriegsmänner, Weiber und Kinder und Kämmerer, so sie von Gibeon hatten wiedergebracht, Jeremia Jer 1 41 17 und zogen hin und kehreten ein zum Kimham zur Herberge, der bei Bethlehem wohnete, und wollten nach Ägypten ziehen vor den Chaldäern. Jeremia Jer 1 41 18 Denn sie fürchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Nethanjas, Gedalja, den Sohn Ahikams, erschlagen hatte, den der König zu Babel über das Land gesetzt hatte. Jeremia Jer 1 42 1 Da traten herzu alle Hauptleute des Heers, Johanan, der Sohn Kareahs, Jesanja, der Sohn Hosajas, samt dem ganzen Volk, beide, klein und groß, Jeremia Jer 1 42 2 und sprachen zum Propheten Jeremia: Lieber, laß unser Gebet vor dir gelten und bitte für uns den HErrn, deinen GOtt, um all diese Übrigen (denn unser ist leider wenig geblieben von vielen, wie du uns selbst siehest mit deinen Augen), Jeremia Jer 1 42 3 daß uns der HErr, dein GOtt, wollte anzeigen, wohin wir ziehen und was wir tun sollen. Jeremia Jer 1 42 4 Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Wohlan, ich will gehorchen; und siehe, ich will den HErrn, euren GOtt, bitten, wie ihr gesagt habt; und alles, was euch der HErr antworten wird, das will ich euch anzeigen und will euch nichts verhalten. Jeremia Jer 1 42 5 Und sie sprachen zu Jeremia: Der HErr sei ein gewisser und wahrhaftiger Zeuge zwischen uns, wo wir nicht tun werden alles, das dir der HErr, dein GOtt, an uns befehlen wird. Jeremia Jer 1 42 6 Es sei Gutes oder Böses, so wollen wir gehorchen der Stimme des HErrn, unsers Gottes, zu dem wir dich senden, auf daß uns wohlgehe, so wir der Stimme des HErrn, unsers Gottes, gehorchen. Jeremia Jer 1 42 7 Und nach zehn Tagen geschah des HErrn Wort zu Jeremia. Jeremia Jer 1 42 8 Da rief er Johanan, den Sohn Kareahs, und alle Hauptleute des Heers, die bei ihm waren, und alles Volk, beide, klein und groß, Jeremia Jer 1 42 9 und sprach zu ihnen: So spricht der HErr, der GOtt Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, daß ich euer Gebet vor ihn sollte bringen: Jeremia Jer 1 42 10 Werdet ihr in diesem Lande bleiben, so will, ich euch bauen und nicht zerbrechen; ich will euch pflanzen und nicht ausreuten; denn es hat mich schon gereuet das Übel, das ich euch getan habe. Jeremia Jer 1 42 11 Ihr sollt euch nicht fürchten vor dem Könige zu Babel, vor dem ihr euch fürchtet, spricht der HErr; ihr sollt euch vor ihm nicht fürchten; denn ich will bei euch sein, daß ich euch helfe und von seiner Hand errette. Jeremia Jer 1 42 12 Ich will euch Barmherzigkeit erzeigen und mich über euch erbarmen und euch wieder in euer Land bringen. Jeremia Jer 1 42 13 Werdet ihr aber sagen: Wir wollen nicht im Lande bleiben, damit ihr ja nicht gehorchet der Stimme des HErrn, eures Gottes, Jeremia Jer 1 42 14 sondern sagen: Nein, wir wollen nach Ägyptenland ziehen, daß wir keinen Krieg sehen noch der Posaunen Schall hören und nicht Hunger Brots halben leiden müssen; daselbst wollen wir bleiben: Jeremia Jer 1 42 15 nun, so höret des HErrn Wort, ihr Übrigen aus Juda! So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Werdet ihr euer Angesicht richten, nach Ägyptenland zu ziehen, daß ihr daselbst bleiben wollet, Jeremia Jer 1 42 16 so soll euch das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, in Ägyptenland treffen; und der Hunger, des ihr euch besorget, soll stets hinter euch her sein in Ägypten, und sollet daselbst sterben. Jeremia Jer 1 42 17 Denn sie seien, wer sie wollen, die ihr Angesicht richten, daß sie nach Ägypten ziehen, daselbst zu bleiben, die sollen sterben durchs Schwert, Hunger und Pestilenz; und soll keiner überbleiben noch entrinnen dem Übel, das ich über sie will kommen lassen. Jeremia Jer 1 42 18 Denn so spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Gleichwie mein Zorn und Grimm über die Einwohner zu Jerusalem gegangen ist, so soll er auch über euch gehen, wo ihr nach Ägypten ziehet, daß zum Fluch, zum Wunder, Schwur und Schande werdet und diese Stätte nicht mehr sehen sollet. Jeremia Jer 1 42 19 Das Wort des HErrn gilt euch, ihr Übrigen aus Juda, daß ihr nicht nach Ägypten ziehet. Darum so wisset, daß ich euch heute bezeuge. Jeremia Jer 1 42 20 Ihr werdet sonst euer Leben verwahrlosen. Denn ihr habt mich gesandt zum HErrn, eurem GOtt, und gesagt: Bitte den HErrn, unsern GOtt, für uns; und alles, was der HErr, unser GOtt, sagen wird, das zeige uns an, so wollen wir danach tun. Jeremia Jer 1 42 21 Das habe ich euch heute zu wissen getan; aber ihr wollt der Stimme des HErrn, eures Gottes, nicht gehorchen noch allem dem, das er mir an euch befohlen hat. Jeremia Jer 1 42 22 So sollt ihr nun wissen, daß ihr durchs Schwert, Hunger und Pestilenz sterben müsset an dem Ort, dahin ihr gedenkt zu ziehen, daß ihr daselbst wohnen wollet. Jeremia Jer 1 43 1 Da Jeremia alle Worte des HErrn, ihres Gottes, hatte ausgeredet zu allem Volk, wie ihm denn der HErr, ihr GOtt, alle diese Worte an sie befohlen hatte, Jeremia Jer 1 43 2 sprach Asarja, der Sohn Hosajas, und Johanan, der Sohn Kareahs, und alle frechen Männer zu Jeremia: Du lügest! Der HErr, unser GOtt, hat dich nicht zu uns gesandt noch gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, daselbst zu wohnen, Jeremia Jer 1 43 3 sondern Baruch, der Sohn Nerias, beredet dich des uns zuwider, auf daß wir den Chaldäern übergeben werden, daß sie uns töten und gen Babel wegführen. Jeremia Jer 1 43 4 Also gehorchte Johanan, der Sohn Kareahs, und alle Hauptleute des Heers samt dem ganzen Volk der Stimme des HErrn nicht, daß sie im Lande Juda wären geblieben, Jeremia Jer 1 43 5 sondern Johanan, der Sohn Kareahs, und alle Hauptleute des Heers nahmen zu sich alle Übrigen aus Juda, so von allen Völkern, dahin sie geflohen, wiederkommen waren, daß sie im Lande Juda wohneten, Jeremia Jer 1 43 6 nämlich Mann, Weiber und Kinder, dazu des Königs Töchter und alle Seelen, die Nebusar-Adan, der Hauptmann, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohns Saphans, hatte gelassen, auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerias, Jeremia Jer 1 43 7 und zogen nach Ägyptenland, denn sie wollten der Stimme des HErrn nicht gehorchen, und kamen gen Thachpanhes. Jeremia Jer 1 43 8 Und des HErrn Wort geschah zu Jeremia zu Thachpanhes und sprach: Jeremia Jer 1 43 9 Nimm große Steine und verscharre sie im Ziegelofen, der vor der Tür am Hause Pharaos ist zu Thachpanhes, daß die Männer aus Juda zusehen Jeremia Jer 1 43 10 und sprich zu ihnen: So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Siehe, ich will hinsenden und meinen Knecht Nebukadnezar, den König zu Babel, holen lassen und will seinen Stuhl oben auf diese Steine setzen, die ich verscharret habe; und er soll sein Gezelt darüber schlagen. Jeremia Jer 1 43 11 Und er soll kommen und Ägyptenland schlagen und töten, wen es trifft, gefangen führen, wen es trifft, mit dem Schwert schlagen, wen es trifft. Jeremia Jer 1 43 12 Und ich will die Häuser der Götter in Ägypten mit Feuer anstecken, daß er sie verbrenne und wegführe. Und er soll ihm Ägyptenland anziehen, wie ein Hirte sein Kleid anzeucht, und mit Frieden von dannen ziehen. Jeremia Jer 1 43 13 Er soll die Bildsäulen zu Beth-Semes in Ägyptenland zerbrechen und die Götzenkirchen in Ägypten mit Feuer verbrennen. Jeremia Jer 1 44 1 Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah an alle Juden, so in Ägyptenland wohneten, nämlich zu Migdal, zu Thachpanhes, zu Noph und die im Lande Pathros wohneten, und sprach: Jeremia Jer 1 44 2 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Ihr habt gesehen all das Übel, das ich habe kommen lassen über Jerusalem und über alle Städte in Juda; und siehe, heutigestages sind sie wüst, und wohnet niemand drinnen; Jeremia Jer 1 44 3 und das um ihrer Bosheit willen, die sie taten, daß sie mich erzürneten und hingingen und räucherten und dieneten andern Göttern, welche weder sie noch ihr noch eure Väter kannten. Jeremia Jer 1 44 4 Und ich sandte stets zu euch alle meine Knechte, die Propheten, und ließ euch sagen: Tut doch nicht solche Greuel, die ich hasse! Jeremia Jer 1 44 5 Aber sie gehorchten nicht, neigten auch ihre Ohren von ihrer Bosheit nicht, daß sie sich bekehreten und andern Göttern nicht geräuchert hätten. Jeremia Jer 1 44 6 Darum ging auch mein Zorn und Grimm an und entbrannte über die Städte Judas und über die Gassen zu Jerusalem, daß sie zur Wüste und öde worden sind, wie es heutigestages stehet. Jeremia Jer 1 44 7 Nun, so spricht der HErr, der GOtt Zebaoth, der GOtt Israels: Warum tut ihr doch so groß Übel wider euer eigen Leben, damit unter euch ausgerottet werde beide, Mann und Weib, beide, Kind und Säugling aus Juda, und nichts von euch überbleibe, Jeremia Jer 1 44 8 daß ihr mich so erzürnet durch eurer Hände Werk und räuchert andern Göttern in Ägyptenland, dahin ihr gezogen seid, daselbst zu herbergen, auf daß ihr ausgerottet und zum Fluch und Schmach werdet unter allen Heiden auf Erden? Jeremia Jer 1 44 9 Habt ihr vergessen des Unglücks eurer Väter, des Unglücks der Könige Judas, des Unglücks ihrer Weiber, dazu eures eigenen Unglücks und eurer Weiber Unglücks, das euch begegnet ist im Lande Juda und auf den Gassen zu Jerusalem? Jeremia Jer 1 44 10 Noch sind sie bis auf diesen Tag nicht gedemütiget, fürchten sich auch nicht und wandeln nicht in meinem Gesetz und Rechten, die ich euch und euren Vätern vorgestellet habe. Jeremia Jer 1 44 11 Darum spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, also: Siehe, ich will mein Angesicht wider euch richten zum Unglück, und ganz Juda soll ausgerottet werden. Jeremia Jer 1 44 12 Und ich will die Übrigen aus Juda nehmen, so ihr Angesicht gerichtet haben, nach Ägyptenland zu ziehen, daß sie daselbst herbergen; es soll ein Ende mit ihnen allen werden in Ägyptenland. Durchs Schwert sollen sie fallen und durch Hunger sollen sie umkommen, beide, klein und groß; sie sollen durch Schwert und Hunger sterben und sollen ein Schwur, Wunder, Fluch und Schmach werden. Jeremia Jer 1 44 13 Ich will auch die Einwohner in Ägyptenland mit dem Schwert, Hunger und Pestilenz heimsuchen, gleichwie ich zu Jerusalem getan habe, Jeremia Jer 1 44 14 daß aus den Übrigen Judas keiner soll entrinnen noch überbleiben, die doch darum hieher kommen sind nach Ägyptenland zur Herberge, daß sie wiederum ins Land Juda kommen möchten, dahin sie gerne wollten wiederkommen und wohnen; aber es soll keiner wieder dahin kommen, ohne welche von hinnen fliehen. Jeremia Jer 1 44 15 Da antworteten dem Jeremia alle Männer, die da wohl wußten, daß ihre Weiber andern Göttern räucherten, und alle Weiber, so mit großem Haufen dastunden, samt allem Volk, die in Ägyptenland wohneten und in Pathros, und sprachen: Jeremia Jer 1 44 16 Nach dem Wort, das du im Namen des HErrn uns sagest, wollen wir dir nicht gehorchen, Jeremia Jer 1 44 17 sondern wir wollen tun nach all dem Wort, das aus unserm Munde gehet, und wollen Melecheth des Himmels räuchern und derselbigen Trankopfer opfern, wie wir und unsere Väter, unsere Könige und Fürsten getan haben in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem. Da hatten wir auch Brot genug und ging uns wohl und sahen kein Unglück. Jeremia Jer 1 44 18 Seit der Zeit aber wir haben abgelassen, Melecheth des Himmels zu räuchern und Trankopfer zu opfern, haben wir allen Mangel gelitten und sind durch Schwert und Hunger umkommen. Jeremia Jer 1 44 19 Auch wenn wir Melecheth des Himmels räuchern und Trankopfer opfern, das tun wir ja nicht ohne unserer Männer Willen, daß wir derselbigen Kuchen backen und Trankopfer opfern, sie zu bekümmern. Jeremia Jer 1 44 20 Da sprach Jeremia zum ganzen Volk, beide, Männern und Weibern, und allem Volk, die ihm so geantwortet hatten: Jeremia Jer 1 44 21 Ich meine ja, der HErr habe gedacht an das Räuchern, so ihr in den Städten Judas und auf den Gassen zu Jerusalem getrieben habt, samt euren Vätern Königen, Fürsten und allem Volk im Lande, und hat‘s zu Herzen genommen, Jeremia Jer 1 44 22 daß er nicht mehr leiden konnte euren bösen Wandel und Greuel, die ihr tatet; daher auch euer Land zur Wüste, zum Wunder und zum Fluch worden ist, daß niemand drinnen wohnet, wie es heutigestages stehet. Jeremia Jer 1 44 23 Darum daß ihr geräuchert habt und wider den HErrn gesündiget und der Stimme des HErrn nicht gehorchet und in seinem Gesetz, Rechten und Zeugnis nicht gewandelt habt, darum ist auch euch solch Unglück widerfahren, wie es heutigestages stehet. Jeremia Jer 1 44 24 Und Jeremia sprach zu allem Volk und zu allen Weibern: Höret des HErrn Wort, alle ihr aus Juda, so in Ägyptenland sind! Jeremia Jer 1 44 25 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Ihr und eure Weiber habt mit eurem Munde geredet und mit euren Händen vollbracht, daß ihr saget: Wir wollen unsere Gelübde halten, die wir gelobet haben Melecheth des Himmels, daß wir derselbigen räuchern und Trankopfer opfern. Wohlan, ihr habt eure Gelübde erfüllet und eure Gelübde gehalten. Jeremia Jer 1 44 26 So höret nun des HErrn Wort, ihr alle aus Juda, die ihr in Ägyptenland wohnet! Siehe, ich schwöre bei meinem großen Namen, spricht der HErr, daß mein Name nicht mehr soll durch einiges Menschen Mund aus Juda genannt werden im ganzen Ägyptenland, der da sage: So wahr der HErr HErr lebet! Jeremia Jer 1 44 27 Siehe, ich will über sie wachen zum Unglück und zu keinem Guten, daß, wer aus Juda in Ägyptenland ist, soll durchs Schwert und Hunger umkommen, bis es ein Ende mit ihnen habe. Jeremia Jer 1 44 28 Welche aber dem Schwert entrinnen, die werden doch aus Ägyptenland ins Land Juda wiederkommen müssen mit geringem Haufen. Und also werden dann alle die Übrigen aus Juda, so nach Ägyptenland gezogen waren, daß sie daselbst herbergeten, erfahren, wes Wort wahr worden sei, meines oder ihres. Jeremia Jer 1 44 29 Und zum Zeichen, spricht der HErr, daß ich euch an diesem Ort heimsuchen will, damit ihr wisset, daß mein Wort soll wahr werden über euch zu m Unglück, Jeremia Jer 1 44 30 so spricht der HErr also: Siehe, ich will Pharao Haphra, den König in Ägypten, übergeben in die Hände seiner Feinde und derer, die ihm nach seinem Leben stehen, gleichwie ich Zedekia, den König Judas, übergeben habe in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel, seines Feindes, und der ihm nach seinem Leben stund. Jeremia Jer 1 45 1 Dies ist das Wort, so der Prophet Jeremia redete zu Baruch, dem Sohne Nerias, da er diese Rede auf ein Buch schrieb aus dem Munde Jeremias im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas, und sprach: Jeremia Jer 1 45 2 So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, von dir, Baruch: Jeremia Jer 1 45 3 Du sprichst: Wehe mir! Wie hat mir der HErr Jammer über meinen Schmerzen zugefüget; ich seufze mich müde und finde keine Ruhe. Jeremia Jer 1 45 4 Sage ihm also: So spricht der HErr: Siehe, was ich gebauet habe, das breche ich ab, und was ich gepflanzet habe, das reute ich aus samt diesem ganzen meinem eigenen Lande. Jeremia Jer 1 45 5 Und du begehrest dir große Dinge. Begehre es nicht! Denn siehe, ich will Unglück kommen lassen über alles Fleisch, spricht der HErr; aber deine Seele will ich dir zur Beute geben, an welchen Ort du ziehest. Jeremia Jer 1 46 1 Dies ist das Wort des HErrn, das zu dem Propheten Jeremia geschehen ist wider alle Heiden. Jeremia Jer 1 46 2 Wider Ägypten. Wider das Heer Pharao Nechos, des Königs in Ägypten, welches lag am Wasser Phrath, zu Karchemis, das der König zu Babel, Nebukadnezar, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohns Josias, des Königs Judas: Jeremia Jer 1 46 3 Rüstet Schilde und Tartschen und ziehet in den Streit! Jeremia Jer 1 46 4 Spannet Rosse an und lasset Reiter aufsitzen! Setzet die Helme auf und schärfet die Spieße und ziehet Panzer an! Jeremia Jer 1 46 5 Wie kommt‘s aber, daß ich sehe, daß sie verzagt sind und die Flucht geben, und ihre Helden erschlagen sind? Sie fliehen, daß sie sich auch nicht umsehen. Schrecken ist um und um, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 46 6 Der Schnelle kann nicht entfliehen noch der Starke entrinnen. Gegen Mitternacht am Wasser Phrath sind sie gefallen und daniedergelegt. Jeremia Jer 1 46 7 Wo ist nun der, so heraufzog wie ein Strom, und seine Wellen sich erhuben wie des Wassers? Jeremia Jer 1 46 8 Ägypten zog herauf wie ein Strom, und seine Wellen erhuben sich wie des Wassers und sprach: Ich will hinaufziehen, das Land bedecken und die Stadt verderben samt denen, die drinnen wohnen. Jeremia Jer 1 46 9 Wohlan, sitzet auf die Rosse, rennet mit den Wagen, lasset die Helden ausziehen, die Mohren und aus Put, die den Schild führen, und die Schützen aus Lydien! Jeremia Jer 1 46 10 Denn dies ist der Tag des HErrn HErrn Zebaoth, ein Tag der Rache, daß er sich an seinen Feinden räche, da das Schwert fressen und von ihrem Blut voll und trunken werden wird. Denn sie müssen dem HErrn HErrn Zebaoth ein Schlachtopfer werden im Lande gegen Mitternacht, am Wasser Phrath. Jeremia Jer 1 46 11 Gehe hinauf gen Gilead und hole Salbe, Jungfrau, Tochter aus Ägypten! Aber es ist umsonst, daß du viel arzeneiest; du wirst doch nicht heil. Jeremia Jer 1 46 12 Deine Schande ist unter die Heiden erschollen, deines Heulens ist das Land voll; denn ein Held fällt über den andern, und liegen beide miteinander danieder. Jeremia Jer 1 46 13 Dies ist das Wort des HErrn, das er zu dem Propheten Jeremia redete, da Nebukadnezar, der König zu Babel, daherzog, Ägyptenland zu schlagen: Jeremia Jer 1 46 14 Verkündiget in Ägypten und saget es an zu Migdal; saget es an zu Noph und Thachpanhes und sprechet: Stelle dich zur Wehre; denn das Schwert wird fressen, was um dich her ist. Jeremia Jer 1 46 15 Wie geht es zu, daß deine Gewaltigen zu Boden fallen und mögen nicht bestehen? Der HErr hat sie so gestürzt. Jeremia Jer 1 46 16 Er macht, daß ihrer viele fallen, daß einer mit dem andern daniederliegt. Da sprachen sie: Wohlauf, laßt uns wieder zu unserm Volk ziehen in unser Vaterland vor dem Schwert des Tyrannen! Jeremia Jer 1 46 17 Daselbst schrie man ihnen nach: Pharao, der König in Ägypten, liegt; er hat sein Gezelt gelassen. Jeremia Jer 1 46 18 So wahr als ich lebe, spricht der König, der HErr Zebaoth heißt, er wird daherziehen so hoch, wie der Berg Tabor unter den Bergen ist und wie der Karmel am Meer ist. Jeremia Jer 1 46 19 Nimm dein Wandergerät, du Einwohnerin, Tochter Ägypten; denn Noph wird wüst und verbrannt werden, daß niemand drinnen wohnen wird. Jeremia Jer 1 46 20 Ägypten ist ein sehr schönes Kalb; aber es kommt von Mitternacht der Schlächter. Jeremia Jer 1 46 21 Und Taglöhner, so drinnen wohnen, sind auch wie gemästete Kälber; aber sie müssen sich dennoch wenden, flüchtig werden miteinander und werden nicht bestehen; denn der Tag ihres Unfalls wird über sie kommen, nämlich die Zeit ihrer Heimsuchung. Jeremia Jer 1 46 22 Sie fahren daher, daß der Harnisch prasselt, und kommen mit Heereskraft und bringen Äxte über sie wie die Holzhauer. Jeremia Jer 1 46 23 Dieselbigen werden hauen also in ihrem Walde, spricht der HErr, daß nicht zu zählen ist; denn ihrer ist mehr weder Heuschrecken, die niemand zählen kann. Jeremia Jer 1 46 24 Die Tochter Ägyptens steht mit Schanden, denn sie ist dem Volk von Mitternacht in die Hände gegeben. Jeremia Jer 1 46 25 Der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, spricht: Siehe, ich will heimsuchen den Regenten zu No und den Pharao und Ägypten samt seinen Göttern und Königen, ja Pharao mit allen, die sich auf ihn verlassen, Jeremia Jer 1 46 26 daß ich sie gebe in die Hände denen, die ihnen nach ihrem Leben stehen, und in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und seiner Knechte. Und danach sollst du bewohnet werden wie vor alters, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 46 27 Aber du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dir aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande seines Gefängnisses helfen, daß Jakob soll wiederkommen und in Frieden sein und die Fülle haben, und niemand soll ihn schrecken. Jeremia Jer 1 46 28 Darum fürchte dich nicht, du Jakob, mein Knecht, spricht der HErr; denn ich bin bei dir. Mit allen Heiden, dahin ich dich verstoßen habe, will ich‘s ein Ende machen; aber mit dir will ich‘s nicht ein Ende machen, sondern ich will dich züchtigen mit Maße, auf daß ich dich nicht ungestraft lasse. Jeremia Jer 1 47 1 Dies ist das Wort des HErrn, das zum Propheten Jeremia geschah wider die Philister, ehe denn Pharao Gaza schlug. Jeremia Jer 1 47 2 So spricht der HErr: Siehe, es kommen Wasser herauf von Mitternacht, die eine Flut machen werden und beide, Land und was drinnen ist, beide, Städte und die, so drinnen wohnen, wegreißen werden, daß die Leute werden schreien und alle Einwohner im Lande heulen Jeremia Jer 1 47 3 vor dem Getümmel ihrer starken Rosse, so dahertraben, und vor dem Rasseln ihrer Wagen und Poltern ihrer Räder, daß sich die Väter nicht werden umsehen nach den Kindern, so verzagt werden sie sein Jeremia Jer 1 47 4 vor dem Tage, so da kommt, zu verstören alle Philister und auszureuten Tyrus und Zidon samt ihren andern Gehilfen. Denn der HErr wird die Philister, die das Übrige sind aus der Insel Kaphthor, verstören. Jeremia Jer 1 47 5 Gaza wird kahl werden und Askalon samt den Übrigen in ihren Gründen verderbet. Wie lange ritzest du dich? Jeremia Jer 1 47 6 O du Schwert des HErrn, wann willst du doch aufhören? Fahre doch in deine Scheide und ruhe und sei still! Jeremia Jer 1 47 7 Aber wie kannst du aufhören, weil der HErr dir Befehl getan hat wider Askalon, der dich wider die Anfurt am Meer bestellet? Jeremia Jer 1 48 1 Wider Moab So spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Wehe der Stadt Nebo, denn sie ist zerstöret und liegt elend! Kiriathaim ist gewonnen; die Feste steht elend und ist zerrissen. Jeremia Jer 1 48 2 Der Trotz Moabs ist aus, den sie an Hesbon hatten; denn man gedenkt Böses wider sie, nämlich: Kommt, wir wollen sie ausrotten, daß sie kein Volk mehr seien! Und du, Madmen, mußt auch verderbet werden; das Schwert wird hinter dich kommen. Jeremia Jer 1 48 3 Man höret ein Geschrei zu Horonaim von Verstören und großem Jammer. Jeremia Jer 1 48 4 Moab ist zerschlagen; man höret ihre Jungen schreien. Jeremia Jer 1 48 5 Denn sie gehen mit Weinen den Weg hinauf gen Luhith, und die Feinde hören ein Jammergeschrei den Weg von Horonaim herab, Jeremia Jer 1 48 6 nämlich: Hebet euch weg und errettet euer Leben! Aber du wirst sein wie die Heide in der Wüste. Jeremia Jer 1 48 7 Darum daß du dich auf deine Gebäude verlässest und auf deine Schätze, sollst du auch gewonnen werden; und Kamos muß hinaus gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten. Jeremia Jer 1 48 8 Denn der Verstörer wird über alle Städte kommen, daß nicht eine Stadt entrinnen wird. Es sollen beide, die Gründe verderbet und die Ebenen verstöret werden; denn der HErr hat‘s gesagt. Jeremia Jer 1 48 9 Gebet Moab Federn! Er wird ausgehen, als flöge er; und ihre Städte werden wüste liegen, daß niemand drinnen wohnen wird. Jeremia Jer 1 48 10 Verflucht sei, der des HErrn Werk lässig tut! Verflucht sei, der sein Schwert aufhält, daß es nicht Blut vergieße! Jeremia Jer 1 48 11 Moab ist von seiner Jugend auf sicher gewesen und auf seinen Hefen stille gelegen und ist nie aus einem Faß ins andere gegossen und nie ins Gefängnis gezogen; darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden. Jeremia Jer 1 48 12 Darum siehe, spricht der HErr, es kommt die Zeit, daß ich ihnen will Schröter schicken, die sie ausschroten sollen und ihre Fässer ausleeren und ihre Lägel zerschmettern. Jeremia Jer 1 48 13 Und Moab soll über dem Kamos zuschanden werden, gleichwie das Haus Israel über Bethel zuschanden worden ist, darauf sie sich verließen. Jeremia Jer 1 48 14 Wie dürft ihr sagen: Wir sind die Helden und die rechten Kriegsleute? Jeremia Jer 1 48 15 so doch Moab muß verstöret und ihre Städte erstiegen werden und ihre beste Mannschaft zur Schlachtbank herabgehen müssen, spricht der König, welcher heißt der HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 48 16 Denn der Unfall Moabs wird schier kommen, und ihr Unglück eilet sehr. Jeremia Jer 1 48 17 Lieber, habt doch Mitleid mit ihnen, die ihr um sie her wohnet und ihren Namen kennet, und sprechet: Wie ist die starke Rute und der herrliche Stab so zerbrochen! Jeremia Jer 1 48 18 Herab von der Herrlichkeit, du Tochter, die du zu Dibon wohnest, und sitze in der Dürre! Denn der Verstörer Moabs wird zu dir hinaufkommen und deine Festen zerreißen. Jeremia Jer 1 48 19 Tritt auf die Straße und schaue, du Einwohnerin Aroers; frage die, so da fliehen und entrinnen, und sprich: Wie geht es? Jeremia Jer 1 48 20 Ach, Moab ist verwüstet und verderbet, heulet und schreiet! Sagt es an zu Arnon, daß Moab verstöret sei. Jeremia Jer 1 48 21 Die Strafe ist über das ebene Land gegangen, nämlich über Holon, Jahza, Mephaath, Jeremia Jer 1 48 22 Dibon, Nebo, Beth-Diblathaim, Jeremia Jer 1 48 23 Kiriathaim, Beth-Gamul, Beth-Meon, Jeremia Jer 1 48 24 Kirioth, Bazra und über alle Städte im Lande Moab, sie liegen ferne oder nahe. Jeremia Jer 1 48 25 Das Horn Moabs ist abgehauen und ihr Arm ist zerbrochen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 48 26 Machet sie trunken (denn sie hat sich wider den HErrn erhaben), daß sie speien und die Hände ringen müsse, auf daß sie auch zum Gespött werde. Jeremia Jer 1 48 27 Denn Israel hat dein Gespött sein müssen, als wäre er unter den Dieben gefunden; und weil du solches wider sie redest, sollst du auch weg müssen. Jeremia Jer 1 48 28 O ihr Einwohner in Moab, verlasset die Städte und wohnet in den Felsen; und tut wie die Tauben, so da nisten in den hohlen Löchern. Jeremia Jer 1 48 29 Man hat immer gesagt von dem stolzen Moab, daß er sehr stolz sei, hoffärtig, hochmütig, trotzig und übermütig. Jeremia Jer 1 48 30 Aber der HErr spricht: Ich erkenne seinen Zorn wohl, daß er nicht so viel vermag, und untersteht sich, mehr zu tun, denn sein Vermögen ist Jeremia Jer 1 48 31 Darum muß ich über Moab heulen und über das ganze Moab schreien und über die Leute zu Kir-Heres klagen. Jeremia Jer 1 48 32 Ich muß über dich, Jaeser, du Weinstock zu Sibma, weinen, denn deine Reben sind über das Meer gefahren und bis ans Meer Jaeser kommen. Der Verstörer ist in deine Ernte und Weinlese gefallen. Jeremia Jer 1 48 33 Freude und Wonne ist aus dem Felde weg und aus dem Lande Moab, und man wird keinen Wein mehr keltern, der Weintreter wird nicht mehr sein Lied singen Jeremia Jer 1 48 34 von des Geschreies wegen zu Hesbon bis gen Eleale, welches bis gen Jahza erschallet, von Zoar an, der dreijährigen Kuh, bis gen Horonaim; denn auch die Wasser Nimrim sollen versiegen. Jeremia Jer 1 48 35 Und ich will, spricht der HErr, in Moab damit ein Ende machen, daß sie nicht mehr auf den Höhen opfern und ihren Göttern räuchern sollen. Jeremia Jer 1 48 36 Darum brummet mein Herz über Moab wie eine Trommete und über die Leute zu Kir-Heres brummet mein Herz wie eine Trommete; denn sie haben‘s übermacht, darum müssen sie zu Boden gehen. Jeremia Jer 1 48 37 Alle Köpfe werden kahl sein und alle Bärte abgeschoren, aller Hände zerritzt, und jedermann wird Säcke anziehen. Jeremia Jer 1 48 38 Auf allen Dächern und Gassen, allenthalben in Moab wird man klagen; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein unwertes Gefäß, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 48 39 O wie ist sie verderbt, wie heulen sie! Wie schändlich hängen sie die Köpfe! Und Moab ist zum Spott und zum Schrecken worden allen, so um sie her wohnen, Jeremia Jer 1 48 40 Denn so spricht der HErr: Siehe, er fleugt daher wie ein Adler und breitet seine Flügel aus über Moab. Jeremia Jer 1 48 41 Kiriath ist gewonnen, und die festen Städte sind eingenommen; und das Herz der Helden in Moab wird zur selbigen Zeit sein wie einer Frauen Herz in Kindesnöten. Jeremia Jer 1 48 42 Denn Moab muß vertilget werden, daß sie kein Volk mehr seien, darum daß es sich wider den HErrn erhaben hat. Jeremia Jer 1 48 43 Furcht, Grube und Strick kommt über dich, du Einwohner in Moab, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 48 44 Wer der Furcht entfleucht, der wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube kommt, der wird im Strick gefangen werden; denn ich will über Moab kommen lassen ein Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 48 45 Die aus der Schlacht entrinnen, werden Zuflucht suchen zu Hesbon; aber es wird ein Feuer aus Hesbon und eine Flamme aus Sihon gehen, welche die Örter in Moab und die kriegerischen Leute verzehren wird. Jeremia Jer 1 48 46 Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk Kamos; denn man hat deine Söhne und Töchter genommen und gefangen weggeführet. Jeremia Jer 1 48 47 Aber in der zukünftigen Zeit will ich das Gefängnis Moabs wenden, spricht der HErr. Das sei gesagt von der Strafe über Moab. Jeremia Jer 1 49 1 Wider die Kinder Ammon spricht der HErr also: Hat denn Israel nicht Kinder, oder hat er keinen Erben? Warum besitzt denn Malchom das Land Gad und sein Volk wohnet in jener Städten? Jeremia Jer 1 49 2 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß ich will ein Kriegsgeschrei erschallen lassen über Rabbath der Kinder Ammon, daß sie soll auf einem Haufen wüst liegen und ihre Töchter mit Feuer angesteckt werden. Aber Israel soll besitzen die, von denen sie besessen waren, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 49 3 Heule, o Hesbon! denn Al ist verstöret. Schreiet, ihr Töchter Rabba, und ziehet Säcke an; klaget und laufet auf den Mauern herum! Denn Malchom wird gefangen weggeführet samt seinen Priestern und Fürsten. Jeremia Jer 1 49 4 Was trotzest du auf deine Auen? Deine Auen sind versäuft, du ungehorsame Tochter, die du dich auf deine Schätze verlässest und sprichst in deinem Herzen: Wer darf sich an mich machen? Jeremia Jer 1 49 5 Siehe, spricht der HErr HErr Zebaoth, ich will Furcht über dich kommen lassen von allen, die um dich her wohnen, daß ein jeglicher seines Weges vor sich hinaus verstoßen werde, und niemand sei, der die Flüchtigen sammle. Jeremia Jer 1 49 6 Aber danach will ich wieder wenden das Gefängnis der Kinder Ammon, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 49 7 Wider Edom. So spricht der HErr Zebaoth: Ist denn keine Weisheit mehr zu Theman? Ist denn kein Rat mehr bei den Klugen? Ist ihre Weisheit so lose? Jeremia Jer 1 49 8 Fliehet, wendet euch und verkriechet euch tief, ihr Bürger zu Dedan; denn ich lasse einen Unfall über Esau kommen, die Zeit seiner Heimsuchung. Jeremia Jer 1 49 9 Es sollen Weinleser über dich kommen, die dir kein Nachlesen lassen; und Diebe des Nachts sollen über dich kommen, die sollen ihnen genug verderben. Jeremia Jer 1 49 10 Denn ich habe Esau entblößet und seine heimlichen Orte geöffnet, daß er sich nicht verstecken kann; sein Same, seine Brüder und seine Nachbarn sind verstöret, daß ihrer keiner mehr da ist. Jeremia Jer 1 49 11 Doch was übrig bleibt von deinen Waisen, denen will ich das Leben gönnen, und deine Witwen werden auf mich hoffen. Jeremia Jer 1 49 12 Denn so spricht der HErr: Siehe, diejenigen, so es nicht verschuldet hatten, den Kelch zu trinken, müssen trinken, und du solltest ungestraft bleiben? Du sollst nicht ungestraft bleiben, sondern du mußt auch trinken. Jeremia Jer 1 49 13 Denn ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HErr, daß Bazra soll ein Wunder, Schmach, Wüste und Fluch werden und alle ihre Städte eine ewige Wüste. Jeremia Jer 1 49 14 Ich habe gehöret vom HErrn, daß eine Botschaft unter die Heiden gesandt sei: Sammelt euch und kommet her wider sie; machet euch auf zum Streit! Jeremia Jer 1 49 15 Denn siehe, ich habe dich gering gemacht unter den Heiden und verachtet unter den Menschen. Jeremia Jer 1 49 16 Dein Trotz und deines Herzens Hochmut hat dich betrogen, weil du in Felsenklüften wohnest und hohe Gebirge inne hast. Wenn du denn gleich dein Nest so hoch machtest als der Adler, dennoch will ich dich von dannen herunterstürzen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 49 17 Also soll Edom wüste werden, daß alle die, so vorübergehen, sich wundern und pfeifen werden über alle ihre Plage, Jeremia Jer 1 49 18 gleichwie Sodom und Gomorrha samt ihren Nachbarn umgekehret ist, spricht der HErr, daß niemand daselbst wohnen noch kein Mensch drinnen hausen soll. Jeremia Jer 1 49 19 Denn siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan her wider die feste Hütte; denn ich will ihn daselbst her eilends laufen lassen. Und wer weiß, wer der Jüngling ist, den ich wider sie rüsten werde? Denn wer ist mir gleich? Wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann? Jeremia Jer 1 49 20 So höret nun den Ratschlag des HErrn, den er über Edom hat, und seine Gedanken, die er über die Einwohner in Theman hat! Was gilt‘s, ob nicht die Hirtenknaben sie schleifen werden und ihre Wohnung zerstören, Jeremia Jer 1 49 21 daß die Erde beben wird, wenn es ineinanderfällt; und ihr Geschrei wird man am Schilfmeer hören. Jeremia Jer 1 49 22 Siehe, er fleugt herauf wie ein Adler und wird seine Flügel ausbreiten über Bazra. Zur selbigen Zeit wird das Herz der Helden in Edom sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten. Jeremia Jer 1 49 23 Wider Damaskus. Hemath und Arpad stehen jämmerlich; sie sind verzagt, denn sie hören ein böses Geschrei; die am Meer wohnen, sind so erschrocken, daß sie nicht Ruhe haben können. Jeremia Jer 1 49 24 Damaskus ist verzagt und gibt die Flucht; sie zappelt und ist Ängsten und Schmerzen wie eine Frau in Kindesnöten. Jeremia Jer 1 49 25 Wie, ist sie nun nicht verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt? Jeremia Jer 1 49 26 Darum werden ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen daniederliegen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selbigen Zeit, spricht der HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 49 27 Und ich will die Mauern zu Damaskus mit Feuer anstecken, daß es die Paläste Benhadads verzehren soll. Jeremia Jer 1 49 28 Wider Kedar und die Königreiche Hazors, welche Nebukadnezar, der König zu Babel, schlug. So spricht der HErr: Wohlauf, ziehet herauf nach Kedar und verstöret die Kinder gegen Morgen! Jeremia Jer 1 49 29 Man wird ihnen ihre Hütten und Herde nehmen; ihre Gezelte, alle Geräte und Kamele werden sie wegführen; und man wird schrecklich über sie rufen um und um. Jeremia Jer 1 49 30 Fliehet, hebet euch eilends davon! Verkriechet euch tief, ihr Einwohner in Hazor, spricht der HErr; denn Nebukadnezar, der König zu Babel, hat etwas im Sinn wider euch und meinet euch. Jeremia Jer 1 49 31 Wohlauf, ziehet herauf wider ein Volk, das genug hat und sicher wohnet, spricht der HErr: sie haben weder Tür noch Riegel und wohnen alleine. Jeremia Jer 1 49 32 Ihre Kamele sollen geraubet und die Menge ihres Viehes genommen werden; und ich will sie zerstreuen in alle Winde, die in den Winkeln wohnen; und von allen Orten her will ich ihr Unglück über sie kommen lassen, spricht der HErr, Jeremia Jer 1 49 33 daß Hazor soll eine Drachenwohnung und eine ewige Wüste werden, daß niemand daselbst wohne und kein Mensch drinnen hause. Jeremia Jer 1 49 34 Dies ist das Wort des HErrn, welches geschah zu Jeremia, dem Propheten, wider Elam im Anfang des Königreichs Zedekias, des Königs Judas, und sprach: Jeremia Jer 1 49 35 So spricht der HErr Zebaoth: Siehe, ich will den Bogen Elams zerbrechen, ihre vornehmste Gewalt. Jeremia Jer 1 49 36 Und will die vier Winde aus den vier Örtern des Himmels über sie kommen lassen und will sie in alle dieselbigen Winde zerstreuen, daß kein Volk sein soll, dahin nicht Vertriebene aus Elam kommen werden. Jeremia Jer 1 49 37 Und ich will Elam verzagt machen vor ihren Feinden und denen, die ihnen nach ihrem Leben stehen, und Unglück über sie kommen lassen mit meinem grimmigen Zorn, spricht der HErr; und will das Schwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie aufreibe. Jeremia Jer 1 49 38 Meinen Stuhl will ich in Elam setzen und will beide, den König und die Fürsten, daselbst umbringen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 49 39 Aber in zukünftiger Zeit will ich das Gefängnis Elams wieder wenden, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 50 1 Dies ist das Wort, welches der HErr durch den Propheten Jeremia geredet hat wider Babel und das Land der Chaldäer: Jeremia Jer 1 50 2 Verkündiget unter den Heiden und lasset erschallen; werfet ein Panier auf! Lasset erschallen und verberget es nicht und sprechet: Babel ist gewonnen, Bel stehet mit Schanden, Merodach ist zerschmettert, ihre Götzen stehen mit Schanden, und ihre Götter sind zerschmettert. Jeremia Jer 1 50 3 Denn es zeucht von Mitternacht ein Volk herauf wider sie, welches wird ihr Land zur Wüste machen, daß niemand drinnen wohnen wird, sondern beide, Leute und Vieh, davonfliehen werden. Jeremia Jer 1 50 4 In denselbigen Tagen und zur selbigen Zeit, spricht der HErr, werden kommen die Kinder Israel samt den Kindern Juda und weinend daherziehen und den HErrn, ihren GOtt, suchen. Jeremia Jer 1 50 5 Sie werden forschen nach dem Wege gen Zion, daselbst hin sich kehren: Kommt und lasset uns zum HErrn fügen mit einem ewigen Bunde, des nimmermehr vergessen werden soll. Jeremia Jer 1 50 6 Denn mein Volk ist wie eine verlorne Herde; ihre Hirten haben sie verführet und auf den Bergen in der Irre gehen lassen, daß sie von Bergen auf die Hügel gegangen sind und ihrer Hürden vergessen. Jeremia Jer 1 50 7 Alles, was sie antraf, das fraß sie; und ihre Feinde sprachen: Wir tun nicht unrecht, darum daß sie sich haben versündiget an dem HErrn in der Wohnung der Gerechtigkeit und an dem HErrn, der ihrer Väter Hoffnung ist. Jeremia Jer 1 50 8 Fliehet aus Babel und ziehet aus der Chaldäer Lande und stellet euch als Böcke vor der Herde her! Jeremia Jer 1 50 9 Denn siehe, ich will große Völker mit Haufen aus dem Lande gegen Mitternacht erwecken und wider Babel heraufbringen, die sich wider sie sollen rüsten, welche sie auch sollen gewinnen; seine Pfeile sind wie eines guten Kriegers, der nicht fehlet. Jeremia Jer 1 50 10 Und das Chaldäerland soll ein Raub werden, daß alle, die sie berauben, sollen genug davon haben, spricht der HErr, Jeremia Jer 1 50 11 darum daß ihr euch des freuet und rühmet, daß ihr mein Erbteil geplündert habt, und lecket wie die geilen Kälber und wiehert wie die starken Gäule. Jeremia Jer 1 50 12 Eure Mutter stehet mit großen Schanden, und die euch geboren hat, ist zum Spott worden; siehe, unter den Heiden ist sie die geringste, wüst, dürr und öde. Jeremia Jer 1 50 13 Denn vor dem Zorn des HErrn muß sie unbewohnet und ganz wüst bleiben, daß alle, so vor Babel übergehen, werden sich verwundern und pfeifen über alle ihre Plage. Jeremia Jer 1 50 14 Rüstet euch wider Babel umher, alle Schützen; schießet in sie, sparet der Pfeile nicht; denn sie hat wider den HErrn gesündiget. Jeremia Jer 1 50 15 Jauchzet über sie um und um, sie muß sich geben; ihre Grundfesten sind gefallen, ihre Mauern sind abgebrochen; denn das ist des HErrn Rache. Rächet euch an ihr; tut ihr, wie sie getan hat! Jeremia Jer 1 50 16 Rottet aus von Babel beide den Säemann und den Schnitter in der Ernte, daß ein jeglicher vor dem Schwert des Tyrannen sich kehre zu seinem Volk und ein jeglicher fliehe in sein Land. Jeremia Jer 1 50 17 Israel hat müssen sein eine zerstreuete Herde, die die Löwen verscheucht haben. Am ersten fraß sie der König zu Assyrien; danach überwältigte sie Nebukadnezar, der König zu Babel. Jeremia Jer 1 50 18 Darum spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels, also: Siehe, ich will den König zu Babel heimsuchen und sein Land, gleichwie ich den König zu Assyrien heimgesucht habe. Jeremia Jer 1 50 19 Israel aber will ich wieder heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf Karmel und Basan weiden, und ihre Seele auf dem Gebirge Ephraim und Gilead gesättiget werden soll. Jeremia Jer 1 50 20 Zur selbigen Zeit und in denselbigen Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht der HErr, aber es wird keine da sein, und die Sünde Judas, aber es wird keine funden werden; denn ich will sie vergeben denen, so ich überbleiben lasse. Jeremia Jer 1 50 21 Zeuch hinauf wider das Land, das alles verbittert hat; zeuch hinauf wider die Einwohner der Heimsuchung; verheere und verbanne ihre Nachkommen, spricht der HErr, und tue alles, was ich dir befohlen habe! Jeremia Jer 1 50 22 Es ist ein Kriegsgeschrei im Lande und großer Jammer. Jeremia Jer 1 50 23 Wie geht es zu, daß der Hammer der ganzen Welt zerbrochen und zerschlagen ist? Wie geht es zu, daß Babel eine Wüste worden ist unter allen Heiden? Jeremia Jer 1 50 24 Ich habe dir gestellet, Babel; darum bist du auch gefangen, ehe du dich‘s versahest; du bist getroffen und ergriffen, denn du hast dem HErrn getrotzet. Jeremia Jer 1 50 25 Der HErr hat seinen Schatz aufgetan und die Waffen seines Zorns hervorgebracht; denn solches hat der HErr HErr Zebaoth in der Chaldäer Lande ausgerichtet. Jeremia Jer 1 50 26 Kommt her wider sie, ihr vom Ende, öffnet ihre Kornhäuser, werfet sie in einen Haufen und verbannet sie, daß ihr nichts übrig bleibe! Jeremia Jer 1 50 27 Erwürget alle ihre Rinder, führet sie hinab zur Schlachtbank! Wehe ihnen! Denn der Tag ist kommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. Jeremia Jer 1 50 28 Man höret ein Geschrei der Flüchtigen und derer, so entronnen sind aus dem Lande Babel, auf daß sie verkündigen zu Zion die Rache des HErrn, unsers Gottes, und die Rache seines Tempels. Jeremia Jer 1 50 29 Rufet vielen wider Babel, belagert sie um und um, alle Bogenschützen, und laßt keinen davonkommen. Vergeltet ihr, wie sie verdienet hat; wie sie getan, hat, so tut ihr wieder! Denn sie hat stolz gehandelt wider den HErrn, den Heiligen in Israel. Jeremia Jer 1 50 30 Darum sollen ihre junge Mannschaft fallen auf ihren Gassen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selbigen Zeit, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 50 31 Siehe, du Stolzer, ich will an dich, spricht der HErr HErr Zebaoth; denn dein Tag ist kommen, die Zeit deiner Heimsuchung. Jeremia Jer 1 50 32 Da soll der Stolze stürzen und fallen, daß ihn niemand aufrichte; ich will seine Städte mit Feuer anstecken, das soll alles, was um ihn her ist, verzehren. Jeremia Jer 1 50 33 So spricht der HErr Zebaoth: Siehe, die Kinder Israel samt den Kindern Juda müssen Gewalt und Unrecht leiden; alle, die sie gefangen weggeführet haben, halten sie und wollen sie nicht loslassen. Jeremia Jer 1 50 34 Aber ihr Erlöser ist stark, der heißt HErr Zebaoth; der wird ihre Sache so ausführen, daß er das Land bebend und die Einwohner zu Babel zitternd mache. Jeremia Jer 1 50 35 Schwert soll kommen, spricht der HErr, über die Chaldäer und über die Einwohner zu Babel und über ihre Fürsten und über ihre Weisen. Jeremia Jer 1 50 36 Schwert soll kommen über ihre Weissager, daß sie zu Narren werden. Schwert soll kommen über ihre Starken, daß sie verzagen. Jeremia Jer 1 50 37 Schwert soll kommen über ihre Rosse und Wagen und allen Pöbel, so drinnen ist, daß sie zu Weibern werden. Schwert soll kommen über ihre Schätze, daß sie geplündert werden. Jeremia Jer 1 50 38 Trockenheit soll kommen über ihre Wasser, daß sie versiegen; denn es ist ein Götzenland und trotzen auf ihre schrecklichen Götzen. Jeremia Jer 1 50 39 Darum sollen ungeheure Tiere und Vögel drinnen wohnen und die jungen Straußen; und soll nimmermehr bewohnet werden, und niemand drinnen hausen für und für, Jeremia Jer 1 50 40 gleichwie GOtt Sodom und Gomorrha samt ihren Nachbarn umgekehret hat, spricht der HErr, daß niemand drinnen wohne, noch kein Mensch drinnen hause. Jeremia Jer 1 50 41 Siehe, es kommt ein Volk von Mitternacht her; viel Heiden und viel Könige werden von der Seite des Landes sich aufmachen. Jeremia Jer 1 50 42 Die haben Bogen und Schild, sie sind grausam und unbarmherzig; ihr Geschrei ist wie das Brausen des Meers; sie reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsmänner wider dich, du Tochter Babel. Jeremia Jer 1 50 43 Wenn der König zu Babel ihr Gerücht hören wird, so werden ihm die Fäuste entsinken; ihm wird so angst und bange werden wie einer Frau in Kindesnöten. Jeremia Jer 1 50 44 Siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan wider die festen Hütten; denn ich will ihn daselbst her eilends laufen lassen. Und wer weiß, wer der Jüngling ist, den ich wider sie rüsten werde? Denn wer. ist mir gleich? Wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann? Jeremia Jer 1 50 45 So höret nun den Ratschlag des HErrn, den er über Babel hat, und seine Gedanken, die er hat über die Einwohner im Lande der Chaldäer! Was gilt‘s, ob nicht die Hirtenknaben sie schleifen werden und ihre Wohnung zerstören? Jeremia Jer 1 50 46 Und die Erde wird beben von dem Geschrei, und wird unter den Heiden erschallen, wenn Babel gewonnen wird. Jeremia Jer 1 51 1 So spricht, der HErr: Siehe, ich will einen scharfen Wind erwecken wider Babel und wider ihre Einwohner, die sich wider mich gesetzt haben. Jeremia Jer 1 51 2 Ich will auch Worfler gen Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen, die allenthalben um sie sein werden am Tage ihres Unglücks. Jeremia Jer 1 51 3 Denn ihre Schützen werden nicht schießen, und ihre Geharnischten werden sich nicht wehren können. So verschonet nun ihrer jungen Mannschaft nicht, verbannet all ihr Heer, Jeremia Jer 1 51 4 daß die Erschlagenen da liegen, im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen. Jeremia Jer 1 51 5 Denn Israel und Juda sollen nicht Witwen von ihrem GOtt, dem HErrn Zebaoth, gelassen werden. Denn jener Land hat sich hoch verschuldet am Heiligen in Israel. Jeremia Jer 1 51 6 Fliehet aus Babel, damit ein jeglicher seine Seele errette, daß ihr nicht untergehet in ihrer Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache des HErrn, der ein Vergelter ist und will sie bezahlen. Jeremia Jer 1 51 7 Der güldene Kelch zu Babel, der alle Welt trunken gemacht hat, ist in der Hand des HErrn. Alle Heiden haben von ihrem Wein getrunken, darum sind die Heiden so toll worden. Jeremia Jer 1 51 8 Wie plötzlich ist Babel gefallen und zerschmettert! Heulet über sie; nehmet auch Salben zu ihren Wunden, ob sie vielleicht möchte heil werden. Jeremia Jer 1 51 9 Wir heilen Babel; aber sie will nicht heil werden. So laßt sie fahren, und laßt uns ein jeglicher in sein Land ziehen! Denn ihre Strafe reicht bis an den Himmel und langet hinauf bis an die Wolken. Jeremia Jer 1 51 10 Der HErr hat unsere Gerechtigkeit hervorgebracht. Kommt, laßt uns zu Zion erzählen die Werke des HErrn, unsers Gottes! Jeremia Jer 1 51 11 Ja, polieret nun die Pfeile wohl und rüstet die Schilde! Der HErr hat den Mut der Könige in Medien erweckt. Denn seine Gedanken stehen wider Babel, daß er sie verderbe; denn dies ist die Rache des HErrn, die Rache seines Tempels. Jeremia Jer 1 51 12 Ja, stecket nun Panier auf die Mauern zu Babel, nehmet die Wache ein, setzet Wächter, bestellet die Hut! Denn der HErr gedenket etwas und wird auch tun, was er wider die Einwohner zu Babel geredet hat. Jeremia Jer 1 51 13 Die du an großen Wassern wohnest und große Schätze hast: dein Ende ist kommen, und dein Geiz ist aus. Jeremia Jer 1 51 14 Der HErr Zebaoth hat bei seiner Seele geschworen: Ich will dich mit Menschen füllen, als wären‘s Käfer, die sollen dir ein Liedlein singen, Jeremia Jer 1 51 15 der die Erde durch seine Kraft gemacht hat und den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ordentlich zugerichtet. Jeremia Jer 1 51 16 Wenn er donnert, so ist da Wasser die Menge unter dem Himmel; er zeucht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus heimlichen Örtern. Jeremia Jer 1 51 17 Alle Menschen sind Narren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen mit Schanden mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein Leben. Jeremia Jer 1 51 18 Es ist eitel nichts und verführerisch Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden. Jeremia Jer 1 51 19 Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz ist, sondern der alle Dinge schafft, der ist‘s; und Israel ist die Rute seines Erbes. Er heißt HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 51 20 Du bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich habe ich die Heiden zerschmissen und die Königreiche zerstöret. Jeremia Jer 1 51 21 Ich will deine Rosse und Reiter zerscheitern; ich will deine Wagen und Fuhrmänner zerschmeißen; Jeremia Jer 1 51 22 ich will deine Männer und Weiber zerschmeißen; ich will deine Alten und Jungen zerschmeißen; ich will deine Jünglinge und Jungfrauen zerschmeißen; Jeremia Jer 1 51 23 ich will deine Hirten und Herde zerschmeißen; ich will deine Bauern und Joch zerschmeißen; ich will deine Fürsten und Herren zerschmeißen. Jeremia Jer 1 51 24 Denn ich will Babel und allen Einwohnern der Chaldäer vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen haben vor euren Augen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 51 25 Siehe, ich will an dich, du schädlicher Berg, der du alle Welt verderbest, spricht der HErr; ich will meine Hand über dich strecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten Berg aus dir machen, Jeremia Jer 1 51 26 daß man weder Eckstein noch Grundstein aus dir nehmen könne, sondern eine ewige Wüste sollst du sein, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 51 27 Werfet Panier auf im Lande, blaset die Posaunen unter den Heiden, heiliget die Heiden wider sie; rufet wider sie die Königreiche Ararat, Meni und Askenas; bestellet Hauptleute wider sie; bringet Rosse herauf wie flatternde Käfer! Jeremia Jer 1 51 28 Heiliget die Heiden wider sie, nämlich die Könige aus Medien samt allen ihren Fürsten und Herren und das ganze Land ihrer Herrschaft, Jeremia Jer 1 51 29 daß das Land erbebe und erschrecke; denn die Gedanken des HErrn wollen erfüllet werden wider Babel, daß er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohne. Jeremia Jer 1 51 30 Die Helden zu Babel werden nicht zu Felde ziehen dürfen, sondern müssen in der Festung bleiben. Ihre Stärke ist aus und sind Weiber worden; ihre Wohnungen sind angesteckt und ihre Riegel zerbrochen. Jeremia Jer 1 51 31 Es läuft hie einer und da einer dem andern entgegen, und eine Botschaft begegnet hie und da der andern, dem Könige zu Babel anzusagen, daß seine Stadt gewonnen sei bis ans Ende, Jeremia Jer 1 51 32 und die Furt eingenommen und die Seen ausgebrannt sind, und die Kriegsleute seien blöde worden. Jeremia Jer 1 51 33 Denn also spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, wenn man darauf drischet; es wird ihre Ernte gar schier kommen. Jeremia Jer 1 51 34 Nebukadnezar, der König zu Babel, hat mich gefressen und umgebracht; er hat aus mir ein leer Gefäß gemacht; er hat mich verschlungen wie ein Drache; er hat seinen Bauch gefüllet mit meinem Niedlichsten; er hat mich verstoßen. Jeremia Jer 1 51 35 Nun aber findet sich über Babel der Frevel an mir begangen, und mein Fleisch, spricht die Einwohnerin zu Zion, und mein Blut über die Einwohner zu Chaldäa, spricht Jerusalem. Jeremia Jer 1 51 36 Darum spricht der HErr also: Siehe, ich will dir deine Sache ausführen und dich rächen; ich will ihr Meer austrocknen und ihre Brunnen versiegen lassen. Jeremia Jer 1 51 37 Und Babel soll zum Steinhaufen und zur Drachenwohnung werden, zum Wunder und zum Anpfeifen; daß niemand drinnen wohnet. Jeremia Jer 1 51 38 Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und schreien wie die jungen Löwen. Jeremia Jer 1 51 39 Ich will sie mit ihrem Trinken in die Hitze setzen und will sie trunken machen, daß sie fröhlich werden und einen ewigen Schlaf schlafen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 51 40 Ich will sie herunterführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie die Widder mit den Böcken. Jeremia Jer 1 51 41 Wie ist Sesach so gewonnen und die Berühmte in aller Welt so eingenommen! Wie ist Babel so zum Wunder worden unter den Heiden! Jeremia Jer 1 51 42 Es ist ein Meer über Babel gegangen; und sie ist mit desselbigen Wellen Menge bedeckt. Jeremia Jer 1 51 43 Ihre Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande worden, im Lande, da niemand innen wohnet und da kein Mensch innen wandelt. Jeremia Jer 1 51 44 Denn ich habe den Bel zu Babel heimgesucht und habe aus seinem Rachen gerissen, das er verschlungen hatte; und sollen die Heiden nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern zu Babel zerfallen. Jeremia Jer 1 51 45 Ziehet heraus, mein Volk, und errette ein jeglicher seine Seele vor dem grimmigen Zorn des HErrn! Jeremia Jer 1 51 46 Euer Herz möchte sonst weich werden und verzagen vor dem Geschrei, das man im Lande hören wird. Denn es wird ein Geschrei im Jahr gehen und nach demselbigen im andern Jahr auch ein Geschrei über Gewalt im Lande, und wird ein Fürst wider den andern sein. Jeremia Jer 1 51 47 Darum siehe, es kommt die Zeit, daß ich die Götzen zu Babel heimsuchen will, und ihr ganzes Land zuschanden werden soll, und ihre Erschlagenen drinnen liegen werden. Jeremia Jer 1 51 48 Himmel und Erde und alles, was drinnen ist, werden jauchzen über Babel, daß ihre Verstörer von Mitternacht kommen sind, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 51 49 Und wie Babel in Israel die Erschlagenen gefället hat, also sollen zu Babel die Erschlagenen gefället werden im ganzen Lande. Jeremia Jer 1 51 50 So ziehet nun hin, die ihr dem Schwert entronnen seid, und säumet euch nicht! Gedenket des HErrn in fernem Lande und laßt euch Jerusalem im Herzen sein. Jeremia Jer 1 51 51 Wir waren zuschanden worden, da wir die Schmach hören mußten, und die Schande unser Angesicht bedeckte, da die Fremden über das Heiligtum des Hauses des HErrn kamen. Jeremia Jer 1 51 52 Darum siehe, die Zeit kommt, spricht der HErr, daß ich ihre Götzen heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten seufzen. Jeremia Jer 1 51 53 Und wenn Babel gen Himmel stiege und ihre Macht in der Höhe fest machte, so sollen doch Verstörer von mir über sie kommen, spricht der HErr. Jeremia Jer 1 51 54 Man hört ein Geschrei zu Babel und einen großen Jammer in der Chaldäer Lande. Jeremia Jer 1 51 55 Denn der HErr verstöret Babel; er verderbet sie mit solchem großen Geschrei und Getümmel, daß ihre Wellen brausen wie die großen Wasser. Jeremia Jer 1 51 56 Denn es ist über Babel der Verstörer kommen; ihre Helden werden gefangen, ihre Bogen werden zerbrochen; denn der GOtt der Rache, der HErr, bezahlet sie. Jeremia Jer 1 51 57 Ich will ihre Fürsten, Weisen, Herren und Hauptleute und Krieger trunken machen, daß sie einen ewigen Schlaf sollen schlafen, davon sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HErr Zebaoth. Jeremia Jer 1 51 58 So spricht der HErr Zebaoth: Die Mauern der großen Babel sollen untergraben und ihre hohen Tore mit Feuer angesteckt werden, daß der Heiden Arbeit verloren sei und verbrannt werde, was die Völker mit Mühe erbauet haben. Jeremia Jer 1 51 59 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja, dem Sohn Nerias, des Sohns Mahseas, da er zog mit Zedekia, dem Könige in Juda, gen Babel im vierten Jahr seines Königreichs. Und Seraja war ein friedsamer Fürst. Jeremia Jer 1 51 60 Und Jeremia schrieb all das Unglück, so über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind. Jeremia Jer 1 51 61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du gen Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte Jeremia Jer 1 51 62 und sprich: HErr, du hast geredet wider diese Stätte, daß du sie willst ausrotten, daß niemand drinnen wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern ewiglich wüst sei. Jeremia Jer 1 51 63 Und wenn du das Buch hast ausgelesen, so binde einen Stein daran und wirf‘s in den Phrath Jeremia Jer 1 51 64 und sprich: Also soll Babel versenkt werden und nicht wieder aufkommen von dem Unglück, das ich über sie bringen will, sondern vergehen. So ferne hat Jeremia geredet. Jeremia Jer 1 52 1 Zedekia war einundzwanzig Jahre alt, da er König ward, und regierete elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine Tochter Jeremias zu Libna. Jeremia Jer 1 52 2 Und tat, das dem HErrn übel gefiel, gleichwie Jojakim getan hatte. Jeremia Jer 1 52 3 Denn es ging des HErrn Zorn über Jerusalem und Juda, bis er sie von seinem Angesicht verwarf. Und Zedekia fiel ab vom Könige zu Babel. Jeremia Jer 1 52 4 Aber im neunten Jahr seines Königreichs, am zehnten Tage des zehnten Monden, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, samt all seinem Heer wider Jerusalem und belagerten sie und machten eine Schanze ringsumher. Jeremia Jer 1 52 5 Und blieb also, die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia. Jeremia Jer 1 52 6 Aber am neunten Tage des vierten Monden nahm der Hunger überhand in der Stadt, und hatte das Volk vom Lande nichts mehr zu essen. Jeremia Jer 1 52 7 Da brach man in die Stadt; und alle Kriegsleute gaben die Flucht und zogen zur Stadt hinaus bei der Nacht, des Weges zum Tor zwischen den zwo Mauern, zum Garten des Königs. Aber die Chaldäer lagen um die Stadt her. Jeremia Jer 1 52 8 Und da diese zogen des Weges durchs Feld, jagte der Chaldäer Heer dem Könige nach und ergriffen Zedekia in dem Felde bei Jericho; da zerstreuete sich all sein Heer von ihm. Jeremia Jer 1 52 9 Und sie fingen den König und brachten ihn hinauf dem Könige zu Babel gen Riblath, die im Lande Hemath liegt; der sprach ein Urteil über ihn. Jeremia Jer 1 52 10 Allda ließ der König zu Babel die Kinder Zedekias vor seinen Augen erwürgen und erwürgete alle Fürsten Judas zu Riblath. Jeremia Jer 1 52 11 Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ließ ihn mit zwo Ketten binden; und führete ihn also der König zu Babel gen Babel und legte ihn ins Gefängnis, bis daß er starb. Jeremia Jer 1 52 12 Am zehnten Tag des fünften Monden, welches ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel, kam Nebusar-Adan, der Hauptmann, der stets um den König zu Babel war, gen Jerusalem Jeremia Jer 1 52 13 und verbrannte des HErrn Haus und des Königs Haus und alle Häuser zu Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer. Jeremia Jer 1 52 14 Und das ganze Heer, der Chaldäer, so bei dem Hauptmann war, rissen um alle Mauern zu Jerusalem ringsumher. Jeremia Jer 1 52 15 Aber das arme Volk und andere Volk, so noch übrig war in der Stadt, und die zum König zu Babel fielen, und das übrige Handwerksvolk führete Nebusar-Adan, der Hauptmann, gefangen weg. Jeremia Jer 1 52 16 Und vom armen Volk auf dem Lande ließ Nebusar-Adan, der Hauptmann, bleiben Weingärtner und Ackerleute. Jeremia Jer 1 52 17 Aber die ehernen Säulen am Hause des HErrn und das Gestühle und das eherne Meer am Hause des HErrn zerbrachen die Chaldäer und führeten all das Erz von denselbigen gen Babel. Jeremia Jer 1 52 18 Und die Kessel, Schaufeln, Messer, Becken, Kellen und alle ehernen Gefäße, die man im Gottesdienst pflegte zu brauchen, nahmen sie weg. Jeremia Jer 1 52 19 Dazu nahm der Hauptmann, was gülden und silbern war, an Bechern, Räuchtöpfen, Becken, Kesseln, Leuchtern, Löffeln und Schalen, Jeremia Jer 1 52 20 die zwo Säulen, das einzelne Meer, die zwölf ehernen Rinder, die anstatt des Gestühles stunden, welche der König Salomo hatte lassen machen zum Hause des HErrn. Dieses alles Gerätes Erz war unermeßlich viel. Jeremia Jer 1 52 21 Der zwo Säulen aber war eine jegliche achtzehn Ellen hoch, und eine Schnur zwölf Ellen lang reichte um sie her, und war vier Finger dick und inwendig hohl. Jeremia Jer 1 52 22 Und stund auf jeglicher ein eherner Knauf, fünf Ellen hoch, und Reife und Granatäpfel waren an jeglichem Knauf ringsumher, alles ehern; und war eine Säule wie die andere, die Granatäpfel auch. Jeremia Jer 1 52 23 Es waren der Granatäpfel sechsundneunzig dran, und aller Granatäpfel waren hundert an einem Reif ringsumher. Jeremia Jer 1 52 24 Und der Hauptmann nahm den Priester Seraja aus der ersten Ordnung und den Priester Zephanja aus der andern Ordnung und drei Türhüter Jeremia Jer 1 52 25 und einen Kämmerer aus der Stadt, welcher über die Kriegsleute gesetzt war, und sieben Männer, welche um den König sein mußten, die in der Stadt funden wurden, dazu Sopher, den Heerfürsten, der das Landvolk zu mustern pflegte, dazu sechzig Mann Landvolks, so in der Stadt funden wurden. Jeremia Jer 1 52 26 Diese nahm Nebusar-Adan, der Hauptmann, und brachte sie dem Könige zu Babel gen Riblath. Jeremia Jer 1 52 27 Und der König zu Babel schlug sie tot zu Riblath, die im Lande Hemath liegt. Also ward Juda aus seinem Lande weggeführet. Jeremia Jer 1 52 28 Dies ist das Volk, welches Nebukadnezar weggeführet hat, nämlich im siebenten Jahr dreitausend und dreiundzwanzig Juden, Jeremia Jer 1 52 29 im achtzehnten Jahr aber des Nebukadnezar achthundert und zweiunddreißig Seelen aus Jerusalem. Jeremia Jer 1 52 30 Und im dreiundzwanzigsten Jahr des Nebukadnezar führete Nebusar-Adan, der Hauptmann, siebenhundert und fünfundvierzig Seelen weg aus Juda. Aller Seelen sind viertausend und sechshundert. Jeremia Jer 1 52 31 Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König zu Juda, weggeführet war, am fünfundzwanzigsten Tage des zwölften Monden, erhub Evil-Merodach, der König zu Babel, im Jahr, da er König ward, das Haupt Jojachins, des Königs Judas, und ließ ihn aus dem Gefängnis. Jeremia Jer 1 52 32 Und redete freundlich mit ihm; und setzte seinen Stuhl über der Könige Stühle, die bei ihm zu Babel waren. Jeremia Jer 1 52 33 Und wandelte ihm seines Gefängnisses Kleider, daß er vor ihm aß stets sein Leben lang. Jeremia Jer 1 52 34 Und ihm ward stets seine Unterhaltung vom Könige zu Babel gegeben, wie es ihm verordnet war, sein ganzes Leben lang, bis an sein Ende. Klagelieder Lam 1 1 1 Wie liegt die Stadt so wüste, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe. Die eine Fürstin unter den Heiden und eine Königin in den Ländern war, muß nun dienen. Klagelieder Lam 1 1 2 Sie weinet des Nachts, daß ihr die Tränen über die Backen laufen. Es ist niemand unter allen ihren Freunden, der sie tröste; alle ihre Nächsten verachten sie und sind ihre Feinde worden. Klagelieder Lam 1 1 3 Juda ist gefangen im Elend und schwerem Dienst; sie wohnet unter den Heiden und findet keine Ruhe; alle ihre Verfolger halten sie übel. Klagelieder Lam 1 1 4 Die Straßen gen Zion liegen wüste, weil niemand auf kein Fest kommt; alle ihre Tore stehen öde; ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sehen jämmerlich, und sie ist betrübt. Klagelieder Lam 1 1 5 Ihre Widersacher schweben empor, ihren Feinden gehet es wohl; denn der HErr hat sie voll Jammers gemacht um ihrer großen Sünden willen; und sind ihre Kinder gefangen vor dem Feinde hingezogen. Klagelieder Lam 1 1 6 Es ist von der Tochter Zion aller Schmuck dahin. Ihre Fürsten sind wie die Widder, die keine Weide finden und matt vor dem Treiber hergehen. Klagelieder Lam 1 1 7 Jerusalem denkt in dieser Zeit, wie elend und verlassen sie ist, und wieviel Gutes sie von alters her gehabt hat, weil all ihr Volk daniederliegt unter dem Feinde und ihr niemand hilft; ihre Feinde sehen ihre Lust an ihr und spotten ihrer Sabbate. Klagelieder Lam 1 1 8 Jerusalem hat sich versündiget, darum muß sie sein wie ein unrein Weib. Alle, die sie ehrten, verschmähen sie jetzt, weil sie ihre Scham sehen; sie aber seufzet und ist zurückgekehret. Klagelieder Lam 1 1 9 Ihr Unflat klebet an ihrem Saum. Sie hätte nicht gemeinet, daß ihr zuletzt so gehen würde. Sie ist ja zu greulich heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet. Ach, HErr, siehe an mein Elend; denn der Feind pranget sehr! Klagelieder Lam 1 1 10 Der Feind hat seine Hand an alle ihre Kleinode gelegt; denn sie mußte zusehen, daß die Heiden in ihr Heiligtum gingen, davon du geboten hast, sie sollten nicht in deine Gemeine kommen. Klagelieder Lam 1 1 11 All ihr Volk seufzet und gehet nach Brot; sie geben ihre Kleinode um Speise, daß sie die Seele laben. Ach, HErr, siehe doch und schaue, wie schnöde ich worden bin! Klagelieder Lam 1 1 12 Euch sage ich allen, die ihr vorübergehet: Schauet doch und sehet, ob irgendein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen hat. Denn der HErr hat mich voll Jammers gemacht am Tage seines grimmigen Zorns. Klagelieder Lam 1 1 13 Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Beine gesandt und dasselbige lassen walten; er hat meinen Füßen ein Netz gestellet und mich zurückgeprellet; er hat mich zur Wüste gemacht, daß ich täglich trauern muß. Klagelieder Lam 1 1 14 Meine schweren Sünden sind durch seine Strafe erwachet und mit Haufen mir auf den Hals kommen, daß mir alle meine Kraft vergehet. Der HErr hat mich also zugerichtet, daß ich nicht aufkommen kann. Klagelieder Lam 1 1 15 Der HErr hat zertreten alle meine Starken, so ich hatte; er hat über mich ein Fest ausrufen lassen, meine junge Mannschaft zu verderben. Der HErr hat der Jungfrauen Tochter Juda eine Kelter treten lassen. Klagelieder Lam 1 1 16 Darum weine ich so, und meine beiden Augen fließen mit Wasser, daß der Tröster, der meine Seele sollte erquicken, ferne von mir ist. Meine Kinder sind dahin, denn der Feind hat die Oberhand gekriegt. Klagelieder Lam 1 1 17 Zion streckt ihre Hände aus, und ist doch niemand, der sie tröste; denn der HErr hat rings um Jakob her seinen Feinden geboten, daß Jerusalem muß zwischen ihnen sein wie ein unrein Weib. Klagelieder Lam 1 1 18 Der HErr ist gerecht; denn ich bin seinem Munde ungehorsam gewesen. Höret, alle Völker, und schauet meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und Jünglinge sind ins Gefängnis gegangen. Klagelieder Lam 1 1 19 Ich rief meine Freunde an, aber sie haben mich betrogen. Meine Priester und Ältesten in der Stadt sind verschmachtet, denn sie gehen nach Brot, damit sie ihre Seele laben. Klagelieder Lam 1 1 20 Ach, HErr, siehe doch, wie bange ist mir, daß mir‘s im Leibe davon wehe tut! Mein Herz wallet mir in meinem Leibe; denn ich bin hochbetrübt. Draußen hat mich das Schwert und im Hause hat mich der Tod zur Witwe gemacht. Klagelieder Lam 1 1 21 Man höret es wohl, daß ich seufze, und habe doch keinen Tröster; alle meine Feinde hören mein Unglück und freuen sich; das machst du. So laß doch den Tag kommen, den du ausrufest, daß ihnen gehen soll wie mir. Klagelieder Lam 1 1 22 Laß alle ihre Bosheit vor dich kommen und richte sie zu, wie du mich um aller meiner Missetat willen zugerichtet hast; denn meines Seufzens ist viel, und mein Herz ist betrübt. Klagelieder Lam 1 2 1 Wie hat der HErr die Tochter Zion mit seinem Zorn überschüttet! Er hat die Herrlichkeit Israels vom Himmel auf die Erde geworfen. Er hat nicht gedacht an seinen Fußschemel am Tage seines Zorns. Klagelieder Lam 1 2 2 Der HErr hat alle Wohnungen Jakobs ohne Barmherzigkeit vertilget; er hat die Festen der Tochter Juda abgebrochen in seinem Grimm und geschleift; er hat entweihet beide, ihr Königreich und ihre Fürsten. Klagelieder Lam 1 2 3 Er hat alles Horn Israels in seinem grimmigen Zorn zerbrochen; er hat seine rechte Hand hinter sich gezogen, da der Feind kam, und hat in Jakob ein Feuer angesteckt, das umher verzehret; Klagelieder Lam 1 2 4 er hat seinen Bogen gespannet wie ein Feind; seine rechte Hand hat er geführet wie ein Widerwärtiger und hat erwürget alles, was lieblich anzusehen war, und seinen Grimm wie ein Feuer ausgeschüttet in der Hütte der Tochter Zion. Klagelieder Lam 1 2 5 Der HErr ist gleichwie ein Feind; er hat vertilget Israel, er hat vertilget alle ihre Paläste und hat seine Festen verderbet; er hat der Tochter Juda viel Klagens und Leides gemacht; Klagelieder Lam 1 2 6 er hat sein Gezelt zerwühlet wie einen Garten und seine Wohnung verderbet. Der HErr hat zu Zion beide, Feiertag und Sabbat, lassen vergessen und in seinem grimmigen Zorn beide, König und Priester, schänden lassen. Klagelieder Lam 1 2 7 Der HErr hat seinen Altar verworfen und sein Heiligtum verbannet; er hat die Mauern ihrer Paläste in des Feindes Hände gegeben, daß sie im Hause des HErrn geschrieen haben wie an einem Feiertage. Klagelieder Lam 1 2 8 Der HErr hat gedacht zu verderben die Mauern der Tochter Zion; er hat die Richtschnur darübergezogen und seine Hand nicht abgewendet, bis er sie vertilget; die Zwinger stehen kläglich, und die Mauer liegt jämmerlich. Klagelieder Lam 1 2 9 Ihre Tore liegen tief in der Erde; er hat ihre Riegel zerbrochen und zunichte gemacht. Ihre Könige und Fürsten sind unter den Heiden, da sie das Gesetz nicht üben können und ihre Propheten kein Gesicht vom HErrn haben. Klagelieder Lam 1 2 10 Die Ältesten der Tochter Zion liegen auf der Erde und sind stille; sie werfen Staub auf ihre Häupter und haben Säcke angezogen; die Jungfrauen von Jerusalem hängen ihre Häupter zur Erde. Klagelieder Lam 1 2 11 Ich habe schier meine Augen ausgeweinet, daß mir mein Leib davon wehe tut; meine Leber ist auf die Erde ausgeschüttet über dem Jammer der Tochter meines Volks, da die Säuglinge und Unmündigen auf den Gassen in der Stadt verschmachteten, Klagelieder Lam 1 2 12 da sie zu ihren Müttern sprachen: Wo ist Brot und Wein? da sie auf den Gassen in der Stadt verschmachteten wie die tödlich Verwundeten und in den Armen ihrer Mütter den Geist aufgaben. Klagelieder Lam 1 2 13 Ach, du Tochter Jerusalem, wem soll ich dich gleichen und wofür soll ich dich rechnen, du Jungfrau Tochter Zion? Wem soll ich dich vergleichen, damit ich dich trösten möchte? Denn dein Schaden ist groß, wie ein Meer; wer kann dich heilen? Klagelieder Lam 1 2 14 Deine Propheten haben dir lose und törichte Gesichte geprediget und dir deine Missetat nicht geoffenbaret, damit sie dein Gefängnis gewehret hätten, sondern haben dir geprediget lose Predigt, damit sie dich zum Land hinaus predigten. Klagelieder Lam 1 2 15 Alle, die vorübergehen, klappen mit Händen, pfeifen dich an und schütteln den Kopf über der Tochter Jerusalem: Ist das die Stadt, von der man sagte, sie sei die allerschönste, der sich das ganze Land freuete? Klagelieder Lam 1 2 16 Alle deine Feinde sperren ihr Maul auf wider dich, pfeifen dich an, blecken die Zähne und sprechen: Heh! wir haben sie vertilget; das ist der Tag; des wir haben begehret; wir haben‘s erlanget, wir haben‘s erlebt! Klagelieder Lam 1 2 17 Der HErr hat getan, was er vorhatte; er hat sein Wort erfüllet, das er längst zuvor geboten hat; er hat ohne Barmherzigkeit zerstöret; er hat den Feind über dir erfreuet und deiner Widersacher Horn erhöhet. Klagelieder Lam 1 2 18 Ihr Herz schrie zum HErrn. O du Mauer der Tochter Zion, laß Tag und Nacht Tränen herabfließen wie ein Bach; höre auch nicht auf, und dein Augapfel lasse nicht ab. Klagelieder Lam 1 2 19 Stehe des Nachts auf und schreie; schütte dein Herz aus in der ersten Wache gegen dem HErrn wie Wasser; hebe deine Hände gegen ihn auf um der Seelen willen deiner jungen Kinder, die vor Hunger verschmachten vorne an allen Gassen. Klagelieder Lam 1 2 20 HErr, schaue und siehe doch, wen du doch so verderbet hast! Sollen denn die Weiber ihres Leibes Frucht essen, die jüngsten Kindlein, einer Spanne lang? Sollen denn Propheten und Priester in dem Heiligtum des HErrn so erwürget werden? Klagelieder Lam 1 2 21 Es lagen in den Gassen auf der Erde Knaben und Alte; meine Jungfrauen und Jünglinge sind durchs Schwert gefallen. Du hast gewürget am Tage deines Zorns, du hast ohne Barmherzigkeit geschlachtet. Klagelieder Lam 1 2 22 Du hast meinen Feinden umher gerufen wie auf einen Feiertag, daß niemand am Tage des Zorns des HErrn entronnen und überblieben ist. Die ich ernähret und erzogen habe, die hat der Feind umgebracht. Klagelieder Lam 1 3 1 Ich bin ein elender Mann, der die Rute seines Grimmes sehen muß. Klagelieder Lam 1 3 2 Er hat mich geführet und lassen gehen in die Finsternis und nicht ins Licht. Klagelieder Lam 1 3 3 Er hat seine Hand gewendet wider mich und handelt gar anders mit mir für und für. Klagelieder Lam 1 3 4 Er hat mein Fleisch und Haut alt gemacht und mein Gebein zerschlagen. Klagelieder Lam 1 3 5 Er hat mich verbauet und mich mit Galle und Mühe umgeben. Klagelieder Lam 1 3 6 Er hat mich in Finsternis gelegt, wie die Toten in der Welt. Klagelieder Lam 1 3 7 Er hat mich vermauert, daß ich nicht heraus kann, und mich in harte Fesseln gelegt. Klagelieder Lam 1 3 8 Und wenn ich gleich schreie und rufe, so stopft er die Ohren zu vor meinem Gebet. Klagelieder Lam 1 3 9 Er hat meinen Weg vermauert mit Werkstücken und meinen Steig umgekehret. Klagelieder Lam 1 3 10 Er hat auf mich gelauert wie ein Bär, wie ein Löwe im Verborgenen. Klagelieder Lam 1 3 11 Er läßt mich des Weges fehlen. Er hat mich zerstücket und zunichte gemacht. Klagelieder Lam 1 3 12 Er hat seinen Bogen gespannet und mich dem Pfeil zum Ziel gesteckt. Klagelieder Lam 1 3 13 Er hat aus dem Köcher in meine Nieren schießen lassen. Klagelieder Lam 1 3 14 Ich bin ein Spott allem meinem Volk und täglich ihr Liedlein. Klagelieder Lam 1 3 15 Er hat mich mit Bitterkeit gesättiget und mit Wermut getränket. Klagelieder Lam 1 3 16 Er hat meine Zähne zu kleinen Stücken zerschlagen. Er wälzet mich in der Asche. Klagelieder Lam 1 3 17 Meine Seele ist aus dem Frieden vertrieben; ich muß des Guten vergessen. Klagelieder Lam 1 3 18 Ich sprach: Mein Vermögen ist dahin und meine Hoffnung am HErrn. Klagelieder Lam 1 3 19 Gedenke doch, wie ich so elend und verlassen, mit Wermut und Galle getränket bin. Klagelieder Lam 1 3 20 Du wirst ja daran gedenken, denn meine Seele sagt mir‘s. Klagelieder Lam 1 3 21 Das nehme ich zu Herzen, darum hoffe ich noch. Klagelieder Lam 1 3 22 Die Gute des HErrn ist, daß wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, Klagelieder Lam 1 3 23 sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Klagelieder Lam 1 3 24 Der HErr ist mein Teil, spricht meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen. Klagelieder Lam 1 3 25 Denn der HErr ist freundlich dem, der auf ihn harret, und der Seele, die nach ihm fraget. Klagelieder Lam 1 3 26 Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HErrn hoffen. Klagelieder Lam 1 3 27 Es ist ein köstlich Ding einem Manne, daß er das Joch in seiner Jugend trage, Klagelieder Lam 1 3 28 daß ein Verlassener geduldig sei, wenn ihn etwas überfällt, Klagelieder Lam 1 3 29 und seinen Mund in den Staub stecke und der Hoffnung erwarte Klagelieder Lam 1 3 30 und lasse sich auf die Backen schlagen und ihm viel Schmach anlegen. Klagelieder Lam 1 3 31 Denn der HErr verstößt nicht ewiglich, Klagelieder Lam 1 3 32 sondern er betrübet wohl und erbarmet sich wieder nach seiner großen Güte; Klagelieder Lam 1 3 33 denn er nicht von Herzen die Menschen plaget und betrübet, Klagelieder Lam 1 3 34 als wollte er alle die Gefangenen auf Erden gar unter seine Füße zertreten Klagelieder Lam 1 3 35 und eines Mannes Recht vor dem Allerhöchsten beugen lassen Klagelieder Lam 1 3 36 und eines Menschen Sache verkehren lassen, gleich als sähe es der HErr nicht. Klagelieder Lam 1 3 37 Wer darf denn sagen, daß solches geschehe ohne des HErrn Befehl, Klagelieder Lam 1 3 38 und daß weder Böses noch Gutes komme aus dem Munde des Allerhöchsten? Klagelieder Lam 1 3 39 Wie murren denn die Leute im Leben also? Ein jeglicher murre wider seine Sünde! Klagelieder Lam 1 3 40 Und laßt uns forschen und suchen unser Wesen und uns zum HErrn bekehren. Klagelieder Lam 1 3 41 Laßt uns unser Herz samt den Händen aufheben zu GOtt im Himmel. Klagelieder Lam 1 3 42 Wir, wir haben gesündiget und sind ungehorsam gewesen. Darum hast du billig nicht verschonet, Klagelieder Lam 1 3 43 sondern du hast uns mit Zorn überschüttet und verfolget und ohne Barmherzigkeit erwürget. Klagelieder Lam 1 3 44 Du hast dich mit einer Wolke verdeckt, daß kein Gebet hindurch konnte. Klagelieder Lam 1 3 45 Du hast uns zu Kot und Unflat gemacht unter den Völkern. Klagelieder Lam 1 3 46 Alle unsere Feinde sperren ihr Maul auf wider uns. Klagelieder Lam 1 3 47 Wir werden gedrückt und geplagt mit Schrecken und Angst. Klagelieder Lam 1 3 48 Meine Augen rinnen mit Wasserbächen über dem Jammer der Tochter meines Volks. Klagelieder Lam 1 3 49 Meine Augen fließen und können nicht ablassen; denn es ist kein Aufhören da, Klagelieder Lam 1 3 50 bis der HErr vom Himmel herabschaue und sehe darein. Klagelieder Lam 1 3 51 Mein Auge frißt mir das Leben weg um die Tochter meiner Stadt. Klagelieder Lam 1 3 52 Meine Feinde haben mich gehetzet, wie einen Vogel, ohne Ursache. Klagelieder Lam 1 3 53 Sie haben mein Leben in einer Grube umgebracht und Steine auf mich geworfen. Klagelieder Lam 1 3 54 Sie haben auch mein Haupt mit Wasser überschüttet. Da sprach ich: Nun bin ich gar dahin. Klagelieder Lam 1 3 55 Ich rief aber deinen Namen an, HErr, unten aus der Grube; Klagelieder Lam 1 3 56 und du erhöretest meine Stimme. Verbirg deine Ohren nicht vor meinem Seufzen und Schreien! Klagelieder Lam 1 3 57 Nahe dich zu mir, wenn ich dich anrufe, und sprich: Fürchte dich nicht! Klagelieder Lam 1 3 58 Führe du, HErr, die Sache meiner Seele und erlöse mein Leben! Klagelieder Lam 1 3 59 HErr, schaue, wie mir so unrecht geschieht, und hilf mir zu meinem Recht! Klagelieder Lam 1 3 60 Du siehest alle ihre Rache und alle ihre Gedanken wider mich. Klagelieder Lam 1 3 61 HErr, du hörest ihre Schmach und alle ihre Gedanken über mich, Klagelieder Lam 1 3 62 die Lippen meiner Widerwärtigen und ihr Dichten wider mich täglich. Klagelieder Lam 1 3 63 Schaue doch; sie gehen nieder oder stehen auf, so singen sie von mir Liedlein. Klagelieder Lam 1 3 64 Vergilt ihnen, HErr, wie sie verdienet haben! Klagelieder Lam 1 3 65 Laß ihnen das Herz erschrecken und deinen Fluch fühlen! Klagelieder Lam 1 3 66 Verfolge sie mit Grimm und vertilge sie unter dem Himmel des HErrn! Klagelieder Lam 1 4 1 Wie ist das Gold so gar verdunkelt und das feine Gold so häßlich worden, und liegen die Steine des Heiligtums vorne auf allen Gassen zerstreuet! Klagelieder Lam 1 4 2 Die edlen Kinder Zions, dem Golde gleich geachtet, wie sind sie nun den irdenen Töpfen verglichen, die ein Töpfer macht! Klagelieder Lam 1 4 3 Die Drachen reichen die Brüste ihren Jungen und säugen sie; aber die Tochter meines Volks muß unbarmherzig sein, wie ein Strauß in der Wüste. Klagelieder Lam 1 4 4 Dem Säugling klebt seine Zunge an seinem Gaumen vor Durst; die jungen Kinder heischen Brot, und ist niemand, der es ihnen breche. Klagelieder Lam 1 4 5 Die vorhin das Niedlichste aßen, verschmachten jetzt auf den Gassen; die vorhin in Seiden erzogen sind, die müssen jetzt im Kot liegen. Klagelieder Lam 1 4 6 Die Missetat der Tochter meines Volks ist größer denn die Sünde Sodoms, die plötzlich umgekehret ward, und kam keine Hand dazu. Klagelieder Lam 1 4 7 Ihre Nazaräer waren reiner denn der Schnee und klarer denn Milch; ihre Gestalt war rötlicher denn Korallen; ihr Ansehen war wie Saphir. Klagelieder Lam 1 4 8 Nun aber ist ihre Gestalt so dunkel vor Schwärze, daß man sie auf den Gassen nicht kennet; ihre Haut hänget an den Beinen, und sind so dürre als ein Scheit. Klagelieder Lam 1 4 9 Den Erwürgten durchs Schwert geschah baß weder denen, so da Hungers starben, die verschmachteten und erstochen wurden vom Mangel der Früchte des Ackers. Klagelieder Lam 1 4 10 Es haben die barmherzigsten Weiber ihre Kinder selbst müssen kochen, daß sie zu essen hätten in dem Jammer der Tochter meines Volks. Klagelieder Lam 1 4 11 Der HErr hat seinen Grimm vollbracht, er hat seinen grimmigen Zorn ausgeschüttet; er hat zu Zion ein Feuer angesteckt, das auch ihre Grundfesten verzehret hat. Klagelieder Lam 1 4 12 Es hätten‘s die Könige auf Erden nicht geglaubt noch alle Leute in der Welt, daß der Widerwärtige und Feind sollte zum Tore Jerusalems einziehen. Klagelieder Lam 1 4 13 Es ist aber geschehen um der Sünde willen ihrer Propheten und um der Missetat willen ihrer Priester, die drinnen der Gerechten Blut vergossen. Klagelieder Lam 1 4 14 Sie gingen hin und her auf den Gassen wie die Blinden und waren mit Blut besudelt und konnten auch jener Kleider nicht anrühren, Klagelieder Lam 1 4 15 sondern riefen sie an: Weichet, ihr Unreinen; weichet, weichet; rühret nichts an! Denn sie scheueten sich vor jenen und flohen sie, daß man auch unter den Heiden sagte: Sie werden nicht lange da bleiben. Klagelieder Lam 1 4 16 Darum hat sie des HErrn Zorn zerstreuet und will sie nicht mehr ansehen, weil sie die Priester nicht ehreten und mit den Ältesten keine Barmherzigkeit übten. Klagelieder Lam 1 4 17 Noch gafften unsere Augen auf die nichtige Hilfe, bis sie gleich müde wurden, da wir warteten auf ein Volk, das uns doch nicht helfen konnte. Klagelieder Lam 1 4 18 Man jagte uns, daß wir auf unsern Gassen nicht gehen durften. Da kam auch unser Ende; unsere Tage sind aus, unser Ende ist kommen. Klagelieder Lam 1 4 19 Unsere Verfolger waren schneller denn die Adler unter dem Himmel; auf den Bergen haben sie uns verfolget und in der Wüste auf uns gelauert. Klagelieder Lam 1 4 20 Der Gesalbte des HErrn, der unser Trost war, ist gefangen worden, da sie uns verstörten, des wir uns trösteten, wir wollten unter seinem Schatten leben unter den Heiden. Klagelieder Lam 1 4 21 Ja, freue dich und sei fröhlich, du Tochter Edom, die du wohnest im Lande Uz; denn der Kelch wird auch über dich kommen, du mußt auch trunken und geblößet werden. Klagelieder Lam 1 4 22 Aber deine Missetat hat ein Ende, du Tochter Zion; er wird dich nicht mehr lassen wegführen; aber deine Missetat, du Tochter Edom, wird er heimsuchen und deine Sünden aufdecken. Klagelieder Lam 1 5 1 Gedenke, HErr, wie es uns gehet; schau und siehe an unsere Schmach! Klagelieder Lam 1 5 2 Unser Erbe ist den Fremden zuteil worden und unsere Häuser den Ausländern. Klagelieder Lam 1 5 3 Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsere Mütter sind wie Witwen. Klagelieder Lam 1 5 4 Unser eigen Wasser müssen wir um Geld trinken; unser Holz muß man bezahlt bringen lassen. Klagelieder Lam 1 5 5 Man treibt uns über Hals, und wenn wir schon müde sind, läßt man uns doch keine Ruhe. Klagelieder Lam 1 5 6 Wir haben uns müssen Ägypten und Assur ergeben, auf daß wir doch Brot satt zu essen haben. Klagelieder Lam 1 5 7 Unsere Väter haben gesündiget und sind nicht mehr vorhanden; und wir müssen ihre Missetat entgelten. Klagelieder Lam 1 5 8 Knechte herrschen über uns, und ist niemand, der uns von ihrer Hand errette. Klagelieder Lam 1 5 9 Wir müssen unser Brot mit Fahr unsers Lebens holen vor dem Schwert in der Wüste. Klagelieder Lam 1 5 10 Unsere Haut ist verbrannt wie in einem Ofen vor dem greulichen Hunger. Klagelieder Lam 1 5 11 Sie haben die Weiber zu Zion geschwächt und die Jungfrauen in den Städten Judas. Klagelieder Lam 1 5 12 Die Fürsten sind von ihnen gehenket, und die Person der Alten hat man nicht geehret. Klagelieder Lam 1 5 13 Die Jünglinge haben Mühlsteine müssen tragen und die Knaben über dem Holztragen straucheln. Klagelieder Lam 1 5 14 Es sitzen die Alten nicht mehr unter dem Tor, und die Jünglinge treiben kein Saitenspiel mehr. Klagelieder Lam 1 5 15 Unsers Herzens Freude hat ein Ende, unser Reigen ist in Wehklagen verkehret. Klagelieder Lam 1 5 16 Die Krone unsers Haupts ist abgefallen. O wehe, daß wir so gesündiget haben! Klagelieder Lam 1 5 17 Darum ist auch unser Herz betrübt, und unsere Augen sind finster worden Klagelieder Lam 1 5 18 um des Berges Zions willen, daß er so wüst liegt, daß die Füchse darüberlaufen. Klagelieder Lam 1 5 19 Aber du, HErr, der du ewiglich bleibest und dein Thron für und für, Klagelieder Lam 1 5 20 warum willst du unser so gar vergessen und uns die Länge so gar verlassen? Klagelieder Lam 1 5 21 Bringe uns, HErr, wieder zu dir, daß wir wieder heimkommen; verneue unsere Tage wie vor alters! Klagelieder Lam 1 5 22 Denn du hast uns verworfen und bist allzusehr über uns erzürnet. Hesekiel Ezek 1 1 1 Im dreißigsten Jahr, am fünften Tage des vierten Monden, da ich war unter den Gefangenen am Wasser Chebar, tat sich der Himmel auf, und GOtt zeigte mir Gesichte. Hesekiel Ezek 1 1 2 Derselbe fünfte Tag des Monden war eben im fünften Jahr, nachdem Jojachin, der König Judas, war gefangen weggeführet. Hesekiel Ezek 1 1 3 Da geschah des HErrn Wort zu Hesekiel, dem Sohne Busis, des Priesters, im Lande der Chaldäer, am Wasser Chebar; daselbst kam die Hand des HErrn über ihn. Hesekiel Ezek 1 1 4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Mitternacht her mit einer großen Wolke voll Feuers, das allenthalben umher glänzte; und mitten in demselben Feuer war es wie lichthell. Hesekiel Ezek 1 1 5 Und drinnen war es gestaltet wie vier Tiere, und unter ihnen eins gestaltet wie ein Mensch. Hesekiel Ezek 1 1 6 Und ein jegliches hatte vier Angesichte und vier Flügel. Hesekiel Ezek 1 1 7 Und ihre Beine stunden gerade, aber ihre Füße waren gleichwie runde Füße und glänzten wie ein hell, glatt Erz. Hesekiel Ezek 1 1 8 Und hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Orten; denn sie hatten alle vier ihre Angesichte und ihre Flügel. Hesekiel Ezek 1 1 9 Und derselbigen Flügel war je einer an dem andern. Und wenn sie gingen, durften sie sich nicht herumlenken, sondern wo sie hingingen, gingen sie stracks vor sich. Hesekiel Ezek 1 1 10 Ihre Angesichte zur rechten Seite der viere waren gleich einem Menschen und Löwen; aber zur linken Seite der viere waren Ihre Angesichte gleich einem Ochsen und Adler. Hesekiel Ezek 1 1 11 Und ihre Angesichte und Flügel waren obenher zerteilet, daß je zween Flügel zusammenschlugen und mit zween Flügeln ihren Leib bedeckten. Hesekiel Ezek 1 1 12 Wo sie hingingen, da gingen sie stracks vor sich; sie gingen aber, wohin der Wind stund; und durften sich nicht herumlenken, wenn sie gingen. Hesekiel Ezek 1 1 13 Und die Tiere waren anzusehen wie feurige Kohlen, die da brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Tieren gingen. Das Feuer aber gab einen Glanz von sich, und aus dem Feuer ging ein Blitz. Hesekiel Ezek 1 1 14 Die Tiere aber liefen hin und her wie ein Blitz. Hesekiel Ezek 1 1 15 Als ich die Tiere so sah, siehe, da stund ein Rad auf der Erde bei den vier Tieren und war anzusehen wie vier Räder. Hesekiel Ezek 1 1 16 Und dieselbigen Räder waren wie ein Türkis und waren alle vier eins wie das andere; und sie waren anzusehen, als wäre ein Rad im andern. Hesekiel Ezek 1 1 17 Wenn sie gehen sollten, konnten sie in alle ihre vier Orte gehen und durften sich nicht herumlenken, wenn sie gingen. Hesekiel Ezek 1 1 18 Ihre Felgen und Höhe waren schrecklich; und ihre Felgen waren voller Augen um und um an allen vier Rädern. Hesekiel Ezek 1 1 19 Und wenn die Tiere gingen, so gingen die Räder auch neben ihnen; und wenn die Tiere sich von der Erde emporhuben, so huben sich die Räder auch empor. Hesekiel Ezek 1 1 20 Wo der Wind hinging, da gingen sie auch hin; und die Räder huben sich neben ihnen empor; denn es war ein lebendiger Wind in den Rädern. Hesekiel Ezek 1 1 21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie stunden, so stunden diese auch; und wenn sie sich emporhuben von der Erde, so huben sich auch die Räder neben ihnen empor; denn es war ein lebendiger Wind in den Rädern. Hesekiel Ezek 1 1 22 Oben aber über den Tieren war es gleich gestaltet wie der Himmel, als ein Kristall, schrecklich, gerade oben über ihnen ausgebreitet, Hesekiel Ezek 1 1 23 daß unter dem Himmel ihre Flügel einer stracks gegen den andern stund, und eines jeglichen Leib bedeckten zween Flügel. Hesekiel Ezek 1 1 24 Und ich hörete die Flügel rauschen wie große Wasser und wie ein Getön des Allmächtigen, wenn sie gingen, und wie ein Getümmel in einem Heer. Wenn sie aber stille stunden, so ließen sie die Flügel nieder. Hesekiel Ezek 1 1 25 Und wenn sie stille stunden und die Flügel niederließen, so donnerte es im Himmel oben über ihnen. Hesekiel Ezek 1 1 26 Und über dem Himmel, so oben über ihnen war, war es gestaltet wie ein Saphir, gleichwie ein Stuhl; und auf demselbigen Stuhl saß einer, gleichwie ein Mensch gestaltet. Hesekiel Ezek 1 1 27 Und ich sah, und es war wie lichthell, und inwendig war es gestaltet wie ein Feuer um und um. Von seinen Lenden über sich und unter sich, sah ich‘s wie Feuer glänzen um und um. Hesekiel Ezek 1 1 28 Gleichwie der Regenbogen stehet in den Wolken, wenn es geregnet hat, also glänzte es um und um. Dies war das Ansehen der Herrlichkeit des HErrn. Und da ich‘s gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörete einen reden. Hesekiel Ezek 1 2 1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, tritt auf deine Füße, so will ich mit dir reden. Hesekiel Ezek 1 2 2 Und da er so mit mir redete, ward ich wieder erquickt und trat auf meine Füße und hörete dem zu, der mit mir redete. Hesekiel Ezek 1 2 3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, ich sende dich zu den Kindern Israel, zu dem abtrünnigen Volk, so von mir abtrünnig worden sind. Sie samt ihren Vätern haben bis auf diesen heutigen Tag wider mich getan. Hesekiel Ezek 1 2 4 Aber die Kinder, zu welchen ich dich sende, haben harte Köpfe und verstockte Herzen. Zu denen sollst du sagen: So spricht der HErr HErr! Hesekiel Ezek 1 2 5 Sie gehorchen oder lassen‘s. Es ist wohl ein ungehorsam Haus; dennoch sollen sie wissen, daß ein Prophet unter ihnen ist. Hesekiel Ezek 1 2 6 Und du, Menschenkind, sollst dich vor ihnen nicht fürchten noch vor ihren Worten fürchten. Es sind wohl widerspenstige und stachlige Dornen bei dir, und du wohnest unter den Skorpionen; aber du sollst dich nicht fürchten vor ihren Worten noch vor ihrem Angesicht dich entsetzen, ob sie wohl ein ungehorsam Haus sind, Hesekiel Ezek 1 2 7 sondern du sollst ihnen mein Wort sagen, sie gehorchen oder lassen‘s; denn es ist ein ungehorsam Volk. Hesekiel Ezek 1 2 8 Aber du, Menschenkind, höre du, was ich dir sage, und sei nicht ungehorsam, wie das ungehorsame Haus ist. Tu deinen Mund auf und iß, was ich dir geben werde. Hesekiel Ezek 1 2 9 Und ich sah, und siehe, da war eine Hand gegen mich ausgereckt, die hatte einen zusammengelegten Brief. Hesekiel Ezek 1 2 10 Den breitete sie aus vor mir, und er war beschrieben auswendig und inwendig; und stund drinnen geschrieben: Klage, Ach und Wehe. Hesekiel Ezek 1 3 1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iß, was vor dir ist, nämlich diesen Brief, und gehe hin und predige dem Hause Israel! Hesekiel Ezek 1 3 2 Da tat ich meinen Mund auf, und er gab mir den Brief zu essen Hesekiel Ezek 1 3 3 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du mußt diesen Brief, den ich dir gebe, in deinen Leib essen und deinen Bauch damit füllen. Da aß ich ihn, und er war in meinem Mund so süß als Honig. Hesekiel Ezek 1 3 4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, gehe hin zum Hause Israel und predige ihnen mein Wort! Hesekiel Ezek 1 3 5 Denn ich sende dich ja nicht zum Volk, das eine fremde Rede und unbekannte Sprache habe, sondern zum Hause Israel; Hesekiel Ezek 1 3 6 ja freilich nicht zu großen Völkern, die fremde Rede und unbekannte Sprache haben, welcher Worte du nicht vernehmen könntest. Und wenn ich dich gleich zu denselbigen sendete, würden sie dich doch gerne hören. Hesekiel Ezek 1 3 7 Aber das Haus Israel will dich nicht hören, denn sie wollen mich selbst nicht hören, denn das ganze Haus Israel hat harte Stirnen und verstockte Herzen. Hesekiel Ezek 1 3 8 Aber doch habe ich dein Angesicht hart gemacht gegen ihr Angesicht und deine Stirn gegen ihre Stirn. Hesekiel Ezek 1 3 9 Ja, ich habe deine Stirn so hart als einen Demant, der härter ist denn ein Fels, gemacht. Darum fürchte dich nicht, entsetze dich auch nicht vor ihnen, daß sie so ein ungehorsam Haus sind. Hesekiel Ezek 1 3 10 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit Herzen und nimm sie zu Ohren. Hesekiel Ezek 1 3 11 Und gehe hin zu den Gefangenen deines Volks und predige ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr; sie hören‘s oder lassen‘s. Hesekiel Ezek 1 3 12 Und ein Wind hub mich auf, und ich hörete hinter mir ein Getön wie eines großen Erdbebens: Gelobet sei die Herrlichkeit des HErrn an ihrem Ort! Hesekiel Ezek 1 3 13 Und war ein Rauschen von den Flügeln der Tiere, die sich aneinander küsseten, und auch das Rasseln der Räder, so hart bei ihnen waren, und das Getön eines großen Erdbebens. Hesekiel Ezek 1 3 14 Da hub mich der Wind auf und führete mich weg. Und ich fuhr dahin und erschrak sehr; aber des HErrn Hand hielt mich fest. Hesekiel Ezek 1 3 15 Und ich kam zu den Gefangenen, die am Wasser Chebar wohneten, da die Mandeln stunden, im Monden Abib, und setzte mich zu ihnen, die da saßen, und blieb daselbst unter ihnen sieben Tage ganz traurig. Hesekiel Ezek 1 3 16 Und da die sieben Tage um waren, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 3 17 Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel; du sollst aus meinem Munde das Wort hören und sie von meinetwegen warnen. Hesekiel Ezek 1 3 18 Wenn ich dem GOttlosen sage: Du mußt des Todes sterben, und du warnest ihn nicht und sagst es ihm nicht, damit sich der GOttlose vor seinem gottlosen Wesen hüte, auf daß er lebendig bleibe, so wird der GOttlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Hesekiel Ezek 1 3 19 Wo du aber den GOttlosen warnest, und er sich nicht bekehret von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner Sünde willen sterben, aber du hast deine Seele errettet. Hesekiel Ezek 1 3 20 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit wendet und tut Böses, so werde ich ihn lassen anlaufen, daß er muß sterben. Denn weil du ihn nicht gewarnet hast, wird er um seiner Sünde willen sterben müssen, und seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Hesekiel Ezek 1 3 21 Wo du aber den Gerechten warnest, daß er nicht sündigen soll, und er sündiget auch nicht, so soll er leben, denn er hat sich warnen lassen; und du hast deine Seele errettet. Hesekiel Ezek 1 3 22 Und daselbst kam des HErrn Hand über mich und sprach zu mir: Mache dich auf und gehe hinaus ins Feld; da will ich mit dir reden. Hesekiel Ezek 1 3 23 Und ich machte mich auf und ging hinaus ins Feld; und siehe, da stund die Herrlichkeit des HErrn daselbst, gleichwie ich sie am Wasser Chebar gesehen hatte. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Hesekiel Ezek 1 3 24 Und ich ward erquicket und trat auf meine Füße. Und er redete mit mir und sprach zu mir: Gehe hin und verschleuß dich in deinem Hause. Hesekiel Ezek 1 3 25 Und du, Menschenkind, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, daß du ihnen nicht entgehen sollst. Hesekiel Ezek 1 3 26 Und ich will dir die Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, daß du erstummen sollst und nicht mehr sie strafen mögest; denn es ist ein ungehorsam Haus. Hesekiel Ezek 1 3 27 Wenn ich aber mit dir reden werde, will ich dir den Mund auftun, daß du zu ihnen sagen sollst: So spricht der HErr HErr! Wer es höret, der höre es; wer es läßt, der lasse es; denn es ist ein ungehorsam Haus. Hesekiel Ezek 1 4 1 Und du, Menschenkind, nimm einen Ziegel, den lege vor dich und entwirf darauf die Stadt Jerusalem. Hesekiel Ezek 1 4 2 Und mache eine Belagerung darum und baue ein Bollwerk darum und grabe einen Schutt darum und mache ein Heer darum und stelle Böcke rings um sie her. Hesekiel Ezek 1 4 3 Für dich aber nimm eine eiserne Pfanne, die laß eine eiserne Mauer sein zwischen dir und der Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie und belagere sie. Das sei ein Zeichen dem Hause Israel. Hesekiel Ezek 1 4 4 Du sollst dich auch auf deine linke Seite legen und die Missetat des Hauses Israel auf dieselbige legen; so viel Tage du darauf liegest, so lange sollst du auch ihre Missetat tragen. Hesekiel Ezek 1 4 5 Ich will dir aber die Jahre ihrer Missetat zur Anzahl der Tage machen, nämlich dreihundertundneunzig Tage; so lange sollst du die Missetat des Hauses Israel tragen. Hesekiel Ezek 1 4 6 Und wenn du solches ausgerichtet hast, sollst du danach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Missetat des Hauses Juda vierzig Tage lang, denn ich gebe dir hie auch je einen Tag für ein Jahr. Hesekiel Ezek 1 4 7 Und richte dein Angesicht und deinen bloßen Arm wider das belagerte Jerusalem und weissage wider sie. Hesekiel Ezek 1 4 8 Und siehe, ich will dir Stricke anlegen, daß du dich nicht wenden mögest von einer Seite zur andern, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast. Hesekiel Ezek 1 4 9 So nimm nun zu dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Spelt und tu es alles in ein Faß und mache dir so viel Brote daraus, so viele Tage du auf deiner Seite liegest, daß du dreihundertundneunzig Tage daran zu essen habest, Hesekiel Ezek 1 4 10 also daß deine Speise, die du täglich essen mußt, sei zwanzig Sekel schwer. Solches sollst du von einer Zeit zur andern essen. Hesekiel Ezek 1 4 11 Das Wasser sollst du auch nach dem Maß trinken, nämlich das sechste Teil vom Hin; und sollst solches auch von einer Zeit zur andern trinken. Hesekiel Ezek 1 4 12 Gerstenkuchen sollst du essen, die du vor ihren Augen mit Menschenmist backen sollst. Hesekiel Ezek 1 4 13 Und der HErr sprach: Also müssen die Kinder Israel ihr unrein Brot essen unter den Heiden, dahin ich sie verstoßen habe. Hesekiel Ezek 1 4 14 Ich aber sprach: Ach, HErr HErr, siehe, meine Seele ist noch nie unrein worden; denn ich habe von meiner Jugend auf bis auf diese Zeit kein Aas noch Zerrissenes gegessen, und ist nie kein unrein Fleisch in meinen Mund kommen. Hesekiel Ezek 1 4 15 Er aber sprach zu mir: Siehe, ich will dir Kuhmist für Menschenmist zulassen, damit du dein Brot machen sollst. Hesekiel Ezek 1 4 16 Und sprach zu mir: Du Menschenkind, siehe, ich will den Vorrat des Brots zu Jerusalem wegnehmen, daß sie das Brot essen müssen nach dem Gewicht und mit Kummer und das Wasser nach dem Maß mit Kummer trinken, Hesekiel Ezek 1 4 17 darum daß an Brot und Wasser mangeln wird, und einer mit dem andern trauern und in ihrer Missetat verschmachten sollen. Hesekiel Ezek 1 5 1 Und du, Menschenkind, nimm ein Schwert, scharf wie ein Schermesser, und fahre damit über dein Haupt und Bart und nimm eine Waage und teile sie damit. Hesekiel Ezek 1 5 2 Das eine dritte Teil sollst du mit Feuer verbrennen mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung um sind; das andere dritte Teil nimm und schlage es mit dem Schwert ringsumher; das letzte dritte Teil streue in den Wind, daß ich das Schwert hinter ihnen her ausziehe. Hesekiel Ezek 1 5 3 Nimm aber ein klein wenig davon und binde es in deinen Mantelzipfel. Hesekiel Ezek 1 5 4 Und nimm wiederum etliches davon und wirf‘s in ein Feuer und verbrenne es mit Feuer; von dem soll ein Feuer auskommen über das ganze Haus Israel. Hesekiel Ezek 1 5 5 So spricht der HErr HErr: Das ist Jerusalem, die ich unter die Heiden gesetzt habe, und rings um sie her Länder. Hesekiel Ezek 1 5 6 Sie aber hat mein Gesetz verwandelt in gottlose Lehre mehr denn die Heiden und meine Rechte mehr denn die Länder, so rings um sie her liegen. Denn sie verwerfen mein Gesetz und wollen nicht nach meinen Rechten leben. Hesekiel Ezek 1 5 7 Darum spricht der HErr HErr also: Weil ihr‘s mehr machet denn die Heiden, so um euch her sind, und nach meinen Geboten nicht lebet und nach meinen Rechten nicht tut, sondern nach der Heiden Weise tut, die um euch her sind, Hesekiel Ezek 1 5 8 so spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will auch an dich und will Recht über dich gehen lassen, daß die Heiden zusehen sollen. Hesekiel Ezek 1 5 9 Und will also mit dir umgehen, als ich nie getan und hinfort nicht tun werde, um aller deiner Greuel willen, Hesekiel Ezek 1 5 10 daß in dir die Väter ihre Kinder und die Kinder ihre Väter fressen sollen; und will solch Recht über dich gehen lassen, daß alle deine Übrigen sollen in alle Winde zerstreuet werden. Hesekiel Ezek 1 5 11 Darum, so wahr als ich lebe, spricht der HErr HErr, weil du mein Heiligtum mit deinen allerlei Greueln und Götzen verunreiniget hast, will ich dich auch zerschlagen, und mein Auge soll dein nicht schonen und will nicht gnädig sein. Hesekiel Ezek 1 5 12 Es soll das dritte Teil von dir an der Pestilenz sterben und durch Hunger alle werden, und das andere dritte Teil durchs Schwert fallen rings um dich her, und das letzte dritte Teil will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her ausziehen. Hesekiel Ezek 1 5 13 Also soll mein Zorn vollendet und mein Grimm über ihnen ausgerichtet werden, daß ich meinen Mut kühle; und sie sollen erfahren, daß ich, der HErr, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen ausgerichtet habe. Hesekiel Ezek 1 5 14 Ich will dich zur Wüste und zur Schmach setzen vor den Heiden, so um dich her sind, vor den Augen aller, die vorübergehen. Hesekiel Ezek 1 5 15 Und sollst eine Schmach, Hohn, Exempel und Wunder sein allen Heiden, die um dich her sind, wenn ich über dich das Recht gehen lasse mit Zorn, Grimm und zornigem Schelten (das sage ich, der HErr), Hesekiel Ezek 1 5 16 und wenn ich böse Pfeile des Hungers unter sie schießen werde, die da schädlich sein sollen, und ich sie ausschießen werde, euch zu verderben, und den Hunger über euch immer größer werden lasse und den Vorrat des Brots wegnehme. Hesekiel Ezek 1 5 17 Ja, Hunger und böse wilde Tiere will ich unter euch schicken, die sollen euch ohne Kinder machen; und soll Pestilenz und Flut unter dir umgehen, und will das Schwert über dich bringen. Ich, der HErr, habe es gesagt. Hesekiel Ezek 1 6 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 6 2 Du Menschenkind, kehre dein Angesicht wider die Berge Israels und weissage wider sie Hesekiel Ezek 1 6 3 und sprich: Ihr Berge Israels, höret das Wort des HErrn HErrn! So spricht der HErr HErr beide, zu den Bergen und Hügeln, beide, zu den Bächen und Tälern: Siehe, ich will das Schwert über euch bringen und eure Höhen umbringen, Hesekiel Ezek 1 6 4 daß eure Altäre verwüstet und eure Götzen zerbrochen sollen werden; und will eure Leichname vor den Bildern totschlagen lassen. Hesekiel Ezek 1 6 5 Ja, ich will die Leichname der Kinder Israel vor euren Bildern fällen und will eure Gebeine um eure Altäre her zerstreuen. Hesekiel Ezek 1 6 6 Wo ihr wohnet, da sollen die Städte wüste und die Höhen zur Einöde werden. Denn man wird eure Altäre wüste und zur Einöde machen und eure Götzen zerbrechen und zunichte machen und eure Bilder zerschlagen und eure Stifte vertilgen, Hesekiel Ezek 1 6 7 und sollen Erschlagene unter euch daliegen, daß ihr erfahret, ich sei der HErr. Hesekiel Ezek 1 6 8 Ich will aber etliche von euch überbleiben lassen, die dem Schwert entgehen unter den Heiden, wenn ich euch in die Länder zerstreuet habe. Hesekiel Ezek 1 6 9 Dieselbigen eure Übrigen werden dann an mich gedenken unter den Heiden, da sie gefangen sein müssen, wenn ich ihr hurisch Herz, so von mir gewichen, und ihre hurischen Augen, so nach ihren Götzen gesehen, zerschlagen habe; und wird sie gereuen die Bosheit, die sie durch allerlei ihre Greuel begangen haben. Hesekiel Ezek 1 6 10 Und sollen erfahren, daß ich der HErr sei und nicht umsonst geredet habe, solches Unglück ihnen zu tun. Hesekiel Ezek 1 6 11 So spricht der HErr HErr: Schlage deine Hände zusammen und strampel mit deinen Füßen und sprich: Wehe über alle Greuel der Bosheit im Hause Israels, darum sie durch Schwert, Hunger und Pestilenz fallen müssen! Hesekiel Ezek 1 6 12 Wer ferne ist, wird an der Pestilenz sterben, und wer nahe ist, wird durchs Schwert fallen; wer aber überbleibet und davor behütet ist, wird Hungers sterben. Also will ich meinen Grimm unter ihnen vollenden, Hesekiel Ezek 1 6 13 daß ihr erfahren sollt, ich sei der HErr, wenn ihre Erschlagenen unter ihren Götzen liegen werden um ihre Altäre her, oben auf allen Hügeln und oben auf allen Bergen und unter allen grünen Bäumen und unter allen dicken Eichen, an welchen Orten sie allerlei Götzen süßes Räuchopfer taten. Hesekiel Ezek 1 6 14 Ich will meine Hand wider sie ausstrecken und das Land wüste und öde machen, von der Wüste an bis gen Diblath, wo sie wohnen, und sollen erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 7 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 7 2 Du Menschenkind, so spricht der HErr HErr vom Lande Israel: Das Ende kommt, das Ende über alle vier Örter des Landes. Hesekiel Ezek 1 7 3 Nun kommt das Ende über dich; denn ich will meinen Grimm über dich senden und will dich richten, wie du verdienet hast, und will dir geben, was allen deinen Greueln gebührt. Hesekiel Ezek 1 7 4 Mein Auge soll dein nicht schonen, noch übersehen, sondern ich will dir geben, wie du verdienet hast und deine Greuel sollen unter dich kommen, daß ihr erfahren sollt, ich sei der HErr. Hesekiel Ezek 1 7 5 So spricht der HErr HErr: Siehe, es kommt ein Unglück über das andere! Hesekiel Ezek 1 7 6 Das Ende kommt, es kommt das Ende, es ist erwacht über dich; siehe, es kommt! Hesekiel Ezek 1 7 7 Es gehet schon auf und bricht daher über dich, du Einwohner des Landes; die Zeit kommt, der Tag des Jammers ist nahe, da kein Singen auf den Bergen sein wird. Hesekiel Ezek 1 7 8 Nun will ich bald meinen Grimm über dich schütten und meinen Zorn an dir vollenden; und will dich richten, wie du verdienet hast, und dir geben, was deinen Greueln allen gebührt. Hesekiel Ezek 1 7 9 Mein Auge soll dein nicht schonen und will nicht gnädig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdienet hast, und deine Greuel sollen unter dich kommen, daß ihr erfahren sollt, ich sei der HErr, der euch schlägt. Hesekiel Ezek 1 7 10 Siehe, der Tag, siehe, er kommt daher, er bricht an! Die Rute blühet, und der Stolze grünet. Hesekiel Ezek 1 7 11 Der Tyrann hat sich aufgemacht zur Rute über die GOttlosen, daß nichts von ihnen, noch von ihrem Volk, noch von ihrem Haufen Trost haben wird. Hesekiel Ezek 1 7 12 Darum kommt die Zeit, der Tag nahet herzu. Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer traure nicht; denn es kommt der Zorn über all ihren Haufen. Hesekiel Ezek 1 7 13 Darum soll der Verkäufer zu seinem verkauften Gut nicht wieder trachten; denn wer da lebet, der wird‘s haben. Denn die Weissagung über all ihren Haufen wird nicht zurückkehren; keiner wird sein Leben erhalten um seiner Missetat willen. Hesekiel Ezek 1 7 14 Laßt sie die Posaune nur blasen und alles zurüsten! Es wird doch niemand in den Krieg ziehen; denn mein Grimm gehet über all ihren Haufen. Hesekiel Ezek 1 7 15 Auf den Gassen gehet das Schwert, in den Häusern gehet Pestilenz und Hunger. Wer auf dem Felde ist, der wird vom Schwert sterben; wer aber in der Stadt ist, den wird die Pestilenz und Hunger fressen. Hesekiel Ezek 1 7 16 Und welche unter ihnen entrinnen, die müssen auf den Gebirgen sein und wie die Tauben in Gründen, die alle untereinander girren, ein jeglicher um seiner Missetat willen. Hesekiel Ezek 1 7 17 Aller Hände werden dahinsinken und aller Kniee werden so ungewiß stehen wie Wasser. Hesekiel Ezek 1 7 18 Und werden Säcke um sich gürten und mit Furcht überschüttet sein, und aller Angesicht jämmerlich sehen, und aller Häupter werden kahl sein. Hesekiel Ezek 1 7 19 Sie werden ihr Silber hinauf auf die Gassen werfen und ihr Gold als einen Unflat achten; denn ihr Silber und Gold wird sie nicht erretten am Tage des Zorns des HErrn. Und werden doch ihre Seele davon nicht sättigen noch ihren Bauch davon füllen; denn es ist ihnen gewesen ein Ärgernis zu ihrer Missetat. Hesekiel Ezek 1 7 20 Sie haben aus ihren edlen Kleinoden, damit sie Hoffart trieben, Bilder ihrer Greuel und Scheuel gemacht; darum will ich‘s ihnen zum Unflat machen Hesekiel Ezek 1 7 21 und will‘s Fremden in die Hände geben, daß sie es rauben, und den GOttlosen auf Erden zur Ausbeute, daß sie es entheiligen sollen. Hesekiel Ezek 1 7 22 Ich will mein Angesicht davon kehren, daß sie meinen Schatz ja wohl entheiligen; ja, Räuber sollen darüber kommen und es entheiligen. Hesekiel Ezek 1 7 23 Mache Ketten; denn das Land ist voll Blutschulden und die Stadt voll Frevels. Hesekiel Ezek 1 7 24 So will ich die Ärgsten unter den Heiden kommen lassen, daß sie sollen ihre Häuser einnehmen, und will der Gewaltigen Hoffart ein Ende machen und ihre Kirchen entheiligen. Hesekiel Ezek 1 7 25 Der Ausrotter kommt; da werden sie Frieden suchen, und wird nicht da sein. Hesekiel Ezek 1 7 26 Ein Unfall wird über den andern kommen, ein Gerücht über das andere. So werden sie dann ein Gesicht bei den Propheten suchen; aber es wird weder Gesetz bei den Priestern noch Rat bei den Alten mehr sein. Hesekiel Ezek 1 7 27 Der König wird betrübt sein, und die Fürsten werden traurig gekleidet sein, und die Hände des Volks im Lande werden verzagt sein. Ich will mit ihnen umgehen, wie sie gelebet haben, und will sie richten, wie sie es verdienet haben, daß sie erfahren sollen, ich sei der HErr. Hesekiel Ezek 1 8 1 Und es begab sich im sechsten Jahr, am fünften Tage des sechsten Monden, daß ich saß in meinem Hause, und die Alten aus Juda saßen vor mir; daselbst fiel die Hand des HErrn HErrn auf mich. Hesekiel Ezek 1 8 2 Und siehe, ich sah, daß von seinen Lenden herunterwärts war gleich wie Feuer; aber oben über seinen Lenden war es lichthelle. Hesekiel Ezek 1 8 3 Und reckte aus gleichwie eine Hand und ergriff mich bei dem Haar meines Haupts. Da führete mich ein Wind zwischen Himmel und Erde und brachte mich gen Jerusalem in einem göttlichen Gesichte zu dem innern Tor, das gegen Mitternacht stehet, da denn saß ein Bild zu Verdrieß dem Hausherrn. Hesekiel Ezek 1 8 4 Und siehe, da war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie ich sie zuvor gesehen hatte im Felde. Hesekiel Ezek 1 8 5 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine Augen auf gegen Mitternacht! Und da ich meine Augen aufhub gegen Mitternacht, siehe, da saß gegen Mitternacht das verdrießliche Bild am Tor des Altars, eben da man hineingehet. Hesekiel Ezek 1 8 6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehest du auch, was diese tun, nämlich große Greuel, die das Haus Israel hie tut, daß sie mich ja ferne von meinem Heiligtum treiben? Aber du wirst noch mehr größere Greuel sehen. Hesekiel Ezek 1 8 7 Und er führete mich zur Tür des Vorhofs; da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand. Hesekiel Ezek 1 8 8 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, grabe durch die Wand! Und da ich durch die Wand grub, siehe, da war eine Tür. Hesekiel Ezek 1 8 9 Und er sprach zu mir: Gehe hinein und schaue die bösen Greuel, die sie allhie tun. Hesekiel Ezek 1 8 10 Und da ich hineinkam und sah, siehe, da waren allerlei Bildnisse der Würmer und Tiere, eitel Scheuel und allerlei Götzen des Hauses Israel, allenthalben umher an der Wand gemacht, Hesekiel Ezek 1 8 11 vor welchen stunden siebenzig Männer aus den Ältesten des Hauses Israel; und Jasanja, der Sohn Saphans, stund auch unter ihnen; und ein jeglicher hatte sein Räuchwerk in der Hand. Und ging ein dicker Nebel auf vom Räuchwerk. Hesekiel Ezek 1 8 12 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehest du, was die Ältesten des Hauses Israel tun in der Finsternis, ein jeglicher in seiner schönsten Kammer? Denn sie sagen: Der HErr siehet uns nicht, sondern der HErr hat das Land verlassen. Hesekiel Ezek 1 8 13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch mehr größere Greuel sehen, die sie tun. Hesekiel Ezek 1 8 14 Und er führete mich hinein zum Tor an des HErrn Hause, das gegen Mitternacht stehet; und siehe, daselbst saßen Weiber, die weineten über den Thamus. Hesekiel Ezek 1 8 15 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehest du das? Aber du sollst noch größere Greuel sehen, denn diese sind. Hesekiel Ezek 1 8 16 Und er führete mich in den innern Hof am Hause des HErrn; und siehe, vor der Tür am Tempel des HErrn, zwischen der Halle und dem Altar, da waren bei fünfundzwanzig Männer, die ihren Rücken gegen den Tempel des HErrn und ihr Angesicht gegen den Morgen gekehret hatten, und beteten gegen der Sonnen Aufgang. Hesekiel Ezek 1 8 17 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehest du das? Ist‘s dem Hause Juda zu wenig, daß sie alle solche Greuel hie tun? so sie doch sonst im ganzen Lande eitel Gewalt und Unrecht treiben und fahren zu und reizen mich auch; und siehe, sie halten die Weinreben an die Nasen. Hesekiel Ezek 1 8 18 Darum will ich auch wider sie mit Grimm handeln, und mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und will nicht gnädig sein. Und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor meinen Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören. Hesekiel Ezek 1 9 1 Und er rief mit lauter Stimme vor meinen Ohren und sprach: Laßt herzukommen die Heimsuchung der Stadt, und ein jeglicher habe eine mördliche Waffe in seiner Hand. Hesekiel Ezek 1 9 2 Und siehe, es kamen sechs Männer auf dem Wege vom Obertor her, das gegen Mitternacht stehet, und ein jeglicher hatte eine schädliche Waffe in seiner Hand. Aber es war einer unter ihnen, der hatte Leinwand an und ein Schreibzeug an seiner Seite. Und sie gingen hinein und traten neben den ehernen Altar. Hesekiel Ezek 1 9 3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhub sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle am Hause und rief dem, der die Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite. Hesekiel Ezek 1 9 4 Und der HErr sprach zu ihm: Gehe durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an die Stirn die Leute, so da seufzen und jammern über alle Greuel, so drinnen geschehen. Hesekiel Ezek 1 9 5 Zu jenen aber sprach er, daß ich‘s hörete: Gehet diesem nach durch die Stadt und schlaget drein; eure Augen sollen nicht schonen noch übersehen. Hesekiel Ezek 1 9 6 Erwürget beide, Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Weiber, alles tot; aber die das Zeichen an sich haben, derer sollt ihr keinen anrühren. Fanget aber an an meinem Heiligtum! Und sie fingen an an den alten Leuten, so vor dem Hause waren. Hesekiel Ezek 1 9 7 Und er sprach zu ihnen: Verunreiniget das Haus und machet die Vorhöfe voll toter Leichname; gehet heraus! Und sie gingen heraus und schlugen in der Stadt. Hesekiel Ezek 1 9 8 Und da sie ausgeschlagen hatten, war ich noch übrig. Und ich fiel auf mein Angesicht, schrie und sprach: Ach, HErr HErr, willst du denn alle Übrigen in Israel verderben, daß du deinen Zorn so ausschüttest über Jerusalem? Hesekiel Ezek 1 9 9 Und er sprach zu mir: Es ist die Missetat des Hauses Israel und Juda allzusehr groß; es ist eitel Gewalt im Lande und Unrecht in der Stadt. Denn sie sprechen: Der HErr hat das Land verlassen und der HErr siehet uns nicht. Hesekiel Ezek 1 9 10 Darum soll mein Auge auch nicht schonen, will auch nicht gnädig sein, sondern ich will ihr Tun auf ihren Kopf werfen. Hesekiel Ezek 1 9 11 Und siehe, der Mann, der die Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, antwortete und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast. Hesekiel Ezek 1 10 1 Und ich sah, und siehe, am Himmel über dem Haupt der Cherubim war es gestaltet wie ein Saphir, und über denselbigen war es gleich anzusehen wie ein Thron. Hesekiel Ezek 1 10 2 Und er sprach zu dem Manne in Leinwand: Gehe hinein zwischen die Räder unter den Cherub und fasse die Hände voll glühender Kohlen, so zwischen den Cherubim sind, und streue sie über die Stadt. Und er ging hinein, daß ich‘s sah, da derselbige hineinging. Hesekiel Ezek 1 10 3 Die Cherubim aber stunden zur Rechten am Hause, und der Vorhof ward inwendig voll Nebels. Hesekiel Ezek 1 10 4 Und die Herrlichkeit des HErrn erhub sich von dem Cherub zur Schwelle am Hause; und das Haus ward voll Nebels und der Vorhof voll Glanzes von der Herrlichkeit des HErrn. Hesekiel Ezek 1 10 5 Und man hörete die Flügel der Cherubim rauschen bis heraus vor den Vorhof, wie eine Stimme des allmächtigen Gottes, wenn er redet. Hesekiel Ezek 1 10 6 Und da er dem Manne in Leinwand geboten hatte und gesagt: Nimm Feuer zwischen den Rädern unter den Cherubim, ging derselbige hinein und trat neben das Rad. Hesekiel Ezek 1 10 7 Und der Cherub streckte seine Hand heraus zwischen den Cherubim zum Feuer, das zwischen den Cherubim war, nahm davon und gab‘s dem Manne in Leinwand in die Hände; der empfing‘s und ging hinaus. Hesekiel Ezek 1 10 8 Und erschien an den Cherubim gleichwie eines Menschen Hand unter ihren Flügeln. Hesekiel Ezek 1 10 9 Und ich sah, und siehe, vier Räder stunden bei den Cherubim, bei einem jeglichen Cherub ein Rad; und die Räder waren anzusehen gleichwie ein Türkis. Hesekiel Ezek 1 10 10 Und waren alle vier eins wie das andere, als wäre ein Rad im andern. Hesekiel Ezek 1 10 11 Wenn sie gehen sollten, so konnten sie in alle ihre vier Örter gehen und durften sich nicht herumlenken, wenn sie gingen, sondern wohin das erste ging, da gingen sie hinnach, und durften sich nicht herumlenken, Hesekiel Ezek 1 10 12 samt ihrem ganzen Leibe, Rücken, Händen und Flügeln. Und die Räder waren voll Augen um und um an allen vier Rädern. Hesekiel Ezek 1 10 13 Und es rief zu den Rädern: Galgal! daß ich‘s hörete. Hesekiel Ezek 1 10 14 Ein jegliches hatte vier Angesichte. Das erste Angesicht war ein Cherub, das andere ein Mensch, das dritte ein Löwe, das vierte ein Adler. Hesekiel Ezek 1 10 15 Und die Cherubim schwebten empor. Es ist eben das Tier, das ich sah am Wasser Chebar. Hesekiel Ezek 1 10 16 Wenn die Cherubim gingen, so gingen die Räder auch neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel schwangen, daß sie sich von der Erde erhuben, so lenkten sich die Räder auch nicht von ihnen. Hesekiel Ezek 1 10 17 Wenn jene stunden, so stunden diese auch; erhuben sie sich, so erhuben sich diese auch: denn es war ein lebendiger Wind in ihnen. Hesekiel Ezek 1 10 18 Und die Herrlichkeit des HErrn ging wieder aus von der Schwelle am Hause und stellete sich über die Cherubim. Hesekiel Ezek 1 10 19 Da schwangen die Cherubim ihre Flügel und erhuben sich von der Erde vor meinen Augen; und da sie ausgingen, gingen die Räder neben ihnen. Und sie traten in das Tor am Hause des HErrn gegen Morgen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. Hesekiel Ezek 1 10 20 Das ist das Tier, das ich unter dem GOtt Israels sah am Wasser Chebar, und merkte, daß es Cherubim wären, Hesekiel Ezek 1 10 21 da ein jegliches vier Angesichte hatte und vier Flügel und unter den Flügeln gleichwie Menschenhände. Hesekiel Ezek 1 10 22 Es waren ihre Angesichte gestaltet, wie ich sie am Wasser Chebar sah, und gingen stracks vor sich. Hesekiel Ezek 1 11 1 Und mich hub ein Wind auf und brachte mich zum Tor am Hause des HErrn, das gegen Morgen stehet; und siehe, unter dem Tor waren fünfundzwanzig Männer. Und ich sah unter ihnen Jasanja, den Sohn Assurs, und Platja, den Sohn Benajas, die Fürsten im Volk. Hesekiel Ezek 1 11 2 Und er sprach zu mir: Menschenkind diese Leute haben unselige Gedanken und schädliche Ratschläge in dieser Stadt. Hesekiel Ezek 1 11 3 Denn sie sprechen: Es ist nicht so nahe, laßt uns nur Häuser bauen; sie ist der Topf, so sind wir das Fleisch. Hesekiel Ezek 1 11 4 Darum sollst du, Menschenkind, wider sie weissagen. Hesekiel Ezek 1 11 5 Und der Geist des HErrn fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So sagt der HErr: Ihr habt also geredet, ihr vom Hause Israel; und eures Geistes Gedanken kenne ich wohl. Hesekiel Ezek 1 11 6 Ihr habt viele erschlagen in dieser Stadt, und ihre Gassen liegen voller Toten. Hesekiel Ezek 1 11 7 Darum spricht der HErr HErr also: Die ihr drinnen getötet habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; aber ihr müsset hinaus. Hesekiel Ezek 1 11 8 Das Schwert, das ihr fürchtet, das will ich über euch kommen lassen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 11 9 Ich will euch von dannen herausstoßen und den Fremden in die Hand geben und will euch euer Recht tun. Hesekiel Ezek 1 11 10 Ihr sollt durchs Schwert fallen, in den Grenzen Israels will ich euch richten; und sollt erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 11 11 Die Stadt aber soll nicht euer Topf sein, noch ihr das Fleisch drinnen, sondern in den Grenzen Israels will ich euch richten. Hesekiel Ezek 1 11 12 Und sollt erfahren, daß ich der HErr bin; denn ihr habt nach meinen Geboten nicht gewandelt und meine Rechte nicht gehalten, sondern getan nach der Heiden Weise, die um euch her sind. Hesekiel Ezek 1 11 13 Und da ich so weissagte, starb Platja, der Sohn Benajas. Da fiel ich auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, HErr HErr, du wirst‘s mit den Übrigen Israels gar ausmachen! Hesekiel Ezek 1 11 14 Da geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 11 15 Du Menschenkind, deine Brüder und nahen Freunde und das ganze Haus Israel, so noch zu Jerusalem wohnen, sprechen wohl untereinander; jene sind vom HErrn ferne weggeflohen, aber wir haben das Land inne. Hesekiel Ezek 1 11 16 Darum sprich du: So spricht der HErr HErr: Ja, ich habe sie ferne weg unter die Heiden lassen treiben und in die Länder zerstreuet; doch will ich bald ihr Heiland sein in den Ländern, dahin sie kommen sind. Hesekiel Ezek 1 11 17 Darum sprich: So sagt der HErr HErr: Ich will euch sammeln aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, dahin ihr zerstreuet seid, und will euch das Land Israel geben. Hesekiel Ezek 1 11 18 Da sollen sie kommen und alle Scheuel und Greuel daraus wegtun. Hesekiel Ezek 1 11 19 Ich will euch ein einträchtig Herz geben und einen neuen Geist in euch geben; und will das steinerne Herz wegnehmen aus eurem Leibe und ein fleischern Herz geben, Hesekiel Ezek 1 11 20 auf daß sie in meinen Sitten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr GOtt sein. Hesekiel Ezek 1 11 21 Denen aber, so nach ihres Herzens Scheueln und Greueln wandeln, will ich ihr Tun auf ihren Kopf werfen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 11 22 Da schwangen die Cherubim ihre Flügel, und die Räder gingen neben ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. Hesekiel Ezek 1 11 23 Und die Herrlichkeit des HErrn erhub sich aus der Stadt und stellete sich auf den Berg, der gegen Morgen vor der Stadt liegt. Hesekiel Ezek 1 11 24 Und ein Wind hub mich auf und brachte mich im Gesicht und im Geist Gottes nach Chaldäa zu den Gefangenen. Und das Gesicht, so ich gesehen hatte, verschwand vor mir. Hesekiel Ezek 1 11 25 Und ich sagte den Gefangenen alle Worte des HErrn, die er mir gezeiget hatte. Hesekiel Ezek 1 12 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 12 2 Du Menschenkind, du wohnest unter einem ungehorsamen Hause, welches hat wohl Augen, daß sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, Ohren, daß sie hören könnten, und wollen nicht hören, sondern es ist ein ungehorsam Haus. Hesekiel Ezek 1 12 3 Darum, du Menschenkind, nimm dein Wandergerät und zeuch am lichten Tage davon vor ihren Augen. Von deinem Ort sollst du ziehen an einen andern Ort vor ihren Augen, ob sie vielleicht merken wollten, daß sie ein ungehorsam Haus sind. Hesekiel Ezek 1 12 4 Und sollst dein Gerät heraustun, wie Wandergerät, bei lichtem Tage vor ihren Augen; und du sollst ausziehen des Abends vor ihren Augen, gleichwie man auszieht, wenn man wandern will. Hesekiel Ezek 1 12 5 Und du sollst durch die Wand brechen vor ihren Augen und daselbst durch ausziehen. Hesekiel Ezek 1 12 6 Und du sollst es auf deine Schulter nehmen vor ihren Augen und wenn es dunkel worden ist, heraustragen; dein Angesicht sollst du verhüllen, daß du das Land nicht sehest. Denn ich habe dich dem Hause Israel zum Wunderzeichen gesetzt. Hesekiel Ezek 1 12 7 Und ich tat, wie mir befohlen war, und trug mein Gerät heraus, wie Wandergerät, bei lichtem Tage; und am Abend brach ich mit der Hand durch die Wand; und da es dunkel worden war, nahm ich‘s auf die Schulter und trug‘s heraus vor ihren Augen. Hesekiel Ezek 1 12 8 Und frühmorgens geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 12 9 Menschenkind, hat das Haus Israel, das ungehorsame Haus, nicht zu dir gesagt: Was machst du? Hesekiel Ezek 1 12 10 So sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Diese Last betrifft den Fürsten zu Jerusalem und das ganze Haus Israel, das drinnen ist. Hesekiel Ezek 1 12 11 Sprich: Ich bin euer Wunderzeichen; wie ich getan habe, also soll euch geschehen, daß ihr wandern müsset und gefangen geführet werden. Hesekiel Ezek 1 12 12 Ihr Fürst wird auf der Schulter tragen im Dunkel und muß ausziehen durch die Wand, so sie brechen werden, daß sie dadurch ausziehen; sein Angesicht wird verhüllet werden, daß er mit keinem Auge das Land sehe. Hesekiel Ezek 1 12 13 Ich will auch mein Netz über ihn werfen, daß er in meiner Jagd gefangen werde, und will ihn gen Babel bringen, in der Chaldäer Land, das er doch nicht sehen wird, und soll daselbst sterben. Hesekiel Ezek 1 12 14 Und alle, die um ihn her sind, seine Gehilfen und all seinen Anhang will ich unter alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her ausziehen. Hesekiel Ezek 1 12 15 Also sollen sie erfahren, daß ich der HErr sei, wenn ich sie unter die Heiden verstoße und in die Länder zerstreue. Hesekiel Ezek 1 12 16 Aber ich will ihrer etliche wenige überbleiben lassen vor dem Schwert, Hunger und Pestilenz; die sollen jener Greuel erzählen unter den Heiden, dahin sie kommen werden, und sollen erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 12 17 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 12 18 Du Menschenkind, du sollst dein Brot essen mit Beben und dein Wasser trinken mit Zittern und Sorgen. Hesekiel Ezek 1 12 19 Und sprich zum Volk im Lande: So spricht der HErr HErr von den Einwohnern zu Jerusalem im Lande Israel: Sie müssen ihr Brot essen in Sorgen und ihr Wasser trinken im Elend; denn das Land soll wüst werden von allem, das drinnen ist, um des Frevels willen aller Einwohner. Hesekiel Ezek 1 12 20 Und die Städte, so wohl bewohnet sind, sollen verwüstet und das Land öde werden. Also sollt ihr erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 12 21 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 12 22 Du Menschenkind, was habt ihr für ein Sprichwort im Lande Israel und sprechet: Weil sich‘s so lange verzeucht, so wird nun fort nichts aus der Weissagung? Hesekiel Ezek 1 12 23 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Ich will das Sprichwort aufheben, daß man es nicht mehr führen soll in Israel. Und rede zu ihnen: Die Zeit ist nahe und alles, was geweissaget ist. Hesekiel Ezek 1 12 24 Denn ihr sollt nun fort inne werden, daß kein Gesicht fehlen und keine Weissagung lügen wird wider das Haus Israel. Hesekiel Ezek 1 12 25 Denn ich bin der HErr; was ich rede, das soll geschehen und nicht länger verzogen werden, sondern bei eurer Zeit, ihr ungehorsames Haus, will ich tun, was ich rede, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 12 26 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 12 27 Du Menschenkind, siehe, das Haus Israel spricht: Das Gesicht, das dieser siehet, da ist noch lange hin, und weissaget auf die Zeit, so noch ferne ist. Hesekiel Ezek 1 12 28 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Was ich rede, soll nicht länger verzogen werden, sondern soll geschehen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 13 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 13 2 Du Menschenkind, weissage wider die Propheten Israels und sprich zu denen, so aus ihrem eigenen Herzen weissagen: Höret des HErrn Wort! Hesekiel Ezek 1 13 3 So spricht der HErr HErr: Wehe den tollen Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen und haben doch nicht Gesichte! Hesekiel Ezek 1 13 4 O Israel, deine Propheten sind wie die Füchse in den Wüsten! Hesekiel Ezek 1 13 5 Sie treten nicht vor die Lücken und machen sich nicht zur Hürde um das Haus Israel und stehen nicht im Streit am Tage des HErrn. Hesekiel Ezek 1 13 6 Ihr Gesicht ist nichts, und ihr Weissagen ist eitel Lügen. Sie sprechen: Der HErr hat‘s gesagt, so sie doch der HErr nicht gesandt hat, und mühen sich, daß sie ihre Dinge erhalten. Hesekiel Ezek 1 13 7 Ist‘s nicht also, daß euer Gesicht ist nichts, und euer Weissagen ist eitel Lügen? Und sprechet doch: Der HErr hat‘s geredet, so ich‘s doch nicht geredet habe. Hesekiel Ezek 1 13 8 Darum spricht der HErr HErr also: Weil ihr das prediget, da nichts aus wird, und Lügen weissaget, so will ich an euch, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 13 9 Und meine Hand soll kommen über die Propheten, so das predigen, da nichts aus wird, und Lügen weissagen. Sie sollen in der Versammlung meines Volks nicht sein und in die Zahl des Hauses Israel nicht geschrieben werden noch ins Land Israel kommen; und ihr sollt erfahren, daß ich der HErr HErr bin, Hesekiel Ezek 1 13 10 darum daß sie mein Volk verführen und sagen: Friede! so doch kein Friede ist. Das Volk bauet die Wand, so tünchen sie dieselbe mit losem Kalk. Hesekiel Ezek 1 13 11 Sprich zu den Tünchern, die mit losem Kalk tünchen, daß es abfallen wird; denn es wird ein Platzregen kommen, und werden große Hagel fallen, die es fällen, und ein Windwirbel wird es zerreißen. Hesekiel Ezek 1 13 12 Siehe, so wird die Wand einfallen. Was gilt‘s, dann wird man zu euch sagen: Wo ist nun, das Getünchte, das ihr getüncht habt? Hesekiel Ezek 1 13 13 So spricht der HErr HErr: Ich will einen Windwirbel reißen lassen in meinem Grimm und einen Platzregen in meinem Zorn und große Hagelsteine im Grimm, die sollen es alles umstoßen. Hesekiel Ezek 1 13 14 Also will ich die Wand umwerfen, die ihr mit losem Kalk getüncht habt, und will sie zu Boden stoßen, daß man ihren Grund sehen soll, daß sie da liege; und ihr sollt drinnen auch umkommen und erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 13 15 Also will ich meinen Grimm vollenden an der Wand und an denen, die sie mit losem Kalk tünchen und zu euch sagen: Hie ist weder Wand noch Tüncher. Hesekiel Ezek 1 13 16 Das sind die Propheten Israels, die Jerusalem weissagen und predigen von Friede, so doch kein Friede ist, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 13 17 Und, du Menschenkind, richte dein Angesicht wider die Töchter in deinem Volk, welche weissagen aus ihrem Herzen, und weissage wider sie Hesekiel Ezek 1 13 18 und sprich: So spricht der HErr HErr: Wehe euch, die ihr Kissen machet den Leuten unter die Arme und Pfühle zu den Häupten, beide, Jungen und Alten, die Seelen zu fahen! Wenn ihr nun die Seelen gefangen habt unter meinem Volk, verheißet ihr denselbigen das Leben Hesekiel Ezek 1 13 19 und entheiliget mich in meinem Volk um einer Hand voll Gerste und Bissen Brots willen, damit daß ihr die Seelen zum Tode verurteilet, die doch nicht sollten sterben, und urteilet die zum Leben; die doch nicht leben sollten, durch eure Lügen unter meinem Volk, welches gerne Lügen höret. Hesekiel Ezek 1 13 20 Darum spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an eure Kissen, damit ihr die Seelen fahet und vertröstet, und will sie von euren Armen wegreißen und die Seelen, so ihr fahet und vertröstet, losmachen. Hesekiel Ezek 1 13 21 Und will eure Pfühle zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, daß ihr sie nicht mehr fahen sollt; und sollt erfahren, daß ich der HErr sei, Hesekiel Ezek 1 13 22 darum daß ihr das Herz der Gerechten fälschlich betrübet, die ich nicht betrübet habe, und habt gestärket die Hände der GOttlosen, daß sie sich von ihrem bösen Wesen nicht bekehren, damit sie lebendig möchten bleiben. Hesekiel Ezek 1 13 23 Darum sollt ihr nicht mehr unnütze Lehre predigen noch weissagen, sondern ich will mein Volk aus euren Händen erretten, und ihr sollt erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 14 1 Und es kamen etliche von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mir. Hesekiel Ezek 1 14 2 Da geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 14 3 Menschenkind, diese Leute hangen mit ihrem Herzen an ihren Götzen und halten ob dem Ärgernis ihrer Missetat. Sollt ich denn ihnen antworten, wenn sie mich fragen? Hesekiel Ezek 1 14 4 Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Welcher Mensch vom Hause Israel mit dem Herzen an seinen Götzen hanget und hält ob dem Ärgernis seiner Missetat und kommt zum Propheten, so will ich, der HErr, demselbigen antworten, wie er verdienet hat mit seiner großen Abgötterei, Hesekiel Ezek 1 14 5 auf daß das Haus Israel betrogen werde in ihrem Herzen, darum daß sie alle von mir gewichen sind durch Abgötterei. Hesekiel Ezek 1 14 6 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht der HErr HErr: Kehret und wendet euch von eurer Abgötterei und wendet euer Angesicht von allen euren Greueln! Hesekiel Ezek 1 14 7 Denn welcher Mensch vom Hause Israel oder Fremdling, so in Israel wohnet, von mir weichet und mit seinem Herzen an seinen Götzen hanget und ob dem Ärgernis seiner Abgötterei hält und zum Propheten kommt, daß er durch ihn mich frage, dem will ich, der HErr, selbst antworten. Hesekiel Ezek 1 14 8 Und will mein Angesicht wider denselbigen setzen, daß sie sollen wüst und zum Zeichen und Sprichwort werden; und will sie aus meinem Volk rotten, daß ihr erfahren sollt, ich sei der HErr. Hesekiel Ezek 1 14 9 Wo aber ein betrogener Prophet etwas redet, den will ich, der HErr, wiederum lassen betrogen werden und will meine Hand über ihn ausstrecken und ihn aus meinem Volk Israel rotten. Hesekiel Ezek 1 14 10 Also sollen sie beide ihre Missetat tragen; wie die Missetat des Fragers, also soll auch sein die Missetat des Propheten, Hesekiel Ezek 1 14 11 auf daß sie nicht mehr das Haus Israel verführen von mir und sich nicht mehr verunreinigen in allerlei ihrer Übertretung, sondern sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr GOtt sein, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 14 12 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 14 13 Du Menschenkind, wenn ein Land an mir sündiget und dazu mich verschmähet, so will ich meine Hand über dasselbe ausstrecken und den Vorrat des Brots wegnehmen und will Teurung hineinschicken, daß ich beide, Menschen und Vieh, drinnen ausrotte. Hesekiel Ezek 1 14 14 Und wenn dann gleich die drei Männer, Noah, Daniel und Hiob, drinnen wären, so würden sie allein ihre eigene Seele erretten durch ihre Gerechtigkeit, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 14 15 Und wenn ich böse Tiere in das Land bringen würde, die die Leute aufräumeten und dasselbige verwüsteten, daß niemand drinnen wandeln könnte vor den Tieren, Hesekiel Ezek 1 14 16 und diese drei Männer wären auch drinnen: so wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten, sondern allein sich selbst, und das Land müßte öde werden. Hesekiel Ezek 1 14 17 Oder wo ich das Schwert kommen ließe über das Land und spräche: Schwert, fahre durchs Land und würde also beide, Menschen und Vieh, ausrotten, Hesekiel Ezek 1 14 18 und die drei Männer wären drinnen: so wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, sie würden weder Söhne noch Töchter erretten, sondern sie allein würden errettet sein. Hesekiel Ezek 1 14 19 Oder so ich Pestilenz in das Land schicken und meinen Grimm über dasselbige ausschütten würde und Blut stürzen, also daß ich beide, Menschen und Vieh, ausrottete, Hesekiel Ezek 1 14 20 und Noah, Daniel und Hiob wären drinnen: so wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, würden sie weder Söhne noch Töchter, sondern allein ihre eigene Seele durch ihre Gerechtigkeit erretten. Hesekiel Ezek 1 14 21 Denn so spricht der HErr HErr: So ich meine vier bösen Strafen, als Schwert, Hunger, böse Tiere und Pestilenz, über Jerusalem schicken würde, daß ich drinnen ausrottete beide, Menschen und Vieh, Hesekiel Ezek 1 14 22 siehe, so sollen etliche Übrige drinnen davonkommen, die Söhne und Töchter herausbringen werden, und zu euch anherkommen, daß ihr sehen werdet, wie es ihnen gehet, und euch trösten über dem Unglück, das ich über Jerusalem habe kommen lassen, samt allem andern, das ich über sie habe kommen lassen. Hesekiel Ezek 1 14 23 Sie werden euer Trost sein, wenn ihr sehen werdet, wie es ihnen gehet, und werdet erfahren, daß ich nicht ohne Ursache getan habe, was ich drinnen getan habe, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 15 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 15 2 Du Menschenkind, was ist das Holz vom Weinstock vor anderm Holz oder eine Rebe vor anderm Holz im Walde? Hesekiel Ezek 1 15 3 Nimmt man es auch und macht etwas daraus? Oder macht man auch einen Nagel daraus, daran man etwas möge hängen? Hesekiel Ezek 1 15 4 Siehe, man wirft es ins Feuer, daß es verzehret wird, daß seine beiden Orte das Feuer verzehret und sein Mittelstes verbrennet. Wozu sollt es nun taugen? Taugt es denn auch zu etwas? Hesekiel Ezek 1 15 5 Siehe, da es noch ganz war, konnte man nichts daraus machen; wieviel weniger kann nun fort mehr etwas daraus gemacht werden, so es das Feuer verzehret und verbrannt hat? Hesekiel Ezek 1 15 6 Darum spricht der HErr HErr: Gleichwie ich das Holz vom Weinstock vor anderm Holz im Walde dem Feuer zu verzehren gebe, also will ich mit den Einwohnern zu Jerusalem auch umgehen Hesekiel Ezek 1 15 7 und will mein Angesicht wider sie setzen, daß sie dem Feuer nicht entgehen sollen, sondern das Feuer soll sie fressen. Und ihr sollt es erfahren, daß ich der HErr bin, wenn ich mein Angesicht wider sie setze Hesekiel Ezek 1 15 8 und das Land wüste mache, darum daß sie mich verschmähen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 16 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 16 2 Du Menschenkind, offenbare der Stadt Jerusalem ihre Greuel und sprich: Hesekiel Ezek 1 16 3 So spricht der HErr HErr zu Jerusalem: Dein Geschlecht und deine Geburt ist aus der Kanaaniter Lande, dein Vater aus den Amoritern und deine Mutter aus den Hethitern. Hesekiel Ezek 1 16 4 Deine Geburt ist also gewesen: Dein Nabel, da du geboren wurdest, ist nicht verschnitten; so hat man dich auch mit Wasser nicht gebadet, daß du sauber würdest, noch mit Salz gerieben, noch in Windeln gewickelt. Hesekiel Ezek 1 16 5 Denn niemand jammerte dein, daß er sich über dich hätte erbarmet und der Stücke eins dir erzeiget, sondern du wurdest aufs Feld geworfen. Also verachtet war deine Seele, da du geboren warest. Hesekiel Ezek 1 16 6 Ich aber ging vor dir über und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir, da du so in deinem Blut lagest: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich, da du so in deinem Blut lagest: Du sollst leben! Hesekiel Ezek 1 16 7 Und habe dich erzogen und lassen groß werden wie ein Gewächs auf dem Felde; und warest nun gewachsen und groß und schön worden. Deine Brüste waren gewachsen und hattest schon lange Haare gekriegt; aber du warest noch bloß und beschamet. Hesekiel Ezek 1 16 8 Und ich ging vor dir über und sah dich an; und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Geren über dich und bedeckte deine Scham. Und ich gelobte dir‘s und begab mich mit dir in einen Bund, spricht der HErr HErr, daß du solltest mein sein. Hesekiel Ezek 1 16 9 Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich von deinem Blut und salbete dich mit Balsam Hesekiel Ezek 1 16 10 und kleidete dich mit gestickten Kleidern und zog dir sämische Schuhe an; ich gab dir feine leinene Kleider und seidene Schleier Hesekiel Ezek 1 16 11 und zierte dich mit Kleinoden und legte Geschmeide an deine Arme und Kettlein an deinen Hals Hesekiel Ezek 1 16 12 und gab dir Haarband an deine Stirn und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt. Hesekiel Ezek 1 16 13 Summa, du warest geziert mit eitel Gold und Silber und gekleidet mit eitel Leinwand, Seiden und Gesticktem. Du aßest auch eitel Semmel, Honig und Öl und warest überaus schön und bekamest das Königreich. Hesekiel Ezek 1 16 14 Und dein Ruhm erscholl unter die Heiden deiner Schöne halben, welche ganz vollkommen war durch den Schmuck, so ich an dich gehänget hatte, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 16 15 Aber du verließest dich auf deine Schöne; und weil du so gerühmet warest, triebest du Hurerei, also daß du dich einem jeglichen, wer vorüberging, gemein machtest und tatest seinen Willen. Hesekiel Ezek 1 16 16 Und nahmest von deinen Kleidern und machtest dir bunte Altäre daraus und triebest deine Hurerei darauf, als nie geschehen ist noch geschehen wird. Hesekiel Ezek 1 16 17 Du nahmest auch dein schön Gerät, das ich dir von meinem Gold und Silber gegeben hatte, und machtest dir Mannsbilder daraus und triebest deine Hurerei mit denselben. Hesekiel Ezek 1 16 18 Und nahmest deine gestickten Kleider und bedecktest sie damit; und mein Öl und Räuchwerk legtest du ihnen vor. Hesekiel Ezek 1 16 19 Meine Speise, die ich dir zu essen gab, Semmel, Öl, Honig, legtest du ihnen vor zum süßen Geruch. Ja, es kam dahin, spricht der HErr HErr, Hesekiel Ezek 1 16 20 daß du nahmest deine Söhne und Töchter, die du mir gezeuget hattest, und opfertest sie denselben zu fressen. Meinest du denn, daß ein Geringes sei um deine Hurerei, Hesekiel Ezek 1 16 21 daß du mir meine Kinder schlachtest und lässest sie denselben verbrennen? Hesekiel Ezek 1 16 22 Noch hast du in allen deinen Greueln und Hurerei nie gedacht an die Zeit deiner Jugend, wie bloß und nackend du warest und in deinem Blut lagest. Hesekiel Ezek 1 16 23 Über alle diese deine Bosheit (ach, wehe, wehe dir!), spricht der HErr HErr, Hesekiel Ezek 1 16 24 bauetest du dir Bergkirchen und machtest dir Bergaltäre auf allen Gassen. Hesekiel Ezek 1 16 25 Und vornean auf allen Straßen bauetest du deine Bergaltäre und machtest deine Schöne zu eitel Greuel. Du gretetest mit deinen Beinen gegen alle, so vorübergingen, und triebest große Hurerei. Hesekiel Ezek 1 16 26 Erstlich triebest du Hurerei mit den Kindern Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß Fleisch hatten, und triebest große Hurerei, mich zu reizen. Hesekiel Ezek 1 16 27 Ich aber streckte meine Hand aus wider dich und steuerte solcher deiner Weise und übergab dich in den Willen deiner Feinde, den Töchtern der Philister, welche sich schämten vor deinem verruchten Wesen. Hesekiel Ezek 1 16 28 Danach triebest du Hurerei mit den Kindern Assur und konntest des nicht satt werden; ja, da du mit ihnen Hurerei getrieben hattest, und des nicht satt werden konntest, Hesekiel Ezek 1 16 29 machtest du der Hurerei noch mehr im Lande Kanaan bis nach Chaldäa; noch konntest du damit auch nicht satt werden. Hesekiel Ezek 1 16 30 Wie soll ich dir doch dein Herz beschneiden, spricht der HErr HErr, weil du solche Werke tust einer großen Erzhure, Hesekiel Ezek 1 16 31 damit daß du deine Bergkirchen bauetest vornean auf allen Straßen und deine Altäre machtest auf allen Gassen? Dazu warest du nicht wie eine andere Hure, die man muß mit Geld kaufen, Hesekiel Ezek 1 16 32 noch wie die Ehebrecherin, die anstatt ihres Mannes andere zuläßt. Hesekiel Ezek 1 16 33 Denn allen andern Huren gibt man Geld; du aber gibst allen deinen Buhlern Geld zu und schenkest ihnen, daß sie zu dir kommen allenthalben und mit dir Hurerei treiben. Hesekiel Ezek 1 16 34 Und findet sich an dir das Widerspiel vor andern Weibern mit deiner Hurerei, weil man dir nicht nachläuft, sondern du Geld zugibst und man dir nicht Geld zugibt. Also treibest du das Widerspiel. Hesekiel Ezek 1 16 35 Darum, du Hure, höre des HErrn Wort! Hesekiel Ezek 1 16 36 So spricht der HErr HErr: Weil du denn so milde Geld zugibst und deine Scham durch deine Hurerei gegen deine Buhlen entblößest und gegen alle Götzen deiner Greuel und vergeußest das Blut deiner Kinder, welche du ihnen opferst, Hesekiel Ezek 1 16 37 darum, siehe, will ich sammeln alle deine Buhlen, mit welchen du Wollust getrieben hast, samt allen, die du für Freunde hieltest, zu deinen Feinden; und will sie beide wider dich sammeln allenthalben und will ihnen deine Scham blößen, daß sie deine Scham gar sehen sollen. Hesekiel Ezek 1 16 38 Und will das Recht der Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen über dich gehen lassen und will dein Blut stürzen mit Grimm und Eifer. Hesekiel Ezek 1 16 39 Und will dich in ihre Hände geben, daß sie deine Bergkirchen abbrechen und deine Bergaltäre umreißen und dir deine Kleider ausziehen und dein schön Gerät dir nehmen und dich nackend und bloß sitzen lassen. Hesekiel Ezek 1 16 40 Und sollen Haufen Leute über dich bringen, die dich steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen Hesekiel Ezek 1 16 41 und deine Häuser mit Feuer verbrennen und dir dein Recht tun vor den Augen vieler Weiber. Also will ich deiner Hurerei ein Ende machen, daß du nicht mehr sollst Geld noch zugeben. Hesekiel Ezek 1 16 42 Und will meinen Mut an dir kühlen und meinen Eifer an dir sättigen, daß ich ruhe und nicht mehr zürnen dürfe. Hesekiel Ezek 1 16 43 Darum daß du nicht gedacht hast an die Zeit deiner Jugend, sondern mich mit diesem allem gereizet, darum will ich auch dir all dein Tun auf den Kopf legen, spricht der HErr HErr; wiewohl ich damit nicht getan habe nach dem Laster in deinen Greueln. Hesekiel Ezek 1 16 44 Siehe, alle die, so Sprichwort pflegen zu üben, werden von dir dies Sprichwort sagen: Die Tochter ist wie die Mutter. Hesekiel Ezek 1 16 45 Du bist deiner Mutter Tochter, welche ihren Mann und Kinder verstößt, und bist eine Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder verstoßen. Eure Mutter ist eine von den Hethitern und euer Vater ein Amoriter. Hesekiel Ezek 1 16 46 Samaria ist deine große Schwester mit ihren Töchtern, die dir zur Linken wohnet, und Sodom ist deine kleine Schwester mit ihren Töchtern, die zu deiner Rechten wohnet; Hesekiel Ezek 1 16 47 wiewohl du dennoch nicht gelebet hast nach ihrem Wesen noch getan nach ihren Greueln. Es fehlet nicht weit, daß du es ärger gemacht hast denn sie in all deinem Wesen. Hesekiel Ezek 1 16 48 So wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, Sodom, deine Schwester, samt ihren Töchtern hat nicht so getan wie du und deine Töchter. Hesekiel Ezek 1 16 49 Siehe, das war deiner Schwester Sodom Missetat: Hoffart und alles vollauf und guter Friede, den sie und ihre Töchter hatten; aber dem Armen und Dürftigen halfen sie nicht, Hesekiel Ezek 1 16 50 sondern waren stolz und taten Greuel vor mir; darum ich sie auch weggetan habe, da ich begann dareinzusehen. Hesekiel Ezek 1 16 51 So hat auch Samaria nicht die Hälfte deiner Sünden getan, sondern du hast deiner Greuel so viel mehr über sie getan, daß du deine Schwester gleich fromm gemacht hast gegen alle deine Greuel, die du getan hast. Hesekiel Ezek 1 16 52 So trage auch nun deine Schande, die du deine Schwester fromm machst durch deine Sünden, in welchen du größere Greuel denn sie getan hast, und machst sie frömmer, denn du bist. So sei nun auch du schamrot und trage deine Schande, daß du deine Schwester fromm gemacht hast. Hesekiel Ezek 1 16 53 Ich will aber ihr Gefängnis wenden, nämlich das Gefängnis dieser Sodom und ihrer Töchter und das Gefängnis dieser Samaria und ihrer Töchter und die Gefangenen deines jetzigen Gefängnisses samt ihnen, Hesekiel Ezek 1 16 54 daß du tragen müssest deine Schande und Hohn für alles, das du getan hast, und dennoch ihr getröstet werdet. Hesekiel Ezek 1 16 55 Und deine Schwester, diese Sodom und ihre Töchter sollen bekehret werden, wie sie vor gewesen sind, und Samaria und ihre Töchter sollen bekehret werden, wie sie vor gewesen sind, dazu du auch und deine Töchter sollet bekehret werden, wie ihr vor gewesen seid. Hesekiel Ezek 1 16 56 Und wirst nicht mehr dieselbige Sodom, deine Schwester, rühmen wie zur Zeit deines Hochmuts, Hesekiel Ezek 1 16 57 da deine Bosheit noch nicht entdeckt war, als zur Zeit, da dich die Töchter Syriens und die Töchter der Philister allenthalben schändeten und verachteten dich um und um, Hesekiel Ezek 1 16 58 da ihr mußtet eure Laster und Greuel tragen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 16 59 Denn also spricht der HErr HErr: Ich will dir tun, wie du getan hast, daß du den Eid verachtest und brichst den Bund. Hesekiel Ezek 1 16 60 Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir gemacht habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten. Hesekiel Ezek 1 16 61 Da wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine großen und kleinen Schwestern zu dir nehmen wirst, die ich dir zu Töchtern geben werde, aber nicht aus deinem Bunde, Hesekiel Ezek 1 16 62 sondern will meinen Bund mit dir aufrichten, daß du erfahren sollst, daß ich der HErr sei, Hesekiel Ezek 1 16 63 auf daß du daran gedenkest und dich schämest und vor Schanden nicht mehr deinen Mund auftun dürfest, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 17 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 17 2 Du Menschenkind, lege dem Hause Israel ein Rätsel vor und ein Gleichnis Hesekiel Ezek 1 17 3 und sprich: So spricht der HErr HErr: Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen und voll Federn, die bunt waren, kam auf Libanon und nahm den Wipfel von der Zeder Hesekiel Ezek 1 17 4 und brach das oberste Reis ab und führete es ins Krämerland und setzte es in die Kaufmannsstadt. Hesekiel Ezek 1 17 5 Er nahm auch Samen aus demselbigen Lande und säete ihn in dasselbige gute Land, da viel Wassers ist, und setzte es lose hin. Hesekiel Ezek 1 17 6 Und es wuchs und ward ein ausgebreiteter Weinstock und niedriges Stammes; denn seine Reben bogen sich zu ihm, und seine Wurzeln waren unter ihm; und war also ein Weinstock, der Reben kriegte und Zweige. Hesekiel Ezek 1 17 7 Und da war ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und vielen Federn; und siehe, der Weinstock hatte Verlangen an seinen Wurzeln zu diesem Adler und streckte seine Reben aus gegen ihn, daß er gewässert würde vom Platz seiner Pflanzen. Hesekiel Ezek 1 17 8 Und war doch auf einem guten Boden an viel Wasser gepflanzet, daß er wohl hätte können Zweige bringen, Frucht tragen und ein herrlicher Weinstock werden. Hesekiel Ezek 1 17 9 So sprich nun: Also sagt der HErr HErr: Sollte der geraten? Ja, man wird seine Wurzel ausrotten und seine Frucht abreißen, und wird verdorren, daß all seines Gewächses Blätter verdorren werden, und wird nicht geschehen durch großen Arm noch viel Volks, auf daß man ihn von seinen Wurzeln wegführe. Hesekiel Ezek 1 17 10 Siehe, er ist zwar gepflanzet, aber sollt er geraten? Ja, sobald ihn der Ostwind rühren wird, wird er verdorren auf dem Platz seines Gewächses. Hesekiel Ezek 1 17 11 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 17 12 Lieber, sprich zu dem ungehorsamen Hause: Wisset ihr nicht, was das ist? Und sprich: Siehe, es kam der König zu Babel gen Jerusalem und nahm ihren König und ihre Fürsten und führete sie weg zu sich gen Babel Hesekiel Ezek 1 17 13 und nahm von dem königlichen Samen und machte einen Bund mit ihm und nahm einen Eid von ihm; aber die Gewaltigen im Lande nahm er weg, Hesekiel Ezek 1 17 14 damit das Königreich demütig bliebe und sich nicht erhübe, auf daß sein Bund gehalten würde und bestünde. Hesekiel Ezek 1 17 15 Aber derselbe (Same) fiel von ihm ab und sandte seine Botschaft nach Ägypten, daß man ihm Rosse und viel Volks schicken sollte. Sollt es dem geraten? Sollt er davonkommen, der solches tut? Und sollte der, so den Bund bricht, davonkommen? Hesekiel Ezek 1 17 16 So wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, an dem Ort des Königs, der ihn zum Könige gesetzt hat, welches Eid er verachtet, und welches Bund er gebrochen hat, da soll er sterben, nämlich zu Babel. Hesekiel Ezek 1 17 17 Auch wird ihm Pharao nicht beistehen im Kriege mit großem Heer und viel Volks, wenn man die Schütte aufwerfen wird und die Bollwerke bauen, daß viel Leute umgebracht werden. Hesekiel Ezek 1 17 18 Denn weil er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat, darauf er seine Hand gegeben hat, und solches alles tut, wird er nicht davonkommen. Hesekiel Ezek 1 17 19 Darum spricht der HErr HErr also: So wahr als ich lebe, so will ich meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf bringen. Hesekiel Ezek 1 17 20 Denn ich will mein Netz über ihn werfen, und muß in meiner Jagd gefangen werden; und will ihn gen Babel bringen und will daselbst mit ihm rechten über dem, daß er sich also an mir vergriffen hat. Hesekiel Ezek 1 17 21 Und alle seine Flüchtigen, die ihm anhingen, sollen durchs Schwert fallen, und ihre Übrigen sollen in alle Winde zerstreuet werden, und sollt es erfahren, daß ich‘s, der HErr, geredet habe. Hesekiel Ezek 1 17 22 So spricht der HErr HErr: Ich will auch von dem Wipfel des hohen Zedernbaums nehmen und oben von seinen Zweigen ein zartes Reis brechen und will‘s auf einen hohen gehäuften Berg pflanzen, Hesekiel Ezek 1 17 23 nämlich auf den hohen Berg Israel will ich‘s pflanzen, daß es Zweige gewinne und Früchte bringe und ein herrlicher Zedernbaum werde, also daß allerlei Vögel unter ihm wohnen und allerlei Fliegendes unter dem Schatten seiner Zweige bleiben möge. Hesekiel Ezek 1 17 24 Und sollen alle Feldbäume erfahren, daß ich, der HErr, den hohen Baum geniedriget und den niedrigen Baum erhöhet habe und den grünen Baum ausgedorret und den dürren Baum grünend gemacht habe. Ich, der HErr, rede es und tue es auch. Hesekiel Ezek 1 18 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 18 2 Was treibet ihr unter euch im Lande Israel dies Sprichwort und sprechet: Die Väter haben Herlinge gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf worden? Hesekiel Ezek 1 18 3 So wahr als ich lebe, spricht der HErr HErr, solch Sprichwort soll nicht mehr unter euch gehen in Israel. Hesekiel Ezek 1 18 4 Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündiget, die soll sterben. Hesekiel Ezek 1 18 5 Wenn nun einer fromm ist, der recht und wohl tut; Hesekiel Ezek 1 18 6 der auf den Bergen nicht isset; der seine Augen nicht aufhebet zu den Götzen des Hauses Israel und seines Nächsten Weib nicht befleckt und liegt nicht bei der Frau in ihrer Krankheit; Hesekiel Ezek 1 18 7 der niemand beschädiget; der dem Schuldner sein Pfand wiedergibt; der niemand etwas mit Gewalt nimmt; der dem Hungrigen sein Brot mitteilet und den Nackenden kleidet; Hesekiel Ezek 1 18 8 der nicht wuchert; der niemand übersetzet; der seine Hand vom Unrechten kehret; der zwischen den Leuten recht urteilet; Hesekiel Ezek 1 18 9 der nach meinen Rechten wandelt und meine Gebote hält, daß er ernstlich danach tue: das ist ein frommer Mann; der soll das Leben haben, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 18 10 Wenn er aber einen Sohn zeuget, und derselbige wird ein Mörder, der Blut vergeußt oder dieser Stücke eins tut Hesekiel Ezek 1 18 11 und der andern Stücke keins nicht tut, sondern isset auf den Bergen und beflecket seines Nächsten Weib, Hesekiel Ezek 1 18 12 beschädiget die Armen und Elenden, mit Gewalt etwas nimmt, das Pfand nicht wiedergibt, seine Augen zu den Götzen aufhebet, damit er einen Greuel begehet, Hesekiel Ezek 1 18 13 gibt auf Wucher, übersetzt: sollte der leben? Er soll nicht leben, sondern weil er solche Greuel alle getan hat, soll er des Todes sterben; sein Blut soll auf ihm sein. Hesekiel Ezek 1 18 14 Wo er aber einen Sohn zeuget, der alle solche Sünde siehet, so sein Vater tut, und sich fürchtet und nicht also tut: Hesekiel Ezek 1 18 15 isset nicht auf den Bergen, hebet seine Augen nicht auf zu den Götzen des Hauses Israel, beflecket nicht seines Nächsten Weib, Hesekiel Ezek 1 18 16 beschädiget niemand, behält das Pfand nicht, nicht mit Gewalt etwas nimmt, teilet sein Brot mit dem Hungrigen und kleidet den Nackenden; Hesekiel Ezek 1 18 17 der seine Hand vom Unrechten kehret, keinen Wucher noch Übersatz nimmt, sondern meine Gebote hält und nach meinen Rechten lebet: der soll nicht sterben um seines Vaters Missetat willen, sondern leben. Hesekiel Ezek 1 18 18 Aber sein Vater, der Gewalt und Unrecht geübet und unter seinem Volk getan hat, das nicht taugt, siehe, derselbige soll sterben um seiner Missetat willen. Hesekiel Ezek 1 18 19 So sprechet ihr: Warum soll denn ein Sohn nicht tragen seines Vaters Missetat? Darum, daß er recht und wohl getan und alle meine Rechte gehalten und getan hat, soll er leben. Hesekiel Ezek 1 18 20 Denn welche Seele sündiget, die soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Missetat des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Missetat des Sohnes, sondern des Gerechten Gerechtigkeit soll über ihm sein, und des Ungerechten Ungerechtigkeit soll über ihm sein. Hesekiel Ezek 1 18 21 Wo sich aber der GOttlose bekehret von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Rechte und tut recht und wohl, so soll er leben und nicht sterben. Hesekiel Ezek 1 18 22 Es soll aller seiner Übertretung, so er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern soll leben um der Gerechtigkeit willen, die er tut. Hesekiel Ezek 1 18 23 Meinest du, daß ich Gefallen habe am Tode des GOttlosen, spricht der HErr HErr, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von seinem Wesen und lebe? Hesekiel Ezek 1 18 24 Und wo sich der Gerechte kehret von seiner Gerechtigkeit und tut Böses und lebet nach allen Greueln, die ein GOttloser tut, sollte der leben? Ja, aller seiner Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, sondern in seiner Übertretung und Sünden, die er getan hat, soll er sterben. Hesekiel Ezek 1 18 25 Noch sprechet ihr: Der HErr handelt nicht recht. So höret nun, ihr vom Hause Israel: Ist‘s nicht also, daß ich recht habe und ihr unrecht habt? Hesekiel Ezek 1 18 26 Denn wenn der Gerechte sich kehret von seiner Gerechtigkeit und tut Böses, so muß er sterben; er muß aber um seiner Bosheit willen, die er getan hat, sterben. Hesekiel Ezek 1 18 27 Wiederum, wenn sich der GOttlose kehret von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und tut nun recht und wohl, der wird seine Seele lebendig behalten. Hesekiel Ezek 1 18 28 Denn weil er siehet und bekehret sich von aller seiner Bosheit, die er getan hat, so soll er leben und nicht sterben. Hesekiel Ezek 1 18 29 Noch sprechen die vom Hause Israel: Der HErr handelt nicht recht. Sollt ich unrecht haben? Ihr vom Hause Israel habt unrecht. Hesekiel Ezek 1 18 30 Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeglichen nach seinem Wesen, spricht der HErr HErr. Darum so bekehret euch von aller eurer Übertretung, auf daß ihr nicht fallen müsset um der Missetat willen. Hesekiel Ezek 1 18 31 Werfet von euch alle eure Übertretung, damit ihr übertreten habt, und machet euch ein neu Herz und neuen Geist. Denn warum willst du also sterben, du Haus Israel? Hesekiel Ezek 1 18 32 Denn ich habe keinen Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der HErr HErr. Darum bekehret euch, so werdet ihr leben! Hesekiel Ezek 1 19 1 Du aber mache eine Wehklage über die Fürsten Israels Hesekiel Ezek 1 19 2 und sprich: Warum liegt deine Mutter, die Löwin, unter den Löwinnen und erzeucht ihre Jungen unter den jungen Löwen? Hesekiel Ezek 1 19 3 Derselbigen eins zog sie auf, und ward ein junger Löwe daraus; der gewöhnte sich, die Leute zu reißen und fressen. Hesekiel Ezek 1 19 4 Da das die Heiden von ihm höreten, fingen sie ihn in ihren Gruben und führeten ihn an Ketten nach Ägyptenland. Hesekiel Ezek 1 19 5 Da nun die Mutter sah, daß ihre Hoffnung verloren war, da sie lange gehoffet hatte, nahm sie ein anderes aus ihren Jungen und machte einen jungen Löwen daraus. Hesekiel Ezek 1 19 6 Da der unter den Löwinnen wandelte, ward er ein junger Löwe; der gewohnte auch, die Leute zu reißen und fressen. Hesekiel Ezek 1 19 7 Er lernte ihre Witwen kennen und verwüstete ihre Städte, daß das Land, und was drinnen ist, vor der Stimme seines Brüllens sich entsetzte. Hesekiel Ezek 1 19 8 Da legten sich die Heiden aus allen Ländern ringsumher und warfen ein Netz über ihn und fingen ihn in ihren Gruben Hesekiel Ezek 1 19 9 und stießen ihn gebunden in ein Gatter und führeten ihn zum Könige zu Babel; und man ließ ihn verwahren, daß seine Stimme nicht mehr gehöret würde auf den Bergen Israels. Hesekiel Ezek 1 19 10 Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleichwie du, am Wasser gepflanzet, und ihre Frucht und Reben wuchsen von dem großen Wasser, Hesekiel Ezek 1 19 11 daß seine Reben so stark wurden, daß sie zu Herrenzeptern gut waren, und ward hoch unter den Reben. Und da man sah, daß er so hoch und viel Reben hatte, Hesekiel Ezek 1 19 12 ward er im Grimm zu Boden gerissen und verworfen; der Ostwind verdorrete seine Frucht, und seine starken Reben wurden zerbrochen, daß sie verdorreten und verbrannt wurden. Hesekiel Ezek 1 19 13 Nun aber ist sie gepflanzet in der Wüste, in einem dürren, durstigen Lande, Hesekiel Ezek 1 19 14 und ist ein Feuer ausgegangen von ihren starken Reben, das verzehret ihre Frucht, daß in ihr keine starke Rebe mehr ist zu eines Herrn Zepter. Das ist ein kläglich und jämmerlich Ding. Hesekiel Ezek 1 20 1 Und es begab sich im siebenten Jahr, am zehnten Tage des fünften Monden, kamen etliche aus den Ältesten Israels, den HErrn zu fragen, und setzten sich vor mir nieder. Hesekiel Ezek 1 20 2 Da geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 20 3 Du Menschenkind, sage den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Seid ihr kommen, mich zu fragen? So wahr ich lebe, ich will von euch ungefragt sein, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 20 4 Aber willst du sie strafen, du Menschenkind, so magst du sie also strafen. Zeige ihnen an die Greuel ihrer Väter Hesekiel Ezek 1 20 5 und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Zu der Zeit, da ich Israel erwählete, erhub ich meine Hand zu dem Samen des Hauses Jakob und gab mich ihnen zu erkennen in Ägyptenland. Ja, ich erhub meine Hand zu ihnen und sprach: Ich bin der HErr, euer GOtt. Hesekiel Ezek 1 20 6 Ich erhub aber zur selbigen Zeit meine Hand, daß ich sie führete aus Ägyptenland in ein Land, das ich ihnen versehen hatte, das mit Milch und Honig fleußt, ein edel Land vor allen Ländern, Hesekiel Ezek 1 20 7 und sprach zu ihnen: Ein jeglicher werfe weg die Greuel vor seinen Augen und verunreiniget euch nicht an den Götzen Ägyptens; denn ich bin der HErr, euer GOtt. Hesekiel Ezek 1 20 8 Sie aber waren mir ungehorsam und wollten mir nicht gehorchen, und warf ihrer keiner weg die Greuel vor seinen Augen und verließen die Götzen Ägyptens nicht. Da dachte ich meinen Grimm über sie auszuschütten und allen meinen Zorn über sie gehen zu lassen noch in Ägyptenland. Hesekiel Ezek 1 20 9 Aber ich ließ es um meines Namens willen, daß er nicht entheiliget würde vor den Heiden, unter denen sie waren, und vor denen ich mich ihnen hatte zu erkennen gegeben, daß ich sie aus Ägyptenland führen wollte. Hesekiel Ezek 1 20 10 Und da ich sie aus Ägyptenland geführet hatte und in die Wüste gebracht, Hesekiel Ezek 1 20 11 gab ich ihnen meine Gebote und lehrete sie meine Rechte, durch welche lebet der Mensch, der sie hält. Hesekiel Ezek 1 20 12 Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen damit sie lerneten, daß ich der HErr sei, der sie heiliget. Hesekiel Ezek 1 20 13 Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der Wüste und lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Rechte, durch welche der Mensch lebet, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie gar umzubringen. Hesekiel Ezek 1 20 14 Aber ich ließ es um meines Namens willen, auf daß er nicht entheiliget würde vor den Heiden, vor welchen ich sie hatte ausgeführet. Hesekiel Ezek 1 20 15 Und hub auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, daß ich sie nicht wollte bringen in das Land, so ich ihnen gegeben hatte, das mit Milch und Honig fleußt, ein edel Land vor allen Ländern, Hesekiel Ezek 1 20 16 darum daß sie meine Rechte verachtet und nach meinen Geboten nicht gelebet und meine Sabbate entheiliget hatten; denn sie wandelten nach den Götzen ihres Herzens. Hesekiel Ezek 1 20 17 Aber mein Auge verschonete ihrer, daß ich sie nicht verderbete noch gar umbrächte in der Wüste. Hesekiel Ezek 1 20 18 Und ich sprach zu ihren Kindern in der Wüste: Ihr sollt nach eurer Väter Geboten nicht leben und ihre Rechte nicht halten und an ihren Götzen euch nicht verunreinigen. Hesekiel Ezek 1 20 19 Denn ich hin der HErr, euer GOtt; nach meinen Geboten sollt ihr leben und meine Rechte sollt ihr halten und danach tun Hesekiel Ezek 1 20 20 und meine Sabbate sollt ihr heiligen, daß sie seien ein Zeichen zwischen mir und euch, damit ihr wisset, daß ich der HErr, euer GOtt, bin. Hesekiel Ezek 1 20 21 Aber die Kinder waren mir auch ungehorsam, lebten nach meinen Geboten nicht, hielten auch meine Rechte nicht, daß sie danach täten, durch welche der Mensch lebet, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszuschütten und all meinen Zorn über sie gehen zu lassen in der Wüste. Hesekiel Ezek 1 20 22 Ich wandte aber meine Hand und ließ es um meines Namens willen, auf daß er nicht entheiliget würde vor den Heiden, vor welchen ich sie hatte ausgeführet. Hesekiel Ezek 1 20 23 Ich hub auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, daß ich sie zerstreuete unter die Heiden und zerstäubete in die Länder, Hesekiel Ezek 1 20 24 darum daß sie meine Gebote nicht gehalten und meine Rechte verachtet und meine Sabbate entheiliget hatten und nach den Götzen ihrer Väter sahen. Hesekiel Ezek 1 20 25 Darum übergab ich sie in die Lehre, so nicht gut ist, und in Rechte, darin sie kein Leben konnten haben, Hesekiel Ezek 1 20 26 und verwarf sie mit ihrem Opfer, da sie alle Erstgeburt durchs Feuer verbrannten, damit ich sie verstörte und sie lernen mußten, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 20 27 Darum rede, du Menschenkind, mit dem Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Eure Väter haben mich noch weiter gelästert und getrotzet. Hesekiel Ezek 1 20 28 Denn da ich sie in das Land gebracht hatte, über welches ich meine Hand aufgehoben hatte, daß ich‘s ihnen gäbe: wo sie einen hohen Hügel oder dicken Baum ersahen, daselbst opferten sie ihre Opfer und brachten dahin ihre feindseligen Gaben und räucherten daselbst ihren süßen Geruch und gossen daselbst ihre Trankopfer. Hesekiel Ezek 1 20 29 Ich aber sprach zu ihnen: Was soll doch die Höhe, dahin ihr gehet? Und also heißt sie bis auf diesen Tag die Höhe. Hesekiel Ezek 1 20 30 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der HErr HErr: Ihr verunreiniget euch in dem Wesen eurer Väter und treibet Hurerei mit ihren Greueln Hesekiel Ezek 1 20 31 und verunreiniget euch an euren Götzen, welchen ihr eure Gaben opfert und eure Söhne und Töchter durchs Feuer verbrennet, bis auf den heutigen Tag; und ich sollte mich euch vom Hause Israel fragen lassen? So wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, ich will von euch ungefragt sein! Hesekiel Ezek 1 20 32 Dazu, daß ihr gedenket, wir wollen tun wie die Heiden und wie andere Leute in Ländern, Holz und Stein anbeten, das soll euch fehlen! Hesekiel Ezek 1 20 33 So wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, ich will über euch herrschen mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; Hesekiel Ezek 1 20 34 und will euch aus den Völkern führen und aus den Ländern, dahin ihr verstreuet seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; Hesekiel Ezek 1 20 35 und will euch bringen in die Wüste der Völker und daselbst mit euch rechten von Angesicht zu Angesicht. Hesekiel Ezek 1 20 36 Wie ich mit euren Vätern in der Wüste bei Ägypten gerechtet habe, ebenso will ich auch mit euch rechten, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 20 37 Ich will euch wohl unter die Rute bringen und euch in die Bande des Bundes zwingen. Hesekiel Ezek 1 20 38 Und will die Abtrünnigen, und so wider mich übertreten, unter euch ausfegen; ja, aus dem Lande, da ihr jetzt wohnet, will ich sie führen und ins Land Israel nicht kommen lassen, daß ihr lernen sollt, ich sei der HErr. Hesekiel Ezek 1 20 39 Darum, ihr vom Hause Israel, so spricht der HErr HErr: Weil ihr denn mir ja nicht wollt gehorchen, so fahret hin und diene ein jeglicher seinem Götzen; aber meinen heiligen Namen laßt hinfort ungeschändet mit euren Opfern und Götzen! Hesekiel Ezek 1 20 40 Denn so spricht der HErr HErr: Auf meinem heiligen Berge, auf dem hohen Berge Israel, daselbst wird mir das ganze Haus Israel und alle, die im Lande sind, dienen; daselbst werden sie mir angenehm sein, und daselbst will ich eure Hebopfer und Erstlinge eurer Opfer fordern mit allem, das ihr mir heiliget. Hesekiel Ezek 1 20 41 Ihr werdet mir angenehm sein mit dem süßen Geruch, wenn ich euch aus den Völkern bringen und aus den Ländern sammeln werde, dahin ihr verstreuet seid, und werde in euch geheiliget werden vor den Heiden. Hesekiel Ezek 1 20 42 Und ihr werdet erfahren, daß ich der HErr bin, wenn ich euch ins Land Israel gebracht habe, in das Land, darüber ich meine Hand aufhub, daß ich‘s euren Vätern gäbe. Hesekiel Ezek 1 20 43 Daselbst werdet ihr gedenken an euer Wesen und an all euer Tun, darinnen ihr verunreiniget seid, und werdet Mißfallen haben über alle eure Bosheit, die ihr getan habt, Hesekiel Ezek 1 20 44 und werdet erfahren, daß ich der HErr bin, wenn ich mit euch tue um meines Namens willen und nicht nach eurem bösen Wesen und schädlichem Tun, du Haus Israel, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 21 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 21 2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen den Südwind zu und träufe gegen den Mittag und weissage wider den Wald im Felde gegen Mittag. Hesekiel Ezek 1 21 3 Und sprich zum Walde gegen Mittag: Höre des HErrn Wort! So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, das soll beide, grüne und dürre Bäume, verzehren, daß man seine Flamme nicht wird löschen können, sondern es soll verbrannt werden alles, was vom Mittage gegen Mitternacht stehet. Hesekiel Ezek 1 21 4 Und alles Fleisch soll sehen, daß ich, der HErr, es angezündet habe und niemand löschen möge. Hesekiel Ezek 1 21 5 Und ich sprach: Ach, HErr HErr, sie sagen von mir: Dieser redet eitel verdeckte Worte. Hesekiel Ezek 1 21 6 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 21 7 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Jerusalem und träufe wider die Heiligtümer und weissage wider das Land Israel Hesekiel Ezek 1 21 8 und sprich zum Lande Israel: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an dich; ich will mein Schwert aus der Scheide ziehen und will in dir ausrotten beide, Gerechte und Ungerechte. Hesekiel Ezek 1 21 9 Weil ich denn in dir beide, Gerechte und Ungerechte, ausrotte, so wird mein Schwert aus der Scheide fahren über alles Fleisch vom Mittage her bis gen Mitternacht. Hesekiel Ezek 1 21 10 Und soll alles Fleisch erfahrern, daß ich, der HErr, mein Schwert hab‘ aus seiner Scheide gezogen; und soll nicht wieder eingesteckt werden. Hesekiel Ezek 1 21 11 Und du, Menschenkind, sollst seufzen, bis dir die Lenden weh tun; ja, bitterlich sollst du seufzen, daß sie es sehen. Hesekiel Ezek 1 21 12 Und wenn sie zu dir sagen werden: Warum seufzest du? sollst du sagen: Um des Geschreies willen, das da kommt, vor welchem alle Herzen verzagen und alle Hände sinken, aller Mut fallen, und alle Kniee wie Wasser gehen werden. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 21 13 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 21 14 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der HErr: Sprich: Das Schwert, ja, das Schwert ist geschärft und gefegt. Hesekiel Ezek 1 21 15 Es ist geschärft, daß es schlachten soll; es ist gefegt, daß es blinken soll. O wie froh wollten wir sein, wenn er gleich alle Bäume zu Ruten machte über die bösen Kinder! Hesekiel Ezek 1 21 16 Aber er hat ein Schwert zu fegen gegeben, daß man es fassen soll; es ist geschärft und gefegt, daß man‘s dem Totschläger in die Hand gebe. Hesekiel Ezek 1 21 17 Schreie und heule, du Menschenkind; denn es gehet über mein Volk und über alle Regenten in Israel, die zum Schwert samt meinem Volk versammelt sind. Darum schlage auf deine Lenden: Hesekiel Ezek 1 21 18 Denn er hat sie oft gezüchtiget; was hat‘s geholfen? Es will der bösen Kinder Rute nicht helfen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 21 19 Und du, Menschenkind, weissage und schlage deine Hände zusammen. Denn das Schwert wird zwiefach, ja dreifach kommen, ein Würgeschwert, ein Schwert großer Schlacht, das sie auch treffen wird in den Kammern, da sie hinfliehen. Hesekiel Ezek 1 21 20 Ich will das Schwert lassen klingen, daß die Herzen verzagen und viele fallen sollen an allen ihren Toren. Ach, wie glänzet es und hauet daher zur Schlacht! Hesekiel Ezek 1 21 21 Und sprechen: Haue drein, beide, zur Rechten und Linken, was vor dir ist! Hesekiel Ezek 1 21 22 Da will ich dann mit meinen Händen darob frohlocken und meinen Zorn gehen lassen. Ich, der HErr, hab es gesagt. Hesekiel Ezek 1 21 23 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 21 24 Du Menschenkind, mache zween Wege, durch welche kommen soll das Schwert des Königs zu Babel; sie sollen aber alle beide aus einem Lande gehen. Hesekiel Ezek 1 21 25 Und stelle ein Zeichen vorne an den Weg zur Stadt, dahin es weisen soll; und mache den Weg, daß das Schwert komme gen Rabbath der Kinder Ammon und nach Juda, zu der festen Stadt Jerusalem. Hesekiel Ezek 1 21 26 Denn der König zu Babel wird sich an die Wegscheide stellen, vorne an den zween Wegen, daß er ihm wahrsagen lasse, mit den Pfeilen um das Los schieße, seinen Abgott frage und schaue die Leber an. Hesekiel Ezek 1 21 27 Und die Wahrsagung wird auf die rechte Seite gen Jerusalem deuten, daß er solle Böcke hinanführen lassen und Löcher machen und mit großem Geschrei sie überfalle und morde, und daß er Böcke führen solle wider die Tore und da Wall schütte und Bollwerk baue. Hesekiel Ezek 1 21 28 Aber es wird sie solch Wahrsagen falsch dünken, er schwöre, wie teuer er will. Er aber wird denken an die Missetat, daß er sie gewinne. Hesekiel Ezek 1 21 29 Darum spricht der HErr HErr also: Darum daß euer gedacht wird um eurer Missetat und euer Ungehorsam offenbart ist, daß man eure Sünde siehet in all eurem Tun, ja darum daß euer gedacht wird, werdet ihr mit Gewalt gefangen werden. Hesekiel Ezek 1 21 30 Und du, Fürst in Israel, der du verdammt und verurteilet bist, des Tag daherkommen wird, wenn die Missetat zum Ende kommen ist, Hesekiel Ezek 1 21 31 so spricht der HErr HErr: Tu weg den Hut und heb ab die Krone! Denn es wird weder der Hut noch die Krone bleiben, sondern der sich erhöhet hat, soll geniedriget werden, und der sich niedriget, soll erhöhet werden. Hesekiel Ezek 1 21 32 Ich will die Krone zunichte, zunichte, zunichte machen, bis der komme, der sie haben soll; dem will ich sie geben. Hesekiel Ezek 1 21 33 Und du, Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der HErr HErr von den Kindern Ammon und von ihrer Schmach und sprich: Das Schwert, das Schwert ist gezückt, daß es schlachten soll; es ist gefegt, daß es würgen soll, und soll blinken, Hesekiel Ezek 1 21 34 darum daß du falsche Gesichte dir sagen lässest und Lügen weissagen, damit du auch übergeben werdest unter den erschlagenen GOttlosen, welchen ihr Tag kam, da die Missetat zum Ende kommen war. Hesekiel Ezek 1 21 35 Und ob es schon wieder in die Scheide gesteckt würde, so will ich dich doch richten an dem Ort, da du geschaffen, und im Lande, da du geboren bist. Hesekiel Ezek 1 21 36 Und will meinen Zorn über dich schütten, ich will das Feuer meines Grimms über dich aufblasen und will dich Leuten, die brennen und verderben können, überantworten. Hesekiel Ezek 1 21 37 Du mußt dem Feuer zur Speise werden, und dein Blut muß im Lande vergossen werden; und man wird dein nicht mehr gedenken. Denn ich, der HErr, hab es geredet. Hesekiel Ezek 1 22 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 22 2 Du Menschenkind, willst du nicht strafen die mörderische Stadt und ihr anzeigen alle ihre Greuel? Hesekiel Ezek 1 22 3 Sprich: So spricht der HErr HErr: O Stadt, die du der Deinen Blut vergeußest, auf daß deine Zeit komme, und die du Götzen bei dir machst, damit du dich verunreinigest! Hesekiel Ezek 1 22 4 Du verschuldest dich an dem Blut, das Du vergeußest, und verunreinigest dich an den Götzen, die du machst; damit bringest du deine Tage herzu und machst, daß deine Jahre kommen müssen. Darum will ich dich zum Spott unter den Heiden und zum Hohn in allen Ländern machen. Hesekiel Ezek 1 22 5 Beide, in der Nähe und in der Ferne, sollen sie dein spotten, daß du ein schändlich Gerücht haben und großen Jammer leiden müssest. Hesekiel Ezek 1 22 6 Siehe die Fürsten in Israel! Ein jeglicher ist mächtig bei dir, Blut zu vergießen. Hesekiel Ezek 1 22 7 Vater und Mutter verachten sie; den Fremdlingen tun sie Gewalt und Unrecht; die Witwen und Waisen schinden sie. Hesekiel Ezek 1 22 8 Du verachtest meine Heiligtümer und entheiligest meine Sabbate. Hesekiel Ezek 1 22 9 Verräter sind in dir, auf daß sie Blut vergießen. Sie essen auf den Bergen und handeln mutwilliglich in dir; Hesekiel Ezek 1 22 10 sie blößen die Scham der Väter und nötigen die Weiber in ihrer Krankheit Hesekiel Ezek 1 22 11 und treiben untereinander, Freund mit Freundes Weibe, Greuel; sie schänden ihre eigene Schnur mit allem Mutwillen; sie notzüchtigen ihre eigenen Schwestern, ihres Vaters Töchter; Hesekiel Ezek 1 22 12 sie nehmen Geschenke, auf daß sie Blut vergießen; sie wuchern und übersetzen einander und treiben ihren Geiz wider ihren Nächsten und tun einander Gewalt und vergessen mein also, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 22 13 Siehe, ich schlage meine Hände zusammen über den Geiz, den du treibest, und über das Blut, so in dir vergossen ist. Hesekiel Ezek 1 22 14 Meinest du aber, dein Herz möge es erleiden oder deine Hände ertragen zu der Zeit, wenn ich‘s mit dir machen werde? Ich, der HErr, hab es geredet und will‘s auch tun Hesekiel Ezek 1 22 15 und will dich zerstreuen unter die Heiden und dich verstoßen in die Länder und will deines Unflats ein Ende machen, Hesekiel Ezek 1 22 16 daß du bei den Heiden mußt verflucht geachtet werden und erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 22 17 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 22 18 Du Menschenkind, das Haus Israel ist mir zu Schaum worden; all ihr Erz, Zinn, Eisen und Blei ist im Ofen zu Silberschaum worden. Hesekiel Ezek 1 22 19 Darum spricht der HErr HErr also: Weil ihr denn alle Schaum worden seid, siehe, so will ich euch alle gen Jerusalem zusammentun. Hesekiel Ezek 1 22 20 Wie man Silber, Erz, Eisen, Blei und Zinn zusammentut im Ofen, daß man ein Feuer darunter aufblase und zerschmelze es, also will ich euch auch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, einlegen und schmelzen. Hesekiel Ezek 1 22 21 Ja, ich will euch sammeln und das Feuer meines Zorns unter euch aufblasen, daß ihr drinnen zerschmelzen müsset. Hesekiel Ezek 1 22 22 Wie das Silber zerschmilzet im Ofen, so sollt ihr auch drinnen zerschmelzen und erfahren, daß ich, der HErr, meinen Grimm über euch ausgeschüttet habe. Hesekiel Ezek 1 22 23 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 22 24 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht zu reinigen ist, wie eins, das nicht beregnet wird zur Zeit des Zorns. Hesekiel Ezek 1 22 25 Die Propheten, so drinnen sind, haben sich gerottet, die Seelen zu fressen, wie ein brüllender Löwe, wenn er raubet; sie reißen Gut und Geld zu sich und machen der Witwen viel drinnen. Hesekiel Ezek 1 22 26 Ihre Priester verkehren mein Gesetz freventlich und entheiligen mein Heiligtum; sie halten unter dem Heiligen und Unheiligen keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein sei, und warten meiner Sabbate nicht; und ich werde unter ihnen entheiliget. Hesekiel Ezek 1 22 27 Ihre Fürsten sind drinnen wie die reißenden Wölfe, Blut zu vergießen und Seelen umzubringen, um ihres Geizes willen. Hesekiel Ezek 1 22 28 Und ihre Propheten tünchen sie mit losem Kalk, predigen lose Teidinge und weissagen ihnen Lügen und sagen: So spricht der HErr HErr! so es doch der HErr nicht geredet hat. Hesekiel Ezek 1 22 29 Das Volk im Lande übet Gewalt und rauben getrost und schinden die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen Gewalt und Unrecht. Hesekiel Ezek 1 22 30 Ich suchte unter ihnen, ob jemand sich eine Mauer machte und wider den Riß stünde vor mir für das Land, daß ich‘s nicht verderbete; aber ich fand keinen. Hesekiel Ezek 1 22 31 Darum schüttete ich meinen Zorn über sie und mit dem Feuer meines Grimms machte ich ihrer ein Ende und gab ihnen also ihren Verdienst auf ihren Kopf, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 23 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 23 2 Du Menschenkind, es waren zwei Weiber, einer Mutter Töchter. Hesekiel Ezek 1 23 3 Die trieben Hurerei in Ägypten in ihrer Jugend; daselbst ließen sie ihre Brüste begreifen und die Zitzen ihrer Jungfrauschaft betasten. Hesekiel Ezek 1 23 4 Die große heißt Ahala und ihre Schwester Ahaliba. Und ich nahm sie zur Ehe, und sie zeugeten mir Söhne und Töchter. Und Ahala heißt Samaria und Ahaliba Jerusalem. Hesekiel Ezek 1 23 5 Ahala trieb Hurerei, da ich sie genommen hatte, und brannte gegen ihre Buhlen, nämlich gegen die Assyrier, die zu ihr kamen, Hesekiel Ezek 1 23 6 gegen die Fürsten und Herren, die mit Seide gekleidet waren, und alle junge liebliche Gesellen, nämlich gegen die Reiter und Wagen. Hesekiel Ezek 1 23 7 Und buhlete mit allen schönen Gesellen in Assyrien und verunreinigte sich mit allen ihren Götzen, wo sie auf einen entbrannte. Hesekiel Ezek 1 23 8 Dazu verließ sie auch nicht ihre Hurerei mit Ägypten, die bei ihr gelegen waren von ihrer Jugend auf und die Brüste ihrer Jungfrauschaft betastet und große Hurerei mit ihr getrieben hatten. Hesekiel Ezek 1 23 9 Da übergab ich sie in die Hand ihrer Buhlen, den Kindern Assur, gegen welche sie brannte vor Lust. Hesekiel Ezek 1 23 10 Die deckten ihre Scham auf und nahmen ihre Söhne und Töchter weg; sie aber töteten sie mit dem Schwert. Und es kam aus, daß diese Weiber gestraft wären. Hesekiel Ezek 1 23 11 Da es aber ihre Schwester Ahaliba sah, entbrannte sie noch viel ärger denn jene und trieb der Hurerei mehr denn ihre Schwester Hesekiel Ezek 1 23 12 und entbrannte gegen die Kinder Assur, nämlich die Fürsten und Herren, die zu ihr kamen wohl gekleidet, Reiter und Wagen, und alle junge liebliche Gesellen. Hesekiel Ezek 1 23 13 Da sah ich, daß sie alle beide gleicherweise verunreiniget waren. Hesekiel Ezek 1 23 14 Aber diese trieb ihre Hurerei mehr. Denn da sie sah gemalte Männer an der Wand in roter Farbe, die Bilder der Chaldäer, Hesekiel Ezek 1 23 15 um ihre Lenden gegürtet und bunte Kogel auf ihren Köpfen, und alle gleich anzusehen wie gewaltige Leute, wie denn die Kinder Babel und die Chaldäer tragen in ihrem Vaterlande, Hesekiel Ezek 1 23 16 entbrannte sie gegen sie, sobald sie ihrer gewahr ward, und schickte Botschaft zu ihnen nach Chaldäa. Hesekiel Ezek 1 23 17 Als nun die Kinder Babel zu ihr kamen, bei ihr zu schlafen nach der Liebe, verunreinigten sie dieselbe mit ihrer Hurerei, und sie verunreinigte sich mit ihnen, daß sie ihrer müde ward. Hesekiel Ezek 1 23 18 Und da beide ihre Hurerei und Scham so gar offenbar war, ward ich ihrer auch überdrüssig, wie ich ihrer Schwester auch war müde worden. Hesekiel Ezek 1 23 19 Sie aber trieb ihre Hurerei immer mehr und gedachte an die Zeit ihrer Jugend, da sie in Ägyptenland Hurerei getrieben hatte, Hesekiel Ezek 1 23 20 und entbrannte gegen ihre Buhlen, welcher Brunst war wie der Esel und der Hengste Brunst. Hesekiel Ezek 1 23 21 Und bestelletest deine Unzucht wie in deiner Jugend, da die in Ägypten deine Brüste begriffen und deine Zitzen betastet wurden. Hesekiel Ezek 1 23 22 Darum, Ahaliba, so spricht der HErr HErr: Siehe, ich will deine Buhlen, deren du müde bist worden, wider dich erwecken und will sie ringsumher wider dich bringen, Hesekiel Ezek 1 23 23 nämlich die Kinder Babel und alle Chaldäer mit Hauptleuten, Fürsten und Herren, und alle Assyrier mit ihnen, die schöne junge Mannschaft, alle Fürsten und Herren, Ritter und Edle und allerlei Reiter. Hesekiel Ezek 1 23 24 Und werden über dich kommen, gerüstet mit Wagen und Rädern und mit großem Haufen Volks, und werden dich belagern mit Tartschen, Schilden und Helmen um und um. Denen will ich das Recht befehlen, daß sie dich richten sollen nach ihrem Recht. Hesekiel Ezek 1 23 25 Ich will meinen Eifer über dich gehen lassen, daß sie unbarmherzig mit dir handeln sollen. Sie sollen dir Nasen und Ohren abschneiden; und was übrig bleibt, soll durchs Schwert fallen. Sie sollen deine Söhne und Töchter wegnehmen und das Übrige mit Feuer verbrennen. Hesekiel Ezek 1 23 26 Sie sollen dir deine Kleider ausziehen und deinen Schmuck wegnehmen. Hesekiel Ezek 1 23 27 Also will ich deiner Unzucht und deiner Hurerei mit Ägyptenland ein Ende machen, daß du deine Augen nicht mehr nach ihnen aufheben und Ägyptens nicht mehr gedenken sollst. Hesekiel Ezek 1 23 28 Denn so spricht der HErr HErr: Siehe, ich will dich überantworten, denen du feind worden und deren du müde bist. Hesekiel Ezek 1 23 29 Die sollen als Feinde mit dir umgehen und alles nehmen, was du erworben hast, und dich nackend und bloß lassen, daß deine Scham aufgedeckt werde samt deiner Unzucht und Hurerei. Hesekiel Ezek 1 23 30 Solches wird dir geschehen um deiner Hurerei willen, so du mit den Heiden getrieben, an welcher Götzen du dich verunreiniget hast. Hesekiel Ezek 1 23 31 Du bist auf dem Wege deiner Schwester gegangen; darum gebe ich dir auch derselbigen Kelch in deine Hand. Hesekiel Ezek 1 23 32 So spricht der HErr HErr: Du mußt den Kelch deiner Schwester trinken, so tief und weit er ist; du sollst so zu großem Spott und Hohn werden, daß es unerträglich sein wird. Hesekiel Ezek 1 23 33 Du mußt dich des starken Tranks und Jammers voll saufen; denn der Kelch deiner Schwester Samaria ist ein Kelch des Jammers und Trauerns. Hesekiel Ezek 1 23 34 Denselben mußt du rein austrinken, danach die Scherben zerwerfen und deine Brüste zerreißen; denn ich hab es geredet, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 23 35 Darum so spricht der HErr HErr: Darum daß du mein vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage auch nun deine Unzucht und deine Hurerei. Hesekiel Ezek 1 23 36 Und der Herr sprach zu mir: Du Menschenkind, willst du Ahala und Ahaliba strafen, so zeige ihnen an ihre Greuel, Hesekiel Ezek 1 23 37 wie sie Ehebrecherei getrieben und Blut vergossen und die Ehe gebrochen haben mit den Götzen; dazu ihre Kinder, die sie mir gezeuget hatten, verbrannten sie denselben zum Opfer. Hesekiel Ezek 1 23 38 Über das haben sie mir das getan: sie haben meine Heiligtümer verunreiniget dazumal und meine Sabbate entheiliget. Hesekiel Ezek 1 23 39 Denn da sie ihre Kinder den Götzen geschlachtet hatten, gingen sie desselbigen Tages in mein Heiligtum, dasselbige zu entheiligen. Siehe, solches haben sie in meinem Hause begangen. Hesekiel Ezek 1 23 40 Sie haben auch Boten geschickt nach Leuten, die aus fernen Landen kommen sollten; und siehe, da sie kamen, badetest du dich und schminktest dich und schmücktest dich mit Geschmeide, ihnen zu Ehren, Hesekiel Ezek 1 23 41 und saßest auf einem herrlichen Bette, vor welchem stund ein Tisch zugerichtet; darauf räuchertest du und opfertest mein Öl darauf. Hesekiel Ezek 1 23 42 Daselbst hub sich ein groß Freudengeschrei; und sie gaben den Leuten, so allenthalben aus großem Volk und aus der Wüste kommen waren, Geschmeide an ihre Arme und schöne Kronen auf ihre Häupter. Hesekiel Ezek 1 23 43 Ich aber gedachte: Sie ist der Ehebrecherei gewohnt von alters her, sie kann von der Hurerei nicht lassen. Hesekiel Ezek 1 23 44 Denn man geht zu ihr ein, wie man zu einer Hure eingeht; ebenso geht man zu Ahala und Ahaliba, den unzüchtigen Weibern. Hesekiel Ezek 1 23 45 Darum werden sie die Männer strafen, die das Recht vollbringen, wie man die Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen strafen soll; denn sie sind Ehebrecherinnen, und ihre Hände sind voll Blut. Hesekiel Ezek 1 23 46 Also spricht der HErr HErr: Führe einen großen Haufen über sie herauf und gib sie in die Rapuse und Raub, Hesekiel Ezek 1 23 47 die sie steinigen und mit ihren Schwertern erstechen und ihre Söhne und Töchter erwürgen und ihre Häuser mit Feuer verbrennen. Hesekiel Ezek 1 23 48 Also will ich der Unzucht im Lande ein Ende machen, daß sich alle Weiber daran stoßen sollen und nicht nach solcher Unzucht tun. Hesekiel Ezek 1 23 49 Und man soll eure Unzucht auf euch legen, und sollt eurer Götzen Sünde tragen, auf daß ihr erfahret, daß ich der HErr HErr bin. Hesekiel Ezek 1 24 1 Und es geschah das Wort des HErrn zu mir im neunten Jahr, am zehnten Tage des zehnten Monden, und sprach: Hesekiel Ezek 1 24 2 Du Menschenkind, schreibe diesen Tag an, ja eben diesen Tag; denn der König zu Babel hat sich eben an diesem Tage wider Jerusalem gerüstet. Hesekiel Ezek 1 24 3 Und gib dem ungehorsamen Volk ein Gleichnis und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Setze einen Topf zu; setze zu und gieß Wasser darein! Hesekiel Ezek 1 24 4 Tue die Stücke zusammen darein, die hinein sollen, und die besten Stücke, die Lenden und Schultern, und fülle ihn mit den besten Markstücken. Hesekiel Ezek 1 24 5 Nimm das Beste von der Herde und mache ein Feuer darunter, Markstücke zu kochen, und laß es getrost sieden und die Markstücke drinnen wohl kochen. Hesekiel Ezek 1 24 6 Darum spricht der HErr HErr: O der mörderischen Stadt, die ein solcher Topf ist, da das Angebrannte drinnen klebet, und nicht abgehen will! Tue ein Stück nach dem andern heraus, und darfst nicht darum losen, welches erst heraus solle. Hesekiel Ezek 1 24 7 Denn ihr Blut ist drinnen, das sie auf einen bloßen Felsen und nicht auf die Erde verschüttet hat, da man‘s doch hätte mit Erde können zuscharren. Hesekiel Ezek 1 24 8 Und ich hab auch darum sie lassen dasselbige Blut auf einen bloßen Felsen schütten, daß es nicht zugescharret würde, auf daß der Grimm über sie käme und gerochen würde. Hesekiel Ezek 1 24 9 Darum spricht der HErr HErr also: O du mörderische Stadt, welche ich will zu einem großen Feuer machen! Hesekiel Ezek 1 24 10 Trage nur viel Holz her, zünde das Feuer an, daß das Fleisch gar werde, und würze es wohl, daß die Markstücke anbrennen! Hesekiel Ezek 1 24 11 Lege auch den Topf leer auf die Glut, auf daß er heiß werde und sein Erz entbrenne, ob seine Unreinigkeit zerschmelzen und sein Angebranntes abgehen wollte. Hesekiel Ezek 1 24 12 Aber das Angebrannte, wie fast es brennet, will nicht abgehen, denn es ist zu sehr angebrannt; es muß im Feuer verschmelzen. Hesekiel Ezek 1 24 13 Deine Unreinigkeit ist so verhärtet, daß, ob ich dich gleich gerne reinigen wollte, dennoch du nicht willst dich reinigen lassen von deiner Unreinigkeit. Darum kannst du fort nicht wieder rein werden, bis mein Grimm sich an dir gekühlet habe. Hesekiel Ezek 1 24 14 Ich, der HErr, hab es geredet; es soll kommen. Ich will‘s tun und nicht säumen; ich will nicht schonen noch mich‘s reuen lassen, sondern sie sollen dich richten, wie du gelebt und getan hast, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 24 15 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 24 16 Du Menschenkind, siehe, ich will dir deiner Augen Lust nehmen durch eine Plage. Aber du sollst nicht klagen noch weinen, noch eine Träne lassen. Hesekiel Ezek 1 24 17 Heimlich magst du seufzen, aber keine Totenklage führen, sondern du sollst deinen Schmuck anlegen und deine Schuhe anziehen. Du sollst deinen Mund nicht verhüllen und nicht das Trauerbrot essen. Hesekiel Ezek 1 24 18 Und da ich des Morgens früh zum Volk redete, starb mir zu Abend mein Weib. Und ich tat des andern Morgens, wie mir befohlen war. Hesekiel Ezek 1 24 19 Und das Volk sprach zu mir: Willst du uns denn nicht anzeigen, was uns das bedeute, das du tust? Hesekiel Ezek 1 24 20 Und ich sprach zu ihnen: Der HErr hat mit mir geredet und gesagt: Hesekiel Ezek 1 24 21 Sage dem Hause Israel, daß der HErr HErr spricht also: Siehe, ich will mein Heiligtum, euren höchsten Trost, die Lust eurer Augen und eures Herzens Wunsch, entheiligen; und eure Söhne und Töchter, die ihr verlassen müsset, werden durchs Schwert fallen; Hesekiel Ezek 1 24 22 und müsset tun, wie ich getan habe: euren Mund müsset ihr nicht verhüllen und das Trauerbrot nicht essen, Hesekiel Ezek 1 24 23 sondern müsset euren Schmuck auf euer Haupt setzen und eure Schuhe anziehen. Ihr werdet nicht klagen noch weinen, sondern über euren Sünden verschmachten und untereinander seufzen. Hesekiel Ezek 1 24 24 Und soll also Hesekiel euch ein Wunder sein, daß ihr tun müsset, wie er getan hat, wenn es nun kommen wird, damit ihr erfahret, daß ich der HErr HErr bin. Hesekiel Ezek 1 24 25 Und du, Menschenkind, zu der Zeit, wenn ich wegnehmen werde von ihnen ihre Macht und Trost, die Lust ihrer Augen und ihres Herzens Wunsch, ihre Söhne und Töchter, Hesekiel Ezek 1 24 26 ja, zur selbigen Zeit wird einer, so entronnen ist, zu dir kommen und dir‘s kundtun. Hesekiel Ezek 1 24 27 Zur selbigen Zeit wird dein Mund aufgetan werden samt dem, der entronnen ist, daß du reden sollst und nicht mehr schweigen; denn du mußt ihr Wunder sein, daß sie erfahren, ich sei der HErr. Hesekiel Ezek 1 25 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 25 2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammon und weissage wider sie. Hesekiel Ezek 1 25 3 Und sprich zu den Kindern Ammon: Höret des HErrn HErrn Wort! So spricht der HErr HErr: Darum daß ihr über mein Heiligtum sprechet: Heh, es ist entheiliget! und über das Land Israel: Es ist verwüstet! und über das Haus Juda: Es ist gefangen weggeführt! Hesekiel Ezek 1 25 4 darum siehe, ich will dich den Kindern gegen Morgen übergeben, daß sie ihre Schlösser drinnen bauen und ihre Wohnung drinnen machen sollen; sie sollen deine Früchte essen und deine Milch trinken. Hesekiel Ezek 1 25 5 Und will Rabbath zum Kamelstall machen und die Kinder Ammon zur Schafhürde machen; und sollet erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 25 6 Denn so spricht der HErr HErr: Darum daß du mit deinen Händen geklatschet und mit den Füßen gescharret und über das Land Israel von ganzem Herzen so höhnisch dich gefreuet hast, Hesekiel Ezek 1 25 7 darum siehe, ich will meine Hand über dich ausstrecken und dich den Heiden zur Beute geben und dich aus den Völkern ausrotten und aus den Ländern umbringen und dich vertilgen; und sollst erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 25 8 So spricht der HErr HErr: Darum daß Moab und Seir sprechen: Siehe, das Haus Juda ist eben wie alle andern Heiden, Hesekiel Ezek 1 25 9 siehe, so will ich Moab zur Seite öffnen in seinen Städten und in seinen Grenzen des edlen Landes, nämlich Beth-Jesimoth, Baal-Meon und Kiriathaim, Hesekiel Ezek 1 25 10 den Kindern gegen Morgen samt den Kindern Ammon, und will sie ihnen zum Erbe geben, daß man der Kinder Ammon nicht mehr gedenken soll unter den Heiden. Hesekiel Ezek 1 25 11 Und will das Recht gehen lassen über Moab, und sollen erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 25 12 So spricht der HErr HErr: Darum daß sich Edom am Hause Juda gerächt hat und damit sich verschuldet mit ihrem Rächen, Hesekiel Ezek 1 25 13 darum spricht der HErr HErr also: Ich will meine Hand ausstrecken über Edom und will ausrotten von ihm beide, Menschen und Vieh; und will sie wüste machen von Theman bis gen Dedan und durchs Schwert fällen. Hesekiel Ezek 1 25 14 Und will mich an Edom rächen durch mein Volk Israel, und sollen mit Edom umgehen nach meinem Zorn und Grimm, daß sie meine Rache erfahren sollen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 25 15 So spricht der HErr HErr: darum daß die Philister sich gerächt haben und den alten Haß gebüßet nach all ihrem Willen am Schaden (meines Volks), Hesekiel Ezek 1 25 16 darum spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will meine Hand ausstrecken über die Philister und die Krieger ausrotten und will die Übrigen am Hafen des Meers umbringen Hesekiel Ezek 1 25 17 und will große Rache an ihnen üben und mit Grimm sie strafen, daß sie erfahren sollen, ich sei der HErr, wenn ich meine Rache an ihnen geübet habe. Hesekiel Ezek 1 26 1 Und es begab sich im elften Jahr, am ersten Tage des ersten Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 26 2 Du Menschenkind, darum daß Tyrus spricht über Jerusalem: Heh, die Pforten der Völker sind zerbrochen, es ist zu mir gewandt; ich werde nun voll werden, weil sie wüste ist: Hesekiel Ezek 1 26 3 darum spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will an dich, Tyrus, und will viel Heiden über dich heraufbringen, gleichwie sich ein Meer erhebt mit seinen Wellen. Hesekiel Ezek 1 26 4 Die sollen die Mauern zu Tyrus verderben und ihre Türme abbrechen; ja, ich will auch den Staub vor ihr wegfegen und will einen bloßen Fels aus ihr machen Hesekiel Ezek 1 26 5 und zu einem Werd im Meer, darauf man die Fischgarne ausspannet; denn ich hab es geredet, spricht der HErr HErr: und sie soll den Heiden zum Raub werden. Hesekiel Ezek 1 26 6 Und ihre Töchter, so auf dem Felde liegen, sollen durchs Schwert erwürget werden; und sollen erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 26 7 Denn so spricht der HErr HErr: Siehe, ich will über Tyrus kommen lassen Nebukadnezar, den König zu Babel, von Mitternacht her, der ein König aller Könige ist, mit Rossen, Wagen, Reitern und mit großem Haufen Volks. Hesekiel Ezek 1 26 8 Der soll deine Töchter, so auf dem Felde liegen, mit dem Schwert erwürgen; aber wider dich wird er Bollwerk aufschlagen und einen Schutt machen und Schilde wider dich rüsten. Hesekiel Ezek 1 26 9 Er wird mit Böcken deine Mauern zerstoßen und deine Türme mit seinen Waffen umreißen. Hesekiel Ezek 1 26 10 Der Staub von der Menge seiner Pferde wird dich bedecken, so werden auch deine Mauern erbeben vor dem Getümmel seiner Rosse, Räder und Reiter, wenn er zu deinen Toren einziehen wird, wie man pflegt in eine zerrissene Stadt einzuziehen. Hesekiel Ezek 1 26 11 Er wird mit den Füßen seiner Rosse alle deine Gassen zertreten. Dein Volk wird er mit dem Schwert erwürgen und deine starken Säulen zu Boden reißen. Hesekiel Ezek 1 26 12 Sie werden dein Gut rauben und deinen Handel plündern. Deine Mauern werden sie abbrechen und deine feinen Häuser umreißen und werden deine Steine, Holz und Staub ins Wasser werfen. Hesekiel Ezek 1 26 13 Also will ich mit dem Getöne deines Gesangs ein Ende machen, daß man den Klang deiner Harfen nicht mehr hören soll. Hesekiel Ezek 1 26 14 Und ich will einen bloßen Fels aus dir machen und einen Werd, darauf man die Fischgarne ausspannet, daß du nicht mehr gebauet werdest; denn ich bin der HErr, der solches redet, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 26 15 So spricht der HErr HErr wider Tyrus: Was gilt‘s, die Inseln werden erbeben, wenn du so scheußlich zerfallen wirst und deine Verwundeten seufzen werden, so in dir sollen ermordet werden. Hesekiel Ezek 1 26 16 Alle Fürsten am Meer werden herab von ihren Stühlen sitzen und ihre Röcke von sich tun und ihre gestickten Kleider ausziehen und werden in Trauerkleidern gehen und auf der Erde sitzen und werden erschrecken und sich entsetzen deines plötzlichen Falls. Hesekiel Ezek 1 26 17 Sie werden dich wehklagen und von dir sagen: Ach, wie bist du so gar wüste worden, du berühmte Stadt, die du am Meer lagest und so mächtig warest auf dem Meer samt deinen Einwohnern, daß sich das ganze Land vor dir fürchten mußte! Hesekiel Ezek 1 26 18 Ach, wie entsetzen sich die Inseln über deinen Fall! Ja, die Inseln im Meer erschrecken über deinen Untergang. Hesekiel Ezek 1 26 19 So spricht der HErr HErr: Ich will dich zu einer wüsten Stadt machen, wie andere Städte, da niemand innen wohnet, und eine große Flut über dich kommen lassen, daß dich große Wasser bedecken. Hesekiel Ezek 1 26 20 Und will dich hinunterstoßen zu denen, die in die Grube fahren, nämlich zu den Toten. Ich will dich unter die Erde hinabstoßen und wie eine ewige Wüste machen mit denen, die in die Grube fahren, auf daß niemand in dir wohne. Ich will dich, du Zarte, im Lande der Lebendigen machen, Hesekiel Ezek 1 26 21 ja, zum Schrecken will ich dich machen, daß du nichts mehr seiest, und wenn man nach dir fraget, daß man dich ewiglich nimmer finden könne, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 27 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 27 2 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über Tyrus Hesekiel Ezek 1 27 3 und sprich zu Tyrus, die da liegt vorne am Meer und mit vielen Inseln der Völker handelt: So spricht der HErr HErr: O Tyrus, du sprichst: Ich bin die allerschönste. Hesekiel Ezek 1 27 4 Deine Grenzen sind mitten im Meer, und deine Bauleute haben dich aufs allerschönste zugerichtet. Hesekiel Ezek 1 27 5 Sie haben all dein Tafelwerk aus Zypressenholz vom Senir gemacht und die Zedern von dem Libanon führen lassen und deine Mastbäume daraus gemacht Hesekiel Ezek 1 27 6 und deine Ruder von Eichen aus Basan und deine Bänke von Elfenbein und die köstlichen Gestühle aus den Inseln Chittim. Hesekiel Ezek 1 27 7 Dein Segel war von gestickter Seide aus Ägypten, daß es dein Panier wäre, und deine Decken von gelber Seide und Purpur aus den Inseln Elisa. Hesekiel Ezek 1 27 8 Die von Zidon und Arvad waren deine Ruderknechte, und hattest geschickte Leute zu Tyrus zu schiffen. Hesekiel Ezek 1 27 9 Die Ältesten und Klugen von Gebal mußten deine Schiffe zimmern. Alle Schiffe im Meer und Schiffsleute fand man bei dir, die hatten ihren Handel in dir. Hesekiel Ezek 1 27 10 Die aus Persien, Lydien und Libyen waren dein Kriegsvolk, die ihren Schild und Helm in dir aufhingen, und haben dich so schön gemacht. Hesekiel Ezek 1 27 11 Die von Arvad waren unter deinem Heer rings um deine Mauern und Wächter auf deinen Türmen; die haben ihre Schilde allenthalben von deinen Mauern herabgehänget und dich so schön gemacht. Hesekiel Ezek 1 27 12 Du hast deinen Handel auf dem Meer gehabt und allerlei Ware, Silber, Eisen, Zinn und Blei, auf deine Märkte gebracht. Hesekiel Ezek 1 27 13 Javan, Thubal und Mesech haben mit dir gehandelt und haben dir leibeigene Leute und Erz auf deine Märkte gebracht. Hesekiel Ezek 1 27 14 Die von Thogarma haben dir Pferde und Wagen und Maulesel auf deine Märkte gebracht. Hesekiel Ezek 1 27 15 Die von Dedan sind deine Kaufleute gewesen, und hast allenthalben in den Inseln gehandelt; die haben dir Elfenbein und Ebenholz verkauft. Hesekiel Ezek 1 27 16 Die Syrer haben bei dir geholet deine Arbeit, was du gemacht hast; und Rubin, Purpur, Tapet, Seide und Sammet und Kristalle auf deine Märkte gebracht. Hesekiel Ezek 1 27 17 Juda und das Land Israel haben auch mit dir gehandelt und haben dir Weizen von Minnith und Balsam und Honig und Öl und Mastix auf deine Märkte gebracht; Hesekiel Ezek 1 27 18 Dazu hat auch Damaskus bei dir geholet deine Arbeit und allerlei Ware um starken Wein und köstliche Wolle. Hesekiel Ezek 1 27 19 Dan und Javan und Mehusal haben auch auf deine Märkte gebracht Eisenwerk, Kasia und Kalmus, daß du damit handeltest. Hesekiel Ezek 1 27 20 Dedan hat mit dir gehandelt mit Decken, darauf man sitzet. Hesekiel Ezek 1 27 21 Arabien und alle Fürsten von Kedar haben mit dir gehandelt mit Schafen Widdern und Böcken. Hesekiel Ezek 1 27 22 Die Kaufleute aus Saba und Raema haben mit dir gehandelt und allerlei köstliche Spezerei und Edelstein und Gold auf deine Märkte gebracht. Hesekiel Ezek 1 27 23 Haran und Kanne und Eden samt den Kaufleuten aus Seba, Assur und Kilmad sind auch deine Kaufleute gewesen. Hesekiel Ezek 1 27 24 Die haben alle mit dir gehandelt mit köstlichem Gewand, mit seidenen und gestickten Tüchern, welche sie in köstlichen Kasten, von Zedern gemacht und wohlverwahrt, auf deine Märkte geführet haben. Hesekiel Ezek 1 27 25 Aber die Meerschiffe sind die vornehmsten auf deinen Märkten gewesen. Also bist du sehr reich und prächtig worden mitten im Meer. Hesekiel Ezek 1 27 26 Und deine Schiffsleute haben dir auf großen Wassern zugeführet. Aber ein Ostwind wird dich mitten auf dem Meer zerbrechen, Hesekiel Ezek 1 27 27 also daß deine Ware, Kaufleute, Händler, Fergen, Schiffsherren und die, so die Schiffe machen, und deine Hantierer und alle deine Kriegsleute und alles Volk in dir mitten auf dem Meer umkommen werden zur Zeit, wenn du untergehest, Hesekiel Ezek 1 27 28 daß auch die Anfurten erbeben werden vor dem Geschrei deiner Schiffsherren. Hesekiel Ezek 1 27 29 Und alle, die an den Rudern ziehen, samt den Schiffsknechten und Meistern, werden aus den Schiffen ans Land treten Hesekiel Ezek 1 27 30 und laut über dich schreien, bitterlich klagen und werden Staub auf ihre Häupter werfen, und sich in der Asche wälzen. Hesekiel Ezek 1 27 31 Sie werden sich kahl bescheren über dir und Säcke um sich gürten und von Herzen bitterlich um dich weinen und trauern. Hesekiel Ezek 1 27 32 Es werden auch ihre Kinder über dich klagen: Ach, wer ist jemals auf dem Meere so stille worden wie du, Tyrus? Hesekiel Ezek 1 27 33 Da du deinen Handel auf dem Meer triebest, da machtest du viel Länder reich; ja, mit der Menge deiner Ware und deiner Kaufmannschaft machtest du reich die Könige auf Erden. Hesekiel Ezek 1 27 34 Nun aber bist du vom Meer in die recht tiefen Wasser gestürzt, daß dein Handel und all dein Volk in dir umkommen ist. Hesekiel Ezek 1 27 35 Alle, die in Inseln wohnen, erschrecken über dir, und ihre Könige entsetzen sich und sehen jämmerlich. Hesekiel Ezek 1 27 36 Die Kaufleute in Ländern pfeifen dich an, daß du so plötzlich untergegangen bist und nicht mehr aufkommen kannst. Hesekiel Ezek 1 28 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 28 2 Du Menschenkind, sage dem Fürsten zu Tyrus: So spricht der HErr HErr: Darum daß sich dein Herz erhebt und spricht: Ich bin GOtt, ich sitze im Thron Gottes, mitten auf dem Meer, so du doch ein Mensch und nicht GOtt bist; noch erhebt sich dein Herz als ein Herz Gottes; Hesekiel Ezek 1 28 3 siehe, du hältst dich für klüger denn Daniel, daß dir nichts verborgen sei, Hesekiel Ezek 1 28 4 und habest durch deine Klugheit und Verstand solche Macht zuwegegebracht und Schätze von Gold und Silber gesammelt Hesekiel Ezek 1 28 5 und habest durch deine große Weisheit und Hantierung so große Macht überkommen, davon bist du so stolz worden, daß du so mächtig bist: Hesekiel Ezek 1 28 6 darum spricht der HErr HErr also: Weil sich denn dein Herz erhebt als ein Herz Gottes, Hesekiel Ezek 1 28 7 darum siehe, ich will Fremde über dich schicken, nämlich die Tyrannen der Heiden; die sollen ihr Schwert zücken über deine schöne Weisheit und deine große Ehre zuschanden machen. Hesekiel Ezek 1 28 8 Sie sollen dich hinunter in die Grube stoßen, daß du mitten auf dem Meer sterbest, wie die Erschlagenen. Hesekiel Ezek 1 28 9 Was gilt‘s, ob du dann vor deinem Totschläger werdest sagen: Ich bin GOtt, so du doch nicht GOtt, sondern ein Mensch und in deiner Totschläger Hand bist? Hesekiel Ezek 1 28 10 Du sollst sterben wie die Unbeschnittenen, von der Hand der Fremden; denn ich hab es geredet, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 28 11 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 28 12 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über den König zu Tyrus und sprich von ihm: So spricht der HErr HErr: Du bist ein reinlich Siegel voller Weisheit und aus der Maßen schön. Hesekiel Ezek 1 28 13 Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt, nämlich mit Sarder, Topaser, Demanten, Türkis, Onyxen, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragden und Gold. Am Tage, da du geschaffen wurdest, mußten da bereit sein bei dir dein Paukenwerk und Pfeifen. Hesekiel Ezek 1 28 14 Du bist wie ein Cherub, der sich weit ausbreitet und decket; und ich habe dich auf den heiligen Berg Gottes gesetzt, daß du unter den feurigen Steinen wandelst, Hesekiel Ezek 1 28 15 und warest ohne Wandel in deinem Tun des Tages, da du geschaffen warest, so lange, bis sich deine Missetat funden hat. Hesekiel Ezek 1 28 16 Denn du bist inwendig voll Frevels worden vor deiner großen Hantierung und hast dich versündiget. Darum will ich dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen. Hesekiel Ezek 1 28 17 Und weil sich dein Herz erhebt, daß du so schön bist, und hast dich deine Klugheit lassen betrügen in deiner Pracht, darum will ich dich zu Boden stürzen und ein Schauspiel aus dir machen vor den Königen. Hesekiel Ezek 1 28 18 Denn du hast dein Heiligtum verderbet mit deiner großen Missetat und unrechtem Handel. Darum will ich ein Feuer aus dir angehen lassen, das dich soll verzehren, und will dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen soll. Hesekiel Ezek 1 28 19 Alle, die dich kennen unter den Heiden, werden sich über dir entsetzen, daß du so plötzlich bist untergegangen und nimmermehr aufkommen kannst. Hesekiel Ezek 1 28 20 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 28 21 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Zidon und weissage wider sie Hesekiel Ezek 1 28 22 und sprich: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an dich, Zidon, und will an dir Ehre einlegen, daß man erfahren soll, daß ich der HErr bin, wenn ich das Recht über sie gehen lasse und an ihr erzeige, daß ich heilig sei. Hesekiel Ezek 1 28 23 Und ich will Pestilenz und Blutvergießen unter sie schicken auf ihren Gassen, und sollen tödlich verwundet drinnen fallen durchs Schwert, welches allenthalben über sie gehen wird; und sollen erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 28 24 Und soll forthin allenthalben um das Haus Israel, da ihre Feinde sind, kein Dorn, der da sticht, noch Stachel, der da weh tut, bleiben, daß sie erfahren sollen, daß ich der HErr HErr bin. Hesekiel Ezek 1 28 25 So spricht der HErr HErr: Wenn ich das Haus Israel wieder versammeln werde von den Völkern, dahin sie zerstreuet sind, so will ich vor den Heiden an ihnen erzeigen, daß ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich meinem Knechte Jakob gegeben habe; Hesekiel Ezek 1 28 26 und sollen sicher darin wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen; ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Recht gehen lasse über alle ihre Feinde um und um; und sollen erfahren, daß ich der HErr, ihr GOtt, bin. Hesekiel Ezek 1 29 1 Im zehnten Jahr, am zehnten Tage des zwölften Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 29 2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland. Hesekiel Ezek 1 29 3 Predige und sprich: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an dich, Pharao, du König in Ägypten, du großer Drache, der du in deinem Wasser liegst und sprichst: Der Strom ist mein, und ich habe ihn mir gemacht. Hesekiel Ezek 1 29 4 Aber ich will dir ein Gebiß ins Maul legen und die Fische in deinen Wassern an deine Schuppen hängen und will dich aus deinem Strom herausziehen samt allen Fischen in deinen Wassern, die an deinen Schuppen hangen. Hesekiel Ezek 1 29 5 Ich will dich mit den Fischen aus deinen Wassern in die Wüste wegwerfen: du wirst aufs Land fallen und nicht wieder aufgelesen noch gesammelt werden, sondern den Tieren auf dem Lande und den Vögeln des Himmels zum Aas werden. Hesekiel Ezek 1 29 6 Und alle, die in Ägypten wohnen, sollen erfahren, daß ich der HErr bin, darum daß sie dem Hause Israel ein Rohrstab gewesen sind, Hesekiel Ezek 1 29 7 welcher, wenn sie ihn in die Hand faßeten, so brach er und stach sie durch die Seiten, wenn sie sich aber darauf lehneten, so zerbrach er und stach sie in die Lenden. Hesekiel Ezek 1 29 8 Darum spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will das Schwert über dich kommen lassen und beide, Leute und Vieh, in dir ausrotten. Hesekiel Ezek 1 29 9 Und Ägyptenland soll zur Wüste und öde werden, und sollen erfahren, daß ich der HErr sei, darum daß er spricht: Der Wasserstrom ist mein, und ich bin‘s, der es tut. Hesekiel Ezek 1 29 10 Darum siehe, ich will an dich und an deine Wasserströme und will Ägyptenland wüst und öde machen von dem Turm zu Syene an bis an die Grenze des Mohrenlandes, Hesekiel Ezek 1 29 11 daß weder Vieh noch Leute darin gehen oder da wohnen sollen vierzig Jahre lang. Hesekiel Ezek 1 29 12 Denn ich will Ägyptenland wüst machen, will ihre wüste Grenze und ihre Städte wüst liegen lassen, wie andere wüste Städte, vierzig Jahre lang; und will die Ägypter zerstreuen unter die Heiden und in die Länder will ich sie verjagen. Hesekiel Ezek 1 29 13 Doch, so spricht der HErr HErr: Wenn die vierzig Jahre aus sein werden, will ich die Ägypter wieder sammeln aus den Völkern, darunter sie zerstreuet sollen werden, Hesekiel Ezek 1 29 14 und will das Gefängnis Ägyptens wenden und sie wiederum ins Land Pathros bringen, welches ihr Vaterland ist, und sollen daselbst ein klein Königreich sein. Hesekiel Ezek 1 29 15 Denn sie sollen klein sein gegen andere Königreiche und nicht mehr herrschen über die Heiden; und ich will sie gering machen, daß sie nicht mehr über die Heiden herrschen sollen, Hesekiel Ezek 1 29 16 daß sich das Haus Israel nicht mehr auf sie verlasse und sich damit versündige, wenn sie sich an sie hängen; und sollen erfahren, daß ich der HErr HErr hin. Hesekiel Ezek 1 29 17 Und es begab sich im siebenundzwanzigsten Jahr, am ersten Tage des ersten Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 29 18 Du Menschenkind, Nebukadnezar, der König zu Babel, hat sein Heer mit großer Mühe vor Tyrus geführet, daß alle Häupter kahl und alle Seiten wund gerieben waren, und ist doch weder ihm noch seinem Heer seine Arbeit vor Tyrus belohnet worden. Hesekiel Ezek 1 29 19 Darum spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem Könige zu Babel, Ägyptenland geben, daß er all ihr Gut wegnehmen und sie berauben und plündern soll, daß er seinem Heer den Sold gebe. Hesekiel Ezek 1 29 20 Aber das Land Ägypten will ich ihm geben für seine Arbeit, die er daran getan hat; denn sie haben mir gedienet, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 29 21 Zur selbigen Zeit will ich das Horn des Hauses Israel wachsen lassen und will deinen Mund unter ihnen auftun, daß sie erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 30 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 30 2 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der HErr HErr: Heulet (und sprechet): O weh des Tages! Hesekiel Ezek 1 30 3 Denn der Tag ist nahe, ja, des HErrn Tag ist nahe, ein finsterer Tag; die Zeit ist da, daß die Heiden kommen sollen. Hesekiel Ezek 1 30 4 Und das Schwert soll über Ägypten kommen, und Mohrenland muß erschrecken, wenn die Erschlagenen in Ägypten fallen werden, und ihr Volk weggeführet und ihre Grundfesten umgerissen werden. Hesekiel Ezek 1 30 5 Mohrenland und Libyen und Lydien mit allerlei Pöbel und Chub und die aus dem Lande des Bundes sind, sollen samt ihnen durchs Schwert fallen. Hesekiel Ezek 1 30 6 So spricht der HErr: Die Schutzherren Ägyptens müssen fallen, und die Hoffart ihrer Macht muß herunter; von dem Turm zu Syene an sollen sie durchs Schwert fallen, spricht der HErr HErr, Hesekiel Ezek 1 30 7 und sollen, wie ihre wüste Grenze, wüst werden, und ihre Städte unter andern wüsten Städten wüst liegen, Hesekiel Ezek 1 30 8 daß sie erfahren, daß ich der HErr sei, wenn ich ein Feuer in Ägypten mache, daß alle, die ihnen helfen, zerstöret werden. Hesekiel Ezek 1 30 9 Zur selben Zeit werden Boten von mir ausziehen in Schiffen, Mohrenland zu schrecken, das jetzt so sicher ist, und wird ein Schrecken unter ihnen sein, gleichwie es Ägypten ging, da ihre Zeit kam; denn siehe, es kommt gewißlich. Hesekiel Ezek 1 30 10 So spricht der HErr HErr: Ich will die Menge in Ägypten wegräumen durch Nebukadnezar, den König zu Babel. Hesekiel Ezek 1 30 11 Denn er und sein Volk mit ihm, samt den Tyrannen der Heiden, sind herzugebracht, das Land zu verderben, und werden ihre Schwerter ausziehen wider Ägypten, daß das Land allenthalben voll Erschlagener liege. Hesekiel Ezek 1 30 12 Und ich will die Wasserströme trocken machen und das Land bösen Leuten verkaufen und will das Land, und was drinnen ist, durch Fremde verwüsten. Ich, der HErr, hab es geredet. Hesekiel Ezek 1 30 13 So spricht der HErr HErr: Ich will die Götzen zu Noph ausrotten und die Abgötter vertilgen, und Ägypten soll keinen Fürsten mehr haben; und will ein Schrecken in Ägyptenland schicken. Hesekiel Ezek 1 30 14 Ich will Pathros wüst machen und ein Feuer zu Zoan anzünden und das Recht über No gehen lassen. Hesekiel Ezek 1 30 15 Ich will meinen Grimm ausschütten über Sin, welche ist eine Festung Ägyptens, und will die Menge zu No ausrotten. Hesekiel Ezek 1 30 16 Ich will ein Feuer in Ägypten anzünden, und Sin soll angst und bange werden; und No soll zerrissen und Noph täglich geängstet werden. Hesekiel Ezek 1 30 17 Die junge Mannschaft zu On und Bubasto sollen durchs Schwert fallen, und die Weiber gefangen weggeführet werden. Hesekiel Ezek 1 30 18 Tachpanhes wird einen finstern Tag haben, wenn ich das Joch Ägyptens schlagen werde, daß die Hoffart ihrer Macht darinnen ein Ende habe; sie wird mit Wolken bedeckt werden, und ihre Töchter werden gefangen weggeführet werden. Hesekiel Ezek 1 30 19 Und ich will das Recht über Ägypten gehen lassen, daß sie erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 30 20 Und es begab sich im elften Jahr, am siebenten Tage des ersten Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 30 21 Du Menschenkind, ich will den Arm Pharaos, des Königs in Ägypten, zerbrechen; und siehe, er soll nicht verbunden werden, daß er heilen möge, noch mit Binden zugebunden werden, daß er stark werde und ein Schwert fassen könne. Hesekiel Ezek 1 30 22 Darum spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will an Pharao, den König in Ägypten, und will seine Arme zerbrechen, beide, den starken und den schwachen, daß ihm das Schwert aus seiner Hand entfallen muß. Hesekiel Ezek 1 30 23 Und will die Ägypter unter die Heiden zerstreuen und in die Länder verjagen. Hesekiel Ezek 1 30 24 Aber die Arme des Königs zu Babel will ich stärken und ihm mein Schwert in seine Hand geben; und will die Arme Pharaos zerbrechen, daß er vor ihm winseln soll wie ein tödlich Verwundeter. Hesekiel Ezek 1 30 25 Ja, ich will die Arme des Königs zu Babel stärken, daß die Arme Pharaos dahinfallen, auf daß sie erfahren, daß ich der HErr sei, wenn ich mein Schwert dem Könige zu Babel in die Hand gebe, daß er‘s über Ägyptenland zücke, Hesekiel Ezek 1 30 26 und ich die Ägypter unter die Heiden zerstreue und in die Länder verjage, daß sie erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 31 1 Und es begab sich im elften Jahr, am ersten Tage des dritten Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 31 2 Du Menschenkind, sage zu Pharao, dem Könige zu Ägypten, und zu all seinem Volk: Wem meinest du denn, daß du gleich seiest in deiner Herrlichkeit? Hesekiel Ezek 1 31 3 Siehe, Assur war wie ein Zedernbaum auf dem Libanon, von schönen Ästen und dick von Laub und sehr hoch, daß sein Wipfel hoch stund unter großen, dicken Zweigen. Hesekiel Ezek 1 31 4 Die Wasser machten, daß er groß ward, und die Tiefe, daß er hoch wuchs. Seine Ströme gingen rings um seinen Stamm her und seine Bäche zu allen Bäumen im Felde: Hesekiel Ezek 1 31 5 Darum ist er höher worden denn alle Bäume im Felde und kriegte viel Äste und lange Zweige; denn er hatte Wassers genug, sich auszubreiten. Hesekiel Ezek 1 31 6 Alle Vögel des Himmels nisteten auf seinen Ästen, und alle Tiere im Felde hatten Junge unter seinen Zweigen; und unter seinem Schatten wohneten alle großen Völker. Hesekiel Ezek 1 31 7 Er hatte schöne große und lange Äste; denn seine Wurzeln hatten viel Wassers; Hesekiel Ezek 1 31 8 und war ihm kein Zedernbaum gleich in Gottes Garten, und die Tannenbäume waren seinen Ästen nicht zu gleichen, und die Kastanienbäume waren nichts gegen seine Zweige. Ja, er war so schön als kein Baum im Garten Gottes. Hesekiel Ezek 1 31 9 Ich hab ihn so schön gemacht, daß er so viel Äste kriegte, daß ihn alle lustigen Bäume im Garten Gottes neideten. Hesekiel Ezek 1 31 10 Darum spricht der HErr HErr also: Weil er so hoch worden ist, daß sein Wipfel stund unter großen, hohen, dicken Zweigen, und sein Herz sich erhub, daß er so hoch war, Hesekiel Ezek 1 31 11 darum gab ich ihn dem Mächtigsten unter den Heiden in die Hände, der mit ihm umginge und ihn vertriebe, wie er verdienet hat mit seinem gottlosen Wesen, Hesekiel Ezek 1 31 12 daß Fremde ihn ausrotten sollten, nämlich die Tyrannen der Heiden, und ihn zerstreuen, und seine Äste auf den Bergen und in allen Tälern liegen mußten, und seine Zweige zerbrachen an allen Bächen im Lande, daß alle Völker auf Erden von seinem Schatten wegziehen mußten und ihn verlassen; Hesekiel Ezek 1 31 13 und alle Vögel des Himmels auf seinem umgefallenen Stamm saßen, und alle Tiere im Felde legten sich auf seine Äste, Hesekiel Ezek 1 31 14 auf daß sich forthin kein Baum am Wasser seiner Höhe erhebe, daß sein Wipfel unter großen, dicken Zweigen stehe, und kein Baum am Wasser sich erhebe über die andern; denn sie müssen alle unter die Erde und dem Tode übergeben werden, wie andere Menschen, die in die Grube fahren. Hesekiel Ezek 1 31 15 So spricht der HErr HErr: Zu der Zeit, da er hinunter in die Hölle fuhr, da machte ich ein Trauern, daß ihn die Tiefe bedeckte, und seine Ströme stillstehen mußten; und die großen Wasser nicht laufen konnten, und machte, daß der Libanon um ihn trauerte und alle Feldbäume verdorreten über ihm. Hesekiel Ezek 1 31 16 Ich erschreckte die Heiden, da sie ihn höreten fallen, da ich ihn hinunterstieß zur Hölle mit denen, so in die Grube fahren. Und alle lustigen Bäume unter der Erde, die edelsten und besten auf dem Libanon, und alle, die am Wasser gestanden waren, gönneten es ihm wohl. Hesekiel Ezek 1 31 17 Denn sie mußten auch mit ihm hinunter zur Hölle, zu den Erschlagenen mit dem Schwert, weil sie unter dem Schatten seines Arms gewohnet hatten unter den Heiden. Hesekiel Ezek 1 31 18 Wie groß meinest du denn, daß du (Pharao) seiest mit deiner Pracht und Herrlichkeit unter den lustigen Bäumen? Denn du mußt mit den lustigen Bäumen unter die Erde hinabfahren und unter den Unbeschnittenen liegen, so mit dem Schwert erschlagen sind. Also soll es Pharao gehen samt all seinem Volk, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 32 1 Und es begab sich im zwölften Jahr, am ersten Tage des zwölften Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 32 2 Du Menschenkind, mache eine Wehklage über Pharao, den König zu Ägypten, und sprich zu ihm: Du bist gleichwie ein Löwe unter den Heiden und wie ein Meerdrache und springest in deinen Strömen und trübest das Wasser mit deinen Füßen und machst seine Ströme trübe. Hesekiel Ezek 1 32 3 So spricht der HErr HErr: Ich will mein Netz über dich auswerfen durch einen großen Haufen Volks, die dich sollen in mein Garn jagen. Hesekiel Ezek 1 32 4 Und will dich aufs Land ziehen und aufs Feld werfen, daß alle Vögel des Himmels auf dir sitzen sollen, und alle Tiere auf Erden von dir satt werden. Hesekiel Ezek 1 32 5 Und will dein Aas auf die Berge werfen und mit deiner Höhe die Täler ausfüllen. Hesekiel Ezek 1 32 6 Das Land, darin du schwimmest, will ich von deinem Blut rot machen bis an die Berge hinan, daß die Bäche von dir voll werden. Hesekiel Ezek 1 32 7 Und wenn du nun gar dahin bist, so will ich den Himmel verhüllen und seine Sterne verfinstern und die Sonne mit Wolken überziehen, und der Mond soll nicht scheinen. Hesekiel Ezek 1 32 8 Alle Lichter am Himmel will ich über dir lassen dunkel werden und will eine Finsternis in deinem Lande machen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 32 9 Dazu will ich vieler Völker Herz erschreckt machen, wenn ich die Heiden deine Plage erfahren lasse und viel Länder, die du nicht kennest. Hesekiel Ezek 1 32 10 Viel Völker sollen sich über dir entsetzen, und ihren Königen soll vor dir grauen, wenn ich mein Schwert wider sie blinken lasse, und sollen plötzlich erschrecken, daß ihnen das Herz entfallen wird über deinem Fall. Hesekiel Ezek 1 32 11 Denn so spricht der HErr HErr: Das Schwert des Königs zu Babel soll dich treffen. Hesekiel Ezek 1 32 12 Und ich will dein Volk fällen durch das Schwert der Helden und durch allerlei Tyrannen der Heiden; die sollen die Herrlichkeit Ägyptens verheeren, daß all ihr Volk vertilget werde. Hesekiel Ezek 1 32 13 Und ich will alle ihre Tiere umbringen an den großen Wassern, daß sie keines Menschen Fuß und keines Tieres Klauen trübe machen soll. Hesekiel Ezek 1 32 14 Alsdann will ich ihre Wasser lauter machen, daß ihre Ströme fließen wie Öl spricht der HErr HErr, Hesekiel Ezek 1 32 15 wenn ich das Land Ägypten verwüstet und alles, was im Lande ist, öde gemacht und alle, so drinnen wohnen, erschlagen habe, daß sie erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 32 16 Das wird der Jammer sein, den man wohl mag klagen; ja, viel Töchter der Heiden werden solche Klage führen über Ägypten und all ihr Volk wird man klagen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 32 17 Und im zwölften Jahr, am fünfzehnten Tage desselbigen Monden, geschah des HErrn Wort zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 32 18 Du Menschenkind, beweine das Volk in Ägypten und stoße es mit den Töchtern der starken Heiden hinab unter die Erde zu denen, die in die Grube fahren. Hesekiel Ezek 1 32 19 Wo ist nun deine Wollust? Hinunter, und lege dich zu den Unbeschnittenen! Hesekiel Ezek 1 32 20 Sie werden fallen unter den Erschlagenen mit dem Schwert. Das Schwert ist schon gefaßt und gezückt über ihr ganzes Volk. Hesekiel Ezek 1 32 21 Davon werden sagen in der Hölle die starken Helden mit ihren Gehilfen, die alle hinuntergefahren sind und liegen da unter den Unbeschnittenen und Erschlagenen vom Schwert. Hesekiel Ezek 1 32 22 Daselbst liegt Assur mit all seinem Volk umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind. Hesekiel Ezek 1 32 23 Ihre Gräber sind tief in der Grube, und sein Volk liegt allenthalben umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind, da sich die ganze Welt vor fürchtete. Hesekiel Ezek 1 32 24 Da liegt auch Elam mit all seinem Haufen umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind und hinuntergefahren als die Unbeschnittenen unter die Erde, davor sich auch alle Welt fürchtete; und müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube fahren. Hesekiel Ezek 1 32 25 Man hat sie unter die Erschlagenen gelegt samt all ihrem Haufen, und liegen umher begraben; und sind alle wie die Unbeschnittenen und die Erschlagenen vom Schwert, vor denen sich auch alle Welt fürchten mußte; und müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube fahren, und unter den Erschlagenen bleiben. Hesekiel Ezek 1 32 26 Da liegt Mesech und Thubal mit all ihrem Haufen umher begraben, die alle unbeschnitten und mit dem Schwert erschlagen sind, vor denen sich auch die ganze Welt fürchten mußte, Hesekiel Ezek 1 32 27 und alle andern Helden, die unter den Unbeschnittenen gefallen sind und mit ihrer Kriegswehre zur Hölle gefahren und ihre Schwerter unter ihre Häupter haben müssen legen, und ihre Missetat über ihre Gebeine kommen ist, die doch auch gefürchtete Helden waren in der ganzen Welt; also müssen sie liegen. Hesekiel Ezek 1 32 28 So mußt du freilich auch unter den Unbeschnittenen zerschmettert werden und unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind, liegen. Hesekiel Ezek 1 32 29 Da liegt Edom mit seinen Königen und all seinen Fürsten unter den Erschlagenen mit dem Schwert und unter den Unbeschnittenen, samt andern, so in die Grube fahren, die doch mächtig gewesen sind. Hesekiel Ezek 1 32 30 Ja, es müssen alle Fürsten von Mitternacht dahin und alle Zidonier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind, und ihre schreckliche Gewalt ist zuschanden worden, und müssen liegen unter den Unbeschnittenen und denen, so mit dem Schwert erschlagen sind, und ihre Schande tragen samt denen, so in die Grube fahren. Hesekiel Ezek 1 32 31 Diese wird Pharao sehen und sich trösten mit all seinem Volk, die unter ihm mit dem Schwert erschlagen sind, und mit seinem ganzen Heer, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 32 32 Denn es soll sich auch einmal alle Welt vor mir fürchten, daß Pharao und alle seine Menge soll liegen unter den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 33 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 33 2 Du Menschenkind, predige wider dein Volk und sprich zu ihnen: Wenn ich ein Schwert über das Land führen würde, und das Volk im Lande nähme einen Mann unter ihnen und machten ihn zu ihrem Wächter, Hesekiel Ezek 1 33 3 und er sähe das Schwert kommen über das Land und bliese die Trommete und warnete das Volk: Hesekiel Ezek 1 33 4 wer nun der Trommeten Hall hörete und wollte sich nicht warnen lassen, und das Schwert käme und nähme ihn weg, desselben Blut sei auf seinem Kopf; Hesekiel Ezek 1 33 5 denn er hat der Trommeten Hall gehöret und hat sich dennoch nicht warnen lassen; darum sei sein Blut auf ihm. Wer sich aber warnen läßt, der wird sein Leben davonbringen. Hesekiel Ezek 1 33 6 Wo aber der Wächter sähe das Schwert kommen und die Trommete nicht bliese noch sein Volk warnete, und das Schwert käme und nähme etliche weg: dieselben würden wohl um ihrer Sünde willen weggenommen, aber ihr Blut will ich von des Wächters Hand fordern. Hesekiel Ezek 1 33 7 Und nun, du Menschenkind, ich habe dich zu einem Wächter gesetzt über das Haus Israel, wenn du etwas aus meinem Munde hörest, daß du sie von meinetwegen warnen sollst. Hesekiel Ezek 1 33 8 Wenn ich nun zu dem GOttlosen sage: Du GOttloser mußt des Todes sterben, und du sagst ihm solches nicht, daß sich der GOttlose warnen lasse vor seinem Wesen, so wird wohl der GOttlose um seines gottlosen Wesens willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Hesekiel Ezek 1 33 9 Warnest du aber den GOttlosen vor seinem Wesen, daß er sich davon bekehre, und er sich nicht will von seinem Wesen bekehren, so wird er um seiner Sünde willen sterben, und du hast deine Seele errettet. Hesekiel Ezek 1 33 10 Darum, du Menschenkind, sage dem Hause Israel: Ihr sprechet also: Unsere Sünden und Missetaten liegen auf uns, daß wir darunter vergehen; wie können wir denn leben? Hesekiel Ezek 1 33 11 So sprich zu ihnen: So wahr als ich lebe; spricht der HErr HErr, ich habe keinen Gefallen am Tode des GOttlosen, sondern daß sich der GOttlose bekehre von seinem Wesen und lebe. So bekehret euch doch nun von eurem bösen Wesen! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel? Hesekiel Ezek 1 33 12 Und du, Menschenkind, sprich zu deinem Volk: Wenn ein Gerechter Böses tut, so wird‘s ihm nicht helfen, daß er fromm gewesen ist; und wenn ein GOttloser fromm wird, so soll‘s ihm nicht schaden, daß er gottlos gewesen ist. So kann auch der Gerechte nicht leben, wenn er sündiget. Hesekiel Ezek 1 33 13 Denn wo ich zu dem Gerechten spreche, er soll leben, und er verläßt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Böses, so soll all seiner Frömmigkeit nicht gedacht werden, sondern er soll sterben in seiner Bosheit, die er tut. Hesekiel Ezek 1 33 14 Und wenn ich zum GOttlosen spreche, er soll sterben, und er bekehret sich von seiner Sünde und tut, was recht und gut ist, Hesekiel Ezek 1 33 15 also daß der GOttlose das Pfand wiedergibt und bezahlet, was er geraubet hat, und nach dem Wort des Lebens wandelt, daß er kein Böses tut, so soll er leben und nicht sterben, Hesekiel Ezek 1 33 16 und aller seiner Sünden; die er getan hat, soll nicht gedacht werden; denn er tut nun, was recht und gut ist; darum soll er leben. Hesekiel Ezek 1 33 17 Noch spricht dein Volk: Der HErr urteilet nicht recht, so sie doch unrecht haben. Hesekiel Ezek 1 33 18 Denn wo der Gerechte sich kehret von seiner Gerechtigkeit und tut Böses, so stirbt er ja billig darum; Hesekiel Ezek 1 33 19 und wo sich der GOttlose bekehret von seinem gottlosen Wesen und tut, was recht und gut ist, so soll er ja billig leben. Hesekiel Ezek 1 33 20 Noch sprechet ihr: Der HErr urteilet nicht recht, so ich doch euch vom Hause Israel einen jeglichen nach seinem Wesen urteile. Hesekiel Ezek 1 33 21 Und es begab sich im zwölften Jahr unsers Gefängnisses, am fünften Tage des zehnten Monden, kam zu mir ein Entronnener von Jerusalem und sprach: Die Stadt ist geschlagen. Hesekiel Ezek 1 33 22 Und die Hand des HErrn war über mir des Abends, ehe der Entronnene kam, und tat mir meinen Mund auf, bis er zu mir kam des Morgens, und tat mir meinen Mund auf, also daß ich nicht mehr schweigen konnte. Hesekiel Ezek 1 33 23 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 33 24 Du Menschenkind, die Einwohner dieser Wüste im Lande Israel sprechen also: Abraham war ein einiger Mann und erbte dies Land; unser aber ist viel, so haben wir ja das Land billiger. Hesekiel Ezek 1 33 25 Darum sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Ihr habt Blut gefressen und eure Augen zu den Götzen aufgehoben und Blut vergossen; und ihr meinet, ihr wollet das Land besitzen? Hesekiel Ezek 1 33 26 Ja, ihr fahret immer fort mit Morden und übet Greuel, und einer schändet dem andern sein Weib, und meinet, ihr wollet das Land besitzen? Hesekiel Ezek 1 33 27 So sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: So wahr ich lebe, sollen alle, so in den Wüsten wohnen, durchs Schwert fallen, und was auf dem Felde ist, will ich den Tieren zu fressen geben; und die in Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pestilenz sterben. Hesekiel Ezek 1 33 28 Denn ich will das Land gar verwüsten und seiner Hoffart und Macht ein Ende machen, daß das Gebirge Israel so wüst werde, daß niemand dadurchgehe. Hesekiel Ezek 1 33 29 Und sollen erfahren, daß ich der HErr bin, wenn ich das Land gar verwüstet habe um aller ihrer Greuel willen, die sie üben. Hesekiel Ezek 1 33 30 Und du, Menschenkind, dein Volk redet wider dich an den Wänden und unter den Haustüren und spricht je einer zum andern: Lieber, kommt und laßt uns hören, was der HErr sage! Hesekiel Ezek 1 33 31 Und sie werden zu dir kommen in die Versammlung und vor dir sitzen als mein Volk und werden deine Worte hören, aber nichts danach tun, sondern werden dich anpfeifen und gleichwohl fortleben nach ihrem Geiz. Hesekiel Ezek 1 33 32 Und siehe, du mußt ihr Liedlein sein, das sie gerne singen und spielen werden. Also werden sie deine Worte hören und nichts danach tun. Hesekiel Ezek 1 33 33 Wenn es aber kommt, was kommen soll, siehe, so werden sie erfahren, daß ein Prophet unter ihnen gewesen sei. Hesekiel Ezek 1 34 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 34 2 Du Menschenkind, weissage wider die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen nicht die Hirten die Herde weiden? Hesekiel Ezek 1 34 3 Aber ihr fresset das Fette und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete; aber die Schafe wollet ihr nicht weiden. Hesekiel Ezek 1 34 4 Der Schwachen wartet ihr nicht und die Kranken heilet ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrete holet ihr nicht und das Verlorene suchet ihr nicht, sondern streng und hart herrschet ihr über sie. Hesekiel Ezek 1 34 5 Und meine Schafe sind zerstreuet, als die keinen Hirten haben, und allen wilden Tieren zur Speise worden und gar zerstreuet Hesekiel Ezek 1 34 6 und gehen irre hin und wieder auf den Bergen und auf den hohen Hügeln und sind auf dem ganzen Lande zerstreuet, und ist niemand, der nach ihnen frage, oder ihrer achte. Hesekiel Ezek 1 34 7 Darum höret, ihr Hirten, des HErrn Wort! Hesekiel Ezek 1 34 8 So wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, weil ihr meine Schafe lasset zum Raube und meine Herde allen wilden Tieren zur Speise werden, weil sie keinen Hirten haben, und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragen, sondern sind solche Hirten, die sich selbst weiden, aber meine Schafe wollen sie nicht weiden, Hesekiel Ezek 1 34 9 darum, ihr Hirten, höret des HErrn Wort! Hesekiel Ezek 1 34 10 So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; und will‘s mit ihnen ein Ende machen, daß sie nicht mehr sollen Hirten sein und sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Maul, daß sie sie forthin nicht mehr fressen sollen. Hesekiel Ezek 1 34 11 Denn so spricht der HErr HErr: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. Hesekiel Ezek 1 34 12 Wie ein Hirte seine Schafe suchet, wenn sie von seiner Herde verirret sind, also will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Örtern, dahin sie zerstreuet waren, zur Zeit, da es trübe und finster war. Hesekiel Ezek 1 34 13 Ich will sie von allen Völkern ausführen und aus allen Ländern versammeln und will sie in ihr Land führen; und will sie weiden auf den Bergen Israels und in allen Auen und auf allen Angern des Landes. Hesekiel Ezek 1 34 14 Ich will sie auf die beste Weide führen, und ihre Hürden werden auf den hohen Bergen in Israel stehen; daselbst werden sie in sanften Hürden liegen und fette Weide haben auf den Bergen Israels. Hesekiel Ezek 1 34 15 Ich will selbst meine Schafe weiden und ich will sie lagern, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 34 16 Ich will das Verlorne wieder suchen und das Verirrete wiederbringen und das Verwundete verbinden und des Schwachen warten; und was fett und stark ist, will ich behüten, und will ihrer pflegen, wie es recht ist. Hesekiel Ezek 1 34 17 Aber zu euch, meine Herde, spricht der HErr HErr also: Siehe, ich will richten zwischen Schaf und Schaf und zwischen Widdern und Böcken. Hesekiel Ezek 1 34 18 Ist‘s nicht genug, daß ihr so gute Weide habt und so überflüssig, daß ihr‘s mit Füßen tretet, und so schöne Borne zu trinken, so überflüssig, daß ihr dareintretet und sie trübe machet, Hesekiel Ezek 1 34 19 daß meine Schafe essen müssen, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt? Hesekiel Ezek 1 34 20 Darum so spricht der HErr HErr zu ihnen: Siehe, ich will richten zwischen den fetten und magern Schafen, Hesekiel Ezek 1 34 21 darum daß ihr lecket mit den Füßen und die Schwachen von euch stoßet mit euren Hörnern, bis ihr sie alle von euch zerstreuet. Hesekiel Ezek 1 34 22 Und ich will meiner Herde helfen, daß sie nicht mehr sollen zum Raube werden, und will richten zwischen Schaf und Schaf. Hesekiel Ezek 1 34 23 Und ich will ihnen einen einigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein. Hesekiel Ezek 1 34 24 Und ich, der HErr, will ihr GOtt sein; aber mein Knecht David soll der Fürst unter ihnen sein. Das sage ich, der HErr. Hesekiel Ezek 1 34 25 Und ich will einen Bund des Friedens mit ihnen machen und alle bösen Tiere aus dem Lande ausrotten, daß sie sicher wohnen sollen in der Wüste und in den Wäldern schlafen. Hesekiel Ezek 1 34 26 Ich will sie und alle meine Hügel umher segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein, Hesekiel Ezek 1 34 27 daß die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen, und das Land sein Gewächs geben wird; und sie sollen sicher auf dem Lande wohnen und sollen erfahren, daß ich der HErr bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe von der Hand derer, denen sie dienen mußten. Hesekiel Ezek 1 34 28 Und sie sollen nicht mehr den Heiden zum Raube werden, und kein Tier auf Erden soll sie mehr fressen, sondern sollen sicher wohnen ohne alle Furcht. Hesekiel Ezek 1 34 29 Und ich will ihnen eine berühmte Pflanze erwecken, daß sie nicht mehr sollen Hunger leiden im Lande und ihre Schmach unter den Heiden nicht mehr tragen sollen. Hesekiel Ezek 1 34 30 Und sollen erfahren, daß ich, der HErr, ihr GOtt, bei ihnen bin, und daß sie vom Hause Israel mein Volk seien, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 34 31 Ja, ihr Menschen sollt die Herde meiner Weide sein, und ich will euer GOtt sein, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 35 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 35 2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider das Gebirge Seir und weissage dawider Hesekiel Ezek 1 35 3 und sprich zum selbigen: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an dich, du Berg Seir, und meine Hand wider dich ausstrecken und will dich gar wüst machen. Hesekiel Ezek 1 35 4 Ich will deine Städte öde machen, daß du sollst zur Wüste werden und erfahren, daß ich der HErr bin, Hesekiel Ezek 1 35 5 darum daß ihr ewige Feindschaft traget wider die Kinder Israel und triebet sie ins Schwert, da es ihnen übel ging und ihre Sünde ein Ende hatte. Hesekiel Ezek 1 35 6 Darum, so wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, will ich dich auch blutend machen, und sollst dem Blute nicht entrinnen; weil du Lust zu Blut hast, sollst du dem Blute nicht entrinnen. Hesekiel Ezek 1 35 7 Und ich will den Berg Seir wüst und öde machen, daß niemand darauf wandeln noch gehen soll. Hesekiel Ezek 1 35 8 Und will sein Gebirge und alle Hügel, Täler und alle Gründe voll Toter machen, die durchs Schwert sollen erschlagen daliegen. Hesekiel Ezek 1 35 9 Ja, zu einer ewigen Wüste will ich dich machen, daß niemand in deinen Städten wohnen soll, und sollt erfahren daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 35 10 Und darum daß du sprichst: Diese beiden Völker mit beiden Ländern müssen mein werden und wir wollen sie einnehmen, obgleich der HErr da wohnet, Hesekiel Ezek 1 35 11 darum, so wahr ich lebe, spricht der HErr HErr, will ich nach deinem Zorn und Haß mit dir umgehen, wie du mit ihnen umgegangen bist aus lauterm Haß und will bei ihnen bekannt werden, wenn ich dich gestraft habe, Hesekiel Ezek 1 35 12 und sollst erfahren, daß ich, der HErr, all dein Lästern gehöret habe, so du geredet hast wider das Gebirge Israel und gesagt: Sie sind verwüstet und uns zu verderben gegeben. Hesekiel Ezek 1 35 13 Und habt euch wider mich gerühmet und heftig wider mich geredet; das hab‘ ich gehöret. Hesekiel Ezek 1 35 14 So spricht nun der HErr HErr: Ich will dich zur Wüste machen, daß sich alles Land freuen soll. Hesekiel Ezek 1 35 15 Und wie du dich gefreuet hast über dem Erbe des Hauses Israel, darum daß es war wüst worden, ebenso will ich mit dir tun, daß der Berg Seir wüst sein muß samt dem ganzen Edom; und sollen erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 36 1 Und du, Menschenkind, weissage den Bergen Israels und sprich: Höret des HErrn Wort, ihr Berge Israels! Hesekiel Ezek 1 36 2 So spricht der HErr HErr: Darum daß der Feind über euch rühmet: Heh, die ewigen Höhen sind nun unser Erbe worden! Hesekiel Ezek 1 36 3 darum weissage und sprich: So spricht der HErr HErr: Weil man euch allenthalben verwüstet und vertilget, und seid den übrigen Heiden zuteil worden und seid den Leuten ins Maul kommen und ein böses Geschrei worden, Hesekiel Ezek 1 36 4 darum höret, ihr Berge Israels, das Wort des HErrn HErrn! So spricht der HErr HErr beide, zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern, zu den öden Wüsten und verlassenen Städten, welche den übrigen Heiden ringsumher zum Raub und Spott worden sind; Hesekiel Ezek 1 36 5 ja, so spricht der HErr HErr: Ich hab‘ in meinem feurigen Eifer geredet wider die übrigen Heiden und wider das ganze Edom, welche mein Land eingenommen haben mit Freuden von ganzem Herzen und mit Hohnlachen, dasselbige zu verheeren und plündern. Hesekiel Ezek 1 36 6 Darum weissage von dem Lande Israel und sprich zu den Bergen und Hügeln, zu den Bächen und Tälern: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich hab‘ in meinem Eifer und Grimm geredet, weil ihr (solche) Schmach von den Heiden tragen müsset. Hesekiel Ezek 1 36 7 Darum spricht der HErr HErr also: Ich hebe meine Hand auf, daß eure Nachbarn, die Heiden umher, ihre Schande wieder tragen sollen. Hesekiel Ezek 1 36 8 Aber ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel; und soll in kurzem geschehen. Hesekiel Ezek 1 36 9 Denn siehe, ich will mich wieder zu euch wenden und euch ansehen, daß ihr gebauet und besäet werdet, Hesekiel Ezek 1 36 10 und will bei euch der Leute viel machen, das ganze Israel allzumal; und die Städte sollen wieder bewohnet und die Wüsten erbauet werden. Hesekiel Ezek 1 36 11 Ja, ich will bei euch der Leute und des Viehes viel machen, daß ihr euch mehren und wachsen sollet. Und ich will euch wieder einsetzen, da ihr vorhin wohnetet; und will euch mehr Gutes tun denn zuvor je; und sollet erfahren, daß ich der HErr sei. Hesekiel Ezek 1 36 12 Ich will euch Leute herzubringen, die mein Volk Israel sollen sein, die werden dich besitzen; und sollst ihr Erbteil sein und sollst nicht mehr ohne Erben sein. Hesekiel Ezek 1 36 13 So spricht der HErr HErr: Weil man das von euch sagt: Du hast Leute gefressen und hast dein Volk ohne Erben gemacht, Hesekiel Ezek 1 36 14 darum sollst du (nun) nicht mehr Leute fressen, noch dein Volk ohne Erben machen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 36 15 Und ich will dich nicht mehr lassen hören die Schmach der Heiden; und sollst den Spott der Heiden nicht mehr tragen und sollst dein Volk nicht mehr ohne Erben machen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 36 16 Und des HErrn Wort geschah weiter zu mir: Hesekiel Ezek 1 36 17 Du Menschenkind, da das Haus Israel in ihrem Lande wohneten und dasselbige verunreinigten mit ihrem Wesen und Tun, daß ihr Wesen vor mir war wie die Unreinigkeit eines Weibes in ihrer Krankheit, Hesekiel Ezek 1 36 18 da schüttete ich meinen Grimm über sie aus um des Bluts willen, das sie im Lande vergossen und dasselbe verunreiniget hatten durch ihre Götzen. Hesekiel Ezek 1 36 19 Und ich zerstreuete sie unter die Heiden und zerstäubte sie in die Länder und richtete sie nach ihrem Wesen und Tun. Hesekiel Ezek 1 36 20 Und hielten sich wie die Heiden, dahin sie kamen, und entheiligten meinen heiligen Namen, daß man von ihnen sagte: Ist das des HErrn Volk, das aus seinem Lande hat müssen ziehen? Hesekiel Ezek 1 36 21 Aber ich verschonete um meines heiligen Namens willen, welchen das Haus Israel entheiligte unter den Heiden, dahin sie kamen. Hesekiel Ezek 1 36 22 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht der HErr HErr: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, welchen ihr entheiliget habt unter den Heiden, zu welchen ihr kommen seid. Hesekiel Ezek 1 36 23 Denn ich will meinen großen Namen, der durch euch vor den Heiden entheiliget ist, den ihr unter denselbigen entheiliget habt, heilig machen. Und die Heiden sollen erfahren, daß ich der HErr sei, spricht der HErr HErr, wenn ich mich vor ihnen an euch erzeige, daß ich heilig sei. Hesekiel Ezek 1 36 24 Denn ich will euch aus den Heiden holen und euch aus allen Landen versammeln und wieder in euer Land führen. Hesekiel Ezek 1 36 25 Und will rein Wasser über euch sprengen, daß ihr rein werdet von aller eurer Unreinigkeit, und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Hesekiel Ezek 1 36 26 Und ich will euch ein neu Herz und einen neuen Geist in euch geben; und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischern Herz geben. Hesekiel Ezek 1 36 27 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Hesekiel Ezek 1 36 28 Und ihr sollet wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollet mein Volk sein, und ich will euer GOtt sein. Hesekiel Ezek 1 36 29 Ich will euch von aller eurer Unreinigkeit losmachen und will dem Korn rufen und will es mehren und will euch keine Teurung kommen lassen. Hesekiel Ezek 1 36 30 Ich will die Früchte auf den Bäumen und das Gewächs auf dem Felde mehren, daß euch die Heiden nicht mehr spotten mit der Teurung. Hesekiel Ezek 1 36 31 Alsdann werdet ihr an euer böses Wesen gedenken und eures Tuns, das nicht gut war, und wird euch eure Sünde und Abgötterei gereuen. Hesekiel Ezek 1 36 32 Solches will ich tun, nicht um euretwillen, spricht der HErr HErr, daß ihr es wisset, sondern ihr werdet euch müssen schämen und schamrot werden, ihr vom Hause Israel, über eurem Wesen. Hesekiel Ezek 1 36 33 So spricht der HErr HErr: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren Sünden, so will ich die Städte wieder besetzen, und die Wüsten sollen wieder gebauet werden. Hesekiel Ezek 1 36 34 Das verwüstete Land soll wieder gepflüget werden, dafür, daß es verheeret war, daß es sehen sollen alle, die dadurch gehen, Hesekiel Ezek 1 36 35 und sagen: Dies Land war verheeret, und jetzt ist‘s wie ein Lustgarten, und diese Städte waren zerstöret, öde und zerrissen und stehen nun fest gebauet. Hesekiel Ezek 1 36 36 Und die übrigen Heiden um euch her sollen erfahren, daß ich der HErr bin, der da bauet, was zerrissen ist, und pflanzet, was verheeret war. Ich, der HErr, sage es und tue es auch. Hesekiel Ezek 1 36 37 So spricht der HErr HErr: Ich will mich wieder fragen lassen vom Hause Israel, daß ich mich an ihnen erzeige; und ich will sie mehren wie eine Menschenherde. Hesekiel Ezek 1 36 38 Wie eine heilige Herde, wie eine Herde zu Jerusalem auf ihren Festen; so sollen die verheerten Städte voll Menschenherden werden; und sollen erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 37 1 Und des HErrn Hand kam über mich und führete mich hinaus im Geist des HErrn und stellete mich auf ein weit Feld, das voller Beine lag. Hesekiel Ezek 1 37 2 Und er führete mich allenthalben dadurch. Und siehe, (des Gebeins) lag sehr viel auf dem Felde; und siehe, sie waren sehr verdorret. Hesekiel Ezek 1 37 3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinest du auch, daß diese Beine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HErr HErr, das weißt du wohl. Hesekiel Ezek 1 37 4 Und er sprach zu mir: Weissage von diesen Beinen und sprich zu ihnen: Ihr verdorreten Beine, höret des HErrn Wort! Hesekiel Ezek 1 37 5 So spricht der HErr HErr von diesen Gebeinen: Siehe, ich will einen Odem in euch bringen, daß ihr sollt lebendig werden. Hesekiel Ezek 1 37 6 Ich will euch Adern geben und Fleisch lassen über euch wachsen und mit Haut überziehen; und will euch Odem geben, daß ihr wieder lebendig werdet; und sollt erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 37 7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war; und siehe, da rauschte es, als ich weissagte; und siehe, es regte sich! Und die Gebeine kamen wieder zusammen, ein jegliches zu seinem Gebein. Hesekiel Ezek 1 37 8 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Adern und Fleisch darauf, und er überzog sie mit Haut; es war aber noch kein Odem in ihnen. Hesekiel Ezek 1 37 9 Und er sprach zu mir: Weissage zum Winde; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Winde: So spricht der HErr HErr: Wind, komm herzu aus den vier Winden und blase diese Getöteten an, daß sie wieder lebendig werden! Hesekiel Ezek 1 37 10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und richteten sich auf ihre Füße. Und ihrer war ein sehr groß Heer. Hesekiel Ezek 1 37 11 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Beine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Beine sind verdorret, und unsere Hoffnung ist verloren, und ist aus mit uns. Hesekiel Ezek 1 37 12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will eure Gräber auftun und will euch, mein Volk, aus denselben herausholen und euch ins Land Israel bringen; Hesekiel Ezek 1 37 13 und sollt erfahren, daß ich der HErr bin, wenn ich eure Gräber geöffnet und euch, mein Volk, aus denselben, gebracht habe. Hesekiel Ezek 1 37 14 Und ich will meinen Geist in euch geben, daß ihr wieder leben sollt; und will euch in euer Land setzen, und sollt erfahren, daß ich der HErr bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HErr. Hesekiel Ezek 1 37 15 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 37 16 Du Menschenkind, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Des Juda und der Kinder Israel samt ihren Zugetanen. Und nimm noch ein Holz und schreibe darauf: Des Joseph, nämlich das Holz Ephraim, und des ganzen Hauses Israel samt ihren Zugetanen, Hesekiel Ezek 1 37 17 und tue eins zum andern zusammen, daß ein Holz werde in deiner Hand. Hesekiel Ezek 1 37 18 So nun dein Volk zu dir wird sagen und sprechen: Willst du uns nicht zeigen, was du damit meinest? Hesekiel Ezek 1 37 19 so sprich zu ihnen: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will das Holz Josephs, welches ist in Ephraims Hand, nehmen, samt ihren Zugetanen, den Stämmen Israels, und will sie zu dem Holz Judas tun und ein Holz daraus machen, und sollen eins in meiner Hand sein. Hesekiel Ezek 1 37 20 Und sollst also die Hölzer, darauf du geschrieben hast, in deiner Hand halten, daß sie zusehen. Hesekiel Ezek 1 37 21 Und sollst zu ihnen sagen: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will die Kinder Israel holen aus den Heiden, dahin sie gezogen sind, und will sie allenthalben sammeln und will sie wieder in ihr Land bringen. Hesekiel Ezek 1 37 22 Und will ein einig Volk aus ihnen machen im Lande auf dem Gebirge Israel, und sie sollen allesamt einen einigen König haben; und sollen nicht mehr zwei Völker noch in zwei Königreiche zerteilet sein, Hesekiel Ezek 1 37 23 sollen sich auch nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und Greueln und allerlei Sünden. Ich will ihnen heraushelfen aus allen Orten, da sie gesündiget haben, und will sie reinigen, und sollen mein Volk sein, und ich will ihr GOtt sein. Hesekiel Ezek 1 37 24 Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller einiger Hirte sein. Und sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. Hesekiel Ezek 1 37 25 Und sie sollen wieder im Lande wohnen, das ich meinem Knechte Jakob gegeben habe, darinnen eure Väter gewohnet haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder sollen darin wohnen ewiglich; und mein Knecht David soll ewiglich ihr Fürst sein. Hesekiel Ezek 1 37 26 Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens machen, das soll ein ewiger Bund sein mit ihnen; und will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein ewiglich. Hesekiel Ezek 1 37 27 Und ich will unter ihnen wohnen und will ihr GOtt sein, und sie sollen mein Volk sein, Hesekiel Ezek 1 37 28 daß auch die Heiden sollen erfahren, daß ich der HErr bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum ewiglich unter ihnen sein wird. Hesekiel Ezek 1 38 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Hesekiel Ezek 1 38 2 Du Menschenkind, wende dich gegen Gog, der im Lande Magog ist und der oberste Fürst ist in Mesech und Thubal, und weissage von ihm Hesekiel Ezek 1 38 3 und sprich: So spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der oberste Fürst bist aus den Herren in Mesech und Thubal. Hesekiel Ezek 1 38 4 Siehe, ich will dich herumlenken und will dir einen Zaum ins Maul legen und will dich herausführen mit all deinem Heer, Roß und Mann, die alle wohlgekleidet sind, und ist ihrer ein großer Haufe, die alle Tartschen und Schild und Schwert führen. Hesekiel Ezek 1 38 5 Du führest mit dir Perser, Mohren und Libyer, die alle Schild und Helme führen, Hesekiel Ezek 1 38 6 dazu Gomer und all sein Heer samt dem Hause Thogarma, so gegen Mitternacht liegt, mit all seinem Heer; ja, du führest ein groß Volk mit dir. Hesekiel Ezek 1 38 7 Wohlan, rüste dich wohl, du und alle deine Haufen, so bei dir sind; und sei du ihr Hauptmann! Hesekiel Ezek 1 38 8 Nach langer Zeit sollst du heimgesucht werden. Zur letzten Zeit wirst du kommen in das Land, das vom Schwert wiedergebracht und aus vielen Völkern zusammenkommen ist, nämlich auf die Berge Israels, welche lange Zeit wüst gewesen sind und nun ausgeführet aus vielen Völkern und alle sicher wohnen. Hesekiel Ezek 1 38 9 Du wirst heraufziehen und daherkommen mit großem Ungestüm und wirst sein wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und all dein Heer und das große Volk mit dir. Hesekiel Ezek 1 38 10 So spricht der HErr HErr: Zu der Zeit wirst du dir solches vornehmen und wirst‘s böse im Sinn haben Hesekiel Ezek 1 38 11 und gedenken: Ich will das Land ohne Mauern überfallen und über die kommen, so still und sicher wohnen, als die alle ohne Mauern dasitzen und haben weder Riegel noch Tor, Hesekiel Ezek 1 38 12 auf daß du rauben und plündern mögest und deine Hand lassen gehen über die Verstörten, so wieder bewohnet sind, und über das Volk, so aus den Heiden zusammengerafft ist und sich in die Nahrung und Güter geschickt hat und mitten im Lande wohnet. Hesekiel Ezek 1 38 13 Das Reicharabien, Dedan und die Kaufleute auf dem Meer und alle Gewaltigen, die daselbst sind, werden zu dir sagen: Ich meine ja, du seiest recht kommen zu rauben, und hast deine Haufen versammelt zu plündern, auf daß du wegnehmest Silber und Gold und sammelst Vieh und Güter und großen Raub treibest. Hesekiel Ezek 1 38 14 Darum so weissage, du Menschenkind, und sprich zu Gog: So spricht der HErr HErr: Ist‘s nicht also, daß du wirst merken, wenn mein Volk Israel sicher wohnen wird? Hesekiel Ezek 1 38 15 So wirst du kommen aus deinem Ort, nämlich von den Enden gegen Mitternacht, du und ein groß Volk mit dir, alle zu Roß, ein großer Haufe und ein mächtiges Heer. Hesekiel Ezek 1 38 16 Und wirst heraufziehen über mein Volk Israel wie eine Wolke, das Land zu bedecken. Solches wird zur letzten Zeit geschehen. Ich will dich aber darum in mein Land kommen lassen, auf daß die Heiden mich erkennen, wie ich an dir, o Gog, geheiliget werde vor ihren Augen. Hesekiel Ezek 1 38 17 So spricht der HErr HErr: Du bist‘s, von dem ich vorzeiten gesagt habe durch meine Diener, die Propheten in Israel, die zur selbigen Zeit weissagten, daß ich dich über sie kommen lassen wollte. Hesekiel Ezek 1 38 18 Und es wird geschehen zur Zeit, wenn Gog kommen wird über das Land Israel, spricht der HErr HErr, wird heraufziehen mein Zorn in meinem Grimm. Hesekiel Ezek 1 38 19 Und ich rede solches in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns. Denn zur selbigen Zeit wird groß Zittern sein im Lande Israel, Hesekiel Ezek 1 38 20 daß vor meinem Angesicht zittern sollen die Fische im Meer, die Vögel unter dem Himmel, das Vieh auf dem Felde und alles, was sich regt und wegt auf dem Lande, und alle Menschen, so auf der Erde sind; und sollen die Berge umgekehret werden, und die Wände und alle Mauern zu Boden fallen. Hesekiel Ezek 1 38 21 Ich will aber über ihn rufen das Schwert auf allen meinen Bergen, spricht der HErr HErr, daß eines jeglichen Schwert soll wider den andern sein. Hesekiel Ezek 1 38 22 Und ich will ihn richten mit Pestilenz und Blut und will regnen lassen Platzregen mit Schloßen, Feuer und Schwefel über ihn und sein Heer und über das große Volk, das mit ihm ist. Hesekiel Ezek 1 38 23 Also will ich denn herrlich, heilig und bekannt werden vor vielen Heiden, daß sie erfahren sollen, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 39 1 Und du, Menschenkind, weissage wider Gog und sprich: Also spricht der HErr HErr: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der oberste Fürst bist in Mesech und Thubal. Hesekiel Ezek 1 39 2 Siehe, ich will dich herumlenken und locken und aus den Enden von Mitternacht bringen und auf die Berge Israels kommen lassen. Hesekiel Ezek 1 39 3 Und will dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand werfen. Hesekiel Ezek 1 39 4 Auf den Bergen Israels sollst du niedergelegt werden, du mit all deinem Heer und mit dem Volk, das bei dir ist. Ich will dich den Vögeln, woher sie fliegen, und den Tieren auf dem Felde zu fressen geben. Hesekiel Ezek 1 39 5 Du sollst auf dem Felde daniederliegen; denn ich, der HErr HErr, hab es gesagt. Hesekiel Ezek 1 39 6 Und ich will Feuer werfen über Magog und über die, so in den Inseln sicher wohnen; und sollen‘s erfahren, daß ich der HErr bin. Hesekiel Ezek 1 39 7 Denn ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel und will meinen heiligen Namen nicht länger schänden lassen, sondern die Heiden sollen erfahren, daß ich der HErr bin, der Heilige in Israel. Hesekiel Ezek 1 39 8 Siehe, es ist schon kommen und geschehen, spricht der HErr HErr; das ist der Tag, davon ich geredet habe. Hesekiel Ezek 1 39 9 Und die Bürger in den Städten Israels werden herausgehen und Feuer machen und verbrennen die Waffen, Schilde, Tartschen, Bogen, Pfeile, Fauststangen und langen Spieße und werden sieben Jahre lang Feuerwerk damit halten, Hesekiel Ezek 1 39 10 daß sie nicht dürfen Holz auf dem Felde holen noch im Walde hauen, sondern von den Waffen werden sie Feuer halten; und sollen rauben, von denen sie beraubt sind, und plündern, von denen sie geplündert sind, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 39 11 Und soll zu der Zeit geschehen, da will ich Gog einen Ort geben zum Begräbnis in Israel, nämlich das Tal, da man gehet am Meer gegen Morgen, also daß die, so vorübergehen, sich davor scheuen werden, weil man daselbst Gog mit seiner Menge begraben hat; und soll heißen Gogs Haufental. Hesekiel Ezek 1 39 12 Es wird sie aber das Haus Israel begraben sieben Monden lang, damit das Land gereiniget werde. Hesekiel Ezek 1 39 13 Ja, alles Volk im Lande wird an ihnen zu begraben haben, und werden Ruhm davon haben, daß ich des Tages meine Herrlichkeit erzeiget habe, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 39 14 Und sie werden Leute aussondern, die stets im Lande umhergehen und mit denselbigen die Totengräber, zu begraben die Übrigen auf dem Lande, auf daß es gereiniget werde; nach sieben Monden werden sie forschen. Hesekiel Ezek 1 39 15 Und die, so im Lande umhergehen und etwa eines Menschen Bein sehen, werden dabei ein Mal aufrichten, bis es die Totengräber auch in Gogs Haufental begraben. Hesekiel Ezek 1 39 16 So soll auch die Stadt heißen Hamona. Also werden sie das Land reinigen. Hesekiel Ezek 1 39 17 Nun, du Menschenkind, so spricht der HErr HErr: Sage allen Vögeln, woher sie fliegen, und allen Tieren auf dem Felde: Sammelt euch und kommt her! Findet euch allenthalben her zuhauf zu meinem Schlachtopfer, das ich euch schlachte, ein groß Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fresset Fleisch und saufet Blut! Hesekiel Ezek 1 39 18 Fleisch der Starken sollt ihr fressen und Blut der Fürsten auf Erden sollt ihr saufen, der Widder, der Hammel, der Böcke, der Ochsen, die allzumal feist und wohlgemästet sind. Hesekiel Ezek 1 39 19 Und sollt das Fette fressen, daß ihr voll werdet, und das Blut saufen, daß ihr trunken werdet von dem Schlachtopfer, das ich euch schlachte. Hesekiel Ezek 1 39 20 Sättiget euch nun über meinem Tisch von Rossen und Reitern, von Starken und allerlei Kriegsleuten, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 39 21 Und ich will meine Herrlichkeit unter die Heiden bringen, daß alle Heiden sehen sollen mein Urteil, das ich habe ergehen lassen, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe, Hesekiel Ezek 1 39 22 und also das Haus Israel erfahre, daß ich, der HErr, ihr GOtt bin, von dem Tage und hinfürder, Hesekiel Ezek 1 39 23 und die Heiden erfahren, wie das Haus Israel um seiner Missetat willen sei weggeführet, und daß sie sich an mir versündiget hatten. Darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie übergeben in die Hände ihrer Widersacher, daß sie allzumal durchs Schwert fallen mußten. Hesekiel Ezek 1 39 24 Ich habe ihnen getan, wie ihre Sünde und Übertreten verdienet haben, und also mein Angesicht vor ihnen verborgen. Hesekiel Ezek 1 39 25 Darum so spricht der HErr HErr: Nun will ich das Gefängnis Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und um meinen heiligen Namen eifern. Hesekiel Ezek 1 39 26 Sie aber werden ihre Schmach und alle ihre Sünde, damit sie sich an mir versündiget haben, tragen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen, daß sie niemand schrecke, Hesekiel Ezek 1 39 27 und ich sie wieder aus den Völkern gebracht und aus den Landen ihrer Feinde versammelt habe und ich in ihnen geheiliget worden bin vor den Augen vieler Heiden. Hesekiel Ezek 1 39 28 Also werden sie erfahren, daß ich, der HErr, ihr GOtt bin, der ich sie habe lassen unter die Heiden wegführen und wiederum in ihr Land versammeln und nicht einen von ihnen dort gelassen habe. Hesekiel Ezek 1 39 29 Und will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 40 1 Im fünfundzwanzigsten Jahr unsers Gefängnisses, im Anfang des Jahres, am zehnten Tage des Monden, das ist das vierzehnte Jahr, nachdem die Stadt geschlagen war, eben am selbigen Tage kam des HErrn Hand über mich und führete mich daselbst hin Hesekiel Ezek 1 40 2 durch göttliche Gesichte, nämlich ins Land Israel, und stellete mich auf einen sehr hohen Berg, darauf war es wie eine gebauete Stadt vom Mittag herwärts. Hesekiel Ezek 1 40 3 Und da er mich daselbst hingebracht hatte, siehe, da war ein Mann, des Gestalt war wie Erz; der hatte eine leinene Schnur und eine Meßrute in seiner Hand und stund unter dem Tor. Hesekiel Ezek 1 40 4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehe und höre fleißig zu und merke eben darauf, was ich dir zeigen will! Denn darum bist du hergebracht, daß ich dir solches zeige, auf daß du solches alles, was du hie siehest, verkündigest dem Hause Israel. Hesekiel Ezek 1 40 5 Und siehe, es ging eine Mauer auswendig am Hause ringsumher. Und der Mann hatte die Meßrute in der Hand, die war sechs Ellen lang; eine jegliche Elle war eine Handbreit länger denn eine gemeine Elle. Und er maß das Gebäude in die Breite eine Rute und in die Höhe auch eine Rute. Hesekiel Ezek 1 40 6 Und er kam zum Tor, das gegen Morgen lag, und ging hinauf auf seinen Stufen und maß die Schwellen am Tor, eine jegliche Schwelle eine Rute breit. Hesekiel Ezek 1 40 7 Und die Gemächer, so beiderseits neben dem Tor waren, maß er auch, nach der Länge eine Rute und nach der Breite eine Rute; und der Raum zwischen den Gemächern war fünf Ellen weit. Und er maß auch die Schwellen am Tor neben der Halle von inwendig eine Rute. Hesekiel Ezek 1 40 8 Und er maß die Halle am Tor von inwendig eine Rute. Hesekiel Ezek 1 40 9 Und maß die Halle am Tor acht Ellen und seine Erker zwo Ellen und die Halle von inwendig des Tors. Hesekiel Ezek 1 40 10 Und der Gemächer waren auf jeglicher Seite drei am Tor gegen Morgen, je eins so weit als das andere; und stunden auf beiden Seiten Erker, die waren gleich groß. Hesekiel Ezek 1 40 11 Danach maß er die Weite der Tür im Tor, nämlich zehn Ellen, und die Länge des Tors dreizehn Ellen. Hesekiel Ezek 1 40 12 Und vorne an den Gemächern war Raum auf beiden Seiten, je einer Elle; aber die Gemächer waren je sechs Ellen auf beiden Seiten. Hesekiel Ezek 1 40 13 Dazu maß er das Tor vom Dache des Gemachs bis zu des Tors Dach, fünfundzwanzig Ellen breit; und eine Tür stund gegen der andern. Hesekiel Ezek 1 40 14 Er machte auch Erker sechzig Ellen und vor jeglichem Erker einen Vorhof am Tor ringsherum. Hesekiel Ezek 1 40 15 Und bis an die Halle am innern Tor, da man hineingehet, waren fünfzig Ellen. Hesekiel Ezek 1 40 16 Und es waren enge Fensterlein an den Gemächern und Erkern hineinwärts, am Tor ringsumher. Also waren auch Fenster inwendig an den Hallen herum, und an den Erkern umher war Palmlaubwerk. Hesekiel Ezek 1 40 17 Und er führete mich weiter zum äußern Vorhof; und siehe, da waren Kammern und ein Pflaster gemacht im Vorhof herum und dreißig Kammern auf dem Pflaster. Hesekiel Ezek 1 40 18 Und es war das höhere Pflaster an den Toren, so lang die Tore waren, am niedrigen Pflaster. Hesekiel Ezek 1 40 19 Und er maß die Breite des untern Tors vor dem innern Hofe, auswendig hundert Ellen, beide, gegen Morgen und Mitternacht. Hesekiel Ezek 1 40 20 Also maß er auch das Tor, so gegen Mitternacht lag, am äußern Vorhofe, nach der Länge und Breite. Hesekiel Ezek 1 40 21 Das hatte auch auf jeder Seite drei Gemächer und hatte auch seine Erker und Hallen, gleich so groß wie am vorigen Tor, fünfzig Ellen die Länge und fünfundzwanzig Ellen die Breite. Hesekiel Ezek 1 40 22 Und hatte auch seine Fenster und seine Hallen und sein Palmlaubwerk, gleichwie das Tor gegen Morgen; und hatte sieben Stufen, da man hinaufging, und hatte seine Halle davor. Hesekiel Ezek 1 40 23 Und es war das Tor am innern Vorhof gegen das Tor, so gegen Mitternacht und Morgen stund; und maß hundert Ellen von einem Tor zum andern. Hesekiel Ezek 1 40 24 Danach führete er mich gegen Mittag, und siehe, da war auch ein Tor gegen Mittag; und er maß seine Erker und Hallen, gleich als die andern. Hesekiel Ezek 1 40 25 Die hatten auch Fenster und Hallen umher, gleichwie jene Fenster, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. Hesekiel Ezek 1 40 26 Und waren auch sieben Stufen hinauf und eine Halle davor und Palmlaubwerk an seinen Erkern auf jeglicher Seite. Hesekiel Ezek 1 40 27 Und er maß auch das Tor am innern Vorhof gegen Mittag, nämlich hundert Ellen von dem einen Mittagstor zum andern. Hesekiel Ezek 1 40 28 Und er führete mich weiter durch das Mittagstor in den innern Vorhof; und maß dasselbe Tor gegen Mittag, gleich so groß wie die andern, Hesekiel Ezek 1 40 29 mit seinen Gemächern, Erkern und Hallen und mit Fenstern und Hallen daran, ebenso groß wie jene umher, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. Hesekiel Ezek 1 40 30 Und es ging eine Halle herum, fünfundzwanzig Ellen lang und fünf Ellen breit. Hesekiel Ezek 1 40 31 Dieselbige stund vorne gegen den äußern Vorhof und hatte auch Palmlaubwerk an den Erkern; es waren aber acht Stufen hinaufzugehen. Hesekiel Ezek 1 40 32 Danach führete er mich zum innern Tor gegen Morgen und maß dasselbige, gleich so groß wie die andern, Hesekiel Ezek 1 40 33 mit seinen Gemächern, Erkern und Hallen und ihren Fenstern und Hallen umher, gleich so groß wie die andern, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. Hesekiel Ezek 1 40 34 Und hatte auch eine Halle gegen den äußern Vorhof und Palmlaubwerk an den Erkern zu beiden Seiten und acht Stufen hinauf. Hesekiel Ezek 1 40 35 Danach führete er mich zum Tor gegen Mitternacht; das maß er, gleich so groß wie die andern, Hesekiel Ezek 1 40 36 mit seinen Gemächern, Erkern und Hallen und ihren Fenstern und Hallen umher, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. Hesekiel Ezek 1 40 37 Und hatte auch eine Halle gegen den äußern Vorhof und Palmlaubwerk an den Erkern zu beiden Seiten und acht Stufen hinauf. Hesekiel Ezek 1 40 38 Und unten an den Erkern an jedem Tor war eine Kammer mit einer Tür, darin man das Brandopfer wusch. Hesekiel Ezek 1 40 39 Aber in der Halle vor dem Tor stunden auf jeglicher Seite zween Tische, darauf man die Brandopfer, Sündopfer und Schuldopfer schlachten sollte. Hesekiel Ezek 1 40 40 Und herauswärts zur Seite, da man hinaufgehet zum Tor, gegen Mitternacht, stunden auch zween Tische und an der andern Seite unter der Halle des Tors auch zween Tische. Hesekiel Ezek 1 40 41 Also stunden auf jeder Seite vor dem Tor vier Tische; das sind acht Tische zuhauf, darauf man schlachtete. Hesekiel Ezek 1 40 42 Und die vier Tische, zum Brandopfer gemacht, waren aus gehauenen Steinen, je anderthalb Ellen lang und breit und einer Elle hoch, darauf man legte allerlei Geräte, damit man Brandopfer und andere Opfer schlachtete. Hesekiel Ezek 1 40 43 Und es gingen Leisten herum, hineinwärts gebogen, einer Querhand hoch. Und auf die Tische sollte man das Opferfleisch legen. Hesekiel Ezek 1 40 44 Und außen vor dem innern Tor waren Kammern für die Sänger im innern Vorhofe: eine an der Seite, neben dem Tor zur Mitternacht, die sah gegen Mittag; die andere zur Seite gegen Morgen, die sah gegen Mitternacht. Hesekiel Ezek 1 40 45 Und er sprach zu mir: Die Kammer gegen Mittag gehört den Priestern, die im Hause dienen sollen; Hesekiel Ezek 1 40 46 aber die Kammer gegen Mitternacht gehört den Priestern, so auf dem Altar dienen. Dies sind die Kinder Zadoks, welche allein unter den Kindern Levi vor den HErrn treten sollen, ihm zu dienen. Hesekiel Ezek 1 40 47 Und er maß den Platz im Hause, nämlich hundert Ellen lang und hundert Ellen breit ins Gevierte; und der Altar stund eben vorne vor dem Tempel. Hesekiel Ezek 1 40 48 Und er führete mich hinein zur Halle des Tempels und maß die Halle, fünf Ellen auf jeder Seite, und das Tor drei Ellen weit auf jeder Seite. Hesekiel Ezek 1 40 49 Aber die Halle war zwanzig Ellen lang und elf Ellen weit und hatte Stufen, da man hinaufging; und Pfeiler stunden unten an den Erkern, auf jeder Seite eine. Hesekiel Ezek 1 41 1 Und er führete mich hinein in den Tempel und maß die Erker an den Wänden; die waren zu jeder Seite sechs Ellen weit, so weit das Haus war. Hesekiel Ezek 1 41 2 Und die Tür war zehn Ellen weit, aber die Wände zu beiden Seiten an der Tür waren jede fünf Ellen breit. Und er maß den Raum im Tempel; der hatte vierzig Ellen in die Länge und zwanzig Ellen in die Breite. Hesekiel Ezek 1 41 3 Und er ging inwendig hinein und maß die Tür, zwo Ellen; und die Tür hatte sechs Ellen und die Weite der Tür sieben Ellen. Hesekiel Ezek 1 41 4 Und er maß zwanzig Ellen in die Länge und zwanzig Ellen in die Breite am Tempel. Und er sprach zu mir: Dies ist das Allerheiligste. Hesekiel Ezek 1 41 5 Und er maß die Wand des Hauses, sechs Ellen hoch; darauf waren Gänge allenthalben herum, geteilt in Gemächer, die waren allenthalben vier Ellen weit. Hesekiel Ezek 1 41 6 Und derselben Gemächer waren auf jeder Seite dreiunddreißig, je eins an dem andern; und stunden Pfeiler unten bei den Wänden am Hause allenthalben herum, die sie trugen. Hesekiel Ezek 1 41 7 Und über diesen waren noch mehr Gänge umher, und oben waren die Gänge weiter, daß man aus den untern in die mittlern und aus den mittlern in die obersten ging. Hesekiel Ezek 1 41 8 Und stund je einer sechs Ellen über dem andern. Hesekiel Ezek 1 41 9 Und die Weite der obern Gänge war fünf Ellen, und die Pfeiler trugen die Gänge am Hause. Hesekiel Ezek 1 41 10 Und es war je von einer Wand am Hause zu der andern zwanzig Ellen. Hesekiel Ezek 1 41 11 Und es waren zwo Türen an der Schnecke hinauf, eine gegen Mitternacht, die andere gegen Mittag; und die Schnecke war fünf Ellen weit. Hesekiel Ezek 1 41 12 Und die Mauer gegen Abend war fünfundsiebenzig Ellen breit und neunzig Ellen lang. Hesekiel Ezek 1 41 13 Und er maß die Länge des Hauses, die hatte durchaus hundert Ellen, die Mauer und was daran war. Hesekiel Ezek 1 41 14 Und die Weite vorne am Hause gegen Morgen mit dem, was daran hing, war auch hundert Ellen. Hesekiel Ezek 1 41 15 Und er maß die Länge des Gebäudes mit allem, was daran hing, von einer Ecke bis zur andern; das war auf jeder Seite hundert Ellen mit dem innern Tempel und Hallen im Vorhofe Hesekiel Ezek 1 41 16 samt den Türen, Fenstern, Ecken und den dreien Gängen und Tafelwerk allenthalben herum. Hesekiel Ezek 1 41 17 Er maß auch, wie hoch von der Erde bis zu den Fenstern war, und wie breit die Fenster sein sollten; und maß vom Tor bis zum Allerheiligsten, auswendig und inwendig herum. Hesekiel Ezek 1 41 18 Und am ganzen Hause herum, von unten an bis oben hinauf an der Tür und an den Wänden, waren Cherubim und Palmlaubwerk unter die Cherubim gemacht. Hesekiel Ezek 1 41 19 Und ein jeder Cherub hatte zween Köpfe, auf einer Seite wie ein Menschenkopf, auf der andern Seite wie ein Löwenkopf. Hesekiel Ezek 1 41 20 Vom Boden an bis hinauf über die Tür waren die Cherubim und die Palmen geschnitzet, desgleichen an der Wand des Tempels. Hesekiel Ezek 1 41 21 Und die Tür im Tempel war viereckig, und war alles artig ineinandergefüget. Hesekiel Ezek 1 41 22 Und der hölzerne Altar war drei Ellen hoch und zwo Ellen lang und breit; und seine Ecken und alle seine Seiten waren hölzern. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem HErrn stehen soll. Hesekiel Ezek 1 41 23 Und die Tür, beide, am Tempel und am Allerheiligsten, Hesekiel Ezek 1 41 24 hatte zwei Blätter, die man auf und zu tat. Hesekiel Ezek 1 41 25 Und waren auch Cherubim und Palmlaubwerk daran, wie an den Wänden. Und davor waren starke Riegel, gegen der Halle. Hesekiel Ezek 1 41 26 Und waren enge Fenster und viel Palmlaubwerks herum an der Halle und an den Wänden. Hesekiel Ezek 1 42 1 Und er führete mich hinaus zum äußern Vorhof gegen Mitternacht unter die Kammern, so gegen dem Gebäude, das am Tempel hing, und gegen dem Tempel zu Mitternacht lagen, Hesekiel Ezek 1 42 2 welcher Platz hundert Ellen lang war von dem Tor an gegen Mitternacht und fünfzig Ellen breit. Hesekiel Ezek 1 42 3 Zwanzig Ellen waren gegen dem innern Vorhof und gegen dem Pflaster im äußern Vorhof und dreißig Ellen von einer Ecke zur andern. Hesekiel Ezek 1 42 4 Und inwendig vor den Kammern war ein Platz zehn Ellen breit vor den Türen der Kammern, das lag alles gegen Mitternacht. Hesekiel Ezek 1 42 5 Und über diesen Kammern waren andere, engere Kammern; denn der Raum auf den untern und mittlern Kammern war nicht groß. Hesekiel Ezek 1 42 6 Denn es war drei Gemächer hoch, und hatten doch keine Pfeiler, wie die Vorhöfe Pfeiler hatten, sondern sie waren schlecht aufeinandergesetzt. Hesekiel Ezek 1 42 7 Und der äußere Vorhof war umfangen mit einer Mauer, daran die Kammern stunden; die war fünfzig Ellen lang. Hesekiel Ezek 1 42 8 Und die Kammern stunden nacheinander, auch fünfzig Ellen lang, am äußern Vorhofe; aber der Raum vor dem Tempel war hundert Ellen lang. Hesekiel Ezek 1 42 9 Und unten vor den Kammern war ein Platz gegen Morgen, da man aus dem äußern Vorhof ging. Hesekiel Ezek 1 42 10 Und an der Mauer von Morgen an waren auch Kammern. Hesekiel Ezek 1 42 11 Und war auch ein Platz davor, wie vor jenen Kammern, gegen Mitternacht; und war alles gleich mit der Länge, Breite und allem, was daran war, wie droben an jenen. Hesekiel Ezek 1 42 12 Und gegen Mittag waren auch eben solche Kammern mit ihren Türen; und vor dem Platz war die Tür gegen Mittag, dazu man kommt von der Mauer, die gegen Morgen liegt. Hesekiel Ezek 1 42 13 Und er sprach zu mir: Die Kammern gegen Mitternacht und die Kammern gegen Mittag gegen dem Tempel, die gehören zum Heiligtum, darin die Priester essen, wenn sie dem HErrn opfern das allerheiligste Opfer. Und sollen die allerheiligsten Opfer, nämlich Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer, daselbst hineinlegen; denn es ist eine heilige Stätte. Hesekiel Ezek 1 42 14 Und wenn die Priester hineingehen, sollen sie nicht wieder aus dem Heiligtum gehen in den äußern Vorhof, sondern sollen zuvor ihre Kleider, darin sie gedienet haben, in denselbigen Kammern weglegen, denn sie sind heilig; und sollen ihre andern Kleider anlegen und alsdann heraus unter das Volk gehen. Hesekiel Ezek 1 42 15 Und da er das Haus inwendig gar gemessen hatte, führete er mich heraus zum Tor gegen Morgen und maß von demselbigen allenthalben herum. Hesekiel Ezek 1 42 16 Gegen Morgen maß er fünfhundert Ruten lang Hesekiel Ezek 1 42 17 und gegen Mitternacht maß er auch fünfhundert Ruten lang, Hesekiel Ezek 1 42 18 desgleichen gegen Mittag auch fünfhundert Ruten. Hesekiel Ezek 1 42 19 Und da er kam gegen Abend, maß er auch fünfhundert Ruten lang. Hesekiel Ezek 1 42 20 Also hatte die Mauer, die er gemessen, ins Gevierte auf jeder Seite herum fünfhundert Ruten, damit das Heilige von dem Unheiligen unterschieden wäre. Hesekiel Ezek 1 43 1 Und er führete mich wieder zum Tor gegen Morgen. Hesekiel Ezek 1 43 2 Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Morgen und brausete, wie ein groß Wasser brauset; und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit. Hesekiel Ezek 1 43 3 Und war eben wie das Gesicht, das ich gesehen hatte am Wasser Chebar, da ich kam, daß die Stadt sollte zerstöret werden. Da fiel ich nieder auf mein Angesicht. Hesekiel Ezek 1 43 4 Und die Herrlichkeit des HErrn kam hinein zum Hause durchs Tor gegen Morgen. Hesekiel Ezek 1 43 5 Da hub mich ein Wind auf und brachte mich in den innern Vorhof; und siehe, die Herrlichkeit des HErrn erfüllete das Haus. Hesekiel Ezek 1 43 6 Und ich hörete einen mit mir reden vom Hause heraus. Und ein Mann stund neben mir, Hesekiel Ezek 1 43 7 der sprach zu mir: Du Menschenkind, das ist der Ort meines Throns und die Stätte meiner Fußsohlen, darin ich ewiglich will wohnen unter den Kindern Israel. Und das Haus Israel soll nicht mehr meinen heiligen Namen verunreinigen, weder sie noch ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichen ihrer Könige in ihren Höhen, Hesekiel Ezek 1 43 8 welche ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Pfosten an meine Pfosten gesetzt haben, daß nur eine Wand zwischen mir und ihnen war, und haben also meinen heiligen Namen verunreiniget durch ihre Greuel, die sie taten, darum ich sie auch in meinem Zorn verzehret habe. Hesekiel Ezek 1 43 9 Nun aber sollen sie ihre Hurerei und die Leichen ihrer Könige ferne von mir wegtun; und ich will ewiglich unter ihnen wohnen. Hesekiel Ezek 1 43 10 Und du, Menschenkind, zeige dem Hause Israel den Tempel an, daß sie sich schämen ihrer Missetat, und laß sie ein reinlich Muster davon nehmen. Hesekiel Ezek 1 43 11 Und wenn sie sich nun alles ihres Tuns schämen, so zeige ihnen die Weise und Muster des Hauses und seinen Ausgang und Eingang und alle seine Weise und alle seine Sitten und alle seine Weise und alle seine Gesetze und schreibe es ihnen vor, daß sie alle seine Weise und alle seine Sitten halten und danach tun. Hesekiel Ezek 1 43 12 Das soll aber das Gesetz des Hauses sein: Auf der Höhe des Berges, soweit es umfangen hat, soll es das Allerheiligste sein; das ist das Gesetz des Hauses. Hesekiel Ezek 1 43 13 Dies ist aber das Maß des Altars nach der Elle, welche einer Hand breit länger ist denn eine gemeine Elle: Sein Fuß ist eine Elle hoch und eine Elle breit; und der Altar reicht hinauf bis an den Rand, der ist eine Spanne breit umher; und das ist seine Höhe. Hesekiel Ezek 1 43 14 Und von dem Fuß auf der Erde bis an den untern Absatz sind zwo Ellen hoch und eine Elle breit; aber von demselben kleinem Absatz bis an den größern Absatz sind‘s vier Ellen hoch und eine Elle breit. Hesekiel Ezek 1 43 15 Und der Harel vier Ellen hoch und vom Ariel überwärts vier Hörner. Hesekiel Ezek 1 43 16 Der Ariel war aber zwölf Ellen lang und zwölf Ellen breit ins Gevierte. Hesekiel Ezek 1 43 17 Und der oberste Absatz war vierzehn Ellen lang und vierzehn Ellen breit ins Gevierte; und ein Rand ging allenthalben umher, einer halben Elle breit; und sein Fuß war eine Elle hoch, und seine Stufen waren gegen Morgen. Hesekiel Ezek 1 43 18 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, so spricht der HErr HErr: Dies sollen die Sitten des Altars sein des Tages, da er gemacht ist, daß man Brandopfer darauf lege und das Blut darauf sprenge. Hesekiel Ezek 1 43 19 Und den Priestern von Levi aus dem Samen Zadok, die da vor mich treten, daß sie mir dienen, spricht der HErr HErr, sollst du geben einen jungen Farren zum Sündopfer. Hesekiel Ezek 1 43 20 Und von desselben Blut sollst du nehmen und seine vier Hörner damit besprengen und die vier Ecken an dem obersten Absatz und um die Leisten herum; damit sollst du ihn entsündigen und versöhnen. Hesekiel Ezek 1 43 21 Und sollst den Farren des Sündopfers nehmen und ihn verbrennen an einem Ort im Hause, das dazu verordnet ist, außer dem Heiligtum. Hesekiel Ezek 1 43 22 Aber am andern Tage sollst du einen Ziegenbock opfern, der ohne Wandel sei, zu einem Sündopfer und den Altar damit entsündigen, wie er mit dem Farren entsündiget ist. Hesekiel Ezek 1 43 23 Und wenn das Entsündigen vollendet ist, sollst du einen jungen Farren opfern, der ohne Wandel sei, und einen Widder von der Herde ohne Wandel. Hesekiel Ezek 1 43 24 Und sollst sie beide vor dem HErrn opfern; und die Priester sollen Salz darauf streuen und sollen sie also opfern dem HErrn zum Brandopfer. Hesekiel Ezek 1 43 25 Also sollst du sieben Tage nacheinander täglich einen Bock zum Sündopfer opfern; und sie sollen einen jungen Farren und einen Widder von der Herde, die beide ohne Wandel sind, opfern. Hesekiel Ezek 1 43 26 Und sollen also sieben Tage lang den Altar versöhnen und ihn reinigen und seine Hände füllen. Hesekiel Ezek 1 43 27 Und nach denselben Tagen sollen die Priester am achten Tage und hernach für und für auf dem Altar opfern eure Brandopfer und eure Dankopfer, so will ich euch gnädig sein, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 44 1 Und er führete mich wiederum zu dem Tor des äußern Heiligtums gegen Morgen; es war aber zugeschlossen. Hesekiel Ezek 1 44 2 Und der HErr sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben und nicht aufgetan werden; und soll niemand da durch gehen, ohne allein der HErr, der GOtt Israels, soll dadurchgehen; und soll zugeschlossen bleiben. Hesekiel Ezek 1 44 3 Doch den Fürsten ausgenommen; denn der Fürst soll darunter sitzen, das Brot zu essen vor dem HErrn; durch die Halle soll er hineingehen und durch dieselbige wieder herausgehen. Hesekiel Ezek 1 44 4 Danach führete er mich zum Tor gegen Mitternacht vor das Haus; und ich sah, und siehe, des HErrn Haus ward voll der Herrlichkeit des HErrn; und ich fiel auf mein Angesicht. Hesekiel Ezek 1 44 5 Und der HErr sprach zu mir: Du Menschenkind, merke eben darauf und siehe und höre fleißig auf alles, was ich dir sagen will von allen Sitten und Gesetzen im Hause des HErrn; und merke eben, wie man hineingehen soll, und auf alle Ausgänge des Heiligtums. Hesekiel Ezek 1 44 6 Und sage dem ungehorsamen Hause Israel: So spricht der HErr HErr: Ihr macht‘s zu viel, ihr vom Hause Israel, mit allen euren Greueln; Hesekiel Ezek 1 44 7 denn ihr führet fremde Leute, eines unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches, in mein Heiligtum, dadurch ihr mein Haus entheiliget, wenn ihr mein Brot, Fettes und Blut opfert, und brechet also meinen Bund mit allen euren Greueln Hesekiel Ezek 1 44 8 und haltet die Sitten meines Heiligtums nicht, sondern macht euch selbst neue Sitten in meinem Heiligtum. Hesekiel Ezek 1 44 9 Darum spricht der HErr HErr also: Es soll kein Fremder eines unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches in mein Heiligtum kommen aus allen Fremdlingen, so unter den Kindern Israel sind, Hesekiel Ezek 1 44 10 ja, auch nicht die Leviten, die von mir gewichen sind und samt Israel von mir irregegangen nach ihren Götzen. Darum sollen sie ihre Sünde tragen. Hesekiel Ezek 1 44 11 Sie sollen aber in meinem Heiligtum an den Ämtern, den Türen des Hauses und dem Hause dienen und sollen nur das Brandopfer und andere Opfer, so das Volk herzubringet, schlachten und vor den Priestern stehen, daß sie ihnen dienen. Hesekiel Ezek 1 44 12 Darum daß sie jenen gedienet vor ihren Götzen und dem Hause Israel ein Ärgernis zur Sünde gegeben haben, darum hab ich meine Hand über sie ausgestreckt, spricht der HErr HErr, daß sie müssen ihre Sünde tragen. Hesekiel Ezek 1 44 13 Und sollen nicht zu mir nahen, Priesteramt zu führen, noch kommen zu einigem meinem Heiligtum, zu dem Allerheiligsten, sondern sollen ihre Schande tragen und ihre Greuel, die sie geübt haben. Hesekiel Ezek 1 44 14 Darum hab ich sie zu Hütern gemacht an allem Dienst des Hauses und zu allem, das man drin tun soll. Hesekiel Ezek 1 44 15 Aber die Priester aus den Leviten, die Kinder Zadoks, so die Sitten meines Heiligtums gehalten haben, da die Kinder Israel von mir abfielen, die sollen vor mich treten und mir dienen und vor mir stehen, daß sie mir das Fette und Blut opfern, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 44 16 Und sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, mir zu dienen und meine Sitten zu halten. Hesekiel Ezek 1 44 17 Und wenn sie durch die Tore des innern Vorhofs gehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen und nichts Wollenes anhaben, weil sie in den Toren im innern Vorhofe dienen. Hesekiel Ezek 1 44 18 Und sollen leinenen Schmuck auf ihrem Haupt haben und leinen Niederkleid um ihre Lenden; und sollen sich nicht im Schweiß gürten. Hesekiel Ezek 1 44 19 Und wenn sie etwa zu einem äußern Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, darin sie gedienet haben, ausziehen und dieselben in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen und das Volk nicht heiligen in ihren eigenen Kleidern. Hesekiel Ezek 1 44 20 Ihr Haupt sollen sie nicht bescheren und sollen auch nicht die Haare frei wachsen lassen, sondern sollen die Haare umher verschneiden. Hesekiel Ezek 1 44 21 Und soll auch kein Priester keinen Wein trinken, wenn sie in den innern Vorhof gehen sollen. Hesekiel Ezek 1 44 22 Und sollen keine Witwe noch Verstoßene zur Ehe nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel, oder eines Priesters nachgelassene Witwe. Hesekiel Ezek 1 44 23 Und sie sollen mein Volk lehren, daß sie wissen Unterschied zu halten zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem. Hesekiel Ezek 1 44 24 Und wo eine Sache vor sie kommt, sollen sie stehen und richten und nach meinen Rechten sprechen und meine Gebote und Sitten halten und alle meine Feste halten und meine Sabbate heiligen. Hesekiel Ezek 1 44 25 Und sollen zu keinem Toten gehen und sich verunreinigen, ohne allein zu Vater und Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester, die noch keinen Mann gehabt habe; über denen mögen sie sich verunreinigen. Hesekiel Ezek 1 44 26 Und nach seiner Reinigung soll man ihm zählen sieben Tage. Hesekiel Ezek 1 44 27 Und wenn er wieder hinein zum Heiligtum gehet in den innern Vorhof, daß er im Heiligtum diene, so soll er sein Sündopfer opfern, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 44 28 Aber das Erbteil, das sie haben sollen, das will ich selbst sein. Darum sollt ihr ihnen kein eigen Land geben in Israel; denn ich bin ihr Erbteil. Hesekiel Ezek 1 44 29 Sie sollen ihre Nahrung haben vom Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer, und alles Verbannte in Israel soll ihr sein. Hesekiel Ezek 1 44 30 Und alle ersten Früchte und Erstgeburt von allen Hebopfern sollen der Priester sein. Ihr sollt auch den Priestern die Erstlinge geben von allem, das man isset, damit der Segen in deinem Hause bleibe. Hesekiel Ezek 1 44 31 Was aber ein Aas oder zerrissen ist, es sei von Vögeln oder Tieren, das sollen die Priester nicht essen. Hesekiel Ezek 1 45 1 Wenn ihr nun das Land durchs Los austeilet, so sollt ihr ein Hebopfer vom Lande absondern, das dem HErrn heilig sein soll, fünfundzwanzigtausend (Ruten) lang und zehntausend breit. Der Platz soll heilig sein, soweit er reicht. Hesekiel Ezek 1 45 2 Und von diesem sollen zum Heiligtum kommen je fünfhundert (Ruten) ins Gevierte und dazu ein freier Raum umher fünfzig Ellen. Hesekiel Ezek 1 45 3 Und auf demselben Platz, der fünfundzwanzigtausend Ruten lang und zehntausend breit ist, soll das Heiligtum stehen und das Allerheiligste. Hesekiel Ezek 1 45 4 Das übrige aber vom geheiligten Lande soll den Priestern gehören, die im Heiligtum dienen und vor den HErrn treten, ihm zu dienen, daß sie Raum zu Häusern haben, und soll auch heilig sein. Hesekiel Ezek 1 45 5 Aber die Leviten, so vor dem Hause dienen, sollen auch fünfundzwanzigtausend (Ruten) lang und zehntausend breit haben zu ihrem Teil zu zwanzig Kammern. Hesekiel Ezek 1 45 6 Und der Stadt sollt ihr auch einen Platz lassen für das ganze Haus Israel, fünftausend (Ruten) breit und fünfundzwanzigtausend lang, neben dem abgesonderten Platz des Heiligtums. Hesekiel Ezek 1 45 7 Dem Fürsten aber sollt ihr auch einen Platz geben zu beiden Seiten zwischen dem Platz der Priester und zwischen dem Platz der Stadt, gegen Abend und gegen Morgen; und sollen beide gegen Morgen und gegen Abend gleich lang sein. Hesekiel Ezek 1 45 8 Das soll sein eigen Teil sein in Israel, damit meine Fürsten nicht mehr meinem Volk das Ihre nehmen, sondern sollen das Land dem Hause Israel lassen für ihre Stämme. Hesekiel Ezek 1 45 9 Denn so spricht der HErr HErr: Ihr habt es lange genug gemacht, ihr Fürsten Israels; laßt ab vom Frevel und Gewalt und tut, was recht und gut ist, und tut ab von meinem Volk euer Austreiben, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 45 10 Ihr sollt recht Gewicht und rechte Scheffel und recht Maß haben. Hesekiel Ezek 1 45 11 Epha und Bath sollen gleich sein, daß ein Bath das zehnte Teil vom Homer habe und das Epha auch das zehnte Teil vom Homer; denn nach dem Homer soll man sie beide messen. Hesekiel Ezek 1 45 12 Aber ein Sekel soll zwanzig Gera haben; und eine Mina macht zwanzig Sekel, fünfundzwanzig Sekel und fünfzehn Sekel. Hesekiel Ezek 1 45 13 Das soll nun das Hebopfer sein, das ihr heben sollt, nämlich das sechste Teil eines Epha von einem Homer Weizen und das sechste Teil eines Epha von einem Homer Gerste. Hesekiel Ezek 1 45 14 Und vom Öl sollt ihr geben einen Bath, nämlich je den zehnten Bath vom Kor und den zehnten vom Homer; denn zehn Bath machen einen Homer. Hesekiel Ezek 1 45 15 Und je ein Lamm von zweihundert Schafen aus der Herde auf der Weide Israels zum Speisopfer und Brandopfer und Dankopfer, zur Versöhnung für sie, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 45 16 Alles Volk im Lande soll solch Hebopfer zum Fürsten in Israel bringen. Hesekiel Ezek 1 45 17 Und der Fürst soll sein Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer opfern auf die Feste, Neumonden und Sabbate und auf alle hohen Feste des Hauses Israel, dazu Sündopfer und Speisopfer, Brandopfer und Dankopfer tun zur Versöhnung für das Haus Israel. Hesekiel Ezek 1 45 18 So spricht der HErr HErr: Am ersten Tage des ersten Monden sollst du nehmen einen jungen Farren, der ohne Wandel sei, und das Heiligtum entsündigen. Hesekiel Ezek 1 45 19 Und der Priester soll von dem Blut des Sündopfers nehmen und die Pfosten am Hause damit besprengen und die vier Ecken des Absatzes am Altar samt den Pfosten am Tor des innern Vorhofs. Hesekiel Ezek 1 45 20 Also sollst du auch tun am siebenten Tage des Monden, wo jemand geirret hat oder verführet ist, daß ihr das Haus entsündiget. Hesekiel Ezek 1 45 21 Am vierzehnten Tage des ersten Monden sollt ihr das Passah halten und sieben Tage feiern und ungesäuert Brot essen. Hesekiel Ezek 1 45 22 Und am selbigen Tage soll der Fürst für sich und für alles Volk im Lande einen Farren zum Sündopfer opfern. Hesekiel Ezek 1 45 23 Aber die sieben Tage des Festes soll er dem HErrn täglich ein Brandopfer tun, je sieben Farren und sieben Widder, die ohne Wandel seien, und je einen Ziegenbock zum Sündopfer. Hesekiel Ezek 1 45 24 Zum Speisopfer aber soll er je ein Epha zu einem Farren und ein Epha einem Widder opfern und je ein Hin Öls zu einem Epha. Hesekiel Ezek 1 45 25 Am fünfzehnten Tage des siebenten Monden soll er sieben Tage nacheinander feiern, gleichwie jene sieben Tage, und ebenso halten mit Sündopfer, Brandopfer, Speisopfer samt dem Öl. Hesekiel Ezek 1 46 1 So spricht der HErr HErr: Das Tor am innern Vorhofe gegen morgenwärts soll die sechs Werktage zugeschlossen sein; aber am Sabbattage und am Neumonden soll man‘s auftun. Hesekiel Ezek 1 46 2 Und der Fürst soll auswendig unter die Halle des Tors treten und draußen bei den Pfosten am Tor stehenbleiben. Und die Priester sollen sein Brandopfer und Dankopfer opfern; er aber soll auf der Schwelle des Tors anbeten und danach wieder hinausgehen. Das Tor aber soll offen bleiben bis an den Abend. Hesekiel Ezek 1 46 3 Desgleichen das Volk im Lande sollen in der Tür desselben Tors anbeten vor dem HErrn an den Sabbaten und Neumonden. Hesekiel Ezek 1 46 4 Das Brandopfer aber, so der Fürst vor dem HErrn opfern soll am Sabbattage, soll sein sechs Lämmer, die ohne Wandel seien, und ein Widder ohne Wandel Hesekiel Ezek 1 46 5 und je ein Epha Speisopfer zu einem Widder zum Speisopfer. Zu den Lämmern aber, soviel seine Hand gibt, zum Speisopfer und je ein Hin Öls zu einem Epha. Hesekiel Ezek 1 46 6 Am Neumonden aber soll er einen jungen Farren opfern, der ohne Wandel sei, und sechs Lämmer und einen Widder, auch ohne Wandel, Hesekiel Ezek 1 46 7 und je ein Epha zum Farren und je ein Epha zum Widder zum Speisopfer. Aber zu den Lämmern so viel, als er greift; und je ein Hin Öls zu einem Epha. Hesekiel Ezek 1 46 8 Und wenn der Fürst hineingehet, soll er durch die Halle des Tors hineingehen und desselben Weges wieder herausgehen. Hesekiel Ezek 1 46 9 Aber das Volk im Lande, so vor den HErrn kommt auf die hohen Feste und zum Tor gegen Mitternacht hineingehet anzubeten, das soll durch das Tor gegen Mittag wieder herausgehen; und welche zum Tor gegen Mittag hineingehen, die sollen zum Tor gegen Mitternacht wieder herausgehen und sollen nicht wieder zu dem Tor hinausgehen, dadurch sie hinein sind gegangen, sondern stracks vor sich hinausgehen. Hesekiel Ezek 1 46 10 Der Fürst aber soll mit ihnen beide hinein und herausgehen. Hesekiel Ezek 1 46 11 Aber an den Feiertagen und hohen Festen soll man zum Speisopfer je zu einem Farren ein Epha und je zu einem Widder ein Epha opfern und zu den Lämmern, soviel seine Hand gibt, und je ein Hin Öls zu einem Epha. Hesekiel Ezek 1 46 12 Wenn aber der Fürst ein freiwillig Brandopfer oder Dankopfer dem HErrn tun wollte, so soll man ihm das Tor gegen morgenwärts auftun, daß er sein Brandopfer und Dankopfer opfere, wie er sonst am Sabbat pflegt zu opfern; und wenn er wieder herausgehet, soll man das Tor nach ihm zuschließen. Hesekiel Ezek 1 46 13 Und er soll dem HErrn täglich ein Brandopfer tun, nämlich ein jähriges Lamm ohne Wandel; dasselbe soll er alle Morgen opfern. Hesekiel Ezek 1 46 14 Und soll alle Morgen das sechste Teil von einem Epha zum Speisopfer darauf tun und ein drittes Teil von einem Hin Öls, auf das Semmelmehl zu träufen, dem HErrn zum Speisopfer. Das soll ein ewiges Recht sein, vom täglichen Opfer. Hesekiel Ezek 1 46 15 Und also sollen sie das Lamm samt dem Speisopfer und Öl alle Morgen opfern zum täglichen Brandopfer. Hesekiel Ezek 1 46 16 So spricht der HErr HErr: Wenn der Fürst seiner Söhne einem ein Geschenk gibt von seinem Erbe, dasselbe soll seinen Söhnen bleiben, und sollen es erblich besitzen. Hesekiel Ezek 1 46 17 Wo er aber seiner Knechte einem von seinem Erbteil etwas schenket, das sollen sie besitzen bis aufs Freijahr, und soll alsdann dem Fürsten wieder heimfallen; denn sein Teil soll allein auf seine Söhne erben. Hesekiel Ezek 1 46 18 Es soll auch der Fürst dem Volk nichts nehmen von seinem Erbteil, noch sie aus ihren eigenen Gütern stoßen, sondern soll sein eigen Gut auf seine Kinder erben, auf daß meines Volks nicht jemand von seinem Eigentum zerstreuet werde. Hesekiel Ezek 1 46 19 Und er führete mich unter den Eingang an der Seite des Tors gegen Mitternacht zu den Kammern des Heiligtums, so den Priestern gehörten, und siehe, daselbst war ein Raum in einer Ecke gegen Abend. Hesekiel Ezek 1 46 20 Und er sprach zu mir: Dies ist der Ort, da die Priester kochen sollen das Schuldopfer und Sündopfer und das Speisopfer backen, daß sie es nicht hinaus in den äußern Vorhof tragen dürfen, das Volk zu heiligen. Hesekiel Ezek 1 46 21 Danach führete er mich hinaus in den äußern Vorhof und hieß mich gehen in die vier Ecken des Vorhofs. Hesekiel Ezek 1 46 22 Und siehe, da war ein jeglicher der vier Ecken ein ander Vorhöflein zu räuchern, vierzig Ellen lang und dreißig Ellen breit, alle vier einerlei Maß. Hesekiel Ezek 1 46 23 Und es ging ein Mäuerlein um ein jegliches der vier; da waren Herde herum gemacht unten an den Mauern. Hesekiel Ezek 1 46 24 Und er sprach zu mir: Dies ist die Küche, darin die Diener im Hause kochen sollen, was das Volk opfert. Hesekiel Ezek 1 47 1 Und er führete mich wieder zu der Tür des Tempels. Und siehe, da floß ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels gegen Morgen; denn die Tür des Tempels war auch gegen Morgen. Und das Wasser lief an der rechten Seite des Tempels neben dem Altar hin gegen Mittag. Hesekiel Ezek 1 47 2 Und er führete mich auswendig zum Tor gegen Mitternacht vom äußern Tor gegen Morgen; und siehe, das Wasser sprang heraus von der rechten Seite. Hesekiel Ezek 1 47 3 Und der Mann ging heraus gegen Morgen und hatte die Meßschnur in der Hand; und er maß tausend Ellen und führete mich durchs Wasser, bis mir‘s an die Knöchel ging. Hesekiel Ezek 1 47 4 Und maß abermal tausend Ellen und führete mich durchs Wasser, bis mir‘s an die Kniee ging. Und maß noch tausend Ellen und ließ mich dadurch gehen, bis es mir an die Lenden ging. Hesekiel Ezek 1 47 5 Da maß er noch tausend Ellen, und es war so tief, daß ich nicht mehr gründen konnte; denn das Wasser war zu hoch, daß man darüber schwimmen mußte und konnte es nicht gründen. Hesekiel Ezek 1 47 6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, das hast du ja gesehen. Und er führete mich wieder zurück am Ufer des Bachs. Hesekiel Ezek 1 47 7 Und siehe, da stunden sehr viel Bäume am Ufer auf beiden Seiten. Hesekiel Ezek 1 47 8 Und er sprach zu mir: Dies Wasser das da gegen Morgen herausfleußt, wird durchs Blachfeld fließen ins Meer und von einem Meer ins andere, und wenn es dahin ins Meer kommt, da sollen dieselbigen Wasser gesund werden. Hesekiel Ezek 1 47 9 Ja alles, was darin lebt und webt, dahin diese Ströme kommen, das soll leben, und soll sehr viel Fische haben; und soll alles gesund werden und leben, wo dieser Strom hinkommt. Hesekiel Ezek 1 47 10 Und es werden die Fischer an demselben stehen; von Engeddi bis zu En-Eglaim wird man die Fischgarne aufspannen; denn es werden daselbst sehr viel Fische sein, gleichwie im großen Meer. Hesekiel Ezek 1 47 11 Aber die Teiche und Lachen daneben werden nicht gesund werden, sondern gesalzen bleiben. Hesekiel Ezek 1 47 12 Und an demselben Strom, am Ufer auf beiden Seiten, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen; und ihre Blätter werden nicht verwelken noch ihre Früchte verfaulen; und werden alle Monden neue Früchte bringen, denn ihr Wasser fleußt aus dem Heiligtum. Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei. Hesekiel Ezek 1 47 13 So spricht der HErr HErr: Dies ist die Grenze, nach der ihr das Land sollt austeilen den zwölf Stämmen Israels; denn zwei Teile gehören dem Stamm Joseph. Hesekiel Ezek 1 47 14 Und ihr sollt es gleich austeilen, einem wie dem andern; denn ich habe meine Hand aufgehoben, das Land euren Vätern und euch zum Erbteil zu geben. Hesekiel Ezek 1 47 15 Dies ist nun die Grenze des Landes gegen Mitternacht von dem großen Meer an, von Hethlon bis gen Zedad: Hesekiel Ezek 1 47 16 nämlich Hemath, Berotha, Sibraim, die mit Damaskus und Hemath grenzen; und Hazar-Tichon, die mit Haveran grenzet. Hesekiel Ezek 1 47 17 Das soll die Grenze sein vom Meer an bis gen Hazar-Enon; und Damaskus und Hemath sollen das Ende sein gegen Mitternacht. Hesekiel Ezek 1 47 18 Aber die Grenze gegen Morgen sollt ihr messen zwischen Haveran und Damaskus und zwischen Gilead und zwischen dem Lande Israel, am Jordan hinab bis ans Meer gegen Morgen. Das soll die Grenze gegen Morgen sein. Hesekiel Ezek 1 47 19 Aber die Grenze gegen Mittag ist von Thamar bis ans Haderwasser zu Kades und gegen das Wasser am großen Meer. Das soll die Grenze gegen Mittag sein. Hesekiel Ezek 1 47 20 Und die Grenze gegen Abend ist vom großen Meer an stracks bis gen Hemath. Das sei die Grenze gegen Abend. Hesekiel Ezek 1 47 21 Also sollt ihr das Land austeilen unter die Stämme Israels. Hesekiel Ezek 1 47 22 Und wenn ihr das Los werfet, das Land unter euch zu teilen, so sollt ihr die Fremdlinge, die bei euch wohnen und Kinder unter euch zeugen, halten gleich wie die Einheimischen unter den Kindern Israel; Hesekiel Ezek 1 47 23 und sollen auch ihren Teil am Lande haben, ein jeglicher unter dem Stamm, dabei er wohnet, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 48 1 Dies sind die Namen der Stämme. Von Mitternacht, von Hethlon gegen Hemath und Hazar-Enon und von Damaskus gegen Hemath; das soll Dan für seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 2 Neben Dan soll Asser seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 3 Neben Asser soll Naphthali seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 4 Neben Naphthali soll Manasse seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 5 Neben Manasse soll Ephraim seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 6 Neben Ephraim soll Ruben seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 7 Neben Ruben soll Juda seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 8 Neben Juda aber sollt ihr einen Teil absondern vom Morgen bis gegen Abend, der fünfundzwanzigtausend Ruten breit und lang sei, ein Stück von den Teilen, so von Morgen bis gen Abend reichen; darin soll das Heiligtum stehen. Hesekiel Ezek 1 48 9 Und davon sollt ihr dem HErrn einen Teil absondern, fünfundzwanzigtausend Ruten lang und zehntausend Ruten breit. Hesekiel Ezek 1 48 10 Und dasselbige heilige Teil soll der Priester sein, nämlich fünfundzwanzigtausend Ruten lang gegen Mitternacht und gegen Mittag und zehntausend breit gegen Morgen und gegen Abend. Und das Heiligtum des HErrn soll mitten drinnen stehen. Hesekiel Ezek 1 48 11 Das soll geheiliget sein den Priestern, den Kindern Zadoks, welche meine Sitten gehalten haben und sind nicht abgefallen mit den Kindern Israel, wie die Leviten abgefallen sind. Hesekiel Ezek 1 48 12 Und soll also dies abgesonderte Teil des Landes ihr eigen sein, darin das Allerheiligste ist neben der Leviten Grenze. Hesekiel Ezek 1 48 13 Die Leviten aber sollen neben der Priester Grenze auch fünfundzwanzigtausend Ruten in die Länge und zehntausend in die Breite haben; denn alle Länge soll fünfundzwanzigtausend und die Breite zehntausend Ruten haben. Hesekiel Ezek 1 48 14 Und sollen nichts davon verkaufen noch verändern, damit des Landes Erstling nicht wegkomme; denn es ist dem HErrn geheiliget. Hesekiel Ezek 1 48 15 Aber die übrigen fünftausend Ruten in die Breite gegen die fünfundzwanzigtausend Ruten in die Länge, das soll unheilig sein zur Stadt, drinnen zu wohnen, und zu Vorstädten; und die Stadt soll mitten drinnen stehen. Hesekiel Ezek 1 48 16 Und das soll ihr Maß sein: viertausend und fünfhundert Ruten gegen Mitternacht und gegen Mittag; desgleichen gegen Morgen und gegen Abend auch viertausend und fünfhundert. Hesekiel Ezek 1 48 17 Die Vorstadt aber soll haben zweihundertundfünfzig Ruten gegen Mitternacht und gegen Mittag; desgleichen auch gegen Morgen und gegen Abend zweihundertundfünfzig Ruten. Hesekiel Ezek 1 48 18 Aber das übrige an der Länge desselben neben dem Abgesonderten und Geheiligten, nämlich zehntausend Ruten gegen Morgen und gegen Abend, das gehört zur Unterhaltung derer, die in der Stadt arbeiten. Hesekiel Ezek 1 48 19 Und die Arbeiter sollen aus allen Stämmen Israels der Stadt arbeiten, Hesekiel Ezek 1 48 20 daß die ganze Absonderung der fünfundzwanzigtausend Ruten ins Gevierte eine geheiligte Absonderung sei zu eigen der Stadt. Hesekiel Ezek 1 48 21 Was aber noch übrig ist auf beiden Seiten neben dem abgesonderten heiligen Teil und neben der Stadt Teil, nämlich fünfundzwanzigtausend Ruten gegen Morgen und gegen Abend, das soll alles des Fürsten sein. Aber das abgesonderte heilige Teil und das Haus des Heiligtums soll mitten innen sein. Hesekiel Ezek 1 48 22 Was aber dazwischen liegt, zwischen der Leviten Teil und zwischen der Stadt Teil und zwischen der Grenze Judas und der Grenze Benjamins, das soll des Fürsten sein. Hesekiel Ezek 1 48 23 Danach sollen die andern Stämme sein: Benjamin soll seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 24 Aber neben der Grenze Benjamins soll Simeon seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 25 Neben der Grenze Simeons soll Isaschar seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 26 Neben der Grenze Isaschars soll Sebulon seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 27 Neben der Grenze Sebulons soll Gad seinen Teil haben von Morgen bis gen Abend. Hesekiel Ezek 1 48 28 Aber neben Gad ist die Grenze gegen Mittag, von Thamar bis an das Haderwasser zu Kades und gegen dem Wasser am großen Meer. Hesekiel Ezek 1 48 29 Also soll das Land ausgeteilet werden zum Erbteil unter die Stämme Israels; und das soll ihr Erbteil sein, spricht der HErr HErr. Hesekiel Ezek 1 48 30 Und so weit soll die Stadt sein: viertausend und fünfhundert Ruten gegen Mitternacht. Hesekiel Ezek 1 48 31 Und die Tore der Stadt sollen nach den Namen der Stämme Israels genannt werden, drei Tore gegen Mitternacht: das erste Tor Ruben, das andere Juda, das dritte Levi. Hesekiel Ezek 1 48 32 Also auch gegen Morgen viertausend und fünfhundert Ruten und auch drei Tore: nämlich das erste Tor Joseph, das andere Benjamin, das dritte Dan. Hesekiel Ezek 1 48 33 Gegen Mittag auch also: viertausend und fünfhundert Ruten und auch drei Tore: das erste Tor Simeon, das andere Isaschar, das dritte Sebulon. Hesekiel Ezek 1 48 34 Also auch gegen Abend viertausend und fünfhundert Ruten und drei Tore: ein Tor Gad, das andere Assur, das dritte Naphthali. Hesekiel Ezek 1 48 35 Also soll es um und um achtzehntausend Ruten haben. Und alsdann soll die Stadt genannt werden: Hie ist der HErr! Daniel Dan 1 1 1 Im dritten Jahr des Reichs Jojakims, des Königs Judas, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, vor Jerusalem und belagerte sie. Daniel Dan 1 1 2 Und der HErr übergab ihm Jojakim, den König Judas, und etliche Gefäße aus dem Hause Gottes; die ließ er führen ins Land Sinear, in seines Gottes Haus, und tat die Gefäße in seines Gottes Schatzkasten. Daniel Dan 1 1 3 Und der König sprach zu Aspenas, seinem obersten Kämmerer, er sollte aus den Kindern Israel vom königlichen Stamm und Herrenkindern wählen Daniel Dan 1 1 4 Knaben, die nicht gebrechlich wären, sondern schöne, vernünftige, weise, kluge und verständige, die da geschickt wären, zu dienen in des Königs Hofe und zu lernen chaldäische Schrift und Sprache. Daniel Dan 1 1 5 Solchen verschaffte der König, was man ihnen täglich geben sollte von seiner Speise und von dem Wein, den er selbst trank, daß sie, also drei Jahre auferzogen, danach vor dem Könige dienen sollten. Daniel Dan 1 1 6 Unter welchen waren Daniel, Hananja, Misael und Asarja von den Kindern Judas. Daniel Dan 1 1 7 Und der oberste Kämmerer gab ihnen Namen und nannte Daniel Beltsazar und Hananja Sadrach und Misael Mesach und Asarja Abed-Nego. Daniel Dan 1 1 8 Aber Daniel setzte ihm vor in seinem Herzen, daß er sich mit des Königs Speise und mit dem Wein, den er selbst trank, nicht verunreinigen wollte, und bat den obersten Kämmerer, daß er sich nicht müßte verunreinigen. Daniel Dan 1 1 9 Und GOtt gab Daniel, daß ihm der oberste Kämmerer günstig und gnädig ward. Daniel Dan 1 1 10 Derselbe sprach zu ihm: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem Könige, der euch eure Speise und Trank verschaffet hat; wo er würde sehen, daß eure Angesichte jämmerlicher wären denn der andern Knaben eures Alters, so brächtet ihr mich bei dem Könige um mein Leben. Daniel Dan 1 1 11 Da sprach Daniel zu Melzar, welchem der oberste Kämmerer Daniel, Hananja, Misael und Asarja befohlen hatte: Daniel Dan 1 1 12 Versuch es doch mit deinen Knechten zehn Tage und laß uns geben Gemüse zu essen und Wasser zu trinken! Daniel Dan 1 1 13 Und laß dann vor dir unsere Gestalt und der Knaben, so von des Königs Speise essen, besehen; und danach du sehen wirst, danach schaffe mit deinen Knechten. Daniel Dan 1 1 14 Und er gehorchte ihnen darin und versuchte es mit ihnen zehn Tage. Daniel Dan 1 1 15 Und nach den zehn Tagen waren sie schöner und baß bei Leibe denn alle Knaben, so von des Königs Speise aßen. Daniel Dan 1 1 16 Da tat Melzar ihre verordnete Speise und Trank weg und gab ihnen Gemüse. Daniel Dan 1 1 17 Aber der GOtt dieser vier gab ihnen Kunst und Verstand in allerlei Schrift und Weisheit; Daniel aber gab er Verstand in allen Gesichten und Träumen. Daniel Dan 1 1 18 Und da die Zeit um war, die der König bestimmt hatte, daß sie sollten hineingebracht werden, brachte sie der oberste Kämmerer hinein vor Nebukadnezar. Daniel Dan 1 1 19 Und der König redete mit ihnen, und ward unter allen niemand erfunden, der Daniel, Hananja, Misael und Asarja gleich wäre. Und sie wurden des Königs Diener. Daniel Dan 1 1 20 Und der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger denn alle Sternseher und Weisen in seinem ganzen Reich. Daniel Dan 1 1 21 Und Daniel lebte bis ins erste Jahr des Königs Kores. Daniel Dan 1 2 1 Im andern Jahr des Reichs Nebukadnezars hatte Nebukadnezar einen Traum, davon er erschrak, daß er aufwachte. Daniel Dan 1 2 2 Und er hieß alle Sternseher, und Weisen und Zauberer und Chaldäer zusammenfordern, daß sie dem Könige seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König. Daniel Dan 1 2 3 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, der hat mich erschreckt; und ich wollte gerne wissen, was es für ein Traum gewesen sei. Daniel Dan 1 2 4 Da sprachen die Chaldäer zum Könige auf chaldäisch: Herr König, GOtt verleihe dir langes Leben! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. Daniel Dan 1 2 5 Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Es ist mir entfallen. Werdet ihr mir den Traum nicht anzeigen und ihn deuten, so werdet ihr gar umkommen und eure Häuser schändlich verstöret werden. Daniel Dan 1 2 6 Werdet ihr mir aber den Traum anzeigen und deuten, so sollt ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir haben. Darum so sagt mir den Traum und seine Deutung! Daniel Dan 1 2 7 Sie antworteten wiederum und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. Daniel Dan 1 2 8 Der König antwortete und sprach: Wahrlich, ich merke es, daß ihr Frist suchet, weil ihr sehet, daß mir‘s entfallen ist. Daniel Dan 1 2 9 Aber werdet ihr mir nicht den Traum sagen, so gehet das Recht über euch, als die ihr Lügen und Gedichte vor mir zu reden vorgenommen habt, bis die Zeit vorübergehe. Darum so sagt mir den Traum, so kann ich merken, daß ihr auch die Deutung treffet. Daniel Dan 1 2 10 Da antworteten die Chaldäer vor dem Könige und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könne, das der König fordert. So ist auch kein König, wie groß oder mächtig er sei, der solches von irgendeinem Sternseher, Weisen oder Chaldäer fordere. Daniel Dan 1 2 11 Denn das der König fordert, ist zu hoch, und ist auch sonst niemand, der es vor dem Könige sagen könne, ausgenommen die Götter, die bei den Menschen nicht wohnen. Daniel Dan 1 2 12 Da ward der König sehr zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen. Daniel Dan 1 2 13 Und das Urteil ging aus, daß man die Weisen töten sollte. Und Daniel samt seinen Gesellen ward auch gesucht, daß man sie tötete. Daniel Dan 1 2 14 Da vernahm Daniel solch Urteil und Befehl von dem obersten Richter des Königs, welcher auszog, zu töten die Weisen zu Babel. Daniel Dan 1 2 15 Und er fing an und sprach zu des Königs Vogt Arioch: Warum ist so ein streng Urteil vom Könige ausgegangen? Und Arioch zeigte es dem Daniel an. Daniel Dan 1 2 16 Da ging Daniel hinauf und bat den König, daß er ihm Frist gäbe, damit er die Deutung dem Könige sagen möchte. Daniel Dan 1 2 17 Und Daniel ging heim und zeigte solches an seinen Gesellen, Hananja, Misael und Asarja, Daniel Dan 1 2 18 daß sie GOtt vom Himmel um Gnade bäten solches verborgenen Dings halben, damit Daniel und seine Gesellen nicht samt den andern Weisen zu Babel umkämen. Daniel Dan 1 2 19 Da ward Daniel solch verborgen Ding durch ein Gesicht des Nachts offenbaret. Daniel Dan 1 2 20 Darüber lobte Daniel den GOtt vom Himmel, fing an und sprach: Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit; denn sein ist beides, Weisheit und Stärke! Daniel Dan 1 2 21 Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand; Daniel Dan 1 2 22 er offenbaret, was tief und verborgen ist; er weiß, was in Finsternis liegt; denn bei ihm ist eitel Licht. Daniel Dan 1 2 23 Ich danke dir und lobe dich, GOtt meiner Väter, daß du mir Weisheit und Stärke verleihest und jetzt offenbaret hast, darum wir dich gebeten haben; nämlich du hast uns des Königs Sache offenbaret. Daniel Dan 1 2 24 Da ging Daniel hinauf zu Arioch, der vom Könige Befehl hatte, die Weisen zu Babel umzubringen, und sprach zu ihm also: Du sollst die Weisen zu Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinauf zum Könige, ich will dem Könige die Deutung sagen. Daniel Dan 1 2 25 Arioch brachte Daniel eilends hinauf vor den König und sprach zu ihm also: Es ist einer funden unter den Gefangenen aus Juda, der dem Könige die Deutung sagen kann. Daniel Dan 1 2 26 Der König antwortete und sprach zu Daniel, den sie Beltsazar hießen: Bist du, der mir den Traum, den ich gesehen habe und seine Deutung zeigen kann? Daniel Dan 1 2 27 Daniel fing an vor dem Könige und sprach: Das verborgene Ding, das der König fordert von den Weisen, Gelehrten, Sternsehern und Wahrsagern, stehet in ihrem Vermögen nicht, dem Könige zu sagen, Daniel Dan 1 2 28 sondern GOtt vom Himmel, der kann verborgene Dinge offenbaren; der hat dem Könige Nebukadnezar angezeiget, was in künftigen Zeiten geschehen soll. Daniel Dan 1 2 29 Dein Traum und dein Gesicht, da du schliefest, kam daher: Du, König, dachtest auf deinem Bette, wie es doch hernach gehen würde; und der, so verborgene Dinge offenbaret, hat dir angezeiget, wie es gehen werde. Daniel Dan 1 2 30 So ist mir solch verborgen Ding offenbaret, nicht durch meine Weisheit, als wäre sie größer denn aller, die da leben, sondern darum, daß dem Könige die Deutung angezeiget würde, und du deines Herzens Gedanken erführest. Daniel Dan 1 2 31 Du, König, sahst, und siehe, ein sehr groß und hoch Bild stund vor dir, das war schrecklich anzusehen. Daniel Dan 1 2 32 Desselben Bildes Haupt war von feinem Golde; seine Brust und Arme waren von Silber; sein Bauch und Lenden waren von Erz; Daniel Dan 1 2 33 seine Schenkel waren Eisen; seine Füße waren eines Teils Eisen und eines Teils Ton. Daniel Dan 1 2 34 Solches sahst du, bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände; der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmete sie. Daniel Dan 1 2 35 Da wurden miteinander zermalmet das Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne; und der Wind verwebte sie, daß man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild schlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllete. Daniel Dan 1 2 36 Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem Könige sagen. Daniel Dan 1 2 37 Du, König, bist ein König aller Könige, dem GOtt vom Himmel Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat Daniel Dan 1 2 38 und alles da Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in deine Hände gegeben und dir über alles Gewalt verliehen hat. Du bist das güldene Haupt. Daniel Dan 1 2 39 Nach dir wird ein ander Königreich aufkommen, geringer denn deines. Danach das dritte Königreich, das ehern ist, welches wird über alle Lande herrschen. Daniel Dan 1 2 40 Das vierte wird hart sein wie Eisen. Denn gleichwie Eisen alles zermalmet und zerschlägt, ja, wie Eisen alles zerbricht, also wird es auch alles zermalmen und zerbrechen. Daniel Dan 1 2 41 Daß du aber gesehen hast die Füße und Zehen eines Teils Ton und eines Teils Eisen, das wird ein zerteilt Königreich sein; doch wird von des Eisens Pflanze drinnen bleiben, wie du denn gesehen hast Eisen mit Ton vermenget. Daniel Dan 1 2 42 Und daß die Zehen an seinen Füßen eines Teils Eisen und eines Teils Ton sind, wird es zum Teil ein stark und zum Teil ein schwach Reich sein. Daniel Dan 1 2 43 Und daß du gesehen hast Eisen mit Ton vermenget, werden sie sich wohl nach Menschengeblüt untereinander mengen, aber sie werden doch nicht aneinander halten, gleichwie sich Eisen mit Ton nicht mengen läßt. Daniel Dan 1 2 44 Aber zur Zeit solcher Königreiche wird GOtt vom Himmel ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstöret wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören, aber es wird ewiglich bleiben. Daniel Dan 1 2 45 Wie du denn gesehen hast, einen Stein ohne Hände vom Berge herabgerissen, der das Eisen, Erz, Ton, Silber und Gold zermalmet. Also hat der große GOtt dem Könige gezeiget, wie es hernach gehen werde; und das ist gewiß der Traum, und die Deutung ist recht. Daniel Dan 1 2 46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und betete an vor dem Daniel und befahl, man sollte ihm Speisopfer und Räuchopfer tun. Daniel Dan 1 2 47 Und der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer GOtt ist ein GOtt über alle Götter und ein HErr über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren, weil du dies verborgene Ding hast können offenbaren. Daniel Dan 1 2 48 Und der König erhöhete Daniel und gab ihm große und viele Geschenke und machte ihn zum Fürsten über das ganze Land zu Babel und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen zu Babel. Daniel Dan 1 2 49 Und Daniel bat vom Könige, daß er über die Landschaften zu Babel setzen möchte Sadrach, Mesach, Abed-Nego; und er, Daniel, blieb bei dem Könige zu Hofe. Daniel Dan 1 3 1 Der König Nebukadnezar ließ ein gülden Bild machen, sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit, und ließ es setzen im Lande zu Babel im Tal Dura. Daniel Dan 1 3 2 Und der König Nebukadnezar sandte nach den Fürsten, Herren, Landpflegern, Richtern, Vögten, Räten, Amtleuten und allen Gewaltigen im Lande, daß sie zusammenkommen sollten, das Bild zu weihen, das der König Nebukadnezar hatte setzen lassen. Daniel Dan 1 3 3 Da kamen zusammen die Fürsten, Herren, Landpfleger, Richter, Vögte, Räte, Amtleute und alle Gewaltigen im Lande, das Bild zu weihen, das der König Nebukadnezar hatte setzen lassen. Und sie mußten vor das Bild treten, das Nebukadnezar hatte setzen lassen. Daniel Dan 1 3 4 Und der Ehrenhold rief überlaut: Das laßt euch gesagt sein, ihr Völker, Leute und Zungen: Daniel Dan 1 3 5 Wenn ihr hören werdet den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, so sollt ihr niederfallen und das güldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat setzen lassen. Daniel Dan 1 3 6 Wer aber alsdann nicht niederfällt und anbetet, der soll von Stund an in den glühenden Ofen geworfen werden. Daniel Dan 1 3 7 Da sie nun höreten den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter und allerlei Saitenspiel, fielen nieder alle Völker, Leute und Zungen und beteten an das güldene Bild, das der König Nebukadnezar hatte setzen lassen. Daniel Dan 1 3 8 Von Stund an traten hinzu etliche chaldäische Männer und verklagten die Juden, Daniel Dan 1 3 9 fingen an und sprachen zum Könige Nebukadnezar: Herr König, GOtt verleihe dir langes Leben! Daniel Dan 1 3 10 Du hast ein Gebot lassen ausgehen, daß alle Menschen, wenn sie hören würden den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, sollten sie niederfallen und das güldene Bild anbeten; Daniel Dan 1 3 11 wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in einen glühenden Ofen geworfen werden. Daniel Dan 1 3 12 Nun sind da jüdische Männer, welche du über die Ämter im Lande zu Babel gesetzet hast: Sadrach, Mesach und Abed-Nego; dieselbigen verachten dein Gebot und ehren deine Götter nicht und beten nicht an das güldene Bild, das du hast setzen lassen. Daniel Dan 1 3 13 Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, daß man vor ihn stellete Sadrach, Mesach und Abed-Nego. Und die Männer wurden vor den König gestellet. Daniel Dan 1 3 14 Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? wollt ihr, Sadrach, Mesach, Abed-Nego, meinen GOtt nicht ehren und das güldene Bild nicht anbeten, das ich habe setzen lassen? Daniel Dan 1 3 15 Wohlan, schicket euch! Sobald ihr hören werdet den Schall der Posaunen, Trommeten, Harfen, Geigen, Psalter, Lauten und allerlei Saitenspiel, so fallet nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr‘s nicht anbeten, so sollt ihr von Stund an in den glühenden Ofen geworfen werden. Laßt sehen, wer der GOtt sei, der euch aus meiner Hand erretten werde! Daniel Dan 1 3 16 Da fingen an Sadrach, Mesach; Abed-Nego und sprachen zum Könige Nebukadnezar: Es ist nicht not, daß wir dir darauf antworten. Daniel Dan 1 3 17 Siehe, unser GOtt, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand erretten. Daniel Dan 1 3 18 Und wo er‘s nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, daß wir deine Götter nicht ehren, noch das güldene Bild, das du hast setzen lassen, anbeten wollen. Daniel Dan 1 3 19 Da ward Nebukadnezar voll Grimms und stellete sich scheußlich wider Sadrach, Mesach und Abed-Nego und befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, denn man sonst zu tun pflegte. Daniel Dan 1 3 20 Und befahl den besten Kriegsleuten, die in seinem Heer waren, daß sie Sadrach, Mesach und Abed-Nego bänden und in den glühenden Ofen würfen. Daniel Dan 1 3 21 Also wurden diese Männer in ihren Mänteln, Schuhen, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den glühenden Ofen geworfen. Daniel Dan 1 3 22 Denn des Königs Gebot mußte man eilend tun. Und man schürete das Feuer im Ofen so sehr, daß die Männer, so den Sadrach, Mesach und Abed-Nego verbrennen sollten, verdarben von des Feuers Flammen. Daniel Dan 1 3 23 Aber die drei Männer Sadrach, Mesach und Abed-Nego, fielen hinab in den glühenden Ofen, wie sie gebunden waren. Daniel Dan 1 3 24 Da entsetzte sich der König Nebukadnezar und fuhr eilends auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer lassen werfen? Sie antworteten und sprachen zum Könige: Ja, Herr König! Daniel Dan 1 3 25 Er antwortete und sprach: Sehe ich doch vier Männer los im Feuer gehen, und sind unversehrt; und der vierte ist gleich, als wäre er ein Sohn der Götter. Daniel Dan 1 3 26 Und Nebukadnezar trat hinzu vor das Loch des glühenden Ofens und sprach: Sadrach, Mesach, Abed-Nego, ihr Knechte Gottes des Höchsten, gehet heraus und kommt her! Da gingen Sadrach, Mesach und Abed-Nego heraus aus dem Feuer. Daniel Dan 1 3 27 Und die Fürsten, Herren, Vögte und Räte des Königs kamen zusammen und sahen, daß das Feuer keine Macht am Leibe dieser Männer beweiset hatte, und ihr Haupthaar nicht versenget und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen. Daniel Dan 1 3 28 Da fing an Nebukadnezar und sprach: Gelobet sei der GOtt Sadrachs, Mesachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertrauet und des Königs Gebot nicht gehalten, sondern ihren Leib dargegeben haben, daß sie keinen GOtt ehren noch anbeten wollten ohne allein ihren GOtt. Daniel Dan 1 3 29 So sei nun dies mein Gebot: Welcher unter allen Völkern, Leuten und Zungen den GOtt Sadrachs, Mesachs und Abed-Negos lästert, der soll umkommen, und sein Haus schändlich verstöret werden. Denn es ist kein anderer GOtt, der also erretten kann als dieser. Daniel Dan 1 3 30 Und der König gab Sadrach, Mesach und Abed-Nego große Gewalt im Lande zu Babel. Daniel Dan 1 3 31 König Nebukadnezar allen Völkern, Leuten und Zungen: GOtt gebe euch viel Friede! Daniel Dan 1 3 32 Ich sehe es für gut an, daß ich verkündige die Zeichen und Wunder, so GOtt der Höchste an mir getan hat. Daniel Dan 1 3 33 Denn seine Zeichen sind groß, und seine Wunder sind mächtig; und sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für. Daniel Dan 1 4 1 Ich, Nebukadnezar, da ich gute Ruhe hatte in meinem Hause, und es wohl stund auf meiner Burg, Daniel Dan 1 4 2 sah ich einen Traum und erschrak, und die Gedanken, die ich auf meinem Bette hatte über dem Gesichte, so ich gesehen hatte, betrübten mich. Daniel Dan 1 4 3 Und ich befahl, daß alle Weisen zu Babel vor mich heraufgebracht würden, daß sie mir sageten, was der Traum bedeutete. Daniel Dan 1 4 4 Da brachte man herauf die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager, und ich erzählte den Traum vor ihnen; aber sie konnten mir nicht sagen, was er bedeutete, Daniel Dan 1 4 5 bis zuletzt Daniel vor mich kam, welcher Beltsazar heißt, nach dem Namen meines Gottes, der den Geist der heiligen Götter hat. Und ich erzählte vor ihm den Traum: Daniel Dan 1 4 6 Beltsazar, du Oberster unter den Sternsehern, welchen ich weiß, daß du den Geist der heiligen Götter hast und dir nichts verborgen ist, sage das Gesicht meines Traums, den ich gesehen habe, und was er bedeutet. Daniel Dan 1 4 7 Dies ist aber das Gesicht, das ich gesehen habe auf meinem Bette: Siehe, es stund ein Baum mitten im Lande, der war sehr hoch, Daniel Dan 1 4 8 groß und dick; seine Höhe reichte bis in Himmel und breitete sich aus bis ans Ende des ganzen Landes. Daniel Dan 1 4 9 Seine Äste waren schön und trugen viel Früchte, davon alles zu essen hatte. Alle Tiere auf dem Felde fanden Schatten unter ihm, und die Vögel unter dem Himmel saßen auf seinen Ästen, und alles Fleisch nährete sich von ihm. Daniel Dan 1 4 10 Und ich sah ein Gesicht auf meinem Bette, und siehe, ein heiliger Wächter fuhr vom Himmel herab, Daniel Dan 1 4 11 der rief überlaut und sprach also: Hauet den Baum um und behauet ihm die Äste und streifet ihm das Laub ab und zerstreuet seine Früchte, daß die Tiere, so unter ihm liegen, weglaufen, und die Vögel von seinen Zweigen fliehen. Daniel Dan 1 4 12 Doch laß den Stock mit seinen Wurzeln in der Erde bleiben; er aber soll in eisernen und ehernen Ketten auf dem Felde im Grase gehen; er soll unter dem Tau des Himmels liegen und naß werden und soll sich weiden mit den Tieren von den Kräutern der Erde. Daniel Dan 1 4 13 Und das menschliche Herz soll von ihm genommen und ein viehisch Herz ihm gegeben werden, bis daß sieben Zeiten über ihm um sind. Daniel Dan 1 4 14 Solches ist im Rat der Wächter beschlossen und im Gespräch der Heiligen beratschlaget, auf daß die Lebendigen erkennen, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will, und erhöhet die Niedrigen zu denselbigen. Daniel Dan 1 4 15 Solchen Traum habe ich, König Nebukadnezar, gesehen. Du aber, Beltsazar, sage, was er bedeute; denn alle Weisen in meinem Königreich können mir nicht anzeigen, was er bedeute; du aber kannst es wohl, denn der Geist der heiligen Götter ist bei dir. Daniel Dan 1 4 16 Da entsetzte sich Daniel, der sonst Beltsazar heißt, bei einer Stunde lang, und seine Gedanken betrübten ihn. Aber der König sprach: Beltsazar, laß dich den Traum und seine Deutung nicht betrüben! Beltsazar fing an und sprach: Ach, mein Herr, daß der Traum deinen Feinden und seine Deutung deinen Widerwärtigen gälte! Daniel Dan 1 4 17 Der Baum, den du gesehen hast, daß er groß und dick war und seine Höhe an den Himmel reichte und breitete sich über das ganze Land, Daniel Dan 1 4 18 und seine Äste schön und seiner Früchte viel, davon alles zu essen hatte, und die Tiere auf dem Felde unter ihm wohneten, und die Vögel des Himmels auf seinen Ästen saßen: Daniel Dan 1 4 19 das bist du, König der du so groß und mächtig bist; denn deine Macht ist groß und reichet an den Himmel, und deine Gewalt langet bis an der Welt Ende. Daniel Dan 1 4 20 Daß aber der König einen heiligen Wächter gesehen hat vom Himmel herabfahren und sagen: Hauet den Baum um und verderbet ihn, doch den Stock mit seinen Wurzeln laßt in der Erde bleiben; er aber soll in eisernen und ehernen Ketten auf dem Felde im Grase gehen und unter dem Tau des Himmels liegen und naß werden und sich mit den Tieren auf dem Felde weiden, bis über ihm sieben Zeiten um sind: Daniel Dan 1 4 21 das ist die Deutung, Herr König, und solcher Rat des Höchsten gehet über meinen Herrn König. Daniel Dan 1 4 22 Man wird dich von den Leuten verstoßen, und mußt bei den Tieren auf dem Felde bleiben; und man wird dich Gras essen lassen wie die Ochsen; und wirst unter dem Tau des Himmels liegen und naß werden, bis über dir sieben Zeiten um sind, auf daß du erkennest, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will. Daniel Dan 1 4 23 Daß aber gesagt ist, man solle dennoch den Stock mit seinen Wurzeln des Baums bleiben lassen: dein Königreich soll dir bleiben, wenn du erkannt hast die Gewalt im Himmel. Daniel Dan 1 4 24 Darum, Herr König, laß dir meinen Rat gefallen und mache dich los von deinen Sünden durch Gerechtigkeit und ledig von deiner Missetat durch Wohltat an den Armen, so wird er Geduld haben mit deinen Sünden. Daniel Dan 1 4 25 Dies alles widerfuhr dem Könige Nebukadnezar. Daniel Dan 1 4 26 Denn nach zwölf Monden, da der König auf der königlichen Burg zu Babel ging, Daniel Dan 1 4 27 hub er an und sprach: Das ist die große Babel, die ich erbauet habe zum königlichen Hause durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrlichkeit. Daniel Dan 1 4 28 Ehe der König diese Worte ausgeredet hatte, fiel eine Stimme vom Himmel: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Dein Königreich soll dir genommen werden, Daniel Dan 1 4 29 und man wird dich von den Leuten verstoßen, und sollst bei den Tieren, so auf dem Felde gehen, bleiben; Gras wird man dich essen lassen, wie Ochsen, bis daß über dir sieben Zeiten um sind, auf daß du erkennest, daß der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will. Daniel Dan 1 4 30 Von Stund an ward das Wort vollbracht über Nebukadnezar, und er ward von den Leuten verstoßen und er aß Gras wie Ochsen, und sein Leib lag unter dem Tau des Himmels und ward naß, bis sein Haar wuchs, so groß als Adlersfedern, und seine Nägel wie Vogelklauen wurden. Daniel Dan 1 4 31 Nach dieser Zeit hub ich, Nebukadnezar, meine Augen auf gen Himmel und kam wieder zur Vernunft und lobte den Höchsten. Ich preisete und ehrete den, so ewiglich lebet, des Gewalt ewig ist und sein Reich für und für währet, Daniel Dan 1 4 32 gegen welchen alle, so auf Erden wohnen, als nichts zu rechnen sind. Er macht es, wie er will, beide, mit den Kräften im Himmel und mit denen, so auf Erden wohnen; und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du? Daniel Dan 1 4 33 Zur selbigen Zeit kam ich wieder zur Vernunft, auch zu meinen königlichen Ehren, zu meiner Herrlichkeit und zu meiner Gestalt. Und meine Räte und Gewaltigen suchten mich; und ward wieder in mein Königreich gesetzt; und ich überkam noch größere Herrlichkeit. Daniel Dan 1 4 34 Darum lobe ich, Nebukadnezar, und ehre und preise den König vom Himmel. Denn all sein Tun ist Wahrheit, und seine Wege sind recht; und wer stolz ist, den kann er demütigen. Daniel Dan 1 5 1 König Belsazer machte ein herrlich Mahl tausend seinen Gewaltigen und Hauptleuten und soff sich voll mit ihnen. Daniel Dan 1 5 2 Und da er trunken war, hieß er die güldenen und silbernen Gefäße herbringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, daß der König mit seinen Gewaltigen, mit seinen Weibern und mit seinen Kebsweibern daraus tränken. Daniel Dan 1 5 3 Also wurden hergebracht die güldenen Gefäße, die aus dem Tempel, aus dem Hause Gottes zu Jerusalem, genommen wären; und der König, seine Gewaltigen, seine Weiber und Kebsweiber tranken daraus. Daniel Dan 1 5 4 Und da sie so soffen, lobten sie die güldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter. Daniel Dan 1 5 5 Eben zur selbigen Stunde gingen hervor Finger, als einer Menschenhand, die schrieben, gegenüber dem Leuchter, auf die getünchte Wand in dem königlichen Saal. Und der König ward gewahr der Hand, die da schrieb. Daniel Dan 1 5 6 Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn, daß ihm die Lenden schütterten und die Beine zitterten. Daniel Dan 1 5 7 Und der König rief überlaut, daß man die Weisen, Chaldäer und Wahrsager heraufbringen sollte Und ließ den Weisen zu Babel sagen: Welcher Mensch diese Schrift lieset und sagen kann, was sie bedeute, der soll mit Purpur gekleidet werden und güldene Ketten am Halse tragen und der dritte Herr sein in meinem Königreiche. Daniel Dan 1 5 8 Da wurden alle Weisen des Königs heraufgebracht; aber sie konnten weder die Schrift lesen noch die Deutung dem Könige anzeigen. Daniel Dan 1 5 9 Des erschrak der König Belsazer noch härter und verlor ganz seine Gestalt, und seinen Gewaltigen ward bange. Daniel Dan 1 5 10 Da ging die Königin um solcher Sache willen des Königs und seiner Gewaltigen hinauf in den Saal und sprach: Herr König, GOtt verleihe dir langes Leben! Laß dich deine Gedanken nicht so erschrecken und entfärbe dich nicht also! Daniel Dan 1 5 11 Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat. Denn zu deines Vaters Zeit ward bei ihm Erleuchtung erfunden, Klugheit und Weisheit, wie der Götter Weisheit ist; und dein Vater, König Nebukadnezar, setzte ihn über die Sternseher, Weisen, Chaldäer und Wahrsager, Daniel Dan 1 5 12 darum daß ein hoher Geist bei ihm funden ward, dazu Verstand und Klugheit, Sprüche zu deuten, dunkle Sprüche zu erraten und verborgene Sachen zu offenbaren, nämlich Daniel, den der König ließ Beltsazar nennen. So rufe man nun Daniel; der wird sagen, was es bedeute. Daniel Dan 1 5 13 Da ward Daniel hinauf vor den König gebracht. Und der König sprach zu Daniel: Bist du der Daniel, der Gefangenen einer aus Juda, die der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? Daniel Dan 1 5 14 Ich habe von dir hören sagen, daß du den Geist der heiligen Götter habest, und Erleuchtung, Verstand und hohe Weisheit bei dir funden sei. Daniel Dan 1 5 15 Nun hab ich vor mich fordern lassen die Klugen und Weisen, daß sie mir diese Schrift lesen und anzeigen sollen, was sie bedeute; und sie können mir nicht sagen, was solches bedeute. Daniel Dan 1 5 16 Von dir aber höre ich, daß du könnest die Deutung geben und das Verborgene offenbaren. Kannst du nun die Schrift lesen und mir anzeigen, was sie bedeutet, so sollst du mit Purpur gekleidet werden und güldene Ketten an deinem Halse tragen und der dritte Herr sein in meinem Königreiche. Daniel Dan 1 5 17 Da fing Daniel an und redete vor dem Könige: Behalte deine Gaben selbst und gib dein Geschenk einem andern; ich will dennoch die Schrift dem Könige lesen und anzeigen, was sie bedeute. Daniel Dan 1 5 18 Herr König, GOtt der Höchste hat deinem Vater, Nebukadnezar, Königreich, Macht, Ehre und Herrlichkeit gegeben. Daniel Dan 1 5 19 Und vor solcher Macht, die ihm gegeben war, fürchteten und scheueten sich vor ihm alle Völker, Leute und Zungen. Er tötete, wen er wollte; er schlug, wen er wollte; er erhöhete, wen er wollte; er demütigte, wen er wollte. Daniel Dan 1 5 20 Da sich aber sein Herz erhub und er stolz und hochmütig ward, ward er vom königlichen Stuhl gestoßen und verlor seine Ehre; Daniel Dan 1 5 21 und ward verstoßen von den Leuten, und sein Herz ward gleich den Tieren, und mußte bei dem Wild laufen und fraß Gras wie Ochsen, und sein Leib lag unter dem Tau des Himmels und ward naß, bis daß er lernete, daß GOtt der Höchste Gewalt hat über der Menschen Königreiche und gibt sie, wem er will. Daniel Dan 1 5 22 Und du, Belsazer, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütiget, ob du wohl solches alles weißt, Daniel Dan 1 5 23 sondern hast dich wider den HErrn des Himmels erhoben, und die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen; und du, deine Gewaltigen, deine Weiber und deine Kebsweiber habt daraus gesoffen, dazu die silbernen, güldenen, ehernen, eisernen, hölzernen, steinernen Götter gelobet, die weder sehen, noch hören, noch fühlen; den GOtt aber, der deinen Odem und alle deine Wege in seiner Hand hat, hast du nicht geehret. Daniel Dan 1 5 24 Darum ist von ihm gesandt diese Hand und diese Schrift, die da verzeichnet stehen. Daniel Dan 1 5 25 Das ist aber die Schrift allda verzeichnet: Mene, mene, tekel, upharsin. Daniel Dan 1 5 26 Und sie bedeutet dies: Mene, das ist, GOtt hat dein Königreich gezählet und vollendet. Daniel Dan 1 5 27 Tekel, das ist, man hat dich in einer Waage gewogen und zu leicht funden. Daniel Dan 1 5 28 Peres, das ist, dein Königreich ist zerteilet und den Medern und Persern gegeben. Daniel Dan 1 5 29 Da befahl Belsazer, daß man Daniel mit Purpur kleiden sollte und güldene Ketten an den Hals geben; und ließ von ihm verkündigen, daß er der dritte Herr sei im Königreich. Daniel Dan 1 5 30 Aber des Nachts ward der Chaldäer König Belsazer getötet. Daniel Dan 1 6 1 Und Darius aus Medien nahm das Reich ein, da er zweiundsechzig Jahre alt war. Daniel Dan 1 6 2 Und Darius sah es für gut an, daß er über das ganze Königreich setzte hundertundzwanzig Landvögte. Daniel Dan 1 6 3 Über diese setzte er drei Fürsten, deren einer war Daniel, welchen die Landvögte sollten Rechnung tun, und der König der Mühe überhoben wäre. Daniel Dan 1 6 4 Daniel aber übertraf die Fürsten und Landvögte alle, denn es war ein hoher Geist in ihm; darum gedachte der König ihn über das ganze Königreich zu setzen. Daniel Dan 1 6 5 Derhalben trachteten die Fürsten und Landvögte danach, wie sie eine Sache zu Daniel fänden, die wider das Königreich wäre; aber sie konnten keine Sache noch Übeltat finden, denn er war treu, daß man keine Schuld noch Übeltat an ihm finden mochte. Daniel Dan 1 6 6 Da sprachen die Männer: Wir werden keine Sache zu Daniel finden ohne über seinem Gottesdienst. Daniel Dan 1 6 7 Da kamen die Fürsten und Landvögte häufig vor den König und sprachen zu ihm also: Herr König Darius, GOtt verleihe dir langes Leben! Daniel Dan 1 6 8 Es haben die Fürsten des Königreichs, die Herren, die Landvögte, die Räte und Hauptleute alle gedacht, daß man einen königlichen Befehl solle ausgehen lassen und ein streng Gebot stellen, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgendeinem GOtt oder Menschen ohne von dir, König, alleine, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden. Daniel Dan 1 6 9 Darum, lieber König, sollst du solch Gebot bestätigen und dich unterschreiben, auf daß nicht wieder geändert werde, nach dem Recht der Meder und Perser, welches niemand übertreten darf. Daniel Dan 1 6 10 Also unterschrieb sich der König Darius. Daniel Dan 1 6 11 Als nun Daniel erfuhr, daß solch Gebot unterschrieben wäre, ging er hinauf in sein Haus (er hatte aber an seinem Sommerhause offene Fenster gegen Jerusalem). Und er fiel des Tages dreimal auf seine Kniee, betete, lobte und dankte seinem GOtt, wie er denn vorhin zu tun pflegte. Daniel Dan 1 6 12 Da kamen diese Männer häufig und fanden Daniel beten und flehen vor seinem GOtt. Daniel Dan 1 6 13 Und traten hinzu und redeten mit dem Könige von dem königlichen Gebot: Herr König, hast du nicht ein Gebot unterschrieben, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten würde von irgendeinem GOtt oder Menschen ohne von dir, König, alleine, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden? Der König antwortete und sprach: Es ist wahr, und das Recht der Meder und Perser soll niemand übertreten. Daniel Dan 1 6 14 Sie antworteten und sprachen vor dem Könige: Daniel, der Gefangenen aus Juda einer, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du verzeichnet hast; denn er betet des Tages dreimal. Daniel Dan 1 6 15 Da der König solches hörete, ward er sehr betrübt und tat großen Fleiß, daß er Daniel erlösete, und mühete sich, bis die Sonne unterging, daß er ihn errettete. Daniel Dan 1 6 16 Aber die Männer kamen häufig zu dem Könige und sprachen zu ihm: Du weißt, Herr König, daß der Meder und Perser Recht ist, daß alle Gebote und Befehle, so der König beschlossen hat, sollen unverändert bleiben. Daniel Dan 1 6 17 Da befahl der König, daß man Daniel herbrächte; und warfen ihn zu den Löwen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel: Dein GOtt, dem du ohne Unterlaß dienest, der helfe dir! Daniel Dan 1 6 18 Und sie brachten einen Stein, den legten sie vor die Tür am Graben; den versiegelte der König mit seinem eigenen Ringe und mit dem Ringe seiner Gewaltigen, auf daß sonst niemand an Daniel Mutwillen übete. Daniel Dan 1 6 19 Und der König ging weg in seine Burg und blieb ungegessen und ließ kein Essen vor sich bringen, konnte auch nicht schlafen. Daniel Dan 1 6 20 Des Morgens früh, da der Tag anbrach, stund der König auf und ging eilend zum Graben, da die Löwen waren. Daniel Dan 1 6 21 Und als er zum Graben kam, rief er Daniel mit kläglicher Stimme. Und der König sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich auch dein GOtt, dem du ohn Unterlaß dienest, mögen von den Löwen erlösen? Daniel Dan 1 6 22 Daniel aber redete mit dem Könige: Herr König, GOtt verleihe dir langes Leben! Daniel Dan 1 6 23 Mein GOtt hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, daß sie mir kein Leid getan haben. Denn vor ihm bin ich unschuldig erfunden, so habe ich auch wider dich, Herr König, nichts getan. Daniel Dan 1 6 24 Da ward der König sehr froh und ließ Daniel aus dem Graben ziehen. Und sie zogen Daniel aus dem Graben, und man spürete keinen Schaden an ihm; denn er hatte seinem GOtt vertrauet. Daniel Dan 1 6 25 Da hieß der König die Männer, so Daniel verklagt hatten, herbringen und zu den Löwen in den Graben werfen samt ihren Kindern und Weibern. Und ehe sie auf den Boden hinab kamen, ergriffen sie die Löwen und zermalmeten auch ihre Gebeine. Daniel Dan 1 6 26 Da ließ der König Darius schreiben allen Völkern, Leuten und Zungen: GOtt gebe euch viel Frieden! Daniel Dan 1 6 27 Das ist mein Befehl, daß man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs den GOtt Daniels fürchten und scheuen soll. Denn er ist der lebendige GOtt, der ewiglich bleibet; und sein Königreich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende. Daniel Dan 1 6 28 Er ist ein Erlöser und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder, beide, im Himmel und auf Erden. Der hat Daniel von den Löwen erlöset. Daniel Dan 1 6 29 Und Daniel ward gewaltig im Königreich Darius und auch im Königreich Kores, der Perser. Daniel Dan 1 7 1 Im ersten Jahr Belsazers, des Königs zu Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesicht auf seinem Bette; und er schrieb denselbigen Traum und verfaßte ihn also: Daniel Dan 1 7 2 Ich, Daniel, sah ein Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde unter dem Himmel stürmeten widereinander auf dem großen Meer. Daniel Dan 1 7 3 Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, eins je anders denn das andere. Daniel Dan 1 7 4 Das erste wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah zu, bis daß ihm die Flügel ausgerauft wurden; und es ward von der Erde genommen und es stund auf seinen Füßen wie ein Mensch, und ihm ward ein menschlich Herz gegeben. Daniel Dan 1 7 5 Und siehe, das andere Tier hernach war gleich einem Bären und stund auf der einen Seite und hatte in seinem Maul unter seinen Zähnen drei große lange Zähne. Und man sprach zu ihm: Stehe auf und friß viel Fleisch! Daniel Dan 1 7 6 Nach diesem sah ich, und siehe, ein ander Tier, gleich einem Parden, das hatte vier Flügel, wie ein Vogel, auf seinem Rücken; und dasselbige Tier hatte vier Köpfe, und ihm ward Gewalt gegeben. Daniel Dan 1 7 7 Nach diesem sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, das vierte Tier war greulich und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmete, und das übrige zertrat es mit seinen Füßen; es war auch viel anders denn die vorigen und hatte zehn Hörner. Daniel Dan 1 7 8 Da ich aber die Hörner schauete, siehe, da brach hervor zwischen denselbigen ein ander klein Horn, vor welchem der vordersten Hörner drei ausgerissen wurden; und siehe, dasselbige Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das redete große Dinge. Daniel Dan 1 7 9 Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich, des Kleid war schneeweiß und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und desselbigen Räder brannten mit Feuer. Daniel Dan 1 7 10 Und von demselbigen ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal tausend dieneten ihm, und zehntausendmal zehntausend stunden vor ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan. Daniel Dan 1 7 11 Ich sah zu um der großen Rede willen, so das Horn redete; ich sah zu, bis das Tier getötet ward und sein Leib umkam und ins Feuer geworfen ward, Daniel Dan 1 7 12 und der andern Tiere Gewalt auch aus war; denn es war ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lange ein jegliches währen sollte. Daniel Dan 1 7 13 Ich sah in diesem Gesichte des Nachts, und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken wie eines Menschen Sohn bis zu dem Alten und ward vor denselbigen gebracht. Daniel Dan 1 7 14 Der gab ihm Gewalt, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker, Leute und Zungen dienen sollten. Seine Gewalt ist ewig, die nicht vergehet, und sein Königreich hat kein Ende. Daniel Dan 1 7 15 Ich, Daniel, entsetzte mich davor, und solch Gesicht erschreckte mich. Daniel Dan 1 7 16 Und ich ging zu deren einem, die da stunden, und bat ihn, daß er mir von dem allem gewissen Bericht gäbe. Und er redete mit mir und zeigte mir, was es bedeutete. Daniel Dan 1 7 17 Diese vier großen Tiere sind vier Reiche, so auf Erden kommen werden. Daniel Dan 1 7 18 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich einnehmen und werden es immer und ewiglich besitzen. Daniel Dan 1 7 19 Danach hätte ich gerne gewußt gewissen Bericht von dem vierten Tier, welches gar anders war denn die andern alle, sehr greulich, das eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, das um sich fraß und zermalmete und das übrige mit seinen Füßen zertrat, Daniel Dan 1 7 20 und von den zehn Hörnern auf seinem Haupt und von dem andern, das hervorbrach, vor welchem drei abfielen, und von demselbigen Horn, das Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und größer war, denn die neben ihm waren. Daniel Dan 1 7 21 Und ich sah dasselbige Horn streiten wider die Heiligen und behielt den Sieg wider sie, Daniel Dan 1 7 22 bis der Alte kam und Gericht hielt für die Heiligen des Höchsten; und die Zeit kam, daß die Heiligen das Reich einnahmen. Daniel Dan 1 7 23 Er sprach also: Das vierte Tier wird das vierte Reich auf Erden sein, welches wird mächtiger sein denn alle Reiche; es wird alle Lande fressen, zertreten und zermalmen. Daniel Dan 1 7 24 Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, so aus demselbigen Reich entstehen werden. Nach demselben aber wird ein anderer aufkommen, der wird mächtiger sein denn der vorigen keiner und wird drei Könige demütigen. Daniel Dan 1 7 25 Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten verstören und wird sich unterstehen, Zeit und Gesetz zu ändern. Sie werden aber in seine Hand gegeben werden eine Zeit und etliche Zeiten und eine halbe Zeit. Daniel Dan 1 7 26 Danach wird das Gericht gehalten werden; da wird dann seine Gewalt weggenommen werden, daß er zugrunde vertilget und umgebracht werde. Daniel Dan 1 7 27 Aber das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden, des Reich ewig ist, und alle Gewalt wird ihm dienen und gehorchen. Daniel Dan 1 7 28 Das war der Rede Ende. Aber ich, Daniel, ward sehr betrübt in meinen Gedanken, und meine Gestalt verfiel; doch behielt ich die Rede in meinem Herzen. Daniel Dan 1 8 1 Im dritten Jahr des Königreichs des Königs Belsazer erschien mir, Daniel, ein Gesicht nach dem, so mir am ersten erschienen war. Daniel Dan 1 8 2 Ich war aber, da ich solch Gesicht sah, zu Schloß Susan im Lande Elam am Wasser Ulai. Daniel Dan 1 8 3 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, ein Widder stund vor dem Wasser, der hatte zwei hohe Hörner, doch eins höher denn das andere, und das höchste wuchs am letzten. Daniel Dan 1 8 4 Ich sah, daß der Widder mit den Hörnern stieß gegen Abend, gegen Mitternacht und gegen Mittag, und kein Tier konnte vor ihm bestehen noch von seiner Hand errettet werden, sondern er tat, was er wollte, und ward groß. Daniel Dan 1 8 5 Und indem ich darauf merkte, siehe, so kommt ein Ziegenbock vom Abend her über die ganze Erde, daß er die Erde nicht rührete; und der Bock hatte ein ansehnlich Horn zwischen seinen Augen. Daniel Dan 1 8 6 Und er kam bis zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich stehen sah vor dem Wasser; und er lief in seinem Zorn gewaltiglich zu ihm zu. Daniel Dan 1 8 7 Und ich sah ihm zu, daß er hart an den Widder kam, und ergrimmete über ihn und stieß den Widder und zerbrach ihm seine zwei Hörner. Und der Widder hatte keine Kraft, daß er vor ihm hätte mögen bestehen, sondern er warf ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand konnte den Widder von seiner Hand erretten. Daniel Dan 1 8 8 Und der Ziegenbock ward sehr groß. Und da er aufs stärkste worden war, zerbrach das große Horn; und wuchsen an des Statt ansehnliche vier gegen die vier Winde des Himmels. Daniel Dan 1 8 9 Und aus derselbigen einem wuchs ein klein Horn, das ward sehr groß gegen Mittag, gegen Morgen und gegen das werte Land. Daniel Dan 1 8 10 Und es wuchs bis an des Himmels Heer und warf etliche davon und von den Sternen zur Erde und zertrat sie. Daniel Dan 1 8 11 Ja, es wuchs bis an den Fürsten des Heers und nahm von ihm weg das tägliche Opfer und verwüstete die Wohnung seines Heiligtums. Daniel Dan 1 8 12 Es ward ihm aber solche Macht gegeben wider das tägliche Opfer um der Sünde willen, daß er die Wahrheit zu Boden schlüge und, was er tat, ihm gelingen mußte. Daniel Dan 1 8 13 Ich hörete aber einen Heiligen reden; und derselbige Heilige sprach zu einem, der da redete: Wie lange soll doch währen solch Gesicht vom täglichen Opfer und von der Sünde, um welcher willen diese Verwüstung geschieht, daß beide, das Heiligtum und das Heer, zertreten werden? Daniel Dan 1 8 14 Und er antwortete mir: Es sind zweitausend und dreihundert Tage, von Abend gegen Morgen zu rechnen, so wird das Heiligtum wieder geweihet werden. Daniel Dan 1 8 15 Und da ich, Daniel, solch Gesicht sah und hätte es gerne verstanden, siehe, da stund es vor mir wie ein Mann. Daniel Dan 1 8 16 Und ich hörete zwischen Ulai eines Menschen Stimme, der rief und sprach: Gabriel, lege diesem das Gesicht aus, daß er‘s verstehe! Daniel Dan 1 8 17 Und er kam hart zu mir. Ich erschrak aber, da er kam, und fiel auf mein Angesicht. Er aber sprach zu mir: Merke auf, du Menschenkind; denn dies Gesicht gehört in die Zeit des Endes. Daniel Dan 1 8 18 Und da er mit mir redete, sank ich in eine Ohnmacht zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührete mich an und richtete mich auf, daß ich stund. Daniel Dan 1 8 19 Und er sprach: Siehe, ich will dir zeigen, wie es gehen wird zur Zeit des letzten Zorns; denn das Ende hat seine bestimmte Zeit. Daniel Dan 1 8 20 Der Widder mit den zweien Hörnern, den du gesehen hast, sind die Könige in Medien und Persien. Daniel Dan 1 8 21 Der Ziegenbock aber ist der König in Griechenland. Das große Horn zwischen seinen Augen ist der erste König. Daniel Dan 1 8 22 Daß aber vier an seiner Statt stunden, da es zerbrochen war, bedeutet, daß vier Königreiche aus dem Volk entstehen werden, aber nicht so mächtig, als er war. Daniel Dan 1 8 23 Nach diesen Königreichen, wenn die Übertreter überhandnehmen, wird aufkommen ein frecher und tückischer König. Daniel Dan 1 8 24 Der wird mächtig sein, doch nicht durch seine Kraft. Er wird‘s wunderlich verwüsten; und wird ihm gelingen, daß er‘s ausrichte. Er wird die Starken samt dem heiligen Volk verstören. Daniel Dan 1 8 25 Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten. Und wird sich in seinem Herzen erheben und durch Wohlfahrt wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten aller Fürsten. Aber er wird ohne Hand zerbrochen werden. Daniel Dan 1 8 26 Dies Gesicht vom Abend und Morgen, das dir gesagt ist, das ist wahr; aber du sollst das Gesicht heimlich halten, denn es ist noch eine lange Zeit dahin. Daniel Dan 1 8 27 Und ich, Daniel, ward schwach und lag etliche Tage krank. Danach stand ich auf und richtete aus des Königs Geschäfte. Und verwunderte mich des Gesichts; und niemand war, der mir‘s berichtete. Daniel Dan 1 9 1 Im ersten Jahr Darius, des Sohnes Ahasveros, aus der Meder Stamm, der über das Königreich der Chaldäer König ward, Daniel Dan 1 9 2 in demselbigen ersten Jahr seines Königreichs merkte ich, Daniel, in den Büchern auf die Zahl der Jahre, davon der HErr geredet hatte zum Propheten Jeremia, daß Jerusalem sollte siebenzig Jahre wüste liegen. Daniel Dan 1 9 3 Und ich kehrete mich zu GOtt dem HErrn, zu beten und zu flehen, mit Fasten, im Sack und in der Asche. Daniel Dan 1 9 4 Ich betete aber zu dem HErrn, meinem GOtt, bekannte und sprach: Ach, lieber HErr, du großer und schrecklicher GOtt, der du Bund und Gnade hältst denen, die dich lieben und deine Gebote halten: Daniel Dan 1 9 5 wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig worden; wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen. Daniel Dan 1 9 6 Wir gehorchten nicht deinen Knechten, den Propheten, die in deinem Namen unsern Königen, Fürsten, Vätern und allem Volk im Lande predigten. Daniel Dan 1 9 7 Du, HErr, bist gerecht, wir aber müssen uns schämen, wie es denn jetzt gehet denen von Juda und denen von Jerusalem und dem ganzen Israel, beide, denen, die nahe und ferne sind, in allen Landen, dahin du uns verstoßen hast um ihrer Missetat willen, die sie an dir begangen haben. Daniel Dan 1 9 8 Ja, HErr, wir, unsere Könige, unsere Fürsten und unsere Väter müssen uns schämen, daß wir uns an dir versündiget haben. Daniel Dan 1 9 9 Dein aber, HErr, unser GOtt, ist die Barmherzigkeit und Vergebung. Denn wir sind abtrünnig worden Daniel Dan 1 9 10 und gehorchten nicht der Stimme des HErrn, unsers Gottes, daß wir gewandelt hätten in seinem Gesetz welches er uns vorlegte durch seine Knechte, die Propheten, Daniel Dan 1 9 11 sondern das ganze Israel übertrat dein Gesetz und wichen ab, daß sie deiner Stimme nicht gehorchten. Daher trifft uns auch der Fluch und Schwur, der geschrieben stehet im Gesetz Mose, des Knechtes Gottes, daß wir an ihm gesündiget haben. Daniel Dan 1 9 12 Und er hat seine Worte gehalten, die er geredet hat wider uns und unsere Richter, die uns richten sollten, daß er solch groß Unglück über uns hat gehen lassen, daß desgleichen unter allem Himmel nicht geschehen ist, wie über Jerusalem geschehen ist. Daniel Dan 1 9 13 Gleichwie es geschrieben stehet im Gesetz Mose, so ist all dies große Unglück über uns gegangen. So beteten wir auch nicht vor dem HErrn, unserm GOtt, daß wir uns von den Sünden bekehreten und deine Wahrheit vernähmen. Daniel Dan 1 9 14 Darum ist der HErr auch wacker gewesen mit diesem Unglück und hat es über uns gehen lassen. Denn der HErr, unser GOtt, ist gerecht in allen seinen Werken, die er tut; denn wir gehorchten seiner Stimme nicht. Daniel Dan 1 9 15 Und nun, HErr, unser GOtt, der du dein Volk aus Ägyptenland geführet hast mit starker Hand und hast dir einen Namen gemacht, wie er jetzt ist: wir haben ja gesündiget und sind leider gottlos gewesen. Daniel Dan 1 9 16 Ach HErr, um aller deiner Gerechtigkeit willen wende ab deinen Zorn und Grimm von deiner Stadt Jerusalem und deinem heiligen Berge! Denn um unserer Sünde willen und um unserer Väter Missetat willen trägt Jerusalem und dein Volk Schmach bei allen, die um uns her sind. Daniel Dan 1 9 17 Und nun, unser GOtt, höre das Gebet deines Knechts und sein Flehen und siehe gnädiglich an dein Heiligtum, das verstöret ist, um des HErrn willen! Daniel Dan 1 9 18 Neige deine Ohren, mein GOtt, und höre, tue deine Augen auf und siehe, wie wir verstört sind, und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn wir liegen vor dir mit unserm Gebet, nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Daniel Dan 1 9 19 Ach HErr, höre, ach HErr, sei gnädig, ach HErr, merke auf und tue es und verzeuch nicht um dein selbst willen, mein GOtt! Denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem Namen genannt. Daniel Dan 1 9 20 Als ich noch so redete und betete und meine und meines Volks Israel Sünde bekannte und lag mit meinem Gebet vor dem HErrn, meinem GOtt, um den heiligen Berg meines Gottes, Daniel Dan 1 9 21 eben da ich so redete in meinem Gebet, flog daher der Mann Gabriel, den ich vorhin gesehen hatte im Gesicht, und rührete mich an um die Zeit des Abendopfers. Daniel Dan 1 9 22 Und er berichtete mir und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir zu berichten. Daniel Dan 1 9 23 Denn da du anfingest zu beten, ging dieser Befehl aus, und ich komme darum, daß ich dir‘s anzeige; denn du bist lieb und wert. So merke nun darauf, daß du das Gesicht verstehest! Daniel Dan 1 9 24 Siebenzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt, so wird dem Übertreten gewehret und die Sünde zugesiegelt und die Missetat versöhnet und die ewige Gerechtigkeit gebracht und die Gesichte und Weissagung zugesiegelt und der Allerheiligste gesalbet werden. Daniel Dan 1 9 25 So wisse nun und merke: Von der Zeit an, so ausgehet der Befehl, daß Jerusalem soll wiederum gebauet werden, bis auf Christum, den Fürsten, sind sieben Wochen und zweiundsechzig Wochen, so werden die Gassen und Mauern wieder gebauet werden, wiewohl in kümmerlicher Zeit. Daniel Dan 1 9 26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird Christus ausgerottet werden und nichts mehr sein. Und ein Volk des Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum verstören, daß es ein Ende nehmen wird wie durch eine Flut; und bis zum Ende des Streits wird‘s wüst bleiben. Daniel Dan 1 9 27 Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang. Und mitten in der Woche wird das Opfer und Speisopfer aufhören. Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung; und ist beschlossen, daß bis ans Ende über die Verwüstung triefen wird. Daniel Dan 1 10 1 Im dritten Jahr des Königs Kores aus Persien ward dem Daniel, der Beltsazar heißt, etwas offenbaret, das gewiß ist und von großen Sachen; und er merkte darauf und verstund das Gesicht wohl. Daniel Dan 1 10 2 Zur selbigen Zeit war ich, Daniel, traurig drei Wochen lang. Daniel Dan 1 10 3 Ich aß keine niedliche Speise, Fleisch und Wein kam in meinen Mund nicht; und salbete mich auch nie, bis die drei Wochen um waren. Daniel Dan 1 10 4 Am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monden war ich, bei dem großen Wasser Hiddekel Daniel Dan 1 10 5 und hub meine Äugen auf und sah, und siehe, da stund ein Mann in Leinwand und hatte einen güldenen Gürtel um seine Lenden. Daniel Dan 1 10 6 Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah wie ein Blitz, seine Augen wie eine feurige Fackel, seine Arme und Füße wie ein glühend Erz, und seine Rede war wie ein groß Getön. Daniel Dan 1 10 7 Ich, Daniel, aber sah solch Gesicht alleine, und die Männer, so bei mir waren, sahen‘s nicht; doch fiel ein groß Schrecken über sie, daß sie flohen und sich verkrochen. Daniel Dan 1 10 8 Und ich blieb alleine und sah dies große Gesicht. Es blieb aber keine Kraft in mir, und ich ward sehr ungestalt und hatte keine Kraft mehr. Daniel Dan 1 10 9 Und ich hörete seine Rede; und indem ich sie hörete, sank ich nieder auf mein Angesicht zur Erde. Daniel Dan 1 10 10 Und siehe, eine Hand rührete mich an und half mir auf die Kniee und auf die Hände Daniel Dan 1 10 11 und sprach zu mir: Du lieber Daniel, merke auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und da er solches mit mir redete, richtete ich mich auf und zitterte. Daniel Dan 1 10 12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, da du von Herzen begehretest zu verstehen, und dich kasteietest vor deinem GOtt, sind deine, Worte erhöret; und ich bin kommen um deinetwillen. Daniel Dan 1 10 13 Aber der Fürst des Königreichs in Persienland hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, der vornehmsten Fürsten einer, kam mir zu Hilfe; da behielt ich den Sieg bei den Königen in Persien. Daniel Dan 1 10 14 Nun aber komme ich, daß ich dir berichte, wie es deinem Volk hernach gehen wird; denn das Gesicht wird nach etlicher Zeit geschehen. Daniel Dan 1 10 15 Und als er solches mit mir redete, schlug ich mein Angesicht nieder zur Erde und schwieg stille. Daniel Dan 1 10 16 Und siehe, einer, gleich einem Menschen, rührete meine Lippen an. Da tat ich meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stund: Mein Herr, meine Gelenke beben mir über dem Gesicht, und ich habe keine Kraft mehr. Daniel Dan 1 10 17 Und wie kann der Knecht meines Herrn mit meinem Herrn reden, weil nun keine Kraft mehr in mir ist, und habe auch keinen Odem mehr? Daniel Dan 1 10 18 Da rührete mich abermal an einer, gleichwie ein Mensch gestaltet, und stärkte mich Daniel Dan 1 10 19 und sprach: Fürchte dich nicht, du lieber Mann! Friede sei mit dir; und sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, ermannete ich mich und sprach: Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt. Daniel Dan 1 10 20 Und er sprach: Weißt du auch, warum ich zu dir kommen bin? Jetzt will ich wieder hin und mit dem Fürsten in Persienland streiten; aber wenn ich wegziehe, siehe, so wird der Fürst aus Griechenland kommen. Daniel Dan 1 10 21 Doch will ich dir anzeigen, was geschrieben ist, das gewißlich geschehen wird. Und ist keiner, der mir hilft wider jene denn euer Fürst Michael. Daniel Dan 1 11 1 Denn ich stund auch bei ihm im ersten Jahr Darius, des Meders, daß ich ihm hülfe und ihn stärkete. Daniel Dan 1 11 2 Und nun will ich dir anzeigen, was gewiß geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien stehen; der vierte aber wird größern Reichtum haben denn alle andern; und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles wider das Königreich in Griechenland erregen. Daniel Dan 1 11 3 Danach wird ein mächtiger König aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten. Daniel Dan 1 11 4 Und wenn er aufs höchste kommen ist, wird sein Reich zerbrechen und sich in die vier Winde des Himmels zerteilen, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie seine gewesen ist; denn sein Reich wird ausgerottet und Fremden zuteil werden. Daniel Dan 1 11 5 Und der König gegen Mittag, welcher ist seiner Fürsten einer, wird mächtig werden; aber gegen ihn wird einer auch mächtig sein und herrschen, welches Herrschaft wird groß sein. Daniel Dan 1 11 6 Nach etlichen Jahren aber werden sie sich miteinander befreunden; und die Tochter des Königs gegen Mittag wird kommen zum Könige gegen Mitternacht, Einigkeit zu machen. Aber sie wird nicht bleiben bei der Macht des Arms, dazu ihr Same auch nicht stehen bleiben, sondern sie wird übergeben samt denen, die sie gebracht haben, und mit dem Kinde und dem, der sie eine Weile mächtig gemacht hatte. Daniel Dan 1 11 7 Es wird aber der Zweige einer von ihrem Stamm aufkommen, der wird kommen mit Heereskraft und dem Könige gegen Mitternacht in seine Feste fallen; und wird‘s, ausrichten und siegen. Daniel Dan 1 11 8 Auch wird er ihre Götter und Bilder samt den köstlichen Kleinoden, beide, silbernen und güldenen wegführen nach Ägypten und etliche Jahre vor dem Könige gegen Mitternacht wohl stehen bleiben. Daniel Dan 1 11 9 Und wenn er durch desselbigen Königreich gezogen ist, wird er wiederum in sein Land ziehen. Daniel Dan 1 11 10 Aber seine Söhne werden erzürnen und große Heere zusammenbringen; und der eine wird kommen und wie eine Flut daherfahren und jenen wiederum vor seinen Festen reizen. Daniel Dan 1 11 11 Da wird der König gegen Mittag ergrimmen und ausziehen und mit dem Könige gegen Mitternacht streiten und wird solchen großen Haufen zusammenbringen, daß ihm jener Haufe wird in seine Hand gegeben. Daniel Dan 1 11 12 Und wird denselbigen Haufen wegführen. Des wird sich sein Herz erheben, daß er so viel tausend daniedergelegt hat; aber damit wird er sein nicht mächtig werden. Daniel Dan 1 11 13 Denn der König gegen Mitternacht wird wiederum einen größern Haufen zusammenbringen, denn der vorige war; und nach etlichen Jahren wird er daherziehen mit großer Heereskraft und mit großem Gut. Daniel Dan 1 11 14 Und zur selbigen Zeit werden sich viele wider den König gegen Mittag setzen; auch werden sich etliche Abtrünnige aus deinem Volk erheben und die Weissagung erfüllen und werden fallen. Daniel Dan 1 11 15 Also wird der König gegen Mitternacht daherziehen und Schütte machen und feste Städte gewinnen; und die Mittagsarme werden‘s nicht können wehren, und sein bestes Volk werden nicht können widerstehen, Daniel Dan 1 11 16 sondern er wird, wenn er an ihn kommt, seinen Willen schaffen; und niemand wird ihm widerstehen mögen. Er wird auch in das werte Land kommen und wird‘s vollenden durch seine Hand. Daniel Dan 1 11 17 Und wird sein Angesicht richten, daß er mit Macht seines ganzen Königreichs komme. Aber er wird sich mit ihm vertragen und wird ihm seine Tochter zum Weibe geben, daß er ihn verderbe; aber es wird ihm nicht geraten, und wird nichts daraus werden. Daniel Dan 1 11 18 Danach wird er sich kehren wider die Inseln und derselbigen viele gewinnen. Aber ein Fürst wird ihn lehren aufhören mit Schmähen, daß er ihn nicht mehr schmähe. Daniel Dan 1 11 19 Also wird er sich wiederum kehren zu den Festen seines Landes und wird sich stoßen und fallen, daß man ihn nirgend finden wird. Daniel Dan 1 11 20 Und an seiner Statt wird einer aufkommen, der wird in königlichen Ehren sitzen wie ein Scherge. Aber nach wenig Tagen wird er brechen, doch weder durch Zorn noch durch Streit. Daniel Dan 1 11 21 An des Statt wird aufkommen ein Ungeachteter, welchem die Ehre des Königreichs nicht bedacht war; der wird kommen, und wird ihm gelingen und das Königreich mit süßen Worten einnehmen. Daniel Dan 1 11 22 Und die Arme, die wie eine Flut daherfahren, werden vor ihm wie mit einer Flut überfallen und zerbrochen werden, dazu auch der Fürst, mit dem der Bund gemacht war. Daniel Dan 1 11 23 Denn nachdem er mit ihm befreundet ist, wird er listiglich gegen ihn handeln; und wird heraufziehen und mit geringem Volk ihn überwältigen. Daniel Dan 1 11 24 Und wird ihm gelingen, daß er in die besten Städte des Landes kommen wird; und wird‘s also ausrichten, das seine Väter noch seine Voreltern nicht tun konnten mit Rauben, Plündern und Ausbeuten; und wird nach den allerfestesten Städten trachten, und das eine Zeitlang. Daniel Dan 1 11 25 Und er wird seine Macht und sein Herz wider den König gegen Mittag erregen mit großer Heereskraft. Da wird der König gegen Mittag gereizet werden zum Streit mit einer großen, mächtigen Heereskraft. Aber er wird nicht bestehen; denn es werden Verrätereien wider ihn gemacht. Daniel Dan 1 11 26 Und eben, die sein Brot essen, die werden ihn helfen verderben und sein Heer unterdrücken, daß gar viele erschlagen werden. Daniel Dan 1 11 27 Und beider Könige Herz wird denken, wie sie einander Schaden tun, und werden doch über einem Tisch fälschlich miteinander reden. Es wird ihnen aber fehlen; denn das Ende ist noch auf eine andere Zeit bestimmt. Daniel Dan 1 11 28 Danach wird er wiederum heimziehen mit großem Gut und sein Herz richten wider den heiligen Bund; da wird er etwas ausrichten und also heim in sein Land ziehen. Daniel Dan 1 11 29 Danach wird er zu gelegener Zeit wieder gegen Mittag ziehen; aber es wird ihm zum andernmal nicht geraten wie zum erstenmal. Daniel Dan 1 11 30 Denn es werden Schiffe aus Chittim wider ihn kommen, daß er verzagen wird und umkehren muß. Da wird er wider den heiligen Bund ergrimmen und wird‘s ausrichten; und wird sich umsehen und an sich ziehen, die den heiligen Bund verlassen. Daniel Dan 1 11 31 Und es werden seine Arme daselbst stehen; die werden das Heiligtum in der Feste entweihen und das tägliche Opfer abtun und einen Greuel der Wüstung aufrichten. Daniel Dan 1 11 32 Und er wird heucheln und gute Worte geben den GOttlosen, so den Bund übertreten. Aber das Volk, so ihren GOtt kennen, werden sich ermannen und es ausrichten. Daniel Dan 1 11 33 Und die Verständigen im Volk werden viel andere lehren; darüber werden sie fallen durch Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang. Daniel Dan 1 11 34 Und wenn sie so fallen, wird ihnen dennoch eine kleine Hilfe geschehen. Aber viele werden sich zu ihnen tun betrüglich. Daniel Dan 1 11 35 Und der Verständigen werden etliche fallen, auf daß sie bewähret, rein und lauter werden, bis daß es ein Ende habe; denn es ist noch eine andere Zeit vorhanden. Daniel Dan 1 11 36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich erheben und aufwerfen wider alles, das GOtt ist; und wider den GOtt aller Götter wird er greulich reden; und wird ihm gelingen, bis der Zorn aus sei; denn es ist beschlossen, wie lange es währen soll. Daniel Dan 1 11 37 Und seiner Väter GOtt wird er nicht achten; er wird weder Frauenliebe noch einiges Gottes achten, denn er wird sich wider alles aufwerfen. Daniel Dan 1 11 38 Aber an des Statt wird er seinen GOtt Maußim ehren; denn er wird einen GOtt, davon seine Väter nichts gewußt haben, ehren mit Gold, Silber, Edelstein und Kleinoden. Daniel Dan 1 11 39 Und wird denen, so ihm helfen stärken Maußim mit dem fremden GOtt, den er erwählet hat, große Ehre tun und sie zu Herren machen über große Güter und ihnen das Land zu Lohn austeilen. Daniel Dan 1 11 40 Und am Ende wird sich der König gegen Mittag mit ihm stoßen; und der König gegen Mitternacht wird sich gegen ihn sträuben mit Wagen, Reitern und viel Schiffen; und wird in die Länder fallen und verderben und durchziehen. Daniel Dan 1 11 41 Und wird in das werte Land fallen, und viele werden umkommen. Diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom, Moab und die Erstlinge der Kinder Ammon. Daniel Dan 1 11 42 Und er wird seine Macht in die Länder schicken, und Ägypten wird ihm nicht entrinnen, Daniel Dan 1 11 43 sondern er wird durch seinen Zug herrschen über die güldenen und silbernen Schätze und über alle Kleinode Ägyptens, Libyens und der Mohren. Daniel Dan 1 11 44 Es wird ihn aber ein Geschrei erschrecken von Morgen und Mitternacht; und er wird mit großem Grimm ausziehen, willens, viele zu vertilgen und zu verderben. Daniel Dan 1 11 45 Und er wird das Gezelt seines Palasts aufschlagen zwischen zweien Meeren um den werten heiligen Berg, bis mit ihm ein Ende werde; und niemand wird ihm helfen. Daniel Dan 1 12 1 Zur selbigen Zeit wird der große Fürst Michael, der für dein Volk stehet, sich aufmachen. Denn es wird eine solche trübselige Zeit sein, als sie nicht gewesen ist, seit daß Leute gewesen sind, bis auf dieselbige Zeit. Zur selbigen Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen. Daniel Dan 1 12 2 Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, etliche zum ewigen Leben, etliche zur ewigen Schmach und Schande. Daniel Dan 1 12 3 Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich. Daniel Dan 1 12 4 Und nun, Daniel, verbirg diese Worte und versiegele diese Schrift bis auf die letzte Zeit, so werden viele drüber kommen und großen Verstand finden. Daniel Dan 1 12 5 Und ich, Daniel, sah, und siehe, es stunden zween andere da, einer an diesem Ufer des Wassers, der andere an jenem Ufer. Daniel Dan 1 12 6 Und er sprach zu dem in leinenen Kleidern, der oben am Wasser stund: Wann will‘s denn ein Ende sein mit solchen Wundern? Daniel Dan 1 12 7 Und ich hörete zu dem in leinenen Kleidern, der oben am Wasser stund; und er hub seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwur bei dem, so ewiglich lebet, daß es eine Zeit und etliche Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll solches alles geschehen. Daniel Dan 1 12 8 Und ich hörete es: aber ich verstund es nicht und sprach: Mein Herr, was wird danach werden? Daniel Dan 1 12 9 Er aber sprach: Gehe hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit. Daniel Dan 1 12 10 Viele werden gereiniget, geläutert und bewähret werden; und die GOttlosen werden gottlos Wesen führen, und die GOttlosen werden‘s nicht achten; aber die Verständigen werden‘s achten. Daniel Dan 1 12 11 Und von der Zeit an, wenn das tägliche Opfer abgetan und ein Greuel der Wüstung dargesetzt wird, sind tausend zweihundert und neunzig Tage: Daniel Dan 1 12 12 Wohl dem, der da erwartet und erreichet tausend dreihundert und fünfunddreißig Tage! Daniel Dan 1 12 13 Du aber, Daniel, gehe hin, bis das Ende komme, und ruhe, daß du aufstehest in deinem Teil am Ende der Tage! Hosea Hos 1 1 1 Dies ist das Wort des HErrn, das geschehen ist zu Hosea, dem Sohn Beheris, zur Zeit Usias, Jothams, Ahas und Hiskias, der Könige Judas, und zu der Zeit Jerobeams, des Sohns Joas, des Königs Israels. Hosea Hos 1 1 2 Und da der HErr anfing zu reden durch Hosea, sprach er zu ihm: Gehe hin und nimm ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land läuft vom HErrn der Hurerei nach. Hosea Hos 1 1 3 Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims, welche ward schwanger und gebar ihm einen Sohn. Hosea Hos 1 1 4 Und der HErr sprach zu ihm: Heiße ihn Jesreel; denn es ist noch um eine kleine Zeit, so will ich die Blutschulden in Jesreel heimsuchen über das Haus Jehu und will‘s mit dem Königreich des Hauses Israel ein Ende machen. Hosea Hos 1 1 5 Zur selbigen Zeit will ich den Bogen Israels zerbrechen im Tal Jesreel. Hosea Hos 1 1 6 Und sie ward abermal schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Heiße sie Lo-Ryhamo; denn ich will mich nicht mehr über das Haus Israel erbarmen, sondern ich will sie wegwerfen. Hosea Hos 1 1 7 Doch will ich mich erbarmen über das Haus Juda und will ihnen helfen durch den HErrn, ihren GOtt; ich will ihnen aber nicht helfen durch Bogen, Schwert, Streit, Roß oder Reiter. Hosea Hos 1 1 8 Und da sie hatte Lo-Ryhamo entwöhnet, ward sie wieder schwanger und gebar einen Sohn. Hosea Hos 1 1 9 Und er sprach: Heiße ihn Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, so will ich auch nicht der Eure sein. Hosea Hos 1 2 1 Es wird aber die Zahl der Kinder Israel sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und soll geschehen an dem Ort, da man zu ihnen gesagt hat: Ihr seid nicht mein Volk, wird man zu ihnen sagen: O ihr Kinder des lebendigen Gottes! Hosea Hos 1 2 2 Denn es werden die Kinder Juda und die Kinder Israel zuhaufe kommen und werden sich miteinander an ein Haupt halten und aus dem Lande heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein. Hosea Hos 1 2 3 Saget euren Brüdern, sie sind mein Volk; und zu eurer Schwester, sie sei in Gnaden. Hosea Hos 1 2 4 Sprechet das Urteil über eure Mutter, sie sei nicht mein Weib, und ich will sie nicht haben. Heißt sie ihre Hurerei von ihrem Angesichte wegtun und ihre Ehebrecherei von ihren Brüsten, Hosea Hos 1 2 5 auf daß ich sie nicht nackend ausziehe und darstelle, wie sie war, da sie geboren ward, und ich sie nicht mache wie eine Wüste und wie ein dürres Land, daß ich sie nicht Durst sterben lasse, Hosea Hos 1 2 6 und mich ihrer Kinder nicht erbarme; denn sie sind Hurenkinder, Hosea Hos 1 2 7 und ihre Mutter ist eine Hure, und die sie getragen hat, hält sich schändlich und spricht: Ich will meinen Buhlen nachlaufen, die mir geben Brot, Wasser, Wolle, Flachs, Öl und Trinken. Hosea Hos 1 2 8 Darum siehe, ich will deinen Weg mit Dornen vermachen und eine Wand davor ziehen, daß sie ihren Steig nicht finden soll, Hosea Hos 1 2 9 und wenn sie ihren Buhlen nachläuft, daß sie die nicht ergreifen, und wenn sie die suchet, nicht finden könne und sagen müsse: Ich will wiederum zu meinem vorigen Manne gehen, da mir besser war, denn mir jetzt ist. Hosea Hos 1 2 10 Denn sie will nicht wissen, daß ich es sei, der ihr gibt Korn, Most, Öl und ihr viel Silber und Gold gegeben habe, das sie haben Baal zu Ehren gebraucht. Hosea Hos 1 2 11 Darum will ich mein Korn und Most wieder nehmen zu seiner Zeit und meine Wolle und Flachs entwenden, damit sie ihre Scham bedecket. Hosea Hos 1 2 12 Nun will ich ihre Schande aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand soll sie von meiner Hand erretten. Hosea Hos 1 2 13 Und ich will‘s ein Ende machen mit allen ihren Freuden, Festen, Neumonden, Sabbaten und allen ihren Feiertagen. Hosea Hos 1 2 14 Ich will ihre Weinstöcke und Feigenbäume wüst machen, weil sie sagt: Das ist mein Lohn, den mir meine Buhlen geben. Ich will einen Wald daraus machen, daß es die wilden Tiere fressen sollen. Hosea Hos 1 2 15 Also will ich heimsuchen über sie die Tage Baalim, denen sie Räuchopfer tut, und schmückt sich mit Stirnspangen und Halsbändern und läuft ihren Buhlen nach und vergißt mein, spricht der HErr. Hosea Hos 1 2 16 Darum siehe, ich will sie locken und will sie in eine Wüste führen und freundlich mit ihr reden. Hosea Hos 1 2 17 Da will ich ihr geben ihre Weinberge aus demselben Ort und das Tal Achor, die Hoffnung aufzutun. Und daselbst wird sie singen wie zur Zeit ihrer Jugend, da sie aus Ägyptenland zog. Hosea Hos 1 2 18 Alsdann spricht der HErr, wirst du mich heißen mein Mann und mich nicht mehr mein Baal heißen. Hosea Hos 1 2 19 Denn ich will die Namen der Baalim von ihrem Munde wegtun, daß man derselbigen Namen nicht mehr gedenken soll. Hosea Hos 1 2 20 Und ich will zur selbigen Zeit ihnen einen Bund machen mit den Tieren auf dem Felde, mit den Vögeln unter dem Himmel und mit dem Gewürme auf Erden; und will Bogen, Schwert und Krieg vom Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen. Hosea Hos 1 2 21 Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit; ich will mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit; Hosea Hos 1 2 22 ja, im Glauben will ich mich mit dir verloben; und du wirst den HErrn erkennen. Hosea Hos 1 2 23 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr, will ich erhören; ich will den Himmel erhören; und der Himmel soll die Erde erhören Hosea Hos 1 2 24 und die Erde soll Korn, Most und Öl erhören; und dieselbigen sollen Jesreel erhören. Hosea Hos 1 2 25 Und ich will mir sie auf Erden zum Samen behalten und mich erbarmen über die, so in Ungnaden war, und sagen zu dem, das nicht mein Volk war: Du bist mein Volk; und es wird sagen: Du bist mein GOtt. Hosea Hos 1 3 1 Und der HErr sprach zu mir: Gehe noch eins hin und buhle um das buhlerische und ehebrecherische Weib, wie denn der HErr um die Kinder Israel buhlet, und sie doch sich zu fremden Göttern kehren und buhlen um eine Kanne Weins. Hosea Hos 1 3 2 Und ich ward mit ihr eins um fünfzehn Silberlinge und anderthalb Homer Gerste. Hosea Hos 1 3 3 Und sprach zu ihr: Halte dich mein eine Zeitlang und hure nicht und laß keinen andern zu dir; denn ich will mich auch dein halten. Hosea Hos 1 3 4 Denn die Kinder Israel werden lange Zeit ohne König, ohne Fürsten, ohne Opfer, ohne Altar, ohne Leibrock und ohne Heiligtum bleiben. Hosea Hos 1 3 5 Danach werden sich die Kinder Israel bekehren und den HErrn, ihren GOtt, und ihren König David suchen und werden den HErrn und seine Gnade ehren in der letzten Zeit. Hosea Hos 1 4 1 Höret, ihr Kinder Israel, des HErrn Wort; denn der HErr hat Ursach, zu schelten, die im Lande wohnen. Denn es ist keine Treue, keine Liebe, kein Wort Gottes im Lande, Hosea Hos 1 4 2 sondern Gotteslästern, Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen hat überhandgenommen, und kommt eine Blutschuld nach der andern. Hosea Hos 1 4 3 Darum wird das Land jämmerlich stehen und allen Einwohnern übel gehen; denn es werden auch die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer weggeraffet werden. Hosea Hos 1 4 4 Doch man darf nicht schelten, noch jemand strafen; denn mein Volk ist wie die, so die Priester schelten. Hosea Hos 1 4 5 Darum sollst du bei Tage fallen, und der Prophet des Nachts neben dir fallen; also will ich deine Mutter hinrichten. Hosea Hos 1 4 6 Mein Volk ist dahin, darum daß es nicht lernen will. Denn du verwirfst Gottes Wort, darum will ich dich auch verwerfen, daß du nicht mein Priester sein sollst. Du vergissest des Gesetzes deines Gottes, darum will ich auch deiner Kinder vergessen. Hosea Hos 1 4 7 Je mehr ihrer wird, je mehr sie wider mich sündigen; darum will ich ihre Ehre zuschanden machen. Hosea Hos 1 4 8 Sie fressen die Sündopfer meines Volks und sind begierig nach ihren Sünden. Hosea Hos 1 4 9 Darum soll es dem Volk gleichwie dem Priester gehen; denn ich will ihr Tun heimsuchen und ihnen vergelten, wie sie verdienen, Hosea Hos 1 4 10 daß sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben, und soll ihnen nicht gelingen, darum daß sie den HErrn verlassen haben und ihn nicht achten. Hosea Hos 1 4 11 Hurerei, Wein und Most machen toll. Hosea Hos 1 4 12 Mein Volk fragt sein Holz, und sein Stab soll ihm predigen; denn der Hurereigeist verführet sie, daß sie wider ihren GOtt Hurerei treiben. Hosea Hos 1 4 13 Oben auf den Bergen opfern sie und auf den Hügeln räuchern sie, unter den Eichen, Linden und Buchen; denn die haben feine Schatten. Darum werden eure Töchter auch zu Huren und eure Bräute zu Ehebrecherinnen werden. Hosea Hos 1 4 14 Und ich will‘s auch nicht wehren, wenn eure Töchter und Bräute geschändet und zu Huren werden, weil ihr einen andern Gottesdienst anrichtet mit den Huren und opfert mit den Bübinnen. Denn das törichte Volk will geschlagen sein. Hosea Hos 1 4 15 Willst du, Israel, ja huren, daß sich doch nur Juda nicht auch verschulde! Gehet nicht hin gen Gilgal und kommet nicht hinauf gen Beth-Aven und schwöret nicht: So wahr der HErr lebet! Hosea Hos 1 4 16 Denn Israel läuft wie eine tolle Kuh, so wird sie auch der HErr weiden lassen wie ein Lamm in der Irre. Hosea Hos 1 4 17 Denn Ephraim hat sich zu den Götzen gestellet; so laß ihn hinfahren! Hosea Hos 1 4 18 Sie haben sich in die Schwelgerei und Hurerei gegeben; ihre Herren haben Lust dazu, daß sie Schande anrichten. Hosea Hos 1 4 19 Der Wind mit seinen Flügeln wird sie gebunden treiben und müssen über ihrem Opfer zuschanden werden. Hosea Hos 1 5 1 So höret nun dies, ihr Priester, und merke auf, du Haus Israel, und nimm zu Ohren, du Haus des Königs; denn es wird eine Strafe über euch gehen, die ihr ein Strick zu Mizpa und ein ausgespannet Netz zu Thabor worden seid. Hosea Hos 1 5 2 Mit Schlachten vertiefen sie sich in ihrem Verlaufen, darum muß ich sie allesamt strafen. Hosea Hos 1 5 3 Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist vor mir nicht verborgen, daß Ephraim nun eine Hure ist, und Israel ist unrein. Hosea Hos 1 5 4 Sie denken nicht danach, daß sie sich kehreten zu ihrem GOtt; denn sie haben einen Hurengeist in ihrem Herzen und lehren vom HErrn nicht. Hosea Hos 1 5 5 Darum soll die Hoffart Israels vor ihrem Angesicht gedemütiget werden, und sollen beide, Israel und Ephraim, fallen um ihrer Missetat willen; auch soll Juda samt ihnen fallen. Hosea Hos 1 5 6 Alsdann werden sie kommen mit ihren Schafen und Rindern, den HErrn zu suchen, aber nicht finden; denn er hat sich von ihnen gewandt. Hosea Hos 1 5 7 Sie verachten den HErrn und zeugen fremde Kinder; darum wird sie auch der Neumond fressen mit ihrem Erbteil. Hosea Hos 1 5 8 Ja, blaset Posaunen zu Gibea, ja, trommetet zu Rama, ja rufet zu Beth-Aven: Hinter dir, Benjamin! Hosea Hos 1 5 9 Denn Ephraim soll zur Wüste werden zur Zeit, wenn ich sie strafen werde. Davor hab ich die Stämme Israels treulich gewarnet. Hosea Hos 1 5 10 Die Fürsten Judas sind gleich denen, so die Grenze verrücken; darum will ich meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser. Hosea Hos 1 5 11 Ephraim leidet Gewalt und wird geplagt; daran geschiehet ihm recht; denn er hat sich gegeben auf (Menschen-)Gebot. Hosea Hos 1 5 12 Ich bin dem Ephraim eine Motte und dem Hause Juda eine Made. Hosea Hos 1 5 13 Und da Ephraim seine Krankheit und Juda seine Wunden fühlete, zog Ephraim hin zu Assur und schickte zum Könige zu Jareb; aber er konnte euch nicht helfen noch eure Wunden heilen. Hosea Hos 1 5 14 Denn ich bin dem Ephraim wie ein Löwe, und dem Hause Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich zerreiße sie und gehe davon und führe sie weg, und niemand kann sie retten. Hosea Hos 1 5 15 Ich will wiederum an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen; wenn‘s ihnen übel gehet, so werden sie mich frühe suchen müssen (und sagen): Hosea Hos 1 6 1 Kommt, wir wollen wieder zum HErrn! Denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden. Hosea Hos 1 6 2 Er macht uns lebendig nach zween Tagen, er wird uns am dritten Tage aufrichten, daß wir vor ihm leben werden. Hosea Hos 1 6 3 Dann werden wir acht darauf haben und fleißig sein, daß wir den HErrn erkennen. Denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet. Hosea Hos 1 6 4 Wie will ich dir so wohl tun, Ephraim! Wie will ich dir so wohl tun, Juda! Denn die Gnade, so ich euch erzeigen will, wird sein wie eine Tauwolke des Morgens und wie ein Tau, der frühmorgens sich ausbreitet. Hosea Hos 1 6 5 Darum schlage ich sie durch die Propheten und töte sie durch meines Mundes Rede, daß dein Recht ans Licht komme. Hosea Hos 1 6 6 Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer und am Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer. Hosea Hos 1 6 7 Aber sie übertreten den Bund, wie Adam; darin verachten sie mich. Hosea Hos 1 6 8 Denn Gilead ist eine Stadt voll Abgötterei und Blutschulden, Hosea Hos 1 6 9 Und die Priester samt ihrem Haufen sind wie die Ströter, so da lauern auf die Leute und würgen auf dem Wege, der gen Sichem gehet; denn sie tun, was sie wollen. Hosea Hos 1 6 10 Ich sehe im Hause Israel, da mir vor grauet; denn da huret Ephraim, so verunreiniget sich Israel. Hosea Hos 1 6 11 Aber Juda wird noch eine Ernte vor sich haben, wenn ich meines Volks Gefängnis wenden werde. Hosea Hos 1 7 1 Wenn ich Israel heilen will, so findet sich erst die Sünde Ephraims und die Bosheit Samaria, wie sie Abgötterei treiben. Denn wiewohl sie unter sich selbst mit Dieben und auswendig mit Räubern geplagt sind, Hosea Hos 1 7 2 dennoch wollen sie nicht merken, daß ich alle ihre Bosheit merke. Ich sehe aber ihr Wesen wohl, das sie allenthalben treiben. Hosea Hos 1 7 3 Sie vertrösten den König durch ihre Bosheit und die Fürsten durch ihre Lügen Hosea Hos 1 7 4 und sind allesamt Ehebrecher, gleichwie ein Backofen, den der Bäcker heizet, wenn er hat ausgeknetet, und läßt den Teig durchsäuern und aufgehen. Hosea Hos 1 7 5 Heute ist unsers Königs Fest (sprechen sie), da fahen die Fürsten an vom Wein toll zu werden; so zeucht er die Spötter zu sich. Hosea Hos 1 7 6 Denn ihr Herz ist in heißer Andacht wie ein Backofen, wenn sie opfern und die Leute betrügen; aber ihr Bäcker schläft die ganze Nacht, und des Morgens brennet er lichterlohe. Hosea Hos 1 7 7 Noch sind sie so heißer Andacht wie ein Backofen. Obgleich ihre Richter aufgefressen werden und alle ihre Könige fallen, noch ist keiner unter ihnen, der mich anrufe. Hosea Hos 1 7 8 Ephraim menget sich unter die Völker; Ephraim ist wie ein Kuchen, den niemand umwendet, Hosea Hos 1 7 9 sondern Fremde fressen seine Kraft, noch will er‘s nicht merken. Er hat auch graue Haare gekriegt; noch will er‘s nicht merken. Hosea Hos 1 7 10 Und die Hoffart Israels wird vor ihren Augen gedemütiget; noch bekehren sie sich nicht zum HErrn, ihrem GOtt, fragen auch nicht nach ihm in diesem allem. Hosea Hos 1 7 11 Denn Ephraim ist wie eine verlockte Taube, die nichts merken will. Jetzt rufen sie Ägypten an, dann laufen sie zu Assur. Hosea Hos 1 7 12 Aber indem sie hin und her laufen, will ich mein Netz über sie werfen und herunterrücken wie die Vögel unter dem Himmel; ich will sie strafen, wie man prediget in ihrer Sammlung. Hosea Hos 1 7 13 Wehe ihnen, daß sie von mir weichen! Sie müssen verstöret werden, denn sie sind abtrünnig von mir worden. Ich wollte sie wohl erlösen, wenn sie nicht wider mich Lügen lehreten. Hosea Hos 1 7 14 So rufen sie mich auch nicht an von Herzen, sondern lören auf ihren Lagern. Sie versammeln sich um Korn und Mosts willen und sind mir ungehorsam. Hosea Hos 1 7 15 Ich lehre sie und stärke ihren Arm; aber sie denken Böses von mir. Hosea Hos 1 7 16 Sie bekehren sich, aber nicht recht, sondern sind wie ein falscher Bogen; darum werden ihre Fürsten durchs Schwert fallen; ihr Dräuen soll in Ägyptenland zum Spott werden. Hosea Hos 1 8 1 Rufe laut wie eine Posaune (und sprich): Er kommt schon über das Haus des HErrn wie ein Adler, darum daß sie meinen Bund übertreten und von meinem Gesetz abtrünnig werden. Hosea Hos 1 8 2 Werden sie dann zu mir schreien: Du bist mein GOtt; wir kennen dich, Israel. Hosea Hos 1 8 3 Israel verwirft das Gute; darum muß sie der Feind verfolgen. Hosea Hos 1 8 4 Sie machen Könige, aber ohne mich; sie setzen Fürsten, und ich muß nicht wissen. Aus ihrem Silber und Gold machen sie Götzen, daß sie ja bald ausgerottet werden. Hosea Hos 1 8 5 Dein Kalb, Samaria, verstößt er; mein Zorn ist über sie ergrimmet; es kann nicht lange stehen, sie müssen gestraft werden. Hosea Hos 1 8 6 Denn das Kalb ist aus Israel herkommen, und ein Werkmann hat‘s gemacht, und kann ja kein GOtt sein; darum soll das Kalb Samaria zerpulvert werden. Hosea Hos 1 8 7 Denn sie säen Wind und werden Ungewitter einernten; ihre Saat soll nicht aufkommen und ihr Gewächs kein Mehl geben; und ob es geben würde, sollen‘s doch Fremde fressen. Hosea Hos 1 8 8 Israel wird aufgefressen; die Heiden gehen mit ihnen um wie mit einem unwerten Gefäß, Hosea Hos 1 8 9 darum daß sie hinauf zum Assur laufen wie ein Wild in der Irre. Ephraim schenkt den Buhlern und gibt den Heiden Tribut. Hosea Hos 1 8 10 Dieselben Heiden will ich nun über sie sammeln; sie sollen der Last des Königs und der Fürsten bald müde werden. Hosea Hos 1 8 11 Denn Ephraim hat der Altäre viel gemacht zu sündigen; so sollen auch die Altäre ihm zur Sünde geraten. Hosea Hos 1 8 12 Wenn ich ihm gleich viel von meinem Gesetz schreibe, so wird‘s geachtet wie eine fremde Lehre. Hosea Hos 1 8 13 Daß sie nun viel opfern und Fleisch herbringen und essen es, so hat doch der HErr kein Gefallen daran, sondern er will ihrer Missetat gedenken und ihre Sünden heimsuchen, die sich zu Ägypten kehren. Hosea Hos 1 8 14 Israel vergißt seines Schöpfers und bauet Kirchen, so macht Juda viel fester Städte; aber ich will Feuer in seine Städte schicken, welches soll seine Häuser verzehren. Hosea Hos 1 9 1 Du darfst dich nicht freuen, Israel, noch rühmen wie die Völker; denn du hurest wider deinen GOtt, damit du suchest Hurenlohn, daß alle Tennen voll Getreide werden. Hosea Hos 1 9 2 Darum so sollen dich die Tennen und Kelter nicht nähren, und der Most soll dir fehlen. Hosea Hos 1 9 3 Und sollen nicht bleiben im Lande des HErrn, sondern Ephraim muß wieder nach Ägypten und muß in Assyrien, das unrein ist, essen, Hosea Hos 1 9 4 daselbst sie dem HErrn kein Trankopfer vom Wein noch etwas zu Gefallen tun können. Ihr Opfer soll sein wie der Betrübten Brot, an welchem unrein werden alle, die davon essen; denn ihr Brot müssen sie für sich selbst essen, und soll nicht in des HErrn Haus gebracht werden. Hosea Hos 1 9 5 Was wollt ihr alsdann auf den Jahrzeiten und auf den Feiertagen des HErrn tun? Hosea Hos 1 9 6 Siehe, sie müssen weg vor dem Verstörer! Ägypten wird sie sammeln, und Moph wird sie begraben. Nesseln werden wachsen, da jetzt ihr liebes Götzensilber stehet, und Dornen in ihren Hütten. Hosea Hos 1 9 7 Die Zeit der Heimsuchung ist kommen, die Zeit der Vergeltung; des wird Israel inne werden. Die Propheten sind Narren, und die Rottengeister sind wahnsinnig um deiner großen Missetat und um der großen feindseligen Abgötterei willen. Hosea Hos 1 9 8 Die Wächter in Ephraim hielten sich etwa an meinen GOtt; aber nun sind sie Propheten, die Stricke legen auf allen ihren Wegen durch die feindselige Abgötterei im Hause ihres Gottes. Hosea Hos 1 9 9 Sie verderben‘s zu tief, wie zur Zeit Gibeas; darum wird er ihrer Missetat gedenken und ihre Sünde heimsuchen. Hosea Hos 1 9 10 Ich fand Israel in der Wüste wie Trauben und sah eure Väter wie die ersten Feigen am Feigenbaum; aber hernach gingen sie zu Baal-Peor und gelobten sich dem schändlichen Abgott und wurden ja so greulich als ihre Buhlen. Hosea Hos 1 9 11 Darum muß die Herrlichkeit Ephraims wie ein Vogel wegfliegen, daß sie weder gebären noch tragen noch schwanger werden sollen. Hosea Hos 1 9 12 Und ob sie ihre Kinder gleich erzögen, will ich sie doch ohne Kinder machen, daß sie nicht Leute sein sollen. Auch wehe ihnen, wenn ich von ihnen bin gewichen! Hosea Hos 1 9 13 Ephraim, als ich es ansehe, ist gepflanzet und hübsch wie Tyrus, muß aber nun ihre Kinder herauslassen dem Totschläger. Hosea Hos 1 9 14 HErr, gib ihnen! Was willst du ihnen aber geben? Gib ihnen unfruchtbare Leiber und versiegene Brüste! Hosea Hos 1 9 15 Alle ihre Bosheit geschieht zu Gilgal, daselbst bin ich ihnen feind; und ich will sie auch um ihres bösen Wesens willen aus meinem Hause stoßen und nicht mehr Liebe erzeigen; denn alle ihre Fürsten sind Abtrünnige. Hosea Hos 1 9 16 Ephraim ist geschlagen; ihre Wurzel ist verdorret, daß sie keine Frucht mehr bringen können. Und ob sie gebären würden, will ich doch die liebe Frucht ihres Leibes töten. Hosea Hos 1 9 17 Mein GOtt wird sie verwerfen, darum, daß sie ihn nicht hören wollen, und müssen unter den Heiden in der Irre gehen. Hosea Hos 1 10 1 Israel ist ein verwüsteter Weinstock; seine Frucht ist eben auch also. Soviel Früchte er hatte, soviel Altäre hatte er gemacht. Wo das Land am besten war, da stifteten sie die schönsten Kirchen. Hosea Hos 1 10 2 Ihr Herz ist zertrennet; nun wird sie ihre Schuld finden. Ihre Altäre sollen zerbrochen, und ihre Kirchen sollen verstöret werden. Hosea Hos 1 10 3 Alsdann müssen sie sagen: Wir haben keinen König; denn wir fürchten den HErrn nicht, was kann uns der König nun helfen? Hosea Hos 1 10 4 Sie schwuren vergeblich und machten einen Bund; und solcher Rat grünete auf allen Furchen im Felde wie Galle. Hosea Hos 1 10 5 Die Einwohner zu Samaria sorgen für die Kälber zu Beth-Aven; denn sein Volk trauert um ihn; über welchem doch seine Kamarim sich pflegten zu freuen seiner Herrlichkeit halben; denn es ist von ihnen weggeführet. Hosea Hos 1 10 6 Ja, das Kalb ist nach Assyrien gebracht, zum Geschenk dem Könige zu Jareb. Also muß Ephraim mit Schanden stehen, und Israel schändlich gehen mit seinem Vornehmen. Hosea Hos 1 10 7 Denn der König zu Samaria ist dahin wie ein Schaum auf dem Wasser. Hosea Hos 1 10 8 Die Höhen zu Aven sind vertilget, damit sich Israel versündigte; Disteln und Dornen wachsen auf ihren Altären. Und sie werden sagen: Ihr Berge, bedecket uns, und ihr Hügel, fallet über uns! Hosea Hos 1 10 9 Israel, du hast seit der Zeit Gibeas gesündiget, dabei sind sie auch geblieben; aber es soll sie nicht des Streits zu Gibea gleichen ergreifen, so wider die bösen Leute geschah, Hosea Hos 1 10 10 sondern ich will sie züchtigen nach meinem Wunsch, daß Völker sollen über sie versammelt kommen, wenn ich sie werde strafen um ihre zwo Sünden. Hosea Hos 1 10 11 Ephraim ist wie ein Kalb, gewöhnt, daß es gerne drischet. Ich will ihm über seinen schönen Hals fahren; ich will Ephraim reiten, Juda soll pflügen und Jakob eggen. Hosea Hos 1 10 12 Darum säet euch Gerechtigkeit und erntet Liebe und pflüget anders, weil es Zeit ist, den HErrn zu suchen, bis daß er komme und regne über euch Gerechtigkeit. Hosea Hos 1 10 13 Denn ihr pflüget Böses und erntet Übeltat und esset Lügenfrüchte. Hosea Hos 1 10 14 Weil du dich denn verlässest auf dein Wesen und auf die Menge deiner Helden, so soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, daß alle deine Festen verstöret werden. Gleichwie Salman verstörete das Haus Arbeels zur Zeit des Streits, da die Mutter über den Kindern zu Trümmern ging, Hosea Hos 1 10 15 ebenso soll‘s euch zu Bethel auch gehen um euren großen Bosheit willen, daß der König Israels frühe morgens untergehe. Hosea Hos 1 11 1 Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn; meinen Sohn, aus Ägypten. Hosea Hos 1 11 2 Aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalim und räuchern den Bildern. Hosea Hos 1 11 3 Ich nahm Ephraim bei seinen Armen und leitete ihn; aber sie merkten‘s nicht, wie ich ihnen half. Hosea Hos 1 11 4 Ich ließ sie ein menschlich Joch ziehen und in Seilen der Liebe gehen und half ihnen das Joch an ihrem Halse tragen und gab ihnen Futter, Hosea Hos 1 11 5 daß er sich ja nicht wieder sollte nach Ägyptenland kehren. So ist nun Assur ihr König worden; denn sie wollen sich nicht bekehren. Hosea Hos 1 11 6 Darum soll das Schwert über ihre Städte kommen und soll ihre Riegel aufreiben und fressen um ihres Vornehmens willen. Hosea Hos 1 11 7 Mein Volk ist müde, sich zu mir zu kehren; und wie man ihnen prediget, so richtet sich keiner auf. Hosea Hos 1 11 8 Was soll ich aus dir machen, Ephraim? Soll ich dich schützen, Israel? Soll ich nicht billig ein Adama aus dir machen und dich wie Zeboim zurichten? Aber mein Herz ist anderes Sinnes, meine Barmherzigkeit ist zu brünstig, Hosea Hos 1 11 9 daß ich nicht tun will nach meinem grimmigen Zorn, noch mich kehren, Ephraim gar zu verderben; denn ich bin GOtt und nicht ein Mensch und bin der Heilige unter dir. Ich will aber nicht in die Stadt kommen. Hosea Hos 1 11 10 Alsdann wird man dem HErrn nachfolgen; und er wird brüllen wie ein Löwe; und wenn er wird brüllen, so werden erschrecken die, so gegen Abend sind. Hosea Hos 1 11 11 Und die in Ägypten werden auch erschrecken wie ein Vogel, und die im Lande Assur wie Tauben; und ich will sie in ihre Häuser setzen, spricht der HErr. Hosea Hos 1 12 1 In Ephraim ist allenthalben Lüge wider mich und im Hause Israel falscher Gottesdienst. Aber Juda hält noch fest an GOtt und am rechten heiligen Gottesdienst. Hosea Hos 1 12 2 Ephraim aber weidet sich vom Winde und läuft dem Ostwinde nach und macht täglich der Abgötterei und des Schadens mehr; sie machen mit Assur einen Bund und bringen Balsam nach Ägypten. Hosea Hos 1 12 3 Darum wird der HErr die Sache Judas führen und Jakob heimsuchen nach seinem Wesen und ihm vergelten nach seinem Verdienst. Hosea Hos 1 12 4 Ja (sagen sie), er hat im Mutterleibe seinen Bruder untertreten und von allen Kräften mit GOtt gekämpfet. Hosea Hos 1 12 5 Er kämpfte mit dem Engel und siegete, denn er weinete und bat ihn; daselbst hat er ihn ja zu Bethel funden und daselbst hat er mit uns geredet. Hosea Hos 1 12 6 Aber der HErr ist der GOtt Zebaoth; HErr ist sein Name. Hosea Hos 1 12 7 So bekehre dich nun zu deinem GOtt, halte Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen GOtt! Hosea Hos 1 12 8 Aber der Kaufmann hat eine falsche Waage in seiner Hand und betrügt gerne. Hosea Hos 1 12 9 Denn Ephraim spricht: Ich bin reich, ich habe genug; man wird mir keine Missetat finden in aller meiner Arbeit, das Sünde sei. Hosea Hos 1 12 10 Ich aber, der HErr, bin dein GOtt aus Ägyptenland her, und der ich dich noch in den Hütten wohnen lasse, wie man zur Jahrzeit pfleget, Hosea Hos 1 12 11 und rede zu den Propheten; und ich bin‘s der so viel Weissagung gibt und durch die Propheten mich anzeige. Hosea Hos 1 12 12 In Gilead ist‘s Abgötterei, und zu Gilgal opfern sie Ochsen vergeblich; und haben so viel Altäre, als Mandeln auf dem Felde stehen. Hosea Hos 1 12 13 Jakob mußte fliehen in das Land Syrien, und Israel mußte um ein Weib dienen, um ein Weib mußte er hüten. Hosea Hos 1 12 14 Aber hernach führete der HErr Israel aus Ägypten durch einen Propheten und ließ sein hüten durch einen Propheten. Hosea Hos 1 12 15 Nun aber erzürnet ihn Ephraim durch ihre Götzen; darum wird, ihr Blut über sie kommen, und der HErr wird ihnen vergelten ihre Schmach. Hosea Hos 1 13 1 Da Ephraim schrecklich lehrete, ward er in Israel erhoben. Danach versündigten sie sich durch Baal und wurden darüber getötet. Hosea Hos 1 13 2 Aber nun machen sie der Sünden viel mehr und aus ihrem Silber Bilder, wie sie es erdenken können, nämlich Götzen, welche doch eitel Schmiedewerk sind. Noch predigen sie von denselben: Wer die Kälber küssen will, der soll Menschen opfern. Hosea Hos 1 13 3 Dieselbigen werden haben die Morgenwolke und den Tau, der frühe fällt, ja, wie die Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie der Rauch von der Feuermauer. Hosea Hos 1 13 4 Ich bin aber der HErr, dein GOtt, aus Ägyptenland her; und du solltest ja keinen andern GOtt kennen denn mich und keinen Heiland ohne allein mich. Hosea Hos 1 13 5 Ich nahm mich ja dein an in der Wüste, im dürren Lande; Hosea Hos 1 13 6 Aber weil sie geweidet sind, daß sie satt worden sind und genug haben, erhebt sich ihr Herz; darum vergessen sie mein. Hosea Hos 1 13 7 So will ich auch werden gegen sie wie ein Löwe, und wie ein Parder auf dem Wege will ich auf sie lauern. Hosea Hos 1 13 8 Ich will ihnen begegnen wie ein Bär, dem seine Jungen genommen sind, und will ihr verstocktes Herz zerreißen und will sie daselbst wie ein Löwe fressen; die wilden Tiere sollen sie zerreißen. Hosea Hos 1 13 9 Israel, du bringest dich in Unglück; denn dein Heil stehet allein bei mir. Hosea Hos 1 13 10 Wo ist dein König hin, der dir helfen möge in allen deinen Städten? und deine Richter, davon du sagtest: Gib mir Könige und Fürsten? Hosea Hos 1 13 11 Wohlan, ich gab dir einen König in meinem Zorn und will dir ihn in meinem Grimm wegnehmen. Hosea Hos 1 13 12 Die Missetat Ephraims ist zusammengebunden, und ihre Sünde ist behalten. Hosea Hos 1 13 13 Denn es soll ihnen wehe werden wie einer Gebärerin; denn es sind unvorsichtige Kinder. Es wird die Zeit kommen, daß sie nicht bleiben werden vor dem Jammer der Kinder. Hosea Hos 1 13 14 Aber ich will sie erlösen aus der Hölle und vom Tod erretten. Tod, ich will dir ein Gift sein; Hölle, ich will dir eine Pestilenz sein! Doch ist der Trost vor meinen Augen verborgen. Hosea Hos 1 13 15 Denn er wird zwischen Brüdern Frucht bringen. Es wird ein Ostwind kommen; der HErr wird aus der Wüste herauffahren und ihren Brunn austrocknen und ihre Quelle versiegen und wird rauben den Schatz alles köstlichen Gerätes. Hosea Hos 1 14 1 Samaria wird wüst werden, denn sie sind ihrem GOtt ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre jungen Kinder zerschmettert und ihre schwangeren Weiber zerrissen werden. Hosea Hos 1 14 2 Bekehre dich, Israel, zu dem HErrn, deinem GOtt; denn du bist gefallen um deiner Missetat willen. Hosea Hos 1 14 3 Nehmet diese Worte mit euch und bekehret euch zum HErrn und sprechet zu ihm: Vergib uns alle Sünde und tue uns wohl, so wollen wir opfern die Farren unserer Lippen! Hosea Hos 1 14 4 Assur soll uns nicht helfen, und wollen nicht mehr auf Rossen reiten, auch nicht mehr sagen zu den Werken unserer Hände: Ihr seid unser GOtt; sondern laß die Waisen bei dir Gnade finden, Hosea Hos 1 14 5 so will ich ihr Abtreten wieder heilen, gerne will ich sie lieben; dann soll mein Zorn sich von ihnen wenden. Hosea Hos 1 14 6 Ich will Israel wie ein Tau sein, daß er soll blühen wie eine Rose; und seine Wurzeln sollen ausschlagen wie Libanon, Hosea Hos 1 14 7 und seine Zweige sich ausbreiten, daß er sei so schön als ein Ölbaum; und soll so guten Ruch geben wie Libanon. Hosea Hos 1 14 8 Und sollen wieder unter seinem Schatten sitzen. Von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie ein Weinstock; sein Gedächtnis soll sein wie der Wein am Libanon. Hosea Hos 1 14 9 Ephraim, was sollen mir weiter die Götzen? Ich will ihn erhören und führen; ich will sein wie eine grünende Tanne; an mir soll man deine Frucht finden. Hosea Hos 1 14 10 Wer ist weise, der dies verstehe, und klug, der dies merke? Denn die Wege des HErrn sind richtig, und die Gerechten wandeln drinnen; aber die Übertreter fallen drinnen. Joel Joel 1 1 1 Dies ist das Wort des HErrn, das geschehen ist zu Joel, dem Sohn Pethuels: Joel Joel 1 1 2 Höret dies, ihr Ältesten, und merket auf, alle Einwohner im Lande, ob ein solches geschehen sei bei euren Zeiten oder bei eurer Väter Zeiten! Joel Joel 1 1 3 Saget euren Kindern davon und laßt es eure Kinder ihren Kindern sagen und dieselbigen Kinder ihren andern Nachkommen, Joel Joel 1 1 4 nämlich: Was die Raupen lassen, das fressen die Heuschrecken; und was die Heuschrecken lassen, das fressen die Käfer; und was die Käfer lassen, das frißt das Geschmeiß. Joel Joel 1 1 5 Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet und heulet, alle Weinsäufer, um den Most; denn er ist euch vor eurem Maul weggenommen. Joel Joel 1 1 6 Denn es zeucht herauf in mein Land ein mächtig Volk, und des ohne Zahl; das hat Zähne wie Löwen und Backenzähne wie Löwinnen. Joel Joel 1 1 7 Dasselbige verwüstet meinen Weinberg und streift meinen Feigenbaum, schälet ihn und verwirft ihn, daß seine Zweige weiß dastehen. Joel Joel 1 1 8 Heule wie eine Jungfrau, die einen Sack anlegt um ihren Bräutigam! Joel Joel 1 1 9 Denn das Speisopfer und Trankopfer ist vom Hause des HErrn weg, und die Priester, des HErrn Diener, trauern. Joel Joel 1 1 10 Das Feld ist verwüstet, und der Acker stehet jämmerlich, das Getreide ist verdorben, der Wein stehet jämmerlich und das Öl kläglich. Joel Joel 1 1 11 Die Ackerleute sehen jämmerlich, und die Weingärtner heulen um den Weizen und um die Gerste, daß aus der Ernte auf dem Felde nichts werden kann. Joel Joel 1 1 12 So stehet der Weinstock auch jämmerlich und der Feigenbaum kläglich; dazu die Granatbäume, Palmbäume, Apfelbäume und alle Bäume auf dem Felde sind verdorret; denn die Freude der Menschen ist zum Jammer worden. Joel Joel 1 1 13 Begürtet euch und klaget, ihr Priester; heulet, ihr Diener des Altars; gehet hinein und lieget in Säcken, ihr Diener meines Gottes! Denn es ist beide, Speisopfer und Trankopfer, vom Hause eures Gottes weg. Joel Joel 1 1 14 Heiliget ein Fasten; rufet die Gemeine zusammen; versammelt die Ältesten und alle Einwohner des Landes zum Hause des HErrn, eures Gottes, und schreiet zum HErrn! Joel Joel 1 1 15 O wehe des Tages! Denn der Tag des HErrn ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. Joel Joel 1 1 16 Da wird die Speise vor unsern Augen weggenommen werden und vom Hause unsers Gottes Freude und Wonne. Joel Joel 1 1 17 Der Same ist unter der Erde verfaulet, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben. Joel Joel 1 1 18 O wie seufzet das Vieh! Die Rinder sehen kläglich, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten. Joel Joel 1 1 19 HErr, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Wüste verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Acker angezündet. Joel Joel 1 1 20 Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet, und das Feuer hat die Auen in der Wüste verbrannt. Joel Joel 1 2 1 Blaset mit der Posaune zu Zion, rufet auf meinem heiligen Berge; erzittert, alle Einwohner im Lande! Denn der Tag des HErrn kommt und ist nahe. Joel Joel 1 2 2 Ein finstrer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag, gleichwie sich die Morgenröte ausbreitet über die Berge, nämlich ein groß und mächtig Volk desgleichen vorhin nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen Zeiten für und für. Joel Joel 1 2 3 Vor ihm her gehet ein verzehrend Feuer und nach ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie ein Lustgarten, aber nach ihm wie eine wüste Einöde; und niemand wird ihm entgehen. Joel Joel 1 2 4 Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter. Joel Joel 1 2 5 Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die Wagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im Stroh, wie ein mächtig Volk, das zum Streit gerüstet ist. Joel Joel 1 2 6 Die Völker werden sich vor ihm entsetzen; aller Angesichte sind so bleich wie die Töpfe. Joel Joel 1 2 7 Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daherziehen und sich nicht säumen. Joel Joel 1 2 8 Keiner wird den andern irren, sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daherfahren; und werden durch die Waffen brechen und nicht verwundet werden. Joel Joel 1 2 9 Sie werden in der Stadt umherreiten, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein Dieb durch die Fenster hineinkommen. Joel Joel 1 2 10 Vor ihm erzittert das Land und bebet der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein. Joel Joel 1 2 11 Denn der HErr wird seinen Donner vor seinem Heer lassen hergeben; denn sein Heer ist sehr groß und mächtig, welches seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HErrn ist groß und sehr erschrecklich; wer kann ihn leiden? Joel Joel 1 2 12 So spricht nun der HErr: Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Joel Joel 1 2 13 Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehret euch zu dem HErrn, eurem GOtt! Denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und reuet ihn bald der Strafe. Joel Joel 1 2 14 Wer weiß, es mag ihn wiederum gereuen und einen Segen hinter sich lassen, zu opfern Speisopfer und Trankopfer dem HErrn, eurem GOtt. Joel Joel 1 2 15 Blaset mit Posaunen zu Zion, heiliget ein Fasten, rufet die Gemeine zusammen! Joel Joel 1 2 16 Versammelt das Volk, heiliget die Gemeine, sammelt die Ältesten, bringet zuhauf die jungen Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach! Joel Joel 1 2 17 Laß die Priester, des HErrn Diener, weinen zwischen der Halle und Altar und sagen: HErr, schone deines Volks und laß dein Erbteil nicht zuschanden werden, daß Heiden über sie herrschen! Warum willst du lassen unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr GOtt? Joel Joel 1 2 18 So wird denn der HErr um sein Land eifern und seines Volks verschonen. Joel Joel 1 2 19 Und der HErr wird antworten und sagen zu seinem Volk: Siehe, ich will euch Getreide, Most und Öl die Fülle schicken, daß ihr genug daran haben sollt, und will euch nicht mehr lassen unter den Heiden zuschanden werden. Joel Joel 1 2 20 Und will den von Mitternacht ferne von euch treiben und ihn in ein dürr und wüst Land verstoßen, nämlich sein Angesicht hin zum Meer gegen Morgen und sein Ende hin zum äußersten Meer. Er soll verfaulen und stinken; denn er hat große Dinge getan. Joel Joel 1 2 21 Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HErr kann auch große Dinge tun. Joel Joel 1 2 22 Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Felde; denn die Wohnungen in der Wüste sollen grünen und die Bäume ihre Früchte bringen, und die Feigenbäume und Weinstöcke sollen wohl tragen. Joel Joel 1 2 23 Und ihr, Kinder Zions, freuet euch und seid fröhlich im HErrn, eurem GOtt, der euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen, wie vorhin, Joel Joel 1 2 24 daß die Tennen voll Korns und die Keltern Überfluß von Most und Öl haben sollen. Joel Joel 1 2 25 Und ich will euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecken, Käfer, Geschmeiß und Raupen, die mein großes Heer waren, so ich unter euch schickte, gefressen haben, Joel Joel 1 2 26 daß ihr zu essen genug haben sollet und den Namen des HErrn, eures Gottes, preisen, der Wunder unter euch getan hat; und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden. Joel Joel 1 2 27 Und ihr sollt es erfahren, daß ich mitten unter Israel sei und daß ich, der HErr, euer GOtt sei, und keiner mehr; und mein Volk soll nicht mehr zuschanden werden. Joel Joel 1 3 1 Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Ältesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Joel Joel 1 3 2 Auch will ich zur selbigen Zeit beide, über Knechte und Mägde, meinen Geist ausgießen Joel Joel 1 3 3 und will Wunderzeichen geben im Himmel und auf Erden, nämlich Blut, Feuer und Rauchdampf. Joel Joel 1 3 4 Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HErrn kommt. Joel Joel 1 3 5 Und soll geschehen, wer den Namen des HErrn anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Errettung sein, wie der HErr verheißen hat, auch bei den andern übrigen, die der HErr berufen wird. Joel Joel 1 4 1 Denn siehe, in den Tagen und zur selbigen Zeit, wenn ich das Gefängnis Judas und Jerusalems wenden werde, Joel Joel 1 4 2 will ich alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Josaphat hinabführen und will mit ihnen daselbst rechten von wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, das sie unter die Heiden zerstreuet und sich in mein Land geteilet Joel Joel 1 4 3 und das Los um mein Volk geworfen haben und haben die Knaben um Speise gegeben und die Mägdlein um Wein verkauft und vertrunken. Joel Joel 1 4 4 Und ihr von Zor und Zidon und alle Grenze der Philister, was habt ihr mit mir zu tun? Wollt ihr mir trotzen? Wohlan, trotzet ihr mir, so will ich‘s euch eilend und bald wieder vergelten auf euren Kopf, Joel Joel 1 4 5 die ihr mein Silber und Gold und meine schönen Kleinode genommen und in eure Kirchen gebracht habt, Joel Joel 1 4 6 dazu auch die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems verkauft habt den Griechen, auf daß ihr sie gar ferne von ihren Grenzen brächtet. Joel Joel 1 4 7 Siehe, ich will sie erwecken aus dem Ort, dahin ihr sie verkauft habt, und will‘s euch vergelten auf euren Kopf. Joel Joel 1 4 8 Und will eure Söhne und eure Töchter wiederum verkaufen, durch die Kinder Judas; die sollen sie denen in Reicharabien, einem Volk in fernen Landen, verkaufen; denn der HErr hat es geredet. Joel Joel 1 4 9 Rufet dies aus unter den Heiden; heiliget einen Streit, erwecket die Starken, laßt herzukommen und hinaufziehen alle Kriegsleute! Joel Joel 1 4 10 Machet aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Sicheln Spieße! Der Schwache spreche: Ich bin stark. Joel Joel 1 4 11 Rottet euch und kommt her, alle Heiden um und um, und versammelt euch! Daselbst wird der HErr deine Starken daniederlegen. Joel Joel 1 4 12 Die Heiden werden sich aufmachen und heraufkommen zum Tal Josaphat; denn daselbst will ich sitzen, zu richten alle Heiden um und um. Joel Joel 1 4 13 Schlaget die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommt herab, denn die Kelter ist voll und die Kelter läuft über; denn ihre Bosheit ist groß. Joel Joel 1 4 14 Es werden hie und da Haufen Volks sein im Tal des Urteils; denn des HErrn Tag ist nahe im Tal des Urteils. Joel Joel 1 4 15 Sonne und Mond werden verfinstert und die Sterne werden ihren Schein verhalten. Joel Joel 1 4 16 Und der HErr wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme lassen hören, daß Himmel und Erde beben wird. Aber der HErr wird seinem Volk eine Zuflucht sein und eine Feste den Kindern Israel. Joel Joel 1 4 17 Und ihr sollt es erfahren, daß ich, der HErr, euer GOtt, zu Zion auf meinem heiligen Berge wohne. Alsdann wird Jerusalem heilig sein und kein Fremder mehr durch sie wandeln. Joel Joel 1 4 18 Zur selbigen Zeit werden die Berge mit süßem Wein triefen und die Hügel mit Milch fließen, und alle Bäche in Juda werden voll Wassers gehen; und wird eine Quelle vom Hause des HErrn herausgehen, die wird den Strom Sittim wässern. Joel Joel 1 4 19 Aber Ägypten soll wüst werden und Edom eine wüste Einöde um den Frevel, an den Kindern Judas begangen, daß sie unschuldig Blut in ihrem Lande vergossen haben. Joel Joel 1 4 20 Aber Juda soll ewiglich bewohnet werden und Jerusalem für und für. Joel Joel 1 4 21 Und ich will ihr Blut nicht ungerächt lassen. Und der HErr wird wohnen zu Zion. Amos Amos 1 1 1 Dies ist‘s, das Amos, der unter den Hirten zu Thekoa war, gesehen hat über Israel zur Zeit Usias, des Königs Judas, und Jerobeams, des Sohns Joas, des Königs Israels, zwei Jahre vor dem Erdbeben. Amos Amos 1 1 2 Und sprach: Der HErr wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen, daß die Auen der Hirten jämmerlich stehen werden und der Karmel oben verdorren wird. Amos Amos 1 1 3 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen Damaskus will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie Gilead mit eisernen Zacken gedroschen haben, Amos Amos 1 1 4 sondern ich will ein Feuer schicken in das Haus Hasaels, das soll die Paläste Benhadads verzehren. Amos Amos 1 1 5 Und ich will die Riegel zu Damaskus zerbrechen und die Einwohner auf dem Felde Aven samt dem, der das Zepter hält, aus dem Lusthause ausrotten, daß das Volk in Syrien soll gen Kir weggeführet werden, spricht der HErr. Amos Amos 1 1 6 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen Gasas will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen weiter gefangen und ins Land Edom vertrieben haben, Amos Amos 1 1 7 sondern ich will ein Feuer in die Mauern zu Gasa schicken, das soll ihre Paläste verzehren. Amos Amos 1 1 8 Und will die Einwohner zu Asdod samt dem, der, das Zepter hält, aus Askalon ausrotten und meine Hand wider Akron kehren, daß umkommen soll, was von den Philistern noch übrig ist, spricht der HErr HErr. Amos Amos 1 1 9 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen der Stadt Zor will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen weiter ins Land Edom vertrieben haben und nicht gedacht an den Bund der Brüder, Amos Amos 1 1 10 sondern ich will ein Feuer in die Mauern zu Zor schicken, das soll ihre Paläste verzehren. Amos Amos 1 1 11 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen Edoms will ich sein nicht schonen, darum daß er seinen Bruder mit dem Schwert verfolget hat, und daß er ihre Schwangeren umgebracht und immer zerrissen in seinem Zorn und seinen Grimm ewig hält, Amos Amos 1 1 12 sondern ich will ein Feuer schicken gen Theman, das soll die Paläste zu Bazra verzehren. Amos Amos 1 1 13 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen der Kinder Ammon will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Schwangeren in Gilead zerrissen haben, damit sie ihre Grenze weiter machten, Amos Amos 1 1 14 sondern ich will ein Feuer anzünden in den Mauern Rabbas, das soll ihre Paläste verzehren, wenn man rufen wird zur Zeit des Streits, und wenn das Wetter kommen wird zur Zeit des Sturms. Amos Amos 1 1 15 Da wird dann ihr König samt seinen Fürsten gefangen weggeführet werden, spricht der HErr. Amos Amos 1 2 1 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen Moabs will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gebeine des Königs zu Edom haben zu Asche verbrannt, Amos Amos 1 2 2 sondern ich will ein Feuer schicken in Moab, das soll die Paläste zu Kirioth verzehren; und Moab soll sterben im Getümmel und Geschrei und Posaunenhall. Amos Amos 1 2 3 Und ich will den Richter unter ihnen ausrotten und alle ihre Fürsten samt ihm erwürgen, spricht der HErr. Amos Amos 1 2 4 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen Judas will ich sein nicht schonen, darum daß sie des HErrn Gesetz verachten und seine Rechte nicht halten und lassen sich ihre Lügen verführen, welchen ihre Väter nachgefolget haben, Amos Amos 1 2 5 sondern ich will ein Feuer in Juda schicken, das soll die Paläste zu Jerusalem verzehren. Amos Amos 1 2 6 So spricht der HErr: Um drei und vier Laster willen Israels will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gerechten um Geld und die Armen um ein Paar Schuh verkaufen. Amos Amos 1 2 7 Sie treten den Kopf der Armen in Kot und hindern den Weg der Elenden. Es schläft Sohn und Vater bei einer Dirne, damit sie meinen heiligen Namen entheiligen. Amos Amos 1 2 8 Und bei allen Altären schlemmen sie von den verpfändeten Kleidern und trinken Wein in ihrer Götter Hause von den Gebüßten. Amos Amos 1 2 9 Nun hab ich ja den Amoriter vor ihnen her vertilget, der so hoch war wie die Zedern und seine Macht wie die Eichen, und ich vertilgte oben seine Frucht und unten seine Wurzel. Amos Amos 1 2 10 Auch habe ich euch aus Ägyptenland geführet und vierzig Jahre in der Wüste geleitet, daß ihr der Amoriter Land besäßet, Amos Amos 1 2 11 und hab aus euren Kindern Propheten auferwecket und Nasaräer aus euren Jünglingen. Ist‘s nicht also, ihr Kinder Israel? spricht der HErr. Amos Amos 1 2 12 So gebet ihr den Nasaräern Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprechet: Ihr sollt nicht weissagen! Amos Amos 1 2 13 Siehe, ich will‘s unter euch kirren machen, wie ein Wagen voll Garben kirret, Amos Amos 1 2 14 daß der, so schnell ist, soll nicht entfliehen, noch der Starke etwas vermögen, und der Mächtige nicht soll sein Leben erretten können; Amos Amos 1 2 15 und die Bogenschützen sollen nicht bestehen, und der schnell laufen kann, soll nicht entlaufen, und der da reitet, soll sein Leben nicht erretten; Amos Amos 1 2 16 und der unter den Starken der mannhaftigste ist, soll nackend entfliehen müssen zu der Zeit, spricht der HErr. Amos Amos 1 3 1 Höret, was der HErr mit euch redet, ihr Kinder Israel, nämlich mit allen Geschlechtern, die ich aus Ägyptenland geführet habe, und sprach: Amos Amos 1 3 2 Aus allen Geschlechtern auf Erden hab ich allein euch erkannt; darum will ich auch euch heimsuchen in all eurer Missetat. Amos Amos 1 3 3 Mögen auch zween miteinander wandeln, sie seien denn eins untereinander? Amos Amos 1 3 4 Brüllet auch ein Löwe im Walde, wenn er keinen Raub hat? Schreiet auch ein junger Löwe aus seiner Höhle, er habe denn etwas gefangen? Amos Amos 1 3 5 Fällt auch ein Vogel in den Strick auf der Erde, da kein Vogler ist? Hebt man auch den Strick auf von der Erde, der noch nichts gefangen hat? Amos Amos 1 3 6 Bläset man auch die Posaune in einer Stadt, da sich das Volk davor nicht entsetze? Ist auch ein Unglück in der Stadt, das der HErr nicht tue? Amos Amos 1 3 7 Denn der HErr HErr tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten, seinen Knechten. Amos Amos 1 3 8 Der Löwe brüllet; wer sollte sich nicht fürchten? Der HErr HErr redet; wer sollte nicht weissagen? Amos Amos 1 3 9 Verkündiget in den Palästen zu Asdod und in den Palästen im Lande Ägypten und sprechet: Sammelt euch auf die Berge Samaria und sehet, welch ein groß Zetergeschrei und Unrecht drinnen ist! Amos Amos 1 3 10 Sie achten keines Rechten, spricht der HErr, sammeln Schätze von Frevel und Raube in ihren Palästen. Amos Amos 1 3 11 Darum spricht der HErr HErr also: Man wird dies Land ringsumher belagern und dich von deiner Macht herunterreißen und deine Häuser plündern. Amos Amos 1 3 12 So spricht der HErr: Gleichwie ein Hirt dem Löwen zwei Kniee oder ein Ohrläpplein aus dem Maul reißet, also sollen die Kinder Israel herausgerissen werden, die zu Samaria wohnen und haben in der Ecke ein Bett und zu Damaskus eine Sponde. Amos Amos 1 3 13 Höret und zeuget im Hause Jakobs, spricht der HErr HErr, der GOtt Zebaoth. Amos Amos 1 3 14 Denn zur Zeit, wenn ich die Sünde Israels heimsuchen werde, will ich die Altäre zu Bethel heimsuchen und die Hörner des Altars abbrechen, daß sie zu Boden fallen sollen. Amos Amos 1 3 15 Und will beide, Winterhaus und Sommerhaus, schlagen; und sollen die elfenbeinernen Häuser untergehen und viel Häuser verderbet werden, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 1 Höret dies Wort, ihr fetten Kühe, die ihr auf dem Berge Samaria seid und den Dürftigen unrecht tut und untertretet die Armen und sprechet zu euren Herren: Bringe her, laß uns saufen! Amos Amos 1 4 2 Der HErr HErr hat geschworen bei seiner Heiligkeit: Siehe, es kommt die Zeit über euch, daß man euch wird herausrücken mit Angeln und eure Nachkommen mit Fischhäklein. Amos Amos 1 4 3 Und werdet zu den Lücken hinausgehen, eine jegliche vor sich hin, und gen Harmon weggeworfen werden, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 4 Ja, kommt her gen Bethel und treibet Sünde und gen Gilgal, daß ihr der Sünden viel machet; und bringet eure Opfer des Morgens und eure Zehnten des dritten Tages. Amos Amos 1 4 5 Und räuchert vom Sauerteig zum Dankopfer und prediget von freiwilligem Opfer und verkündiget es; denn so habt ihr‘s gerne, ihr Kinder Israel, spricht der HErr HErr. Amos Amos 1 4 6 Darum hab ich euch auch in allen euren Städten müßige Zähne gegeben und Mangel an Brot an allen euren Orten. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 7 Auch hab ich den Regen über euch verhalten, bis daß noch drei Monden waren zur Ernte; und ich ließ regnen über eine Stadt und auf die andere ließ ich nicht regnen; ein Acker ward beregnet, und der andere Acker, der nicht beregnet ward, verdorrete. Amos Amos 1 4 8 Und zogen zwo, drei Städte zu einer Stadt, daß sie Wasser trinken möchten, und konnten es nicht genug finden. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 9 Ich plagte euch mit dürrer Zeit und mit Brandkorn; so fraßen auch die Raupen alles, was in euren Gärten, Weinbergen, Feigenbäumen und Ölbäumen wuchs. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 10 Ich schickte Pestilenz unter euch, gleicherweise wie in Ägypten; ich tötete eure junge Mannschaft durchs Schwert und ließ eure Pferde gefangen wegführen; ich ließ den Gestank von eurem Heerlager in eure Nasen gehen. Noch bekehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 11 Ich kehrete etliche unter euch um, wie GOtt Sodom und Gomorrha umkehrete, daß ihr waret wie ein Brand, der aus dem Feuer gerissen wird. Noch kehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HErr. Amos Amos 1 4 12 Darum will ich dir weiter also tun, Israel. Weil ich denn dir also tun will, so schicke dich, Israel, und begegne deinem GOtt! Amos Amos 1 4 13 Denn siehe, er ist‘s, der die Berge macht, den Wind schaffet und zeiget dem Menschen, was er reden soll. Er macht die Morgenröte und die Finsternis; er tritt auf den Höhen der Erden: er heißt HErr, GOtt Zebaoth. Amos Amos 1 5 1 Höret, ihr vom Hause Israel, dies Wort; denn ich muß dies Klagelied über euch machen: Amos Amos 1 5 2 Die Jungfrau Israel ist gefallen, daß sie nicht wieder aufstehen wird; sie ist zu Boden gestoßen, und ist niemand, der ihr aufhelfe. Amos Amos 1 5 3 Denn so spricht der HErr GOtt: Die Stadt, da tausend ausgehen, soll nur hundert übrig behalten; und da hundert ausgehen, soll nur zehn übrig behalten im Hause Israel. Amos Amos 1 5 4 Darum so spricht der HErr zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben! Amos Amos 1 5 5 Suchet nicht Bethel und kommet nicht gen Gilgal und gehet nicht gen Berseba. Denn Gilgal wird gefangen weggeführet werden, und Bethel wird Beth-Aven werden. Amos Amos 1 5 6 Suchet den HErrn, so werdet ihr leben, daß nicht ein Feuer im Hause Josephs überhandnehme, das da verzehre, und niemand löschen möge zu Bethel, Amos Amos 1 5 7 die ihr das Recht in Wermut verkehret und die Gerechtigkeit zu Boden stoßet. Amos Amos 1 5 8 Er macht die Glucke und Orion; der aus der Finsternis den Morgen und aus dem Tage die finstere Nacht macht; der dem Wasser im Meer ruft und schüttet es auf den Erdboden: er heißet HErr, Amos Amos 1 5 9 der über den Starken eine Verstörung anrichtet und bringet eine Verstörung über die feste Stadt. Amos Amos 1 5 10 Aber sie sind dem gram, der sie im Tor straft, und haben den für einen Greuel, der heilsam lehret. Amos Amos 1 5 11 Darum, weil ihr die Armen unterdrücket und nehmet das Korn mit großen Lasten von ihnen, so sollt ihr in den Häusern nicht wohnen, die ihr von Werkstücken gebauet habt, und den Wein nicht trinken, den ihr in den feinen Weinbergen gepflanzet habt. Amos Amos 1 5 12 Denn ich weiß euer Übertreten, des viel ist, und eure Sünden, die stark sind, wie ihr die Gerechten dränget und Blutgeld nehmet und die Armen im Tor unterdrücket. Amos Amos 1 5 13 Darum muß der Kluge zur selbigen Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit. Amos Amos 1 5 14 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf daß ihr leben möget, so wird der HErr, der GOtt Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmet. Amos Amos 1 5 15 Hasset das Böse und liebet das Gute, bestellet das Recht im Tor, so wird der HErr, der GOtt Zebaoth, den übrigen in Joseph gnädig sein. Amos Amos 1 5 16 Darum so spricht der HErr, der GOtt Zebaoth, der HErr: Es wird in allen Gassen Wehklagen sein, und auf allen Straßen wird man sagen: Wehe! wehe! Und man wird den Ackermann zum Trauern rufen und zum Wehklagen, wer da weinen kann. Amos Amos 1 5 17 In allen Weinbergen wird Wehklagen sein; denn ich will unter euch fahren, spricht der HErr. Amos Amos 1 5 18 Wehe denen, die des HErrn Tag begehren! Was soll er euch? Denn des HErrn Tag ist eine Finsternis und nicht ein Licht. Amos Amos 1 5 19 Gleich als wenn jemand vor dem Löwen flöhe und ein Bär begegnete ihm, und als wenn jemand in ein Haus käme und lehnete sich mit der Hand an die Wand und eine Schlange stäche ihn. Amos Amos 1 5 20 Denn des HErr Tag wird ja finster und nicht licht sein, dunkel und nicht hell. Amos Amos 1 5 21 Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag nicht riechen in eure Versammlung. Amos Amos 1 5 22 Und ob ihr mir gleich Brandopfer und Speisopfer opfert, so hab ich keinen Gefallen daran; so mag ich auch eure feisten Dankopfer nicht ansehen. Amos Amos 1 5 23 Tu nur weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag deines Psalterspieles nicht hören! Amos Amos 1 5 24 Es soll aber das Recht offenbaret werden wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein starker Strom. Amos Amos 1 5 25 Habt ihr vom Hause Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang Schlachtopfer und Speisopfer geopfert? Jawohl! Amos Amos 1 5 26 Ihr truget den Sichuth, euren König, und Chiun, euer Bild, den Stern eurer Götter, welche ihr euch selbst gemacht hattet. Amos Amos 1 5 27 So will ich euch von hinnen jenseit Damaskus wegführen lassen, spricht der HErr, der GOtt Zebaoth heißt. Amos Amos 1 6 1 Wehe den Stolzen zu Zion und denen, die sich auf den Berg Samaria verlassen, die sich rühmen die Vornehmsten über die Heiden und gehen einher im Hause Israel! Amos Amos 1 6 2 Gehet hin gen Kalne und schauet von dannen gen Hemath, die große Stadt, und ziehet hinab gen Gath der Philister, welche bessere Königreiche gewesen sind denn diese und ihre Grenze größer denn eure Grenze. Amos Amos 1 6 3 Die ihr euch weit vom bösen Tage achtet und trachtet immer nach Frevelregiment, Amos Amos 1 6 4 und schlafet auf elfenbeinernen Lagern und treibet Überfluß mit euren Betten; ihr esset die Lämmer aus der Herde und die gemästeten Kälber Amos Amos 1 6 5 und spielet auf dem Psalter und erdichtet euch Lieder, wie David, Amos Amos 1 6 6 und trinket Wein aus den Schalen und salbet euch mit Balsam und bekümmert euch nichts um den Schaden Josephs. Amos Amos 1 6 7 Darum sollen sie nun vornean gehen unter denen, die gefangen weggeführet werden, und soll das Schlemmen der Pranger aufhören. Amos Amos 1 6 8 Denn der HErr HErr hat geschworen bei seiner Seele, spricht der HErr, der GOtt Zebaoth: Mich verdrießt die Hoffart Jakobs und bin ihren Palästen gram; und ich will auch die Stadt übergeben mit allem, was drinnen ist. Amos Amos 1 6 9 Und wenn gleich zehn Männer in einem Hause überblieben, sollen sie doch sterben, Amos Amos 1 6 10 daß einen jeglichen sein Vetter und sein Ohm nehmen und die Gebeine aus dem Hause tragen muß und sagen zu dem, der in den Gemächern des Hauses ist: Ist ihrer auch noch mehr da? Und der wird antworten: Sie sind alle dahin! Und wird sagen: Sei zufrieden; denn sie wollten nicht, daß man des HErrn Namens gedenken sollte. Amos Amos 1 6 11 Denn siehe, der HErr hat geboten, daß man die großen Häuser schlagen soll, daß sie Ritze gewinnen, und die kleinen Häuser, daß sie Lücken gewinnen. Amos Amos 1 6 12 Wer kann mit Rossen rennen oder mit Ochsen pflügen auf Felsen? Denn ihr wandelt das Recht in Galle und die Frucht der Gerechtigkeit in Wermut Amos Amos 1 6 13 und tröstet euch des, das so gar nichts ist, und sprechet: Sind wir denn nicht stark genug mit unsern Hörnern? Amos Amos 1 6 14 Darum siehe, ich will über euch vom Haus Israel ein Volk erwecken, spricht der HErr, der GOtt Zebaoth, das soll euch ängsten von dem Ort an, da man gen Hemath gehet, bis an den Bach in der Wüste. Amos Amos 1 7 1 Der HErr HErr zeigte mir ein Gesicht, und siehe, da stund einer, der machte Heuschrecken im Anfang, da das Grummet aufging; und siehe, das Grummet stund, nachdem der König seine Schafe hatte scheren lassen. Amos Amos 1 7 2 Als sie nun das Kraut im Lande gar abfressen wollten, sprach ich: Ach, HErr HErr, sei gnädig! Wer will Jakob wieder aufhelfen? denn er ist ja gering. Amos Amos 1 7 3 Da reuete es den HErrn und sprach: Wohlan, es soll nicht geschehen! Amos Amos 1 7 4 Der HErr HErr zeigte mir ein Gesicht, und siehe, der HErr HErr rief dem Feuer, damit zu strafen; das sollte eine große Tiefe verzehren und fraß schon ein Teil dahin. Amos Amos 1 7 5 Da sprach ich: Ach, HErr HErr, laß ab! Wer will Jakob wieder aufhelfen? denn er ist ja gering. Amos Amos 1 7 6 Da reuete den HErrn das auch, und der HErr HErr sprach: Es soll auch nicht geschehen. Amos Amos 1 7 7 Er zeigte mir aber dies Gesicht, und siehe, der HErr stund auf einer Mauer, mit einer Bleischnur gemessen; und er hatte die Bleischnur in seiner Hand. Amos Amos 1 7 8 Und der HErr sprach zu mir: Was siehest du, Amos? Ich sprach: Eine Bleischnur. Da sprach der HErr zu mir: Siehe, ich will eine Bleischnur ziehen mitten durch mein Volk Israel und ihm nichts mehr übersehen, Amos Amos 1 7 9 sondern die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Kirchen Israels verstöret werden; und ich will mit dem Schwert mich über das Haus Jerobeams machen. Amos Amos 1 7 10 Da sandte Amazia, der Priester zu Bethel, zu Jerobeam, dem Könige Israels, und ließ ihm sagen: Der Amos macht einen Aufruhr wider dich im Hause Israel; das Land kann seine Worte nicht leiden. Amos Amos 1 7 11 Denn so spricht Amos: Jerobeam wird durchs Schwert sterben, und Israel wird aus seinem Lande gefangen weggeführet werden. Amos Amos 1 7 12 Und Amazia sprach zu Amos: Du Seher, gehe weg und flieh ins Land Juda und iß Brot daselbst und weissage daselbst. Amos Amos 1 7 13 Und weissage nicht mehr zu Bethel; denn es ist des Königs Stift und des Königreichs Haus. Amos Amos 1 7 14 Amos antwortete und sprach zu Amazia: Ich bin kein Prophet, noch keines Propheten Sohn, sondern ich bin ein Kuhhirte, der Maulbeeren ablieset. Amos Amos 1 7 15 Aber der HErr nahm mich von der Herde und sprach zu mir: Gehe hin und weissage meinem Volk Israel! Amos Amos 1 7 16 So höre nun des HErrn Wort! Du sprichst: Weissage nicht wider Israel und träufle nicht wider das Haus Isaak! Amos Amos 1 7 17 Darum spricht der HErr also: Dein Weib wird in der Stadt zur Hure werden, und deine Söhne und Töchter sollen durchs Schwert fallen, und dein Acker soll durch die Schnur ausgeteilet werden; du aber sollst in einem unreinen Lande sterben, und Israel soll aus seinem Lande vertrieben werden. Amos Amos 1 8 1 Der HErr HErr zeigte mir ein Gesicht, und siehe, da stund ein Korb mit Obst. Amos Amos 1 8 2 Und er sprach: Was siehest du, Amos? Ich aber antwortete: Einen Korb mit Obst. Da sprach der HErr zu mir: Das Ende ist kommen über mein Volk Israel; ich will ihm nichts mehr übersehen. Amos Amos 1 8 3 Und die Lieder in der Kirche sollen in ein Heulen verkehret werden zur selbigen Zeit, spricht der HErr HErr; es werden viel toter Leichname liegen an allen Orten, die man heimlich wegtragen wird. Amos Amos 1 8 4 Höret dies, die ihr den Armen unterdrücket und die Elenden im Lande verderbet Amos Amos 1 8 5 und sprechet: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, daß wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, daß wir Korn feil haben mögen und den Epha ringern und den Sekel steigern und die Waage fälschen, Amos Amos 1 8 6 auf daß wir die Armen um Geld und die Dürftigen um ein Paar Schuh unter uns bringen und Spreu für Korn verkaufen? Amos Amos 1 8 7 Der HErr hat geschworen wider die Hoffart Jakobs: Was gilt‘s, ob ich solcher ihrer Werke ewig vergessen werde? Amos Amos 1 8 8 Sollte nicht um solches willen das Land erbeben müssen und alle Einwohner trauern? Ja, es soll ganz, wie mit einem Wasser, überlaufen werden und weggeführet und überschwemmet werden, wie mit dem Fluß in Ägypten. Amos Amos 1 8 9 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr HErr, will ich die Sonne im Mittage untergehen lassen und das Land am hellen Tage lassen finster werden. Amos Amos 1 8 10 Ich will eure Feiertage in Trauern und alle eure Lieder in Wehklagen verwandeln; ich will über alle Lenden den Sack bringen und alle Köpfe kahl machen und will ihnen ein Trauern schaffen, wie man über einen einigen Sohn hat, und sollen ein jämmerlich Ende nehmen. Amos Amos 1 8 11 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr HErr, daß ich einen Hunger ins Land schicken werde, nicht einen Hunger nach Brot oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des HErrn zu hören, Amos Amos 1 8 12 daß sie hin und her, von einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen umlaufen und des HErrn Wort suchen und doch nicht finden werden. Amos Amos 1 8 13 Zu der Zeit werden schöne Jungfrauen und Jünglinge verschmachten vor Durst, Amos Amos 1 8 14 die jetzt schwören bei dem Fluch Samaria und sprechen: So wahr dein GOtt zu Dan lebet, so wahr die Weise zu Berseba lebet! Denn sie sollen also fallen, daß sie nicht wieder aufstehen mögen. Amos Amos 1 9 1 Ich sah den HErrn auf dem Altar stehen, und er sprach: Schlage an den Knauf, daß die Pfosten beben! Denn ihr Geiz soll Ihnen auf ihren Kopf kommen, und will ihre Nachkommen mit dem Schwert erwürgen, daß keiner entfliehen, noch einiger davon entgehen soll. Amos Amos 1 9 2 Und wenn sie sich gleich in die Hölle vergrüben, soll sie doch meine Hand von dannen holen; und wenn sie gen Himmel führen, will ich sie doch herunterstoßen; Amos Amos 1 9 3 und wenn sie sich gleich versteckten oben auf dem Berge Karmel, will ich sie doch, daselbst suchen und herabholen; und wenn sie sich vor meinen Augen verbärgen im Grunde des Meers, so will ich doch den Schlangen befehlen, die sie daselbst stechen sollen; Amos Amos 1 9 4 und wenn sie vor ihren Feinden hin gefangen gingen, so will ich doch dem Schwert befehlen, daß sie es daselbst erwürgen soll. Denn ich will meine Augen über ihnen halten zum Unglück und nicht zum Guten. Amos Amos 1 9 5 Denn der HErr HErr Zebaoth ist ein solcher: wenn er ein Land anrühret, so zerschmilzet es, daß alle Einwohner trauern müssen, daß es soll ganz über sie her laufen wie ein Wasser und überschwemmet werden wie mit dem Fluß in Ägypten. Amos Amos 1 9 6 Er ist‘s, der seinen Saal in dem Himmel bauet und seine Hütte auf der Erde gründet; er ruft dem Wasser im Meer und schüttet es auf das Erdreich; er heißt HErr. Amos Amos 1 9 7 Seid ihr Kinder Israel mir nicht gleich wie die Mohren? spricht der HErr. Hab ich nicht Israel aus Ägyptenland geführet und die Philister aus Kaphthor und die Syrer aus Kir? Amos Amos 1 9 8 Siehe, die Augen des HErrn HErrn sehen auf ein sündiges Königreich, daß ich‘s vom Erdboden ganz vertilge, wiewohl ich das Haus Jakob nicht gar vertilgen will, spricht der HErr. Amos Amos 1 9 9 Aber doch siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden sichten lassen, gleichwie man mit einem Siebe sichtet, und die Körnlein sollen nicht auf die Erde fallen. Amos Amos 1 9 10 Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben, die da sagen: Es wird das Unglück nicht so nahe sein noch uns begegnen. Amos Amos 1 9 11 Zur selbigen Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Lücken verzäunen, und was abgebrochen ist, wieder aufrichten; und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist, Amos Amos 1 9 12 auf daß sie besitzen die übrigen zu Edom und die übrigen unter allen Heiden, über welche mein Name gepredigt sein wird, spricht der HErr, der solches tut. Amos Amos 1 9 13 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HErr, daß man zugleich ackern und ernten und zugleich keltern und säen wird; und die Berge werden mit süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. Amos Amos 1 9 14 Denn ich will das Gefängnis meines Volks Israel wenden, daß sie sollen die wüsten Städte bauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten machen und Früchte daraus essen. Amos Amos 1 9 15 Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, daß sie nicht mehr aus ihrem Lande gerottet werden, das ich ihnen geben werde, spricht der HErr, dein GOtt. Obadja Obad 1 1 1 Dies ist das Gesicht Obadjas. So spricht der HErr HErr von Edom: Wir haben vom HErrn gehöret, daß eine Botschaft unter die Heiden gesandt sei: Wohlauf, und laßt uns wider sie streiten! Obadja Obad 1 1 2 Siehe, ich habe dich gering gemacht unter den Heiden und sehr verachtet. Obadja Obad 1 1 3 Der Hochmut deines Herzens hat dich betrogen, weil du in der Felsen Klüften wohnest, in deinen hohen Schlössern, und sprichst in deinem Herzen: Wer will mich zu Boden stoßen? Obadja Obad 1 1 4 Wenn du denn gleich in die Höhe führest wie ein Adler und machtest dein Nest zwischen den Sternen, dennoch will ich dich von dannen herunterstürzen, spricht der HErr. Obadja Obad 1 1 5 Wenn Diebe oder Verstörer zu Nacht über dich kommen werden, wie sollst du so zunichte werden! Ja, sie sollen genug stehlen; und wenn die Weinleser über dich kommen, so sollen sie dir kein Nachlesen überbleiben lassen. Obadja Obad 1 1 6 Wie sollen sie den Esau ausforschen und seine Schätze suchen! Obadja Obad 1 1 7 Alle deine eigenen Bundesgenossen werden dich zum Lande hinausstoßen; die, Leute, auf die du deinen Trost setzest, werden dich betrügen und überwältigen; die dein Brot essen, werden dich verraten, ehe du es merken wirst. Obadja Obad 1 1 8 Was gilt‘s? spricht der HErr, ich will zur selbigen Zeit die Weisen zu Edom zunichte machen und die Klugheit auf dem Gebirge Esau. Obadja Obad 1 1 9 Denn deine Starken zu Theman sollen zagen, auf daß sie alle auf dem Gebirge Esau durch den Mord ausgerottet werden Obadja Obad 1 1 10 um des Frevels willen, an deinem Bruder Jakob begangen. Obadja Obad 1 1 11 Zu der Zeit, da du wider ihn stundest, da die Fremden sein Heer gefangen wegführeten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warest du gleich wie derselbigen einer. Darum sollst du zu allen Schanden werden und ewiglich ausgerottet sein. Obadja Obad 1 1 12 Du sollst nicht mehr so deine Lust sehen an deinem Bruder zur Zeit seines Elendes und sollst dich nicht freuen über die Kinder Juda zur Zeit ihres Jammers und sollst mit deinem Maul nicht so stolz reden zur Zeit ihrer Angst. Obadja Obad 1 1 13 Du sollst nicht zum Tor meines Volks einziehen zur Zeit ihres Jammers; du sollst nicht deine Lust sehen an ihrem Unglück zur Zeit ihres Jammers; du sollst nicht wider sein Heer schicken zur Zeit seines Jammers; Obadja Obad 1 1 14 du sollst nicht stehen an den Wegscheiden, seine Entronnenen zu morden; du sollst seine Übrigen nicht verraten zur Zeit der Angst. Obadja Obad 1 1 15 Denn der Tag des HErrn ist nahe über alle Heiden. Wie du getan hast, soll dir wieder geschehen, und wie du verdienet hast, so soll dir‘s wieder auf deinen Kopf kommen. Obadja Obad 1 1 16 Denn wie ihr auf meinem heiligen Berge getrunken habt, so sollen alle Heiden täglich trinken; ja, sie sollen‘s aussaufen und verschlingen, daß es sei, als wäre nie nichts dagewesen. Obadja Obad 1 1 17 Aber auf dem Berge Zion sollen noch etliche errettet werden, die sollen Heiligtum sein; und das Haus Jakob soll seine Besitzer besitzen. Obadja Obad 1 1 18 Und das Haus Jakob soll ein Feuer werden und das Haus Joseph eine Flamme, aber das Haus Esau Stroh. Das werden sie anzünden und verzehren, daß dem Hause Esau nichts überbleibe; denn der HErr hat‘s geredet. Obadja Obad 1 1 19 Und die gegen Mittag werden das Gebirge Esau und die in Gründen werden die Philister besitzen; ja, sie werden das Feld Ephraim und das Feld Samaria besitzen und Benjamin das Gebirge Gilead. Obadja Obad 1 1 20 Und die Vertriebenen dieses Heers der Kinder Israel, so unter den Kanaanitern bis gen Zarpath sind, und die Vertriebenen der Stadt Jerusalem, die zu Sepharad sind, werden die Städte gegen Mittag besitzen. Obadja Obad 1 1 21 Und werden Heilande heraufkommen auf den Berg Zion, das Gebirge Esau zu richten. Also wird das Königreich des HErrn sein. Jona Jonah 1 1 1 Es geschah das Wort des HErrn zu Jona, dem Sohn Amithais, und sprach: Jona Jonah 1 1 2 Mache dich auf und gehe in die große Stadt Ninive und predige drinnen; denn ihre Bosheit ist heraufkommen vor mich. Jona Jonah 1 1 3 Aber Jona machte sich auf und floh vor dem HErrn; und wollte aufs Meer und kam hinab gen Japho. Und da er ein Schiff fand, das aufs Meer wollte fahren, gab er Fährgeld und trat, darein, daß er mit ihnen aufs Meer führe vor dem HErrn. Jona Jonah 1 1 4 Da ließ der HErr einen großen Wind aufs Meer kommen und hub sich ein groß Ungewitter auf dem Meer, daß man meinete, das Schiff würde zerbrechen. Jona Jonah 1 1 5 Und die Schiffsleute fürchteten sich und schrieen ein jeglicher zu seinem GOtt; und warfen das Gerät, das im Schiff war, ins Meer, daß es leichter würde. Aber Jona war hinunter in das Schiff gestiegen, lag und schlief. Jona Jonah 1 1 6 Da trat zu ihm der Schiffsherr und sprach zu ihm: Was schläfst du? Stehe auf, rufe deinen GOtt an, ob vielleicht GOtt an uns gedenken wollte, daß wir nicht verdürben! Jona Jonah 1 1 7 Und einer sprach zum andern: Kommt, wir wollen losen, daß wir erfahren, um welches willen es uns so übel gehe! Und da sie loseten, traf es Jona. Jona Jonah 1 1 8 Da sprachen sie zu ihm: Sage uns, warum gehet es uns so übel? Was ist dein Gewerbe, und wo kommst du her? Aus welchem Lande bist du und von welchem Volk bist du? Jona Jonah 1 1 9 Er sprach zu ihnen: Ich bin ein Ebräer und fürchte den HErrn, GOtt vom Himmel, welcher gemacht hat das Meer und das Trockene. Jona Jonah 1 1 10 Da fürchteten sich die Leute sehr und sprachen zu ihm: Warum hast du denn solches getan? Denn sie wußten, daß er vor dem HErrn floh; denn er hatte es ihnen gesagt. Jona Jonah 1 1 11 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir denn mit dir tun, daß uns das Meer stille werde? Denn das Meer fuhr ungestüm. Jona Jonah 1 1 12 Er sprach zu ihnen: Nehmet mich und werfet mich ins Meer, so wird euch das Meer stille werden. Denn ich weiß, daß solch groß Ungewitter übe euch kommt um meinetwillen. Jona Jonah 1 1 13 Und die Leute trieben, daß sie wieder zu Lande kämen, aber sie konnten nicht; denn das Meer fuhr ungestüm wider sie. Jona Jonah 1 1 14 Da riefen sie zu dem HErrn und sprachen: Ach, HErr, laß uns nicht verderben um dieses Mannes Seele willen und rechne uns nicht zu unschuldig Blut; denn du, HErr, tust, wie dir‘s gefällt! Jona Jonah 1 1 15 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da stund das Meer stille von seinem Wüten. Jona Jonah 1 1 16 Und die Leute fürchteten den HErrn sehr und taten dem HErrn Opfer und Gelübde. Jona Jonah 1 2 1 Aber der HErr verschaffte einen großen Fisch, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte. Jona Jonah 1 2 2 Und Jona betete zu dem HErrn, seinem GOtt, im Leibe des Fisches Jona Jonah 1 2 3 und sprach: Ich rief zu dem HErrn in meiner Angst, und er antwortete mir ich schrie aus dem Bauch der Hölle, und du höretest meine Stimme. Jona Jonah 1 2 4 Du warfst mich in die Tiefe mitten im Meer, daß die Fluten mich umgaben; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich, Jona Jonah 1 2 5 daß ich gedachte, ich wäre von deinen Augen verstoßen, ich würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen. Jona Jonah 1 2 6 Wasser umgaben mich bis an mein Leben; die Tiefe umringete mich; Schilf bedeckte mein Haupt. Jona Jonah 1 2 7 Ich sank hinunter zu der Berge Gründen; die Erde hatte mich verriegelt ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführet, HErr, mein GOtt! Jona Jonah 1 2 8 Da meine Seele bei mir verzagte, gedachte ich an den HErrn; und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. Jona Jonah 1 2 9 Die da halten über dem Nichtigen, verlassen ihre Gnade. Jona Jonah 1 2 10 Ich aber will mit Dank opfern; meine Gelübde will ich bezahlen dem HErrn, daß er mir geholfen hat. Jona Jonah 1 2 11 Und der HErr sprach zum Fisch, und derselbe speiete Jona aus ans Land. Jona Jonah 1 3 1 Und es geschah das Wort des HErrn zum andernmal zu Jona und sprach: Jona Jonah 1 3 2 Mache dich auf, gehe in die große Stadt Ninive und predige ihr die Predigt, die ich dir sage! Jona Jonah 1 3 3 Da machte sich Jona auf und ging hin gen Ninive, wie der HErr gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt Gottes, drei Tagereisen groß. Jona Jonah 1 3 4 Und da Jona anfing, hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. Jona Jonah 1 3 5 Da glaubten die Leute zu Ninive an GOtt und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein. Jona Jonah 1 3 6 Und da das vor den König zu Ninive kam, stund er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllete einen Sack um sich und setzte sich in die Asche. Jona Jonah 1 3 7 Und ließ ausschreien und sagen zu Ninive aus Befehl des Königes und seiner Gewaltigen also: Es soll weder Mensch noch Tier, weder Ochsen noch Schafe etwas kosten, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; Jona Jonah 1 3 8 und sollen Säcke um sich hüllen beide, Menschen und Tier, und zu GOtt rufen heftig; und ein jeglicher bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! Jona Jonah 1 3 9 Wer weiß, GOtt möchte sich kehren und ihn reuen und sich wenden von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. Jona Jonah 1 3 10 Da aber GOtt sah ihre Werke, daß sie sich bekehreten von ihrem bösen Wege, reuete ihn des Übels, das er geredet hatte, ihnen zu tun, und tat‘s nicht. Jona Jonah 1 4 1 Das verdroß Jona fast sehr und ward zornig Jona Jonah 1 4 2 und betete zum HErrn und sprach: Ach, HErr, das ist‘s, das ich sagte, da ich noch in meinem Lande war; darum ich auch wollte zuvorkommen, zu fliehen aufs Meer; denn ich weiß, daß du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässest dich des Übels reuen. Jona Jonah 1 4 3 So nimm doch nun, HErr, meine Seele von mir; denn ich wollte lieber tot sein denn leben! Jona Jonah 1 4 4 Aber der HErr sprach: Meinest du, daß du billig zürnest? Jona Jonah 1 4 5 Und Jona ging zur Stadt hinaus und setzte sich gegen morgenwärts der Stadt und machte sich daselbst eine Hütte; da setzte er sich unter, in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde. Jona Jonah 1 4 6 GOtt der HErr aber verschaffte einen Kürbis, der wuchs über Jona, daß er Schatten gab über sein Haupt, und errettete ihn von seinem Übel. Und Jona freuete sich sehr über den Kürbis. Jona Jonah 1 4 7 Aber der HErr verschaffte einen Wurm des Morgens, da die Morgenröte anbrach; der stach den Kürbis, daß er verdorrete. Jona Jonah 1 4 8 Als aber die Sonne aufgegangen war, verschaffte GOtt einen dürren Ostwind; und die Sonne stach Jona auf den Kopf, daß er matt ward. Da wünschte er seiner Seele den Tod und sprach: Ich wollte lieber tot sein denn leben! Jona Jonah 1 4 9 Da sprach GOtt zu Jona: Meinest du, daß du billig zürnest um den Kürbis? Und er sprach: Billig zürne ich bis an den Tod! Jona Jonah 1 4 10 Und der HErr sprach: Dich jammert des Kürbis, daran du nicht gearbeitet hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, welcher in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb, Jona Jonah 1 4 11 und mich sollte nicht jammern Ninives, solcher großen Stadt, in welcher sind mehr denn hundertundzwanzigtausend Menschen, die nicht wissen Unterschied, was rechts oder links ist, dazu auch viel Tiere? Micha Mic 1 1 1 Dies ist das Wort des HErrn, welches geschah zu Micha von Maresa zur Zeit Jothams, Ahas, Jehiskias, der Könige Judas, das er gesehen hat über Samaria, und Jerusalem. Micha Mic 1 1 2 Höret, alle Völker, merke auf, Land, und alles, was drinnen ist! Denn GOtt der HErr hat mit euch zu reden, ja, der HErr aus seinem heiligen Tempel! Micha Mic 1 1 3 Denn siehe, der HErr wird ausgehen aus seinem Ort und herabfahren und treten auf die Höhen im Lande, Micha Mic 1 1 4 daß die Berge unter ihm schmelzen und die Täler reißen werden, gleichwie Wachs vor dem Feuer verschmilzet, wie die Wasser, so unterwärts fließen. Micha Mic 1 1 5 Das alles um der Übertretung willen Jakobs und um der Sünde willen des Hauses Israel. Welches ist aber die Übertretung Jakobs? Ist‘s nicht Samaria? Welches sind aber die Höhen Judas? Ist‘s nicht Jerusalem? Micha Mic 1 1 6 Und ich will Samaria zum Steinhaufen im Felde machen, die man um die Weinberge legt; und will ihre Steine ins Tal schleifen und zugrunde einbrechen. Micha Mic 1 1 7 Alle ihre Götzen sollen zerbrochen und all ihr Hurenlohn soll mit Feuer verbrannt werden, und will alle ihre Bilder verwüsten; denn sie sind von Hurenlohn versammelt und sollen auch wieder Hurenlohn werden. Micha Mic 1 1 8 Darüber muß ich klagen und heulen; ich muß beraubt und bloß dahergehen; ich muß klagen wie die Drachen und trauern wie die Straußen. Micha Mic 1 1 9 Denn ihrer Plage ist kein Rat, die bis nach Juda kommen und bis an meines Volks Tore gen Jerusalem hinanreichen wird. Micha Mic 1 1 10 Verkündiget es ja nicht zu Gath, laßt euch nicht hören weinen, sondern gehet in die Trauerkammer und sitzet in die Asche! Micha Mic 1 1 11 Du schöne Stadt mußt dahin mit allen Schanden. Die Einwohnerin Zaenans wird nicht ausziehen um des Leides willen des nächsten Hauses. Er wird‘s von euch nehmen, wenn er da sich lagern wird. Micha Mic 1 1 12 Die betrübte Stadt vermag sich nicht zu trösten; denn es wird das Unglück vom HErrn kommen, auch bis an das Tor Jerusalems. Micha Mic 1 1 13 Du Stadt Lachis, spanne Läufer an und fahre davon; denn du bist der Tochter Zion der Anfang zur Sünde, und in dir sind funden die Übertretungen Israels. Micha Mic 1 1 14 Du wirst müssen Gefangene geben so wohl als Gath. Der Stadt Achsib wird‘s mit den Königen Israels fehlen. Micha Mic 1 1 15 Ich will dir Maresa, den rechten Erben bringen; und die Herrlichkeit Israels soll kommen bis gen Adullam. Micha Mic 1 1 16 Laß die Haare abscheren und gehe kahl über deine zarten Kinder! Mache dich gar kahl wie ein Adler; denn sie sind von dir gefangen weggeführet. Micha Mic 1 2 1 Wehe denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Tücken um auf ihrem Lager, daß sie es früh, wenn es licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben! Micha Mic 1 2 2 Sie reißen zu sich Äcker und nehmen Häuser, welche sie gelüstet. Also treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. Micha Mic 1 2 3 Darum spricht der HErr also: Siehe, ich gedenke über dies Geschlecht Böses, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen und nicht so stolz dahergehen sollet; denn es soll eine böse Zeit sein. Micha Mic 1 2 4 Zur selbigen Zeit wird man einen Spruch von euch machen und klagen: Es ist aus, wird man sagen; wir sind verstöret. Meines Volkes Land kriegt einen fremden Herrn. Wann wird er uns die Äcker wieder zuteilen, die er uns genommen hat? Micha Mic 1 2 5 Jawohl, ihr werdet kein Teil behalten in der Gemeine des HErrn. Micha Mic 1 2 6 Sie sagen, man solle nicht träufen; denn solche Träufe trifft uns nicht; wir werden nicht so zuschanden werden. Micha Mic 1 2 7 Das Haus Jakob tröstet sich also: Meinest du, des HErrn Geist sei verkürzt? Sollte er solches tun wollen? Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. Micha Mic 1 2 8 Aber mein Volk hat sich aufgemacht wie ein Feind; denn sie rauben beide, Rock und Mantel, denen, so sicher dahergehen, gleichwie die, so aus dem Kriege kommen. Micha Mic 1 2 9 Ihr treibet die Weiber meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmet stets von ihren jungen Kindern meinen Schmuck. Micha Mic 1 2 10 Darum machet euch auf; ihr müsset davon; ihr sollt hie nicht bleiben! Um ihrer Unreinigkeit willen müssen sie unsanft zerstöret werden. Micha Mic 1 2 11 Wenn ich ein Irrgeist wäre und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollten, das wäre ein Prediger für dies Volk. Micha Mic 1 2 12 Ich will aber dich, Jakob, versammeln ganz und die übrigen in Israel zuhauf bringen; ich will sie wie eine Herde miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in seine Hürden, daß es von Menschen tönen soll. Micha Mic 1 2 13 Es wird ein Durchbrecher vor ihnen herauffahren; sie werden durchbrechen und zum Tor aus- und einziehen; und ihr König wird vor ihnen hergehen, und der HErr vornean. Micha Mic 1 3 1 Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Fürsten im Hause Israel! Ihr solltet es billig sein, die das Recht wüßten. Micha Mic 1 3 2 Aber ihr hasset das Gute und liebet das Arge; ihr schindet ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Beinen Micha Mic 1 3 3 und fresset das Fleisch meines Volks; und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrecht ihr ihnen auch die Beine und zerleget es wie in einen Topf und wie Fleisch in einen Kessel. Micha Mic 1 3 4 Darum wenn ihr nun zum HErrn schreien werdet, wird er euch nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor euch verbergen zur selbigen Zeit, wie ihr mit eurem bösen Wesen verdienet habt. Micha Mic 1 3 5 So spricht der HErr wider die Propheten, so mein Volk verführen: Sie predigen, es solle wohlgehen, wo man ihnen zu fressen gebe; wo man ihnen aber nichts ins Maul gibt, da predigen sie, es müsse ein Krieg kommen. Micha Mic 1 3 6 Darum soll euer Gesicht zur Nacht und euer Wahrsagen zur Finsternis werden. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. Micha Mic 1 3 7 Und die Schauer sollen zuschanden und die Wahrsager zu Spott werden, und müssen ihr Maul alle verhüllen, weil da kein Gotteswort sein wird. Micha Mic 1 3 8 Ich aber bin voll Kraft und Geistes des HErrn, voll Rechts und Stärke, daß ich Jakob sein Übertreten und Israel seine Sünde anzeigen darf. Micha Mic 1 3 9 So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Fürsten im Hause Israel, die ihr das Recht verschmähet und alles, was aufrichtig ist, verkehret, Micha Mic 1 3 10 die ihr Zion mit Blut bauet und Jerusalem mit Unrecht. Micha Mic 1 3 11 Ihre Häupter richten um Geschenke, ihre Priester lehren um Lohn, und ihre Propheten wahrsagen um Geld, verlassen sich auf den HErrn und sprechen: Ist nicht der HErr unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen. Micha Mic 1 3 12 Darum wird Zion um euretwillen wie ein Feld zerpflüget und Jerusalem zum Steinhaufen und der Berg des Tempels zu einer wilden Höhe werden. Micha Mic 1 4 1 In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HErrn Haus stehet, gewiß sein, höher denn alle Berge, und über die Hügel erhaben sein. Micha Mic 1 4 2 Und die Völker werden herzulaufen, und viel Heiden werden gehen und sagen: Kommt, laßt uns hinauf zum Berge des HErrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege, und wir auf seiner Straße wandeln! Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen und des HErrn Wort aus Jerusalem. Micha Mic 1 4 3 Er wird unter großen Völkern richten und viel Heiden strafen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden nicht mehr kriegen lernen. Micha Mic 1 4 4 Ein jeglicher wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen ohne Scheu; denn der Mund des HErrn Zebaoth hat‘s geredet. Micha Mic 1 4 5 Denn ein jeglich Volk wird wandeln im Namen seines Gottes; aber wir werden wandeln im Namen des HErrn, unsers Gottes, immer und ewiglich. Micha Mic 1 4 6 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr, will ich die Lahme versammeln und die Verstoßene zuhauf bringen, und die ich geplaget habe. Micha Mic 1 4 7 Und will die Lahme machen, daß sie Erben haben soll, und die Verstoßene zum großen Volk machen; und der HErr wird König über sie sein auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit. Micha Mic 1 4 8 Und du Turm Eder, eine Feste der Tochter Zion, es wird deine güldene Rose kommen, die vorige Herrschaft, das Königreich der Tochter Jerusalem. Micha Mic 1 4 9 Warum hängst du dich denn jetzt an andere Freunde? Ist der König nicht bei dir, und sind deine Ratgeber alle hinweg, daß dich also das Weh ankommen ist wie eine in Kindesnöten? Micha Mic 1 4 10 Lieber, leide doch solch Weh und krächze, du Tochter Zion, wie eine in Kindesnöten! Denn du mußt zwar zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen und gen Babel kommen; aber doch wirst du von dannen wieder errettet werden. Daselbst wird dich der HErr erlösen von deinen Feinden. Micha Mic 1 4 11 Denn es werden schier sich viel Heiden wider dich rotten und sprechen: Sie ist verbannet; wir wollen unsere Lust an Zion sehen. Micha Mic 1 4 12 Aber sie wissen des HErrn Gedanken nicht und merken seinen Ratschlag nicht, daß er sie zuhauf gebracht hat wie Garben auf der Tenne. Micha Mic 1 4 13 Darum mache dich auf und dresche, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Klauen machen, und sollst viel Völker zerschmeißen; so will ich ihr Gut dem HErrn verbannen und ihre Habe dem Herrscher der ganzen Welt. Micha Mic 1 4 14 Aber nun, du Kriegerin, rüste dich! Denn man wird uns belagern und den Richter Israels mit der Rute auf den Backen schlagen. Micha Mic 1 5 1 Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel HErr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Micha Mic 1 5 2 Indes läßt er sie plagen bis auf die Zeit, daß die, so gebären soll, geboren habe. Da werden dann die übrigen seiner Brüder wiederkommen zu den Kindern Israel. Micha Mic 1 5 3 Er aber wird auftreten und weiden in Kraft des HErrn und im Siege des Namens seines Gottes. Und sie werden wohnen; denn er wird zur selbigen Zeit herrlich werden; soweit die Welt ist. Micha Mic 1 5 4 Dazu werden wir auch Frieden haben vor dem Assur, der jetzt in unser Land gefallen ist und unsere Häuser zertreten hat. Denn es werden sieben Hirten und acht Fürsten über ihn erwecket werden, Micha Mic 1 5 5 die das Land Assur verderben mit dem Schwert und das Land Nimrods mit ihren bloßen Waffen. Also werden wir von Assur gerettet werden, der in unser Land gefallen ist und unsere Grenze zertreten hat. Micha Mic 1 5 6 Es werden auch die Übrigen aus Jakob unter vielen Völkern sein wie ein Tau vom HErrn und wie die Tröpflein aufs Gras, das auf niemand harret noch auf Menschen wartet. Micha Mic 1 5 7 Ja, die Übrigen aus Jakob werden unter den Heiden bei vielen Völkern sein wie ein Löwe unter den Tieren im Walde, wie ein junger Löwe unter einer Herde Schafe, welchem niemand wehren kann, wenn er dadurchgehet, zertritt und zerreißet. Micha Mic 1 5 8 Denn deine Hand wird siegen wider alle deine Widerwärtigen, daß alle deine Feinde müssen ausgerottet werden. Micha Mic 1 5 9 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr, will ich deine Rosse von dir tun und deine Wagen umbringen; Micha Mic 1 5 10 und will die Städte deines Landes ausrotten und alle deine Festen zerbrechen; Micha Mic 1 5 11 und will die Zauberer bei dir ausrotten, daß keine Zeichendeuter bei dir bleiben sollen. Micha Mic 1 5 12 Ich will deine Bilder und Götzen von dir ausrotten, daß du nicht mehr sollst anbeten deiner Hände Werk, Micha Mic 1 5 13 und will deine Haine zerbrechen und deine Städte vertilgen. Micha Mic 1 5 14 Und ich will Rache üben mit Grimm und Zorn an allen Heiden, so nicht gehorchen wollen. Micha Mic 1 6 1 Höret doch, was der HErr sagt: Mache dich auf und schilt die Berge und laß die Hügel deine Stimme hören! Micha Mic 1 6 2 Höret, ihr Berge, wie der HErr strafen will, samt den starken Grundfesten der Erde! Denn der HErr will sein Volk schelten und will Israel strafen. Micha Mic 1 6 3 Was hab ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beleidiget? Das sage mir! Micha Mic 1 6 4 Hab ich dich doch aus Ägyptenland geführet und aus dem Diensthause erlöset und vor dir hergesandt Mose, Aaron und Mirjam. Micha Mic 1 6 5 Mein Volk, denke doch daran, was Balak, der König in Moab, vorhatte, und was ihm Bileam, der Sohn Beors, antwortete, von Sittim an bis gen Gilgal; daran ihr ja merken solltet, wie der HErr euch alles Gute getan hat. Micha Mic 1 6 6 Womit soll ich den HErrn versöhnen? Mit Bücken vor dem hohen GOtt? Soll ich mit Brandopfern und jährigen Kälbern ihn versöhnen? Micha Mic 1 6 7 Meinest du, der HErr habe Gefallen an viel tausend Widdern oder am Öl, wenn es gleich unzählige Ströme voll wären? Oder soll ich meinen ersten Sohn für meine Übertretung geben oder meines Leibes Frucht für die Sünde meiner Seele? Micha Mic 1 6 8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der HErr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem GOtt. Micha Mic 1 6 9 Es wird des HErrn Stimme über die Stadt rufen; aber wer deinen Namen fürchtet, dem wird‘s gelingen. Höret, ihr Stämme, was geprediget wird! Micha Mic 1 6 10 Noch bleibet unrecht Gut in des GOttlosen Hause und der feindselige, geringe Epha. Micha Mic 1 6 11 Oder sollt ich die unrechte Waage und falsch Gewicht im Säckel billigen, Micha Mic 1 6 12 durch welche ihre Reichen viel Unrechts tun? Und ihre Einwohner gehen mit Lügen um und haben falsche Zungen in ihrem Halse. Micha Mic 1 6 13 Darum will ich dich auch anfahen zu plagen und dich um deiner Sünde willen wüst machen. Micha Mic 1 6 14 Du sollst nicht genug zu essen haben und sollst verschmachten. Und was du erhaschest, soll doch nicht davonkommen; und was davonkommt, will ich doch dem Schwert überantworten. Micha Mic 1 6 15 Du sollst säen und nicht ernten; du sollst Öl keltern und dich mit demselben nicht salben, und Most keltern und nicht Wein trinken. Micha Mic 1 6 16 Denn man hält die Weise Amris und alle Werke des Hauses Ahab und folgt ihrem Rat. Darum will ich dich zur Wüste machen und ihre Einwohner, daß man sie anpfeifen soll; und sollt meines Volks Schmach tragen. Micha Mic 1 7 1 Ach, es gehet mir wie einem, der im Weinberge nachlieset, da man keine Trauben findet zu essen, und wollte doch gerne der besten Früchte haben. Micha Mic 1 7 2 Die frommen Leute sind weg in diesem Lande; und die Gerechten sind nicht mehr unter den Leuten. Sie lauern alle aufs Blut; ein jeglicher jagt den andern, daß er ihn verderbe, Micha Mic 1 7 3 und meinen, sie tun wohl daran, wenn sie Böses tun. Was der Fürst will, das spricht der Richter, daß er ihm wieder einen Dienst tun soll. Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen es, wie sie wollen. Micha Mic 1 7 4 Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke. Aber wenn der Tag deiner Prediger kommen wird, wenn du heimgesucht sollst werden, da werden sie dann nicht wissen, wo aus. Micha Mic 1 7 5 Niemand glaube seinem Nächsten, niemand verlasse sich auf Fürsten! Bewahre die Tür deines Mundes vor der, die in deinen Armen schläft! Micha Mic 1 7 6 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter setzt sich wider die Mutter, die Schnur ist wider die Schwieger; und des Menschen Feinde sind sein eigen Hausgesinde. Micha Mic 1 7 7 Ich aber will auf den HErrn schauen und des Gottes meines Heils erwarten; mein GOtt wird mich hören. Micha Mic 1 7 8 Freue dich nicht, meine Feindin, daß ich daniederliege! Ich werde wieder aufkommen. Und so ich im Finstern sitze, so ist doch der HErr mein Licht. Micha Mic 1 7 9 Ich will des HErrn Zorn tragen, denn ich habe wider ihn gesündiget, bis er meine Sache ausführe und mir Recht schaffe. Er wird mich ans Licht bringen, daß ich meine Lust an seiner Gnade sehe. Micha Mic 1 7 10 Meine Feindin wird‘s sehen müssen und mit aller Schande bestehen, die jetzt zu mir sagt: Wo ist der HErr, dein GOtt? Meine Augen werden‘s sehen, daß sie dann wie ein Kot auf der Gasse zertreten wird. Micha Mic 1 7 11 Zu der Zeit werden deine Mauern gebauet werden und Gottes Wort weit auskommen. Micha Mic 1 7 12 Und zur selbigen Zeit werden sie von Assur und von festen Städten zu dir kommen, von den festen Städten bis an das Wasser, von einem Meer zum andern, von einem Gebirge zum andern. Micha Mic 1 7 13 Denn das Land wird wüst sein seiner Einwohner halben, um der Frucht willen ihrer Werke. Micha Mic 1 7 14 Du aber weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die da wohnen beide, im Walde alleine und auf dem Felde; laß sie zu Basan und Gilead weiden wie vor alters! Micha Mic 1 7 15 Ich will sie Wunder sehen lassen, gleichwie zu der Zeit, da sie aus Ägyptenland zogen, Micha Mic 1 7 16 daß die Heiden sehen, und alle ihre Gewaltigen sich schämen sollen und die Hand auf ihren Mund legen und ihre Ohren zuhalten. Micha Mic 1 7 17 Sie sollen Staub lecken wie die Schlangen und wie das Gewürm auf Erden erzittern in ihren Löchern. Sie werden sich fürchten vor dem HErrn, unserm GOtt, und vor dir sich entsetzen. Micha Mic 1 7 18 Wo ist solch ein GOtt, wie du bist? der die Sünde vergibt und erlässet die Missetat den Übrigen seines Erbteils; der seinen Zorn nicht ewiglich behält; denn er ist barmherzig. Micha Mic 1 7 19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Missetat dämpfen und alle unsere Sünden in die Tiefe des Meers werfen. Micha Mic 1 7 20 Du wirst dem Jakob die Treue und Abraham die Gnade halten, wie du unsern Vätern vorlängst geschworen hast. Nahum Nah 1 1 1 Dies ist die Last über Ninive und das Buch der Weissagung Nahums von Elkos. Nahum Nah 1 1 2 Der HErr ist ein eifriger GOtt und ein Rächer, ja ein Rächer ist der HErr und zornig; der HErr ist ein Rächer wider seine Widersacher, und der es seinen Feinden nicht vergessen wird. Nahum Nah 1 1 3 Der HErr ist geduldig und von großer Kraft, vor welchem niemand unschuldig ist; er ist der HErr, des Wege im Wetter und Sturm sind und unter seinen Füßen dicker Staub, Nahum Nah 1 1 4 der das Meer schilt und trocken macht und alle Wasser vertrocknet. Basan und Karmel verschmachten, und was auf dem Berge Libanon blühet, verschmachtet. Nahum Nah 1 1 5 Die Berge zittern vor ihm, und die Hügel zergehen; das Erdreich bebet vor ihm, dazu der Weltkreis und alle, die drinnen wohnen. Nahum Nah 1 1 6 Wer kann vor seinem Zorn stehen und wer kann vor seinem Grimm bleiben? Sein Zorn brennet wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm. Nahum Nah 1 1 7 Der HErr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennet die, so auf ihn trauen. Nahum Nah 1 1 8 Wenn die Flut überher läuft, so macht er‘s mit derselbigen ein Ende; aber seine Feinde verfolgt er mit Finsternis. Nahum Nah 1 1 9 Was gedenket ihr wider den HErrn? Er wird‘s doch ein Ende machen; es wird das Unglück nicht zweimal kommen. Nahum Nah 1 1 10 Denn gleich als wenn die Dornen, so noch ineinanderwachsen und im besten Saft sind, verbrannt werden, wie ganz dürr Stroh, Nahum Nah 1 1 11 also wird sein der Schalksrat, der von dir kommt und Böses wider den HErrn gedenket. Nahum Nah 1 1 12 So spricht der HErr: Sie kommen so gerüstet und mächtig, als sie wollen, sollen sie doch umgehauen werden und dahinfahren. Ich habe dich gedemütiget; aber ich will dich nicht wiederum demütigen. Nahum Nah 1 1 13 Alsdann will ich sein Joch, das du trägst, zerbrechen und deine Bande zerreißen. Nahum Nah 1 1 14 Aber wider dich hat der HErr geboten, daß deines Namens Same keiner mehr soll bleiben. Vom Hause deines Gottes will ich dich ausrotten, die Götzen und Bilder will ich dir zum Grabe machen; denn du bist zunichte worden. Nahum Nah 1 2 1 Siehe, auf den Bergen kommen Füße eines guten Boten, der da Frieden predigt: Halte deine Feiertage, Juda, und bezahle deine Gelübde! Denn es wird der Schalk nicht mehr über dich kommen; er ist gar ausgerottet. Nahum Nah 1 2 2 Es wird der Zerstreuer wider dich heraufziehen und die Feste belagern. Aber ja, berenne die Straße wohl, niste dich aufs beste und stärke dich aufs gewaltigste! Nahum Nah 1 2 3 Denn der HErr wird die Hoffart Jakobs vergelten wie die Hoffart Israels; denn die Ableser werden sie ablesen und ihre Feser verderben. Nahum Nah 1 2 4 Die Schilde seiner Starken sind rot, sein Heeresvolk siehet wie Purpur, seine Wagen leuchten wie Feuer, wenn er treffen will; ihre Spieße beben. Nahum Nah 1 2 5 Die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Straßen; sie blicken wie Fackeln und fahren untereinander her wie die Blitze. Nahum Nah 1 2 6 Er aber wird an seine Gewaltigen gedenken; doch werden dieselbigen fallen, wo sie hinaus wollen; und werden eilen zur Mauer und zu dem Schirm, da sie sicher seien. Nahum Nah 1 2 7 Aber die Tore an den Wassern werden doch geöffnet, und der Palast wird untergehen. Nahum Nah 1 2 8 Die Königin wird gefangen weggeführet werden; und ihre Jungfrauen werden seufzen wie die Tauben und an ihre Brust schlagen. Nahum Nah 1 2 9 Denn Ninive ist wie ein Teich voll Wassers; aber dasselbige wird verfließen müssen. Stehet, stehet! (werden sie rufen); aber da wird sich niemand umwenden. Nahum Nah 1 2 10 So raubet nun Silber, raubet Gold! Denn hie ist der Schätze kein Ende und die Menge aller köstlichen Kleinode. Nahum Nah 1 2 11 Aber nun muß sie rein abgelesen und geplündert werden, daß ihr Herz muß verzagen, die Kniee schlottern, alle Lenden zittern, und aller Angesicht bleich sehen, wie ein Topf. Nahum Nah 1 2 12 Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Weide der jungen Löwen, da der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen wandelten, und niemand durfte sie scheuchen? Nahum Nah 1 2 13 Sondern der Löwe raubete genug für seine Jungen und würgete es seinen Löwinnen; seine Höhlen füllete er mit Raub und seine Wohnung mit dem, das er zerrissen hatte. Nahum Nah 1 2 14 Siehe, ich will an dich, spricht der HErr Zebaoth, und deine Wagen im Rauch anzünden; und das Schwert soll deine jungen Löwen fressen; und will deines Raubens ein Ende machen auf Erden, daß man deiner Boten Stimme nicht mehr hören soll. Nahum Nah 1 3 1 Wehe der mörderischen Stadt, die voll Lügen und Räuberei ist und von ihrem Rauben nicht lassen will! Nahum Nah 1 3 2 Denn da wird man hören die Geißeln klappen und die Räder rasseln und die Rosse schreien und die Wagen rollen. Nahum Nah 1 3 3 Er bringet Reiter herauf mit glänzenden Schwertern und mit blitzenden Spießen. Da liegen viel Erschlagene und große Haufen Leichname, daß derselbigen keine Zahl ist und man über ihre Leichname fallen muß. Nahum Nah 1 3 4 Das alles um der großen Hurerei willen der schönen lieben Hure, die mit Zauberei umgehet, die mit ihrer Hurerei die Heiden und mit ihrer Zauberei Land und Leute erworben hat. Nahum Nah 1 3 5 Siehe, ich will an dich, spricht der HErr Zebaoth! Ich will dir dein Gebräme aufdecken unter dein Angesicht und will den Heiden deine Blöße und den Königreichen deine Schande zeigen. Nahum Nah 1 3 6 Ich will dich ganz greulich machen und dich schänden und ein Scheusal aus dir machen, Nahum Nah 1 3 7 daß alle, die dich sehen, von dir fliehen und sagen sollen: Ninive ist verstöret; wer will Mitleid mit ihr haben, und wo soll ich dir Tröster suchen? Nahum Nah 1 3 8 Meinest du, du seiest besser denn die Stadt No der Regenten, die da lag an den Wassern und ringsumher Wasser hatte, welcher Mauern und Feste war das Meer? Nahum Nah 1 3 9 Mohren und Ägypten war ihre unzählige Macht, Put und Libyen waren deine Hilfe. Nahum Nah 1 3 10 Noch hat sie müssen vertrieben werden und gefangen wegziehen, und sind ihre Kinder auf allen Gassen erschlagen worden; und um ihre Edlen warf man das Los, und alle ihre Gewaltigen wurden in Ketten und Fesseln gelegt. Nahum Nah 1 3 11 Also mußt du auch trunken werden und dich verbergen und eine Feste suchen vor dem Feinde. Nahum Nah 1 3 12 Alle deine festen Städte sind wie Feigenbäume mit reifen Feigen, wenn man sie schüttelt, daß sie dem ins Maul fallen, der sie essen will. Nahum Nah 1 3 13 Siehe, dein Volk soll zu Weibern werden in dir, und die Tore deines Landes sollen deinen Feinden geöffnet werden; und das Feuer soll deine Riegel verzehren. Nahum Nah 1 3 14 Schöpfe dir Wasser, denn du wirst belagert werden; bessere deine Festen; gehe in den Ton und tritt den Leimen und mache starke Ziegel. Nahum Nah 1 3 15 Aber das Feuer wird dich fressen und das Schwert töten; es wird dich abfressen wie die Käfer, es wird dich überfallen wie Käfer, es wird dich überfallen wie Heuschrecken; Nahum Nah 1 3 16 Du hast mehr Händler, denn Sterne am Himmel sind; aber nun werden sie sich ausbreiten wie Käfer und davonfliegen. Nahum Nah 1 3 17 Deiner Herren ist so viel als der Heuschrecken und deiner Hauptleute als der Käfer, die sich an die Zäune lagern in den kalten Tagen; wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon, daß man nicht weiß, wo sie bleiben. Nahum Nah 1 3 18 Deine Hirten werden schlafen, o König zu Assur, deine Mächtigen werden sich legen und dein Volk wird auf den Bergen zerstreuet sein, und niemand wird sie versammeln. Nahum Nah 1 3 19 Niemand wird um deinen Schaden trauern, noch sich um deine Plage kränken, sondern alle, die solches von dir hören, werden mit ihren Händen über dich klappen. Denn über wen ist nicht deine Bosheit ohne Unterlaß gegangen? Habakuk Hab 1 1 1 Dies ist die Last, welche der Prophet Habakuk gesehen hat. Habakuk Hab 1 1 2 HErr, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen über Frevel, und du willst nicht helfen? Habakuk Hab 1 1 3 Warum lässest du mich sehen Mühe und Arbeit? Warum zeigest du mir Raub und Frevel um mich? Es gehet Gewalt über Recht. Habakuk Hab 1 1 4 Darum gehet es gar anders denn recht und kann keine rechte Sache gewinnen; denn der GOttlose übervorteilt den Gerechten, darum gehen verkehrte Urteile. Habakuk Hab 1 1 5 Schauet unter den Heiden, sehet und verwundert euch; denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird. Habakuk Hab 1 1 6 Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein bitter und schnell Volk, welches ziehen wird, soweit das Land ist, Wohnungen einzunehmen, die nicht sein sind, Habakuk Hab 1 1 7 und wird grausam und schrecklich sein, das da gebeut und zwinget, wie es will. Habakuk Hab 1 1 8 Ihre Rosse sind schneller denn die Parden; so sind sie auch beißiger denn die Wölfe des Abends. Ihre Reiter ziehen mit großen Haufen von ferne daher, als flögen sie, wie die Adler eilen zum Aas. Habakuk Hab 1 1 9 Sie kommen allesamt, daß sie Schaden tun; wo sie hin wollen, reißen sie hindurch wie ein Ostwind und werden Gefangene zusammenraffen wie Sand. Habakuk Hab 1 1 10 Sie werden der Könige spotten und der Fürsten werden sie lachen. Alle Festungen werden ihnen ein Scherz sein; denn sie werden Schutt machen und sie doch gewinnen. Habakuk Hab 1 1 11 Alsdann werden sie einen neuen Mut nehmen, werden fortfahren und sich versündigen; dann muß ihr Sieg ihres Gottes sein. Habakuk Hab 1 1 12 Aber du, HErr, mein GOtt, mein Heiliger, der du von Ewigkeit her bist, laß uns nicht sterben, sondern laß sie uns, o HErr, nur eine Strafe sein und laß sie, o unser Hort, uns nur züchtigen! Habakuk Hab 1 1 13 Deine Augen sind rein, daß du Übels nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen. Warum siehest du denn zu den Verächtern und schweigest, daß der GOttlose verschlinget den, der frömmer denn er ist, Habakuk Hab 1 1 14 und lässet die Menschen gehen wie Fische im Meer, wie Gewürm, das keinen, Herrn hat? Habakuk Hab 1 1 15 Sie ziehen‘s alles mit dem Hamen und fahen‘s mit ihrem Netze und sammeln‘s mit ihrem Garn; des freuen sie sich und sind fröhlich. Habakuk Hab 1 1 16 Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garn, weil durch dieselbigen ihr Teil so fett und ihre Speise so völlig worden ist. Habakuk Hab 1 1 17 Derhalben werfen sie ihr Netz noch immer aus und wollen nicht aufhören, Leute zu erwürgen. Habakuk Hab 1 2 1 Hie stehe ich auf meiner Hut und trete auf meine Feste und schaue und sehe zu, was mir gesagt werde, und was ich antworten solle dem, der mich schilt. Habakuk Hab 1 2 2 Der HErr aber antwortet mir und spricht: Schreibe das Gesicht und male es auf eine Tafel, daß es lesen könne, wer vorüberläuft (nämlich also): Habakuk Hab 1 2 3 Die Weissagung wird ja noch erfüllet werden zu seiner Zeit und wird endlich frei an Tag kommen und nicht außen bleiben. Ob sie aber verzeucht, so harre ihrer; sie wird gewißlich kommen und nicht verziehen. Habakuk Hab 1 2 4 Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben; denn der Gerechte lebet seines Glaubens. Habakuk Hab 1 2 5 Aber der Wein betrügt den stolzen Mann, daß er nicht bleiben kann, welcher seine Seele aufsperret wie die Hölle, und ist gerade wie der Tod, der nicht zu sättigen ist, sondern rafft zu sich alle Heiden und sammelt zu sich alle Völker. Habakuk Hab 1 2 6 Was gilt‘s aber? Dieselbigen alle werden einen Spruch von ihm machen und eine Sage und Sprichwort und werden sagen: Wehe dem, der sein Gut mehret mit fremdem Gut! Wie lange wird‘s währen? und ladet nur viel Schlammes auf sich. Habakuk Hab 1 2 7 O wie plötzlich werden aufwachen, die dich beißen, und erwachen, die dich wegstoßen! Und du mußt ihnen zuteil werden. Habakuk Hab 1 2 8 Denn du hast viel Heiden geraubt; so werden dich wieder rauben alle übrigen von den Völkern um der Menschen Bluts willen und um des Frevels willen, im Lande und in der Stadt und an allen, die drinnen wohnen, begangen. Habakuk Hab 1 2 9 Wehe dem, der da geizet zum Unglück seines Hauses, auf daß er sein Nest in die Höhe lege, daß er dem Unfall entrinne! Habakuk Hab 1 2 10 Aber dein Ratschlag wird zur Schande deines Hauses geraten; denn du hast zu viel Völker zerschlagen und hast mit allem Mutwillen gesündiget. Habakuk Hab 1 2 11 Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Balken am Gesperre werden ihnen antworten. Habakuk Hab 1 2 12 Wehe dem, der die Stadt mit Blut bauet und zurichtet die Stadt mit Unrecht! Habakuk Hab 1 2 13 Ist‘s nicht also, daß vom HErrn Zebaoth geschehen wird? Was dir die Völker gearbeitet haben, muß mit Feuer verbrennen, und daran die Leute müde worden sind, muß verloren sein. Habakuk Hab 1 2 14 Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des HErrn, wie Wasser, das das Meer bedeckt. Habakuk Hab 1 2 15 Wehe dir, der du deinem Nächsten einschenkest und mischest deinen Grimm darunter und trunken machest, daß du seine Scham sehest! Habakuk Hab 1 2 16 Man wird dich auch sättigen mit Schande für Ehre. So saufe du nun auch, daß du taumelst; denn dich wird umgeben der Kelch in der Rechten des HErrn, und mußt schändlich speien für deine Herrlichkeit. Habakuk Hab 1 2 17 Denn der Frevel, am Libanon begangen, wird dich überfallen, und die verstörten Tiere werden dich schrecken um der Menschen Bluts willen und um des Frevels willen, im Lande und in der Stadt und an allen, die drinnen wohnen, begangen. Habakuk Hab 1 2 18 Was wird dann helfen das Bild, das sein Meister gebildet hat, und das falsche gegossene Bild, darauf sich verläßt sein Meister, daß er stumme Götzen machte? Habakuk Hab 1 2 19 Wehe dem, der zum Holz spricht: Wache auf! und zum stummen Stein: Stehe auf! Wie sollt es lehren? Siehe, es ist mit Gold und Silber überzogen, und ist kein Odem in ihm. Habakuk Hab 1 2 20 Aber der HErr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei vor ihm stille alle Welt! Habakuk Hab 1 3 1 Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk für die Unschuldigen: Habakuk Hab 1 3 2 HErr, ich habe dein Gerücht gehöret, daß ich mich entsetze. HErr, du machst dein Werk lebendig mitten in den Jahren und lässest es kund werden mitten in den Jahren. Wenn Trübsal da ist, so denkest du der Barmherzigkeit. Habakuk Hab 1 3 3 GOtt kam vom Mittage und der Heilige vom Gebirge Paran. Sela. Seines Lobes war der Himmel voll und seiner Ehre war die Erde voll. Habakuk Hab 1 3 4 Sein Glanz war wie Licht; Glänze gingen von seinen Händen; daselbst war heimlich seine Macht. Habakuk Hab 1 3 5 Vor ihm her ging Pestilenz, und Plage ging aus, wo er hintrat. Habakuk Hab 1 3 6 Er stund und maß das Land; er schauete und zertrennete die Heiden, daß der Welt Berge zerschmettert wurden und sich bücken mußten die Hügel in der Welt, da er ging in der Welt. Habakuk Hab 1 3 7 Ich sah der Mohren Hütten in Mühe und der Midianiter Gezelte betrübt. Habakuk Hab 1 3 8 Warest du nicht zornig, HErr, in der Flut und dein Grimm in den Wassern und dein Zorn im Meer, da du auf deinen Rossen rittest und deine Wagen den Sieg behielten? Habakuk Hab 1 3 9 Du zogest den Bogen hervor, wie du geschworen hattest den Stämmen, Sela, und teiltest die Ströme ins Land. Habakuk Hab 1 3 10 Die Berge sahen dich, und ihnen ward bange; der Wasserstrom fuhr dahin, die Tiefe ließ sich hören, die Höhe hub die Hände auf. Habakuk Hab 1 3 11 Sonne und Mond stunden still. Deine Pfeile fuhren mit Glänzen dahin und deine Speere mit Blicken des Blitzes. Habakuk Hab 1 3 12 Du zertratest das Land im Zorn und zerdroschest die Heiden im Grimm. Habakuk Hab 1 3 13 Du zogest aus, deinem Volk zu helfen, zu helfen deinem Gesalbten. Du zerschmissest das Haupt im Hause des GOttlosen und entblößetest die Grundfeste bis an den Hals. Sela. Habakuk Hab 1 3 14 Du wolltest fluchen dem Zepter des Haupts samt seinen Flecken, die wie ein Wetter kommen, mich zu zerstreuen, und freuen sich, als fräßen sie den Elenden verborgen. Habakuk Hab 1 3 15 Deine Pferde gehen im Meer, im Schlamm großer Wasser. Habakuk Hab 1 3 16 Weil ich solches höre, ist mein Bauch betrübt, meine Lippen zittern von dem Geschrei; Eiter gehet in meine Gebeine, ich bin bei mir betrübt. O daß ich ruhen möchte zur Zeit der Trübsal, da wir hinaufziehen zum Volk, das uns bestreitet. Habakuk Hab 1 3 17 Denn der Feigenbaum wird nicht grünen, und wird kein Gewächs sein an den Weinstöcken; die Arbeit am Ölbaum fehlet und die Äcker bringen keine Nahrung, und Schafe werden aus den Hürden gerissen, und werden keine Rinder in den Ställen sein. Habakuk Hab 1 3 18 Aber ich will mich freuen des HErrn und fröhlich sein in GOtt, meinem Heil. Habakuk Hab 1 3 19 Denn der HErr HErr ist meine Kraft und wird meine Füße machen wie Hirschfüße und wird mich in der Höhe führen, daß ich singe auf meinem Saitenspiel. Zephania Zeph 1 1 1 Dies ist das Wort des HErrn, welches geschah zu Zephanja, dem Sohn Chusis, des Sohns Gedaljas, des Sohns Amarjas, des Sohns Hiskias, zur Zeit Josias, des Sohns Amons, des Königs Judas: Zephania Zeph 1 1 2 Ich will alles aus dem Lande wegnehmen, spricht der HErr. Zephania Zeph 1 1 3 Ich will beide, Menschen und Vieh, beide, Vögel des Himmels und Fische im Meer, wegnehmen samt den Ärgernissen und den GOttlosen; ja, ich will die Menschen ausreuten aus dem Lande, spricht der HErr. Zephania Zeph 1 1 4 Ich will meine Hand ausstrecken über Juda und über alle, die zu Jerusalem wohnen; also will ich das übrige von Baal ausreuten, dazu den Namen der Kamarim und Priester aus diesem Ort Zephania Zeph 1 1 5 und die, so auf den Dächern des Himmels Heer anbeten, die es anbeten und schwören doch bei dem HErrn und zugleich bei Malchom, Zephania Zeph 1 1 6 und die vom HErrn abfallen und die nach dem HErrn nichts fragen und ihn nicht achten. Zephania Zeph 1 1 7 Seid stille vor dem HErrn HErrn; denn des HErrn Tag ist nahe! Denn der HErr hat ein Schlachtopfer zubereitet und seine Gäste dazu geladen. Zephania Zeph 1 1 8 Und am Tage des Schlachtopfers des HErrn will ich heimsuchen die Fürsten und des Königs Kinder und alle, die ein fremd Kleid tragen. Zephania Zeph 1 1 9 Auch will ich zur selbigen Zeit die heimsuchen, so über die Schwelle springen, die ihrer Herren Haus füllen mit Rauben und Trügen. Zephania Zeph 1 1 10 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr, wird sich ein laut Geschrei erheben von dem Fischtor an und ein Geheul von dem andern Tor und ein großer Jammer auf den Hügeln. Zephania Zeph 1 1 11 Heulet, die ihr in der Mühle wohnet! Denn das ganze Krämervolk ist dahin, und alle, die Geld sammeln, sind ausgerottet. Zephania Zeph 1 1 12 Zur selbigen Zeit will ich Jerusalem mit Laternen durchsuchen und will heimsuchen die Leute, die auf ihren Hefen liegen und sprechen in ihrem Herzen: Der HErr wird weder Gutes noch Böses tun. Zephania Zeph 1 1 13 Und sollen ihre Güter zum Raube werden und ihre Häuser zur Wüste. Sie werden Häuser bauen und nicht drinnen wohnen; sie werden Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken. Zephania Zeph 1 1 14 Denn des HErrn großer Tag ist nahe; er ist nahe und eilet sehr. Wenn das Geschrei vom Tage des HErrn kommen wird, so werden die Starken alsdann bitterlich schreien. Zephania Zeph 1 1 15 Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der Trübsal und Angst, ein Tag des Wetters und Ungestüms, ein Tag der Finsternis und Dunkels, ein Tag der Wolken und Nebel, Zephania Zeph 1 1 16 ein Tag der Posaunen und Trommeten wider die festen Städte und hohen Schlösser. Zephania Zeph 1 1 17 Ich will den Leuten bange machen, daß sie umhergehen sollen wie die Blinden, darum daß sie wider den HErrn gesündiget haben. Ihr Blut soll vergossen werden, als wäre es Staub, und ihr Leib, als wäre es Kot. Zephania Zeph 1 1 18 Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten mögen am Tage des Zorns des HErrn, sondern das ganze Land soll durch das Feuer seines Eifers verzehret werden; denn er wird‘s plötzlich ein Ende machen mit allen, die im Lande wohnen. Zephania Zeph 1 2 1 Sammelt euch und kommet her, ihr feindseliges Volk, Zephania Zeph 1 2 2 ehe denn das Urteil ausgehe, daß ihr, wie die Spreu bei Tage, dahinfahret, ehe denn des HErrn grimmiger Zorn über euch komme, ehe der Tag des HErrn Zorns über euch komme. Zephania Zeph 1 2 3 Suchet den HErrn, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut, auf daß ihr am Tage des HErrn Zorns möget verborgen werden. Zephania Zeph 1 2 4 Denn Gasa muß verlassen werden und Askalon wüst werden; Asdod soll im Mittag vertrieben werden und Akaron ausgewurzelt werden. Zephania Zeph 1 2 5 Wehe denen, so am Meer hinab wohnen, den Kriegern! Des HErrn Wort wird über euch kommen. Du, Kanaan, der Philister Land, ich will, dich umbringen, daß niemand mehr da wohnen soll. Zephania Zeph 1 2 6 Es sollen am Meer hinab eitel Hirtenhäuser und Schafhürden sein. Zephania Zeph 1 2 7 Und dasselbe soll den übrigen vom Hause Juda zuteil werden, daß sie darauf weiden sollen. Des Abends sollen sie sich in den Häusern Askalons lagern, wenn sie nun der HErr, ihr GOtt, wiederum heimgesucht und ihr Gefängnis gewendet hat. Zephania Zeph 1 2 8 Ich habe die Schmach Moabs und das Lästern der Kinder Ammon gehöret, damit sie mein Volk geschmähet und auf desselbigen Grenzen sich gerühmet haben. Zephania Zeph 1 2 9 Wohlan, so wahr ich lebe, spricht der HErr Zebaoth, der GOtt Israels: Moab soll wie Sodom und die Kinder Ammon wie Gomorrha werden, ja, wie ein Nesselstrauch und Salzgrube und eine ewige Wüstnis. Die übrigen meines Volks sollen sie rauben und die Überbliebenen meines Volks sollen sie erben. Zephania Zeph 1 2 10 Das soll ihnen begegnen für ihre Hoffart, daß sie des HErrn Zebaoth Volk geschmähet und sich gerühmet haben. Zephania Zeph 1 2 11 Schrecklich wird der HErr über sie sein; denn er wird alle Götter auf Erden vertilgen. Und sollen ihn anbeten alle Inseln unter den Heiden, ein jeglicher an seinem Ort. Zephania Zeph 1 2 12 Auch sollt ihr Mohren durch mein Schwert erschlagen werden. Zephania Zeph 1 2 13 Und er wird seine Hand strecken über Mitternacht und Assur umbringen. Ninive wird er öde machen, dürr wie eine Wüste, Zephania Zeph 1 2 14 daß drinnen sich lagern werden allerlei Tiere unter den Heiden; auch Rohrdommeln und Igel werden wohnen auf ihren Türmen und werden in den Fenstern singen und die Raben auf den Balken; denn die Zedernbretter sollen abgerissen werden. Zephania Zeph 1 2 15 Das ist die fröhliche Stadt, die so sicher wohnete und sprach in ihrem Herzen: Ich bin‘s, und keine mehr! Wie ist sie so wüst worden, daß die Tiere drinnen wohnen! Und wer vorübergehet, pfeifet sie an und klappet mit der Hand über sie. Zephania Zeph 1 3 1 Wehe der scheußlichen, unflätigen, tyrannischen Stadt! Zephania Zeph 1 3 2 Sie will nicht gehorchen noch sich züchtigen lassen; sie will auf den HErrn nicht trauen noch sich zu ihrem GOtt halten. Zephania Zeph 1 3 3 Ihre Fürsten sind unter ihnen brüllende Löwen und ihre Richter Wölfe am Abend, die nichts lassen bis auf den Morgen überbleiben. Zephania Zeph 1 3 4 Ihre Propheten sind leichtfertig und Verächter. Ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich. Zephania Zeph 1 3 5 Aber der HErr, der unter ihnen ist, lehret wohl recht und tut kein Arges. Er läßt alle Morgen seine Rechte öffentlich lehren und läßt nicht ab; aber die bösen Leute wollen sich nicht schämen lernen. Zephania Zeph 1 3 6 Darum will ich diese Leute ausrotten, ihre Schlösser verwüsten und ihre Gassen so leer machen, daß niemand darauf gehen soll; ihre Städte sollen zerstöret werden, daß niemand mehr da wohne. Zephania Zeph 1 3 7 Ich ließ dir sagen: Mich sollst du fürchten und dich lassen züchtigen, so würde ihre Wohnung nicht ausgerottet und der keines kommen, damit ich sie heimsuchen werde. Aber sie sind fleißig, allerlei Bosheit zu üben. Zephania Zeph 1 3 8 Darum, spricht der HErr, müsset ihr wiederum mein auch harren, bis ich mich aufmache zu seiner Zeit, da ich auch rechten werde und die Heiden versammeln und die Königreiche zuhauf bringen, meinen Zorn über sie zu schütten, ja, allen Zorn meines Grimmes. Denn alle Welt soll durch meines Eifers Feuer verzehret werden. Zephania Zeph 1 3 9 Alsdann will ich den Völkern anders predigen lassen mit freundlichen Lippen, daß sie alle sollen des HErrn Namen anrufen und ihm dienen einträchtiglich. Zephania Zeph 1 3 10 Man wird mir meine Anbeter, nämlich die Zerstreuten von jenseit des Wassers im Mohrenlande, herbringen zum Geschenk. Zephania Zeph 1 3 11 Zur selbigen Zeit wirst du dich nicht mehr schämen alles deines Tuns, damit du wider mich übertreten hast; denn ich will die stolzen Heiligen von dir tun, daß du nicht mehr sollst dich erheben um meines heiligen Berges willen. Zephania Zeph 1 3 12 Ich will in dir lassen überbleiben ein arm, gering Volk; die werden auf des HErrn Namen trauen. Zephania Zeph 1 3 13 Die Übrigen in Israel werden kein Böses tun noch falsch reden, und man wird in ihrem Munde keine betrügliche Zunge finden, sondern sie sollen weiden und ruhen, ohne alle Furcht. Zephania Zeph 1 3 14 Jauchze, du Tochter Zion! Rufe, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! Zephania Zeph 1 3 15 Denn der HErr hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HErr, der König Israels, ist bei dir, daß du dich vor keinem Unglück mehr fürchten darfst. Zephania Zeph 1 3 16 Zur selbigen Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht! und zu Zion: Laß deine Hände nicht laß werden! Zephania Zeph 1 3 17 Denn der HErr, dein GOtt, ist bei dir, ein starker Heiland; er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein und vergeben und wird über dir mit Schall fröhlich sein. Zephania Zeph 1 3 18 Die, so durch Satzungen geängstet waren, will ich wegschaffen, daß sie von dir kommen, welche Satzungen ihre Last waren, davon sie Schmach hatten. Zephania Zeph 1 3 19 Siehe, ich will‘s mit allen denen ausmachen zur selbigen Zeit, die dich beleidigen; und will der Hinkenden helfen und die Verstoßene sammeln; und will sie zu Lob und Ehren machen in allen Landen, darin man sie verachtet. Zephania Zeph 1 3 20 Zur selbigen Zeit will ich euch hereinbringen und euch zur selbigen Zeit versammeln. Denn ich will euch zu Lob und Ehren machen unter allen Völkern auf Erden, wenn ich euer Gefängnis wenden werde vor euren Augen, spricht der HErr. Haggai Hag 1 1 1 Im andern Jahr des Königs Darius, im sechsten Monden, am ersten Tage des Monden, geschah des HErrn Wort durch den Propheten Haggai zu Serubabel, dem Sohn Sealthiels, dem Fürsten Judas, und zu Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und sprach: Haggai Hag 1 1 2 So spricht der HErr Zebaoth: Dies Volk spricht: Die Zeit ist noch nicht da, daß man des HErrn Haus baue. Haggai Hag 1 1 3 Und des HErrn Wort geschah durch den Propheten Haggai: Haggai Hag 1 1 4 Aber eure Zeit ist da, daß ihr in getäfelten Häusern wohnet, und dies Haus muß wüst stehen? Haggai Hag 1 1 5 Nun, so spricht der HErr Zebaoth: Schauet, wie es euch gehet! Haggai Hag 1 1 6 Ihr säet viel und bringet wenig ein; ihr esset und werdet doch nicht satt; ihr trinket und werdet doch nicht trunken; ihr kleidet euch und könnet euch doch nicht erwärmen; und welcher Geld verdienet, der legt, es in einen löchrigen Beutel. Haggai Hag 1 1 7 So spricht der HErr Zebaoth: Schauet, wie es euch gehet! Haggai Hag 1 1 8 Gehet hin auf das Gebirge und holet Holz und bauet das Haus; das soll mir angenehm sein und will meine Ehre erzeigen, spricht der HErr. Haggai Hag 1 1 9 Denn ihr wartet wohl auf viel, und siehe, es wird wenig; und ob ihr‘s schon heimbringet, so zerstäube ich‘s doch. Warum das? spricht der HErr Zebaoth. Darum, daß mein Haus so wüst stehet, und ein jeglicher eilet auf sein Haus. Haggai Hag 1 1 10 Darum hat der Himmel über euch den Tau verhalten und das Erdreich sein Gewächs. Haggai Hag 1 1 11 Und ich habe die Dürre gerufen, beide, über Land und Berge, über Korn, Most, Öl und über alles, was aus der Erde kommt, auch über Leute und Vieh und über alle Arbeit der Hände. Haggai Hag 1 1 12 Da gehorchte Serubabel, der Sohn Sealthiels, und Josua, der Sohn Jozadaks, der Hohepriester und alle übrigen des Volks solcher Stimme des HErrn, ihres Gottes, und den Worten des Propheten Haggai, wie ihn der HErr, ihr GOtt, gesandt hatte; und das Volk fürchtete sich vor dem HErrn. Haggai Hag 1 1 13 Da sprach Haggai, der Engel des HErrn, der die Botschaft des HErrn hatte an das Volk: Ich bin mit euch, spricht der HErr. Haggai Hag 1 1 14 Und der HErr erweckte den Geist Serubabels, des Sohns Sealthiels, des Fürsten Judas, und den Geist Josuas, des Sohns Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen übrigen Volks, daß sie kamen und arbeiteten am Hause des HErrn Zebaoth, ihres Gottes. Haggai Hag 1 1 15 Am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monden, im andern Jahr des Königs Darius, Haggai Hag 1 2 1 am einundzwanzigsten Tage des siebenten Monden, geschah des HErrn Wort durch den Propheten Haggai und sprach: Haggai Hag 1 2 2 Sage zu Serubabel, dem Sohn Sealthiels, dem Fürsten Judas, und zu Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und zum übrigen Volk und sprich: Haggai Hag 1 2 3 Wer ist unter euch überblieben, der dies Haus in seiner vorigen Herrlichkeit gesehen hat? Und wie sehet ihr‘s nun an? Ist‘s nicht also, es dünket euch nichts sein? Haggai Hag 1 2 4 Und nun, Serubabel, sei getrost, spricht der HErr; sei getrost, Josua, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester; sei getrost, alles Volk im Lande, spricht der HErr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der HErr Zebaoth. Haggai Hag 1 2 5 Nach dem Wort, da ich mit euch einen Bund machte, da ihr aus Ägypten zoget, soll mein Geist unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht! Haggai Hag 1 2 6 Denn so spricht der HErr Zebaoth: Es ist noch ein Kleines dahin, daß ich Himmel und Erde und das Meer und Trockene bewegen werde. Haggai Hag 1 2 7 Ja, alle Heiden will ich bewegen. Da soll dann kommen aller Heiden Trost. Und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der HErr Zebaoth. Haggai Hag 1 2 8 Denn mein ist beides, Silber und Gold, spricht der HErr Zebaoth. Haggai Hag 1 2 9 Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer weiden, denn des ersten gewesen ist, spricht der HErr Zebaoth; und ich will Frieden geben an diesem Ort, spricht der HErr Zebaoth. Haggai Hag 1 2 10 Am vierundzwanzigsten Tage des neunten Monden, im andern Jahr Darius, geschah des HErrn Wort zu dem Propheten Haggai und sprach: Haggai Hag 1 2 11 So spricht der HErr Zebaoth: Frage die Priester um das Gesetz und sprich: Haggai Hag 1 2 12 Wenn jemand heilig Fleisch trüge in seines Kleides Geren und rührete danach an mit seinem Geren Brot, Gemüse, Wein, Öl, oder was es für Speise wäre, würde es auch heilig? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein. Haggai Hag 1 2 13 Haggai sprach: Wo aber ein Unreiner von einem berührten Aas dieser eines anrührete, würde es auch unrein? Die Priester antworteten und sprachen: Es würde unrein. Haggai Hag 1 2 14 Da antwortete Haggai und sprach: Eben also sind dies Volk und diese Leute vor mir auch, spricht der HErr; und all ihrer Hände Werk, und was sie opfern, ist unrein. Haggai Hag 1 2 15 Und nun schauet, wie es euch gegangen ist von diesem Tage an und zuvor, ehe denn ein Stein auf den andern gelegt ward am Tempel des HErrn: Haggai Hag 1 2 16 daß, wenn einer zum Kornhaufen kam, der zwanzig Maß haben sollte, so waren kaum zehn da; kam er zur Kelter und meinete, fünfzig Eimer zu schöpfen, so waren kaum zwanzig da. Haggai Hag 1 2 17 Denn ich plagte euch mit Dürre, Brandkorn und Hagel in all eurer Arbeit; noch kehretet ihr euch nicht zu mir, spricht der HErr. Haggai Hag 1 2 18 So schauet nun darauf, von diesem Tage an und zuvor, nämlich von dem vierundzwanzigsten Tage des neunten Monden bis an den Tag, da der Tempel des HErrn gegründet ist, schauet darauf! Haggai Hag 1 2 19 Denn der Same liegt noch in der Scheuer und trägt noch nichts, weder Weinstöcke, Feigenbäume, Granatbäume noch Ölbäume; aber von diesem Tage an will ich Segen geben. Haggai Hag 1 2 20 Und des HErrn Wort geschah zum andernmal zu Haggai, am vierundzwanzigsten Tage des Monden, und sprach: Haggai Hag 1 2 21 Sage Serubabel, dem Fürsten Judas, und sprich: Ich will Himmel und Erde bewegen Haggai Hag 1 2 22 und will die Stühle der Königreiche umkehren und die mächtigen Königreiche der Heiden vertilgen und will beide, Wagen mit ihren Reitern, umkehren, daß beide, Roß und Mann, herunterfallen sollen, ein jeglicher durch des andern Schwert. Haggai Hag 1 2 23 Zur selbigen Zeit, spricht der HErr Zebaoth, will ich dich, Serubabel, du Sohn Sealthiels, meinen Knecht, nehmen, spricht der HErr, und will dich wie einen Petschaftsring halten; denn ich habe dich erwählet, spricht der HErr Zebaoth. Sacharia Zech 1 1 1 Im achten Monden des andern Jahrs des Königs Darius geschah dies Wort des HErrn zu Sacharja dem Sohn Berechjas, des Sohns Iddos, dem Propheten, und sprach: Sacharia Zech 1 1 2 Der HErr ist zornig gewesen über eure Väter. Sacharia Zech 1 1 3 Und sprich zu ihnen: So spricht der HErr Zebaoth: Kehret euch zu mir, spricht der HErr Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HErr Zebaoth. Sacharia Zech 1 1 4 Seid nicht wie eure Väter, welchen die vorigen Propheten predigten und sprachen: So spricht der HErr Zebaoth: Kehret euch von euren bösen Wegen und von eurem bösen Tun! Aber sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der HErr. Sacharia Zech 1 1 5 Wo sind nun eure Väter und die Propheten? Leben sie auch noch? Sacharia Zech 1 1 6 Ist‘s nicht also, daß meine Worte und meine Rechte, die ich durch meine Knechte, die Propheten, gebot, haben eure Väter getroffen, daß sie sich haben müssen kehren und sagen: Gleichwie der HErr Zebaoth vorhatte, uns zu tun, danach wir gingen und taten, also hat er uns auch getan? Sacharia Zech 1 1 7 Im vierundzwanzigsten Tage des elften Monden, welcher ist der Mond Sebat, im andern Jahr (des Königs) Darius, geschah das Wort des HErrn zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohns Iddos, dem Propheten, und sprach: Sacharia Zech 1 1 8 Ich sah bei der Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferde und er hielt unter den Myrten in der Aue; und hinter ihm waren rote, braune und weiße Pferde. Sacharia Zech 1 1 9 Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind. Sacharia Zech 1 1 10 Und der Mann, der unter den Myrten hielt, antwortete und sprach: Diese sind, die der HErr ausgesandt hat, das Land durchzuziehen. Sacharia Zech 1 1 11 Sie aber antworteten dem Engel des HErrn, der unter den Myrten hielt, und sprachen: Wir sind durchs Land gezogen; und siehe, alle Länder sitzen stille. Sacharia Zech 1 1 12 Da antwortete der Engel des HErrn und sprach: HErr Zebaoth, wie lange willst du denn dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über welche du zornig bist gewesen diese siebenzig Jahre? Sacharia Zech 1 1 13 Und der HErr antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche Worte und tröstliche Worte. Sacharia Zech 1 1 14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So spricht der HErr Zebaoth: Ich habe sehr geeifert über Jerusalem und Zion; Sacharia Zech 1 1 15 aber ich bin sehr zornig über die stolzen Heiden; denn ich war nur ein wenig zornig, sie aber helfen zum Verderben. Sacharia Zech 1 1 16 Darum so spricht der HErr: Ich will mich wieder zu Jerusalem kehren mit Barmherzigkeit, und mein Haus soll drinnen gebauet werden, spricht der HErr Zebaoth; dazu soll die Zimmerschnur in Jerusalem gezogen werden. Sacharia Zech 1 1 17 Und predige weiter und sprich: So spricht der HErr Zebaoth: Es soll meinen Städten wieder wohlgehen, und der HErr wird Zion wieder trösten und wird Jerusalem wieder erwählen. Sacharia Zech 1 2 1 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner. Sacharia Zech 1 2 2 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda samt dem Israel und Jerusalem zerstreuet haben. Sacharia Zech 1 2 3 Und der HErr zeigte mir viel Schmiede. Sacharia Zech 1 2 4 Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Die Hörner, die Juda so zerstreuet haben, daß niemand sein Haupt hat mögen aufheben, dieselbigen abzuschrecken, sind diese kommen, daß sie die Hörner der Heiden abstoßen, welche das Horn haben über das Land Juda gehoben, dasselbige zu zerstreuen. Sacharia Zech 1 2 5 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine Meßschnur in der Hand. Sacharia Zech 1 2 6 Und ich sprach: Wo gehest du hin? Er aber sprach zu mir: Daß ich Jerusalem messe und sehe, wie lang und weit sie sein solle. Sacharia Zech 1 2 7 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging heraus. Und ein anderer Engel ging heraus ihm entgegen Sacharia Zech 1 2 8 und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem Knaben und sprich: Jerusalem wird bewohnet werden ohne Mauern vor großer Menge der Menschen und Viehes, so drinnen sein wird. Sacharia Zech 1 2 9 und ich will, spricht der HErr, eine feurige Mauer umher sein und will drinnen sein und will mich herrlich drinnen erzeigen. Sacharia Zech 1 2 10 Hui! hui! Fliehet aus dem Mitternachtlande! spricht der HErr; denn ich hab euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreuet, spricht der HErr. Sacharia Zech 1 2 11 Hui, Zion, die du wohnest bei der Tochter Babel, entrinne! Sacharia Zech 1 2 12 Denn so spricht der HErr Zebaoth: Er hat mich gesandt nach der Ehre zu den Heiden, die euch beraubet haben; ihre Macht hat ein Ende. Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an. Sacharia Zech 1 2 13 Denn siehe, ich will meine Hand über sie weben, daß sie sollen ein Raub werden denen, die ihnen gedienet haben, daß ihr sollt erfahren, daß mich der HErr Zebaoth gesandt hat. Sacharia Zech 1 2 14 Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HErr. Sacharia Zech 1 2 15 Und sollen zu der Zeit viel Heiden zum HErrn getan werden und sollen mein Volk sein; und ich will bei dir wohnen, daß du sollst erfahren, daß mich der HErr Zebaoth zu dir gesandt hat. Sacharia Zech 1 2 16 Und der HErr wird Juda erben für sein Teil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen. Sacharia Zech 1 2 17 Alles Fleisch sei stille vor dem HErrn; denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Stätte. Sacharia Zech 1 3 1 Und mir ward gezeiget der Hohepriester Josua, stehend vor dem Engel des HErrn; und der Satan stund zu seiner Rechten, daß er ihm widerstünde. Sacharia Zech 1 3 2 Und der HErr sprach zu dem Satan: Der HErr schelte dich, du Satan; ja, der HErr schelte dich, der Jerusalem erwählet hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist? Sacharia Zech 1 3 3 Und Josua hatte unreine Kleider an und stund vor dem Engel, Sacharia Zech 1 3 4 welcher antwortete und sprach zu denen, die vor ihm stunden: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen. Sacharia Zech 1 3 5 Und er sprach: Setzet einen reinen Hut auf sein Haupt! Und sie setzten einen reinen Hut auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an, und der Engel des HErrn stund da. Sacharia Zech 1 3 6 Und der Engel des HErrn bezeugete Josua und sprach: Sacharia Zech 1 3 7 So spricht der HErr Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meiner Hut warten, so sollst du regieren mein Haus und meine Höfe bewahren; und ich will dir geben von diesen, die hie stehen, daß sie dich geleiten sollen. Sacharia Zech 1 3 8 Höre zu, Josua, du Hoherpriester, du und deine Freunde, die vor dir wohnen; denn sie sind eitel Wunder. Denn siehe, ich will meinen Knecht Zemah kommen lassen. Sacharia Zech 1 3 9 Denn siehe, auf dem einigen Stein, den ich vor Josua gelegt habe, sollen sieben Augen sein. Aber siehe, ich will ihn aushauen, spricht der HErr Zebaoth, und will die Sünde desselbigen Landes wegnehmen auf einen Tag. Sacharia Zech 1 3 10 Zu derselbigen Zeit, spricht der HErr Zebaoth, wird einer den andern laden unter den Weinstock und unter den Feigenbaum. Sacharia Zech 1 4 1 Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich auf, wie einer vom Schlaf erwecket wird, Sacharia Zech 1 4 2 und sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe; und siehe, da stund ein Leuchter ganz gülden mit einer Schale oben darauf, daran sieben Lampen waren und je sieben Kellen an einer Lampe, Sacharia Zech 1 4 3 und zween Ölbäume dabei, einen zur Rechten der Schale, den andern zur Linken. Sacharia Zech 1 4 4 Und ich antwortete und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was ist das? Sacharia Zech 1 4 5 Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. Sacharia Zech 1 4 6 Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HErrn von Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HErr Zebaoth. Sacharia Zech 1 4 7 Wer bist du, du großer Berg, der doch vor Serubabel eine Ebene sein muß? Und er soll aufführen den ersten Stein, daß man rufen wird: Glück zu, Glück zu! Sacharia Zech 1 4 8 Und es geschah zu mir das Wort des HErrn und sprach: Sacharia Zech 1 4 9 Die Hände Serubabels haben dies Haus gegründet, seine Hände sollen‘s auch vollenden, daß ihr erfahret, daß mich der HErr zu euch gesandt hat. Sacharia Zech 1 4 10 Denn wer ist, der diese geringen Tage verachte, darin man doch sich wird freuen und sehen das zinnerne Maß in Serubabels Hand, mit den Sieben, welche sind des HErrn Augen, die das ganze Land durchziehen? Sacharia Zech 1 4 11 Und ich antwortete und sprach zu ihm: Was sind die zween Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters? Sacharia Zech 1 4 12 Und ich antwortete zum andernmal und sprach zu ihm: Was sind die zween Zweige der Ölbäume, welche stehen bei den zwo güldenen Schneuzen des güldenen Leuchters, damit man abbricht oben von dem güldenen Leuchter? Sacharia Zech 1 4 13 Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was die sind? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. Sacharia Zech 1 4 14 Und er sprach: Es sind die zwei Ölkinder, welche stehen bei dem Herrscher des ganzen Landes. Sacharia Zech 1 5 1 Und ich hub meine Augen abermal auf und sah, und siehe, es war ein fliegender Brief. Sacharia Zech 1 5 2 Und er sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe einen fliegenden Brief, der ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit. Sacharia Zech 1 5 3 Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, welcher ausgehet über das ganze Land; denn alle Diebe werden nach diesem Briefe fromm gesprochen, und alle Meineidigen werden nach diesem Briefe fromm gesprochen. Sacharia Zech 1 5 4 Aber ich will‘s hervorbringen, spricht der HErr Zebaoth, daß es, soll kommen über das Haus des Diebes und über das Haus derer, die bei meinem Namen fälschlich schwören; und soll bleiben in ihrem Hause und soll‘s verzehren samt seinem Holz und Steinen. Sacharia Zech 1 5 5 Und der Engel, der mit mir redete, ging heraus und sprach zu mir: Hebe deine Augen auf und siehe, was gehet da heraus? Sacharia Zech 1 5 6 Und ich sprach: Was ist‘s? Er aber sprach: Ein Epha gehet heraus, und sprach: Das ist ihre Gestalt im ganzen Lande. Sacharia Zech 1 5 7 Und siebe, es schwebte ein Zentner Blei; und da war ein Weib, das saß im Epha. Sacharia Zech 1 5 8 Er aber sprach: Das ist die gottlose Lehre. Und er warf sie in den Epha und warf den Klumpen Blei oben aufs Loch. Sacharia Zech 1 5 9 Und ich hub meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Weiber gingen heraus und hatten Flügel, die der Wind trieb; es waren aber Flügel wie Storchflügel, und die führeten den Epha zwischen Erde und Himmel. Sacharia Zech 1 5 10 Und ich sprach zum Engel, der mit mir redete: Wo führen die den Epha hin? Sacharia Zech 1 5 11 Er aber sprach zu mir: Daß ihm ein Haus gebauet werde im Lande Sinear und bereitet und daselbst gesetzt werde auf seinen Boden. Sacharia Zech 1 6 1 Und ich hub meine Augen abermal auf und sah, und siehe, da waren vier Wagen, die gingen zwischen zween Bergen hervor; dieselbigen Berge aber waren ehern. Sacharia Zech 1 6 2 Am ersten Wagen waren rote Rosse; am andern Wagen waren schwarze Rosse; Sacharia Zech 1 6 3 am dritten Wagen waren weiße Rosse; am vierten Wagen waren scheckige starke Rosse. Sacharia Zech 1 6 4 Und ich antwortete und sprach zum Engel, der mit mir redete: Mein Herr, wer sind diese? Sacharia Zech 1 6 5 Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, daß sie treten vor den Herrscher aller Lande. Sacharia Zech 1 6 6 An dem die schwarzen Rosse waren, die gingen gegen Mitternacht, und die weißen gingen ihnen nach; aber die scheckigen gingen gegen Mittag. Sacharia Zech 1 6 7 Die Starken gingen und zogen um, daß sie alle Lande durchzögen. Und er sprach: Gehet hin und ziehet durchs Land! Und sie zogen durchs Land. Sacharia Zech 1 6 8 Und er rief mich und redete mit mir und sprach: Siehe, die gegen Mitternacht ziehen, machen meinen Geist ruhen im Lande gegen Mitternacht. Sacharia Zech 1 6 9 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Sacharia Zech 1 6 10 Nimm von den Gefangenen, nämlich von Heldai und von Tobia und von Jedaja, und komm du desselbigen Tages und gehe in Josia, des Sohns Zephanjas, Haus, welche von Babel kommen sind. Sacharia Zech 1 6 11 Nimm aber Silber und Gold und mache Kronen und setze sie auf das Haupt Josuas, des Hohenpriesters, des Sohns Jozadaks. Sacharia Zech 1 6 12 Und sprich zu ihm: So spricht der HErr Zebaoth: Siehe, es ist ein Mann, der heißt Zemah; denn unter ihm wird‘s wachsen; und er wird bauen des HErrn Tempel. Sacharia Zech 1 6 13 Ja, den Tempel des HErrn wird er bauen und wird den Schmuck tragen und wird sitzen und herrschen auf seinem Thron, wird auch Priester sein auf seinem Thron; und wird Friede sein zwischen den beiden. Sacharia Zech 1 6 14 Und die Kronen sollen dem Helem, Tobia, Jedaja und Hen, dem Sohne Zephanjas, zum Gedächtnis sein im Tempel des HErrn. Sacharia Zech 1 6 15 Und werden kommen von ferne, die am Tempel des HErrn bauen werden. Da werdet ihr erfahren, daß mich der HErr Zebaoth zu euch gesandt hat. Und das soll geschehen, so ihr gehorchen werdet der Stimme des HErrn, eures Gottes. Sacharia Zech 1 7 1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, daß des HErrn Wort geschah zu Sacharja, am vierten Tage des neunten Monden, welcher heißt Chisleu, Sacharia Zech 1 7 2 da Sarezer und Regem-Melech samt ihren Leuten sandten in das Haus Gottes, zu bitten vor dem HErrn, Sacharia Zech 1 7 3 und ließen sagen den Priestern, die da waren um das Haus des HErrn Zebaoth, und zu den Propheten: Muß ich auch noch weinen im fünften Monden und mich enthalten, wie ich solches getan habe nun etliche Jahre? Sacharia Zech 1 7 4 Und des HErrn Zebaoth Wort geschah zu mir und sprach: Sacharia Zech 1 7 5 Sage allem Volk im Lande und den Priestern und sprich: Da ihr fastetet und Leid truget im fünften und siebenten Monden diese siebenzig Jahre lang, habt ihr mir so gefastet? Sacharia Zech 1 7 6 Oder da ihr aßet und tranket, habt ihr nicht für euch selbst gegessen und getrunken? Sacharia Zech 1 7 7 Ist‘s nicht das, welches der HErr predigen ließ durch die vorigen Propheten, da Jerusalem bewohnet war und hatte die Fülle samt ihren Städten umher, und Leute wohneten beide gegen Mittag und in Gründen? Sacharia Zech 1 7 8 Und des HErrn Wort geschah zu Sacharja und sprach: Sacharia Zech 1 7 9 So spricht der HErr Zebaoth: Richtet recht, und ein jeglicher beweise an seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit; Sacharia Zech 1 7 10 und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen; und denke keiner wider seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen. Sacharia Zech 1 7 11 Aber sie wollten nicht aufmerken und kehreten mir den Rücken zu und verstockten ihre Ohren, daß sie nicht höreten, Sacharia Zech 1 7 12 und stelleten ihre Herzen wie einen Demant, daß sie nicht höreten das Gesetz und Worte, welche der HErr Zebaoth sandte in seinem Geiste durch die vorigen Propheten, daher so großer Zorn vom HErrn Zebaoth kommen ist. Sacharia Zech 1 7 13 Und ist also ergangen: Gleichwie geprediget ward, und sie nicht höreten, so wollt ich auch nicht hören, da sie riefen, spricht der HErr Zebaoth. Sacharia Zech 1 7 14 Also hab ich sie zerstreuet unter alle Heiden, die sie nicht kennen, und ist das Land hinter ihnen wüst geblieben, daß niemand drinnen wandelt noch wohnet, und ist das edle Land zur Wüstung gemacht. Sacharia Zech 1 8 1 Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: Sacharia Zech 1 8 2 So spricht der HErr Zebaoth: Ich habe über Zion fast sehr geeifert und habe in großem Zorn über sie geeifert. Sacharia Zech 1 8 3 So spricht der HErr: Ich kehre mich wieder zu Zion und will zu Jerusalem wohnen, daß Jerusalem soll eine Stadt der Wahrheit heißen und der Berg des HErrn Zebaoth ein Berg der Heiligkeit. Sacharia Zech 1 8 4 So spricht der HErr Zebaoth: Es sollen noch fürder wohnen in den Gassen zu Jerusalem alte Männer und Weiber, und die an Stecken gehen vor großem Alter. Sacharia Zech 1 8 5 Und der Stadt Gassen sollen sein voll Knäblein und Mägdlein, die auf ihren Gassen spielen. Sacharia Zech 1 8 6 So spricht der HErr Zebaoth: Dünket sie solches unmöglich sein vor den Augen dieses übrigen Volks zu dieser Zeit? Sollt es darum auch unmöglich sein vor meinen Augen? spricht der HErr Zebaoth. Sacharia Zech 1 8 7 So spricht der HErr Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen vom Lande gegen Aufgang und vom Lande gegen Niedergang der Sonne Sacharia Zech 1 8 8 und will sie herzubringen, daß sie zu Jerusalem wohnen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr GOtt sein in Wahrheit und Gerechtigkeit. Sacharia Zech 1 8 9 So spricht der HErr Zebaoth: Stärket eure Hände die ihr höret diese Worte zu dieser Zeit durch der Propheten Mund, des Tages, da der Grund gelegt ist an des HErrn Zebaoth Hause, daß der Tempel gebauet würde. Sacharia Zech 1 8 10 Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und der Tiere Arbeit war nichts, und war kein Friede vor Trübsal denen, die aus-und einzogen, sondern ich ließ alle Menschen gehen, einen jeglichen wider seinen Nächsten. Sacharia Zech 1 8 11 Aber nun will ich nicht, wie in den vorigen Tagen, mit den übrigen dieses Volks fahren, spricht der HErr Zebaoth, Sacharia Zech 1 8 12 sondern sie sollen Samen des Friedens sein. Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs geben, und der Himmel soll seinen Tau geben; und ich will die übrigen dieses Volks solches alles besitzen lassen. Sacharia Zech 1 8 13 Und soll geschehen, wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel seid ein Fluch gewesen unter den Heiden, so will ich euch erlösen, daß ihr sollt ein Segen sein. Fürchtet euch nur nicht und stärket eure Hände! Sacharia Zech 1 8 14 So spricht der HErr Zebaoth: Gleichwie ich gedachte euch zu plagen, da mich eure Väter erzürneten, spricht der HErr Zebaoth, und reuete mich nicht, Sacharia Zech 1 8 15 also gedenke ich nun wiederum in diesen Tagen wohlzutun Jerusalem und dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nichts! Sacharia Zech 1 8 16 Das ist‘s aber, das ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht und schaffet Frieden in euren Toren; Sacharia Zech 1 8 17 und denke keiner kein Arges in seinem Herzen wider seinen Nächsten und liebet nicht falsche Eide; denn solches alles hasse ich, spricht der HErr. Sacharia Zech 1 8 18 Und es geschah des HErrn Zebaoth Wort zu mir und sprach: Sacharia Zech 1 8 19 So spricht der HErr Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften, siebenten und zehnten Monden sollen dem Hause Juda zur Freude und Wonne und zu fröhlichen Jahrfesten werden. Allein liebet Wahrheit und Frieden! Sacharia Zech 1 8 20 So spricht der HErr Zebaoth: Weiter werden noch kommen viel Völker und vieler Städte Bürger, Sacharia Zech 1 8 21 und werden die Bürger von einer Stadt gehen zur andern und sagen: Laßt uns gehen, zu bitten vor dem HErrn und zu suchen den HErrn Zebaoth; wir wollen auch mit euch gehen. Sacharia Zech 1 8 22 Also werden viel Völker und die Heiden mit Haufen kommen, zu suchen den HErrn Zebaoth zu Jerusalem, zu bitten vor dem HErrn. Sacharia Zech 1 8 23 So spricht der HErr Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann bei dem Zipfel ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir hören, daß GOtt mit euch ist. Sacharia Zech 1 9 1 Dies ist die Last, davon der HErr redet über das Land Hadrach und über Damaskus, auf welches es sich verlässet (denn der HErr schauet auf die Menschen und auf alle Stämme Israels), Sacharia Zech 1 9 2 dazu auch über Hamath, die mit ihr grenzet, über Tyrus und Zidon auch, die fast weise sind. Sacharia Zech 1 9 3 Denn Tyrus bauet feste und sammelt Silber wie Sand und Gold wie Kot auf der Gasse. Sacharia Zech 1 9 4 Aber siehe, der Herr wird sie verderben und wird ihre Macht, die sie auf dem Meer hat, schlagen, daß sie wird sein, als die mit Feuer verbrannt ist. Sacharia Zech 1 9 5 Wenn das Asklon sehen wird, wird sie erschrecken, und Gasa wird sehr angst werden; dazu Ekron wird betrübt werden, wenn sie solches siehet. Denn es wird aus sein mit dem Könige zu Gasa, und zu Asklon wird man nicht wohnen. Sacharia Zech 1 9 6 Zu Asdod werden Fremde wohnen, und ich will der Philister Pracht ausrotten: Sacharia Zech 1 9 7 Und ich will ihr Blut von ihrem Munde tun und ihre Greuel von ihren Zähnen, daß sie auch sollen unserm GOtt überbleiben, daß sie werden wie Fürsten in Juda und Ekron wie die Jebusiter. Sacharia Zech 1 9 8 Und ich will selbst um mein Haus das Lager sein, daß nicht dürfe Stehens und Hinundwiedergehens, daß nicht mehr über sie fahre der Treiber; denn ich hab es nun angesehen mit meinen Augen. Sacharia Zech 1 9 9 Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin! Sacharia Zech 1 9 10 Denn ich will die Wagen abtun von Ephraim und die Rosse von Jerusalem, und der Streitbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden lehren unter den Heiden, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis ans andere und vom Wasser bis an der Welt Ende. Sacharia Zech 1 9 11 Du lässest auch durchs Blut deines Bundes aus deine Gefangenen aus der Grube, da kein Wasser innen ist. Sacharia Zech 1 9 12 So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt; denn auch heute will ich verkündigen und dir zwiefältiges vergelten. Sacharia Zech 1 9 13 Denn ich habe mir Juda gespannet zum Bogen und Ephraim gerüstet und will deine Kinder, Zion, erwecken über deine Kinder, Griechenland; und will dich stellen als ein Schwert der Riesen. Sacharia Zech 1 9 14 Und der HErr wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz. Und der HErr HErr wird die Posaune blasen und wird einhertreten als die Wetter vom Mittage. Sacharia Zech 1 9 15 Der HErr Zebaoth wird sie schützen, daß sie fressen und unter sich bringen mit Schleudersteinen, daß sie trinken und rumoren als vom Wein und voll werden als das Becken und wie die Ecken des Altars. Sacharia Zech 1 9 16 Und der HErr, ihr GOtt, wird ihnen zu der Zeit helfen wie einer Herde seines Volks; denn es werden in seinem Lande heilige Steine aufgerichtet werden. Sacharia Zech 1 9 17 Denn was haben sie Gutes vor andern und was haben sie Schönes vor andern? Korn, das Jünglinge, und Most, der Jungfrauen zeuget. Sacharia Zech 1 10 1 So bittet nun vom HErrn Spätregen, so wird der HErr Gewölke machen und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde. Sacharia Zech 1 10 2 Denn die Götzen reden eitel Mühe, und die Wahrsager sehen eitel Lüge und reden vergebliche Träume, und ihr Trösten ist nichts; darum gehen sie in der Irre wie eine Herde und sind verschmachtet, weil kein Hirte da ist. Sacharia Zech 1 10 3 Mein Zorn ist ergrimmet über die Hirten, und ich will die Böcke heimsuchen; denn der HErr Zebaoth wird seine Herde heimsuchen, nämlich das Haus Juda, und wird sie zurichten wie ein geschmückt Roß zum Streit. Sacharia Zech 1 10 4 Die Ecken, Nägel, Streitbogen und Treiber sollen alle von ihnen wegkommen Sacharia Zech 1 10 5 und sollen dennoch sein wie die Riesen, die den Kot auf der Gasse treten im Streit, und sollen streiten; denn der HErr wird mit ihnen sein, daß die Reiter zuschanden werden. Sacharia Zech 1 10 6 Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Joseph erretten und will sie wieder einsetzen, denn ich erbarme mich ihrer; und sollen sein, wie sie waren, da ich sie nicht verstoßen hatte. Denn ich, der HErr, ihr GOtt, will sie erhören. Sacharia Zech 1 10 7 Und Ephraim soll sein wie ein Riese, und ihr Herz soll fröhlich werden wie vom Wein; dazu ihre Kinder sollen‘s sehen und sich freuen, daß ihr Herz am HErrn fröhlich sei. Sacharia Zech 1 10 8 Ich will zu ihnen blasen und sie sammeln, denn ich will sie erlösen; und sollen sich mehren, wie sie sich zuvor gemehret haben. Sacharia Zech 1 10 9 Und ich will sie unter die Völker säen, daß sie mein gedenken in fernen Landen; und sollen mit ihren Kindern leben und wiederkommen. Sacharia Zech 1 10 10 Denn ich will sie wiederbringen aus Ägyptenland und will sie sammeln aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und Libanon bringen, daß man nicht Raum für sie finden wird. Sacharia Zech 1 10 11 Und er wird durchs Meer der Angst gehen und die Wellen im Meer schlagen, daß alle Tiefen des Wassers vertrocknen werden. Da soll denn geniedriget werden die Pracht zu Assyrien, und das Zepter in Ägypten soll aufhören. Sacharia Zech 1 10 12 Ich will sie stärken in dem HErrn, daß sie sollen wandeln in seinem Namen, spricht der HErr. Sacharia Zech 1 11 1 Tue deine Tür auf, Libanon, daß das Feuer deine Zedern verzehre! Sacharia Zech 1 11 2 Heulet, ihr Tannen; denn die Zedern sind gefallen, und das herrliche Gebäu ist verstöret. Heulet, ihr Eichen Basans; denn der feste Wald ist umgehauen. Sacharia Zech 1 11 3 Man höret die Hirten heulen, denn ihr herrlich Gebäu ist verstöret; man höret die jungen Löwen brüllen, denn die Pracht des Jordans ist verstöret. Sacharia Zech 1 11 4 So spricht der HErr, mein GOtt: Hüte der Schlachtschafe! Sacharia Zech 1 11 5 Denn ihre Herren schlachten sie und halten‘s für keine Sünde, verkaufen sie und sprechen: Gelobet sei der HErr, ich bin nun reich; und ihre Hirten schonen ihrer nicht. Sacharia Zech 1 11 6 Darum will ich auch nicht mehr schonen der Einwohner im Lande, spricht der HErr. Und siehe, ich will die Leute lassen einen jeglichen in der Hand des andern und in der Hand seines Königs, daß sie das Land zerschlagen, und will sie nicht erretten von ihrer Hand. Sacharia Zech 1 11 7 Und ich hütete der Schlachtschafe um der elenden Schafe willen und nahm zu mir zween Stäbe: einen hieß ich Sanft, den andern hieß ich Weh; und hütete der Schafe. Sacharia Zech 1 11 8 Und ich vertilgete drei Hirten in einem Monden; denn ich mochte ihrer nicht, so wollten sie mein auch nicht. Sacharia Zech 1 11 9 Und ich sprach: Ich will euer nicht hüten. Was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und die Übrigen fresse ein jegliches des andern Fleisch! Sacharia Zech 1 11 10 Und ich nahm meinen Stab Sanft und zerbrach ihn, daß ich aufhübe meinen Bund, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. Sacharia Zech 1 11 11 Und er ward aufgehoben des Tages. Und die elenden Schafe, die auf mich hielten, merkten dabei, daß es des HErrn Wort wäre. Sacharia Zech 1 11 12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt es euch, so bringet her, wieviel ich gelte; wo nicht, so laßt es anstehen. Und sie wogen dar, wieviel ich galt: dreißig Silberlinge. Sacharia Zech 1 11 13 Und der Herr sprach zu mir: Wirf‘s hin, daß es dem Töpfer gegeben werde! Ei, eine treffliche Summa, der ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberlinge und warf sie ins Haus des HErrn, daß dem Töpfer gegeben würde. Sacharia Zech 1 11 14 Und ich zerbrach meinen andern Stab Weh, daß ich aufhübe die Brüderschaft zwischen Juda und Israel. Sacharia Zech 1 11 15 Und der HErr sprach zu mir: Nimm abermal zu dir Geräte eines törichten Hirten. Sacharia Zech 1 11 16 Denn siehe, ich werde Hirten im Lande aufwecken, die das Verschmachtete nicht besuchen und das Zerschlagene nicht suchen und das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen werden; aber das Fleisch der Fetten werden sie fressen und ihre Klauen zerreißen. Sacharia Zech 1 11 17 O Götzenhirten, die die Herde lassen! Das Schwert komme auf ihren Arm und auf ihr rechtes Auge! Ihr Arm müsse verdorren und ihr rechtes Auge dunkel werden! Sacharia Zech 1 12 1 Dies ist die Last des Worts vom HErrn über Israel, spricht der HErr, der den Himmel ausbreitete und die Erde gründete und den Odem des Menschen in ihm machte. Sacharia Zech 1 12 2 Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten allen Völkern, die umher sind; denn es wird auch Juda gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Sacharia Zech 1 12 3 Dennoch zur selbigen Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein allen Völkern. Alle, die denselbigen wegheben wollen, sollen sich daran zerschneiden; denn es werden sich alle Heiden auf Erden wider sie versammeln. Sacharia Zech 1 12 4 Zu der Zeit, spricht der HErr, will ich alle Rosse scheu und ihren Reitern bange machen; aber über Jerusalem will ich meine Augen offen haben und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen. Sacharia Zech 1 12 5 Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Es seien mir nur die Bürger zu Jerusalem getrost in dem HErrn Zebaoth, ihrem GOtt! Sacharia Zech 1 12 6 Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum feurigen Ofen im Holz und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren, beide, zur Rechten und zur Linken, alle Völker um und um. Und Jerusalem soll auch fürder bleiben an ihrem Ort zu Jerusalem. Sacharia Zech 1 12 7 Und der HErr wird die Hütten Judas erretten wie vorzeiten, auf daß sich nicht hoch rühme das Haus David noch die Bürger zu Jerusalem wider Juda. Sacharia Zech 1 12 8 Zu der Zeit wird der HErr beschirmen die Bürger zu Jerusalem; und wird geschehen, daß, welcher schwach sein wird unter ihnen zu der Zeit, wird sein wie David; und das Haus David wird sein wie Gottes Haus, wie des HErrn Engel vor ihnen. Sacharia Zech 1 12 9 Und zu der Zeit werde ich gedenken zu vertilgen alle Heiden, die wider Jerusalem gezogen sind. Sacharia Zech 1 12 10 Aber über das Haus David und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets; denn sie werden mich ansehen, welchen jene zerstochen haben, und werden ihn klagen, wie man klaget ein einiges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübet um ein erstes Kind. Sacharia Zech 1 12 11 Zu der Zeit wird große Klage sein zu Jerusalem, wie die war bei Hadad-Rimon im Felde Megiddo. Sacharia Zech 1 12 12 Und das Land wird klagen, ein jeglich Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und ihre Weiber besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und ihre Weiber besonders, Sacharia Zech 1 12 13 das Geschlecht des Hauses Levi besonders und ihre Weiber besonders, das Geschlecht Simei besonders und ihre Weiber besonders; Sacharia Zech 1 12 14 also alle übrigen Geschlechter, ein jegliches besonders und ihre Weiber auch besonders. Sacharia Zech 1 13 1 Zu der Zeit wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen freien offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit. Sacharia Zech 1 13 2 Zu der Zeit, spricht der HErr Zebaoth, will ich der Götzen Namen ausrotten aus dem Lande, daß man ihrer nicht mehr gedenken soll; dazu will ich auch die Propheten und unreinen Geister aus dem Lande treiben, Sacharia Zech 1 13 3 daß also gehen soll: wenn jemand weiter weissaget, sollen sein Vater und Mutter, die ihn gezeuget haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du redest falsch im Namen des HErrn; und werden also Vater und Mutter, die ihn gezeuget haben, ihn zerstechen, wenn er weissaget. Sacharia Zech 1 13 4 Denn es soll zu der Zeit geschehen, daß die Propheten mit Schanden bestehen mit ihren Gesichten, wenn sie davon weissagen; und sollen nicht mehr einen rauchen Mantel anziehen, damit sie betrügen, Sacharia Zech 1 13 5 sondern wird müssen sagen: Ich bin kein Prophet, sondern ein Ackermann, denn ich habe Menschen gedienet von meiner Jugend auf. Sacharia Zech 1 13 6 So man aber sagen wird zu ihm: Was sind das für Wunden in deinen Händen? wird er sagen: So bin ich geschlagen im Hause derer, die mich lieben. Sacharia Zech 1 13 7 Schwert, mache dich auf über meinen Hirten und über den Mann, der mir der nächste ist! spricht der HErr Zebaoth. Schlage den Hirten, so wird die Herde sich zerstreuen, so will ich meine Hand kehren zu den Kleinen. Sacharia Zech 1 13 8 Und soll geschehen, in welchem Lande, spricht der HErr, zwei Teile sind; die sollen ausgerottet werden und untergehen, und das dritte Teil soll drinnen überbleiben. Sacharia Zech 1 13 9 Und will dasselbige dritte Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und fegen, wie man Gold feget. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören. Ich will sagen: Es ist mein Volk; und sie werden sagen: HErr, mein GOtt! Sacharia Zech 1 14 1 Siehe, es kommt dem HErrn die Zeit, daß man deinen Raub austeilen wird in dir. Sacharia Zech 1 14 2 Denn ich werde allerlei Heiden wider Jerusalem sammeln zum Streit. Und die Stadt wird gewonnen, die Häuser geplündert und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, und das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. Sacharia Zech 1 14 3 Aber der HErr wird ausziehen und streiten wider dieselbigen Heiden, gleichwie er zu streiten pflegt zur Zeit des Streits. Sacharia Zech 1 14 4 Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor Jerusalem liegt gegen Morgen. Und der Ölberg wird sich mitten entzweispalten vom Aufgang bis zum Niedergang, sehr weit voneinander, daß sich eine Hälfte des Berges gegen Mitternacht und die andere gegen Mittag geben wird. Sacharia Zech 1 14 5 Und ihr werdet fliehen vor solchem Tal zwischen meinen Bergen, denn das Tal zwischen den Bergen wird nahe hinanreichen an Azal; und werdet fliehen, wie ihr vorzeiten flohet vor dem Erdbeben zur Zeit Usias, des Königs Judas. Da wird denn kommen der HErr, mein GOtt, und alle Heiligen mit dir. Sacharia Zech 1 14 6 Zu der Zeit wird kein Licht sein, sondern Kälte und Frost. Sacharia Zech 1 14 7 Und wird ein Tag sein, der dem HErrn bekannt ist, weder Tag noch Nacht. Und um den Abend wird‘s licht sein. Sacharia Zech 1 14 8 Zu der Zeit werden frische Wasser aus Jerusalem fließen, die Hälfte gegen das Meer gegen Morgen und die andere Hälfte gegen das äußerste Meer; und wird währen beide, des Sommers und Winters. Sacharia Zech 1 14 9 Und der HErr wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HErr nur einer sein und sein Name nur einer. Sacharia Zech 1 14 10 Und man wird gehen im ganzen Lande um, wie auf einem Gefilde, von Gibea nach Rimon zu, gegen Mittag zu Jerusalem. Denn sie wird erhoben und bewohnet werden an ihrem Ort, vom Tor Benjamin bis an den Ort des ersten Tors, bis an das Ecktor, und vom Turm Hananeel bis an des Königs Kelter. Sacharia Zech 1 14 11 Und man wird drinnen wohnen, und wird kein Bann mehr sein; denn Jerusalem wird ganz sicher wohnen. Sacharia Zech 1 14 12 Und das wird die Plage sein, damit der HErr plagen wird alle Völker, so wider Jerusalem gestritten haben: Ihr Fleisch wird verwesen, also daß sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen in den Löchern verwesen und ihre Zunge im Maul verwesen. Sacharia Zech 1 14 13 Zu der Zeit wird der HErr ein groß Getümmel unter ihnen anrichten, daß einer wird den andern bei der Hand fassen und seine Hand auf des andern Hand legen. Sacharia Zech 1 14 14 Denn auch Juda wird wider Jerusalem streiten, daß versammelt werden die Güter aller Heiden, die umher sind: Gold, Silber, Kleider über die Maße viel. Sacharia Zech 1 14 15 Und da wird denn diese Plage gehen über Rosse, Mäuler, Kamele, Esel und allerlei Tiere, die in demselben Heer sind, wie jene geplagt sind. Sacharia Zech 1 14 16 Und alle übrigen unter allen Heiden, die wider Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, anzubeten den König, den HErrn Zebaoth, und zu halten das Laubhüttenfest. Sacharia Zech 1 14 17 Welches Geschlecht aber auf Erden nicht heraufkommen wird gen Jerusalem, anzubeten den König, den HErrn Zebaoth, über die wird‘s nicht regnen. Sacharia Zech 1 14 18 Und wo das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzöge und käme, so wird‘s über sie auch nicht regnen. Das wird die Plage sein, damit der HErr plagen wird alle Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest. Sacharia Zech 1 14 19 Denn das wird eine Sünde sein der Ägypter und aller Heiden, die nicht heraufkommen, zu halten das Laubhüttenfest. Sacharia Zech 1 14 20 Zu der Zeit wird die Rüstung der Rosse dem HErrn heilig sein; und werden die Kessel im Hause des HErrn gleich sein wie die Becken vor dem Altar. Sacharia Zech 1 14 21 Denn es werden alle Kessel, beide, in Jerusalem und Juda, dem HErrn Zebaoth heilig sein, also daß alle, die da opfern wollen, werden kommen und dieselbigen nehmen und drinnen kochen. Und wird kein Kanaaniter mehr sein im Hause des HErrn Zebaoth zu der Zeit. Maleachi Mal 1 1 1 Dies ist die Last, die der HErr redet wider Israel durch Maleachi. Maleachi Mal 1 1 2 Ich hab euch lieb, spricht der HErr. So sprechet ihr: Womit hast du uns lieb? Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HErr; noch hab ich Jakob lieb Maleachi Mal 1 1 3 und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Drachen zur Wüste. Maleachi Mal 1 1 4 Und ob Edom sprechen würde: Wir sind verderbet, aber wir wollen das Wüste wieder erbauen, so spricht der HErr Zebaoth also: Werden sie bauen, so will ich abbrechen; und soll heißen die verdammte Grenze und ein Volk, über das, der HErr zürnet ewiglich. Maleachi Mal 1 1 5 Das sollen eure Augen sehen, und werdet sagen: Der HErr ist herrlich in den Grenzen Israels. Maleachi Mal 1 1 6 Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo fürchtet man mich? spricht der HErr Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen verachten. So sprechet ihr: Womit verachten wir deinen Namen? Maleachi Mal 1 1 7 Damit, daß ihr opfert auf meinem Altar unrein Brot. So sprechet ihr: Womit opfern wir dir Unreines? Damit, daß ihr saget: Des HErrn Tisch ist verachtet. Maleachi Mal 1 1 8 Und wenn ihr ein Blindes opfert, so muß es nicht böse heißen; und wenn ihr ein Lahmes oder Krankes opfert, so muß es auch nicht böse heißen. Bringe es deinem Fürsten! Was gilt‘s, ob du ihm gefallen werdest, oder ob er deine Person ansehen werde? spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 1 9 So bittet nun GOtt, daß er uns gnädig sei! Denn solches ist geschehen von euch. Meinet ihr, er werde eure Person ansehen? spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 1 10 Wer ist auch unter euch, der eine Tür zuschließe? Ihr zündet auf meinem Altar kein Feuer an umsonst. Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HErr Zebaoth, und das Speisopfer von euren Händen ist mir nicht angenehm. Maleachi Mal 1 1 11 Aber vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang soll mein Name herrlich werden unter den Heiden, und an allen Orten soll meinem Namen geräuchert und ein rein Speisopfer geopfert werden; denn mein Name soll herrlich werden unter den Heiden, spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 1 12 Ihr aber entheiliget ihn, damit daß ihr saget: Des HErrn Tisch ist unheilig, und sein Opfer ist verachtet samt seiner Speise. Maleachi Mal 1 1 13 Und ihr sprechet: Siehe, es ist nur Mühe! und schlaget es in den Wind spricht der HErr Zebaoth. Und ihr opfert, das geraubet, lahm und krank ist, und opfert dann Speisopfer her. Sollte mir solches gefallen von eurer Hand? spricht der HErr. Maleachi Mal 1 1 14 Verflucht sei der Vorteilische, der in seiner Herde ein Männlein hat, und wenn er ein Gelübde tut, opfert er dem HErrn ein untüchtiges! Denn ich bin ein großer König, spricht der HErr Zebaoth, und mein Name ist schrecklich unter den Heiden. Maleachi Mal 1 2 1 Und nun, ihr Priester, dies Gebot gilt euch! Maleachi Mal 1 2 2 Wo ihr‘s nicht höret noch zu Herzen nehmen werdet, daß ihr meinem Namen die Ehre gebet, spricht der HErr Zebaoth, so werde ich den Fluch unter euch schicken und euren Segen verfluchen, ja verfluchen werde ich ihn, weil ihr‘s nicht wollet zu Herzen nehmen. Maleachi Mal 1 2 3 Siehe, ich will schelten euch samt dem Samen und den Kot eurer Feiertage euch ins Angesicht werfen, und soll an euch kleben bleiben. Maleachi Mal 1 2 4 So werdet ihr dann erfahren, daß ich solch Gebot zu euch gesandt habe, daß es mein Bund sein sollte mit Levi, spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 2 5 Denn mein Bund war mit ihm zum Leben und Frieden; und ich gab ihm die Furcht, daß er mich fürchtete und meinen Namen scheuete. Maleachi Mal 1 2 6 Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde, und ward kein Böses in seinen Lippen funden. Er wandelte vor mir friedsam und aufrichtig und bekehrete viele von Sünden. Maleachi Mal 1 2 7 Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, daß man aus seinem Munde das Gesetz suche; denn er ist ein Engel des HErrn Zebaoth. Maleachi Mal 1 2 8 Ihr aber seid von dem Wege abgetreten und ärgert viele im Gesetz und habt den Bund Levis gebrochen, spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 2 9 Darum hab ich auch euch gemacht, daß ihr verachtet und unwert seid vor dem ganzen Volk, weil ihr meine Wege nicht haltet und sehet Personen an im Gesetze. Maleachi Mal 1 2 10 Denn haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein GOtt geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund, mit unsern Vätern gemacht? Maleachi Mal 1 2 11 Denn Juda ist ein Verächter worden, und in Israel und zu Jerusalem geschehen Greuel. Denn Juda entheiliget die Heiligkeit des HErrn, die er lieb hat, und buhlet mit eines fremden Gottes Tochter. Maleachi Mal 1 2 12 Aber der HErr wird den, so solches tut, ausrotten aus der Hütte Jakobs, beide, Meister und Schüler, samt dem, der dem HErrn Zebaoth Speisopfer bringet. Maleachi Mal 1 2 13 Weiter tut ihr auch das, daß vor dem Altar des HErrn eitel Tränen und Weinen und Seufzen ist, daß ich nicht mehr mag das Speisopfer ansehen noch etwas Angenehmes von euren Händen empfahen. Maleachi Mal 1 2 14 Und so sprechet ihr: Warum das? Darum, daß der HErr zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend gezeuget hat, die du verachtest, so sie doch deine Gesellin und ein Weib deines Bundes ist. Maleachi Mal 1 2 15 Also tat der Einige nicht und war doch eines großen Geistes. Was tat aber der Einige? Er suchte den Samen von GOtt (verheißen). Darum so sehet euch vor vor eurem Geiste, und verachte keiner das Weib seiner Jugend! Maleachi Mal 1 2 16 Wer ihr aber gram ist, der lasse sie fahren, spricht der HErr, der GOtt Israels, und gebe ihr eine Decke des Frevels von seinem Kleide, spricht der HErr Zebaoth. Darum so sehet euch vor vor eurem Geiste und verachtet sie nicht! Maleachi Mal 1 2 17 Ihr machet den HErrn unwillig durch eure Reden. So sprechet ihr: Womit machen wir ihn unwillig? Damit, daß ihr sprechet: Wer Böses tut, der gefällt dem HErrn, und er hat Lust zu demselbigen; oder: Wo ist der GOtt, der da strafe? Maleachi Mal 1 3 1 Siehe, ich will meinen Engel senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der HErr, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, des ihr begehret. Siehe, er kommt! spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 3 2 Wer wird aber den Tag seiner Zukunft erleiden mögen, und wer wird bestehen, wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Feuer eines Goldschmieds und wie die Seife der Wäscher. Maleachi Mal 1 3 3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Kinder Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HErrn Speisopfer bringen in Gerechtigkeit, Maleachi Mal 1 3 4 und wird dem HErrn wohlgefallen das Speisopfer Judas und Jerusalems, wie vorhin und vor langen Jahren. Maleachi Mal 1 3 5 Und ich will zu euch kommen und euch strafen und ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer, Ehebrecher und Meineidigen und wider die, so Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 3 6 Denn ich bin der HErr, der nicht lüget. Und es soll mit euch Kindern Jakobs nicht gar aus sein. Maleachi Mal 1 3 7 Ihr seid von eurer Väter Zeit an immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten: So bekehret euch nun zu mir, so will ich mich zu euch auch kehren, spricht der HErr Zebaoth. So sprechet ihr: Worin sollen wir uns bekehren? Maleachi Mal 1 3 8 Ist‘s recht, daß ein Mensch GOtt täuschet, wie ihr mich täuschet? So sprechet ihr: Womit täuschen wir dich? Am Zehnten und Hebopfer. Maleachi Mal 1 3 9 Darum seid ihr auch verflucht, daß euch alles unter den Händen zerrinnet; denn ihr täuschet mich allesamt. Maleachi Mal 1 3 10 Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei; und prüfet mich hierin, spricht der HErr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle. Maleachi Mal 1 3 11 Und ich will für euch den Fresser schelten, daß er euch die Frucht auf dem Felde nicht verderben soll, und der Weinstock im Acker euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HErr Zebaoth, Maleachi Mal 1 3 12 daß euch alle Heiden sollen selig preisen; denn ihr sollt ein wertes Land sein, spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 3 13 Ihr redet hart wider mich, spricht der HErr. So sprechet ihr: Was reden wir wider dich? Maleachi Mal 1 3 14 Damit, daß ihr saget: Es ist umsonst, daß man GOtt dienet, und: Was nützt es, daß wir sein Gebot halten und hart Leben vor dem HErrn Zebaoth führen? Maleachi Mal 1 3 15 Darum preisen wir die Verächter, denn die GOttlosen nehmen zu; sie versuchen GOtt, und gehet ihnen alles wohl hinaus. Maleachi Mal 1 3 16 Aber die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander also: Der HErr merket es und höret es, und ist vor ihm ein Denkzettel, geschrieben für die, so den HErrn fürchten und an seinen Namen gedenken. Maleachi Mal 1 3 17 Sie sollen, spricht der HErr Zebaoth, des Tages, den ich machen will, mein Eigentum sein; und ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohns schonet, der ihm dienet. Maleachi Mal 1 3 18 Und ihr sollt dagegen wiederum sehen, was für ein Unterschied sei zwischen dem Gerechten und GOttlosen und zwischen dem, der GOtt dienet, und dem, der ihm nicht dienet. Maleachi Mal 1 3 19 Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen; da werden alle Verächter und GOttlosen Stroh sein, und der künftige Tag wird sie anzünden, spricht der HErr Zebaoth, und wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen. Maleachi Mal 1 3 20 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter desselbigen Flügeln; und ihr sollt aus-und eingehen und zunehmen wie die Mastkälber. Maleachi Mal 1 3 21 Ihr werdet die GOttlosen zertreten; denn sie sollen Asche unter euren Füßen werden des Tages, den ich machen will, spricht der HErr Zebaoth. Maleachi Mal 1 3 22 Gedenket des Gesetzes Moses, meines Knechts, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb an das ganze Israel, samt den Geboten und Rechten. Maleachi Mal 1 3 23 Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und schreckliche Tag des HErrn. Maleachi Mal 1 3 24 Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, daß ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage. Matthäus Matt 1 1 1 Dies ist das Buch von der Geburt JEsu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams. Matthäus Matt 1 1 2 Abraham zeugete Isaak. Isaak zeugete Jakob. Jakob zeugete Juda und seine Brüder. Matthäus Matt 1 1 3 Juda zeugete Pharez und Saram von der Thamar. Pharez zeugete Hezron. Hezron zeugete Ram. Matthäus Matt 1 1 4 Ram zeugete Aminadab. Aminadab zeugete Nahasson. Nahasson zeugete Salma. Matthäus Matt 1 1 5 Salma zeugete Boas von der Rahab. Boas zeugete Obed von der Ruth. Obed zeugete Jesse. Matthäus Matt 1 1 6 Jesse zeugete den König David. Der König David zeugete Salomo von dem Weibe des Uria. Matthäus Matt 1 1 7 Salomo zeugete Roboam. Roboam zeugete Abia. Abia zeugete Assa. Matthäus Matt 1 1 8 Assa zeugete Josaphat. Josaphat zeugete Joram. Joram zeugte Osia. Matthäus Matt 1 1 9 Osia zeugete Jotham. Jotham zeugete Achas. Achas zeugete Ezechia. Matthäus Matt 1 1 10 Ezechia zeugete Manasse. Manasse zeugete Amon. Amon zeugete Josia. Matthäus Matt 1 1 11 Josia zeugete Jechonia und seine Brüder um die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. Matthäus Matt 1 1 12 Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugete Jechonia Sealthiel. Sealthiel zeugete Zorobabel. Matthäus Matt 1 1 13 Zorobabel zeugete Abiud. Abiud zeugete Eliachim. Eliachim zeugete Asor. Matthäus Matt 1 1 14 Asor zeugete Zadoch. Zadoch zeugete Achin. Achin zeugete Eliud. Matthäus Matt 1 1 15 Eliud zeugete Eleasar. Eleasar zeugete Matthan. Matthan zeugete Jakob. Matthäus Matt 1 1 16 Jakob zeugete Joseph, den Mann Marias, von welcher ist geboren JEsus, der da heißet Christus. Matthäus Matt 1 1 17 Alle Glieder von Abraham bis auf David sind vierzehn Glieder. Von David bis auf die babylonische Gefangenschaft sind vierzehn Glieder. Von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christum sind vierzehn Glieder. Matthäus Matt 1 1 18 Die Geburt Christi war aber also getan. Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertrauet war, ehe er sie heimholete, erfand sich‘s, daß sie schwanger war von dem Heiligen Geist. Matthäus Matt 1 1 19 Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht rügen, gedachte aber sie heimlich zu verlassen. Matthäus Matt 1 1 20 Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des HErrn im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids fürchte dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem Heiligen Geist. Matthäus Matt 1 1 21 Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du JEsus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden. Matthäus Matt 1 1 22 Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllet würde, was der HErr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: Matthäus Matt 1 1 23 Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emanuel heißen, das ist verdolmetschet, GOtt mit uns. Matthäus Matt 1 1 24 Da nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm des HErrn Engel befohlen hatte, und nahm sein Gemahl zu sich. Matthäus Matt 1 1 25 Und erkannte sie nicht, bis sie ihren ersten Sohn gebar, und hieß seinen Namen JEsus. Matthäus Matt 1 2 1 Da JEsus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes; siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland gen Jerusalem und sprachen: Matthäus Matt 1 2 2 Wo ist der neugeborne König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind kommen, ihn anzubeten. Matthäus Matt 1 2 3 Da das der König Herodes hörete, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. Matthäus Matt 1 2 4 Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschete von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Matthäus Matt 1 2 5 Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande. Denn also stehet geschrieben durch den Propheten:. Matthäus Matt 1 2 6 Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein HErr sei. Matthäus Matt 1 2 7 Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernete mit Fleiß von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, Matthäus Matt 1 2 8 und weisete sie gen Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr‘s findet, so saget mir‘s wieder, daß ich auch komme und es anbete. Matthäus Matt 1 2 9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis daß er kam und stund oben über, da das Kindlein war. Matthäus Matt 1 2 10 Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut Matthäus Matt 1 2 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. Matthäus Matt 1 2 12 Und GOtt befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken. Und zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land. Matthäus Matt 1 2 13 Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des HErrn dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland und bleibe allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen. Matthäus Matt 1 2 14 Und er stund auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland. Matthäus Matt 1 2 15 Und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf daß erfüllet würde, das der HErr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Matthäus Matt 1 2 16 Da Herodes nun sah, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an ihren ganzen Grenzen, die da zweijährig und drunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernet hatte. Matthäus Matt 1 2 17 Da ist erfüllet, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: Matthäus Matt 1 2 18 Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehöret, viel Klagens, Weinens und Heulens; Rahel beweinete ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen denn es war aus mit ihnen. Matthäus Matt 1 2 19 Da aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des HErrn Joseph im Traum in Ägyptenland Matthäus Matt 1 2 20 und sprach:. Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben stunden. Matthäus Matt 1 2 21 Und er stund auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und kam in das Land Israel. Matthäus Matt 1 2 22 Da er aber hörete, daß Archelaus im jüdischen Lande König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu kommen. Und im Traum empfing er Befehl von GOtt und zog in die Örter des galiläischen Landes Matthäus Matt 1 2 23 und kam und wohnete in der Stadt, die da heißt Nazareth, auf daß erfüllet würde, was da gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazarenus heißen. Matthäus Matt 1 3 1 Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste des jüdischen Landes Matthäus Matt 1 3 2 und sprach: Tut Buße; das Himmelreich ist nahe herbeikommen! Matthäus Matt 1 3 3 Und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem HErrn den Weg und machet richtig seine Steige! Matthäus Matt 1 3 4 Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. Matthäus Matt 1 3 5 Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und das ganze jüdische Land und alle Länder an dem Jordan Matthäus Matt 1 3 6 und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden. Matthäus Matt 1 3 7 Da er nun viel Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch geweiset, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Matthäus Matt 1 3 8 Sehet zu, tut rechtschaffene Früchte der Buße! Matthäus Matt 1 3 9 Denket nur nicht, daß ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: GOtt vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. Matthäus Matt 1 3 10 Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Matthäus Matt 1 3 11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Matthäus Matt 1 3 12 Und er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer Matthäus Matt 1 3 13 Zu der Zeit kam JEsus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. Matthäus Matt 1 3 14 Aber Johannes wehrete ihm und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommest zu mir? Matthäus Matt 1 3 15 JEsus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß jetzt also sein; also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er‘s ihm zu. Matthäus Matt 1 3 16 Und da JEsus getauft war, stieg er bald herauf aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf über ihm. Und Johannes sah den Geist Gottes gleich als eine Taube herabfahren und über ihn kommen. Matthäus Matt 1 3 17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe. Matthäus Matt 1 4 1 Da ward JEsus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde. Matthäus Matt 1 4 2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Matthäus Matt 1 4 3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. Matthäus Matt 1 4 4 Und er antwortete und sprach: Es stehet geschrieben: Der Mensch lebet nicht vom Brot alleine, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes gehet. Matthäus Matt 1 4 5 Da führete ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellete ihn auf die Zinne des Tempels Matthäus Matt 1 4 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich hinab; denn es stehet geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden dich auf den Händen tragen, auf daß du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Matthäus Matt 1 4 7 Da sprach JEsus zu ihm: Wiederum stehet auch geschrieben: Du sollst GOtt, deinen HErrn, nicht versuchen. Matthäus Matt 1 4 8 Wiederum führete ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigete ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit Matthäus Matt 1 4 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, so du niederfällst und mich anbetest. Matthäus Matt 1 4 10 Da sprach JEsus zu ihm: Heb‘ dich weg von mir, Satan! Denn es stehet geschrieben: Du sollst anbeten GOtt, deinen HErrn, und ihm allein dienen. Matthäus Matt 1 4 11 Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und dieneten ihm. Matthäus Matt 1 4 12 Da nun JEsus hörete, daß Johannes überantwortet war, zog er in das galiläische Land. Matthäus Matt 1 4 13 und verließ die Stadt Nazareth, kam und wohnete zu Kapernaum, die da liegt am Meer, an den Grenzen Zabulons und Nephthalims, Matthäus Matt 1 4 14 auf daß erfüllet würde, was da gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: Matthäus Matt 1 4 15 Das Land Zabulon und das Land Nephtalim am Wege des Meers, jenseit des Jordans, und das heidnische Galiläa, Matthäus Matt 1 4 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen. Matthäus Matt 1 4 17 Von der Zeit an fing JEsus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße; das Himmelreich ist nahe herbeikommen! Matthäus Matt 1 4 18 Als nun JEsus an dem Galiläischen Meer ging, sah er zwei Brüder, Simon, der da heißt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. Matthäus Matt 1 4 19 Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach; sich will euch zu Menschenfischern machen. Matthäus Matt 1 4 20 Bald verließen sie ihre Netze und folgeten ihm nach. Matthäus Matt 1 4 21 Und da er von dannen fürbaß ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff, mit ihrem Vater Zebedäus, daß sie ihre Netze flickten; und er rief sie. Matthäus Matt 1 4 22 Bald verließen sie das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. Matthäus Matt 1 4 23 Und JEsus ging umher im ganzen galiläischen Lande, lehrete in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilete allerlei Seuche und Krankheit im Volk. Matthäus Matt 1 4 24 Und sein Gerücht erscholl in das ganze Syrienland. Und sie brachten zu ihm allerlei Kranke, mit mancherlei Seuchen und Qual behaftet, die Besessenen die Mondsüchtigen und die Gichtbrüchigen; und er machte sie alle gesund. Matthäus Matt 1 4 25 Und es folgete ihm nach viel Volks aus Galiläa, aus den zehn Städten, von Jerusalem, aus dem jüdischen Lande und von jenseit des Jordans. Matthäus Matt 1 5 1 Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Matthäus Matt 1 5 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrete sie und sprach: Matthäus Matt 1 5 3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr. Matthäus Matt 1 5 4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Matthäus Matt 1 5 5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Matthäus Matt 1 5 6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Matthäus Matt 1 5 7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Matthäus Matt 1 5 8 Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden GOtt schauen. Matthäus Matt 1 5 9 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Matthäus Matt 1 5 10 Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr. Matthäus Matt 1 5 11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen. Matthäus Matt 1 5 12 Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel wohl belohnt werden! Denn also haben sie verfolget die Propheten, die vor euch gewesen sind. Matthäus Matt 1 5 13 Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man salzen? Es ist zu nichts hinfort nütze, denn daß man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten. Matthäus Matt 1 5 14 Ihr seid das Licht der Welt. Es mag die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Matthäus Matt 1 5 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, so leuchtet es denen allen, die im Hause sind. Matthäus Matt 1 5 16 Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matthäus Matt 1 5 17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich kommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht kommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Matthäus Matt 1 5 18 Denn ich sage euch: Wahrlich, bis daß Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. Matthäus Matt 1 5 19 Wer nun eins von diesen kleinsten Geboten auflöset und lehret die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehret, der wird groß heißen im Himmelreich. Matthäus Matt 1 5 20 Denn ich sage euch: Es sei denn eure Gerechtigkeit besser denn der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Matthäus Matt 1 5 21 Ihr habt gehöret, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. Matthäus Matt 1 5 22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig. Matthäus Matt 1 5 23 Darum wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eindenken, daß dein Bruder etwas wider dich habe, Matthäus Matt 1 5 24 so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder und alsdann komm und opfere deine Gabe. Matthäus Matt 1 5 25 Sei willfertig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist, auf daß dich der Widersacher nicht dermaleinst überantworte dem Richter, und der Richter überantworte dich dem Diener, und werdest in den Kerker geworfen. Matthäus Matt 1 5 26 Ich sage dir: Wahrlich, du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlest. Matthäus Matt 1 5 27 Ihr habt gehöret, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Matthäus Matt 1 5 28 Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansiehet, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. Matthäus Matt 1 5 29 Ärgert dich aber dein rechtes Auge; so reiß es aus und wirf‘s von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. Matthäus Matt 1 5 30 Ärgert dich deine rechte Hand, so haue sie ab, und wirf sie von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. Matthäus Matt 1 5 31 Es ist auch gesagt: Wer sich von seinem Weibe scheidet, der soll ihr geben einen Scheidebrief. Matthäus Matt 1 5 32 Ich aber sage euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um Ehebruch), der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Abgeschiedene freiet, der bricht die Ehe. Matthäus Matt 1 5 33 Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst GOtt deinen Eid halten. Matthäus Matt 1 5 34 Ich aber sage euch, daß ihr allerdinge nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl; Matthäus Matt 1 5 35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist eines großen Königs Stadt. Matthäus Matt 1 5 36 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einiges Haar weiß oder schwarz zu machen. Matthäus Matt 1 5 37 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein; was darüber ist, das ist vom Übel. Matthäus Matt 1 5 38 Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Matthäus Matt 1 5 39 Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar. Matthäus Matt 1 5 40 Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. Matthäus Matt 1 5 41 Und so dich jemand nötiget eine Meile, so gehe mit ihm zwo. Matthäus Matt 1 5 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will. Matthäus Matt 1 5 43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Matthäus Matt 1 5 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, Matthäus Matt 1 5 45 auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel Denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und lässet regnen über Gerechte und Ungerechte. Matthäus Matt 1 5 46 Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Matthäus Matt 1 5 47 Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also? Matthäus Matt 1 5 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Matthäus Matt 1 6 1 Habt acht auf eure Almosen, daß ihr die nicht gebet vor den Leuten, daß ihr von ihnen gesehen werdet; ihr habt anders keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Matthäus Matt 1 6 2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler tun in den Schulen und auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gepreiset werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Matthäus Matt 1 6 3 Wenn du aber Almosen gibst, so laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, Matthäus Matt 1 6 4 auf daß dein Almosen verborgen, sei; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir‘s vergelten öffentlich. Matthäus Matt 1 6 5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Matthäus Matt 1 6 6 Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließe die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir‘s vergelten öffentlich. Matthäus Matt 1 6 7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhöret, wenn sie viel Worte machen. Matthäus Matt 1 6 8 Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet. Matthäus Matt 1 6 9 Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiliget. Matthäus Matt 1 6 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Matthäus Matt 1 6 11 Unser täglich Brot gib uns heute. Matthäus Matt 1 6 12 Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unsern Schuldigern vergeben. Matthäus Matt 1 6 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Matthäus Matt 1 6 14 Denn so ihr den Menschen ihre Fehle vergebet, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Matthäus Matt 1 6 15 Wo ihr aber den Menschen ihre Fehle nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehle auch nicht vergeben. Matthäus Matt 1 6 16 Wenn ihr fastet, sollt‘ ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichte, auf daß sie vor den Leuten scheinen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Matthäus Matt 1 6 17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, Matthäus Matt 1 6 18 auf daß du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der in das Verborgene siehet, wird dir‘s Vergelten öffentlich. Matthäus Matt 1 6 19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nach graben und stehlen. Matthäus Matt 1 6 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nach graben noch stehlen. Matthäus Matt 1 6 21 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Matthäus Matt 1 6 22 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. Matthäus Matt 1 6 23 Wenn aber dein Auge ein Schalk ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis selber sein! Matthäus Matt 1 6 24 Niemand kann zweien Herren dienen. Entweder er wird einen hassen und den andern lieben, oder wird einem anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht GOtt dienen und dem Mammon. Matthäus Matt 1 6 25 Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise und der Leib mehr denn die Kleidung? Matthäus Matt 1 6 26 Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nähret sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? Matthäus Matt 1 6 27 Wer ist unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget? Matthäus Matt 1 6 28 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Matthäus Matt 1 6 29 Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist als derselbigen eins. Matthäus Matt 1 6 30 So denn GOtt das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute stehet und morgen in den Ofen geworfen wird, sollt‘ er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen? Matthäus Matt 1 6 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Matthäus Matt 1 6 32 Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. Matthäus Matt 1 6 33 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. Matthäus Matt 1 6 34 Darum sorget nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. Matthäus Matt 1 7 1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! Matthäus Matt 1 7 2 Denn mit welcherlei Gerichte ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. Matthäus Matt 1 7 3 Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Matthäus Matt 1 7 4 Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? Matthäus Matt 1 7 5 Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; danach besiehe, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest! Matthäus Matt 1 7 6 Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, auf daß sie dieselbigen nicht zertreten mit ihren Füßen und sich wenden und euch zerreißen. Matthäus Matt 1 7 7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Matthäus Matt 1 7 8 Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Matthäus Matt 1 7 9 Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? Matthäus Matt 1 7 10 Oder so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? Matthäus Matt 1 7 11 So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Gaben geben, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten! Matthäus Matt 1 7 12 Alles nun, was ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen; das ist das Gesetz und die Propheten. Matthäus Matt 1 7 13 Gehet ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführet; und ihrer sind viel, die darauf wandeln. Matthäus Matt 1 7 14 Und die Pforte ist enge, und der Weg ist schmal, der zum Leben führet; und wenig ist ihrer, die ihn finden. Matthäus Matt 1 7 15 Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. Matthäus Matt 1 7 16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? Matthäus Matt 1 7 17 Also ein jeglicher guter Baum bringet gute Früchte; aber ein fauler Baum bringet arge Früchte. Matthäus Matt 1 7 18 Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Matthäus Matt 1 7 19 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Matthäus Matt 1 7 20 Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Matthäus Matt 1 7 21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HErr, HErr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel Matthäus Matt 1 7 22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HErr, HErr, haben wir nicht in deinem Namen geweissaget, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, haben wir nicht in deinem Namen viel Taten getan? Matthäus Matt 1 7 23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! Matthäus Matt 1 7 24 Darum wer diese meine Rede höret und tut sie, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen bauete. Matthäus Matt 1 7 25 Da nun ein Platzregen fiel, und ein Gewässer kam, und weheten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf einen Felsen gegründet. Matthäus Matt 1 7 26 Und wer diese meine Rede höret und tut sie nicht, der ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf den Sand bauete. Matthäus Matt 1 7 27 Da nun ein Platzregen fiel, und kam ein Gewässer, und weheten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall. Matthäus Matt 1 7 28 Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre. Matthäus Matt 1 7 29 Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. Matthäus Matt 1 8 1 Da er aber vom Berge herabging, folgete ihm viel Volks nach. Matthäus Matt 1 8 2 Und siehe, ein Aussätziger kam und betete ihn an und sprach: HErr, so du willst, kannst du mich wohl reinigen. Matthäus Matt 1 8 3 Und JEsus streckte seine Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei gereiniget! Und alsbald ward er von seinem Aussatz rein. Matthäus Matt 1 8 4 Und JEsus sprach zu ihm: Siehe zu, sag‘s niemand, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, zu einem Zeugnis über sie. Matthäus Matt 1 8 5 Da aber JEsus einging zu Kapernaum, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn Matthäus Matt 1 8 6 und sprach: HErr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gichtbrüchig und hat große Qual. Matthäus Matt 1 8 7 JEsus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Matthäus Matt 1 8 8 Der Hauptmann antwortete und sprach: HErr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Matthäus Matt 1 8 9 Denn ich bin ein Mensch, dazu der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte; noch wenn ich sage zu einem: Gehe hin! so gehet er, und zum andern: Komm her! so kommt er, und zu meinem Knecht: Tue das! so tut er‘s. Matthäus Matt 1 8 10 Da das JEsus hörete, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgeten: Wahrlich, ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht funden. Matthäus Matt 1 8 11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen. Matthäus Matt 1 8 12 Aber die Kinder des Reichs werden ausgestoßen in die äußerste Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappen. Matthäus Matt 1 8 13 Und JEsus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht ward gesund zu derselbigen Stunde. Matthäus Matt 1 8 14 Und JEsus kam in des Petrus Haus und sah, daß seine Schwieger lag und hatte das Fieber. Matthäus Matt 1 8 15 Da griff er ihre Hand an, und das Fieber verließ sie. Und sie stund auf und dienete ihnen. Matthäus Matt 1 8 16 Am Abend aber brachten sie viel Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit Worten und machte allerlei Kranke gesund, Matthäus Matt 1 8 17 auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: Er hat unsere Schwachheit auf sich, genommen und unsere Seuche hat er getragen. Matthäus Matt 1 8 18 Und da JEsus viel Volks um sich sah, hieß er hinüber jenseit des Meeres fahren. Matthäus Matt 1 8 19 Und es trat zu ihm ein Schriftgelehrter, der sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wo du hingehest. Matthäus Matt 1 8 20 JEsus sagte zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege. Matthäus Matt 1 8 21 Und ein anderer unter seinen Jüngern sprach zu ihm: HErr, erlaube mir, daß ich hingehe und zuvor meinen Vater begrabe. Matthäus Matt 1 8 22 Aber JEsus sprach zu ihm: Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben! Matthäus Matt 1 8 23 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgeten ihm. Matthäus Matt 1 8 24 Und siehe, da erhub sich ein groß Ungestüm im Meer, also daß auch das Schifflein mit Wellen bedeckt ward; und er schlief. Matthäus Matt 1 8 25 Und die Jünger traten zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: HERR, hilf uns, wir verderben! Matthäus Matt 1 8 26 Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stund auf und bedräuete den Wind und das Meer; da ward es ganz stille. Matthäus Matt 1 8 27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam ist? Matthäus Matt 1 8 28 Und er kam jenseit des Meeres in die Gegend der Gergesener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene, die kamen aus den Totengräbern und waren sehr grimmig, also daß niemand dieselbige Straße wandeln konnte. Matthäus Matt 1 8 29 Und siehe, sie schrieen und sprachen: Ach JEsu, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du herkommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist? Matthäus Matt 1 8 30 Es war aber ferne von ihnen eine große Herde Säue an der Weide. Matthäus Matt 1 8 31 Da baten ihn die Teufel und sprachen: Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Herde Säue zu fahren. Matthäus Matt 1 8 32 Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Herde Säue. Und siehe, die ganze Herde Säue stürzete sich mit einem Sturm ins Meer und ersoffen im Wasser. Matthäus Matt 1 8 33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und sagten das alles, und wie es mit den Besessenen ergangen war. Matthäus Matt 1 8 34 Und siehe, da ging die ganze Stadt heraus JEsu entgegen. Und da sie ihn sahen, baten sie ihn, daß er von ihrer Grenze weichen wollte. Matthäus Matt 1 9 1 Da trat er in das Schiff und fuhr wieder herüber und kam in seine Stadt. Matthäus Matt 1 9 2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bette. Da nun JEsus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben. Matthäus Matt 1 9 3 Und siehe, etliche unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert GOtt. Matthäus Matt 1 9 4 Da aber JEsus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denket ihr so Arges in euren Herzen? Matthäus Matt 1 9 5 Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandele? Matthäus Matt 1 9 6 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht habe auf Erden, die Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, heb‘ dein Bett auf und gehe heim! Matthäus Matt 1 9 7 Und er stund auf und ging heim. Matthäus Matt 1 9 8 Da das Volk das sah, verwunderte es sich und preisete GOtt, der solche Macht den Menschen gegeben hat. Matthäus Matt 1 9 9 Und da JEsus von dannen ging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus, und sprach zu ihm: Folge mir! Und er stund auf und folgete ihm. Matthäus Matt 1 9 10 Und es begab sich, da er zu Tische saß im Hause, siehe, da kamen viel Zöllner und Sünder und saßen zu Tische mit JEsu und seinen Jüngern. Matthäus Matt 1 9 11 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Matthäus Matt 1 9 12 Da das JEsus hörete, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Matthäus Matt 1 9 13 Gehet aber hin und lernet, was das sei: Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin kommen, die Sünder zur Buße zu rufen und nicht die Frommen. Matthäus Matt 1 9 14 Indes kamen die Jünger Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel, und deine Jünger fasten nicht? Matthäus Matt 1 9 15 JEsus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitleute Leid tragen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; alsdann werden sie fasten. Matthäus Matt 1 9 16 Niemand flickt ein alt Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißet doch wieder vom Kleid, und der Riß wird ärger. Matthäus Matt 1 9 17 Man fasset auch nicht Most in alte Schläuche; anders die Schläuche zerreißen, und der Most wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Sondern man fasset Most in neue Schläuche, so werden sie beide miteinander behalten. Matthäus Matt 1 9 18 Da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam der Obersten einer und fiel vor ihm nieder und sprach: HErr, meine Tochter ist jetzt gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. Matthäus Matt 1 9 19 Und JEsus stund auf und folgete ihm nach und seine Jünger. Matthäus Matt 1 9 20 Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre den Blutgang gehabt, trat von hinten zu ihm und rührete seines Kleides Saum an. Matthäus Matt 1 9 21 Denn sie sprach bei sich selbst: Möcht‘ ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund. Matthäus Matt 1 9 22 Da wandte sich JEsus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Und das Weib ward gesund zu derselbigen Stunde. Matthäus Matt 1 9 23 Und als er in des Obersten Haus kam und sah die Pfeifer und das Getümmel des Volks, Matthäus Matt 1 9 24 sprach er zu ihnen: Weichet! denn das Mägdlein ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. Matthäus Matt 1 9 25 Als aber das Volk ausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand. Da stund das Mägdlein auf. Matthäus Matt 1 9 26 Und dies Gerücht erscholl in dasselbige ganze Land. Matthäus Matt 1 9 27 Und da JEsus von dannen fürbaß ging, folgeten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Ach, du Sohn Davids, erbarme dich unser! Matthäus Matt 1 9 28 Und da er heimkam, traten die Blinden zu ihm. Und JEsus sprach zu ihnen: Glaubet ihr, daß ich euch solches tun kann? Da sprachen sie zu ihm: HErr, ja. Matthäus Matt 1 9 29 Da rührete er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. Matthäus Matt 1 9 30 Und ihre Augen wurden geöffnet. Und JEsus bedräuete sie und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre! Matthäus Matt 1 9 31 Aber sie gingen aus und machten ihn ruchbar im selbigen ganzen Lande. Matthäus Matt 1 9 32 Da nun diese waren hinauskommen, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der war stumm und besessen. Matthäus Matt 1 9 33 Und da der Teufel war ausgetrieben, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: Solches ist noch nie in Israel gesehen worden. Matthäus Matt 1 9 34 Aber die Pharisäer sprachen: Er treibt die Teufel aus durch der Teufel Obersten. Matthäus Matt 1 9 35 Und JEsus ging umher in alle Städte und Märkte, lehrete in ihren Schulen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilete allerlei Seuche und allerlei Krankheit im Volke. Matthäus Matt 1 9 36 Und da er das Volk sah, jammerte ihn desselbigen; denn sie waren verschmachtet und zerstreuet wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Matthäus Matt 1 9 37 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß; aber wenig sind der Arbeiter. Matthäus Matt 1 9 38 Darum bittet den HErrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende! Matthäus Matt 1 10 1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unsaubern Geister, daß sie dieselbigen austrieben und heileten allerlei Seuche und allerlei Krankheit. Matthäus Matt 1 10 2 Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: Der erste Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, des Zebedäus Sohn, und Johannes, sein Bruder; Matthäus Matt 1 10 3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, des Alphäus Sohn; Lebbäus mit dem Zunamen Thaddäus; Matthäus Matt 1 10 4 Simon von Kana und Judas Ischariot, welcher ihn verriet. Matthäus Matt 1 10 5 Diese zwölf sandte JEsus, gebot ihnen und sprach: Gehet nicht auf der Heiden Straße und ziehet nicht in der Samariter Städte, Matthäus Matt 1 10 6 sondern gehet hin zu den verloren Schafen aus dem Hause Israel. Matthäus Matt 1 10 7 Gehet aber und prediget und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeikommen. Matthäus Matt 1 10 8 Machet die Kranken gesund, reiniget die Aussätzigen, wecket die Toten auf, treibet die Teufel aus! Umsonst habt ihr‘s empfangen, umsonst gebet es auch. Matthäus Matt 1 10 9 Ihr sollt nicht Gold noch Silber noch Erz in euren Gürteln haben, Matthäus Matt 1 10 10 auch keine Tasche zur Wegfahrt, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. Matthäus Matt 1 10 11 Wo ihr aber in eine Stadt oder Markt gehet, da erkundiget euch, ob jemand darinnen sei, der es wert ist; und bei demselben bleibet, bis ihr von dannen ziehet. Matthäus Matt 1 10 12 Wo ihr aber in ein Haus gehet, so grüßet dasselbige. Matthäus Matt 1 10 13 Und so es dasselbige Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. Matthäus Matt 1 10 14 Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so gehet heraus von demselbigen Hause oder Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Matthäus Matt 1 10 15 Wahrlich, ich sage euch, dem Lande der Sodomer und Gomorrer wird es erträglicher ergehen am Jüngsten Gericht denn solcher Stadt. Matthäus Matt 1 10 16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben! Matthäus Matt 1 10 17 Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch überantworten vor ihre Rathäuser und werden euch geißeln in ihren Schulen. Matthäus Matt 1 10 18 Und man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinetwillen zum Zeugnis über sie und über die Heiden. Matthäus Matt 1 10 19 Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Matthäus Matt 1 10 20 Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. Matthäus Matt 1 10 21 Es wird aber ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider ihre Eltern und ihnen zum Tode helfen. Matthäus Matt 1 10 22 Und müsset gehasset werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharret, der wird selig. Matthäus Matt 1 10 23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere. Wahrlich, ich sage euch, ihr werdet die Städte Israels nicht ausrichten, bis des Menschen Sohn kommt. Matthäus Matt 1 10 24 Der Jünger ist nicht über seinen Meister noch der Knecht über den Herrn. Matthäus Matt 1 10 25 Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheißen, wieviel mehr werden sie seine Hausgenossen also heißen! Matthäus Matt 1 10 26 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, das man nicht wissen werde. Matthäus Matt 1 10 27 Was ich euch sage in Finsternis, das redet im Licht, und was ihr höret in das Ohr, das prediget auf den Dächern. Matthäus Matt 1 10 28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht mögen töten. Fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben mag in die Hölle. Matthäus Matt 1 10 29 Kauft man nicht zwei Sperlinge um einen Pfennig? Noch fällt derselbigen keiner auf die Erde ohne euren Vater. Matthäus Matt 1 10 30 Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählet. Matthäus Matt 1 10 31 Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser denn viele Sperlinge. Matthäus Matt 1 10 32 Darum, wer mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. Matthäus Matt 1 10 33 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. Matthäus Matt 1 10 34 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich kommen sei, Frieden zu senden auf Erden. Ich bin nicht kommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Matthäus Matt 1 10 35 Denn ich bin kommen, den Menschen zu erregen wider seinen Vater und die Tochter wider ihre Mutter und die Schnur wider ihre Schwieger. Matthäus Matt 1 10 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Matthäus Matt 1 10 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebet denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert. Matthäus Matt 1 10 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folget mir nach, der ist mein nicht wert. Matthäus Matt 1 10 39 Wer ‘sein Leben findet, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird‘s finden. Matthäus Matt 1 10 40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Matthäus Matt 1 10 41 Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, der wird eines Propheten Lohn empfahen. Wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, der wird eines Gerechten Lohn empfahen. Matthäus Matt 1 10 42 Und wer dieser Geringsten einen nur mit einem Becher kalten Wassers tränket in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, es wird ihm nicht unbelohnet bleiben! Matthäus Matt 1 11 1 Und es begab sich, da JEsus solch Gebot zu seinen zwölf Jüngern vollendet hatte, ging er von dannen fürbaß, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. Matthäus Matt 1 11 2 Da aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi hörete, sandte er seiner Jünger zwei. Matthäus Matt 1 11 3 und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? Matthäus Matt 1 11 4 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und saget Johannes wieder, was ihr sehet und höret: Matthäus Matt 1 11 5 Die Blinden sehen, und die Lahmen gehen; die Aussätzigen werden rein, und die Tauben hören; die Toten stehen auf, und den Armen wird das Evangelium geprediget; Matthäus Matt 1 11 6 und selig ist, der sich nicht an mir ärgert. Matthäus Matt 1 11 7 Da die hingingen, fing JEsus an zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her webt? Matthäus Matt 1 11 8 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen? Siehe, die da weiche Kleider tragen, sind in der Könige Häusern. Matthäus Matt 1 11 9 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, der auch mehr ist denn ein Prophet. Matthäus Matt 1 11 10 Denn dieser ist‘s, von dem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. Matthäus Matt 1 11 11 Wahrlich, ich sage euch, unter allen, die von Weibern geboren sind, ist nicht aufkommen, der größer sei denn Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer denn er. Matthäus Matt 1 11 12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis hieher leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, die reißen es zu sich. Matthäus Matt 1 11 13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissaget bis auf Johannes. Matthäus Matt 1 11 14 Und (so ihr‘s wollt annehmen) er ist Elias, der da soll zukünftig sein. Matthäus Matt 1 11 15 Wer Ohren hat zu hören, der höre! Matthäus Matt 1 11 16 Wem soll ich aber dies Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindlein gleich, die an dem Markt sitzen und rufen gegen ihre Gesellen Matthäus Matt 1 11 17 und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben euch geklaget, und ihr wolltet nicht weinen. Matthäus Matt 1 11 18 Johannes ist kommen, aß nicht und trank nicht; so sagen sie: Er hat den Teufel. Matthäus Matt 1 11 19 Des: Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket; so sagen sie: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und ein Weinsäufer, der Zöllner und der Sünder Geselle! Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von ihren Kindern. Matthäus Matt 1 11 20 Da fing er an die Städte zu schelten, in welchen am meisten seiner Taten geschehen waren, und hatten sich doch nicht gebessert: Matthäus Matt 1 11 21 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, wie bei euch geschehen sind, sie hätten vorzeiten im Sack und in der Asche Buße getan. Matthäus Matt 1 11 22 Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Jüngsten Gerichte denn euch. Matthäus Matt 1 11 23 Und du, Kapernaum, die du bist erhoben bis an den Himmel, du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn so zu Sodom die Taten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, sie stünde noch heutigestages. Matthäus Matt 1 11 24 Doch ich sage euch: Es wird der Sodomer Land erträglicher ergehen am Jüngsten Gerichte denn dir. Matthäus Matt 1 11 25 Zu derselbigen Zeit antwortete JEsus und sprach: Ich preise dich, Vater und HErr Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbaret. Matthäus Matt 1 11 26 Ja, Vater, denn es ist also wohlgefällig gewesen vor dir. Matthäus Matt 1 11 27 Alle Dinge sind mir übergeben von meinem Vater. Und niemand kennet den Sohn denn nur der Vater; und niemand kennet den Vater denn nur der Sohn, und wem es der Sohn will offenbaren. Matthäus Matt 1 11 28 Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken! Matthäus Matt 1 11 29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Matthäus Matt 1 11 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Matthäus Matt 1 12 1 Zu der Zeit ging JEsus durch die Saat am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen. Matthäus Matt 1 12 2 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was sich nicht ziemt, am Sabbat zu tun. Matthäus Matt 1 12 3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, da ihn und die mit ihm waren, hungerte, Matthäus Matt 1 12 4 wie er in das Gotteshaus ging und aß die Schaubrote, die ihm doch nicht ziemten zu essen, noch denen, die mit ihm waren, sondern allein den Priestern? Matthäus Matt 1 12 5 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld? Matthäus Matt 1 12 6 Ich sage aber euch, daß hier der ist, der auch größer ist denn der Tempel. Matthäus Matt 1 12 7 Wenn ihr aber wüßtet, was‘ das sei: Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer, hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Matthäus Matt 1 12 8 Des Menschen Sohn ist ein HErr auch über den Sabbat. Matthäus Matt 1 12 9 Und er ging von dannen fürbaß und kam in ihre Schule. Matthäus Matt 1 12 10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrete Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist‘s auch recht am Sabbat heilen? auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Matthäus Matt 1 12 11 Aber er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, so er ein Schaf hat, das ihm am Sabbat in eine Grube fällt, der es nicht ergreife und aufhebe? Matthäus Matt 1 12 12 Wieviel besser ist nun ein Mensch denn ein Schaf! Darum mag man wohl am Sabbat Gutes tun. Matthäus Matt 1 12 13 Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie ward ihm wieder gesund gleichwie die andere. Matthäus Matt 1 12 14 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten einen Rat über ihn, wie sie ihn umbrächten. Matthäus Matt 1 12 15 Aber da JEsus das erfuhr, wich er von dannen. Und ihm folgte viel Volks nach, und er heilete sie alle. Matthäus Matt 1 12 16 und bedräuete sie, daß sie ihn nicht meldeten, Matthäus Matt 1 12 17 auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: Matthäus Matt 1 12 18 Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählet habe, und mein Liebster, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Gericht verkündigen. Matthäus Matt 1 12 19 Er wird nicht zanken noch schreien, und man wird sein Geschrei nicht hören auf den Gassen. Matthäus Matt 1 12 20 Das zerstoßene Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis daß er ausführe das Gericht zum Sieg. Matthäus Matt 1 12 21 Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen. Matthäus Matt 1 12 22 Da ward ein Besessener zu ihm gebracht, der war blind und stumm; und er heilete ihn also, daß der Blinde und Stumme beides, redete und sah. Matthäus Matt 1 12 23 Und alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser nicht Davids Sohn? Matthäus Matt 1 12 24 Aber die Pharisäer, da sie es höreten, sprachen sie: Er treibet die Teufel nicht anders aus als durch Beelzebub, der Teufel Obersten. Matthäus Matt 1 12 25 JEsus vernahm aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jeglich Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüste, und eine jegliche Stadt oder Haus, so es mit sich selbst uneins wird, mag‘s nicht bestehen. Matthäus Matt 1 12 26 So denn ein Satan den andern austreibt, so muß er mit sich selbst uneins sein; wie mag denn sein Reich bestehen? Matthäus Matt 1 12 27 So ich aber die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Darum werden sie eure Richter sein. Matthäus Matt 1 12 28 So ich aber die Teufel durch den Geist Gottes austreibe, so ist je das Reich Gottes zu euch kommen. Matthäus Matt 1 12 29 Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen und ihm seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann ihm sein Haus beraube? Matthäus Matt 1 12 30 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. Matthäus Matt 1 12 31 Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben, aber die Lästerung wider den Geist wird den Menschen nicht vergeben. Matthäus Matt 1 12 32 Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird‘s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. Matthäus Matt 1 12 33 Setzet entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul; denn an der Frucht erkennet man den Baum. Matthäus Matt 1 12 34 Ihr Otterngezüchte, wie könnet ihr Gutes reden, dieweil ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des gehet der Mund über. Matthäus Matt 1 12 35 Ein guter Mensch bringet Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens, und ein böser Mensch bringet Böses hervor aus seinem bösen Schatz. Matthäus Matt 1 12 36 Ich sage euch aber, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. Matthäus Matt 1 12 37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertiget werden und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. Matthäus Matt 1 12 38 Da antworteten etliche unter den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollten gerne ein Zeichen von dir sehen. Matthäus Matt 1 12 39 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Die böse und ehebrecherische Art sucht ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. Matthäus Matt 1 12 40 Denn gleichwie Jona war drei Tage und drei Nächte in des Walfisches Bauch, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte mitten in der Erde sein. Matthäus Matt 1 12 41 Die Leute von Ninive werden auftreten am Jüngsten Gerichte mit diesem Geschlechte und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr denn Jona. Matthäus Matt 1 12 42 Die Königin von Mittag wird auftreten am Jüngsten Gerichte mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr denn Salomo. Matthäus Matt 1 12 43 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandelt er dürre Stätten, suchet Ruhe und findet sie nicht. Matthäus Matt 1 12 44 Da spricht er denn: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er‘s müßig, gekehret und geschmückt. Matthäus Matt 1 12 45 So gehet er hin und nimmt zu sich sieben andere Geister, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie allda, und wird mit demselben Menschen hernach ärger, denn es vorhin war. Also wird‘s auch diesem argen Geschlecht gehen. Matthäus Matt 1 12 46 Da er noch also zu dem Volk redete, siehe, da stunden seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. Matthäus Matt 1 12 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden. Matthäus Matt 1 12 48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Matthäus Matt 1 12 49 Und reckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und meine Brüder. Matthäus Matt 1 12 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, derselbige ist mein Bruder, Schwester und Mutter. Matthäus Matt 1 13 1 An demselbigen Tage ging JEsus aus dem Hause und setzte sich an das Meer. Matthäus Matt 1 13 2 Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, also daß er in das Schiff trat und saß. Und alles Volk stund am Ufer. Matthäus Matt 1 13 3 Und er redete zu ihnen mancherlei durch Gleichnisse und sprach: Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. Matthäus Matt 1 13 4 Und indem er säete, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen‘s auf. Matthäus Matt 1 13 5 Etliches fiel in das Steinige; da es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, darum daß es nicht tiefe Erde hatte. Matthäus Matt 1 13 6 Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, ward es dürr. Matthäus Matt 1 13 7 Etliches fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten‘s. Matthäus Matt 1 13 8 Etliches fiel auf ein gut Land und trug Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig, etliches dreißigfältig. Matthäus Matt 1 13 9 Wer Ohren hat zu hören, der höre! Matthäus Matt 1 13 10 Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen durch Gleichnisse? Matthäus Matt 1 13 11 Er antwortete und sprach: Euch ist‘s gegeben, daß ihr, das Geheimnis des Himmelreichs vernehmet; diesen aber ist‘s nicht gegeben. Matthäus Matt 1 13 12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat. Matthäus Matt 1 13 13 Darum rede ich zu ihnen durch Gleichnisse. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; denn sie verstehen es nicht. Matthäus Matt 1 13 14 Und über ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllet, die da sagt: Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen, und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht vernehmen. Matthäus Matt 1 13 15 Denn dieses Volkes Herz ist verstockt, und ihre Ohren hören übel, und ihre Augen schlummern, auf daß sie nicht dermaleinst mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, daß ich ihnen hülfe. Matthäus Matt 1 13 16 Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören. Matthäus Matt 1 13 17 Wahrlich, ich sage euch: Viel Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben‘s nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben‘s nicht gehöret. Matthäus Matt 1 13 18 So höret nun ihr dieses Gleichnis von dem Sämann! Matthäus Matt 1 13 19 Wenn jemand das Wort von dem Reich höret und nicht verstehet, so kommt der Arge und reißet es hin, was da gesäet ist in sein Herz; und der ist‘s, der am Wege gesäet ist. Matthäus Matt 1 13 20 Der aber auf das Steinige gesäet ist, der ist‘s, wenn jemand das Wort höret und dasselbige bald aufnimmt mit Freuden. Matthäus Matt 1 13 21 Aber er hat nicht Wurzel in ihm, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Trübsal und Verfolgung erhebt um des Worts willen, so ärgert er sich bald. Matthäus Matt 1 13 22 Der aber unter die Dornen gesäet ist, der ist‘s, wenn jemand das Wort höret und die Sorge dieser Welt und Betrug des Reichtums erstickt das Wort und bringet nicht Frucht. Matthäus Matt 1 13 23 Der aber in das gute Land gesäet ist, der ist‘s, wenn jemand das Wort höret und verstehet es und dann auch Frucht bringet; und etlichen trägt hundertfältig, etlicher aber sechzigfältig, etlicher dreißigfältig. Matthäus Matt 1 13 24 Er legte ihnen ein ander Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säete. Matthäus Matt 1 13 25 Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säete Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Matthäus Matt 1 13 26 Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. Matthäus Matt 1 13 27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesäet? Woher hat er denn das Unkraut? Matthäus Matt 1 13 28 Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, daß wir hingehen und es ausjäten? Matthäus Matt 1 13 29 Er aber sprach: Nein, auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. Matthäus Matt 1 13 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuern. Matthäus Matt 1 13 31 Ein ander Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und säete auf seinen Acker, Matthäus Matt 1 13 32 welches das kleinste ist unter allem Samen; wenn es aber erwächst, so ist es das größte unter dem Kohl und wird ein Baum, daß die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen unter seinen Zweigen. Matthäus Matt 1 13 33 Ein ander Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und vermengete ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es gar durchsäuert ward. Matthäus Matt 1 13 34 Solches alles redete JEsus durch Gleichnisse zu dem Volk und ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen, Matthäus Matt 1 13 35 auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen die Heimlichkeiten von Anfang der Welt. Matthäus Matt 1 13 36 Da ließ JEsus das Volk von sich und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns dieses Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! Matthäus Matt 1 13 37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist‘s, der da guten Samen säet. Matthäus Matt 1 13 38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder der Bosheit. Matthäus Matt 1 13 39 Der Feind, der sie säet, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. Matthäus Matt 1 13 40 Gleichwie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennet, so wird‘s auch am Ende dieser Welt gehen. Matthäus Matt 1 13 41 Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da Unrecht tun, Matthäus Matt 1 13 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen. Matthäus Matt 1 13 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre! Matthäus Matt 1 13 44 Abermal ist gleich das Himmelreich einem verborgenen Schatz im Acker, welchen ein Mensch fand und verbarg ihn und ging hin vor Freuden über denselbigen und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Matthäus Matt 1 13 45 Abermal ist gleich das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. Matthäus Matt 1 13 46 Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte dieselbige. Matthäus Matt 1 13 47 Abermal ist gleich das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist, damit man allerlei Gattung fänget. Matthäus Matt 1 13 48 Wenn es aber voll ist, so ziehen sie es heraus an das Ufer, sitzen und lesen die guten in ein Gefäß zusammen; aber die faulen werfen sie weg. Matthäus Matt 1 13 49 Also wird es auch am Ende der Welt gehen. Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden Matthäus Matt 1 13 50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappen sein. Matthäus Matt 1 13 51 Und JEsus sprach zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja, HErr. Matthäus Matt 1 13 52 Da sprach er: Darum, ein jeglicher Schriftgelehrter, zum Himmelreich gelehrt, ist gleich einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorträgt. Matthäus Matt 1 13 53 Und es begab sich da JEsus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen Matthäus Matt 1 13 54 und kam in sein Vaterland und lehrete sie in ihren Schulen, also auch, daß sie sich entsetzten und sprachen: Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten? Matthäus Matt 1 13 55 Ist er nicht eines Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakob und Joses und Simon und Judas? Matthäus Matt 1 13 56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? Matthäus Matt 1 13 57 Und ärgerten sich an ihm. JEsus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn in seinem Vaterlande und in seinem Hause. Matthäus Matt 1 13 58 Und er tat daselbst nicht viel Zeichen um ihres Unglaubens willen. Matthäus Matt 1 14 1 Zu der Zeit kam das Gerücht von JEsu vor den Vierfürsten Herodes. Matthäus Matt 1 14 2 Und er sprach zu seinen Knechten: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten. Matthäus Matt 1 14 3 Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, gebunden und in das Gefängnis gelegt von wegen der Herodias, seines Bruders Philippus Weib. Matthäus Matt 1 14 4 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, daß du sie habest. Matthäus Matt 1 14 5 Und er hätte ihn gerne getötet, fürchtete sich aber vor dem Volk; denn sie hielten ihn für einen Propheten. Matthäus Matt 1 14 6 Da aber Herodes seinen Jahrestag beging, da tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Das gefiel Herodes wohl. Matthäus Matt 1 14 7 Darum verhieß er ihr mit einem Eide, er wollte ihr geben, was sie fordern würde. Matthäus Matt 1 14 8 Und als sie zuvor von ihrer Mutter zugerichtet war, sprach sie: Gib mir her auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! Matthäus Matt 1 14 9 Und der König ward traurig; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tische saßen, befahl er‘s ihr zu geben. Matthäus Matt 1 14 10 Und schickte hin und enthauptete Johannes im Gefängnis. Matthäus Matt 1 14 11 Und sein Haupt ward hergetragen in einer Schüssel und dem Mägdlein gegeben; und sie brachte es ihrer Mutter. Matthäus Matt 1 14 12 Da kamen seine Jünger und nahmen seinen Leib und begruben ihn und kamen und verkündigten das JEsu. Matthäus Matt 1 14 13 Da das JEsus hörete, wich er von dannen auf einem Schiff in eine Wüste allein. Und da das Volk das hörete, folgte es ihm nach zu Fuß aus den Städten. Matthäus Matt 1 14 14 Und JEsus ging hervor und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselbigen und heilete ihre Kranken. Matthäus Matt 1 14 15 Am Abend aber traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Dies ist eine Wüste, und die Nacht fällt daher; laß das Volk von dir, daß sie hin in die Märkte gehen und ihnen Speise kaufen. Matthäus Matt 1 14 16 Aber JEsus sprach zu ihnen: Es ist nicht not, daß sie hingehen; gebt ihr ihnen zu essen! Matthäus Matt 1 14 17 Sie sprachen: Wir haben hier nichts denn fünf Brote und zwei Fische. Matthäus Matt 1 14 18 Und er sprach: Bringet mir sie her! Matthäus Matt 1 14 19 Und er hieß das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf gen Himmel und dankte und brach‘s und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Matthäus Matt 1 14 20 Und sie aßen alle und wurden satt und huben auf, was übrigblieb von Brocken, zwölf Körbe voll. Matthäus Matt 1 14 21 Die aber gegessen hatten, der waren bei fünftausend Mann ohne Weiber und Kinder. Matthäus Matt 1 14 22 Und alsbald trieb JEsus seine Jünger, daß sie in das Schiff traten und vor ihm herüberfuhren, bis er das Volk von sich ließe. Matthäus Matt 1 14 23 Und da er das Volk von sich gelassen hatte, stieg er auf einen Berg alleine, daß er betete. Und am Abend war er alleine daselbst. Matthäus Matt 1 14 24 Und das Schiff war schon mitten, auf dem Meer und litt Not von den Wellen; denn der Wind war ihnen wider. Matthäus Matt 1 14 25 Aber in der vierten Nachtwache kam JEsus zu ihnen und ging auf dem Meer. Matthäus Matt 1 14 26 Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst! und schrieen vor Furcht. Matthäus Matt 1 14 27 Und alsbald redete JEsus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin‘s; fürchtet euch nicht! Matthäus Matt 1 14 28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: HErr, bist du es, so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser. Matthäus Matt 1 14 29 Und er sprach: Komm her! Und Petrus trat aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, daß er zu JEsu käme. Matthäus Matt 1 14 30 Er sah aber einen starken Wind. Da erschrak er und hub an zu sinken, schrie und sprach: HErr, hilf mir! Matthäus Matt 1 14 31 JEsus aber reckte bald die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: O du Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Matthäus Matt 1 14 32 Und sie traten in das Schiff, und der Wind legte sich. Matthäus Matt 1 14 33 Die aber im Schiff waren, kamen und fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrlich Gottes Sohn. Matthäus Matt 1 14 34 Und sie schifften hinüber und kämen in das Land Genezareth. Matthäus Matt 1 14 35 Und da die Leute am selbigen Ort sein gewahr wurden, schickten sie aus in das ganze Land umher und brachten allerlei Ungesunde zu ihm Matthäus Matt 1 14 36 und baten ihn, daß sie nur seines Kleides Saum anrühreten. Und alle, die da anrühreten, wurden gesund. Matthäus Matt 1 15 1 Da kamen zu ihm die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem und sprachen: Matthäus Matt 1 15 2 Warum übertreten deine Jünger der Ältesten Aufsätze? Sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. Matthäus Matt 1 15 3 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Aufsätze willen? Matthäus Matt 1 15 4 GOtt hat geboten: Du sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Matthäus Matt 1 15 5 Aber ihr lehret: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Wenn ich‘s opfere, so ist‘s dir viel nützer, der tut wohl. Matthäus Matt 1 15 6 Damit geschiehet es, daß niemand hinfort seinen Vater oder seine Mutter ehret; und habt also Gottes Gebot aufgehoben um eurer Aufsätze willen. Matthäus Matt 1 15 7 Ihr Heuchler, es hat wohl Jesaja von euch geweissaget und gesprochen: Matthäus Matt 1 15 8 Dies Volk nahet sich zu mir mit seinem Munde und ehret mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir. Matthäus Matt 1 15 9 Aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebot sind. Matthäus Matt 1 15 10 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Höret zu und vernehmet‘s! Matthäus Matt 1 15 11 Was zum Munde eingehet, das verunreiniget den Menschen nicht, sondern was zum Munde ausgehet, das verunreiniget den Menschen. Matthäus Matt 1 15 12 Da traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Weißt du auch, daß sich die Pharisäer ärgerten, da sie das Wort höreten? Matthäus Matt 1 15 13 Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischen Vater nicht gepflanzet, die werden ausgereutet. Matthäus Matt 1 15 14 Lasset sie fahren! Sie sind blind und Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den andern leitet, so fallen sie beide in die Grube. Matthäus Matt 1 15 15 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis! Matthäus Matt 1 15 16 Und JEsus sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch noch unverständig? Matthäus Matt 1 15 17 Merket ihr noch nicht, daß alles, was zum Munde eingehet, das gehet in den Bauch und wird durch den natürlichen Gang ausgeworfen? Matthäus Matt 1 15 18 Was aber zum Munde herausgehet, das kommt aus dem Herzen, und das verunreiniget den Menschen. Matthäus Matt 1 15 19 Denn aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerung. Matthäus Matt 1 15 20 Das sind die Stücke, die den Menschen verunreinigen. Aber mit ungewaschenen Händen essen verunreiniget den Menschen nicht. Matthäus Matt 1 15 21 Und JEsus ging aus von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. Matthäus Matt 1 15 22 Und siehe, ein kanaanäisch Weib ging aus derselbigen Grenze und schrie ihm nach und sprach: Ach HErr, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Meine Tochter wird vom Teufel übel geplaget. Matthäus Matt 1 15 23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger, baten ihn und sprachen: Laß sie doch von dir; denn sie schreiet uns nach. Matthäus Matt 1 15 24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nicht gesandt, denn nur zu den verlornen Schafen von dem Hause Israel. Matthäus Matt 1 15 25 Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: HErr, hilf mir! Matthäus Matt 1 15 26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht fein, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Matthäus Matt 1 15 27 Sie sprach: Ja, HErr; aber doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von ihrer Herren Tisch fallen. Matthäus Matt 1 15 28 Da antwortete JEsus und sprach zu ihr:O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter ward gesund zu derselbigen Stunde. Matthäus Matt 1 15 29 Und JEsus ging von dannen fürbaß und kam an das galiläischen Meer und ging auf einen Berg und setzte sich allda. Matthäus Matt 1 15 30 Und es kam zu ihm viel Volks die hatten mit sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viel andere und warfen sie JEsu vor die Füße; und er heilete sie, Matthäus Matt 1 15 31 daß sich das Volk verwunderte, da sie sahen, daß die Stummen redeten, die Krüppel gesund waren, die Lahmen gingen, die Blinden sahen, und preiseten den GOtt Israels. Matthäus Matt 1 15 32 Und JEsus rief seine Jünger zu sich und sprach: Es jammert mich des Volks; denn sie beharren nun wohl drei Tage bei mir und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf daß sie nicht verschmachten auf dem Wege. Matthäus Matt 1 15 33 Da sprachen zu ihm seine Jünger: Woher mögen wir so viel Brots nehmen in der Wüste, daß wir so viel Volks sättigen? Matthäus Matt 1 15 34 Und JEsus sprach zu ihnen: Wieviel Brots habt ihr? Sie sprachen: Sieben und ein wenig Fischlein. Matthäus Matt 1 15 35 Und er hieß das Volk sich lagern auf die Erde. Matthäus Matt 1 15 36 Und nahm die sieben Brote und die Fische, dankete, brach sie und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Matthäus Matt 1 15 37 Und sie aßen alle und wurden satt und huben auf, was überblieb von Brocken, sieben Körbe voll. Matthäus Matt 1 15 38 Und die da gegessen hatten, der waren viertausend Mann, ausgenommen Weiber und Kinder. Matthäus Matt 1 15 39 Und da er das Volk hatte von sich gelassen, trat er in ein Schiff und kam in die Grenze Magdala. Matthäus Matt 1 16 1 Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm, die versuchten ihn und forderten, daß er sie ein Zeichen vom Himmel sehen ließe. Matthäus Matt 1 16 2 Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprechet ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot; Matthäus Matt 1 16 3 und des Morgens sprechet ihr: Es wird heute Ungewitter sein, denn der Himmel ist rot und trübe. Ihr Heuchler! Des Himmels Gestalt könnet ihr urteilen; könnet ihr denn nicht auch die Zeichen dieser Zeit urteilen? Matthäus Matt 1 16 4 Diese böse und ehebrecherische Art sucht ein Zeichen, und soll ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. Und er ließ sie und ging davon. Matthäus Matt 1 16 5 Und da seine Jünger waren hinübergefahren, hatten sie vergessen, Brot mit sich zu nehmen. Matthäus Matt 1 16 6 JEsus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! Matthäus Matt 1 16 7 Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das wird‘s sein, daß wir nicht haben Brot mit uns genommen. Matthäus Matt 1 16 8 Da das JEsus vernahm, sprach er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht habt Brot mit euch genommen? Matthäus Matt 1 16 9 Vernehmet ihr noch nichts? Gedenket ihr nicht an die fünf Brote unter die Fünftausend und wieviel Körbe ihr da aufhubet? Matthäus Matt 1 16 10 Auch nicht an die sieben Brote unter die Viertausend, und wieviel Körbe ihr da aufhubet? Matthäus Matt 1 16 11 Wie verstehet ihr denn nicht, daß ich euch nicht sage vom Brot, wenn ich sage: Hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer und Sadduzäer? Matthäus Matt 1 16 12 Da verstunden sie, daß er nicht gesagt hatte, daß sie sich hüten sollten vor dem Sauerteige des Brots, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer. Matthäus Matt 1 16 13 Da kam JEsus in die Gegend der Stadt Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, daß des Menschen Sohn sei? Matthäus Matt 1 16 14 Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer; die andern, du seiest Elia; etliche, du seiest Jeremia oder der Propheten einer. Matthäus Matt 1 16 15 Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, daß ich sei? Matthäus Matt 1 16 16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn. Matthäus Matt 1 16 17 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Matthäus Matt 1 16 18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Matthäus Matt 1 16 19 Und will dir des Himmelreichs Schlüssel geben. Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein. Matthäus Matt 1 16 20 Da verbot er seinen Jüngern, daß sie niemand sagen sollten, daß er JEsus, der Christ, wäre. Matthäus Matt 1 16 21 Von der Zeit an fing JEsus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müßte hin gen Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. Matthäus Matt 1 16 22 Und Petrus nahm ihn zu sich, fuhr ihn an und sprach: HErr, schone dein selbst; das widerfahre dir nur nicht! Matthäus Matt 1 16 23 Aber er wandte sich um und sprach zu Petrus: Heb dich, Satan, von mir! Du bist mir ärgerlich; denn du meinest nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. Matthäus Matt 1 16 24 Da sprach JEsus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Matthäus Matt 1 16 25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird‘s verlieren; wer aber sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird‘s finden. Matthäus Matt 1 16 26 Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse? Matthäus Matt 1 16 27 Denn es wird je geschehen, daß des Menschen Sohn komme in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken. Matthäus Matt 1 16 28 Wahrlich, ich sage euch, es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis daß sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich. Matthäus Matt 1 17 1 Und nach sechs Tagen nahm JEsus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führete sie beiseits auf einen hohen Berg. Matthäus Matt 1 17 2 Und ward verkläret vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß als ein Licht. Matthäus Matt 1 17 3 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm. Matthäus Matt 1 17 4 Petrus aber antwortete und sprach zu JEsu: HErr, hier ist gut sein; willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Matthäus Matt 1 17 5 Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören. Matthäus Matt 1 17 6 Da das die Jünger höreten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. Matthäus Matt 1 17 7 JEsus aber trat zu ihnen, rührete sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht! Matthäus Matt 1 17 8 Da sie aber ihre Augen aufhuben, sahen sie niemand denn JEsus alleine. Matthäus Matt 1 17 9 Und da sie vom Berge herabgingen, gebot ihnen JEsus und sprach: Ihr sollt dies Gesicht niemand sagen, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist. Matthäus Matt 1 17 10 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, Elia müsse zuvor kommen? Matthäus Matt 1 17 11 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen. Matthäus Matt 1 17 12 Doch ich sage euch: Es ist Elia schon kommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen. Matthäus Matt 1 17 13 Da verstunden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte. Matthäus Matt 1 17 14 Und da sie zu dem Volk kamen, trat zu ihm ein Mensch und fiel ihm zu Füßen Matthäus Matt 1 17 15 und sprach: HErr, erbarme dich über meinen Sohn; denn er ist mondsüchtig und hat ein schweres Leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser. Matthäus Matt 1 17 16 Und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, und sie konnten ihm nicht helfen. Matthäus Matt 1 17 17 JEsus aber antwortete und sprach:O du ungläubige und verkehrte Art, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch dulden? Bringet mir ihn hieher! Matthäus Matt 1 17 18 Und JEsus bedräuete ihn; und der Teufel fuhr aus von ihm, und der Knabe ward gesund zu derselbigen Stunde. Matthäus Matt 1 17 19 Da traten zu ihm seine Jünger besonders und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Matthäus Matt 1 17 20 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Unglaubens willen. Denn ich sage euch: Wahrlich, so ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so möget ihr sagen zu diesem Berge: Heb‘ dich von hinnen dorthin! so wird er sich heben, und euch wird nichts unmöglich sein. Matthäus Matt 1 17 21 Aber diese Art fährt nicht aus denn durch Beten und Fasten. Matthäus Matt 1 17 22 Da sie aber ihr Wesen hatten in Galiläa, sprach JEsus zu ihnen: Es ist zukünftig, daß des Menschen Sohn überantwortet werde in der Menschen Hände. Matthäus Matt 1 17 23 Und sie werden ihn töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt. Matthäus Matt 1 17 24 Da sie nun gen Kapernaum kamen, gingen zu Petrus, die den Zinsgroschen einnahmen, und sprachen: Pflegt euer Meister nicht den Zinsgroschen zu geben? Matthäus Matt 1 17 25 Er sprach: Ja. Und als er heimkam, kam ihm JEsus zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden den Zoll oder Zins, ihren Kindern oder von den Fremden? Matthäus Matt 1 17 26 Da sprach zu ihm Petrus: Von den Fremden. JEsus sprach zu ihm: So sind die Kinder frei. Matthäus Matt 1 17 27 Auf daß aber wir sie nicht ärgern, so gehe hin an das Meer und wirf die Angel, und den ersten Fisch, der herauffährt, den nimm; und wenn du seinen Mund auftust, wirst du einen Stater finden. Denselbigen nimm und gib ihn für mich und dich. Matthäus Matt 1 18 1 Zu derselbigen Stunde traten die Jünger zu JEsus und sprachen: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? Matthäus Matt 1 18 2 JEsus rief ein Kind zu sich und stellete das mitten unter sie Matthäus Matt 1 18 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es sei denn, daß ihr euch umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Matthäus Matt 1 18 4 Wer nun sich selbst niedriget wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Matthäus Matt 1 18 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Matthäus Matt 1 18 6 Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehänget, und er ersäuft würde im Meer, da es am tiefsten ist. Matthäus Matt 1 18 7 Wehe der Welt der Ärgernisse halben! Es muß ja Ärgernis kommen; doch wehe dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt! Matthäus Matt 1 18 8 So aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist dir besser, daß du zum Leben lahm oder als ein Krüppel eingehest, denn daß du zwo Hände oder zwei Füße habest und werdest in das ewige Feuer geworfen. Matthäus Matt 1 18 9 Und so dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf‘s von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, denn daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer geworfen. Matthäus Matt 1 18 10 Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. Matthäus Matt 1 18 11 Denn des Menschen Sohn ist kommen, selig zu machen, was verloren ist. Matthäus Matt 1 18 12 Was dünket euch? Wenn irgendein Mensch hundert Schafe hätte, und eins unter denselbigen sich verirrete, läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, gehet hin und suchet das verirrte? Matthäus Matt 1 18 13 Und so sich‘s begibt, daß er‘s findet, wahrlich, ich sage euch, er freuet sich darüber mehr denn über die neunundneunzig, die nicht verirret sind. Matthäus Matt 1 18 14 Also auch ist‘s vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß jemand von diesen Kleinen verloren werde Matthäus Matt 1 18 15 Sündiget aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Höret er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Matthäus Matt 1 18 16 Höret er dich nicht, so nimm noch einen oder zwei zu dir, auf daß alle Sache bestehe auf zweier oder dreier Zeugen Mund. Matthäus Matt 1 18 17 Höret er die nicht, so sage es der Gemeinde. Höret er die Gemeinde nicht, so halt ihn als einen Heiden und Zöllner. Matthäus Matt 1 18 18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein. Matthäus Matt 1 18 19 Weiter sage ich euch: Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, das sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Matthäus Matt 1 18 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Matthäus Matt 1 18 21 Da trat Petrus zu ihm und sprach: HErr, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündiget, vergeben? Ist‘s genug siebenmal? Matthäus Matt 1 18 22 JEsus sprach zu ihm: Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal. Matthäus Matt 1 18 23 Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte. Matthäus Matt 1 18 24 Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig. Matthäus Matt 1 18 25 Da er‘s nun nicht hatte zu bezahlen, hieß der Herr verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, und bezahlen. Matthäus Matt 1 18 26 Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an und sprach: Herr, habe Geduld mit mir! Ich will dir‘s alles bezahlen. Matthäus Matt 1 18 27 Da jammerte den Herrn desselbigen Knechts und ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch. Matthäus Matt 1 18 28 Da ging derselbige Knecht hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Groschen schuldig. Und er griff ihn an und würgete ihn und sprach: Bezahle mir, was du mir schuldig bist! Matthäus Matt 1 18 29 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir! Ich will dir‘s alles bezahlen. Matthäus Matt 1 18 30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis daß er bezahlete, was er schuldig war. Matthäus Matt 1 18 31 Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten vor ihren Herrn alles, was sich begeben hatte. Matthäus Matt 1 18 32 Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du Schalksknecht! Alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest; Matthäus Matt 1 18 33 solltest du denn dich nicht auch erbarmen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmet habe? Matthäus Matt 1 18 34 Und sein Herr ward zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlete alles, was er ihm schuldig war. Matthäus Matt 1 18 35 Also wird euch mein himmlischer Vater auch tun, so ihr nicht vergebet von eurem Herzen, ein jeglicher seinem Bruder seine Fehle. Matthäus Matt 1 19 1 Und es begab sich, da JEsus diese Rede vollendet hatte, erhub er sich aus Galiläa und kam in die Grenzen des jüdischen Landes jenseit des Jordans. Matthäus Matt 1 19 2 Und es folgete ihm viel Volks nach; und er heilete sie daselbst. Matthäus Matt 1 19 3 Da traten zu ihm die Pharisäer, versuchten ihn und sprachen zu ihm: Ist‘s auch recht, daß sich ein Mann scheide von seinem Weibe um irgendeine Ursache? Matthäus Matt 1 19 4 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß, der im Anfang den Menschen gemacht hat, der machte, daß ein Mann und Weib sein sollte, Matthäus Matt 1 19 5 und sprach: Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und werden die zwei ein Fleisch sein? Matthäus Matt 1 19 6 So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Was nun GOtt zusammengefüget hat, das soll der Mensch nicht scheiden. Matthäus Matt 1 19 7 Da sprachen sie: Warum hat denn Mose geboten; einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? Matthäus Matt 1 19 8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, zu scheiden von euren Weibern, von eures Herzens Härtigkeit wegen; von Anbeginn aber ist‘s nicht also gewesen. Matthäus Matt 1 19 9 Ich sage aber euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um der Hurerei willen) und freiet eine andere, der bricht die Ehe. Und wer die Abgeschiedene freiet, der bricht auch die Ehe. Matthäus Matt 1 19 10 Da sprachen die Jünger zu ihm: Stehet die Sache eines Mannes mit seinem Weibe also, so ist‘s nicht gut ehelich werden. Matthäus Matt 1 19 11 Er sprach aber zu ihnen: Das Wort fasset nicht jedermann, sondern denen es gegeben ist. Matthäus Matt 1 19 12 Denn es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren, und sind etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind, und sind etliche verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreichs willen. Wer es fassen mag, der fasse es. Matthäus Matt 1 19 13 Da wurden Kindlein zu ihm gebracht, daß er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. Matthäus Matt 1 19 14 Aber JEsus sprach: Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Himmelreich. Matthäus Matt 1 19 15 Und legte die Hände auf sie und zog von dannen. Matthäus Matt 1 19 16 Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben? Matthäus Matt 1 19 17 Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige GOtt. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. Matthäus Matt 1 19 18 Da sprach er zu ihm: Welche? JEsus aber sprach: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; Matthäus Matt 1 19 19 ehre Vater und Mutter, und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus Matt 1 19 20 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf; was fehlet mir noch? Matthäus Matt 1 19 21 JEsus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach. Matthäus Matt 1 19 22 Da der Jüngling das Wort hörete, ging er betrübt von ihm; denn er hatte viel Güter. Matthäus Matt 1 19 23 JEsus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch, ein Reicher wird schwerlich ins Himmelreich kommen. Matthäus Matt 1 19 24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. Matthäus Matt 1 19 25 Da das seine Jünger höreten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Je, wer kann denn selig werden? Matthäus Matt 1 19 26 JEsus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist‘s unmöglich, aber bei GOtt sind alle Dinge möglich. Matthäus Matt 1 19 27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolget; was wird uns dafür? Matthäus Matt 1 19 28 JEsus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, daß ihr, die ihr mir seid nachgefolget, in der Wiedergeburt, da des Menschen Sohn wird sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, werdet ihr auch sitzen auf zwölf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels. Matthäus Matt 1 19 29 Und wer verläßt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, der wird‘s hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben. Matthäus Matt 1 19 30 Aber viele, die da sind die Ersten, werden die Letzten, und die Letzten werden die Ersten sein. Matthäus Matt 1 20 1 Das Himmelreich ist gleich einem Hausvater, der am Morgen ausging, Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg. Matthäus Matt 1 20 2 Und da er mit den Arbeitern eins ward um einen Groschen zum Taglohn, sandte er sie in seinen Weinberg. Matthäus Matt 1 20 3 Und ging aus um die dritte Stunde und sah andere an dem Markt müßig stehen Matthäus Matt 1 20 4 und sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. Matthäus Matt 1 20 5 Und sie gingen hin. Abermal ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat gleich also. Matthäus Matt 1 20 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere müßig stehen und sprach zu ihnen: Was stehet ihr hier den ganzen Tag müßig? Matthäus Matt 1 20 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand gedinget. Er sprach zu ihnen: Gehet ihr auch hin in den Weinberg, und was recht sein wird, soll euch werden. Matthäus Matt 1 20 8 Da es nun Abend ward, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Schaffner: Rufe die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und hebe an an den letzten bis zu den ersten. Matthäus Matt 1 20 9 Da kamen, die um die elfte Stunde gedinget waren, und empfing ein jeglicher seinen Groschen. Matthäus Matt 1 20 10 Da aber die ersten kamen, meineten sie, sie würden mehr empfahen; und sie empfingen auch ein jeglicher seinen Groschen. Matthäus Matt 1 20 11 Und da sie den empfingen, murreten sie wider den Hausvater Matthäus Matt 1 20 12 und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. Matthäus Matt 1 20 13 Er antwortete aber und sagte zu einem unter ihnen: Mein Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht mit mir eins worden um einen Groschen? Matthäus Matt 1 20 14 Nimm, was dein ist, und gehe hin! Ich will aber diesem letzten geben gleichwie dir. Matthäus Matt 1 20 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem Meinen? Siehest du darum scheel, daß ich so gütig bin? Matthäus Matt 1 20 16 Also werden die Letzten die Ersten, und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählet. Matthäus Matt 1 20 17 Und er zog hinauf gen Jerusalem und nahm zu sich die zwölf Jünger besonders auf dem Wege und sprach zu ihnen: Matthäus Matt 1 20 18 Siehe, wir ziehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden, und sie werden ihn verdammen zum Tode. Matthäus Matt 1 20 19 Und werden ihn überantworten den Heiden, zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen. Und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. Matthäus Matt 1 20 20 Da trat zu ihm die Mutter der Kinder des Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor ihm nieder und bat etwas von ihm. Matthäus Matt 1 20 21 Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: Laß diese meine zwei Söhne sitzen in deinem Reiche, einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken. Matthäus Matt 1 20 22 Aber JEsus antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnet ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde, und euch taufen lassen mit der Taufe, da ich mit getauft werde? Sie sprachen zu ihm: Jawohl. Matthäus Matt 1 20 23 Und er sprach zu ihnen: Meinen Kelch sollt ihr zwar trinken und mit der Taufe, da ich mit getauft werde, sollt ihr getauft werden, aber das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben, stehet mir nicht zu, sondern denen es bereitet ist von meinem Vater. Matthäus Matt 1 20 24 Da das die Zehn höreten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder. Matthäus Matt 1 20 25 Aber JEsus rief sie zu sich und sprach: Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten herrschen, und die Oberherren haben Gewalt. Matthäus Matt 1 20 26 So soll es nicht sein unter euch, sondern so jemand will unter euch gewaltig sein, der sei euer Diener; Matthäus Matt 1 20 27 und wer da will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht, Matthäus Matt 1 20 28 gleichwie des Menschen Sohn ist nicht kommen, daß er ihm dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. Matthäus Matt 1 20 29 Und da sie von Jericho auszogen, folgte ihm viel Volks nach. Matthäus Matt 1 20 30 Und siehe, zwei Blinde saßen am Wege; und da sie höreten, daß JEsus vorüberging, schrieen sie und sprachen: Ach HErr, du Sohn Davids, erbarme dich unser! Matthäus Matt 1 20 31 Aber das Volk bedräuete sie, daß sie schweigen sollten. Aber sie schrieen viel mehr und sprachen: Ach HErr, du Sohn Davids, erbarme dich unser! Matthäus Matt 1 20 32 JEsus aber stund stille und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll? Matthäus Matt 1 20 33 Sie sprachen zu ihm: HErr, daß unsere Augen aufgetan werden. Matthäus Matt 1 20 34 Und es jammerte JEsum und rührete ihre Augen an. Und alsbald wurden ihre Augen wieder sehend, und sie folgten ihm nach. Matthäus Matt 1 21 1 Da sie nun nahe an Jerusalem kamen gen Bethphage an den Ölberg, sandte JEsus seiner Jünger zwei Matthäus Matt 1 21 2 und sprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und bald werdet ihr eine Eselin finden angebunden und ein Füllen bei ihr. Löset sie auf und führet sie zu mir! Matthäus Matt 1 21 3 Und so euch jemand etwas wird sagen, so sprechet: Der HErr bedarf ihrer; sobald wird er sie euch lassen. Matthäus Matt 1 21 4 Das geschah aber alles, auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: Matthäus Matt 1 21 5 Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin. Matthäus Matt 1 21 6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen JEsus befohlen hatte, Matthäus Matt 1 21 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzten ihn darauf. Matthäus Matt 1 21 8 Aber viel Volks breitete die Kleider auf den Weg; die andern hieben Zweige von den Bäumen und streueten sie auf den Weg. Matthäus Matt 1 21 9 Das Volk aber, das vorging und nachfolgete, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobet sei, der da kommt in dem Namen des HErrn! Hosianna in der Höhe! Matthäus Matt 1 21 10 Und als er zu Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? Matthäus Matt 1 21 11 Das Volk aber sprach: Das ist der JEsus, der Prophet von Nazareth aus Galiläa. Matthäus Matt 1 21 12 Und Jesus ging zum Tempel Gottes hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß um der Wechsler Tische und die Stühle der Taubenkrämer. Matthäus Matt 1 21 13 Und sprach zu ihnen: Es stehet geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen. Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht. Matthäus Matt 1 21 14 Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilete sie. Matthäus Matt 1 21 15 Da aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten sahen die Wunder, die er tat, und die Kinder im Tempel schreien und sagen: Hosianna dem Sohn Davids! wurden sie entrüstet Matthäus Matt 1 21 16 und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? JEsus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen: Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du Lob zugerichtet? Matthäus Matt 1 21 17 Und er ließ sie da und ging zur Stadt hinaus gen Bethanien und blieb daselbst. Matthäus Matt 1 21 18 Als er aber des Morgens wieder in die Stadt ging, hungerte ihn. Matthäus Matt 1 21 19 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege und ging hinzu und fand nichts daran denn allein Blätter. Und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir hinfort nimmermehr keine Frucht! Und der Feigenbaum verdorrete alsbald. Matthäus Matt 1 21 20 Und da das die Jünger sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum sobald verdorret? Matthäus Matt 1 21 21 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, so ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein solches mit dem Feigenbaum tun, sondern so ihr werdet sagen zu diesem Berge: Heb‘ dich auf und wirf dich ins Meer! so wird‘s geschehen. Matthäus Matt 1 21 22 Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, so werdet ihr‘s empfahen. Matthäus Matt 1 21 23 Und als er in den Tempel kam, traten zu ihm, als er lehrete, die Hohenpriester und die Ältesten im Volk und sprachen: Aus was für Macht tust du das, und wer hat dir die Macht gegeben? Matthäus Matt 1 21 24 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen; so ihr mir das saget, will ich euch auch sagen, aus was für Macht ich das tue. Matthäus Matt 1 21 25 Woher war die Taufe Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da gedachten sie bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie sei vom Himmel gewesen, so wird er zu uns sagen: Warum glaubtet ihr ihm denn nicht? Matthäus Matt 1 21 26 Sagen wir aber, sie sei von Menschen gewesen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten; denn sie hielten alle Johannes für einen Propheten. Matthäus Matt 1 21 27 Und sie antworteten JEsu und sprachen: Wir wissen‘s nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich das tue. Matthäus Matt 1 21 28 Was dünket euch aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberge. Matthäus Matt 1 21 29 Er antwortete aber und sprach: Ich will‘s nicht tun. Danach reuete es ihn und ging hin. Matthäus Matt 1 21 30 Und er ging zum andern und sprach gleich also. Er antwortete aber und sprach: Herr, ja! und ging nicht hin. Matthäus Matt 1 21 31 Welcher unter den zweien hat des Vaters Willen getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. JEsus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und Huren mögen wohl eher ins Himmelreich kommen denn ihr. Matthäus Matt 1 21 32 Johannes kam zu euch und lehrete euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und ob ihr‘s wohl sahet, tatet ihr dennoch nicht Buße, daß ihr ihm danach auch geglaubt hättet. Matthäus Matt 1 21 33 Höret ein ander Gleichnis! Es war ein Hausvater, der pflanzete einen Weinberg und führete einen Zaun darum und grub eine Kelter darinnen und bauete einen Turm und tat ihn den Weingärtnern aus und zog über Land. Matthäus Matt 1 21 34 Da nun herbeikam die Zeit der Früchte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, daß sie seine Früchte empfingen. Matthäus Matt 1 21 35 Da nahmen die Weingärtner seine Knechte; einen stäupten sie, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie. Matthäus Matt 1 21 36 Abermal sandte er andere Knechte, mehr denn der ersten waren; und sie taten ihnen gleich also. Matthäus Matt 1 21 37 Danach sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Matthäus Matt 1 21 38 Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen! Matthäus Matt 1 21 39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberge hinaus und töteten ihn. Matthäus Matt 1 21 40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er diesen Weingärtnern tun? Matthäus Matt 1 21 41 Sie sprachen zu ihm: Er wird die Bösewichte übel umbringen und seinen Weinberg andern Weingärtnern austun, die ihm die Früchte zu rechter Zeit geben. Matthäus Matt 1 21 42 JEsus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein worden; von dem HErrn ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unsern Augen? Matthäus Matt 1 21 43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und den Heiden gegeben werden, die seine Früchte bringen. Matthäus Matt 1 21 44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen. Matthäus Matt 1 21 45 Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse höreten, vernahmen sie, daß er von ihnen redete. Matthäus Matt 1 21 46 Und sie trachteten danach, wie sie ihn griffen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk; denn es hielt ihn für einen Propheten. Matthäus Matt 1 22 1 Und JEsus antwortete und redete abermal durch Gleichnisse zu ihnen und sprach: Matthäus Matt 1 22 2 Das Himmelreich ist gleich einem Könige, der seinem Sohne Hochzeit machte. Matthäus Matt 1 22 3 Und sandte seine Knechte aus, daß sie die Gäste zur Hochzeit riefen; und sie wollten nicht kommen. Matthäus Matt 1 22 4 Abermal sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles bereit; kommet zur Hochzeit! Matthäus Matt 1 22 5 Aber sie verachteten das und gingen hin, einer auf seinen Acker, der andere zu seiner Hantierung. Matthäus Matt 1 22 6 Etliche aber griffen seine Knechte, höhneten und töteten sie. Matthäus Matt 1 22 7 Da das der König hörete, ward er zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. Matthäus Matt 1 22 8 Da sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren es nicht wert. Matthäus Matt 1 22 9 Darum gehet hin auf die Straßen und ladet zur Hochzeit, wen ihr findet. Matthäus Matt 1 22 10 Und die Knechte gingen aus auf die Straßen und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute. Und die Tische wurden alle voll. Matthäus Matt 1 22 11 Da ging der König hinein, die Gäste zu besehen, und sah allda einen Menschen, der hatte kein hochzeitlich Kleid an, Matthäus Matt 1 22 12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereinkommen und hast doch kein hochzeitlich Kleid an? Er aber verstummte. Matthäus Matt 1 22 13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die äußerste Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen; Matthäus Matt 1 22 14 denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählet. Matthäus Matt 1 22 15 Da gingen die Pharisäer hin und hielten einen Rat, wie sie ihn fingen in seiner Rede. Matthäus Matt 1 22 16 Und sandten zu ihm ihre Jünger samt des Herodes Dienern und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und lehrest den Weg Gottes recht und fragest nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Matthäus Matt 1 22 17 Darum sage uns, was dünket dich? Ist‘s recht, daß man dem Kaiser Zins gebe, oder nicht? Matthäus Matt 1 22 18 Da nun JEsus merkte ihre Schalkheit, sprach er: Ihr Heuchler, was versuchet ihr mich? Matthäus Matt 1 22 19 Weiset mir die Zinsmünze! Und sie reichten ihm einen Groschen dar. Matthäus Matt 1 22 20 Und er sprach zu ihnen: Wes ist das Bild und die Überschrift? Matthäus Matt 1 22 21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und GOtt, was Gottes ist. Matthäus Matt 1 22 22 Da sie das höreten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen davon. Matthäus Matt 1 22 23 An demselbigen Tage traten zu ihm die Sadduzäer, die da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn Matthäus Matt 1 22 24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: So einer stirbt und hat nicht Kinder, so soll sein Bruder sein Weib freien und seinem Bruder Samen erwecken. Matthäus Matt 1 22 25 Nun sind bei uns gewesen sieben Brüder. Der erste freiete und starb, und dieweil er nicht Samen hatte, ließ er sein Weib seinem Bruder. Matthäus Matt 1 22 26 Desselbengleichen der andere und der dritte bis an den siebenten. Matthäus Matt 1 22 27 Zuletzt nach allen starb auch das Weib. Matthäus Matt 1 22 28 Nun in der Auferstehung, wessen Weib wird sie sein unter den sieben? Sie haben sie ja alle gehabt. Matthäus Matt 1 22 29 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irret und wisset die Schrift nicht noch die Kraft Gottes. Matthäus Matt 1 22 30 In der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie sind gleich wie die Engel Gottes im Himmel. Matthäus Matt 1 22 31 Habt ihr aber nicht gelesen von der Toten Auferstehung, das euch gesagt ist von GOtt, da er spricht: Matthäus Matt 1 22 32 Ich bin der GOtt Abrahams und der GOtt Isaaks und der GOtt Jakobs? GOtt aber ist nicht ein GOtt der Toten, sondern der Lebendigen. Matthäus Matt 1 22 33 Und da solches das Volk hörete, entsetzten sie sich über seine Lehre. Matthäus Matt 1 22 34 Da aber die Pharisäer höreten, daß er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. Matthäus Matt 1 22 35 Und einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: Matthäus Matt 1 22 36 Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? Matthäus Matt 1 22 37 JEsus aber sprach zu ihm: Du sollst lieben GOtt, deinen HErrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Matthäus Matt 1 22 38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Matthäus Matt 1 22 39 Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Matthäus Matt 1 22 40 In diesen zweien Geboten hanget das ganze Gesetz und die Propheten. Matthäus Matt 1 22 41 Da nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie JEsus Matthäus Matt 1 22 42 und sprach: Wie dünket euch um Christus? Wes Sohn ist er? Sie sprachen: Davids. Matthäus Matt 1 22 43 Er sprach zu ihnen: Wie nennet ihn denn David im Geist einen HErrn, da er sagt: Matthäus Matt 1 22 44 Der HErr hat gesagt zu meinem HErrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße. Matthäus Matt 1 22 45 So nun David ihn einen HErrn nennet, wie ist er denn sein Sohn? Matthäus Matt 1 22 46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, und durfte auch niemand von dem Tage an hinfort ihn fragen. Matthäus Matt 1 23 1 Da redete JEsus zu dem Volk und zu seinen Jüngern Matthäus Matt 1 23 2 und sprach: Auf Moses Stuhl sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. Matthäus Matt 1 23 3 Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollet, das haltet und tut‘s; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht tun. Sie sagen‘s wohl und tun‘s nicht. Matthäus Matt 1 23 4 Sie binden aber schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf den Hals; aber sie wollen dieselben nicht mit einem Finger regen. Matthäus Matt 1 23 5 Alle ihre Werke aber tun sie, daß sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß. Matthäus Matt 1 23 6 Sie sitzen gern obenan über Tisch und in den Schulen Matthäus Matt 1 23 7 und haben‘s gerne, daß sie gegrüßet werden auf dem Markt und von den Menschen Rabbi genannt werden. Matthäus Matt 1 23 8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer, ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder. Matthäus Matt 1 23 9 Und sollet niemand Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Matthäus Matt 1 23 10 und ihr sollt euch nicht lassen Meister nennen; denn einer ist euer Meister, Christus. Matthäus Matt 1 23 11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Matthäus Matt 1 23 12 Denn wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget, und wer sich selbst erniedriget, der wird erhöhet. Matthäus Matt 1 23 13 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr kommet nicht hinein, und die hinein wollen, lasset ihr nicht hineingehen. Matthäus Matt 1 23 14 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset und wendet lange Gebete vor! Darum werdet ihr desto mehr Verdammnis empfahen. Matthäus Matt 1 23 15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, daß ihr einen Judengenossen machet! Und wenn er‘s worden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr, denn ihr seid. Matthäus Matt 1 23 16 Wehe euch, verblendete Leiter, die ihr saget: Wer da schwöret bei dem Tempel, das ist nichts; wer aber schwöret bei dem Golde am Tempel, der ist schuldig. Matthäus Matt 1 23 17 Ihr Narren und Blinden, was ist größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiliget? Matthäus Matt 1 23 18 Wer da schwöret bei dem Altar; das ist nichts; wer aber schwöret bei dem Opfer, das droben ist, der ist schuldig. Matthäus Matt 1 23 19 Ihr Narren und Blinden, was ist größer, das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiliget? Matthäus Matt 1 23 20 Darum, wer da schwöret bei dem Altar, der schwöret bei demselben und bei allem, was droben ist. Matthäus Matt 1 23 21 Und wer da schwöret bei dem Tempel, der schwöret bei demselbigen und bei dem, der drinnen wohnet. Matthäus Matt 1 23 22 Und wer da schwöret bei dem Himmel, der schwöret bei dem Stuhl Gottes und bei dem, der darauf sitzt. Matthäus Matt 1 23 23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr verzehntet die Minze, Till und Kümmel und lasset dahinten das Schwerste im Gesetz, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und den Glauben. Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. Matthäus Matt 1 23 24 Ihr verblendete Leiter, die ihr Mücken seihet und Kamele verschlucket! Matthäus Matt 1 23 25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln auswendig reinlich haltet, inwendig aber ist‘s voll Raubes und Fraßes. Matthäus Matt 1 23 26 Du blinder Pharisäer, reinige zum ersten das Inwendige am Becher und Schüssel, auf daß auch das Auswendige rein werde! Matthäus Matt 1 23 27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totenbeine und alles Unflats. Matthäus Matt 1 23 28 Also auch ihr; von außen scheinet ihr vor den Menschen fromm, aber inwendig seid ihr voller Heuchelei und Untugend. Matthäus Matt 1 23 29 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Propheten Gräber bauet und schmücket der Gerechten Gräber Matthäus Matt 1 23 30 und sprechet: Wären wir zu unserer Väter Zeiten gewesen, so wollten wir nicht teilhaftig sein mit ihnen an der Propheten Blut. Matthäus Matt 1 23 31 So gebt ihr zwar über euch selbst Zeugnis, daß ihr Kinder seid derer die, die Propheten getötet haben. Matthäus Matt 1 23 32 Wohlan, erfüllet auch ihr das Maß eurer Väter! Matthäus Matt 1 23 33 Ihr Schlangen, ihr Otterngezüchte, wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen? Matthäus Matt 1 23 34 Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und derselbigen werdet ihr etliche töten und kreuzigen und etliche werdet ihr geißeln in euren Schulen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zu der andern, Matthäus Matt 1 23 35 auf daß über euch komme alles das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut an des gerechten Abels bis aufs Blut Zacharias, Barachias Sohn, welchen ihr getötet habt zwischen dem Tempel und Altar. Matthäus Matt 1 23 36 Wahrlich, ich sage euch, daß solches alles wird über dies Geschlecht kommen. Matthäus Matt 1 23 37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt sind, wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! Matthäus Matt 1 23 38 Siehe, euer Haus soll euch wüste gelassen werden. Matthäus Matt 1 23 39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprechet: Gelobet sei, der da kommt im Namen des HErrn! Matthäus Matt 1 24 1 Und JEsus ging hinweg von dem Tempel, und seine Jünger traten zu ihm, daß sie ihm zeigeten des Tempels Gebäu. Matthäus Matt 1 24 2 JEsus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch, es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. Matthäus Matt 1 24 3 Und als er auf dem Ölberge saß, traten zu ihm seine Jünger besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das geschehen, und welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und der Welt Ende? Matthäus Matt 1 24 4 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe! Matthäus Matt 1 24 5 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin Christus! und werden viele verführen. Matthäus Matt 1 24 6 Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu und erschrecket nicht! Das muß zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Matthäus Matt 1 24 7 Denn es wird sich empören ein Volk über das andere und ein Königreich über das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und wieder. Matthäus Matt 1 24 8 Da wird sich allererst die Not anheben. Matthäus Matt 1 24 9 Alsdann werden sie euch überantworten in Trübsal und werden euch töten. Und ihr müsset gehasset werden um meines Namens willen von allen Völkern. Matthäus Matt 1 24 10 Dann werden sich viele ärgern und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Matthäus Matt 1 24 11 Und es werden sich viel falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Matthäus Matt 1 24 12 Und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten. Matthäus Matt 1 24 13 Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. Matthäus Matt 1 24 14 Und es wird geprediget werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker; und dann wird das Ende kommen. Matthäus Matt 1 24 15 Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung, davon gesagt ist durch den Propheten Daniel, daß er stehet an der heiligen Stätte (wer das lieset, der merke darauf!), Matthäus Matt 1 24 16 alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ist; Matthäus Matt 1 24 17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder, etwas aus seinem Hause zu holen; Matthäus Matt 1 24 18 und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, seine Kleider zu holen. Matthäus Matt 1 24 19 Wehe aber den Schwangern und Säugerinnen zu der Zeit! Matthäus Matt 1 24 20 Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat, Matthäus Matt 1 24 21 Denn es wird alsdann eine große Trübsal sein, als nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher und als auch nicht werden wird. Matthäus Matt 1 24 22 Und wo diese Tage nicht würden verkürzt, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt. Matthäus Matt 1 24 23 So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus oder da! so sollt ihr‘s nicht glauben. Matthäus Matt 1 24 24 Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführet werden in den Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. Matthäus Matt 1 24 25 Siehe, ich hab‘s euch zuvor gesagt! Matthäus Matt 1 24 26 Darum wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in der Kammer! so glaubt nicht. Matthäus Matt 1 24 27 Denn gleichwie der Blitz ausgehet vom Aufgang und scheinet bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. Matthäus Matt 1 24 28 Wo aber ein Aas ist, da sammeln sich die Adler. Matthäus Matt 1 24 29 Bald aber nach der Trübsal derselbigen Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. Matthäus Matt 1 24 30 Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Matthäus Matt 1 24 31 Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem andern. Matthäus Matt 1 24 32 An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis. Wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter gewinnet, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist. Matthäus Matt 1 24 33 Also auch, wenn ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. Matthäus Matt 1 24 34 Wahrlich, ich sage euch, dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dieses alles geschehe. Matthäus Matt 1 24 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus Matt 1 24 36 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater. Matthäus Matt 1 24 37 Gleich aber wie es zu der Zeit Noahs war, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. Matthäus Matt 1 24 38 Denn gleichwie sie waren in den Tagen vor der Sintflut: sie aßen, sie tranken, sie freieten und ließen sich freien bis an den Tag, da Noah zu der Arche einging, Matthäus Matt 1 24 39 und sie achteten‘s nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin: also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. Matthäus Matt 1 24 40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird angenommen und der andere wird verlassen werden. Matthäus Matt 1 24 41 Zwo werden mahlen auf der Mühle; eine wird angenommen und die andere wird verlassen werden. Matthäus Matt 1 24 42 Darum wachet! Denn ihr wisset nicht, welche Stunde euer HErr kommen wird. Matthäus Matt 1 24 43 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wüßte, welche Stunde der Dieb kommen wollte, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus brechen lassen. Matthäus Matt 1 24 44 Darum seid ihr auch bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr nicht meinet. Matthäus Matt 1 24 45 Welcher ist aber nun ein treuer und kluger Knecht, den sein Herr gesetzt hat über sein Gesinde, daß er ihnen zu rechter Zeit Speise gebe? Matthäus Matt 1 24 46 Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt und findet ihn also tun! Matthäus Matt 1 24 47 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. Matthäus Matt 1 24 48 So aber jener, der böse Knecht, wird in seinem Herzen sagen: Mein Herr kommt noch lange nicht, Matthäus Matt 1 24 49 und fähet an zu schlagen seine Mitknechte, isset und trinket mit den Trunkenen: Matthäus Matt 1 24 50 so wird der Herr desselbigen Knechts kommen an dem Tage, des er sich nicht versiehet, und zu der Stunde, die er nicht meinet, Matthäus Matt 1 24 51 und wird ihn zerscheitern und wird ihm seinen Lohn geben mit den Heuchlern. Da wird sein Heulen und Zähneklappen. Matthäus Matt 1 25 1 Dann wird das Himmelreich gleich sein zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen aus dem Bräutigam entgegen. Matthäus Matt 1 25 2 Aber fünf unter ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Matthäus Matt 1 25 3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen nicht Öl mit sich. Matthäus Matt 1 25 4 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen samt ihren Lampen. Matthäus Matt 1 25 5 Da nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und entschliefen. Matthäus Matt 1 25 6 Zur Mitternacht aber ward ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus ihm entgegen! Matthäus Matt 1 25 7 Da stunden diese Jungfrauen alle auf und schmückten ihre Lampen. Matthäus Matt 1 25 8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öle; denn unsere Lampen verlöschen! Matthäus Matt 1 25 9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nicht also, auf daß nicht uns und euch gebreche. Gehet aber hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst! Matthäus Matt 1 25 10 Und da sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und welche bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit. Und die Tür ward verschlossen. Matthäus Matt 1 25 11 Zuletzt kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Matthäus Matt 1 25 12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euer nicht. Matthäus Matt 1 25 13 Darum wachet! Denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird. Matthäus Matt 1 25 14 Gleichwie ein Mensch, der über Land zog, rief seinen Knechten und tat ihnen seine Güter ein. Matthäus Matt 1 25 15 Und einem gab er fünf Zentner, dem andern zwei, dem dritten einen, einem jeden nach seinem Vermögen, und zog bald hinweg. Matthäus Matt 1 25 16 Da ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit denselbigen und gewann andere fünf Zentner. Matthäus Matt 1 25 17 Desgleichen auch, der zwei Zentner empfangen hatte, gewann auch zwei andere. Matthäus Matt 1 25 18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin und machte eine Grube in die Erde und verbarg seines Herrn Geld. Matthäus Matt 1 25 19 Über eine lange Zeit kam der Herr dieser Knechte und hielt Rechenschaft mit ihnen. Matthäus Matt 1 25 20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte andere fünf Zentner dar und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner getan; siehe da, ich habe damit andere fünf Zentner gewonnen. Matthäus Matt 1 25 21 Da sprach sein Herr zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen; ich will dich über viel setzen. Gehe ein zu deines Herrn Freude! Matthäus Matt 1 25 22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner getan; siehe da, ich habe mit denselben zwei andere gewonnen. Matthäus Matt 1 25 23 Sein Herr sprach zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen; ich will dich über viel setzen. Gehe ein zu deines Herrn Freude! Matthäus Matt 1 25 24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist: du schneidest, wo du nicht gesäet hast, und sammelst, da du nicht gestreuet hast. Matthäus Matt 1 25 25 Und fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in die Erde. Siehe, da hast du das Deine. Matthäus Matt 1 25 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du Schalk und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich schneide, da ich nicht gesäet habe, und sammle, da ich nicht gestreuet habe, Matthäus Matt 1 25 27 so solltest du mein Geld zu den Wechslern getan haben, und wenn ich kommen wäre, hätte ich das Meine zu mir genommen mit Wucher. Matthäus Matt 1 25 28 Darum nehmet von ihm den Zentner und gebet‘s dem, der zehn Zentner hat! Matthäus Matt 1 25 29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. Matthäus Matt 1 25 30 Und den unnützen Knecht werft in die äußerste Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen. Matthäus Matt 1 25 31 Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit. Matthäus Matt 1 25 32 Und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Matthäus Matt 1 25 33 Und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. Matthäus Matt 1 25 34 Da wird denn der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Matthäus Matt 1 25 35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherberget. Matthäus Matt 1 25 36 Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besuchet. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir kommen. Matthäus Matt 1 25 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeiset, oder durstig und haben dich getränket? Matthäus Matt 1 25 38 Wann haben wir dich einen Gast gesehen und beherberget, oder nackend und haben dich bekleidet? Matthäus Matt 1 25 39 Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir kommen? Matthäus Matt 1 25 40 Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matthäus Matt 1 25 41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Matthäus Matt 1 25 42 Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket. Matthäus Matt 1 25 43 Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet. Matthäus Matt 1 25 44 Da werden sie ihm auch antworten und sagen: HErr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder einen Gast oder nackend oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedienet? Matthäus Matt 1 25 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. Matthäus Matt 1 25 46 Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben. Matthäus Matt 1 26 1 Und es begab sich, da JEsus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: Matthäus Matt 1 26 2 Ihr wisset, daß nach zwei Tagen Ostern wird, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden, daß er gekreuziget werde. Matthäus Matt 1 26 3 Da versammelten sich die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Ältesten im Volk in dem Palast des Hohenpriesters, der da hieß Kaiphas, Matthäus Matt 1 26 4 und hielten Rat, wie sie JEsum mit List griffen und töteten. Matthäus Matt 1 26 5 Sie sprachen aber: Ja nicht auf das Fest, auf daß nicht ein Aufruhr werde im Volk! Matthäus Matt 1 26 6 Da nun JEsus war zu Bethanien im Hause Simons des Aussätzigen, Matthäus Matt 1 26 7 trat zu ihm ein Weib, das hatte ein Glas mit köstlichem Wasser und goß es auf sein Haupt, da er zu Tisch saß. Matthäus Matt 1 26 8 Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu dient dieser Unrat? Matthäus Matt 1 26 9 Dieses Wasser hätte mögen teuer verkauft und den Armen gegeben werden. Matthäus Matt 1 26 10 Da das JEsus merkete, sprach er zu ihnen: Was bekümmert ihr das Weib? Sie hat ein gut Werk an mir getan. Matthäus Matt 1 26 11 Ihr habt allezeit Arme bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. Matthäus Matt 1 26 12 Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, daß man mich begraben wird. Matthäus Matt 1 26 13 Wahrlich, ich sage euch, wo dies Evangelium geprediget wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat. Matthäus Matt 1 26 14 Da ging hin der Zwölfen einer, mit Namen Judas Ischariot, zu den Hohenpriestern Matthäus Matt 1 26 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. Matthäus Matt 1 26 16 Und von dem an suchte er Gelegenheit, daß er ihn verriete. Matthäus Matt 1 26 17 Aber am ersten Tage der süßen Brote traten die Jünger zu JEsu und sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir dir bereiten, das Osterlamm zu essen? Matthäus Matt 1 26 18 Er sprach: Gehet hin in die Stadt zu einem und sprechet zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist hier; ich will bei dir die Ostern halten mit meinen Jüngern. Matthäus Matt 1 26 19 Und die Jünger taten, wie ihnen JEsus befohlen hatte, und bereiteten das Osterlamm. Matthäus Matt 1 26 20 Und am Abend setzte er sich zu Tische mit den Zwölfen. Matthäus Matt 1 26 21 Und da sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch, einer unter euch wird mich verraten. Matthäus Matt 1 26 22 Und sie wurden sehr betrübt und huben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: HErr, bin ich‘s? Matthäus Matt 1 26 23 Er antwortete und sprach: Der mit der Hand mit mir in die Schüssel tauchet, der wird mich verraten. Matthäus Matt 1 26 24 Des Menschen Sohn gehet zwar dahin, wie von ihm geschrieben stehet; doch wehe dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre ihm besser, daß derselbige Mensch noch nie geboren wäre. Matthäus Matt 1 26 25 Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich‘s, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es. Matthäus Matt 1 26 26 Da sie aber aßen, nahm JEsus das Brot, dankete und brach‘s und gab‘s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Matthäus Matt 1 26 27 Und er nahm den Kelch und dankete, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus! Matthäus Matt 1 26 28 Das ist mein Blut des Neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. Matthäus Matt 1 26 29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, da ich‘s neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich. Matthäus Matt 1 26 30 Und, da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. Matthäus Matt 1 26 31 Da sprach JEsus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr euch alle ärgern an mir; denn es stehet geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen. Matthäus Matt 1 26 32 Wenn ich aber auferstehe, will ich vor euch hingehen in Galiläa. Matthäus Matt 1 26 33 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sie auch alle sich an dir ärgerten, so will ich doch mich nimmermehr ärgern. Matthäus Matt 1 26 34 JEsus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, in dieser Nacht, ehe der Hahn krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. Matthäus Matt 1 26 35 Petrus sprach zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben müßte, so will ich dich nicht verleugnen. Desgleichen sagten auch alle Jünger. Matthäus Matt 1 26 36 Da kam JEsus mit ihnen zu einem Hof, der hieß Gethsemane, und sprach zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis daß ich dorthin gehe und bete. Matthäus Matt 1 26 37 Und nahm zu sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Matthäus Matt 1 26 38 Da sprach JEsus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir! Matthäus Matt 1 26 39 Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist‘s möglich, so gehe dieser Kelch von mir; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst. Matthäus Matt 1 26 40 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Matthäus Matt 1 26 41 Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet. Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Matthäus Matt 1 26 42 Zum andernmal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist‘s nicht möglich, daß dieser Kelch von mir gehe, ich trinke ihn denn; so geschehe dein Wille. Matthäus Matt 1 26 43 Und er kam und fand sie abermal schlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs. Matthäus Matt 1 26 44 Und er ließ sie und ging abermal hin und betete zum drittenmal und redete dieselbigen Worte. Matthäus Matt 1 26 45 Da kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist hier, daß des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet wird. Matthäus Matt 1 26 46 Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät! Matthäus Matt 1 26 47 Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, der Zwölfen einer, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Ältesten des Volks. Matthäus Matt 1 26 48 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist‘s; den greifet. Matthäus Matt 1 26 49 Und alsbald trat er zu JEsu und sprach: Gegrüßet seiest du, Rabbi! und küssete ihn. Matthäus Matt 1 26 50 JEsus aber sprach zu ihm: Mein Freund, warum bist du kommen? Da traten sie hinzu und legten die Hände an JEsum und griffen ihn. Matthäus Matt 1 26 51 Und siehe, einer aus denen, die mit JEsu waren, reckte die Hand aus und zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. Matthäus Matt 1 26 52 Da sprach JEsus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort; denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Matthäus Matt 1 26 53 Oder meinest du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel? Matthäus Matt 1 26 54 Wie würde aber die Schrift erfüllet? Es muß also gehen. Matthäus Matt 1 26 55 Zu der Stunde sprach JEsus zu den Scharen: Ihr seid ausgegangen als zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fahen; bin ich doch täglich gesessen bei euch und habe gelehret im Tempel, und ihr habt mich nicht gegriffen. Matthäus Matt 1 26 56 Aber das ist alles geschehen, daß erfüllet würden die Schriften der Propheten. Da verließen ihn alle Jünger und flohen. Matthäus Matt 1 26 57 Die aber JEsum gegriffen hatten, führeten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, dahin die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten. Matthäus Matt 1 26 58 Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, auf daß er sähe, wo es hinaus wollte. Matthäus Matt 1 26 59 Die Hohenpriester aber und Ältesten und der ganze Rat suchten falsch Zeugnis wider JEsum, auf daß sie ihn töteten, Matthäus Matt 1 26 60 und fanden keins. Und wiewohl viel falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch keins. Zuletzt traten herzu zwei falsche Zeugen Matthäus Matt 1 26 61 und sprachen: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in dreien Tagen denselben bauen. Matthäus Matt 1 26 62 Und der Hohepriester stund auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? Matthäus Matt 1 26 63 Aber JEsus schwieg stille. Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen GOtt, daß du uns sagest, ob du seiest Christus, der Sohn Gottes. Matthäus Matt 1 26 64 JEsus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an wird‘s geschehen, daß ihr sehen werdet des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels. Matthäus Matt 1 26 65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat GOtt gelästert; was bedürfen wir weiter Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehört. Matthäus Matt 1 26 66 Was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Matthäus Matt 1 26 67 Da speieten sie aus in sein Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Etliche aber schlugen ihn ins Angesicht Matthäus Matt 1 26 68 und sprachen: Weissage uns, Christe, wer ist‘s, der dich schlug? Matthäus Matt 1 26 69 Petrus aber saß draußen im Palast. Und es trat zu ihm eine Magd und sprach: Und du warest auch mit dem JEsu aus Galiläa. Matthäus Matt 1 26 70 Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagest. Matthäus Matt 1 26 71 Als er aber zur Tür hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem JEsu von Nazareth. Matthäus Matt 1 26 72 Und er leugnete abermal und schwur dazu: Ich kenne den Menschen nicht. Matthäus Matt 1 26 73 Und über eine kleine Weile traten hinzu, die da stunden, und sprachen zu Petrus: Wahrlich, du bist auch einer von denen; denn deine Sprache verrät dich. Matthäus Matt 1 26 74 Da hub er an sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähete der Hahn. Matthäus Matt 1 26 75 Da dachte Petrus an die Worte JEsu, da er zu ihm sagte: Ehe der Hahn krähen wird, wirst du mich dreimal verleugnen. Und ging hinaus und weinte bitterlich. Matthäus Matt 1 27 1 Des Morgens aber hielten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volks einen Rat über JEsum, daß sie ihn töteten. Matthäus Matt 1 27 2 Und banden ihn, führeten ihn hin und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus. Matthäus Matt 1 27 3 Da das sah Judas, der ihn verraten hatte, daß er verdammt war zum Tode, gereuete es ihn und brachte herwieder die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten Matthäus Matt 1 27 4 und sprach: Ich habe übel getan, daß ich unschuldig Blut verraten habe. Matthäus Matt 1 27 5 Sie sprachen: Was gehet uns das an? Da siehe du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, hub sich davon, ging hin und erhängte sich selbst. Matthäus Matt 1 27 6 Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen: Es taugt nicht, daß wir sie in den Gotteskasten legen; denn es ist Blutgeld. Matthäus Matt 1 27 7 Sie hielten aber einen Rat und kauften einen Töpfersacker darum zum Begräbnis der Pilger. Matthäus Matt 1 27 8 Daher ist derselbige Acker genannt der Blutacker bis auf den heutigen Tag. Matthäus Matt 1 27 9 Da ist erfüllet, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, da er spricht: Sie haben genommen dreißig Silberlinge, damit bezahlet ward der Verkaufte, welchen sie kauften von den Kindern Israel, Matthäus Matt 1 27 10 und haben sie gegeben um einen Töpfersacker, als mir der HErr befohlen hat. Matthäus Matt 1 27 11 JEsus aber stund vor dem Landpfleger. Und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? JEsus aber sprach zu ihm: Du sagst es. Matthäus Matt 1 27 12 Und da er verklagt ward von den Hohenpriestern und Ältesten, antwortete er nichts. Matthäus Matt 1 27 13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörest du nicht, wie hart sie dich verklagen? Matthäus Matt 1 27 14 Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort, also daß sich auch der Landpfleger sehr verwunderte. Matthäus Matt 1 27 15 Auf das Fest aber hatte der Landpfleger die Gewohnheit, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten. Matthäus Matt 1 27 16 Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen, einen sonderlichen vor andern, der hieß Barabbas. Matthäus Matt 1 27 17 Und da sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch losgebe, Barabbas oder JEsus, von dem gesagt wird, er sei Christus? Matthäus Matt 1 27 18 Denn er wußte wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten. Matthäus Matt 1 27 19 Und da er auf dem Richterstuhl saß, schickte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; ich habe heute viel erlitten im Traum von seinetwegen. Matthäus Matt 1 27 20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, daß sie um Barabbas bitten sollten und JEsum umbrächten. Matthäus Matt 1 27 21 Da antwortete nun der Landpfleger und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben? Sie sprachen: Barabbas. Matthäus Matt 1 27 22 Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit JEsu, von dem gesagt wird, er sei Christus? Sie sprachen alle: Laß ihn kreuzigen! Matthäus Matt 1 27 23 Der Landpfleger sagte: Was hat er denn Übels getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Laß ihn kreuzigen! Matthäus Matt 1 27 24 Da aber Pilatus sah, daß er nichts schaffete, sondern daß ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten; sehet ihr zu! Matthäus Matt 1 27 25 Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! Matthäus Matt 1 27 26 Da gab er ihnen Barabbas los; aber JEsum ließ er geißeln und überantwortete ihn, daß er gekreuziget würde. Matthäus Matt 1 27 27 Da nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers JEsum zu sich in das Richthaus und sammelten über ihn die ganze Schar. Matthäus Matt 1 27 28 Und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an Matthäus Matt 1 27 29 und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Kniee vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seiest du, der Juden König! Matthäus Matt 1 27 30 Und speieten ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein Haupt. Matthäus Matt 1 27 31 Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und führeten ihn hin, daß sie ihn kreuzigten. Matthäus Matt 1 27 32 Und indem sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen von Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, daß er ihm sein Kreuz trug. Matthäus Matt 1 27 33 Und da sie an die Stätte kamen mit Namen Golgatha, das ist verdeutschet Schädelstätte, Matthäus Matt 1 27 34 gaben sie ihm Essig zu trinken, mit Galle vermischt; und da er‘s schmeckte, wollte er nicht trinken. Matthäus Matt 1 27 35 Da sie ihn aber gekreuziget hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, auf daß erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten: Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und über mein Gewand haben sie das Los geworfen. Matthäus Matt 1 27 36 Und sie saßen allda und hüteten sein. Matthäus Matt 1 27 37 Und oben zu seinen Häupten hefteten sie die Ursache seines Todes beschrieben, nämlich: Dies ist JEsus, der Juden König. Matthäus Matt 1 27 38 Und da wurden zwei Mörder mit ihm gekreuziget, einer zur Rechten und einer zur Linken. Matthäus Matt 1 27 39 Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe Matthäus Matt 1 27 40 und sprachen: Der du den Tempel Gottes zerbrichst und bauest ihn in dreien Tagen, hilf dir selber! Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz. Matthäus Matt 1 27 41 Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Matthäus Matt 1 27 42 Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz, so wollen wir ihm glauben. Matthäus Matt 1 27 43 Er hat GOtt vertraut, der erlöse ihn nun, lüstet‘s ihn; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Matthäus Matt 1 27 44 Desgleichen schmäheten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuziget waren. Matthäus Matt 1 27 45 Und von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land bis zu der neunten Stunde. Matthäus Matt 1 27 46 Und um die neunte Stunde schrie JEsus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist: Mein GOtt, mein GOtt, warum hast du mich verlassen? Matthäus Matt 1 27 47 Etliche aber, die da stunden, da sie das höreten, sprachen sie: Der ruft den Elia. Matthäus Matt 1 27 48 Und bald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm und füllete ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkte ihn. Matthäus Matt 1 27 49 Die andern aber sprachen: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe! Matthäus Matt 1 27 50 Aber JEsus schrie abermal laut und verschied. Matthäus Matt 1 27 51 Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke, von oben an bis unten aus. Matthäus Matt 1 27 52 Und die Erde erbebete, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und stunden auf viel Leiber der Heiligen, die da schliefen, Matthäus Matt 1 27 53 und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen. Matthäus Matt 1 27 54 Aber der Hauptmann und die bei ihm waren und bewahreten JEsum, da sie sahen das Erdbeben und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! Matthäus Matt 1 27 55 Und es waren viel Weiber da, die von ferne zusahen, die da JEsu waren nachgefolget aus Galiläa und hatten ihm gedienet, Matthäus Matt 1 27 56 unter welchen war Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Kinder des Zebedäus. Matthäus Matt 1 27 57 Am Abend aber kam ein reicher Mann von Arimathia, der hieß Joseph, welcher auch ein Jünger JEsu war. Matthäus Matt 1 27 58 Der ging zu Pilatus und bat ihn um den Leib JEsu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm ihn geben. Matthäus Matt 1 27 59 Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in eine reine Leinwand. Matthäus Matt 1 27 60 Und legte ihn in sein eigen neu Grab, welches er hatte lassen in einen Felsen hauen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon. Matthäus Matt 1 27 61 Es war aber allda Maria Magdalena und die andere Maria, die setzten sich gegen das Grab. Matthäus Matt 1 27 62 Des andern Tages, der da folgt nach dem Rüsttag, kamen die Hohenpriester und Pharisäer sämtlich zu Pilatus Matthäus Matt 1 27 63 und sprachen: Herr, wir haben gedacht, daß dieser Verführer sprach, da er noch lebte: Ich will nach dreien Tagen auferstehen. Matthäus Matt 1 27 64 Darum befiehl, daß man das Grab verwahre bis an den dritten Tag, auf daß nicht seine Jünger kommen und stehlen ihn und sagen zum Volk: Er ist auferstanden von den Toten, und werde der letzte Betrug ärger denn der erste. Matthäus Matt 1 27 65 Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Hüter; gehet hin und verwahret, wie ihr wisset. Matthäus Matt 1 27 66 Sie gingen hin und verwahreten das Grab mit Hütern und versiegelten den Stein. Matthäus Matt 1 28 1 Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertages der Sabbate, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. Matthäus Matt 1 28 2 Und siehe, es geschah ein groß Erdbeben. Denn der Engel des HErrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Matthäus Matt 1 28 3 Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee. Matthäus Matt 1 28 4 Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. Matthäus Matt 1 28 5 Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht; ich weiß, daß ihr JEsum, den Gekreuzigten, suchet. Matthäus Matt 1 28 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da der HErr gelegen hat! Matthäus Matt 1 28 7 Und gehet eilend hin und saget es seinen Jüngern, daß er auferstanden sei von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich hab‘s euch gesagt. Matthäus Matt 1 28 8 Und sie gingen eilend zum Grabe hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, daß sie es seinen Jüngern verkündigten. Und da sie gingen, seinen Jüngern zu verkündigen, Matthäus Matt 1 28 9 siehe, da begegnete ihnen JEsus und sprach: Seid gegrüßet! Und sie traten zu ihm und griffen an seine Füße und fielen vor ihm nieder. Matthäus Matt 1 28 10 Da sprach JEsus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin und verkündiget es meinen Brüdern, daß sie gehen nach Galiläa; daselbst werden sie mich sehen. Matthäus Matt 1 28 11 Da sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von den Hütern in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Matthäus Matt 1 28 12 Und sie kamen zusammen mit den Ältesten und hielten einen Rat und gaben den Kriegsknechten Gelds genug Matthäus Matt 1 28 13 und sprachen: Saget, seine Jünger kamen des Nachts und stahlen ihn, dieweil wir schliefen. Matthäus Matt 1 28 14 Und wo es würde auskommen bei dem Landpfleger, wollen wir ihn stillen und schaffen, daß ihr sicher seid. Matthäus Matt 1 28 15 Und sie nahmen das Geld und taten, wie sie gelehret waren. Solches ist eine gemeine Rede worden bei den Juden bis auf den heutigen Tag. Matthäus Matt 1 28 16 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf einen Berg, dahin JEsus sie beschieden hatte. Matthäus Matt 1 28 17 Und da sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten. Matthäus Matt 1 28 18 Und JEsus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Matthäus Matt 1 28 19 Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Matthäus Matt 1 28 20 Und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Markus Mark 1 1 1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von JEsus Christus, dem Sohn Gottes, Markus Mark 1 1 2 wie geschrieben stehet in den Propheten: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereite deinen Weg vor dir! Markus Mark 1 1 3 Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des HErrn, machet seine Steige richtig! Markus Mark 1 1 4 Johannes, der war in der Wüste, taufte und predigte von der Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Markus Mark 1 1 5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und die von Jerusalem und ließen sich alle von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden. Markus Mark 1 1 6 Johannes aber war bekleidet mit Kamelhaaren und mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. Markus Mark 1 1 7 Und predigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der ist stärker denn ich, dem ich nicht genugsam bin, daß ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe auflöse. Markus Mark 1 1 8 Ich taufe euch mit Wasser; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. Markus Mark 1 1 9 Und es begab sich zu derselbigen Zeit, daß JEsus aus Galiläa von Nazareth kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. Markus Mark 1 1 10 Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, daß sich der Himmel auftat, und den Geist gleichwie eine Taube herab kommen auf ihn. Markus Mark 1 1 11 Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Markus Mark 1 1 12 Und bald trieb ihn der Geist in die Wüste. Markus Mark 1 1 13 Und war allda in der Wüste vierzig Tage und ward versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dieneten ihm. Markus Mark 1 1 14 Nachdem aber Johannes überantwortet ward, kam JEsus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes Markus Mark 1 1 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeikommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! Markus Mark 1 1 16 Da er aber an dem Galiläischen Meer ging, sah er Simon und Andreas, seinen Bruder, daß sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. Markus Mark 1 1 17 Und JEsus sprach zu ihnen: Folget mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen. Markus Mark 1 1 18 Alsbald verließen sie ihre Netze und folgeten ihm nach. Markus Mark 1 1 19 Und da er von dannen ein wenig fürbaß ging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, daß sie die Netze im Schiff flickten; und bald rief er sie. Markus Mark 1 1 20 Und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Schiff mit den Tagelöhnern und folgeten ihm nach. Markus Mark 1 1 21 Und sie gingen gen Kapernaum; und bald an den Sabbaten ging er in die Schule und lehrete. Markus Mark 1 1 22 Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrete gewaltiglich und nicht wie die Schriftgelehrten. Markus Mark 1 1 23 Und es war in ihrer Schule ein Mensch, besessen mit einem unsaubern Geist, der schrie Markus Mark 1 1 24 und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, JEsus von Nazareth? Du bist kommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes. Markus Mark 1 1 25 Und JEsus bedräuete ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Markus Mark 1 1 26 Und der unsaubere Geist riß ihn und schrie laut und fuhr aus von ihm. Markus Mark 1 1 27 Und sie entsetzten sich alle, also daß sie untereinander sich befragten und sprachen: Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? Er gebeut mit Gewalt den unsaubern Geistern, und sie gehorchen ihm. Markus Mark 1 1 28 Und sein Gerücht erscholl bald umher in die Grenze Galiläas. Markus Mark 1 1 29 Und sie gingen bald aus der Schule und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. Markus Mark 1 1 30 Und die Schwieger Simons lag und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr. Markus Mark 1 1 31 Und er trat zu ihr und richtete sie auf und hielt sie bei der Hand; und das Fieber verließ sie bald, und sie dienete ihnen. Markus Mark 1 1 32 Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm allerlei Kranke und Besessene. Markus Mark 1 1 33 Und die ganze Stadt versammelte sich vor der Tür. Markus Mark 1 1 34 Und er half vielen Kranken, die mit mancherlei Seuchen beladen waren, und trieb viele Teufel aus und ließ die Teufel nicht reden; denn sie kannten ihn. Markus Mark 1 1 35 Und des Morgens vor Tag stund er auf und ging hinaus. Und JEsus ging in eine wüste Stätte und betete daselbst. Markus Mark 1 1 36 Und Petrus mit denen, die bei ihm waren, eileten ihm nach. Markus Mark 1 1 37 Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann suchet dich. Markus Mark 1 1 38 Und er sprach zu ihnen: Laßt uns in die nächsten Städte gehen, daß ich daselbst auch predige; denn dazu bin ich kommen. Markus Mark 1 1 39 Und er predigte in ihren Schulen in ganz Galiläa und trieb die Teufel aus. Markus Mark 1 1 40 Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, knieete vor ihm und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich wohl reinigen. Markus Mark 1 1 41 Und es jammerte JEsum und reckte die Hand aus, rührete ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei gereiniget! Markus Mark 1 1 42 Und als er so sprach, ging der Aussatz alsbald von ihm, und er ward rein. Markus Mark 1 1 43 Und JEsus bedräuete ihn und trieb ihn alsbald von sich Markus Mark 1 1 44 und sprach zu ihm: Siehe zu, daß du niemand nichts sagest, sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, zum Zeugnis über sie. Markus Mark 1 1 45 Er aber, da er hinauskam, hub er an und sagte viel davon und machte die Geschichte ruchbar, also daß er hinfort nicht mehr konnte öffentlich in die Stadt gehen, sondern er war draußen in den wüsten Örtern. Und sie kamen zu ihm von allen Enden. Markus Mark 1 2 1 Und über etliche Tage ging er wiederum gen Kapernaum; und es ward ruchbar, daß er im Hause war. Markus Mark 1 2 2 Und alsbald versammelten sich viele, also daß sie nicht Raum hatten, auch draußen vor der Tür. Und er sagte ihnen das Wort. Markus Mark 1 2 3 Und es kamen etliche zu ihm, die brachten einen Gichtbrüchigen, von vieren getragen. Markus Mark 1 2 4 Und da sie nicht konnten zu ihm kommen vor dem Volk, deckten sie das Dach auf, da er war, und gruben‘s auf und ließen das Bett hernieder, da der Gichtbrüchige innen lag. Markus Mark 1 2 5 Da aber JEsus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Markus Mark 1 2 6 Es waren aber etliche Schriftgelehrte, die saßen allda und gedachten in ihrem Herzen: Markus Mark 1 2 7 Wie redet dieser solche Gotteslästerung? Wer kann Sünde vergeben denn allein GOtt? Markus Mark 1 2 8 Und JEsus erkannte bald in seinem Geist, daß sie also gedachten bei sich selbst, und sprach zu ihnen: Was gedenket ihr solches in euren Herzen? Markus Mark 1 2 9 Welches ist leichter, zu dem Gichtbrüchigen zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder: Stehe auf, nimm dein Bett und wandele? Markus Mark 1 2 10 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, zu vergeben die Sünden auf Erden, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Markus Mark 1 2 11 Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim! Markus Mark 1 2 12 Und alsbald stund er auf, nahm sein Bett und ging hinaus vor allen, also daß sie sich alle entsetzten und preiseten GOtt und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen. Markus Mark 1 2 13 Und er ging wiederum hinaus an das Meer; und alles Volk kam zu ihm, und er lehrete sie. Markus Mark 1 2 14 Und da JEsus vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stund auf und folgte ihm nach. Markus Mark 1 2 15 Und es begab sich, da er zu Tische saß in seinem Hause, setzten sich viel Zöllner und Sünder zu Tische mit JEsu und seinen Jüngern. Denn ihrer war viel, die ihm nachfolgeten. Markus Mark 1 2 16 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer, da sie sahen, daß er mit den Zöllnern und Sündern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset und trinket er mit den Zöllnern und Sündern? Markus Mark 1 2 17 Da das JEsus hörete, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin kommen, zu rufen die Sünder zur Buße und nicht die Gerechten. Markus Mark 1 2 18 Und die Jünger des Johannes und der Pharisäer fasteten viel; und es kamen etliche, die sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und der Pharisäer, und deine Jünger fasten nicht? Markus Mark 1 2 19 Und JEsus sprach zu ihnen: Wie können die Hochzeitsleute fasten, dieweil der Bräutigam bei ihnen ist? Alsolange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. Markus Mark 1 2 20 Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten. Markus Mark 1 2 21 Niemand flicket einen Lappen von neuem Tuch an ein alt Kleid; denn der neue Lappen reißet doch vom alten, und der Riß wird ärger. Markus Mark 1 2 22 Und niemand fasset Most in alte Schläuche; anders zerreißet der Most die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Sondern man soll Most in neue Schläuche fassen. Markus Mark 1 2 23 Und es begab sich, da er wandelte am Sabbat durch die Saat, und seine Jünger fingen an, indem sie gingen, Ähren auszuraufen. Markus Mark 1 2 24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Siehe zu, was tun deine Jünger am Sabbat, das nicht recht ist? Markus Mark 1 2 25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, da es ihm not war und ihn hungerte samt denen, die bei ihm waren, Markus Mark 1 2 26 wie er ging in das Haus Gottes zur Zeit Abjathars, des Hohenpriesters, und aß die Schaubrote, die niemand durfte essen denn die Priester, und er gab sie auch denen, die bei ihm waren? Markus Mark 1 2 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. Markus Mark 1 2 28 So ist des Menschen Sohn ein HErr auch des Sabbats. Markus Mark 1 3 1 Und er ging abermal in die Schule. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrete Hand. Markus Mark 1 3 2 Und sie hielten auf ihn, ob er auch am Sabbat ihn heilen würde, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Markus Mark 1 3 3 Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorreten Hand: Tritt hervor! Markus Mark 1 3 4 Und er sprach zu ihnen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses tun, das Leben erhalten oder töten? Sie aber schwiegen stille. Markus Mark 1 3 5 Und er sah sie umher an mit Zorn und war betrübet über ihre verstockten Herzen und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und die Hand ward ihm gesund wie die andere. Markus Mark 1 3 6 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald einen Rat mit des Herodes Dienern über ihn, wie sie ihn umbrächten. Markus Mark 1 3 7 Aber JEsus entwich mit seinen Jüngern an das Meer. Und viel Volks folgte ihm nach aus Galiläa und aus Judäa Markus Mark 1 3 8 und von Jerusalem und aus Idumäa und von jenseit des Jordans und die um Tyrus und Sidon wohnen, eine große Menge, die seine Taten höreten, und kamen zu ihm. Markus Mark 1 3 9 Und er sprach zu seinen Jüngern, daß sie ihm ein Schifflein hielten um des Volks willen, daß sie ihn nicht drängeten. Markus Mark 1 3 10 Denn er heilete ihrer viele, also daß sie ihn überfielen, alle, die geplagt waren, auf daß sie ihn anrühreten. Markus Mark 1 3 11 Und wenn ihn die unsaubern Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist Gottes Sohn! Markus Mark 1 3 12 Und er bedräuete sie hart, daß sie ihn nicht offenbar machten. Markus Mark 1 3 13 Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. Markus Mark 1 3 14 Und er ordnete die Zwölfe, daß sie bei ihm sein sollten, und daß er sie aussendete zu predigen, Markus Mark 1 3 15 und daß sie Macht hätten, die Seuchen zu heilen und die Teufel auszutreiben, Markus Mark 1 3 16 und gab Simon den Namen Petrus; Markus Mark 1 3 17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Bnehargem, das ist gesagt, Donnerskinder; Markus Mark 1 3 18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon von Kana Markus Mark 1 3 19 und Judas Ischariot, der ihn verriet. Markus Mark 1 3 20 Und sie kamen nach Hause; und da kam abermal das Volk zusammen, also daß sie nicht Raum hatten zu essen. Markus Mark 1 3 21 Und da es höreten, die um ihn waren, gingen sie hinaus und wollten ihn halten; denn sie sprachen: Er wird von Sinnen kommen. Markus Mark 1 3 22 Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabkommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebub und durch den Obersten der Teufel treibt er die Teufel aus. Markus Mark 1 3 23 Und er rief sie zusammen und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann ein Satan den andern austreiben? Markus Mark 1 3 24 Wenn ein Reich mit ihm selbst untereinander uneins wird, mag es nicht bestehen. Markus Mark 1 3 25 Und wenn ein Haus mit ihm selbst untereinander uneins wird, mag es nicht bestehen Markus Mark 1 3 26 Setzet sich nun der Satan wider sich selbst und ist mit ihm selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm. Markus Mark 1 3 27 Es kann niemand einem Starken in sein Haus fallen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, daß er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube. Markus Mark 1 3 28 Wahrlich, ich sage euch, alle Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Gotteslästerung, damit sie GOtt lästern; Markus Mark 1 3 29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist schuldig des ewigen Gerichts. Markus Mark 1 3 30 Denn sie sagten: Er hat einen unsaubern Geist. Markus Mark 1 3 31 Und es kam seine Mutter und seine Brüder und stunden draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. Markus Mark 1 3 32 Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen fragen nach dir. Markus Mark 1 3 33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Markus Mark 1 3 34 Und er sah rings um sich auf die Jünger, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder. Markus Mark 1 3 35 Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. Markus Mark 1 4 1 Und er fing abermal an zu lehren am Meer. Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, also daß er mußte in ein Schiff treten und auf dem Wasser sitzen. Und alles Volk stund auf dem Lande am Meer. Markus Mark 1 4 2 Und er predigte ihnen lange durch Gleichnisse. Und in seiner Predigt sprach er zu ihnen: Markus Mark 1 4 3 Höret zu! Siehe, es ging ein Sämann aus, zu säen. Markus Mark 1 4 4 Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel unter dem Himmel und fraßen‘s auf. Markus Mark 1 4 5 Etliches fiel in das Steinige, da es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, darum daß es nicht tiefe Erde hatte. Markus Mark 1 4 6 Da nun die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, verdorrete es. Markus Mark 1 4 7 Und etliches fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten‘s, und es brachte keine Frucht: Markus Mark 1 4 8 Und etliches fiel auf ein gut Land und brachte Frucht, die da zunahm und wuchs; und etliches trug dreißigfältig und etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig. Markus Mark 1 4 9 Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Markus Mark 1 4 10 Und da er allein war, fragten ihn um dieses Gleichnis, die um ihn waren, samt den Zwölfen. Markus Mark 1 4 11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist‘s gegeben, das Geheimnis des Reichs Gottes zu wissen; denen aber draußen widerfähret es alles durch Gleichnisse, Markus Mark 1 4 12 auf daß sie es mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, auf daß sie sich nicht dermal einst bekehren, und ihre Sünden ihnen vergeben werden. Markus Mark 1 4 13 Und er sprach zu ihnen: Verstehet ihr dieses Gleichnis nicht, wie wollet ihr denn die andern alle verstehen? Markus Mark 1 4 14 Der Sämann säet das Wort. Markus Mark 1 4 15 Diese sind‘s aber, die an dem Wege sind, wo das Wort gesäet wird, und sie es gehöret haben; so kommt alsbald der Satan und nimmt weg das Wort, das in ihr Herz gesäet war. Markus Mark 1 4 16 Also auch die sind‘s, die aufs Steinige gesäet sind; wenn sie das Wort gehöret haben, nehmen sie es bald mit Freuden auf Markus Mark 1 4 17 und haben keine Wurzel in ihnen, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Trübsal oder Verfolgung um des Worts willen erhebt, so ärgern sie sich alsbald. Markus Mark 1 4 18 Und diese sind‘s, die unter die Dornen gesäet sind, die das Wort hören, Markus Mark 1 4 19 und die Sorge dieser Welt und der betrügliche Reichtum und viel andere Lüste gehen hinein und ersticken das Wort, und bleibet ohne Frucht. Markus Mark 1 4 20 Und diese sind‘s, die auf ein gut Land gesäet sind, die das Wort hören und nehmen‘s an und bringen Frucht, etlicher dreißigfältig und etlicher sechzigfältig und etlicher hundertfältig. Markus Mark 1 4 21 Und er sprach zu ihnen: Zündet man auch ein Licht an, daß man‘s unter einen Scheffel oder unter einen Tisch setze? Mitnichten, sondern daß man‘s auf einen Leuchter setze. Markus Mark 1 4 22 Denn es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werde, und ist nichts Heimliches, das nicht hervorkomme. Markus Mark 1 4 23 Wer Ohren hat zu hören, der höre! Markus Mark 1 4 24 Und sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret! Mit welcherlei Maß ihr messet, wird man euch wieder messen; und man wird noch zugeben euch, die ihr dies höret. Markus Mark 1 4 25 Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird man nehmen, auch was er hat. Markus Mark 1 4 26 Und er sprach: Das Reich Gottes hat sich also, als wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft Markus Mark 1 4 27 und schläft und stehet auf Nacht und Tag, und der Same gehet auf und wächset, daß er‘s nicht weiß. Markus Mark 1 4 28 Denn die Erde bringt von ihr selbst zum ersten das Gras, danach die Ähren, danach den vollen Weizen in den Ähren. Markus Mark 1 4 29 Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, so schicket er bald die Sichel hin; denn die Ernte ist da. Markus Mark 1 4 30 Und er sprach: Wem wollen wir das Reich Gottes vergleichen und durch welch Gleichnis wollen wir es vorbilden? Markus Mark 1 4 31 Gleichwie ein Senfkorn, wenn das gesäet wird aufs Land, so ist‘s das kleinste unter allen Samen auf Erden. Markus Mark 1 4 32 Und wenn es gesäet ist, so nimmt es zu und wird größer denn alle Kohlkräuter und gewinnet große Zweige, also daß die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können. Markus Mark 1 4 33 Und durch viele solche Gleichnisse sagte er ihnen das Wort, nach dem sie es hören konnten. Markus Mark 1 4 34 Und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen; aber insonderheit legte er‘s seinen Jüngern alles aus. Markus Mark 1 4 35 Und an demselbigen Tage, des Abends, sprach er zu ihnen: Laßt uns hinüberfahren! Markus Mark 1 4 36 Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn, wie er im Schiff war; und es waren mehr Schiffe bei ihm. Markus Mark 1 4 37 Und es erhub sich ein großer Windwirbel und warf die Wellen in das Schiff, also daß das Schiff voll ward. Markus Mark 1 4 38 Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, daß wir verderben? Markus Mark 1 4 39 Und er stund auf und bedräuete den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich, und ward eine große Stille. Markus Mark 1 4 40 Und er sprach zu ihnen: Wie seid ihr furchtsam? Wie, daß ihr keinen Glauben habt? Markus Mark 1 4 41 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Denn Wind und Meer sind ihm gehorsam. Markus Mark 1 5 1 Und sie kamen jenseit des Meers, in die Gegend der Gadarener. Markus Mark 1 5 2 Und als er aus dem Schiff trat, lief ihm alsbald entgegen aus den Gräbern ein besessener Mensch mit einem unsaubern Geist, Markus Mark 1 5 3 der seine Wohnung in den Gräbern hatte. Und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten. Markus Mark 1 5 4 Denn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten abgerissen und die Fesseln zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen. Markus Mark 1 5 5 Und er war allezeit, Tag und Nacht, auf den Bergen und in den Gräbern, schrie und schlug sich mit Steinen. Markus Mark 1 5 6 Da er aber JEsus sah von ferne, lief er zu und fiel vor ihm nieder, schrie laut und sprach: Markus Mark 1 5 7 Was hab‘ ich mit dir zu tun, o JEsu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten,? Ich beschwöre dich bei GOtt, daß du mich nicht quälest! Markus Mark 1 5 8 Er aber sprach zu ihm: Fahre aus, du unsauberer Geist, von dem Menschen! Markus Mark 1 5 9 Und er fragte ihn: Wie heißest du? Und er antwortete und sprach: Legion heiße ich; denn unser ist viel. Markus Mark 1 5 10 Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus derselben Gegend triebe. Markus Mark 1 5 11 Und es war daselbst an den Bergen eine große Herde Säue auf der Weide. Markus Mark 1 5 12 Und die Teufel baten ihn alle und sprachen: Laß uns in die Säue fahren! Markus Mark 1 5 13 Und alsbald erlaubete ihnen JEsus. Da fuhren die unsaubern Geister aus und fuhren in die Säue und die Herde stürzte sich mit einem Sturm ins Meer (ihrer war aber bei zweitausend) und ersoffen im Meer. Markus Mark 1 5 14 Und die Sauhirten flohen und verkündigten das in der Stadt und auf dem Lande. Und sie gingen hinaus, zu sehen, was da geschehen war. Markus Mark 1 5 15 Und kamen zu JEsu und sahen den, so von den Teufeln besessen war, daß er saß und war bekleidet und vernünftig, und fürchteten sich. Markus Mark 1 5 16 Und die es gesehen hatten, sagten ihnen, was dem Besessenen widerfahren war, und von den Säuen. Markus Mark 1 5 17 Und sie fingen an und baten ihn, daß er aus ihrer Gegend zöge. Markus Mark 1 5 18 Und da er in das Schiff trat, bat ihn der Besessene, daß er möchte bei ihm sein. Markus Mark 1 5 19 Aber JEsus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Gehe hin in dein Haus und zu den Deinen und verkündige ihnen, wie große Wohltat dir der HErr getan und sich deiner erbarmet hat. Markus Mark 1 5 20 Und er ging hin und fing an auszurufen in den zehn Städten, wie große Wohltat ihm JEsus getan hatte. Und jedermann verwunderte sich. Markus Mark 1 5 21 Und da JEsus wieder herüberfuhr im Schiff, versammelte sich viel Volks zu ihm und war an dem Meer. Markus Mark 1 5 22 Und siehe, da kam der Obersten einer von der Schule mit Namen Jairus. Und da er ihn sah, fiel er ihm zu Füßen Markus Mark 1 5 23 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter ist in den letzten Zügen; du wollest kommen und deine Hand auf sie legen, daß sie gesund werde und lebe. Markus Mark 1 5 24 Und er ging hin mit ihm. Und es folgte ihm viel Volks nach, und sie drängeten ihn. Markus Mark 1 5 25 Und da war ein Weib, das hatte den Blutgang zwölf Jahre gehabt Markus Mark 1 5 26 und viel erlitten von vielen Ärzten und hatte all ihr Gut darob verzehrt; und half ihr nichts, sondern vielmehr ward es ärger mit ihr. Markus Mark 1 5 27 Da die von JEsu hörete, kam sie im Volk von hinten zu und rührete sein Kleid an. Markus Mark 1 5 28 Denn sie sprach: Wenn ich nur sein Kleid möchte anrühren, so würde ich gesund. Markus Mark 1 5 29 Und alsbald vertrocknete der Brunn ihres Bluts; und sie fühlte es am Leibe, daß sie von ihrer Plage war gesund worden. Markus Mark 1 5 30 Und JEsus fühlete alsbald an ihm selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, und wandte sich um zum Volk und sprach: Wer hat meine Kleider angerühret? Markus Mark 1 5 31 Und die Jünger sprachen zu ihm: Du siehest, daß dich das Volk dränget, und sprichst: Wer hat mich angerühret? Markus Mark 1 5 32 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. Markus Mark 1 5 33 Das Weib aber fürchtete sich und zitterte (denn sie wußte, was an ihr geschehen war), kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Markus Mark 1 5 34 Er sprach aber zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Gehe hin mit Frieden und sei gesund von deiner Plage! Markus Mark 1 5 35 Da er noch also redete, kamen etliche vom Gesinde des Obersten der Schule und sprachen: Deine Tochter ist gestorben, was mühest du weiter den Meister? Markus Mark 1 5 36 JEsus aber hörete bald die Rede, die da gesagt ward, und sprach zu dem Obersten der Schule: Fürchte dich nicht; glaube nur! Markus Mark 1 5 37 Und ließ niemand ihm nachfolgen denn Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Markus Mark 1 5 38 Und er kam in das Haus des Obersten der Schule und sah das Getümmel, und die da sehr weineten und heuleten Markus Mark 1 5 39 Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was tummelt und weinet ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. Markus Mark 1 5 40 Und er trieb sie alle aus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, da das Kind lag. Markus Mark 1 5 41 Und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihr: Talitha, kumi! das ist verdolmetschet: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf! Markus Mark 1 5 42 Und alsbald stund das Mägdlein auf und wandelte; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich über die Maßen. Markus Mark 1 5 43 Und er verbot ihnen hart, daß es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben. Markus Mark 1 6 1 Und er ging aus von dannen und kam in sein Vaterland; und seine Jünger folgten ihm nach. Markus Mark 1 6 2 Und da der Sabbat kam, hub er an zu lehren in ihrer Schule: Und viele, die es höreten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? und: Was für Weisheit ist‘s, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen? Markus Mark 1 6 3 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhie bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. Markus Mark 1 6 4 JEsus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn im Vaterland und daheim bei den Seinen. Markus Mark 1 6 5 Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun; ohne wenig Siechen legte er die Hände auf und heilete sie. Markus Mark 1 6 6 Und er verwunderte sich ihres Unglaubens. Und er ging umher in die Flecken im Kreis und lehrete. Markus Mark 1 6 7 Und er berief die Zwölfe und hub an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Macht über die unsauberen Geister. Markus Mark 1 6 8 Und gebot ihnen, daß sie nichts bei sich trügen auf dem Wege denn allein einen Stab, keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel, Markus Mark 1 6 9 sondern wären geschuhet, und daß sie nicht zwei Röcke anzögen. Markus Mark 1 6 10 Und sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet innen, bis ihr von dannen ziehet. Markus Mark 1 6 11 Und welche euch nicht aufnehmen noch hören, da gehet von dannen heraus und schüttelt den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. Ich sage euch: Wahrlich, es wird Sodom und Gomorra am Jüngsten Gerichte erträglicher ergehen denn solcher Stadt. Markus Mark 1 6 12 Und sie gingen aus und predigten, man sollte Buße tun. Markus Mark 1 6 13 Und trieben viele Teufel aus und salbeten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund. Markus Mark 1 6 14 Und es kam vor den König Herodes (denn sein Name war nun bekannt); und er sprach: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten. Markus Mark 1 6 15 Etliche aber sprachen: Er ist Elia; etliche aber: Er ist ein Prophet oder einer von den Propheten. Markus Mark 1 6 16 Da es aber Herodes hörete, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist von den Toten auferstanden. Markus Mark 1 6 17 Er aber, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis gelegt um der Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib; denn er hatte sie gefreiet. Markus Mark 1 6 18 Johannes aber sprach zu Herodes: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Weib habest. Markus Mark 1 6 19 Herodias aber stellete ihm nach und wollte ihn töten und konnte nicht. Markus Mark 1 6 20 Herodes aber fürchtete Johannes; denn er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war; und verwahrete ihn und gehorchte ihm in vielen Sachen und hörete ihn gerne. Markus Mark 1 6 21 Und es kam ein gelegener Tag, daß Herodes auf seinen Jahrstag ein Abendmahl gab den Obersten und Hauptleuten und Vornehmsten in Galiläa. Markus Mark 1 6 22 Da trat hinein die Tochter der Herodias und tanzete, und gefiel wohl dem Herodes und denen, die am Tisch saßen. Da sprach der König zum Mägdlein: Bitte von mir, was du willst; ich will dir‘s geben. Markus Mark 1 6 23 Und schwur ihr einen Eid: Was du wirst von mir bitten, will ich dir geben, bis an die Hälfte meines Königreichs. Markus Mark 1 6 24 Sie ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers. Markus Mark 1 6 25 Und sie ging bald hinein mit Eile zum Könige, bat und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt sobald auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers. Markus Mark 1 6 26 Der König ward betrübt; doch um des Eides willen und derer, die am Tische saßen, wollte er sie nicht lassen eine Fehlbitte tun. Markus Mark 1 6 27 Und bald schickte hin der König den Henker und hieß sein Haupt herbringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis. Markus Mark 1 6 28 Und trug her sein Haupt auf einer Schüssel und gab‘s dem Mägdlein, und das Mägdlein gab‘s ihrer Mutter. Markus Mark 1 6 29 Und da das seine Jünger höreten, kamen sie und nahmen seinen Leib und legten ihn in ein Grab. Markus Mark 1 6 30 Und die Apostel kamen zu JEsu zusammen und verkündigten ihm das alles, und was sie getan und gelehret hatten. Markus Mark 1 6 31 Und er sprach zu ihnen: Lasset uns besonders in eine Wüste gehen und ruhet ein wenig. Denn ihrer war viel, die ab und zu gingen, und hatten nicht Zeit genug zu essen. Markus Mark 1 6 32 Und er fuhr da in einem Schiff zu einer Wüste besonders. Markus Mark 1 6 33 Und das Volk sah sie wegfahren, und viele kannten ihn und liefen daselbst hin miteinander zu Fuß aus allen Städten und kamen ihnen zuvor und kamen zu ihm. Markus Mark 1 6 34 Und JEsus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben, denn sie waren wie die Schafe, die keinen Hirten haben; und fing an eine lange Predigt. Markus Mark 1 6 35 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüste hier, und der Tag ist nun dahin. Markus Mark 1 6 36 Laß sie von dir, daß sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot; denn sie haben nicht zu essen. Markus Mark 1 6 37 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und zweihundert Pfennig wert Brot kaufen und ihnen zu essen geben? Markus Mark 1 6 38 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf und zwei Fische. Markus Mark 1 6 39 Und er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten bei Tischen voll auf das grüne Gras. Markus Mark 1 6 40 Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig. Markus Mark 1 6 41 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilete er unter sie alle. Markus Mark 1 6 42 Und sie aßen alle und wurden satt. Markus Mark 1 6 43 Und sie huben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen. Markus Mark 1 6 44 Und die da gegessen hatten, der waren fünftausend Mann. Markus Mark 1 6 45 Und alsbald trieb er seine Jünger, daß sie in das Schiff träten und vor ihm hinüberführen gen Bethsaida, bis daß er das Volk von sich ließe. Markus Mark 1 6 46 Und da er sie von sich geschafft hatte, ging er hin auf einen Berg, zu beten. Markus Mark 1 6 47 Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer und er auf dem Lande alleine. Markus Mark 1 6 48 Und er sah, daß sie Not litten im Rudern; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer. Markus Mark 1 6 49 Und er wollte vor ihnen übergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meineten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen. Markus Mark 1 6 50 Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost; ich bin‘s fürchtet euch nicht! Markus Mark 1 6 51 Und trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich und verwunderten sich über die Maßen. Markus Mark 1 6 52 Denn sie waren nichts verständiger worden über den Broten, und ihr Herz war erstarret. Markus Mark 1 6 53 Und da sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und fuhren an. Markus Mark 1 6 54 Und da sie aus dem Schiff traten, alsbald kannten sie ihn Markus Mark 1 6 55 und liefen alle in die umliegenden Länder und huben an, die Kranken umherzuführen auf Betten, wo sie höreten, daß er war. Markus Mark 1 6 56 Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides an rühren möchten. Und alle, die ihn anrühreten, wurden gesund. Markus Mark 1 7 1 Und es kamen zu ihm die Pharisäer und etliche von den Schriftgelehrten, die von Jerusalem kommen waren. Markus Mark 1 7 2 Und da sie sahen etliche seiner Jünger mit gemeinen, das ist, mit ungewaschenen Händen das Brot essen, versprachen sie es. Markus Mark 1 7 3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, sie waschen denn die Hände manchmal; halten also die Aufsätze der Ältesten. Markus Mark 1 7 4 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, sie waschen sich denn. Und des Dings ist viel, das sie zu halten haben angenommen, von Trinkgefäßen und Krügen und ehernen Gefäßen und Tischen zu waschen. Markus Mark 1 7 5 Da fragten ihn nun die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach den Aufsätzen der Ältesten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? Markus Mark 1 7 6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wohl fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben steht: Dies Volk ehret mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir. Markus Mark 1 7 7 Vergeblich aber ist‘s, daß sie mir dienen, dieweil sie lehren solche Lehre, die nichts ist denn Menschengebot. Markus Mark 1 7 8 Ihr verlasset Gottes Gebot und haltet der Menschen Aufsätze, von Krügen und Trinkgefäßen zu waschen; und desgleichen tut ihr viel. Markus Mark 1 7 9 Und er sprach zu ihnen: Wohl fein habt ihr Gottes Gebot aufgehoben, auf daß ihr eure Aufsätze haltet. Markus Mark 1 7 10 Denn Mose hat gesagt: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren; und: Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben: Markus Mark 1 7 11 Ihr aber lehret: Wenn einer spricht zum Vater oder Mutter: Korban, das ist, wenn ich‘s opfere, so ist dir‘s viel nützer, der tut wohl. Markus Mark 1 7 12 Und so laßt ihr hinfort ihn nichts tun seinem Vater oder seiner Mutter Markus Mark 1 7 13 und hebet auf Gottes Wort durch eure Aufsätze, die ihr aufgesetzt habt; und desgleichen tut ihr viel. Markus Mark 1 7 14 Und er rief zu sich das ganze Volk und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und vernehmet‘s! Markus Mark 1 7 15 Es ist nichts außer dem Menschen, was ihn könnte gemein machen, so es in ihn gehet; sondern was von ihm ausgehet, das ist‘s, was den Menschen gemein macht. Markus Mark 1 7 16 Hat jemand Ohren zu hören, der höre! Markus Mark 1 7 17 Und da er von dem Volk ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger um dieses Gleichnis Markus Mark 1 7 18 Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Vernehmet ihr noch nicht, daß alles, was außen ist und in den Menschen gehet, das kann ihn nicht gemein machen? Markus Mark 1 7 19 Denn es gehet nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und gehet aus durch den natürlichen Gang, der alle Speise ausfeget. Markus Mark 1 7 20 Und er sprach: Was aus dem Menschen gehet, das macht den Menschen gemein. Markus Mark 1 7 21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, gehen heraus böse Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, Markus Mark 1 7 22 Dieberei, Geiz, Schalkheit; List, Unzucht, Schalksauge, Gotteslästerung, Hoffart, Unvernunft. Markus Mark 1 7 23 Alle diese bösen Stücke gehen von innen heraus und machen den Menschen gemein. Markus Mark 1 7 24 Und er stund auf und ging von dannen in die Grenze von Tyrus und Sidon und ging in ein Haus und wollte es niemand wissen lassen und konnte doch nicht verborgen sein. Markus Mark 1 7 25 Denn ein Weib hatte von ihm gehört, deren Töchterlein einen unsauberen Geist hatte. Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen Markus Mark 1 7 26 (und es war ein griechisch Weib aus Syrophönizien); und sie bat ihn, daß er den Teufel von ihrer Tochter austriebe. Markus Mark 1 7 27 JEsus aber sprach zu ihr: Laß zuvor die Kinder satt werden! Es ist nicht fein, daß man der Kinder Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Markus Mark 1 7 28 Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Ja, HErr; aber doch essen die Hündlein unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder. Markus Mark 1 7 29 Und er sprach zu ihr: Um des Worts willen so gehe hin; der Teufel ist von deiner Tochter ausgefahren. Markus Mark 1 7 30 Und sie ging hin in ihr Haus und fand, daß der Teufel war ausgefahren und die Tochter auf dem Bette liegend. Markus Mark 1 7 31 Und da er wieder ausging von den Grenzen Tyrus und Sidon, kam er an das Galiläische Meer, mitten unter die Grenze der zehn Städte. Markus Mark 1 7 32 Und sie brachten zu ihm einen Tauben, der stumm war; und sie baten ihn, daß er die Hand auf ihn legte. Markus Mark 1 7 33 Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren und spützete und rührete seine Zunge. Markus Mark 1 7 34 Und sah auf gen Himmel, seufzete und sprach zu ihm: Hephatha! das ist: Tu dich auf! Markus Mark 1 7 35 Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge ward los und redete recht. Markus Mark 1 7 36 Und er verbot ihnen, sie sollten es niemand sagen. Je mehr er aber verbot, je mehr sie es ausbreiteten. Markus Mark 1 7 37 Und verwunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht: die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend. Markus Mark 1 8 1 Zu der Zeit, da viel Volks da war und hatten nichts zu essen, rief JEsus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Markus Mark 1 8 2 Mich jammert des Volks; denn sie haben nun drei Tage bei mir beharret und haben nichts zu essen; Markus Mark 1 8 3 und wenn ich sie ungegessen von mir heim ließe gehen, würden sie auf dem Wege verschmachten. Denn etliche waren von ferne kommen. Markus Mark 1 8 4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Wüste, daß wir sie sättigen? Markus Mark 1 8 5 Und er fragte sie: Wieviel habt ihr Brots? Sie sprachen: Sieben. Markus Mark 1 8 6 Und er gebot dem Volk, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote und dankete und brach sie und gab sie seinen Jüngern, daß sie dieselbigen vorlegten; und sie legten dem Volk vor. Markus Mark 1 8 7 Und hatten ein wenig Fischlein; und er dankte und hieß dieselbigen auch vortragen. Markus Mark 1 8 8 Sie aßen aber und wurden satt und huben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe. Markus Mark 1 8 9 Und ihrer war bei viertausend, die da gegessen hatten; und er ließ sie von sich. Markus Mark 1 8 10 Und alsbald trat er in ein Schiff mit seinen Jüngern und kam in die Gegend Dalmanuthas. Markus Mark 1 8 11 Und die Pharisäer gingen heraus und fingen an, sich mit ihm zu befragen, versuchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Markus Mark 1 8 12 Und er seufzete in seinem Geist und sprach: Was sucht doch dies Geschlecht Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben. Markus Mark 1 8 13 Und er ließ sie und trat wiederum in das Schiff und fuhr herüber. Markus Mark 1 8 14 Und sie hatten vergessen, Brot mit sich zu nehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Schiff denn ein Brot. Markus Mark 1 8 15 Und er gebot ihnen und sprach: Schauet zu und sehet euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig Herodes! Markus Mark 1 8 16 Und sie gedachten hin und wieder und sprachen untereinander: Das ist‘s, daß wir nicht Brot haben. Markus Mark 1 8 17 Und JEsus vernahm das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht Brot habt? Vernehmet ihr noch nichts und seid noch nicht verständig? Habt ihr noch ein verstarret Herz in euch? Markus Mark 1 8 18 Habt Augen und sehet nicht und habt Ohren und höret nicht und denket nicht daran, Markus Mark 1 8 19 da ich fünf Brote brach unter fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken hubet ihr da auf? Sie sprachen: Zwölf. Markus Mark 1 8 20 Da ich aber die sieben brach unter die viertausend, wieviel Körbe voll Brocken hubet ihr da auf? Sie sprachen: Sieben. Markus Mark 1 8 21 Und er sprach zu ihnen: Wie vernehmet ihr denn nichts? Markus Mark 1 8 22 Und er kam gen Bethsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, daß er ihn anrührete. Markus Mark 1 8 23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führete ihn hinaus vor den Flecken und spützete in seine Augen und legte seine Hände auf ihn, und fragte ihn, ober etwas sähe. Markus Mark 1 8 24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe Menschen gehen, als sähe ich Bäume. Markus Mark 1 8 25 Danach legte er abermal die Hände auf seine Augen und hieß ihn abermal sehen; und er ward wieder zurechtgebracht, daß er alles scharf sehen konnte. Markus Mark 1 8 26 Und er schickte ihn heim und sprach: Gehe nicht hinein in den Flecken und sage es auch niemand drinnen. Markus Mark 1 8 27 Und Jesus ging aus und seine Jünger in die Märkte der Stadt Cäsarea - Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, daß ich sei? Markus Mark 1 8 28 Sie antworteten: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche sagen, du seiest Elia; etliche, du seiest der Propheten einer. Markus Mark 1 8 29 Und er sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist Christus. Markus Mark 1 8 30 Und er bedräuete sie, daß sie niemand von ihm sagen sollten. Markus Mark 1 8 31 Und hub an, sie zu lehren: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und über drei Tage auferstehen. Markus Mark 1 8 32 Und er redete das Wort frei offenbar. Und Petrus nahm ihn zu sich, fing an, ihm zu wehren. Markus Mark 1 8 33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedräuete Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinest nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. Markus Mark 1 8 34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir will nach folgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Markus Mark 1 8 35 Denn wer sein Leben will behalten der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verlieret um meinet und des Evangeliums willen, der wird‘s behalten. Markus Mark 1 8 36 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Markus Mark 1 8 37 Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse? Markus Mark 1 8 38 Wer sich aber mein und meiner Worte schämet unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, des wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. Markus Mark 1 9 1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis daß sie sehen das Reich Gottes mit Kraft kommen. Markus Mark 1 9 2 Und nach sechs Tagen nahm JEsus zu sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg besonders alleine und verklärete sich vor ihnen. Markus Mark 1 9 3 Und seine Kleider wurden hell und sehr weiß wie der Schnee, daß sie kein Färber auf Erden kann so weiß machen. Markus Mark 1 9 4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose und hatten eine Rede mit JEsu. Markus Mark 1 9 5 Und Petrus antwortete und sprach zu JEsu: Rabbi, hier ist gut sein; lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Markus Mark 1 9 6 Er wußte aber nicht, was er redete; denn sie waren bestürzt. Markus Mark 1 9 7 Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme fiel aus der Wolke und sprach: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören. Markus Mark 1 9 8 Und bald danach sahen sie um sich und sahen niemand mehr denn allein JEsum bei ihnen. Markus Mark 1 9 9 Da sie aber vom Berge herabgingen, verbot ihnen JEsus, daß sie niemand sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis des Menschen Sohn auferstünde von den Toten. Markus Mark 1 9 10 Und sie behielten das Wort bei sich und befragten sich untereinander: Was ist doch das Auferstehen von den Toten? Markus Mark 1 9 11 Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen doch die Schriftgelehrten, daß Elia muß zuvor kommen. Markus Mark 1 9 12 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen; dazu des Menschen Sohn soll viel leiden und verachtet werden, wie denn geschrieben stehet. Markus Mark 1 9 13 Aber ich sage euch: Elia ist kommen, und sie haben an ihm getan, was sie wollten, nachdem von ihm geschrieben stehet. Markus Mark 1 9 14 Und, er kam zu seinen Jüngern und sah viel Volks um sie und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen befragten. Markus Mark 1 9 15 Und alsbald, da alles Volk ihn sah, entsetzten sie sich, liefen zu und grüßeten ihn. Markus Mark 1 9 16 Und er fragete die Schriftgelehrten: Was befraget ihr euch mit ihnen? Markus Mark 1 9 17 Einer aber aus dem Volk antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist; Markus Mark 1 9 18 und wo er ihn erwischet, so reißt er ihn und schäumet und knirschet mit den Zähnen und verdorret. Ich habe mit deinen Jüngern geredet, daß sie ihn austrieben, und sie können‘s nicht. Markus Mark 1 9 19 Er antwortete ihm aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich mich mit euch leiden? Bringet ihn her zu mir! Markus Mark 1 9 20 Und sie brachten ihn her zu ihm. Und alsbald, da ihn der Geist sah, riß er ihn und fiel auf die Erde und wälzete sich und schäumete. Markus Mark 1 9 21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist‘s, daß ihm das widerfahren ist? Er sprach: Von Kind auf. Markus Mark 1 9 22 Und oft hat er ihn in Feuer und Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber was, so erbarme dich unser und hilf uns! Markus Mark 1 9 23 JEsus aber sprach zu ihm: Wenn du könntet glauben! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet. Markus Mark 1 9 24 Und alsbald schrie des Kindes Vater mit Tränen und sprach: Ich glaube, lieber HErr; hilf meinem Unglauben! Markus Mark 1 9 25 Da nun JEsus sah, daß das Volk zulief, bedräuete er den unsauberen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn! Markus Mark 1 9 26 Da schrie er und riß ihn sehr und fuhr aus. Und er ward, als wäre er tot, daß auch viele sagten: Er ist tot. Markus Mark 1 9 27 JEsus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stund auf. Markus Mark 1 9 28 Und da er heimkam, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Markus Mark 1 9 29 Und er sprach: Diese Art kann mitnichten ausfahren denn durch Beten und Fasten. Markus Mark 1 9 30 Und sie gingen von dannen hinweg und wandelten durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand wissen sollte. Markus Mark 1 9 31 Er lehrete aber seine Jünger und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn wird überantwortet werden in der Menschen Hände. Und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er am dritten Tage auferstehen. Markus Mark 1 9 32 Sie aber vernahmen das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. Markus Mark 1 9 33 Und er kam gen Kapernaum. Und da er daheim war, fragte er sie: Was handeltet ihr miteinander auf dem Wege? Markus Mark 1 9 34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten miteinander auf dem Wege gehandelt, welcher der Größte wäre. Markus Mark 1 9 35 Und er setzte sich und rief den Zwölfen und sprach zu ihnen: So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein vor allen und aller Knecht. Markus Mark 1 9 36 Und er nahm ein Kindlein und stellete es mitten unter sie und herzete dasselbige und sprach zu ihnen: Markus Mark 1 9 37 Wer ein solches Kindlein in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. Markus Mark 1 9 38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Teufel in deinem Namen aus, welcher uns nicht nachfolget; und wir verboten‘s ihm darum, daß er uns nicht nachfolget. Markus Mark 1 9 39 JEsus aber sprach: Ihr sollt‘s ihm nicht verbieten. Denn es ist niemand, der eine Tat tue in meinem Namen und möge bald übel von mir reden. Markus Mark 1 9 40 Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. Markus Mark 1 9 41 Wer aber euch tränket mit einem Becher Wassers in meinem Namen darum, daß ihr Christo angehöret, wahrlich, ich sage euch, es wird ihm nicht unvergolten bleiben. Markus Mark 1 9 42 Und wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehänget würde, und er ins Meer geworfen würde. Markus Mark 1 9 43 So dich aber deine Hand ärgert, so haue sie ab. Es ist dir besser, daß du als ein Krüppel zum Leben eingehest, denn daß du zwo Hände habest und fahrest in die Hölle, in das ewige Feuer, Markus Mark 1 9 44 da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlischt. Markus Mark 1 9 45 Ärgert dich dein Fuß, so haue ihn ab. Es ist dir besser, daß du lahm zum Leben eingehest, denn daß du zwei Füße habest und werdest in die Hölle geworfen, in das ewige Feuer, Markus Mark 1 9 46 da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlischt. Markus Mark 1 9 47 Ärgert dich dein Auge, so wirf‘s von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig in das Reich Gottes gehest, denn daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer geworfen, Markus Mark 1 9 48 da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlischt. Markus Mark 1 9 49 Es muß alles mit Feuer gesalzen werden, und alles Opfer wird mit Salz gesalzen. Markus Mark 1 9 50 Das Salz ist gut; so aber das Salz dumm wird, womit wird man würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander! Markus Mark 1 10 1 Und er machte sich auf und kam von dannen in die Örter des jüdischen Landes jenseit des Jordans. Und das Volk ging abermal mit Haufen zu ihm, und wie seine Gewohnheit war, lehrete er sie abermal. Markus Mark 1 10 2 Und die Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden möge von seinem Weibe; und versuchten ihn damit. Markus Mark 1 10 3 Er antwortete aber und sprach: Was hat euch Mose geboten? Markus Mark 1 10 4 Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. Markus Mark 1 10 5 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härtigkeit willen hat er euch solch Gebot geschrieben. Markus Mark 1 10 6 Aber von Anfang der Kreatur hat sie GOtt geschaffen ein Männlein und Fräulein. Markus Mark 1 10 7 Darum wird der Mensch seinen Vater und Mutter lassen und wird seinem Weibe anhangen, Markus Mark 1 10 8 und werden sein die zwei ein Fleisch. So sind sie nun nicht zwei, sondern ein Fleisch. Markus Mark 1 10 9 Was denn GOtt zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden. Markus Mark 1 10 10 Und daheim fragten ihn abermal seine Jünger um dasselbige. Markus Mark 1 10 11 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seinem Weibe und freiet eine andere, der bricht die Ehe an ihr. Markus Mark 1 10 12 Und so sich ein Weib scheidet von ihrem Manne und freiet einen andern, die bricht ihre Ehe. Markus Mark 1 10 13 Und sie brachten Kindlein zu ihm, daß er sie anrührete. Die Jünger aber fuhren die an, die sie trugen. Markus Mark 1 10 14 Da es aber JEsus sah, ward er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. Markus Mark 1 10 15 Wahrlich, ich sage euch, wer das Reich Gottes nicht empfänget als ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen. Markus Mark 1 10 16 Und er herzete sie und legte die Hände auf sie und segnete sie. Markus Mark 1 10 17 Und da er hinausgegangen war auf den Weg, lief einer vorne vor, kniete vor ihn und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? Markus Mark 1 10 18 Aber JEsus sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige GOtt. Markus Mark 1 10 19 Du weißest ja die Gebote wohl: Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Du sollst niemand täuschen. Ehre deinen Vater und Mutter. Markus Mark 1 10 20 Er antwortete aber und sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. Markus Mark 1 10 21 Und JEsus sah ihn an und liebte ihn und sprach zu ihm: Eines fehlet dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich. Markus Mark 1 10 22 Er aber ward Unmuts über der Rede und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter. Markus Mark 1 10 23 Und JEsus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwerlich werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! Markus Mark 1 10 24 Die Jünger aber entsetzten sich über seine Rede. Aber JEsus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Liebe Kinder, wie schwerlich ist‘s, daß die, so ihr Vertrauen auf Reichtum setzen, ins Reich Gottes kommen! Markus Mark 1 10 25 Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. Markus Mark 1 10 26 Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: Wer kann denn selig werden? Markus Mark 1 10 27 JEsus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist‘s unmöglich, aber nicht bei GOtt; denn alle Dinge sind möglich bei GOtt. Markus Mark 1 10 28 Da sagte Petrus zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolget. Markus Mark 1 10 29 JEsus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, so er verläßt Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meinetwillen und um des Evangeliums willen, Markus Mark 1 10 30 der nicht hundertfältig empfange jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker mit Verfolgungen und in der zukünftigen Welt das ewige Leben. Markus Mark 1 10 31 Viele aber werden die Letzten sein, die die Ersten sind, und die Ersten sein, die die Letzten sind. Markus Mark 1 10 32 Sie waren aber auf dem Wege und gingen hinauf gen Jerusalem. Und JEsus ging vor ihnen; und sie entsetzten sich, folgeten ihm nach und fürchteten sich. Und JEsus nahm abermal zu sich die Zwölfe und sagte ihnen, was ihm widerfahren würde: Markus Mark 1 10 33 Siehe, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und des Menschen Sohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten; und sie werden ihn verdammen zum Tode und überantworten den Heiden. Markus Mark 1 10 34 Die werden ihn verspotten und geißeln und verspeien und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. Markus Mark 1 10 35 Da gingen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sprachen: Meister, wir wollen, daß du uns tuest, was wir dich bitten werden. Markus Mark 1 10 36 Er sprach zu ihnen: Was wollt, ihr, daß ich euch tue? Markus Mark 1 10 37 Sie sprachen zu ihm: Gib uns, daß wir sitzen, einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken, in deiner Herrlichkeit. Markus Mark 1 10 38 JEsus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, und euch taufen lassen mit der Taufe, da ich mit getauft werde? Markus Mark 1 10 39 Sie sprachen zu ihm: Ja, wir können es wohl. JEsus aber sprach zu ihnen: Zwar ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, da ich mit getauft werde; Markus Mark 1 10 40 zu sitzen aber zu meiner Rechten und zu meiner Linken, stehet mir nicht zu, euch zu geben, sondern welchen es bereitet ist. Markus Mark 1 10 41 Und da das die Zehn höreten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes. Markus Mark 1 10 42 Aber JEsus rief sie und sprach zu ihnen: Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten herrschen, und die Mächtigen unter ihnen haben Gewalt. Markus Mark 1 10 43 Aber also soll es unter euch nicht sein, sondern welcher will groß werden unter euch, der soll euer Diener sein. Markus Mark 1 10 44 Und welcher unter euch will der Vornehmste werden, der soll aller Knecht sein. Markus Mark 1 10 45 Denn auch des Menschen Sohn ist nicht kommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zur Bezahlung für viele. Markus Mark 1 10 46 Und sie kamen gen Jericho. Und da er aus Jericho ging, er und seine Jünger und ein groß Volk, da saß ein Blinder, Bartimäus, des Timäus Sohn, am Wege und bettelte. Markus Mark 1 10 47 Und da er hörete, daß es JEsus von Nazareth war, fing er an zu schreien und zu sagen: JEsu, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Markus Mark 1 10 48 Und viele bedräueten ihn, er sollte stillschweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein! Markus Mark 1 10 49 Und JEsus stund stille und ließ ihn rufen. Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf! Er rufet dich. Markus Mark 1 10 50 Und er warf sein Kleid von sich, stund auf und kam zu JEsu. Markus Mark 1 10 51 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabuni, daß ich sehend werde. Markus Mark 1 10 52 JEsus aber sprach zu ihm: Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege. Markus Mark 1 11 1 Und da sie nahe zu Jerusalem kamen, gen Bethphage und Bethanien an den Ölberg, sandte er seiner Jünger zwei Markus Mark 1 11 2 und sprach zu ihnen: Gehet hin in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald; wenn ihr hineinkommt, werdet ihr finden ein Füllen angebunden, auf welchem nie kein Mensch gesessen ist. Löset es ab und führet es her! Markus Mark 1 11 3 Und so jemand zu euch sagen wird: Warum tut ihr das? so sprechet: Der HErr bedarf sein; so wird er‘s bald hersenden. Markus Mark 1 11 4 Und gingen hin und fanden das Füllen gebunden an der Tür, draußen auf dem Wegscheid, und löseten es ab. Markus Mark 1 11 5 Und etliche, die da stunden, sprachen zu ihnen: Was machet ihr, daß ihr das Füllen ablöset? Markus Mark 1 11 6 Sie sagten aber zu ihnen, wie ihnen JEsus geboten hatte; und die ließen‘s zu. Markus Mark 1 11 7 Und sie führeten das Füllen zu JEsu und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. Markus Mark 1 11 8 Viele aber breiteten ihre Kleider auf den Weg. Etliche hieben Maien von den Bäumen und streueten sie auf den Weg. Markus Mark 1 11 9 Und die vorne vorgingen, und die hernach folgeten, schrieen und sprachen: Hosianna! Gelobet sei, der da kommt in dem Namen des HErrn! Markus Mark 1 11 10 Gelobet sei das Reich unsers Vaters David, das da kommt in dem Namen des HErrn! Hosianna in der Höhe! Markus Mark 1 11 11 Und der HErr ging ein zu Jerusalem und in den Tempel. Und er besah alles; und am Abend ging er hinaus gen Bethanien mit den Zwölfen. Markus Mark 1 11 12 Und des andern Tages, da sie von Bethanien gingen, hungerte ihn. Markus Mark 1 11 13 Und sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte. Da trat er hinzu, ob er etwas darauf fände. Und da er hinzukam, fand er nichts denn nur Blätter; denn es war noch nicht Zeit, daß Feigen sein sollten. Markus Mark 1 11 14 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Nun esse von dir niemand keine Frucht ewiglich! Und seine Jünger höreten das. Markus Mark 1 11 15 Und sie kamen gen Jerusalem. Und JEsus ging in den Tempel, fing an und trieb aus die Verkäufer und Käufer in dem Tempel; und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenkrämer stieß, er um Markus Mark 1 11 16 und ließ nicht zu, daß jemand etwas durch den Tempel trüge. Markus Mark 1 11 17 Und er lehrete und sprach zu ihnen: Stehet nicht geschrieben: Mein Haus soll heißen ein Bethaus allen Völkern? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht. Markus Mark 1 11 18 Und es kam vor die Schriftgelehrten und Hohenpriester; und sie trachteten, wie sie ihn umbrächten. Sie fürchteten sich aber vor ihm; denn alles Volk verwunderte sich seiner Lehre. Markus Mark 1 11 19 Und des Abends ging er hinaus vor die Stadt. Markus Mark 1 11 20 Und am Morgen gingen sie vorüber und sahen den Feigenbaum, daß er verdorret war bis auf die Wurzel. Markus Mark 1 11 21 Und Petrus gedachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorret. Markus Mark 1 11 22 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an GOtt! Markus Mark 1 11 23 Wahrlich, ich sage euch, wer zu diesem Berge spräche: Heb‘ dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß es geschehen würde, was er sagt, so wird‘s ihm geschehen, was er sagt. Markus Mark 1 11 24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr‘s empfangen werdet, so wird‘s euch werden. Markus Mark 1 11 25 Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wo ihr etwas wider jemand habt, auf daß auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Fehle. Markus Mark 1 11 26 Wenn ihr aber nicht vergeben werdet, so wird auch euer Vater, der im Himmel ist, eure Fehle nicht vergeben. Markus Mark 1 11 27 Und sie kamen abermal gen Jerusalem. Und da er in den Tempel ging, kamen zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Ältesten Markus Mark 1 11 28 und sprachen zu ihm: Aus was für Macht tust du das, und wer hat dir die Macht gegeben, daß du solches tust? Markus Mark 1 11 29 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus was für Macht ich das tue: Markus Mark 1 11 30 Die Taufe Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir! Markus Mark 1 11 31 Und sie gedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr denn ihm nicht geglaubet? Markus Mark 1 11 32 Sagen wir aber, sie war von Menschen, so fürchten wir uns vor dem Volk. Denn sie hielten alle, daß Johannes ein rechter Prophet wäre. Markus Mark 1 11 33 Und sie antworteten und sprachen zu JEsu: Wir wissen‘s nicht. Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich solches tue. Markus Mark 1 12 1 Und er fing an, zu ihnen durch Gleichnisse zu reden: Ein Mensch pflanzete einen Weinberg und führete einen Zaun darum und grub eine Kelter und bauete einen Turm und tat ihn aus den Weingärtnern und zog über Land. Markus Mark 1 12 2 Und sandte einen Knecht, da die Zeit kam, zu den Weingärtnern, daß er von den Weingärtnern nähme von der Frucht des Weinberges. Markus Mark 1 12 3 Sie nahmen ihn aber und stäupten ihn und ließen ihn leer von sich. Markus Mark 1 12 4 Abermal sandte er zu ihnen einen andern Knecht; demselben zerwarfen sie den Kopf mit Steinen und ließen ihn geschmähet von sich. Markus Mark 1 12 5 Abermal sandte er einen andern, denselben töteten sie; und viele andere: etliche stäupten sie, etliche töteten sie. Markus Mark 1 12 6 Da hatte er noch einen einigen Sohn, der war ihm lieb; den sandte er zum letzten auch zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. Markus Mark 1 12 7 Aber dieselben Weingärtner sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein. Markus Mark 1 12 8 Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn heraus vor den Weinberg. Markus Mark 1 12 9 Was wird nun der Herr des Weinberges tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Markus Mark 1 12 10 Habt ihr auch nicht gelesen diese Schrift: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein worden; Markus Mark 1 12 11 von dem HErrn ist das geschehen, und es ist wunderbarlich vor unsern Augen? Markus Mark 1 12 12 Und sie trachteten danach, wie sie ihn griffen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie vernahmen, daß er auf sie dieses Gleichnis geredet hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon. Markus Mark 1 12 13 Und sie sandten zu ihm etliche von den Pharisäern und des Herodes Dienern, daß sie ihn fingen in Worten. Markus Mark 1 12 14 Und sie kamen und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und fragest nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrest den Weg Gottes recht. Ist‘s recht, daß man dem Kaiser Zins gebe, oder nicht? Sollen wir ihn geben oder nicht geben? Markus Mark 1 12 15 Er aber merkete ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Bringet mir einen Groschen, daß ich ihn sehe. Markus Mark 1 12 16 Und sie brachten ihm. Da sprach er: Wes ist das Bild und die Überschrift? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Markus Mark 1 12 17 Da antwortete JEsus und sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und GOtt, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich sein. Markus Mark 1 12 18 Da traten die Sadduzäer zu ihm, die da halten, es sei keine Auferstehung; die fragten ihn und sprachen: Markus Mark 1 12 19 Meister, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemands Bruder stirbt und läßt ein Weib und läßt keine Kinder, so soll sein Bruder desselbigen Weib nehmen und seinem Bruder Samen erwecken. Markus Mark 1 12 20 Nun sind sieben Brüder gewesen. Der erste nahm ein Weib; der starb und ließ keinen Samen. Markus Mark 1 12 21 Und der andere nahm sie und starb und ließ auch nicht Samen. Der dritte desselbigengleichen. Markus Mark 1 12 22 Und nahmen sie alle sieben und ließen nicht Samen. Zuletzt nach allen starb das Weib auch. Markus Mark 1 12 23 Nun in der Auferstehung, wenn sie auferstehen, wessen Weib wird sie sein unter ihnen? Denn sieben haben sie zum Weibe gehabt. Markus Mark 1 12 24 Da antwortete JEsus und sprach zu ihnen: Ist‘s nicht also? Ihr irret darum, daß ihr nichts wisset von der Schrift noch von der Kraft Gottes. Markus Mark 1 12 25 Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie nicht freien noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel. Markus Mark 1 12 26 Aber von den Toten, daß sie auferstehen werden, habt ihr nicht gelesen im Buch des Mose bei dem Busch, Wie GOtt zu ihm sagte und sprach: Ich bin der GOtt Abrahams und der GOtt Isaaks und der GOtt Jakobs? Markus Mark 1 12 27 GOtt aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen GOtt. Darum irret ihr sehr. Markus Mark 1 12 28 Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehöret hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? Markus Mark 1 12 29 JEsus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: Höre, Israel, der HErr, unser GOtt, ist ein einiger GOtt! Markus Mark 1 12 30 Und: Du sollst GOtt, deinen HErrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften. Das ist das vornehmste Gebot. Markus Mark 1 12 31 Und das andere ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; es ist kein ander größer Gebot denn diese. Markus Mark 1 12 32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrlich recht geredet; denn es ist ein GOtt, und ist kein anderer außer ihm. Markus Mark 1 12 33 Und denselbigen lieben von ganzem Herzen; von ganzem Gemüte, von ganzer Seele und von allen Kräften und lieben seinen Nächsten wie sich selbst, das ist mehr denn Brandopfer und alle Opfer. Markus Mark 1 12 34 Da JEsus aber sah, daß er vernünftiglich antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht ferne von dem Reich Gottes. Und es durfte ihn niemand weiter fragen. Markus Mark 1 12 35 Und JEsus antwortete und sprach, da er lehrete im Tempel: Wie sagen die Schriftgelehrten, Christus sei Davids Sohn. Markus Mark 1 12 36 Er aber, David, spricht durch den Heiligen Geist: Der HErr hat gesagt zu meinem HErrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße. Markus Mark 1 12 37 Da heißt ihn ja David seinen HErrn; woher ist er denn sein Sohn? Und viel Volks hörete ihn gerne. Markus Mark 1 12 38 Und er lehrete sie und sprach zu ihnen: Sehet euch vor vor den Schriftgelehrten, die in langen Kleidern gehen und lassen sich gerne auf dem Markte grüßen Markus Mark 1 12 39 und sitzen gerne obenan in den Schulen und über Tisch im Abendmahl; Markus Mark 1 12 40 sie fressen der Witwen Häuser und wenden langes Gebet vor: dieselben werden desto mehr Verdammnis empfangen. Markus Mark 1 12 41 Und JEsus setzte sich gegen den Gotteskasten und schauete, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viel Reiche legten viel ein. Markus Mark 1 12 42 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; die machen einen Heller. Markus Mark 1 12 43 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt denn alle, die eingelegt haben. Markus Mark 1 12 44 Denn sie haben alle von ihrem übrigen eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihre ganze Nahrung, eingelegt. Markus Mark 1 13 1 Und da er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm seiner Jünger einer: Meister, siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das! Markus Mark 1 13 2 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Siehest du wohl allen diesen großen Bau? Nicht ein Stein wird auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. Markus Mark 1 13 3 Und da er auf dem Ölberge saß gegenüber dem Tempel, fragten ihn besonders Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas: Markus Mark 1 13 4 Sage uns, wann wird das alles geschehen, und was wird das Zeichen sein wann das alles soll vollendet werden? Markus Mark 1 13 5 JEsus antwortete ihnen und fing an zu sagen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe! Markus Mark 1 13 6 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele verführen. Markus Mark 1 13 7 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht; denn es muß also geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. Markus Mark 1 13 8 Es wird sich ein Volk über das andere empören und ein Königreich über das andere. Und es werden geschehen Erdbeben hin und wieder, und wird sein teure Zeit und Schrecken. Das ist der Not Anfang. Markus Mark 1 13 9 Ihr aber, sehet euch vor! Denn sie werden euch überantworten vor die Rathäuser und Schulen; und ihr müsset gestäupet werden und vor Fürsten und Könige müsset ihr geführet werden um meinetwillen zu einem Zeugnis über sie. Markus Mark 1 13 10 Und das Evangelium muß zuvor geprediget werden unter alle Völker. Markus Mark 1 13 11 Wenn sie euch nun führen und überantworten werden, so sorget nicht, was ihr reden sollt, und bedenket euch nicht zuvor, sondern was euch zu derselbigen Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid‘s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist. Markus Mark 1 13 12 Es wird aber überantworten ein Bruder den andern zum Tode und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider die Eltern und werden sie helfen töten. Markus Mark 1 13 13 Und werdet gehasset sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharret bis an das Ende, der wird selig. Markus Mark 1 13 14 Wenn ihr aber sehen werdet den Greuel der Verwüstung, von dem der Prophet Daniel gesagt hat, daß er stehet, da er nicht soll (wer es lieset, der vernehme es!), alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge; Markus Mark 1 13 15 und wer auf dem Dache ist, der steige nicht hernieder ins Haus und komme nicht hinein, etwas zu holen aus seinem Hause; Markus Mark 1 13 16 und wer auf dem Felde ist, der wende sich nicht um, seine Kleider zu holen. Markus Mark 1 13 17 Wehe aber den Schwangern und Säugerinnen zu der Zeit! Markus Mark 1 13 18 Bittet aber, daß eure Flucht nicht geschehe im Winter. Markus Mark 1 13 19 Denn in diesen Tagen werden solche Trübsale sein, als sie nie gewesen sind bisher vom Anfang der Kreaturen, die GOtt geschaffen hat, und als auch nicht werden wird. Markus Mark 1 13 20 Und so der HErr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählet hat, hat er diese Tage verkürzt. Markus Mark 1 13 21 Wenn nun jemand zu der Zeit wird zu euch sagen: Siehe, hier ist Christus! siehe, da ist er! so glaubet nicht. Markus Mark 1 13 22 Denn es werden sich erheben falsche Christi und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, daß sie auch die Auserwählten verführen, so es möglich wäre. Markus Mark 1 13 23 Ihr aber, sehet euch vor! Siehe, ich hab‘s euch alles zuvor gesagt. Markus Mark 1 13 24 Aber zu der Zeit, nach dieser Trübsal, werden Sonne und Mond ihren Schein verlieren. Markus Mark 1 13 25 Und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. Markus Mark 1 13 26 Und dann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. Markus Mark 1 13 27 Und dann wird er seine Engel senden und wird versammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von dem Ende der Erde bis zum Ende der Himmel. Markus Mark 1 13 28 An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis. Wenn jetzt seine Zweige saftig werden und Blätter gewinnen, so wisset ihr, daß der Sommer nahe ist. Markus Mark 1 13 29 Also auch, wenn ihr sehet, daß solches geschiehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist. Markus Mark 1 13 30 Wahrlich, ich sage euch, dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß dies alles geschehe. Markus Mark 1 13 31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus Mark 1 13 32 Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. Markus Mark 1 13 33 Sehet zu, wachet und betet; denn ihr wisset nicht, wann es Zeit ist. Markus Mark 1 13 34 Gleich wie ein Mensch, der über Land zog und ließ sein Haus und gab seinen Knechten Macht, einem jeglichen sein Werk, und gebot dem Türhüter, er sollte wachen. Markus Mark 1 13 35 So wachet nun; denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob er kommt am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder des Morgens, Markus Mark 1 13 36 auf daß er nicht schnell komme und finde euch schlafend. Markus Mark 1 13 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet! Markus Mark 1 14 1 Und nach zwei Tagen war Ostern und die Tage der süßen Brote. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List griffen und töteten. Markus Mark 1 14 2 Sie sprachen aber: Ja nicht auf das Fest, daß nicht ein Aufruhr im Volk werde! Markus Mark 1 14 3 Und da er zu Bethanien war in Simons, des Aussätzigen, Hause und saß zu Tisch, da kam ein Weib, die hatte ein Glas mit ungefälschtem und köstlichem Nardenwasser; und sie zerbrach das Glas und goß es auf sein Haupt. Markus Mark 1 14 4 Da waren etliche, die wurden unwillig und sprachen: Was soll doch dieser Unrat? Markus Mark 1 14 5 Man könnte das Wasser um mehr denn dreihundert Groschen verkauft haben und dasselbe den Armen geben. Und murreten über sie. Markus Mark 1 14 6 JEsus aber sprach: Lasset sie mit Frieden! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gut Werk an mir getan. Markus Mark 1 14 7 Ihr habt allezeit Arme bei euch; und wann ihr wollet, könnet ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. Markus Mark 1 14 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie ist zuvorkommen, meinen Leichnam zu salben zu meinem Begräbnis. Markus Mark 1 14 9 Wahrlich, ich sage euch, wo dies Evangelium geprediget wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat. Markus Mark 1 14 10 Und Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, daß er ihn verriete. Markus Mark 1 14 11 Da sie das höreten, wurden sie froh und verhießen, ihm das Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn füglich verriete. Markus Mark 1 14 12 Und am ersten Tage der süßen Brote, da man das Osterlamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, daß wir hingehen und bereiten, daß du das Osterlamm essest? Markus Mark 1 14 13 Und er sandte seiner Jünger zwei und sprach zu ihnen: Gehet hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folget ihm nach. Markus Mark 1 14 14 Und wo er eingehet, da sprechet zu dem Hauswirte: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist das Gasthaus, darinnen ich das Osterlamm esse mit meinen Jüngern? Markus Mark 1 14 15 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der gepflastert und bereit ist; daselbst richtet für uns zu. Markus Mark 1 14 16 Und die Jünger gingen aus und kamen in die Stadt und fanden‘s, wie er ihnen gesagt hatte; und bereiteten das Osterlamm. Markus Mark 1 14 17 Am Abend aber kam er mit den Zwölfen. Markus Mark 1 14 18 Und als sie zu Tische saßen und aßen, sprach JEsus: Wahrlich, ich sage euch, einer unter euch, der mit mir isset, wird mich verraten. Markus Mark 1 14 19 Und sie wurden traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich‘s? und der andere: Bin ich‘s? Markus Mark 1 14 20 Er antwortete und sprach zu ihnen: Einer aus den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel tauchet. Markus Mark 1 14 21 Zwar des Menschen Sohn gehet hin, wie von ihm geschrieben stehet; wehe aber dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre demselben Menschen besser, daß er nie geboren wäre. Markus Mark 1 14 22 Und indem sie aßen, nahm JEsus das Brot, dankete und brach‘s und gab‘s ihnen und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Markus Mark 1 14 23 Und nahm den Kelch und dankete und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. Markus Mark 1 14 24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Neuen Testaments, das für viele vergossen wird. Markus Mark 1 14 25 Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht trinken werde vom Gewächse des Weinstocks bis auf den Tag, da ich‘s neu trinke in dem Reich Gottes. Markus Mark 1 14 26 Und da sie den Lobgesang gesprochen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. Markus Mark 1 14 27 Und JEsus sprach zu ihnen: Ihr werdet euch in dieser Nacht alle an mir ärgern. Denn es stehet geschrieben: Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen. Markus Mark 1 14 28 Aber nachdem ich auferstehe, will ich vor euch hingehen nach Galiläa. Markus Mark 1 14 29 Petrus aber sagte zu ihm: Und wenn sie sich alle ärgerten, so wollte doch ich mich nicht ärgern. Markus Mark 1 14 30 Und JEsus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. Markus Mark 1 14 31 Er aber redete noch weiter: Ja, wenn ich mit dir auch sterben müßte, wollt‘ ich dich nicht verleugnen. Desselbigengleichen sagten sie alle. Markus Mark 1 14 32 Und sie kamen zu dem Hofe mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen Jüngern: Setzet euch hier, bis ich hingehe und bete. Markus Mark 1 14 33 Und nahm zu sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu zittern und zu zagen. Markus Mark 1 14 34 Und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; enthaltet euch hier und wachet. Markus Mark 1 14 35 Und ging ein wenig fürbaß, fiel auf die Erde und betete, daß, so es möglich wäre, die Stunde vorüberginge, Markus Mark 1 14 36 und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich, überhebe mich dieses Kelchs; doch nicht was ich will, sondern was du willst. Markus Mark 1 14 37 Und kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfest du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? Markus Mark 1 14 38 Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Markus Mark 1 14 39 Und ging wieder hin und betete und sprach dieselbigen Worte. Markus Mark 1 14 40 Und kam wieder und fand sie abermal schlafend; denn ihre Augen waren voll Schlafs, und wußten nicht, was sie ihm antworteten. Markus Mark 1 14 41 Und er kam zum drittenmal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist kommen. Siehe, des Menschen Sohn wird überantwortet in der Sünder Hände. Markus Mark 1 14 42 Stehet auf, laßt uns gehen; siehe, der mich verrät, ist nahe! Markus Mark 1 14 43 Und alsbald, da er noch redete, kam herzu Judas, der Zwölfen einer, und eine große Schar mit ihm, mit Schwertern und mit Stangen von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. Markus Mark 1 14 44 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist‘s; den greifet und führet ihn gewiß. Markus Mark 1 14 45 Und da er kam, trat er bald zu ihm und sprach zu ihm: Rabbi, Rabbi! und küssete ihn. Markus Mark 1 14 46 Die aber legten ihre Hände an ihn und griffen ihn. Markus Mark 1 14 47 Einer aber von denen, die dabeistunden, zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. Markus Mark 1 14 48 Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr seid ausgegangen als zu einem Mörder mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. Markus Mark 1 14 49 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehret, und ihr habt mich nicht gegriffen; aber auf daß die Schrift erfüllet werde. Markus Mark 1 14 50 Und die Jünger verließen ihn alle und flohen. Markus Mark 1 14 51 Und es war ein Jüngling, der folgete ihm nach, der war mit Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut; und die Jünglinge griffen ihn. Markus Mark 1 14 52 Er aber ließ die Leinwand fahren und floh bloß von ihnen. Markus Mark 1 14 53 Und sie führeten JEsum zu dem Hohenpriester, dahin zusammenkommen waren alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten. Markus Mark 1 14 54 Petrus aber folgete ihm nach von ferne bis hinein in des Hohenpriesters Palast; und er war da und saß bei den Knechten und wärmete sich bei dem Licht. Markus Mark 1 14 55 Aber die Hohenpriester und der ganze Rat suchten Zeugnis wider JEsum, auf daß sie ihn zum Tode brächten, und fanden nichts. Markus Mark 1 14 56 Viele gaben falsch Zeugnis wider ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein. Markus Mark 1 14 57 Und etliche stunden auf und gaben falsch Zeugnis wider ihn und sprachen: Markus Mark 1 14 58 Wir haben gehöret, daß er sagte: Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in dreien Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht sei. Markus Mark 1 14 59 Aber ihr Zeugnis stimmete noch nicht überein. Markus Mark 1 14 60 Und der Hohepriester stund auf unter sie und fragte JEsum und sprach: Antwortest du nichts zu dem, was diese wider dich zeugen? Markus Mark 1 14 61 Er aber schwieg stille und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester abermal und sprach zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten? Markus Mark 1 14 62 JEsus aber sprach: Ich bin‘s. Und ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken. Markus Mark 1 14 63 Da zerriß der Hohepriester seinen Rock und sprach: Was bedürfen wir weiter Zeugen? Markus Mark 1 14 64 Ihr habt gehöret die Gotteslästerung; was dünket euch? Sie aber verdammeten ihn alle, daß er des Todes schuldig wäre. Markus Mark 1 14 65 Da fingen an etliche, ihn zu verspeien und zu verdecken sein Angesicht und mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen ihn ins Angesicht. Markus Mark 1 14 66 Und Petrus war danieden im Palast; da kam des Hohenpriester Mägde eine. Markus Mark 1 14 67 Und da sie sah Petrus sich wärmen, schauete sie ihn an und sprach: Und du warest auch mit JEsu von Nazareth. Markus Mark 1 14 68 Er leugnete aber und sprach: Ich kenne ihn nicht, weiß auch nicht, was du sagest. Und er ging hinaus in den Vorhof; und der Hahn krähete. Markus Mark 1 14 69 Und die Magd sah ihn und hub abermal an, zu sagen denen, die dabei stunden: Dieser ist der einer. Markus Mark 1 14 70 Und er leugnete abermal. Und nach einer kleinen Weile sprachen abermal zu Petrus, die dabeistunden: Wahrlich, du bist der einer; denn du bist ein Galiläer, und deine Sprache lautet gleich also. Markus Mark 1 14 71 Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne des Menschen nicht, von dem ihr saget. Markus Mark 1 14 72 Und der Hahn krähete zum andernmal. Da gedachte Petrus an das Wort, das JEsus zu ihm sagte: Ehe der Hahn zweimal krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er hub an zu weinen. Markus Mark 1 15 1 Und bald am Morgen hielten die Hohenpriester einen Rat mit den Ältesten und Schriftgelehrten, dazu der ganze Rat, und banden JEsum und führeten ihn hin und überantworteten ihn Pilatus. Markus Mark 1 15 2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du ein König der Juden? Er antwortete aber und sprach zu ihm: Du sagst es. Markus Mark 1 15 3 Und die Hohenpriester beschuldigten ihn hart. Markus Mark 1 15 4 Pilatus aber fragte ihn abermal und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich verklagen! Markus Mark 1 15 5 JEsus aber antwortete nichts mehr, also daß sich auch Pilatus verwunderte. Markus Mark 1 15 6 Er pflegte aber ihnen auf das Osterfest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie begehrten. Markus Mark 1 15 7 Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührerischen die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. Markus Mark 1 15 8 Und das Volk ging hinauf und bat, daß er täte, wie er pflegete. Markus Mark 1 15 9 Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden losgebe? Markus Mark 1 15 10 Denn er wußte, daß ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten. Markus Mark 1 15 11 Aber die Hohenpriester reizten das Volk, daß er ihnen viel lieber den Barabbas losgäbe. Markus Mark 1 15 12 Pilatus aber antwortete wiederum und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, daß ich tue dem, den ihr schuldiget, er sei ein König der Juden? Markus Mark 1 15 13 Sie schrieen abermal: Kreuzige ihn! Markus Mark 1 15 14 Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er Übels getan? Aber sie schrieen noch viel mehr: Kreuzige ihn! Markus Mark 1 15 15 Pilatus aber gedachte, dem Volk genugzutun, und gab ihnen Barabbas los und überantwortete ihnen JEsum, daß er gegeißelt und gekreuziget würde. Markus Mark 1 15 16 Die Kriegsknechte aber führeten ihn hinein in das Richthaus und riefen zusammen die ganze Schar; Markus Mark 1 15 17 und zogen ihm einen Purpur an und flochten eine dornene Krone und setzten sie ihm auf; Markus Mark 1 15 18 und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrüßet seiest du, der Juden König! Markus Mark 1 15 19 Und schlugen ihm das Haupt mit dem Rohr und verspeieten ihn und fielen auf die Kniee und beteten ihn an. Markus Mark 1 15 20 Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an und führeten ihn aus, daß sie ihn kreuzigten. Markus Mark 1 15 21 Und zwangen einen, der vorüberging, mit Namen Simon von Kyrene; der vom Felde kam (der ein Vater war des Alexander und Rufus), daß er ihm das Kreuz trüge. Markus Mark 1 15 22 Und sie brachten ihn an die Stätte Golgatha, das ist verdolmetscht: Schädelstätte. Markus Mark 1 15 23 Und sie gaben ihm Myrrhen im Wein zu trinken; und er nahm‘s nicht zu sich. Markus Mark 1 15 24 Und da sie ihn gekreuziget hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, welcher was überkäme. Markus Mark 1 15 25 Und es war um die dritte Stunde, da sie ihn kreuzigten. Markus Mark 1 15 26 Und es war oben über ihn geschrieben, was man ihm schuld gab, nämlich: Ein König der Juden. Markus Mark 1 15 27 Und sie kreuzigten mit ihm zwei Mörder, einen zu seiner Rechten und einen zur Linken. Markus Mark 1 15 28 Da ward die Schrift erfüllet, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gerechnet. Markus Mark 1 15 29 Und die vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Häupter und sprachen: Pfui dich, wie fein zerbrichst du den Tempel und bauest ihn in dreien Tagen! Markus Mark 1 15 30 Hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuz! Markus Mark 1 15 31 Desselbigengleichen die Hohenpriester verspotteten ihn untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen. Markus Mark 1 15 32 Ist er Christus und König in Israel, so steige er nun vom Kreuze, daß wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmäheten ihn auch. Markus Mark 1 15 33 Und nach der sechsten Stunde ward eine Finsternis über das ganze Land bis um die neunte Stunde. Markus Mark 1 15 34 Und um die neunte Stunde rief JEsus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist verdolmetscht: Mein GOtt, mein GOtt, warum hast du mich verlassen? Markus Mark 1 15 35 Und etliche, die dabeistunden, da sie das höreten, sprachen sie: Siehe, er rufet den Elia! Markus Mark 1 15 36 Da lief einer und füllete einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und tränkete ihn und sprach: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme. Markus Mark 1 15 37 Aber JEsus schrie laut und verschied. Markus Mark 1 15 38 Und der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke, von oben an bis unten aus. Markus Mark 1 15 39 Der Hauptmann aber, der dabeistund ihm gegenüber und sah, daß er mit solchem Geschrei verschied, sprach er: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! Markus Mark 1 15 40 Und es waren auch Weiber da, die von ferne solches schaueten, unter welchen war Maria Magdalena und Maria, des kleinen Jakobus und des Joses Mutter, und Salome, Markus Mark 1 15 41 die ihm auch nachgefolget, da er in Galiläa war, und gedienet hatten, und viel andere, die mit ihm hinauf gen Jerusalem gegangen waren. Markus Mark 1 15 42 Und am Abend, dieweil es der Rüsttag war, welcher ist der Vorsabbat, Markus Mark 1 15 43 kam Joseph von Arimathia, ein ehrbarer Ratsherr, welcher auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam JEsu. Markus Mark 1 15 44 Pilatus aber verwunderte sich, daß er schon tot war, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er längst gestorben wäre. Markus Mark 1 15 45 Und als er‘s erkundet von dem Hauptmann, gab er Joseph den Leichnam. Markus Mark 1 15 46 Und er kaufte eine Leinwand und nahm ihn ab und wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das war in einen Fels gehauen, und wälzete einen Stein vor des Grabes Tür. Markus Mark 1 15 47 Aber Maria Magdalena und Maria Joses schaueten zu wo er hingelegt ward. Markus Mark 1 16 1 Und da der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria des Jakobus und Salome Spezerei, auf daß sie kämen und salbeten ihn. Markus Mark 1 16 2 Und sie kamen zum Grabe an einem Sabbater sehr frühe, da die Sonne aufging. Markus Mark 1 16 3 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzet uns den Stein von des Grabes Tür? Markus Mark 1 16 4 Und sie sahen dahin und wurden gewahr, daß der Stein abgewälzet war; denn er war sehr groß. Markus Mark 1 16 5 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein lang weiß Kleid an. Und sie entsetzten sich. Markus Mark 1 16 6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzet euch nicht! Ihr suchet JEsum von Nazareth, den Gekreuzigten; er ist auferstanden und ist nicht hier. Siehe da die Stätte, da sie ihn hinlegten. Markus Mark 1 16 7 Gehet aber hin und sagt‘s seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Markus Mark 1 16 8 Und sie gingen schnell heraus und flohen von dem Grabe; denn es war sie Zittern und Entsetzen ankommen. Und sagten niemand nichts; denn sie fürchteten sich. Markus Mark 1 16 9 JEsus aber, da er auferstanden war frühe am ersten Tage der Sabbater, erschien er am ersten der Maria Magdalena, von welcher er sieben Teufel ausgetrieben hatte. Markus Mark 1 16 10 Und sie ging hin und verkündigte es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weineten. Markus Mark 1 16 11 Und dieselbigen, da sie höreten, daß er lebete und wäre ihr erschienen, glaubten sie nicht. Markus Mark 1 16 12 Danach da zwei aus ihnen wandelten, offenbarte er sich unter einer andern Gestalt, da sie aufs Feld gingen. Markus Mark 1 16 13 Und dieselbigen gingen auch hin und verkündigten das den andern; denen glaubten sie auch nicht. Markus Mark 1 16 14 Zuletzt, da die Elfe zu Tische saßen, offenbarete er sich und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härtigkeit, daß sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten auferstanden. Markus Mark 1 16 15 Und sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur! Markus Mark 1 16 16 Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden. Markus Mark 1 16 17 Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: In meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Markus Mark 1 16 18 Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödliches trinken, wird‘s ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird‘s besser mit ihnen werden. Markus Mark 1 16 19 Und der HErr, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und sitzet zur rechten Hand Gottes. Markus Mark 1 16 20 Sie aber gingen aus und predigten an allen Orten. Und der HErr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch mitfolgende Zeichen. Lukas Luke 1 1 1 Sintemal sich‘s viele unterwunden haben, zu stellen die Rede von den Geschichten, so unter uns ergangen sind, Lukas Luke 1 1 2 wie uns das gegeben haben, die es von Anfang selbst gesehen und Diener des Worts gewesen sind: Lukas Luke 1 1 3 habe ich‘s auch für gut angesehen, nachdem ich‘s alles von Anbeginn erkundet habe, daß ich‘s zu dir, mein guter Theophilus, mit Fleiß ordentlich schriebe, Lukas Luke 1 1 4 auf daß du gewissen. Grund erfahrest der Lehre, in welcher du unterrichtet bist. Lukas Luke 1 1 5 Zu der Zeit Herodes, des Königs Judäas, war ein Priester von der Ordnung Abia mit Namen Zacharias und sein Weib von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth. Lukas Luke 1 1 6 Sie waren aber alle beide fromm vor GOtt und gingen in allen Geboten und Satzungen des HErrn untadelig. Lukas Luke 1 1 7 Und sie hatten kein Kind, denn Elisabeth war unfruchtbar; und waren beide wohl betaget. Lukas Luke 1 1 8 Und es begab sich, da er Priesteramts pflegete vor GOtt zur Zeit seiner Ordnung Lukas Luke 1 1 9 nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, daß er räuchern sollte, ging er in den Tempel des HErrn. Lukas Luke 1 1 10 Und die ganze Menge des Volks war draußen und betete unter der Stunde des Räucherns. Lukas Luke 1 1 11 Es erschien ihm aber der Engel des HErrn und stund zur rechten Hand am Räuchaltar Lukas Luke 1 1 12 Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an. Lukas Luke 1 1 13 Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias; denn dein Gebet ist erhöret, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen. Lukas Luke 1 1 14 Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen. Lukas Luke 1 1 15 Denn er wird groß sein vor dem HErrn. Wein und stark Getränk wird er nicht trinken und er wird noch im Mutterleibe erfüllet werden mit Heiligen Geist. Lukas Luke 1 1 16 Und er wird der Kinder von Israel viele zu GOtt, ihrem HErrn, bekehren. Lukas Luke 1 1 17 Und er wird vor ihm hergehen im Geist und Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem HErrn ein bereit Volk. Lukas Luke 1 1 18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und mein Weib ist betagt. Lukas Luke 1 1 19 Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor GOtt stehet, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches verkündigte. Lukas Luke 1 1 20 Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum daß du meinen Worten nicht geglaubet hast, welche sollen erfüllet werden zu ihrer Zeit. Lukas Luke 1 1 21 Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog. Lukas Luke 1 1 22 Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden. Und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm. Lukas Luke 1 1 23 Und es begab. sich, da die Zeit seines Amtes aus war, ging er heim in sein Haus. Lukas Luke 1 1 24 Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monden und sprach: Lukas Luke 1 1 25 Also hat mir der HErr getan in den Tagen, da. er mich angesehen hat, daß er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme. Lukas Luke 1 1 26 Und im sechsten Mond ward der Engel Gabriel gesandt von GOtt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, Lukas Luke 1 1 27 zu einer Jungfrau, die vertrauet war einem Manne mit Namen Joseph vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Lukas Luke 1 1 28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seiest du, Holdselige! Der HErr ist mit dir, du Gebenedeiete unter den Weibern. Lukas Luke 1 1 29 Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das? Lukas Luke 1 1 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; du hast Gnade bei GOtt funden. Lukas Luke 1 1 31 Siehe; du wirst schwanger werden im Leibe und einen Sohn gebären, des Namen sollst du JEsus heißen. Lukas Luke 1 1 32 Der wird groß und ein Sohn des Höchsten genannt werden, und GOtt der HErr wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben. Lukas Luke 1 1 33 Und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein. Lukas Luke 1 1 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, sintemal ich von keinem Manne weiß? Lukas Luke 1 1 35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird Gottes Sohn genannt werden. Lukas Luke 1 1 36 Und siehe, Elisabeth, deine Gefreundete, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und gehet jetzt im sechsten Mond, die im Geschrei ist, daß sie unfruchtbar sei. Lukas Luke 1 1 37 Denn bei GOtt ist kein Ding unmöglich. Lukas Luke 1 1 38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des HErrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr. Lukas Luke 1 1 39 Maria aber stund auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda Lukas Luke 1 1 40 und kam in das Haus des Zacharias und grüßete Elisabeth. Lukas Luke 1 1 41 Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörete, hüpfete das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des Heiligen Geistes voll Lukas Luke 1 1 42 und rief laut und sprach: Gebenedeiet bist du unter den Weibern, und gebenedeiet ist die Frucht deines Leibes. Lukas Luke 1 1 43 Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines HErrn zu mir kommt? Lukas Luke 1 1 44 Siehe, da ich die Stimme deines Grußes hörete, hüpfete mit Freuden das Kind in meinem Leibe. Lukas Luke 1 1 45 Und o selig bist du, die du geglaubet hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem HErrn. Lukas Luke 1 1 46 Und Maria sprach: Meine Seele erhebet den HErrn, Lukas Luke 1 1 47 und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Lukas Luke 1 1 48 Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. Lukas Luke 1 1 49 Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist, und des Name heilig ist. Lukas Luke 1 1 50 Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Lukas Luke 1 1 51 Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Lukas Luke 1 1 52 Er stößet die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen. Lukas Luke 1 1 53 Die Hungrigen füllet er mit Gütern und läßt die Reichen leer. Lukas Luke 1 1 54 Er denket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, Lukas Luke 1 1 55 wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich. Lukas Luke 1 1 56 Und Maria blieb bei ihr bei drei Monden; danach kehrete sie wiederum heim. Lukas Luke 1 1 57 Und. Elisabeth kam ihre Zeit, daß sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. Lukas Luke 1 1 58 Und ihre Nachbarn und Gefreundeten höreten, daß dar HErr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freueten sich mit ihr. Lukas Luke 1 1 59 Und es begab sich, am achten Tage kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias Lukas Luke 1 1 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen! Lukas Luke 1 1 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. Lukas Luke 1 1 62 Und sie winkten seinem Vater wie er ihn wollte heißen lassen. Lukas Luke 1 1 63 Und er forderte ein Täfelein, schrieb und sprach: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle. Lukas Luke 1 1 64 Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und redete und lobete GOtt. Lukas Luke 1 1 65 Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn und diese Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge. Lukas Luke 1 1 66 Und alle, die es höreten, nahmen‘s zu Herzen und sprachen: Was, meinest du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HErrn war mit ihm. Lukas Luke 1 1 67 Und sein Vater Zacharias ward des Heiligen Geistes voll, weissagte und sprach: Lukas Luke 1 1 68 Gelobet sei der HErr, der GOtt Israels; denn er hat besucht und erlöset sein Volk; Lukas Luke 1 1 69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David. Lukas Luke 1 1 70 Als er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten: Lukas Luke 1 1 71 daß er uns errettete von unsern Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, Lukas Luke 1 1 72 und die Barmherzigkeit erzeigete unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund Lukas Luke 1 1 73 und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, Lukas Luke 1 1 74 daß wir, erlöset aus der Hand unserer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang Lukas Luke 1 1 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist. Lukas Luke 1 1 76 Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen; du wirst vor dem HErrn hergehen, daß du seinen Weg bereitest Lukas Luke 1 1 77 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk, die da ist in Vergebung ihrer Sünden, Lukas Luke 1 1 78 durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes, durch welche uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, Lukas Luke 1 1 79 auf daß er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. Lukas Luke 1 1 80 Und das Kindlein wuchs und ward stark im Geist und war in der Wüste, bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel. Lukas Luke 1 2 1 Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Lukas Luke 1 2 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Lukas Luke 1 2 3 Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein. jeglicher in seine Stadt. Lukas Luke 1 2 4 Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, Lukas Luke 1 2 5 auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Lukas Luke 1 2 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Lukas Luke 1 2 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Lukas Luke 1 2 8 Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Lukas Luke 1 2 9 und siehe des HErrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HErrn leuchtete um sie, und sie fürchteten sich sehr. Lukas Luke 1 2 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; Lukas Luke 1 2 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HErr, in der Stadt Davids. Lukas Luke 1 2 12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Lukas Luke 1 2 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten GOtt und sprachen: Lukas Luke 1 2 14 Ehre sei GOtt in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Lukas Luke 1 2 15 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der HErr kundgetan hat. Lukas Luke 1 2 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Lukas Luke 1 2 17 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesagt war. Lukas Luke 1 2 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Lukas Luke 1 2 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegete sie in ihrem Herzen. Lukas Luke 1 2 20 Und die Hirten kehreten wieder um, preiseten und lobten GOtt um alles, was sie gehöret und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. Lukas Luke 1 2 21 Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genannt JEsus, welcher genannt war von dem Engel, ehe denn er in Mutterleibe empfangen ward. Lukas Luke 1 2 22 Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz. Moses kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, daß sie ihn darstelleten dem HErrn Lukas Luke 1 2 23 (wie denn geschrieben stehet in dem Gesetz des HErrn: Allerlei Männlein, das zum ersten die Mutter bricht, soll dem HErrn geheiliget heißen), Lukas Luke 1 2 24 und daß sie gäben das Opfer, nachdem gesagt ist im Gesetz des HErrn, ein Paar Turteltauben oder zwo junge Tauben. Lukas Luke 1 2 25 Und siehe, ein Mensch war zu Jerusalem mit Namen Simeon; und derselbe Mensch war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war in ihm. Lukas Luke 1 2 26 Und ihm war eine Antwort worden von dem Heiligen Geist, er sollte den Tod nicht sehen, er hätte denn zuvor den Christ des HErrn gesehen. Lukas Luke 1 2 27 Und kam aus Anregen des Geistes in den Tempel. Und da die Eltern das Kind JEsus in den Tempel brachten, daß sie für ihn täten, wie man pfleget nach dem Gesetz, Lukas Luke 1 2 28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobete GOtt und sprach: Lukas Luke 1 2 29 HErr, nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren, wie du gesagt hast; Lukas Luke 1 2 30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, Lukas Luke 1 2 31 welchen du bereitet hast vor allen Völkern, Lukas Luke 1 2 32 ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volks Israel. Lukas Luke 1 2 33 Und sein Vater und Mutter wunderten sich des, das von ihm geredet ward. Lukas Luke 1 2 34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser wird gesetzt zu einem Fall und Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird Lukas Luke 1 2 35 (und es wird ein Schwert durch deine Seele dringen), auf daß vieler Herzen Gedanken offenbar werden. Lukas Luke 1 2 36 Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuels, vom Geschlecht Asser; die war wohl betaget und hatte gelebt sieben Jahre mit ihrem Manne nach ihrer Jungfrauschaft Lukas Luke 1 2 37 und war nun eine Witwe bei vierundachtzig Jahren; die kam nimmer vom Tempel, dienete GOtt mit Fasten und Beten Tag und Nacht: Lukas Luke 1 2 38 Dieselbige trat auch hinzu zu derselbigen Stunde und preisete den HErrn und redete von ihm zu allen, die da auf die Erlösung zu Jerusalem warteten. Lukas Luke 1 2 39 Und da sie es alles vollendet hatten nach dem Gesetz des HErrn, kehrten sie wieder nach Galiläa zu ihrer Stadt Nazareth. Lukas Luke 1 2 40 Aber das Kind wuchs und ward stark im Geist, voller Weisheit; und Gottes Gnade war bei ihm. Lukas Luke 1 2 41 Und seine Eltern gingen alle Jahre gen Jerusalem auf das Osterfest Lukas Luke 1 2 42 Und da er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf gen Jerusalem nach Gewohnheit des Festes. Lukas Luke 1 2 43 Und da die Tage vollendet waren, und sie wieder nach Hause gingen, blieb das Kind JEsus zu Jerusalem; und seine Eltern wußten‘s nicht. Lukas Luke 1 2 44 Sie meineten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise und suchten ihn unter den Gefreundeten und Bekannten. Lukas Luke 1 2 45 Und da sie ihn nicht fanden gingen sie wiederum gen Jerusalem und suchten ihn. Lukas Luke 1 2 46 Und begab sich, nach dreien Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzen mitten unter den Lehrern, daß er ihnen zuhörete und sie fragete. Lukas Luke 1 2 47 Und alle, die ihm zuhöreten, verwunderten sich seines Verstandes und seiner Antwort. Lukas Luke 1 2 48 Und da sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. Lukas Luke 1 2 49 Und er sprach zu ihnen: Was ist‘s, daß ihr mich gesucht habt? Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines Vaters ist? Lukas Luke 1 2 50 Und sie verstunden das Wort nicht, das er mit ihnen redete. Lukas Luke 1 2 51 Und er ging mit ihnen hinab und kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. Lukas Luke 1 2 52 Und JEsus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei GOtt und den Menschen. Lukas Luke 1 3 1 In dem fünfzehnten Jahr des Kaisertums Kaisers Tiberius, da Pontius Pilatus Landpfleger in Judäa war und Herodes ein Vierfürst in Galiläa und sein Bruder Philippus ein Vierfürst in Ituräa und in der Gegend Trachonitis. und Lysanias ein Vierfürst in Abilene, Lukas Luke 1 3 2 da Hannas und Kaiphas Hohepriester waren: da geschah der Befehl Gottes zu Johannes, des Zacharias Sohn, in der Wüste. Lukas Luke 1 3 3 Und er kam in alle Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Lukas Luke 1 3 4 wie geschrieben stehet in dem Buch der Reden Jesaja‘s, des Propheten, der da sagt: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des HErrn und machet seine Steige richtig! Lukas Luke 1 3 5 Alle Täler sollen voll werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedriget werden; und was krumm ist, soll richtig werden und was uneben ist, soll schlechter Weg werden. Lukas Luke 1 3 6 Und alles Fleisch wird den Heiland Gottes sehen. Lukas Luke 1 3 7 Da sprach er zu dem Volk, das hinausging, daß es sich von ihm taufen ließe: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch geweiset, daß ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet? Lukas Luke 1 3 8 Sehet zu, tut rechtschaffene Früchte der Buße und nehmet euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: GOtt kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. Lukas Luke 1 3 9 Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; welcher Baum nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen und in das Feuer geworfen. Lukas Luke 1 3 10 Und das Volk fragete ihn und sprach: Was sollen wir denn tun? Lukas Luke 1 3 11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue auch also. Lukas Luke 1 3 12 Es kamen auch die Zöllner, daß sie sich taufen ließen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? Lukas Luke 1 3 13 Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, denn gesetzt ist. Lukas Luke 1 3 14 Da fragten ihn auch die, Kriegsleute und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt noch Unrecht und lasset euch begnügen an eurem Solde. Lukas Luke 1 3 15 Als aber das Volk im Wahn war und dachten alle in ihren Herzen von Johannes, ob er vielleicht Christus wäre Lukas Luke 1 3 16 antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber ein Stärkerer nach mir, dem ich nicht genugsam bin, daß ich die Riemen seiner Schuhe auflöse; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Lukas Luke 1 3 17 In desselbigen Hand ist die Worfschaufel; und er wird seine Tenne fegen und wird den Weizen in seine Scheuer sammeln und die Spreu wird er mit ewigem Feuer verbrennen. Lukas Luke 1 3 18 Und viel, anderes mehr vermahnete und verkündigte er dem Volk. Lukas Luke 1 3 19 Herodes aber der Vierfürst, da er von ihm gestraft ward um der Herodias willen, seines Bruders Weib, und um alles Übels willen, das Herodes tat - Lukas Luke 1 3 20 über das alles legte er Johannes gefangen. Lukas Luke 1 3 21 Und es begab sich, da sich alles Volk taufen ließ, und JEsus auch getaufet war und betete, daß sich der Himmel auftat. Lukas Luke 1 3 22 Und der Heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Lukas Luke 1 3 23 Und JEsus ging in das dreißigste Jahr und ward gehalten für einen Sohn Josephs, welcher war ein Sohn Elis, Lukas Luke 1 3 24 der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Jannas, der war ein Sohn Josephs, Lukas Luke 1 3 25 der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Nahums, der war ein Sohn Eslis, der war ein Sohn Nanges, Lukas Luke 1 3 26 der war ein Sohn Maaths, der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn Semeis, der war ein Sohn Josephs, der war ein Sohn Judas, Lukas Luke 1 3 27 der war ein Sohn Johannas, der war ein Sohn Resias, der war ein Sohn Zorobabels, der war ein Sohn Salathiels, der war ein Sohn Neris, Lukas Luke 1 3 28 der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Addis, der war ein Sohn Komas, der war ein Sohn Elmodams, der war ein Sohn Hers, Lukas Luke 1 3 29 der war ein Sohn Joses, der war ein Sohn Eliezers, der war ein Sohn Jorems, der war ein Sohn Matthas, der war ein Sohn Levis, Lukas Luke 1 3 30 der war ein Sohn Simeons, der war ein Sohn Judas, der war ein Sohn Josephs, der war ein Sohn Jonams, der war ein Sohn Eliakims, Lukas Luke 1 3 31 der war ein Sohn Meleas, der war ein Sohn Menams der war ein Sohn Mattathans, der war ein Sohn Nathans, der war ein Sohn Davids, Lukas Luke 1 3 32 der war ein Sohn Jesses der war ein Sohn Obeds, der war ein Sohn des Boas, der war ein Sohn Salmons, der war ein Sohn Nahassons, Lukas Luke 1 3 33 der war ein Sohn Amminadabs, der war ein Sohn Arams, der war ein Sohn Esroms, der war ein Sohn des Phares, der war ein Sohn Judas, Lukas Luke 1 3 34 der war ein Sohn Jakobs, der war ein Sohn Isaaks, der war ein. Sohn Abrahams, der war ein Sohn Tharas, der war ein Sohn Nahors, Lukas Luke 1 3 35 der war ein Sohn Saruchs, der war ein Sohn Ragahus, der war ein Sohn Phalegs, der war ein Sohn Ebers, der war ein Sohn Salas, Lukas Luke 1 3 36 (der war ein Sohn Kainans,) der war ein Sohn Arphachsads, der war ein Sohn Sems, der war ein Sohn Noahs, der war ein Sohn Lamechs, Lukas Luke 1 3 37 der war ein Sohn Mathusalahs, der war ein Sohn Enochs, der war ein Sohn Jareds, der war ein Sohn Maleleels, der war ein Sohn Kainans, Lukas Luke 1 3 38 der war ein Sohn des Enos, der ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes. Lukas Luke 1 4 1 JEsus aber, voll Heiligen Geistes, kam wieder von dem Jordan und ward vom Geist in die Wüste geführet Lukas Luke 1 4 2 und ward vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in denselbigen Tagen. Und da dieselbigen ein Ende hatten, hungerte ihn danach. Lukas Luke 1 4 3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem Stein, daß er Brot werde. Lukas Luke 1 4 4 Und JEsus antwortete und sprach zu ihm: Es stehet geschrieben: Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeglichen Wort Gottes. Lukas Luke 1 4 5 Und der Teufel führete ihn auf einen hohen Berg und weisete ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick Lukas Luke 1 4 6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will. Lukas Luke 1 4 7 So du nun mich willst anbeten, so soll es alles dein sein. Lukas Luke 1 4 8 JEsus antwortete ihm und sprach: Heb‘ dich weg von mir, Satan! Es stehet geschrieben: Du sollst GOtt, deinen HErrn, anbeten und ihm allein dienen. Lukas Luke 1 4 9 Und er führete ihn gen Jerusalem und stellete ihn auf des Tempels Zinne und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so laß dich von hinnen hinunter; Lukas Luke 1 4 10 denn es stehet geschrieben: Er wird befehlen seinen Engeln von dir, daß sie dich bewahren Lukas Luke 1 4 11 und auf den Händen tragen, auf daß du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest. Lukas Luke 1 4 12 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: Du sollst GOtt, deinen HErrn, nicht versuchen. Lukas Luke 1 4 13 Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang. Lukas Luke 1 4 14 Und JEsus kam wieder in des Geistes Kraft nach Galiläa; und das Gerücht erscholl von ihm durch alle umliegenden Orte. Lukas Luke 1 4 15 Und er lehrete in ihren Schulen und ward von jedermann gepreiset. Lukas Luke 1 4 16 Und er kam gen Nazareth, da er erzogen war, und ging in die Schule nach seiner Gewohnheit am Sabbattage und stund auf und wollte lesen. Lukas Luke 1 4 17 Da ward ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und da er das Buch herumwarf, fand er den Ort, da geschrieben stehet: Lukas Luke 1 4 18 Der Geist des HErrn ist bei mir, derhalben er mich gesalbet hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, daß sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen, Lukas Luke 1 4 19 und zu predigen das angenehme Jahr des HErrn. Lukas Luke 1 4 20 Und als er das Buch zutat, gab er‘s dem Diener und setzte sich. Und aller Augen, die in der Schule waren, sahen auf ihn. Lukas Luke 1 4 21 Und er fing an, zu sagen zu ihnen: Heute ist diese Schrift erfüllet vor euren Ohren. Lukas Luke 1 4 22 Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich der holdseligen Worte, die aus seinem Munde gingen, und sprachen: Ist das nicht Josephs Sohn? Lukas Luke 1 4 23 Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet freilich zu mir sagen dies Sprichwort: Arzt, hilf dir selber! Denn wie große Dinge haben wir gehört zu Kapernaum geschehen? Tue auch also hier in deinem Vaterlande! Lukas Luke 1 4 24 Er aber sprach: Wahrlich, ich sage euch, kein Prophet ist angenehm in seinem Vaterlande. Lukas Luke 1 4 25 Aber in der Wahrheit sage ich euch: Es waren viel Witwen in Israel zu Elias Zeiten, da der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monden, da eine große Teurung war im ganzen Lande; Lukas Luke 1 4 26 und zu der keiner ward Elia gesandt denn allein gen Sarepta der Sidonier, zu einer Witwe. Lukas Luke 1 4 27 Und viel Aussätzige waren in Israel zu des Propheten Elisa Zeiten; und der keiner ward gereiniget denn allein Naeman aus Syrien. Lukas Luke 1 4 28 Und sie wurden voll Zorns alle, die in der Schule waren, da sie das höreten, Lukas Luke 1 4 29 und stunden auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führeten ihn auf einen Hügel des Berges, darauf ihre Stadt gebauet war, daß sie ihn hinabstürzeten. Lukas Luke 1 4 30 Aber er ging mitten durch sie hinweg. Lukas Luke 1 4 31 Und kam gen Kapernaum, in die Stadt Galiläas, und lehrete sie an den Sabbaten. Lukas Luke 1 4 32 Und sie verwunderten sich seiner Lehre; denn seine Rede war gewaltig. Lukas Luke 1 4 33 Und es war ein Mensch in der Schule, besessen mit einem unsaubern Teufel. Und der schrie laut Lukas Luke 1 4 34 und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, JEsus von Nazareth? Du bist kommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, nämlich der Heilige Gottes. Lukas Luke 1 4 35 Und JEsus bedräuete ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Teufel warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden. Lukas Luke 1 4 36 Und es kam eine Furcht über sie alle, und redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Ding? Er gebeut mit Macht und Gewalt den unsaubern Geistern, und sie fahren aus. Lukas Luke 1 4 37 Und es erscholl sein Geschrei in alle Örter des umliegenden Landes. Lukas Luke 1 4 38 Und er stund auf aus der Schule und kam in Simons Haus. Und Simons Schwieger war mit einem harten Fieber behaftet; und sie baten ihn für sie. Lukas Luke 1 4 39 Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und bald stund sie auf und dienete ihnen. Lukas Luke 1 4 40 Und da die Sonne untergegangen war, alle die, so Kranke hatten mit mancherlei Seuchen, brachten sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und machte sie gesund. Lukas Luke 1 4 41 Es fuhren auch die Teufel aus von vielen, schrieen und sprachen: Du bist Christus, der Sohn Gottes. Und er bedräuete sie und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er Christus war. Lukas Luke 1 4 42 Da es aber Tag ward, ging er hinaus an eine wüste Stätte; und das Volk suchte ihn, und kamen zu ihm und hielten ihn auf, daß er nicht von ihnen ginge. Lukas Luke 1 4 43 Er aber sprach. zu ihnen: Ich muß auch andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt Lukas Luke 1 4 44 Und er predigte in den Schulen Galiläas. Lukas Luke 1 5 1 Es begab, sich aber, da sich das Volk zu ihm drang, zu hören das Wort Gottes, und er stund am See Genezareth Lukas Luke 1 5 2 und sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren ausgetreten und wuschen ihre Netze; Lukas Luke 1 5 3 trat er in der Schiffe eines, welches Simons war, und bat ihn, daß er‘s ein wenig vom Lande führete. Und er setzte sich und lehrete das Volk aus dem Schiff. Lukas Luke 1 5 4 Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, daß ihr einen Zug tut. Lukas Luke 1 5 5 Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. Lukas Luke 1 5 6 Und da sie das taten, beschlossen sie eine große Menge Fische; und ihr Netz zerriß. Lukas Luke 1 5 7 Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und fülleten beide Schiffe voll, also daß sie sanken. Lukas Luke 1 5 8 Da das Simon Petrus sah, fiel er JEsu zu den Knieen und sprach: HErr, gehe von mir hinaus; ich bin ein sündiger Mensch. Lukas Luke 1 5 9 Denn es war ihn ein Schrecken ankommen und alle, die mit ihm waren, über diesen Fischzug, den sie miteinander getan hatten; Lukas Luke 1 5 10 desselbigengleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gesellen. Und JEsus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; denn von nun an wirst du Menschen fangen. Lukas Luke 1 5 11 Und sie führeten die Schiffe zu Lande und verließen alles und folgeten ihm nach. Lukas Luke 1 5 12 Und es begab sich, da er in einer Stadt war, siehe, da war ein Mann voll Aussatzes. Da der JEsum sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: HErr, willst du, so kannst du mich reinigen. Lukas Luke 1 5 13 Und er streckte die Hand aus und rührete ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei gereiniget! Und alsbald ging der Aussatz von ihm. Lukas Luke 1 5 14 Und er gebot ihm daß, er‘s niemand sagen sollte; sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. Lukas Luke 1 5 15 Es kam aber die Sage von ihm je weiter aus; und kam viel Volks zusammen, daß sie höreten und durch ihn gesund würden von ihren Krankheiten. Lukas Luke 1 5 16 Er aber entwich in die Wüste und betete. Lukas Luke 1 5 17 Und es begab, sich auf einen Tag, daß er lehrete, und saßen da die Pharisäer und Schriftgelehrten, die da kommen waren aus allen Märkten in Galiläa und Judäa und von Jerusalem. Und die Kraft des HErrn ging von ihm und half jedermann. Lukas Luke 1 5 18 Und siehe, etliche Männer brachten einen Menschen auf einem Bette, der war gichtbrüchig; und sie suchten, wie sie ihn hineinbrächten und vor ihn legten. Lukas Luke 1 5 19 Und da sie vor dem Volk nicht fanden, an welchem Ort sie ihn hineinbrächten, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hernieder mit dem Bettlein, mitten unter sie, vor JEsus. Lukas Luke 1 5 20 Und da er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. Lukas Luke 1 5 21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu denken und sprachen: Wer ist der, daß er Gotteslästerung redet? Wer kann Sünden vergeben denn allein GOtt? Lukas Luke 1 5 22 Da aber JEsus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denket ihr in euren Herzen? Lukas Luke 1 5 23 Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben? oder zu sagen: Stehe auf und wandle? Lukas Luke 1 5 24 Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Ich sage dir, stehe auf und hebe dein Bettlein auf; und gehe heim. Lukas Luke 1 5 25 Und alsbald stund er auf vor ihren Augen und hub das Bettlein auf, darauf er gelegen war, und ging heim und preisete GOtt. Lukas Luke 1 5 26 Und sie entsetzten sich alle und preiseten GOtt und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute seltsame Dinge gesehen. Lukas Luke 1 5 27 Und danach ging er aus und sah einen Zöllner mit Namen Levi am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Lukas Luke 1 5 28 Und er verließ alles, stund auf und folgete ihm nach. Lukas Luke 1 5 29 Und Levi richtete ihm ein groß Mahl zu in seinem Hause; und viel Zöllner und andere saßen mit ihm zu Tisch. Lukas Luke 1 5 30 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer murreten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? Lukas Luke 1 5 31 Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Lukas Luke 1 5 32 Ich bin kommen, zu rufen die Sünder zur Buße und nicht die Gerechten. Lukas Luke 1 5 33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten Johannes Jünger so oft und beten so viel, desselbigengleichen der Pharisäer Jünger, aber deine Jünger essen und trinken? Lukas Luke 1 5 34 Er sprach aber zu ihnen: Ihr möget die Hochzeitleute nicht zum Fasten treiben, solange der Bräutigam bei ihnen ist. Lukas Luke 1 5 35 Es wird aber die Zeit kommen, daß der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten. Lukas Luke 1 5 36 Und er sagte zu ihnen ein Gleichnis: Niemand flicket einen Lappen vom neuen Kleid auf ein alt Kleid; wo anders, so reißt das neue, und der Lappen vom neuen reimet sich nicht auf das alte. Lukas Luke 1 5 37 Und niemand fasset Most in alte Schläuche; wo anders, so zerreißet der Most die Schläuche und wird verschüttet, und die Schläuche kommen um. Lukas Luke 1 5 38 Sondern den Most soll man in neue Schläuche fassen, so werden sie beide behalten. Lukas Luke 1 5 39 Und niemand ist, der vom alten trinkt und wolle bald des neuen; denn er spricht: Der alte ist milder. Lukas Luke 1 6 1 Und es begab sich an einem Sabbat, daß er durchs Getreide ging; und seine Jünger rauften Ähren aus und aßen und rieben sie mit den Händen. Lukas Luke 1 6 2 Etliche aber der Pharisäer sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was sich nicht ziemet zu tun an den Sabbaten? Lukas Luke 1 6 3 Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht das gelesen, was David tat, da ihn hungerte, und die mit ihm waren: Lukas Luke 1 6 4 wie er zum Hause Gottes einging und nahm die Schaubrote und aß und gab auch denen, die mit ihm waren, die doch niemand durfte essen ohne die Priester alleine? Lukas Luke 1 6 5 Und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn ist ein HErr auch des Sabbats. Lukas Luke 1 6 6 Es geschah aber auf einen andern Sabbat, daß er ging in die Schule und lehrete. Und da war ein Mensch, des rechte Hand war verdorret. Lukas Luke 1 6 7 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer hielten auf ihn, ob er auch heilen würde am Sabbat, auf daß sie eine Sache wider ihn fänden. Lukas Luke 1 6 8 Er aber merkete ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen mit der dürren Hand: Stehe auf und tritt hervor! Und er stund auf und trat dahin. Lukas Luke 1 6 9 Da sprach JEsus zu ihnen: Ich frage euch: Was ziemet sich zu tun an den Sabbaten, Gutes oder Böses, das Leben erhalten oder verderben? Lukas Luke 1 6 10 Und er sah sie alle umher an und sprach zu dem Menschen: Strecke aus deine Hand! Und er tat‘s. Da ward ihm seine Hand wieder zurechtgebracht, gesund wie die andere. Lukas Luke 1 6 11 Sie aber wurden ganz unsinnig und beredeten sich miteinander, was sie ihm tun wollten. Lukas Luke 1 6 12 Es begab sich aber zu der Zeit, daß er ging auf einen Berg, zu beten; und er blieb über Nacht in dem Gebet zu GOtt. Lukas Luke 1 6 13 Und da es Tag ward, rief er seine Jünger und erwählete ihrer zwölf, welche er auch Apostel nannte: Lukas Luke 1 6 14 Simon, welchen er Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus, Lukas Luke 1 6 15 Matthäus und Thomas, Jakobus, des Alphäus Sohn, Simon, genannt Zelotes, Lukas Luke 1 6 16 Judas, des Jakobus Sohn, und Judas Ischariot, den Verräter. Lukas Luke 1 6 17 Und er ging hernieder mit ihnen und trat auf einen Platz im Felde, und der Haufe seiner Jünger und eine große Menge des Volks von allem jüdischen Lande und Jerusalem und Tyrus und Sidon, am Meer gelegen, Lukas Luke 1 6 18 die da kommen waren, ihn zu hören, und daß sie geheilet würden von ihren Seuchen, und die von unsaubern Geistern umgetrieben wurden, die wurden gesund. Lukas Luke 1 6 19 Und alles Volk begehrete, ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm; und heilete sie alle. Lukas Luke 1 6 20 Und er hub seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. Lukas Luke 1 6 21 Selig seid ihr, die ihr hier hungert; denn ihr sollet satt werden. Selig seid ihr, die ihr hier weinet; denn ihr werdet lachen. Lukas Luke 1 6 22 Selig seid ihr, so euch die Menschen hassen und euch absondern und schelten euch und verwerfen euren Namen als einen boshaftigen um des Menschensohns willen. Lukas Luke 1 6 23 Freuet euch alsdann und hüpfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Desgleichen taten ihre Väter den Propheten auch. Lukas Luke 1 6 24 Aber dagegen wehe euch Reichen! denn ihr habt euren Trost dahin. Lukas Luke 1 6 25 Wehe euch, die ihr voll seid! denn euch wird hungern. Wehe euch, die ihr hier lachet! denn ihr werdet weinen und heulen. Lukas Luke 1 6 26 Wehe euch, wenn euch jedermann wohl redet! Desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten auch: Lukas Luke 1 6 27 Aber ich sage euch, die ihr zuhöret: Liebet eure Feinde; tut denen wohl, die euch hassen; Lukas Luke 1 6 28 segnet die, so euch verfluchen; bittet für die, so euch beleidigen. Lukas Luke 1 6 29 Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete den andern auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock. Lukas Luke 1 6 30 Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, da fordere es nicht wieder. Lukas Luke 1 6 31 Und wie ihr wollet, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen gleich auch ihr. Lukas Luke 1 6 32 Und so ihr liebet, die euch lieben, was Danks habt ihr davon? Denn die Sünder lieben auch ihre Liebhaber. Lukas Luke 1 6 33 Und wenn ihr euren Wohltätern wohl tut, was Danks habt ihr davon? Denn die Sünder tun dasselbige auch. Lukas Luke 1 6 34 Und wenn ihr leihet, von denen ihr hoffet zu nehmen, was Danks habt ihr davon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch, auf daß sie Gleiches wieder nehmen. Lukas Luke 1 6 35 Doch aber liebet eure Feinde; tut wohl und leihet, daß ihr nichts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und werdet Kinder des Allerhöchsten sein. Denn er ist gütig über die Undankbaren und Boshaftigen. Lukas Luke 1 6 36 Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Lukas Luke 1 6 37 Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr auch nicht verdammet. Vergebet, so wird euch vergeben. Lukas Luke 1 6 38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, da ihr mit messet, wird man euch wieder messen. Lukas Luke 1 6 39 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Mag auch ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen? Lukas Luke 1 6 40 Der Jünger ist nicht über seinen Meister; wenn der Jünger ist wie sein Meister, so ist er vollkommen. Lukas Luke 1 6 41 Was siehest du aber einen Splitter in deines Bruders Auge, und des Balkens in deinem Auge wirst du nicht gewahr? Lukas Luke 1 6 42 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt stille, Bruder! Ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; und du siehest selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler! Zieh zuvor den Balken aus deinem Auge und besiehe dann, daß du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest. Lukas Luke 1 6 43 Denn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage, und kein fauler Baum, der gute Frucht trage. Lukas Luke 1 6 44 Ein jeglicher Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Denn man lieset nicht Feigen von den Dornen auch so lieset man nicht Trauben von den Hecken. Lukas Luke 1 6 45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein boshaftiger Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz. seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des gehet der Mund über. Lukas Luke 1 6 46 Was heißet ihr mich aber HErr, HErr, und tut nicht, was ich euch sage? Lukas Luke 1 6 47 Wer zu mir kommt und höret meine Rede und tut sie, den will ich euch zeigen, wem er gleich ist. Lukas Luke 1 6 48 Er ist gleich einem Menschen, der ein Haus bauete und grub tief und legte den Grund auf den Fels. Da aber Gewässer kam, da riß der Strom zum Hause zu und mochte es nicht bewegen; denn es war auf den Fels gegründet Lukas Luke 1 6 49 Wer aber höret und nicht tut, der ist gleich einem Menschen, der ein Haus bauete auf die Erde ohne Grund; und der Strom riß zu ihm zu, und es fiel bald, und das Haus gewann einen großen Riß. Lukas Luke 1 7 1 Nachdem er aber vor dem Volk ausgeredet hatte, ging er gen Kapernaum. Lukas Luke 1 7 2 Und eines Hauptmanns Knecht lag todkrank, den er wert hielt. Lukas Luke 1 7 3 Da er aber von JEsu hörete, sandte er die Ältesten der Juden zu ihm und bat ihn, daß er käme und seinen Knecht gesund machte. Lukas Luke 1 7 4 Da sie aber zu JEsu kamen, baten sie ihn mit Fleiß und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigest; Lukas Luke 1 7 5 denn er hat unser Volk lieb, und die Schule hat er uns erbauet. Lukas Luke 1 7 6 JEsus aber ging mit ihnen hin. Da sie aber nun nicht ferne von dem Hause waren, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach HErr, bemühe dich nicht! Ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest; Lukas Luke 1 7 7 darum ich auch mich selbst nicht würdig geachtet habe, daß ich zu dir käme; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knabe gesund. Lukas Luke 1 7 8 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Kriegsknechte unter mir und spreche zu einem: Gehe hin! so geht er hin, und zum andern: Komm her! so kommt er, und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er‘s. Lukas Luke 1 7 9 Da aber JEsus das hörete, verwunderte er sich sein und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht funden. Lukas Luke 1 7 10 Und da die Gesandten wiederum nach Hause kamen, fanden sie den kranken Knecht gesund. Lukas Luke 1 7 11 Und es begab sich danach, daß er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seiner Jünger gingen viel mit ihm und viel Volks. Lukas Luke 1 7 12 Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der ein einiger Sohn war seiner Mutter, und sie war eine Witwe. Und viel Volks aus der Stadt ging mit ihr. Lukas Luke 1 7 13 Und da sie der HErr sah, jammerte ihn derselbigen und sprach zu ihr: Weine nicht! Lukas Luke 1 7 14 Und trat hinzu und rührete den Sarg an. Und die Träger stunden. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, stehe auf! Lukas Luke 1 7 15 Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden. Und er gab ihn seiner Mutter. Lukas Luke 1 7 16 Und es kam sie alle eine Furcht an und preiseten GOtt und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: GOtt hat sein Volk heimgesucht. Lukas Luke 1 7 17 Und diese Rede von ihm erscholl in das ganze jüdische Land und in alle umliegenden Länder. Lukas Luke 1 7 18 Und es verkündigten Johannes seine Jünger das alles. Und er rief zu sich seiner Jünger zwei Lukas Luke 1 7 19 und sandte sie zu JEsu und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? Lukas Luke 1 7 20 Da aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dir sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? Lukas Luke 1 7 21 Zu derselbigen Stunde aber machte er viele gesund von Seuchen und Plagen und bösen Geistern und viel Blinden schenkte er das Gesicht. Lukas Luke 1 7 22 Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Gehet hin und verkündiget Johannes, was ihr gesehen und gehöret habt: Die Blinden sehen, die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein, die Tauben hören, die Toten stehen auf, den Armen wird das Evangelium geprediget; Lukas Luke 1 7 23 und selig ist, der sich nicht ärgert an mir. Lukas Luke 1 7 24 Da aber die Boten des Johannes hingingen, fing JEsus an, zu reden zu dem Volk von Johannes: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das vom Winde beweget wird? Lukas Luke 1 7 25 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen sehen in weichen Kleidern? Sehet, die in herrlichen Kleidern und Lüsten leben, die sind in den königlichen Höfen. Lukas Luke 1 7 26 Oder was seid ihr bin ausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch, der da mehr ist denn ein Prophet. Lukas Luke 1 7 27 Er ist‘s, von dem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Engel vor deinem Angesicht her, der da, bereiten soll deinen Weg vor dir. Lukas Luke 1 7 28 Denn ich sage euch, daß unter denen, die von Weibern geboren sind, ist kein größerer Prophet denn Johannes der Täufer; der aber kleiner ist im Reich Gottes, der ist größer denn er. Lukas Luke 1 7 29 Und alles Volk, das ihn hörete, und die Zöllner gaben GOtt recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. Lukas Luke 1 7 30 Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten Gottes Rat wider sich selbst und ließen sich nicht von ihm taufen. Lukas Luke 1 7 31 Aber der HErr sprach: Wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? Lukas Luke 1 7 32 Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markt sitzen und rufen gegeneinander und sprechen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzet; wir haben euch geklaget, und ihr habt nicht geweinet. Lukas Luke 1 7 33 Denn Johannes der Täufer ist kommen und aß nicht Brot und trank keinen Wein, so sagt ihr: Er hat den Teufel. Lukas Luke 1 7 34 Des Menschen Sohn ist kommen, isset und trinket, so sagt ihr: Siehe, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner und Sünder Freund. Lukas Luke 1 7 35 Und die Weisheit muß sich rechtfertigen lassen von allen ihren Kindern. Lukas Luke 1 7 36 Es bat ihn aber der Pharisäer einer, daß er mit ihm äße: Und er ging hinein in des Pharisäers Haus und setzte sich zu Tische. Lukas Luke 1 7 37 Und siehe, ein Weib war in der Stadt, die war eine Sünderin. Da die vernahm, daß er zu Tische saß in des Pharisäers Hause, brachte sie ein Glas mit Salben Lukas Luke 1 7 38 und trat hinten zu seinen Füßen und weinete und fing an, seine Füße zu netzen mit Tränen und mit den Haaren ihres Haupts zu trocknen; und küssete seine Füße und salbete sie mit Salben. Lukas Luke 1 7 39 Da aber das der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und welch ein Weib das ist, die ihn anrühret; denn sie ist eine Sünderin Lukas Luke 1 7 40 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sage an! Lukas Luke 1 7 41 Es hatte ein Wucherer zwei Schuldner. Einer war schuldig fünfhundert Groschen, der andere fünfzig. Lukas Luke 1 7 42 Da sie aber nicht hatten zu bezahlen, schenkte er‘s beiden. Sage an, welcher unter denen wird ihn am meisten lieben? Lukas Luke 1 7 43 Simon antwortete und sprach: Ich achte, dem er am meisten geschenket hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht gerichtet. Lukas Luke 1 7 44 Und er wandte sich zu dem Weibe und sprach zu Simon: Siehest du dies Weib? Ich bin kommen in dein Haus, du hast mit nicht Wasser gegeben zu meinen Füßen; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzet und mit den Haaren ihres Haupts getrocknet. Lukas Luke 1 7 45 Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber, nachdem sie hereinkommen ist, hat sie nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. Lukas Luke 1 7 46 Du hast mein Haupt nicht mit Öle gesalbet; sie aber hat meine Füße mit Salben gesalbet Lukas Luke 1 7 47 Derhalben sage ich dir: Ihr sind viel Sünden vergeben, denn sie hat viel geliebet. Welchem aber wenig vergeben wird, der liebet wenig. Lukas Luke 1 7 48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. Lukas Luke 1 7 49 Da fingen an, die mit ihm zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? Lukas Luke 1 7 50 Er aber sprach zu dem Weibe: Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden! Lukas Luke 1 8 1 Und es begab sich danach, daß er reisete durch Städte und Märkte und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes, und die Zwölfe mit ihm, Lukas Luke 1 8 2 dazu etliche Weiber, die er gesund hatte gemacht von den bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, die da Magdalena heißt, von welcher waren sieben Teufel ausgefahren, Lukas Luke 1 8 3 und Johanna, das Weib Chusas, des Pflegers des Herodes, und Susanna und viel andere, die ihm Handreichung taten von ihrer Habe. Lukas Luke 1 8 4 Da nun viel Volks beieinander war und aus den Städten zu ihm eileten, sprach er durch ein Gleichnis: Lukas Luke 1 8 5 Es ging ein Sämann aus, zu säen seinen Samen; und indem er säte, fiel etliches an den Weg und ward vertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen‘s auf. Lukas Luke 1 8 6 Und etliches fiel auf den Fels; und da es aufging, verdorrete es, darum daß es nicht Saft hatte. Lukas Luke 1 8 7 Und etliches fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten‘s. Lukas Luke 1 8 8 Und etliches fiel auf ein gut Land; und es ging auf und trug hundertfältige Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Lukas Luke 1 8 9 Es fragten ihn aber seine Jünger und sprachen, was dieses Gleichnis wäre. Lukas Luke 1 8 10 Er aber sprach: Euch ist‘s gegeben, zu wissen das Geheimnis des Reichs Gottes; den andern aber in Gleichnissen, daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören. Lukas Luke 1 8 11 Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. Lukas Luke 1 8 12 Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. Lukas Luke 1 8 13 Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Und die haben nicht Wurzel: eine Zeitlang glauben sie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. Lukas Luke 1 8 14 Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören und gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. Lukas Luke 1 8 15 Das aber auf dem guten Lande sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld. Lukas Luke 1 8 16 Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank, sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf daß wer hineingehet, das Licht sehe. Lukas Luke 1 8 17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, was nicht kund werde und an den Tag komme. Lukas Luke 1 8 18 So sehet nun darauf, wie ihr zuhöret! Denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, von dem wird genommen, auch was er meinet zu haben. Lukas Luke 1 8 19 Es gingen aber hinzu seine Mutter und Brüder und konnten vor dem Volk nicht zu ihm kommen. Lukas Luke 1 8 20 Und es ward ihm angesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. Lukas Luke 1 8 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun. Lukas Luke 1 8 22 Und es begab sich auf der Tage einen, daß er in ein Schiff trat samt seinen Jüngern. Und er sprach zu ihnen: Lasset uns über den See fahren! Sie stießen vom Lande. Lukas Luke 1 8 23 Und da sie schiffeten, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel auf den See; und die Wellen überfielen sie, und stunden in großer Gefahr. Lukas Luke 1 8 24 Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir verderben! Da stund er auf und bedräuete den Wind und die Woge des Wassers; und es ließ ab und ward eine Stille. Lukas Luke 1 8 25 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser? Denn er gebeut dem Wind und dem Wasser, und sie sind ihm gehorsam. Lukas Luke 1 8 26 Und sie schifften fort in die Gegend der Gadarener, welche ist Galiläa gegenüber. Lukas Luke 1 8 27 Und als er austrat auf das Land, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte Teufel von langer Zeit her und tat keine Kleider an und blieb in keinem Hause, sondern in den Gräbern. Lukas Luke 1 8 28 Da er aber JEsum sah, schrie er und fiel vor ihm nieder und rief laut und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, JEsu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich bitte dich, du wollest mich nicht quälen. Lukas Luke 1 8 29 Denn er gebot dem unsaubern Geist, daß er von dem Menschen ausführe; denn er hatte ihn lange Zeit geplaget. Und er war mit Ketten gebunden und mit Fesseln gefangen; und zerriß die Bande und ward getrieben von dem Teufel in die Wüsten. Lukas Luke 1 8 30 Und JEsus fragte ihn und sprach: Wie heißest du? Er sprach: Legion. Denn es waren viel Teufel in ihn gefahren. Lukas Luke 1 8 31 Und sie baten ihn, daß er sie nicht hieße in die Tiefe fahren. Lukas Luke 1 8 32 Es war aber daselbst eine große Herde Säue auf der Weide auf dem Berge. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaubete, in dieselbigen zu fahren. Und er erlaubte ihnen. Lukas Luke 1 8 33 Da fuhren die Teufel aus von dem Menschen und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich mit einem Sturm in den See und ersoffen. Lukas Luke 1 8 34 Da aber die Hirten sahen, was da geschah, flohen sie und verkündigten‘s in der Stadt und in den Dörfern. Lukas Luke 1 8 35 Da gingen sie hinaus, zu sehen, was da geschehen war; und kamen zu JEsu und fanden den Menschen, von welchem die Teufel ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen JEsu, bekleidet und vernünftig; und erschraken. Lukas Luke 1 8 36 Und die es gesehen hatten, verkündigten‘s ihnen, wie der Besessene war gesund worden. Lukas Luke 1 8 37 Und es bat ihn die ganze Menge der umliegenden Länder der Gadarener, daß er von ihnen ginge. Denn es war sie eine große Furcht ankommen. Und er trat in das Schiff und wandte wieder um. Lukas Luke 1 8 38 Es bat ihn aber der Mann, von dem die Teufel ausgefahren waren, daß er bei ihm möchte sein. Aber JEsus ließ ihn von sich und sprach: Lukas Luke 1 8 39 Gehe wieder heim und sage, wie große Dinge dir GOtt getan hat. Und er ging hin und predigte durch die ganze Stadt, wie große Dinge ihm JEsus getan hatte. Lukas Luke 1 8 40 Und es begab sich, da JEsus wiederkam, nahm ihn das Volk auf; denn sie warteten alle auf ihn. Lukas Luke 1 8 41 Und siehe, da kam ein Mann mit Namen Jairus, der ein Oberster der Schule war, und fiel JEsu zu den Füßen und bat ihn, daß er wollte in sein Haus kommen: Lukas Luke 1 8 42 Denn er hatte eine einige Tochter bei zwölf Jahren, die lag in den letzten Zügen. Und da er hinging, drang ihn das Volk. Lukas Luke 1 8 43 Und ein Weib hatte den Blutgang zwölf Jahre gehabt; die hatte alle ihre Nahrung an die Ärzte gewandt und konnte von niemand geheilet werden. Lukas Luke 1 8 44 Die trat hinzu von hinten und rührete seines Kleides Saum an; und alsbald stund ihr der Blutgang. Lukas Luke 1 8 45 Und JEsus sprach: Wer hat mich angerühret? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus, und die mit ihm waren: Meister, das Volk dränget und drücket dich, und du sprichst: Wer hat mich angerühret? Lukas Luke 1 8 46 JEsus aber sprach: Es hat mich jemand angerühret; denn ich fühle, daß eine Kraft von mir gegangen ist. Lukas Luke 1 8 47 Da aber das Weib sah, daß es nicht verborgen war, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündigte vor allem Volk, aus was Ursach‘sie ihn hätte angerühret, und wie sie wäre alsbald gesund worden. Lukas Luke 1 8 48 Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin mit Frieden! Lukas Luke 1 8 49 Da er noch redete, kam einer vom Gesinde des Obersten der Schule und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht. Lukas Luke 1 8 50 Da aber JEsus das hörete, antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht! Glaube nur, so wird sie gesund. Lukas Luke 1 8 51 Da er aber in das Haus kam, ließ er niemand hineingehen denn Petrus und Jakobus und Johannes und des Kindes Vater und Mutter. Lukas Luke 1 8 52 Sie weineten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. Lukas Luke 1 8 53 Und sie verlachten ihn, wußten wohl, daß sie gestorben war. Lukas Luke 1 8 54 Er aber trieb sie alle hinaus, nahm sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf! Lukas Luke 1 8 55 Und ihr Geist kam wieder, und sie stund alsbald auf. Und er befahl, man sollte ihr zu essen geben. Lukas Luke 1 8 56 Und ihre Eltern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, daß sie niemand sagten, was geschehen war. Lukas Luke 1 9 1 Er forderte aber die Zwölfe zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle Teufel und daß sie Seuchen heilen konnten. Lukas Luke 1 9 2 Und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen die Kranken. Lukas Luke 1 9 3 Und sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit euch nehmen auf den Weg, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Röcke haben. Lukas Luke 1 9 4 Und wo ihr in ein Haus gehet, da bleibet, bis ihr von dannen ziehet. Lukas Luke 1 9 5 Und welche euch nicht aufnehmen, da gehet aus von derselben Stadt und schüttelt auch den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. Lukas Luke 1 9 6 Und sie gingen hinaus und durchzogen die Märkte, predigten das Evangelium und machten gesund an allen Enden. Lukas Luke 1 9 7 Es kam aber vor Herodes, den Vierfürsten, alles, was durch ihn geschah; und er besorgte sich, dieweil von etlichen gesagt ward: Johannes ist von den Toten auferstanden; Lukas Luke 1 9 8 von etlichen aber: Elia ist erschienen; von etlichen aber: Es ist der alten Propheten einer auferstanden. Lukas Luke 1 9 9 Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, von dem ich solches höre? Und begehrete, ihn zu sehen. Lukas Luke 1 9 10 Und die Apostel kamen wieder und erzählten ihm, wie große Dinge sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und entwich besonders in eine Wüste bei der Stadt, die da heißt Bethsaida. Lukas Luke 1 9 11 Da des das Volk inne ward, zog es ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sagte ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die es bedurften. Aber der Tag fing an sich zu neigen. Lukas Luke 1 9 12 Da traten zu ihm die Zwölfe und sprachen zu ihm: Laß das Volk von dir, daß sie hingehen in die Märkte umher und in die Dörfer, daß sie Herberge und Speise finden; denn wir sind hier in der Wüste. Lukas Luke 1 9 13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie sprachen: Wir haben nicht mehr denn fünf Brote und zwei Fische; es sei denn, daß wir hingehen sollen und Speise kaufen für so groß Volk. Lukas Luke 1 9 14 (Denn es waren bei fünftausend Mann.) Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasset sie sich setzen bei Schichten, je fünfzig und fünfzig. Lukas Luke 1 9 15 Und sie taten also und setzten sich alle. Lukas Luke 1 9 16 Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete darüber, brach sie und gab sie den Jüngern, daß sie dem Volk vorlegten. Lukas Luke 1 9 17 Und sie aßen und wurden alle satt; und wurden aufgehoben, was ihnen über blieb von Brocken, zwölf Körbe. Lukas Luke 1 9 18 Und es begab sich, da er allein war und betete und seine Jünger bei ihm, fragte er sie und sprach: Wer sagen die Leute, daß ich sei? Lukas Luke 1 9 19 Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche aber, du seiest Elia; etliche aber, es sei der alten Propheten einer auferstanden. Lukas Luke 1 9 20 Er aber sprach zu ihnen: Wer saget ihr aber, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christ Gottes. Lukas Luke 1 9 21 Und er bedräuete sie und gebot, daß sie das niemand sagten, Lukas Luke 1 9 22 und sprach: Denn des Menschen Sohn muß noch viel leiden und verworfen werde von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. Lukas Luke 1 9 23 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Lukas Luke 1 9 24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird‘s erhalten. Lukas Luke 1 9 25 Und was Nutz hätte der Mensch, ob er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder beschädigte sich selbst? Lukas Luke 1 9 26 Wer sich aber mein und meiner Worte schämet, des wird sich des Menschen Sohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und seines Vaters und der heiligen Engel. Lukas Luke 1 9 27 Ich sage euch aber wahrlich, daß etliche sind von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis daß sie das Reich Gottes sehen. Lukas Luke 1 9 28 Und es begab sich nach diesen Reden bei acht Tagen, daß er zu sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, zu beten. Lukas Luke 1 9 29 Und da er betete, ward die Gestalt seines Angesichts anders, und sein Kleid ward weiß und glänzete. Lukas Luke 1 9 30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche waren Mose und Elia. Lukas Luke 1 9 31 Die erschienen in Klarheit und redeten von dem Ausgang, welchen er sollte erfüllen zu Jerusalem. Lukas Luke 1 9 32 Petrus aber, und die mit ihm waren, waren voll Schlafs. Da sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit und die zwei Männer bei ihm stehen. Lukas Luke 1 9 33 Und es begab sich, da die von ihm wichen; sprach Petrus zu JEsu: Meister, hier ist gut sein; lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Und wußte nicht, was er redete. Lukas Luke 1 9 34 Da er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Und sie erschraken, da sie die Wolke überzog. Lukas Luke 1 9 35 Und es fiel eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören. Lukas Luke 1 9 36 Und indem solche Stimme geschah, fanden sie JEsum alleine. Und sie verschwiegen und verkündigten niemand nichts in denselbigen Tagen, was sie gesehen hatten. Lukas Luke 1 9 37 Es begab sich aber den Tag hernach, da sie von dem Berge kamen, kam ihnen entgegen viel Volks. Lukas Luke 1 9 38 Und siehe, ein Mann unter dem Volk rief und sprach: Meister, ich bitte dich, besiehe doch meinen Sohn; denn er ist mein einiger Sohn. Lukas Luke 1 9 39 Siehe, der Geist ergreift ihn, so schreiet er alsbald; und reißet ihn, daß er schäumet; und mit Not weichet er von ihm, wenn er ihn gerissen hat. Lukas Luke 1 9 40 Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austrieben, und sie konnten nicht. Lukas Luke 1 9 41 Da antwortete JEsus und sprach: O du ungläubige und verkehrte Art! Wie lange soll ich bei euch sein und euch dulden? Bringe deinen Sohn her. Lukas Luke 1 9 42 Und da er zu ihm kam, riß ihn der Teufel und zerrete ihn. JEsus aber bedräuete den unsaubern Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder. Lukas Luke 1 9 43 Und sie entsetzten sich alle über die Herrlichkeit Gottes. Da sie sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: Lukas Luke 1 9 44 Fasset ihr zu euren Ohren diese Reden! Denn des Menschen Sohn muß überantwortet werden in der Menschen Hände. Lukas Luke 1 9 45 Aber das Wort vernahmen sie nicht, und es war vor ihnen verborgen, daß sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn zu fragen um dasselbige Wort. Lukas Luke 1 9 46 Es kam auch ein Gedanke unter sie, welcher unter ihnen der Größte wäre. Lukas Luke 1 9 47 Da aber JEsus den Gedanken ihres Herzens sah, ergriff er ein Kind und stellete es neben sich Lukas Luke 1 9 48 und sprach zu ihnen: Wer das Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Welcher aber der Kleinste ist unter euch allen, der wird groß sein. Lukas Luke 1 9 49 Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb die Teufel aus in deinem Namen, und wir wehreten ihm; denn er folget dir nicht mit uns. Lukas Luke 1 9 50 Und JEsus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht; denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns. Lukas Luke 1 9 51 Es begab sich aber, da die Zeit erfüllet war, daß er sollte von hinnen genommen werden, wandte er sein Angesicht, stracks gen Jerusalem zu wandeln. Lukas Luke 1 9 52 Und er sandte Boten vor sich hin; die gingen hin und kamen in einen Markt der Samariter, daß sie ihm Herberge bestelleten. Lukas Luke 1 9 53 Und sie nahmen ihn nicht an, darum daß er sein Angesicht gewendet hatte, zu wandeln gen Jerusalem. Lukas Luke 1 9 54 Da aber das seine Jünger, Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: HErr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel falle und verzehre sie, wie Elia tat. Lukas Luke 1 9 55 JEsus aber wandte sich und bedräuete sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Lukas Luke 1 9 56 Des Menschen Sohn ist nicht kommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten. Lukas Luke 1 9 57 Und sie gingen in einen andern Markt. Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hingehest. Lukas Luke 1 9 58 Und JEsus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege. Lukas Luke 1 9 59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: HErr, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Lukas Luke 1 9 60 Aber JEsus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes. Lukas Luke 1 9 61 Und ein anderer sprach: HErr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich einen Abschied mache mit denen, die in meinem Hause sind. Lukas Luke 1 9 62 JEsus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug leget und siehet zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes. Lukas Luke 1 10 1 Danach sonderte der HErr andere siebzig aus und sandte sie zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, da er wollte hinkommen. Lukas Luke 1 10 2 Und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber ist wenig; bittet den HErrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte! Lukas Luke 1 10 3 Gehet hin! Siehe, ich sende euch als die Lämmer mitten unter die Wölfe. Lukas Luke 1 10 4 Traget keinen Beutel noch Tasche noch Schuhe und grüßet niemand auf der Straße. Lukas Luke 1 10 5 Wo ihr in ein Haus kommt, da sprechet zuerst: Friede sei in diesem Hause! Lukas Luke 1 10 6 Und so daselbst wird ein Kind des Friedens sein, so wird euer Friede auf ihm beruhen; wo aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. Lukas Luke 1 10 7 In demselbigen Hause aber bleibet, esset und trinket, was sie haben; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von, einem Hause zum andern gehen. Lukas Luke 1 10 8 Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch wird vorgetragen, Lukas Luke 1 10 9 und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch kommen. Lukas Luke 1 10 10 Wo ihr aber in eine Stadt kommet, da sie euch nicht aufnehmen, da gehet heraus auf ihre Gassen und sprecht: Lukas Luke 1 10 11 Auch den Staub, der sich an uns gehänget hat von eurer Stadt, schlagen wir ab auf euch; doch sollt ihr wissen, daß euch das Reich Gottes nahe gewesen ist. Lukas Luke 1 10 12 Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage denn solcher Stadt. Lukas Luke 1 10 13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten vorzeiten im Sack und in der Asche gesessen und Buße getan. Lukas Luke 1 10 14 Doch es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Gerichte denn euch. Lukas Luke 1 10 15 Und du, Kapernaum, die du bis an den Himmel erhoben bist, du wirst in die Hölle hinuntergestoßen werden. Lukas Luke 1 10 16 Wer euch höret, der höret mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. Lukas Luke 1 10 17 Die Siebzig aber kamen wieder mit Freuden und sprachen: HErr, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen. Lukas Luke 1 10 18 Er sprach aber zu ihnen: Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz. Lukas Luke 1 10 19 Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen. Lukas Luke 1 10 20 Doch darin freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind, freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind. Lukas Luke 1 10 21 Zu der Stunde freuete sich JEsus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater und HErr Himmels und der Erde, daß du solches verborgen hast den Weisen und Klugen und hast es offenbart den Unmündigen: Ja, Vater, also war es wohlgefällig vor dir. Lukas Luke 1 10 22 Es ist mir alles übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn sei, denn nur der Vater, noch wer der Vater sei, denn nur der Sohn, und welchem es der Sohn will offenbaren. Lukas Luke 1 10 23 Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach insonderheit: Selig sind die Augen, die da sehen, was ihr sehet. Lukas Luke 1 10 24 Denn ich sage euch: Viel Propheten und Könige wollten sehen, was ihr sehet, und haben‘s nicht gesehen; und hören, was ihr höret, und haben‘s nicht gehöret. Lukas Luke 1 10 25 Und siehe, da stund ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? Lukas Luke 1 10 26 Er aber sprach zu ihm: Wie stehet im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? Lukas Luke 1 10 27 Er antwortete und sprach: Du sollst GOtt, deinen HErrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt und deinen Nächsten als dich selbst. Lukas Luke 1 10 28 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue das, so wirst du leben. Lukas Luke 1 10 29 Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu JEsu: Wer ist denn mein Nächster? Lukas Luke 1 10 30 Da antwortete JEsus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab gen Jericho und fiel unter die Mörder; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen. Lukas Luke 1 10 31 Es begab sich aber ohngefähr, daß ein Priester dieselbige Straße hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. Lukas Luke 1 10 32 Desselbigengleichen auch ein Levit: da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber. Lukas Luke 1 10 33 Ein Samariter aber reisete und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, Lukas Luke 1 10 34 ging zu ihm, verband ihm seine Wunden und goß drein Öl und Wein und hub ihn auf sein Tier und führete ihn in die Herberge und pflegete sein. Lukas Luke 1 10 35 Des andern Tages reisete er und zog heraus zwei Groschen und gab sie dem Wirt und sprach zu ihm; Pflege sein; und so du was mehr wirst dartun, will ich dir‘s bezahlen, wenn ich wiederkomme. Lukas Luke 1 10 36 Welcher dünket dich, der unter diesen dreien der Nächste, sei gewesen dem, der unter die Mörder gefallen war? Lukas Luke 1 10 37 Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach JEsus zu ihm: So gehe hin und tue desgleichen! Lukas Luke 1 10 38 Es begab sich aber, da sie wandelten, ging er in einen Markt. Da war ein Weib mit Namen Martha, die nahm ihn auf in ihr Haus. Lukas Luke 1 10 39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich zu JEsu Füßen und hörete seiner Rede zu. Lukas Luke 1 10 40 Martha aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: HErr, fragst du nicht danach, daß mich meine Schwester lässet alleine dienen? Sage ihr doch, daß sie es auch angreife! Lukas Luke 1 10 41 JEsus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe! Lukas Luke 1 10 42 Eines aber ist not: Maria hat das gute Teil erwählet; das soll nicht von ihr genommen werden. Lukas Luke 1 11 1 Und es begab sich, daß er war an einem Ort und betete. Und da er aufgehöret hatte, sprach seiner Jünger einer zu ihm: HErr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrete. Lukas Luke 1 11 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, sprecht: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiliget. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Lukas Luke 1 11 3 Gib uns unser täglich Brot immerdar. Lukas Luke 1 11 4 Und vergib uns unsere Sünden; denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Lukas Luke 1 11 5 Und er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, der einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leihe mir drei Brote; Lukas Luke 1 11 6 denn es ist mein Freund zu mir kommen von der Straße, und ich habe nicht, was ich ihm vorlege; Lukas Luke 1 11 7 und er drinnen würde antworten und sprechen: Mach‘ mir keine Unruhe; die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kindlein sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir geben. Lukas Luke 1 11 8 Ich sage euch, und ob er nicht aufsteht und gibt ihm darum, daß er sein Freund ist, so wird er doch um seines unverschämten Geilens willen aufstehen und ihm geben, wieviel er bedarf. Lukas Luke 1 11 9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Lukas Luke 1 11 10 Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da suchet, der findet; und wer da anklopfet, dem wird aufgetan. Lukas Luke 1 11 11 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete? Lukas Luke 1 11 12 oder so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete? Lukas Luke 1 11 13 So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wieviel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! Lukas Luke 1 11 14 Und er trieb einen Teufel aus, der war stumm. Und es geschah, da der Teufel ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. Lukas Luke 1 11 15 Etliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die Teufel aus durch Beelzebub, den Obersten der Teufel. Lukas Luke 1 11 16 Die andern aber versuchten ihn und begehreten ein Zeichen von ihm vom Himmel. Lukas Luke 1 11 17 Er aber vernahm ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jeglich Reich, so es mit ihm selbst uneins wird, das wird wüste, und ein Haus fällt über das andere. Lukas Luke 1 11 18 Ist denn der Satanas auch mit ihm selbst uneins, wie will sein Reich bestehen? dieweil ihr saget, ich treibe die Teufel aus durch Beelzebub. Lukas Luke 1 11 19 So aber ich die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Darum werden sie eure Richter sein. Lukas Luke 1 11 20 So ich aber durch Gottes Finger die Teufel austreibe, so kommt je das Reich Gottes zu euch. Lukas Luke 1 11 21 Wenn ein starker Gewappneter seinen Palast bewahret, so bleibt das Seine mit Frieden. Lukas Luke 1 11 22 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und teilet den Raub aus. Lukas Luke 1 11 23 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. Lukas Luke 1 11 24 Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfähret, so durchwandelt er dürre Stätten, suchet Ruhe und findet sie nicht; so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. Lukas Luke 1 11 25 Und wenn er kommt, so findet er‘s mit Besemen gekehret und geschmücket. Lukas Luke 1 11 26 Dann gehet er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da; und wird hernach mit demselbigen Menschen ärger denn vorhin. Lukas Luke 1 11 27 Und es begab sich, da er solches redete, erhub ein Weib im Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast. Lukas Luke 1 11 28 Er aber sprach: Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Lukas Luke 1 11 29 Das Volk aber drang hinzu. Da fing er an und sagte: Dies ist eine arge Art; sie begehret ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben denn nur das Zeichen des Propheten Jona. Lukas Luke 1 11 30 Denn wie Jona ein Zeichen war den Niniviten, also wird des Menschen Sohn sein diesem Geschlechte. Lukas Luke 1 11 31 Die Königin von Mittag wird auftreten vor dem Gerichte mit den Leuten dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von der Welt Ende, zu hören die Weisheit Salomos. Und siehe, hier ist mehr denn Salomo. Lukas Luke 1 11 32 Die Leute von Ninive werden auftreten vor dem Gerichte mit diesem Geschlecht und werden‘s verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr denn Jona. Lukas Luke 1 11 33 Niemand zündet ein Licht an und setzt es an einen heimlichen Ort, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, auf daß, wer hineingehet, das Licht sehe. Lukas Luke 1 11 34 Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn nun dein Auge einfältig sein wird, so ist dein ganzer Leib licht. So aber dein Auge ein Schalk sein wird, so ist auch dein Leib finster. Lukas Luke 1 11 35 So schaue darauf, daß nicht das Licht in dir Finsternis sei! Lukas Luke 1 11 36 Wenn nun dein Leib ganz licht ist, daß er kein Stück von Finsternis hat, so wird er ganz licht sein und wird dich erleuchten wie ein heller Blitz. Lukas Luke 1 11 37 Da er aber in der Rede war, bat ihn ein Pharisäer, daß er mit ihm das Mittagsmahl äße. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische. Lukas Luke 1 11 38 Da das der Pharisäer sah, verwunderte er sich, daß er sich nicht vor dem Essen gewaschen hätte. Lukas Luke 1 11 39 Der HErr aber sprach zu ihm: Ihr Pharisäer haltet die Becher und Schüsseln auswendig reinlich; aber euer Inwendiges ist voll Raubes und Bosheit. Lukas Luke 1 11 40 Ihr Narren, meinet ihr, daß inwendig rein sei, wenn‘s auswendig rein ist? Lukas Luke 1 11 41 Doch gebt Almosen von dem, was da ist, siehe, so ist‘s euch alles rein. Lukas Luke 1 11 42 Aber wehe euch Pharisäern, daß ihr verzehntet die Minze und Raute und allerlei Kohl und gehet vorbei an dem Gericht und an der Liebe Gottes! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. Lukas Luke 1 11 43 Wehe euch Pharisäern, daß ihr gerne obenan sitzet in den Schulen und wollet gegrüßt sein auf dem Markte! Lukas Luke 1 11 44 Wehe euch Schriftgelehrten und Pharisäern, ihr Heuchler, daß ihr seid wie die verdeckten Totengräber, darüber die Leute laufen und kennen sie nicht! Lukas Luke 1 11 45 Da antwortete einer von den Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit den Worten schmähest du uns auch. Lukas Luke 1 11 46 Er aber sprach: Und wehe auch euch Schriftgelehrten! Denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr rühret sie nicht mit einem Finger an. Lukas Luke 1 11 47 Wehe euch! Denn ihr bauet der Propheten Gräber; eure Väter aber haben sie getötet. Lukas Luke 1 11 48 So bezeuget ihr zwar und bewilliget in eurer Väter Werk; denn sie töteten sie, so bauet ihr ihre Gräber. Lukas Luke 1 11 49 Darum spricht die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und derselbigen werden sie etliche töten und verfolgen, Lukas Luke 1 11 50 auf daß gefordert werde von diesem Geschlecht aller Propheten Blut, das vergossen ist, seit der Welt Grund gelegt ist, Lukas Luke 1 11 51 von Abels Blut an bis auf das Blut des Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und Tempel. Ja, ich sage euch, es wird gefordert werden von diesem Geschlechte. Lukas Luke 1 11 52 Wehe euch Schriftgelehrten! denn ihr den Schlüssel der Erkenntnis habt. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen. Lukas Luke 1 11 53 Da er aber solches zu ihnen sagte, fingen an die Schriftgelehrten und Pharisäer, hart auf ihn zu dringen und ihm mit mancherlei Fragen den Mund zu stopfen, Lukas Luke 1 11 54 und lauerten auf ihn und suchten, ob sie etwas erjagen könnten aus seinem Munde, daß sie eine Sache wider ihn hätten. Lukas Luke 1 12 1 Es lief das Volk zu, und kamen etliche viel tausend zusammen, also daß sie sich untereinander traten. Da fing er an und sagte zu seinen Jüngern: Zum ersten hütet euch vor den Sauerteig der Pharisäer, welches ist die Heuchelei. Lukas Luke 1 12 2 Es ist aber nichts verborgen, das nicht offenbar werde, noch heimlich, das man nicht wissen werde. Lukas Luke 1 12 3 Darum, was ihr in Finsternis saget, das wird man im Licht hören; was ihr redet ins Ohr in den Kammern, das wird man auf den Dächern predigen. Lukas Luke 1 12 4 Ich sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. Lukas Luke 1 12 5 Ich will euch aber zeigen, vor welchem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch. Lukas Luke 1 12 6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Noch ist vor GOtt derselbigen nicht einer vergessen. Lukas Luke 1 12 7 Auch sind die Haare auf eurem Haupte alle gezählet. Darum fürchtet euch nicht; denn ihr seid besser denn viel Sperlinge. Lukas Luke 1 12 8 Ich sage euch aber: Wer mich bekennet vor den Menschen, den wird auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes. Lukas Luke 1 12 9 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. Lukas Luke 1 12 10 Und wer da redet ein Wort wider des Menschen Sohn, dem soll es vergeben werden; wer aber lästert den Heiligen Geist, dem soll es nicht vergeben werden. Lukas Luke 1 12 11 Wenn sie euch aber führen werden in ihre Schulen und vor die Obrigkeit und vor die Gewaltigen, so sorget nicht, wie oder was ihr antworten oder was ihr sagen sollt. Lukas Luke 1 12 12 Denn der Heilige Geist wird euch zu derselbigen Stunde lehren, was ihr sagen sollt. Lukas Luke 1 12 13 Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er mit mir das Erbe teile. Lukas Luke 1 12 14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschichter über euch gesetzt? Lukas Luke 1 12 15 Und sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Geiz! Denn niemand lebet davon, daß er viel Güter hat. Lukas Luke 1 12 16 und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, des Feld hatte wohl getragen. Lukas Luke 1 12 17 Und er gedachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nicht, da ich meine Früchte hinsammle. Lukas Luke 1 12 18 Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will drein sammeln alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter. Lukas Luke 1 12 19 Und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viel Jahre; habe nun Ruhe, iß trink und habe guten Mut! Lukas Luke 1 12 20 Aber GOtt sprach zu ihm: Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern, und wes wird‘s sein, das du bereitet hast? Lukas Luke 1 12 21 Also gehet es, wer sich Schätze sammelt und ist nicht reich in GOtt. Lukas Luke 1 12 22 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen sollet; auch nicht für euren Leib, was ihr antun sollet. Lukas Luke 1 12 23 Das Leben ist mehr denn die Speise und der Leib mehr denn die Kleidung. Lukas Luke 1 12 24 Nehmet wahr der Raben: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller noch Scheune; und GOtt nähret sie doch. Wieviel aber seid ihr besser denn die Vögel! Lukas Luke 1 12 25 Welcher ist unter euch, ob er schon darum sorget, der da könnte eine Elle lang seiner Größe zusetzen? Lukas Luke 1 12 26 So ihr denn das Geringste nicht vermöget, warum sorget ihr für das andere? Lukas Luke 1 12 27 Nehmet wahr der Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, so spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht ist bekleidet gewesen als der eine. Lukas Luke 1 12 28 So denn das Gras, das heute auf dem Felde stehet. und morgen in den Ofen geworfen wird, GOtt also kleidet, wieviel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen. Lukas Luke 1 12 29 Darum auch ihr, fraget nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und fahret nicht hoch her! Lukas Luke 1 12 30 Nach solchem allem trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, daß ihr des bedürfet. Lukas Luke 1 12 31 Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen. Lukas Luke 1 12 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zugeben. Lukas Luke 1 12 33 Verkaufet, was ihr habt, und gebt Almosen. Machet euch Säckel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt im Himmel, da kein Dieb zukommt, und den keine Motten fressen. Lukas Luke 1 12 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Lukas Luke 1 12 35 Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen Lukas Luke 1 12 36 und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wenn er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm bald auftun. Lukas Luke 1 12 37 Selig sind die Knechte, die der Herr, so er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch, er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tisch setzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. Lukas Luke 1 12 38 Und so er kommt in der andern Wache und in der dritten Wache und wird‘s also finden: selig sind diese Knechte. Lukas Luke 1 12 39 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so wachete er und ließe nicht in sein Haus brechen. Lukas Luke 1 12 40 Darum seid ihr auch bereit! Denn des Menschen Sohn wird kommen zu der Stunde, da ihr nicht meinet. Lukas Luke 1 12 41 Petrus aber sprach zu ihm: HErr, sagest du dies Gleichnis zu uns oder auch zu allen? Lukas Luke 1 12 42 Der HErr aber sprach: Wie ein groß Ding ist‘s um einen treuen und klugen Haushalter, welchen der Herr setzt über sein Gesinde, daß er ihnen zu rechter Zeit ihre Gebühr gebe! Lukas Luke 1 12 43 Selig ist der Knecht, welchen sein HErr findet also tun, wenn er kommt. Lukas Luke 1 12 44 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über alle seine Güter setzen. Lukas Luke 1 12 45 So aber derselbige Knecht in seinem Herzen sagen wird: Mein Herr verzieht zu kommen, und fänget an zu schlagen Knechte und Mägde, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, Lukas Luke 1 12 46 so wird desselben Knechtes Herr kommen an dem Tage, da er sich‘s nicht versiehet, und zu der Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn zerscheitern und wird ihm seinen Lohn geben mit den Ungläubigen. Lukas Luke 1 12 47 Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen getan, der wird viel Streiche leiden müssen. Lukas Luke 1 12 48 Der es aber nicht weiß, hat doch getan was der Streiche wert ist, wird wenig Streiche leiden. Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen, und welchem viel befohlen ist, von dem wird man viel fordern. Lukas Luke 1 12 49 Ich bin kommen, daß ich ein Feuer anzünde auf Erden; was wollt‘ ich lieber, denn es brennete schon! Lukas Luke 1 12 50 Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe; und wie ist mir so bange, bis sie vollendet werde! Lukas Luke 1 12 51 Meinet ihr, daß ich herkommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage nein, sondern Zwietracht. Lukas Luke 1 12 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein: drei wider zwei und zwei wider drei. Lukas Luke 1 12 53 Es wird sein der Vater wider den Sohn und der Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die Mutter, die Schwieger wider die Schnur und die Schnur wider die Schwieger. Lukas Luke 1 12 54 Er sprach aber zu dem Volk: Wenn ihr eine Wolke sehet aufgehen vom Abend, so sprecht ihr bald: Es kommt ein Regen; und es geschiehet also. Lukas Luke 1 12 55 Und wenn ihr sehet den Südwind wehen, so sprecht ihr: Es wird, heiß werden; und es geschiehet also. Lukas Luke 1 12 56 Ihr Heuchler, die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen, wie prüfet ihr aber diese Zeit nicht? Lukas Luke 1 12 57 Warum richtet ihr aber nicht an euch selber, was recht ist? Lukas Luke 1 12 58 So du aber mit deinem Widersacher vor den Fürsten gehest, so tue Fleiß auf dem Wege, daß du sein los werdest, auf daß er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Stockmeister, und der Stockmeister werfe dich ins Gefängnis. Lukas Luke 1 12 59 Ich sage dir, du wirst von dannen nicht herauskommen, bis du den allerletzten Scherf bezahlest. Lukas Luke 1 13 1 Es waren aber zu derselbigen Zeit etliche dabei, die verkündigten ihm von den Galiläern, welcher Blut Pilatus samt ihrem Opfer vermischt hatte. Lukas Luke 1 13 2 Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder gewesen sind, die weil sie das erlitten haben? Lukas Luke 1 13 3 Ich sage: Nein, sondern, so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen. Lukas Luke 1 13 4 Oder meinet ihr, daß die achtzehn, auf welche der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, seien schuldig gewesen vor allen Menschen, die zu Jerusalem wohnen? Lukas Luke 1 13 5 Ich sage: Nein, sondern so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen. Lukas Luke 1 13 6 Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberge; und kam und suchte Frucht darauf und fand sie nicht. Lukas Luke 1 13 7 Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre kommen und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaum und finde sie nicht. Haue ihn ab; was hindert er das Land? Lukas Luke 1 13 8 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe und bedünge ihn, Lukas Luke 1 13 9 ob er wollte Frucht bringen; wo nicht, so haue ihn danach ab. Lukas Luke 1 13 10 Und er lehrete in einer Schule am Sabbat. Lukas Luke 1 13 11 Und siehe, ein Weib war da, das hatte einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre; und sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen. Lukas Luke 1 13 12 Da sie aber JEsus sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, sei los von deiner Krankheit! Lukas Luke 1 13 13 Und legte die Hände auf sie; und alsbald richtete sie sich auf und preisete GOtt. Lukas Luke 1 13 14 Da antwortete der Oberste der Schule und war unwillig, daß JEsus auf den Sabbat heilete, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, darinnen man arbeiten soll; in denselbigen kommt und laßt euch heilen und nicht am Sabbattage. Lukas Luke 1 13 15 Da antwortete ihm der HErr und sprach: Du Heuchler, löset nicht ein jeglicher unter euch seinen Ochsen oder Esel von der Krippe am Sabbat und führet ihn zur Tränke? Lukas Luke 1 13 16 Sollte aber nicht gelößt werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre? Lukas Luke 1 13 17 Und als er solches sagte, mußten sich schämen alle, die ihm wider gewesen waren. Und alles Volk freuete sich über alle herrlichen Taten, die von ihm geschahen. Lukas Luke 1 13 18 Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich‘s vergleichen? Lukas Luke 1 13 19 Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und warf‘s in seinen Garten; und es wuchs und ward ein großer Baum, und die Vögel des Himmels wohneten unter seinen Zweigen. Lukas Luke 1 13 20 Und abermal sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Lukas Luke 1 13 21 Es ist einem Sauerteige gleich, welchen ein Weib nahm und verbarg ihn unter drei Scheffel Mehls, bis daß es gar sauer ward. Lukas Luke 1 13 22 Und er ging durch Städte und Märkte und lehrete und nahm seinen Weg gen Jerusalem. Lukas Luke 1 13 23 Es sprach aber einer zu ihm: HErr, meinest du, daß wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: Lukas Luke 1 13 24 Ringet danach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden‘s nicht tun können. Lukas Luke 1 13 25 Von dem an, wenn der Hauswirt aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, da werdet ihr denn anfangen draußen zu stehen, und an die Tür klopfen und sagen: HErr, HErr, tu uns auf! Und er wird antworten und zu euch sagen: Ich kenne euer nicht, wo ihr her seid. Lukas Luke 1 13 26 So werdet ihr denn anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf den Gassen hast du uns gelehret. Lukas Luke 1 13 27 Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euer nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! Lukas Luke 1 13 28 Da wird sein Heulen und Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen. Lukas Luke 1 13 29 Und es werden kommen vom Morgen und vom Abend, von Mitternacht. und vom Mittage, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes. Lukas Luke 1 13 30 Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein; und sind Erste, die werden die Letzten sein. Lukas Luke 1 13 31 An demselben Tage kamen etliche Pharisäer und sprachen zu ihm: Heb‘ dich hinaus und gehe von hinnen; denn Herodes will dich töten. Lukas Luke 1 13 32 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin und saget demselbigen Fuchs: Siehe, ich treibe Teufel aus und mache gesund heute und morgen und am dritten Tage werde ich ein Ende nehmen. Lukas Luke 1 13 33 Doch muß ich heute und morgen und am Tage danach wandeln; denn es tut‘s nicht, daß ein Prophet umkomme außer Jerusalem. Lukas Luke 1 13 34 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu dir gesandt werden, wie oft habe ich wollen deine Kinder versammeln wie eine Henne ihr Nest unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt! Lukas Luke 1 13 35 Sehet, euer Haus soll euch wüste gelassen werden. Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis daß es komme, daß ihr sagen werdet: Gelobet ist, der da kommt in dem Namen des HErrn! Lukas Luke 1 14 1 Und es begab sich, daß er kam in ein Haus eines Obersten der Pharisäer auf einen Sabbat, das Brot zu essen. Und sie hielten auf ihn. Lukas Luke 1 14 2 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm der war wassersüchtig. Lukas Luke 1 14 3 Und JEsus antwortete und sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprach: Ist‘s auch recht, auf den Sabbat heilen? Lukas Luke 1 14 4 Sie aber schwiegen stille. Und er griff ihn an und heilete ihn und ließ ihn gehen. Lukas Luke 1 14 5 Und antwortete und sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, dem sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, und er nicht alsbald ihn herauszieht am Sabbattage? Lukas Luke 1 14 6 Und sie konnten ihm darauf nicht wieder Antwort geben. Lukas Luke 1 14 7 Er sagte aber ein Gleichnis zu den Gästen, da, er merkte, wie sie erwähleten, obenan zu sitzen, und sprach zu ihnen: Lukas Luke 1 14 8 Wenn du von jemand geladen wirst zur Hochzeit, so setze dich nicht obenan, daß nicht etwa ein Ehrlicherer denn du von ihm geladen sei, Lukas Luke 1 14 9 und so dann kommt, der dich und ihn geladen hat, spreche zu dir: Weiche diesem! und du müssest dann mit Scham untenan sitzen. Lukas Luke 1 14 10 Sondern wenn du geladen wirst, so gehe hin und setze dich untenan, auf daß, wenn da kommt, der dich geladen hat, spreche zu dir: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen. Lukas Luke 1 14 11 Denn wer sich selbst erhöhet, der soll erniedriget werden; und wer sich selbst erniedriget, der soll erhöhet werden. Lukas Luke 1 14 12 Er sprach auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags -oder Abendmahl machest, so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Gefreundeten noch deine Nachbarn, die da reich sind, auf daß sie dich nicht etwa wieder laden, und dir vergolten werde. Lukas Luke 1 14 13 Sondern wenn du ein Mahl machest, lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden, Lukas Luke 1 14 14 so bist du selig; denn sie haben‘s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. Lukas Luke 1 14 15 Da aber solches hörete einer, der mit zu Tisch saß, sprach er zu ihm: Selig ist, der das Brot isset im Reich Gottes. Lukas Luke 1 14 16 Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein groß Abendmahl und lud viele dazu. Lukas Luke 1 14 17 Und sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, zu sagen den Geladenen: Kommt, denn es ist alles bereit! Lukas Luke 1 14 18 Und sie fingen an alle nacheinander, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. Lukas Luke 1 14 19 Und der andere sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. Lukas Luke 1 14 20 Und der dritte sprach: Ich habe ein Weib genommen, darum kann ich nicht kommen. Lukas Luke 1 14 21 Und der Knecht kam und sagte das seinem Herrn wieder. Da ward der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: Gehe aus bald auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein. Lukas Luke 1 14 22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da. Lukas Luke 1 14 23 Und der Herr sprach zu dem Knechte: Gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde. Lukas Luke 1 14 24 Ich sage euch aber, daß der Männer keiner; die geladen sind; mein Abendmahl schmecken wird. Lukas Luke 1 14 25 Es ging aber viel Volks mit ihm. Und er wandte sich und sprach zu ihnen: Lukas Luke 1 14 26 So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. Lukas Luke 1 14 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolget, der kann nicht mein Jünger sein. Lukas Luke 1 14 28 Wer ist aber unter euch, der einen Turm bauen will und sitzt nicht zuvor und überschlägt die Kosten, ob er‘s habe hinauszuführen? Lukas Luke 1 14 29 auf daß nicht, wo er den Grund gelegt hat und kann‘s nicht hinausführen, alle, die es sehen, fangen an sein zu spotten Lukas Luke 1 14 30 und sagen: Dieser Mensch hub an zu bauen und kann‘s nicht hinausführen! Lukas Luke 1 14 31 Oder welcher König will sich begeben in einen Streit wider einen andern König und sitzt nicht zuvor und ratschlagt, ob er könnte mit zehntausend begegnen dem, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? Lukas Luke 1 14 32 Wo nicht, so schickt er Botschaft, wenn jener noch ferne ist, und bittet um Frieden. Lukas Luke 1 14 33 Also auch ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein. Lukas Luke 1 14 34 Das Salz ist ein gut Ding; wo aber das Salz dumm wird, womit wird man würzen? Lukas Luke 1 14 35 Es ist weder auf das Land noch in den Mist nütze, sondern man wird‘s wegwerfen. Wer Ohren hat zu hören, der höre! Lukas Luke 1 15 1 Es naheten aber zu ihm allerlei Zöllner und Sünder, daß sie ihn höreten. Lukas Luke 1 15 2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murreten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isset mit ihnen. Lukas Luke 1 15 3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: Lukas Luke 1 15 4 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat, und so er der eines verlieret, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hingehe nach dem verloren, bis daß er‘s finde? Lukas Luke 1 15 5 Und wenn er‘s funden hat, so legt er‘s auf seine Achseln mit Freuden. Lukas Luke 1 15 6 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf funden, das verloren war. Lukas Luke 1 15 7 Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen. Lukas Luke 1 15 8 Oder welch Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verlieret, die nicht ein Licht anzünde und kehre das Haus und suche mit Fleiß, bis daß sie ihn finde? Lukas Luke 1 15 9 Und wenn sie ihn funden hat, rufet sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen funden, den ich verloren hatte. Lukas Luke 1 15 10 Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. Lukas Luke 1 15 11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Lukas Luke 1 15 12 Und der jüngste unter ihnen sprach zum Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört! Und er teilete ihnen das Gut. Lukas Luke 1 15 13 Und nicht lange danach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. Lukas Luke 1 15 14 Da er nun all das Seine verzehret hatte, ward eine große Teurung durch dasselbige ganze Land, und er fing an zu darben. Lukas Luke 1 15 15 Und ging hin und hängete sich an einen Bürger desselbigen Landes, der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Lukas Luke 1 15 16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. Lukas Luke 1 15 17 Da schlug er in sich und sprach: Wieviel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! Lukas Luke 1 15 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündiget gegen den Himmel und vor dir Lukas Luke 1 15 19 und bin fort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner. Lukas Luke 1 15 20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küssete ihn. Lukas Luke 1 15 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündiget gegen den Himmel und vor dir; ich bin fort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. Lukas Luke 1 15 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an; und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße; Lukas Luke 1 15 23 und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet es: lasset uns essen und fröhlich sein! Lukas Luke 1 15 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig worden; er war verloren und ist funden worden. Und fingen an fröhlich zu sein. Lukas Luke 1 15 25 Aber der älteste Sohn war auf dem Felde, und als er nahe zum Hause kam, hörete er das Gesänge und den Reigen Lukas Luke 1 15 26 und rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. Lukas Luke 1 15 27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist kommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, daß, er ihn gesund wieder hat. Lukas Luke 1 15 28 Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Lukas Luke 1 15 29 Er antwortete aber und sprach zum Vater: Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Lukas Luke 1 15 30 Nun aber dieser dein Sohn kommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlachtet. Lukas Luke 1 15 31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Lukas Luke 1 15 32 Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig worden; er war verloren und ist wieder funden. Lukas Luke 1 16 1 Er sprach aber auch zu seinen Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Haushalter; der ward vor ihm berüchtiget, als hätte er ihm seine Güter umgebracht. Lukas Luke 1 16 2 Und er forderte ihn und sprach zu ihm: Wie höre ich das von dir? Tu Rechnung von deinem Haushalten; denn du kannst hinfort nicht Haushalter sein. Lukas Luke 1 16 3 Der Haushalter sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Mein Herr nimmt das Amt von mir; graben mag ich nicht, so schäme ich mich zu betteln. Lukas Luke 1 16 4 Ich weiß wohl, was ich tun will, wenn ich nun von dem Amt gesetzt werde; daß sie mich in ihre Häuser nehmen. Lukas Luke 1 16 5 Und er rief zu sich alle Schuldner seines Herrn und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? Lukas Luke 1 16 6 Er sprach: Hundert Tonnen Öles. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Brief, setze dich und schreib flugs fünfzig. Lukas Luke 1 16 7 Danach sprach er zu dem andern: Du aber, wieviel bist du schuldig? Er sprach: Hundert Malter Weizen. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Brief und schreib achtzig. Lukas Luke 1 16 8 Und der Herr lobete den ungerechten Haushalter, daß er klüglich getan hatte. Denn die Kinder dieser Welt sind klüger denn die Kinder des Lichts in ihrem Geschlechte. Lukas Luke 1 16 9 Und ich sage euch auch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn ihr nun darbet, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten. Lukas Luke 1 16 10 Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten unrecht ist, der ist auch im Großen unrecht. Lukas Luke 1 16 11 So ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer will euch das Wahrhaftige vertrauen? Lukas Luke 1 16 12 Und so ihr in dem Fremden nicht treu seid, wer will euch geben dasjenige, das euer ist? Lukas Luke 1 16 13 Kein Hausknecht kann zweien Herren dienen; entweder er wird einen hassen und den andern lieben, oder wird einem anhangen und den andern verachten. Ihr könnet nicht GOtt samt dem Mammon dienen. Lukas Luke 1 16 14 Das alles höreten die Pharisäer auch; die waren geizig und spotteten sein. Lukas Luke 1 16 15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid‘s, die ihr euch selbst rechtfertiget vor den Menschen; aber GOtt kennet eure Herzen. Denn was hoch ist unter den Menschen, das ist ein Greuel vor GOtt. Lukas Luke 1 16 16 Das Gesetz und die Propheten weissagen bis auf Johannes; und von der Zeit an wird das Reich Gottes durchs Evangelium geprediget, und jedermann dringet mit Gewalt hinein. Lukas Luke 1 16 17 Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, denn daß ein Tüttel vom Gesetz falle. Lukas Luke 1 16 18 Wer sich scheidet von seinem Weibe und freiet eine andere, der bricht die Ehe; und wer die Abgeschiedene von dem Manne freiet der bricht auch die Ehe. Lukas Luke 1 16 19 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebete alle Tage herrlich und in Freuden. Lukas Luke 1 16 20 Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voller Schwären Lukas Luke 1 16 21 und begehrete, sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen Tische fielen. Doch kamen die Hunde und leckten ihm seine Schwären. Lukas Luke 1 16 22 Es begab sich aber, daß der Arme starb und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben. Lukas Luke 1 16 23 Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hub er seine Augen auf und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß, Lukas Luke 1 16 24 rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarus, daß er das Äußerste seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme! Lukas Luke 1 16 25 Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeiniget. Lukas Luke 1 16 26 Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestiget, daß, die da wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren. Lukas Luke 1 16 27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus; Lukas Luke 1 16 28 denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Lukas Luke 1 16 29 Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie dieselbigen hören! Lukas Luke 1 16 30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Lukas Luke 1 16 31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, ob jemand von den Toten aufstünde. Lukas Luke 1 17 1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, daß nicht Ärgernisse kommen; wehe aber dem, durch welchen sie kommen! Lukas Luke 1 17 2 Es wäre ihm nützer, daß man einen Mühlstein an seinen Hals hängete und würfe ihn ins Meer, denn daß er dieser Kleinen einen ärgert. Lukas Luke 1 17 3 Hütet euch! So dein Bruder an dir sündiget, so strafe ihn; und so er sich bessert, vergib ihm. Lukas Luke 1 17 4 Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal des Tages wieder käme zu dir und spräche: Es reuet mich, so sollst du ihm vergeben. Lukas Luke 1 17 5 Und die Apostel sprachen zu dem HErrn: Stärke uns den Glauben! Lukas Luke 1 17 6 Der HErr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt als ein Senfkorn und saget zu diesem Maulbeerbaum: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer, so wird er euch gehorsam sein. Lukas Luke 1 17 7 Welcher ist unter euch, der einen Knecht hat, der ihm pflüget oder das Vieh weidet, wenn er heimkommt vom Felde, daß er ihm sage: Gehe bald hin und setze dich zu Tische? Lukas Luke 1 17 8 Ist‘s nicht also, daß er zu ihm saget: Richte zu, daß ich zu Abend esse; schürze dich und diene mir, bis ich esse und trinke; danach sollst du auch essen und trinken? Lukas Luke 1 17 9 Danket er auch demselbigen Knechte, daß er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine es nicht. Lukas Luke 1 17 10 Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprechet: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. Lukas Luke 1 17 11 Und es begab sich, da er reisete gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläa. Lukas Luke 1 17 12 Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die stunden von ferne Lukas Luke 1 17 13 und erhuben ihre Stimme und sprachen: JEsu, lieber Meister, erbarme dich unser! Lukas Luke 1 17 14 Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. Lukas Luke 1 17 15 Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er gesund worden war, kehrete er um und preisete GOtt mit lauter Stimme Lukas Luke 1 17 16 und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen und dankete ihm. Und das war ein Samariter. Lukas Luke 1 17 17 JEsus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein worden? Wo sind aber die Neune? Lukas Luke 1 17 18 Hat sich sonst keiner funden, der wieder umkehrete und, gäbe GOtt die Ehre, denn dieser Fremdling? Lukas Luke 1 17 19 Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin! Dein Glaube hat dir geholfen. Lukas Luke 1 17 20 Da er aber gefraget ward von der Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden. Lukas Luke 1 17 21 Man wird nicht sagen: Siehe hier oder da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch. Lukas Luke 1 17 22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, daß ihr werdet begehren zu sehen einen Tag des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen, Lukas Luke 1 17 23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier, siehe da! Gehet nicht hin und folget auch nicht! Lukas Luke 1 17 24 Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzet und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. Lukas Luke 1 17 25 Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlechte. Lukas Luke 1 17 26 Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird‘s auch geschehen in den Tagen des Menschensohns: Lukas Luke 1 17 27 sie aßen, sie tranken, sie freieten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging, und kam die Sintflut und brachte sie alle um. Lukas Luke 1 17 28 Desselbigengleichen, wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie baueten. Lukas Luke 1 17 29 An dem Tage aber, da Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Lukas Luke 1 17 30 Auf diese Weise wird‘s auch gehen an dem Tage; wenn des Menschen Sohn soll offenbaret werden. Lukas Luke 1 17 31 An demselbigen Tage, wer auf dem Dache ist und sein Hausrat in dem Hause, der steige nicht hernieder, dasselbige zu holen. Desselbigengleichen, wer auf dem Felde ist, der wende nicht um nach dem, das hinter ihm ist. Lukas Luke 1 17 32 Gedenket an des Lots Weib! Lukas Luke 1 17 33 Wer da suchet seine Seele zu erhalten, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen. Lukas Luke 1 17 34 Ich sage euch: In derselbigen Nacht werden zwei auf einem Bette liegen; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden. Lukas Luke 1 17 35 Zwo werden mahlen miteinander; eine wird angenommen, die andere wird verlassen werden. Lukas Luke 1 17 36 zwei werden auf dem Felde sein; einer wird angenommen, der andere wird verlassen werden. Lukas Luke 1 17 37 Und sie antworteten und sprachen zu ihm: HErr, wo da? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler. Lukas Luke 1 18 1 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, daß man allezeit beten und nicht laß werden sollte, Lukas Luke 1 18 2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor GOtt und scheuete sich vor keinem Menschen. Lukas Luke 1 18 3 Es war aber eine Witwe in derselbigen Stadt, die kam zu ihm und sprach: Rette mich von meinem Widersacher! Lukas Luke 1 18 4 Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Ob ich mich schon vor GOtt nicht fürchte, noch vor keinem Menschen scheue, Lukas Luke 1 18 5 dieweil aber mir diese Witwe so viel Mühe macht, will ich sie retten, auf daß sie nicht zuletzt komme und übertäube mich. Lukas Luke 1 18 6 Da sprach der HErr: Höret her, was der ungerechte Richter sagt! Lukas Luke 1 18 7 Sollte aber GOtt nicht auch retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte Geduld darüber haben? Lukas Luke 1 18 8 Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze. Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinest du, daß er auch werde Glauben finden auf Erden? Lukas Luke 1 18 9 Er sagte aber zu etlichen, die sich selbst vermaßen, daß sie fromm wären, und verachteten die andern, ein solch Gleichnis: Lukas Luke 1 18 10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Lukas Luke 1 18 11 Der Pharisäer stund und betete bei ich selbst also: Ich danke dir, GOtt, daß ich nicht bin wie die andern Leute: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Lukas Luke 1 18 12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe. Lukas Luke 1 18 13 Und der Zöllner stund von ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben gen Himmel sondern schlug an seine Brust und sprach: GOtt, sei mir Sünder gnädig Lukas Luke 1 18 14 Ich sage euch: Dieser ging hinab gerechtfertiget in sein Haus vor jenem. Denn wer sich selbst erhöhet, der wird erniedriget werden; und wer sich selbst erniedriget, der wird erhöhet werden. Lukas Luke 1 18 15 Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm daß er sie sollte anrühren. Da es aber die Jünger sahen, bedräueten sie die. Lukas Luke 1 18 16 Aber JEsus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes. Lukas Luke 1 18 17 Wahrlich, ich sage euch, wer nicht das Reich Gottes nimmt als ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Lukas Luke 1 18 18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? Lukas Luke 1 18 19 JEsus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige GOtt. Lukas Luke 1 18 20 Du weißt die Gebote wohl: Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Lukas Luke 1 18 21 Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf. Lukas Luke 1 18 22 Da JEsus das hörete, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach Lukas Luke 1 18 23 Da er das hörete ward er traurig; denn er war sehr reich. Lukas Luke 1 18 24 Da aber JEsus sah, daß er traurig war worden, sprach er: Wie schwerlich werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! Lukas Luke 1 18 25 Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr, denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme. Lukas Luke 1 18 26 Da sprachen, die das höreten: Wer kann denn selig werden? Lukas Luke 1 18 27 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei GOtt möglich. Lukas Luke 1 18 28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolget. Lukas Luke 1 18 29 Er sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch es ist niemand, der ein Haus verlässet oder Eltern oder Brüder oder Weib oder Kinder um des Reichs Gottes willen, Lukas Luke 1 18 30 der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt das ewige Leben. Lukas Luke 1 18 31 Er nahm aber zu sich die Zwölfe und sprach zu ihnen: Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von des Menschen Sohn. Lukas Luke 1 18 32 Denn er wird überantwortet werden den Heiden; und er wird verspottet und geschmähet und verspeiet werden; Lukas Luke 1 18 33 und sie werden ihn geißeln und töten. Und am dritten Tage wird er wieder auferstehen. Lukas Luke 1 18 34 Sie aber vernahmen der keines, und die Rede war ihnen verborgen, und wußten nicht, was das gesagt war. Lukas Luke 1 18 35 Es geschah aber, da er nahe zu Jericho kam, saß ein Blinder am Wege und bettelte. Lukas Luke 1 18 36 Da er aber hörete das Volk, das hindurchging, forschete er, was das wäre. Lukas Luke 1 18 37 Da verkündigten sie ihm, JEsus von Nazareth ginge vorüber. Lukas Luke 1 18 38 Und er rief und sprach: JEsu, du Sohn Davids, erbarme dich mein! Lukas Luke 1 18 39 Die aber vorne an gingen, bedräueten ihn, er sollte schweigen. Er aber schrie viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich mein! Lukas Luke 1 18 40 JEsus aber stund stille und hieß ihn zu sich führen. Da sie ihn aber nahe zu ihm brachten, fragte er ihn Lukas Luke 1 18 41 und sprach: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er sprach: HErr, daß ich sehen möge. Lukas Luke 1 18 42 Und JEsus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Lukas Luke 1 18 43 Und alsbald ward er sehend und folgete ihm nach und preisete GOtt. Und alles Volk, das solches sah, lobete GOtt. Lukas Luke 1 19 1 Und er zog hinein und ging durch Jericho; Lukas Luke 1 19 2 Und siehe, da war ein Mann, genannt Zachäus, der war ein Oberster der Zöllner und war reich. Lukas Luke 1 19 3 Und begehrte JEsum zu sehen, wer er wäre, und konnte nicht vor dem Volk; denn er war klein von Person. Lukas Luke 1 19 4 Und er lief vorhin und stieg auf einen Maulbeerbaum, auf daß er ihn sähe; denn allda sollte er durchkommen. Lukas Luke 1 19 5 Und als JEsus kam an dieselbige Stätte, sah er auf und ward sein gewahr und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend hernieder; denn ich muß heute zu deinem Hause einkehren. Lukas Luke 1 19 6 Und er stieg eilend hernieder und nahm ihn auf mit Freuden. Lukas Luke 1 19 7 Da sie das sahen, murreten sie alle, daß er bei einem Sünder einkehrete. Lukas Luke 1 19 8 Zachäus aber trat dar und sprach zu dem HErrn: Siehe, HErr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und so ich jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder. Lukas Luke 1 19 9 JEsus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, sintemal er auch Abrahams Sohn ist; Lukas Luke 1 19 10 denn des Menschen Sohn ist kommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas Luke 1 19 11 Da sie nun zuhöreten, sagte er weiter ein Gleichnis, darum daß er nahe bei Jerusalem war, und sie meineten, das Reich Gottes sollte alsbald offenbart werden, Lukas Luke 1 19 12 und sprach: Ein Edler zog fern in ein Land, daß er ein Reich einnähme und dann wiederkäme. Lukas Luke 1 19 13 Dieser forderte zehn seiner Knechte und gab ihnen zehn Pfund und sprach zu ihnen: Handelt, bis daß ich wiederkomme. Lukas Luke 1 19 14 Seine Bürger aber waren ihm feind und schickten Botschaft nach ihm und ließen ihm sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche. Lukas Luke 1 19 15 Und es begab sich, da er wiederkam nachdem er das Reich eingenommen hatte, hieß er dieselbigen Knechte fordern, welchen er das Geld gegeben hatte, daß er wüßte, was ein jeglicher gehandelt hätte. Lukas Luke 1 19 16 Da trat herzu der erste und sprach: Herr dein Pfund hat zehn Pfund erworben. Lukas Luke 1 19 17 Und er sprach zu ihm: Ei du frommer Knecht! Dieweil du bist im Geringsten treu gewesen, sollst du Macht haben über zehn Städte. Lukas Luke 1 19 18 Der andere kam auch und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund getragen. Lukas Luke 1 19 19 Zu dem sprach er auch: Und du sollst sein über fünf Städte. Lukas Luke 1 19 20 Und der dritte kam und sprach: Herr, siehe da, hier ist dein Pfund, welches ich habe im Schweißtuch behalten. Lukas Luke 1 19 21 Ich fürchtete mich vor dir, denn du bist ein harter Mann; du nimmst, was du nicht gelegt hast, und erntest, was du nicht gesäet hart. Lukas Luke 1 19 22 Er sprach zu ihm: Aus deinem Munde richte ich dich, du Schalk! Wußtest du, daß ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht geleget habe, und ernte, was ich nicht gesäet habe? Lukas Luke 1 19 23 Warum hast du denn mein Geld nicht in die Wechselbank gegeben? und wenn ich kommen wäre, hätte ich‘s mit Wucher erfordert. Lukas Luke 1 19 24 Und er sprach zu denen, die dabei stunden: Nehmet das Pfund von ihm und gebet‘s dem, der zehn Pfund hat. Lukas Luke 1 19 25 Und sie sprachen zu ihm: Herr, hat er doch zehn Pfund. Lukas Luke 1 19 26 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. Lukas Luke 1 19 27 Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir! Lukas Luke 1 19 28 Und als er solches sagte, zog er fort und reisete hinauf gen Jerusalem. Lukas Luke 1 19 29 Und es begab sich, als er nahete gen Bethphage und Bethanien und kam an den Ölberg, sandte er seiner Jünger zwei Lukas Luke 1 19 30 und sprach: Gehet hin in den Markt, der gegenüberliegt; und wenn ihr hineinkommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem noch nie kein Mensch gesessen ist. Löset es ab und bringet es. Lukas Luke 1 19 31 Und so euch jemand fragt; warum ihr‘s ablöset, so sagt also zu ihm: Der HErr bedarf sein. Lukas Luke 1 19 32 Und die Gesandten gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte. Lukas Luke 1 19 33 Da sie aber das Füllen ablöseten, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum löset ihr das Füllen ab? Lukas Luke 1 19 34 Sie aber sprachen: Der HErr bedarf sein. Lukas Luke 1 19 35 Und sie brachten‘s zu JEsu und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten JEsum darauf. Lukas Luke 1 19 36 Da er nun hinzog, breiteten sie ihre Kleider auf den Weg. Lukas Luke 1 19 37 Und da er nahe hinzukam und zog den Ölberg herab, fing an der ganze Haufe seiner Jünger, mit Freuden GOtt zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, Lukas Luke 1 19 38 und sprachen: Gelobet sei, der da kommt, ein König, in dem Namen des HErrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Lukas Luke 1 19 39 Und etliche der, Pharisäer im Volk sprachen zu ihm: Meister, strafe doch deine Jünger! Lukas Luke 1 19 40 Er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch: Wo diese werden schweigen, so werden die Steine schreien. Lukas Luke 1 19 41 Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt an und weinete über sie Lukas Luke 1 19 42 und sprach: Wenn du es wüßtest, so würdest du auch bedenken zu dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dienet. Aber nun ist‘s vor deinen Augen verborgen. Lukas Luke 1 19 43 Denn es wird die Zeit über dich kommen, daß deine Feinde werden um dich und deine Kinder mit dir eine Wagenburg schlagen, dich belagern und an allen Orten ängsten Lukas Luke 1 19 44 und werden dich schleifen und keinen Stein auf dem andern lassen, darum daß du nicht erkannt hast die Zeit, darinnen du heimgesucht bist. Lukas Luke 1 19 45 Und er ging in den Tempel und fing an auszutreiben, die darinnen verkauften und kauften, Lukas Luke 1 19 46 und sprach zu ihnen: Es stehet geschrieben: Mein Haus ist ein Bethaus; ihr aber habt‘s gemacht zur Mördergrube. Lukas Luke 1 19 47 Und lehrte täglich im Tempel. Aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Vornehmsten im Volk trachteten ihm nach, daß sie ihn umbrächten, Lukas Luke 1 19 48 und fanden nicht, wie sie ihm tun sollten; denn alles Volk hing ihm an und hörete ihn. Lukas Luke 1 20 1 Und es begab sich der Tage einen, da er das Volk lehrete im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und Schriftgelehrten mit den Ältesten Lukas Luke 1 20 2 und sagten zu ihm und sprachen: Sage uns, aus was für Macht tust du das? oder wer hat dir die Macht gegeben? Lukas Luke 1 20 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch ein Wort fragen, saget mir‘s: Lukas Luke 1 20 4 Die Taufe des Johannes, war sie vom Himmel oder von Menschen? Lukas Luke 1 20 5 Sie aber gedachten bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? Lukas Luke 1 20 6 Sagen wir aber, von Menschen, so wird uns alles Volk steinigen, denn sie stehen darauf, daß Johannes ein Prophet sei. Lukas Luke 1 20 7 Und sie antworteten, sie wüßten‘s nicht, wo sie her wäre. Lukas Luke 1 20 8 Und JEsus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus was für Macht ich das tue. Lukas Luke 1 20 9 Er fing aber an zu sagen dem Volk dieses Gleichnis: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und tat ihn den Weingärtnern aus und zog über Land eine gute Zeit. Lukas Luke 1 20 10 Und zu seiner Zeit sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, daß sie ihm gäben von der Frucht des Weinberges. Aber die Weingärtner stäupten ihn und ließen ihn leer von sich. Lukas Luke 1 20 11 Und über das sandte er noch einen andern Knecht; sie aber stäupten denselbigen auch und höhneten ihn und ließen ihn leer von sich. Lukas Luke 1 20 12 Und über das sandte er den dritten; sie aber verwundeten den auch und stießen ihn hinaus. Lukas Luke 1 20 13 Da sprach der Herr des Weinberges: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht, wenn sie den sehen, werden sie sich scheuen. Lukas Luke 1 20 14 Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; kommt, lasset uns ihn töten, daß das Erbe unser sei! Lukas Luke 1 20 15 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinberges denselbigen tun? Lukas Luke 1 20 16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern austun. Da sie das höreten, sprachen sie: Das sei ferne! Lukas Luke 1 20 17 Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn das, das geschrieben stehet: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein worden? Lukas Luke 1 20 18 Welcher auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf welchen aber er fällt den wird er zermalmen. Lukas Luke 1 20 19 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie die Hände an ihn legten zu derselbigen Stunde, und fürchteten sich vor dem Volk; denn sie vernahmen, daß er auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte. Lukas Luke 1 20 20 Und sie hielten auf ihn und sandten Laurer aus, die sich stellen sollten, als wären sie fromm, auf daß sie ihn in der Rede fingen, damit sie ihn überantworten könnten der Obrigkeit und Gewalt des Landpflegers. Lukas Luke 1 20 21 Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, daß du aufrichtig redest und lehrest und achtest keines Menschen Ansehen, sondern du lehrest den Weg Gottes recht. Lukas Luke 1 20 22 Ist‘s recht, daß wir dem Kaiser den Schoß geben oder nicht? Lukas Luke 1 20 23 Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen: Was versuchet ihr mich? Lukas Luke 1 20 24 Zeiget mir den Groschen; wes Bild und Überschrift hat er? Sie antworteten und sprachen: Des Kaisers. Lukas Luke 1 20 25 Er aber sprach zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und GOtt, was Gottes ist. Lukas Luke 1 20 26 Und sie konnten sein Wort nicht tadeln vor dem Volk und verwunderten sich seiner Antwort und schwiegen stille. Lukas Luke 1 20 27 Da traten zu ihm etliche der Sadduzäer, welche da halten, es sei kein Auferstehen, und fragten ihn Lukas Luke 1 20 28 und sprachen: Meister, Mose hat uns geschrieben: So jemands Bruder stirbt, der ein Weib hat, und stirbt erblos, so soll sein Bruder das Weib nehmen und seinem Bruder einen Samen erwecken. Lukas Luke 1 20 29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb erblos. Lukas Luke 1 20 30 Und der andere nahm das Weib und starb auch erblos. Lukas Luke 1 20 31 Und der dritte nahm sie. Desselbigengleichen alle sieben und ließen keine Kinder und starben. Lukas Luke 1 20 32 Zuletzt nach allen starb auch das Weib. Lukas Luke 1 20 33 Nun in der Auferstehung, wessen Weib wird sie sein unter denen? Denn alle sieben haben sie zum Weibe gehabt. Lukas Luke 1 20 34 Und JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt freien und lassen sich freien; Lukas Luke 1 20 35 welche aber würdig sein werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder freien noch sich freien lassen. Lukas Luke 1 20 36 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung. Lukas Luke 1 20 37 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Mose gedeutet bei dem Busch, da er den HErrn heißet GOtt Abrahams und GOtt Isaaks und GOtt Jakobs. Lukas Luke 1 20 38 GOtt aber ist nicht der Toten, sondern der Lebendigen GOtt; denn sie leben ihm alle. Lukas Luke 1 20 39 Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht gesagt. Lukas Luke 1 20 40 Und sie durften ihn fürder nichts mehr fragen. Lukas Luke 1 20 41 Er sprach aber zu ihnen: Wie sagen sie, Christus sei Davids Sohn? Lukas Luke 1 20 42 Und er selbst, David, spricht im Psalmbuch: Der HErr hat gesagt zu meinem HErrn: Setze dich zu meiner Rechten, Lukas Luke 1 20 43 bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße. Lukas Luke 1 20 44 David nennet ihn einen HErrn, wie ist er denn sein Sohn? Lukas Luke 1 20 45 Da aber alles Volk zuhörete, sprach er zu seinen Jüngern: Lukas Luke 1 20 46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die da wollen einhertreten in langen Kleidern und lassen sich gerne grüßen auf dem Markte und sitzen gerne obenan in den Schulen und über Tisch. Lukas Luke 1 20 47 Sie fressen der Witwen Häuser und wenden lange Gebete vor; die werden desto schwerere Verdammnis empfangen. Lukas Luke 1 21 1 Er sah aber auf und schauete die Reichen, wie sie ihre Opfer einlegten in den Gotteskasten. Lukas Luke 1 21 2 Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein. Lukas Luke 1 21 3 Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr denn sie alle eingelegt. Lukas Luke 1 21 4 Denn diese alle haben aus ihrem Überfluß eingelegt zu dem Opfer Gottes; sie aber hat von ihrer Armut alle ihre Nahrung, die sie hatte, eingelegt. Lukas Luke 1 21 5 Und da etliche sagten von dem Tempel, daß er geschmückt wäre von feinen Steinen und Kleinoden, sprach er: Lukas Luke 1 21 6 Es wird die Zeit kommen, in welcher des alles, das ihr sehet, nicht ein Stein auf dem andern gelassen wird, der nicht zerbrochen werde. Lukas Luke 1 21 7 Sie fragten ihn aber und sprachen: Meister, wann soll das werden? und welches ist das Zeichen, wann das geschehen wird? Lukas Luke 1 21 8 Er aber sprach: Sehet zu, lasset euch nicht verführen! Denn viele werden kommen in meinem Namen und sagen, ich sei es, und: Die Zeit ist herbeikommen. Folget ihnen nicht nach! Lukas Luke 1 21 9 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Empörungen, so entsetzet euch nicht. Denn solches muß zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. Lukas Luke 1 21 10 Da sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben über das andere und ein Reich über das andere. Lukas Luke 1 21 11 Und werden geschehen große Erdbebungen hin und her, teure Zeit und Pestilenz. Auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel geschehen. Lukas Luke 1 21 12 Aber vor diesem allem werden sie die Hände an euch legen und verfolgen und werden euch überantworten in ihre Schulen und Gefängnisse und vor Könige und Fürsten ziehen um meines Namens willen. Lukas Luke 1 21 13 Das wird euch aber widerfahren zu einem Zeugnis. Lukas Luke 1 21 14 So nehmet nun zu Herzen, daß ihr nicht sorget, wie ihr euch verantworten sollt. Lukas Luke 1 21 15 Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher nicht sollen widersprechen mögen noch widerstehen alle eure Widerwärtigen. Lukas Luke 1 21 16 Ihr werdet aber überantwortet werden von den Eltern, Brüdern, Gefreundeten und Freunden; und sie werden euer etliche töten. Lukas Luke 1 21 17 Und ihr werdet gehasset sein von jedermann um meines Namens willen. Lukas Luke 1 21 18 Und ein Haar von eurem Haupt soll nicht umkommen. Lukas Luke 1 21 19 Fasset eure Seelen mit Geduld! Lukas Luke 1 21 20 Wenn ihr aber sehen werdet Jerusalem belagert mit einem Heer, so merket, daß herbeikommen ist ihre Verwüstung. Lukas Luke 1 21 21 Alsdann wer in Judäa ist, der fliehe auf das Gebirge; und wer mitten drinnen ist, der weiche heraus; und wer auf dem Lande ist, der komme nicht hinein. Lukas Luke 1 21 22 Denn das sind die Tage der Rache, daß erfüllet werde alles, was geschrieben ist. Lukas Luke 1 21 23 Wehe aber den Schwangern und Säugerinnen in denselbigen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und ein Zorn über dies Volk. Lukas Luke 1 21 24 Und sie werden fallen durch des Schwertes Schärfe und gefangen geführt unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis daß der Heiden Zeit erfüllet wird. Lukas Luke 1 21 25 Und es werden Zeichen geschehen an der Sonne und Mond und Sternen; und auf Erden wird den Leuten bange sein und werden zagen; und das Meer und die Wasserwogen werden brausen. Lukas Luke 1 21 26 Und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden; denn auch der Himmel Kräfte werden sich bewegen. Lukas Luke 1 21 27 Und alsdann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in der Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Lukas Luke 1 21 28 Wenn aber dieses anfänget zu geschehen, so sehet auf und hebet eure Häupter auf, darum daß sich eure Erlösung nahet. Lukas Luke 1 21 29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Sehet an den Feigenbaum und alle Bäume! Lukas Luke 1 21 30 Wenn sie jetzt ausschlagen, so sehet ihr‘s an ihnen und merket, daß jetzt der Sommer nahe ist. Lukas Luke 1 21 31 Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, daß das Reich Gottes nahe ist. Lukas Luke 1 21 32 Wahrlich, ich sage euch, dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß es alles geschehe. Lukas Luke 1 21 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht. Lukas Luke 1 21 34 Aber hütet euch, daß eure Herzen nicht beschweret werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung, und komme dieser Tag schnell über euch; Lukas Luke 1 21 35 denn wie ein Fallstrick wird er kommen über alle, die auf Erden wohnen. Lukas Luke 1 21 36 So seid nun wacker allezeit und betet, daß ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn. Lukas Luke 1 21 37 Und er lehrete des Tages im Tempel; des Nachts aber ging er aus und blieb über Nacht am Ölberge. Lukas Luke 1 21 38 Und alles Volk machte sich frühe auf zu ihm, im Tempel ihn zu hören. Lukas Luke 1 22 1 Es war aber nahe das Fest der süßen Brote, das da Ostern heißt. Lukas Luke 1 22 2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie ihn töteten, und fürchteten sich vor dem Volk. Lukas Luke 1 22 3 Es war aber der Satanas gefahren in den Judas, genannt Ischariot, der da war aus der Zahl der Zwölfe. Lukas Luke 1 22 4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten. Lukas Luke 1 22 5 Und sie wurden froh und gelobten, ihm Geld zu geben. Lukas Luke 1 22 6 Und er versprach es und suchte Gelegenheit, daß er ihn überantwortete ohne Rumor. Lukas Luke 1 22 7 Es kam nun der Tag der süßen Brote, auf welchen man mußte opfern das Osterlamm. Lukas Luke 1 22 8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf daß wir‘s essen. Lukas Luke 1 22 9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir‘s bereiten? Lukas Luke 1 22 10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folget ihm nach in das Haus, da er hineingehet, Lukas Luke 1 22 11 und saget zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, darinnen ich das Osterlamm essen möge mit meinen Jüngern? Lukas Luke 1 22 12 Und er wird euch einen großen gepflasterten Saal zeigen; daselbst bereitet es. Lukas Luke 1 22 13 Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm. Lukas Luke 1 22 14 Und da die Stunde kam, setzte er sich nieder und die zwölf Apostel mit ihm. Lukas Luke 1 22 15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlanget, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide. Lukas Luke 1 22 16 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllet werde im Reich Gottes. Lukas Luke 1 22 17 Und er nahm den Kelch, dankete und sprach: Nehmet denselbigen und teilet ihn unter euch. Lukas Luke 1 22 18 Denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächse des Weinstocks, bis das Reich Gottes komme. Lukas Luke 1 22 19 Und er nahm das Brot, dankete und brach‘s und gab‘s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Lukas Luke 1 22 20 Desselbigengleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Lukas Luke 1 22 21 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische! Lukas Luke 1 22 22 Und zwar, des Menschen Sohn gehet hin, wie es beschlossen ist; doch wehe demselbigen Menschen, durch welchen er verraten wird! Lukas Luke 1 22 23 Und sie fingen an zu fragen unter sich selbst, welcher es doch wäre unter ihnen, der das tun würde. Lukas Luke 1 22 24 Es erhub sich auch ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden. Lukas Luke 1 22 25 Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren. Lukas Luke 1 22 26 Ihr aber nicht also, sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener. Lukas Luke 1 22 27 Denn welcher ist der Größte, der zu Tische sitzt, oder der da dienet? Ist‘s nicht also, daß der zu Tische sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener. Lukas Luke 1 22 28 Ihr aber seid‘s, die ihr beharret habt bei mir in meinen Anfechtungen. Lukas Luke 1 22 29 Und ich will euch das Reich bescheiden, wie mir‘s mein Vater beschieden hat, Lukas Luke 1 22 30 daß ihr essen und trinken sollt über meinem Tische in meinem Reich und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels. Lukas Luke 1 22 31 Der HErr aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen! Lukas Luke 1 22 32 Ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrest, so stärke deine Brüder. Lukas Luke 1 22 33 Er sprach aber zu ihm: HErr, ich bin bereit mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Lukas Luke 1 22 34 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, daß du mich kennest. Lukas Luke 1 22 35 Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch gesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nie keinen. Lukas Luke 1 22 36 Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desselbigengleichen auch die Tasche; wer aber nicht hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert. Lukas Luke 1 22 37 Denn ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an mir, das geschrieben stehet: Er ist unter die Übeltäter gerechnet. Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. Lukas Luke 1 22 38 Sie sprachen aber: HErr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. Lukas Luke 1 22 39 Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgeten ihm aber seine Jünger nach an denselbigen Ort. Lukas Luke 1 22 40 Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Lukas Luke 1 22 41 Und er riß sich von ihnen bei einem Steinwurf und kniete nieder, betete Lukas Luke 1 22 42 und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe. Lukas Luke 1 22 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkete ihn. Lukas Luke 1 22 44 Und es kam, daß er mit dem Tode rang, und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde. Lukas Luke 1 22 45 Und er stund auf vom Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit. Lukas Luke 1 22 46 Und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet! Lukas Luke 1 22 47 Da er aber noch redete, siehe, die Schar und einer von den Zwölfen, genannt Judas, ging vor ihnen her und nahete sich zu JEsu, ihn zu küssen. Lukas Luke 1 22 48 JEsus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du des Menschen Sohn mit einem Kuß? Lukas Luke 1 22 49 Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: HErr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? Lukas Luke 1 22 50 Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Lukas Luke 1 22 51 JEsus aber antwortete und sprach: Lasset sie doch so ferne machen! Und er rührete sein Ohr an und heilete ihn. Lukas Luke 1 22 52 JEsus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die über ihn kommen waren: Ihr seid, wie zu einem Mörder, mit Schwertern und mit Stangen ausgegangen. Lukas Luke 1 22 53 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt keine Hand an mich gelegt; aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. Lukas Luke 1 22 54 Sie griffen ihn aber und führeten ihn und brachten ihn in des Hohenpriesters Haus. Petrus aber folgete von ferne. Lukas Luke 1 22 55 Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Palast und setzten sich zusammen, und Petrus setzte sich unter sie. Lukas Luke 1 22 56 Da sah ihn eine Magd sitzen bei dem Licht und sah eben auf ihn und sprach zu ihm: Dieser war auch mit ihm. Lukas Luke 1 22 57 Er aber verleugnete ihn und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht. Lukas Luke 1 22 58 Und über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch der einer. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin‘s nicht! Lukas Luke 1 22 59 Und über eine Weile, bei einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrlich, dieser war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer. Lukas Luke 1 22 60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagest! Und alsbald, da er noch redete, krähete der Hahn. Lukas Luke 1 22 61 Und der HErr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des HErrn Wort, das er zu ihm gesagt hatte: Ehe denn der Hahn krähet, wirst du mich dreimal verleugnen. Lukas Luke 1 22 62 Und Petrus ging hinaus und weinete bitterlich. Lukas Luke 1 22 63 Die Männer aber, die JEsum hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, Lukas Luke 1 22 64 verdecketen ihn und schlugen ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage, wer ist‘s, der dich schlug? Lukas Luke 1 22 65 Und viel andere Lästerungen sagten sie wider ihn. Lukas Luke 1 22 66 Und als es Tag ward, sammelten sich die Ältesten des Volks, die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und führeten ihn hinauf vor ihren Rat Lukas Luke 1 22 67 und sprachen: Bist du Christus? Sage es uns! Er sprach aber zu ihnen: Sage ich‘s euch, so glaubet ihr‘s nicht; Lukas Luke 1 22 68 frage ich aber, so antwortet ihr nicht und lasset mich doch nicht los. Lukas Luke 1 22 69 Darum von nun an wird des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft Gottes. Lukas Luke 1 22 70 Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr saget es, denn ich bin‘s. Lukas Luke 1 22 71 Sie aber sprachen: Was bedürfen wir weiter Zeugnis? Wir haben‘s selbst gehöret aus seinem Munde. Lukas Luke 1 23 1 Und der ganze Haufe stund auf und führeten ihn vor Pilatus Lukas Luke 1 23 2 und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Diesen finden wir, daß er das Volk abwendet und verbietet, den Schoß dem Kaiser zu geben, und spricht, er sei Christus, ein König. Lukas Luke 1 23 3 Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Er antwortete ihm und sprach: Du sagest es. Lukas Luke 1 23 4 Pilatus sprach zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde keine Ursache an diesem Menschen. Lukas Luke 1 23 5 Sie aber hielten an und sprachen: Er hat das Volk erreget damit, daß er gelehret hat hin und her im ganzen jüdischen Lande, und hat in Galiläa angefangen bis hieher. Lukas Luke 1 23 6 Da aber Pilatus Galiläa hörete, fragte er, ob er aus Galiläa wäre, Lukas Luke 1 23 7 Und als er vernahm, daß er unter des Herodes Obrigkeit gehörete, übersandte er ihn zu Herodes, welcher in denselbigen Tagen auch zu Jerusalem war. Lukas Luke 1 23 8 Da aber Herodes JEsum sah, ward er sehr froh, denn er hätte ihn längst gerne gesehen; denn er hatte viel von ihm gehöret und hoffete, er würde ein Zeichen von ihm sehen. Lukas Luke 1 23 9 Und er fragte ihn mancherlei; er antwortete ihm aber nichts. Lukas Luke 1 23 10 Die Hohenpriester aber und Schriftgelehrten stunden und verklagten ihn hart. Lukas Luke 1 23 11 Aber Herodes mit seinem Hofgesinde verachtete und verspottete ihn, legte ihm ein weiß Kleid an und sandte ihn wieder zu Pilatus. Lukas Luke 1 23 12 Auf den Tag wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander; denn zuvor waren sie einander feind. Lukas Luke 1 23 13 Pilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen Lukas Luke 1 23 14 und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als der das Volk abwende. Und siehe, ich habe ihn vor euch verhöret und finde an dem Menschen der Sachen keine, der ihr ihn beschuldiget. Lukas Luke 1 23 15 Herodes auch nicht; denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, man hat nichts auf ihn gebracht, was des Todes wert sei. Lukas Luke 1 23 16 Darum will ich ihn züchtigen und loslassen. Lukas Luke 1 23 17 Denn er mußte ihnen einen nach Gewohnheit des Festes losgeben. Lukas Luke 1 23 18 Da schrie der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas los! Lukas Luke 1 23 19 welcher war um eines Aufruhrs, so in der Stadt geschehen war, und um eines Mords willen ins Gefängnis geworfen. Lukas Luke 1 23 20 Da rief Pilatus abermal ihnen zu und wollte JEsum loslassen. Lukas Luke 1 23 21 Sie riefen aber und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! Lukas Luke 1 23 22 Er aber sprach zum drittenmal zu ihnen: Was hat denn dieser Übels getan? Ich finde keine Ursache des Todes an ihm; darum will ich ihn züchtigen und loslassen. Lukas Luke 1 23 23 Aber sie lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, daß er gekreuziget würde. Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand. Lukas Luke 1 23 24 Pilatus aber urteilete, daß ihre Bitte geschähe, Lukas Luke 1 23 25 und ließ den los, der um Aufruhrs und Mords willen war ins Gefängnis geworfen, um welchen sie baten; aber JEsum übergab er ihrem Willen. Lukas Luke 1 23 26 Und als sie ihn hinführeten, ergriffen sie einen, Simon von Kyrene, der kam vom Felde, und legten das Kreuz auf ihn, daß er‘s JEsu nachtrüge. Lukas Luke 1 23 27 Es folgete ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Weiber, die klageten und beweineten ihn. Lukas Luke 1 23 28 JEsus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure Kinder. Lukas Luke 1 23 29 Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in welcher man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht gesäuget haben. Lukas Luke 1 23 30 Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! Lukas Luke 1 23 31 Denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden? Lukas Luke 1 23 32 Es wurden aber auch hingeführt zwei andere Übeltäter, daß sie mit ihm abgetan würden. Lukas Luke 1 23 33 Und als sie kamen an die Stätte die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Lukas Luke 1 23 34 JEsus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht was sie tun. Und sie teileten seine Kleider und warfen das Los darum. Lukas Luke 1 23 35 Und das Volk stund und sah zu. Und die Obersten samt ihnen spotteten sein und sprachen: Er hat andern geholfen, er helfe sich selber, ist er Christ, der Auserwählte Gottes! Lukas Luke 1 23 36 Es verspotteten ihn auch die Kriegsknechte, traten zu ihm und brachten ihm Essig Lukas Luke 1 23 37 und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber. Lukas Luke 1 23 38 Es war auch oben über ihm geschrieben die Überschrift mit griechischen und lateinischen und ebräischen Buchstaben: Dies ist der Juden König. Lukas Luke 1 23 39 Aber der Übeltäter einer, die da gehenkt waren, lästerte ihn und sprach: Bist du Christus, so hilf dir selbst und uns! Lukas Luke 1 23 40 Da antwortete der andere, strafte ihn und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor GOtt, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Lukas Luke 1 23 41 Und zwar wir sind billig darinnen; denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeschicktes gehandelt. Lukas Luke 1 23 42 Und sprach zu JEsu: HErr, gedenke an mich wenn du in dein Reich kommst! Lukas Luke 1 23 43 Und JEsus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradies sein. Lukas Luke 1 23 44 Und es war um die sechste Stunde. Und es ward eine Finsternis über das ganze Land bis an die neunte Stunde. Lukas Luke 1 23 45 Und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels zerriß mitten entzwei. Lukas Luke 1 23 46 Und JEsus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er. Lukas Luke 1 23 47 Da aber der Hauptmann sah, was da geschah; preisete er GOtt und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer Mensch gewesen! Lukas Luke 1 23 48 Und alles Volk, das dabei war und zusah, da sie sahen, was da geschah, schlugen sich an ihre Brust und wandten wieder um. Lukas Luke 1 23 49 Es stunden aber alle seine Verwandten von ferne und die Weiber, die ihm aus Galiläa waren nachgefolget, und sahen das alles. Lukas Luke 1 23 50 Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, ein Ratsherr, der war ein guter, frommer Mann; Lukas Luke 1 23 51 der hatte nicht bewilliget in ihren Rat und Handel; der war von Arimathia, der Stadt der Juden, der auch auf das Reich Gottes wartete: Lukas Luke 1 23 52 der ging zu Pilatus und bat um den Leib JEsu Lukas Luke 1 23 53 und nahm ihn ab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in ein gehauen Grab, darinnen niemand je gelegen war. Lukas Luke 1 23 54 Und es war der Rüsttag, und der Sabbat brach an. Lukas Luke 1 23 55 Es folgeten aber die Weiber nach, die mit ihm kommen waren aus Galiläa, und beschaueten das Grab, und wie sein Leib gelegt ward. Lukas Luke 1 23 56 Sie kehreten aber um und bereiteten Spezerei und Salben. Und den Sabbat über waren sie stille nach dem Gesetz. Lukas Luke 1 24 1 Aber an der Sabbate einem sehr frühe kamen sie zum Grabe und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten, und etliche mit ihnen. Lukas Luke 1 24 2 Sie fanden aber den Stein abgewälzet von dem Grabe Lukas Luke 1 24 3 und gingen hinein und fanden den Leib des HErm JEsu nicht. Lukas Luke 1 24 4 Und da sie darum bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. Lukas Luke 1 24 5 Und sie erschraken und schlugen ihre Angesichte nieder zu der Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? Lukas Luke 1 24 6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenket daran, wie er euch sagte, da er noch in Galiläa war, Lukas Luke 1 24 7 und sprach: Des Menschen Sohn muß überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuziget werden und am dritten Tage auferstehen. Lukas Luke 1 24 8 Und sie gedachten an seine Worte. Lukas Luke 1 24 9 Und sie gingen wieder vom Grabe und verkündigten das alles den Elfen und den andern allen. Lukas Luke 1 24 10 Es war aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und andere mit ihnen, die solches den Aposteln sagten. Lukas Luke 1 24 11 Und es deuchten sie ihre Worte eben, als wären‘s Märlein, und glaubten ihnen nicht. Lukas Luke 1 24 12 Petrus aber stund auf und lief zum Grabe und bückete sich hinein und sah die leinenen Tücher allein liegen und ging davon; und es nahm ihn wunder, wie es zuginge. Lukas Luke 1 24 13 Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselbigen Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feldwegs weit, des Name heißt Emmaus. Lukas Luke 1 24 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. Lukas Luke 1 24 15 Und es geschah, da sie so redeten und befragten sich miteinander, nahete JEsus zu ihnen und wandelte mit ihnen. Lukas Luke 1 24 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht kannten. Lukas Luke 1 24 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegs, und seid traurig? Lukas Luke 1 24 18 Da antwortete einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen drinnen geschehen ist? Lukas Luke 1 24 19 Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von JEsu von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von Taten und Worten vor GOtt und allem Volk; Lukas Luke 1 24 20 wie ihn unsere Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und gekreuziget. Lukas Luke 1 24 21 Wir aber hoffeten, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. Lukas Luke 1 24 22 Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern, die sind frühe bei dem Grabe gewesen, Lukas Luke 1 24 23 haben seinen Leib nicht funden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. Lukas Luke 1 24 24 Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe und fanden‘s also, wie die Weiber sagten; aber ihn fanden sie nicht. Lukas Luke 1 24 25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, das die Propheten geredet haben! Lukas Luke 1 24 26 Mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Lukas Luke 1 24 27 Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. Lukas Luke 1 24 28 Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hingingen. Und er stellete sich, als wollte er fürder gehen. Lukas Luke 1 24 29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. Lukas Luke 1 24 30 Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankete und brach‘s und gab‘s ihnen. Lukas Luke 1 24 31 Da wurden ihre Augen geöffnet und erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Lukas Luke 1 24 32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? Lukas Luke 1 24 33 Und sie stunden auf zu derselbigen Stunde, kehreten wieder gen Jerusalem und fanden die Elfe versammelt und die bei ihnen waren, Lukas Luke 1 24 34 welche sprachen: Der HErr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. Lukas Luke 1 24 35 Und sie erzähleten ihnen, was auf dem Wege geschehen war, und wie er von ihnen erkannt wäre an dem, da er das Brot brach. Lukas Luke 1 24 36 Da sie aber davon redeten, trat er selbst, JEsus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Lukas Luke 1 24 37 Sie erschraken aber und fürchteten sich, meineten, sie sähen einen Geist. Lukas Luke 1 24 38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Lukas Luke 1 24 39 Sehet meine Hände und meine Füße, ich bin‘s selber; fühlet mich und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. Lukas Luke 1 24 40 Und da er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße. Lukas Luke 1 24 41 Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Lukas Luke 1 24 42 Und sie legten ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseims. Lukas Luke 1 24 43 Und er nahm‘s und aß vor ihnen. Lukas Luke 1 24 44 Er aber sprach zu ihnen: Das sind die Reden, die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war; denn es muß alles erfüllet werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz Mose‘s, in den Propheten und in Psalmen. Lukas Luke 1 24 45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstunden. Lukas Luke 1 24 46 Und sprach zu ihnen: Also ist‘s geschrieben, und also mußte Christus leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage Lukas Luke 1 24 47 und predigen lassen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anheben zu Jerusalem. Lukas Luke 1 24 48 Ihr aber seid des alles Zeugen. Lukas Luke 1 24 49 Und siehe, ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis daß ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. Lukas Luke 1 24 50 Er führete sie aber hinaus gen Bethanien und hub die Hände auf und segnete sie. Lukas Luke 1 24 51 Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Lukas Luke 1 24 52 Sie aber beteten ihn an und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude. Lukas Luke 1 24 53 Und waren allewege im Tempel, preiseten und lobeten GOtt. Johannes John 1 1 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei GOtt, und GOtt war das Wort. Johannes John 1 1 2 Dasselbige war im Anfang bei GOtt. Johannes John 1 1 3 Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne dasselbige ist nichts gemacht, was gemacht ist. Johannes John 1 1 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Johannes John 1 1 5 Und das Licht scheinet in der Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht begriffen. Johannes John 1 1 6 Es war ein Mensch, von GOtt gesandt, der hieß Johannes. Johannes John 1 1 7 Derselbige kam zum Zeugnis, daß er von dem Licht zeugete, auf daß sie alle durch ihn glaubeten. Johannes John 1 1 8 Er war nicht das Licht, sondern daß er zeugete von dem Licht. Johannes John 1 1 9 Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet die in diese Welt kommen. Johannes John 1 1 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbige gemacht, und die Welt kannte es nicht. Johannes John 1 1 11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Johannes John 1 1 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. Johannes John 1 1 13 Welche nicht von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleisches, noch von dem Willen eines Mannes, sondern von GOtt geboren sind. Johannes John 1 1 14 Und das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Johannes John 1 1 15 Johannes zeuget von ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher denn ich. Johannes John 1 1 16 Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Johannes John 1 1 17 Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch JEsum Christum worden. Johannes John 1 1 18 Niemand hat GOtt je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündiget. Johannes John 1 1 19 Und dies ist das Zeugnis Johannes, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, daß sie ihn fragten: Wer bist du? Johannes John 1 1 20 Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht Christus. Johannes John 1 1 21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin‘s nicht. Bist du ein Prophet? Und er antwortete: Nein. Johannes John 1 1 22 Da sprachen sie zu ihm: Was bist du denn? daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst? Johannes John 1 1 23 Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Richtet den Weg des HErrn! wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Johannes John 1 1 24 Und die gesandt waren, die waren von den Pharisäern Johannes John 1 1 25 und fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufest du denn, so du nicht Christus bist noch Elia noch ein Prophet? Johannes John 1 1 26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennet. Johannes John 1 1 27 Der der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse. Johannes John 1 1 28 Dies geschah zu Bethabara, jenseit des Jordans, da Johannes taufete. Johannes John 1 1 29 Des andern Tages siehet Johannes JEsum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt! Johannes John 1 1 30 Dieser ist‘s, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, welcher vor mir gewesen ist; denn er war eher denn ich. Johannes John 1 1 31 Und ich kannte ihn nicht, sondern auf daß er offenbar würde in Israel, darum bin ich kommen, zu taufen mit Wasser. Johannes John 1 1 32 Und Johannes zeugete und sprach: Ich sah, daß der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm. Johannes John 1 1 33 und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, zu taufen mit Wasser, derselbige sprach zu mir: Über welchen, du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, derselbige ist‘s, der mit dem Heiligen Geist taufet. Johannes John 1 1 34 Und ich sah es und zeugete, daß dieser ist Gottes Sohn. Johannes John 1 1 35 Des andern Tags stund abermal Johannes und zwei seiner Jünger. Johannes John 1 1 36 Und als er sah JEsum wandeln, sprach, er: Siehe, das ist Gottes Lamm! Johannes John 1 1 37 Und zwei seiner Jünger höreten ihn reden und folgeten JEsu nach? Johannes John 1 1 38 JEsus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi (das ist verdolmetscht, Meister), wo bist du zur Herberge? Johannes John 1 1 39 Er sprach zu ihnen: Kommt und sehet es! Sie kamen und sahen‘s und blieben denselbigen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde. Johannes John 1 1 40 Einer aus den zwei, die von Johannes höreten und JEsu nachfolgeten, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus. Johannes John 1 1 41 Derselbige findet am ersten seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias funden (welches ist verdolmetscht: der Gesalbte). Johannes John 1 1 42 Und führete ihn zu JEsu. Da ihn JEsus sah, sprach er: Du bist Simon, Jonas Sohn; du sollst Kephas heißen (das wird verdolmetscht: ein Fels). Johannes John 1 1 43 Des andern Tags wollte JEsus wieder nach Galiläa ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach! Johannes John 1 1 44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. Johannes John 1 1 45 Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den funden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben, JEsum, Josephs Sohn, von Nazareth. Johannes John 1 1 46 Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann von Nazareth Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und siehe es! Johannes John 1 1 47 JEsus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in welchem kein Falsch ist. Johannes John 1 1 48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennest du mich? JEsus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warest, sah ich dich. Johannes John 1 1 49 Nathanael antwortet und spricht zu ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel. Johannes John 1 1 50 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubest, weil ich dir gesagt habe, daß ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum; du wirst noch Größeres denn das sehen. Johannes John 1 1 51 Und spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren auf des Menschen Sohn. Johannes John 1 2 1 Und am dritten Tage ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter JEsu war da. Johannes John 1 2 2 JEsus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen. Johannes John 1 2 3 Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter JEsu zu ihm: Sie haben nicht Wein. Johannes John 1 2 4 Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht kommen. Johannes John 1 2 5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch saget, das tut. Johannes John 1 2 6 Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge gesetzt nach der Weise der jüdischen Reinigung, und gingen in je einen zwei oder drei Maß. Johannes John 1 2 7 JEsus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie fülleten sie bis obenan. Johannes John 1 2 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet‘s dem Speisemeister. Und sie brachten‘s. Johannes John 1 2 9 Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, von wannen er kam (die Diener aber wußten‘s, die das Wasser geschöpft hatten), rufet der Speisemeister den Bräutigam Johannes John 1 2 10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken worden sind, alsdann den geringern; du hast den guten Wein bisher behalten. Johannes John 1 2 11 Das ist das erste Zeichen, das JEsus tat, geschehen zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. Johannes John 1 2 12 Danach zog er hinab gen Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und blieben nicht lange daselbst. Johannes John 1 2 13 Und der Juden Ostern war nahe. Und JEsus zog hinauf gen Jerusalem Johannes John 1 2 14 und fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler. Johannes John 1 2 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschüttete den Wechslern das Geld und stieß die Tische um. Johannes John 1 2 16 Und sprach zu denen, die die Tauben feil hatten: Traget das von dannen und machet nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause! Johannes John 1 2 17 Seine Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben stehet: Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen. Johannes John 1 2 18 Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, daß du solches tun mögest? Johannes John 1 2 19 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. Johannes John 1 2 20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbauet, und du willst ihn in dreien Tagen aufrichten? Johannes John 1 2 21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Johannes John 1 2 22 Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die JEsus gesagt hatte. Johannes John 1 2 23 Als er aber zu Jerusalem war in den Ostern auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Johannes John 1 2 24 Aber JEsus vertrauete sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle Johannes John 1 2 25 und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war. Johannes John 1 3 1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster unter den Juden. Johannes John 1 3 2 Der kam zu JEsu bei der Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, daß du bist ein Lehrer, von GOtt kommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn GOtt mit ihm. Johannes John 1 3 3 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Johannes John 1 3 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er auch wiederum in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? Johannes John 1 3 5 JEsus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus dem Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Johannes John 1 3 6 Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren wird, das ist Geist. Johannes John 1 3 7 Laß dich‘s nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müsset von neuem geboren werden. Johannes John 1 3 8 Der Wind bläset, wo er will, und du hörest sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, von wannen er kommt und wohin er fähret. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist. Johannes John 1 3 9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag solches zugehen? Johannes John 1 3 10 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weißt das nicht? Johannes John 1 3 11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wir reden, was wir wissen, und zeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmet unser Zeugnis nicht an. Johannes John 1 3 12 Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen würde? Johannes John 1 3 13 Und niemand fähret gen Himmel, denn der vom Himmel herniederkommen ist, nämlich des Menschen Sohn, der im Himmel ist. Johannes John 1 3 14 Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, also muß des Menschen Sohn erhöhet werden, Johannes John 1 3 15 auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes John 1 3 16 Also hat GOtt die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes John 1 3 17 Denn GOtt hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde. Johannes John 1 3 18 Wer an ihn glaubet, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubet, der ist schon gerichtet; denn er glaubet nicht an den Namen des eingebornen Sohnes Gottes. Johannes John 1 3 19 Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt kommen ist, und die Menschen liebeten die Finsternis mehr denn das Licht; denn ihre Werke waren böse. Johannes John 1 3 20 Wer Arges tut, der hasset das Licht und kommt nicht an das Licht, auf daß seine Werke nicht gestraft werden. Johannes John 1 3 21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt an das Licht, daß seine Werke offenbar werden; denn sie sind in GOtt getan. Johannes John 1 3 22 Danach kam JEsus und seine Jünger in das jüdische Land und hatte daselbst sein Wesen mit ihnen und taufete. Johannes John 1 3 23 Johannes aber taufete auch noch zu Enon, nahe bei Salim; denn es war viel Wassers daselbst. Und sie kamen dahin und ließen sich taufen. Johannes John 1 3 24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis gelegt. Johannes John 1 3 25 Da erhub sich eine Frage unter den Jüngern des Johannes samt den Juden über die Reinigung. Johannes John 1 3 26 Und kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseit des Jordans, von dem du zeugtest, siehe, der taufet, und jedermann kommt zu ihm. Johannes John 1 3 27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel. Johannes John 1 3 28 Ihr selbst seid meine Zeugen, daß ich gesagt habe, ich sei nicht Christus, sondern vor ihm her gesandt. Johannes John 1 3 29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund aber des Bräutigams stehet und höret ihm zu und freuet sich hoch über des Bräutigams Stimme. Dieselbige meine Freude ist nun erfüllet. Johannes John 1 3 30 Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen. Johannes John 1 3 31 Der von oben her kommt, ist über alle. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; der vom Himmel kommt, der ist über alle Johannes John 1 3 32 und zeuget, was er gesehen und gehöret hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an. Johannes John 1 3 33 Wer es aber annimmt, der versiegelt es, daß GOtt wahrhaftig sei. Johannes John 1 3 34 Denn welchen GOtt gesandt hat, der redet Gottes Wort; denn GOtt gibt den Geist nicht nach dem Maß. Johannes John 1 3 35 Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. Johannes John 1 3 36 Wer an den Sohn glaubet, der hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht glaubet, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. Johannes John 1 4 1 Da nun der HErr inneward, daß vor die Pharisäer kommen war, wie JEsus mehr Jünger machte und taufte denn Johannes Johannes John 1 4 2 (wiewohl JEsus selber nicht taufte, sondern seine Jünger), Johannes John 1 4 3 verließ er das Land Judäa und zog wieder nach Galiläa. Johannes John 1 4 4 Er mußte aber durch Samaria reisen. Johannes John 1 4 5 Da kam er in eine Stadt Samarias, die heißt Sichar, nahe bei dem Dörflein, das Jakob seinem Sohne Joseph gab. Johannes John 1 4 6 Es war aber daselbst Jakobs Brunnen. Da nun JEsus müde war von der Reise, setzte er sich also auf den Brunnen; und es war um die sechste Stunde. Johannes John 1 4 7 Da kommt ein Weib von Samaria, Wasser zu schöpfen. JEsus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! Johannes John 1 4 8 Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, daß sie Speise kaufeten. Johannes John 1 4 9 Spricht nun das samaritische Weib zu ihm: Wie bittest du von mir zu trinken, so du ein Jude bist und ich ein samaritisch Weib? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.) Johannes John 1 4 10 JEsus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkennetest die Gabe Gottes, und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser. Johannes John 1 4 11 Spricht zu ihm das Weib: HErr, hast du doch nichts, damit du schöpfest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendig Wasser? Johannes John 1 4 12 Bist du mehr denn unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat, und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh? Johannes John 1 4 13 JEsus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinket, den wird wieder dürsten; Johannes John 1 4 14 wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunn des Wassers werden, das in das ewige Leben quillet. Johannes John 1 4 15 Spricht das Weib zu ihm: HErr, gib mir dasselbige Wasser, auf daß mich nicht dürste, daß ich nicht herkommen müsse zu schöpfen. Johannes John 1 4 16 JEsus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her! Johannes John 1 4 17 Das Weib antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. JEsus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann. Johannes John 1 4 18 Fünf Männer hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann. Da hast du recht gesagt. Johannes John 1 4 19 Das Weib spricht zu ihm: HErr, ich sehe, daß du ein Prophet bist. Johannes John 1 4 20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, zu Jerusalem sei die Stätte, da man anbeten solle. Johannes John 1 4 21 JEsus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Zeit, da ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten. Johannes John 1 4 22 Ihr wisset nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden. Johannes John 1 4 23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, daß die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will auch haben, die ihn also anbeten. Johannes John 1 4 24 GOtt ist ein Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Johannes John 1 4 25 Spricht das Weib zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn derselbige kommen wird, so wird er‘s uns alles verkündigen. Johannes John 1 4 26 JEsus spricht zu ihr: Ich bin‘s, der mit dir redet. Johannes John 1 4 27 Und über dem kamen seine Jünger, und es nahm sie wunder, daß er mit dem Weibe redete? Doch sprach niemand: Was fragest du? oder: Was redest du mit ihr? Johannes John 1 4 28 Da ließ, das Weib ihren Krug stehen und ging hin in die Stadt und spricht zu den Leuten: Johannes John 1 4 29 Kommet, sehet einen Menschen, der mir gesagt hat alles, was ich getan habe, ob er nicht Christus sei. Johannes John 1 4 30 Da gingen sie aus der Stadt und kamen zu ihm. Johannes John 1 4 31 Indes aber ermahneten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iß! Johannes John 1 4 32 Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, davon wisset ihr nicht. Johannes John 1 4 33 Da sprachen die Jünger untereinander: Hat ihm jemand zu essen gebracht? Johannes John 1 4 34 JEsus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich tue den Willen des, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. Johannes John 1 4 35 Saget ihr nicht selber: Es sind noch vier Monden, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte; Johannes John 1 4 36 und wer da schneidet, der empfänget Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf daß sich miteinander freuen, der da säet und der da schneidet. Johannes John 1 4 37 Denn hier ist der Spruch wahr: Dieser säet, der andere schneidet. Johannes John 1 4 38 Ich habe euch gesandt zu schneiden, das ihr nicht habt gearbeitet; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit kommen. Johannes John 1 4 39 Es glaubten aber an ihn viel der Samariter aus derselbigen Stadt um des Weibes Rede willen, welches da zeugete: Er hat mir gesagt alles, was ich getan habe. Johannes John 1 4 40 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, daß er bei ihnen bliebe. Und er blieb zwei Tage da. Johannes John 1 4 41 Und viel mehr glaubeten um seines Worts willen Johannes John 1 4 42 und sprachen zum Weibe: Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehöret und erkannt, daß dieser ist wahrlich Christus, der Welt Heiland. Johannes John 1 4 43 Aber nach zwei Tagen zog er aus von dannen und zog nach Galiläa. Johannes John 1 4 44 Denn er selber, JEsus, zeugete, daß ein Prophet daheim nichts gilt. Johannes John 1 4 45 Da er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, die gesehen hatten alles, was er zu Jerusalem auf dem Fest getan hatte. Denn sie waren auch zum Fest kommen. Johannes John 1 4 46 Und JEsus kam abermal gen Kana in Galiläa, da er das Wasser hatte zu Wein gemacht. Johannes John 1 4 47 Und es war ein Königischer, des Sohn lag krank zu Kapernaum. Dieser hörete, daß JEsus kam aus Judäa in Galiläa, und ging hin zu ihm und bat ihn, daß er hinab käme und hülfe seinem Sohn; denn er war todkrank. Johannes John 1 4 48 Und JEsus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht. Johannes John 1 4 49 Der Königische sprach zu ihm: HErr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt! Johannes John 1 4 50 JEsus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebet. Der Mensch glaubete dem Wort, das JEsus zu ihm sagte, und ging hin. Johannes John 1 4 51 Und indem er hinabging, begegneten ihm seine Knechte, verkündigten ihm und sprachen: Dein Kind lebet. Johannes John 1 4 52 Da forschete er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm worden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. Johannes John 1 4 53 Da merkte der Vater, daß es um die Stunde wäre, in welcher JEsus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebet. Und er glaubete mit seinem ganzen Hause. Johannes John 1 4 54 Das ist nun das andere Zeichen, das JEsus tat, da er aus Judäa nach Galiläa kam. Johannes John 1 5 1 Danach war ein Fest der Juden, und JEsus zog hinauf gen Jerusalem. Johannes John 1 5 2 Es ist aber zu Jerusalem bei dem Schafhause ein Teich, der heißt auf ebräisch Bethesda und hat fünf Hallen, Johannes John 1 5 3 in welchen lagen viel Kranke, Blinde, Lahme, Dürre; die warteten, wenn sich das Wasser bewegte. Johannes John 1 5 4 Denn ein Engel fuhr herab zu seiner Zeit in den Teich und bewegte das Wasser. Welcher nun der erste, nachdem das Wasser beweget war, hineinstieg, der ward gesund, mit welcherlei Seuche er behaftet war. Johannes John 1 5 5 Es war aber ein Mensch daselbst, achtunddreißig Jahre krank gelegen. Johannes John 1 5 6 Da JEsus denselbigen sah liegen und vernahm, daß er so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Johannes John 1 5 7 Der Kranke antwortete ihm: HErr, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich beweget, der mich in den Teich lasse; und wenn ich komme, so steiget ein anderer vor mir hinein. Johannes John 1 5 8 JEsus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin! Johannes John 1 5 9 Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber desselbigen Tages der Sabbat. Johannes John 1 5 10 Da sprachen die Juden zu dem, der gesund war worden: Es ist heute Sabbat; es ziemt dir nicht, das Bett zu tragen. Johannes John 1 5 11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: Nimm dein Bett und gehe hin. Johannes John 1 5 12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und gehe hin? Johannes John 1 5 13 Der aber gesund war worden, wußte nicht, wer er war; denn JEsus war gewichen, da so viel Volks an dem Ort war. Johannes John 1 5 14 Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe zu, du bist gesund worden; sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre! Johannes John 1 5 15 Der Mensch ging hin und verkündigte es den Juden, es sei JEsus, der ihn gesund gemacht habe. Johannes John 1 5 16 Darum verfolgten die Juden JEsum und suchten ihn zu töten, daß er solches getan hatte auf den Sabbat. Johannes John 1 5 17 JEsus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch. Johannes John 1 5 18 Darum trachteten ihm die Juden nun viel mehr nach, daß sie ihn töteten, daß er nicht allein den Sabbat brach, sondern sagte auch, GOtt sei sein Vater, und machte sich selbst GOtt gleich. Johannes John 1 5 19 Da antwortete JEsus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von ihm selber tun, denn was er siehet den Vater tun; denn was derselbige tut, das tut gleich auch der Sohn. Johannes John 1 5 20 Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeiget ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, daß ihr euch verwundern werdet. Johannes John 1 5 21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und machet sie lebendig, also auch der Sohn machet lebendig, welche er will. Johannes John 1 5 22 Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben, Johannes John 1 5 23 auf daß sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehret, der ehret den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Johannes John 1 5 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort höret und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Johannes John 1 5 25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, daß die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben. Johannes John 1 5 26 Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber Johannes John 1 5 27 Und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum daß er des Menschen Sohn ist. Johannes John 1 5 28 Verwundert euch des nicht; denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören Johannes John 1 5 29 und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übels getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Johannes John 1 5 30 Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. Johannes John 1 5 31 So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Johannes John 1 5 32 Ein anderer ist‘s, der von mir zeuget; und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeuget. Johannes John 1 5 33 Ihr schicktet zu Johannes, und er zeugete von der Wahrheit. Johannes John 1 5 34 Ich aber nehme nicht Zeugnis von Menschen, sondern solches sage ich, auf daß ihr selig werdet. Johannes John 1 5 35 Er war ein brennend und scheinend Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein von seinem Licht. Johannes John 1 5 36 Ich aber habe ein größer Zeugnis denn des Johannes Zeugnis; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, daß ich sie vollende, dieselbigen Werke, die ich tue, zeugen von mir, daß mich der Vater gesandt habe. Johannes John 1 5 37 Und der Vater, der mich gesandt hat, derselbige hat von mir gezeuget. Ihr habt nie weder seine Stimme gehöret noch seine Gestalt gesehen. Johannes John 1 5 38 Und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend; denn ihr glaubet dem nicht, den er gesandt hat. Johannes John 1 5 39 Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist‘s, die von mir zeuget. Johannes John 1 5 40 Und ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben möchtet. Johannes John 1 5 41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen. Johannes John 1 5 42 Aber ich kenne euch, daß ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. Johannes John 1 5 43 Ich bin kommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. Johannes John 1 5 44 Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? Und die Ehre, die von GOtt allein ist, suchet ihr nicht. Johannes John 1 5 45 Ihr sollt nicht meinen, daß ich euch vor dem Vater verklagen werde. Es ist einer, der euch verklaget, der Mose, auf welchen ihr hoffet. Johannes John 1 5 46 Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. Johannes John 1 5 47 So ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben? Johannes John 1 6 1 Danach fuhr JEsus weg über das Meer an der Stadt Tiberias in Galiläa. Johannes John 1 6 2 Und es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Johannes John 1 6 3 JEsus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. Johannes John 1 6 4 Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. Johannes John 1 6 5 Da hub JEsus seine Augen auf und siehet, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? Johannes John 1 6 6 (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er tun wollte.) Johannes John 1 6 7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Pfennig Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. Johannes John 1 6 8 Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Johannes John 1 6 9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? Johannes John 1 6 10 JEsus aber sprach: Schaffet, daß sich das Volk lagere! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. Johannes John 1 6 11 JEsus aber nahm die Brote, dankete und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desselbigengleichen auch von den Fischen, wieviel er wollte. Johannes John 1 6 12 Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme! Johannes John 1 6 13 Da sammelten sie und fülleten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die überblieben denen, die gespeiset worden. Johannes John 1 6 14 Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das JEsus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll! Johannes John 1 6 15 Da JEsus nun merkete, daß sie kommen würden und ihn haschen, daß sie ihn zum Könige machten, entwich er abermal auf den Berg, er selbst alleine. Johannes John 1 6 16 Am Abend aber gingen die Jünger hinab an das Meer Johannes John 1 6 17 und traten in das Schiff und kamen über das Meer gen Kapernaum. Und es war schon finster worden, und JEsus war nicht zu ihnen kommen. Johannes John 1 6 18 Und das Meer erhub sich von einem großen Winde. Johannes John 1 6 19 Da sie nun gerudert hatten bei fünfundzwanzig oder dreißig Feld Wegs, sahen sie Jesum auf dem Meer dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie fürchteten sich. Johannes John 1 6 20 Er aber sprach zu ihnen: Ich bin‘s; fürchtet euch nicht! Johannes John 1 6 21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, da sie hinfuhren. Johannes John 1 6 22 Des andern Tages sah das Volk, das diesseits des Meeres stund, daß kein ander Schiff daselbst war denn das einige, darein seine Jünger getreten waren, und daß JEsus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff getreten war, sondern allein seine Jünger waren weggefahren. Johannes John 1 6 23 Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe zu der Stätte, da sie das Brot gegessen hatten durch des HErrn Danksagung. Johannes John 1 6 24 Da nun das Volk sah, daß JEsus nicht da war noch seine Jünger, traten sie auch in die Schiffe und kamen gen Kapernaum und suchten JEsum. Johannes John 1 6 25 Und da sie ihn fanden jenseit des Meeres, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du herkommen? Johannes John 1 6 26 JEsus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, daß ihr Zeichen gesehen habt, sondern daß ihr von dem Brot gegessen habt und seid satt worden. Johannes John 1 6 27 Wirket Speise, nicht die vergänglich ist, sondern die da bleibet in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn denselbigen hat GOtt der Vater versiegelt. Johannes John 1 6 28 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, daß wir Gottes Werke wirken? Johannes John 1 6 29 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. Johannes John 1 6 30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, auf daß wir sehen und glauben dir? Was wirkest du? Johannes John 1 6 31 Unsere Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben stehet: Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen. Johannes John 1 6 32 Da sprach JEsus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Mose hat euch nicht Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel. Johannes John 1 6 33 Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. Johannes John 1 6 34 Da sprachen sie zu ihm: HErr, gib uns allewege solch Brot! Johannes John 1 6 35 JEsus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubet, den wird nimmermehr dürsten. Johannes John 1 6 36 Aber ich hab‘s euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt und glaubet doch nicht. Johannes John 1 6 37 Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes John 1 6 38 Denn ich bin vom Himmel kommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern des, der mich gesandt hat. Johannes John 1 6 39 Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich‘s auferwecke am Jüngsten Tage. Johannes John 1 6 40 Das ist aber der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn siehet und glaubet an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. Johannes John 1 6 41 Da murreten die Juden darüber, daß er sagte: Ich bin das Brot, das vom Himmel kommen ist, Johannes John 1 6 42 und sprachen: Ist dieser nicht JEsus, Josephs Sohn, des Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel kommen? Johannes John 1 6 43 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander! Johannes John 1 6 44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. Johannes John 1 6 45 Es stehet geschrieben in den Propheten: Sie werden alle von GOtt gelehret sein. Wer es nun höret vom Vater und lernet es, der kommt zu mir. Johannes John 1 6 46 Nicht daß jemand den Vater habe gesehen, außer dem, der vom Vater ist, der hat den Vater gesehen. Johannes John 1 6 47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der hat das ewige Leben. Johannes John 1 6 48 Ich bin das Brot des Lebens. Johannes John 1 6 49 Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben. Johannes John 1 6 50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe. Johannes John 1 6 51 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel kommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. Johannes John 1 6 52 Da zanketen die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? Johannes John 1 6 53 JEsus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Johannes John 1 6 54 Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Johannes John 1 6 55 Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. Johannes John 1 6 56 Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. Johannes John 1 6 57 Wie mich gesandt hat der lebendige Vater, und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, derselbige wird auch leben um meinetwillen. Johannes John 1 6 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommen ist, nicht wie eure Väter haben Manna gegessen und sind gestorben. Wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit. Johannes John 1 6 59 Solches sagte er in der Schule, da er lehrete zu Kapernaum. Johannes John 1 6 60 Viele nun seiner Jünger, die das höreten, sprachen: Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören? Johannes John 1 6 61 Da JEsus aber bei sich selbst merkete, daß seine Jünger darüber murreten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch das? Johannes John 1 6 62 Wie, wenn ihr denn sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin; da er zuvor war? Johannes John 1 6 63 Der Geist ist‘s, der da lebendig macht; das Fleisch ist kein nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben. Johannes John 1 6 64 Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang wohl, welche nicht glaubend waren, und welcher ihn verraten würde. Johannes John 1 6 65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben. Johannes John 1 6 66 Von dem an gingen seiner Jünger viel hinter sich und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm. Johannes John 1 6 67 Da sprach JEsus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? Johannes John 1 6 68 Da antwortete ihm Simon Petrus: HErr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; Johannes John 1 6 69 und wir haben geglaubet und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Johannes John 1 6 70 JEsus antwortete ihm: Hab‘ ich nicht euch Zwölfe erwählet? und euer einer ist ein Teufel. Johannes John 1 6 71 Er redete aber von dem Judas, Simons Sohn, Ischariot; derselbige verriet ihn hernach und war der Zwölfen einer. Johannes John 1 7 1 Danach zog JEsus umher in Galiläa denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, darum daß ihm die Juden nach dem Leben stelleten. Johannes John 1 7 2 Es war aber nahe der Juden Fest, der Laubrüst. Johannes John 1 7 3 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Mache dich auf von dannen und gehe nach Judäa, auf daß auch deine Jünger sehen die Werke, die du tust. Johannes John 1 7 4 Niemand tut etwas im Verborgenen und will doch frei offenbar sein. Tust du solches, so offenbare dich vor der Welt. Johannes John 1 7 5 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. Johannes John 1 7 6 Da spricht JEsus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht hier; eure Zeit aber ist allewege. Johannes John 1 7 7 Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasset sie; denn ich zeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind. Johannes John 1 7 8 Gehet ihr hinauf auf dieses Fest. Ich will noch nicht hinaufgehen auf dieses Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllet. Johannes John 1 7 9 Da er aber das zu ihnen gesagt, blieb er in Galiläa. Johannes John 1 7 10 Als aber seine Brüder waren hinaufgegangen, da ging er auch hinauf zu dem Fest, nicht offenbarlich, sondern gleich heimlich. Johannes John 1 7 11 Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist der? Johannes John 1 7 12 Und es war ein groß Gemurmel von ihm unter dem Volk. Etliche sprachen: Er ist, fromm. Die andern aber sprachen: Nein, sondern er verführet das Volk. Johannes John 1 7 13 Niemand aber redete frei von ihm um der Furcht willen vor den Juden. Johannes John 1 7 14 Aber mitten im Fest ging JEsus hinauf in den Tempel und lehrete. Johannes John 1 7 15 Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernet hat? Johannes John 1 7 16 JEsus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. Johannes John 1 7 17 So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von GOtt sei, oder ob ich von mir selbst rede. Johannes John 1 7 18 Wer von ihm selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber suchet die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine Ungerechtigkeit an ihm. Johannes John 1 7 19 Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? Und niemand unter euch tut das Gesetz. Warum suchet ihr mich zu töten? Johannes John 1 7 20 Das Volk antwortete und sprach: Du hast den Teufel; wer suchet dich zu töten? Johannes John 1 7 21 JEsus antwortete und sprach: Ein einiges Werk habe ich getan, und es wundert euch alle. Johannes John 1 7 22 Mose hat euch darum gegeben die Beschneidung, nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern; noch beschneidet ihr den Menschen am Sabbat. Johannes John 1 7 23 So ein Mensch die Beschneidung annimmt am Sabbat, auf daß nicht das Gesetz Mose‘s gebrochen werde, zürnet ihr denn über mich, daß ich den ganzen Menschen habe am Sabbat gesund gemacht? Johannes John 1 7 24 Richtet nicht nach dem Ansehen sondern richtet ein recht Gericht! Johannes John 1 7 25 Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie suchten zu töten? Johannes John 1 7 26 Und siehe zu, er redet frei, und sie sagen ihm nichts. Erkennen unsere Obersten nun gewiß, daß er gewiß Christus sei? Johannes John 1 7 27 Doch wir wissen, von wannen dieser ist; wenn aber Christus kommen wird, so wird niemand wissen, von wannen er ist. Johannes John 1 7 28 Da rief JEsus im Tempel, lehrete und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, von wannen ich bin; und von mir selbst bin ich nicht kommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet. Johannes John 1 7 29 Ich kenne ihn aber; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt. Johannes John 1 7 30 Da suchten sie ihn zu greifen. Aber niemand legte die Hand an ihn; denn seine Stunde war noch nicht kommen. Johannes John 1 7 31 Aber viele vom Volk glaubten an ihn und sprachen: Wenn Christus kommen wird; wird er auch mehr Zeichen tun, denn dieser tut? Johannes John 1 7 32 Und es kam vor die Pharisäer, daß das Volk solches von ihm murmelte. Da sandten die Pharisäer und Hohenpriester Knechte aus, daß sie ihn griffen. Johannes John 1 7 33 Da sprach JEsus zu ihnen: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Johannes John 1 7 34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und da ich bin, könnet ihr nicht hinkommen. Johannes John 1 7 35 Da sprachen die Juden untereinander: Wo will dieser hingehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er unter die Griechen gehen, die hin und her zerstreuet liegen, und die Griechen lehren? Johannes John 1 7 36 Was ist das für eine Rede, daß er saget: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, da könnet ihr nicht hinkommen? Johannes John 1 7 37 Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat JEsus auf, rief und sprach: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Johannes John 1 7 38 Wer an mich glaubet, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen. Johannes John 1 7 39 Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Heilige Geist war noch nicht da, denn JEsus war noch nicht verkläret. Johannes John 1 7 40 Viele nun vom Volk, die diese Rede höreten, sprachen: Dieser ist ein rechter Prophet. Johannes John 1 7 41 Die andern sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen? Johannes John 1 7 42 Spricht nicht die Schrift, von dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, da David war, solle Christus kommen? Johannes John 1 7 43 Also ward eine Zwietracht unter dem Volk über ihm. Johannes John 1 7 44 Es wollten aber etliche ihn greifen; aber niemand legte die Hand an ihn. Johannes John 1 7 45 Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisäern. Und sie sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Johannes John 1 7 46 Die Knechte antworteten: Es hat nie kein Mensch also geredet wie dieser Mensch. Johannes John 1 7 47 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr auch verführet? Johannes John 1 7 48 Glaubet auch irgendein Oberster oder Pharisäer an ihn? Johannes John 1 7 49 Sondern das Volk, das nichts vom Gesetz weiß, ist verflucht. Johannes John 1 7 50 Spricht zu ihnen Nikodemus, der bei der Nacht zu ihm kam, welcher einer unter ihnen war: Johannes John 1 7 51 Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhöret und erkennet, was er tut? Johannes John 1 7 52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa stehet kein Prophet auf. Johannes John 1 7 53 Und ein jeglicher ging also heim. Johannes John 1 8 1 JEsus aber ging an den Ölberg. Johannes John 1 8 2 Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm. Und er setzte sich und lehrete sie. Johannes John 1 8 3 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch begriffen, und stelleten sie in die Mitte Johannes John 1 8 4 und sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist begriffen auf frischer Tat im Ehebruch. Johannes John 1 8 5 Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du? Johannes John 1 8 6 Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten. Aber JEsus bückete sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Johannes John 1 8 7 Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Johannes John 1 8 8 Und bückete sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. Johannes John 1 8 9 Da sie aber das höreten, gingen sie hinaus, von ihrem Gewissen überzeugt, einer nach dem andern, von den Ältesten an bis zu den Geringsten. Und JEsus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. Johannes John 1 8 10 JEsus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? Johannes John 1 8 11 Sie aber sprach: HErr, niemand. JEsus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! Johannes John 1 8 12 Da redete JEsus abermal zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Johannes John 1 8 13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugest von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Johannes John 1 8 14 JEsus antwortete und sprach zu ihnen: So ich von mir selbst zeugen würde, so ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, von wannen ich kommen bin und wo ich hingehe; ihr aber wisset nicht, von wannen ich komme und wo ich hingehe. Johannes John 1 8 15 Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte niemand. Johannes John 1 8 16 So ich aber richte, so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Johannes John 1 8 17 Auch stehet in eurem Gesetze geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Johannes John 1 8 18 Ich bin‘s, der ich von mir selbst zeuge; und der Vater, der mich gesandt hat, zeuget auch von mir. Johannes John 1 8 19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? JEsus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater. Johannes John 1 8 20 Diese Worte redete JEsus an dem Gotteskasten, da er lehrete im Tempel; und niemand griff ihn; denn seine Stunde war noch nicht kommen. Johannes John 1 8 21 Da sprach JEsus abermal zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben; wo ich hingehe, da könnet ihr nicht hinkommen. Johannes John 1 8 22 Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, daß er spricht: Wo ich hingehe, da könnet ihr nicht hinkommen? Johannes John 1 8 23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben herab; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Johannes John 1 8 24 So hab‘ ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn so ihr nicht glaubet, daß ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Sünden. Johannes John 1 8 25 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Und JEsus sprach zu ihnen: Erstlich der, der ich mit euch rede. Johannes John 1 8 26 Ich habe viel von euch zu reden und zu richten; aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehöret habe, das rede ich vor der Welt. Johannes John 1 8 27 Sie vernahmen aber nicht, daß er ihnen von dem Vater sagete. Johannes John 1 8 28 Da sprach JEsus zu ihnen: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es sei und nichts von nur selber tue, sondern wie mich mein Vater gelehret hat, so rede ich. Johannes John 1 8 29 Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater läßt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. Johannes John 1 8 30 Da er solches redete, glaubten viele an ihn. Johannes John 1 8 31 Da sprach nun JEsus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger Johannes John 1 8 32 und werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen. Johannes John 1 8 33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Samen, sind nie keinmal jemands Knechte gewesen; wie sprichst du denn: Ihr sollt frei werden? Johannes John 1 8 34 JEsus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer Sünde tut der ist der Sünde Knecht. Johannes John 1 8 35 Der Knecht aber bleibet nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibet ewiglich. Johannes John 1 8 36 So euch nun der Sohn freimacht, so seid ihr recht frei. Johannes John 1 8 37 Ich weiß wohl, daß ihr Abrahams Samen seid; aber ihr suchet mich zu töten; denn meine Rede fänget nicht unter euch. Johannes John 1 8 38 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so tut ihr, was ihr von eurem Vater gesehen habt. Johannes John 1 8 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht JEsus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet ihr Abrahams Werke. Johannes John 1 8 40 Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von GOtt gehöret habe; das hat Abraham nicht getan. Johannes John 1 8 41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren; wir haben einen Vater, GOtt. Johannes John 1 8 42 JEsus sprach zu ihnen: Wäre GOtt euer Vater, so liebetet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von GOtt; denn ich bin nicht von mir selber kommen, sondern er hat mich gesandt. Johannes John 1 8 43 Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören. Johannes John 1 8 44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Derselbige ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselbigen. Johannes John 1 8 45 Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht. Johannes John 1 8 46 Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich euch aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? Johannes John 1 8 47 Wer von GOtt ist, der höret Gottes Wort. Darum höret ihr nicht; denn ihr seid nicht von GOtt. Johannes John 1 8 48 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und hast den Teufel. Johannes John 1 8 49 JEsus antwortete: Ich habe keinen Teufel, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr unehret mich. Johannes John 1 8 50 Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie suchet und richtet. Johannes John 1 8 51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Johannes John 1 8 52 Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, daß du den Teufel hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: So jemand mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich. Johannes John 1 8 53 Bist du mehr denn unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? Johannes John 1 8 54 JEsus antwortete: So ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehret, von welchem ihr sprecht, er sei euer GOtt, Johannes John 1 8 55 und kennet ihn nicht. Ich aber kenne ihn. Und so ich würde sagen, ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, gleichwie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. Johannes John 1 8 56 Abraham, euer Vater, ward froh, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freuete sich. Johannes John 1 8 57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? Johannes John 1 8 58 JEsus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. Johannes John 1 8 59 Da huben sie Steine auf, daß sie auf ihn würfen. Aber JEsus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hinstreichend. Johannes John 1 9 1 Und JEsus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. Johannes John 1 9 2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündiget, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren? Johannes John 1 9 3 JEsus antwortete: Es hat weder dieser gesündiget noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm. Johannes John 1 9 4 Ich muß Wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Johannes John 1 9 5 Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. Johannes John 1 9 6 Da er solches gesagt, spützete er auf die Erde und machte einen Kot aus dem Speichel und schmierete den Kot auf des Blinden Augen Johannes John 1 9 7 und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah (das ist verdolmetschet: gesandt) und wasche dich. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. Johannes John 1 9 8 Die Nachbarn, und die ihn zuvor gesehen hatten, daß er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht, der da saß und bettelte? Johannes John 1 9 9 Etliche sprachen: Er ist‘s; etliche aber: Er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin‘s. Johannes John 1 9 10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan? Johannes John 1 9 11 Er antwortete und sprach: Der Mensch, der JEsus heißet, machte einen Kot und schmierete meine Augen und sprach: Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche dich. Ich ging hin und wusch mich und ward sehend. Johannes John 1 9 12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist derselbige? Er sprach: Ich weiß nicht. Johannes John 1 9 13 Da führeten sie ihn zu den Pharisäern, der weiland blind war. Johannes John 1 9 14 (Es war aber Sabbat, da JEsus den Kot machte und seine Augen öffnete.) Johannes John 1 9 15 Da fragten sie ihn abermal, auch die Pharisäer, wie er wäre sehend worden. Er aber sprach zu ihnen: Kot legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend. Johannes John 1 9 16 Da sprachen etliche der Pharisäer: Der Mensch ist nicht von GOtt, dieweil er den Sabbat nicht hält. Die andern aber sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es ward eine Zwietracht unter ihnen. Johannes John 1 9 17 Sie sprachen wieder zu dem Blinden: Was sagest du von ihm, daß er hat deine Augen aufgetan? Er aber sprach: Er ist ein Prophet. Johannes John 1 9 18 Die Juden glaubten nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend worden wäre, bis daß sie riefen die Eltern des, der sehend war worden, Johannes John 1 9 19 fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr saget, er sei blind geboren? Wie ist er denn nun sehend? Johannes John 1 9 20 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist, und daß er blind geboren ist. Johannes John 1 9 21 Wie er aber nun sehend ist, wissen wir nicht; oder wer ihm hat seine Augen aufgetan, wissen wir auch nicht. Er ist alt genug, fraget ihn; lasset ihn selbst für sich reden. Johannes John 1 9 22 Solches sagten seine Eltern; denn sie fürchteten sich vor den Juden. Denn die Juden hatten sich schon vereiniget, so jemand ihn für Christum bekennete, daß derselbe in Bann getan würde. Johannes John 1 9 23 Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug, fraget ihn. Johannes John 1 9 24 Da riefen sie zum andernmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib GOtt die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist. Johannes John 1 9 25 Er antwortete und sprach: Ist er ein Sünder, das weiß ich nicht; eines weiß ich wohl, daß ich blind war und bin nun sehend. Johannes John 1 9 26 Da sprachen sie wieder zu ihm: Was tat er dir? Wie tat er deine Augen auf? Johannes John 1 9 27 Er antwortete ihnen: Ich hab‘s euch jetzt gesagt; habt ihr‘s nicht gehöret? Was wollt ihr‘s abermal hören? Wollt ihr auch seine Jünger werden? Johannes John 1 9 28 Da fluchten sie ihm und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Mose‘s Jünger. Johannes John 1 9 29 Wir wissen, daß GOtt mit Mose geredet hat; diesen aber wissen wir nicht, von wannen er ist. Johannes John 1 9 30 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, daß ihr nicht wisset, von wannen er sei; und er hat meine Augen aufgetan! Johannes John 1 9 31 Wir wissen aber, daß GOtt die Sünder nicht höret, sondern so jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den höret er. Johannes John 1 9 32 Von der Welt an ist‘s nicht erhöret, daß jemand einem gebornen Blinden die Augen aufgetan habe. Johannes John 1 9 33 Wäre dieser nicht von GOtt, er könnte nichts tun. Johannes John 1 9 34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und lehrest uns? Und stießen ihn hinaus. Johannes John 1 9 35 Es kam vor JEsum, daß sie ihn ausgestoßen hatten. Und da er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubest du an den Sohn Gottes? Johannes John 1 9 36 Er antwortete und sprach: HErr, welcher ist‘s, auf daß ich an ihn glaube? Johannes John 1 9 37 JEsus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist‘s. Johannes John 1 9 38 Er aber sprach: HErr, ich glaube; und betete ihn an. Johannes John 1 9 39 Und JEsus sprach: Ich bin zum Gerichte auf diese Welt kommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden. Johannes John 1 9 40 Und solches höreten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind wir denn auch blind? Johannes John 1 9 41 JEsus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprechet: Wir sind sehend, bleibet eure Sünde. Johannes John 1 10 1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingehet in den Schafstall, sondern steiget anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder. Johannes John 1 10 2 Der aber zur Tür hineingehet, der ist ein Hirte der Schafe. Johannes John 1 10 3 Demselbigen tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führet sie aus. Johannes John 1 10 4 Und wenn er seine Schafe hat ausgelassen, gehet er vor ihnen hin, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. Johannes John 1 10 5 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen von ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht. Johannes John 1 10 6 Diesen Spruch sagte JEsus zu ihnen; sie vernahmen aber nicht, was es war, das er zu ihnen sagte. Johannes John 1 10 7 Da sprach JEsus wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu, den Schafen. Johannes John 1 10 8 Alle, die vor mir kommen sind, die sind Diebe und Mörder gewesen, aber die Schafe haben ihnen nicht gehorchet. Johannes John 1 10 9 Ich bin die Tür; so jemand durch mich eingehet, der wird selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. Johannes John 1 10 10 Ein Dieb kommt nicht, denn daß er stehle, würge und umbringe. Johannes John 1 10 11 Ich bin kommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen. Johannes John 1 10 12 Ich bin ein guter Hirte; ein guter Hirte lässet sein Leben für die Schafe. Ein Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, siehet den Wolf kommen und verlässet die Schafe und flieht; und der Wolf erhaschet und zerstreuet die Schafe. Johannes John 1 10 13 Der Mietling aber flieht; denn er ist ein Mietling und achtet der Schafe nicht. Johannes John 1 10 14 Ich bin ein guter Hirte und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen, Johannes John 1 10 15 wie mich mein Vater kennet, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. Johannes John 1 10 16 Und ich habe andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle. Und dieselben muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden. Johannes John 1 10 17 Darum liebet mich mein Vater, daß ich mein Leben lasse, auf daß ich‘s wieder nehme. Johannes John 1 10 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht es zu lassen und habe Macht es wiederzunehmen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater. Johannes John 1 10 19 Da ward aber eine Zwietracht unter den Juden über diesen Worten. Johannes John 1 10 20 Viele unter ihnen sprachen: Er hat den Teufel und ist unsinnig; was höret ihr ihm zu? Johannes John 1 10 21 Die andern sprachen: Das sind nicht Worte eines Besessenen; kann der Teufel auch der Blinden Augen auftun? Johannes John 1 10 22 Es war aber Kirchweih zu Jerusalem und war Winter. Johannes John 1 10 23 Und JEsus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos. Johannes John 1 10 24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seelen auf? Bist du Christus, so sage es uns frei heraus! Johannes John 1 10 25 JEsus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. Johannes John 1 10 26 Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid von meinen Schafen nicht, wie ich euch gesagt habe. Johannes John 1 10 27 Denn meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. Johannes John 1 10 28 Und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen. Johannes John 1 10 29 Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen. Johannes John 1 10 30 Ich und der Vater sind eins. Johannes John 1 10 31 Da huben die Juden abermal Steine auf, daß sie ihn steinigten. Johannes John 1 10 32 JEsus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeiget von meinem Vater; um welches Werk unter denselbigen steiniget ihr mich? Johannes John 1 10 33 Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, und daß du ein Mensch bist und machest dich selbst zu einem GOtt. Johannes John 1 10 34 JEsus antwortete ihnen: Stehet nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt, ihr seid Götter? Johannes John 1 10 35 So er die Götter nennet, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden), Johannes John 1 10 36 sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiliget und in die Welt gesandt hat: Du lästerst GOtt, darum daß ich sage, ich bin Gottes Sohn? Johannes John 1 10 37 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht. Johannes John 1 10 38 Tue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in ihm. Johannes John 1 10 39 Sie suchten abermal, ihn zu greifen; aber er entging ihnen aus ihren Händen Johannes John 1 10 40 und zog hin wieder jenseit des Jordans an den Ort, da Johannes vorhin getauft hatte, und blieb allda. Johannes John 1 10 41 Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes tat kein Zeichen; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr. Johannes John 1 10 42 Und glaubten allda viele an ihn. Johannes John 1 11 1 Es lag aber einer krank mit Namen Lazarus von Bethanien, in dem Flecken Marias und ihrer Schwester Martha. Johannes John 1 11 2 (Maria aber war, die den HErrn gesalbet hatte mit Salben und seine Füße getrocknet mit ihrem Haar; derselbigen Bruder Lazarus war krank.) Johannes John 1 11 3 Da sandten seine Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: HErr, siehe, den du liebhast, der liegt krank. Johannes John 1 11 4 Da JEsus das hörete, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch geehret werde. Johannes John 1 11 5 JEsus aber hatte Martha lieb und ihre Schwester und Lazarus. Johannes John 1 11 6 Als er nun hörete, daß er krank war, blieb er zwei Tage an dem Ort, da er war. Johannes John 1 11 7 Danach spricht er zu seinen Jüngern: Lasset uns wieder nach Judäa ziehen! Johannes John 1 11 8 Seine Jünger sprachen zu ihm: Meister, jenesmal wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dahin ziehen? Johannes John 1 11 9 JEsus antwortete: Sind nicht des Tages zwölf Stunden? Wer des Tages wandelt, der stößet sich nicht, denn er siehet das Licht dieser Welt. Johannes John 1 11 10 Wer aber des Nachts wandelt, der stößet sich, denn es ist kein Licht in ihm. Johannes John 1 11 11 Solches sagte er, und danach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, daß ich ihn aufwecke. Johannes John 1 11 12 Da sprachen seine Jünger: HErr, schläft er, so wird‘s besser mit ihm. Johannes John 1 11 13 JEsus aber sagte von seinem Tode; sie meineten aber, er redete vom leiblichen Schlaf. Johannes John 1 11 14 Da sagte es ihnen JEsus frei heraus: Lazarus ist gestorben. Johannes John 1 11 15 Und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dagewesen bin, auf daß ihr glaubet. Aber lasset uns zu ihm ziehen! Johannes John 1 11 16 Da sprach Thomas, der da genannt ist Zwilling, zu den Jüngern: Lasset uns mit ziehen, daß wir mit ihm sterben! Johannes John 1 11 17 Da kam JEsus und fand ihn, daß er schon vier Tage im Grabe gelegen war. Johannes John 1 11 18 (Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, bei fünfzehn Feldweges.) Johannes John 1 11 19 Und viel Juden waren, zu Martha und Maria kommen, sie zu trösten über ihren Bruder. Johannes John 1 11 20 Als Martha nun hörete, daß JEsus kommt, gehet sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sitzen. Johannes John 1 11 21 Da sprach Martha zu JEsu: HErr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben; Johannes John 1 11 22 aber ich weiß auch noch, daß, was du bittest von GOtt, das wird dir GOtt geben. Johannes John 1 11 23 JEsus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen. Johannes John 1 11 24 Martha spricht zu ihm: Ich weiß wohl, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tage. Johannes John 1 11 25 JEsus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe; Johannes John 1 11 26 und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubest du das? Johannes John 1 11 27 Sie spricht zu ihm: HErr, ja, ich glaube, daß du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen ist. Johannes John 1 11 28 Und da sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und rufet dich. Johannes John 1 11 29 Dieselbige, als sie das hörete, stund sie eilend auf und kam zu ihm. Johannes John 1 11 30 Denn JEsus war noch nicht in den Flecken kommen, sondern war noch an dem Ort, da ihm Martha war entgegenkommen. Johannes John 1 11 31 Die Juden, die bei ihr im Hause waren und trösteten sie, da sie sahen Maria, daß sie eilend aufstund und hinausging, folgten sie ihr nach und sprachen: Sie gehet hin zum Grabe, daß sie daselbst weine. Johannes John 1 11 32 Als nun Maria kam, da JEsus war, und sah ihn, fiel sie zu seinen Füßen und sprach zu ihm: HErr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Johannes John 1 11 33 Als JEsus sie sah weinen und die Juden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmete er im Geist und betrübte sich selbst Johannes John 1 11 34 und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen zu ihm: HErr, komm und sieh es! Johannes John 1 11 35 Und JEsu gingen die Augen über. Johannes John 1 11 36 Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn so liebgehabt! Johannes John 1 11 37 Etliche aber unter ihnen sprachen: Konnte, der dem Blinden die Augen aufgetan hat, nicht verschaffen, daß auch dieser nicht stürbe? Johannes John 1 11 38 JEsus aber ergrimmete abermal in sich selbst und kam zum Grabe. Es war aber eine Kluft und ein Stein darauf gelegt. Johannes John 1 11 39 JEsus sprach: Hebet den Stein ab! Spricht zu ihm Martha, die Schwester des Verstorbenen: HErr, er stinkt schon; denn er ist vier Tage gelegen. Johannes John 1 11 40 JEsus spricht zu ihr: Hab‘ ich dir nicht gesagt, so du glauben würdest, du solltest die Herrlichkeit Gottes sehen? Johannes John 1 11 41 Da huben sie den Stein ab, da der Verstorbene lag. JEsus aber hub seine Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhöret hast! Johannes John 1 11 42 Doch ich weiß, daß du mich allezeit hörest, sondern um des Volks willen, das umherstehet, sage ich‘s, daß sie glauben, du habest mich gesandt. Johannes John 1 11 43 Da er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Johannes John 1 11 44 Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Angesicht verhüllet mit einem Schweißtuch. JEsus spricht zu ihnen: Löset ihn auf und lasset ihn gehen! Johannes John 1 11 45 Viel nun der Juden, die zu Maria kommen waren und sahen, was JEsus tat, glaubten an ihn. Johannes John 1 11 46 Etliche aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was JEsus getan hatte. Johannes John 1 11 47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer einen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viel Zeichen. Johannes John 1 11 48 Lassen wir ihn also, so werden sie alle an ihn glauben. So kommen dann die Römer und nehmen uns Land und Leute. Johannes John 1 11 49 Einer aber unter ihnen, Kaiphas, der desselben Jahres Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts, Johannes John 1 11 50 bedenket auch nichts; es ist uns besser, ein Mensch sterbe für das Volk, denn daß das ganze Volk verderbe. Johannes John 1 11 51 Solches aber redete er nicht von sich selbst, sondern, dieweil er desselbigen Jahres Hoherpriester war, weissagte er. Denn JEsus sollte sterben für das Volk, Johannes John 1 11 52 und nicht für das Volk allein, sondern daß er die Kinder Gottes, die zerstreuet waren, zusammenbrächte. Johannes John 1 11 53 Von dem Tage an ratschlagten sie, wie sie ihn töteten. Johannes John 1 11 54 JEsus aber wandelte nicht mehr frei unter den Juden, sondern ging von dannen in eine Gegend nahe bei der Wüste in eine Stadt, genannt Ephrem, und hatte sein Wesen daselbst mit seinen Jüngern. Johannes John 1 11 55 Es war aber nahe das Ostern der Juden; und es gingen viele hinauf gen Jerusalem aus der Gegend vor Ostern daß sie sich reinigten. Johannes John 1 11 56 Da stunden sie und fragten nach JEsu und redeten miteinander im Tempel: Was dünket euch, daß er nicht kommt auf das Fest? Johannes John 1 11 57 Es hatten aber die Hohenpriester und Pharisäer lassen ein Gebot ausgehen, so jemand wüßte, wo er wäre, daß er‘s anzeigete, daß sie ihn griffen. Johannes John 1 12 1 Sechs Tage vor Ostern kam JEsus gen Bethanien, da Lazarus war, der Verstorbene, welchen JEsus auferwecket hatte von den Toten. Johannes John 1 12 2 Daselbst machten sie ihm ein Abendmahl, und Martha dienete; Lazarus aber war der einer, die mit ihm zu Tische saßen. Johannes John 1 12 3 Da nahm Maria ein Pfund Salbe von ungefälschter, köstlicher Narde und salbete die Füße JEsu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße. Das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe. Johannes John 1 12 4 Da sprach seiner Jünger einer, Judas, Simons Sohn, Ischariot, der ihn hernach verriet: Johannes John 1 12 5 Warum ist diese Salbe nicht verkauft um dreihundert Groschen und den Armen gegeben? Johannes John 1 12 6 Das sagte er aber nicht, daß er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und trug, was gegeben ward. Johannes John 1 12 7 Da sprach JEsus: Laß sie mit Frieden! Solches hat sie behalten zum Tage meines Begräbnisses. Johannes John 1 12 8 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. Johannes John 1 12 9 Da erfuhr viel Volks der Juden, daß er daselbst war, und kamen nicht um JEsu willen allein, sondern daß sie auch Lazarus sähen, welchen er von den Toten erweckt hatte. Johannes John 1 12 10 Aber die Hohenpriester trachteten danach, daß sie auch Lazarus töteten. Johannes John 1 12 11 Denn um seinetwillen gingen viel Juden hin und glaubten an JEsum. Johannes John 1 12 12 Des andern Tages, viel Volks, das aufs Fest kommen war, da es hörete, daß JEsus kommt gen Jerusalem, Johannes John 1 12 13 nahmen sie Palmenzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrieen: Hosianna! Gelobet sei, der da kommt in dem Namen des HErrn, ein König von Israel! Johannes John 1 12 14 JEsus aber überkam ein Eselein und ritt darauf, wie denn geschrieben stehet: Johannes John 1 12 15 Fürchte dich nicht, du Tochter Zion; siehe, dein König kommt reitend auf einem Eselsfüllen! Johannes John 1 12 16 Solches aber verstunden seine Jünger zuvor nicht, sondern da JEsus verkläret ward, da dachten sie daran, daß solches war von ihm geschrieben, und sie solches ihm getan hatten. Johannes John 1 12 17 Das Volk aber, das mit ihm war, da er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmete die Tat. Johannes John 1 12 18 Darum ging ihm auch das Volk entgegen, da sie höreten, er hätte solches Zeichen getan. Johannes John 1 12 19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr sehet, daß ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach. Johannes John 1 12 20 Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkommen waren, daß sie anbeteten auf das Fest. Johannes John 1 12 21 Die traten zu Philippus, der von Bethsaida aus Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten JEsum gerne sehen. Johannes John 1 12 22 Philippus kommt und sagt‘s Andreas, und Philippus und Andreas sagten‘s weiter JEsu. Johannes John 1 12 23 JEsus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist kommen, daß des Menschen Sohn verkläret werde. Johannes John 1 12 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn, daß das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt‘s alleine; wo es aber erstirbt, so bringt‘s viel Früchte. Johannes John 1 12 25 Wer sein Leben liebhat, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasset, der wird‘s erhalten zum ewigen Leben. Johannes John 1 12 26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. Johannes John 1 12 27 Jetzt ist meine Seele betrübet. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde kommen. Johannes John 1 12 28 Vater, verkläre deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich hab‘ ihn verkläret und will ihn abermal verklären. Johannes John 1 12 29 Da sprach das Volk, das dabeistund und zuhörete: Es donnerte! Die andern sprachen: Es redete ein Engel mit ihm. Johannes John 1 12 30 JEsus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. Johannes John 1 12 31 Jetzt gehet das Gericht über die Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Johannes John 1 12 32 Und ich, wenn ich erhöhet werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. Johannes John 1 12 33 Das sagte er aber, zu deuten, welches Todes er sterben würde. Johannes John 1 12 34 Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehöret im Gesetz, daß Christus ewiglich bleibe; und wie sagst du denn, des Menschen Sohn muß erhöhet werden? Wer ist dieser Menschensohn? Johannes John 1 12 35 Da sprach JEsus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, dieweil ihr das Licht habt, daß euch die Finsternisse nicht überfallen. Wer in Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingehet. Johannes John 1 12 36 Glaubet an das Licht, dieweil ihr‘s habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid. Johannes John 1 12 37 Solches redete JEsus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. Und ob er wohl solche Zeichen vor ihnen tat, glaubten sie doch nicht an ihn, Johannes John 1 12 38 auf daß erfüllet würde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagt: HErr, wer glaubet unserm Predigen, und wem ist der Arm des HErrn offenbaret? Johannes John 1 12 39 Darum konnten sie nicht glauben; denn Jesaja sagt abermal: Johannes John 1 12 40 Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstocket, daß sie mit den Augen nicht sehen, noch mit dem Herzen vernehmen und sich bekehren, und ich ihnen hülfe. Johannes John 1 12 41 Solches sagte Jesaja, da er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm. Johannes John 1 12 42 Doch der Obersten glaubten viel an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, daß sie nicht in den Bann getan würden; Johannes John 1 12 43 denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen denn die Ehre bei GOtt. Johannes John 1 12 44 JEsus aber rief und sprach: Wer an mich glaubet, der glaubet nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Johannes John 1 12 45 Und wer mich siehet, der siehet den, der mich gesandt hat. Johannes John 1 12 46 Ich bin kommen in die Welt ein Licht, auf daß, wer an mich glaubet, nicht in Finsternis bleibe. Johannes John 1 12 47 Und wer meine Worte höret und glaubet nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht kommen; daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt selig mache. Johannes John 1 12 48 Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon, der ihn richtet: das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage. Johannes John 1 12 49 Denn ich habe nicht von mir selber geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. Johannes John 1 12 50 Und ich weiß, daß sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gegeben hat. Johannes John 1 13 1 Vor dem Fest aber der Ostern, da JEsus erkennete, daß seine Zeit kommen war, daß er aus dieser Welt ginge zum Vater: wie er hatte geliebet die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Johannes John 1 13 2 Und nach dem Abendessen, da schon der Teufel hatte dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben, daß er ihn verriete, Johannes John 1 13 3 wußte JEsus, daß ihm der Vater hatte alles in seine Hände gegeben, und daß er von GOtt kommen war und zu GOtt ging: Johannes John 1 13 4 stund er vom Abendmahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Johannes John 1 13 5 Danach goß er Wasser in ein Becken, hub an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, damit er umgürtet war. Johannes John 1 13 6 Da kam er zu Simon Petrus; und derselbige sprach zu ihm: HErr, solltest du mir meine Füße waschen? Johannes John 1 13 7 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du wirst‘s aber hernach erfahren. Johannes John 1 13 8 Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen. JEsus antwortete ihm: Werde ich dich nicht waschen, so hast du kein Teil mit mir. Johannes John 1 13 9 Spricht zu ihm Simon Petrus: HErr, nicht die Füße alleine, sondern auch die Hände und das Haupt. Johannes John 1 13 10 Spricht JEsus zu ihm: Wer gewaschen ist, der bedarf nicht denn die Füße waschen, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. Johannes John 1 13 11 Denn er wußte seinen Verräter wohl; darum sprach er: Ihr seid nicht alle rein. Johannes John 1 13 12 Da er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach abermal zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe? Johannes John 1 13 13 Ihr heißet mich Meister und HErr und saget recht daran; denn ich bin‘s auch. Johannes John 1 13 14 So nun ich, euer HErr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt ihr auch euch untereinander die Füße waschen. Johannes John 1 13 15 Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan habe. Johannes John 1 13 16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Knecht ist nicht größer denn sein Herr noch der Apostel größer, denn der ihn gesandt hat. Johannes John 1 13 17 So ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr‘s tut. Johannes John 1 13 18 Nicht sage ich von euch allen, (ich weiß, welche ich erwählet habe), sondern daß die Schrift erfüllet werde: Der mein Brot isset, der tritt mich mit Füßen. Johannes John 1 13 19 Jetzt sage ich‘s euch, ehe denn es geschiehet, auf daß, wenn es geschehen ist, daß ihr glaubet, daß ich‘s bin. Johannes John 1 13 20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, so ich jemand senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Johannes John 1 13 21 Da solches JEsus gesagt hatte, ward er betrübt im Geist und zeugete und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, einer unter euch wird mich verraten. Johannes John 1 13 22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ward ihnen bange, von welchem er redete. Johannes John 1 13 23 Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische saß an der Brust JEsu, welchen JEsus liebhatte. Johannes John 1 13 24 Dem winkete Simon Petrus, daß er forschen sollte, wer es wäre, von dem er sagte. Johannes John 1 13 25 Denn derselbige lag an der Brust JEsu und sprach zu ihm: HErr, wer ist‘s? Johannes John 1 13 26 JEsus antwortete: Der ist‘s, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er tauchte den Bissen ein und gab ihn Judas, Simons Sohn, dem Ischariot. Johannes John 1 13 27 Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach JEsus zu ihm: Was du tust, das tue bald. Johannes John 1 13 28 Dasselbige aber wußte niemand über dem Tische, wozu er‘s ihm sagte. Johannes John 1 13 29 Etliche meineten, dieweil Judas den Beutel hatte, JEsus spräche zu ihm: Kaufe, was uns not ist auf das Fest; oder daß er den Armen etwas gäbe. Johannes John 1 13 30 Da er nun den Bissen genommen hatte, ging er sobald hinaus. Und es war Nacht. Johannes John 1 13 31 Da er aber hinausgegangen war, spricht JEsus: Nun ist des Menschen Sohn verkläret, und GOtt ist verkläret in ihm. Johannes John 1 13 32 Ist GOtt verkläret in ihm, wird ihn auch GOtt verklären in ihm selbst und wird ihn bald verklären. Johannes John 1 13 33 Liebe Kindlein, ich bin noch eine kleine Weile bei euch. Ihr werdet mich suchen; und wie ich zu den Juden sagte: Wo ich hingehe; da könnt ihr nicht hinkommen. Johannes John 1 13 34 Und ich sage euch nun: Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebet habe, auf daß auch ihr einander lieb habet. Johannes John 1 13 35 Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt. Johannes John 1 13 36 Spricht Simon Petrus zu ihm: HErr, wo gehest du hin? JEsus antwortete ihm: Da ich hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir hernachmals folgen. Johannes John 1 13 37 Petrus spricht zu ihm: HErr, warum kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben für dich lassen. Johannes John 1 13 38 JEsus antwortete ihm: Solltest du dein Leben für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal habest verleugnet! Johannes John 1 14 1 Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet ihr an GOtt, so glaubet ihr auch an mich. Johannes John 1 14 2 In meines Vaters Hause sind viel Wohnungen. Wenn‘s nicht so wäre, so wollt‘ ich zu euch sagen; ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. Johannes John 1 14 3 Und ob ich hinginge, euch die Stätte zu bereiten, will ich doch wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin. Johannes John 1 14 4 Und wo ich hingehe, das wisset ihr, und den Weg wisset ihr auch. Johannes John 1 14 5 Spricht zu ihm Thomas: HErr, wir wissen nicht, wo du hingehest; und wie können wir den Weg wissen? Johannes John 1 14 6 JEsus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich Johannes John 1 14 7 Wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennet ihr ihn und habt ihn gesehen. Johannes John 1 14 8 Spricht zu ihm Philippus: HErr, zeige uns den Vater, so genüget uns. Johannes John 1 14 9 JEsus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennest mich nicht? Philippus, wer mich siehet, der siehet den Vater. Wie sprichst du denn: Zeige uns en Vater? Johannes John 1 14 10 Glaubest du nicht, daß ich im Vater und der Vater in mir ist? Die Worte, die zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbige tut die Werke. Johannes John 1 14 11 Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen. Johannes John 1 14 12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere denn diese tun; denn ich gehe zum Vater Johannes John 1 14 13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehret werde in dem Sohne Johannes John 1 14 14 Was ihr bitten werdet in meinem Namen das will ich tun. Johannes John 1 14 15 Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote. Johannes John 1 14 16 Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich, Johannes John 1 14 17 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie siehet ihn nicht und kennet ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibet bei euch und wird in euch sein. Johannes John 1 14 18 Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch. Johannes John 1 14 19 Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen: denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. Johannes John 1 14 20 An demselbigen Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Johannes John 1 14 21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist‘s, der mich liebet. Wer mich aber liebet, der wird von meinem Vater geliebet werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Johannes John 1 14 22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: HErr, was ist‘s, daß du uns willst dich offenbaren und nicht der Welt? Johannes John 1 14 23 JEsus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebet, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Johannes John 1 14 24 Wer aber mich nicht liebet, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr höret ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Johannes John 1 14 25 Solches hab‘ ich zu euch geredet, weil ich bei euch gewesen bin. Johannes John 1 14 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, derselbige wird‘s euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe. Johannes John 1 14 27 Den Frieden lasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht! Johannes John 1 14 28 Ihr habt gehöret, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: Ich gehe zum Vater; denn der Vater ist größer denn ich. Johannes John 1 14 29 Und nun hab‘ ich‘s euch gesagt, ehe denn es geschiehet, auf daß, wenn es nun geschehen wird, daß ihr glaubet. Johannes John 1 14 30 Ich werde hinfort nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt und hat nichts an mir. Johannes John 1 14 31 Aber daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe, und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat, stehet auf und lasset uns von hinnen gehen! Johannes John 1 15 1 Ich bin ein rechter Weinstock und mein Vater ein Weingärtner. Johannes John 1 15 2 Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringet, wird er wegnehmen, und eine jegliche, die da Frucht bringet, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. Johannes John 1 15 3 Ihr seid jetzt rein um des Worts willen, das ich zu euch geredet habe. Johannes John 1 15 4 Bleibt in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn an mir. Johannes John 1 15 5 Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet und ich in ihm der bringet viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Johannes John 1 15 6 Wer nicht in mir bleibet, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorret, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und muß brennen. Johannes John 1 15 7 So ihr in mir bleibet, und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Johannes John 1 15 8 Darinnen wird mein Vater geehret, daß ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger. Johannes John 1 15 9 Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich euch auch. Bleibet in meiner Liebe! Johannes John 1 15 10 So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Johannes John 1 15 11 Solches rede ich zu euch, auf daß meine Freude in euch bleibe, und eure Freude vollkommen werde. Johannes John 1 15 12 Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe. Johannes John 1 15 13 Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben lässet für seine Freunde. Johannes John 1 15 14 Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete. Johannes John 1 15 15 Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehöret, hab‘ ich euch kundgetan. Johannes John 1 15 16 Ihr habet mich nicht erwählet, sondern ich habe euch erwählet und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, daß er‘s euch gebe Johannes John 1 15 17 Das gebiete ich euch, daß ihr euch untereinander liebet. Johannes John 1 15 18 So euch die Welt hasset, so wisset, daß sie mich vor euch gehasset hat. Johannes John 1 15 19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; dieweil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählet, darum hasset euch die Welt. Johannes John 1 15 20 Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer denn, sein Herr. Haben sie mich verfolget, sie werden euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. Johannes John 1 15 21 Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. Johannes John 1 15 22 Wenn ich nicht kommen wäre und hätte es ihnen gesagt, hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, ihre Sünde zu entschuldigen. Johannes John 1 15 23 Wer mich hasset, der hasset auch meinen Vater. Johannes John 1 15 24 Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; nun aber haben sie es gesehen und hassen doch beide, mich und meinen Vater. Johannes John 1 15 25 Doch daß erfüllet werde der Spruch, in ihrem Gesetz geschrieben: Sie hassen mich ohn‘ Ursache. Johannes John 1 15 26 Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgehet, der wird zeugen von mir. Johannes John 1 15 27 Und ihr werdet auch zeugen; denn ihr seid von Anfang bei mir gewesen. Johannes John 1 16 1 Solches habe ich zu euch geredet, daß ihr euch nicht ärgert. Johannes John 1 16 2 Sie werden euch in den Bann tun. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, wird meinen, er tue GOtt einen Dienst daran. Johannes John 1 16 3 Und solches werden sie euch darum tun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen. Johannes John 1 16 4 Aber solches habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Zeit kommen wird, daß ihr daran gedenket, daß ich‘s euch gesagt habe. Solches aber habe ich euch von Anfang nicht gesagt; denn ich war bei euch. Johannes John 1 16 5 Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand unter euch fraget mich: Wo gehest du hin? Johannes John 1 16 6 sondern dieweil ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns worden. Johannes John 1 16 7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Johannes John 1 16 8 Und wenn derselbige kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht: Johannes John 1 16 9 um die Sünde, daß sie nicht glauben an mich; Johannes John 1 16 10 um die Gerechtigkeit aber, daß ich zum Vater gehe, und ihr mich hinfort nicht sehet; Johannes John 1 16 11 um das Gericht, daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Johannes John 1 16 12 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnet‘s jetzt nicht tragen. Johannes John 1 16 13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von ihm selber reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Johannes John 1 16 14 Derselbige wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er‘s nehmen und euch verkündigen. Johannes John 1 16 15 Alles, was der Vater hat, das ist mein; darum hab‘ ich gesagt: Er wird‘s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. Johannes John 1 16 16 Über ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen; denn ich gehe zum Vater. Johannes John 1 16 17 Da sprachen etliche unter seinen Jüngern untereinander: Was ist das, was er saget zu uns: Über ein so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen, und daß ich zum Vater gehe? Johannes John 1 16 18 Da sprachen sie: Was ist das, was er sagt: Über ein kleines? Wir wissen nicht, was er redet. Johannes John 1 16 19 Da merkete JEsus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Davon fraget ihr untereinander, daß ich gesagt habe: Über ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen. Johannes John 1 16 20 Wahrlich, wahrlich, ich, sage euch: Ihr werdet weinen und heulen; aber die Welt wird sich freuen. Ihr aber werdet traurig sein; doch eure Traurigkeit soll in Freude verkehret werden. Johannes John 1 16 21 Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist kommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denket sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß der Mensch zur Welt geboren ist. Johannes John 1 16 22 Und ihr habt auch nun Traurigkeit aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes John 1 16 23 Und an demselbigen Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinen Namen, so wird er‘s euch geben. Johannes John 1 16 24 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. Johannes John 1 16 25 Solches hab‘ ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die Zeit, daß ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. Johannes John 1 16 26 An demselbigen Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; Johannes John 1 16 27 denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum daß ihr mich liebet und glaubet, daß ich von GOtt ausgegangen bin. Johannes John 1 16 28 Ich bin vom Vater ausgegangen und kommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. Johannes John 1 16 29 Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und sagest kein Sprichwort. Johannes John 1 16 30 Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst nicht, daß dich jemand frage. Darum glauben wir, daß du von GOtt ausgegangen bist. Johannes John 1 16 31 JEsus antwortete ihnen: Jetzt glaubet ihr. Johannes John 1 16 32 Siehe, es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich alleine lasset. Aber ich bin nicht alleine; denn der Vater ist bei mir. Johannes John 1 16 33 Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Johannes John 1 17 1 Solches redete JEsus und hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest, auf daß dich dein Sohn auch verkläre, Johannes John 1 17 2 gleichwie du ihm Macht hast gegeben über alles Fleisch, auf daß er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Johannes John 1 17 3 Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahrer GOtt bist, und den du gesandt hast, JEsum Christum, erkennen. Johannes John 1 17 4 Ich habe dich verkläret auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, daß ich‘s tun sollte. Johannes John 1 17 5 Und nun verkläre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Johannes John 1 17 6 Ich habe deinen Namen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. Johannes John 1 17 7 Nun wissen sie, daß alles, was du mir gegeben hast, sei von dir. Johannes John 1 17 8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, hab‘ ich ihnen gegeben; und sie haben‘s angenommen und erkannt wahrhaftig, daß ich von dir ausgegangen bin, und glauben, daß du mich gesandt hast. Johannes John 1 17 9 Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, so du mir gegeben hast; denn sie sind dein. Johannes John 1 17 10 Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verkläret. Johannes John 1 17 11 Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien gleichwie wir! Johannes John 1 17 12 Dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in deinem Namen. Die du mir gegeben hast, die habe ich bewahret, und ist keiner von ihnen verloren ohne das verlorne Kind, daß die Schrift erfüllet würde. Johannes John 1 17 13 Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, auf daß sie in ihnen haben meine Freude vollkommen. Johannes John 1 17 14 Ich hab‘ ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hasset sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie denn auch ich nicht von der Welt bin. Johannes John 1 17 15 Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Übel. Johannes John 1 17 16 Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Johannes John 1 17 17 Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Johannes John 1 17 18 Gleichwie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Johannes John 1 17 19 Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiliget seien in der Wahrheit. Johannes John 1 17 20 Ich bitte aber nicht alleine für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, Johannes John 1 17 21 auf daß sie alle eins seien gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. Johannes John 1 17 22 Und ich hab‘ ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, Johannes John 1 17 23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins, und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebest. Johannes John 1 17 24 Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebet, ehe denn die Welt gegründet ward. Johannes John 1 17 25 Gerechter Vater, die Welt kennet dich nicht; ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt hast. Johannes John 1 17 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihnen kundtun, auf daß die Liebe, damit du mich liebest, sei in ihnen und ich in ihnen. Johannes John 1 18 1 Da JEsus solches geredet hatte, ging er hinaus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron. Da war ein Garten, darein ging JEsus und seine Jünger. Johannes John 1 18 2 Judas aber, der ihn verriet, wußte den Ort auch; denn JEsus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. Johannes John 1 18 3 Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen. Johannes John 1 18 4 Als nun JEsus wußte alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? Johannes John 1 18 5 Sie antworteten ihm: JEsum von Nazareth. JEsus spricht zu ihnen: Ich bin‘s. Judas aber, der ihn verriet, stund auch bei ihnen. Johannes John 1 18 6 Als nun JEsus zu ihnen sprach: Ich bin‘s, wichen sie zurück und fielen zu Boden. Johannes John 1 18 7 Da fragte er sie abermal: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: JEsum von Nazareth. Johannes John 1 18 8 JEsus antwortete: Ich hab‘s euch gesagt, daß ich es sei. Suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen Johannes John 1 18 9 (auf daß das Wort erfüllet würde, welches er sagte: Ich habe der keinen verloren, die du mir gegeben hast). Johannes John 1 18 10 Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab; und der Knecht hieß Malchus. Johannes John 1 18 11 Da sprach JEsus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? Johannes John 1 18 12 Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden nahmen JEsum und banden ihn Johannes John 1 18 13 und führeten ihn aufs erste zu Hannas; der war des Kaiphas Schwäher, welcher des Jahrs Hoherpriester war. Johannes John 1 18 14 Es war aber Kaiphas, der den Juden riet, es wäre gut, daß ein Mensch würde umgebracht für das Volk. Johannes John 1 18 15 Simon Petrus aber folgte JEsu nach und ein anderer Jünger. Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit JEsu hinein in des Hohenpriesters Palast. Johannes John 1 18 16 Petrus aber stund draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führete Petrus hinein. Johannes John 1 18 17 Da sprach die Magd, die Türhüterin zu Petrus: Bist du nicht auch dieses Menschen Jünger einer? Er sprach: Ich bin‘s nicht. Johannes John 1 18 18 Es stunden aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlenfeuer gemacht (denn es war kalt) und wärmeten sich. Petrus aber stund bei ihnen und wärmete sich. Johannes John 1 18 19 Aber der Hohepriester fragte JEsum um seine Jünger und um seine Lehre. Johannes John 1 18 20 JEsus antwortete ihm: Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt. Ich habe allezeit gelehret in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. Johannes John 1 18 21 Was fragest du mich darum? Frage die darum, die gehöret haben, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, dieselbigen wissen, was ich gesagt habe. Johannes John 1 18 22 Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabeistunden, JEsu einen Backenstreich und sprach: Sollst du dem Hohenpriester also antworten? Johannes John 1 18 23 JEsus antwortete: Hab‘ ich übel geredet, so beweise es, daß es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägest du mich? Johannes John 1 18 24 Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas. Johannes John 1 18 25 Simon Petrus aber stund und wärmete sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht seiner Jünger einer? Er verleugnete aber und sprach: Ich bin‘s nicht. Johannes John 1 18 26 Spricht des Hohenpriesters Knechte einer, ein Gefreundeter des, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? Johannes John 1 18 27 Da verleugnete Petrus abermal; und alsbald krähete der Hahn. Johannes John 1 18 28 Da führeten sie JEsum von Kaiphas vor das Richthaus. Und es war früh. Und sie gingen nicht in das Richthaus, auf daß sie nicht unrein würden, sondern Ostern essen möchten. Johannes John 1 18 29 Da ging Pilatus zu ihnen heraus und sprach: Was bringet ihr für Klage wider diesen Menschen? Johannes John 1 18 30 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre dieser nicht ein Übeltäter wir hätten dir ihn nicht überantwortet. Johannes John 1 18 31 Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Wir dürfen niemand töten Johannes John 1 18 32 (auf daß erfüllet würde das Wort JEsu, welches er sagte, da er deutete, welches Todes er sterben würde). Johannes John 1 18 33 Da ging Pilatus wieder hinein ins Richthaus und rief JEsu und sprach zu ihm: Bist du der Juden König? Johannes John 1 18 34 JEsus antwortete: Redest du das von dir selbst, oder haben‘s dir andere von mir gesagt? Johannes John 1 18 35 Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet; was hast du getan? Johannes John 1 18 36 JEsus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden drob kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen. Johannes John 1 18 37 Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? JEsus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, daß ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. Johannes John 1 18 38 Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er das gesagt, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. Johannes John 1 18 39 Ihr habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch einen auf Ostern losgebe; wollt ihr nun, daß ich euch der Juden König losgebe? Johannes John 1 18 40 Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas. Barabbas aber war ein Mörder. Johannes John 1 19 1 Da nahm Pilatus JEsum und geißelte ihn. Johannes John 1 19 2 Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurkleid an Johannes John 1 19 3 und sprachen: Sei gegrüßet, lieber Judenkönig! und gaben ihm Backenstreiche. Johannes John 1 19 4 Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, daß ihr erkennet, daß ich keine Schuld an ihm finde. Johannes John 1 19 5 Also ging JEsus heraus und trug eine Dornenkrone und Purpurkleid. Und er spricht zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch! Johannes John 1 19 6 Da ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin und kreuziget; denn ich finde keine Schuld an ihm. Johannes John 1 19 7 Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben; denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. Johannes John 1 19 8 Da Pilatus das Wort hörete, fürchtete er sich noch mehr Johannes John 1 19 9 und ging wieder hinein in das Richthaus und spricht zu JEsu: Von wannen bist du? Aber JEsus gab ihm keine Antwort. Johannes John 1 19 10 Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, daß ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich loszugeben? Johannes John 1 19 11 JEsus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von oben herab gegeben; darum, der mich dir überantwortet hat, der hat größere Sünde. Johannes John 1 19 12 Von dem an trachtete Pilatus, wie er ihn losließe. Die Juden aber schrieen und sprachen: Lässest du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht; denn wer sich zum Könige macht, der ist wider den Kaiser. Johannes John 1 19 13 Da Pilatus das Wort hörete, führete er JEsum heraus und setzte sich auf den Richterstuhl an der Stätte, die da heißt Hochpflaster, auf ebräisch aber Gabbatha. Johannes John 1 19 14 Es war aber der Rüsttag auf Ostern um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Sehet, das ist euer König! Johannes John 1 19 15 Sie schrieen aber: Weg, weg mit dem, kreuzige ihn! Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren König kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König denn den Kaiser. Johannes John 1 19 16 Da überantwortete er ihn ihnen, daß er gekreuzigt würde. Sie nahmen aber JEsum und führeten ihn hin. Johannes John 1 19 17 Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte die da heißt Schädelstätte, welche heißt auf ebräisch Golgatha. Johannes John 1 19 18 Allda kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, JEsum aber mitten inne. Johannes John 1 19 19 Pilatus aber schrieb eine Überschrift und setzte sie auf das Kreuz; und war geschrieben: JEsus von Nazareth, der Juden König. Johannes John 1 19 20 Diese Überschrift lasen viel Juden; denn die Stätte war nahe bei der Stadt, da JEsus gekreuziget ist. Und es war geschrieben auf ebräische, griechische und lateinische Sprache. Johannes John 1 19 21 Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Juden König; sondern daß er gesagt habe: Ich bin der Juden König. Johannes John 1 19 22 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das hab‘ ich geschrieben. Johannes John 1 19 23 Die Kriegsknechte aber, da sie JEsum gekreuziget hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknecht ein Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenähet, von oben an gewirket durch und durch. Johannes John 1 19 24 Da sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll (auf daß erfüllet würde die Schrift, die da, sagt: Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und haben über meinen Rock das Los geworfen). Solches taten die Kriegsknechte. Johannes John 1 19 25 Es stund aber bei dem Kreuze JEsu seine Mutter und seiner Mutter Schwester Maria, des Kleophas Weib, und Maria Magdalena. Johannes John 1 19 26 Da nun JEsus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebhatte spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe das ist dein Sohn! Johannes John 1 19 27 Danach spricht er zu dem Jünger siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Johannes John 1 19 28 Danach, als JEsus wußte, daß schon alles vollbracht war, daß die Schrift erfüllet würde, spricht er: Mich dürstet! Johannes John 1 19 29 Da stund ein Gefäß voll Essigs. Sie aber fülleten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und hielten es ihm dar zum Munde. Johannes John 1 19 30 Da nun JEsus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und neigete das Haupt und verschied. Johannes John 1 19 31 Die Juden aber; dieweil es der Rüsttag war daß nicht die Leichname am Kreuz blieben den Sabbat über (denn desselbigen Sabbats Tag war groß), baten sie Pilatus; daß ihre Beine gebrochen, und sie abgenommen würden. Johannes John 1 19 32 Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuziget war. Johannes John 1 19 33 Als sie aber zu JEsu kamen, da sie sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, Johannes John 1 19 34 sondern der Kriegsknechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer; und alsbald ging Blut und Wasser heraus. Johannes John 1 19 35 Und der das gesehen hat, der hat es bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr, und derselbige weiß, daß er die Wahrheit saget, auf daß auch ihr glaubet. Johannes John 1 19 36 Denn solches ist geschehen, daß die Schrift erfüllet würde: Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen. Johannes John 1 19 37 Und abermal spricht eine andere Schrift: Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben. Johannes John 1 19 38 Danach bat Pilatus Joseph von Arimathia, der ein Jünger JEsu war, doch heimlich, aus Furcht vor den Juden, daß er möchte abnehmen den Leichnam JEsu. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam JEsu herab. Johannes John 1 19 39 Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei der Nacht zu JEsu kommen war, und brachte Myrrhen und Aloen untereinander bei hundert Pfunden. Johannes John 1 19 40 Da nahmen sie den Leichnam JEsu und banden ihn in leinene Tücher mit Spezereien, wie die Juden pflegen zu begraben. Johannes John 1 19 41 Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, ein Garten und im Garten ein neu Grab, in welches niemand je gelegt war. Johannes John 1 19 42 Daselbst hin legten sie JEsum um des Rüsttages willen der Juden, dieweil das Grab nahe war. Johannes John 1 20 1 An der Sabbate einem kommt Maria Magdalena früh, da es noch finster war, zum Grabe und siehet, daß der Stein vom Grabe hinweg war. Johannes John 1 20 2 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, welchen JEsus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den HErrn weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Johannes John 1 20 3 Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grabe. Johannes John 1 20 4 Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief zuvor, schneller denn Petrus, und kam am ersten zum Grabe, Johannes John 1 20 5 gucket hinein und siehet die Leinen geleget; er ging aber nicht hinein. Johannes John 1 20 6 Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und siehet die Leinen geleget. Johannes John 1 20 7 und das Schweißtuch, das JEsu um das Haupt gebunden war, nicht zu den Leinen geleget, sondern beiseits, eingewickelt, an einen besondern Ort. Johannes John 1 20 8 Da ging auch der andere Jünger hinein, der am ersten zum Grabe kam, und sah und glaubete es. Johannes John 1 20 9 Denn sie wußten die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. Johannes John 1 20 10 Da gingen die Jünger wieder zusammen. Johannes John 1 20 11 Maria aber stund vor dem Grabe und weinete draußen. Als sie nun weinete, guckte sie in das Grab Johannes John 1 20 12 und siehet zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und den andern zu den Füßen, da sie den Leichnam JEsu hingelegt hatten. Johannes John 1 20 13 Und dieselbigen sprachen zu ihr: Weib, was weinest du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen HErrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Johannes John 1 20 14 Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück und siehet JEsum stehen und weiß nicht, daß es JEsus ist. Johannes John 1 20 15 Spricht JEsus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meinet, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hingeleget? so will ich ihn holen. Johannes John 1 20 16 Spricht JEsus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni, das heißt, Meister! Johannes John 1 20 17 Spricht JEsus zu ihr: Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem GOtt und zu eurem GOtt. Johannes John 1 20 18 Maria Magdalena kommt und verkündiget den Jüngern: Ich habe den HErrn gesehen, und solches hat er zu mir gesagt. Johannes John 1 20 19 Am Abend aber desselbigen Sabbats, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam JEsus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Johannes John 1 20 20 Und als er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den HErrn sahen. Johannes John 1 20 21 Da sprach JEsus abermal zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Johannes John 1 20 22 Und da er das sagte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist! Johannes John 1 20 23 Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. Johannes John 1 20 24 Thomas aber, der Zwölfen einer, der da heißet Zwilling, war nicht bei ihnen, da JEsus kam. Johannes John 1 20 25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den HErrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, daß ich in seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, will ich‘s nicht glauben. Johannes John 1 20 26 Und über acht Tage waren abermal seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt JEsus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch! Johannes John 1 20 27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände; und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite; und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Johannes John 1 20 28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HErr und mein GOtt! Johannes John 1 20 29 Spricht JEsus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Johannes John 1 20 30 Auch viel andere Zeichen tat JEsus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Johannes John 1 20 31 Diese aber sind geschrieben, daß ihr glaubet, JEsus sei Christus, der Sohn Gottes, und daß ihr durch den Glauben das Leben habet in seinem Namen. Johannes John 1 21 1 Danach offenbarte sich JEsus abermal den Jüngern an dem Meer bei Tiberias. Er offenbarte sich aber also. Johannes John 1 21 2 Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der da heißet Zwilling, und Nathanael von Kana, Galiläa, und die Söhne des Zebedäus und andere zwei seiner Jünger. Johannes John 1 21 3 Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will hin fischen gehen. Sie sprachen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und traten in das Schiff alsbald; und in derselbigen Nacht fingen sie nichts. Johannes John 1 21 4 Da es aber jetzt Morgen ward, stund JEsus am Ufer; aber die Jünger wußten nicht, daß es JEsus war. Johannes John 1 21 5 Spricht JEsus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Johannes John 1 21 6 Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz zur Rechten des Schiffs, so werdet ihr finden. Da warfen sie und konnten‘s nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. Johannes John 1 21 7 Da spricht der Jünger, welchen JEsus liebhatte, zu Petrus: Es ist der HErr! Da Simon Petrus hörete, daß es der HErr war, gürtete er das Hemd um sich (denn er war nackend) und warf sich ins Meer. Johannes John 1 21 8 Die andern Jünger aber kamen auf dem Schiffe (denn sie waren nicht fern vom Lande, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen. Johannes John 1 21 9 Als sie nun austraten auf das Land sahen sie Kohlen geleget und Fische dar auf und Brot. Johannes John 1 21 10 Sprich JEsus zu ihnen: Bringet her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Johannes John 1 21 11 Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll großer Fische, hundert und dreiundfünfzig. Und wiewohl ihrer so viel waren, zerriß doch das Netz nicht. Johannes John 1 21 12 Spricht JEsus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern durfte ihn fragen: Wer bist du? Denn sie wußten, daß es der HErr war. Johannes John 1 21 13 Da kommt JEsus und nimmt das Brot und gibt‘s ihnen, desselbigengleichen auch die Fische. Johannes John 1 21 14 Das ist nun das dritte Mal, daß JEsus offenbaret ward seinen Jüngern, nachdem er von den Toten auferstanden ist. Johannes John 1 21 15 Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht JEsus zu Simon Petrus: Simon Johanna, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, HErr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! Johannes John 1 21 16 Spricht er zum andernmal zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, HErr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht er zu ihm: Weide meine Schafe! Johannes John 1 21 17 Spricht er zum drittenmal zu ihm: Simon Johanna, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, daß er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: HErr, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht JEsus zu ihm: Weide meine Schafe. Johannes John 1 21 18 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Da du jünger warest, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst. Johannes John 1 21 19 Das sagte er aber, zu deuten, mit welchem Tode er GOtt preisen würde. Da er aber das gesagt, spricht er zu ihm: Folge mir nach! Johannes John 1 21 20 Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen welchen JEsus liebhatte, der auch an seiner Brust am Abendessen gelegen war und gesagt hatte: HErr, wer ist‘s, der dich verrät? Johannes John 1 21 21 Da Petrus diesen sah, spricht er zu JEsu: HErr, was soll aber dieser? Johannes John 1 21 22 JEsus spricht zu ihm: So ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was gehet es dich an? Folge du mir nach! Johannes John 1 21 23 Da ging eine Rede aus unter den Brüdern: Dieser Jünger stirbt nicht. Und JEsus sprach nicht zu ihm: Er stirbet nicht, sondern: So ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was gebet es dich an? Johannes John 1 21 24 Dies ist der Jünger, der von diesen Dingen zeuget und hat dies geschrieben; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahrhaftig ist. Johannes John 1 21 25 Es sind auch viel andere Dinge, die JEsus getan hat, welche, so sie sollten eins nach dem andern geschrieben werden, achte ich, die Welt würde die Bücher nicht begreifen, die zu beschreiben wären. Apostelgeschichte Acts 1 1 1 Die erste Rede habe ich zwar getan, lieber Theophilus, von alledem, das JEsus anfing, beides, zu tun und zu lehren, Apostelgeschichte Acts 1 1 2 bis an den Tag, da er aufgenommen ward, nachdem er den Aposteln (welche er hatte erwählet) durch den Heiligen Geist Befehl getan hatte, Apostelgeschichte Acts 1 1 3 welchen er sich nach seinem Leiden lebendig erzeiget hatte durch mancherlei Erweisung; und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 1 4 Und als er sie versammelt hatte, befahl er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung des Vaters, welche ihr habt gehöret (sprach er) von mir. Apostelgeschichte Acts 1 1 5 Denn Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geiste getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. Apostelgeschichte Acts 1 1 6 Die aber, so zusammenkommen waren, fragten ihn und sprachen: HErr, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel? Apostelgeschichte Acts 1 1 7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebühret euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat, Apostelgeschichte Acts 1 1 8 sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird; und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Apostelgeschichte Acts 1 1 9 Und da er solches gesagt, ward er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Apostelgeschichte Acts 1 1 10 Und als sie ihm nachsahen gen Himmel fahren, siehe, da stunden bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, Apostelgeschichte Acts 1 1 11 welche auch sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser JEsus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren. Apostelgeschichte Acts 1 1 12 Da wandten sie um gen Jerusalem von dem Berge, der da heißet der Ölberg, welcher nahe ist bei Jerusalem und liegt einen Sabbatweg davon. Apostelgeschichte Acts 1 1 13 Und als sie hineinkamen, stiegen sie auf den Söller, da denn sich aufhielten Petrus und Jakobus, Johannes und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, des Alphäus Sohn, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn. Apostelgeschichte Acts 1 1 14 Diese alle waren stets beieinander einmütig mit Beten und Flehen samt den Weibern und Maria, der Mutter JEsu, und seinen Brüdern. Apostelgeschichte Acts 1 1 15 Und in den Tagen trat auf Petrus unter die Jünger und sprach (es war aber die Schar der Namen zuhauf bei hundertundzwanzig) Apostelgeschichte Acts 1 1 16 Ihr Männer und Brüder, es mußte die Schrift erfüllet werden, welche zuvor gesagt hat der Heilige Geist durch den Mund Davids, von Juda, der ein Vorgänger war derer, die JEsum fingen. Apostelgeschichte Acts 1 1 17 Denn er war mit uns gezählet und hatte dies Amt mit uns überkommen. Apostelgeschichte Acts 1 1 18 Dieser hat erworben den Acker um den ungerechten Lohn und sich erhenkt und ist mitten entzweigeborsten, und alle sein Eingeweide ausgeschüttet. Apostelgeschichte Acts 1 1 19 Und es ist kund worden allen, die zu Jerusalem wohnen, also daß derselbige Acker genannt wird auf ihre Sprache Hakeldama, das ist, ein Blutacker. Apostelgeschichte Acts 1 1 20 Denn es stehet geschrieben im Psalmbuch: Ihre Behausung müsse wüste werden, und sei niemand, der drinnen wohne, und sein Bistum empfange ein anderer. Apostelgeschichte Acts 1 1 21 So muß nun einer unter diesen Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, welche der HErr JEsus unter uns ist aus und ein gegangen, Apostelgeschichte Acts 1 1 22 von der Taufe des Johannes an bis auf den Tag, da er von uns genommen ist, ein Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. Apostelgeschichte Acts 1 1 23 Und sie stelleten zwei, Joseph, genannt Barsabas, mit dem Zunamen Just, und Matthias, Apostelgeschichte Acts 1 1 24 beteten und sprachen: HErr, aller Herzen Kündiger, zeige an, welchen du erwählet hast unter diesen zwei, Apostelgeschichte Acts 1 1 25 daß einer empfange diesen Dienst und Apostelamt, davon Judas abgewichen ist, daß er hinginge an seinen Ort. Apostelgeschichte Acts 1 1 26 Und sie warfen das Los über sie; und das Los fiel auf Matthias. Und er ward zugeordnet zu den elf Aposteln. Apostelgeschichte Acts 1 2 1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllet war, waren sie alle einmütig beieinander. Apostelgeschichte Acts 1 2 2 Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel als eines gewaltigen Windes und erfüllete das ganze Haus, da sie saßen. Apostelgeschichte Acts 1 2 3 Und man sah an ihnen die Zungen zerteilet, als wären sie feurig. Und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen. Apostelgeschichte Acts 1 2 4 Und wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit andern Zungen, nachdem der Geist ihnen gab auszusprechen. Apostelgeschichte Acts 1 2 5 Es waren aber Juden zu Jerusalem wohnend, die waren gottesfürchtige Männer aus allerlei Volk, das unter dem Himmel ist. Apostelgeschichte Acts 1 2 6 Da nun diese Stimme geschah, kam die Menge zusammen und wurden bestürzt; denn es hörete ein jeglicher, daß sie mit seiner Sprache redeten. Apostelgeschichte Acts 1 2 7 Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen untereinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? Apostelgeschichte Acts 1 2 8 Wie hören wir denn ein jeglicher seine Sprache, darinnen wir geboren sind? Apostelgeschichte Acts 1 2 9 Parther und Meder und Elamiter, und die wir wohnen in Mesopotamien und in Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien. Apostelgeschichte Acts 1 2 10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und an den Enden der Libyen bei Kyrene, und Ausländer von Rom, Apostelgeschichte Acts 1 2 11 Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie mit unsern Zungen die großen Taten Gottes reden. Apostelgeschichte Acts 1 2 12 Sie entsetzten sich alle und wurden irre und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? Apostelgeschichte Acts 1 2 13 Die andern aber hatten‘s ihren Spott und sprachen: Sie sind voll süßen Weins. Apostelgeschichte Acts 1 2 14 Da trat Petrus auf mit den Elfen, hub auf seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kundgetan, und lasset meine Worte zu euren Ohren eingehen! Apostelgeschichte Acts 1 2 15 Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet, sintemal es ist die dritte Stunde am Tage. Apostelgeschichte Acts 1 2 16 Sondern das ist‘s, das durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist: Apostelgeschichte Acts 1 2 17 Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht GOtt, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben. Apostelgeschichte Acts 1 2 18 Und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselbigen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. Apostelgeschichte Acts 1 2 19 Und ich will Wunder tun oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchdampf. Apostelgeschichte Acts 1 2 20 Die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbarliche Tag des HErrn kommt. Apostelgeschichte Acts 1 2 21 Und soll geschehen, wer den Namen des HErrn anrufen wird, soll selig werden. Apostelgeschichte Acts 1 2 22 Ihr Männer von Israel, höret diese Worte: JEsum von Nazareth, den Mann von GOtt, unter euch mit Taten und Wundern und Zeichen beweiset, welche GOtt durch ihn tat unter euch (wie denn auch ihr selbst wisset), Apostelgeschichte Acts 1 2 23 denselbigen ( nachdem er aus bedachtem Rat und Vorsehung Gottes ergeben war) habt ihr genommen durch die Hände der Ungerechten und ihn angeheftet und erwürget. Apostelgeschichte Acts 1 2 24 Den hat GOtt auferwecket und aufgelöset die Schmerzen des Todes, nachdem es unmöglich war, daß er sollte von ihm gehalten werden. Apostelgeschichte Acts 1 2 25 Denn David spricht von, ihm: Ich habe den HErrn allezeit vorgesetzet vor mein Angesicht; denn er ist an meiner Rechten, auf daß ich nicht beweget werde. Apostelgeschichte Acts 1 2 26 Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge freuet sich; denn auch mein Fleisch wird ruhen in der Hoffnung. Apostelgeschichte Acts 1 2 27 Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen, auch nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. Apostelgeschichte Acts 1 2 28 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesichte. Apostelgeschichte Acts 1 2 29 Ihr Männer, liebe Brüder, lasset mich frei reden zu euch von dem Erzvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. Apostelgeschichte Acts 1 2 30 Als er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm GOtt verheißen hatte mit einem Eide; daß die Frucht seiner Lenden sollte auf seinem Stuhl sitzen, Apostelgeschichte Acts 1 2 31 hat er‘s zuvor gesehen und geredet von der Auferstehung Christi, daß seine Seele nicht in der Hölle gelassen ist, und sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. Apostelgeschichte Acts 1 2 32 Diesen JEsum hat GOtt auferwecket; des sind wir alle Zeugen. Apostelgeschichte Acts 1 2 33 Nun er durch die Rechte Gottes erhöhet ist und empfangen hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater, hat er ausgegossen dies, was ihr sehet und höret. Apostelgeschichte Acts 1 2 34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren. Er spricht aber: Der HErr hat gesagt zu meinem HErrn: Setze dich zu meiner Rechten, Apostelgeschichte Acts 1 2 35 bis daß ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße. Apostelgeschichte Acts 1 2 36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß GOtt diesen JEsum, den ihr gekreuzigt habt, zu einem HErrn und Christus gemacht hat. Apostelgeschichte Acts 1 2 37 Da sie aber das höreten, ging‘s ihnen durchs Herz, und sprachen zu Petrus und zu den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? Apostelgeschichte Acts 1 2 38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen JEsu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Apostelgeschichte Acts 1 2 39 Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung und aller, die ferne sind, welche GOtt, unser HErr, herzurufen wird. Apostelgeschichte Acts 1 2 40 Auch mit viel andern Worten bezeugete er und ermahnete und sprach: Lasset euch helfen von diesen unartigen Leuten! Apostelgeschichte Acts 1 2 41 Die nun sein Wort gerne annahmen, ließen sich taufen, und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitausend Seelen. Apostelgeschichte Acts 1 2 42 Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Apostelgeschichte Acts 1 2 43 Es kam auch alle Seelen Furcht an, und geschahen viel Wunder und Zeichen durch die Apostel. Apostelgeschichte Acts 1 2 44 Alle aber, die gläubig waren worden, waren beieinander und hielten alle Dinge gemein. Apostelgeschichte Acts 1 2 45 Ihre Güter und Habe verkauften sie und teilten sie aus unter alle, nachdem jedermann not war. Apostelgeschichte Acts 1 2 46 Und sie waren täglich und stets beieinander einmütig im Tempel und brachen das Brot hin und her in Häusern, Apostelgeschichte Acts 1 2 47 nahmen die Speise und lobeten GOtt mit Freuden und einfältigem Herzen und hatten Gnade bei dem ganzen Volk. Der HErr aber tat hinzu täglich, die da selig wurden, zu der Gemeinde. Apostelgeschichte Acts 1 3 1 Petrus aber und Johannes gingen miteinander hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, da man pflegte zu beten. Apostelgeschichte Acts 1 3 2 Und es war ein Mann, lahm von Mutterleibe, der ließ sich tragen. Und sie setzten ihn täglich vor des Tempels Tür, die da heißet die schöne, daß er bettelte das Almosen von denen, die in den Tempel gingen. Apostelgeschichte Acts 1 3 3 Da er nun sah Petrus und Johannes, daß sie wollten zum Tempel hineingehen, bat er um ein Almosen. Apostelgeschichte Acts 1 3 4 Petrus aber sah ihn an mit Johannes und sprach: Siehe uns an! Apostelgeschichte Acts 1 3 5 Und er sah sie an, wartete, daß er etwas von ihnen empfinge. Apostelgeschichte Acts 1 3 6 Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: im Namen JEsu Christi von Nazareth stehe auf und wandele! Apostelgeschichte Acts 1 3 7 Und griff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Alsobald stunden seine Schenkel und Knöchel fest; Apostelgeschichte Acts 1 3 8 sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobete GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 3 9 Und es sah ihn alles Volk wandeln und GOtt loben. Apostelgeschichte Acts 1 3 10 Sie kannten ihn auch, daß er‘s war, der um das Almosen gesessen hatte vor der schönen Tür des Tempels; und sie wurden voll Wunderns und Entsetzens über dem, was ihm widerfahren war. Apostelgeschichte Acts 1 3 11 Als aber dieser Lahme, der nun gesund war, sich zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk zu ihnen in die Halle, die da heißet Salomos, und wunderten sich. Apostelgeschichte Acts 1 3 12 Als Petrus das sah, antwortete er dem Volk: Ihr Männer von Israel, was wundert ihr euch darüber, oder was sehet ihr auf uns, als hätten wir diesen wandeln gemacht durch unsere eigene Kraft oder Verdienst? Apostelgeschichte Acts 1 3 13 Der GOtt Abrahams und Isaaks und Jakobs, der GOtt unserer Väter, hat sein Kind JEsum verkläret, welchen ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, da derselbe urteilete, ihn loszulassen. Apostelgeschichte Acts 1 3 14 Ihr aber verleugnetet den Heiligen und Gerechten und batet, daß man euch den Mörder schenkte; Apostelgeschichte Acts 1 3 15 aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat GOtt auferwecket von den Toten; des sind wir Zeugen. Apostelgeschichte Acts 1 3 16 Und durch den Glauben an seinen Namen hat er an diesem, den ihr sehet und kennet, bestätiget seinen Namen; und der Glaube durch ihn hat diesem gegeben diese Gesundheit vor euren Augen. Apostelgeschichte Acts 1 3 17 Nun, liebe Brüder, ich weiß, daß ihr‘s durch Unwissenheit getan habt wie auch eure Obersten. Apostelgeschichte Acts 1 3 18 GOtt aber, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündiget hat, wie Christus leiden sollte, hat‘s also erfüllet. Apostelgeschichte Acts 1 3 19 So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden vertilget werden, Apostelgeschichte Acts 1 3 20 auf daß da komme die Zeit der Erquickung von dem Angesichte des HErrn, wenn, er senden wird den, der euch jetzt zuvor geprediget wird, JEsus Christus, Apostelgeschichte Acts 1 3 21 welcher muß den Himmel einnehmen bis auf die Zeit, da herwiedergebracht werde alles, was GOtt geredet hat durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von der Welt an. Apostelgeschichte Acts 1 3 22 Denn Mose hat gesagt zu den Vätern: Einen Propheten wird euch der HErr, euer GOtt, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich, den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Apostelgeschichte Acts 1 3 23 Und es wird geschehen, welche Seele denselbigen Propheten nicht hören wird, die soll vertilget werden aus dem Volk. Apostelgeschichte Acts 1 3 24 Und alle Propheten von Samuel an und hernach, wieviel ihrer geredet haben, die haben von diesen Tagen verkündiget. Apostelgeschichte Acts 1 3 25 Ihr seid der Propheten und des Bundes Kinder, welchen GOtt gemacht hat mit euren Vätern, da er sprach zu Abraham: Durch deinen Samen sollen gesegnet werden alle Völker auf Erden. Apostelgeschichte Acts 1 3 26 Euch zuvörderst hat GOtt auferwecket sein Kind JEsum und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit. Apostelgeschichte Acts 1 4 1 Als sie aber zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer Apostelgeschichte Acts 1 4 2 (die verdroß, daß sie das Volk lehreten und verkündigten an JEsu die Auferstehung von den Toten) Apostelgeschichte Acts 1 4 3 und legten die Hände an sie und setzten sie ein bis auf den Morgen; denn es war jetzt Abend. Apostelgeschichte Acts 1 4 4 Aber viele unter denen, die dem Wort zuhöreten, wurden gläubig; und ward die Zahl der Männer bei fünftausend. Apostelgeschichte Acts 1 4 5 Als es nun kam auf den Morgen, versammelten sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten gen Jerusalem: Apostelgeschichte Acts 1 4 6 Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander, und wieviel ihrer waren vom Hohenpriestergeschlecht, Apostelgeschichte Acts 1 4 7 und stelleten sie vor sich und fragten sie: Aus welcher Gewalt oder in welchem Namen habt ihr das getan? Apostelgeschichte Acts 1 4 8 Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Obersten des Volks und ihr Ältesten von Israel, Apostelgeschichte Acts 1 4 9 so wir heute werden gerichtet über dieser Wohltat an dem kranken Menschen, durch welche er ist gesund worden, Apostelgeschichte Acts 1 4 10 so sei euch und allem Volk von Israel kundgetan, daß in dem Namen JEsu Christi von Nazareth, welchen ihr gekreuziget habt, den GOtt von den Toten auferwecket hat, stehet dieser allhie vor euch gesund. Apostelgeschichte Acts 1 4 11 Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein worden Apostelgeschichte Acts 1 4 12 Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir sollen selig werden. Apostelgeschichte Acts 1 4 13 Sie sahen aber an die Freudigkeit des Petrus und Johannes und verwunderten sich; denn sie waren gewiß, daß es ungelehrte Leute und Laien waren, und kannten sie auch wohl, daß sie mit JEsu gewesen waren. Apostelgeschichte Acts 1 4 14 Sie sahen aber den Menschen, der gesund worden war, bei ihnen stehen und hatten nichts dawider zu reden. Apostelgeschichte Acts 1 4 15 Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Rat und handelten miteinander und sprachen: Apostelgeschichte Acts 1 4 16 Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn das Zeichen, durch sie geschehen, ist kund, offenbar allen, die zu Jerusalem wohnen, und wir können‘s nicht leugnen. Apostelgeschichte Acts 1 4 17 Aber auf daß es nicht weiter einreiße unter das Volk, lasset uns ernstlich sie bedräuen, daß sie hinfort keinem Menschen von diesem Namen sagen. Apostelgeschichte Acts 1 4 18 Und riefen sie und geboten ihnen, daß sie sich allerdinge nicht hören ließen noch lehreten in dem Namen JEsu. Apostelgeschichte Acts 1 4 19 Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Richtet ihr selbst, ob‘s vor GOtt recht sei, daß wir euch mehr gehorchen denn GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 4 20 Wir können‘s ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehöret haben. Apostelgeschichte Acts 1 4 21 Aber sie dräueten ihnen und ließen sie gehen und fanden nicht, wie sie sie peinigten, um des Volks willen; denn sie lobeten alle GOtt über dem, was geschehen war. Apostelgeschichte Acts 1 4 22 Denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an welchem dies Zeichen der Gesundheit geschehen war. Apostelgeschichte Acts 1 4 23 Und als man sie hatte lassen gehen, kamen sie zu den Ihren und verkündigten ihnen, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Apostelgeschichte Acts 1 4 24 Da sie das höreten, huben sie ihre Stimme auf einmütiglich zu GOtt und sprachen: HErr, der du bist der GOtt, der Himmel und Erde und das Meer und alles, was drinnen ist, gemacht hat; Apostelgeschichte Acts 1 4 25 der du durch den Mund Davids, deines Knechts, gesagt hast: Warum empören sich die Heiden, und die Völker nehmen vor, was umsonst ist? Apostelgeschichte Acts 1 4 26 Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich zuhaufe wider den HErrn und wider seinen Christ: Apostelgeschichte Acts 1 4 27 wahrlich ja, sie haben sich versammelt über dein heiliges Kind JEsum, welchen du gesalbet hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volk Israel, Apostelgeschichte Acts 1 4 28 zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor bedacht hat, das geschehen sollte. Apostelgeschichte Acts 1 4 29 Und nun, HErr, siehe an ihr Dräuen und gib deinen Knechten, mit aller Freudigkeit zu reden dein Wort, Apostelgeschichte Acts 1 4 30 und strecke deine Hand aus, daß Gesundheit und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Kindes JEsu. Apostelgeschichte Acts 1 4 31 Und da sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte; da sie versammelt waren; und wurden alle des Heiligen Geistes voll und redeten das Wort Gottes mit Freudigkeit. Apostelgeschichte Acts 1 4 32 Die Menge aber der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch keiner sagte von seinen Gütern, daß sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemein. Apostelgeschichte Acts 1 4 33 Und mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des HErrn JEsu, und war große Gnade bei ihnen allen. Apostelgeschichte Acts 1 4 34 Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wieviel ihrer waren, die da Äcker oder Häuser hatten, verkauften sie dieselben und brachten das Geld des verkauften Guts Apostelgeschichte Acts 1 4 35 und legten‘s zu der Apostel Füßen; und man gab einem jeglichen; was ihm not war. Apostelgeschichte Acts 1 4 36 Joses aber, mit dem Zunamen von den Aposteln genannt Barnabas (das heißt, ein Sohn des Trostes), vom Geschlecht ein Levit aus Zypern, Apostelgeschichte Acts 1 4 37 der hatte einen Acker und verkaufte ihn und brachte das Geld und legte es zu der Apostel Füßen. Apostelgeschichte Acts 1 5 1 Ein Mann aber mit Namen Ananias samt seinem Weibe Saphira verkaufte seine Güter Apostelgeschichte Acts 1 5 2 und entwandte etwas vom Gelde mit Wissen seines Weibes und brachte einen Teil und legte es zu der Apostel Füßen. Apostelgeschichte Acts 1 5 3 Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllet, daß du dem Heiligen Geist lögest und entwendetest etwas vom Gelde des Ackers? Apostelgeschichte Acts 1 5 4 Hättest du ihn doch wohl mögen behalten, da du ihn hattest, und da er verkauft war, war es auch in deiner Gewalt. Warum hast du denn solches in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern GOtt gelogen. Apostelgeschichte Acts 1 5 5 Da Ananias aber diese Worte hörete, fiel er nieder und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies höreten. Apostelgeschichte Acts 1 5 6 Es stunden aber die Jünglinge auf und taten ihn beiseit und trugen ihn hinaus und begruben ihn. Apostelgeschichte Acts 1 5 7 Und es begab sich über eine Weile, bei drei Stunden, kam sein Weib hinein und wußte nicht, was geschehen war. Apostelgeschichte Acts 1 5 8 Aber Petrus antwortete ihr: Sage mir, habt ihr den Acker so teuer verkauft? Sie sprach: Ja, so teuer. Apostelgeschichte Acts 1 5 9 Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr denn eins worden, zu versuchen den Geist des HErrn? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden dich hinaustragen. Apostelgeschichte Acts 1 5 10 Und alsbald fiel sie zu seinen Füßen und gab den Geist auf. Da kamen die Jünglinge und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. Apostelgeschichte Acts 1 5 11 Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die solches höreten. Apostelgeschichte Acts 1 5 12 Es geschahen aber viel Zeichen und Wunder im Volk durch der Apostel Hände, und waren alle in der Halle Salomos einmütiglich. Apostelgeschichte Acts 1 5 13 Der andern aber durfte sich keiner zu ihnen tun, sondern das Volk hielt groß von ihnen. Apostelgeschichte Acts 1 5 14 Es wurden aber je mehr zugetan, die da glaubeten an den HErrn, eine Menge der Männer und der Weiber, Apostelgeschichte Acts 1 5 15 also daß sie die Kranken auf die Gassen heraustrugen und legeten sie auf Betten und Bahren, auf daß, wenn Petrus käme, sein Schatten ihrer etliche überschattete. Apostelgeschichte Acts 1 5 16 Es kamen auch herzu viele von den umliegenden Städten gen Jerusalem und brachten die Kranken, und die von unsaubern Geistern gepeiniget waren; und wurden alle gesund. Apostelgeschichte Acts 1 5 17 Es stund aber auf der Hohepriester und alle, die mit ihm waren, welches ist die Sekte der Sadduzäer, und wurden voll Eifers Apostelgeschichte Acts 1 5 18 und legten die Hände an die Apostel und warfen sie in das gemeine Gefängnis. Apostelgeschichte Acts 1 5 19 Aber der Engel des HErrn tat in der Nacht die Tür des Gefängnisses auf und führete sie heraus und sprach: Apostelgeschichte Acts 1 5 20 Gehet hin und tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens. Apostelgeschichte Acts 1 5 21 Da sie das gehört hatten, gingen sie früh in den Tempel und lehreten. Der Hohepriester aber kam, und die mit ihm waren, und riefen zusammen den Rat und alle Ältesten der Kinder von Israel und sandten hin zum Gefängnis, sie zu holen. Apostelgeschichte Acts 1 5 22 Die Diener aber kamen dar und fanden sie nicht im Gefängnis, kamen wieder und verkündigten Apostelgeschichte Acts 1 5 23 und sprachen: Das Gefängnis fanden wir verschlossen mit allem Fleiß und die Hüter außen stehen vor den Türen; aber da wir auftaten, fanden wir niemand drinnen. Apostelgeschichte Acts 1 5 24 Da diese Rede höreten der Hohepriester und der Hauptmann des Tempels und andere Hohepriester, wurden sie darüber betreten, was doch das werden wollte. Apostelgeschichte Acts 1 5 25 Da kam einer dar, der verkündigte ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, sind im Tempel, stehen und lehren das Volk. Apostelgeschichte Acts 1 5 26 Da ging hin der Hauptmann mit den Dienern und holeten sie, nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten sich vor dem Volk, daß sie nicht gesteiniget würden. Apostelgeschichte Acts 1 5 27 Und als sie sie brachten, stelleten sie sie vor den Rat. Und der Hohepriester fragte sie Apostelgeschichte Acts 1 5 28 und sprach: Haben wir euch nicht mit Ernst geboten, daß ihr nicht sollt lehren in diesem Namen? Und sehet, ihr habt Jerusalem erfüllet mit eurer Lehre und wollt dieses Menschen Blut über uns führen. Apostelgeschichte Acts 1 5 29 Petrus aber antwortete und die Apostel und sprachen: Man muß GOtt mehr gehorchen denn den Menschen. Apostelgeschichte Acts 1 5 30 Der GOtt unserer Väter hat JEsum auferwecket, welchen ihr erwürget habt und an das Holz gehänget. Apostelgeschichte Acts 1 5 31 Den hat GOtt durch seine rechte Hand erhöhet zu einem Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden. Apostelgeschichte Acts 1 5 32 Und wir sind seine Zeugen über diese Worte und der Heilige Geist, welchen GOtt gegeben hat denen, die ihm gehorchen. Apostelgeschichte Acts 1 5 33 Da sie das höreten, ging‘s ihnen durchs Herz, und dachten sie zu töten. Apostelgeschichte Acts 1 5 34 Da stund aber auf im Rat ein Pharisäer mit Namen Gamaliel, ein Schriftgelehrter, wohl gehalten vor allem Volk, und hieß die Apostel ein wenig hinaustun Apostelgeschichte Acts 1 5 35 und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Israel, nehmet euer selbst wahr an diesen Menschen, was ihr tun sollt. Apostelgeschichte Acts 1 5 36 Vor diesen Tagen stund auf Theudas und gab vor, er wäre etwas, und hingen an ihm eine Zahl Männer, bei vierhundert; der ist erschlagen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreuet und zunichte worden. Apostelgeschichte Acts 1 5 37 Danach stund auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volks abfällig ihm nach; und der ist auch umkommen, und alle, die ihm zufielen, sind zerstreuet. Apostelgeschichte Acts 1 5 38 Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen und lasset sie fahren! Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird‘s untergehen; Apostelgeschichte Acts 1 5 39 ist‘s aber aus GOtt, so könnet ihr‘s nicht dämpfen, auf daß ihr nicht erfunden werdet, als die wider GOtt streiten wollen. Apostelgeschichte Acts 1 5 40 Da fielen sie ihm zu und riefen den Aposteln, stäupeten sie und geboten ihnen, sie sollten nicht reden in dem Namen JEsu, und ließen sie gehen. Apostelgeschichte Acts 1 5 41 Sie gingen aber fröhlich von des Rats Angesicht, daß sie würdig gewesen waren, um seines Namens willen Schmach zu leiden; Apostelgeschichte Acts 1 5 42 und höreten nicht auf alle Tage im Tempel und hin und her in Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von JEsu Christo. Apostelgeschichte Acts 1 6 1 In den Tagen aber, da der Jünger viel wurden, erhub sich ein Murmeln unter den Griechen wider die Hebräer, darum daß ihre Witwen übersehen wurden in der täglichen Handreichung. Apostelgeschichte Acts 1 6 2 Da riefen die Zwölfe die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es taugt nicht, daß wir das Wort Gottes unterlassen und zu Tische dienen. Apostelgeschichte Acts 1 6 3 Darum, ihr lieben Brüder, sehet unter euch nach sieben Männern, die ein gut Gerücht haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, welche wir bestellen mögen zu dieser Notdurft. Apostelgeschichte Acts 1 6 4 Wir aber wollen anhalten am Gebet und am Amt des Worts. Apostelgeschichte Acts 1 6 5 Und die Rede gefiel der ganzen Menge wohl, und erwähleten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, den Judengenossen von Antiochien. Apostelgeschichte Acts 1 6 6 Diese stelleten sie vor die Apostel und beteten und legten die Hände auf sie. Apostelgeschichte Acts 1 6 7 Und das Wort Gottes nahm zu, und die Zahl der Jünger ward sehr groß zu Jerusalem. Es wurden auch viel Priester dem Glauben gehorsam. Apostelgeschichte Acts 1 6 8 Stephanus aber, voll Glaubens und Kräfte, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Apostelgeschichte Acts 1 6 9 Da stunden etliche auf von der Schule, die da heißet der Libertiner und der Kyrener und der Alexanderer und derer, die aus Zilizien und Asien waren, und befragten sich mit Stephanus. Apostelgeschichte Acts 1 6 10 Und sie vermochten nicht, zu widerstehen der Weisheit und dem Geiste, aus welchem er redete. Apostelgeschichte Acts 1 6 11 Da richteten sie zu etliche Männer, die sprachen: Wir haben ihn gehöret Lästerworte reden wider Mose und wider GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 6 12 Und bewegten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten; und traten herzu und rissen ihn hin und führeten ihn vor den Rat; Apostelgeschichte Acts 1 6 13 und stelleten falsche Zeugen dar, die sprachen: Dieser Mensch höret nicht auf, zu reden Lästerworte wider diese heilige Stätte und das Gesetz. Apostelgeschichte Acts 1 6 14 Denn wir haben ihn hören sagen: JEsus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und ändern die Sitten, die uns Mose gegeben hat. Apostelgeschichte Acts 1 6 15 Und sie sahen auf ihn alle, die im Rat saßen, und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. Apostelgeschichte Acts 1 7 1 Da sprach der Hohepriester: Ist dem also? Apostelgeschichte Acts 1 7 2 Er aber sprach: Liebe Brüder und Väter, höret zu! GOtt der Herrlichkeit erschien unserm Vater Abraham, da er noch in Mesopotamien war, ehe er wohnete in Haran, Apostelgeschichte Acts 1 7 3 und er sprach zu ihm: Gehe aus deinem Lande und von deiner Freundschaft und zieh in ein Land, das ich dir zeigen will. Apostelgeschichte Acts 1 7 4 Da ging er aus der Chaldäer Lande und wohnete in Haran. Und von dannen, da sein Vater gestorben war, brachte er ihn herüber in dies Land, darinnen ihr nun wohnet. Apostelgeschichte Acts 1 7 5 Und gab ihm kein Erbteil drinnen, auch nicht eines Fußes breit; und verhieß ihm, er wollte es geben ihm zu besitzen und seinem Samen nach ihm, da er noch kein Kind hatte. Apostelgeschichte Acts 1 7 6 Aber GOtt sprach also: Dein Same wird ein Fremdling sein in einem fremden Lande, und sie werden ihn dienstbar machen und übel handeln vierhundert Jahre. Apostelgeschichte Acts 1 7 7 Und das Volk, dem sie dienen werden, will ich richten, sprach GOtt; und danach werden sie ausziehen und mir dienen an dieser Stätte. Apostelgeschichte Acts 1 7 8 Und gab ihm den Bund der Beschneidung. Und er zeugete Isaak und beschnitt ihn am achten Tag und Isaak den Jakob und Jakob die zwölf Erzväter. Apostelgeschichte Acts 1 7 9 Und die Erzväter neideten Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Aber GOtt war mit ihm Apostelgeschichte Acts 1 7 10 und errettete ihn aus aller seiner Trübsal und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Könige Pharao in Ägypten; der setzte ihn zum Fürsten über Ägypten und über sein ganzes Haus. Apostelgeschichte Acts 1 7 11 Es kam aber eine teure Zeit über das ganze Land Ägypten und Kanaan und eine große Trübsal, und unsere Väter fanden nicht Fütterung. Apostelgeschichte Acts 1 7 12 Jakob aber hörete, daß in Ägypten Getreide wäre, und sandte unsere Väter aus aufs erste Mal. Apostelgeschichte Acts 1 7 13 Und zum andernmal ward Joseph erkannt von seinen Brüdern und ward Pharao Josephs Geschlecht offenbar. Apostelgeschichte Acts 1 7 14 Joseph aber sandte aus und ließ holen seinen Vater Jakob und seine ganze Freundschaft, fünfundsiebzig Seelen. Apostelgeschichte Acts 1 7 15 Und Jakob zog hinab nach Ägypten und starb, er und unsere Väter. Apostelgeschichte Acts 1 7 16 Und sind herübergebracht nach Sichem und gelegt in das Grab, das Abraham gekauft hatte ums Geld von den Kindern Hemors zu Sichem. Apostelgeschichte Acts 1 7 17 Da nun sich die Zeit der Verheißung nahete, die GOtt Abraham geschworen hatte, wuchs das Volk und mehrete sich in Ägypten, Apostelgeschichte Acts 1 7 18 bis daß ein anderer König aufkam, der nichts wußte von Joseph. Apostelgeschichte Acts 1 7 19 Dieser trieb Hinterlist mit unserm Geschlechte und behandelte unsere Väter übel und schaffte, daß man die jungen Kindlein hinwerfen mußte, daß sie nicht lebendig blieben. Apostelgeschichte Acts 1 7 20 Zu der Zeit ward Mose geboren und war ein fein Kind vor GOtt und ward drei Monden ernähret in seines Vaters Hause. Apostelgeschichte Acts 1 7 21 Als er aber hingeworfen ward, nahm ihn die Tochter Pharaos auf und zog ihn auf zu einem Sohn. Apostelgeschichte Acts 1 7 22 Und Mose ward gelehret in aller Weisheit der Ägypter und war mächtig in Werken und Worten. Apostelgeschichte Acts 1 7 23 Da er aber vierzig Jahre alt ward, gedachte er, zu besehen seine Brüder, die Kinder von Israel, Apostelgeschichte Acts 1 7 24 und sah einen Unrecht leiden. Da überhalf er und rächete den, dem Leid geschah, und erschlug den Ägypter. Apostelgeschichte Acts 1 7 25 Er meinete aber, seine Brüder sollten‘s vernehmen, daß GOtt durch seine Hand ihnen Heil gäbe; aber sie vernahmen‘s nicht. Apostelgeschichte Acts 1 7 26 Und am andern Tage kam er zu ihnen, da sie sich miteinander haderten, und handelte mit ihnen, daß sie Frieden hätten, und sprach: Liebe Männer, ihr seid Brüder, warum tut einer dem andern Unrecht? Apostelgeschichte Acts 1 7 27 Der aber seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn von sich und sprach: Wer hat dich über uns gesetzt zum Obersten und Richter? Apostelgeschichte Acts 1 7 28 Willst du mich auch töten, wie du gestern den Ägypter tötetest? Apostelgeschichte Acts 1 7 29 Mose aber floh über dieser Rede und ward ein Fremdling im Lande Midian. Daselbst zeugete er zwei Söhne. Apostelgeschichte Acts 1 7 30 Und über vierzig Jahre erschien ihm in der Wüste auf dem Berge Sinai der Engel des HErrn in einer Feuerflamme im Busch. Apostelgeschichte Acts 1 7 31 Da es aber Mose sah, wunderte er sich des Gesichtes. Als er aber hinzuging, zu schauen, geschah die Stimme des HErrn zu ihm: Apostelgeschichte Acts 1 7 32 Ich bin der GOtt deiner Väter, der GOtt Abrahams und der GOtt Isaaks und der GOtt Jakobs. Mose aber ward zitternd und durfte nicht anschauen. Apostelgeschichte Acts 1 7 33 Aber der HErr sprach zu ihm: Zieh die Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, da du stehest, ist heilig Land. Apostelgeschichte Acts 1 7 34 Ich habe wohl gesehen das Leiden meines Volks, das in Ägypten ist, und habe ihr Seufzen gehöret und bin herabkommen, sie zu erretten. Und nun komm her; ich will dich nach Ägypten senden. Apostelgeschichte Acts 1 7 35 Diesen Mose, welchen sie verleugneten und sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt? den sandte GOtt zu einem Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm erschien im Busch. Apostelgeschichte Acts 1 7 36 Dieser führete sie aus und tat Wunder und Zeichen in Ägypten, im Roten Meer und in der Wüste vierzig Jahre. Apostelgeschichte Acts 1 7 37 Dies ist Mose, der zu den Kindern von Israel gesagt hat: Einen Propheten wird euch der HErr, euer GOtt, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich, den sollt ihr hören. Apostelgeschichte Acts 1 7 38 Dieser ist‘s, der in der Gemeinde in der Wüste mit dem Engel war, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai und mit unsern Vätern; dieser empfing das lebendige Wort, uns zu geben; Apostelgeschichte Acts 1 7 39 welchem nicht wollten gehorsam werden eure Väter, sondern stießen ihn von sich und wandten sich um mit ihren Herzen gen Ägypten Apostelgeschichte Acts 1 7 40 und sprachen zu Aaron: Mache uns Götter, die vor uns hingehen; denn wir wissen nicht, was diesem Mose, der uns aus dem Lande Ägypten geführet hat, widerfahren ist. Apostelgeschichte Acts 1 7 41 Und machten ein Kalb zu der Zeit und opferten dem Götzen Opfer und freueten sich der Werke ihrer Hände. Apostelgeschichte Acts 1 7 42 Aber GOtt wandte sich und gab sie dahin, daß sie dieneten des Himmels Heer; wie denn geschrieben stehet in dem Buch des Propheten: Habt ihr vom Hause Israel die vierzig Jahre in der Wüste mir auch je Opfer und Vieh geopfert? Apostelgeschichte Acts 1 7 43 Und ihr nahmet die Hütte Molochs an und das Gestirn eures Gottes Remphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich will euch wegwerfen jenseit Babyloniens. Apostelgeschichte Acts 1 7 44 Es hatten unsere Väter die Hütte des Zeugnisses in der Wüste, wie er ihnen das verordnet hatte, da er zu Mose redete, daß er sie machen sollte nach dem Vorbilde, das er gesehen hatte, Apostelgeschichte Acts 1 7 45 welche unsere Väter auch annahmen und brachten sie mit Josua in das Land, das die Heiden innehatten, welche GOtt ausstieß vor dem Angesichte unserer Väter bis zur Zeit Davids. Apostelgeschichte Acts 1 7 46 Der fand Gnade bei GOtt und bat, daß er eine Hütte finden möchte dem GOtt Jakobs. Apostelgeschichte Acts 1 7 47 Salomo aber bauete ihm ein Haus. Apostelgeschichte Acts 1 7 48 Aber der Allerhöchste wohnet nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: Apostelgeschichte Acts 1 7 49 Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meiner Füße Schemel; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen, spricht der HErr, oder welches ist die Stätte meiner Ruhe? Apostelgeschichte Acts 1 7 50 Hat nicht meine Hand das alles gemacht? Apostelgeschichte Acts 1 7 51 Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebet allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, also auch ihr! Apostelgeschichte Acts 1 7 52 Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolget und, sie getötet, die da zuvor verkündigten die Zukunft dieses Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun worden seid? Apostelgeschichte Acts 1 7 53 Ihr habt das Gesetz empfangen durch der Engel Geschäfte und habt‘s nicht gehalten. Apostelgeschichte Acts 1 7 54 Da sie solches höreten, ging‘s ihnen durchs Herz, und bissen die Zähne zusammen über ihn. Apostelgeschichte Acts 1 7 55 Als er aber voll Heiligen Geistes war, sah er auf gen Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und JEsum stehen zur Rechten Gottes Apostelgeschichte Acts 1 7 56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen. Apostelgeschichte Acts 1 7 57 Sie schrieen aber laut und hielten ihre Ohren zu und stürmeten einmütiglich zu ihm ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Apostelgeschichte Acts 1 7 58 Und die Zeugen legten ab ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus. Apostelgeschichte Acts 1 7 59 Und steinigten Stephanus, der anrief und sprach: HErr JEsu, nimm meinen Geist auf! Apostelgeschichte Acts 1 7 60 Er knieete aber nieder und schrie laut: HErr, behalt ihnen diese Sünde nicht! Und als er das gesagt, entschlief er. Apostelgeschichte Acts 1 8 1 Saulus aber hatte Wohlgefallen an seinem Tode. Es erhub sich aber zu der Zeit eine große Verfolgung über die Gemeinde zu Jerusalem; und sie zerstreueten sich alle in die Länder Judäa und Samarien ohne die Apostel. Apostelgeschichte Acts 1 8 2 Es bestatteten aber Stephanus gottesfürchtige Männer und hielten eine große Klage über ihn. Apostelgeschichte Acts 1 8 3 Saulus aber zerstörete die Gemeinde, ging hin und her in die Häuser und zog hervor Männer und Weiber und überantwortete sie ins Gefängnis. Apostelgeschichte Acts 1 8 4 Die nun zerstreuet waren, gingen um und predigten das Wort. Apostelgeschichte Acts 1 8 5 Philippus aber kam hinab in eine Stadt in Samarien und predigte ihnen von Christo. Apostelgeschichte Acts 1 8 6 Das Volk aber hörete einmütiglich und fleißig zu, was Philippus sagte, und sahen die Zeichen, die er tat. Apostelgeschichte Acts 1 8 7 Denn die unsaubern Geister fuhren aus vielen Besessenen mit großem Geschrei; auch viel Gichtbrüchige und Lahme wurden gesund gemacht. Apostelgeschichte Acts 1 8 8 Und ward eine große Freude in derselbigen Stadt. Apostelgeschichte Acts 1 8 9 Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in derselbigen Stadt Zauberei trieb und bezauberte das samaritische Volk und gab vor, er wäre etwas Großes. Apostelgeschichte Acts 1 8 10 Und sie sahen alle auf ihn, beide, klein und groß, und sprachen: Der ist die Kraft Gottes, die da groß ist! Apostelgeschichte Acts 1 8 11 Sie sahen aber darum auf ihn, daß er sie lange Zeit mit seiner Zauberei bezaubert hatte. Apostelgeschichte Acts 1 8 12 Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten von dem Reich Gottes und von dem Namen JEsu Christi, ließen sich taufen beide, Männer und Weiber. Apostelgeschichte Acts 1 8 13 Da ward auch der Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich. Apostelgeschichte Acts 1 8 14 Da aber die Apostel höreten zu Jerusalem, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. Apostelgeschichte Acts 1 8 15 Welche, da sie hinabkamen, beteten sie über sie, daß sie den Heiligen Geist empfingen. Apostelgeschichte Acts 1 8 16 (Denn er war noch auf keinen gefallen, sondern waren allein getauft auf den Namen Christi JEsu.) Apostelgeschichte Acts 1 8 17 Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist. Apostelgeschichte Acts 1 8 18 Da aber Simon sah, daß der Heilige Geist gegeben ward, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an Apostelgeschichte Acts 1 8 19 und sprach: Gebt mir auch die Macht, daß, so ich jemand die Hände auflege, derselbige den Heiligen Geist empfange. Apostelgeschichte Acts 1 8 20 Petrus aber sprach zu ihm: Daß du verdammet werdest mit deinem Gelde, daß du meinest Gottes Gabe werde durch Geld erlanget! Apostelgeschichte Acts 1 8 21 Du wirst weder Teil noch Anfall haben an diesem Wort; denn dein Herz ist nicht rechtschaffen vor GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 8 22 Darum tue Buße für diese deine Bosheit und bitte GOtt, ob dir vergeben werden möchte die Tücke deines Herzens. Apostelgeschichte Acts 1 8 23 Denn ich sehe, daß du bist voll bitterer Galle und verknüpft mit Ungerechtigkeit. Apostelgeschichte Acts 1 8 24 Da antwortete Simon und sprach: Bittet ihr den HErrn für mich, daß der keines über mich komme, davon ihr gesagt habt! Apostelgeschichte Acts 1 8 25 Sie aber, da sie bezeuget und geredet hatten das Wort des HErrn, wandten sie wieder um gen Jerusalem und predigten das Evangelium vielen samaritischen Flecken. Apostelgeschichte Acts 1 8 26 Aber der Engel des HErrn redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem hinabgehet gen Gaza, die da wüste ist. Apostelgeschichte Acts 1 8 27 Und er stund auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war kommen gen Jerusalem, anzubeten, Apostelgeschichte Acts 1 8 28 und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Apostelgeschichte Acts 1 8 29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen. Apostelgeschichte Acts 1 8 30 Da lief Philippus hinzu und hörete, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehest du auch, was du liesest? Apostelgeschichte Acts 1 8 31 Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnete Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm. Apostelgeschichte Acts 1 8 32 Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: Er ist wie ein Schaf, zur Schlachtung geführet, und still wie ein Lamm vor seinem Scherer; also hat er nicht aufgetan seinen Mund. Apostelgeschichte Acts 1 8 33 In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben; wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? Denn sein Leben ist von der Erde weggenommen. Apostelgeschichte Acts 1 8 34 Da antwortete der Kämmerer Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches, von ihm selber oder von jemand anders? Apostelgeschichte Acts 1 8 35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von JEsu. Apostelgeschichte Acts 1 8 36 Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert‘s, daß ich mich taufen lasse? Apostelgeschichte Acts 1 8 37 Philippus aber sprach: Glaubest du von ganzem Herzen, so mag‘s wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß JEsus Christus Gottes Sohn ist. Apostelgeschichte Acts 1 8 38 Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser, beide, Philippus und der Kämmerer; und er taufete ihn. Apostelgeschichte Acts 1 8 39 Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HErrn Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. Apostelgeschichte Acts 1 8 40 Philippus aber ward funden zu Asdod und wandelte umher und predigte allen Städten das Evangelium, bis daß er kam gen Cäseräa. Apostelgeschichte Acts 1 9 1 Saulus aber schnaubete noch mit Dräuen und Morden wider die Jünger des HErrn und ging zum Hohenpriester Apostelgeschichte Acts 1 9 2 und bat ihn um Briefe gen Damaskus an die Schulen, auf daß, so er etliche dieses Wegs fände, Männer und Weiber, er sie gebunden führete gen Jerusalem. Apostelgeschichte Acts 1 9 3 Und da er auf dem Wege war und nahe an Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel. Apostelgeschichte Acts 1 9 4 Und er fiel auf die Erde und hörete eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgest du mich? Apostelgeschichte Acts 1 9 5 Er aber sprach: HErr, wer bist du? Der HErr sprach: Ich bin JEsus, den du verfolgest. Es wird dir schwer werden, wider den Stachel lecken. Apostelgeschichte Acts 1 9 6 Und er sprach mit Zittern und Zagen: HErr, was willst du, daß ich tun soll? Der HErr sprach zu ihm: Stehe auf und gehe in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst. Apostelgeschichte Acts 1 9 7 Die Männer aber, die seine Gefährten waren, stunden und waren erstarret; denn sie höreten eine Stimme und sahen niemand. Apostelgeschichte Acts 1 9 8 Saulus aber richtete sich auf von der Erde, und als er seine Augen auftat, sah er niemand. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führeten ihn gen Damaskus. Apostelgeschichte Acts 1 9 9 Und war drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht. Apostelgeschichte Acts 1 9 10 Es war aber ein Jünger zu Damaskus mit Namen Ananias; zu dem sprach der HErr im Gesichte: Ananias! Und er sprach: Hier bin ich, HErr. Apostelgeschichte Acts 1 9 11 Der HErr sprach zu ihm: Stehe auf und gehe hin in die Gasse, die da heißet die Richtige, und frage in dem Hause Judas nach Saulus mit Namen von Tarsus; denn siehe, er betet Apostelgeschichte Acts 1 9 12 und hat gesehen im Gesichte einen Mann mit Namen Ananias zu ihm hineinkommen und die Hand auf ihn legen, daß er wieder sehend werde. Apostelgeschichte Acts 1 9 13 Ananias aber antwortete: HErr, ich habe von vielen gehöret von diesem Manne, wieviel Übles er deinen Heiligen getan hat zu Jerusalem. Apostelgeschichte Acts 1 9 14 Und er hat allhie Macht von den Hohenpriestern; zu binden alle, die deinen Namen anrufen. Apostelgeschichte Acts 1 9 15 Der HErr sprach zu ihm: Gehe hin; denn dieser ist mir ein auserwählt Rüstzeug, daß er meinen Namen trage vor den Heiden und vor den Königen und vor den Kindern von Israel. Apostelgeschichte Acts 1 9 16 Ich will ihm zeigen, wieviel er leiden muß um meines Namens willen. Apostelgeschichte Acts 1 9 17 Und Ananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der HErr hat mich gesandt (der dir erschienen ist auf dem Wege, da du herkamest), daß du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllet werdest. Apostelgeschichte Acts 1 9 18 Und alsobald fiel es von seinen Augen wie Schuppen; und ward wieder sehend Apostelgeschichte Acts 1 9 19 und stund auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkete sich. Saulus aber war etliche Tage bei den Jüngern zu Damaskus. Apostelgeschichte Acts 1 9 20 Und alsbald predigte er Christum in den Schulen, daß derselbige Gottes Sohn sei. Apostelgeschichte Acts 1 9 21 Sie entsetzten sich aber alle, die es höreten, und sprachen: Ist das nicht, der zu Jerusalem verstörete alle, die diesen Namen anrufen, und darum herkommen, daß er sie gebunden führe zu den Hohenpriestern? Apostelgeschichte Acts 1 9 22 Saulus aber ward immer kräftiger und trieb die Juden in die Enge, die zu Damaskus wohneten, und bewährete es, daß dieser ist der Christus. Apostelgeschichte Acts 1 9 23 Und nach vielen Tagen hielten die Juden einen Rat zusammen, daß sie ihn töteten. Apostelgeschichte Acts 1 9 24 Aber es ward Saulus kundgetan, daß sie ihm nachstelleten. Sie hüteten aber Tag und Nacht an den Toren, daß sie ihn töteten. Apostelgeschichte Acts 1 9 25 Da nahmen ihn die Jünger bei der Nacht und taten ihn durch die Mauer und ließen ihn in einem Korbe hinab. Apostelgeschichte Acts 1 9 26 Da aber Saulus gen Jerusalem kam, versuchte er, sich zu den Jüngern zu tun; und sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht, daß er ein Jünger wäre. Apostelgeschichte Acts 1 9 27 Barnabas aber nahm ihn zu sich und führete ihn zu den Aposteln und erzählete ihnen, wie er auf der Straße den HErrn gesehen, und er mit ihm geredet, und wie er zu Damaskus den Namen JEsu frei geprediget hätte. Apostelgeschichte Acts 1 9 28 Und er war bei ihnen und ging aus und ein zu Jerusalem und predigte den Namen des HErrn JEsu frei. Apostelgeschichte Acts 1 9 29 Er redete auch und befragte sich mit den Griechen; aber sie stelleten ihm nach, daß sie ihn töteten. Apostelgeschichte Acts 1 9 30 Da das die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn gen Cäsarea und schickten ihn gen Tarsus. Apostelgeschichte Acts 1 9 31 So hatte nun die Gemeinde Frieden durch ganz Judäa und Galiläa und Samarien und bauete sich und wandelte in der Furcht des HErrn und ward erfüllet mit Trost des Heiligen Geistes. Apostelgeschichte Acts 1 9 32 Es geschah aber, da Petrus durchzog allenthalben, daß er auch zu den Heiligen kam, die zu Lydda wohneten. Apostelgeschichte Acts 1 9 33 Daselbst fand er einen Mann mit Namen Aneas, acht Jahre lang auf dem Bette gelegen, der war gichtbrüchig. Apostelgeschichte Acts 1 9 34 Und Petrus sprach zu ihm: Änea, JEsus Christus macht dich gesund; stehe auf und bette dir selber. Und alsobald stund er auf. Apostelgeschichte Acts 1 9 35 Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und zu Saron wohneten; die bekehreten sich zu dem HErrn. Apostelgeschichte Acts 1 9 36 Zu Joppe aber war eine Jüngerin mit Namen Tabea (welches verdolmetschet heißt eine Rehe), die war voll guter Werke und Almosen, die sie tat. Apostelgeschichte Acts 1 9 37 Es begab sich aber zu derselbigen Zeit, daß sie krank ward und starb. Da wuschen sie dieselbige und legten sie auf den Söller. Apostelgeschichte Acts 1 9 38 Nun aber Lydda nahe bei Joppe ist, da die Jünger höreten, daß Petrus daselbst war, sandten sie zwei Männer zu ihm und ermahneten ihn, daß er sich‘s nicht ließe verdrießen, zu ihnen zu kommen. Apostelgeschichte Acts 1 9 39 Petrus aber stund auf und kam mit ihnen. Und als er hinkommen war, führeten sie ihn hinauf auf den Söller, und traten um ihn alle Witwen, weineten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, welche die Rehe machte, als sie bei ihnen war. Apostelgeschichte Acts 1 9 40 Und da Petrus sie alle hinausgetrieben hatte, kniete er nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabea, stehe auf! Und sie tat ihre Augen auf; und da sie Petrus sah, setzte sie sich wieder. Apostelgeschichte Acts 1 9 41 Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf und rief die Heiligen und die Witwen und stellete sie lebendig dar. Apostelgeschichte Acts 1 9 42 Und es ward kund durch ganz Joppe, und viele wurden gläubig an den HErrn. Apostelgeschichte Acts 1 9 43 Und es geschah, daß er lange Zeit zu Joppe blieb bei einem Simon, der ein Gerber war. Apostelgeschichte Acts 1 10 1 Es war aber ein Mann zu Cäsarea mit Namen Cornelius, ein Hauptmann von der Schar, die da heißt die welsche, Apostelgeschichte Acts 1 10 2 gottselig und gottesfürchtig samt seinem ganzen Hause und gab dem Volk viel Almosen und betete immer zu GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 10 3 Der sah in einem Gesichte offenbarlich um die neunte Stunde am Tage einen Engel Gottes zu ihm eingehen, der sprach zu ihm: Cornelius! Apostelgeschichte Acts 1 10 4 Er aber sah ihn an, erschrak und sprach: HErr, was ist‘s? Er aber sprach zu ihm: Dein Gebet und deine Almosen sind hinaufkommen ins Gedächtnis vor GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 10 5 Und nun sende Männer gen Joppe und laß fordern Simon mit dem Zunamen Petrus, Apostelgeschichte Acts 1 10 6 welcher ist zur Herberge bei einem Gerber Simon, des Haus am Meer liegt; der wird dir sagen, was du tun sollst. Apostelgeschichte Acts 1 10 7 Und da der Engel, der mit Cornelius redete, hinweggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen gottesfürchtigen Kriegsknecht von denen, die auf ihn warteten, Apostelgeschichte Acts 1 10 8 und erzählete es ihnen alles und sandte sie gen Joppe. Apostelgeschichte Acts 1 10 9 Des andern Tages, da diese auf dem Wege waren und nahe zur Stadt kamen, stieg Petrus hinauf auf den Söller, zu beten, um die sechste Stunde. Apostelgeschichte Acts 1 10 10 Und als er hungrig ward, wollte er essen. Da sie ihm aber zubereiteten, ward er entzückt Apostelgeschichte Acts 1 10 11 und sah den Himmel aufgetan und herniederfahren zu ihm ein Gefäß wie ein groß leinen Tuch, an vier Zipfeln gebunden, und ward niedergelassen auf die Erde. Apostelgeschichte Acts 1 10 12 Darinnen waren allerlei vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. Apostelgeschichte Acts 1 10 13 Und geschah eine Stimme zu ihm: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! Apostelgeschichte Acts 1 10 14 Petrus aber sprach: O nein, HErr; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen. Apostelgeschichte Acts 1 10 15 Und die Stimme sprach zum andernmal zu ihm: Was GOtt gereiniget hat, das mache du nicht gemein. Apostelgeschichte Acts 1 10 16 Und das geschah zu drei Malen; und das Gefäß ward wieder aufgenommen gen Himmel. Apostelgeschichte Acts 1 10 17 Als aber Petrus sich in sich selbst bekümmerte, was das Gesicht wäre, das er gesehen hatte, siehe, da fragten die Männer, von Cornelius gesandt, nach dem Hause Simons und stunden an der Tür, Apostelgeschichte Acts 1 10 18 riefen und forscheten, ob Simon mit dem Zunamen Petrus allda zur Herberge wäre. Apostelgeschichte Acts 1 10 19 Indem aber Petrus sich besinnet über dem Gesichte, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. Apostelgeschichte Acts 1 10 20 Aber stehe auf, steige hinab und zieh mit ihnen und zweifle nichts; denn ich habe sie gesandt. Apostelgeschichte Acts 1 10 21 Da stieg Petrus hinab zu den Männern, die von Cornelius zu ihm gesandt waren, und sprach: Siehe, ich bin‘s, den ihr suchet; was ist die Sache, darum ihr hier seid? Apostelgeschichte Acts 1 10 22 Sie aber sprachen: Cornelius, der Hauptmann, ein frommer und gottesfürchtiger Mann und gutes Gerüchts bei dem ganzen Volk der Juden, hat einen Befehl empfangen vom heiligen Engel, daß er dich sollte fordern lassen in sein Haus und Worte von dir hören. Apostelgeschichte Acts 1 10 23 Da rief er sie hinein und herbergete sie. Des andern Tages zog Petrus aus mit ihnen, und etliche Brüder von Joppe gingen mit ihm. Apostelgeschichte Acts 1 10 24 Und des andern Tages kamen sie gen Cäsarea. Cornelius aber wartete auf sie und rief zusammen seine Verwandten und Freunde. Apostelgeschichte Acts 1 10 25 Und als Petrus hineinkam, ging ihm Cornelius entgegen und fiel zu seinen Füßen und betete ihn an. Apostelgeschichte Acts 1 10 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf; ich bin auch ein Mensch. Apostelgeschichte Acts 1 10 27 Und als er sich mit ihm besprochen hatte, ging er hinein und fand ihrer viel, die zusammenkommen waren. Apostelgeschichte Acts 1 10 28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisset, wie es ein ungewohnet Ding ist einem jüdischen Mann, sich zu tun oder zu kommen zu einem Fremdling; aber GOtt hat mir gezeiget, keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen. Apostelgeschichte Acts 1 10 29 Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich bin hergefordert. So frage ich euch nun, warum ihr mich habt lassen fordern. Apostelgeschichte Acts 1 10 30 Cornelius sprach: Ich habe vier Tage gefastet bis an diese Stunde, und um die neunte Stunde betete ich in meinem Hause. Und siehe, da trat ein Mann vor mich in einem hellen Kleide Apostelgeschichte Acts 1 10 31 und sprach: Cornelius, dein Gebet ist erhöret, und deiner Almosen ist gedacht worden vor GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 10 32 So sende nun gen Joppe und laß herrufen einen Simon mit dem Zunamen Petrus, welcher ist zur Herberge in dem Hause des Gerbers Simon an dem Meer; der wird dir, wenn er kommt, sagen. Apostelgeschichte Acts 1 10 33 Da sandte ich von Stund‘ an zu dir. Und du hast wohl getan, daß du kommen bist. Nun sind wir alle hier gegenwärtig vor GOtt, zu hören alles, was dir von GOtt befohlen ist. Apostelgeschichte Acts 1 10 34 Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich mit der Wahrheit, daß GOtt die Person nicht ansiehet, Apostelgeschichte Acts 1 10 35 sondern in allerlei Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm. Apostelgeschichte Acts 1 10 36 Ihr wisset wohl von der Predigt, die GOtt zu den Kindern Israel gesandt hat, und verkündigen lassen den Frieden durch JEsum Christum ( welcher ist ein HErr über alles), Apostelgeschichte Acts 1 10 37 die durchs ganze jüdische Land geschehen ist und angefangen in Galiläa nach der Taufe, die Johannes predigte: Apostelgeschichte Acts 1 10 38 wie GOtt denselbigen JEsum von Nazareth gesalbet hat mit dem Heiligen Geiste und Kraft; der umhergezogen ist und hat wohlgetan und gesund gemacht alle, die vom Teufel überwältiget waren; denn GOtt war mit ihm. Apostelgeschichte Acts 1 10 39 Und wir sind Zeugen alles des, was er getan hat im jüdischen Lande und zu Jerusalem. Den haben sie getötet und an ein Holz gehänget. Apostelgeschichte Acts 1 10 40 Denselbigen hat GOtt auferwecket am dritten Tage und ihn lassen offenbar werden, Apostelgeschichte Acts 1 10 41 nicht allem Volk, sondern uns, den vorerwählten Zeugen von GOtt, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er auferstanden ist von den Toten. Apostelgeschichte Acts 1 10 42 Und er hat uns geboten, zu predigen dem Volk und zu zeugen, daß er ist verordnet von GOtt ein Richter der Lebendigen und der Toten. Apostelgeschichte Acts 1 10 43 Von diesem zeugen alle Propheten, daß durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen. Apostelgeschichte Acts 1 10 44 Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhöreten. Apostelgeschichte Acts 1 10 45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus kommen waren, entsetzten sich, daß auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen ward. Apostelgeschichte Acts 1 10 46 Denn sie höreten, daß sie mit Zungen redeten und GOtt hoch preiseten. Da antwortete Petrus: Apostelgeschichte Acts 1 10 47 Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese nicht getaufet werden, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir? Apostelgeschichte Acts 1 10 48 Und befahl, sie zu taufen in dem Namen des HErrn. Da baten sie ihn, daß er etliche Tage dabliebe. Apostelgeschichte Acts 1 11 1 Es kam aber vor die Apostel und Brüder, die in dem jüdischen Lande waren, daß auch die Heiden hätten Gottes Wort angenommen. Apostelgeschichte Acts 1 11 2 Und da Petrus hinaufkam gen Jerusalem, zankten mit ihm, die aus der Beschneidung waren, Apostelgeschichte Acts 1 11 3 und sprachen: Du bist eingegangen zu den Männern, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen! Apostelgeschichte Acts 1 11 4 Petrus aber hub an und erzählte es ihnen nacheinander her und sprach: Apostelgeschichte Acts 1 11 5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet und war entzückt und sah ein Gesicht, nämlich ein Gefäß herniederfahren wie ein groß leinen Tuch mit vier Zipfeln und niedergelassen vom Himmel, und kam bis zu mir. Apostelgeschichte Acts 1 11 6 Darein sah ich und ward gewahr und sah vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und Gewürm und Vögel des Himmels. Apostelgeschichte Acts 1 11 7 Ich hörete aber eine Stimme, die sprach zu mir: Stehe auf, Petrus, schlachte und iß! Apostelgeschichte Acts 1 11 8 Ich aber sprach: O nein, HErr; denn es ist nie kein Gemeines noch Unreines in meinen Mund gegangen. Apostelgeschichte Acts 1 11 9 Aber die Stimme antwortete mir zum andernmal vom Himmel: Was GOtt gereiniget hat, das mache du nicht gemein. Apostelgeschichte Acts 1 11 10 Das geschah aber dreimal; und ward alles wieder hinauf gen Himmel gezogen. Apostelgeschichte Acts 1 11 11 Und siehe, von Stund‘ an stunden drei Männer vor dem Hause, darinnen ich war, gesandt von Cäsarea zu mir. Apostelgeschichte Acts 1 11 12 Der Geist aber sprach zu mir, ich sollte mit ihnen gehen und nicht zweifeln. Es kamen aber mit mir diese sechs Brüder, und wir gingen in des Mannes Haus. Apostelgeschichte Acts 1 11 13 Und er verkündigte uns, wie er gesehen hätte einen Engel in seinem Hause stehen, der zu ihm gesprochen hätte: Sende Männer gen Joppe und laß fordern den Simon mit dem Zunamen Petrus; Apostelgeschichte Acts 1 11 14 der wird dir Worte sagen, dadurch du selig werdest und dein ganzes Haus. Apostelgeschichte Acts 1 11 15 Indem aber ich anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie gleichwie auf uns am ersten Anfang. Apostelgeschichte Acts 1 11 16 Da dachte ich an das Wort des HErrn, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden. Apostelgeschichte Acts 1 11 17 So nun GOtt ihnen gleiche Gaben gegeben hat wie auch uns, die da glauben an den HErrn JEsus Christus, wer war ich, daß ich könnte GOtt wehren? Apostelgeschichte Acts 1 11 18 Da sie das höreten, schwiegen sie stille und lobeten GOtt und sprachen: So hat GOtt auch den Heiden Buße gegeben zum Leben! Apostelgeschichte Acts 1 11 19 Die aber zerstreuet waren in der Trübsal, so sich über Stephanus erhub, gingen umher bis gen Phönizien und Zypern und Antiochien und redeten das Wort zu niemand denn allein zu den Juden. Apostelgeschichte Acts 1 11 20 Es waren aber etliche unter ihnen, Männer von Zypern und Kyrene, die kamen gen Antiochien und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom HErrn JEsu. Apostelgeschichte Acts 1 11 21 Und die Hand des HErrn war mit ihnen, und eine große Zahl ward gläubig und bekehrete sich zu dem HErrn. Apostelgeschichte Acts 1 11 22 Es kam aber diese Rede von ihnen vor die Ohren der Gemeinde zu Jerusalem; und sie sandten Barnabas, daß er hinginge bis gen Antiochien, Apostelgeschichte Acts 1 11 23 welcher, da er hinkommen war und sah die Gnade Gottes, ward er froh und ermahnete sie alle, daß sie mit festem Herzen an dem HErrn bleiben wollten. Apostelgeschichte Acts 1 11 24 Denn er war ein frommer Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und es ward ein groß Volk dem HErrn zugetan. Apostelgeschichte Acts 1 11 25 Barnabas aber zog aus gen Tarsus, Saulus wieder zu suchen. Apostelgeschichte Acts 1 11 26 Und da er ihn fand, führete er ihn gen Antiochien. Und sie blieben bei der Gemeinde ein ganzes Jahr und lehreten viel Volks; daher die Jünger am ersten zu Antiochien Christen genannt wurden. Apostelgeschichte Acts 1 11 27 In denselbigen Tagen kamen Propheten von Jerusalem gen Antiochien. Apostelgeschichte Acts 1 11 28 Und einer unter ihnen, mit Namen Agabus, stund auf und deutete durch den Geist eine große Teurung, die da kommen sollte über den ganzen Kreis der Erde, welche geschah unter dem Kaiser Claudius. Apostelgeschichte Acts 1 11 29 Aber unter den Jüngern beschloß ein jeglicher, nachdem er vermochte, zu senden eine Handreichung den Brüdern, die in Judäa wohneten; Apostelgeschichte Acts 1 11 30 wie sie denn auch taten und schickten‘s zu den Ältesten durch die Hand Barnabas und Saulus. Apostelgeschichte Acts 1 12 1 Um dieselbige Zeit legte der König Herodes die Hände an etliche von der Gemeinde, sie zu peinigen. Apostelgeschichte Acts 1 12 2 Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Apostelgeschichte Acts 1 12 3 Und da er sah, daß es den Juden gefiel, fuhr er fort und fing Petrus auch. Es waren aber eben die Tage der süßen Brote. Apostelgeschichte Acts 1 12 4 Da er ihn nun griff, legte er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Vierteilen Kriegsknechten, ihn zu bewahren, und gedachte, ihn nach Ostern dem Volk vorzustellen. Apostelgeschichte Acts 1 12 5 Und Petrus ward zwar im Gefängnis gehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 12 6 Und da ihn Herodes wollte vorstellen, in derselbigen Nacht schlief Petrus zwischen zwei Kriegsknechten, gebunden mit zwo Ketten, und die Hüter vor der Tür hüteten das Gefängnis. Apostelgeschichte Acts 1 12 7 Und siehe, der Engel des HErrn kam daher, und ein Licht schien in dem Gemach; und schlug Petrus an die Seite und weckte ihn auf und sprach: Stehe behende auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen. Apostelgeschichte Acts 1 12 8 Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und tu deine Schuhe an! Und er tat also. Und er sprach zu ihm: Wirf deinen Mantel um dich und folge mir nach! Apostelgeschichte Acts 1 12 9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wußte nicht, daß ihm wahrhaftig solches geschähe durch den Engel, sondern es deuchte ihn, er sähe ein Gesicht. Apostelgeschichte Acts 1 12 10 Sie gingen aber durch die erste und andere Hut und kamen zu der eisernen Tür, welche zur Stadt führet; die tat sich ihnen von selber auf. Und traten hinaus und gingen hin eine Gasse lang; und also bald schied der Engel von ihm. Apostelgeschichte Acts 1 12 11 Und da Petrus zu sich selber kam, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der HErr seinen Engel gesandt hat und mich errettet aus der Hand des Herodes und von allem Warten des jüdischen Volks. Apostelgeschichte Acts 1 12 12 Und als er sich besann, kam er vor das Haus Marias, der Mutter des Johannes, der mit dem Zunamen Markus hieß, da viele beieinander waren und beteten. Apostelgeschichte Acts 1 12 13 Als aber Petrus an die Tür klopfete des Tores, trat hervor eine Magd, zu horchen, mit Namen Rhode. Apostelgeschichte Acts 1 12 14 Und als sie des Petrus Stimme erkannte, tat sie das Tor nicht auf vor Freuden, lief aber hinein und verkündigte es ihnen, Petrus stünde vor dem Tor. Apostelgeschichte Acts 1 12 15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist unsinnig. Sie aber bestand darauf, es wäre also. Sie sprachen: Es ist sein Engel. Apostelgeschichte Acts 1 12 16 Petrus aber klopfete weiter an. Da sie aber auftaten, sahen sie ihn und entsetzten sich. Apostelgeschichte Acts 1 12 17 Er aber winkete ihnen mit der Hand, zu schweigen, und erzählte ihnen, wie ihn der HErr hätte aus dem Gefängnis geführet, und sprach: Verkündiget dies Jakobus und den Brüdern. Und ging hinaus und zog an einen andern Ort. Apostelgeschichte Acts 1 12 18 Da es aber Tag ward, ward nicht eine kleine Bekümmernis unter den Kriegsknechten, wie es doch mit Petrus gegangen wäre. Apostelgeschichte Acts 1 12 19 Herodes aber, da er ihn forderte und nicht fand, ließ er die Hüter rechtfertigen und hieß sie wegführen und zog von Judäa hinab gen Cäsarea und hielt allda sein Wesen. Apostelgeschichte Acts 1 12 20 Denn er gedachte, wider die von Tyrus und Sidon zu kriegen. Sie aber kamen einmütiglich zu ihm und überredeten des Königs Kämmerer, Blastus, und baten um Frieden, darum daß ihre Lande sich nähren mußten von des Königs Land. Apostelgeschichte Acts 1 12 21 Aber auf einen bestimmten Tag tat Herodes das königliche Kleid an, setzte sich auf den Richterstuhl und tat eine Rede zu ihnen. Apostelgeschichte Acts 1 12 22 Das Volk aber rief zu: Das ist Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Apostelgeschichte Acts 1 12 23 Alsbald schlug ihn der Engel des HErrn, darum daß er die Ehre nicht GOtt gab, und ward gefressen von den Würmern und gab den Geist auf. Apostelgeschichte Acts 1 12 24 Das Wort Gottes aber wuchs und mehrete sich. Apostelgeschichte Acts 1 12 25 Barnabas aber und Saulus kamen wieder gen Jerusalem und überantworteten die Handreichung und nahmen mit sich Johannes mit dem Zunamen Markus. Apostelgeschichte Acts 1 13 1 Es waren aber zu Antiochien in der Gemeinde Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, mit Herodes dem Vierfürsten erzogen, und Saulus. Apostelgeschichte Acts 1 13 2 Da sie aber dem HErrn dieneten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, dazu ich sie berufen habe. Apostelgeschichte Acts 1 13 3 Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie gehen. Apostelgeschichte Acts 1 13 4 Und wie sie ausgesandt waren vom Heiligen Geist, kamen sie gen Seleucia, und von dannen schifften sie gen Zypern. Apostelgeschichte Acts 1 13 5 Und da sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in der Juden Schulen; sie hatten aber auch Johannes zum Diener. Apostelgeschichte Acts 1 13 6 Und da sie die Insel durchzogen bis zu der Stadt Paphos, fanden sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Bar - Jehu. Apostelgeschichte Acts 1 13 7 Der war bei Sergius Paulus dem Landvogt, einem verständigen Mann. Derselbige rief zu sich Barnabas und Saulus und begehrete, das Wort Gottes zu hören. Apostelgeschichte Acts 1 13 8 Da stund ihnen wider der Zauberer Elymas (denn also wird sein Name gedeutet) und trachtete, daß er den Landvogt vom Glauben wendete. Apostelgeschichte Acts 1 13 9 Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, sah ihn an Apostelgeschichte Acts 1 13 10 und sprach: O du Kind des Teufels, voll aller List und aller Schalkheit und Feind aller Gerechtigkeit! Du hörest nicht auf, abzuwenden die rechten Wege des HErrn. Apostelgeschichte Acts 1 13 11 Und nun siehe, die Hand des HErrn kommt über dich, und sollst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen. Und von Stund‘ an fiel auf ihn Dunkelheit und Finsternis; und ging umher und suchte Handleiter. Apostelgeschichte Acts 1 13 12 Als der Landvogt die Geschichte sah, glaubte er und verwunderte sich der Lehre des HErrn Apostelgeschichte Acts 1 13 13 Da aber Paulus, und die um ihn waren, von Paphos schifften, kamen sie gen Perge im Lande Pamphylien. Johannes aber wich von ihnen und zog wieder gen Jerusalem. Apostelgeschichte Acts 1 13 14 Sie aber zogen durch von Perge und kamen gen Antiochien im Lande Pisidien und gingen in die Schule am Sabbattage und setzten sich. Apostelgeschichte Acts 1 13 15 Nach der Lektion aber des Gesetzes und der Propheten sandten die Obersten der Schule zu ihnen und ließen ihnen sagen: Liebe Brüder, wollt ihr etwas reden und das Volk ermahnen, so saget Apostelgeschichte Acts 1 13 16 Da stund Paulus auf und winkete mit der Hand und sprach: Ihr Männer von Israel, und die ihr GOtt fürchtet, höret zu! Apostelgeschichte Acts 1 13 17 Der GOtt dieses Volks hat erwählet unsere Väter und erhöhet das Volk, da sie Fremdlinge waren im Lande Ägypten, und mit einem hohen Arm führete er sie aus demselbigen. Apostelgeschichte Acts 1 13 18 Und vierzig Jahre lang duldete er ihre Weise in der Wüste. Apostelgeschichte Acts 1 13 19 Und vertilgete sieben Völker in dem Lande Kanaan und teilete unter sie nach dem Los jener Lande. Apostelgeschichte Acts 1 13 20 Danach gab er ihnen Richter vierhundertundfünfzig Jahre lang, bis auf den Propheten Samuel. Apostelgeschichte Acts 1 13 21 Und von da an baten sie um einen König. Und GOtt gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Geschlechte Benjamin, vierzig Jahre lang. Apostelgeschichte Acts 1 13 22 Und da er denselbigen wegtat, richtete er auf über sie David zum Könige, von welchem er zeugete: Ich habe funden David, den Sohn Jesses, einen Mann nach meinem Herzen, der soll tun allen meinen Willen. Apostelgeschichte Acts 1 13 23 Aus dieses Samen hat GOtt, wie er verheißen hat, gezeugt JEsum dem Volk Israel zum Heiland, Apostelgeschichte Acts 1 13 24 als denn Johannes zuvor dem Volk Israel predigte die Taufe der Buße, ehe denn er anfing. Apostelgeschichte Acts 1 13 25 Als aber Johannes seinen Lauf erfüllete, sprach er: Ich bin nicht der, dafür ihr mich haltet; aber siehe, er kommt nach mir, des ich nicht wert bin, daß ich ihm die Schuhe seiner Füße auflöse. Apostelgeschichte Acts 1 13 26 Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Kinder des Geschlechtes Abraham, und die unter euch GOtt fürchten, euch ist das Wort dieses Heils gesandt. Apostelgeschichte Acts 1 13 27 Denn die zu Jerusalem wohnen, und ihre Obersten, dieweil sie diesen nicht kenneten noch die Stimme der Propheten (welche auf alle Sabbate gelesen werden), haben sie dieselben mit ihrem Urteilen erfüllet. Apostelgeschichte Acts 1 13 28 Und wiewohl sie keine Ursache des Todes an ihm fanden, baten sie doch Pilatus ihn zu töten. Apostelgeschichte Acts 1 13 29 Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben ist, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab. Apostelgeschichte Acts 1 13 30 Aber GOtt hat ihn auferweckt von den Toten. Apostelgeschichte Acts 1 13 31 Und er ist erschienen viele Tage denen, die mit ihm hinauf von Galiläa gen Jerusalem gegangen waren, welche sind seine Zeugen an das Volk. Apostelgeschichte Acts 1 13 32 Und wir auch verkündigen euch die Verheißung, die zu unsern Vätern geschehen ist, Apostelgeschichte Acts 1 13 33 daß dieselbige GOtt uns, ihren Kindern, erfüllet hat in dem, daß er JEsum auferwecket hat, wie denn im andern Psalm geschrieben stehet: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeuget. Apostelgeschichte Acts 1 13 34 Daß er ihn aber hat von den Toten auferweckt, daß er fort nicht mehr soll verwesen, spricht er also: Ich will euch die Gnade, David verheißen, treulich halten. Apostelgeschichte Acts 1 13 35 Darum spricht er auch am andern Ort: Du wirst es nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe. Apostelgeschichte Acts 1 13 36 Denn David, da er zu seiner Zeit gedienet hatte dem Willen Gottes, ist er entschlafen und zu seinen Vätern getan und hat die Verwesung gesehen. Apostelgeschichte Acts 1 13 37 Den aber GOtt auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen. Apostelgeschichte Acts 1 13 38 So sei es nun euch kund, liebe Brüder, daß euch verkündiget wird Vergebung der Sünden durch diesen und von dem allem, durch welches ihr nicht konntet im Gesetz Mose‘s gerecht werden. Apostelgeschichte Acts 1 13 39 Wer aber an diesen glaubet, der ist gerecht. Apostelgeschichte Acts 1 13 40 Sehet nun zu, daß nicht über euch komme, was in den Propheten gesagt ist: Apostelgeschichte Acts 1 13 41 Sehet, ihr Verächter, und verwundert euch und werdet zunichte; denn ich tue ein Werk zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, so es euch jemand erzählen wird. Apostelgeschichte Acts 1 13 42 Da aber die Juden aus der Schule gingen, baten die Heiden, daß sie zwischen Sabbats ihnen die Worte sagten. Apostelgeschichte Acts 1 13 43 Und als die Gemeinde der Schule voneinander ging, folgeten Paulus und Barnabas nach viel Juden und gottesfürchtige Judengenossen. Sie aber sägten ihnen und vermahneten sie, daß sie bleiben sollten in der Gnade Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 13 44 Am folgenden Sabbat aber kam zusammen fast die ganze Stadt, das Wort Gottes zu hören. Apostelgeschichte Acts 1 13 45 Da aber die Juden das Volk sahen wurden sie voll Neides und widersprachen dem, was von Paulus gesagt ward, widersprachen und lästerten. Apostelgeschichte Acts 1 13 46 Paulus aber und Barnabas sprachen frei öffentlich: Euch mußte zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Apostelgeschichte Acts 1 13 47 Denn also hat uns der HErr geboten: Ich habe dich den Heiden zum Licht gesetzt, daß du das Heil seiest bis an das Ende der Erde. Apostelgeschichte Acts 1 13 48 Da es aber die Heiden höreten, wurden sie froh und preiseten das Wort des HErrn, und wurden gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet waren. Apostelgeschichte Acts 1 13 49 Und das Wort des HErrn ward ausgebreitet durch die ganze Gegend. Apostelgeschichte Acts 1 13 50 Aber die Juden bewegten die andächtigen und ehrbaren Weiber und der Stadt Obersten und erweckten eine Verfolgung über Paulus und Barnabas und stießen sie zu ihren Grenzen hinaus. Apostelgeschichte Acts 1 13 51 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen über sie und kamen gen Ikonien. Apostelgeschichte Acts 1 13 52 Die Jünger aber wurden voll Freuden und Heiligen Geistes. Apostelgeschichte Acts 1 14 1 Es geschah aber zu Ikonien, daß sie zusammenkamen und predigten in der Juden Schule, also daß eine große Menge der Juden und der Griechen gläubig ward. Apostelgeschichte Acts 1 14 2 Die ungläubigen Juden aber erweckten und entrüsteten die Seelen der Heiden wider die Brüder. Apostelgeschichte Acts 1 14 3 So hatten sie nun ihr Wesen daselbst eine lange Zeit und lehreten frei im HErrn, welcher bezeugete das Wort seiner Gnade und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände. Apostelgeschichte Acts 1 14 4 Die Menge aber der Stadt spaltete sich; etliche hielten‘s mit den Juden und etliche mit den Aposteln. Apostelgeschichte Acts 1 14 5 Da sich aber ein Sturm erhub der Heiden und der Juden und ihrer Obersten, sie zu schmähen und zu steinigen, Apostelgeschichte Acts 1 14 6 wurden sie des inne und entflohen in die Städte des Landes Lykaonien, gen Lystra und Derbe und in die Gegend umher Apostelgeschichte Acts 1 14 7 und predigten daselbst das Evangelium. Apostelgeschichte Acts 1 14 8 Und es war ein Mann zu Lystra, der mußte sitzen; denn er hatte böse Füße und war lahm von Mutterleibe, der noch nie gewandelt hatte. Apostelgeschichte Acts 1 14 9 Der hörete Paulus reden. Und als er ihn ansah und merkte, daß er glaubte, ihm möchte geholfen werden, Apostelgeschichte Acts 1 14 10 sprach er mit lauter Stimme: Stehe aufrichtig auf deine Füße! Und er sprang auf und wandelte. Apostelgeschichte Acts 1 14 11 Da aber das Volk sah, was Paulus getan hatte, huben sie ihre Stimme auf und sprachen auf lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich worden und zu uns herniederkommen. Apostelgeschichte Acts 1 14 12 Und nenneten Barnabas Jupiter und Paulus Mercurius, dieweil er das Wort führete. Apostelgeschichte Acts 1 14 13 Der Priester aber Jupiters, der vor ihrer Stadt war, brachte Ochsen und Kränze vor das Tor und wollte opfern samt dem Volk. Apostelgeschichte Acts 1 14 14 Da das die Apostel, Barnabas und Paulus, höreten, zerrissen sie ihre Kleider und sprangen unter das Volk, schrieen Apostelgeschichte Acts 1 14 15 und sprachen: Ihr Männer, was machet ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen gleichwie ihr und predigen euch das Evangelium, daß ihr euch bekehren sollt von diesen falschen zu dem lebendigen GOtt, welcher gemacht hat Himmel und Erde und das Meer und alles, was drinnen ist; Apostelgeschichte Acts 1 14 16 der in vergangenen Zeiten hat lassen alle Heiden wandeln ihre eigenen Wege. Apostelgeschichte Acts 1 14 17 Und zwar hat er sich selbst nicht unbezeuget gelassen, hat uns viel Gutes getan und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsere Herzen erfüllet mit Speise und Freude. Apostelgeschichte Acts 1 14 18 Und da sie das sagten, stilleten sie kaum das Volk, daß sie ihnen nicht opferten. Apostelgeschichte Acts 1 14 19 Es kamen aber dahin Juden von Antiochien und Ikonien und überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus, meineten, er wäre gestorben. Apostelgeschichte Acts 1 14 20 Da ihn aber die Jünger umringeten, stund er auf und ging in die Stadt. Und auf den andern Tag ging er aus mit Barnabas gen Derbe. Apostelgeschichte Acts 1 14 21 Und predigten derselbigen Stadt das Evangelium und unterweiseten ihrer viel und zogen wieder gen Lystra und Ikonien und Antiochien, Apostelgeschichte Acts 1 14 22 stärketen die Seelen der Jünger und ermahneten sie, daß sie im Glauben blieben, und daß wir durch viel Trübsal müssen in das Reich Gottes gehen. Apostelgeschichte Acts 1 14 23 Und sie ordneten ihnen hin und her Älteste in den Gemeinden, beteten und fasteten und befahlen sie dem HErrn, an den sie gläubig worden waren. Apostelgeschichte Acts 1 14 24 Und zogen durch Pisidien und kamen nach Pamphylien. Apostelgeschichte Acts 1 14 25 Und redeten das Wort zu Perge und zogen hinab gen Attalien. Apostelgeschichte Acts 1 14 26 Und von dannen schifften sie gen Antiochien, von dannen sie verordnet waren durch die Gnade Gottes zu dem Werk, das sie hatten ausgerichtet. Apostelgeschichte Acts 1 14 27 Da sie aber hinkamen, versammelten sie die Gemeinde und verkündigten, wie viel GOtt mit ihnen getan hatte, und wie er den Heiden hätte die Tür des Glaubens aufgetan. Apostelgeschichte Acts 1 14 28 Sie hatten aber ihr Wesen allda nicht eine kleine Zeit bei den Jüngern. Apostelgeschichte Acts 1 15 1 Und etliche kamen herab von Judäa und lehreten die Brüder: Wo ihr euch nicht beschneiden lasset nach der Weise Mose‘s, so könnet ihr nicht selig werden. Apostelgeschichte Acts 1 15 2 Da sich nun ein Aufruhr erhub, und Paulus und Barnabas nicht einen geringen Zank mit ihnen hatten, ordneten sie, daß Paulus und Barnabas und etliche andere aus ihnen hinaufzögen gen Jerusalem zu den Aposteln und Ältesten um dieser Frage willen. Apostelgeschichte Acts 1 15 3 Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch Phönizien und Samarien und erzähleten den Wandel der Heiden und machten große Freude allen Brüdern. Apostelgeschichte Acts 1 15 4 Da sie aber hinkamen gen Jerusalem wurden sie empfangen von der Gemeinde und von den Aposteln und von den Ältesten. Und sie verkündigten, wieviel GOtt mit ihnen getan hatte. Apostelgeschichte Acts 1 15 5 Da traten auf etliche von der Pharisäer Sekte, die gläubig waren worden und sprachen: Man muß sie beschneiden und gebieten, zu halten das Gesetz Mose‘s. Apostelgeschichte Acts 1 15 6 Aber die Apostel und die Ältesten kamen zusammen, diese Rede zu besehen. Apostelgeschichte Acts 1 15 7 Da man sich aber lange gezanket hatte, stund Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisset, daß GOtt lang vor dieser Zeit unter uns erwählet hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums höreten und glaubeten. Apostelgeschichte Acts 1 15 8 Und GOtt, der Herzenskündiger, zeugete über sie und gab ihnen den Heiligen Geist gleichwie auch uns. Apostelgeschichte Acts 1 15 9 Und machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen und reinigte ihre Herzen durch den Glauben. Apostelgeschichte Acts 1 15 10 Was versucht ihr denn nun GOtt mit Auflegen des Jochs auf der Jünger Hälse welches weder unsere Väter noch wir haben mögen tragen? Apostelgeschichte Acts 1 15 11 Sondern wir glauben, durch die Gnade des HErrn JEsu Christi selig zu werden gleicherweise wie auch sie. Apostelgeschichte Acts 1 15 12 Da schwieg die ganze Menge stille und hörete zu Paulus und Barnabas, die da erzähleten, wie große Zeichen und Wunder GOtt durch sie getan hatte unter den Heiden. Apostelgeschichte Acts 1 15 13 Danach, als, sie geschwiegen hatten, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, höret mir zu! Apostelgeschichte Acts 1 15 14 Simon hat erzählet, wie aufs erste GOtt heimgesucht hat und angenommen ein Volk aus den Heiden zu seinem Namen. Apostelgeschichte Acts 1 15 15 Und damit stimmen der Propheten Reden, als geschrieben stehet: Apostelgeschichte Acts 1 15 16 Danach will ich wiederkommen und will wieder bauen die Hütte Davids, die zerfallen ist, und ihre Lücken will ich wieder bauen und will sie aufrichten, Apostelgeschichte Acts 1 15 17 auf daß, was übrig ist von Menschen, nach dem HErrn frage, dazu alle Heiden, über welche mein Name genennet ist, spricht der HErr, der das alles tut. Apostelgeschichte Acts 1 15 18 GOtt sind alle seine Werke bewußt von der Welt her. Apostelgeschichte Acts 1 15 19 Darum beschließe ich, daß man denen, so aus den Heiden zu GOtt sich bekehren; nicht Unruhe mache, Apostelgeschichte Acts 1 15 20 sondern schreibe ihnen, daß sie sich enthalten von Unsauberkeit der Abgötter und von Hurerei und vom Erstickten und vom Blut. Apostelgeschichte Acts 1 15 21 Denn Mose hat von langen Zeiten her in allen Städten, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Schulen gelesen: Apostelgeschichte Acts 1 15 22 Und es deuchte gut die Apostel und Ältesten samt der ganzen Gemeinde, aus ihnen Männer zu erwählen und zu senden gen Antiochien mit Paulus und Barnabas, nämlich Judas, mit dem Zunamen Barsabas, und Silas, welche Männer Lehrer waren unter den Brüdern. Apostelgeschichte Acts 1 15 23 Und sie gaben Schrift in ihre Hand also: Wir, die Apostel und Ältesten und Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden, die zu Antiochien und Syrien und Zilizien sind. Apostelgeschichte Acts 1 15 24 Dieweil wir gehöret haben, daß etliche von den Unsern sind ausgegangen und haben euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen zerrüttet und sagen, ihr sollt euch beschneiden lassen und das Gesetz halten welchen wir nichts befohlen haben Apostelgeschichte Acts 1 15 25 hat es uns gut gedeucht, einmütiglich versammelt, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsern Liebsten; Barnabas und Paulus, Apostelgeschichte Acts 1 15 26 welche Menschen ihre Seelen dargegeben haben für den Namen unsers HErrn JEsu Christi. Apostelgeschichte Acts 1 15 27 So haben wir gesandt Judas und Silas, welche auch mit Worten dasselbige verkündigen werden. Apostelgeschichte Acts 1 15 28 Denn es gefällt dem Heiligen Geiste und uns, euch keine Beschwerung mehr aufzulegen denn nur diese nötigen Stücke, Apostelgeschichte Acts 1 15 29 daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Hurerei, von welchen, so ihr euch enthaltet, tut ihr recht. Gehabt euch wohl! Apostelgeschichte Acts 1 15 30 Da diese abgefertigt waren, kamen sie gen Antiochien und versammelten die Menge und überantworteten den Brief. Apostelgeschichte Acts 1 15 31 Da sie den lasen, wurden sie des Trostes froh. Apostelgeschichte Acts 1 15 32 Judas aber und Silas, die auch Propheten waren, ermahneten die Brüder mit vielen Reden und stärketen sie. Apostelgeschichte Acts 1 15 33 Und da sie verzogen eine Zeitlang, wurden sie von den Brüdern mit Frieden abgefertiget zu den Aposteln. Apostelgeschichte Acts 1 15 34 Es gefiel aber Silas, daß er dabliebe. Apostelgeschichte Acts 1 15 35 Paulus aber und Barnabas hatten ihr Wesen zu Antiochien, lehreten und predigten des HErrn Wort samt vielen andern. Apostelgeschichte Acts 1 15 36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wiederum ziehen und unsere Brüder besehen durch alle Städte, in welchen wir des HErrn Wort verkündiget haben, wie sie sich halten. Apostelgeschichte Acts 1 15 37 Barnabas aber gab Rat, daß sie mit sich nähmen Johannes, mit dem Zunamen Markus. Apostelgeschichte Acts 1 15 38 Paulus aber achtete es billig, daß sie nicht mit sich nähmen einen solchen, der von ihnen gewichen war in Pamphylien und war nicht mit ihnen gezogen zu dem Werk. Apostelgeschichte Acts 1 15 39 Und sie kamen scharf aneinander, also daß sie voneinander zogen, und Barnabas zu sich nahm Markus und schiffte nach Zypern. Apostelgeschichte Acts 1 15 40 Paulus aber wählte Silas und zog hin, der Gnade Gottes befohlen von den Brüdern. Apostelgeschichte Acts 1 15 41 Er zog aber durch Syrien und Zilizien und stärkte die Gemeinden. Apostelgeschichte Acts 1 16 1 Er kam aber gen Derbe und Lystra; und siehe, ein Jünger war daselbst mit Namen Timotheus, eines jüdischen Weibes Sohn, die war gläubig, aber eines griechischen Vaters. Apostelgeschichte Acts 1 16 2 Der hatte ein gut Gerücht bei den Brüdern unter den Lystranern und zu Ikonien Apostelgeschichte Acts 1 16 3 Diesen wollte Paulus lassen mit sich ziehen und nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die an demselbigen Ort waren; denn sie wußten alle, daß sein Vater war ein Grieche gewesen. Apostelgeschichte Acts 1 16 4 Als sie aber durch die Städte zogen, überantworteten sie ihnen, zu halten den Spruch, welcher von den Aposteln und den Ältesten zu Jerusalem beschlossen war. Apostelgeschichte Acts 1 16 5 Da wurden die Gemeinden im Glauben befestiget und nahmen zu an der Zahl täglich. Apostelgeschichte Acts 1 16 6 Da sie aber durch Phrygien und das Land Galatien zogen, ward ihnen gewehret von dem Heiligen Geist, zu reden das Wort in Asien. Apostelgeschichte Acts 1 16 7 Als sie aber kamen an Mysien, versuchten sie, durch Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu. Apostelgeschichte Acts 1 16 8 Da sie aber an Mysien vorüberzogen, kamen sie hinab gen Troas. Apostelgeschichte Acts 1 16 9 Und Paulus erschien ein Gesicht bei der Nacht; das war ein Mann aus Mazedonien, der stund und bat ihn und sprach: Komm hernieder nach Mazedonien und hilf uns! Apostelgeschichte Acts 1 16 10 Als er aber das Gesicht gesehen hatte, da trachteten wir alsobald zu reisen nach Mazedonien, gewiß, daß uns der HErr dahin berufen hätte, ihnen das Evangelium zu predigen. Apostelgeschichte Acts 1 16 11 Da fuhren wir aus von Troas, und stracks Laufs kamen wir gen Samothrazien, des andern Tages gen Neapolis Apostelgeschichte Acts 1 16 12 und von dannen gen Philippi, welches ist die Hauptstadt des Landes Mazedonien und eine Freistadt. Wir hatten aber in dieser Stadt unser Wesen etliche Tage. Apostelgeschichte Acts 1 16 13 Am Tage des Sabbats gingen wir hinaus vor die Stadt an das Wasser, da man pflegte zu beten, und setzten uns und redeten zu den Weibern, die da zusammenkamen. Apostelgeschichte Acts 1 16 14 Und ein gottesfürchtig Weib mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt der Thyatirer, hörete zu; welcher tat der HErr das Herz auf, daß sie darauf achthatte, was von Paulus geredet ward. Apostelgeschichte Acts 1 16 15 Als sie aber und ihr Haus getauft ward, ermahnete sie uns und sprach: So ihr mich achtet, daß ich gläubig bin an den HErrn, so kommet in mein Haus und bleibet allda. Und sie zwang uns. Apostelgeschichte Acts 1 16 16 Es geschah aber, da wir zu dem Gebet gingen, daß eine Magd uns begegnete, die hatte einen Wahrsagergeist und trug ihren Herren viel Genieß zu mit Wahrsagen. Apostelgeschichte Acts 1 16 17 Dieselbige folgte allenthalben Paulus und uns nach, schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Allerhöchsten, die euch den Weg der Seligkeit verkündigen! Apostelgeschichte Acts 1 16 18 Solches tat sie manchen Tag. Paulus aber tat das weh, und wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen JEsu Christi, daß du von ihr ausfahrest! Und er fuhr aus zu derselbigen Stunde. Apostelgeschichte Acts 1 16 19 Da aber ihre Herren sahen, daß die Hoffnung ihres Genießes war ausgefahren, nahmen sie Paulus und Silas, zogen sie auf den Markt vor die Obersten Apostelgeschichte Acts 1 16 20 und führeten sie zu den Hauptleuten und sprachen: Diese Menschen machen unsere Stadt irre und sind Juden Apostelgeschichte Acts 1 16 21 und verkündigen eine Weise, welche uns nicht ziemet anzunehmen noch zu tun, weil wir Römer sind. Apostelgeschichte Acts 1 16 22 Und das Volk ward erregt wider sie. Und die Hauptleute ließen ihnen die Kleider abreißen und hießen sie stäupen. Apostelgeschichte Acts 1 16 23 Und da sie sie wohl gestäupet hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und geboten dem Kerkermeister, daß er sie wohl bewahrete. Apostelgeschichte Acts 1 16 24 Der nahm solch Gebot an und warf sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Stock. Apostelgeschichte Acts 1 16 25 Um die Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobeten GOtt. Und es höreten sie die Gefangenen. Apostelgeschichte Acts 1 16 26 Schnell aber ward ein großes Erdbeben, also daß sich bewegeten die Grundfesten des Gefängnisses. Und von Stund‘ an wurden alle Türen aufgetan und aller Bande los. Apostelgeschichte Acts 1 16 27 Als aber der Kerkermeister aus dem Schlafe fuhr und sah die Türen des Gefängnisses aufgetan, zog er das Schwert aus und wollte sich selbst erwürgen; denn er meinete, die Gefangenen wären entflohen. Apostelgeschichte Acts 1 16 28 Paulus aber rief laut und sprach: Tue dir nichts Übles; denn wir sind alle hier. Apostelgeschichte Acts 1 16 29 Er forderte aber ein Licht und sprang hinein und ward zitternd und fiel Paulus und Silas zu den Füßen Apostelgeschichte Acts 1 16 30 und führete sie heraus und sprach: Liebe Herren, was soll ich tun, daß ich selig werde? Apostelgeschichte Acts 1 16 31 Sie sprachen:. Glaube an den HErrn JEsum Christum, so wirst du und dein Haus selig. Apostelgeschichte Acts 1 16 32 Und sie sagten ihm das Wort des HErrn und allen, die in seinem Hause waren. Apostelgeschichte Acts 1 16 33 Und er nahm sie zu sich in derselbigen Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald. Apostelgeschichte Acts 1 16 34 Und führete sie in sein Haus und setzte ihnen einen Tisch und freuete sich mit seinem ganzen Hause, daß er an GOtt gläubig worden war. Apostelgeschichte Acts 1 16 35 Und da es Tag ward, sandten die Hauptleute Stadtdiener und sprachen: Laß die Menschen gehen! Apostelgeschichte Acts 1 16 36 Und der Kerkermeister verkündigte diese Rede Paulus: Die Hauptleute haben hergesandt, daß ihr los sein sollt. Nun ziehet aus und gehet hin mit Frieden. Apostelgeschichte Acts 1 16 37 Paulus aber sprach zu ihnen: Sie haben uns ohne Recht und Urteil öffentlich gestäupet, die wir doch Römer sind, und in das Gefängnis geworfen und sollten uns nun heimlich ausstoßen? Nicht also, sondern lasset sie selbst kommen und uns hinausführen. Apostelgeschichte Acts 1 16 38 Die Stadtdiener verkündigten diese Worte den Hauptleuten; und sie fürchteten sich, da sie höreten, daß sie Römer wären, Apostelgeschichte Acts 1 16 39 und kamen und ermahneten sie und führeten sie heraus und baten sie, daß sie auszögen aus der Stadt. Apostelgeschichte Acts 1 16 40 Da gingen sie aus dem Gefängnis und gingen zu der Lydia. Und da sie die Brüder gesehen hatten und getröstet, zogen sie aus. Apostelgeschichte Acts 1 17 1 Da sie aber durch Amphipolis und Apollonia reiseten, kamen sie gen Thessalonich. Da war eine Judenschule. Apostelgeschichte Acts 1 17 2 Nachdem nun Paulus gewohnet war ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten aus der Schrift, Apostelgeschichte Acts 1 17 3 tat sie ihnen auf und legte es ihnen vor, daß Christus mußte leiden und auferstehen von den Toten, und daß, dieser JEsus, den ich (sprach er) euch verkündige, ist der Christus. Apostelgeschichte Acts 1 17 4 Und etliche unter ihnen fielen ihm zu und geselleten sich zu Paulus und Silas, auch der gottesfürchtigen Griechen eine große Menge, dazu der vornehmsten Weiber nicht wenig. Apostelgeschichte Acts 1 17 5 Aber die halsstarrigen Juden neideten und nahmen zu sich etliche boshaftige Männer Pöbelvolks, machten eine Rotte und richteten einen Aufruhr in der Stadt an und traten vor das Haus Jasons und suchten sie zu führen unter das gemeine Volk. Apostelgeschichte Acts 1 17 6 Da sie aber sie nicht fanden, schleiften sie den Jason und etliche Brüder vor die Obersten der Stadt und schrieen: Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind auch herkommen; Apostelgeschichte Acts 1 17 7 die herberget Jason; und diese alle handeln wider des Kaisers Gebot, sagen, ein anderer sei der König, nämlich JEsus. Apostelgeschichte Acts 1 17 8 Sie bewegeten aber das Volk und die Obersten der Stadt, die solches höreten. Apostelgeschichte Acts 1 17 9 Und da sie Verantwortung von Jason und den andern empfangen hatten, ließen sie sie los. Apostelgeschichte Acts 1 17 10 Die Brüder aber fertigten alsobald ab bei der Nacht Paulus und Silas gen Beröa. Da sie dahinkamen, gingen sie in die Judenschule. Apostelgeschichte Acts 1 17 11 Denn sie waren die edelsten unter denen zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz williglich und forscheten täglich in der Schrift, ob sich‘s also verhielte. Apostelgeschichte Acts 1 17 12 So glaubten nun viel aus ihnen, auch der griechischen ehrbaren Weiber und Männer nicht wenig. Apostelgeschichte Acts 1 17 13 Als aber die Juden zu Thessalonich erfuhren, daß auch zu Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündiget würde, kamen sie und bewegten auch allda das Volk. Apostelgeschichte Acts 1 17 14 Aber da fertigten die Brüder Paulus alsobald ab, daß er ging bis an das Meer; Silas aber und Timotheus blieben da. Apostelgeschichte Acts 1 17 15 Die aber Paulus geleiteten, führeten ihn bis gen Athen. Und als sie Befehl empfingen an den Silas und Timotheus, daß sie aufs schierste zu ihm kämen, zogen sie hin. Apostelgeschichte Acts 1 17 16 Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete, ergrimmete sein Geist in ihm, da er sah die Stadt so gar abgöttisch. Apostelgeschichte Acts 1 17 17 Und er redete zwar zu den Juden und Gottesfürchtigen in der Schule, auch auf dem Markt alle Tage zu denen, die sich herzufanden. Apostelgeschichte Acts 1 17 18 Etliche aber der Epikurer und Stoiker Philosophen zankten mit ihm; und etliche sprachen: Was will dieser Lotterbube sagen? Etliche aber: Es siehet, als wollte er neue Götter verkündigen. Das machte, er hatte das Evangelium von JEsu und von der Auferstehung ihnen verkündigt. Apostelgeschichte Acts 1 17 19 Sie nahmen ihn aber und führeten ihn auf den Richtplatz und sprachen: Können wir auch erfahren, was das für eine neue Lehre sei, die du lehrest? Apostelgeschichte Acts 1 17 20 Denn du bringest etwas Neues vor unsere Ohren; so wollten wir gerne wissen, was das sei. Apostelgeschichte Acts 1 17 21 Die Athener aber alle, auch die Ausländer und Gäste, waren gerichtet auf nichts anderes, denn etwas Neues zu sagen oder zu hören. Apostelgeschichte Acts 1 17 22 Paulus aber stund mitten auf dem Richtplatz und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe euch, daß ihr in allen Stücken allzu abergläubisch seid. Apostelgeschichte Acts 1 17 23 Ich bin herdurchgegangen und habe gesehen eure Gottesdienste und fand einen Altar, darauf war geschrieben: Dem unbekannten GOtt. Nun verkündige ich euch denselbigen, dem ihr unwissend Gottesdienst tut. Apostelgeschichte Acts 1 17 24 GOtt, der die Welt gemacht hat und alles, was drinnen ist, sintemal er ein HErr ist Himmels und der Erde, wohnet er nicht in Tempeln mit Händen gemacht. Apostelgeschichte Acts 1 17 25 Sein wird auch nicht von Menschenhänden gepfleget, als der jemandes bedürfe, so er selber jedermann Leben und Odem allenthalben gibt. Apostelgeschichte Acts 1 17 26 Und hat gemacht, daß von einem Blut aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden wohnen, und hat Ziel gesetzt, zuvor versehen, wie lang und weit sie wohnen sollen, Apostelgeschichte Acts 1 17 27 daß sie den HErrn suchen sollten, ob sie doch ihn fühlen und finden möchten. Und zwar er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns; Apostelgeschichte Acts 1 17 28 denn in ihm leben, weben und sind wir, als auch etliche Poeten bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. Apostelgeschichte Acts 1 17 29 So wir denn göttliches Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die GOttheit sei gleich den güldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Gedanken gemacht. Apostelgeschichte Acts 1 17 30 Und zwar hat GOtt die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebeut er allen Menschen an allen Enden, Buße zu tun, Apostelgeschichte Acts 1 17 31 darum daß er einen Tag gesetzt hat, auf welchen er richten will den Kreis des Erdbodens mit Gerechtigkeit durch einen Mann, in welchem er‘s beschlossen hat, und jedermann vorhält den Glauben, nachdem er ihn hat von den Toten auferweckt. Apostelgeschichte Acts 1 17 32 Da sie höreten die Auferstehung der Toten, da hatten‘s etliche ihren Spott; etliche aber sprachen: Wir wollen dich davon weiter hören. Apostelgeschichte Acts 1 17 33 Also ging Paulus von ihnen. Apostelgeschichte Acts 1 17 34 Etliche Männer aber hingen ihm an und wurden gläubig, unter welchen war Dionysius, einer aus dem Rat, und ein Weib mit Namen Damaris und andere mit ihnen. Apostelgeschichte Acts 1 18 1 Danach schied Paulus von Athen und kam gen Korinth Apostelgeschichte Acts 1 18 2 und fand einen Juden mit Namen Aquila, der Geburt aus Pontus, welcher war neulich aus Welschland kommen, samt seinem Weibe Priscilla, darum daß der Kaiser Claudius geboten hatte allen Juden, zu weichen aus Rom. Apostelgeschichte Acts 1 18 3 Zu denselbigen ging er ein; und dieweil er gleiches Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren aber des Handwerks Teppichmacher. Apostelgeschichte Acts 1 18 4 Und er lehrete in der Schule an allen Sabbaten und beredete beide, Juden und Griechen. Apostelgeschichte Acts 1 18 5 Da aber Silas und Timotheus aus Mazedonien kamen, drang Paulus der Geist, zu bezeugen den Juden JEsum, daß er der Christus sei. Apostelgeschichte Acts 1 18 6 Da sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut sei über euer Haupt! Ich gehe von nun an rein zu den Heiden. Apostelgeschichte Acts 1 18 7 Und machte sich von dannen und kam in ein Haus eines mit Namen Just, der gottesfürchtig war, und desselbigen Haus war zunächst an der Schule. Apostelgeschichte Acts 1 18 8 Crispus aber, der Oberste der Schule, glaubte an den HErrn mit seinem ganzen Hause; und viel Korinther, die zuhöreten, wurden gläubig und ließen sich taufen. Apostelgeschichte Acts 1 18 9 Es sprach aber der HErr durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Apostelgeschichte Acts 1 18 10 Denn ich bin mit dir und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein groß Volk in dieser Stadt. Apostelgeschichte Acts 1 18 11 Er saß aber daselbst ein Jahr und sechs Monden und lehrete sie das Wort Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 18 12 Da aber Gallion Landvogt war in Achaja, empörten sich die Juden einmütiglich wider Paulus und führeten ihn vor den Richterstuhl Apostelgeschichte Acts 1 18 13 und sprachen: Dieser überredet die Leute, GOtt zu dienen, dem Gesetze zuwider. Apostelgeschichte Acts 1 18 14 Da aber Paulus wollte den Mund auftun, sprach Gallion zu den Juden: Wenn es ein Frevel oder Schalkheit wäre, liebe Juden, so hörete ich euch billig; Apostelgeschichte Acts 1 18 15 weil es aber eine Frage ist von der Lehre und von den Worten und von dem Gesetze unter euch, so sehet ihr selber zu; ich gedenke darüber nicht Richter zu sein. Apostelgeschichte Acts 1 18 16 Und trieb sie von dem Richterstuhl. Apostelgeschichte Acts 1 18 17 Da ergriffen alle Griechen Sostenes, den Obersten der Schule, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion nahm sich‘s nicht an. Apostelgeschichte Acts 1 18 18 Paulus aber blieb noch lange daselbst. Danach machte er seinen Abschied mit den Brüdern und wollte nach Syrien schiffen und mit ihm Priscilla und Aquila. Und er beschor sein Haupt zu Kenchrea; denn er hatte ein Gelübde. Apostelgeschichte Acts 1 18 19 Und kam hinab gen Ephesus und ließ sie daselbst. Er aber ging in die Schule und redete mit den Juden. Apostelgeschichte Acts 1 18 20 Sie baten ihn aber, daß er längere Zeit bei ihnen bliebe. Und er willigte nicht ein, Apostelgeschichte Acts 1 18 21 sondern machte seinen Abschied mit ihnen und sprach: Ich muß allerdinge das künftige Fest zu Jerusalem halten; will‘s GOtt, so will ich wieder zu euch kommen. Und fuhr weg von Ephesus. Apostelgeschichte Acts 1 18 22 Und kam gen Cäsarea und ging hinauf und grüßte die Gemeinde und zog hinab gen Antiochien. Apostelgeschichte Acts 1 18 23 Und verzog etliche Zeit und reisete aus und durchwandelte nacheinander das galatische Land und Phrygien und stärkte alle Jünger. Apostelgeschichte Acts 1 18 24 Es kam aber gen Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, der Geburt von Alexandrien, ein beredter Mann und mächtig in der Schrift. Apostelgeschichte Acts 1 18 25 Dieser war unterweiset den Weg des HErrn und redete mit brünstigem Geist und lehrete mit Fleiß von dem HErrn und wußte allein von der Taufe des Johannes. Apostelgeschichte Acts 1 18 26 Dieser fing an, frei zu predigen in der Schule. Da ihn aber Aquila und Priscilla höreten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch fleißiger aus. Apostelgeschichte Acts 1 18 27 Da er aber wollte nach Achaja reisen, schrieben die Brüder und vermahneten die Jünger, daß sie ihn aufnähmen. Und als er dahinkommen war, half er viel denen, die gläubig waren worden durch die Gnade. Apostelgeschichte Acts 1 18 28 Denn er überwand die Juden beständiglich und erweisete öffentlich durch die Schrift, daß JEsus der Christus sei. Apostelgeschichte Acts 1 19 1 Es geschah aber, da Apollos zu Korinth war, daß Paulus durchwandelte die obern Länder und kam gen Ephesus und fand etliche Jünger. Apostelgeschichte Acts 1 19 2 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, da ihr gläubig worden seid? Sie sprachen zu ihm: Wir haben auch nie gehört, ob ein Heiliger Geist sei. Apostelgeschichte Acts 1 19 3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft? Sie sprachen: Auf die Taufe des Johannes. Apostelgeschichte Acts 1 19 4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und sagte dem Volk, daß sie sollten glauben an den, der nach ihm kommen sollte, das ist, an JEsum, daß der Christus sei. Apostelgeschichte Acts 1 19 5 Da sie das höreten, ließen sie sich taufen auf den Namen des HErrn JEsu. Apostelgeschichte Acts 1 19 6 Und da Paulus die Hände auf sie legete, kam der Heilige Geist auf sie und redeten mit Zungen und weissageten. Apostelgeschichte Acts 1 19 7 Und aller der Männer waren bei zwölfen. Apostelgeschichte Acts 1 19 8 Er ging aber in die Schule und predigte frei drei Monden lang, lehrete und beredete sie von dem Reich Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 19 9 Da aber etliche verstockt waren und nicht glaubten und übel redeten von dem Wege vor der Menge, wich er von ihnen und sonderte ab die Jünger und redete täglich in der Schule eines, der hieß Tyrannus. Apostelgeschichte Acts 1 19 10 Und dasselbige geschah zwei Jahre lang, also daß alle, die in Asien wohneten, das Wort des HErrn JEsu höreten, beide, Juden und Griechen. Apostelgeschichte Acts 1 19 11 Und GOtt wirkete nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus, Apostelgeschichte Acts 1 19 12 also daß sie auch von seiner Haut die Schweißtüchlein und Koller über die Kranken hielten, und die Seuchen von ihnen wichen, und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. Apostelgeschichte Acts 1 19 13 Es unterwanden sich aber etliche der umlaufenden Juden, die da Beschwörer waren, den Namen des HErrn JEsu zu nennen über die da böse Geister hatten, und sprachen: Wir beschwören euch bei JEsu, den Paulus prediget. Apostelgeschichte Acts 1 19 14 Es waren ihrer aber sieben Söhne eines Juden, Skeva, des Hohenpriesters, die solches taten. Apostelgeschichte Acts 1 19 15 Aber der böse Geist antwortete und sprach: JEsum kenne ich wohl, und Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? Apostelgeschichte Acts 1 19 16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer mächtig und warf sie unter sich, also daß sie nackend und verwundet aus demselbigen Hause entflohen. Apostelgeschichte Acts 1 19 17 Dasselbige aber ward kund allen, die zu Ephesus wohneten, beide, Juden und Griechen; und fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des HErrn JEsu ward hochgelobet. Apostelgeschichte Acts 1 19 18 Es kamen auch viel derer, die gläubig waren worden, und bekannten und verkündigten, was sie ausgerichtet hatten. Apostelgeschichte Acts 1 19 19 Viele aber, die da vorwitzige Kunst getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und überrechneten, was sie wert waren, und fanden des Geldes fünfzigtausend Groschen. Apostelgeschichte Acts 1 19 20 Also mächtig wuchs das Wort des HErrn und nahm überhand. Apostelgeschichte Acts 1 19 21 Da das ausgerichtet war, setzte sich Paulus vor im Geiste, durch Mazedonien und Achaja zu reisen und gen Jerusalem zu wandeln, und sprach: Nach dem, wenn ich daselbst gewesen bin, muß ich auch Rom sehen. Apostelgeschichte Acts 1 19 22 Und sandte zwei, die ihm dieneten, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien; er aber verzog eine Weile in Asien. Apostelgeschichte Acts 1 19 23 Es erhub sich aber um dieselbige Zeit eine nicht kleine Bewegung über diesem Wege. Apostelgeschichte Acts 1 19 24 Denn einer mit Namen Demetrius, ein Goldschmied, der machte der Diana silberne Tempel und wandte denen vom Handwerk nicht geringen Gewinst zu. Apostelgeschichte Acts 1 19 25 Dieselbigen versammelte er und die Beiarbeiter desselbigen Handwerks und sprach: Liebe Männer, ihr wisset, daß wir großen Zugang von diesem Handel haben. Apostelgeschichte Acts 1 19 26 Und ihr sehet und höret, daß nicht allein zu Ephesus, sondern auch fast in ganz Asien dieser Paulus viel Volks abfällig macht, überredet und spricht: Es sind nicht Götter, welche von Händen gemacht sind. Apostelgeschichte Acts 1 19 27 Aber es will nicht allein unserm Handel dahin geraten, daß er nichts gelte, sondern auch der Tempel der großen Göttin Diana wird für nichts geachtet, und wird dazu ihre Majestät untergehen, welcher doch ganz Asien und der Weltkreis Gottesdienst erzeiget. Apostelgeschichte Acts 1 19 28 Als sie das höreten, wurden sie voll Zorns, schrieen und sprachen: Groß ist die Diana der Epheser! Apostelgeschichte Acts 1 19 29 Und die ganze Stadt ward voll Getümmels. Sie stürmeten aber einmütiglich zu dem Schauplatz und ergriffen Gajus und Aristarchus aus Mazedonien, des Paulus Gefährten. Apostelgeschichte Acts 1 19 30 Da aber Paulus wollte unter das Volk gehen, ließen‘s ihm die Jünger nicht zu. Apostelgeschichte Acts 1 19 31 Auch etliche der Obersten in Asien, die des Paulus gute Freunde waren, sandten zu ihm und ermahneten ihn, daß er sich nicht begäbe auf den Schauplatz. Apostelgeschichte Acts 1 19 32 Etliche schrieen so, etliche ein anderes, und war die Gemeinde irre, und die meisten wußten nicht, warum sie zusammenkommen waren. Apostelgeschichte Acts 1 19 33 Etliche aber vom Volk zogen Alexander hervor, da ihn die Juden hervorstießen. Alexander aber winkete mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. Apostelgeschichte Acts 1 19 34 Da sie aber innewurden, daß er ein Jude war, erhub sich eine Stimme von allen und schrieen bei zwo Stunden: Groß ist die Diana der Epheser! Apostelgeschichte Acts 1 19 35 Da aber der Kanzler das Volk gestillet hatte, sprach er: Ihr Männer von Ephesus, welcher Mensch ist, der nicht wisse, daß die Stadt Ephesus sei eine Pflegerin der großen Göttin Diana und des himmlischen Bildes? Apostelgeschichte Acts 1 19 36 Weil nun das unwidersprechlich ist, so sollt ihr ja stille sein und nichts Unbedächtiges handeln. Apostelgeschichte Acts 1 19 37 Ihr habt diese Menschen hergeführet, die weder Kirchenräuber noch Lästerer eurer Göttin sind. Apostelgeschichte Acts 1 19 38 Hat aber Demetrius, und die mit ihm sind vom Handwerk, an jemand einen Anspruch, so hält man Gericht, und sind Landvögte da; lasset sie sich untereinander verklagen. Apostelgeschichte Acts 1 19 39 Wollet ihr aber etwas anderes handeln, so mag man es ausrichten in einer ordentlichen Gemeinde. Apostelgeschichte Acts 1 19 40 Denn wir stehen in der Gefahr, daß wir um diese heutige Empörung verklaget möchten werden, und doch keine Sache vorhanden ist, damit wir uns solches Aufruhrs entschuldigen möchten. Und da er solches gesagt, ließ er die Gemeinde gehen. Apostelgeschichte Acts 1 20 1 Da nun die Empörung aufgehöret, rief Paulus die Jünger zu sich und segnete sie und ging aus, zu reisen nach Mazedonien. Apostelgeschichte Acts 1 20 2 Und da er dieselbigen Länder durchzog und sie ermahnet hatte mit vielen Worten, kam er nach Griechenland und verzog allda drei Monden. Apostelgeschichte Acts 1 20 3 Da aber ihm die Juden nachstelleten, als er nach Syrien wollte fahren, ward er zu Rat, wieder umzuwenden durch Mazedonien Apostelgeschichte Acts 1 20 4 Es zogen aber mit ihm bis nach Asien Sopater von Beröa, von Thessalonich aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus, aus Asien aber Tychikus und Trophimus. Apostelgeschichte Acts 1 20 5 Diese gingen voran und harreten unser zu Troas. Apostelgeschichte Acts 1 20 6 Wir aber schiffeten nach den Ostertagen von Philippi bis an den fünften Tag und kamen zu ihnen gen Troas und hatten da unser Wesen sieben Tage. Apostelgeschichte Acts 1 20 7 Auf einen Sabbat aber, da die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus und wollte des andern Tages ausreisen und verzog das Wort bis zu Mitternacht. Apostelgeschichte Acts 1 20 8 Und es waren viel Fackeln auf dem Söller, da sie versammelt waren. Apostelgeschichte Acts 1 20 9 Es saß aber ein Jüngling mit Namen Eutychus in einem Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, dieweil Paulus so lange redete, und ward vom Schlaf überwogen und fiel hinunter vom dritten Söller und ward tot aufgehoben. Apostelgeschichte Acts 1 20 10 Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, umfing ihn und sprach: Machet kein Getümmel; denn seine Seele ist in ihm. Apostelgeschichte Acts 1 20 11 Da ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und also zog er aus. Apostelgeschichte Acts 1 20 12 Sie brachten aber den Knaben lebendig und wurden nicht wenig getröstet. Apostelgeschichte Acts 1 20 13 Wir aber zogen voran auf dem Schiff und fuhren gen Assos und wollten daselbst Paulus zu uns nehmen; denn er hatte es also befohlen, und er wollte zu Fuße gehen. Apostelgeschichte Acts 1 20 14 Als er nun zu uns schlug zu Assos, nahmen wir ihn zu uns und kamen gen Mitylene. Apostelgeschichte Acts 1 20 15 Und von dannen schifften wir und kamen des andern Tages hin gen Chios; und des folgenden Tages stießen wir an Samos und blieben in Trogyllion; und des nächsten Tages kamen wir gen Milet. Apostelgeschichte Acts 1 20 16 Denn Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorüberzuschiffen, daß er nicht müßte in Asien Zeit zubringen; denn er eilete, auf den Pfingsttag zu Jerusalem zu sein, so es ihm möglich wäre. Apostelgeschichte Acts 1 20 17 Aber von Milet sandte er gen Ephesus und ließ fordern die Ältesten von der Gemeinde. Apostelgeschichte Acts 1 20 18 Als aber die zu ihm kamen, sprach er zu ihnen. Ihr wisset von dem ersten Tage an, da ich bin nach Asien kommen, wie ich allezeit bin bei euch gewesen Apostelgeschichte Acts 1 20 19 und dem HErrn gedienet mit aller Demut und mit viel Tränen und Anfechtungen, die mir sind widerfahren von den Juden, so mir nachstelleten; Apostelgeschichte Acts 1 20 20 wie ich nichts verhalten habe, das da nützlich ist, daß ich euch nicht verkündiget hätte und euch gelehret öffentlich und sonderlich. Apostelgeschichte Acts 1 20 21 Und habe bezeuget beiden, den Juden und Griechen, die Buße zu GOtt und den Glauben an unsern HErrn JEsum Christum. Apostelgeschichte Acts 1 20 22 Und nun siehe, ich, im Geist gebunden, fahre hin gen Jerusalem, weiß nicht, was mir daselbst begegnen wird, Apostelgeschichte Acts 1 20 23 ohne daß der Heilige Geist in allen Städten bezeuget und spricht: Bande und Trübsal warten mein daselbst. Apostelgeschichte Acts 1 20 24 Aber ich achte der keines; ich halte mein Leben auch nicht selbst teuer, auf daß ich vollende meinen Lauf mit Freuden und das Amt, das ich empfangen habe von dem HErrn JEsu, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 20 25 Und nun siehe, ich weiß, daß ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, alle die, durch welche ich gezogen bin und geprediget habe das Reich Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 20 26 Darum zeuge ich euch an diesem heutigen Tage, daß ich rein bin von aller Blut; Apostelgeschichte Acts 1 20 27 denn ich habe euch nichts verhalten, daß ich nicht verkündiget hätte alle den Rat Gottes. Apostelgeschichte Acts 1 20 28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, unter welche euch der Heilige Geist gesetzet hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, welche er durch sein eigen Blut erworben hat. Apostelgeschichte Acts 1 20 29 Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied werden unter euch kommen greuliche Wölfe, die die Herde nicht verschonen werden. Apostelgeschichte Acts 1 20 30 Auch aus euch selbst werden aufstehen Männer, die da verkehrte Lehren reden, die Jünger an sich zu ziehen. Apostelgeschichte Acts 1 20 31 Darum seid wacker und denket daran, daß ich nicht abgelassen habe drei Jahre, Tag und Nacht einen jeglichen mit Tränen zu vermahnen. Apostelgeschichte Acts 1 20 32 Und nun, liebe Brüder, ich befehle euch GOtt und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen und zu geben das Erbe unter allen, die geheiliget werden. Apostelgeschichte Acts 1 20 33 Ich habe euer keines Silber noch Gold noch Kleid begehrt Apostelgeschichte Acts 1 20 34 Denn ihr wisset selber, daß mir diese Hände zu meiner Notdurft und derer, die mit mir gewesen sind, gedienet haben. Apostelgeschichte Acts 1 20 35 Ich habe es euch alles gezeiget, daß man also arbeiten müsse und die Schwachen aufnehmen und gedenken an das Wort des HErrn JEsu, das er gesagt hat: Geben ist seliger denn Nehmen. Apostelgeschichte Acts 1 20 36 Und als er solches gesagt, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. Apostelgeschichte Acts 1 20 37 Es ward aber viel Weinens unter ihnen allen, und fielen Paulus um den Hals und küsseten ihn, Apostelgeschichte Acts 1 20 38 am allermeisten betrübt über dem Wort, das er sagte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Und geleiteten ihn in das Schiff. Apostelgeschichte Acts 1 21 1 Als es nun geschah, daß wir, von ihnen gewandt, dahinfuhren, kamen wir stracks Laufs gen Kos und am folgenden Tage gen Rhodus und von dannen gen Patara. Apostelgeschichte Acts 1 21 2 Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien fuhr, traten wir darein und fuhren hin. Apostelgeschichte Acts 1 21 3 Als wir aber Zypern ansichtig wurden, ließen wir sie zur linken Hand und schifften nach Syrien und kamen an zu Tyrus; denn daselbst sollte das Schiff die Ware niederlegen. Apostelgeschichte Acts 1 21 4 Und als wir Jünger fanden, blieben wir daselbst sieben Tage. Die sagten Paulus durch den Geist, er sollte nicht hinauf gen Jerusalem ziehen Apostelgeschichte Acts 1 21 5 Und es geschah, da wir die Tage zugebracht hatten, zogen wir aus und wandelten. Und sie geleiteten uns alle mit Weibern und Kindern bis hinaus vor die Stadt und knieten nieder am Ufer und beteten. Apostelgeschichte Acts 1 21 6 Und als wir einander gesegnet, traten wir ins Schiff; jene aber wandten sich wieder zu dem Ihren. Apostelgeschichte Acts 1 21 7 Wir aber vollzogen die Schiffahrt von Tyrus und kamen gen Ptolemais und grüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen. Apostelgeschichte Acts 1 21 8 Des andern Tages zogen wir aus, die wir um Paulus waren, und kamen gen Cäsarea und gingen in das Haus Philippus, des Evangelisten, der einer von den Sieben war, und blieben bei ihm. Apostelgeschichte Acts 1 21 9 Derselbige hatte vier Töchter, die waren Jungfrauen und weissageten. Apostelgeschichte Acts 1 21 10 Und als wir mehr Tage dablieben, reisete herab ein Prophet aus Judäa mit Namen Agabus und kam zu uns. Apostelgeschichte Acts 1 21 11 Der nahm den Gürtel des Paulus und band seine Hände und Füße und sprach: Das saget der Heilige Geist: Den Mann, des der Gürtel ist, werden die Juden also binden zu Jerusalem und überantworten in der Heiden Hände. Apostelgeschichte Acts 1 21 12 Als wir aber solches höreten, baten wir ihn, und die desselbigen Orts waren, daß er nicht hinauf gen Jerusalem zöge. Apostelgeschichte Acts 1 21 13 Paulus aber antwortete: Was machet ihr, daß ihr weinet und brechet mir mein Herz? Denn ich bin bereit, nicht allein mich binden zu lassen, sondern auch zu sterben zu Jerusalem um des Namens willen des HErrn JEsu. Apostelgeschichte Acts 1 21 14 Da er aber sich nicht überreden ließ, schwiegen wir und sprachen: Des HErrn Wille geschehe! Apostelgeschichte Acts 1 21 15 Und nach denselbigen Tagen entledigten wir uns und zogen hinauf gen Jerusalem. Apostelgeschichte Acts 1 21 16 Es kamen aber mit uns auch etliche Jünger von Cäsarea und führeten uns zu einem mit Namen Mnason aus Zypern, der ein alter Jünger war, bei dem wir herbergen sollten. Apostelgeschichte Acts 1 21 17 Da wir nun gen Jerusalem kamen, nahmen uns die Brüder gerne auf. Apostelgeschichte Acts 1 21 18 Des andern Tages aber ging Paulus mit uns ein zu Jakobus, und kamen die Ältesten alle dahin. Apostelgeschichte Acts 1 21 19 Und als er sie gegrüßet hatte, erzählte er eins nach dem andern, was GOtt getan hatte unter den Heiden durch sein Amt. Apostelgeschichte Acts 1 21 20 Da sie aber das höreten, lobeten sie den HErrn und sprachen zu ihm: Bruder, du siehest, wieviel tausend Juden sind, die gläubig worden sind, und sind alle Eiferer über dem Gesetz. Apostelgeschichte Acts 1 21 21 Sie sind aber berichtet worden wider dich, daß du lehrest von Mose abfallen alle Juden, die unter den Heiden sind, und sagest, sie sollen ihre Kinder nicht beschneiden, auch nicht nach desselbigen Weise wandeln. Apostelgeschichte Acts 1 21 22 Was ist‘s denn nun? Allerdinge muß die Menge zusammenkommen; denn es wird vor sie kommen, daß du kommen bist. Apostelgeschichte Acts 1 21 23 So tu nun das, was wir dir sagen: Apostelgeschichte Acts 1 21 24 Wir haben vier Männer, die haben ein Gelübde auf sich; dieselbigen nimm zu dir und laß dich reinigen mit ihnen und wage die Kosten an sie, daß sie ihr Haupt bescheren, und alle vernehmen, daß nicht sei, wes sie wider dich berichtet sind, sondern daß du auch einhergehest und hattest das Gesetz. Apostelgeschichte Acts 1 21 25 Denn den Gläubigen aus den Heiden haben wir geschrieben und beschlossen, daß sie der keines halten sollen, denn nur sich bewahren vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Hurerei. Apostelgeschichte Acts 1 21 26 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ließ sich des andern Tages samt ihnen reinigen und ging in den Tempel und ließ sich sehen, wie er aushielte die Tage der Reinigung, bis daß für einen jeglichen unter ihnen das Opfer geopfert ward. Apostelgeschichte Acts 1 21 27 Als aber die sieben Tage sollten vollendet werden, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel und erregten das ganze Volk, legten die Hände an ihn und schrieen: Apostelgeschichte Acts 1 21 28 Ihr Männer von Israel, helft! Dies ist der Mensch, der alle Menschen an allen Enden lehret wider dies Volk, wider das Gesetz und wider diese Stätte; auch dazu hat er die Griechen in den Tempel geführet und diese heilige Stätte gemein gemacht. Apostelgeschichte Acts 1 21 29 Denn sie hatten mit ihm in der Stadt Trophimus, den Epheser, gesehen; denselbigen meineten sie, Paulus hätte ihn in den Tempel geführet. Apostelgeschichte Acts 1 21 30 Und die ganze Stadt ward beweget, und ward ein Zulauf des Volks. Sie griffen aber Paulus und zogen ihn zum Tempel hinaus; und alsbald wurden die Türen zugeschlossen. Apostelgeschichte Acts 1 21 31 Da sie ihn aber töten wollten, kam das Geschrei hinauf vor den obersten Hauptmann der Schar, wie das ganze Jerusalem sich empörete. Apostelgeschichte Acts 1 21 32 Der nahm von Stund‘ an die Kriegsknechte und Hauptleute zu sich und lief unter sie. Da sie aber den Hauptmann und die Kriegsknechte sahen, höreten sie auf, Paulus zu schlagen. Apostelgeschichte Acts 1 21 33 Als aber der Hauptmann nahe herzukam, nahm er ihn an sich und hieß ihn binden mit zwo Ketten und fragte, wer er wäre, und was er getan hätte. Apostelgeschichte Acts 1 21 34 Einer aber rief dies, der andere das im Volk. Da er aber nichts Gewisses erfahren konnte um des Getümmels willen, hieß er ihn in das Lager führen. Apostelgeschichte Acts 1 21 35 Und als er an die Stufen kam, mußten ihn die Kriegsknechte tragen vor Gewalt des Volks. Apostelgeschichte Acts 1 21 36 Denn es folgte viel Volks nach und schrie: Weg mit ihm! Apostelgeschichte Acts 1 21 37 Als aber Paulus jetzt zum Lager eingeführet ward, sprach er zu dem Hauptmann: Darf ich mit dir reden? Er aber sprach: Kannst du Griechisch? Apostelgeschichte Acts 1 21 38 Bist du nicht der Ägypter, der vor diesen Tagen einen Aufruhr gemacht hat und führetest in die Wüste hinaus viertausend Meuchelmörder? Apostelgeschichte Acts 1 21 39 Paulus aber sprach: Ich bin ein jüdischer Mann von Tarsus, ein Bürger einer namhaftigen Stadt in Zilizien; ich bitte dich, erlaube mir, zu reden zu dem Volk. Apostelgeschichte Acts 1 21 40 Als er aber ihm erlaubte, trat Paulus auf die Stufen und winkte dem Volk mit der Hand. Da nun eine große Stille ward, redete er zu ihnen auf ebräisch und sprach: Apostelgeschichte Acts 1 22 1 Ihr Männer, liebe Brüder und Väter, höret mein Verantworten an euch! Apostelgeschichte Acts 1 22 2 Da sie aber höreten, daß er auf ebräisch zu ihnen redete, wurden sie noch stiller. Und er sprach: Apostelgeschichte Acts 1 22 3 Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Zilizien und erzogen in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels, gelehret mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz und war ein Eiferer um GOtt, gleichwie ihr alle seid heutigestages. Apostelgeschichte Acts 1 22 4 Und habe diesen Weg verfolget bis an den Tod. Ich band sie und überantwortete sie ins Gefängnis, beide, Mann und Weib, Apostelgeschichte Acts 1 22 5 wie mir auch der Hohepriester und der ganze Haufe der Ältesten Zeugnis gibt, von welchen ich Briefe nahm an die Brüder, und reisete gen Damaskus, daß ich, die daselbst waren, gebunden führete gen Jerusalem, daß sie gepeiniget würden. Apostelgeschichte Acts 1 22 6 Es geschah aber, da ich hinzog und nahe an Damaskus kam, um den Mittag, umblickte mich schnell ein großes Licht vom Himmel. Apostelgeschichte Acts 1 22 7 Und ich fiel zum Erdboden und hörete eine Stimme, die sprach zu mir: Saul, Saul, was verfolgest du mich? Apostelgeschichte Acts 1 22 8 Ich antwortete aber: HErr, wer bist du? Und er sprach zu mir: Ich bin JEsus von Nazareth, den du verfolgest. Apostelgeschichte Acts 1 22 9 Die aber mit mir waren, sahen das Licht und erschraken; die Stimme aber des, der mit mir redete, höreten sie nicht. Apostelgeschichte Acts 1 22 10 Ich sprach aber: HErr, was soll ich tun? Der HErr aber sprach zu mir: Stehe auf und gehe gen Damaskus; da wird man dir sagen von allem, was dir zu tun verordnet ist. Apostelgeschichte Acts 1 22 11 Als ich aber vor Klarheit dieses Lichtes nicht sehen konnte, ward ich bei der Hand geleitet von denen, die mit mir waren, und kam gen Damaskus. Apostelgeschichte Acts 1 22 12 Es war aber ein gottesfürchtiger Mann nach dem Gesetz, Ananias, der ein gut Gerücht hatte bei allen Juden, die daselbst wohneten. Apostelgeschichte Acts 1 22 13 Der kam zu mir und trat vor mich hin und sprach zu mir: Saul, lieber Bruder, siehe auf! Und ich sah ihn an zu derselbigen Stunde. Apostelgeschichte Acts 1 22 14 Er aber sprach: Der GOtt unserer Väter hat dich verordnet, daß du seinen Willen erkennen solltest und sehen den Gerechten und hören, die Stimme aus seinem Munde. Apostelgeschichte Acts 1 22 15 Denn du wirst sein Zeuge zu allen Menschen sein des, das du gesehen und gehöret hast. Apostelgeschichte Acts 1 22 16 Und nun, was verziehst du? Stehe auf und laß dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den Namen des HErrn. Apostelgeschichte Acts 1 22 17 Es geschah aber, da ich wieder gen Jerusalem kam und betete im Tempel, daß ich entzücket ward und sah ihn. Apostelgeschichte Acts 1 22 18 Da sprach er zu mir: Eile und mache dich behend von Jerusalem hinaus: denn sie werden nicht aufnehmen dein Zeugnis von mir. Apostelgeschichte Acts 1 22 19 Und ich sprach: HErr, sie wissen selbst, daß ich gefangenlegte und stäupte die, so an dich glaubten, in den Schulen hin und wieder. Apostelgeschichte Acts 1 22 20 Und da das Blut des Stephanus, deines Zeugen, vergossen ward, stund ich auch daneben und hatte Wohlgefallen an seinem Tode und verwahrete denen die Kleider, die ihn töteten. Apostelgeschichte Acts 1 22 21 Und er sprach zu mir: Gehe hin; denn ich will dich ferne unter die Heiden senden. Apostelgeschichte Acts 1 22 22 Sie höreten ihm aber zu bis auf dies Wort und huben ihre Stimme auf und sprachen: Hinweg mit solchem von der Erde; denn es ist nicht billig, daß er leben soll! Apostelgeschichte Acts 1 22 23 Da sie aber schrieen und ihre Kleider abwarfen und den Staub in die Luft warfen, Apostelgeschichte Acts 1 22 24 hieß ihn der Hauptmann in das Lager führen und sagte, daß man ihn stäupen und ertragen sollte, daß er erführe um welcher Ursache willen sie also über ihn riefen. Apostelgeschichte Acts 1 22 25 Als er ihn aber mit Riemen anband, sprach Paulus zu dem Unterhauptmann, der dabeistund: Ist‘s auch recht bei euch, einen römischen Menschen ohne Urteil und Recht geißeln? Apostelgeschichte Acts 1 22 26 Da das der Unterhauptmann hörete, ging er zu dem Oberhauptmann und verkündigte ihm und sprach: Was willst du machen? Dieser Mensch ist römisch. Apostelgeschichte Acts 1 22 27 Da kam zu ihm der Oberhauptmann und sprach zu ihm: Sage mir, bist du römisch? Er aber sprach: Ja. Apostelgeschichte Acts 1 22 28 Und der Oberhauptmann antwortete: Ich habe dies Bürgerrecht mit großer Summe zuwege gebracht. Paulus aber sprach: Ich aber bin auch römisch geboren. Apostelgeschichte Acts 1 22 29 Da traten alsbald von ihm ab, die ihn befragen sollten. Und der Oberhauptmann fürchtete sich, da er vernahm, daß er römisch war, und er ihn gebunden hatte. Apostelgeschichte Acts 1 22 30 Des andern Tages wollte er gewiß erkunden, warum er verklaget würde von den Juden, und lösete ihn von den Banden und hieß die Hohenpriester und ihren ganzen Rat kommen und führete Paulus hervor und stellete ihn unter sie. Apostelgeschichte Acts 1 23 1 Paulus aber sah den Rat an und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, ich habe mit allem guten Gewissen gewandelt vor GOtt bis auf diesen Tag. Apostelgeschichte Acts 1 23 2 Der Hohepriester aber, Ananias, befahl denen, die um ihn stunden, daß sie ihn aufs Maul schlügen. Apostelgeschichte Acts 1 23 3 Da sprach Paulus zu ihm: GOtt wird dich schlagen, du getünchte Wand! Sitzest du und richtest mich nach dem Gesetze und heißest mich schlagen wider das Gesetz? Apostelgeschichte Acts 1 23 4 Die aber umherstunden, sprachen: Schiltst du den Hohenpriester Gottes? Apostelgeschichte Acts 1 23 5 Und Paulus sprach: Liebe Brüder, ich wußte es nicht, daß er der Hohepriester ist. Denn es stehet geschrieben: Dem Obersten deines Volks sollst du nicht fluchen. Apostelgeschichte Acts 1 23 6 Als aber Paulus wußte, daß ein Teil Sadduzäer war und der andere Teil Pharisäer, rief er im Rat: Ihr Männer, liebe Brüder ich bin ein Pharisäer und eines Pharisäers Sohn; ich werde angeklagt um der Hoffnung und Auferstehung willen der Toten. Apostelgeschichte Acts 1 23 7 Da er aber das sagte, ward ein Aufruhr unter den Pharisäern und Sadduzäern, und die Menge zerspaltete sich. Apostelgeschichte Acts 1 23 8 Denn die Sadduzäer sagen, es sei keine Auferstehung noch Engel noch Geist; die Pharisäer aber bekennen‘s beides. Apostelgeschichte Acts 1 23 9 Es ward aber ein groß Geschrei. Und die Schriftgelehrten, der Pharisäer Teil, stunden auf, stritten und sprachen: Wir finden nichts Arges an diesem Menschen; hat aber ein Geist oder ein Engel mit ihm geredet, so können wir mit GOtt nicht streiten. Apostelgeschichte Acts 1 23 10 Da aber der Aufruhr groß ward, besorgte sich der oberste Hauptmann, sie möchten Paulus zerreißen, und hieß das Kriegsvolk hinabgehen und ihn von ihnen reißen und in das Lager führen. Apostelgeschichte Acts 1 23 11 Des andern Tages aber in der Nacht stund der HErr bei ihm und sprach: Sei getrost, Paulus; denn wie du von mir zu Jerusalem gezeuget hast, also mußt du auch zu Rom zeugen. Apostelgeschichte Acts 1 23 12 Da es aber Tag ward, schlugen sich etliche Juden zusammen und verbanneten sich, weder zu essen noch zu trinken, bis daß sie Paulus getötet hätten. Apostelgeschichte Acts 1 23 13 Ihrer aber waren mehr denn vierzig, die solchen Bund machten. Apostelgeschichte Acts 1 23 14 Die traten zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns hart verbannet, nichts zu essen, bis wir Paulus getötet haben. Apostelgeschichte Acts 1 23 15 So tut nun kund dem Oberhauptmann und dem Rat, daß er ihn morgen zu euch führe, als wolltet ihr ihn besser verhören; wir aber sind bereit, ihn zu töten, ehe denn er vor euch kommt. Apostelgeschichte Acts 1 23 16 Da aber des Paulus Schwestersohn den Anschlag hörete, ging er hin und kam in das Lager und verkündigte es Paulus. Apostelgeschichte Acts 1 23 17 Paulus aber rief zu sich einen von den Unterhauptleuten und sprach: Diesen Jüngling führe hin zu dem Oberhauptmann; denn er hat ihm etwas zu sagen. Apostelgeschichte Acts 1 23 18 Der nahm ihn an und führete ihn zum Oberhauptmann und sprach: Der gebundene Paulus rief mich zu sich und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe. Apostelgeschichte Acts 1 23 19 Da nahm ihn der Oberhauptmann bei der Hand und wich an einen besondern Ort und fragte ihn: Was ist‘s, das du mir zu sagen hast? Apostelgeschichte Acts 1 23 20 Er aber sprach: Die Juden sind eins worden, dich zu bitten, daß du morgen Paulus vor den Rat bringen lassest, als wollten sie ihn besser verhören. Apostelgeschichte Acts 1 23 21 Du aber traue ihnen nicht; denn es halten auf ihn mehr denn vierzig Männer unter ihnen, die haben sich verbannet, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus töten; und sind jetzt bereit und warten auf deine Verheißung. Apostelgeschichte Acts 1 23 22 Da ließ der Oberhauptmann den Jüngling von sich und gebot ihm, daß er niemand sagte, daß er ihm solches eröffnet hätte. Apostelgeschichte Acts 1 23 23 Und rief zu sich zwei Unterhauptleute und sprach: Rüstet zweihundert Kriegsknechte, daß sie gen Cäsarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Schützen auf die dritte Stunde der Nacht. Apostelgeschichte Acts 1 23 24 Und die Tiere richtet zu, daß sie Paulus draufsetzen und bringen ihn bewahret zu Felix, dem Landpfleger. Apostelgeschichte Acts 1 23 25 Und schrieb einen Brief, der lautete also: Apostelgeschichte Acts 1 23 26 Claudius Lysias dem teuren Landpfleger Felix Freude zuvor! Apostelgeschichte Acts 1 23 27 Diesen Mann hatten die Juden gegriffen und wollten ihn getötet haben. Da kam ich mit dem Kriegsvolk dazu und riß ihn von ihnen und erfuhr, daß er ein Römer ist. Apostelgeschichte Acts 1 23 28 Da ich mich aber wollte erkundigen der Ursache, darum sie ihn beschuldigten, führete ich ihn in ihren Rat. Apostelgeschichte Acts 1 23 29 Da befand ich, daß er beschuldiget ward von den Fragen ihres Gesetzes, aber keine Anklage hatte, des Todes oder der Bande wert. Apostelgeschichte Acts 1 23 30 Und da vor mich kam, daß etliche Juden auf ihn hielten, sandte ich ihn von Stund‘ an zu dir und entbot den Klägern auch, daß sie vor dir sagten, was sie wider ihn hätten. Gehab dich wohl! Apostelgeschichte Acts 1 23 31 Die Kriegsknechte, wie ihnen befohlen war, nahmen Paulus und führeten ihn bei der Nacht gen Antipatris. Apostelgeschichte Acts 1 23 32 Des andern Tages aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen und wandten wieder um zum Lager. Apostelgeschichte Acts 1 23 33 Da die gen Cäsarea kamen, überantworteten sie den Brief dem Landpfleger und stelleten ihm Paulus auch dar. Apostelgeschichte Acts 1 23 34 Da der Landpfleger den Brief las, fragte er, aus welchem Lande er wäre. Und da er erkundet, daß er aus Zilizien wäre, sprach er: Apostelgeschichte Acts 1 23 35 Ich will dich verhören, wenn deine Verkläger auch da sind. Und hieß ihn verwahren in dem Richthause des Herodes. Apostelgeschichte Acts 1 24 1 Über fünf Tage zog hinab der Hohepriester Ananias mit den Ältesten und mit dem Redner Tertullus; die erschienen vor dem Landpfleger wider Paulus. Apostelgeschichte Acts 1 24 2 Da er aber herbeigerufen ward, fing an Tertullus zu verklagen und sprach: Apostelgeschichte Acts 1 24 3 Daß wir in großem Frieden leben unter dir, und viel redliche Taten diesem Volk widerfahren durch deine Vorsichtigkeit, allerteuerster Felix, das nehmen wir an allewege und allenthalben mit aller Dankbarkeit. Apostelgeschichte Acts 1 24 4 Auf daß ich aber dich nicht zu lange aufhalte, bitte ich dich, du wolltest uns kürzlich hören nach deiner Gelindigkeit. Apostelgeschichte Acts 1 24 5 Wir haben diesen Mann funden schädlich, und der Aufruhr erreget allen Juden auf dem ganzen Erdboden, und einen Vornehmsten der Sekte der Nazarener, Apostelgeschichte Acts 1 24 6 der auch versuchet hat, den Tempel zu entweihen; welchen wir auch griffen und wollten ihn gerichtet haben nach unserm Gesetz. Apostelgeschichte Acts 1 24 7 Aber Lysias, der Hauptmann, unterkam das und führete ihn mit großer Gewalt aus unsern Händen Apostelgeschichte Acts 1 24 8 und hieß seine Verkläger zu dir kommen, von welchem du kannst, so du es erforschen willst, dich des alles erkundigen, um was wir ihn verklagen. Apostelgeschichte Acts 1 24 9 Die Juden aber redeten auch dazu und sprachen, es verhielte sich also. Apostelgeschichte Acts 1 24 10 Paulus aber, da ihm der Landpfleger winkete zu reden, antwortete: Dieweil ich weiß, daß du in diesem Volk nun viele Jahre ein Richter bist, will ich unerschrocken mich verantworten. Apostelgeschichte Acts 1 24 11 Denn du kannst erkennen, daß nicht mehr denn zwölf Tage sind, daß ich bin hinauf gen Jerusalem kommen, anzubeten. Apostelgeschichte Acts 1 24 12 Auch haben sie mich nicht funden im Tempel mit jemand reden oder einen Aufruhr machen im Volk noch in den Schulen noch in den Städten: Apostelgeschichte Acts 1 24 13 Sie können mir auch nicht beibringen, des sie mich verklagen. Apostelgeschichte Acts 1 24 14 Das bekenne ich aber dir; daß ich nach diesem Wege, den sie eine Sekte heißen, diene also dem GOtt meiner Väter, daß ich glaube allem, was geschrieben stehet im Gesetz und in den Propheten. Apostelgeschichte Acts 1 24 15 Und habe die Hoffnung zu GOtt, auf welche auch sie selbst warten, nämlich daß zukünftig sei die Auferstehung der Toten, beide, der Gerechten und Ungerechten. Apostelgeschichte Acts 1 24 16 In demselbigen aber übe ich mich, zu haben ein unverletzt Gewissen allenthalben beide, gegen GOtt und die Menschen. Apostelgeschichte Acts 1 24 17 Aber nach vielen Jahren bin ich kommen und habe ein Almosen gebracht meinem Volk und Opfer. Apostelgeschichte Acts 1 24 18 Darüber fanden sie mich, daß ich mich reinigen ließ im Tempel ohne allen Rumor und Getümmel. Apostelgeschichte Acts 1 24 19 Das waren aber etliche Juden aus Asien, welche sollten hier sein vor dir und mich verklagen, so sie etwas wider mich hätten. Apostelgeschichte Acts 1 24 20 Oder laß diese selbst sagen, ob sie etwas Unrechtes an mir funden haben, dieweil ich stehe vor dem Rat, Apostelgeschichte Acts 1 24 21 ohne um des einigen Worts willen, da ich unter ihnen stund und rief: Über der Auferstehung der Toten werde ich von euch heute angeklaget. Apostelgeschichte Acts 1 24 22 Da aber Felix solches hörete; zog er sie auf; denn er wußte fast wohl um diesen Weg und sprach: Wenn Lysias, der Hauptmann, herabkommt, so will ich mich eures Dinges erkundigen. Apostelgeschichte Acts 1 24 23 Er befahl aber dem Unterhauptmann, Paulus zu behalten und lassen Ruhe haben, und niemand von den Seinen wehren, ihm zu dienen oder zu ihm zu kommen. Apostelgeschichte Acts 1 24 24 Nach etlichen Tagen aber kam Felix mit seinem Weibe Drusilla, die eine Jüdin war, und forderte Paulus und hörete ihn von dem Glauben an Christum. Apostelgeschichte Acts 1 24 25 Da aber Paulus redete von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und von dem zukünftigen Gerichte, erschrak Felix und antwortete: Gehe hin auf diesmal; wenn ich gelegene Zeit habe, will ich dich her lassen rufen. Apostelgeschichte Acts 1 24 26 Er hoffte aber daneben, daß ihm von Paulus sollte Geld gegeben werden, daß er ihn losgäbe; darum er ihn auch oft fordern ließ und besprach sich mit ihm. Apostelgeschichte Acts 1 24 27 Da aber zwei Jahre um waren, kam Portius Festus an Felix Statt. Felix aber wollte den Juden eine Wohltat erzeigen und ließ Paulus hinter sich gefangen. Apostelgeschichte Acts 1 25 1 Da nun Festus ins Land kommen war, zog er über drei Tage hinauf von Cäsarea gen Jerusalem. Apostelgeschichte Acts 1 25 2 Da erschienen vor ihm die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden wider Paulus und ermahneten ihn Apostelgeschichte Acts 1 25 3 und baten um Gunst wider ihn, daß er ihn fordern ließe gen Jerusalem, und stelleten ihm nach, daß sie ihn unterwegs umbrächten. Apostelgeschichte Acts 1 25 4 Da antwortete Festus, Paulus würde ja behalten zu Cäsarea; aber er würde in kurzem wieder dahin ziehen. Apostelgeschichte Acts 1 25 5 Welche nun unter euch (sprach er) können, die lasset mit hinabziehen und den Mann Verklagen, so etwas an ihm ist. Apostelgeschichte Acts 1 25 6 Da er aber bei ihnen mehr denn zehn Tage gewesen war, zog er hinab gen Cäsarea; und des andern Tages setzte er sich auf den Richterstuhl und hieß Paulus holen. Apostelgeschichte Acts 1 25 7 Da derselbige aber vor ihn kam, traten umher die Juden, die von Jerusalem herabkommen waren, und brachten auf viel und schwere Klagen wider Paulus, welche sie nicht mochten beweisen, Apostelgeschichte Acts 1 25 8 dieweil er sich verantwortete: Ich habe weder an der Juden Gesetz noch an dem Tempel noch an dem Kaiser mich versündiget. Apostelgeschichte Acts 1 25 9 Festus aber wollte den Juden eine Gunst erzeigen und antwortete Paulus und sprach: Willst du hinauf gen Jerusalem und daselbst über diesem dich vor mir richten lassen? Apostelgeschichte Acts 1 25 10 Paulus aber sprach: Ich stehe vor des Kaisers Gericht, da soll ich mich lassen richten; den Juden habe ich kein Leid getan, wie auch du aufs beste weißt. Apostelgeschichte Acts 1 25 11 Habe ich aber jemand Leid getan und des Todes wert gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber der keines nicht, des sie mich verklagen, so kann mich ihnen niemand ergeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. Apostelgeschichte Acts 1 25 12 Da besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du ziehen. Apostelgeschichte Acts 1 25 13 Aber nach etlichen Tagen kamen der König Agrippa und Bernice gen Cäsarea, Festus zu empfangen. Apostelgeschichte Acts 1 25 14 Und da sie viel Tage daselbst gewesen waren, legte Festus dem Könige den Handel von Paulus vor und sprach: Es ist ein Mann, von Felix hinterlassen gefangen, Apostelgeschichte Acts 1 25 15 um welches willen die Hohenpriester und Ältesten der Juden vor mir erschienen, da ich zu Jerusalem war, und baten, ich sollte ihn richten lassen; Apostelgeschichte Acts 1 25 16 welchen ich antwortete: Es ist der Römer Weise nicht, daß ein Mensch ergeben werde umzubringen, ehe denn der Verklagte habe seine Kläger gegenwärtig und Raum empfange, sich der Anklage zu verantworten. Apostelgeschichte Acts 1 25 17 Da sie aber her zusammenkamen, machte ich keinen Aufschub und hielt des andern Tages Gericht und hieß den Mann vorbringen. Apostelgeschichte Acts 1 25 18 Von welchem, da die Verkläger auftraten, brachten sie der Ursachen keine auf, der ich mich versah. Apostelgeschichte Acts 1 25 19 Sie hatten aber etliche Fragen wider ihn von ihrem Aberglauben und von einem verstorbenen JEsus, von welchem Paulus sagte, er lebete. Apostelgeschichte Acts 1 25 20 Da ich aber mich der Frage nicht verstund, sprach ich, ob er wollte gen Jerusalem reisen und daselbst sich darüber lassen richten. Apostelgeschichte Acts 1 25 21 Da aber Paulus sich berief, daß er auf des Kaisers Erkenntnis behalten würde, hieß ich ihn behalten, bis daß ich ihn zum Kaiser sende. Apostelgeschichte Acts 1 25 22 Agrippa aber sprach zu Festus: Ich möchte den Menschen auch gerne hören. Er aber sprach: Morgen sollst du ihn hören. Apostelgeschichte Acts 1 25 23 Und am andern Tage, da Agrippa und Bernice kamen mit großem Gepränge und gingen in das Richthaus mit den Hauptleuten und vornehmsten Männern der Stadt, und da es Festus hieß, ward Paulus gebracht. Apostelgeschichte Acts 1 25 24 Und Festus sprach: Lieber König Agrippa und alle ihr Männer, die ihr mit uns hier seid, da sehet ihr den, um welchen mich die ganze Menge der Juden angelanget hat, beide, zu Jerusalem und auch hier, und schrieen, er solle nicht länger leben. Apostelgeschichte Acts 1 25 25 Ich aber, da ich vernahm, daß er nichts getan hatte, was des Todes wert sei, und er auch selber sich auf den Kaiser berief, habe ich beschlossen, ihn zu senden, Apostelgeschichte Acts 1 25 26 von welchem ich nichts Gewisses habe, das ich dem Herrn schreibe. Darum habe ich ihn lassen hervorbringen vor euch, allermeist aber vor dich König Agrippa, auf daß ich nach geschehener Erforschung haben möge, was ich schreibe; Apostelgeschichte Acts 1 25 27 denn es dünkt mich ungeschickt Ding sein, einen Gefangenen zu schicken und keine Ursache wider ihn anzeigen. Apostelgeschichte Acts 1 26 1 Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, für dich zu reden. Da verantwortete sich Paulus und reckte die Hand aus: Apostelgeschichte Acts 1 26 2 Es ist mir sehr lieb, lieber König Agrippa, daß ich mich heute vor dir verantworten soll alles, des ich von den Juden beschuldigt werde, Apostelgeschichte Acts 1 26 3 allermeist weil du weißt alle Sitten und Fragen der Juden. Darum bitte ich dich du wollest mich geduldiglich hören. Apostelgeschichte Acts 1 26 4 Zwar mein Leben von Jugend auf, wie das von Anfang unter diesem Volk zu Jerusalem zugebracht ist, wissen alle Juden, Apostelgeschichte Acts 1 26 5 die mich vorhin gekannt haben, wenn sie wollten bezeugen. Denn ich bin ein Pharisäer gewesen, welche ist die strengste Sekte unsers Gottesdienstes. Apostelgeschichte Acts 1 26 6 Und nun stehe ich und werde angeklagt über der Hoffnung an die Verheißung, so geschehen ist von GOtt zu unsern Vätern. Apostelgeschichte Acts 1 26 7 Zu welcher hoffen die zwölf Geschlechter der Unsern zu kommen mit Gottesdienst Tag und Nacht emsiglich. Dieser Hoffnung halben werde ich, lieber König Agrippa, von den Juden beschuldiget. Apostelgeschichte Acts 1 26 8 Warum wird das für unglaublich bei euch gerichtet, daß GOtt Tote auferweckt? Apostelgeschichte Acts 1 26 9 Zwar ich meinete auch bei mir selbst, ich müßte viel zuwidertun dem Namen JEsu von Nazareth, Apostelgeschichte Acts 1 26 10 wie ich denn auch zu Jerusalem getan habe, da ich viel Heilige in das Gefängnis verschloß, darüber ich Macht von den Hohenpriestern empfing; und wenn sie erwürget wurden, half ich das Urteil sprechen. Apostelgeschichte Acts 1 26 11 Und durch alle Schulen peinigte ich sie oft und zwang sie zu lästern und war überaus unsinnig auf sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte. Apostelgeschichte Acts 1 26 12 Über welchem, da ich auch gen Damaskus reisete mit Macht und Befehl von den Hohenpriestern, Apostelgeschichte Acts 1 26 13 mitten am Tage, lieber König, sah ich auf dem Wege, daß ein Licht vom Himmel, heller denn der Sonne Glanz, mich und die mit mir reiseten, umleuchtete. Apostelgeschichte Acts 1 26 14 Da wir aber alle zur Erde niederfielen, hörete ich eine Stimme reden zu mir, die sprach auf ebräisch: Saul, Saul, was verfolgest du mich? Es wird dir schwer sein, wider den Stachel zu lecken. Apostelgeschichte Acts 1 26 15 Ich aber sprach: HErr wer bist du? Er sprach: Ich bin JEsus, den du verfolgest; aber stehe auf und tritt auf deine Füße. Apostelgeschichte Acts 1 26 16 Denn dazu bin ich dir erschienen, daß ich dich ordne zum Diener und Zeugen des, das du gesehen hast, und das ich dir noch will erscheinen lassen. Apostelgeschichte Acts 1 26 17 Und will dich erretten von dem Volk und von den Heiden, unter welche ich dich jetzt sende, Apostelgeschichte Acts 1 26 18 aufzutun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu GOtt, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe samt denen, die geheiliget werden durch den Glauben an mich. Apostelgeschichte Acts 1 26 19 Daher, lieber König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungläubig, Apostelgeschichte Acts 1 26 20 sondern verkündigte zuerst denen zu Damaskus und zu Jerusalem und in alle Gegend jüdischen Landes, auch den Heiden, daß sie Buße täten und sich bekehreten zu GOtt und täten rechtschaffene Werke der Buße. Apostelgeschichte Acts 1 26 21 Um deswillen haben mich die Juden im Tempel gegriffen und unterstanden, mich zu töten. Apostelgeschichte Acts 1 26 22 Aber durch Hilfe Gottes ist es mir gelungen und stehe bis auf diesen Tag und zeuge beiden, dem Kleinen und Großen, und sage nichts außer dem, was die Propheten gesagt haben, daß es geschehen sollte, und Mose: Apostelgeschichte Acts 1 26 23 daß Christus sollte leiden und der Erste sein aus der Auferstehung von den Toten und verkündigen ein Licht dem Volk und den Heiden. Apostelgeschichte Acts 1 26 24 Da er aber solches zur Verantwortung gab, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du rasest; die große Kunst macht dich rasend. Apostelgeschichte Acts 1 26 25 Er aber sprach: Mein teurer Festus, ich rase nicht, sondern ich rede wahre und vernünftige Worte. Apostelgeschichte Acts 1 26 26 Denn der König weiß solches wohl, zu welchem ich freudig rede; denn ich achte, ihm sei der keines nicht verborgen, denn solches ist nicht im Winkel geschehen. Apostelgeschichte Acts 1 26 27 Glaubest du, König Agrippa; den Propheten? Ich weiß, daß du glaubest. Apostelgeschichte Acts 1 26 28 Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlet nicht viel, du überredest mich, daß ich ein Christ würde. Apostelgeschichte Acts 1 26 29 Paulus aber sprach: Ich wünschte vor GOtt, es fehlte an viel oder an wenig, daß nicht alleine du, sondern alle, die mich heute hören, solche würden, wie ich bin, ausgenommen diese Bande. Apostelgeschichte Acts 1 26 30 Und da er das gesagt, stund der König auf und der Landpfleger und Bernice, und die mit ihnen saßen, Apostelgeschichte Acts 1 26 31 und entwichen beiseits, redeten miteinander und sprachen: Dieser Mensch hat nichts getan, was des Todes oder der Bande wert sei. Apostelgeschichte Acts 1 26 32 Agrippa aber sprach zu Festus: Dieser Mensch hätte können losgegeben werden, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen hätte. Apostelgeschichte Acts 1 27 1 Da es aber beschlossen war, daß wir nach Welschland schiffen sollten, übergaben sie Paulus und etliche andere Gefangene dem Unterhauptmann mit Namen Julius von der kaiserlichen Schar. Apostelgeschichte Acts 1 27 2 Da wir aber in ein adramyttisch Schiff traten, daß wir an Asien hin schiffen sollten, fuhren wir vom Lande; und es war mit uns Aristarchus aus Mazedonien von Thessalonich. Apostelgeschichte Acts 1 27 3 Und kamen des andern Tages an zu Sidon. Und Julius hielt sich freundlich gegen Paulus, erlaubte ihm, zu seinen guten Freunden zu gehen und seiner zu pflegen: Apostelgeschichte Acts 1 27 4 Und von dannen stießen wir ab und schifften unter Zypern hin, darum daß uns die Winde entgegen waren. Apostelgeschichte Acts 1 27 5 Und schiffeten auf dem Meer vor Zilizien und Pamphylien über und kamen gen Myra in Lyzien. Apostelgeschichte Acts 1 27 6 Und daselbst fand der Unterhauptmann ein Schiff von Alexandrien; das schiffte nach Welschland und lud uns darauf. Apostelgeschichte Acts 1 27 7 Da wir aber langsam schifften und in viel Tagen kaum gegen Knidus kamen (denn der Wind wehrete uns), schifften wir unter Kreta hin nach der Stadt Salmone. Apostelgeschichte Acts 1 27 8 Und zogen kaum vorüber, da kamen wir an eine Stätte, die da heißet Gutfurt; dabei war nahe die Stadt Lasäa. Apostelgeschichte Acts 1 27 9 Da nun viel Zeit vergangen war, und nunmehr gefährlich war zu schiffen, darum daß auch das Fasten schon vorüber war, vermahnete sie Paulus Apostelgeschichte Acts 1 27 10 und sprach zu ihnen: Liebe Männer, ich sehe, daß die Schiffahrt will mit Beleidigung und großem Schaden ergehen, nicht allein der Last und des Schiffes, sondern auch unsers Lebens. Apostelgeschichte Acts 1 27 11 Aber der Unterhauptmann glaubte dem Schiffsherrn und dem Schiffsmann mehr denn dem, was Paulus sagte. Apostelgeschichte Acts 1 27 12 Und da die Anfurt ungelegen war zu wintern, bestunden ihrer das mehrere Teil auf dem Rat, von dannen zu fahren, ob sie könnten kommen gen Phönix zu wintern, welches ist eine Anfurt an Kreta, gegen den Wind Südwest und Nordwest. Apostelgeschichte Acts 1 27 13 Da aber der Südwind wehete, und sie meineten, sie hätten nun ihr Vornehmen, erhuben sie sich gen Assos und fuhren an Kreta hin. Apostelgeschichte Acts 1 27 14 Nicht lange aber danach erhub sich wider ihr Vornehmen, eine Windsbraut, die man nennet Nordost. Apostelgeschichte Acts 1 27 15 Und da das Schiff ergriffen ward und konnte sich nicht wider den Wind richten, gaben wir‘s dahin und schwebeten also. Apostelgeschichte Acts 1 27 16 Wir kamen aber an eine Insel, die heißet Klauda; da konnten wir kaum einen Kahn ergreifen. Apostelgeschichte Acts 1 27 17 Den huben wir auf und brauchten der Hilfe und banden ihn unten an das Schiff; denn wir fürchteten, es möchte in die Syrte fallen, und ließen das Gefäß hinunter und fuhren also. Apostelgeschichte Acts 1 27 18 Und da wir groß Ungewitter erlitten hatten, da taten sie des nächsten Tages einen Auswurf. Apostelgeschichte Acts 1 27 19 Und am dritten Tage warfen wir mit unsern Händen aus die Bereitschaft im Schiffe. Apostelgeschichte Acts 1 27 20 Da aber in vielen Tagen weder Sonne noch Gestirn erschien, und nicht ein klein Ungewitter uns wider war, war alle Hoffnung unsers Lebens dahin. Apostelgeschichte Acts 1 27 21 Und da man lange nicht gegessen hatte, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Liebe Männer, man sollte mir gehorchet und nicht von Kreta aufgebrochen haben und uns dieses Leides und Schadens überhoben haben. Apostelgeschichte Acts 1 27 22 Und nun ermahne ich euch, daß ihr unverzagt seid; denn keines Leben aus uns wird umkommen ohne das Schiff. Apostelgeschichte Acts 1 27 23 Denn diese Nacht ist bei mir gestanden der Engel Gottes, des ich bin, und dem ich diene, Apostelgeschichte Acts 1 27 24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus; du mußt vor den Kaiser gestellet werden; und siehe, GOtt hat dir geschenkt alle, die mit dir schiffen. Apostelgeschichte Acts 1 27 25 Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube GOtt, es wird also geschehen, wie mir gesagt ist. Apostelgeschichte Acts 1 27 26 Wir müssen aber anfahren an eine Insel. Apostelgeschichte Acts 1 27 27 Da aber die vierzehnte Nacht kam, und wir in Adria fuhren um die Mitternacht, wähneten die Schiffsleute, sie kämen etwa an ein Land. Apostelgeschichte Acts 1 27 28 Und sie senkten den Bleiwurf ein und fanden zwanzig Klafter tief. Und über ein wenig von dannen senkten sie abermal und fanden fünfzehn Klafter. Apostelgeschichte Acts 1 27 29 Da fürchteten sie sich, sie würden an harte Orte anstoßen, und warfen hinten vom Schiffe vier Anker und wünschten, daß es Tag würde. Apostelgeschichte Acts 1 27 30 Da aber die Schiffsleute die Flucht suchten aus dem Schiffe und den Kahn niederließen in das Meer und gaben vor, sie wollten die Anker vorne aus dem Schiffe lassen, Apostelgeschichte Acts 1 27 31 sprach Paulus zu dem Unterhauptmann und zu den Kriegsknechten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, so könnt ihr nicht beim Leben bleiben. Apostelgeschichte Acts 1 27 32 Da hieben die Kriegsknechte die Stricke ab von dem Kahn und ließen ihn fallen. Apostelgeschichte Acts 1 27 33 Und da es anfing licht zu werden, ermahnete sie Paulus alle, daß sie Speise nähmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, daß ihr wartet und ungegessen geblieben seid und habt nichts zu euch genommen. Apostelgeschichte Acts 1 27 34 Darum ermahne ich euch, Speise zu nehmen, euch zu laben; denn es wird euer keinem ein Haar von dem Haupt entfallen. Apostelgeschichte Acts 1 27 35 Und da er das gesagt, nahm er das Brot, dankete GOtt vor ihnen allen und brach‘s und fing an zu essen. Apostelgeschichte Acts 1 27 36 Da wurden sie alle gutes Muts und nahmen auch Speise. Apostelgeschichte Acts 1 27 37 Unser waren aber alle zusammen im Schiff zweihundert und sechsundsiebenzig Seelen. Apostelgeschichte Acts 1 27 38 Und da sie satt wurden, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer. Apostelgeschichte Acts 1 27 39 Da es aber Tag ward, kannten sie das Land nicht. Einer Anfurt aber wurden sie gewahr, die hatte ein Ufer; dahinan wollten sie das Schiff treiben, wo es möglich wäre. Apostelgeschichte Acts 1 27 40 Und da sie die Anker aufgehoben, ließen sie sich dem Meer und löseten die Ruderbande auf und richteten den Segelbaum nach dem Winde und trachteten nach dem Ufer. Apostelgeschichte Acts 1 27 41 Und da wir fuhren an einen Ort, der auf beiden Seiten Meer hatte, stieß sich das Schiff an, und das Vorderteil blieb fest stehen unbeweglich; aber das Hinterteil zerbrach von der Gewalt der Wellen. Apostelgeschichte Acts 1 27 42 Die Kriegsknechte aber hatten einen Rat, die Gefangenen zu töten, daß nicht jemand, so herausschwömme, entflöhe. Apostelgeschichte Acts 1 27 43 Aber der Unterhauptmann wollte Paulus erhalten und wehrete ihrem Vornehmen und hieß, die da schwimmen könnten, sich zuerst in das Meer lassen und entrinnen an das Land, Apostelgeschichte Acts 1 27 44 die andern aber, etliche auf den Brettern, etliche auf dem, was vom Schiffe war. Und also geschah es, daß sie alle erhalten zu Lande kamen. Apostelgeschichte Acts 1 28 1 Und da wir auskamen, erfuhren wir, daß die Insel Melite hieß. Apostelgeschichte Acts 1 28 2 Die Leutlein aber erzeigten uns nicht geringe Freundschaft, zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle auf um des Regens, der über uns kommen war, und um der Kälte willen. Apostelgeschichte Acts 1 28 3 Da aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und legte es aufs Feuer, kam eine Otter von der Hitze und fuhr Paulus an seine Hand. Apostelgeschichte Acts 1 28 4 Da aber die Leutlein sahen das Tier an seiner Hand hangen, sprachen sie untereinander: Dieser Mensch muß ein Mörder sein, welchen die Rache nicht leben läßt, ob er gleich dem Meer entgangen ist. Apostelgeschichte Acts 1 28 5 Er aber schlenkerte das Tier ins Feuer, und ihm widerfuhr nichts Übles. Apostelgeschichte Acts 1 28 6 Sie aber warteten, wenn er schwellen würde oder tot niederfallen. Da sie aber lange warteten und sahen, daß ihm nichts Ungeheures widerfuhr, verwandten sie sich und sprachen, er wäre ein GOtt. Apostelgeschichte Acts 1 28 7 An denselbigen Örtern aber hatte der Oberste in der Insel mit Namen Publius ein Vorwerk; der nahm uns auf und herbergte uns drei Tage freundlich. Apostelgeschichte Acts 1 28 8 Es geschah aber, daß der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr lag. Zu dem ging Paulus hinein und betete und legte die Hand auf ihn und machte ihn gesund. Apostelgeschichte Acts 1 28 9 Da das geschah, kamen auch die andern auf der Insel herzu, die Krankheiten hatten, und ließen sich gesund machen. Apostelgeschichte Acts 1 28 10 Und sie taten uns große Ehre, und da wir auszogen, luden sie auf, was uns not war. Apostelgeschichte Acts 1 28 11 Nach dreien Monden aber schifften wir aus in einem Schiffe von Alexandrien, welches bei der Insel gewintert hatte und hatte ein Panier der Zwillinge. Apostelgeschichte Acts 1 28 12 Und da wir gen Syrakus kamen, blieben wir drei Tage da. Apostelgeschichte Acts 1 28 13 Und da wir umschifften, kamen wir gen Rhegion; und nach einem Tage, da der Südwind sich erhub, kamen wir des andern Tages gen Puteolj. Apostelgeschichte Acts 1 28 14 Da fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, daß wir sieben Tage dablieben. Und also kamen wir gen Rom. Apostelgeschichte Acts 1 28 15 Und von dannen, da die Brüder von uns höreten, gingen sie aus uns entgegen bis gen Appifor und Tretabern. Da die Paulus sah, dankete er GOtt und gewann eine Zuversicht. Apostelgeschichte Acts 1 28 16 Da wir aber gen Rom kamen, über antwortete der Unterhauptmann die Gefangenen dem obersten Hauptmann. Aber Paulus ward erlaubt zu bleiben, wo er wollte, mit einem Kriegsknechte, der sein hütete. Apostelgeschichte Acts 1 28 17 Es geschah aber nach dreien Tagen, daß Paulus zusammenrief die Vornehmsten der Juden. Da dieselbigen zusammen kamen, sprach er zu ihnen: Ihr Männer liebe Brüder, ich habe nichts getan wider unser Volk noch wider väterliche Sitten und bin doch gefangen aus Jerusalem übergeben in der Römer Hände, Apostelgeschichte Acts 1 28 18 welche, da sie mich verhöret hatten, wollten sie mich losgeben, dieweil keine Ursache des Todes an mir war. Apostelgeschichte Acts 1 28 19 Da aber die Juden dawider redeten, ward ich genötiget, mich auf den Kaiser zu berufen; nicht, als hätte ich mein Volk um etwas zu verklagen. Apostelgeschichte Acts 1 28 20 Um der Ursache willen habe ich euch gebeten, daß ich euch sehen und ansprechen möchte; denn um der Hoffnung willen Israels bin ich mit dieser Kette umgeben. Apostelgeschichte Acts 1 28 21 Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben weder Schrift empfangen aus Judäa deinethalben, noch kein Bruder ist kommen, der von dir etwas Arges verkündiget oder gesagt habe. Apostelgeschichte Acts 1 28 22 Doch wollen wir von dir hören, was du hältst. Denn von dieser Sekte ist uns kund, daß ihr wird an allen Enden widersprochen. Apostelgeschichte Acts 1 28 23 Und da sie ihm einen Tag bestimmten, kamen viele zu ihm in die Herberge, welchen er auslegte und bezeugete das Reich Gottes und predigte ihnen von JEsu aus dem Gesetze Mose‘s und aus den Propheten vom frühen Morgen an bis an den Abend. Apostelgeschichte Acts 1 28 24 Und etliche fielen zu dem, was er sagte; etliche aber glaubten nicht. Apostelgeschichte Acts 1 28 25 Da sie aber untereinander mißhellig waren, gingen sie weg, als Paulus ein Wort redete, das wohl der Heilige Geist gesagt hat durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern Apostelgeschichte Acts 1 28 26 und gesprochen: Gehe hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr‘s hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr‘s sehen und nicht erkennen. Apostelgeschichte Acts 1 28 27 Denn das Herz dieses Volks ist verstockt, und sie hören schwerlich mit Ohren und schlummern mit ihren Augen, auf daß sie nicht dermaleinst sehen mit den Augen und hören mit den Ohren und verständig werden im Herzen und sich bekehren, daß ich ihnen hülfe. Apostelgeschichte Acts 1 28 28 So sei es euch kundgetan, daß den Heiden gesandt ist dies Heil Gottes; und sie werden‘s hören. Apostelgeschichte Acts 1 28 29 Und da er solches redete, gingen die Juden hin und hatten viel Fragens unter sich selbst. Apostelgeschichte Acts 1 28 30 Paulus aber blieb zwei Jahre in seinem eignen Gedinge und nahm auf alle, die zu ihm kamen, Apostelgeschichte Acts 1 28 31 predigte das Reich Gottes und lehrete von dem HErrn JEsu mit aller Freudigkeit unverboten. Römer Rom 1 1 1 Paulus, ein Knecht JEsu Christi, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes, Römer Rom 1 1 2 welches er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen Schrift, Römer Rom 1 1 3 von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch Römer Rom 1 1 4 und kräftiglich erweiset ein Sohn Gottes nach dem Geist, der da heiliget, seit der Zeit er auferstanden ist von den Toten, nämlich JEsus Christus, unser HErr Römer Rom 1 1 5 (durch welchen wir haben empfangen Gnade und Apostelamt, unter allen Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter seinem Namen, Römer Rom 1 1 6 welcher ihr zum Teil auch seid, die da berufen sind von JEsu Christo): Römer Rom 1 1 7 Allen, die zu Rom sind, den Liebsten Gottes und berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsus Christus! Römer Rom 1 1 8 Aufs erste danke ich meinem GOtt durch JEsum Christum euer aller halben, daß man von eurem Glauben in aller Welt saget. Römer Rom 1 1 9 Denn GOtt ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geist am Evangelium von seinem Sohn, daß ich ohne Unterlaß euer gedenke Römer Rom 1 1 10 und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich‘s einmal zutragen wollte, daß ich zu euch käme durch Gottes Willen. Römer Rom 1 1 11 Denn mich verlanget, euch zu sehen, auf daß ich euch mitteile etwas geistlicher Gabe, euch zu stärken, Römer Rom 1 1 12 das ist, daß ich samt euch getröstet würde durch euren und meinen Glauben, den wir untereinander haben. Römer Rom 1 1 13 Ich will euch aber nicht verhalten, liebe Brüder, daß ich mir oft habe vorgesetzt, zu euch zu kommen (bin aber verhindert bisher), daß ich auch unter euch Frucht schaffete gleichwie unter andern Heiden. Römer Rom 1 1 14 Ich bin ein Schuldner beide, der Griechen und der Ungriechen, beide, der Weisen und der Unweisen. Römer Rom 1 1 15 Darum, soviel an mir ist bin ich geneigt, auch euch zu Rom das Evangelium zu predigen. Römer Rom 1 1 16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig machet alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen, Römer Rom 1 1 17 sintemal darinnen offenbaret wird die Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben stehet: Der Gerechte wird seines Glaubens leben. Römer Rom 1 1 18 Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten. Römer Rom 1 1 19 Denn daß man weiß, daß GOtt sei, ist ihnen offenbar; denn GOtt hat es ihnen offenbart Römer Rom 1 1 20 damit, daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und GOttheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt, also daß sie keine Entschuldigung haben, Römer Rom 1 1 21 dieweil sie wußten, daß ein GOtt ist, und haben ihn nicht gepreiset als einen GOtt noch gedanket, sondern sind in ihrem Dichten eitel worden, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Römer Rom 1 1 22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren worden Römer Rom 1 1 23 und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. Römer Rom 1 1 24 Darum hat sie auch GOtt dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst. Römer Rom 1 1 25 Die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehret und gedienet dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobet ist in Ewigkeit. Amen. Römer Rom 1 1 26 Darum hat sie GOtt auch dahingegeben in schändliche Lüste. Denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen Römer Rom 1 1 27 Desselbigengleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzet in ihren Lüsten, und haben Mann mit Mann Schande gewirket und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen. Römer Rom 1 1 28 Und gleichwie sie nicht geachtet haben, daß sie GOtt erkenneten, hat sie GOtt auch dahingegeben in verkehrten Sinn, zu tun, was nicht taugt, Römer Rom 1 1 29 voll alles Ungerechten, Hurerei, Schalkheit, Geizes, Bosheit, voll Hasses, Mordes, Haders, List, giftig, Ohrenbläser, Römer Rom 1 1 30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam, Römer Rom 1 1 31 Unvernünftige, Treulose, störrig, unversöhnlich, unbarmherzig Römer Rom 1 1 32 die Gottes Gerechtigkeit Wissen (daß, die solches tun, des Todes würdig sind), tun sie es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun. Römer Rom 1 2 1 Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du bist, der da richtet; denn worinnen du einen andern richtest, verdammst du dich selbst, sintemal du eben dasselbige tust, was du richtest. Römer Rom 1 2 2 Denn wir wissen, daß Gottes Urteil ist recht über die, so solches tun. Römer Rom 1 2 3 Denkest du aber, o Mensch, der du richtest die, so solches tun, und tust auch dasselbige, daß du dem Urteil Gottes entrinnen werdest? Römer Rom 1 2 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? Römer Rom 1 2 5 Du aber nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes Römer Rom 1 2 6 welcher geben wird einem jeglichen nach seinen Werken, Römer Rom 1 2 7 nämlich Preis und Ehre und, unvergängliches Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben, Römer Rom 1 2 8 aber denen, die da zänkisch sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber dem Ungerechten, Ungnade und Zorn; Römer Rom 1 2 9 Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun, vornehmlich der Juden und auch der Griechen; Römer Rom 1 2 10 Preis aber und Ehre und Friede allen denen, die da Gutes tun, vornehmlich den Juden und auch den Griechen. Römer Rom 1 2 11 Denn es ist kein Ansehen der Person vor GOtt. Römer Rom 1 2 12 Welche ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren werden; und welche am Gesetz gesündiget haben, die werden durchs Gesetz verurteilt werden, Römer Rom 1 2 13 sintemal vor GOtt nicht, die das Gesetz hören, gerecht sind, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein. Römer Rom 1 2 14 Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben und doch von Natur tun des Gesetzes Werk, dieselbigen, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sind sie sich selbst ein Gesetz Römer Rom 1 2 15 damit, daß sie beweisen, des Gesetzes Werk sei beschrieben in ihrem Herzen, sintemal ihr Gewissen sie bezeuget, dazu auch die Gedanken, die sich untereinander verklagen oder entschuldigen, Römer Rom 1 2 16 auf den Tag, da GOtt das Verborgene der Menschen durch JEsum Christum richten wird laut meines Evangeliums. Römer Rom 1 2 17 Siehe aber zu, du heißest ein Jude und verlässest dich aufs Gesetz und rühmest dich Gottes Römer Rom 1 2 18 und weißt seinen Willen, und weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, prüfest du, was das Beste zu tun sei, Römer Rom 1 2 19 und vermissest dich, zu sein ein Leiter der Blinden ein Licht derer, die in Finsternis sind, Römer Rom 1 2 20 ein Züchtiger der Törichten, ein Lehrer der Einfältigen, hast die Form, was zu wissen und recht ist im Gesetz. Römer Rom 1 2 21 Nun lehrest du andere und lehrest dich selber nicht. Du predigest, man solle nicht stehlen, und du stiehlst. Römer Rom 1 2 22 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe. Dir greuelt vor den Götzen und raubest GOtt, was sein ist. Römer Rom 1 2 23 Du rühmest dich des Gesetzes und schändest GOtt durch Übertretung des Gesetzes. Römer Rom 1 2 24 Denn eurethalben wird Gottes Name gelästert unter den Heiden, als geschrieben stehet. Römer Rom 1 2 25 Die Beschneidung ist wohl nütz wenn du das Gesetz hältst; hältst du aber das Gesetz nicht, so ist deine Beschneidung schon eine Vorhaut worden. Römer Rom 1 2 26 So nun die Vorhaut das Recht im Gesetz hält, meinest du nicht, daß seine Vorhaut werde für eine Beschneidung gerechnet? Römer Rom 1 2 27 Und wird also, was von Natur eine Vorhaut ist und das Gesetz vollbringet, dich richten, der du unter dem Buchstaben und Beschneidung bist und das Gesetz übertrittst. Römer Rom 1 2 28 Denn das ist nicht ein Jude, der auswendig ein Jude ist, auch ist das nicht eine Beschneidung, die auswendig im Fleisch geschieht, Römer Rom 1 2 29 sondern das ist ein Jude, der inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht, welches Lob ist nicht aus Menschen, sondern aus GOtt Römer Rom 1 3 1 Was haben denn die Juden Vorteils, oder was nützt die Beschneidung? Römer Rom 1 3 2 Zwar fast viel. Zum ersten, ihnen ist vertrauet, was GOtt geredet hat. Römer Rom 1 3 3 Daß aber etliche nicht glauben an dasselbige, was liegt daran? Sollte ihr Unglaube Gottes Glauben aufheben? Römer Rom 1 3 4 Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, daß GOtt sei wahrhaftig und alle Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf daß du gerecht seiest in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst. Römer Rom 1 3 5 Ist‘s aber also, daß unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit preiset, was wollen wir sagen? Ist denn GOtt auch ungerecht, daß er darüber zürnet? (Ich rede also auf Menschenweise.) Römer Rom 1 3 6 Das sei ferne! Wie könnte sonst GOtt die Welt richten? Römer Rom 1 3 7 Denn so die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seinem Preis, warum sollte ich denn noch als ein Sünder gerichtet werden Römer Rom 1 3 8 und nicht vielmehr also tun, wie wir gelästert werden, und wie etliche sprechen, daß wir sagen sollen: Lasset uns Übel tun, auf daß Gutes daraus komme? Welcher Verdammnis ist ganz recht. Römer Rom 1 3 9 Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen daß beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, Römer Rom 1 3 10 wie denn geschrieben stehet: Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer; Römer Rom 1 3 11 da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach GOtt frage. Römer Rom 1 3 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig worden; da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. Römer Rom 1 3 13 Ihr Schlund ist ein offen Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich; Otterngift ist unter ihren Lippen; Römer Rom 1 3 14 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit; Römer Rom 1 3 15 ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen; Römer Rom 1 3 16 in ihren Wegen ist eitel Unfall und Herzeleid Römer Rom 1 3 17 und den Weg des Friedens wissen sie nicht. Römer Rom 1 3 18 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen. Römer Rom 1 3 19 Wir wissen aber, daß, was das Gesetz, sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf daß aller Mund verstopfet werde, und alle Welt GOtt schuldig sei Römer Rom 1 3 20 darum, daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein mag; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Römer Rom 1 3 21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, offenbaret und bezeuget durch das Gesetz und die Propheten. Römer Rom 1 3 22 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor GOtt, die da kommt durch den Glauben an JEsum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. Römer Rom 1 3 23 Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den sie an GOtt haben sollten, Römer Rom 1 3 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum JEsum geschehen ist, Römer Rom 1 3 25 welchen GOtt hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut,damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete, in dem, daß er Sünde vergibt, welche bis anher geblieben war unter göttlicher Geduld, Römer Rom 1 3 26 auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an JEsum. Römer Rom 1 3 27 Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist aus. Durch welches Gesetz? durch der Werke Gesetz? Nicht also, sondern durch des Glaubens Gesetz. Römer Rom 1 3 28 So halten wir es nun, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. Römer Rom 1 3 29 Oder ist GOtt allein der Juden GOtt? Ist er nicht auch der Heiden GOtt? Ja freilich, auch der Heiden GOtt. Römer Rom 1 3 30 Sintemal es ist ein einiger GOtt, der da gerecht macht die Beschneidung aus dem Glauben und die Vorhaut durch den Glauben. Römer Rom 1 3 31 Wie? heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf. Römer Rom 1 4 1 Was sagen wir denn von unserm Vater Abraham, daß er gefunden habe nach dem Fleisch? Römer Rom 1 4 2 Das sagen wir: Ist Abraham durch die Werke gerecht, so hat er wohl Ruhm, aber nicht vor GOtt. Römer Rom 1 4 3 Was sagt denn die Schrift? Abraham hat GOtt geglaubet, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Römer Rom 1 4 4 Dem aber, der mit Werken umgehet, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht. Römer Rom 1 4 5 Dem aber, der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die GOttlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Römer Rom 1 4 6 Nach welcher Weise auch David sagt, daß die Seligkeit sei allein des Menschen, welchem GOtt zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke, da er spricht: Römer Rom 1 4 7 Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind, und welchen ihre Sünden bedecket sind. Römer Rom 1 4 8 Selig ist der Mann, welchem GOtt keine Sünde zurechnet. Römer Rom 1 4 9 Nun, diese Seligkeit, gehet sie über die Beschneidung oder über die Vorhaut? Wir müssen je sagen, daß Abraham sei sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet. Römer Rom 1 4 10 Wie ist er ihm denn zugerechnet, in der Beschneidung oder in der Vorhaut? Ohne Zweifel nicht in der Beschneidung, sondern in der Vorhaut. Römer Rom 1 4 11 Das Zeichen aber der Beschneidung empfing er zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er noch in der Vorhaut hatte, auf daß er würde ein Vater aller, die da glauben in der Vorhaut, daß denselbigen solches auch gerechnet werde zur Gerechtigkeit Römer Rom 1 4 12 und würde auch ein Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die von der Beschneidung sind, sondern auch derer, die wandeln in den Fußtapfen des Glaubens, welcher war in der Vorhaut unsers Vaters Abraham. Römer Rom 1 4 13 Denn die Verheißung, daß er sollte sein der Welt Erbe, ist nicht geschehen Abraham oder seinem Samen durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. Römer Rom 1 4 14 Denn wo die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube nichts, und die Verheißung ist ab. Römer Rom 1 4 15 Sintemal das Gesetz richtet nur Zorn an; denn wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung. Römer Rom 1 4 16 Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen, auf daß sie sei aus Gnaden, und die Verheißung fest bleibe allem Samen, nicht dem alleine, der unter dem Gesetz ist, sondern auch dem, der des Glaubens Abrahams ist, welcher ist unser aller Vater, Römer Rom 1 4 17 wie geschrieben stehet: Ich habe dich gesetzt zum Vater vieler Heiden vor GOtt, dem du geglaubet hast, der da lebendig machet die Toten und rufet dem, das nicht ist, daß es sei. Römer Rom 1 4 18 Und er hat geglaubet auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf daß er würde ein Vater vieler Heiden, wie denn zu ihm gesagt ist: Also soll dein Same sein. Römer Rom 1 4 19 Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht den erstorbenen Leib der Sara. Römer Rom 1 4 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern ward stark im Glauben und gab GOtt die Ehre Römer Rom 1 4 21 und wußte aufs allergewisseste, daß, was GOtt verheißet, das kann er auch tun. Römer Rom 1 4 22 Darum ist‘s ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet. Römer Rom 1 4 23 Das ist aber nicht geschrieben allein um seinetwillen, daß es ihm zugerechnet ist, Römer Rom 1 4 24 sondern auch um unsertwillen, welchen es soll zugerechnet werden, so wir glauben an den, der unsern HErrn JEsum auferwecket hat von den Toten. Römer Rom 1 4 25 welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferwecket. Römer Rom 1 5 1 Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit GOtt durch unsern HErrn JEsum Christum, Römer Rom 1 5 2 durch welchen wir auch einen Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade darinnen wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit die GOtt geben soll. Römer Rom 1 5 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringet Römer Rom 1 5 4 Geduld aber bringet Erfahrung, Erfahrung aber bringet Hoffnung, Römer Rom 1 5 5 Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. Römer Rom 1 5 6 Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns GOttlose gestorben. Römer Rom 1 5 7 Nun stirbt kaum jemand um des Rechtes willen; um etwas Gutes willen dürfte vielleicht jemand sterben. Römer Rom 1 5 8 Darum preiset GOtt seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. Römer Rom 1 5 9 So werden wir je viel mehr durch ihn behalten werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht worden sind. Römer Rom 1 5 10 Denn so wir GOtt versöhnet sind durch den Tod seines Sohns, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnet sind. Römer Rom 1 5 11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern HErrn JEsum Christum, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben. Römer Rom 1 5 12 Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündiget haben; Römer Rom 1 5 13 (denn die Sünde war wohl in der Welt bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht, Römer Rom 1 5 14 sondern der Tod herrschte von Adam an bis auf Mose, auch über die, die nicht gesündiget haben mit gleicher Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild des, der zukünftig war. Römer Rom 1 5 15 Aber nicht hält sich‘s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn so an eines Sünde viele gestorben sind, so ist viel mehr Gottes Gnade und Gabe vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einigen Menschen, JEsu Christi. Römer Rom 1 5 16 Und nicht ist die Gabe allein über eine Sünde wie durch des einigen Sünders einige Sünde alles Verderben. Denn das Urteil ist kommen aus einer Sünde zur Verdammnis; die Gabe aber hilft auch aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. Römer Rom 1 5 17 Denn so um des einigen Sünde willen der Tod geherrschet hat durch den einen, viel mehr werden die, so da empfangen die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit, herrschen im Leben durch einen, JEsum Christum): Römer Rom 1 5 18 wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen kommen ist, also ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen kommen. Römer Rom 1 5 19 Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viel Sünder worden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viel Gerechte. Römer Rom 1 5 20 Das Gesetz aber ist neben einkommen, auf daß die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig worden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger worden, Römer Rom 1 5 21 auf daß, gleichwie die Sünde geherrschet hat zu dem Tode, also auch herrsche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch JEsum Christum, unsern HErrn. Römer Rom 1 6 1 Was wollen wir hiezu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf daß die Gnade desto mächtiger werde? Römer Rom 1 6 2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind? Römer Rom 1 6 3 Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in JEsum Christum getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? Römer Rom 1 6 4 So sind wir je mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. Römer Rom 1 6 5 So wir aber samt ihm gepflanzet werden zu gleichem Tode, so werden wir auch der Auferstehung gleich sein, Römer Rom 1 6 6 dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuziget ist, auf daß der sündliche Leib aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht dienen. Römer Rom 1 6 7 Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertiget von der Sünde. Römer Rom 1 6 8 Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden Römer Rom 1 6 9 und wissen, daß Christus, von den Toten erwecket, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über ihn nicht herrschen. Römer Rom 1 6 10 Denn das er gestorben ist; das ist er der Sünde gestorben zu einem Mal; das er aber lebet, das lebet er GOtt. Römer Rom 1 6 11 Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebet GOtt in Christo JEsu, unserm HErrn. Römer Rom 1 6 12 So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihm Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. Römer Rom 1 6 13 Auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst GOtt, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder GOtt zu Waffen der Gerechtigkeit, Römer Rom 1 6 14 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetze seid, sondern unter der Gnade. Römer Rom 1 6 15 Wie nun? sollen wir sündigen, dieweil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Römer Rom 1 6 16 Wisset ihr nicht, welchem ihr euch begebet zu Knechten in Gehorsam, des Knechte seid ihr, dem ihr gehorsam seid, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Römer Rom 1 6 17 GOtt sei aber gedanket, daß ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun gehorsam worden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben seid. Römer Rom 1 6 18 Denn nun ihr frei worden seid von der Sünde, seid ihr Knechte worden der Gerechtigkeit. Römer Rom 1 6 19 Ich muß menschlich davon reden um der Schwachheit willen eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder begeben habt zu Dienste der Unreinigkeit und von einer Ungerechtigkeit zu der andern, also begebet nun auch eure Glieder zu Dienste der Gerechtigkeit, daß sie heilig werden. Römer Rom 1 6 20 Denn da ihr der Sünde Knechte waret, da waret ihr frei von der Gerechtigkeit. Römer Rom 1 6 21 Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämet; denn das Ende derselbigen ist der Tod. Römer Rom 1 6 22 Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte worden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber das ewige Leben. Römer Rom 1 6 23 Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo JEsu, unserm HErrn. Römer Rom 1 7 1 Wisset ihr nicht, liebe Brüder (denn ich rede mit denen, die das Gesetz wissen), daß das Gesetz herrschet über den Menschen, solange er lebet? Römer Rom 1 7 2 Denn ein Weib, das unter dem Manne ist, dieweil der Mann lebet, ist sie gebunden an das Gesetz; so aber der Mann stirbt, so ist sie los vom Gesetz, das den Mann betrifft. Römer Rom 1 7 3 Wo sie nun bei einem andern Manne ist, weil der Mann lebet, wird sie eine Ehebrecherin geheißen; so aber der Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wo sie bei einem andern Manne ist. Römer Rom 1 7 4 Also auch, meine Brüder, ihr seid getötet dem Gesetz durch den Leib Christi, daß ihr bei einem andern seid, nämlich bei dem, der von den Toten auferwecket ist, auf daß wir GOtt Frucht bringen. Römer Rom 1 7 5 Denn da wir im Fleisch waren, da waren die sündlichen Lüste, welche durchs Gesetz sich erregten, kräftig in unsern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringe. Römer Rom 1 7 6 Nun aber sind wir vom Gesetz los und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, also daß wir dienen sollen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. Römer Rom 1 7 7 Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht ohne durchs Gesetz. Denn ich wußte nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten! Römer Rom 1 7 8 Da nahm aber die Sünde Ursache am Gebot und erregte in mir allerlei Lust. Denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. Römer Rom 1 7 9 Ich aber lebte etwa ohne Gesetz. Da aber das Gebot kam, ward die Sünde wieder lebendig. Römer Rom 1 7 10 Ich aber starb; und es befand sich, daß das Gebot mir zum Tode gereichte, das mir doch zum Leben gegeben war. Römer Rom 1 7 11 Denn die Sünde nahm Ursache am Gebot und betrog mich und tötete mich durch dasselbige Gebot. Römer Rom 1 7 12 Das Gesetz ist je heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut. Römer Rom 1 7 13 Ist denn, was da gut ist, mir ein Tod worden? Das sei ferne! Aber die Sünde, auf daß sie erscheine, wie sie Sünde ist, hat sie mir durch das Gute den Tod gewirket, auf daß die Sünde würde überaus sündig durchs Gebot. Römer Rom 1 7 14 Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. Römer Rom 1 7 15 Denn ich weiß nicht, was, ich tue; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich. Römer Rom 1 7 16 So ich aber das tue, was ich nicht will, so willige ich, daß das Gesetz gut sei. Römer Rom 1 7 17 So tue nun ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet. Römer Rom 1 7 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnet nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht, Römer Rom 1 7 19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Römer Rom 1 7 20 So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet. Römer Rom 1 7 21 So finde ich mir nun ein Gesetz, der ich will das Gute tun, daß mir das Böse anhanget. Römer Rom 1 7 22 Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Römer Rom 1 7 23 Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern. Römer Rom 1 7 24 Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? Römer Rom 1 7 25 Ich danke GOtt durch JEsum Christum, unsern HErrn. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetze der Sünde. Römer Rom 1 8 1 So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo JEsu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Römer Rom 1 8 2 Denn das Gesetz des Geistes der da lebendig macht in Christo JEsu, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Römer Rom 1 8 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächet ward), das tat GOtt und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch durch Sünde, Römer Rom 1 8 4 auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllet würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln sondern nach dem Geist. Römer Rom 1 8 5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnet; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnet. Römer Rom 1 8 6 Aber fleischlich gesinnet sein ist der Tod, und geistlich gesinnet sein ist Leben und Friede. Römer Rom 1 8 7 Denn fleischlich gesinnet sein ist eine Feindschaft wider GOtt, sintemal es dem Gesetze Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht. Römer Rom 1 8 8 Die aber fleischlich sind, mögen GOtt nicht gefallen. Römer Rom 1 8 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat der ist nicht sein. Römer Rom 1 8 10 So aber Christus in euch ist so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen; der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen. Römer Rom 1 8 11 So nun der Geist des, der JEsum von den Töten auferwecket hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferwecket hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, daß sein Geist in euch wohnet. Römer Rom 1 8 12 So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, daß wir nach dem Fleisch leben. Römer Rom 1 8 13 Denn wo ihr nach dem Fleisch lebet, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben. Römer Rom 1 8 14 Denn welche der Geist Gottes treibet, die sind Gottes Kinder. Römer Rom 1 8 15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! Römer Rom 1 8 16 Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Römer Rom 1 8 17 Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. Römer Rom 1 8 18 Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbaret werden. Römer Rom 1 8 19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes, Römer Rom 1 8 20 sintemal die Kreatur unterworfen ist der Eitelkeit ohne ihren Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat auf Hoffnung. Römer Rom 1 8 21 Denn auch die Kreatur frei werden wird von dem Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Römer Rom 1 8 22 Denn wir wissen, daß alle Kreatur sehnet sich mit uns und ängstet sich noch immerdar. Römer Rom 1 8 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung. Römer Rom 1 8 24 Denn wir sind wohl selig, doch in der Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man siehet, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des, hoffen, das man siehet? Römer Rom 1 8 25 So wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch Geduld. Römer Rom 1 8 26 Desselbigengleichen auch der Geist hilft unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich‘s gebühret, sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen. Römer Rom 1 8 27 Der aber die Herzen forschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die Heiligen nach dem, was GOtt gefällt. Römer Rom 1 8 28 Wir wissen aber, daß denen, die GOtt lieben, alle Dinge zum besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Römer Rom 1 8 29 Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf daß derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern. Römer Rom 1 8 30 Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht. Römer Rom 1 8 31 Was wollen wir denn hiezu sagen? Ist GOtt für uns, wer mag wider uns sein? Römer Rom 1 8 32 Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Römer Rom 1 8 33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? GOtt ist hier, der da gerecht macht. Römer Rom 1 8 34 Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns. Römer Rom 1 8 35 Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert? Römer Rom 1 8 36 Wie geschrieben stehet: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet für Schlachtschafe. Römer Rom 1 8 37 Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebet hat. Römer Rom 1 8 38 Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentum noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, Römer Rom 1 8 39 weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo JEsu ist, unserm HErrn. Römer Rom 1 9 1 Ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht, des mir Zeugnis gibt mein Gewissen in dem Heiligen Geist, Römer Rom 1 9 2 daß ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlaß in meinem Herzen habe. Römer Rom 1 9 3 Ich habe gewünschet, verbannet zu sein von Christo für meine Brüder, die meine Gefreundeten sind nach dem Fleisch, Römer Rom 1 9 4 die da sind von Israel, welchen gehört die Kindschaft und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißung; Römer Rom 1 9 5 welcher auch sind die Väter, aus welchen Christus herkommt nach dem Fleische, der da ist GOtt über alles, gelobet in Ewigkeit! Amen. Römer Rom 1 9 6 Aber nicht sage ich solches, daß Gottes Wort darum aus sei. Denn es sind nicht alle Israeliten, die von Israel sind; Römer Rom 1 9 7 auch nicht alle, die Abrahams Same sind, sind darum auch Kinder, sondern: In Isaak soll dir der Same genannt sein. Römer Rom 1 9 8 Das ist, nicht sind das Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind, sondern die Kinder der Verheißung werden für Samen gerechnet. Römer Rom 1 9 9 Denn dies ist ein Wort der Verheißung, da er spricht: Um diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben. Römer Rom 1 9 10 Nicht allein aber ist‘s mit dem also, sondern auch, da Rebecka von dem einigen Isaak, unserm Vater, schwanger ward; Römer Rom 1 9 11 ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, auf daß der Vorsatz Gottes bestünde nach der Wahl, ward zu ihr gesagt, Römer Rom 1 9 12 nicht aus Verdienst der Werke, sondern aus Gnaden des Berufes, also: Der Größere soll dienstbar werden dem Kleinern, Römer Rom 1 9 13 wie denn geschrieben stehet: Jakob habe ich geliebet, aber Esau habe ich gehasset. Römer Rom 1 9 14 Was wollen wir denn hier sagen? Ist denn GOtt ungerecht? Das sei ferne! Römer Rom 1 9 15 Denn er spricht zu Mose: Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und welches ich mich erbarme, des erbarme ich mich. Römer Rom 1 9 16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Römer Rom 1 9 17 Denn die Schrift sagt zu Pharao: Eben darum hab‘ ich dich erweckt, daß ich an dir meine Macht erzeige, auf daß mein Name verkündiget werde in allen Landen. Römer Rom 1 9 18 So erbarmet er sich nun; welches er will, und verstocket, welchen er will. Römer Rom 1 9 19 So sagest du zu mir: Was schuldiget er denn uns? Wer kann seinem Willen widerstehen? Römer Rom 1 9 20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, daß du mit GOtt rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich also? Römer Rom 1 9 21 Hat nicht ein Töpfer Macht, aus einem Klumpen zu machen ein Faß zu Ehren und das andere zu Unehren? Römer Rom 1 9 22 Derhalben, da GOtt wollte Zorn erzeigen und kundtun seine Macht, hat er mit großer Geduld getragen die Gefäße des Zorns, die da zugerichtet sind zur Verdammnis, Römer Rom 1 9 23 auf daß er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er bereitet hat zur Herrlichkeit, Römer Rom 1 9 24 welche er berufen hat, nämlich uns, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden. Römer Rom 1 9 25 Wie er denn auch durch Hosea spricht: Ich will das mein Volk heißen, das nicht mein Volk war, und meine Liebe, die nicht die Liebe war. Römer Rom 1 9 26 Und soll geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt ward: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden. Römer Rom 1 9 27 Jesaja aber schreiet für Israel: Wenn die Zahl der Kinder von Israel würde sein wie der Sand am Meer, so wird doch das Übrige selig werden; Römer Rom 1 9 28 Denn es wird ein Verderben und Steuern geschehen zur Gerechtigkeit, und der HErr wird dasselbige Steuern tun auf Erden. Römer Rom 1 9 29 Und wie Jesaja davor sagt: Wenn uns nicht der HErr Zebaoth hätte lassen Samen überbleiben, so wären wir wie Sodom worden und gleichwie Gomorra. Römer Rom 1 9 30 Was wollen wir nun hier sagen? Das wollen wir sagen: Die Heiden, die nicht haben nach der Gerechtigkeit gestanden, haben die Gerechtigkeit erlanget; ich sage aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. Römer Rom 1 9 31 Israel aber hat dem Gesetz der Gerechtigkeit nachgestanden und hat das Gesetz der Gerechtigkeit nicht überkommen. Römer Rom 1 9 32 Warum das? Darum, daß sie es nicht aus dem Glauben, sondern als aus den Werken des Gesetzes suchen. Denn sie haben sich gestoßen an den Stein des Anlaufens, Römer Rom 1 9 33 wie geschrieben stehet: Siehe da, ich lege in Zion einen Stein des Anlaufens und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubet, der soll nicht zuschanden werden. Römer Rom 1 10 1 Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flehe auch zu GOtt für Israel, daß sie selig werden. Römer Rom 1 10 2 Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, daß sie eifern um GOtt, aber mit Unverstand. Römer Rom 1 10 3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor GOtt gilt, und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, nicht untertan. Römer Rom 1 10 4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubet, der ist gerecht. Römer Rom 1 10 5 Mose schreibt wohl von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Welcher Mensch dies tut, der wird darinnen leben. Römer Rom 1 10 6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum herabholen.) Römer Rom 1 10 7 Oder: Wer will hinab in die Tiefe fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum von den Toten holen.) Römer Rom 1 10 8 Aber was sagt sie? Das Wort ist dir nahe, nämlich in deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen. Römer Rom 1 10 9 Denn so du mit deinem Munde bekennest JEsum, daß er der HErr sei, und glaubest in deinem Herzen, daß ihn GOtt von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig. Römer Rom 1 10 10 Denn so man von Herzen glaubet, so wird man gerecht, und so man mit dem Munde bekennet, so wird man selig. Römer Rom 1 10 11 Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubet, wird nicht zuschanden werden. Römer Rom 1 10 12 Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein HErr, reich über alle, die ihn anrufen. Römer Rom 1 10 13 Denn wer den Namen des HErrn wird anrufen, soll selig werden. Römer Rom 1 10 14 Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehöret haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Römer Rom 1 10 15 Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? wie denn geschrieben stehet: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkündigen, die das Gute verkündigen! Römer Rom 1 10 16 Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: HErr, wer glaubet unserm Predigen? Römer Rom 1 10 17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes. Römer Rom 1 10 18 Ich sage aber: Haben sie es nicht gehörte? Zwar es ist je in alle Lande ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte. Römer Rom 1 10 19 Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Mose spricht: Ich will euch eifern machen über dem, das nicht mein Volk ist, und über einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen Römer Rom 1 10 20 Jesaja aber darf wohl so sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin erschienen denen die nicht nach mir gefragt haben. Römer Rom 1 10 21 Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestrecket zu dem Volk, das sich nicht sagen lässet und widerspricht. Römer Rom 1 11 1 So sage ich nun: Hat denn GOtt sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit von dem Samen Abrahams, aus dem Geschlecht Benjamin. Römer Rom 1 11 2 GOtt hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor versehen hat. Oder wisset ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er tritt vor GOtt wider Israel und spricht: Römer Rom 1 11 3 HErr, sie haben deine Propheten getötet und haben deine Altäre ausgegraben; und ich bin allein überblieben, und sie stehen mir nach meinem Leben? Römer Rom 1 11 4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? Ich habe mir lassen überbleiben siebentausend Mann, die nicht haben ihre Kniee gebeuget vor dem Baal. Römer Rom 1 11 5 Also gehet‘s auch jetzt zu dieser Zeit mit diesen Überbliebenen nach der Wahl der Gnaden. Römer Rom 1 11 6 Ist‘s aber aus Gnaden, so ist‘s nicht aus Verdienst der Werke, sonst würde Gnade nicht Gnade sein. Ist‘s aber aus Verdienst der Werke, so ist die Gnade nichts, sonst wäre Verdienst nicht Verdienst. Römer Rom 1 11 7 Wie denn nun? Was Israel sucht, das erlangt es nicht; die Wahl aber erlanget es. Die andern sind verstockt, Römer Rom 1 11 8 wie geschrieben stehet: GOtt hat ihnen gegeben einen erbitterten Geist, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag. Römer Rom 1 11 9 Und David spricht: Laß ihren Tisch zu einem Strick werden und zu einer Berückung und zum Ärgernis und ihnen zur Vergeltung. Römer Rom 1 11 10 Verblende ihre Augen, daß sie nicht sehen, und beuge ihren Rücken allezeit. Römer Rom 1 11 11 So sage ich nun: Sind sie darum angelaufen, daß sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern aus ihrem Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, auf daß sie denen nacheifern sollten. Römer Rom 1 11 12 Denn so ihr Fall der Welt Reichtum ist, und ihr Schade ist der Heiden Reichtum, wieviel mehr, wenn ihre Zahl voll würde? Römer Rom 1 11 13 Mit euch Heiden rede ich; denn dieweil ich der Heiden Apostel bin, will ich mein Amt preisen, Römer Rom 1 11 14 ob ich möchte die, so mein Fleisch sind, zu eifern reizen und ihrer etliche selig machen. Römer Rom 1 11 15 Denn so ihr Verlust der Welt Versöhnung ist, was wäre das anders, denn das Leben von den Toten nehmen? Römer Rom 1 11 16 Ist der Anbruch heilig, so ist auch der Teig heilig, und so die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig. Römer Rom 1 11 17 Ob aber nun etliche von den Zweigen zerbrochen sind, und du, da du ein wilder Ölbaum warest, bist unter sie gepfropfet und teilhaftig worden der Wurzel und des Safts im Ölbaum, Römer Rom 1 11 18 so rühme dich nicht wider die Zweige. Rühmest du dich aber wider sie, so sollst du wissen, daß du die Wurzel nicht trägest, sondern die Wurzel träget dich. Römer Rom 1 11 19 So sprichst du: Die Zweige sind zerbrochen, daß ich hineingepfropfet würde. Römer Rom 1 11 20 Ist wohl geredet. Sie sind zerbrochen um ihres Unglaubens willen; du stehest aber durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich. Römer Rom 1 11 21 Hat GOtt der natürlichen Zweige nicht verschonet, daß er vielleicht dein auch nicht verschone. Römer Rom 1 11 22 Darum schaue die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst an denen, die gefallen sind, die Güte aber an dir, soferne du an der Güte bleibest; sonst wirst du auch abgehauen werden. Römer Rom 1 11 23 Und jene, so sie nicht bleiben in dem Unglauben, werden sie eingepfropfet werden; GOtt kann sie wohl wieder ein pfropfen. Römer Rom 1 11 24 Denn so du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, bist ausgehauen und wider die Natur in den guten Ölbaum gepfropfet, wieviel mehr werden die natürlichen eingepfropfet in ihren eigenen Ölbaum! Römer Rom 1 11 25 Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis, auf daß ihr nicht stolz seid. Blindheit ist Israel einesteils widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei, Römer Rom 1 11 26 und also das ganze Israel selig werde, wie geschrieben stehet: Es wird kommen aus Zion, der da erlöse und abwende das gottlose Wesen von Jakob. Römer Rom 1 11 27 Und dies ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre Sünden werde weg nehmen. Römer Rom 1 11 28 Nach dem Evangelium halte ich sie für Feinde um euretwillen; aber nach der Wahl habe ich sie lieb um der Väter willen. Römer Rom 1 11 29 Gottes Gaben und Berufung mögen ihn nicht gereuen. Römer Rom 1 11 30 Denn gleicherweise, wie auch ihr nicht habt geglaubet an GOtt, nun aber habt ihr Barmherzigkeit überkommen über ihrem Unglauben, Römer Rom 1 11 31 also auch jene haben jetzt nicht wollen glauben an die Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, auf daß sie auch Barmherzigkeit überkommen. Römer Rom 1 11 32 Denn GOtt hat alles beschlossen unter den Unglauben, auf daß er sich aller erbarme. Römer Rom 1 11 33 O welch eine Tiefe des Reichtums, beide, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Römer Rom 1 11 34 Denn wer hat des HErrn Sinn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Römer Rom 1 11 35 Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, das ihm werde wieder vergolten? Römer Rom 1 11 36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. Römer Rom 1 12 1 Ich ermahne euch, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und GOtt wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst. Römer Rom 1 12 2 Und stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute, der wohlgefällige und der vollkommene Gotteswille. Römer Rom 1 12 3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedermann unter euch, daß niemand weiter von sich halte, denn sich‘s gebührt zu halten, sondern daß von sich mäßiglich halte, ein jeglicher nachdem GOtt ausgeteilet hat das Maß des Glaubens. Römer Rom 1 12 4 Denn gleicherweise, als wir in einem Leibe viel Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, Römer Rom 1 12 5 also sind wir viele ein Leib in Christo; aber untereinander ist einer des andern Glied. Römer Rom 1 12 6 Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist.Hat jemand Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich Römer Rom 1 12 7 Hat jemand ein Amt so warte er des Amts. Lehret jemand, so warte er der Lehre. Römer Rom 1 12 8 Ermahnet jemand, so warte er des Ermahnens. Gibt jemand, so gebe er einfältiglich. Regieret jemand, so sei er sorgfältig. Übet jemand Barmherzigkeit, so tu er‘s mit Lust. Römer Rom 1 12 9 Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an. Römer Rom 1 12 10 Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Römer Rom 1 12 11 Seid nicht träge, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit. Römer Rom 1 12 12 Seid fröhlich in Hoffnung; geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. Römer Rom 1 12 13 Nehmet euch der Heiligen Notdurft an. Herberget gerne. Römer Rom 1 12 14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht. Römer Rom 1 12 15 Freuet euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden. Römer Rom 1 12 16 Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. Römer Rom 1 12 17 Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißiget euch der Ehrbarkeit gegen jedermann. Römer Rom 1 12 18 Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden. Römer Rom 1 12 19 Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn; denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HErr. Römer Rom 1 12 20 So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Römer Rom 1 12 21 Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer Rom 1 13 1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von GOtt; wo aber Obrigkeit ist, die ist von GOtt verordnet. Römer Rom 1 13 2 Wer sich nun wider die Obrigkeit setzet, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen. Römer Rom 1 13 3 Denn die Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, so wirst du Lob von derselbigen haben; Römer Rom 1 13 4 denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut. Römer Rom 1 13 5 So seid nun aus Not untertan, nicht allein um der Strafe willen, sondern auch um des Gewissens willen. Römer Rom 1 13 6 Derhalben müsset ihr auch Schoß geben; denn sie sind Gottes Diener, die solchen Schutz sollen handhaben. Römer Rom 1 13 7 So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seid: Schoße dem der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt. Römer Rom 1 13 8 Seid niemand nichts schuldig, denn daß ihr euch untereinander liebet; denn wer den andern liebet, der hat das Gesetz erfüllet. Römer Rom 1 13 9 Denn das da gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten, und so ein ander Gebot mehr ist, das wird in diesem Wort verfasset: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: Römer Rom 1 13 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung. Römer Rom 1 13 11 Und weil wir solches wissen, nämlich die Zeit, daß die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Heil jetzt näher ist, denn da wir‘s glaubten, Römer Rom 1 13 12 die Nacht ist vergangen, der Tag aber herbeikommen: so lasset uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes. Römer Rom 1 13 13 Lasset uns ehrbarlich wandeln, als am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Kammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid. Römer Rom 1 13 14 sondern ziehet an den HErrn JEsum Christum und wartet des Leibes, doch also, daß er nicht geil werde. Römer Rom 1 14 1 Den Schwachen im Glauben nehmet auf und verwirret die Gewissen nicht. Römer Rom 1 14 2 Einer glaubt, er möge allerlei essen; welcher aber schwach ist, der isset Kraut. Römer Rom 1 14 3 Welcher isset, der verachte den nicht, der da nicht isset; und welcher nicht isset, der richte den nicht, der da isset; denn GOtt hat ihn aufgenommen. Römer Rom 1 14 4 Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er stehet oder fället seinem Herrn. Er mag aber wohl aufgerichtet werden; denn GOtt kann ihn Wohl aufrichten. Römer Rom 1 14 5 Einer hält einen Tag vor dem andern; der andere aber hält alle Tage gleich. Ein jeglicher sei seiner Meinung gewiß. Römer Rom 1 14 6 Welcher auf die Tage hält, der tut‘s dem HErrn; und welcher nichts darauf hält, der tut‘s auch dem HErrn. Welcher isset, der isset dem HErrn; denn er danket GOtt. Welcher nicht isset, der isset dem HErrn nicht und danket GOtt. Römer Rom 1 14 7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. Römer Rom 1 14 8 Leben wir, so leben wir dem HErrn; sterben wir, so sterben wir dem HErrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des HErrn. Römer Rom 1 14 9 Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig worden, daß er über Tote und Lebendige HErr sei. Römer Rom 1 14 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du anderer, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor dem Richterstuhl Christi dargestellt werden, Römer Rom 1 14 11 nachdem geschrieben stehet: So wahr als ich lebe, spricht der HErr, mir sollen alle Kniee gebeuget werden, und alle Zungen sollen GOtt bekennen. Römer Rom 1 14 12 So wird nun ein jeglicher für sich selbst GOtt Rechenschaft geben. Römer Rom 1 14 13 Darum lasset uns nicht mehr einer den andern richten, sondern das richtet vielmehr, daß niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis darstelle. Römer Rom 1 14 14 Ich weiß und bin‘s gewiß in dem HErrn JEsu, daß nichts gemein ist an sich selbst; ohne der es rechnet für gemein, demselbigen ist‘s gemein. Römer Rom 1 14 15 So aber dein Bruder über deine Speise betrübet wird, so wandelst du schon nicht nach der Liebe. Lieber, verderbe den nicht mit deiner Speise, um welchen willen Christus gestorben ist! Römer Rom 1 14 16 Darum schaffet, daß euer Schatz nicht verlästert werde! Römer Rom 1 14 17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geiste. Römer Rom 1 14 18 Wer darinnen Christo dienet, der ist GOtt gefällig und den Menschen wert. Römer Rom 1 14 19 Darum lasset uns dem nachstreben, was zum Frieden dienet, und was zur Besserung untereinander dienet. Römer Rom 1 14 20 Lieber, verstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk! Es ist zwar alles rein, aber es ist nicht gut dem, der es isset mit einem Anstoß seines Gewissens. Römer Rom 1 14 21 Es ist besser, du essest kein Fleisch und trinkest keinen Wein oder das, daran sich dein Bruder stößet oder ärgert oder schwach wird. Römer Rom 1 14 22 Hast du den Glauben, so habe ihn bei dir selbst vor GOtt. Selig ist, der sich selbst kein Gewissen macht in dem, was er annimmt. Römer Rom 1 14 23 Wer aber darüber zweifelt und isset doch, der ist verdammt; denn es gehet nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben gehet, das ist Sünde. Römer Rom 1 15 1 Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Römer Rom 1 15 2 Es stelle sich aber ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. Römer Rom 1 15 3 Denn auch Christus nicht an sich selber Gefallen hatte, sondern wie geschrieben stehet: Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind über mich gefallen. Römer Rom 1 15 4 Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben. Römer Rom 1 15 5 GOtt aber der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einerlei gesinnet seid untereinander nach JEsu Christo, Römer Rom 1 15 6 auf daß ihr einmütiglich mit einem Munde lobet GOtt und den Vater unsers HErrn JEsu Christi. Römer Rom 1 15 7 Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe. Römer Rom 1 15 8 Ich sage aber, daß JEsus Christus sei ein Diener gewesen der Beschneidung um der Wahrheit willen Gottes, zu bestätigen die Verheißung, den Vätern geschehen, Römer Rom 1 15 9 daß die Heiden aber GOtt loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben stehet: Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen. Römer Rom 1 15 10 Und abermal spricht er: Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volk! Römer Rom 1 15 11 Und abermal: Lobet den HErrn, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker! Römer Rom 1 15 12 Und abermal spricht Jesaja: Es wird sein die Wurzel Jesse, und der auferstehen wird, zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen. Römer Rom 1 15 13 GOtt aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des Heiligen Geistes. Römer Rom 1 15 14 Ich weiß aber fast wohl von euch, liebe Brüder, daß ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllet mit aller Erkenntnis, daß ihr euch untereinander könnet ermahnen. Römer Rom 1 15 15 Ich hab‘s aber dennoch gewagt und euch etwas wollen schreiben, liebe Brüder, euch zu erinnern, um der Gnade willen, die mir von GOtt gegeben ist, Römer Rom 1 15 16 daß ich soll sein ein Diener Christi unter den Heiden zu opfern das Evangelium Gottes, auf daß die Heiden ein Opfer werden, GOtt angenehm, geheiliget durch den Heiligen Geist. Römer Rom 1 15 17 Darum kann ich mich rühmen in JEsu Christo, daß ich GOtt diene. Römer Rom 1 15 18 Denn ich dürfte nicht etwas reden, wo dasselbige Christus nicht durch mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, Römer Rom 1 15 19 durch Kraft der Zeichen und Wunder und durch Kraft des Geistes Gottes, also daß ich von Jerusalem an und umher bis an Illyrikum alles mit dem Evangelium Christi erfüllet habe, Römer Rom 1 15 20 und mich sonderlich geflissen, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name nicht bekannt war, auf daß ich nicht auf einen fremden Grund bauete Römer Rom 1 15 21 sondern wie geschrieben stehet: Welchen nicht ist von ihm verkündiget, die sollen‘s sehen, und welche nicht gehöret haben, sollen‘s verstehen. Römer Rom 1 15 22 Das ist auch die Sache, darum ich vielmal verhindert bin, zu euch zu kommen. Römer Rom 1 15 23 Nun ich aber nicht mehr Raum habe in diesen Ländern, habe aber Verlangen, zu euch zu kommen, von vielen Jahren her: Römer Rom 1 15 24 wenn ich reisen werde nach Spanien, will ich zu euch kommen. Denn ich hoffe, daß ich da durchreisen und euch sehen werde und von euch dorthin geleitet werden möge, so doch, daß ich zuvor mich ein wenig mit euch ergötze. Römer Rom 1 15 25 Nun aber fahre ich hin gen Jerusalem den Heiligen zu Dienst. Römer Rom 1 15 26 Denn die aus Mazedonien und Achaja haben williglich eine gemeine Steuer zusammengelegt den armen Heiligen zu Jerusalem. Römer Rom 1 15 27 Sie haben‘s williglich getan und sind auch ihre Schuldner. Denn so die Heiden sind ihrer geistlichen Güter teilhaftig worden, ist‘s billig, daß sie ihnen auch in leiblichen Gütern Dienst beweisen. Römer Rom 1 15 28 Wenn ich nun solches ausgerichtet und ihnen diese Frucht versiegelt habe, will ich durch euch nach Spanien ziehen. Römer Rom 1 15 29 Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, daß ich mit vollem Segen des Evangeliums Christi kommen werde. Römer Rom 1 15 30 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern HErrn JEsum Christum und durch die Liebe des Geistes, daß ihr mir helfet kämpfen mit Beten für mich zu GOtt, Römer Rom 1 15 31 auf daß ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa, und daß mein Dienst, den ich gen Jerusalem tue, angenehm werde den Heiligen, Römer Rom 1 15 32 auf daß ich mit Freuden zu euch komme durch den Willen Gottes und mich mit euch erquicke. Römer Rom 1 15 33 Der GOtt aber des Friedens sei mit euch allen! Amen. Römer Rom 1 16 1 Ich befehle euch aber unsere Schwester Phöbe, welche ist am Dienste der Gemeinde zu Kenchreä, Römer Rom 1 16 2 daß ihr sie aufnehmet in dem HErrn, wie sich‘s ziemet den Heiligen, und tut ihr Beistand in allem Geschäfte, darinnen sie euer bedarf. Denn sie hat auch vielen Beistand getan, auch mir selbst. Römer Rom 1 16 3 Grüßet die Priscilla und den Aquila, meine Gehilfen in Christo JEsu, Römer Rom 1 16 4 welche haben für mein Leben ihre Hälse dargegeben, welchen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden. Römer Rom 1 16 5 Auch grüßet die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßet Epänetum, meinen Liebsten, welcher ist der Erstling unter denen aus Achaja in Christo. Römer Rom 1 16 6 Grüßet Maria, welche viel Mühe und Arbeit mit uns gehabt hat. Römer Rom 1 16 7 Grüsset den Andronikus und den Junias, meine Gefreundeten und meine Mitgefangenen, welche sind berühmte Apostel und vor mir gewesen in Christo. Römer Rom 1 16 8 Grüßet Amplias, meinen Lieben in dem HErrn. Römer Rom 1 16 9 Grüßet Urban, unsern Gehilfen in Christo und Stachys, meinen Lieben. Römer Rom 1 16 10 Grüßet Apelles, den Bewährten in Christo. Grüßet, die da sind von des Aristobulus Gesinde. Römer Rom 1 16 11 Grüßet Herodionus, meinen Gefreundeten. Grüßet, die da sind von des Narcissus Gesinde in dem HErrn. Römer Rom 1 16 12 Grüßet die Tryphäna und die Tryphosa, welche in dem HErrn gearbeitet haben. Grüßet die Persida, meine Liebe, welche in dem HErrn viel gearbeitet hat. Römer Rom 1 16 13 Grüßet Rufus, den Auserwählten in dem HErrn, und seine und meine Mutter. Römer Rom 1 16 14 Grüßet Asynkritus und Phlegon, Hermas, Patrobas, Hermes und die Brüder bei ihnen. Römer Rom 1 16 15 Grüßet Philologus und die Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen. Römer Rom 1 16 16 Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch die Gemeinden Christi. Römer Rom 1 16 17 Ich ermahne aber euch, liebe Brüder, daß ihr aufsehet auf die, die da Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernet habt, und weichet von denselbigen! Römer Rom 1 16 18 Denn solche dienen nicht dem HErr JEsu Christo, sondern ihrem Bauche; und durch süße Worte und prächtige Rede verführen sie die unschuldigen Herzen. Römer Rom 1 16 19 Denn euer Gehorsam ist unter jedermann auskommen. Derhalben freue ich mich über euch. Ich will aber, daß ihr weise seid aufs Gute, aber einfältig aufs Böse. Römer Rom 1 16 20 Aber der GOtt des Friedens zertrete den Satan unter eure Füße in kurzem! Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi sei mit euch! Römer Rom 1 16 21 Es grüßen euch Timotheus, mein Gehilfe, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Gefreundeten. Römer Rom 1 16 22 Ich, Tertius, grüße euch, der ich diesen Brief geschrieben habe, in dem HErrn Römer Rom 1 16 23 Es grüßet euch Gajus, mein und der ganzen Gemeinde Wirt. Es grüßet euch Erastus, der Stadt Rentmeister, und Quartus, der Bruder. Römer Rom 1 16 24 Die Gnade unsers HErrn Jesu Christi sei mit euch allen! Amen. Römer Rom 1 16 25 Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und Predigt von JEsu Christo, durch welche das Geheimnis offenbaret ist, das von der Welt her verschwiegen gewesen ist, Römer Rom 1 16 26 nun aber offenbaret, auch kundgemacht durch der Propheten Schriften aus Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden: Römer Rom 1 16 27 demselbigen GOtt, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesum Christum in Ewigkeit! Amen. 1 Korinther 1Cor 1 1 1 Paulus, berufen zum Apostel JEsu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Sosthenes: 1 Korinther 1Cor 1 1 2 Der Gemeinde Gottes zu Korinth, den Geheiligten in Christo JEsu, den berufenen Heiligen samt allen denen, die anrufen den Namen unsers HErrn JEsu Christi an allen ihren und unsern Orten. 1 Korinther 1Cor 1 1 3 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! 1 Korinther 1Cor 1 1 4 Ich danke meinem GOtt allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo JEsu, 1 Korinther 1Cor 1 1 5 daß ihr seid durch ihn an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre und in aller Erkenntnis 1 Korinther 1Cor 1 1 6 wie denn die Predigt von Christo in euch kräftig worden ist, 1 Korinther 1Cor 1 1 7 also daß ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unsers HErrn JEsu Christi. 1 Korinther 1Cor 1 1 8 welcher auch wird euch fest behalten bis ans Ende, daß ihr unsträflich seid auf den Tag unsers HErrn JEsu Christi. 1 Korinther 1Cor 1 1 9 Denn GOtt ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes JEsu Christi, unsers HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 1 10 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers HErrn JEsu Christi; daß ihr allzumal einerlei Rede führet und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinn und in einerlei Meinung. 1 Korinther 1Cor 1 1 11 Denn mir ist vorkommen, liebe Brüder, durch die aus Chloes Gesinde von euch, daß Zank unter euch sei. 1 Korinther 1Cor 1 1 12 Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch; der andere: Ich bin apollisch; der dritte: Ich bin kephisch; der vierte: Ich bin christisch. 1 Korinther 1Cor 1 1 13 Wie? ist Christus nun zertrennet? Ist denn Paulus für euch gekreuziget, oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft? 1 Korinther 1Cor 1 1 14 Ich danke GOtt, daß ich niemand unter euch getauft habe außer Crispus und Gajus, 1 Korinther 1Cor 1 1 15 daß nicht jemand sagen möge, ich hätte auf meinen Namen getauft. 1 Korinther 1Cor 1 1 16 Ich habe aber auch getauft des Stephanas Hausgesinde; danach weiß ich nicht, ob ich etliche andere getauft habe. 1 Korinther 1Cor 1 1 17 Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen, nicht mit klugen Worten, auf daß nicht das Kreuz Christi zunichte werde. 1 Korinther 1Cor 1 1 18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft. 1 Korinther 1Cor 1 1 19 Denn es stehet geschrieben: Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen. 1 Korinther 1Cor 1 1 20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht GOtt die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? 1 Korinther 1Cor 1 1 21 Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit GOtt in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es GOtt wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben, 1 Korinther 1Cor 1 1 22 sintemal die Juden Zeichen fordern, und die Griechen nach Weisheit fragen. 1 Korinther 1Cor 1 1 23 Wir aber predigen den gekreuzigten Christum, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit 1 Korinther 1Cor 1 1 24 Denen aber, die berufen sind, beide, Juden und Griechen, predigen wir Christum göttliche Kraft und göttliche Weisheit. 1 Korinther 1Cor 1 1 25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, denn die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, denn die Menschen sind. 1 Korinther 1Cor 1 1 26 Sehet an, liebe Brüder, euren Beruf: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. 1 Korinther 1Cor 1 1 27 sondern was töricht ist vor der Welt, das hat GOtt erwählet, daß er die Weisen zuschanden machte; und was schwach ist vor der Welt, das hat GOtt erwählet, daß er zuschanden machte, was stark ist; 1 Korinther 1Cor 1 1 28 und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat GOtt erwählet, und das da nichts ist, daß er zunichte machte, was etwas ist, 1 Korinther 1Cor 1 1 29 auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme. 1 Korinther 1Cor 1 1 30 Von welchem auch ihr herkommt in Christo JEsu, welcher uns gemacht ist von GOtt zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, 1 Korinther 1Cor 1 1 31 auf daß (wie geschrieben stehet), wer sich rühmet, der rühme sich des HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 2 1 Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttliche Predigt. 1 Korinther 1Cor 1 2 2 Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch ohne allein JEsum Christum, den Gekreuzigten. 1 Korinther 1Cor 1 2 3 Und ich war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern. 1 Korinther 1Cor 1 2 4 Und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, 1 Korinther 1Cor 1 2 5 auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 1 Korinther 1Cor 1 2 6 Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Obersten dieser Welt, welche vergehen; 1 Korinther 1Cor 1 2 7 sondern wir reden von der heimlichen, verborgenen Weisheit Gottes, welche GOtt verordnet hat vor der Welt zu unserer Herrlichkeit, 1 Korinther 1Cor 1 2 8 welche keiner von den Obersten dieser Welt erkannt hat; denn wo sie die erkannt hätten, hätten sie den HErrn der Herrlichkeit nicht gekreuziget; 1 Korinther 1Cor 1 2 9 sondern wie geschrieben stehet: Das kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehöret hat und in keines Menschen Herz kommen ist, das GOtt bereitet hat denen, die ihn lieben. 1 Korinther 1Cor 1 2 10 Uns aber hat es GOtt offenbaret durch seinen Geist; denn der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefen der GOttheit. 1 Korinther 1Cor 1 2 11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in GOtt ist, ohne der Geist Gottes. 1 Korinther 1Cor 1 2 12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus GOtt, daß wir wissen können, was uns von GOtt gegeben ist. 1 Korinther 1Cor 1 2 13 Welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Heilige Geist lehret, und richten geistliche Sachen geistlich. 1 Korinther 1Cor 1 2 14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein. 1 Korinther 1Cor 1 2 15 Der Geistliche aber richtet alles und wird von niemand gerichtet. 1 Korinther 1Cor 1 2 16 Denn wer hat des HErrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen? Wir aber haben Christi Sinn. 1 Korinther 1Cor 1 3 1 Und ich, liebe Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit Geistlichen, sondern als mit Fleischlichen, wie mit jungen Kindern in Christo. 1 Korinther 1Cor 1 3 2 Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht; auch könnt ihr noch jetzt nicht, 1 Korinther 1Cor 1 3 3 dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr denn nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise? 1 Korinther 1Cor 1 3 4 Denn so einer sagt: Ich bin paulisch, der andere aber: Ich bin apollisch, seid ihr denn nicht fleischlich? 1 Korinther 1Cor 1 3 5 Wer ist nun Paulus? Wer ist Apollo? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig worden, und dasselbige, wie der HErr einem jeglichen gegeben hat. 1 Korinther 1Cor 1 3 6 Ich habe gepflanzet, Apollo hat begossen, aber GOtt hat das Gedeihen gegeben. 1 Korinther 1Cor 1 3 7 So ist nun weder der da pflanzet, noch der da begießt, etwas, sondern GOtt, der das Gedeihen gibt. 1 Korinther 1Cor 1 3 8 Der aber pflanzet und der da begießt, ist einer wie der andere. Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. 1 Korinther 1Cor 1 3 9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Gebäu. 1 Korinther 1Cor 1 3 10 Ich von Gottes Gnaden, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer bauet darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue. 1 Korinther 1Cor 1 3 11 Einen andern Grund kann zwar niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist JEsus Christus. 1 Korinther 1Cor 1 3 12 So aber jemand auf diesen Grund bauet Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stoppeln, 1 Korinther 1Cor 1 3 13 so wird eines jeglichen Werk offenbar werden; der Tag wird‘s klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden, und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren. 1 Korinther 1Cor 1 3 14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebauet hat, so wird er Lohn empfangen. 1 Korinther 1Cor 1 3 15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er des Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch wie durchs Feuer. 1 Korinther 1Cor 1 3 16 Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnet? 1 Korinther 1Cor 1 3 17 So jemand den Tempel Gottes verderbet, den wird GOtt verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr. 1 Korinther 1Cor 1 3 18 Niemand betrüge sich selbst! Welcher sich unter euch dünkt, weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein. 1 Korinther 1Cor 1 3 19 Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei GOtt. Denn es stehet geschrieben: Die Weisen erhaschet er in ihrer Klugheit. 1 Korinther 1Cor 1 3 20 Und abermal: Der HErr weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind. 1 Korinther 1Cor 1 3 21 Darum rühme sich niemand eines Menschen! Es ist alles euer, 1 Korinther 1Cor 1 3 22 es sei Paulus oder Apollo, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige: alles ist euer. 1 Korinther 1Cor 1 3 23 Ihr aber seid Christi; Christus aber ist Gottes. 1 Korinther 1Cor 1 4 1 Dafür halte uns jedermann, nämlich für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse. 1 Korinther 1Cor 1 4 2 Nun sucht man nicht mehr an den Haushaltern, denn daß sie treu erfunden werden. 1 Korinther 1Cor 1 4 3 Mir aber ist‘s ein Geringes, daß ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Tage; auch richte ich mich selbst nicht. 1 Korinther 1Cor 1 4 4 Ich bin mir wohl nichts bewußt, aber darinnen bin ich nicht gerechtfertiget; der HErr ist‘s aber, der mich richtet. 1 Korinther 1Cor 1 4 5 Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der HErr komme, welcher auch wird ans Licht bringen, was im Finstern verborgen ist, und den Rat der Herzen offenbaren; alsdann wird einem jeglichen von GOtt Lob widerfahren. 1 Korinther 1Cor 1 4 6 Solches aber, liebe Brüder, habe ich auf mich und Apollo gedeutet um euretwillen, daß ihr an uns lernet, daß niemand höher von sich halte, denn jetzt geschrieben ist, auf daß sich nicht einer wider den andern um jemandes willen aufblase. 1 Korinther 1Cor 1 4 7 Denn wer hat dich vorgezogen? Was hast du aber, das du nicht empfangen hast? So du es aber empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen hätte? 1 Korinther 1Cor 1 4 8 Ihr seid schon satt worden; ihr seid schon reich worden; ihr herrschet ohne uns. Und wollte GOtt, ihr herrschet, auf daß auch wir mit euch herrschen möchten. 1 Korinther 1Cor 1 4 9 Ich halte aber, GOtt habe uns Apostel für die Allergeringsten dargestellet, als dem Tode übergeben. Denn wir sind ein Schauspiel worden der Welt und den Engeln und den Menschen. 1 Korinther 1Cor 1 4 10 Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. 1 Korinther 1Cor 1 4 11 Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und sind nackend und werden geschlagen und haben keine gewisse Stätte 1 Korinther 1Cor 1 4 12 und arbeiten und wirken mit unsern eigenen Händen. Man schilt uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir‘s, man lästert uns, so flehen wir. 1 Korinther 1Cor 1 4 13 Wir sind stets als ein Fluch der Welt und ein Fegopfer aller Leute. 1 Korinther 1Cor 1 4 14 Nicht schreibe ich solches, daß ich euch beschäme, sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. 1 Korinther 1Cor 1 4 15 Denn ob ihr gleich zehntausend Zuchtmeister hättet in Christo, so habt ihr doch nicht viele Väter. Denn ich habe euch gezeuget in Christo JEsu durch das Evangelium. 1 Korinther 1Cor 1 4 16 Darum ermahne ich euch: Seid meine Nachfolger! 1 Korinther 1Cor 1 4 17 Aus derselben Ursache habe ich Timotheus zu euch gesandt, welcher ist mein lieber und getreuer Sohn in dem HErrn, daß er euch erinnere meiner Wege, die da in Christo sind, gleichwie ich an allen Enden in allen Gemeinden lehre. 1 Korinther 1Cor 1 4 18 Es blähen sich etliche auf, als würde ich nicht zu euch kommen. 1 Korinther 1Cor 1 4 19 Ich will aber gar kürzlich zu euch kommen, so der HErr will, und erlernen nicht die Worte der Aufgeblasenen, sondern die Kraft. 1 Korinther 1Cor 1 4 20 Denn das Reich Gottes stehet nicht in Worten, sondern in Kraft. 1 Korinther 1Cor 1 4 21 Was wollet ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen oder mit Liebe und sanftmütigem Geist? 1 Korinther 1Cor 1 5 1 Es gehet ein gemein Geschrei, daß Hurerei unter euch ist, und eine solche Hurerei, da auch die Heiden nicht von zu sagen wissen, daß einer seines Vaters Weib habe. 1 Korinther 1Cor 1 5 2 Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß, der das Werk getan hat, von euch getan würde. 1 Korinther 1Cor 1 5 3 Ich zwar, als der ich mit dem Leibe nicht da bin, doch mit dem Geist gegenwärtig, habe schon als gegenwärtig beschlossen über den, den solches also getan hat: 1 Korinther 1Cor 1 5 4 in dem Namen unsers HErrn JEsu Christi, in eurer Versammlung mit meinem Geist und mit der Kraft unsers HErrn JEsu Christi. 1 Korinther 1Cor 1 5 5 ihn zu übergeben dem Satan zum Verderben des Fleisches, auf daß der Geist selig werde am Tage des HErrn JEsu. 1 Korinther 1Cor 1 5 6 Euer Ruhm ist nicht fein. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert? 1 Korinther 1Cor 1 5 7 Darum feget den alten Sauerteig aus, auf daß ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamm, das ist Christus, für uns geopfert. 1 Korinther 1Cor 1 5 8 Darum lasset uns Ostern halten, nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern in dem Süßteig der Lauterkeit und der Wahrheit. 1 Korinther 1Cor 1 5 9 Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, daß ihr nichts sollet zu schaffen haben mit den Hurern. 1 Korinther 1Cor 1 5 10 Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser Welt oder von den Geizigen oder von den Räubern oder von den Abgöttischen; sonst müßtet ihr die Welt räumen. 1 Korinther 1Cor 1 5 11 Nun aber habe ich euch geschrieben, ihr sollet nichts mit ihnen zu schaffen haben; nämlich, so jemand ist, der sich lässet einen Bruder nennen, und ist ein Hurer oder ein Geiziger oder ein Abgöttischer oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit demselbigen sollet ihr auch nicht essen. 1 Korinther 1Cor 1 5 12 Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie sollte richten? Richtet ihr nicht, die da drinnen sind? 1 Korinther 1Cor 1 5 13 GOtt aber wird, die draußen sind, richten. Tut von euch selbst hinaus, wer da böse ist! 1 Korinther 1Cor 1 6 1 Wie darf jemand unter euch, so er einen Handel hat mit einem andern, hadern vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? 1 Korinther 1Cor 1 6 2 Wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? So denn nun die Welt soll von euch gerichtet werden, seid ihr denn nicht gut genug, geringere Sachen zu richten? 1 Korinther 1Cor 1 6 3 Wisset ihr nicht, daß wir über die Engel richten werden? wieviel mehr über die zeitlichen Güter! 1 Korinther 1Cor 1 6 4 Ihr aber, wenn ihr über zeitlichen Gütern Sachen habt, so nehmet ihr die, so bei der Gemeinde verachtet sind, und setzet sie zu Richtern. 1 Korinther 1Cor 1 6 5 Euch zur Schande muß ich das sagen. Ist so gar kein Weiser unter euch oder doch nicht einer, der da könnte richten zwischen Bruder und Bruder? 1 Korinther 1Cor 1 6 6 Sondern ein Bruder mit dem andern hadert, dazu vor den Ungläubigen. 1 Korinther 1Cor 1 6 7 Es ist schon ein Fehl unter euch, daß ihr miteinander rechtet. Warum lasset ihr euch nicht viel lieber unrecht tun? Warum lasset ihr euch nicht viel lieber übervorteilen? 1 Korinther 1Cor 1 6 8 Sondern ihr tut unrecht und übervorteilet, und solches an den Brüdern. 1 Korinther 1Cor 1 6 9 Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten werden das Reich Gottes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen: weder die Hurer noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder 1 Korinther 1Cor 1 6 10 noch die Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben. 1 Korinther 1Cor 1 6 11 Und solche sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiliget, ihr seid gerecht worden durch den Namen des HErrn JEsu und durch den Geist unsers Gottes. 1 Korinther 1Cor 1 6 12 Ich hab‘ es alles Macht; es frommet aber nicht alles. Ich hab‘ es alles Macht; es soll mich aber nichts gefangennehmen. 1 Korinther 1Cor 1 6 13 Die Speise dem Bauche und der Bauch der Speise; aber GOtt wird diesen und jene hinrichten. Der Leib aber nicht der Hurerei, sondern dem HErrn und der HErr dem Leibe. 1 Korinther 1Cor 1 6 14 GOtt aber hat den HErrn auferwecket und wird uns auch auferwecken durch seine Kraft. 1 Korinther 1Cor 1 6 15 Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind? Sollte ich nun die Glieder Christi nehmen und Hurenglieder daraus machen? Das sei ferne! 1 Korinther 1Cor 1 6 16 Oder wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure hanget, der ist ein Leib mit ihr? Denn sie werden (spricht er) zwei in einem Fleische sein. 1 Korinther 1Cor 1 6 17 Wer aber dem HErrn anhanget, der ist ein Geist mit ihm. 1 Korinther 1Cor 1 6 18 Fliehet die Hurerei! Alle Sünden, die der Mensch tut, sind außer seinem Leibe; wer aber huret, der sündiget an seinem eigenen Leibe. 1 Korinther 1Cor 1 6 19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von GOtt, und seid nicht euer selbst? 1 Korinther 1Cor 1 6 20 Denn ihr seid teuer erkauft. Darum so preiset GOtt an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes. 1 Korinther 1Cor 1 7 1 Von dem ihr aber mir geschrieben habt, antworte ich: Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre. 1 Korinther 1Cor 1 7 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeglicher sein eigen Weib, und eine jegliche habe ihren eigenen Mann. 1 Korinther 1Cor 1 7 3 Der Mann leiste dem Weibe die schuldige Freundschaft, desselbigengleichen das Weib dem Manne. 1 Korinther 1Cor 1 7 4 Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann. Desselbigengleichen der Mann ist seines Leibes nicht mächtig, sondern das Weib. 1 Korinther 1Cor 1 7 5 Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habet; und kommet wiederum zusammen; auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen. 1 Korinther 1Cor 1 7 6 Solches sage ich aber aus Vergunst und nicht aus Gebot. 1 Korinther 1Cor 1 7 7 Ich wollte aber lieber, alle Menschen wären, wie ich bin; aber ein jeglicher hat seine eigene Gabe von GOtt, einer so, der andere so. 1 Korinther 1Cor 1 7 8 Ich sage zwar den Ledigen und Witwen: Es ist ihnen gut, wenn sie auch bleiben wie ich. 1 Korinther 1Cor 1 7 9 So sie aber sich nicht enthalten, so laß sie freien; es ist besser freien, denn Brunst leiden. 1 Korinther 1Cor 1 7 10 Den Ehelichen aber gebiete nicht ich, sondern der HErr, daß das Weib sich nicht scheide von dem Manne. 1 Korinther 1Cor 1 7 11 So sie sich aber scheidet, daß sie ohne Ehe bleibe oder sich mit dem Manne versöhne, und daß der Mann das Weib nicht von sich lasse. 1 Korinther 1Cor 1 7 12 Den andern aber sage ich, nicht der HErr: So ein Bruder ein ungläubig Weib hat, und dieselbige läßt es sich gefallen, bei ihm zu wohnen, der scheide sich nicht von ihr. 1 Korinther 1Cor 1 7 13 Und so ein Weib einen ungläubigen Mann hat, und er läßt es sich gefallen, bei ihr zu wohnen, die scheide sich nicht von ihm. 1 Korinther 1Cor 1 7 14 Denn der ungläubige Mann ist geheiliget durch das Weib, und das ungläubige Weib wird geheiliget durch den Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig. 1 Korinther 1Cor 1 7 15 So aber der Ungläubige sich scheidet, so laß ihn sich scheiden. Es ist der Bruder oder die Schwester nicht gefangen in solchen Fällen. Im Frieden aber hat uns GOtt berufen. 1 Korinther 1Cor 1 7 16 Was weißt du aber, du Weib, ob du den Mann werdest selig machen? Oder du Mann was weißt du, ob du das Weib werdest selig machen? 1 Korinther 1Cor 1 7 17 Doch wie einem jeglichen GOtt hat ausgeteilet. Ein jeglicher, wie ihn der HErr berufen hat, also wandele er. Und also schaffe ich‘s in allen Gemeinden. 1 Korinther 1Cor 1 7 18 Ist jemand beschnitten berufen, der zeuge keine Vorhaut. Ist jemand berufen in der Vorhaut, der lasse sich nicht beschneiden. 1 Korinther 1Cor 1 7 19 Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern Gottes Gebote halten; 1 Korinther 1Cor 1 7 20 Ein jeglicher bleibe in dem Beruf, darinnen er berufen ist. 1 Korinther 1Cor 1 7 21 Bist du als Knecht berufen, sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so brauche des viel lieber. 1 Korinther 1Cor 1 7 22 Denn wer als Knecht berufen ist in dem HErrn, der ist ein Gefreiter des HErrn; desselbigengleichen, wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi. 1 Korinther 1Cor 1 7 23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte! 1 Korinther 1Cor 1 7 24 Ein jeglicher, liebe Brüder, worinnen er berufen ist, darinnen bleibe er bei GOtt. 1 Korinther 1Cor 1 7 25 Von den Jungfrauen aber habe ich kein Gebot des HErrn; ich sage aber meine Meinung, als ich Barmherzigkeit erlanget habe von dem HErrn, treu zu sein. 1 Korinther 1Cor 1 7 26 So meine ich nun, solches sei gut um der gegenwärtigen Not willen, daß es dem Menschen gut sei, also zu sein. 1 Korinther 1Cor 1 7 27 Bist du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du aber los vom Weibe, so suche kein Weib. 1 Korinther 1Cor 1 7 28 So du aber freiest, sündigest du nicht; und so eine Jungfrau freiet, sündiget sie nicht; doch werden solche leibliche Trübsal haben. Ich verschone aber euer gerne. 1 Korinther 1Cor 1 7 29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Weiter ist das die Meinung: Die da Weiber haben, daß sie seien, als hätten sie keine, und die da weinen, als weineten sie nicht, 1 Korinther 1Cor 1 7 30 und die sich freuen, als freueten sie sich nicht, und die da kaufen, als besäßen sie es nicht, 1 Korinther 1Cor 1 7 31 und die diese Welt gebrauchen, daß sie dieselbige nicht mißbrauchen; denn das Wesen dieser Welt vergehet. 1 Korinther 1Cor 1 7 32 Ich wollte aber, daß ihr ohne Sorge wäret. Wer ledig ist, der sorget, was dem HErrn angehöret, wie er dem HErrn gefalle. 1 Korinther 1Cor 1 7 33 Wer aber freiet, der sorget, was der Welt angehöret, wie er dem Weibe gefalle. Es ist ein Unterschied zwischen einem Weibe und einer Jungfrau. 1 Korinther 1Cor 1 7 34 Welche nicht freiet, die sorget, was dem HErrn angehöret, daß sie heilig sei, beide, am Leibe und auch am Geist; die aber freiet, die sorget, was der Welt angehöret, wie sie dem Manne gefalle. 1 Korinther 1Cor 1 7 35 Solches aber sage ich zu eurem Nutz; nicht daß ich euch einen Strick an den Hals werfe, sondern dazu, daß es fein ist, und ihr stets und unverhindert dem HErrn dienen könnet. 1 Korinther 1Cor 1 7 36 So aber jemand sich lässet dünken, es wolle sich nicht schicken mit seiner Jungfrau, weil sie eben wohl mannbar ist, und es will nicht anders sein, so tue er, was er will; er sündiget nicht, er lasse sie freien. 1 Korinther 1Cor 1 7 37 Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen, seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl. 1 Korinther 1Cor 1 7 38 Endlich, welcher verheiratet, der tut wohl; welcher aber nicht verheiratet, der tut besser. 1 Korinther 1Cor 1 7 39 Ein Weib ist gebunden an das Gesetz, solange ihr Mann lebet; so aber ihr Mann entschläft, ist sie frei, sich zu verheiraten, welchem sie will; allein, daß es in dem HErrn geschehe. 1 Korinther 1Cor 1 7 40 Seliger ist sie aber, wo sie also bleibet, nach meiner Meinung. Ich halte aber, ich habe auch den Geist Gottes. 1 Korinther 1Cor 1 8 1 Von dem Götzenopfer aber wissen wir; denn wir haben alle das Wissen. Das Wissen bläset auf; aber die Liebe bessert. 1 Korinther 1Cor 1 8 2 So aber sich jemand dünken lässet, er wisse etwas, der weiß noch nichts, wie er wissen soll. 1 Korinther 1Cor 1 8 3 So aber jemand GOtt liebet, derselbige ist von ihm erkannt. 1 Korinther 1Cor 1 8 4 So wissen wir nun von der Speise des Götzenopfers, daß ein Götze nichts in der Welt sei, und daß kein anderer GOtt sei ohne der einige. 1 Korinther 1Cor 1 8 5 Und wiewohl es sind, die Götter genannt werden, es sei, im Himmel oder auf Erden, sintemal es sind viel Götter und viel Herren: 1 Korinther 1Cor 1 8 6 so haben wir doch nur einen GOtt, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir in ihm, und einen HErrn, JEsum Christum, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn. 1 Korinther 1Cor 1 8 7 Es hat aber nicht jedermann das Wissen. Denn etliche machen sich noch ein Gewissen über dem Götzen und essen es für Götzenopfer; damit wird ihr Gewissen, weil es so schwach ist, beflecket. 1 Korinther 1Cor 1 8 8 Aber die Speise fördert uns nicht vor GOtt. Essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nichts weniger sein. 1 Korinther 1Cor 1 8 9 Sehet aber zu, daß diese eure Freiheit nicht gerate zu einem Anstoß der Schwachen. 1 Korinther 1Cor 1 8 10 Denn so dich, der du die Erkenntnis hast, jemand sähe zu Tische sitzen im Götzenhause, wird nicht sein Gewissen dieweil er schwach ist, verursacht, das Götzenopfer zu essen? 1 Korinther 1Cor 1 8 11 Und wird also über deiner Erkenntnis der schwache Bruder umkommen, um welches willen doch Christus gestorben ist. 1 Korinther 1Cor 1 8 12 Wenn ihr aber also sündiget an den Brüdern und schlaget ihr schwaches Gewissen, so sündiget ihr an Christo. 1 Korinther 1Cor 1 8 13 Darum, so die Speise meinen Bruder ärgert, wollte ich nimmermehr Fleisch essen, auf daß ich meinen Bruder nicht ärgerte. 1 Korinther 1Cor 1 9 1 Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unsern HErrn JEsum Christum gesehen? Seid nicht ihr mein Werk in dem HErrn? 1 Korinther 1Cor 1 9 2 Bin ich andern nicht ein Apostel, so bin ich doch euer Apostel; denn das Siegel meines Apostelamts seid ihr in dem HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 9 3 Wenn man mich fragt, so antworte ich also: 1 Korinther 1Cor 1 9 4 Haben wir nicht Macht zu essen und zu trinken? 1 Korinther 1Cor 1 9 5 Haben wir nicht auch Macht, eine Schwester zum Weibe mit umherzuführen wie die andern Apostel und des HErrn Brüder und Kephas? 1 Korinther 1Cor 1 9 6 Oder haben allein ich und Barnaba nicht Macht, solches zu tun? 1 Korinther 1Cor 1 9 7 Welcher zieht jemals in den Krieg auf seinen eigenen Sold? Welcher pflanzet einen Weinberg und isset nicht von seiner Frucht, oder welcher weidet eine Herde und isset nicht von der Milch der Herde? 1 Korinther 1Cor 1 9 8 Rede ich aber solches auf Menschenweise? Sagt nicht solches das Gesetz auch? 1 Korinther 1Cor 1 9 9 Denn im Gesetz Mose‘s stehet geschrieben: Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischet. Sorget GOtt für die Ochsen? 1 Korinther 1Cor 1 9 10 Oder sagt er‘s nicht allerdinge um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben. Denn der da pflüget, soll auf Hoffnung pflügen, und der da drischt, soll auf Hoffnung dreschen, daß er seiner Hoffnung teilhaftig werde. 1 Korinther 1Cor 1 9 11 So wir euch das Geistliche säen, ist‘s ein groß Ding, ob wir euer Leibliches ernten? 1 Korinther 1Cor 1 9 12 So aber andere dieser Macht an euch teilhaftig sind, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben solche Macht nicht gebraucht, sondern wir vertragen allerlei, daß wir nicht dem Evangelium Christi ein Hindernis machen. 1 Korinther 1Cor 1 9 13 Wisset ihr nicht, daß, die da opfern essen vom Opfer, und die des Altars pflegen, genießen des Altars? 1 Korinther 1Cor 1 9 14 Also hat auch der HErr befohlen daß, die das Evangelium verkündigen; sollen sich vom Evangelium nähren. 1 Korinther 1Cor 1 9 15 Ich aber habe der keines gebraucht. Ich schreibe auch nicht darum davon, daß es mit mir also sollte gehalten werden. Es wäre mir lieber, ich stürbe, denn daß mir jemand meinen Ruhm sollte zunichte machen. 1 Korinther 1Cor 1 9 16 Denn daß ich das Evangelium predige, darf ich mich nicht rühmen; denn ich muß es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! 1 Korinther 1Cor 1 9 17 Tue ich‘s gerne, so wird mir gelohnet; tue ich‘s aber ungerne, so ist mir das Amt doch befohlen. 1 Korinther 1Cor 1 9 18 Was ist denn nun mein Lohn? Nämlich daß ich predige das Evangelium Christi und tue dasselbige frei, umsonst, auf daß ich nicht meiner Freiheit mißbrauche am Evangelium. 1 Korinther 1Cor 1 9 19 Denn wiewohl ich frei bin von jedermann, hab‘ ich mich doch selbst jedermann zum Knechte gemacht, auf daß ich ihrer viel gewinne. 1 Korinther 1Cor 1 9 20 Den Juden bin ich worden als ein Jude, auf daß ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich worden als unter dem Gesetz, auf daß ich, die, so unter dem Gesetz sind, gewinne. 1 Korinther 1Cor 1 9 21 Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich als ohne Gesetz worden (so ich doch nicht ohne Gesetz bin vor GOtt, sondern bin in dem Gesetz Christi), auf daß ich die, so ohne Gesetz sind, gewinne. 1 Korinther 1Cor 1 9 22 Den Schwachen bin ich worden als ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin jedermann allerlei worden, auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache 1 Korinther 1Cor 1 9 23 Solches aber tue ich um des Evangeliums willen, auf daß ich sein teilhaftig werde. 1 Korinther 1Cor 1 9 24 Wisset ihr nicht, daß die, so in den Schranken laufen, die laufen alle, aber einer erlanget das Kleinod? Laufet nun also, daß ihr es ergreifet! 1 Korinther 1Cor 1 9 25 Ein jeglicher aber, der da kämpfet, enthält sich alles Dinges: jene also, daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche. 1 Korinther 1Cor 1 9 26 Ich laufe aber also, nicht als aufs Ungewisse; ich fechte also, nicht als, der in die Luft streichet, 1 Korinther 1Cor 1 9 27 sondern ich betäube meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige und selbst verwerflich werde. 1 Korinther 1Cor 1 10 1 Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten, daß unsere Väter sind alle unter der Wolke gewesen und sind alle durchs Meer gegangen 1 Korinther 1Cor 1 10 2 und sind alle unter Mose getauft mit der Wolke und mit dem Meer; 1 Korinther 1Cor 1 10 3 und haben alle einerlei geistliche Speise gegessen 1 Korinther 1Cor 1 10 4 und haben alle einerlei geistlichen Trank getrunken; sie tranken aber von dem geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus. 1 Korinther 1Cor 1 10 5 Aber an ihrer vielen hatte GOtt kein Wohlgefallen; denn sie sind niedergeschlagen in der Wüste. 1 Korinther 1Cor 1 10 6 Das ist aber uns zum Vorbilde geschehen, daß wir uns nicht gelüsten lassen des Bösen, gleichwie jene gelüstet hat. 1 Korinther 1Cor 1 10 7 Werdet auch nicht Abgöttische, gleichwie jener etliche wurden, als geschrieben stehet: Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und stund auf, zu spielen. 1 Korinther 1Cor 1 10 8 Auch lasset uns nicht Hurerei treiben, wie etliche unter jenen Hurerei trieben, und fielen auf einen Tag dreiundzwanzigtausend. 1 Korinther 1Cor 1 10 9 Lasset uns aber auch Christum nicht versuchen, wie etliche von jenen ihn versuchten und wurden von, den Schlangen umgebracht. 1 Korinther 1Cor 1 10 10 Murret auch nicht, gleichwie jener etliche murreten und wurden umgebracht durch den Verderber. 1 Korinther 1Cor 1 10 11 Solches alles widerfuhr ihnen zum Vorbilde; es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt kommen ist. 1 Korinther 1Cor 1 10 12 Darum wer, sich lässet dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle. 1 Korinther 1Cor 1 10 13 Es hat euch noch keine denn menschliche Versuchung betreten; aber GOtt ist getreu, der euch nicht lässet versuchen über euer Vermögen, sondern machet, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr‘s könnet ertragen. 1 Korinther 1Cor 1 10 14 Darum, meine Liebsten; fliehet von dem Götzendienst! 1 Korinther 1Cor 1 10 15 Als mit den Klugen rede ich; richtet ihr, was ich sage! 1 Korinther 1Cor 1 10 16 Der gesegnete Kelch, welchen wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 1 Korinther 1Cor 1 10 17 Denn ein Brot ist‘s; so sind wir viele ein Leib, dieweil wir alle eines Brotes teilhaftig sind. 1 Korinther 1Cor 1 10 18 Sehet an den Israel nach dem Fleisch. Welche die Opfer essen, sind die nicht in der Gemeinschaft des Altars? 1 Korinther 1Cor 1 10 19 Was soll ich denn nun sagen? Soll ich sagen, daß der Götze etwas sei, oder daß das Götzenopfer etwas sei? 1 Korinther 1Cor 1 10 20 Aber ich sage, daß die Heiden, was sie opfern, das opfern sie den Teufeln und nicht GOtt. Nun will ich nicht, daß ihr in der Teufel Gemeinschaft sein sollet. 1 Korinther 1Cor 1 10 21 Ihr könnt nicht zugleich trinken des HErrn Kelch und der Teufel Kelch; ihr könnt nicht zugleich teilhaftig sein des Tisches des HErrn und des Tisches der Teufel. 1 Korinther 1Cor 1 10 22 Oder wollen wir dem HErrn trotzen? Sind wir stärker denn er? 1 Korinther 1Cor 1 10 23 Ich habe es zwar alles Macht; aber es frommet nicht alles. Ich habe es alles Macht; aber es bessert nicht alles. 1 Korinther 1Cor 1 10 24 Niemand suche was sein ist, sondern ein jeglicher, was des andern ist. 1 Korinther 1Cor 1 10 25 Alles was feil ist auf dem Fleischmarkt, das esset und forschet nichts, auf daß ihr des Gewissens verschonet. 1 Korinther 1Cor 1 10 26 Denn die Erde ist des HErrn, und was darinnen ist. 1 Korinther 1Cor 1 10 27 So aber jemand von den Ungläubigen euch ladet, und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgetragen wird, und forschet nichts, auf daß ihr des Gewissens verschonet. 1 Korinther 1Cor 1 10 28 Wo aber jemand würde zu euch sagen: Das ist Götzenopfer, so esset nicht, um deswillen, der es anzeigte, auf daß ihr des Gewissens verschonet. Die Erde ist des HErrn, und was darinnen ist. 1 Korinther 1Cor 1 10 29 Ich sage aber vom Gewissen nicht dein selbst, sondern des andern. Denn warum sollte ich meine Freiheit lassen urteilen von eines andern Gewissen? 1 Korinther 1Cor 1 10 30 Denn so ich‘s mit Danksagung genieße, was sollte ich denn verlästert werden über dem, dafür ich danke?, 1 Korinther 1Cor 1 10 31 Ihr esset nun oder trinket, oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre. 1 Korinther 1Cor 1 10 32 Seid nicht ärgerlich weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes, 1 Korinther 1Cor 1 10 33 gleichwie ich auch jedermann in allerlei mich gefällig mache und suche nicht, was mir, sondern was vielen frommet, daß sie selig werden. 1 Korinther 1Cor 1 11 1 Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi! 1 Korinther 1Cor 1 11 2 Ich lobe euch, liebe Brüder, daß ihr an mich gedenket in allen Stücken und haltet die Weise, gleichwie ich euch gegeben habe. 1 Korinther 1Cor 1 11 3 Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt, der Mann aber ist des Weibes Haupt; GOtt aber ist Christi Haupt. 1 Korinther 1Cor 1 11 4 Ein jeglicher Mann, der da betet oder weissaget und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. 1 Korinther 1Cor 1 11 5 Ein Weib aber, das da betet oder weissaget mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ebensoviel, als wäre sie beschoren. 1 Korinther 1Cor 1 11 6 Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel stehet, daß ein Weib verschnitten Haar habe oder beschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. 1 Korinther 1Cor 1 11 7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre. 1 Korinther 1Cor 1 11 8 Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib ist vom Manne. 1 Korinther 1Cor 1 11 9 Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen; sondern das Weib um des Mannes willen. 1 Korinther 1Cor 1 11 10 Darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen. 1 Korinther 1Cor 1 11 11 Doch ist weder der Mann ohne das Weib, noch das Weib ohne den Mann in dem HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 11 12 Denn wie das Weib von dem Manne, also kommt auch der Mann durch das Weib, aber alles kommt von GOtt. 1 Korinther 1Cor 1 11 13 Richtet bei euch selbst, ob es wohl stehet, daß ein Weib unbedeckt vor GOtt bete. 1 Korinther 1Cor 1 11 14 Oder lehret euch auch nicht die Natur, daß einem Manne eine Unehre ist, so er lange Haare zeuget, 1 Korinther 1Cor 1 11 15 und dem Weibe eine Ehre, so sie lange Haare zeuget? Das Haar ist ihr zur Decke gegeben. 1 Korinther 1Cor 1 11 16 Ist aber jemand unter euch, der Lust zu zanken hat, der wisse, daß wir solche Weise nicht haben, die Gemeinden Gottes auch nicht. 1 Korinther 1Cor 1 11 17 Ich muß aber dies befehlen: Ich kann‘s nicht loben, daß ihr nicht auf bessere Weise, sondern auf ärgere Weise zusammenkommet. 1 Korinther 1Cor 1 11 18 Zum ersten, wenn ihr zusammen kommt in der Gemeinde, höre ich, es seien Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich‘s. 1 Korinther 1Cor 1 11 19 Denn es müssen Rotten unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden. 1 Korinther 1Cor 1 11 20 Wenn ihr nun zusammenkommet, so hält man da nicht des HErrn Abendmahl. 1 Korinther 1Cor 1 11 21 Denn so man das Abendmahl halten soll, nimmt ein jeglicher sein eigenes vorhin, und einer ist hungrig, der andere ist trunken. 1 Korinther 1Cor 1 11 22 Habt ihr aber nicht Häuser, da ihr essen und trinken möget? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämet die, so da nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierinnen lobe ich euch nicht. 1 Korinther 1Cor 1 11 23 Ich habe von dem HErrn empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der HErr JEsus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, 1 Korinther 1Cor 1 11 24 dankete und brach‘s und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib der für euch gebrochen wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis! 1 Korinther 1Cor 1 11 25 Desselbigengleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut. Solches tut, so oft ihr‘s trinket, zu meinem Gedächtnis! 1 Korinther 1Cor 1 11 26 Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des HErrn Tod verkündigen, bis daß er kommt. 1 Korinther 1Cor 1 11 27 Welcher nun unwürdig von diesem Brot isset oder von dem Kelch des HErrn trinket, der ist schuldig an dem Leib und Blut des HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 11 28 Der Mensch prüfe aber sich selbst und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. 1 Korinther 1Cor 1 11 29 Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket ihm selber das Gericht damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 11 30 Darum sind auch so viel Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil schlafen. 1 Korinther 1Cor 1 11 31 Denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. 1 Korinther 1Cor 1 11 32 Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von dem HErrn gezüchtiget, auf daß wir nicht samt der Welt verdammet werden. 1 Korinther 1Cor 1 11 33 Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommet, zu essen, so harre einer des andern. 1 Korinther 1Cor 1 11 34 Hungert aber jemand, der esse daheim, auf daß ihr nicht zum Gerichte zusammenkommet. Das andere will ich ordnen, wenn ich komme. 1 Korinther 1Cor 1 12 1 Von den geistlichen Gaben aber will ich euch, liebe Brüder, nicht verhalten. 1 Korinther 1Cor 1 12 2 Ihr wisset, daß ihr Heiden seid gewesen und hingegangen zu den stummen Götzen, wie ihr geführt wurdet. 1 Korinther 1Cor 1 12 3 Darum tue ich euch kund, daß niemand JEsum verfluchet, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann JEsum einen HErrn heißen ohne durch den Heiligen Geist. 1 Korinther 1Cor 1 12 4 Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist. 1 Korinther 1Cor 1 12 5 Und es sind mancherlei Ämter, aber es ist ein HErr. 1 Korinther 1Cor 1 12 6 Und es sind mancherlei Kräfte, aber es ist ein GOtt, der da wirket alles in allen. 1 Korinther 1Cor 1 12 7 In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum gemeinen Nutzen. 1 Korinther 1Cor 1 12 8 Einem wird gegeben durch den Geist, zu reden von der Weisheit; dem andern wird gegeben, zu reden von der Erkenntnis nach demselbigen Geist; 1 Korinther 1Cor 1 12 9 einem andern der Glaube in demselbigen Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in demselbigen Geist; 1 Korinther 1Cor 1 12 10 einem andern, Wunder zu tun; einem andern Weissagung; einem andern, Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Sprachen; einem andern, die Sprachen auszulegen. 1 Korinther 1Cor 1 12 11 Dies aber alles wirket derselbige einige Geist und teilet einem jeglichen seines zu, nachdem er will. 1 Korinther 1Cor 1 12 12 Denn gleichwie ein Leib ist und hat doch viel Glieder, alle Glieder aber eines Leibes, wiewohl ihrer viel sind, sind sie doch ein Leib: also auch Christus. 1 Korinther 1Cor 1 12 13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leibe getauft, wir seien Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und sind alle zu einem Geist getränket. 1 Korinther 1Cor 1 12 14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 1 Korinther 1Cor 1 12 15 So aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich des Leibes Glied nicht, sollte er um deswillen nicht des Leibes Glied sein? 1 Korinther 1Cor 1 12 16 Und so das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht des Leibes Glied, sollte es um deswillen nicht des Leibes Glied sein? 1 Korinther 1Cor 1 12 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? So er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? 1 Korinther 1Cor 1 12 18 Nun aber hat GOtt die Glieder gesetzt, ein jegliches sonderlich am Leibe, wie er gewollt hat. 1 Korinther 1Cor 1 12 19 So aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? 1 Korinther 1Cor 1 12 20 Nun aber sind der Glieder viele, aber der Leib ist einer. 1 Korinther 1Cor 1 12 21 Es kann das Auge nicht sagen zu der Hand: Ich bedarf dein nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht; 1 Korinther 1Cor 1 12 22 sondern vielmehr, die Glieder des Leibes, die uns dünken, die schwächsten zu sein, sind die nötigsten, 1 Korinther 1Cor 1 12 23 und die uns dünken, die unehrlichsten sein, denselbigen legen wir am meisten Ehre an, und die uns übel anstehen, die schmücket man am meisten. 1 Korinther 1Cor 1 12 24 Denn die uns wohl anstehen, die bedürfen‘s nicht. Aber GOtt hat den Leib also vermenget und dem dürftigen Glied am meisten Ehre gegeben, 1 Korinther 1Cor 1 12 25 auf daß nicht eine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder füreinander gleich sorgen. 1 Korinther 1Cor 1 12 26 Und so ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und so ein Glied wird herrlich gehalten, so freuen sich alle Glieder, mit. 1 Korinther 1Cor 1 12 27 Ihr seid aber der Leib Christi und Glieder, ein jeglicher nach seinem Teil. 1 Korinther 1Cor 1 12 28 Und GOtt hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andere die Propheten, aufs dritte die Lehrer, danach die Wundertäter, danach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen. 1 Korinther 1Cor 1 12 29 Sind sie alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lehrer? Sind sie alle Wundertäter? 1 Korinther 1Cor 1 12 30 Haben sie alle Gaben gesund zu machen? Reden sie alle mit mancherlei Sprachen? Können sie alle auslegen? 1 Korinther 1Cor 1 12 31 Strebet aber nach den besten Gaben! Und ich will euch noch einen köstlichern Weg zeigen. 1 Korinther 1Cor 1 13 1 Wenn ich mit Menschen - und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. 1 Korinther 1Cor 1 13 2 Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. 1 Korinther 1Cor 1 13 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir‘s nichts nütze. 1 Korinther 1Cor 1 13 4 Die Liebe ist langmütig und freundlich; die Liebe eifert nicht; die Liebe treibt nicht Mutwillen; sie blähet sich nicht; 1 Korinther 1Cor 1 13 5 sie stellet sich nicht ungebärdig; sie suchet nicht das Ihre; sie lässet sich nicht erbittern; sie trachtet nicht nach Schaden; 1 Korinther 1Cor 1 13 6 sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit; sie freuet sich aber der Wahrheit; 1 Korinther 1Cor 1 13 7 sie verträget alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. 1 Korinther 1Cor 1 13 8 Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden, und die Sprachen aufhören werden, und die Erkenntnis aufhören wird. 1 Korinther 1Cor 1 13 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. 1 Korinther 1Cor 1 13 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 1 Korinther 1Cor 1 13 11 Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war. 1 Korinther 1Cor 1 13 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesichte. Jetzt erkenne ich‘s stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 1 Korinther 1Cor 1 13 13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1 Korinther 1Cor 1 14 1 Strebet nach der Liebe! Fleißiget euch der geistlichen Gaben, am meisten aber, daß ihr weissagen möget. 1 Korinther 1Cor 1 14 2 Denn der mit der Zunge redet, der redet nicht den Menschen, sondern GOtt. Denn ihm höret niemand zu; im Geist aber redet er die Geheimnisse. 1 Korinther 1Cor 1 14 3 Wer aber weissaget, der redet den Menschen zur Besserung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 1 Korinther 1Cor 1 14 4 Wer mit Zungen redet, der bessert sich selbst; wer aber weissaget, der bessert die Gemeinde. 1 Korinther 1Cor 1 14 5 Ich wollte, daß ihr alle mit Zungen reden könntet, aber viel mehr, daß ihr weissagetet. Denn der da weissaget, ist größer, denn der mit Zungen redet, es sei denn, daß er es auch auslege, daß die Gemeinde davon gebessert werde. 1 Korinther 1Cor 1 14 6 Nun aber, liebe Brüder, wenn ich zu euch käme und redete mit Zungen, was wäre ich euch nütze, so ich nicht mit euch redete entweder durch Offenbarung oder durch Erkenntnis oder durch Weissagung oder durch Lehre? 1 Korinther 1Cor 1 14 7 Hält sich‘s doch auch also in den Dingen, die da lauten und doch nicht leben, es sei eine Pfeife oder eine Harfe; wenn sie nicht unterschiedliche Stimmen von sich geben, wie kann man wissen, was gepfiffen oder geharfet ist? 1 Korinther 1Cor 1 14 8 Und so die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer will sich zum Streit rüsten? 1 Korinther 1Cor 1 14 9 Also auch ihr, wenn ihr mit Zungen redet, so ihr nicht eine deutliche Rede gebet, wie kann man wissen, was geredet ist? Denn ihr werdet in den Wind reden. 1 Korinther 1Cor 1 14 10 Zwar es ist mancherlei Art der Stimmen in der Welt, und derselbigen ist doch keine undeutlich. 1 Korinther 1Cor 1 14 11 So ich nun nicht weiß der Stimme Deutung, werde ich undeutsch sein dem, der da redet, und der da redet, wird mir undeutsch sein. 1 Korinther 1Cor 1 14 12 Also auch ihr, sintemal ihr euch fleißiget der geistlichen Gaben, trachtet danach, daß ihr die Gemeinde bessert, auf daß ihr alles reichlich habet. 1 Korinther 1Cor 1 14 13 Darum, welcher mit Zungen redet, der bete also, daß er‘s auch auslege. 1 Korinther 1Cor 1 14 14 So ich aber mit Zungen bete, so betet mein Geist; aber mein Sinn bringet niemand Frucht. 1 Korinther 1Cor 1 14 15 Wie soll es aber denn sein? Nämlich also: Ich will beten mit dem Geist und will beten auch im Sinn; ich will Psalmen singen im Geist und will auch Psalmen singen mit dem Sinn. 1 Korinther 1Cor 1 14 16 Wenn du aber segnest im Geist, wie soll der, so anstatt des Laien stehet, Amen sagen auf deine Danksagung, sintemal er nicht weiß, was du sagest? 1 Korinther 1Cor 1 14 17 Du danksagest wohl fein; aber der andere wird nicht davon gebessert. 1 Korinther 1Cor 1 14 18 Ich danke meinem GOtt, daß ich mehr mit Zungen rede denn ihr alle. 1 Korinther 1Cor 1 14 19 Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Sinn, auf daß ich auch andere unterweise, denn sonst zehntausend Worte mit Zungen. 1 Korinther 1Cor 1 14 20 Liebe Brüder, werdet nicht Kinder an dem Verständnis, sondern an der Bosheit seid Kinder; an dem Verständnis aber seid vollkommen. 1 Korinther 1Cor 1 14 21 Im Gesetz stehet geschrieben: Ich will mit andern Zungen und mit andern Lippen reden zu diesem Volk, und sie werden mich auch also nicht hören, spricht der HErr. 1 Korinther 1Cor 1 14 22 Darum so sind die Zungen zum Zeichen, nicht den Gläubigen, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Gläubigen. 1 Korinther 1Cor 1 14 23 Wenn nun die ganze Gemeinde zusammenkäme an einem Ort und redeten alle mit Zungen, es kämen aber hinein Laien oder Ungläubige, würden sie nicht sagen, ihr wäret unsinnig? 1 Korinther 1Cor 1 14 24 So sie aber alle weissageten und käme dann ein Ungläubiger oder Laie hinein, der würde von denselbigen allen gestraft und von allen gerichtet. 1 Korinther 1Cor 1 14 25 Und also würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und er würde also fallen auf sein Angesicht, GOtt anbeten und bekennen, daß GOtt wahrhaftig in euch sei. 1 Korinther 1Cor 1 14 26 Wie ist ihm denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeglicher Psalmen, er hat eine Lehre, er hat Zungen, er hat Offenbarung, er hat Auslegung. Lasset es alles geschehen zur Besserung! 1 Korinther 1Cor 1 14 27 So jemand mit der Zunge redet oder zween oder aufs meiste‘ drei, eins ums andere; so lege es einer aus. 1 Korinther 1Cor 1 14 28 Ist er aber nicht ein Ausleger, so schweige er unter der Gemeinde, rede aber sich selber, und GOtt, 1 Korinther 1Cor 1 14 29 Die Weissager aber lasset reden, zween oder drei, und die andern lasset richten. 1 Korinther 1Cor 1 14 30 So aber eine Offenbarung geschieht einem andern, der da sitzet, so schweige der erste. 1 Korinther 1Cor 1 14 31 Ihr könnet wohl alle weissagen, einer nach dem andern, auf daß sie alle lernen und alle ermahnet werden. 1 Korinther 1Cor 1 14 32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. 1 Korinther 1Cor 1 14 33 Denn GOtt ist, nicht ein GOtt der Unordnung, sondern des Friedens wie in allen Gemeinden der Heiligen. 1 Korinther 1Cor 1 14 34 Eure Weiber lasset schweigen unter der Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, daß sie reden, sondern untertan sein, wie auch das Gesetz sagt. 1 Korinther 1Cor 1 14 35 Wollen sie aber etwas lernen, so lasset sie daheim ihre Männer fragen. Es stehet den Weibern übel an, unter der Gemeinde reden. 1 Korinther 1Cor 1 14 36 Oder ist das Wort Gottes von euch auskommen, oder ist‘s allein zu euch kommen? 1 Korinther 1Cor 1 14 37 So sich jemand lässet dünken, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe; denn es sind des HErrn Gebote. 1 Korinther 1Cor 1 14 38 Ist aber jemand unwissend, der sei, unwissend. 1 Korinther 1Cor 1 14 39 Darum, liebe Brüder, fleißiget euch des Weissagens und wehret nicht, mit Zungen zu reden. 1 Korinther 1Cor 1 14 40 Lasset alles ehrlich und ordentlich zugehen! 1 Korinther 1Cor 1 15 1 Ich erinnere euch, aber, liebe Brüder, des Evangeliums, das ich euch verkündiget habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet, 1 Korinther 1Cor 1 15 2 durch welches ihr auch selig werdet, welcher Gestalt ich es euch verkündiget habe, so ihr‘s behalten habt, es wäre, denn, daß ihr‘s umsonst geglaubet hättet. 1 Korinther 1Cor 1 15 3 Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, welches ich auch empfangen habe, daß Christus gestorben sei für unsere Sünden nach der Schrift, 1 Korinther 1Cor 1 15 4 und daß er begraben sei, und daß er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift, 1 Korinther 1Cor 1 15 5 und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 1 Korinther 1Cor 1 15 6 Danach ist er gesehen worden von mehr denn fünfhundert Brüdern auf einmal, deren noch viel leben, etliche aber sind entschlafen. 1 Korinther 1Cor 1 15 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 1 Korinther 1Cor 1 15 8 Am letzten nach allen ist er auch von mir, als einer unzeitigen Geburt, gesehen worden; 1 Korinther 1Cor 1 15 9 denn ich bin der geringste unter den Aposteln, als der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, darum daß ich die Gemeinde Gottes verfolget habe. 1 Korinther 1Cor 1 15 10 Aber von Gottes Gnaden bin ich, das ich bin, und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet denn sie alle, nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 1 Korinther 1Cor 1 15 11 Es sei nun ich oder jene, also predigen wir, und also habt ihr geglaubet. 1 Korinther 1Cor 1 15 12 So aber Christus geprediget wird, daß er sei von den Toten auferstanden, wie sagen denn etliche unter euch, die Auferstehung der Toten sei nichts? 1 Korinther 1Cor 1 15 13 Ist aber die Auferstehung der Toten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden. 1 Korinther 1Cor 1 15 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 1 Korinther 1Cor 1 15 15 Wir würden aber auch erfunden falsche Zeugen Gottes, daß wir wider GOtt gezeuget hätten, er hätte Christum auferwecket, den er nicht auferwecket hätte, sintemal die Toten nicht auferstehen. 1 Korinther 1Cor 1 15 16 Denn so die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 1 Korinther 1Cor 1 15 17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube eitel, so seid ihr noch in euren Sünden, 1 Korinther 1Cor 1 15 18 so sind auch die, so in Christo entschlafen sind, verloren. 1 Korinther 1Cor 1 15 19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. 1 Korinther 1Cor 1 15 20 Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling worden unter denen, die da schlafen, 1 Korinther 1Cor 1 15 21 sintemal durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. 1 Korinther 1Cor 1 15 22 Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. 1 Korinther 1Cor 1 15 23 Ein jeglicher aber in seinerOrdnung. Der Erstling Christus, danach die Christo angehören, wenn er kommen wird. 1 Korinther 1Cor 1 15 24 Danach das Ende, wenn er das Reich GOtt und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle Herrschaft und alle Obrigkeit und Gewalt. 1 Korinther 1Cor 1 15 25 Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine Feinde unter seine Füße lege. 1 Korinther 1Cor 1 15 26 Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod. 1 Korinther 1Cor 1 15 27 Denn er hat ihm alles unter seine Füße getan. Wenn er aber sagt; daß es alles untertan sei, ist‘s offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles untertan hat. 1 Korinther 1Cor 1 15 28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untertan hat, auf daß GOtt sei alles in allen. 1 Korinther 1Cor 1 15 29 Was machen sonst, die sich taufen lassen über den Toten, so allerdinge die Toten nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen über den Toten? 1 Korinther 1Cor 1 15 30 Und was stehen wir alle Stunde in der Gefahr? 1 Korinther 1Cor 1 15 31 Bei unserm Ruhm den ich habe in Christo JEsu, unserm HErrn, ich sterbe täglich. 1 Korinther 1Cor 1 15 32 Hab‘ ich menschlicher Meinung zu Ephesus mit den wilden Tieren gefochten, was hilft‘s mir, so die Toten nicht auferstehen? Lasset uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot. 1 Korinther 1Cor 1 15 33 Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten. 1 Korinther 1Cor 1 15 34 Werdet doch einmal recht nüchtern und sündiget nicht; denn etliche wissen nichts von GOtt, das sage ich euch zur Schande. 1 Korinther 1Cor 1 15 35 Möchte aber jemand, sagen: Wie werden die Toten auferstehen; und mit welcherlei Leibe werden sie kommen? 1 Korinther 1Cor 1 15 36 Du Narr, was du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 1 Korinther 1Cor 1 15 37 Und was du säest, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, nämlich Weizen oder der andern eines. 1 Korinther 1Cor 1 15 38 GOtt aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. 1 Korinther 1Cor 1 15 39 Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch, sondern ein ander Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehes, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. 1 Korinther 1Cor 1 15 40 Und es sind himmlische Körper und irdische Körper. Aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. 1 Korinther 1Cor 1 15 41 Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit. 1 Korinther 1Cor 1 15 42 Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesäet verweslich und wird auferstehen unverweslich. 1 Korinther 1Cor 1 15 43 Es wird gesäet in Unehre und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesäet in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 1 Korinther 1Cor 1 15 44 Es wird gesäet ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Hat man einen natürlichen Leib, so hat man auch einen geistlichen Leib, 1 Korinther 1Cor 1 15 45 wie es geschrieben stehet: Der erste Mensch, Adam, ist gemacht ins natürliche Leben und der letzte Adam ins geistliche Leben. 1 Korinther 1Cor 1 15 46 Aber der geistliche Leib ist nicht erste, sondern der natürliche, danach der geistliche. 1 Korinther 1Cor 1 15 47 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der HErr vom Himmel. 1 Korinther 1Cor 1 15 48 Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. 1 Korinther 1Cor 1 15 49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. 1 Korinther 1Cor 1 15 50 Davon sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche, 1 Korinther 1Cor 1 15 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen wir werden aber alle verwandelt werden, 1 Korinther 1Cor 1 15 52 und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick, zu der Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 1 Korinther 1Cor 1 15 53 Denn dies Verwesliche muß anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit 1 Korinther 1Cor 1 15 54 Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben stehet: 1 Korinther 1Cor 1 15 55 Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? 1 Korinther 1Cor 1 15 56 Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. 1 Korinther 1Cor 1 15 57 GOtt aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum Christum! 1 Korinther 1Cor 1 15 58 Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des HErrn, sintemal ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn. 1 Korinther 1Cor 1 16 1 Von der Steuer aber, die den Heiligen geschieht, wie ich den Gemeinden in Galatien geordnet habe, also tut auch ihr. 1 Korinther 1Cor 1 16 2 Auf je der Sabbate einen lege bei sich selbst ein jeglicher unter euch und sammle, was ihn gut dünkt, auf daß nicht, wenn ich komme, dann allererst die Steuer zu sammeln sei. 1 Korinther 1Cor 1 16 3 Wenn ich aber darkommen bin, welche ihr durch Briefe dafür ansehet, die will ich senden, daß sie hinbringen eure Wohltat gen Jerusalem. 1 Korinther 1Cor 1 16 4 So es aber wert ist, daß ich auch hinreise, sollen sie mit mir reisen. 1 Korinther 1Cor 1 16 5 Ich will aber zu euch kommen, wenn ich durch Mazedonien ziehe; denn durch Mazedonien werde ich ziehen. 1 Korinther 1Cor 1 16 6 Bei euch aber werde ich vielleicht bleiben oder auch wintern, auf daß ihr mich geleitet, wo ich hinziehen werde. 1 Korinther 1Cor 1 16 7 Ich will euch jetzt nicht sehen im Vorüberziehen; denn ich hoffe, ich wolle etliche Zeit bei euch bleiben, so es der HErr zuläßt. 1 Korinther 1Cor 1 16 8 Ich werde aber zu Ephesus bleiben bis Pfingsten. 1 Korinther 1Cor 1 16 9 Denn mir ist eine große Tür aufgetan, die viele Frucht wirket, und sind viel Widerwärtige da. 1 Korinther 1Cor 1 16 10 So Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei; denn er treibet auch das Werk des HErrn wie ich. 1 Korinther 1Cor 1 16 11 Daß ihn nun nicht jemand verachte! Geleitet ihn aber im Frieden, daß er zu mir komme; denn ich warte sein mit den Brüdern. 1 Korinther 1Cor 1 16 12 Von Apollos, dem Bruder, aber wisset, daß ich ihn sehr viel ermahnet habe, daß er zu euch käme mit den Brüdern, und es war allerdinge sein Wille nicht, daß er jetzt käme; er wird aber kommen, wenn es ihm gelegen sein wird. 1 Korinther 1Cor 1 16 13 Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark! 1 Korinther 1Cor 1 16 14 Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen. 1 Korinther 1Cor 1 16 15 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, ihr kennet das Haus Stephanas, daß sie sind die Erstlinge in Achaja und haben sich selbst verordnet zum Dienst den Heiligen, 1 Korinther 1Cor 1 16 16 auf daß auch ihr solchen untertan seiet und allen, die mitwirken und arbeiten. 1 Korinther 1Cor 1 16 17 Ich freue mich über die Zukunft Stephanas und Fortunatus und Achaicus; denn wo ich euer Mangel hatte, das haben sie erstattet. 1 Korinther 1Cor 1 16 18 Sie haben erquicket meinen und euren Geist. Erkennet, die solche sind! 1 Korinther 1Cor 1 16 19 Es grüßen euch die Gemeinden in Asien. Es grüßen euch sehr in dem HErrn Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Hause. 1 Korinther 1Cor 1 16 20 Es grüßen euch alle Brüder. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. 1 Korinther 1Cor 1 16 21 Ich, Paulus, grüße euch mit meiner Hand. 1 Korinther 1Cor 1 16 22 So jemand den HErrn JEsum Christum nicht liebhat, der sei Anathema, Maharam Motha. 1 Korinther 1Cor 1 16 23 Die Gnade des HErrn JEsu Christi sei mit euch! 1 Korinther 1Cor 1 16 24 Meine Liebe sei mit euch allen in Christo JEsu! Amen. 2 Korinther 2Cor 1 1 1 Paulus, ein Apostel JEsu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus: Der Gemeinde Gottes zu Korinth samt allen Heiligen in ganz Achaja. 2 Korinther 2Cor 1 1 2 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! 2 Korinther 2Cor 1 1 3 Gelobet sei GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der Vater der Barmherzigkeit und GOtt alles Trostes, 2 Korinther 2Cor 1 1 4 der uns tröstet in aller unserer Trübsal, daß wir auch trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von GOtt. 2 Korinther 2Cor 1 1 5 Denn gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. 2 Korinther 2Cor 1 1 6 Wir haben aber Trübsal oder Trost, so geschieht es euch zugut. Ist‘s Trübsal, so geschieht es euch zu Trost und Heil; welches Heil beweiset sich, so ihr leidet mit Geduld dermaßen, wie wir leiden. Ist‘s Trost, so geschieht es euch auch zu Trost und Heil. 2 Korinther 2Cor 1 1 7 Und stehet unsere Hoffnung fest für euch, dieweil wir wissen, daß, wie ihr des Leidens teilhaftig seid, so werdet ihr auch des Trostes teilhaftig sein. 2 Korinther 2Cor 1 1 8 Denn wir wollen euch nicht verhalten, liebe Brüder, unsere Trübsal, die uns in Asien widerfahren ist da wir über die Maßen beschweret waren und über Macht, also daß wir auch am Leben verzagten 2 Korinther 2Cor 1 1 9 und bei uns beschlossen hatten, wir müßten sterben. Das geschah aber darum, daß wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst stelleten, sondern auf GOtt, der die Toten auferwecket, 2 Korinther 2Cor 1 1 10 welcher uns von solchem Tode erlöset hat und noch täglich erlöset; und hoffen auf ihn, er werde uns auch hinfort erlösen 2 Korinther 2Cor 1 1 11 durch Hilfe eurer Fürbitte für uns, auf daß über uns für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viel Personen viel Danks geschehe. 2 Korinther 2Cor 1 1 12 Denn unser Ruhm ist der, nämlich das Zeugnis unsers Gewissens, daß wir in Einfältigkeit und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes auf der Welt gewandelt haben, allermeist aber bei euch. 2 Korinther 2Cor 1 1 13 Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden, gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt 2 Korinther 2Cor 1 1 14 Denn wir sind euer Ruhm, gleichwie auch ihr unser Ruhm seid auf des HErrn JEsu Tag. 2 Korinther 2Cor 1 1 15 Und auf solch Vertrauen gedachte ich jenes Mal zu euch zu kommen, auf daß ihr abermal eine Wohltat empfinget, 2 Korinther 2Cor 1 1 16 und ich durch euch nach Mazedonien reisete und wiederum aus Mazedonien zu euch käme und von euch geleitet würde nach Judäa. 2 Korinther 2Cor 1 1 17 Hab‘ ich aber eine Leichtfertigkeit gebrauchet, da ich solches gedachte, oder sind meine Anschläge fleischlich? Nicht also, sondern bei mir ist Ja Ja, und Nein ist Nein. 2 Korinther 2Cor 1 1 18 Aber, o ein treuer GOtt, daß unser Wort an euch nicht Ja und Nein gewesen ist! 2 Korinther 2Cor 1 1 19 Denn der Sohn Gottes, JEsus Christus, der unter euch durch uns geprediget ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern es war Ja in ihm. 2 Korinther 2Cor 1 1 20 Denn alle Gottesverheißungen sind Ja in ihm und sind Amen in ihm GOtt zu Lobe durch uns. 2 Korinther 2Cor 1 1 21 GOtt ist‘s aber, der uns befestiget samt euch in Christum und uns gesalbet 2 Korinther 2Cor 1 1 22 und versiegelt und in unsere Herzen das Pfand, den Geist, gegeben hat. 2 Korinther 2Cor 1 1 23 Ich rufe aber GOtt an zum Zeugen auf meine Seele, daß ich euer verschonet habe in dem, daß ich nicht wieder gen Korinth kommen bin. 2 Korinther 2Cor 1 1 24 Nicht daß wir Herren seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr stehet im Glauben. 2 Korinther 2Cor 1 2 1 Ich dachte aber solches bei mir, daß ich nicht abermal in Traurigkeit zu euch käme. 2 Korinther 2Cor 1 2 2 Denn so ich euch traurig mache, wer ist, der mich fröhlich mache, ohne der da von mir betrübet wird? 2 Korinther 2Cor 1 2 3 Und dasselbige habe ich euch geschrieben, daß ich nicht, wenn ich käme, traurig sein müßte, über welche ich mich billig sollte freuen, sintemal ich mich des zu euch allen versehe, daß meine Freude euer aller Freude sei. 2 Korinther 2Cor 1 2 4 Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Herzens mit viel Tränen, nicht daß ihr solltet betrübet werden, sondern auf, daß ihr die Liebe erkennetet, welche ich habe sonderlich zu euch. 2 Korinther 2Cor 1 2 5 So aber jemand eine Betrübnis hat angerichtet, der hat nicht mich betrübet, ohne zum Teil, auf daß ich nicht euch alle beschwere. 2 Korinther 2Cor 1 2 6 Es ist aber genug, daß derselbige von vielen also gestraft ist. 2 Korinther 2Cor 1 2 7 daß ihr nun hinfort ihm desto mehr vergebet und tröstet, auf daß er nicht in allzu große Traurigkeit versinke. 2 Korinther 2Cor 1 2 8 Darum ermahne ich euch, daß ihr die Liebe an ihm beweiset. 2 Korinther 2Cor 1 2 9 Denn darum habe ich euch auch geschrieben, daß ich erkennete, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam zu sein in allen Stücken. 2 Korinther 2Cor 1 2 10 Welchem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe ich auch. Denn auch ich, so ich etwas vergebe jemandem, das vergebe ich um euretwillen an Christi Statt, 2 Korinther 2Cor 1 2 11 auf daß wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist nicht unbewußt, was er im Sinn hat. 2 Korinther 2Cor 1 2 12 Da ich aber gen Troas kam, zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem HErrn, 2 Korinther 2Cor 1 2 13 hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, da ich Titus, meinen Bruder, nicht fand, sondern ich machte meinen Abschied mit ihnen und fuhr aus nach Mazedonien. 2 Korinther 2Cor 1 2 14 Aber GOtt sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christo und offenbaret den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten. 2 Korinther 2Cor 1 2 15 Denn wir sind GOtt ein guter Geruch Christi, beide, unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden: 2 Korinther 2Cor 1 2 16 diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hiezu tüchtig? 2 Korinther 2Cor 1 2 17 Denn wir sind nicht wie etliche viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern als aus Lauterkeit und als aus GOtt, vor GOtt reden wir in Christo. 2 Korinther 2Cor 1 3 1 Heben wir denn abermal an, uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobebriefe an euch oder Lobebriefe von euch? 2 Korinther 2Cor 1 3 2 Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen, 2 Korinther 2Cor 1 3 3 die ihr offenbar worden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unser Predigtamt zubereitet und durch uns geschrieben, nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens. 2 Korinther 2Cor 1 3 4 Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu GOtt. 2 Korinther 2Cor 1 3 5 Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber, sondern daß wir tüchtig sind, ist von GOtt, 2 Korinther 2Cor 1 3 6 welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 2 Korinther 2Cor 1 3 7 So aber das Amt, das durch die Buchstaben tötet und in die Steine ist gebildet, Klarheit hatte, also daß die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Mose‘s um der Klarheit willen seines Angesichtes, die doch aufhöret, 2 Korinther 2Cor 1 3 8 wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben? 2 Korinther 2Cor 1 3 9 Denn so das Amt, das die Verdammnis prediget, Klarheit hat, viel mehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit prediget, überschwengliche Klarheit. 2 Korinther 2Cor 1 3 10 Denn auch jenes Teil, das verkläret war, ist nicht für Klarheit zu achten gegen diese überschwengliche Klarheit. 2 Korinther 2Cor 1 3 11 Denn so das Klarheit hatte, das da aufhöret, viel mehr wird das Klarheit haben, das da bleibet. 2 Korinther 2Cor 1 3 12 Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, brauchen wir große Freudigkeit 2 Korinther 2Cor 1 3 13 und tun nicht wie Mose, der die Decke vor sein Angesicht hing, daß die Kinder Israel nicht ansehen konnten das Ende des, der aufhöret. 2 Korinther 2Cor 1 3 14 Sondern ihre Sinne sind verstockt; denn bis auf den heutigen Tag bleibt dieselbige Decke unaufgedeckt über dem Alten Testament, wenn sie es lesen, welche in Christo aufhöret. 2 Korinther 2Cor 1 3 15 Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. 2 Korinther 2Cor 1 3 16 Wenn es aber sich bekehrete zu dem HErrn, so würde die Decke abgetan. 2 Korinther 2Cor 1 3 17 Denn der HErr ist der Geist. Wo aber der Geist des HErrn ist, da ist Freiheit. 2 Korinther 2Cor 1 3 18 Nun aber spiegelt sich in uns allen des HErrn Klarheit mit aufgedecktem Angesichte; und wir werden verkläret in dasselbige Bild von einer Klarheit zu der andern als vom Geist des HErrn. 2 Korinther 2Cor 1 4 1 Darum, dieweil wir ein solch Amt haben, nachdem uns Barmherzigkeit widerfahren ist, so werden wir nicht müde 2 Korinther 2Cor 1 4 2 sondern meiden auch heimliche Schande und gehen nicht mit Schalkheit um, fälschen auch nicht Gottes Wort, sondern mit Offenbarung der Wahrheit und beweisen uns wohl gegen aller Menschen Gewissen vor GOtt. 2 Korinther 2Cor 1 4 3 Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist‘s in denen, die verloren werden, verdeckt, 2 Korinther 2Cor 1 4 4 bei welchen der GOtt dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. 2 Korinther 2Cor 1 4 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern JEsum Christ, daß er sei der HErr, wir aber eure Knechte um JEsu willen. 2 Korinther 2Cor 1 4 6 Denn GOtt, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß (durch uns) entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte JEsu Christi. 2 Korinther 2Cor 1 4 7 Wir haben aber solchen Schatz in irdischen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft sei Gottes und nicht von uns. 2 Korinther 2Cor 1 4 8 Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; 2 Korinther 2Cor 1 4 9 wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 2 Korinther 2Cor 1 4 10 Und tragen um allezeit das Sterben des HErrn JEsu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des HErrn JEsu an unserm Leibe offenbar werde. 2 Korinther 2Cor 1 4 11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um JEsu willen, auf daß auch das Leben JEsu offenbar werde an unserm sterblichen Fleische. 2 Korinther 2Cor 1 4 12 Darum so ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch. 2 Korinther 2Cor 1 4 13 Dieweil wir aber denselbigen Geist des Glaubens haben (nachdem geschrieben stehet: Ich glaube, darum rede ich), so glauben wir auch, darum so reden wir auch 2 Korinther 2Cor 1 4 14 und wissen, daß der, so den HErrn JEsum hat auferweckt, wird uns auch auferwecken durch JEsum und wird uns darstellen samt euch. 2 Korinther 2Cor 1 4 15 Denn es geschiehet alles um euretwillen, auf daß die überschwengliche Gnade durch vieler Danksagen GOtt reichlich preise. 2 Korinther 2Cor 1 4 16 Darum werden wir nicht müde, sondern ob unser äußerlicher Mensch verweset, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert. 2 Korinther 2Cor 1 4 17 Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit 2 Korinther 2Cor 1 4 18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. 2 Korinther 2Cor 1 5 1 Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von GOtt erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. 2 Korinther 2Cor 1 5 2 Und über demselbigen sehnen wir uns auch nach unserer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlanget, daß wir damit überkleidet werden, 2 Korinther 2Cor 1 5 3 So doch, wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden. 2 Korinther 2Cor 1 5 4 Denn dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschweret, sintemal wir wollten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben. 2 Korinther 2Cor 1 5 5 Der uns aber zu demselbigen bereitet, das ist GOtt, der uns das Pfand, den Geist gegeben hat. 2 Korinther 2Cor 1 5 6 Wir sind aber getrost allezeit und wissen, daß, dieweil wir im Leibe wohnen, so wallen wir dem HErrn. 2 Korinther 2Cor 1 5 7 Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 2 Korinther 2Cor 1 5 8 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem HErrn. 2 Korinther 2Cor 1 5 9 Darum fleißigen wir uns auch, wir sind daheim oder wallen, daß wir ihm wohlgefallen. 2 Korinther 2Cor 1 5 10 Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, nachdem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse. 2 Korinther 2Cor 1 5 11 Dieweil wir denn wissen, daß der HErr zu fürchten ist, fahren wir schön mit den Leuten; aber GOtt sind wir offenbar. Ich hoffe aber, daß wir auch in eurem Gewissen offenbar sind. 2 Korinther 2Cor 1 5 12 Daß wir uns nicht abermal loben, sondern euch eine Ursache geben, zu rühmen von uns, auf daß ihr habet zu rühmen wider die, so sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen. 2 Korinther 2Cor 1 5 13 Denn tun wir zu viel, so tun wir‘s GOtt; sind wir mäßig, so sind wir euch mäßig. 2 Korinther 2Cor 1 5 14 Denn die Liebe Christi dringet uns also, sintemal wir halten, daß, so einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben. 2 Korinther 2Cor 1 5 15 Und er ist darum für sie alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht ihnen selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 2 Korinther 2Cor 1 5 16 Darum von nun an kennen wir niemand nach dem Fleisch; und ob wir auch Christum gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr. 2 Korinther 2Cor 1 5 17 Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu worden. 2 Korinther 2Cor 1 5 18 Aber das alles von GOtt, der uns mit ihm selber versöhnet hat durch JEsum Christum und das Amt gegeben, das die Versöhnung prediget. 2 Korinther 2Cor 1 5 19 Denn GOtt war in Christo und versöhnete die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 2 Korinther 2Cor 1 5 20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt; denn GOtt vermahnet durch uns. So bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit GOtt! 2 Korinther 2Cor 1 5 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt. 2 Korinther 2Cor 1 6 1 Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. 2 Korinther 2Cor 1 6 2 Denn er spricht: Ich habe dich in der angenehmen Zeit erhöret und habe dir am Tage des Heils geholfen. Sehet, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils. 2 Korinther 2Cor 1 6 3 Lasset uns aber niemand irgendein Ärgernis geben, auf daß unser Amt nicht verlästert werde; 2 Korinther 2Cor 1 6 4 sondern in allen Dingen lasset uns beweisen als die Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, 2 Korinther 2Cor 1 6 5 in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhren, in Arbeit, in Wachen, in Fasten, 2 Korinther 2Cor 1 6 6 in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, in dem Heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, 2 Korinther 2Cor 1 6 7 in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken; 2 Korinther 2Cor 1 6 8 durch Ehre und Schande, durch böse Gerüchte und gute Gerüchte; als die Verführer und doch wahrhaftig; 2 Korinther 2Cor 1 6 9 als die Unbekannten und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht ertötet; 2 Korinther 2Cor 1 6 10 als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts innehaben und doch alles haben. 2 Korinther 2Cor 1 6 11 O ihr Korinther, unser Mund hat sich zu euch aufgetan; unser Herz ist getrost. 2 Korinther 2Cor 1 6 12 Unserthalben dürft ihr euch nicht ängsten. Daß ihr euch aber ängstet, das tut ihr aus herzlicher Meinung. 2 Korinther 2Cor 1 6 13 Ich rede mit euch als mit meinen Kindern, daß ihr euch auch also gegen mich stellet und seiet auch getrost. 2 Korinther 2Cor 1 6 14 Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen! Denn was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 2 Korinther 2Cor 1 6 15 Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 2 Korinther 2Cor 1 6 16 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie denn GOtt spricht: Ich will in ihnen wohnen und in ihnen wandeln und will ihr GOtt sein, und sie sollen mein Volk sein. 2 Korinther 2Cor 1 6 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HErr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen. 2 Korinther 2Cor 1 6 18 und euer Vater sein, und ihr sollet meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HErr. 2 Korinther 2Cor 1 7 1 Dieweil wir nun solche Verheißung haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes. 2 Korinther 2Cor 1 7 2 Fasset uns! Wir haben niemand Leid getan; wir haben niemand verletzt; wir haben niemand übervorteilet. 2 Korinther 2Cor 1 7 3 Nicht sage ich solches, euch zu verdammen; denn ich habe droben zuvor gesagt, daß ihr in unserm Herzen seid, mitzusterben und mitzuleben. 2 Korinther 2Cor 1 7 4 Ich rede mit großer Freudigkeit zu euch; ich rühme viel von euch; ich bin erfüllet mit Trost; ich bin überschwenglich in Freuden in aller unserer Trübsal. 2 Korinther 2Cor 1 7 5 Denn da wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe, sondern allenthalben waren wir in Trübsal: auswendig Streit, inwendig Furcht. 2 Korinther 2Cor 1 7 6 Aber GOtt, der die Geringen tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus. 2 Korinther 2Cor 1 7 7 Nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, damit er getröstet war an euch, und verkündigte uns euer Verlangen, euer Weinen, euren Eifer um mich, also daß ich mich noch mehr freuete. 2 Korinther 2Cor 1 7 8 Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reuet mich nicht. Und ob‘s mich reuete, so ich aber sehe, daß der Brief vielleicht eine Weile euch betrübt hat, 2 Korinther 2Cor 1 7 9 so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr seid betrübt worden, sondern daß ihr seid betrübt worden zur Reue. Denn ihr seid göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen Schaden irgend worinnen nehmet. 2 Korinther 2Cor 1 7 10 Denn die göttliche Traurigkeit wirket zur Seligkeit eine Reue, die niemand gereuet; die Traurigkeit aber der Welt wirket den Tod. 2 Korinther 2Cor 1 7 11 Siehe, dasselbige, daß ihr göttlich seid betrübt worden, welchen Fleiß hat es in euch gewirket, dazu Verantwortung, Zorn, Furcht, Verlangen, Eifer, Rache! Ihr habt euch beweiset in allen Stücken, daß ihr rein seid an der Tat. 2 Korinther 2Cor 1 7 12 Darum, ob ich euch geschrieben habe, so ist‘s doch nicht geschehen um deswillen, der beleidiget hat, auch nicht um deswillen, der beleidiget ist, sondern um deswillen, daß euer Fleiß gegen uns offenbar würde bei euch vor GOtt. 2 Korinther 2Cor 1 7 13 Derhalben sind wir getröstet worden, daß ihr getröstet seid. Überschwenglicher aber haben wir uns noch mehr gefreuet über die Freude des Titus; denn sein Geist ist erquicket an euch allen. 2 Korinther 2Cor 1 7 14 Denn was ich vor ihm von euch gerühmet habe, bin ich nicht zuschanden worden; sondern gleichwie alles wahr ist, was ich mit euch geredet habe, also ist auch unser Rühmen vor Titus wahr worden. 2 Korinther 2Cor 1 7 15 Und er ist überaus herzlich wohl an euch, wenn er gedenket an euer aller Gehorsam, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern habt aufgenommen. 2 Korinther 2Cor 1 7 16 Ich freue mich, daß ich mich zu euch alles versehen darf. 2 Korinther 2Cor 1 8 1 Ich tue euch kund, liebe Brüder, die Gnade Gottes, die in den Gemeinden in Mazedonien gegeben ist. 2 Korinther 2Cor 1 8 2 Denn ihre Freude war da überschwenglich, da sie durch viel Trübsal arm waren, haben sie doch reichlich gegeben in aller Einfältigkeit. 2 Korinther 2Cor 1 8 3 Denn nach allem Vermögen (das zeuge ich) und über Vermögen waren sie selbst willig 2 Korinther 2Cor 1 8 4 und fleheten uns mit vielem Ermahnen, daß wir aufnähmen die Wohltat und Gemeinschaft der Handreichung, die da geschieht den Heiligen. 2 Korinther 2Cor 1 8 5 Und nicht, wie wir hofften, sondern ergaben sich selbst zuerst dem HErrn und danach uns durch den Willen Gottes, 2 Korinther 2Cor 1 8 6 daß wir mußten Titus ermahnen, auf daß er, wie er zuvor hatte angefangen, also auch unter euch solche Wohltat ausrichtete. 2 Korinther 2Cor 1 8 7 Aber gleichwie ihr in allen Stücken reich seid, im Glauben und im Wort und in der Erkenntnis und in allerlei Fleiß und in eurer Liebe zu uns, also schaffet, daß ihr auch in dieser Wohltat reich seid. 2 Korinther 2Cor 1 8 8 Nicht sage ich, daß ich etwas gebiete, sondern dieweil andere so fleißig sind, versuche ich auch eure Liebe, ob sie rechter Art sei. 2 Korinther 2Cor 1 8 9 Denn ihr wisset die Gnade unsers HErrn JEsu Christi, daß, ob er wohl reich ist, ward er doch arm um euretwillen, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet. 2 Korinther 2Cor 1 8 10 Und mein Wohlmeinen hierinnen gebe ich. Denn solches ist euch nützlich, die ihr angefangen habt vor dem Jahre her, nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen. 2 Korinther 2Cor 1 8 11 Nun aber vollbringet auch das Tun, auf daß, gleichwie da ist ein geneigt Gemüt zu wollen, so sei auch da ein geneigt Gemüt zu tun von dem, was ihr habt. 2 Korinther 2Cor 1 8 12 Denn so einer willig ist, so ist er angenehm, nachdem er hat, nicht nachdem er nicht hat. 2 Korinther 2Cor 1 8 13 Nicht geschieht das der Meinung, daß die andern Ruhe haben und ihr Trübsal, sondern daß es gleich sei. 2 Korinther 2Cor 1 8 14 So diene euer Überfluß ihrem Mangel diese (teure) Zeit lang, auf daß auch ihr Überschwang hernach diene eurem Mangel, und geschehe, was gleich ist. 2 Korinther 2Cor 1 8 15 Wie geschrieben stehet: Der viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und der wenig sammelte, hatte nicht Mangel. 2 Korinther 2Cor 1 8 16 GOtt aber sei Dank, der solchen Fleiß für euch gegeben hat in das Herz des Titus! 2 Korinther 2Cor 1 8 17 Denn er nahm zwar die Ermahnung an; aber dieweil er so sehr fleißig war, ist er von selber zu euch gereiset. 2 Korinther 2Cor 1 8 18 Wir haben aber einen Bruder mit ihm gesandt; der das Lob hat am Evangelium durch alle Gemeinden; 2 Korinther 2Cor 1 8 19 nicht allein aber das, sondern er ist auch verordnet von den Gemeinden zum Gefährten unserer Fahrt in dieser Wohltat, welche durch uns ausgerichtet wird dem HErrn zu Ehren und (zum Preis) eures guten Willens. 2 Korinther 2Cor 1 8 20 Und verhüten das, daß uns nicht jemand übel nachreden möge solcher reichen Steuer halben, die durch uns ausgerichtet wird. 2 Korinther 2Cor 1 8 21 und sehen darauf, daß es redlich zugehe, nicht allein vor dem HErrn, sondern auch vor den Menschen. 2 Korinther 2Cor 1 8 22 Auch haben wir mit ihnen gesandt unsern Bruder, den wir oft gespüret haben in vielen Stücken, daß er fleißig sei, nun aber viel fleißiger. 2 Korinther 2Cor 1 8 23 Und wir sind großer Zuversicht zu euch, es sei des Titus halben, welcher mein Geselle und Gehilfe unter euch ist, oder unserer Brüder halben, welche Apostel sind der Gemeinden und eine Ehre Christi. 2 Korinther 2Cor 1 8 24 Erzeiget nun die Beweisung eurer Liebe und unsers Ruhms von euch an diesen, auch öffentlich vor den Gemeinden. 2 Korinther 2Cor 1 9 1 Denn von solcher Steuer, die den Heiligen geschieht, ist mir nicht not, euch zu schreiben. 2 Korinther 2Cor 1 9 2 Denn ich weiß euren guten Willen, davon ich rühme bei denen aus Mazedonien (und sage): Achaja ist vor dem Jahr bereit gewesen. Und euer Exempel hat viele gereizet. 2 Korinther 2Cor 1 9 3 Ich habe aber diese Brüder darum gesandt, daß nicht unser Ruhm von euch zunichte würde in dem Stücke, und daß ihr bereit seid, gleichwie ich von euch gesagt habe, 2 Korinther 2Cor 1 9 4 auf daß nicht, so die aus Mazedonien mit mir kämen und euch unbereitet fänden, wir (will nicht sagen ihr) zuschanden würden mit solchem Rühmen. 2 Korinther 2Cor 1 9 5 Ich habe es aber für nötig angesehen, die Brüder zu ermahnen, daß sie voranzögen zu euch, zu verfertigen diesen zuvor verheißenen Segen, daß er bereitet sei, also daß es sei ein Segen und nicht ein Geiz. 2 Korinther 2Cor 1 9 6 Ich meine aber das: Wer da kärglich säet, der wird auch kärglich ernten; und wer da säet im Segen, der wird auch ernten im Segen. 2 Korinther 2Cor 1 9 7 Ein jeglicher nach seiner Willkür, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat GOtt lieb. 2 Korinther 2Cor 1 9 8 GOtt aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei, daß ihr in allen Dingen volle Genüge habet und reich seid zu allerlei guten Werken, 2 Korinther 2Cor 1 9 9 wie geschrieben stehet: Er hat ausgestreuet und gegeben den Armen; seine Gerechtigkeit bleibet in Ewigkeit. 2 Korinther 2Cor 1 9 10 Der aber Samen reichet beim Säemann, der wird je auch das Brot reichen zur Speise und wird vermehren euren Samen und wachsen lassen das Gewächs eurer Gerechtigkeit, 2 Korinther 2Cor 1 9 11 daß ihr reich seid in allen Dingen mit aller Einfältigkeit, welche wirket durch uns Danksagung GOtt. 2 Korinther 2Cor 1 9 12 Denn die Handreichung dieser Steuer erfüllet nicht allein den Mangel der Heiligen, sondern ist auch überschwenglich darinnen, daß viele GOtt danken für diesen unsern treuen Dienst 2 Korinther 2Cor 1 9 13 und preisen GOtt über eurem untertänigen Bekenntnis des Evangeliums Christi und über eurer einfältigen Steuer an sie und an alle 2 Korinther 2Cor 1 9 14 und über ihrem Gebet für euch, welche verlanget nach euch, um der überschwenglichen Gnade Gottes willen in euch. 2 Korinther 2Cor 1 9 15 GOtt aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! 2 Korinther 2Cor 1 10 1 Ich aber, Paulus, ermahne euch durch die Sanftmütigkeit und Lindigkeit Christi, der ich gegenwärtig unter euch gering bin, im Abwesen aber bin ich türstig gegen euch. 2 Korinther 2Cor 1 10 2 Ich bitte aber, daß mir nicht not sei, gegenwärtig türstig zu handeln und der Kühnheit zu brauchen, die man mir zumisset, gegen etliche, die uns schätzen, als wandelten wir fleischlicherweise. 2 Korinther 2Cor 1 10 3 Denn ob wir wohl im Fleisch wandeln, so streiten wir doch nicht fleischlicherweise. 2 Korinther 2Cor 1 10 4 Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor GOtt, zu zerstören die Befestungen, 2 Korinther 2Cor 1 10 5 damit wir zerstören die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebet wider die Erkenntnis Gottes und nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi 2 Korinther 2Cor 1 10 6 und sind bereit, zu rächen allen Ungehorsam, wenn euer Gehorsam erfüllet ist. 2 Korinther 2Cor 1 10 7 Richtet ihr nach dem Ansehen? Verläßt sich jemand darauf, daß er Christo angehöre, der denke solches, auch wieder um bei ihm, daß, gleichwie er Christo angehöret, also gehören wir auch Christo an. 2 Korinther 2Cor 1 10 8 Und so ich auch etwas weiter, mich rühmete von unserer Gewalt, welche uns der HErr gegeben hat, euch zu bessern und nicht zu verderben, wollte ich nicht zuschanden werden. 2 Korinther 2Cor 1 10 9 (Das sage ich aber,) daß ihr nicht euch dünken lasset, als hätte ich euch wollen schrecken mit Briefen. 2 Korinther 2Cor 1 10 10 Denn die Briefe (sprechen, sie) sind schwer und stark; aber die Gegenwärtigkeit des Leibes ist schwach und die Rede verächtlich. 2 Korinther 2Cor 1 10 11 Wer ein solcher ist, der denke, daß wie wir sind mit Worten in den Briefen im Abwesen, so dürfen wir auch wohl sein mit der Tat gegenwärtig. 2 Korinther 2Cor 1 10 12 Denn wir dürfen uns nicht unter die rechnen oder zählen, so sich selbst loben; aber dieweil sie sich bei sich selbst messen und halten allein von sich selbst, verstehen sie nichts. 2 Korinther 2Cor 1 10 13 Wir aber rühmen uns nicht über das Ziel, sondern nur nach dem Ziel der Regel, damit uns GOtt abgemessen hat das Ziel, zu gelangen auch bis an euch. 2 Korinther 2Cor 1 10 14 Denn wir fahren nicht zu weit, als wären wir nicht gelanget bis zu euch; denn wir sind ja auch bis zu euch kommen mit dem Evangelium Christi. 2 Korinther 2Cor 1 10 15 Und rühmen uns nicht über das Ziel in fremder Arbeit und haben Hoffnung, wenn nun euer Glaube in euch gewachsen, daß wir unserer Regel nach wollen weiter kommen 2 Korinther 2Cor 1 10 16 und das Evangelium auch predigen denen, die jenseit euch wohnen, und uns nicht rühmen in dem, was mit fremder Regel bereitet ist. 2 Korinther 2Cor 1 10 17 Wer sich aber rühmet, der rühme sich des HErrn. 2 Korinther 2Cor 1 10 18 Denn darum ist einer nicht tüchtig, daß er sich selbst lobet, sondern daß ihn der HErr lobet. 2 Korinther 2Cor 1 11 1 Wollte GOtt, ihr hieltet mir ein wenig Torheit zugut! Doch ihr haltet mir‘s wohl zugut. 2 Korinther 2Cor 1 11 2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer. Denn ich habe euch vertrauet einem Manne, daß ich eine reine Jungfrau Christo zubrächte 2 Korinther 2Cor 1 11 3 Ich fürchte aber, daß nicht, wie die Schlange Eva verführete mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrücket werden von der Einfältigkeit in Christo. 2 Korinther 2Cor 1 11 4 Denn so, der da zu euch kommt, einen andern JEsum predigte, den wir nicht geprediget haben, oder ihr einen andern Geist empfinget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein ander Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so vertrüget ihr‘s 2 Korinther 2Cor 1 11 5 Denn ich achte, ich sei nicht weniger, denn die hohen Apostel sind. 2 Korinther 2Cor 1 11 6 Und ob ich albern bin mit Reden, so bin ich doch nicht albern in der Erkenntnis. Doch, ich bin bei euch allenthalben wohlbekannt. 2 Korinther 2Cor 1 11 7 Oder habe ich gesündiget, daß ich mich erniedriget habe, auf daß ihr erhöhet würdet? Denn ich habe euch das Evangelium umsonst verkündigt 2 Korinther 2Cor 1 11 8 und habe andere Gemeinden beraubet und Sold von ihnen genommen, daß ich euch predigte. 2 Korinther 2Cor 1 11 9 Und da ich bei euch war gegenwärtig und Mangel hatte, war ich niemand beschwerlich (denn meinen Mangel erstatteten die Brüder, die aus Mazedonien kamen); und habe mich in allen Stücken euch unbeschwerlich gehalten und will auch noch mich also halten. 2 Korinther 2Cor 1 11 10 So gewiß die Wahrheit Christi in mir ist, so soll mir dieser Ruhm in den Ländern Achajas nicht gestopfet werden. 2 Korinther 2Cor 1 11 11 Warum das? Daß ich euch nicht sollte liebhaben? GOtt weiß es. 2 Korinther 2Cor 1 11 12 Was ich aber tue und tun will, das tue ich darum, daß ich die Ursache abhaue denen, die Ursache suchen, daß sie rühmen möchten, sie seien wie wir. 2 Korinther 2Cor 1 11 13 Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln. 2 Korinther 2Cor 1 11 14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellet sich zum Engel des Lichts. 2 Korinther 2Cor 1 11 15 Darum ist es nicht ein Großes, ob sich auch seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit; welcher Ende sein wird nach ihren Werken. 2 Korinther 2Cor 1 11 16 Ich sage abermal, daß nicht jemand wähne, ich sei töricht; wo aber nicht, so nehmet mich an als einen Törichten, daß ich mich auch ein wenig rühme. 2 Korinther 2Cor 1 11 17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht als im HErrn, sondern als in der Torheit, dieweil wir in das Rühmen kommen sind. 2 Korinther 2Cor 1 11 18 Sintemal viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen. 2 Korinther 2Cor 1 11 19 Denn ihr vertraget gerne die Narren, dieweil ihr klug seid. 2 Korinther 2Cor 1 11 20 Ihr vertraget, so euch jemand zu Knechten macht, so euch jemand schindet, so euch jemand nimmt, so jemand euch trotzet, so euch jemand in das Angesicht streicht. 2 Korinther 2Cor 1 11 21 Das sage ich nach der Unehre, als wären wir schwach worden. Worauf nun jemand kühn ist (ich rede in Torheit), darauf bin ich auch kühn. 2 Korinther 2Cor 1 11 22 Sie sind Hebräer, ich auch. Sie sind Israeliter, ich auch. Sie sind Abrahams Same, ich auch. 2 Korinther 2Cor 1 11 23 Sie sind Diener Christi; (ich rede töricht) ich bin wohl mehr. Ich habe mehr gearbeitet, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin öfter gefangen, oft in Todesnöten gewesen. 2 Korinther 2Cor 1 11 24 Von den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger eines. 2 Korinther 2Cor 1 11 25 Ich bin dreimal gestäupet, einmal gesteiniget, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, Tag und Nacht habe ich zugebracht in der Tiefe (des Meers). 2 Korinther 2Cor 1 11 26 Ich bin oft gereiset; ich bin in Gefahr gewesen zu Wasser, in Gefahr unter den Mördern, in Gefahr unter den Juden, in Gefahr unter den Heiden, in Gefahr in den Städten, in Gefahr in der Wüste, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter den falschen Brüdern, 2 Korinther 2Cor 1 11 27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße, 2 Korinther 2Cor 1 11 28 ohne was sich sonst zuträgt, nämlich daß ich täglich werde angelaufen und trage Sorge für alle Gemeinden. 2 Korinther 2Cor 1 11 29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? 2 Korinther 2Cor 1 11 30 So ich mich je rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 2 Korinther 2Cor 1 11 31 GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, welcher sei gelobet in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge. 2 Korinther 2Cor 1 11 32 Zu Damaskus, der Landpfleger des Königs Aretas verwahrete die Stadt der Damasker und wollte mich greifen; 2 Korinther 2Cor 1 11 33 und ich ward einem Korbe zum Fenster aus durch die Mauer niedergelassen und entrann aus seinen Händen. 2 Korinther 2Cor 1 12 1 Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarungen des HErrn. 2 Korinther 2Cor 1 12 2 Ich kenne einen Menschen in Christo vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich‘s nicht, oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich‘s auch nicht; GOtt weiß es); derselbige ward entzückt bis in den dritten Himmel. 2 Korinther 2Cor 1 12 3 Und ich kenne denselbigen Menschen (ob er in dem Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; GOtt weiß es). 2 Korinther 2Cor 1 12 4 Er ward entzückt in das Paradies und hörete unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann. 2 Korinther 2Cor 1 12 5 Davon will ich mich rühmen; von mir selbst aber will ich mich nichts rühmen ohne meiner Schwachheit. 2 Korinther 2Cor 1 12 6 Und so ich mich rühmen wollte, täte ich darum nicht töricht; denn ich wollte die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber des, auf daß nicht jemand mich höher achte, denn er an mir siehet, oder von mir höret, 2 Korinther 2Cor 1 12 7 Und auf daß ich mich nicht der hoher Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satanas Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 2 Korinther 2Cor 1 12 8 Dafür ich dreimal zum HErrn geflehet habe, daß er von mir wiche; 2 Korinther 2Cor 1 12 9 und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne. 2 Korinther 2Cor 1 12 10 Darum bin ich gutes Muts in Schwachheiten, in Schmachen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten um Christi willen. Denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark. 2 Korinther 2Cor 1 12 11 Ich bin ein Narr worden über den Rühmen; dazu habt ihr mich gezwungen. Denn ich sollte von euch gelobet werden, sintemal ich nichts weniger bin, denn die hohen Apostel sind; wiewohl ich nichts bin. 2 Korinther 2Cor 1 12 12 Denn es sind ja eines Apostels Zeichen unter euch geschehen mit aller Geduld; mit Zeichen und mit Wundern und mit Taten. 2 Korinther 2Cor 1 12 13 Welches ist‘s, darinnen ihr geringer seid denn die andern Gemeinden, ohne daß ich selbst euch nicht habe beschweret? Vergebet mir diese Sünde! 2 Korinther 2Cor 1 12 14 Siehe, ich bin bereit, zum drittenmal zu euch zu kommen, und will euch nicht beschweren; denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Denn es sollen nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern. 2 Korinther 2Cor 1 12 15 Ich will aber fast gerne darlegen und dargelegt werden für eure Seelen; wiewohl ich euch fast sehr liebe und doch wenig geliebt werde. 2 Korinther 2Cor 1 12 16 Aber laß also sein, daß ich euch nicht habe beschweret, sondern dieweil ich tückisch war, habe ich euch mit Hinterlist gefangen. 2 Korinther 2Cor 1 12 17 Habe ich aber auch jemand übervorteilet durch deren etliche, die ich zu euch gesandt habe? 2 Korinther 2Cor 1 12 18 Ich habe Titus ermahnet und mit ihm gesandt einen Bruder. Hat euch auch Titus übervorteilet? Haben wir nicht in einem Geist gewandelt? Sind wir nicht in einerlei Fußtapfen gegangen? 2 Korinther 2Cor 1 12 19 Lasset ihr euch abermal dünken, wir verantworten uns? Wir reden in Christo vor GOtt; aber das alles geschieht, meine Liebsten, euch zur Besserung. 2 Korinther 2Cor 1 12 20 Denn ich fürchte, wenn ich komme, daß ich euch nicht finde, wie ich will, und ihr mich auch nicht findet, wie ihr wollet: daß nicht Hader, Neid, Zorn, Zank, Afterreden, Ohrenblasen, Aufblähen, Aufruhr da sei; 2 Korinther 2Cor 1 12 21 daß ich nicht abermal komme, und mich mein GOtt demütige bei euch, und müsse Leid tragen über viele, die zuvor gesündiget und nicht Buße getan haben für die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben. 2 Korinther 2Cor 1 13 1 Komme ich zum drittenmal zu euch, so soll in zweier oder dreier Zeugen Munde bestehen allerlei Sache. 2 Korinther 2Cor 1 13 2 Ich hab es euch zuvor gesagt und sage es euch zuvor als gegenwärtig zum andernmal und schreibe es nun im Abwesen denen, die zuvor gesündiget haben, und den andern allen: Wenn ich abermal komme, so will ich nicht schonen. 2 Korinther 2Cor 1 13 3 Sintemal ihr suchet, daß ihr einmal gewahr werdet des, der in mir redet, nämlich Christi, welcher unter euch nicht schwach ist, sondern ist mächtig unter euch. 2 Korinther 2Cor 1 13 4 Und ob er wohl gekreuziget ist in der Schwachheit, so lebet er doch in der Kraft Gottes. Und ob wir auch schwach sind in ihm, so leben wir doch mit ihm in der Kraft Gottes unter euch. 2 Korinther 2Cor 1 13 5 Versuchet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, prüfet euch selbst! Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß JEsus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr untüchtig seid. 2 Korinther 2Cor 1 13 6 Ich hoffe aber, ihr erkennet, daß wir nicht untüchtig sind. 2 Korinther 2Cor 1 13 7 Ich bitte aber GOtt, daß ihr nichts Übles tut, nicht auf daß wir tüchtig gesehen werden, sondern auf daß ihr das Gute tut, und wir wie die Untüchtigen seien. 2 Korinther 2Cor 1 13 8 Denn wir können nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. 2 Korinther 2Cor 1 13 9 Wir freuen uns aber, wenn wir schwach sind, und ihr mächtig seid. Und dasselbige wünschen wir auch nämlich eure Vollkommenheit. 2 Korinther 2Cor 1 13 10 Derhalben ich auch solches abwesend schreibe, auf daß ich nicht, wenn ich gegenwärtig bin, Schärfe brauchen müsse nach der Macht, welche mir der HErr, zu bessern und nicht zu verderben, gegeben hat. 2 Korinther 2Cor 1 13 11 Zuletzt, liebe Brüder, freuet euch, seid vollkommen, tröstet euch, habt einerlei Sinn, seid friedsam, so wird GOtt der Liebe und des Friedens mit euch sein. 2 Korinther 2Cor 1 13 12 Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch alle Heiligen. 2 Korinther 2Cor 1 13 13 Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen. Galater Gal 1 1 1 Paulus, ein Apostel (nicht von Menschen, auch nicht durch Menschen, sondern durch JEsum Christum und GOtt den Vater, der ihn auferwecket hat von den Toten), Galater Gal 1 1 2 und alle Brüder, die bei mir sind: Den Gemeinden in Galatien. Galater Gal 1 1 3 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt dem Vater und unserm HErrn JEsu Christo, Galater Gal 1 1 4 der sich selbst für unsere Sünden gegeben hat, daß er uns errettete von dieser gegenwärtigen argen Welt nach dem Willen Gottes und unsers Vaters, Galater Gal 1 1 5 welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Galater Gal 1 1 6 Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, auf ein ander Evangelium, Galater Gal 1 1 7 so doch kein anderes ist; ohne daß etliche sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Galater Gal 1 1 8 Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch geprediget haben, der sei verflucht! Galater Gal 1 1 9 Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir auch abermal: So jemand euch Evangelium prediget anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht! Galater Gal 1 1 10 Predige ich denn jetzt Menschen oder GOtt zu Dienst? Oder gedenke ich, Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht. Galater Gal 1 1 11 Ich tue euch aber kund, liebe Brüder, daß das Evangelium, das von mir geprediget ist, nicht menschlich ist. Galater Gal 1 1 12 Denn ich hab‘ es von keinem Menschen empfangen noch gelernet, sondern durch die Offenbarung JEsu Christi. Galater Gal 1 1 13 Denn ihr habt je wohl gehöret meinen Wandel weiland im Judentum, wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und verstörete sie Galater Gal 1 1 14 und nahm zu im Judentum über viele meinesgleichen in meinem Geschlecht und eiferte über die Maßen um das väterliche Gesetz. Galater Gal 1 1 15 Da es aber GOtt wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leibe hat ausgesondert und berufen durch seine Gnade, Galater Gal 1 1 16 daß er seinen Sohn offenbarete in mir, daß ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden, alsobald fuhr ich zu und besprach mich nicht darüber mit Fleisch und Blut, Galater Gal 1 1 17 kam auch nicht gen Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog hin nach Arabien und kam wiederum gen Damaskus. Galater Gal 1 1 18 Danach über drei Jahre kam ich gen Jerusalem, Petrus zu schauen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Galater Gal 1 1 19 Der andern Apostel aber sah ich keinen ohne Jakobus, des HErrn Bruder. Galater Gal 1 1 20 Was ich euch aber schreibe, siehe, GOtt weiß, ich lüge nicht. Galater Gal 1 1 21 Danach kam ich in die Länder Syrien und Zilizien. Galater Gal 1 1 22 Ich war aber unbekannt von Angesicht den christlichen Gemeinden in Judäa. Galater Gal 1 1 23 Sie hatten aber allein gehöret, daß, der uns weiland verfolgte, der prediget jetzt den Glauben, welchen er weiland verstörete; Galater Gal 1 1 24 und preiseten GOtt über mir. Galater Gal 1 2 1 Danach über vierzehn Jahre zog ich abermal hinauf gen Jerusalem mit Barnabas und nahm Titus auch mit mir. Galater Gal 1 2 2 Ich zog aber hinauf aus einer Offenbarung und besprach mich mit ihnen über dem Evangelium, das ich predige unter den Heiden, besonders aber mit denen, die das Ansehen hatten, auf daß ich nicht vergeblich liefe oder gelaufen hätte. Galater Gal 1 2 3 Aber es ward auch Titus nicht gezwungen, sich zu beschneiden, der mit mir war, ob er wohl ein Grieche war. Galater Gal 1 2 4 Denn da etliche falsche Brüder sich mit eingedrungen und neben eingeschlichen waren, zu verkundschaften unsere Freiheit, die wir haben in Christo JEsu, daß sie uns gefangennähmen, Galater Gal 1 2 5 wichen wir denselbigen nicht eine Stunde, untertan zu sein, auf daß die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestünde. Galater Gal 1 2 6 Von denen aber, die das Ansehen hatten, welcherlei sie weiland gewesen sind, da liegt mir nichts an; denn GOtt achtet das Ansehen der Menschen nicht. Mich aber haben die, so das Ansehen hatten, nichts anderes gelehret, Galater Gal 1 2 7 sondern wiederum, da sie sahen, daß mir vertrauet war das Evangelium an die Vorhaut, gleichwie Petrus das Evangelium an die Beschneidung Galater Gal 1 2 8 (denn der mit Petrus kräftig ist gewesen zum Apostelamt unter die Beschneidung, der ist mit mir auch kräftig gewesen unter die Heiden), Galater Gal 1 2 9 und erkannten die Gnade, die mir gegeben war, Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, daß wir unter die Heiden, sie aber unter der Beschneidung predigten; Galater Gal 1 2 10 allein daß wir der Armen gedächten, welches ich auch fleißig bin gewesen zu tun. Galater Gal 1 2 11 Da aber Petrus gen Antiochien kam, widerstund ich ihm unter Augen; denn es war Klage über ihn kommen. Galater Gal 1 2 12 Denn zuvor, ehe etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; da sie aber kamen, entzog er sich und sonderte sich, darum daß er die von der Beschneidung fürchtete. Galater Gal 1 2 13 Und heuchelten mit ihm die andern Juden, also daß auch Barnabas verführet ward, mit ihnen zu heucheln. Galater Gal 1 2 14 Aber da ich sah, daß sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus vor allen öffentlich: So du, der du ein Jude bist, heidnisch lebest und nicht jüdisch, warum zwingest du denn die Heiden, jüdisch zu leben? Galater Gal 1 2 15 Wiewohl wir von Natur Juden und nicht Sünder aus den Heiden sind, Galater Gal 1 2 16 doch, weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an JEsum Christum, so glauben wir auch an Christum JEsum, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an Christum und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Fleisch gerecht Galater Gal 1 2 17 Sollten wir aber, die da suchen durch Christum gerecht zu werden, auch noch selbst als Sünder erfunden werden, so wäre Christus ein Sündendiener. Das sei ferne! Galater Gal 1 2 18 Wenn ich aber das, so ich zerbrochen habe, wiederum baue, so mache ich mich selbst zu einem Übertreter. Galater Gal 1 2 19 Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben auf daß ich GOtt lebe; ich bin mit Christo gekreuziget. Galater Gal 1 2 20 Ich lebe aber, doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebet hat und sich selbst für mich dargegeben. Galater Gal 1 2 21 Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn so durch das Gesetz die Gerechtigkeit kommt, so ist Christus vergeblich gestorben. Galater Gal 1 3 1 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, daß ihr der Wahrheit nicht gehorchet? welchen Christus JEsus vor die Augen gemalet war, und jetzt unter euch gekreuziget ist! Galater Gal 1 3 2 Das will ich allein von euch lernen: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? Galater Gal 1 3 3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr‘s denn nun im Fleisch vollenden? Galater Gal 1 3 4 Habt ihr denn so viel umsonst erlitten? Ist‘s anders umsonst. Galater Gal 1 3 5 Der euch nun den Geist reichet und tut solche Taten unter euch, tut er‘s durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben? Galater Gal 1 3 6 Gleichwie Abraham hat GOtt geglaubet, und ist ihm gerechnet zur Gerechtigkeit. Galater Gal 1 3 7 So erkennet ihr ja nun, daß, die des Glaubens sind, das sind Abrahams Kinder. Galater Gal 1 3 8 Die Schrift aber hat es zuvor ersehen, daß GOtt die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham: In dir sollen alle Heiden gesegnet werden. Galater Gal 1 3 9 Also werden nun, die des Glaubens sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. Galater Gal 1 3 10 Denn die mit des Gesetzes Werken umgehen, die sind unter dem Fluch; denn es stehet geschrieben: Verflucht sei jedermann, der nicht bleibet in alledem, das geschrieben stehet in dem Buch des Gesetzes, daß er‘s tue! Galater Gal 1 3 11 Daß aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor GOtt, ist offenbar; denn der Gerechte wird seines Glaubens leben. Galater Gal 1 3 12 Das Gesetz aber ist nicht des Glaubens, sondern der Mensch, der es tut, wird dadurch leben. Galater Gal 1 3 13 Christus aber hat uns erlöset von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es stehet geschrieben: Verflucht sei jedermann, der am Holz hänget!), Galater Gal 1 3 14 auf daß der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo JEsu, und wir also den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben. Galater Gal 1 3 15 Liebe Brüder, ich will nach menschlicher Weise reden: Verachtet man doch eines Menschen Testament nicht, wenn es bestätiget ist, und tut auch nichts dazu. Galater Gal 1 3 16 Nun ist je die Verheißung Abraham und seinem Samen zugesagt. Er spricht nicht: durch die Samen, als durch viele, sondern als durch einen, durch deinen Samen, welcher ist Christus. Galater Gal 1 3 17 Ich sage aber davon: Das Testament, das von GOtt zuvor bestätiget ist auf Christum, wird nicht aufgehoben, daß die Verheißung sollte durchs Gesetz aufhören, welches gegeben ist über vierhundertunddreißig Jahre hernach. Galater Gal 1 3 18 Denn so das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheißung gegeben. GOtt aber hat es Abraham durch Verheißung frei geschenkt. Galater Gal 1 3 19 Was soll denn das Gesetz? Es ist dazukommen um der Sünde willen, bis der Same käme, dem die Verheißung geschehen ist, und ist gestellet von den Engeln durch die Hand des Mittlers. Galater Gal 1 3 20 Ein Mittler aber ist nicht eines einigen Mittler; GOtt aber ist einig. Galater Gal 1 3 21 Wie? Ist denn das Gesetz wider Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Wenn aber ein Gesetz gegeben wäre, das da könnte lebendig machen, so käme die Gerechtigkeit wahrhaftig aus dem Gesetze. Galater Gal 1 3 22 Aber die Schrift hat es alles beschlossen unter die Sünde, auf daß die Verheißung käme durch den Glauben an JEsum Christum, gegeben denen, die da glauben. Galater Gal 1 3 23 Ehe denn aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahret und verschlossen auf den Glauben, der da sollte offenbart werden. Galater Gal 1 3 24 Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum, daß wir durch den Glauben gerecht würden. Galater Gal 1 3 25 Nun aber der Glaube kommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. Galater Gal 1 3 26 Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum JEsum. Galater Gal 1 3 27 Denn wieviel euer getauft sind, die haben Christum angezogen. Galater Gal 1 3 28 Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo JEsu. Galater Gal 1 3 29 Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Samen und nach der Verheißung Erben. Galater Gal 1 4 1 Ich sage aber, solange der Erbe ein Kind ist, so ist unter ihm und einem Knechte kein Unterschied, ob er wohl ein Herr ist aller Güter, Galater Gal 1 4 2 sondern er ist unter den Vormündern und Pflegern bis auf die bestimmte Zeit vom Vater. Galater Gal 1 4 3 Also auch wir, da wir Kinder waren, waren wir gefangen unter den äußerlichen Satzungen. Galater Gal 1 4 4 Da aber die Zeit erfüllet ward, sandte GOtt seinen Sohn, geboren von einem Weibe und unter das Gesetz getan, Galater Gal 1 4 5 auf daß er die, so unter dem Gesetz waren, erlösete, daß wir die Kindschaft empfingen. Galater Gal 1 4 6 Weil ihr denn Kinder seid, hat GOtt gesandt den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der schreiet: Abba, lieber Vater! Galater Gal 1 4 7 Also ist nun hier kein Knecht mehr, sondern eitel Kinder. Sind‘s aber Kinder, so sind‘s auch Erben Gottes durch Christum. Galater Gal 1 4 8 Aber zu der Zeit, da ihr GOtt nicht erkanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. Galater Gal 1 4 9 Nun ihr aber GOtt erkannt habt, ja vielmehr von GOtt erkannt seid, wie wendet ihr euch denn um wieder zu den schwachen und dürftigen Satzungen, welchen ihr von neuem an dienen wollt? Galater Gal 1 4 10 Ihr haltet Tage und Monden und Feste und Jahrzeiten. Galater Gal 1 4 11 Ich fürchte für euch, daß ich nicht vielleicht umsonst habe an euch gearbeitet. Galater Gal 1 4 12 Seid doch wie ich, denn ich bin wie ihr. Liebe Brüder, ich bitte euch, ihr habt mir kein Leid getan. Galater Gal 1 4 13 Denn ihr wisset, daß ich euch in Schwachheit nach dem Fleisch das Evangelium geprediget habe zum erstenmal. Galater Gal 1 4 14 Und meine Anfechtungen, die ich leide nach dem Fleisch, habt ihr nicht verachtet noch verschmähet, sondern als einen Engel Gottes nahmet ihr mich auf, ja als Christum JEsum. Galater Gal 1 4 15 Wie waret ihr dazumal so selig! Ich bin euer Zeuge, daß, wenn es möglich gewesen wäre, ihr hättet eure Augen ausgerissen und mir gegeben. Galater Gal 1 4 16 Bin ich denn also euer Feind worden, daß ich euch die Wahrheit vorhalte? Galater Gal 1 4 17 Sie eifern um euch nicht fein, sondern sie wollen euch von mir abfällig machen, daß ihr um sie sollt eifern. Galater Gal 1 4 18 Eifern ist gut, wenn‘s immerdar geschiehet um das Gute und nicht allein, wenn ich gegenwärtig bei euch bin. Galater Gal 1 4 19 Meine lieben Kinder, welche ich abermal mit Ängsten gebäre, bis daß Christus in euch eine Gestalt gewinne. Galater Gal 1 4 20 Ich wollte aber, daß ich jetzt bei euch wäre, und meine Stimme wandeln könnte, denn ich bin irre an euch. Galater Gal 1 4 21 Saget mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Habt ihr das Gesetz nicht gehöret? Galater Gal 1 4 22 Denn es stehet geschrieben, daß Abraham zween Söhne hatte, einen von der Magd, den andern von der Freien. Galater Gal 1 4 23 Aber der von der Magd war, ist nach dem Fleisch geboren; der aber von der Freien, ist durch die Verheißung geboren. Galater Gal 1 4 24 Die Worte bedeuten etwas. Denn das sind die zwei Testamente, eines von dem Berge Sinai, das zur Knechtschaft gebieret, welches ist die Hagar. Galater Gal 1 4 25 Denn Hagar heißet in Arabien der Berg Sinai und langet bis gen Jerusalem, das zu dieser Zeit ist, und ist dienstbar mit seinen Kindern. Galater Gal 1 4 26 Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie, die ist unser aller Mutter. Galater Gal 1 4 27 Denn es stehet geschrieben: Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierest, und brich hervor und rufe, die du nicht schwanger bist! Denn die Einsame hat viel mehr Kinder, denn die den Mann hat. Galater Gal 1 4 28 Wir aber, liebe Brüder, sind Isaak nach der Verheißung Kinder. Galater Gal 1 4 29 Aber gleichwie zu der Zeit, der nach dem Fleisch geboren war, verfolgete den, der nach dem Geist geboren war, also gehet es jetzt auch. Galater Gal 1 4 30 Aber was spricht die Schrift? Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn! Denn der Magd Sohn soll nicht erben mit dem Sohn der Freien. Galater Gal 1 4 31 So sind wir nun, liebe Brüder, nicht der Magd Kinder, sondern der Freien. Galater Gal 1 5 1 So bestehet nun in der Freiheit, damit uns Christus befreiet hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen! Galater Gal 1 5 2 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wo ihr euch beschneiden lasset, so ist euch Christus kein nütze. Galater Gal 1 5 3 Ich zeuge abermal einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er noch das ganze Gesetz schuldig ist zu tun. Galater Gal 1 5 4 Ihr habt Christum verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid von der Gnade gefallen. Galater Gal 1 5 5 Wir aber warten im Geist durch den Glauben der Gerechtigkeit, der man hoffen muß. Galater Gal 1 5 6 Denn in Christo JEsu gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. Galater Gal 1 5 7 Ihr liefet fein. Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit nicht zu gehorchen? Galater Gal 1 5 8 Solch Überreden ist nicht von dem, der euch berufen hat. Galater Gal 1 5 9 Ein wenig Sauerteig versäuert den ganzen Teig. Galater Gal 1 5 10 Ich versehe mich zu euch in dem HErrn, ihr werdet nicht anders gesinnet sein. Wer euch aber irremacht, der wird sein Urteil tragen, er sei, wer er wolle. Galater Gal 1 5 11 Ich aber, liebe Brüder, so ich die Beschneidung noch predige, warum leide ich denn Verfolgung? So hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehöret. Galater Gal 1 5 12 Wollte GOtt, daß sie auch ausgerottet würden, die euch verstören! Galater Gal 1 5 13 Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleisch nicht Raum gebet, sondern durch die Liebe diene einer dem andern. Galater Gal 1 5 14 Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllet, in dem: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Galater Gal 1 5 15 So ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht untereinander verzehret werdet. Galater Gal 1 5 16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. Galater Gal 1 5 17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch. Dieselbigen sind wider einander, daß ihr nicht tut, was ihr wollt. Galater Gal 1 5 18 Regieret euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetze. Galater Gal 1 5 19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Galater Gal 1 5 20 Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Galater Gal 1 5 21 Saufen, Fressen und dergleichen; von welchen ich euch habe zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. Galater Gal 1 5 22 Die Frucht aber des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Galater Gal 1 5 23 Wider solche ist das Gesetz nicht. Galater Gal 1 5 24 Welche aber Christo angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden. Galater Gal 1 5 25 So wir im Geist leben, so lasset uns auch im Geist wandeln. Galater Gal 1 5 26 Lasset uns nicht eitler Ehre geizig sein, untereinander zu entrüsten und zu hassen! Galater Gal 1 6 1 Liebe Brüder, so ein Mensch etwa von einem Fehl übereilet würde, so helfet ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, die ihr geistlich seid. Und siehe auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest! Galater Gal 1 6 2 Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater Gal 1 6 3 So aber sich jemand lässet dünken, er sei etwas, so er doch nichts ist, der betrüget sich selbst. Galater Gal 1 6 4 Ein jeglicher aber prüfe sein selbst Werk, und alsdann wird er an sich selber Ruhm haben und nicht an einem andern. Galater Gal 1 6 5 Denn ein jeglicher wird seine Last tragen. Galater Gal 1 6 6 Der aber unterrichtet wird mit dem Wort, der teile mit allerlei Gutes dem, der ihn unterrichtet. Galater Gal 1 6 7 Irret euch nicht; GOtt läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch säet, das wird er ernten. Galater Gal 1 6 8 Wer auf sein Fleisch säet, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. Galater Gal 1 6 9 Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören. Galater Gal 1 6 10 Als wir denn nun Zeit haben, so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Galater Gal 1 6 11 Sehet, mit wie vielen Worten hab‘ ich euch geschrieben mit eigener Hand! Galater Gal 1 6 12 Die sich wollen angenehm machen nach dem Fleisch, die zwingen euch zu beschneiden, allein daß sie nicht mit dem Kreuz Christi verfolget werden. Galater Gal 1 6 13 Denn auch sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz nicht, sondern sie wollen, daß ihr euch beschneiden lasset, auf daß sie sich von eurem Fleisch rühmen mögen. Galater Gal 1 6 14 Es sei aber ferne von mir rühmen denn allein von dem Kreuz unsers HErrn JEsu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuziget ist und ich der Welt. Galater Gal 1 6 15 Denn in Christo JEsu gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern eine neue Kreatur. Galater Gal 1 6 16 Und wieviel nach dieser Regel einhergehen, über die sei Friede und Barmherzigkeit und über den Israel Gottes! Galater Gal 1 6 17 Hinfort mache mir niemand weiter Mühe; denn ich trage die Malzeichen des HErrn JEsu an meinem Leibe. Galater Gal 1 6 18 Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi sei mit eurem Geist, liebe Brüder! Amen. Epheser Eph 1 1 1 Paulus, ein Apostel JEsu Christi durch den Willen Gottes: Den Heiligen zu Ephesus und Gläubigen an Christo JEsu. Epheser Eph 1 1 2 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn Jesu Christo! Epheser Eph 1 1 3 Gelobet sei GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum; Epheser Eph 1 1 4 wie er uns denn erwählet hat durch denselbigen, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe; Epheser Eph 1 1 5 und hat uns verordnet zur Kindschaft gegen ihn selbst durch JEsum Christum, nach dem Wohlgefallen seines Willens, Epheser Eph 1 1 6 zu Lob seiner herrlichen Gnade, durch welche er uns hat angenehm gemacht in dem Geliebten, Epheser Eph 1 1 7 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, Epheser Eph 1 1 8 welche uns reichlich widerfahren ist durch allerlei Weisheit und Klugheit. Epheser Eph 1 1 9 Und hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Wohlgefallen und hat dasselbige hervorgebracht durch ihn, Epheser Eph 1 1 10 daß es geprediget würde, da die Zeit erfüllet war, auf daß alle Dinge zusammengefasset würden in Christo, beide, das im Himmel und auch auf Erden ist, durch ihn selbst, Epheser Eph 1 1 11 durch welchen wir auch zum Erbteil kommen sind, die wir zuvor verordnet sind nach dem Vorsatz des, der alle Dinge wirket nach dem Rat seines Willens, Epheser Eph 1 1 12 auf daß wir etwas seien zu Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christum hoffen; Epheser Eph 1 1 13 durch welchen auch ihr gehöret habt das Wort der Wahrheit, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit; durch welchen ihr auch, da ihr glaubetet, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, Epheser Eph 1 1 14 welcher ist das Pfand unsers Erbes zu unserer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zu Lob seiner Herrlichkeit. Epheser Eph 1 1 15 Darum auch ich, nachdem ich gehöret habe von dem Glauben bei euch an den HErrn JEsum und von eurer Liebe zu allen Heiligen, Epheser Eph 1 1 16 höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, Epheser Eph 1 1 17 daß der GOtt unsers HErrn JEsu Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis Epheser Eph 1 1 18 und erleuchtete Augen eures Verständnisses, daß ihr erkennen möget, welche da sei die Hoffnung eurer Berufung, und welcher sei der Reichtum seines herrlichen Erbes an seinen Heiligen, Epheser Eph 1 1 19 und welche da sei die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, Epheser Eph 1 1 20 welche er gewirket hat in Christo, da er ihn von den Toten auferwecket hat und gesetzt zu seiner Rechten im Himmel Epheser Eph 1 1 21 über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Epheser Eph 1 1 22 Und hat alle Dinge unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt zum Haupt der Gemeinde über alles, Epheser Eph 1 1 23 welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allen erfüllet. Epheser Eph 1 2 1 Und auch euch, da ihr tot waret durch Übertretungen und Sünden, Epheser Eph 1 2 2 in welchen ihr weiland gewandelt habt nach dem Lauf dieser Welt und nach dem Fürsten, der in der Luft herrschet, nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens, Epheser Eph 1 2 3 unter welchen wir auch alle weiland unsern Wandel gehabt haben in den Lüsten unsers Fleisches, und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren auch Kinder des Zorns von Natur, gleichwie auch die andern; Epheser Eph 1 2 4 aber GOtt, der da reich ist von Barmherzigkeit, durch seine große Liebe, damit er uns geliebet hat: Epheser Eph 1 2 5 da wir tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christo lebendig gemacht (denn aus Gnaden seid ihr selig worden) Epheser Eph 1 2 6 und hat uns samt ihm auferwecket und samt ihm in das himmlische Wesen gesetzt in Christo JEsu, Epheser Eph 1 2 7 auf daß er erzeigete in den zukünftigen Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte über uns in Christo JEsu. Epheser Eph 1 2 8 Denn aus Gnaden seid ihr selig worden durch den Glauben, und dasselbige nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; Epheser Eph 1 2 9 nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme. Epheser Eph 1 2 10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo JEsu zu guten Werken, zu welchen GOtt uns zuvor bereitet hat, daß wir darinnen wandeln sollen. Epheser Eph 1 2 11 Darum gedenket daran, daß ihr, die ihr weiland nach dem Fleisch Heiden gewesen seid und die Vorhaut genannt wurdet von denen, die genannt sind die Beschneidung nach dem Fleisch, die mit der Hand geschieht, Epheser Eph 1 2 12 daß ihr zu derselbigen Zeit waret ohne Christum, fremd und außer der Bürgerschaft Israels und fremd von den Testamenten der Verheißung; daher ihr keine Hoffnung hattet und waret ohne GOtt in der Welt. Epheser Eph 1 2 13 Nun aber, die ihr in Christo JEsu seid und weiland ferne gewesen, seid nun nahe worden durch das Blut Christo. Epheser Eph 1 2 14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins hat gemacht und hat abgebrochen den Zaun, der dazwischen war, in dem, daß er durch sein Fleisch wegnahm die Feindschaft, Epheser Eph 1 2 15 nämlich das Gesetz, so in Geboten gestellet war, auf daß er aus zweien einen neuen Menschen in ihm selber schaffete und Frieden machete, Epheser Eph 1 2 16 und daß er beide versöhnete mit GOtt in einem Leibe durch das Kreuz; und hat die Feindschaft getötet durch sich selbst Epheser Eph 1 2 17 und ist kommen, hat verkündiget im Evangelium den Frieden euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren. Epheser Eph 1 2 18 Denn durch ihn haben wir den Zugang alle beide in einem Geiste zum Vater. Epheser Eph 1 2 19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, Epheser Eph 1 2 20 erbauet auf den Grund der Apostel und Propheten, da JEsus Christus der Eckstein ist Epheser Eph 1 2 21 auf welchem der ganze Bau, ineinandergefüget, wächset zu, einem heiligen Tempel in dem HErrn, Epheser Eph 1 2 22 auf welchem auch ihr mit erbauet werdet zu einer Behausung Gottes. im Geist. Epheser Eph 1 3 1 Derhalben ich, Paulus, der Gefangene Christi JEsu für euch Heiden, Epheser Eph 1 3 2 nachdem ihr gehöret habt von dem Amt der Gnade Gottes, die mir an euch gegeben ist, Epheser Eph 1 3 3 daß mir ist kund worden dieses Geheimnis durch Offenbarung, wie ich droben aufs kürzeste geschrieben habe, Epheser Eph 1 3 4 daran ihr, so ihr‘s leset, merken könnet meinen Verstand an dem Geheimnis Christi, Epheser Eph 1 3 5 welches nicht kundgetan ist in den vorigen Zeiten den Menschenkindern, als es nun offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist, Epheser Eph 1 3 6 nämlich daß die Heiden Miterben seien und mit eingeleibet und Mitgenossen seiner Verheißung in Christo durch das Evangelium, Epheser Eph 1 3 7 des ich ein Diener worden bin nach der Gabe aus der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist: Epheser Eph 1 3 8 mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi Epheser Eph 1 3 9 und zu erleuchten jedermann, welche da sei die Gemeinschaft des Geheimnisses, das von der Welt her in GOtt verborgen gewesen ist, der alle Dinge geschaffen hat durch JEsum Christum, Epheser Eph 1 3 10 auf daß jetzt kund würde den Fürstentümern und Herrschaften in dem Himmel an der Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes Epheser Eph 1 3 11 nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er beweiset hat in Christo JEsu, unserm HErrn, Epheser Eph 1 3 12 durch welchen wir haben Freudigkeit und Zugang in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn. Epheser Eph 1 3 13 Darum bitte ich, daß ihr nicht müde werdet um meiner Trübsal willen, die ich für euch leide, welche euch eine Ehre sind. Epheser Eph 1 3 14 Derhalben beuge ich meine Kniee gegen den Vater unsers HErrn JEsu Christi, Epheser Eph 1 3 15 der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, Epheser Eph 1 3 16 daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, Epheser Eph 1 3 17 und Christum zu wohnen durch den Glauben in euren Herzen, und durch die Liebe eingewurzelt und gegründet zu werden, Epheser Eph 1 3 18 auf daß ihr begreifen möget mit allen Heiligen, welches da sei die Breite und die Länge und die Tiefe und die Höhe, Epheser Eph 1 3 19 auch erkennen, daß Christum liebhaben viel besser ist denn alles Wissen, auf daß ihr erfüllet werdet mit allerlei Gottesfülle. Epheser Eph 1 3 20 Dem aber, der überschwenglich tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die da in uns wirket, Epheser Eph 1 3 21 dem sei Ehre in der Gemeinde, die in Christo JEsu ist, zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Epheser Eph 1 4 1 So ermahne nun euch ich Gefangener in dem HErrn, daß ihr wandelt, wie sich‘s gebührt eurer Berufung, darinnen ihr berufen seid, Epheser Eph 1 4 2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld und vertraget einer den andern in der Liebe Epheser Eph 1 4 3 und seid fleißig, zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens. Epheser Eph 1 4 4 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei Hoffnung eurer Berufung. Epheser Eph 1 4 5 Ein HErr, ein Glaube, eine Taufe, Epheser Eph 1 4 6 ein GOtt und Vater (unser) aller, der da ist über euch alle und durch euch alle und in euch allen. Epheser Eph 1 4 7 Einem jeglichen aber unter uns ist gegeben die Gnade nach dem Maß der Gabe Christi. Epheser Eph 1 4 8 Darum spricht er: Er ist aufgefahren in die Höhe und hat das Gefängnis gefangen geführet und hat den Menschen Gaben gegeben. Epheser Eph 1 4 9 Daß er aber aufgefahren ist, was ist‘s, denn daß er zuvor ist hinuntergefahren in die untersten Örter der Erde? Epheser Eph 1 4 10 Der hinuntergefahren ist, das ist derselbige, der aufgefahren ist über alle Himmel, auf daß er alles erfüllete. Epheser Eph 1 4 11 Und er hat etliche zu Aposteln gesetzt, etliche aber zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern, Epheser Eph 1 4 12 daß die Heiligen zugerichtet werden zum Werk des Amts, dadurch der Leib Christi erbauet werde, Epheser Eph 1 4 13 bis daß wir alle hinankommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohnes Gottes und ein vollkommener Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi, Epheser Eph 1 4 14 auf daß wir nicht mehr Kinder seien und uns wägen und wiegen lassen von allerlei Wind der Lehre durch Schalkheit der Menschen und Täuscherei, damit sie uns erschleichen zu verführen. Epheser Eph 1 4 15 Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus, Epheser Eph 1 4 16 aus welchem der ganze Leib zusammengefüget, und ein Glied am andern hanget durch alle Gelenke, dadurch eines dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Maße und machet, daß der Leib wächset zu seiner selbst Besserung; und das alles in der Liebe: Epheser Eph 1 4 17 So sage ich nun und zeuge in dem HErrn, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln der Eitelkeit ihres Sinnes, Epheser Eph 1 4 18 welcher Verstand verfinstert ist, und sind entfremdet von dem Leben, das aus GOtt ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens. Epheser Eph 1 4 19 welche ruchlos sind und ergeben sich der Unzucht und treiben allerlei Unreinigkeit samt dem Geiz. Epheser Eph 1 4 20 Ihr aber habt Christum nicht also gelernet, Epheser Eph 1 4 21 so ihr anders von ihm gehöret habt und in ihm gelehret seid, wie in JEsu ein rechtschaffen Wesen ist. Epheser Eph 1 4 22 So leget nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste in Irrtum sich verderbet. Epheser Eph 1 4 23 Erneuert euch aber im Geist eures Gemüts Epheser Eph 1 4 24 und ziehet den neuen Menschen an, der nach GOtt geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. Epheser Eph 1 4 25 Darum leget die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeglicher mit seinem Nächsten, sintemal wir untereinander Glieder sind. Epheser Eph 1 4 26 Zürnet, und sündiget nicht; lasset die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Epheser Eph 1 4 27 Gebet auch nicht Raum dem Lästerer! Epheser Eph 1 4 28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe, zu geben dem Dürftigen. Epheser Eph 1 4 29 Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was nützlich zur Besserung ist, da es not tut, daß es holdselig sei zu hören. Epheser Eph 1 4 30 Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, damit ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung. Epheser Eph 1 4 31 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit. Epheser Eph 1 4 32 Seid aber untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem andern, gleichwie GOtt euch vergeben hat in Christo. Epheser Eph 1 5 1 So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder! Epheser Eph 1 5 2 Und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns hat geliebet und sich selbst dargegeben für uns zur Gabe und Opfer, GOtt zu einem süßen Geruch. Epheser Eph 1 5 3 Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Geiz lasset nicht von euch gesagt werden, wie den Heiligen zustehet, Epheser Eph 1 5 4 auch schandbare Worte und Narrenteidinge oder Scherz, welche euch nicht ziemen, sondern vielmehr Danksagung. Epheser Eph 1 5 5 Denn das sollt ihr wissen, daß kein Hurer oder Unreiner oder Geiziger (welcher ist ein Götzendiener) Erbe hat an dem Reich Christi und Gottes. Epheser Eph 1 5 6 Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten! Denn um dieser willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens. Epheser Eph 1 5 7 Darum seid nicht ihre Mitgenossen! Epheser Eph 1 5 8 Denn ihr waret weiland Finsternis; nun aber seid ihr ein Licht in, dem HErrn. Epheser Eph 1 5 9 Wandelt wie die Kinder des Lichts! Die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit. Epheser Eph 1 5 10 Und prüfet, was da sei wohlgefällig dem HErrn. Epheser Eph 1 5 11 Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; strafet sie aber vielmehr. Epheser Eph 1 5 12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, das ist auch schändlich zu sagen. Epheser Eph 1 5 13 Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht gestraft wird. Denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Epheser Eph 1 5 14 Darum spricht er: Wache auf, der du schläfest, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten. Epheser Eph 1 5 15 So sehet nun zu, wie ihr vorsichtiglich wandelt, nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen. Epheser Eph 1 5 16 Und schicket euch in die Zeit; denn es ist böse Zeit. Epheser Eph 1 5 17 Darum werdet nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des HErrn Wille. Epheser Eph 1 5 18 Und saufet euch nicht voll Weins, daraus ein unordentlich Wesen folget, sondern werdet voll Geistes Epheser Eph 1 5 19 und redet untereinander von Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singet und spielet dem HErrn in euren Herzen. Epheser Eph 1 5 20 Und saget Dank allezeit für alles GOtt und dem Vater in dem Namen unsers HErrn JEsu Christi. Epheser Eph 1 5 21 Und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes. Epheser Eph 1 5 22 Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem HErrn. Epheser Eph 1 5 23 Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland. Epheser Eph 1 5 24 Aber wie nun die Gemeinde ist Christo untertan, also auch die Weiber ihren Männern in allen Dingen. Epheser Eph 1 5 25 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebet hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, Epheser Eph 1 5 26 auf daß er sie heiligte, und hat sie gereiniget durch das Wasserbad im Wort, Epheser Eph 1 5 27 auf daß er sie sich selbst darstellete als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern daß sie heilig sei und unsträflich. Epheser Eph 1 5 28 Also sollen auch die Männer ihre Weiber lieben als ihre eigenen Leiber. Wer sein Weib liebet, der liebet sich selbst. Epheser Eph 1 5 29 Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehasset, sondern er nähret es und pfleget sein, gleichwie auch der HErr die Gemeinde. Epheser Eph 1 5 30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebeine. Epheser Eph 1 5 31 Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und seinem Weibe anhangen, und werden zwei ein Fleisch sein. Epheser Eph 1 5 32 Das Geheimnis ist groß; ich sage aber von Christo und der Gemeinde; Epheser Eph 1 5 33 Doch auch ihr, ja ein jeglicher habe lieb sein Weib als sich selbst; das Weib aber fürchte den Mann. Epheser Eph 1 6 1 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem HErrn; denn das ist billig. Epheser Eph 1 6 2 Ehre Vater und Mutter; das ist das erste Gebot, das Verheißung hat: Epheser Eph 1 6 3 Auf daß dir‘s wohl gehe, und du lange lebest auf Erden. Epheser Eph 1 6 4 Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zu dem HErrn. Epheser Eph 1 6 5 Ihr Knechte, seid gehorsam euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfältigkeit eures Herzens, als Christo; Epheser Eph 1 6 6 nicht mit Dienst allein vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern als die Knechte Christi, daß ihr solchen Willen Gottes tut von Herzen, mit gutem Willen. Epheser Eph 1 6 7 Lasset euch dünken, daß ihr dem HErrn dienet und nicht den Menschen; Epheser Eph 1 6 8 und wisset, was ein jeglicher Gutes tun wird, das wird er von dem HErrn empfangen, er sei ein Knecht oder ein Freier. Epheser Eph 1 6 9 Und ihr Herren, tut auch dasselbige gegen sie und lasset das Dräuen; und wisset, daß auch euer HErr im Himmel ist, und ist bei ihm kein Ansehen der Person. Epheser Eph 1 6 10 Zuletzt meine Brüder, seid stark in dem HErrn und in der Macht seiner Stärke! Epheser Eph 1 6 11 Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels. Epheser Eph 1 6 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Epheser Eph 1 6 13 Um deswillen so ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget. Epheser Eph 1 6 14 So stehet nun, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Krebs der Gerechtigkeit Epheser Eph 1 6 15 und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens, damit ihr bereitet seid. Epheser Eph 1 6 16 Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichts. Epheser Eph 1 6 17 Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Epheser Eph 1 6 18 Und betet stets in allem Anliegen mit Bitten und Flehen im Geist und wachet dazu mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen Epheser Eph 1 6 19 und für mich, auf daß mir gegeben werde das Wort mit freudigem Auftun meines Mundes, daß ich möge kundmachen das Geheimnis des Evangeliums, Epheser Eph 1 6 20 welches Bote ich bin in der Kette, auf daß ich darinnen freudig handeln möge und reden, wie sich‘s gebührt. Epheser Eph 1 6 21 Auf daß aber ihr auch wisset, wie es um mich stehet, und was ich schaffe, wird‘s euch alles kundtun Tychikus, mein lieber Bruder und getreuer Diener in dem HErrn Epheser Eph 1 6 22 welchen ich gesandt habe zu euch um desselbigenwillen, daß ihr erfahret, wie es um mich stehet, und daß er eure Herzen tröste. Epheser Eph 1 6 23 Friede sei den Brüdern und Liebe mit Glauben von GOtt dem Vater und dem HErrn JEsu Christo! Epheser Eph 1 6 24 Gnade sei mit allen, die da liebhaben unsern HErrn JEsum Christum unverrückt! Amen. Philipper Phil 1 1 1 Paulus und Timotheus, Knechte JEsu Christi: Allen Heiligen in Christo JEsu zu Philippi samt den Bischöfen und Dienern. Philipper Phil 1 1 2 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! Philipper Phil 1 1 3 Ich danke meinem GOtt, so oft ich euer gedenke Philipper Phil 1 1 4 (welches ich allezeit tue in allem meinem Gebet für euch alle, und tue das Gebet mit Freuden), Philipper Phil 1 1 5 über eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis her. Philipper Phil 1 1 6 Und bin desselbigen in guter Zuversicht, daß, der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird‘s auch vollführen bis an den Tag JEsu Christi. Philipper Phil 1 1 7 Wie es denn mir billig ist, daß ich dermaßen von euch allen halte, darum daß ich euch in meinem Herzen habe in diesem meinem Gefängnis, darin ich das Evangelium verantworte und bekräftige, als die ihr alle mit mir der Gnade teilhaftig seid. Philipper Phil 1 1 8 Denn GOtt ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlanget von Herzensgrund in JEsu Christo. Philipper Phil 1 1 9 Und darum bete ich, daß eure Liebe je mehr und mehr reich werde in allerlei Erkenntnis und Erfahrung, Philipper Phil 1 1 10 daß ihr prüfen möget, was das Beste sei, auf daß ihr seid lauter und unanstößig bis auf den Tag Christi, Philipper Phil 1 1 11 erfüllet mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch JEsum Christum geschehen (in euch) zu Ehre und Lobe Gottes.] Philipper Phil 1 1 12 Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder, daß, wie es um mich stehet, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten, Philipper Phil 1 1 13 also daß meine Bande offenbar worden sind in Christo in dem ganzen Richthause und bei den andern allen, Philipper Phil 1 1 14 und viel Brüder in dem HErrn aus meinen Banden Zuversicht gewonnen, desto türstiger worden sind, das Wort zu reden ohne Scheu. Philipper Phil 1 1 15 Etliche zwar predigen Christum auch um Hasses und Haders willen, etliche aber aus guter Meinung. Philipper Phil 1 1 16 Jene verkündigen Christum aus Zank und nicht lauter; denn sie meinen, sie wollen eine Trübsal zuwenden meinen Banden. Philipper Phil 1 1 17 Diese aber aus Liebe; denn sie wissen, daß ich zur Verantwortung des Evangeliums hier liege. Philipper Phil 1 1 18 Was ist ihm aber denn? Daß nur Christus verkündiget werde allerlei Weise, es geschehe Zufalles oder rechter Weise; so freue ich mich doch darinnen und will mich auch freuen. Philipper Phil 1 1 19 Denn ich weiß, daß mir dasselbige gelinget zur Seligkeit durch euer Gebet und durch Handreichung des Geistes JEsu Christi Philipper Phil 1 1 20 wie ich endlich warte und hoffe, daß ich in keinerlei Stück zuschanden werde, sondern daß mit aller Freudigkeit, gleichwie sonst allezeit, also auch jetzt, Christus hoch gepreiset werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. Philipper Phil 1 1 21 Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Philipper Phil 1 1 22 Sintemal aber im Fleisch leben dienet, mehr Frucht zu schaffen, so weiß ich nicht, welches ich erwählen soll. Philipper Phil 1 1 23 Denn es liegt mir beides hart an: Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christo zu sein, welches auch viel besser wäre: Philipper Phil 1 1 24 Aber es ist nötiger, im Fleisch bleiben um euretwillen. Philipper Phil 1 1 25 Und in guter Zuversicht weiß ich, daß ich bleiben und bei euch allen sein werde euch zur Förderung und zur Freude des Glaubens, Philipper Phil 1 1 26 auf daß ihr euch sehr rühmen möget in Christo JEsu an mir durch meine Ankunft wieder zu euch. Philipper Phil 1 1 27 Wandelt nur würdiglich dem Evangelium Christi, auf daß, ob ich komme und sehe euch oder abwesend von, euch höre, daß ihr stehet in einem Geist und einer Seele und samt uns kämpfet für den Glauben des Evangeliums Philipper Phil 1 1 28 und euch in keinem Wege erschrecken lasset von den Widersachern, welches ist ein Anzeichen, ihnen der Verdammnis euch aber der Seligkeit, und dasselbige von GOtt. Philipper Phil 1 1 29 Denn euch ist gegeben, um Christi willen zu tun, daß ihr nicht allein an ihn glaubet, sondern auch um seinetwillen leidet, Philipper Phil 1 1 30 und habet denselbigen Kampf, welchen ihr an mir gesehen habt und nun von mir höret. Philipper Phil 1 2 1 Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, Philipper Phil 1 2 2 so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habet, einmütig und einhellig seid, Philipper Phil 1 2 3 nichts tut durch Zank oder eitle Ehre, sondern durch Demut achtet euch untereinander einer den andern höher denn sich selbst. Philipper Phil 1 2 4 Und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auf das, was des andern ist. Philipper Phil 1 2 5 Ein jeglicher sei gesinnet, wie JEsus Christus auch war, Philipper Phil 1 2 6 welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er‘s nicht für einen Raub, GOtt gleich sein, Philipper Phil 1 2 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden, Philipper Phil 1 2 8 erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Philipper Phil 1 2 9 Darum hat ihn auch GOtt erhöhet und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, Philipper Phil 1 2 10 daß in dem Namen JEsu sich beugen sollen alle derer Kniee, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, Philipper Phil 1 2 11 und alle Zungen bekennen sollen, daß JEsus Christus der HErr sei, zur Ehre Gottes des Vaters.] Philipper Phil 1 2 12 Also, meine Liebsten, wie ihr allezeit seid gehorsam gewesen, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern auch nun viel mehr in meiner Abwesenheit: Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern! Philipper Phil 1 2 13 Denn GOtt ist‘s, der in euch wirket beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Philipper Phil 1 2 14 Tut alles ohne Murmeln und ohne Zweifel, Philipper Phil 1 2 15 auf daß ihr seid ohne Tadel und lauter und Gottes Kinder, unsträflich mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht, unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt Philipper Phil 1 2 16 damit, daß ihr haltet ob dem Wort des Lebens, mir zu einem Ruhm an dem Tage Christi, als der ich nicht vergeblich gelaufen noch vergeblich gearbeitet habe. Philipper Phil 1 2 17 Und ob ich geopfert werde über dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Philipper Phil 1 2 18 Desselbigen sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen. Philipper Phil 1 2 19 Ich hoffe aber in dem HErrn JEsu, daß ich Timotheus bald werde zu euch senden, daß ich auch erquicket werde, wenn ich erfahre, wie es um euch stehet. Philipper Phil 1 2 20 Denn ich habe keinen, der so gar meines Sinnes sei, der so herzlich für euch sorget. Philipper Phil 1 2 21 Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das Christi JEsu ist. Philipper Phil 1 2 22 Ihr aber wisset, daß er rechtschaffen ist; denn wie ein Kind dem Vater hat er mit mir gedienet am Evangelium. Philipper Phil 1 2 23 Denselbigen, hoffe ich, werde ich senden von Stund‘ an, wenn ich erfahren habe, wie es um mich stehet. Philipper Phil 1 2 24 Ich vertraue aber in dem HErrn, daß auch ich selbst bald kommen werde. Philipper Phil 1 2 25 Ich hab‘s aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu senden, der mein Gehilfe und Mitstreiter und euer Apostel und meiner Notdurft Diener ist, Philipper Phil 1 2 26 sintemal er nach euch allen Verlangen hatte und war hoch bekümmert darum, daß ihr gehöret hattet, daß er krank war gewesen. Philipper Phil 1 2 27 Und er war zwar todkrank, aber GOtt hat sich über ihn erbarmet, nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, auf daß ich, nicht eine Traurigkeit über die andere hätte. Philipper Phil 1 2 28 Ich habe ihn aber desto eilender gesandt, auf daß ihr ihn sehet und wieder fröhlich werdet, und ich auch der Traurigkeit weniger habe. Philipper Phil 1 2 29 So nehmet ihn nun auf in dem HErrn mit allen Freuden und habt solche in Ehren. Philipper Phil 1 2 30 Denn um des Werks Christi willen ist er dem Tode so nahe kommen, da er sein Leben gering bedachte, auf daß er mir dienete an eurer Statt. Philipper Phil 1 3 1 Weiter, liebe Brüder, freuet euch in dem HErrn! Daß ich euch immer einerlei schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch desto gewisser. Philipper Phil 1 3 2 Sehet auf die Hunde, sehet auf die bösen Arbeiter, sehet auf die Zerschneidung! Philipper Phil 1 3 3 Denn wir sind die Beschneidung; die wir GOtt im Geist dienen und rühmen uns von Christo JEsu und verlassen uns nicht auf Fleisch. Philipper Phil 1 3 4 Wiewohl ich auch habe, daß ich mich Fleisches rühmen möchte. So ein anderer sich dünken lässet, er möge sich Fleisches rühmen, ich viel mehr, Philipper Phil 1 3 5 der ich am achten Tage beschnitten bin, einer aus dem Volk von Israel, des Geschlechts Benjamin, ein Ebräer aus den Ebräern und nach dem Gesetz ein Pharisäer, Philipper Phil 1 3 6 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit im Gesetz gewesen unsträflich. Philipper Phil 1 3 7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Philipper Phil 1 3 8 Denn ich achte es alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi JEsu, meines HErrn, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet und achte es für Dreck, auf daß ich Christum gewinne Philipper Phil 1 3 9 und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christum kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von GOtt dem Glauben zugerechnet wird, Philipper Phil 1 3 10 zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde, Philipper Phil 1 3 11 damit ich entgegenkomme zur Auferstehung der Toten. Philipper Phil 1 3 12 Nicht daß ich‘s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich‘s auch ergreifen möchte, nachdem ich von Christo JEsu ergriffen bin. Philipper Phil 1 3 13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, daß ich‘s ergriffen habe. Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist, Philipper Phil 1 3 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo JEsu. Philipper Phil 1 3 15 Wieviel nun unser vollkommen sind, die lasset uns also gesinnet sein. Und sollt ihr sonst etwas halten, das lasset euch GOtt offenbaren, Philipper Phil 1 3 16 doch so ferne, daß wir nach einer Regel, darein wir kommen sind, wandeln und gleichgesinnet seien. Philipper Phil 1 3 17 Folget mir, liebe Brüder, und sehet auf die, die also wandeln, wie ihr uns habt zum Vorbilde. Philipper Phil 1 3 18 Denn viele wandeln, von welchen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich auch mit Weinen: Die Feinde des Kreuzes Christi; Philipper Phil 1 3 19 welcher Ende ist die Verdammnis, welchen der Bauch ihr GOtt ist, und ihre Ehre zuschanden wird, derer, die irdisch gesinnet sind. Philipper Phil 1 3 20 Unser Wandel aber ist im Himmel von dannen wir auch warten des Heilandes JEsu Christi, des HErrn, Philipper Phil 1 3 21 welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, damit er kann auch alle Dinge ihm untertänig machen.] Philipper Phil 1 4 1 Also, meine lieben und gewünschten Brüder, meine Freude und meine Krone, bestehet also in dem HErrn, ihr Lieben! Philipper Phil 1 4 2 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, daß sie eines Sinnes seien in dem HErrn. Philipper Phil 1 4 3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die samt mir über dem Evangelium gekämpft haben mit Clemens und den andern meinen Gehilfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens. Philipper Phil 1 4 4 Freuet euch in dem HErrn allewege; und abermal sage ich: Freuet euch! Philipper Phil 1 4 5 Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen. Der HErr ist nahe. Philipper Phil 1 4 6 Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitte im Gebet und Flehen mit Danksagung vor GOtt kund werden. Philipper Phil 1 4 7 Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo JEsu!] Philipper Phil 1 4 8 Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach. Philipper Phil 1 4 9 Welches ihr auch gelernet und empfangen und gehöret und gesehen habt an mir, das tut, so wird der HErr des Friedens mit euch sein. Philipper Phil 1 4 10 Ich bin aber hoch erfreuet in dem HErrn, daß ihr wieder wacker worden seid, für mich zu sorgen, wiewohl ihr allewege gesorget habt; aber die Zeit hat‘s nicht wollen leiden. Philipper Phil 1 4 11 Nicht sage ich das des Mangels halben; denn ich habe gelernet, bei welchen ich bin, mir genügen lassen. Philipper Phil 1 4 12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; ich bin in allen Dingen und bei allen geschickt, beide, satt sein und hungern, beide, übrig haben und Mangel leiden. Philipper Phil 1 4 13 Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. Philipper Phil 1 4 14 Doch ihr habt wohl getan, daß ihr euch meiner Trübsal angenommen habt. Philipper Phil 1 4 15 Ihr aber von Philippi wisset, daß von Anfang des Evangeliums, da ich auszog aus Mazedonien, keine Gemeinde mit mir geteilet hat nach der Rechnung der Ausgabe und Einnahme denn ihr alleine. Philipper Phil 1 4 16 Denn gen Thessalonich sandtet ihr zu meiner Notdurft einmal und danach aber einmal. Philipper Phil 1 4 17 Nicht, daß ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht daß sie überflüssig in eurer Rechnung sei. Philipper Phil 1 4 18 Denn ich habe alles und habe überflüssig. Ich bin erfüllet, da ich empfing durch Epaphroditus, was von euch kam, ein süßer Geruch, ein angenehm Opfer, GOtt gefällig. Philipper Phil 1 4 19 Mein GOtt aber erfülle alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo JEsu! Philipper Phil 1 4 20 Dem GOtt aber und unserm Vater sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Philipper Phil 1 4 21 Grüßet alle Heiligen in Christo JEsu. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Philipper Phil 1 4 22 Es grüßen euch alle Heiligen, sonderlich aber die von des Kaisers Hause. Philipper Phil 1 4 23 Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi sei mit euch allen! Amen. Kolosser Col 1 1 1 Paulus, ein Apostel JEsu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus: Kolosser Col 1 1 2 Den Heiligen zu Kolossä und den gläubigen Brüdern in Christo. Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! Kolosser Col 1 1 3 Wir danken GOtt und dem Vater unsers HErrn JEsu Christi und beten allezeit für euch, Kolosser Col 1 1 4 nachdem wir gehöret haben von eurem Glauben an Christum JEsum und von der Liebe zu allen Heiligen, Kolosser Col 1 1 5 um der Hoffnung willen, die euch beigelegt ist im Himmel, von welcher ihr zuvor gehöret habt durch das Wort der Wahrheit im Evangelium, Kolosser Col 1 1 6 das zu euch kommen ist wie auch in alle Welt und ist fruchtbar wie auch in euch von dem Tage an, da ihr‘s gehöret habt und erkannt die Gnade Gottes in der Wahrheit. Kolosser Col 1 1 7 Wie ihr denn gelernet habt von Epaphras, unserm lieben Mitdiener, welcher ist ein treuer Diener Christi für euch, Kolosser Col 1 1 8 der uns auch eröffnet hat eure Liebe im Geist. Kolosser Col 1 1 9 Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir‘s gehöret haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllet werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verstand, Kolosser Col 1 1 10 daß ihr wandelt würdiglich dem HErrn zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken Kolosser Col 1 1 11 und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärket werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht in aller Geduld und Langmütigkeit mit Freuden; Kolosser Col 1 1 12 und danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht, Kolosser Col 1 1 13 welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, Kolosser Col 1 1 14 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung der Sünden, Kolosser Col 1 1 15 welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. Kolosser Col 1 1 16 Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, beide, die Thronen und Herrschaften und Fürstentümer und Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Kolosser Col 1 1 17 Und er ist vor allen; und es bestehet alles in ihm. Kolosser Col 1 1 18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf daß, er in allen Dingen den Vorrang habe. Kolosser Col 1 1 19 Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte, Kolosser Col 1 1 20 und alles durch ihn versöhnet würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit, daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz durch sich selbst. Kolosser Col 1 1 21 Und euch, die ihr weiland Fremde und Feinde waret durch die Vernunft in bösen Werken, Kolosser Col 1 1 22 nun aber hat er euch versöhnet mit dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, auf daß er euch darstellete heilig und unsträflich und ohne Tadel vor ihm selbst, Kolosser Col 1 1 23 so ihr anders bleibet im Glauben gegründet und fest und unbeweglich von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehöret habt, welches geprediget ist unter aller Kreatur, die unter dem Himmel ist, welches ich, Paulus, Diener worden bin. Kolosser Col 1 1 24 Nun freue ich mich in meinem Leiden, das ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was noch mangelt an Trübsalen in Christo für seinen Leib, welcher ist die Gemeinde, Kolosser Col 1 1 25 welcher ich ein Diener worden bin nach dem göttlichen Predigtamt, das mir gegeben ist unter euch, daß ich das Wort Gottes reichlich predigen soll, Kolosser Col 1 1 26 nämlich das Geheimnis, das verborgen gewesen ist von der Welt her und von den Zeiten her, nun aber offenbaret ist seinen Heiligen, Kolosser Col 1 1 27 welchen GOtt gewollt hat kundtun, welcher da sei der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden, welches ist Christus in euch, der da ist die Hoffnung der Herrlichkeit, Kolosser Col 1 1 28 den wir verkündigen, und vermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen mit aller Weisheit, auf daß wir darstellen einen jeglichen Menschen vollkommen in Christo JEsu, Kolosser Col 1 1 29 daran ich auch arbeite und ringe nach der Wirkung des, der in mir kräftiglich wirket. Kolosser Col 1 2 1 Ich lasse euch aber wissen, welch einen Kampf ich habe um euch und um die zu Laodicea und alle, die meine Person im Fleisch nicht gesehen haben, Kolosser Col 1 2 2 auf daß ihre Herzen ermahnet und zusammengefasset werden in der Liebe zu allem Reichtum des gewissen Verstandes, zu erkennen das Geheimnis Gottes und des Vaters und Christi, Kolosser Col 1 2 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Kolosser Col 1 2 4 Ich sage aber davon, daß euch niemand betrüge mit vernünftigen Reden. Kolosser Col 1 2 5 Denn ob ich wohl nach dem Fleisch nicht da bin, so bin ich aber im Geist bei euch, freue mich und sehe eure Ordnung und euren festen Glauben an Christum. Kolosser Col 1 2 6 Wie ihr nun angenommen habt den HErrn Christum JEsum, so wandelt in ihm Kolosser Col 1 2 7 und seid gewurzelt und erbauet in ihm und seid fest im Glauben, wie ihr gelehret seid, und seid in demselbigen reichlich dankbar. Kolosser Col 1 2 8 Sehet zu, daß euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen und nicht nach Christo. Kolosser Col 1 2 9 Denn in ihm wohnet die ganze Fülle der GOttheit leibhaftig. Kolosser Col 1 2 10 Und ihr seid vollkommen in ihm, welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeit, Kolosser Col 1 2 11 in welchem ihr auch beschnitten seid mit der Beschneidung ohne Hände, durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleisch, nämlich mit der Beschneidung Christi, Kolosser Col 1 2 12 in dem, daß ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe; in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den GOtt wirket, welcher ihn auferweckt hat von den Toten Kolosser Col 1 2 13 und hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot waret in den Sünden und in der Vorhaut eures Fleisches, und hat uns geschenket alle Sünden Kolosser Col 1 2 14 und ausgetilget die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstund und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet. Kolosser Col 1 2 15 Und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie Schau getragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst. Kolosser Col 1 2 16 So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate, Kolosser Col 1 2 17 welches ist der Schatten von dem, was zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo. Kolosser Col 1 2 18 Lasset euch niemand das Ziel verrücken, der nach eigener Wahl einhergehet in Demut und Geistlichkeit der Engel, des er nie keines gesehen hat, und ist ohne Sache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn Kolosser Col 1 2 19 und hält sich nicht an dem Haupt, aus welchem der ganze Leib durch Gelenk und Fugen Handreichung empfänget, und aneinander sich enthält und also wächset zur göttlichen Größe. Kolosser Col 1 2 20 So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebetet ihr noch in der Welt? Kolosser Col 1 2 21 Die da sagen: Du sollst das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren, Kolosser Col 1 2 22 welches sich doch alles, unter Händen verzehret, und ist Menschengebot und - lehre; Kolosser Col 1 2 23 welche haben einen Schein der Weisheit durch selbsterwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des Leibes nicht verschonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft. Kolosser Col 1 3 1 Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. Kolosser Col 1 3 2 Trachtet nach dem, was droben ist, und nicht nach dem, was auf Erden ist! Kolosser Col 1 3 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christo in GOtt. Kolosser Col 1 3 4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in der Herrlichkeit. Kolosser Col 1 3 5 So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Hurerei, Unreinigkeit, schändliche Brunst, böse Lust und den Geiz, welcher ist Abgötterei, Kolosser Col 1 3 6 um welcher willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens; Kolosser Col 1 3 7 in welchen auch ihr weiland gewandelt habt, da ihr darin lebetet. Kolosser Col 1 3 8 Nun aber leget alles ab von euch: den Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde. Kolosser Col 1 3 9 Lüget nicht untereinander! Ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus Kolosser Col 1 3 10 und ziehet den neuen an, der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat, Kolosser Col 1 3 11 da nicht ist Grieche, Jude, Beschneidung, Vorhaut, Ungrieche, Scythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allen Christus. Kolosser Col 1 3 12 So ziehet nun an, als die Auserwählten Gottes, Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld Kolosser Col 1 3 13 und vertrage einer den andern, und vergebet euch untereinander, so jemand Klage hat wider den andern; gleichwie Christus euch vergeben hat, also auch ihr. Kolosser Col 1 3 14 Über alles aber ziehet an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Kolosser Col 1 3 15 Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe; und seid dankbar. Kolosser Col 1 3 16 Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit. Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern und singet dem HErrn in eurem Herzen. Kolosser Col 1 3 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des HErrn JEsu und danket GOtt und dem Vater durch ihn. Kolosser Col 1 3 18 Ihr Weiber, seid untertan euren Männern in dem HErrn, wie sich‘s gebührt. Kolosser Col 1 3 19 Ihr Männer, liebet eure Weiber und seid nicht bitter gegen sie! Kolosser Col 1 3 20 Ihr Kinder, seid gehorsam den Eltern in allen Dingen; denn das ist dem HErrn gefällig. Kolosser Col 1 3 21 Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, auf daß sie nicht scheu werden. Kolosser Col 1 3 22 Ihr Knechte, seid gehorsam in allen Dingen euren leiblichen Herren, nicht mit Dienst vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern mit Einfältigkeit des Herzens und mit Gottesfurcht. Kolosser Col 1 3 23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als dem HErrn und nicht den Menschen; Kolosser Col 1 3 24 und wisset, daß ihr von dem HErrn empfangen werdet die Vergeltung des Erbes; denn ihr dienet dem HErrn Christo. Kolosser Col 1 3 25 Wer aber unrecht tut, der wird empfangen; was er unrecht getan hat; und gilt kein Ansehen der Person. Kolosser Col 1 4 1 Ihr Herren, was recht und gleich ist, das beweiset den Knechten und wisset, daß ihr auch einen HErrn im Himmel habt. Kolosser Col 1 4 2 Haltet an am Gebet und wachet in demselbigen mit Danksagung! Kolosser Col 1 4 3 Und betet zugleich auch für uns, auf daß GOtt uns die Tür des Worts auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, Kolosser Col 1 4 4 auf daß ich dasselbige offenbare, wie ich soll reden. Kolosser Col 1 4 5 Wandelt weislich gegen die, die draußen sind, und schicket euch in die Zeit! Kolosser Col 1 4 6 Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzet, daß ihr wisset, wie ihr einem jeglichen antworten sollt. Kolosser Col 1 4 7 Wie es um mich stehet, wird euch alles kundtun Tychikus, der liebe Bruder und getreue Diener und Mitknecht in dem HErrn, Kolosser Col 1 4 8 welchen ich habe darum zu euch gesandt, daß er erfahre, wie es sich mit euch verhält, und daß er eure Herzen ermahne, Kolosser Col 1 4 9 samt Onesimus, dem getreuen und lieben Bruder, welcher von den Euren ist. Alles, wie es hier zustehet, werden sie euch kundtun. Kolosser Col 1 4 10 Es grüßet euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Neffe Barnabas, von welchem ihr etliche Befehle empfangen habt (so er zu euch kommt, nehmet ihn auf); Kolosser Col 1 4 11 Und Jesus, der da heißt Just, die aus der Beschneidung sind. Diese sind allein meine Gehilfen am Reich Gottes, die mir ein Trost worden sind. Kolosser Col 1 4 12 Es grüßet euch Epaphras, der von den Euren ist, ein Knecht Christi, und allezeit ringet für euch mit Gebeten, auf daß ihr bestehet vollkommen und erfüllet mit allem Willen Gottes. Kolosser Col 1 4 13 Ich gebe ihm Zeugnis, daß er großen Fleiß hat um euch und um die zu Laodicea und zu Hierapolis. Kolosser Col 1 4 14 Es grüßet euch Lukas, der Arzt, der Geliebte, und Demas. Kolosser Col 1 4 15 Grüßet die Brüder zu Laodicea und den, Nymphas und die Gemeinde in seinem Hause. Kolosser Col 1 4 16 Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so schaffet, daß er auch in der Gemeinde zu Laodicea gelesen werde, und daß ihr den von Laodicea leset. Kolosser Col 1 4 17 Und saget dem Archippus: Siehe auf das Amt, das du empfangen hast in dem HErrn, daß du dasselbige ausrichtest! Kolosser Col 1 4 18 Mein Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenket meiner Bande! Die Gnade sei mit euch! Amen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 1 Paulus und Silvanus und Timotheus: der Gemeinde zu Thessalonich, in GOtt dem Vater und dem HErrn JEsu Christo. Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 2 Wir danken GOtt allezeit für euch alle und gedenken euer in unserm Gebet ohne Unterlaß. 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 3 Und denken an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung, welche ist unser HErr JEsus Christus vor GOtt und unserm Vater. 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 4 Denn, liebe Brüder, von GOtt geliebet, wir wissen, wie ihr auserwählet seid, 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 5 daß unser Evangelium ist bei euch gewesen nicht allein im Wort, sondern beide, in der Kraft und in dem Heiligen Geist und in großer Gewißheit; wie ihr wisset, welcherlei wir gewesen sind unter euch um euretwillen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 6 Und ihr seid unsere Nachfolger worden und des HErrn und habt das Wort aufgenommen unter vielen Trübsalen mit Freuden im Heiligen Geist, 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 7 also daß ihr worden seid ein Vorbild allen Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 8 Denn von euch ist auserschollen das Wort des HErrn nicht allein in Mazedonien und Achaja, sondern an allen Orten ist auch euer Glaube an GOtt ausgebrochen, also daß nicht not ist, euch etwas zu sagen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 9 Denn sie selbst verkündigen von euch, was für einen Eingang wir zu euch gehabt haben, und wie ihr bekehret seid zu GOtt von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren GOtt 1 Thessalonicher 1Thess 1 1 10 und zu warten seines Sohns vom Himmel, welchen er auferwecket hat von den Toten, JEsum, der uns von dem zukünftigen Zorn erlöset hat. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 1 Denn auch ihr wisset, liebe Brüder, von unserm Eingange zu euch, daß er nicht vergeblich gewesen ist, 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 2 sondern als wir zuvor gelitten hatten und geschmähet gewesen waren zu Philippi, wie ihr wisset, waren wir dennoch freudig in unserm GOtt, bei euch zu sagen das Evangelium Gottes mit großem Kämpfen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 3 Denn unsere Ermahnung ist nicht gewesen zu Irrtum noch zu Unreinigkeit noch mit List, 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 4 sondern wie wir von GOtt bewähret sind, daß uns das Evangelium vertrauet ist zu predigen, also reden wir, nicht als wollten wir den Menschen gefallen, sondern GOtt, der unser Herz prüfet. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 5 Denn wir sind nie mit Schmeichelworten umgegangen, wie ihr wisset, noch dem Geiz gestellet, GOtt ist des Zeuge. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 6 Haben auch nicht Ehre gesucht von den Leuten, weder von euch noch von andern. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 7 Hätten euch auch mögen schwer sein als Christi Apostel; sondern wir sind mütterlich gewesen bei euch, gleichwie eine Amme ihrer Kinder pfleget. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 8 Also hatten wir Herzenslust an euch und waren willig, euch mitzuteilen nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser Leben, darum daß wir euch liebgewonnen haben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 9 Ihr seid wohl eingedenk, liebe Brüder, unserer Arbeit und unserer Mühe; denn Tag und Nacht arbeiteten wir, daß wir niemand unter euch beschwerlich wären, und predigten unter euch das Evangelium Gottes. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 10 Des seid ihr Zeugen und GOtt, wie heilig und gerecht und unsträflich wir bei euch, die ihr gläubig waret, gewesen sind. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 11 Wie ihr denn wisset, daß wir, als ein Vater seine Kinder, einen jeglichen unter euch ermahnet und getröstet 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 12 und bezeuget haben, daß ihr wandeln solltet würdiglich vor GOtt, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 13 Darum auch wir ohne Unterlaß GOtt danken, daß ihr, da ihr empfinget von uns das Wort göttlicher Predigt, nahmet ihr‘s auf nicht als Menschenwort, sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket in euch, die ihr glaubet. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 14 Denn ihr seid Nachfolger worden, liebe Brüder, der Gemeinden Gottes in Judäa in Christo JEsu, daß ihr ebendasselbige erlitten habt von euren Blutsfreunden, das jene von den Juden, 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 15 welche auch den HErrn JEsum getötet haben und ihre eigenen Propheten und haben uns verfolget und gefallen GOtt nicht und sind allen Menschen wider, 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 16 wehren uns, zu sagen den Heiden, damit sie selig würden, auf daß sie ihre Sünden erfüllen allewege; denn der Zorn ist schon endlich über sie kommen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 17 Wir aber, liebe Brüder, nachdem wir euer eine Weile beraubet gewesen sind nach dem Angesichte, nicht nach dem Herzen, haben wir desto mehr geeilet,euer Angesicht zu sehen, mit großem Verlangen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 18 Darum haben wir wollen zu euch kommen (ich, Paulus) zweimal; und Satanas hat uns verhindert. 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 19 Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr‘s vor unserm HErrn JEsu Christo zu seiner Zukunft? 1 Thessalonicher 1Thess 1 2 20 Ihr seid ja unsere Ehre und Freude. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 1 Darum haben wir‘s nicht weiter wollen vertragen und haben uns lassen wohlgefallen, daß wir zu Athen allein gelassen würden, 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 2 und haben Timotheus gesandt, unsern Bruder und Diener Gottes und unsern Gehilfen am Evangelium Christi, euch zu stärken und zu ermahnen in eurem Glauben, 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 3 daß nicht jemand weich würde in diesen Trübsalen; denn ihr wisset, daß wir dazu gesetzt sind. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 4 Und da wir bei euch waren, sagten wir‘s euch zuvor, wir würden Trübsal haben müssen; wie denn auch geschehen ist, und ihr wisset. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 5 Darum ich‘s auch nicht länger vertragen, hab‘ ich ausgesandt, daß ich erführe euren Glauben, auf daß nicht euch vielleicht versucht hätte der Versucher, und unsere Arbeit vergeblich würde. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 6 Nun aber, so Timotheus zu uns von euch kommen ist und uns verkündiget hat euren Glauben und Liebe, und daß ihr unser gedenket allezeit zum besten und verlanget nach uns zu sehen, wie denn auch uns nach euch, 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 7 da sind wir, liebe Brüder, getröstet worden an euch in aller unserer Trübsal und Not durch euren Glauben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 8 Denn nun sind wir lebendig, dieweil ihr stehet in dem HErrn. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 9 Denn was für einen Dank können wir GOtt vergelten um euch für alle diese Freude, die wir haben von euch vor unserm GOtt? 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 10 Wir bitten Tag und Nacht fast sehr, daß wir sehen mögen euer Angesicht und erstatten, so etwas mangelt an eurem Glauben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 11 Er aber, GOtt, unser Vater, und unser HErr JEsus Christus schicke unsern Weg zu euch. 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 12 Euch aber vermehre der HErr und lasse die Liebe völlig werden untereinander und gegen jedermann (wie denn auch wir sind gegen euch), 1 Thessalonicher 1Thess 1 3 13 daß eure Herzen, gestärket, unsträflich seien in der Heiligkeit vor GOtt und unserm Vater auf die Zukunft unsers HErrn JEsu Christi samt allen seinen Heiligen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 1 Weiter, liebe Brüder, bitten wir euch und ermahnen in dem HErrn JEsu (nachdem ihr von uns empfangen habt, wie ihr sollet wandeln und GOtt gefallen), daß ihr immer völliger werdet. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 2 Denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den HErrn JEsum. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 3 Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, daß ihr meidet die Hurerei, 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 4 und ein jeglicher unter euch wisse sein Faß zu behalten in Heiligung und Ehren, 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 5 nicht in der Lustseuche wie die Heiden, die von GOtt nichts wissen; 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 6 und daß niemand zu weit greife noch übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der HErr ist der Rächer über das alles, wie wir euch zuvor gesagt und bezeuget haben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 7 Denn GOtt hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 8 Wer nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern GOtt, der seinen Heiligen Geist gegeben hat in euch. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 9 Von der brüderlichen Liebe aber ist nicht not, euch zu schreiben; denn ihr seid selbst von GOtt gelehret euch untereinander zu lieben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 10 Und das tut ihr auch an allen Brüdern, die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder, daß ihr noch völliger werdet. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 11 Und ringet danach, daß ihr stille seid und das Eure schaffet und arbeitet mit euren eigenen Händen, wie wir euch geboten haben, 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 12 auf daß ihr ehrbarlich wandelt gegen die, die draußen sind, und ihrer keines bedürfet. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 13 Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten von denen, die da schlafen, auf daß ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 14 Denn so wir glauben, daß JEsus gestorben und auferstanden ist, also wird GOtt auch, die da entschlafen sind durch JEsum, mit ihm führen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 15 Denn das sagen wir euch als ein Wort des HErrn, daß wir, die wir leben und überbleiben in der Zukunft des HErrn, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 16 Denn er selbst, der HErr, wird mit einem Feldgeschrei und Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 17 Danach wir, die wir leben und überbleiben, werden zugleich mit denselbigen hingerückt werden in den Wolken dem HErrn entgegen in der Luft; und werden also bei dem HErrn sein allezeit. 1 Thessalonicher 1Thess 1 4 18 So tröstet euch nun mit diesen Worten untereinander! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 1 Von den Zeiten aber und Stunden, liebe Brüder, ist nicht not, euch zu schreiben. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 2 Denn ihr selbst wisset gewiß, daß der Tag des HErrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 3 Denn wenn sie werden sagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr! so wird sie das Verderben schnell überfallen, gleich wie der Schmerz ein schwanger Weib, und werden nicht entfliehen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 4 Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 5 Ihr seid allzumal Kinder des Lichts und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 6 So lasset uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 7 Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die da trunken sind, die sind des Nachts trunken. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 8 Wir aber, die wir des Tages sind, sollen nüchtern sein, angetan mit dem Krebs des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung zur Seligkeit. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 9 Denn GOtt hat uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern die Seligkeit zu besitzen durch unsern HErrn JEsum Christum, 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 10 der für uns gestorben ist, auf daß, wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben sollen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 11 Darum ermahnet euch untereinander und bauet einer den andern, wie ihr denn tut. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 12 Wir bitten euch aber, liebe Brüder, daß ihr erkennet, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem HErrn und euch vermahnen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 13 Habt sie desto lieber um ihres Werks willen und seid friedsam mit ihnen. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder, vermahnet die Ungezogenen, tröstet die Kleinmütigen, traget die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 15 Sehet zu, daß niemand Böses mit Bösem jemand vergelte, sondern allezeit jaget dem Guten nach, beide, untereinander und gegen jedermann. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 16 Seid allezeit fröhlich! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 17 Betet ohne Unterlaß! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 18 Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo JEsu an euch. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 19 Den Geist dämpfet nicht! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 20 Die Weissagung verachtet nicht! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 21 prüfet aber alles und das Gute behaltet! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 22 Meidet allen bösen Schein! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 23 Er aber, der GOtt des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt der Seele und Leib müsse behalten werden unsträflich auf die Zukunft unsers HErrn JEsu Christi. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 24 Getreu ist er, der euch rufet, welcher wird‘s auch tun. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 25 Liebe Brüder, betet für uns! 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 26 Grüßet alle Brüder mit dem heiligen Kuß. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 27 Ich beschwöre euch bei dem HErrn, daß ihr diesen Brief lesen lasset allen heiligen Brüdern. 1 Thessalonicher 1Thess 1 5 28 Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi sei mit euch! Amen. 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 1 Paulus und Silvanus und Timotheus: Der Gemeinde zu Thessalonich in GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo. 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 2 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 3 Wir sollen GOtt danken allezeit um euch, liebe Brüder, wie es billig ist. Denn euer Glaube wächset sehr, und die Liebe eines jeglichen unter euch allen nimmt zu gegeneinander, 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 4 also daß wir uns euer rühmen unter den Gemeinden Gottes von eurer Geduld und Glauben in allen euren Verfolgungen und Trübsalen, die ihr duldet, 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 5 welches anzeiget, daß GOtt recht richten wird, und ihr würdig werdet zum Reich Gottes, über welchem ihr auch leidet, 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 6 nachdem es recht ist bei GOtt, zu vergelten Trübsal denen, die euch Trübsal anlegen, 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 7 euch aber, die ihr Trübsal leidet, Ruhe mit uns, wenn nun der HErr JEsus wird offenbart werden vom Himmel samt den Engeln seiner Kraft 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 8 und mit Feuerflammen, Rache zu geben über die, so GOtt nicht erkennen, und über die, so nicht gehorsam sind dem Evangelium unsers HErrn JEsu Christi; 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 9 welche werden Pein leiden, das ewige Verderben, von dem Angesichte des HErrn und von seiner herrlichen Macht, 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 10 wenn er kommen wird, daß er herrlich erscheine mit seinen Heiligen und wunderbar mit allen Gläubigen. Denn unser Zeugnis an euch von demselbigen Tage habt ihr geglaubet. 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 11 Und derhalben beten wir auch allezeit für euch, daß unser GOtt euch würdig mache der Berufung und erfülle alles Wohlgefallen der Güte und das Werk des Glaubens in der Kraft, 2 Thessalonicher 2Thess 1 1 12 auf daß an euch gepreiset werde der Name unsers HErrn JEsu Christi und ihr an ihm nach der Gnade unsers Gottes und des HErrn JEsu Christi. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 1 Aber der Zukunft halben unseres HErrn JEsu Christi und unserer Versammlung zu ihm bitten wir euch, liebe Brüder, 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 2 daß ihr euch nicht bald bewegen lasset von eurem Sinn noch erschrecken, weder durch Geist noch durch Wort noch durch Briefe, als von uns gesandt, daß der Tag Christi vorhanden sei. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 3 Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise! Denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme, und offenbaret werde der Mensch der Sünde und das Kind des Verderbens, 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 4 der da ist ein Widerwärtiger und sich überhebet über alles, was GOtt oder Gottesdienst heißet, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein GOtt und gibt sich vor, er sei GOtt. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 5 Gedenket ihr nicht daran, daß ich euch solches sagte, da ich noch bei euch war? 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 6 Und was es noch aufhält, wisset ihr, daß er offenbaret werde zu seiner Zeit. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 7 Denn es reget sich schon bereits die Bosheit heimlich, ohne daß, der es jetzt aufhält, muß hinweggetan werden. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 8 Und alsdann wird der Boshaftige offenbaret werden, welchen der HErr umbringen wird mit dem Geist seines Mundes, und wird sein ein Ende machen durch die Erscheinung seiner Zukunft, 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 9 des, welches Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen und Wundern 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 10 und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden, dafür, daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, daß sie selig würden. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 11 Darum wird ihnen GOtt kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 12 auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 13 Wir aber sollen GOtt danken allezeit um euch, geliebte Brüder von dem HErrn, daß euch GOtt erwählet hat von Anfang zur Seligkeit in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 14 darein er euch berufen hat durch unser Evangelium zum herrlichen Eigentum unsers HErrn JEsu Christi. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 15 So stehet nun, liebe Brüder, und haltet an den Satzungen, die ihr gelehret seid, es sei durch unser Wort oder Brief. 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 16 Er aber, unser HErr JEsus Christus, und GOtt und unser Vater, der uns hat geliebet und gegeben einen ewigen Trost und eine gute Hoffnung durch Gnade, 2 Thessalonicher 2Thess 1 2 17 der ermahne eure Herzen und stärke euch in allerlei Lehre und gutem Werk! 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 1 Weiter, liebe Brüder, betet für uns, daß das Wort des HErrn laufe und gepreiset werde wie bei euch, 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 2 und daß wir erlöset werden von den unartigen und argen Menschen. Denn der Glaube ist nicht jedermanns Ding. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 3 Aber der HErr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 4 Wir versehen uns aber zu euch in dem HErrn, daß ihr tut und tun werdet, was wir euch gebieten. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 5 Der HErr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi! 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 6 Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, in dem Namen unsers HErrn JEsu Christi, daß ihr euch entziehet von jedem Bruder, der da unordentlich wandelt und nicht nach der Satzung, die er von uns empfangen hat. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 7 Denn ihr wisset, wie ihr uns sollt nachfolgen. Denn wir sind nicht unordentlich unter euch gewesen, 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 8 haben auch nicht umsonst das Brot genommen von jemand, sondern mit Arbeit und Mühe Tag und Nacht haben wir gewirket, daß wir nicht jemand unter euch beschwerlich wären; 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 9 nicht darum, daß wir des nicht Macht haben, sondern daß wir uns selbst zum Vorbilde euch geben, uns nachzufolgen. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 10 Und da wir bei euch waren, geboten wir euch solches, daß, so jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 11 Denn wir hören, daß etliche unter euch wandeln unordentlich und arbeiten nichts, sondern treiben Vorwitz. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 12 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie durch unsern HErrn JEsum Christum, daß sie mit stillem Wesen arbeiten und ihr eigen Brot essen. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 13 Ihr aber, liebe Brüder, werdet nicht verdrossen, Gutes zu tun! 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 14 So aber jemand nicht gehorsam ist unserm Wort, den zeichnet an durch einen Brief und habt nichts mit ihm zu schaffen, auf daß er schamrot werde. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 15 Doch haltet ihn nicht als einen Feind, sondern vermahnet ihn als einen Bruder. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 16 Er aber, der HErr des Friedens, gebe euch Frieden allenthalben und auf allerlei Weise. Der HErr sei mit euch allen! 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 17 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Das ist das Zeichen in allen Briefen; also schreibe ich. 2 Thessalonicher 2Thess 1 3 18 Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi sei mit euch allen! Amen. 1 Timotheus 1Tim 1 1 1 Paulus, ein Apostel JEsu Christi, nach dem Befehl Gottes, unsers Heilandes, und des HErrn JEsu Christi, der unsere Hoffnung ist: 1 Timotheus 1Tim 1 1 2 Timotheus, meinem rechtschaffenen Sohn im Glauben. Gnade, Barmherzigkeit, Friede von GOtt, unserm Vater, und unserm HErrn JEsu Christo. 1 Timotheus 1Tim 1 1 3 Wie ich dich ermahnet habe, daß du zu Ephesus bliebest, da ich nach Mazedonien zog, und gebötest etlichen, daß sie nicht anders lehreten, 1 Timotheus 1Tim 1 1 4 auch nicht achthätten auf die Fabeln und der Geschlechtsregister, die kein Ende haben, und bringen Fragen auf, mehr denn Besserung zu GOtt im Glauben. 1 Timotheus 1Tim 1 1 5 Denn die Hauptsumme des Gebots ist Liebe von reinem Herzen und von gutem Gewissen und von ungefärbtem Glauben, 1 Timotheus 1Tim 1 1 6 welcher haben etliche gefehlet und sind umgewandt zu unnützem Geschwätz, 1 Timotheus 1Tim 1 1 7 wollen der Schrift Meister sein und verstehen nicht, was sie sagen, oder was sie setzen. 1 Timotheus 1Tim 1 1 8 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, so sein jemand recht brauchet, 1 Timotheus 1Tim 1 1 9 und weiß solches, daß dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den GOttlosen und Sündern, den Unheiligen und Ungeistlichen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern, 1 Timotheus 1Tim 1 1 10 den Hurern, den Knabenschändern, den Menschendieben, den Lügnern, den Meineidigen, und so etwas mehr der heilsamen Lehre wider ist, 1 Timotheus 1Tim 1 1 11 nach dem herrlichen Evangelium des seligen Gottes, welches mir vertrauet ist. 1 Timotheus 1Tim 1 1 12 Und ich danke unserm HErrn Christo JEsu, der mich stark gemacht und treu geachtet hat und gesetzt in das Amt, 1 Timotheus 1Tim 1 1 13 der ich zuvor war ein Lästerer und ein Verfolger und ein Schmäher. Aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren; denn ich hab‘s unwissend getan, im Unglauben. 1 Timotheus 1Tim 1 1 14 Es ist aber desto reicher gewesen die Gnade unsers HErrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christo JEsu ist. 1 Timotheus 1Tim 1 1 15 Denn das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus JEsus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin. 1 Timotheus 1Tim 1 1 16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf daß an mir vornehmlich JEsus Christus erzeigete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. 1 Timotheus 1Tim 1 1 17 Aber GOtt, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen. 1 Timotheus 1Tim 1 1 18 Dies Gebot befehle ich dir, mein Sohn Timotheus, nach den vorigen Weissagungen über dir, daß du in denselbigen eine gute Ritterschaft übest 1 Timotheus 1Tim 1 1 19 und habest den Glauben und gut Gewissen, welches etliche von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten haben; 1 Timotheus 1Tim 1 1 20 unter welchen ist Hymenäus und Alexander, welche ich habe dem Satan übergeben, daß sie gezüchtiget werden, nicht mehr zu lästern. 1 Timotheus 1Tim 1 2 1 So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen zuerst tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 1 Timotheus 1Tim 1 2 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, auf daß wir ein ruhig und stilles Leben führen mögen in aller GOttseligkeit und Ehrbarkeit. 1 Timotheus 1Tim 1 2 3 Denn solches ist gut, dazu auch angenehm vor GOtt, unserm Heilande, 1 Timotheus 1Tim 1 2 4 welcher will, daß allen Menschen geholfen werde, und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1 Timotheus 1Tim 1 2 5 Denn es ist ein GOtt und ein Mittler zwischen GOtt und den Menschen, nämlich der Mensch Christus JEsus, 1 Timotheus 1Tim 1 2 6 der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, daß solches zu seiner Zeit geprediget würde; 1 Timotheus 1Tim 1 2 7 dazu ich gesetzt bin ein Prediger und Apostel (ich sage die Wahrheit in Christo und lüge nicht), ein Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. 1 Timotheus 1Tim 1 2 8 So will ich nun, daß die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände, ohne Zorn und Zweifel. 1 Timotheus 1Tim 1 2 9 Desselbigengleichen die Weiber, daß sie in zierlichem Kleide mit Scham und Zucht sich schmücken, nicht mit Zöpfen oder Gold oder Perlen oder köstlichem Gewand, 1 Timotheus 1Tim 1 2 10 sondern wie sich‘s ziemet den Weibern, die da GOttseligkeit beweisen durch gute Werke. 1 Timotheus 1Tim 1 2 11 Ein Weib lerne in der Stille mit aller Untertänigkeit. 1 Timotheus 1Tim 1 2 12 Einem Weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des Mannes Herr sei, sondern stille sei. 1 Timotheus 1Tim 1 2 13 Denn Adam ist am ersten gemacht, danach Eva. 1 Timotheus 1Tim 1 2 14 Und Adam ward nicht verführet; das Weib aber ward verführet und hat die Übertretung eingeführet. 1 Timotheus 1Tim 1 2 15 Sie wird aber selig werden durch Kinderzeugen, so sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht. 1 Timotheus 1Tim 1 3 1 Das ist je gewißlich wahr, so jemand ein Bischofsamt begehret, der begehret ein köstlich Werk. 1 Timotheus 1Tim 1 3 2 Es soll aber ein Bischof unsträflich sein, eines Weibes Mann, nüchtern, mäßig, sittig, gastfrei, lehrhaftig, 1 Timotheus 1Tim 1 3 3 nicht ein Weinsäufer, nicht pochen, nicht unehrliche Hantierung treiben, sondern gelinde, nicht haderhaftig, nicht geizig, 1 Timotheus 1Tim 1 3 4 der seinem eigenen Hause wohl vorstehe, der gehorsame Kinder habe mit aller Ehrbarkeit 1 Timotheus 1Tim 1 3 5 (so aber jemand seinem eigenen Hause nicht weiß vorzustehen, wie wird er die Gemeinde Gottes versorgen?), 1 Timotheus 1Tim 1 3 6 nicht ein Neuling, auf daß er sich nicht aufblase und dem Lästerer ins Urteil falle. 1 Timotheus 1Tim 1 3 7 Er muß aber auch ein gut Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf daß er nicht falle dem Lästerer in die Schmach und Strick. 1 Timotheus 1Tim 1 3 8 Desselbigengleichen die Diener sollen ehrbar sein, nicht zweizüngig, nicht Weinsäufer, nicht unehrliche Hantierung treiben 1 Timotheus 1Tim 1 3 9 die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen haben. 1 Timotheus 1Tim 1 3 10 Und dieselbigen lasse man zuvor versuchen; danach lasse man sie dienen, wenn sie unsträflich sind. 1 Timotheus 1Tim 1 3 11 Desselbigengleichen ihre Weiber sollen ehrbar sein, nicht Lästerinnen, nüchtern, treu in allen Dingen. 1 Timotheus 1Tim 1 3 12 Die Diener laß einen jeglichen sein eines Weibes Mann, die ihren Kindern wohl vorstehen und ihren eigenen Häusern. 1 Timotheus 1Tim 1 3 13 Welche aber wohl dienen, die erwerben sich selbst eine gute Stufe und eine große Freudigkeit im Glauben in Christo JEsu. 1 Timotheus 1Tim 1 3 14 Solches schreibe ich dir und hoffe, aufs schierste zu dir zu kommen. 1 Timotheus 1Tim 1 3 15 So ich aber verzöge, daß du wissest, wie du wandeln sollst in dem Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit. 1 Timotheus 1Tim 1 3 16 Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: GOtt ist offenbaret im Fleisch, gerechtfertiget im Geist, erschienen den Engeln, geprediget den Heiden, geglaubet von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. 1 Timotheus 1Tim 1 4 1 Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel 1 Timotheus 1Tim 1 4 2 durch die, so in Gleisnerei Lügenredner sind und Brandmal in ihrem Gewissen haben 1 Timotheus 1Tim 1 4 3 und verbieten, ehelich zu werden und zu meiden die Speisen, die GOtt geschaffen hat, zu nehmen mit Danksagung, den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. 1 Timotheus 1Tim 1 4 4 Denn alle Kreatur Gottes ist gut und nichts verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird. 1 Timotheus 1Tim 1 4 5 Denn es wird geheiliget durch das Wort Gottes und Gebet. 1 Timotheus 1Tim 1 4 6 Wenn du den Brüdern solches vorhältst, so wirst du ein guter Diener JEsu Christi sein, auferzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, bei welcher du immerdar gewesen bist. 1 Timotheus 1Tim 1 4 7 Der ungeistlichen aber und altvettelischen Fabeln entschlage dich. Übe dich selbst aber an der GOttseligkeit. 1 Timotheus 1Tim 1 4 8 Denn die leibliche Übung ist wenig nütz; aber die GOttseligkeit ist zu allen Dingen nütz und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 1 Timotheus 1Tim 1 4 9 Das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort. 1 Timotheus 1Tim 1 4 10 Denn dahin arbeiten wir auch und werden geschmähet, daß wir auf den lebendigen GOtt gehoffet haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, sonderlich aber der Gläubigen. 1 Timotheus 1Tim 1 4 11 Solches gebiete und lehre! 1 Timotheus 1Tim 1 4 12 Niemand verachte deine Jugend, sondern sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit. 1 Timotheus 1Tim 1 4 13 Halt an mit Lesen, mit Ermahnen, mit Lehren, bis ich komme! 1 Timotheus 1Tim 1 4 14 Laß nicht aus der Acht die Gabe, die dir gegeben ist durch die Weissagung mit Handauflegung der Ältesten. 1 Timotheus 1Tim 1 4 15 Solches warte, damit gehe um auf daß dein Zunehmen in allen Dingen offenbar sei. 1 Timotheus 1Tim 1 4 16 Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen, und die dich hören. 1 Timotheus 1Tim 1 5 1 Einen Alten schilt nicht, sondern ermahne ihn als einen Vater, die Jungen als die Brüder, 1 Timotheus 1Tim 1 5 2 die alten Weiber als die Mütter, die jungen als die Schwestern mit aller Keuschheit. 1 Timotheus 1Tim 1 5 3 Ehre die Witwen, welche rechte Witwen sind. 1 Timotheus 1Tim 1 5 4 So aber eine Witwe Kinder oder Neffen hat, solche laß zuvor lernen ihre eigenen Häuser göttlich regieren und den Eltern Gleiches vergelten; denn das ist wohl getan und angenehm vor GOtt. 1 Timotheus 1Tim 1 5 5 Das ist aber eine rechte Witwe, die einsam ist, die ihre Hoffnung auf GOtt stellet und bleibet am Gebet und Flehen Tag und Nacht. 1 Timotheus 1Tim 1 5 6 Welche aber in Wollüsten lebet, die ist lebendig tot. 1 Timotheus 1Tim 1 5 7 Solches gebiete, auf daß sie untadelig seien. 1 Timotheus 1Tim 1 5 8 So aber jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen, nicht versorget, der hat den Glauben verleugnet und ist ärger denn ein Heide. 1 Timotheus 1Tim 1 5 9 Laß keine Witwe erwählet werden unter sechzig Jahren, und die da gewesen sei eines Mannes Weib, 1 Timotheus 1Tim 1 5 10 und die ein Zeugnis habe guter Werke, so sie Kinder aufgezogen hat, so sie gastfrei gewesen ist, so sie der Heiligen Füße gewaschen hat, so sie den Trübseligen Handreichung getan hat, so sie allem guten Werk nachkommen ist. 1 Timotheus 1Tim 1 5 11 Der jungen Witwen aber entschlage dich; denn wenn sie geil worden sind wider Christum, so wollen sie freien 1 Timotheus 1Tim 1 5 12 und haben ihr Urteil, daß sie den ersten Glauben gebrochen haben. 1 Timotheus 1Tim 1 5 13 Daneben sind sie faul und lernen umlaufen durch die Häuser; nicht allein aber sind sie faul, sondern auch schwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll. 1 Timotheus 1Tim 1 5 14 So will ich nun, daß die jungen Witwen freien, Kinder zeugen, haushalten, dem Widersacher keine Ursache geben zu schelten. 1 Timotheus 1Tim 1 5 15 Denn es sind schon etliche umgewandt dem Satan nach. 1 Timotheus 1Tim 1 5 16 So aber ein Gläubiger oder Gläubigin Witwen hat, der versorge dieselbigen und lasse die Gemeinde nicht beschweret werden, auf daß die, so rechte Witwen sind, mögen genug haben. 1 Timotheus 1Tim 1 5 17 Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, sonderlich die da arbeiten im Wort und in der Lehre. 1 Timotheus 1Tim 1 5 18 Denn es spricht die Schrift: Du sollst nicht dem Ochsen das Maul verbinden, der da drischt, und: Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. 1 Timotheus 1Tim 1 5 19 Wider einen Ältesten nimm keine Klage auf außer zweien oder dreien Zeugen. 1 Timotheus 1Tim 1 5 20 Die da sündigen, die strafe vor allen, auf daß sich auch die andern fürchten. 1 Timotheus 1Tim 1 5 21 Ich bezeuge vor GOtt und dem HErrn JEsu Christo und den auserwählten Engeln, daß du solches haltest ohne eigen Gutdünken und nichts tuest nach Gunst. 1 Timotheus 1Tim 1 5 22 Die Hände lege niemand bald auf; mache dich auch nicht teilhaftig fremder Sünden. Halte dich selber keusch! 1 Timotheus 1Tim 1 5 23 Trinke nicht mehr Wasser, sondern brauche ein wenig Wein um deines Magens willen, und daß du oft krank bist. 1 Timotheus 1Tim 1 5 24 Etlicher Menschen Sünden sind offenbar, daß man sie vorhin richten kann; etlicher aber werden hernach offenbar. 1 Timotheus 1Tim 1 5 25 Desselbigengleichen auch etlicher gute Werkes sind zuvor offenbar; und die andern bleiben auch nicht verborgen. 1 Timotheus 1Tim 1 6 1 Die Knechte, so unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehren wert halten, auf daß nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde. 1 Timotheus 1Tim 1 6 2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen dieselbigen nicht verachten (mit dem Schein), daß sie Brüder sind, sondern sollen vielmehr dienstbar sein, dieweil sie gläubig und geliebt und der Wohltat teilhaftig sind. Solches lehre und ermahne! 1 Timotheus 1Tim 1 6 3 So jemand anders lehret und bleibet nicht bei den heilsamen Worten unsers HErrn JEsu Christi und bei der Lehre von der GOttseligkeit, 1 Timotheus 1Tim 1 6 4 der ist verdüstert und weiß nichts, sondern ist seuchtig in Fragen und Wortkriegen, aus welchen entspringet Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, 1 Timotheus 1Tim 1 6 5 Schulgezänke solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, GOttseligkeit sei ein Gewerbe. Tue dich von solchen! 1 Timotheus 1Tim 1 6 6 Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen. 1 Timotheus 1Tim 1 6 7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht, darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen. 1 Timotheus 1Tim 1 6 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so lasset uns begnügen. 1 Timotheus 1Tim 1 6 9 Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichter und schädlicher Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis. 1 Timotheus 1Tim 1 6 10 Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels, welches hat etliche gelüstet, und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen, 1 Timotheus 1Tim 1 6 11 Aber du, Gottesmensch, flieh solches! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der GOttseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut. 1 Timotheus 1Tim 1 6 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gut Bekenntnis vor vielen Zeugen. 1 Timotheus 1Tim 1 6 13 Ich gebiete dir vor GOtt, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christo JEsu, der unter Pontius Pilatus bezeuget hat ein gut Bekenntnis, 1 Timotheus 1Tim 1 6 14 daß du haltest das Gebot ohne Flecken, untadelig, bis auf die Erscheinung unsers HErrn JEsu Christi, 1 Timotheus 1Tim 1 6 15 welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige, und HErr aller Herren, 1 Timotheus 1Tim 1 6 16 der allein Unsterblichkeit hat; der da wohnet in einem Licht, da niemand zukommen kann; welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann: dem sei Ehre und ewiges Reich! Amen. 1 Timotheus 1Tim 1 6 17 Den Reichen von dieser Welt gebeut, daß sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen GOtt, der uns dar gibt reichlich, allerlei zu genießen, 1 Timotheus 1Tim 1 6 18 daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, behilflich seien, 1 Timotheus 1Tim 1 6 19 Schätze sammeln, sich selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, daß sie ergreifen das ewige Leben. 1 Timotheus 1Tim 1 6 20 O Timotheus, bewahre, was dir vertrauet ist, und meide die ungeistlichen losen Geschwätze und das Gezänke der falschberühmten Kunst, 1 Timotheus 1Tim 1 6 21 welche etliche vorgeben und fehlen des Glaubens. Die Gnade sei mir dir! Amen. 2 Timotheus 2Tim 1 1 1 Paulus, ein Apostel JEsu Christi durch den Willen Gottes nach der Verheißung des Lebens in Christo JEsu: 2 Timotheus 2Tim 1 1 2 Meinem lieben Sohn Timotheus Gnade, Barmherzigkeit, Friede von GOtt dem Vater und Christo JEsu, unserm HErrn. 2 Timotheus 2Tim 1 1 3 Ich danke GOtt dem ich diene von meinen Voreltern her in reinem Gewissen, daß ich ohne Unterlaß dein gedenke in meinem Gebet Tag und Nacht. 2 Timotheus 2Tim 1 1 4 Und mich verlanget, dich zu sehen, wenn ich denke an deine Tränen, auf daß ich mit Freuden erfüllet werde. 2 Timotheus 2Tim 1 1 5 Und erinnere mich des ungefärbten Glaubens in dir, welcher zuvor gewohnet hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike, bin aber gewiß, daß auch in dir. 2 Timotheus 2Tim 1 1 6 Um welcher Sache willen ich dich erinnere, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. 2 Timotheus 2Tim 1 1 7 Denn GOtt hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. 2 Timotheus 2Tim 1 1 8 Darum so schäme dich nicht des Zeugnisses unsers HErrn noch meiner, der ich sein Gebundener bin, sondern leide dich mit dem Evangelium wie ich nach der Kraft Gottes, 2 Timotheus 2Tim 1 1 9 der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben ist in Christo JEsu vor der Zeit der Welt, 2 Timotheus 2Tim 1 1 10 jetzt aber offenbart durch die Erscheinung unsers Heilandes JEsu Christi, der dem Tode die Macht hat genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium, 2 Timotheus 2Tim 1 1 11 zu welchem ich gesetzt bin ein Prediger und Apostel und Lehrer der Heiden. 2 Timotheus 2Tim 1 1 12 Um welcher Sache willen ich solches leide, aber ich schäme mich‘s nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiß, daß er kann mir meine Beilage bewahren bis an jenen Tag. 2 Timotheus 2Tim 1 1 13 Halt an dem Vorbilde der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, vom Glauben und von der Liebe in Christo JEsu. 2 Timotheus 2Tim 1 1 14 Diese gute Beilage bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnet. 2 Timotheus 2Tim 1 1 15 Das weißt du, daß sich gewendet haben von mir alle, die in Asien sind, unter welchen ist Phygellus und Hermogenes. 2 Timotheus 2Tim 1 1 16 Der HErr gebe Barmherzigkeit dem Hause Onesiphorus; denn er hat mich oft erquicket und hat sich meiner Ketten nicht geschämet, 2 Timotheus 2Tim 1 1 17 sondern da er zu Rom war, suchte er mich aufs fleißigste und fand mich. 2 Timotheus 2Tim 1 1 18 Der HErr gebe ihm, daß er finde Barmherzigkeit bei dem HErrn an jenem Tage! Und wieviel er mir zu Ephesus gedienet hat, weißt du am besten. 2 Timotheus 2Tim 1 2 1 So sei nun stark, mein Sohn, durch die Gnade in Christo JEsu! 2 Timotheus 2Tim 1 2 2 Und was du von mir gehöret hast durch viel Zeugen, das befiehl treuen Menschen, die da tüchtig sind, auch andere zu lehren. 2 Timotheus 2Tim 1 2 3 Leide dich als ein guter Streiter JEsu Christi! 2 Timotheus 2Tim 1 2 4 Kein Kriegsmann flicht sich in Händel der Nahrung, auf daß er gefalle dem, der ihn angenommen hat. 2 Timotheus 2Tim 1 2 5 Und so jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht. 2 Timotheus 2Tim 1 2 6 Es soll aber der Ackermann, der den Acker bauet, der Früchte am ersten genießen. Merke, was ich sage! 2 Timotheus 2Tim 1 2 7 Der HErr aber wird dir in allen Dingen Verstand geben. 2 Timotheus 2Tim 1 2 8 Halt im Gedächtnis JEsum Christum, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Samen Davids, nach meinem Evangelium, 2 Timotheus 2Tim 1 2 9 über welchem ich leide bis an die Bande als ein Übeltäter. Aber Gottes Wort ist nicht gebunden. 2 Timotheus 2Tim 1 2 10 Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, auf daß auch sie die Seligkeit erlangen in Christo JEsu mit ewiger Herrlichkeit. 2 Timotheus 2Tim 1 2 11 Das ist je gewißlich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mitleben; 2 Timotheus 2Tim 1 2 12 dulden wir, so werden wir mitherrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen. 2 Timotheus 2Tim 1 2 13 Glauben wir nicht, so bleibet er treu; er kann sich selbst nicht leugnen. 2 Timotheus 2Tim 1 2 14 Solches erinnere sie und bezeuge vor dem HErrn, daß sie nicht um Worte zanken, welches nichts nütze ist, denn zu verkehren, die da zuhören. 2 Timotheus 2Tim 1 2 15 Befleißige dich, GOtt zu erzeigen einen rechtschaffenen, unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit. 2 Timotheus 2Tim 1 2 16 Des ungeistlichen; losen Geschwätzes entschlage dich; denn es hilft viel zum ungöttlichen Wesen. 2 Timotheus 2Tim 1 2 17 Und ihr Wort frißt um sich wie der Krebs, unter welchen ist Hymenäus und Philetus, 2 Timotheus 2Tim 1 2 18 welche der Wahrheit gefehlet haben und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und haben etlicher Glauben verkehret. 2 Timotheus 2Tim 1 2 19 Aber der feste Grund Gottes bestehet und hat dieses Siegel: Der HErr kennet die Seinen, und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennet. 2 Timotheus 2Tim 1 2 20 In einem großen Hause aber sind nicht allein güldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene und etliche zu Ehren, etliche aber zu Unehren. 2 Timotheus 2Tim 1 2 21 So nun jemand sich reiniget von solchen Leuten, der wird ein geheiliget Faß sein zu Ehren, dem Hausherrn bräuchlich und zu allem guten Werk bereitet. 2 Timotheus 2Tim 1 2 22 Flieh die Lüste der Jugend! Jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden mit allen, die den HErrn anrufen von reinem Herzen. 2 Timotheus 2Tim 1 2 23 Aber der törichten und unnützen Fragen entschlage dich; denn du weißt, daß sie nur Zank gebären. 2 Timotheus 2Tim 1 2 24 Ein Knecht aber des HErrn soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaftig, der die Bösen tragen kann mit Sanftmut 2 Timotheus 2Tim 1 2 25 und strafe die Widerspenstigen, ob ihnen GOtt dermaleinst Buße gäbe die Wahrheit zu erkennen, 2 Timotheus 2Tim 1 2 26 und wieder nüchtern würden aus des Teufels Strick, von dem sie gefangen sind zu seinem Willen. 2 Timotheus 2Tim 1 3 1 Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. 2 Timotheus 2Tim 1 3 2 Denn es werden Menschen sein, die von sich selbst halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, 2 Timotheus 2Tim 1 3 3 störrig, unversöhnlich, Schänder, unkeusch, wild, ungütig, 2 Timotheus 2Tim 1 3 4 Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn GOtt, 2 Timotheus 2Tim 1 3 5 die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie. Und solche meide! 2 Timotheus 2Tim 1 3 6 Aus denselbigen sind, die hin und her in die Häuser schleichen und führen die Weiblein gefangen, die mit Sünden beladen sind und mit mancherlei Lüsten fahren, 2 Timotheus 2Tim 1 3 7 lernen immerdar und können nimmer zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 2 Timotheus 2Tim 1 3 8 Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstunden, also widerstehen auch diese der Wahrheit; es sind Menschen von zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben. 2 Timotheus 2Tim 1 3 9 Aber sie werden‘s die Länge nicht treiben; denn ihre Torheit wird offenbar werden jedermann, gleichwie auch jener war. 2 Timotheus 2Tim 1 3 10 Du aber hast erfahren meine Lehre, meine Weise, meine Meinung, meinen Glauben, meine Langmut, meine Liebe, meine Geduld, 2 Timotheus 2Tim 1 3 11 meine Verfolgung, meine Leiden, welche mir widerfahren sind zu Antiochien, zu Ikonien, zu Lystra, welche Verfolgung ich da ertrug: und aus allen hat mich der HErr erlöset. 2 Timotheus 2Tim 1 3 12 Und alle, die gottselig leben wollen in Christo JEsu, müssen Verfolgung leiden. 2 Timotheus 2Tim 1 3 13 Mit den bösen Menschen aber und verführerischen wird‘s je länger, je ärger, verführen und werden verführet. 2 Timotheus 2Tim 1 3 14 Du aber bleibe in dem, was du gelernet hast und dir vertrauet ist, sintemal du weißt, von wem du gelernet hast. 2 Timotheus 2Tim 1 3 15 Und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weißt, kann dich dieselbige unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum JEsum. 2 Timotheus 2Tim 1 3 16 Denn alle Schrift, von GOtt eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, 2 Timotheus 2Tim 1 3 17 daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt. 2 Timotheus 2Tim 1 4 1 So bezeuge ich nun vor GOtt und dem HErrn JEsu Christo, der da zukünftig ist, zu richten die Lebendigen und die Toten, mit seiner Erscheinung und mit seinem Reich: 2 Timotheus 2Tim 1 4 2 Predige das Wort; halt an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, dräue, ermahne mit aller Geduld und Lehre! 2 Timotheus 2Tim 1 4 3 Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden, sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken; 2 Timotheus 2Tim 1 4 4 und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu den Fabeln kehren. 2 Timotheus 2Tim 1 4 5 Du aber sei nüchtern allenthalben. Leide dich, tu das Werk eines evangelischen Predigers, richte dein Amt redlich aus. 2 Timotheus 2Tim 1 4 6 Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. 2 Timotheus 2Tim 1 4 7 Ich habe einen guten Kampf gekämpfet; ich habe den Lauf vollendet; ich habe Glauben gehalten. 2 Timotheus 2Tim 1 4 8 Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der HErr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben. 2 Timotheus 2Tim 1 4 9 Fleißige dich, daß du bald zu mir kommest. 2 Timotheus 2Tim 1 4 10 Denn Demas hat mich verlassen und diese Welt liebgewonnen und ist gen Thessalonich gezogen, Krescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. 2 Timotheus 2Tim 1 4 11 Lukas ist allein bei mir. Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst 2 Timotheus 2Tim 1 4 12 Tychikus habe ich gen Ephesus gesandt. 2 Timotheus 2Tim 1 4 13 Den Mantel, den ich zu Troas ließ bei Karpo, bringe mit, wenn du kommst und die Bücher, sonderlich aber das Pergament. 2 Timotheus 2Tim 1 4 14 Alexander, der Schmied hat mir viel Böses beweiset; der HErr bezahle ihm nach seinen Werken! 2 Timotheus 2Tim 1 4 15 Vor welchem hüte du dich auch; denn er hat unsern Worten sehr widerstanden. 2 Timotheus 2Tim 1 4 16 In meiner ersten Verantwortung stund niemand bei mir, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet! 2 Timotheus 2Tim 1 4 17 Der HErr aber stund mir bei und stärkte mich, auf daß durch mich die Predigt bestätiget würde, und alle Heiden höreten. Und ich bin erlöset von des Löwen Rachen. 2 Timotheus 2Tim 1 4 18 Der HErr aber wird mich erlösen von allem Übel und aushelfen zu seinem himmlischen Reich; welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 2 Timotheus 2Tim 1 4 19 Grüße Priska und Aquila und das Haus Onesiphorus. 2 Timotheus 2Tim 1 4 20 Erastus blieb zu Korinth; Trophimus aber ließ ich zu Milet krank. 2 Timotheus 2Tim 1 4 21 Tu Fleiß, daß du vor dem Winter kommest. Es grüßet dich Eubulus und Pudens und Linus und Klaudia und alle Brüder. 2 Timotheus 2Tim 1 4 22 Der HErr JEsus Christus sei mit deinem Geiste! Die Gnade sei mit euch! Amen. Titus Titus 1 1 1 Paulus, ein Knecht Gottes, aber ein Apostel JEsu Christi nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit zur GOttseligkeit, Titus Titus 1 1 2 auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat, der nicht lüget, GOtt, vor den Zeiten der Welt, Titus Titus 1 1 3 hat aber offenbaret zu seiner Zeit sein Wort durch die Predigt, die mir vertrauet ist nach dem Befehl Gottes, unsers Heilandes: Titus Titus 1 1 4 Titus, meinem rechtschaffenen Sohn, nach unser beider Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von GOtt dem Vater und dem HErrn JEsu Christo, unserm Heilande. Titus Titus 1 1 5 Derhalben ließ ich dich in Kreta, daß du solltest vollends anrichten, da ich‘s gelassen habe und besetzen die Städte hin und her mit Ältesten, wie ich dir befohlen habe; Titus Titus 1 1 6 wo einer ist untadelig, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder habe, nicht berüchtiget, daß sie Schwelger und ungehorsam sind. Titus Titus 1 1 7 Denn ein Bischof soll untadelig sein, als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein Weinsäufer, nicht pochen, nicht unehrliche Hantierung treiben, Titus Titus 1 1 8 sondern gastfrei, gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch Titus Titus 1 1 9 und halte ob dem Wort, das gewiß ist und lehren kann, auf daß er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher. Titus Titus 1 1 10 Denn es sind viele freche und unnütze Schwätzer und Verführer, sonderlich die aus der Beschneidung, Titus Titus 1 1 11 welchen man muß das Maul stopfen, die da ganze Häuser verkehren und lehren, was nicht taugt, um schändliches Gewinns willen. Titus Titus 1 1 12 Es hat einer aus ihnen gesagt, ihr eigener Prophet: Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule Bäuche. Titus Titus 1 1 13 Dies Zeugnis ist wahr. Um der Sache willen strafe sie scharf, auf daß sie gesund seien im Glauben Titus Titus 1 1 14 und nicht achten auf die jüdischen Fabeln und Menschengebote, welche sich von der Wahrheit abwenden. Titus Titus 1 1 15 Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist beides, ihr Sinn und Gewissen. Titus Titus 1 1 16 Sie sagen, sie erkennen GOtt; aber mit den Werken verleugnen sie es, sintemal sie sind, an welchen GOtt Greuel hat, und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig. Titus Titus 1 2 1 Du aber rede, wie sich‘s ziemet nach der heilsamen Lehre: Titus Titus 1 2 2 den Alten, daß sie nüchtern seien, ehrbar, züchtig, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld; Titus Titus 1 2 3 den alten Weibern desselbigengleichen, daß sie sich stellen, wie den Heiligen ziemet, nicht Lästerinnen seien, nicht Weinsäuferinnen, gute Lehrerinnen, Titus Titus 1 2 4 daß sie die jungen Weiber lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben, Titus Titus 1 2 5 sittig sein, keusch, häuslich, gütig, ihren Männern untertan, auf daß nicht das Wort Gottes verlästert werde. Titus Titus 1 2 6 Desselbigengleichen die jungen Männer ermahne, daß sie züchtig seien. Titus Titus 1 2 7 Allenthalben aber stelle dich selbst zum Vorbilde guter Werke mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, Titus Titus 1 2 8 mit heilsamem und untadeligem Wort, auf daß der Widerwärtige sich schäme und nichts habe, daß er von uns möge Böses sagen. Titus Titus 1 2 9 Den Knechten daß sie ihren Herren untertänig seien, in allen Dingen zu Gefallen tun, nicht widerbellen, Titus Titus 1 2 10 nicht veruntreuen, sondern alle gute Treue erzeigen, auf daß sie die Lehre Gottes, unsers Heilandes, zieren in allen Stücken. Titus Titus 1 2 11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen Titus Titus 1 2 12 und züchtiget uns, daß wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt Titus Titus 1 2 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsers Heilandes JEsu Christi, Titus Titus 1 2 14 der sich selbst für uns gegeben bat, auf daß er uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken. Titus Titus 1 2 15 Solches rede und ermahne und strafe mit ganzem Ernst. Laß dich niemand verachten! Titus Titus 1 3 1 Erinnere sie, daß sie den Fürsten und der Obrigkeit untertan und gehorsam seien, zu allem guten Werk bereit seien, Titus Titus 1 3 2 niemand lästern, nicht hadern, gelinde seien, alle Sanftmütigkeit beweisen gegen alle Menschen. Titus Titus 1 3 3 Denn wir waren auch weiland unweise, ungehorsam, irrig, dienend den Lüsten und mancherlei Wollüsten und wandelten in Bosheit und Neid und hasseten uns untereinander. Titus Titus 1 3 4 Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unsers Heilandes, Titus Titus 1 3 5 nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, Titus Titus 1 3 6 welchen er,ausgegossen hat über uns reichlich durch JEsum Christum, unsern Heiland, Titus Titus 1 3 7 auf daß wir durch desselbigen Gnade gerecht und Erben seien des ewigen Lebens nach der Hoffnung. Titus Titus 1 3 8 Das ist je gewißlich wahr. Solches will ich, daß du fest lehrest, auf daß die, so an GOtt gläubig sind worden, in einem Stand guter Werke funden werden. Solches ist gut und nütze den Menschen. Titus Titus 1 3 9 Der törichten Fragen aber, der Geschlechtsregister, des Zankes und Streites über dem Gesetz entschlage dich; denn sie sind unnütz und eitel. Titus Titus 1 3 10 Einen ketzerischen Menschen meide, wenn er einmal und abermal ermahnet ist, Titus Titus 1 3 11 und wisse, daß ein solcher verkehrt ist und sündiget, als der sich selbst verurteilet hat. Titus Titus 1 3 12 Wenn ich zu dir senden werde Artemas oder Tychikus, so komm eilend zu mir gen Nikopolis; denn daselbst habe ich beschlossen, den Winter zu bleiben. Titus Titus 1 3 13 Zenäs, den Schriftgelehrten, und Apollos fertige ab mit Fleiß, auf daß ihnen nichts gebreche. Titus Titus 1 3 14 Laß aber auch die Unsern lernen, daß sie im Stand guter Werke sich finden lassen, wo man ihrer bedarf, auf daß sie nicht unfruchtbar seien: Titus Titus 1 3 15 Es grüßen dich alle, die mit mir sind. Grüße alle, die uns lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen! Amen. Philemon Phlm 1 1 1 Paulus, der Gebundene Christi JEsu, und Timotheus, der Bruder: Philemon, dem Lieben und unserm Gehilfen, Philemon Phlm 1 1 2 und Appia, der Lieben, und Archippus, unserm Streitgenossen, und der Gemeinde in deinem Hause. Philemon Phlm 1 1 3 Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! Philemon Phlm 1 1 4 Ich danke meinem GOtt und gedenke dein allezeit in meinem Gebet, Philemon Phlm 1 1 5 nachdem ich höre von der Liebe und dem Glauben, welchen du hast an den HErrn JEsum und gegen alle Heiligen, Philemon Phlm 1 1 6 daß dein Glaube, den wir miteinander haben, in dir kräftig werde durch Erkenntnis alles des Guten, das ihr habt in Christo JEsu. Philemon Phlm 1 1 7 Wir haben aber große Freude und Trost an deiner Liebe; denn die Herzen der Heiligen sind erquicket durch dich, lieber Bruder.. Philemon Phlm 1 1 8 Darum, wiewohl ich habe große Freudigkeit in Christo, dir zu gebieten, was dir ziemet, Philemon Phlm 1 1 9 so will ich doch um der Liebe willen nur vermahnen, der ich ein solcher bin, nämlich ein alter Paulus, nun aber auch ein Gebundener JEsu Christi. Philemon Phlm 1 1 10 So ermahne ich dich um meines Sohnes willen, Onesimus, den ich gezeuget habe in meinen Banden, Philemon Phlm 1 1 11 welcher weiland dir unnütze, nun aber dir und mir wohl nütze ist: den habe ich wiedergesandt. Philemon Phlm 1 1 12 Du aber wollest ihn, das ist, mein eigen Herz, annehmen. Philemon Phlm 1 1 13 Denn ich wollte ihn bei mir behalten, daß er mir an deiner Statt dienete in den Banden des Evangeliums; Philemon Phlm 1 1 14 aber ohne deinen Willen wollte ich nichts tun, auf daß dein Gutes nicht wäre genötiget, sondern freiwillig. Philemon Phlm 1 1 15 Vielleicht aber ist er darum eine Zeitlang von dir kommen, daß du ihn ewig wieder hättest, Philemon Phlm 1 1 16 nun nicht mehr als einen Knecht, sondern mehr denn einen Knecht, einen lieben Bruder, sonderlich mir; wie viel mehr aber dir, beide, nach dem Fleisch und in dem HErrn. Philemon Phlm 1 1 17 So du nun mich hältst für deinen Gesellen, so wollest du ihn als mich selbst annehmen. Philemon Phlm 1 1 18 So er aber dir etwas Schaden getan hat oder schuldig ist, das rechne mir zu. Philemon Phlm 1 1 19 Ich, Paulus, hab‘ es geschrieben mit meiner Hand; ich will‘s bezahlen. Ich schweige, daß du dich selbst mir schuldig bist. Philemon Phlm 1 1 20 Ja, lieber Bruder, gönne mir, daß ich mich an dir ergötze in dem HErrn; erquicke mein Herz in dem HErrn! Philemon Phlm 1 1 21 Ich hab‘ aus Zuversicht deines Gehorsams dir geschrieben; denn ich weiß, du wirst mehr tun, denn ich sage. Philemon Phlm 1 1 22 Daneben bereite mir die Herberge; denn ich hoffe, daß ich durch euer Gebet euch geschenket werde. Philemon Phlm 1 1 23 Es grüßet dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christo JEsu, Philemon Phlm 1 1 24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Gehilfen. Philemon Phlm 1 1 25 Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi sei mit eurem Geist! Amen. Hebräer Heb 1 1 1 Nachdem vorzeiten GOtt manchmal und mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, Hebräer Heb 1 1 2 hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; Hebräer Heb 1 1 3 welcher, sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe, Hebräer Heb 1 1 4 so viel besser worden denn die Engel, so gar viel einen höhern Namen er vor ihnen ererbet hat. Hebräer Heb 1 1 5 Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget? Und abermal: Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein? Hebräer Heb 1 1 6 Und abermal, da er einführet den Erstgeborenen in die Welt, spricht er: Und es sollen ihn alle Gottesengel anbeten. Hebräer Heb 1 1 7 Von den Engeln spricht er zwar: Er macht seine Engel Geister und seine Diener Feuerflammen; Hebräer Heb 1 1 8 aber von dem Sohn: GOtt, dein Stuhl währet von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter deines Reichs ist ein richtiges Zepter. Hebräer Heb 1 1 9 Du hast geliebet die Gerechtigkeit und gehasset die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o GOtt, gesalbet dein GOtt mit dem Öle der Freuden über deine Genossen; Hebräer Heb 1 1 10 und: Du, HErr, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Hebräer Heb 1 1 11 Dieselbigen werden vergehen, du aber wirst bleiben; und sie werden alle veralten wie ein Kleid, Hebräer Heb 1 1 12 und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbige, und deine Jahre werden nicht aufhören. Hebräer Heb 1 1 13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße? Hebräer Heb 1 1 14 Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit? Hebräer Heb 1 2 1 Darum sollen wir desto mehr wahrnehmen des Worts, das wir hören, daß wir nicht dahinfahren. Hebräer Heb 1 2 2 Denn so das Wort fest worden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Übertretung und Ungehorsam hat empfangen seinen rechten Lohn: Hebräer Heb 1 2 3 wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht achten? welche, nachdem sie erstlich geprediget ist durch den HErrn, ist sie auf uns kommen durch die, so es gehöret haben. Hebräer Heb 1 2 4 Und GOtt hat ihr Zeugnis gegeben mit Zeichen, Wundern und mancherlei Kräften und mit Austeilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen. Hebräer Heb 1 2 5 Denn er hat nicht den Engeln untertan die zukünftige Welt, davon wir reden. Hebräer Heb 1 2 6 Es bezeuget aber einer an einem Ort und spricht: Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und des Menschen Sohn, daß du ihn heimsuchest? Hebräer Heb 1 2 7 Du hast ihn eine kleine Zeit der Engel mangeln lassen; mit Preis und Ehren hast du ihn gekrönet und hast ihn gesetzt über die Werke deiner Hände; Hebräer Heb 1 2 8 alles hast du untertan zu seinen Füßen. In dem, daß er ihm alles hat untertan, hat er nichts gelassen, das ihm nicht untertan sei; jetzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles untertan sei. Hebräer Heb 1 2 9 Den aber, der eine kleine Zeit der Engel gemangelt hat, sehen wir, daß es JEsus ist, durch Leiden des Todes gekrönet mit Preis und Ehren, auf daß er von Gottes Gnaden für alle den Tod schmeckete. Hebräer Heb 1 2 10 Denn es ziemete dem, um deswillen alle Dinge sind, und durch den alle Dinge sind, der da viel Kinder hat zur Herrlichkeit geführet, daß er den Herzog ihrer Seligkeit durch Leiden vollkommen machte. Hebräer Heb 1 2 11 Sintemal sie alle von einem kommen, beide, der da heiliget, und die da geheiliget werden. Darum schämet er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, Hebräer Heb 1 2 12 und spricht: Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir Lob singen. Hebräer Heb 1 2 13 Und abermal: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen. Und abermal: Siehe da, ich und die Kinder, welche mir GOtt gegeben hat. Hebräer Heb 1 2 14 Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er‘s gleichermaßen teilhaftig worden, auf daß er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist, dem Teufel, Hebräer Heb 1 2 15 und erlösete die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mußten. Hebräer Heb 1 2 16 Denn er nimmt nirgend die Engel an sich, sondern den Samen Abrahams nimmt er an sich. Hebräer Heb 1 2 17 Daher mußte er allerdinge seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor GOtt, zu versöhnen die Sünde des Volks. Hebräer Heb 1 2 18 Denn darinnen er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden. Hebräer Heb 1 3 1 Derhalben, ihr heiligen Brüder, die ihr mit berufen seid durch die himmlische Berufung, nehmet wahr des Apostels und Hohenpriesters, den wir bekennen, Christi JEsu, Hebräer Heb 1 3 2 der da treu ist dem, der ihn gemacht hat (wie auch Mose) in seinem ganzen Hause. Hebräer Heb 1 3 3 Dieser aber ist größerer Ehre wert denn Mose, nachdem der eine größere Ehre am Hause hat, der es bereitet, denn das Haus. Hebräer Heb 1 3 4 Denn ein jeglich Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet, das ist GOtt. Hebräer Heb 1 3 5 Und Mose zwar war treu in seinem ganzen Hause als ein Knecht zum Zeugnis des, das gesagt sollte werden; Hebräer Heb 1 3 6 Christus aber als ein Sohn über sein Haus; welches Haus sind wir, so wir anders das Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende fest behalten. Hebräer Heb 1 3 7 Darum, wie der Heilige Geist spricht: Heute, so ihr hören werdet seine Stimme, Hebräer Heb 1 3 8 so verstocket eure Herzen nicht, als geschah in der Verbitterung, am Tage der Versuchung in der Wüste, Hebräer Heb 1 3 9 da mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke vierzig Jahre lang; Hebräer Heb 1 3 10 darum ich entrüstet ward über dies Geschlecht und sprach: Immerdar irren sie mit dem Herzen, aber sie wußten meine Wege nicht, Hebräer Heb 1 3 11 daß ich auch schwur in meinem Zorn, sie sollten zu meiner Ruhe nicht kommen. Hebräer Heb 1 3 12 Sehet zu, liebe Brüder, daß nicht jemand unter euch ein arges, ungläubiges Herz habe, das da abtrete von dem lebendigen GOtt, Hebräer Heb 1 3 13 sondern ermahnet euch selbst alle Tage, solange es heute heißt, daß nicht jemand unter euch verstocket werde durch Betrug der Sünde. Hebräer Heb 1 3 14 Denn wir sind Christi teilhaftig worden, so wir anders das angefangene Wesen bis ans Ende fest behalten, Hebräer Heb 1 3 15 solange gesagt wird: Heute, so ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung geschah. Hebräer Heb 1 3 16 Denn etliche, da sie höreten, richteten eine Verbitterung an, aber nicht alle, die von Ägypten ausgingen durch Mose. Hebräer Heb 1 3 17 Über welche aber ward er entrüstet vierzig Jahre lang? Ist‘s nicht also, daß über die, so da sündigten, deren Leiber in der Wüste verfielen? Hebräer Heb 1 3 18 Welchen schwur er aber, daß sie nicht zu seiner Ruhe kommen sollten, denn den Ungläubigen? Hebräer Heb 1 3 19 Und wir sehen, daß sie nicht haben können hineinkommen um des Unglaubens willen. Hebräer Heb 1 4 1 So lasset uns nun fürchten, daß wir die Verheißung, einzukommen zu seiner Ruhe, nicht versäumen, und unser keiner dahintenbleibe. Hebräer Heb 1 4 2 Denn es ist uns auch verkündiget gleichwie jenen; aber das Wort der Predigt half jenen nichts, da nicht glaubeten die, so es höreten. Hebräer Heb 1 4 3 Denn wir, die wir glauben, gehen in die Ruhe, wie er spricht: Daß ich schwur in meinem Zorn, sie sollten zu meiner Ruhe nicht kommen. Und zwar, da die Werke von Anbeginn der Welt waren gemacht, Hebräer Heb 1 4 4 sprach er an einem Ort von dem siebenten Tage also: Und GOtt ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken. Hebräer Heb 1 4 5 Und hier an diesem Ort abermal: Sie sollen nicht kommen zu meiner Ruhe. Hebräer Heb 1 4 6 Nachdem es nun noch vorhanden ist, daß etliche sollen zu derselbigen kommen, und die, denen es zuerst verkündiget ist, sind nicht dazu kommen um des Unglaubens willen, Hebräer Heb 1 4 7 bestimmte er abermal einen Tag nach solcher langen Zeit und sagte durch David: Heute, wie gesagt ist, heute, so ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht! Hebräer Heb 1 4 8 Denn so Josua sie hätte zur Ruhe gebracht, würde er nicht hernach von einem andern Tage gesagt haben. Hebräer Heb 1 4 9 Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volk Gottes. Hebräer Heb 1 4 10 Denn wer zu seiner Ruhe kommen ist, der ruhet auch von seinen Werken, gleich wie GOtt von seinen. Hebräer Heb 1 4 11 So lasset uns nun Fleiß tun, einzukommen zu dieser Ruhe, auf daß nicht jemand falle in dasselbige Exempel des Unglaubens. Hebräer Heb 1 4 12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert und durchdringet, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Hebräer Heb 1 4 13 Und ist keine Kreatur vor ihm unsichtbar; es ist aber alles bloß und entdeckt vor seinen Augen; von dem reden wir. Hebräer Heb 1 4 14 Dieweil wir denn einen großen Hohenpriester haben, JEsum, den Sohn Gottes, der gen Himmel gefahren ist, so lasset uns halten an dem Bekenntnis. Hebräer Heb 1 4 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleid haben mit unserer Schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben gleich wie wir, doch ohne Sünde. Hebräer Heb 1 4 16 Darum lasset uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird. Hebräer Heb 1 5 1 Denn ein jeglicher Hoherpriester, der aus den Menschen genommen wird, der wird gesetzt für die Menschen gegen GOtt, auf daß er opfere Gaben und Opfer für die Sünden, Hebräer Heb 1 5 2 der da könnte mitleiden über die, so unwissend sind und irren, nachdem er auch selbst umgeben ist mit Schwachheit. Hebräer Heb 1 5 3 Darum muß er auch, gleichwie für das Volk, also auch für sich selbst opfern für die Sünden. Hebräer Heb 1 5 4 Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern der auch berufen sei von GOtt gleichwie Aaron. Hebräer Heb 1 5 5 Also auch Christus hat sich nicht selbst in die Ehre gesetzt, daß er Hoherpriester würde, sondern der zu ihm gesagt hat: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeuget. Hebräer Heb 1 5 6 Wie er auch am andern Ort spricht: Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. Hebräer Heb 1 5 7 Und er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhöret, darum daß er GOtt in Ehren hatte. Hebräer Heb 1 5 8 Und wiewohl er Gottes Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernet. Hebräer Heb 1 5 9 Und da er ist vollendet, ist er worden allen, die ihm gehorsam sind, eine Ursache zur ewigen Seligkeit, Hebräer Heb 1 5 10 genannt von GOtt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. Hebräer Heb 1 5 11 Davon hätten wir wohl viel zu reden; aber es ist schwer, weil ihr so unverständig seid. Hebräer Heb 1 5 12 Und die ihr solltet längst Meister sein, bedürfet ihr wiederum, daß man euch die ersten Buchstaben der göttlichen Worte lehre, und daß man euch Milch gebe und nicht starke Speise. Hebräer Heb 1 5 13 Denn wem man noch Milch geben muß, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein junges Kind. Hebräer Heb 1 5 14 Den Vollkommenen aber gehört starke Speise, die durch Gewohnheit haben geübte Sinne zum Unterschied des Guten und des Bösen. Hebräer Heb 1 6 1 Darum wollen wir die Lehre vom Anfang christliches Lebens jetzt lassen und zur Vollkommenheit fahren, nicht abermal Grund legen von Buße der toten Werke, vom Glauben an GOtt, Hebräer Heb 1 6 2 von der Taufe, von der Lehre, vom Händeauflegen, von der Toten Auferstehung und vom ewigen Gerichte. Hebräer Heb 1 6 3 Und das wollen wir tun, so es GOtt anders zulässet. Hebräer Heb 1 6 4 Denn es ist unmöglich, daß die, so einmal erleuchtet sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig worden sind des Heiligen Geistes Hebräer Heb 1 6 5 und geschmeckt haben das gütige Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt, Hebräer Heb 1 6 6 wo sie abfallen und wiederum sich selbst den Sohn Gottes kreuzigen und für Spott halten, daß sie sollten wiederum erneuert werden zur Buße. Hebräer Heb 1 6 7 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft über sie kommt, und bequem Kraut träget denen, die sie bauen, empfänget Segen von GOtt. Hebräer Heb 1 6 8 Welche aber Dornen und Disteln träget, die ist untüchtig und dem Fluch nahe, welche man zuletzt verbrennet. Hebräer Heb 1 6 9 Wir versehen uns aber, ihr Liebsten, Besseres zu euch, und daß die Seligkeit näher sei, ob wir wohl also reden. Hebräer Heb 1 6 10 Denn GOtt ist nicht ungerecht, daß er vergesse eures Werks und Arbeit der Liebe, die ihr beweiset habt an seinem Namen, da ihr den Heiligen dientet und noch dienet. Hebräer Heb 1 6 11 Wir begehren aber, daß euer jeglicher denselbigen Fleiß beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, Hebräer Heb 1 6 12 daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch den Glauben und Geduld ererben die Verheißungen. Hebräer Heb 1 6 13 Denn als GOtt Abraham verhieß, da er bei keinem Größeren zu schwören hatte, schwur er bei sich selbst Hebräer Heb 1 6 14 und sprach: Wahrlich, ich will dich segnen und vermehren. Hebräer Heb 1 6 15 Und also trug er Geduld und erlangte die Verheißung. Hebräer Heb 1 6 16 Die Menschen schwören wohl bei einem Größeren, denn sie sind; und der Eid macht ein Ende alles Haders, dabei es fest bleibt unter ihnen. Hebräer Heb 1 6 17 Aber GOtt, da er wollte den Erben der Verheißung überschwenglich beweisen, daß sein Rat nicht wankete, hat er einen Eid dazugetan, Hebräer Heb 1 6 18 auf daß wir durch zwei Stücke, die nicht wanken (denn es ist unmöglich, daß GOtt lüge), einen starken Trost haben, die wir Zuflucht haben und halten an der angebotenen Hoffnung, Hebräer Heb 1 6 19 welche wir haben als einen sicheren und festen Anker unserer Seele, der auch hineingehet in das Inwendige des Vorhangs, Hebräer Heb 1 6 20 dahin der Vorläufer für uns eingegangen, JEsus, ein Hoherpriester worden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. Hebräer Heb 1 7 1 Dieser Melchisedek aber war ein König zu Salem, ein Priester Gottes, des Allerhöchsten, der Abraham entgegenging, da er von der Könige Schlacht wiederkam, und segnete ihn, Hebräer Heb 1 7 2 welchem auch Abraham gab den Zehnten aller Güter. Aufs erste wird er verdolmetscht ein König der Gerechtigkeit; danach aber ist er auch ein König Salem, das ist, ein König des Friedens; Hebräer Heb 1 7 3 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlecht; und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. Er ist aber verglichen dem Sohn Gottes und bleibet Priester in Ewigkeit. Hebräer Heb 1 7 4 Schauet aber, wie groß ist der, dem auch Abraham, der Patriarch, den Zehnten gibt von der eroberten Beute! Hebräer Heb 1 7 5 Zwar die Kinder Levi, da sie das Priestertum empfangen, haben sie ein Gebot, den Zehnten vom Volk, das ist, von ihren Brüdern, zu nehmen nach dem Gesetz, wiewohl auch dieselben aus den Lenden Abrahams kommen sind. Hebräer Heb 1 7 6 Aber der, des Geschlecht nicht genannt wird unter ihnen, der nahm den Zehnten von Abraham und segnete den, der die Verheißung hatte. Hebräer Heb 1 7 7 Nun ist‘s ohne alles Widersprechen also, daß das Geringere von dem Besseren gesegnet wird. Hebräer Heb 1 7 8 Und hier nehmen den Zehnten die sterbenden Menschen; aber dort bezeuget er, daß er lebe. Hebräer Heb 1 7 9 Und daß ich also sage, es ist auch Levi, der den Zehnten nimmt, verzehntet durch Abraham. Hebräer Heb 1 7 10 Denn er war je noch in den Lenden des Vaters, da ihm Melchisedek entgegenging. Hebräer Heb 1 7 11 Ist nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum geschehen (denn unter demselbigen hat das Volk das Gesetz empfangen), was ist denn weiter not zu sagen, daß ein anderer Priester aufkommen solle nach der Ordnung Melchisedeks und nicht nach der Ordnung Aarons? Hebräer Heb 1 7 12 Denn wo das Priestertum verändert wird, da muß auch das Gesetz verändert werden. Hebräer Heb 1 7 13 Denn von dem solches gesagt ist, der ist von einem andern Geschlecht, aus welchem nie keiner des Altars gepfleget hat. Hebräer Heb 1 7 14 Denn es ist ja offenbar, daß von Juda aufgegangen ist unser HErr; zu welchem Geschlecht Mose nicht geredet hat vom Priestertum. Hebräer Heb 1 7 15 Und es ist noch viel klarer, so nach der Weise Melchisedeks ein anderer Priester aufkommt, Hebräer Heb 1 7 16 welcher nicht nach dem Gesetz des fleischlichen Gebots gemacht ist, sondern nach der Kraft des unendlichen Lebens. Hebräer Heb 1 7 17 Denn er bezeuget: Du bist ein Priester ewiglich nach der Ordnung Melchisedeks. Hebräer Heb 1 7 18 Denn damit wird das vorige Gesetz aufgehoben, darum daß es zu schwach und nicht nütze war Hebräer Heb 1 7 19 (denn das Gesetz konnte nichts vollkommen machen), und wird eingeführet eine bessere Hoffnung, durch welche wir zu GOtt nahen; Hebräer Heb 1 7 20 und dazu, das viel ist, nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester worden; Hebräer Heb 1 7 21 dieser aber mit dem Eid durch den, der zu ihm spricht: Der HErr hat geschworen, und wird ihn nicht gereuen: Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. Hebräer Heb 1 7 22 Also eines so viel besseren Testaments Ausrichter ist JEsus worden. Hebräer Heb 1 7 23 Und jener sind viel, die Priester wurden, darum daß sie der Tod nicht bleiben ließ; Hebräer Heb 1 7 24 dieser aber darum, daß er bleibet ewiglich, hat er ein unvergänglich Priestertum; Hebräer Heb 1 7 25 daher er auch selig machen kann immerdar, die durch ihn zu GOtt kommen, und lebet immerdar und bittet für sie. Hebräer Heb 1 7 26 Denn einen solchen Hohenpriester sollten wir haben, der da wäre heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher, denn der Himmel ist, Hebräer Heb 1 7 27 dem nicht täglich not wäre wie jenen Hohenpriestern, zuerst für eigene Sünden Opfer zu tun, danach für des Volks Sünden; denn das hat er getan einmal, da er sich selbst opferte. Hebräer Heb 1 7 28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die da Schwachheit haben; dies Wort aber des Eides, das nach dem Gesetz gesagt ist, setzet den Sohn ewig und vollkommen. Hebräer Heb 1 8 1 Das ist nun die Summa, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzet zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel; Hebräer Heb 1 8 2 und ist ein Pfleger der heiligen Güter und der wahrhaftigen Hütte, welche GOtt aufgerichtet hat und kein Mensch. Hebräer Heb 1 8 3 Denn ein jeglicher Hoherpriester wird eingesetzt, zu opfern Gaben und Opfer. Darum muß auch dieser etwas haben, das er opfere. Hebräer Heb 1 8 4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, dieweil da Priester sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern, Hebräer Heb 1 8 5 welche dienen dem Vorbilde und dem Schatten der himmlischen Güter; wie die göttliche Antwort zu Mose sprach, da er sollte die Hütte vollenden: Schaue zu, sprach er, daß du machest alles nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeiget ist. Hebräer Heb 1 8 6 Nun aber hat er ein besser Amt erlanget, als der eines besseren Testaments Mittler ist, welches auch auf besseren Verheißungen stehet. Hebräer Heb 1 8 7 Denn so jenes, das erste, untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum zu einem andern gesucht. Hebräer Heb 1 8 8 Denn er tadelt sie und sagt: Siehe, es kommen die Tage, spricht der HErr, daß ich über das Haus Israel und über das Haus Juda ein neu Testament machen will; Hebräer Heb 1 8 9 nicht nach dem Testament, das ich gemacht habe mit ihren Vätern an dem Tage, da ich ihre Hand ergriff, sie auszuführen aus Ägyptenland. Denn sie sind nicht geblieben in meinem Testament; so habe ich ihrer auch nicht wollen achten, spricht der HErr. Hebräer Heb 1 8 10 Denn das ist das Testament, das ich machen will dem Hause Israel nach diesen Tagen, spricht der HErr: Ich will geben meine Gesetze in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich sie schreiben, und will ihr GOtt sein, und sie sollen mein Volk sein Hebräer Heb 1 8 11 Und soll nicht lehren jemand seinen Nächsten noch jemand seinen Bruder und sagen: Erkenne den HErrn! Denn sie sollen mich alle kennen, von dem Kleinsten an bis zu dem Größten. Hebräer Heb 1 8 12 Denn ich will gnädig sein ihrer Untugend und ihren Sünden, und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken. Hebräer Heb 1 8 13 Indem er sagt: Ein neues, macht er das erste alt. Was aber alt und überjahret ist, das ist nahe bei seinem Ende. Hebräer Heb 1 9 1 Es hatte zwar auch das erste seine Rechte des Gottesdienstes und äußerliche Heiligkeit. Hebräer Heb 1 9 2 Denn es war da aufgerichtet das Vorderteil der Hütte, darinnen war der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote; und diese heißt das Heilige. Hebräer Heb 1 9 3 Hinter dem andern Vorhang aber war die Hütte, die da heißt das Allerheiligste. Hebräer Heb 1 9 4 Die hatte das güldene Rauchfaß und die Lade des Testaments, allenthalben mit Gold überzogen, in welcher war die güldene Gelte, die das Himmelbrot hatte, und die Rute Aarons, die gegrünet hatte, und die Tafeln des Testaments. Hebräer Heb 1 9 5 Oben drüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenstuhl; von welchem jetzt nicht zu sagen ist insonderheit. Hebräer Heb 1 9 6 Da nun solches also zugerichtet war gingen die Priester allezeit in die vorderste Hütte und richteten aus den Gottesdienst. Hebräer Heb 1 9 7 In die andere aber ging nur einmal im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, daß er opferte für sein selbst und des Volks Unwissenheit. Hebräer Heb 1 9 8 Damit der Heilige Geist deutete, daß noch nicht offenbart wäre der Weg zur Heiligkeit, solange die erste Hütte stünde, Hebräer Heb 1 9 9 welche mußte zu derselbigen Zeit ein Vorbild sein, in welcher Gaben und Opfer geopfert wurden, und konnten nicht vollkommen machen nach dem Gewissen den, der da Gottesdienst tut Hebräer Heb 1 9 10 allein mit Speise und Trank und mancherlei Taufen und äußerlicher Heiligkeit, die bis auf die Zeit der Besserung sind aufgelegt. Hebräer Heb 1 9 11 Christus aber ist kommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, durch eine größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit der Hand gemacht ist, das ist, die nicht also gebauet ist; Hebräer Heb 1 9 12 Auch nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, sondern er ist durch sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. Hebräer Heb 1 9 13 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche, von der Kuh gesprenget, heiliget die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, Hebräer Heb 1 9 14 wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Wandel durch den Heiligen Geist GOtt geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen GOtt! Hebräer Heb 1 9 15 Und darum ist er auch ein Mittler des Neuen Testaments, auf daß durch den Tod, so geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen, die unter dem ersten Testament waren, die, so berufen sind, das verheißene ewige Erbe empfangen. Hebräer Heb 1 9 16 Denn wo ein Testament ist, da muß der Tod geschehen des, der das Testament machte. Hebräer Heb 1 9 17 Denn ein Testament wird fest durch den Tod, anders hat es noch nicht Macht, wenn der noch lebet, der es gemacht hat. Hebräer Heb 1 9 18 Daher auch das erste nicht ohne Blut gestiftet ward. Hebräer Heb 1 9 19 Denn als Mose ausgeredet hatte von allen Geboten nach dem Gesetz zu allem Volk, nahm er Kälber - und Bocksblut mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengete das Buch und alles Volk. Hebräer Heb 1 9 20 Und sprach: Das ist das Blut des Testaments, das GOtt euch geboten hat. Hebräer Heb 1 9 21 Und die Hütte und alles Geräte des Gottesdienstes besprengete er desselbigengleichen mit Blut. Hebräer Heb 1 9 22 Und wird fast alles mit Blut gereiniget nach dem Gesetz. Und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. Hebräer Heb 1 9 23 So mußten nun der himmlischen Dinge Vorbilder mit solchem gereiniget werden; aber sie selbst, die himmlischen, müssen bessere Opfer haben, denn jene waren. Hebräer Heb 1 9 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des rechtschaffenen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesichte Gottes für uns. Hebräer Heb 1 9 25 Auch nicht, daß er sich oftmals opfere, gleichwie der Hohepriester gehet alle Jahr in das Heilige mit fremdem Blut. Hebräer Heb 1 9 26 Sonst hätte er oft müssen leiden von Anfang der Welt her. Nun aber am Ende der Welt ist er einmal erschienen, durch sein eigen Opfer die Sünde aufzuheben. Hebräer Heb 1 9 27 Und wie den Menschen ist gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, Hebräer Heb 1 9 28 also ist Christus einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden. Zum andernmal aber wird er ohne Sünde erscheinen denen, die auf ihn warten, zur Seligkeit. Hebräer Heb 1 10 1 Denn das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Alle Jahr muß man opfern immer einerlei Opfer und kann nicht, die da opfern, vollkommen machen; Hebräer Heb 1 10 2 sonst hätte das Opfern aufgehöret, wo die, so am Gottesdienst sind, kein Gewissen mehr hätten von den Sünden, wenn sie‘ einmal gereiniget wären; Hebräer Heb 1 10 3 sondern es geschieht nur durch dieselbigen ein Gedächtnis der Sünden alle Jahr. Hebräer Heb 1 10 4 Denn es ist unmöglich, durch Ochsen - und Bocksblut Sünden wegzunehmen. Hebräer Heb 1 10 5 Darum, da er in die Welt kommt, spricht er: Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; den Leib aber hast du mir zubereitet. Hebräer Heb 1 10 6 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. Hebräer Heb 1 10 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme; im Buch stehet vornehmlich von mir geschrieben, daß ich tun soll, GOtt, deinen Willen. Hebräer Heb 1 10 8 Droben, als er gesagt hatte: Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt; sie gefallen dir auch nicht (welche nach dem Gesetz geopfert werden), Hebräer Heb 1 10 9 da sprach er: Siehe, ich komme zu tun, GOtt, deinen Willen. Da hebt er das erste auf, daß er das andere einsetze. Hebräer Heb 1 10 10 In welchem Willen wir sind geheiliget, einmal geschehen durch das Opfer des Leibes JEsu Christi. Hebräer Heb 1 10 11 Und ein jeglicher Priester ist eingesetzt, daß er alle Tage Gottesdienst pflege und oftmals einerlei Opfer tue, welche nimmermehr können die Sünden abnehmen. Hebräer Heb 1 10 12 Dieser aber, da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt er nun zur Rechten Gottes Hebräer Heb 1 10 13 und wartet hinfort, bis daß seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt werden. Hebräer Heb 1 10 14 Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die geheiliget werden. Hebräer Heb 1 10 15 Es bezeuget uns aber das auch der Heilige Geist. Denn nachdem er zuvor gesagt hatte: Hebräer Heb 1 10 16 Das ist das Testament, das ich ihnen machen will nach diesen Tagen, spricht der HErr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihre Sinne will ich es schreiben, Hebräer Heb 1 10 17 und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken. Hebräer Heb 1 10 18 Wo aber derselbigen Vergebung ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde. Hebräer Heb 1 10 19 So wir denn nun haben, liebe Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut JEsu, Hebräer Heb 1 10 20 welchen er uns zubereitet hat zum neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang, das ist, durch sein Fleisch, Hebräer Heb 1 10 21 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes: Hebräer Heb 1 10 22 so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen, in völligem Glauben, besprenget in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser; Hebräer Heb 1 10 23 und lasset uns halten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken denn er ist treu, der sie verheißen hat. Hebräer Heb 1 10 24 Und lasset uns untereinander unser selbst wahrnehmen mit Reizen zur Liebe und guten Werken Hebräer Heb 1 10 25 und nicht verlassen unsere Versammlung, wie etliche pflegen, sondern untereinander ermahnen, und das viel mehr, soviel ihr sehet, daß sich der Tag nahet. Hebräer Heb 1 10 26 Denn so wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein ander Opfer mehr für die Sünden, Hebräer Heb 1 10 27 sondern ein schrecklich Warten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widerwärtigen verzehren wird. Hebräer Heb 1 10 28 Wenn jemand das Gesetz Mose‘s bricht, der muß sterben ohne Barmherzigkeit durch zween oder drei Zeugen. Hebräer Heb 1 10 29 Wieviel meinet ihr, ärgere Strafe wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Testaments unrein achtet, durch welches er geheiliget ist, und den Geist der Gnaden schmähet? Hebräer Heb 1 10 30 Denn wir wissen den, der da sagte: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HErr. Und abermal: Der HErr wird sein Volk richten. Hebräer Heb 1 10 31 Schrecklich ist‘s, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Hebräer Heb 1 10 32 Gedenket aber an die vorigen Tage, in welchen ihr, erleuchtet, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens, Hebräer Heb 1 10 33 zum Teil selbst durch Schmach und Trübsal ein Schauspiel worden, zum Teil Gemeinschaft gehabt mit denen, denen es also gehet. Hebräer Heb 1 10 34 Denn ihr habt mit meinen Banden Mitleid gehabt und den Raub eurer Güter mit Freuden erduldet, als die ihr wisset, daß ihr bei euch selbst eine bessere und bleibende Habe im Himmel habt. Hebräer Heb 1 10 35 Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer Heb 1 10 36 Geduld aber ist euch not, auf daß ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfanget. Hebräer Heb 1 10 37 Denn noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen. Hebräer Heb 1 10 38 Der Gerechte aber wird des Glaubens leben. Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele kein Gefallen haben. Hebräer Heb 1 10 39 Wir aber sind nicht von denen, die da weichen und verdammt werden, sondern von denen, die da glauben und die Seele erretten. Hebräer Heb 1 11 1 Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hoffet, und nicht zweifeln an dem, das man nicht siehet. Hebräer Heb 1 11 2 Durch den haben die Alten Zeugnis überkommen. Hebräer Heb 1 11 3 Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man siehet, aus nichts worden ist. Hebräer Heb 1 11 4 Durch den Glauben hat Abel GOtt ein größer Opfer getan denn Kain, durch welchen er Zeugnis überkommen hat, daß er gerecht sei, da GOtt zeugete von seiner Gabe; und durch denselbigen redet er noch, wiewohl er gestorben ist. Hebräer Heb 1 11 5 Durch den Glauben ward Enoch weggenommen, daß er den Tod nicht sähe, und ward nicht gefunden, darum daß ihn GOtt wegnahm; denn vor seinem Wegnehmen hat er Zeugnis gehabt, daß er GOtt gefallen habe. Hebräer Heb 1 11 6 Aber ohne Glauben ist‘s unmöglich, GOtt gefallen; denn wer zu GOtt kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde. Hebräer Heb 1 11 7 Durch den Glauben hat Noah GOtt geehret und die Arche zubereitet zum Heil seines Hauses, da er einen göttlichen Befehl empfing von dem das man noch nicht sah; durch welchen er verdammte die Welt und hat ererbet die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt. Hebräer Heb 1 11 8 Durch den Glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward, auszugehen in das Land, das er ererben sollte; und ging aus und wußte nicht, wo er hinkäme. Hebräer Heb 1 11 9 Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande als in einem fremden und wohnete in Hütten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselbigen Verheißung. Hebräer Heb 1 11 10 Denn er wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, welcher Baumeister und Schöpfer GOtt ist. Hebräer Heb 1 11 11 Durch den Glauben empfing auch Sara Kraft, daß sie schwanger ward, und gebar über die Zeit ihres Alters; denn sie achtete ihn treu, der es verheißen hatte. Hebräer Heb 1 11 12 Darum sind auch von einem, wie wohl erstorbenen Leibes, viele geboren wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Rande des Meeres, der unzählig ist. Hebräer Heb 1 11 13 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich der vertröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. Hebräer Heb 1 11 14 Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. Hebräer Heb 1 11 15 Und zwar, wo sie das gemeinet hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja Zeit, wieder umzukehren. Hebräer Heb 1 11 16 Nun aber begehren sie eines besseren, nämlich eines himmlischen. Darum schämet sich GOtt ihrer nicht, zu heißen ihr GOtt; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet. Hebräer Heb 1 11 17 Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, da er versucht ward, und gab dahin den Eingebornen, da er schon die Verheißung empfangen hatte, Hebräer Heb 1 11 18 von welchem gesagt war: In Isaak wird dir dein Same geheißen werden, Hebräer Heb 1 11 19 und dachte: GOtt kann auch wohl von den Toten erwecken; daher er auch ihn zum Vorbilde wieder nahm. Hebräer Heb 1 11 20 Durch den Glauben segnete Isaak von den zukünftigen Dingen den Jakob und Esau. Hebräer Heb 1 11 21 Durch den Glauben segnete Jakob, da er starb, beide Söhne Josephs und neigete sich gegen seines Zepters Spitze. Hebräer Heb 1 11 22 Durch den Glauben redete Joseph vom Auszug der Kinder Israel, da er starb, und tat Befehl von seinen Gebeinen. Hebräer Heb 1 11 23 Durch den Glauben ward Mose, da er geboren war, drei Monden verborgen von seinen Eltern, darum daß sie sahen, wie er ein schön Kind war, und fürchteten sich nicht vor des Königs Gebot. Hebräer Heb 1 11 24 Durch den Glauben wollte Mose, da er groß ward, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharaos Hebräer Heb 1 11 25 und erwählete viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, denn die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben, Hebräer Heb 1 11 26 und achtete die Schmach Christi für größeren Reichtum denn die Schätze Ägyptens; denn er sah an die Belohnung. Hebräer Heb 1 11 27 Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht des Königs Grimm; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn. Hebräer Heb 1 11 28 Durch den Glauben hielt er Ostern und das Blutvergießen, auf daß, der die Erstgeburten würgete, sie nicht träfe. Hebräer Heb 1 11 29 Durch den Glauben gingen sie durch das Rote Meer als durch trocken Land; welches die Ägypter auch versuchten und ersoffen. Hebräer Heb 1 11 30 Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, da sie sieben Tage umhergegangen waren. Hebräer Heb 1 11 31 Durch den Glauben ward die Hure Rahab nicht verloren mit den Ungläubigen, da sie die Kundschafter freundlich aufnahm. Hebräer Heb 1 11 32 Und was soll ich mehr sagen? Die Zeit würde mir zu kurz, wenn ich sollte erzählen von Gideon und Barak und Simson und Jephthah und David und Samuel und den Propheten, Hebräer Heb 1 11 33 welche haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit gewirket, die Verheißung erlanget, der Löwen Rachen verstopfet, Hebräer Heb 1 11 34 des Feuers Kraft ausgelöscht, sind des Schwerts Schärfe entronnen, sind kräftig worden aus der Schwachheit, sind stark worden im Streit, haben der Fremden Heer daniedergelegt. Hebräer Heb 1 11 35 Die Weiber haben ihre Toten von der Auferstehung wieder genommen; die andern aber sind zerschlagen und haben keine Erlösung angenommen, auf daß sie die Auferstehung, die besser ist, erlangeten. Hebräer Heb 1 11 36 Etliche haben Spott und Geißeln erlitten, dazu Bande und Gefängnis. Hebräer Heb 1 11 37 Sie sind gesteiniget, zerhackt, zerstochen, durchs Schwert getötet; sie sind umhergegangen in Pelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, mit Trübsal, mit Ungemach Hebräer Heb 1 11 38 (deren die Welt nicht wert war) und sind im Elend gegangen in den Wüsten, auf den Bergen und in den Klüften und Löchern der Erde. Hebräer Heb 1 11 39 Diese alle haben durch den Glauben Zeugnis überkommen und nicht empfangen die Verheißung, Hebräer Heb 1 11 40 darum daß GOtt etwas Besseres für uns zuvor versehen hat, daß sie nicht ohne uns vollendet würden. Hebräer Heb 1 12 1 Darum auch wir, dieweil wir solchen Haufen Zeugen um uns haben, lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht, und lasset uns laufen durch Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist, Hebräer Heb 1 12 2 und aufsehen auf JEsum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, da er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete er das Kreuz und achtete der Schande nicht und ist gesessen zur Rechten auf dem Stuhl Gottes. Hebräer Heb 1 12 3 Gedenket an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, daß ihr nicht in eurem Mut matt werdet und ablasset. Hebräer Heb 1 12 4 Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden über dem Kämpfen wider die Sünde Hebräer Heb 1 12 5 und habt bereits vergessen des Trostes, der zu euch redet als zu den Kindern: Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des HErrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst; Hebräer Heb 1 12 6 denn welchen der HErr liebhat, den züchtiget er; er stäupt aber einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt. Hebräer Heb 1 12 7 So ihr die Züchtigung erduldet, so erbeut sich euch GOtt als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtiget? Hebräer Heb 1 12 8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle sind teilhaftig worden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. Hebräer Heb 1 12 9 Auch so wir haben unsere leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheuet, sollten wir denn nicht viel mehr untertan sein dem geistlichen Vater, daß wir leben? Hebräer Heb 1 12 10 Und jene zwar haben uns gezüchtiget wenige Tage nach ihrem Dünken, dieser aber zu Nutz, auf daß wir seine Heiligung erlangen. Hebräer Heb 1 12 11 Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt sie uns nicht Freude, sondern Traurigkeit sein; aber danach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübet sind. Hebräer Heb 1 12 12 Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Kniee Hebräer Heb 1 12 13 und tut gewissen Tritt mit euren Füßen, daß nicht jemand strauchele wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. Hebräer Heb 1 12 14 Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HErrn sehen. Hebräer Heb 1 12 15 Und sehet darauf, daß nicht jemand Gottes Gnade versäume, daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte, und viele durch dieselbige verunreiniget werden; Hebräer Heb 1 12 16 daß nicht jemand sei ein Hurer oder ein GOttloser wie Esau, der um einer Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. Hebräer Heb 1 12 17 Wisset aber, daß er hernach, da er den Segen ererben wollte, verworfen ist; denn er fand keinen Raum zur Buße, wiewohl er sie mit Tränen suchte. Hebräer Heb 1 12 18 Denn ihr seid nicht kommen zu dem Berge, den man anrühren konnte, und mit Feuer brannte, noch zu dem Dunkel und Finsternis und Ungewitter Hebräer Heb 1 12 19 noch zu dem Hall der Posaune und zur Stimme der Worte, welcher sich weigerten, die sie höreten, daß ihnen das Wort ja nicht gesagt würde Hebräer Heb 1 12 20 (denn sie mochten‘s nicht ertragen, was da gesagt ward. Und wenn ein Tier den Berg anrührete, sollte es gesteiniget oder mit einem Geschoß erschossen werden. Hebräer Heb 1 12 21 Und also erschrecklich war das Gesicht, daß Mose sprach: Ich bin erschrocken und zittere), Hebräer Heb 1 12 22 sondern ihr seid kommen zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, zu dem himmlischen Jerusalem, und zu der Menge vieler tausend Engel Hebräer Heb 1 12 23 und zu der Gemeinde der Erstgebornen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu GOtt, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollkommenen Gerechten Hebräer Heb 1 12 24 und zu dem Mittler des Neuen Testaments, JEsus, und zu dem Blut der Besprengung, das da besser redet denn Abels. Hebräer Heb 1 12 25 Sehet zu, daß ihr euch des nicht weigert, der da redet! Denn jene nicht entflohen sind, die sich weigerten, da er auf Erden redete, viel weniger wir, so wir uns des weigern, der vom Himmel redet, Hebräer Heb 1 12 26 welches Stimme zu der Zeit die Erde bewegete. Nun aber verheißet er und spricht: Noch einmal will ich bewegen nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel. Hebräer Heb 1 12 27 Aber solches »Noch einmal« zeigt an, daß das Bewegliche soll verändert werden, als das gemacht ist, auf daß da bleibe das Unbewegliche. Hebräer Heb 1 12 28 Darum, dieweil wir empfangen ein unbeweglich Reich, haben wir Gnade, durch welche wir sollen GOtt dienen, ihm zu gefallen, mit Zucht und Furcht. Hebräer Heb 1 12 29 Denn unser GOtt ist ein verzehrend Feuer. Hebräer Heb 1 13 1 Bleibet fest in der brüderlichen Liebe! Hebräer Heb 1 13 2 Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn durch dasselbige haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherberget. Hebräer Heb 1 13 3 Gedenket der Gebundenen als die Mitgebundenen und derer, die Trübsal leiden, als die ihr auch noch im Leibe lebet. Hebräer Heb 1 13 4 Die Ehe soll ehrlich gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; die Hurer aber und Ehebrecher wird GOtt richten. Hebräer Heb 1 13 5 Der Wandel sei ohne Geiz; und lasset euch begnügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen, Hebräer Heb 1 13 6 also daß wir dürfen sagen: Der HErr ist mein Helfer, und will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun? Hebräer Heb 1 13 7 Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach. Hebräer Heb 1 13 8 JEsus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Hebräer Heb 1 13 9 Lasset euch nicht mit mancherlei und fremden Lehren umtreiben; denn es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisen, davon keinen Nutzen haben, so damit umgehen. Hebräer Heb 1 13 10 Wir haben einen Altar, davon nicht Macht haben zu essen, die der Hütte pflegen. Hebräer Heb 1 13 11 Denn welcher Tiere Blut getragen wird durch den Hohenpriester in das Heilige für die Sünde, derselbigen Leichname werden verbrannt außer dem Lager. Hebräer Heb 1 13 12 Darum auch JEsus, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, hat er gelitten außen vor dem Tor. Hebräer Heb 1 13 13 So lasset uns nun zu ihm hinausgehen außer dem Lager und seine Schmach tragen. Hebräer Heb 1 13 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer Heb 1 13 15 So lasset uns nun opfern durch ihn das Lobopfer GOtt allezeit, das ist, die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. Hebräer Heb 1 13 16 Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht; denn solche Opfer gefallen GOtt wohl. Hebräer Heb 1 13 17 Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen; denn sie wachen über eure Seelen, als die da Rechenschaft dafür geben sollen, auf daß sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das ist euch nicht gut. Hebräer Heb 1 13 18 Betet für uns! Unser Trost ist der, daß wir ein gut Gewissen haben und fleißigen uns, guten Wandel zu führen bei allen. Hebräer Heb 1 13 19 Ich ermahne euch aber zum Überfluß, solches zu tun, auf daß ich aufs schierste wieder zu euch komme. Hebräer Heb 1 13 20 GOtt aber des Friedens, der von den Toten ausgeführet hat den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Testaments, unsern HErrn JEsum, Hebräer Heb 1 13 21 der mache euch fertig in allem guten Werk, zu tun seinen Willen, und schaffe in euch, was vor ihm gefällig ist, durch JEsum Christum, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Hebräer Heb 1 13 22 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, haltet das Wort der Ermahnung zugute; denn ich habe euch kurz geschrieben. Hebräer Heb 1 13 23 Wisset, daß der Bruder Timotheus wieder ledig ist, mit welchem, so er bald kommt, will ich euch sehen. Hebräer Heb 1 13 24 Grüßet alle eure Lehrer und alle Heiligen. Es grüßen euch die Brüder aus Italien. Hebräer Heb 1 13 25 Die Gnade sei mit euch allen! Amen. Jakobus Jas 1 1 1 Jakobus, ein Knecht Gottes und des HErrn JEsu Christi, den zwölf Geschlechtern, die da sind hin und her: Freude zuvor! Jakobus Jas 1 1 2 Meine lieben Brüder, achtet es eitel Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallet, Jakobus Jas 1 1 3 und wisset, daß euer Glaube, so er rechtschaffen ist, Geduld wirket. Jakobus Jas 1 1 4 Die Geduld aber soll festbleiben bis ans Ende, auf daß ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habet. Jakobus Jas 1 1 5 So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte von GOtt, der da gibt einfältiglich jedermann und rücket es niemand auf; so wird sie ihm gegeben werden. Jakobus Jas 1 1 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebet wird. Jakobus Jas 1 1 7 Solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem HErrn empfangen werde. Jakobus Jas 1 1 8 Ein Zweifler ist unbeständig in allen seinen Wegen. Jakobus Jas 1 1 9 Ein Bruder aber, der niedrig ist, rühme sich seiner Höhe, Jakobus Jas 1 1 10 und der da reich ist, rühme sich seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. Jakobus Jas 1 1 11 Die Sonne gehet auf mit der Hitze, und das Gras verwelket, und die Blume fällt ab und seine schöne Gestalt verdirbet; also wird der Reiche in seiner Habe verwelken. Jakobus Jas 1 1 12 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewähret ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche GOtt verheißen hat denen, die ihn liebhaben. Jakobus Jas 1 1 13 Niemand sage, wenn er versuchet wird, daß er von GOtt versucht werde; denn GOtt ist nicht ein Versucher zum Bösen; er versuchet niemand; Jakobus Jas 1 1 14 sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizet und gelocket wird. Jakobus Jas 1 1 15 Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebieret sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den Tod. Jakobus Jas 1 1 16 Irret nicht, liebe Brüder! Jakobus Jas 1 1 17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und Finsternis. Jakobus Jas 1 1 18 Er hat uns gezeuget nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, auf daß wir wären Erstlinge seiner Kreaturen. Jakobus Jas 1 1 19 Darum, liebe Brüder, ein jeglicher Mensch sei schnell zu hören, langsam aber zu reden und langsam zum Zorn; Jakobus Jas 1 1 20 denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor GOtt recht ist. Jakobus Jas 1 1 21 Darum so leget ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmet das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzet ist, welches kann eure Seelen selig machen. Jakobus Jas 1 1 22 Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, damit ihr euch selbst betrüget. Jakobus Jas 1 1 23 Denn so jemand ist ein Hörer des Worts und nicht ein Täter, der ist gleich einem Mann, der sein leiblich Angesicht im Spiegel beschauet; Jakobus Jas 1 1 24 denn nachdem er sich beschauet hat, gehet er von Stund‘ an davon und vergisset, wie er gestaltet war. Jakobus Jas 1 1 25 Wer aber durchschauet in das voll kommene Gesetz der Freiheit und darinnen beharret und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter, derselbige wird selig sein in seiner Tat. Jakobus Jas 1 1 26 So aber sich jemand unter euch lässet dünken, er diene GOtt, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern verführet sein Herz, des Gottesdienst ist eitel. Jakobus Jas 1 1 27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor GOtt dem Vater ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich von der Welt unbefleckt behalten. Jakobus Jas 1 2 1 Liebe Brüder, haltet nicht dafür, daß der Glaube an JEsum Christum, unsern HErrn der Herrlichkeit, Ansehen der Person leide. Jakobus Jas 1 2 2 Denn so in eure Versammlung käme ein Mann mit einem güldenen Ringe und mit einem herrlichen Kleide, es käme aber auch ein Armer mit einem unsauberen Kleide, Jakobus Jas 1 2 3 und ihr sähet auf den, der das herrliche Kleid träget, und sprächet zu ihm: Setze du dich her aufs beste, und sprächet zu dem Armen: Stehe du dort oder setze dich her zu meinen Füßen, Jakobus Jas 1 2 4 und bedenket es nicht recht, sondern ihr werdet Richter und machet bösen Unterschied. Jakobus Jas 1 2 5 Höret zu, meine lieben Brüder! Hat nicht GOtt die Armen auf dieser Welt, die am Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn liebhaben? Jakobus Jas 1 2 6 Ihr aber habt dem Armen Unehre getan. Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an euch üben und ziehen euch vor Gericht? Jakobus Jas 1 2 7 Verlästern sie nicht den guten Namen, davon ihr genannt seid? Jakobus Jas 1 2 8 So ihr das königliche Gesetz vollendet nach der Schrift: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, so tut ihr wohl. Jakobus Jas 1 2 9 So ihr aber die Person ansehet, tut ihr Sünde und werdet gestraft vom Gesetz als die Übertreter. Jakobus Jas 1 2 10 Denn jemand das ganze Gesetz hält und sündiget an einem, der ist‘s ganz schuldig. Jakobus Jas 1 2 11 Denn der da gesagt hat: Du sollst nicht ehebrechen, der hat auch gesagt: Du sollst nicht töten. So du nun nicht ehebrichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes. Jakobus Jas 1 2 12 Also redet und also tut, als die da sollen durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden. Jakobus Jas 1 2 13 Es wird aber ein unbarmherzig Gericht über den gehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; und die Barmherzigkeit rühmet sich wider das Gericht. Jakobus Jas 1 2 14 Was hilft‘s, liebe Brüder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen? Jakobus Jas 1 2 15 So aber ein Bruder oder Schwester bloß wäre und Mangel hätte der täglichen Nahrung, Jakobus Jas 1 2 16 und jemand unter euch spräche zu ihnen: GOtt berate euch, wärmet euch und sättiget euch! gäbet ihnen aber nicht, was des Leibes Notdurft ist, was hülfe ihnen das? Jakobus Jas 1 2 17 Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. Jakobus Jas 1 2 18 Aber es möchte jemand sagen: Du hast den Glauben, und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glauben mit deinen Werken, so will ich auch meinen Glauben dir zeigen mit meinen Werken. Jakobus Jas 1 2 19 Du glaubest, daß ein einiger GOtt ist; du tust wohl daran; die Teufel glauben‘s auch und zittern. Jakobus Jas 1 2 20 Willst du aber wissen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei? Jakobus Jas 1 2 21 Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Jakobus Jas 1 2 22 Da siehest du, daß der Glaube mitgewirket hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen worden. Jakobus Jas 1 2 23 Und ist die Schrift erfüllet, die da spricht: Abraham hat GOtt geglaubet, und ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und ist ein Freund Gottes geheißen. Jakobus Jas 1 2 24 So sehet ihr nun, daß der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein. Jakobus Jas 1 2 25 Desselbigengleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht worden, da sie die Boten aufnahm und ließ sie einen andern Weg hinaus? Jakobus Jas 1 2 26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also auch der Glaube ohne Werke ist tot. Jakobus Jas 1 3 1 Liebe Brüder, unterwinde sich nicht jedermann, Lehrer zu sein; und wisset, daß wir desto mehr Urteil empfangen werden. Jakobus Jas 1 3 2 Denn wir fehlen alle mannigfaltiglich. Wer aber auch in keinem Wort fehlet, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. Jakobus Jas 1 3 3 Siehe, die Pferde halten wir in Zäumen, daß sie uns gehorchen, und lenken den ganzen Leib. Jakobus Jas 1 3 4 Siehe, die Schiffe, ob sie wohl so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wo der hin will, der es regieret. Jakobus Jas 1 3 5 Also ist auch die Zunge ein klein Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein klein Feuer, welch einen Wald zündet‘s an! Jakobus Jas 1 3 6 Und die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Also ist die Zunge unter unsern Gliedern und befleckt den ganzen Leib und zündet an allen unsern Wandel, wenn sie von der Hölle entzündet ist. Jakobus Jas 1 3 7 Denn alle Natur der Tiere und der Vögel und der Schlangen und der Meerwunder werden gezähmet und sind gezähmet von der menschlichen Natur; Jakobus Jas 1 3 8 aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel voll tödlichen Giftes. Jakobus Jas 1 3 9 Durch sie loben wir GOtt den Vater, und durch sie fluchen wir den Menschen, nach dem Bilde Gottes gemacht. Jakobus Jas 1 3 10 Aus einem Munde gehet Loben und Fluchen. Es soll nicht, liebe Brüder, also sein. Jakobus Jas 1 3 11 Quillet auch ein Brunnen aus einem Loche süß und bitter? Jakobus Jas 1 3 12 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Öl oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salzig und süß Wasser geben. Jakobus Jas 1 3 13 Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige mit seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmut und Weisheit. Jakobus Jas 1 3 14 Habt ihr aber bitteren Neid und Zank in eurem Herzen, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit. Jakobus Jas 1 3 15 Denn das ist nicht die Weisheit, die von oben herab kommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch. Jakobus Jas 1 3 16 Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses Ding. Jakobus Jas 1 3 17 Die Weisheit aber von oben her ist aufs erste keusch, danach friedsam, gelinde, lässet sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. Jakobus Jas 1 3 18 Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesäet im Frieden denen, die den Frieden halten. Jakobus Jas 1 4 1 Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt‘s nicht daher, aus euren Wollüsten, die da streiten in euren Gliedern? Jakobus Jas 1 4 2 Ihr seid begierig und erlanget es damit nicht; ihr hasset und neidet und gewinnet damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum daß ihr nicht bittet. Jakobus Jas 1 4 3 Ihr bittet und krieget nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr‘s mit euren Wollüsten verzehret. Jakobus Jas 1 4 4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freund schaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. Jakobus Jas 1 4 5 Oder lasset ihr euch dünken, die Schrift sage umsonst: Den Geist, der in euch wohnet, gelüstet wider den Haß? Jakobus Jas 1 4 6 Und gibt reichlich Gnade, sintemal die Schrift sagt: GOtt widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. Jakobus Jas 1 4 7 So seid nun GOtt untertänig. Wider stehet dem Teufel, so flieht er von euch. Jakobus Jas 1 4 8 Nahet euch zu GOtt, so nahet er sich zu euch. Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen! Jakobus Jas 1 4 9 Seid elend und traget Leid und weinet! Euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit. Jakobus Jas 1 4 10 Demütiget euch vor GOtt, so wird er euch erhöhen. Jakobus Jas 1 4 11 Afterredet nicht untereinander, liebe Brüder! Wer seinem Bruder afterredet und urteilet seinen Bruder, der afterredet dem Gesetz und urteilet das Gesetz. Urteilest du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. Jakobus Jas 1 4 12 Es ist ein einiger Gesetzgeber, der kann selig machen und verdammen. Wer bist du, der du einen andern urteilest? Jakobus Jas 1 4 13 Wohlan, die ihr nun saget: Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die Stadt und wollen ein Jahr da liegen und hantieren und gewinnen, Jakobus Jas 1 4 14 die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist‘s, der eine kleine Zeit währet, danach aber verschwindet er. Jakobus Jas 1 4 15 Dafür ihr sagen solltet: So der HErr will, und wir leben, wollen wir dies oder das tun. Jakobus Jas 1 4 16 Nun aber rühmet ihr euch in eurem Hochmut. Aller solcher Ruhm ist böse. Jakobus Jas 1 4 17 Denn wer da weiß, Gutes zu tun, und tut‘s nicht, dem ist‘s Sünde. Jakobus Jas 1 5 1 Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, das über euch kommen wird! Jakobus Jas 1 5 2 Euer Reichtum ist verfaulet; eure Kleider sind mottenfräßig worden. Jakobus Jas 1 5 3 Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird euch zum Zeugnis sein und wird euer Fleisch fressen wie ein Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt an den letzten Tagen. Jakobus Jas 1 5 4 Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, und von euch abgebrochen ist, der schreiet; und das Rufen der Ernter ist kommen vor die Ohren des HErrn Zebaoth. Jakobus Jas 1 5 5 Ihr habt wohlgelebet auf Erden und eure Wollust gehabt und eure Herzen geweidet als auf einen Schlachttag. Jakobus Jas 1 5 6 Ihr habt verurteilet den Gerechten und getötet, und er hat euch nicht widerstanden. Jakobus Jas 1 5 7 So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis auf die Zukunft des HErrn! Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig darüber, bis daß er empfange den Morgenregen und Abendregen. Jakobus Jas 1 5 8 Seid ihr auch geduldig und stärket eure Herzen; denn die Zukunft des HErrn ist nahe. Jakobus Jas 1 5 9 Seufzet nicht widereinander, liebe Brüder, auf daß ihr nicht verdammet werdet! Siehe, der Richter ist vor der Tür! Jakobus Jas 1 5 10 Nehmet, meine lieben Brüder, zum Exempel des Leidens und der Geduld die Propheten, die zu euch geredet haben in dem Namen des HErrn. Jakobus Jas 1 5 11 Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiobs habt ihr gehöret, und das Ende des HErrn habt ihr gesehen; denn der HErr ist barmherzig und ein Erbarmer. Jakobus Jas 1 5 12 Vor allen Dingen aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit keinem andern Eide. Es sei aber euer Wort: Ja, das ja ist; und: Nein, das nein ist, auf daß ihr nicht in Heuchelei fallet. Jakobus Jas 1 5 13 Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand gutes Muts, der singe Psalmen. Jakobus Jas 1 5 14 Ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde und lasse sie über sich beten und salben mit Öl in dem Namen des HErrn. Jakobus Jas 1 5 15 Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der HErr wird ihn aufrichten; und so er hat Sünden getan, werden sie ihm vergeben sein. Jakobus Jas 1 5 16 Bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. Jakobus Jas 1 5 17 Elia war ein Mensch gleich wie wir, und er betete ein Gebet, daß es nicht regnen sollte; und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monden. Jakobus Jas 1 5 18 Und er betete abermal, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht. Jakobus Jas 1 5 19 Liebe Brüder, so jemand unter euch irren würde von der Wahrheit, und jemand bekehrete ihn, Jakobus Jas 1 5 20 der soll wissen, daß, wer den Sünder bekehret hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden. 1 Petrus 1Pet 1 1 1 Petrus, ein Apostel JEsu Christi: Den erwählten Fremdlingen hin und her in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, 1 Petrus 1Pet 1 1 2 nach der Vorsehung Gottes des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes JEsu Christi. GOtt gebe euch viel Gnade und Frieden! 1 Petrus 1Pet 1 1 3 Gelobet sei GOtt und der Vater unsers HErrn JEsu Christi, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung JEsu Christi von den Toten 1 Petrus 1Pet 1 1 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel 1 Petrus 1Pet 1 1 5 euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahret werdet zur Seligkeit, welche zubereitet ist, daß sie offenbar werde zu der letzten Zeit, 1 Petrus 1Pet 1 1 6 in welcher ihr euch freuen werdet, die ihr jetzt eine kleine Zeit (wo es sein soll) traurig seid in mancherlei Anfechtungen, 1 Petrus 1Pet 1 1 7 auf daß euer Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde denn das vergängliche Gold, das durchs Feuer bewähret wird, zu Lobe, Preis und Ehren, wenn nun offenbaret wird JEsus Christus, 1 Petrus 1Pet 1 1 8 welchen ihr nicht gesehen und doch liebhabt und nun an ihn glaubet, wiewohl ihr ihn nicht sehet; so werdet ihr euch freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, 1 Petrus 1Pet 1 1 9 und das Ende eures Glaubens davonbringen, nämlich der Seelen Seligkeit. 1 Petrus 1Pet 1 1 10 Nach welcher Seligkeit haben gesucht und geforschet die Propheten, die von der zukünftigen Gnade auf euch geweissaget haben, 1 Petrus 1Pet 1 1 11 und haben geforschet, auf welche und welcherlei Zeit deutete der Geist Christi, der in ihnen war, und zuvor bezeuget hat die Leiden, die in Christo sind, und die Herrlichkeit danach, 1 Petrus 1Pet 1 1 12 welchen es offenbaret ist. Denn sie haben‘s nicht sich selbst, sondern uns dargetan, welches euch nun verkündiget ist durch die, so euch das Evangelium verkündiget haben, durch den Heiligen Geist vom Himmel gesandt, welches auch die Engel gelüstet zu schauen. 1 Petrus 1Pet 1 1 13 Darum so begürtet die Lenden eures Gemütes, seid nüchtern und setzet eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird durch die Offenbarung JEsu Christi, 1 Petrus 1Pet 1 1 14 als gehorsame Kinder; und stellet euch nicht gleich wie vorhin, da ihr in Unwissenheit nach den Lüsten lebetet, 1 Petrus 1Pet 1 1 15 sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. 1 Petrus 1Pet 1 1 16 Denn es stehet geschrieben: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig. 1 Petrus 1Pet 1 1 17 Und sintemal ihr den zum Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeglichen Werk, so führet euren Wandel, solange ihr hier wallet, mit Furcht; 1 Petrus 1Pet 1 1 18 und wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöset seid von eurem eitlen Wandel nach väterlicher Weise, 1 Petrus 1Pet 1 1 19 sondern mit dem teuren Blut Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, 1 Petrus 1Pet 1 1 20 der zwar zuvor versehen ist, ehe der Welt Grund gelegt ward, aber offenbaret zu den letzten Zeiten um euretwillen, 1 Petrus 1Pet 1 1 21 die ihr durch ihn glaubet an GOtt, der ihn auferwecket hat von den Toten und ihm die Herrlichkeit gegeben, auf daß ihr Glauben und Hoffnung zu GOtt haben möchtet. 1 Petrus 1Pet 1 1 22 Und machet keusch eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungefärbter Bruderliebe und habt euch untereinander brünstig lieb aus reinem Herzen, 1 Petrus 1Pet 1 1 23 als die da wiederum geboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da ewiglich bleibet. 1 Petrus 1Pet 1 1 24 Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit der Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorret, und die Blume abgefallen; 1 Petrus 1Pet 1 1 25 aber des HErrn Wort bleibet in Ewigkeit. Das ist das Wort, welches unter euch verkündiget ist. 1 Petrus 1Pet 1 2 1 So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden; 1 Petrus 1Pet 1 2 2 und seid gierig nach der vernünftigen lautern Milch als die jetzt gebornen Kindlein, auf daß ihr durch dieselbige zunehmet, 1 Petrus 1Pet 1 2 3 so ihr anders geschmecket habt, daß der HErr freundlich ist, 1 Petrus 1Pet 1 2 4 zu welchem ihr kommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber bei GOtt ist er auserwählet und köstlich. 1 Petrus 1Pet 1 2 5 Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die GOtt angenehm sind durch JEsum Christum. 1 Petrus 1Pet 1 2 6 Darum stehet in der Schrift: Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion; und wer an ihn glaubet, der soll nicht zuschanden werden. 1 Petrus 1Pet 1 2 7 Euch nun, die ihr glaubet, ist er köstlich; den Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben, und zum Eckstein worden ist, 1 Petrus 1Pet 1 2 8 ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses, die sich stoßen an dem Wort und glauben nicht daran, darauf sie gesetzt sind. 1 Petrus 1Pet 1 2 9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht, 1 Petrus 1Pet 1 2 10 die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid. 1 Petrus 1Pet 1 2 11 Liebe Brüder, ich ermahne euch, als die Fremdlinge und Pilgrime, enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten, 1 Petrus 1Pet 1 2 12 und führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und GOtt preisen, wenn es nun an den Tag kommen wird. 1 Petrus 1Pet 1 2 13 Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des HErrn willen, es sei dem Könige, als dem Obersten, 1 Petrus 1Pet 1 2 14 oder den Hauptleuten, als den Gesandten von ihm zur Rache über die Übeltäter und zu Lobe den Frommen. 1 Petrus 1Pet 1 2 15 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit Wohltun verstopfet die Unwissenheit der törichten Menschen, 1 Petrus 1Pet 1 2 16 als die Freien, und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes. 1 Petrus 1Pet 1 2 17 Tut Ehre jedermann! Habt die Brüder lieb! Fürchtet GOtt! Ehret den König! 1 Petrus 1Pet 1 2 18 Ihr Knechte, seid untertan mit aller Furcht den Herren, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen. 1 Petrus 1Pet 1 2 19 Denn das ist Gnade, so jemand um des Gewissens willen zu GOtt das Übel verträgt und leidet das Unrecht. 1 Petrus 1Pet 1 2 20 Denn was ist das für ein Ruhm, so ihr um Missetat willen Streiche leidet? Aber wenn ihr um Wohltat willen leidet und erduldet, das ist Gnade bei GOtt. 1 Petrus 1Pet 1 2 21 Denn dazu seid ihr berufen, sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; 1 Petrus 1Pet 1 2 22 welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden; 1 Petrus 1Pet 1 2 23 welcher nicht wiederschalt, da er gescholten ward, nicht dräuete, da er litt; er stellete es aber dem heim, der da recht richtet; 1 Petrus 1Pet 1 2 24 welcher unsere Sünden selbst geopfert hat an seinem Leibe auf dem Holz, auf daß wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch welches Wunden ihr seid heil worden. 1 Petrus 1Pet 1 2 25 Denn ihr waret wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehret zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen 1 Petrus 1Pet 1 3 1 Desselbigengleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf daß auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden, 1 Petrus 1Pet 1 3 2 wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht; 1 Petrus 1Pet 1 3 3 welcher Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, 1 Petrus 1Pet 1 3 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanftem und stillem Geiste; das ist köstlich vor GOtt. 1 Petrus 1Pet 1 3 5 Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen Weiber geschmückt, die ihre Hoffnung auf GOtt setzten und ihren Männern untertan waren, 1 Petrus 1Pet 1 3 6 wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn Herr, welcher Töchter ihr worden seid, so ihr wohl tut und nicht so schüchtern seid. 1 Petrus 1Pet 1 3 7 Desselbigengleichen, ihr Männer, wohnet bei ihnen mit Vernunft und gebet dem weiblichen als dem schwächsten Werkzeuge seine Ehre, als auch Miterben der Gnade des Lebens, auf daß eure Gebete nicht verhindert werden. 1 Petrus 1Pet 1 3 8 Endlich aber seid allesamt gleichgesinnet, mitleidig, brüderlich, barmherzig, freundlich. 1 Petrus 1Pet 1 3 9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern dagegen segnet und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen erbet. 1 Petrus 1Pet 1 3 10 Denn wer leben will und gute Tage sehen, der schweige seine Zunge, daß sie nichts Böses rede, und seine Lippen, daß sie nicht trügen; 1 Petrus 1Pet 1 3 11 er wende sich vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach 1 Petrus 1Pet 1 3 12 Denn die Augen des HErrn sehen auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht aber des HErrn siehet auf die, so Böses tun. 1 Petrus 1Pet 1 3 13 Und wer ist, der euch schaden könnte, so ihr dem Guten nachkommet? 1 Petrus 1Pet 1 3 14 Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht! 1 Petrus 1Pet 1 3 15 Heiliget aber GOtt den HErrn in euren Herzen. Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, 1 Petrus 1Pet 1 3 16 und das mit Sanftmütigkeit und Furcht; und habt ein gut Gewissen, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, zuschanden werden, daß sie geschmähet haben euren guten Wandel in Christo. 1 Petrus 1Pet 1 3 17 Denn es ist besser, so es Gottes Wille ist, daß ihr von Wohltat wegen leidet denn von Übeltat wegen, 1 Petrus 1Pet 1 3 18 sintemal auch Christus einmal für unsere Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß er uns GOtt opferte; und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 1 Petrus 1Pet 1 3 19 In demselbigen ist er auch hingegangen und hat geprediget den Geistern im Gefängnis, 1 Petrus 1Pet 1 3 20 die etwa nicht glaubeten, da GOtt einstmals harrete und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenig, das ist, acht Seelen, behalten wurden durchs Wasser, 1 Petrus 1Pet 1 3 21 welches nun auch uns selig macht in der Taufe, die durch jenes bedeutet ist, nicht das Abtun des Unflats am Fleisch, sondern der Bund eines guten Gewissens mit GOtt durch die Auferstehung JEsu Christi, 1 Petrus 1Pet 1 3 22 welcher ist zur Rechten Gottes in den Himmel gefahren, und sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte. 1 Petrus 1Pet 1 4 1 Weil nun Christus im Fleisch für uns gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselbigen Sinn: denn wer am Fleisch leidet, der höret auf von Sünden, 1 Petrus 1Pet 1 4 2 daß er hinfort, was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist, nicht der Menschen Lüsten, sondern dem Willen Gottes lebe. 1 Petrus 1Pet 1 4 3 Denn es ist genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens zugebracht haben nach heidnischem Willen, da wir wandelten in Unzucht, Lüsten, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und greulichen Abgöttereien. 1 Petrus 1Pet 1 4 4 Das befremdet sie, daß ihr nicht mit ihnen laufet in dasselbige wüste, unordentliche Wesen, und lästern; 1 Petrus 1Pet 1 4 5 welche werden Rechenschaft geben dem, der bereit ist, zu richten die Lebendigen und die Toten. 1 Petrus 1Pet 1 4 6 Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündiget, auf daß sie gerichtet werden nach dem Menschen am Fleisch, aber im Geist GOtt leben. 1 Petrus 1Pet 1 4 7 Es ist aber nahe kommen das Ende aller Dinge. 1 Petrus 1Pet 1 4 8 So seid nun mäßig und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen aber habt untereinander eine brünstige Liebe; denn die Liebe decket auch der Sünden Menge. 1 Petrus 1Pet 1 4 9 Seid gastfrei untereinander ohne Murmeln! 1 Petrus 1Pet 1 4 10 Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes. 1 Petrus 1Pet 1 4 11 So jemand redet, daß er‘s rede als Gottes Wort; so jemand ein Amt hat, daß er‘s tue als aus dem Vermögen, das GOtt darreichet, auf daß in allen Dingen GOtt gepreiset werde durch JEsum Christum, welchem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 1 Petrus 1Pet 1 4 12 Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, so euch begegnet, nicht befremden (die euch widerfähret, daß ihr versucht werdet), als widerführe euch etwas Seltsames, 1 Petrus 1Pet 1 4 13 sondern freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, auf daß ihr auch zu der Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben möget. 1 Petrus 1Pet 1 4 14 Selig seid ihr, wenn ihr geschmähet werdet über dem Namen Christi; denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruhet auf euch. Bei ihnen ist er verlästert, aber bei euch ist er gepreiset. 1 Petrus 1Pet 1 4 15 Niemand aber unter euch leide als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder der in ein fremd Amt greifet. 1 Petrus 1Pet 1 4 16 Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht; er ehre aber GOtt in solchem Fall. 1 Petrus 1Pet 1 4 17 Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will‘s für ein Ende werden mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? 1 Petrus 1Pet 1 4 18 Und so der Gerechte kaum erhalten wird, wo will der GOttlose und Sünder erscheinen? 1 Petrus 1Pet 1 4 19 Darum, welche da leiden nach Gottes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen als dem treuen Schöpfer in guten Werken. 1 Petrus 1Pet 1 5 1 Die Ältesten, so unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden, die in Christo sind, und teilhaftig der Herrlichkeit, die offenbaret werden soll: 1 Petrus 1Pet 1 5 2 Weidet die Herde Christi, so euch befohlen ist, und sehet wohl zu, nicht gezwungen, sondern williglich, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund, 1 Petrus 1Pet 1 5 3 nicht als die über das Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde; 1 Petrus 1Pet 1 5 4 so werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Ehren empfangen. 1 Petrus 1Pet 1 5 5 Desselbigengleichen, ihr Jungen, seid untertan den Ältesten. Allesamt seid untereinander untertan und haltet fest an der Demut; denn GOtt widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1 Petrus 1Pet 1 5 6 So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. 1 Petrus 1Pet 1 5 7 Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorget für euch. 1 Petrus 1Pet 1 5 8 Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, gehet umher wie ein brüllender Löwe und suchet, welchen er verschlinge. 1 Petrus 1Pet 1 5 9 Dem widerstehet fest im Glauben und wisset, daß eben dieselbigen Leiden über eure Brüder in der Welt gehen. 1 Petrus 1Pet 1 5 10 Der GOtt aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo JEsu, derselbige wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen. 1 Petrus 1Pet 1 5 11 Demselbigen sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 1 Petrus 1Pet 1 5 12 Durch euren treuen Bruder Silvanus (als ich achte) habe ich euch ein wenig geschrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, daß das die rechte Gnade Gottes ist, darinnen ihr stehet. 1 Petrus 1Pet 1 5 13 Es grüßen euch, die samt euch auserwählt sind zu Babylon, und mein Sohn Markus. 1 Petrus 1Pet 1 5 14 Grüßet euch untereinander mit dem Kuß der Liebe. Friede sei mit allen, die in Christo JEsu sind! Amen. 2 Petrus 2Pet 1 1 1 Simon Petrus, ein Knecht und Apostel JEsu Christi: Denen, die mit uns eben denselbigen teuren Glauben überkommen haben in der Gerechtigkeit, die unser GOtt gibt und der Heiland JEsus Christus. 2 Petrus 2Pet 1 1 2 GOtt gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und JEsu Christi, unsers HErrn! 2 Petrus 2Pet 1 1 3 Nachdem allerlei seiner göttlichen Kraft (was zum Leben und göttlichen Wandel dienet) uns geschenket ist durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, 2 Petrus 2Pet 1 1 4 durch welche uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenket sind, nämlich daß ihr durch dasselbige teilhaftig werdet der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt: 2 Petrus 2Pet 1 1 5 so wendet allen euren Fleiß daran und reichet dar in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Bescheidenheit 2 Petrus 2Pet 1 1 6 und in der Bescheidenheit Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld GOttseligkeit 2 Petrus 2Pet 1 1 7 und in der GOttseligkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe gemeine Liebe. 2 Petrus 2Pet 1 1 8 Denn wo solches reichlich bei euch ist, wird‘s euch nicht faul noch unfruchtbar sein lassen in der Erkenntis unsers HErrn JEsu Christi. 2 Petrus 2Pet 1 1 9 Welcher aber solches nicht hat, der ist blind und tappet mit der Hand und vergißt der Reinigung seiner vorigen Sünden. 2 Petrus 2Pet 1 1 10 Darum, liebe Brüder, tut desto mehr Fleiß, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wo ihr solches tut, werdet ihr nicht straucheln. 2 Petrus 2Pet 1 1 11 Und also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem ewigen Reich unsers HErrn und Heilandes JEsu Christi. 2 Petrus 2Pet 1 1 12 Darum will ich‘s nicht lassen, euch allezeit solches zu erinnern, wiewohl ihr‘s wisset und gestärkt seid in der gegenwärtigen Wahrheit. 2 Petrus 2Pet 1 1 13 Denn ich achte es billig sein, solange ich in dieser Hütte bin, euch zu erwecken und zu erinnern. 2 Petrus 2Pet 1 1 14 Denn ich weiß, daß ich meine Hütte bald ablegen muß, wie mir denn auch unser HErr JEsus Christus eröffnet hat. 2 Petrus 2Pet 1 1 15 Ich will aber Fleiß tun, daß ihr allenthalben habet nach meinem Abschied, solches im Gedächtnis zu halten. 2 Petrus 2Pet 1 1 16 Denn wir haben nicht den klugen Fabeln gefolget, da wir euch kundgetan haben die Kraft und Zukunft unsers HErrn JEsu Christi, sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen, 2 Petrus 2Pet 1 1 17 da er empfing von GOtt dem Vater Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm geschah von der großen Herrlichkeit dermaßen: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. 2 Petrus 2Pet 1 1 18 Und diese Stimme haben wir gehöret vom Himmel gebracht, da wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge. 2 Petrus 2Pet 1 1 19 Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, daß ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheinet in einem dunkeln Ort, bis der Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. 2 Petrus 2Pet 1 1 20 Und das sollt ihr für das erste wissen, daß keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung; 2 Petrus 2Pet 1 1 21 denn es ist noch nie keine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem Heiligen Geist. 2 Petrus 2Pet 1 2 1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die neben einführen werden verderbliche Sekten und verleugnen den HErrn, der sie erkauft hat, und werden über sich selbst führen eine schnelle Verdammnis. 2 Petrus 2Pet 1 2 2 Und viele werden nachfolgen ihrem Verderben; durch welche wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 2 Petrus 2Pet 1 2 3 Und durch Geiz mit erdichteten Worten werden sie an euch hantieren; von welchen das Urteil von lange her nicht säumig ist, und ihre Verdammnis schläft nicht. 2 Petrus 2Pet 1 2 4 Denn so GOtt der Engel, die gesündiget haben, nicht verschonet hat, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und übergeben, daß sie zum Gerichte behalten werden; 2 Petrus 2Pet 1 2 5 und hat nicht verschonet der vorigen Welt, sondern bewahrete Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, selbachte und führete die Sintflut über die Welt der GOttlosen; 2 Petrus 2Pet 1 2 6 und hat die Städte Sodom und Gomorra zu Asche gemacht, umgekehret und verdammt, damit ein Exempel gesetzt den GOttlosen, die hernach kommen würden; 2 Petrus 2Pet 1 2 7 und hat erlöset den gerechten Lot, welchem die schändlichen Leute alles Leid taten mit ihrem unzüchtigen Wandel; 2 Petrus 2Pet 1 2 8 denn dieweil er gerecht war und unter ihnen wohnete, daß er‘s sehen und hören mußte, quälten sie die gerechte Seele von Tag zu Tage mit ihren ungerechten Werken. 2 Petrus 2Pet 1 2 9 Der HErr weiß die GOttseligen aus der Versuchung zu erlösen, die Ungerechten aber zu behalten zum Tage des Gerichtes, zu peinigen; 2 Petrus 2Pet 1 2 10 allermeist aber die, so da wandeln nach dem Fleisch in der unreinen Lust und die Herrschaft verachten, türstig, eigensinnig, nicht erzittern, die Majestäten zu lästern, 2 Petrus 2Pet 1 2 11 so doch die Engel, die größere Stärke und Macht haben, nicht ertragen das lästerliche Gericht wider sich vom HErrn. 2 Petrus 2Pet 1 2 12 Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, daß sie gefangen und geschlachtet werden, lästern, da sie nichts von wissen, und werden in ihrem verderblichen Wesen umkommen 2 Petrus 2Pet 1 2 13 und den Lohn der Ungerechtigkeit davonbringen. Sie achten für Wollust das zeitliche Wohlleben; sie sind Schande und Laster, prangen von euren Almosen, prassen mit dem Euren, 2 Petrus 2Pet 1 2 14 haben Augen voll Ehebruchs, lassen sich die Sünde nicht wehren, locken an sich die leichtfertigen Seelen, haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz, verfluchte Leute, 2 Petrus 2Pet 1 2 15 verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohns Bosors, welchem geliebete der Lohn der Ungerechtigkeit, 2 Petrus 2Pet 1 2 16 hatte aber eine Strafe seiner Übertretung, nämlich das stumme lastbare Tier redete mit Menschenstimme und wehrete des Propheten Torheit. 2 Petrus 2Pet 1 2 17 Das sind Brunnen ohne Wasser und Wolken, vom Windwirbel umgetrieben; welchen behalten ist eine dunkle Finsternis in Ewigkeit. 2 Petrus 2Pet 1 2 18 Denn sie reden stolze Worte, da nichts hinter ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die recht entronnen waren und nun im Irrtum wandeln, 2 Petrus 2Pet 1 2 19 und verheißen ihnen Freiheit, so sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von welchem jemand überwunden ist, des Knecht ist er worden. 2 Petrus 2Pet 1 2 20 Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntnis des HErrn und Heilandes JEsu Christi, werden aber wiederum in denselbigen geflochten und überwunden, ist mit ihnen das Letzte ärger worden denn das Erste. 2 Petrus 2Pet 1 2 21 Denn es wäre ihnen besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, denn daß sie ihn erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 2 Petrus 2Pet 1 2 22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: Der Hund frisset wieder, was er gespeiet hat, und: Die Sau wälzet sich nach der Schwemme wieder im Kot. 2 Petrus 2Pet 1 3 1 Dies ist die andere Epistel, die ich euch schreibe, ihr Lieben, in welcher ich er wecke und erinnere euren lautem Sinn, 2 Petrus 2Pet 1 3 2 daß ihr gedenket an die Worte, die euch zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an unser Gebot, die wir sind Apostel des HErrn und Heilandes. 2 Petrus 2Pet 1 3 3 Und wisset das aufs erste, daß in den letzten Tagen kommen werden Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln 2 Petrus 2Pet 1 3 4 und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Zukunft? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Kreatur gewesen ist. 2 Petrus 2Pet 1 3 5 Aber mutwillens wollen sie nicht wissen, daß der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde aus Wasser und im Wasser bestanden durch Gottes Wort. 2 Petrus 2Pet 1 3 6 Dennoch ward zu der Zeit die Welt durch dieselbigen mit der Sintflut verderbet. 2 Petrus 2Pet 1 3 7 Also auch der Himmel jetzt und die Erde werden durch sein Wort gesparet, daß sie zum Feuer behalten werden am Tage des Gerichts und Verdammnis der gottlosen Menschen. 2 Petrus 2Pet 1 3 8 Eines aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem HErrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. 2 Petrus 2Pet 1 3 9 Der HErr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre. 2 Petrus 2Pet 1 3 10 Es wird aber des HErrn Tag kommen als ein Dieb in der Nacht, in welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen, die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die drinnen sind, werden verbrennen. 2 Petrus 2Pet 1 3 11 So nun das alles soll zergehen, wie sollt ihr denn geschickt sein mit heiligem Wandel und gottseligem Wesen, 2 Petrus 2Pet 1 3 12 daß ihr wartet und eilet zu der Zukunft des Tages des HErrn, in welchem die Himmel vom Feuer zergehen, und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden. 2 Petrus 2Pet 1 3 13 Wir warten aber eines neuen Himmels und einer neuen Erde nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnet. 2 Petrus 2Pet 1 3 14 Darum, meine Lieben, dieweil ihr darauf warten sollet, so tut Fleiß, daß ihr vor ihm unbefleckt und unsträflich im Frieden erfunden werdet.] 2 Petrus 2Pet 1 3 15 Und die Geduld unsers HErrn achtet für eure Seligkeit, als auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. 2 Petrus 2Pet 1 3 16 Wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge schwer zu verstehen, welche verwirren die Ungelehrigen und Leichtfertigen wie auch die andern Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis. 2 Petrus 2Pet 1 3 17 Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das zuvor wisset, so verwahret euch, daß ihr nicht durch Irrtum der ruchlosen Leute samt ihnen verführet werdet und entfallet aus eurer eigenen Festung. 2 Petrus 2Pet 1 3 18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers HErrn und Heilandes JEsu Christi. Demselbigen sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten! Amen. 1 Johannes 1John 1 1 1 Das da von Anfang war, das wir gehöret haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir beschauet haben, und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens 1 Johannes 1John 1 1 2 (und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und zeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen); 1 Johannes 1John 1 1 3 was wir gesehen und gehöret haben: das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet, und unsere Gemeinschaft sei mit dem Vater und mit Sohn, JEsu Christo. 1 Johannes 1John 1 1 4 Und solches schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei. 1 Johannes 1John 1 1 5 Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehöret haben und euch verkündigen, daß GOtt ein Licht ist, und in ihm keine Finsternis. 1 Johannes 1John 1 1 6 So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 1 Johannes 1John 1 1 7 So wir aber im Licht wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut JEsu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. 1 Johannes 1John 1 1 8 So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 1 Johannes 1John 1 1 9 So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend. 1 Johannes 1John 1 1 10 So wir sagen, wir haben nicht gesündiget, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 1 Johannes 1John 1 2 1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget. Und ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, JEsum Christum, der gerecht ist. 1 Johannes 1John 1 2 2 Und derselbige ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern auch für die der ganzen Welt. 1 Johannes 1John 1 2 3 Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten. 1 Johannes 1John 1 2 4 Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit. 1 Johannes 1John 1 2 5 Wer aber sein Wort hält, in solchem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind. 1 Johannes 1John 1 2 6 Wer da sagt, daß er in ihm bleibet, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat. 1 Johannes 1John 1 2 7 Brüder, ich schreibe euch nicht ein neu Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr habt von Anfang gehabt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang gehöret habt. 1 Johannes 1John 1 2 8 Wiederum ein neu Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die Finstemis ist vergangen, und das wahre Licht scheinet jetzt. 1 Johannes 1John 1 2 9 Wer da sagt, er sei im Licht, und hasset seinen Bruder, der ist noch in Finsternis. 1 Johannes 1John 1 2 10 Wer seinen Bruder liebet, der bleibet Licht,und ist kein Ärgernis bei ihm. 1 Johannes 1John 1 2 11 Wer aber seinen Bruder hasset, der ist in Finsternis und wandelt in Finsternis und weiß nicht, wo er hingehet; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet. 1 Johannes 1John 1 2 12 Liebe Kindlein, ich schreibe euch, daß euch die Sünden vergeben werden durch seinen Namen. 1 Johannes 1John 1 2 13 Ich schreibe euch Vätern; denn ihr kennet den, der von Anfang ist. Ich schreibe euch Jünglingen; denn ihr habt den Bösewicht überwunden. Ich schreibe euch Kindern; denn ihr kennet den Vater. 1 Johannes 1John 1 2 14 Ich habe euch Vätern geschrieben, daß ihr den kennet, der von Anfang ist. Ich habe euch Jünglingen geschrieben, daß ihr stark seid, und das Wort Gottes bei euch bleibet, und den Bösewicht überwunden habt. 1 Johannes 1John 1 2 15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 1 Johannes 1John 1 2 16 Denn alles, was in der Welt ist (nämlich des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben), ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 1 Johannes 1John 1 2 17 Und die Welt vergehet mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibet in Ewigkeit. 1 Johannes 1John 1 2 18 Kinder, es ist die letzte Stunde; und wie ihr gehöret habt, daß der Widerchrist kommt, und nun sind viel Widerchristen worden; daher erkennen wir, daß die letzte Stunde ist. 1 Johannes 1John 1 2 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wo sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber auf daß sie offenbar würden, daß sie nicht alle von uns sind. 1 Johannes 1John 1 2 20 Und ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist; und wisset alles. 1 Johannes 1John 1 2 21 Ich habe euch nicht geschrieben, als wüßtet ihr die Wahrheit nicht, sondern ihr wisset sie und wisset, daß keine Lüge aus der Wahrheit kommt. 1 Johannes 1John 1 2 22 Wer ist ein Lügner, ohne der da leugnet, daß JEsus der Christus sei? Das ist der Widerchrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 1 Johannes 1John 1 2 23 Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. 1 Johannes 1John 1 2 24 Was ihr nun gehöret habt von Anfang, das bleibe bei euch. So bei euch bleibet, was ihr von Anfang gehöret habt, so werdet ihr auch bei dem Sohn und Vater bleiben. 1 Johannes 1John 1 2 25 Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. 1 Johannes 1John 1 2 26 Solches habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. 1 Johannes 1John 1 2 27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibet bei euch, und dürfet nicht, daß euch jemand lehre, sondern wie euch die Salbung allerlei lehret, so ist‘s wahr, und ist keine Lüge; und wie sie euch gelehret hat, so bleibet bei demselbigen. 1 Johannes 1John 1 2 28 Und nun, Kindlein, bleibet bei ihm, auf daß, wenn er offenbaret wird, daß wir Freudigkeit haben und nicht zuschanden werden vor ihm in seiner Zukunft. 1 Johannes 1John 1 2 29 So ihr wisset, daß er gerecht ist, so erkennet auch, daß, wer recht tut, der ist von ihm geboren. 1 Johannes 1John 1 3 1 Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, daß wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennet euch die Welt nicht, denn sie kennet ihn nicht. 1 Johannes 1John 1 3 2 Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder, und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1 Johannes 1John 1 3 3 Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reiniget sich, gleichwie er auch rein ist. 1 Johannes 1John 1 3 4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht; und die Sünde ist das Unrecht. 1 Johannes 1John 1 3 5 Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und ist keine Sünde in ihm. 1 Johannes 1John 1 3 6 Wer in ihm bleibet, der sündiget nicht; wer da sündiget, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 1 Johannes 1John 1 3 7 Kindlein, lasset euch niemand verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, gleichwie er gerecht ist. 1 Johannes 1John 1 3 8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündiget von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre. 1 Johannes 1John 1 3 9 Wer aus GOtt geboren ist, der tut nicht Sünde; denn sein Same bleibet bei ihm, und kann nicht sündigen; denn er ist von GOtt geboren. 1 Johannes 1John 1 3 10 Daran wird‘s offenbar, welche die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels sind. Wer nicht recht tut, der ist nicht von GOtt, und wer nicht seinen Bruder liebhat. 1 Johannes 1John 1 3 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr gehöret habt von Anfang, daß wir uns untereinander lieben sollen. 1 Johannes 1John 1 3 12 Nicht wie Kain, der von dem Argen war und erwürgete seinen Bruder. Und warum erwürgete er ihn? Daß seine Werke böse waren und seines Bruders gerecht. 1 Johannes 1John 1 3 13 Verwundert euch nicht, meine Brüder, ob euch die Welt hasset! 1 Johannes 1John 1 3 14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben kommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebet, der bleibet im Tode. 1 Johannes 1John 1 3 15 Wer seinen Bruder hasset, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger nicht hat das ewige Leben bei ihm bleibend. 1 Johannes 1John 1 3 16 Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. 1 Johannes 1John 1 3 17 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und siehet seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu: wie bleibet die Liebe Gottes bei ihm? 1 Johannes 1John 1 3 18 Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. 1 Johannes 1John 1 3 19 Daran erkennen wir, daß wir aus der Wahrheit sind, und können unser Herz vor ihm stillen, 1 Johannes 1John 1 3 20 daß, so uns unser Herz verdammt, daß GOtt größer ist denn unser Herz und erkennet alle Dinge. 1 Johannes 1John 1 3 21 Ihr Lieben, so uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu GOtt; 1 Johannes 1John 1 3 22 und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefällig ist. 1 Johannes 1John 1 3 23 Und das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Sohnes JEsu Christi und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat. 1 Johannes 1John 1 3 24 Und wer seine Gebote hält, der bleibet in ihm und er in ihm. Und daran erkennen wir, daß er in uns bleibet: an dem Geist, den er uns gegeben hat. 1 Johannes 1John 1 4 1 Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von GOtt sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. 1 Johannes 1John 1 4 2 Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeglicher Geist, der da bekennet, daß JEsus Christus ist in das Fleisch kommen, der ist von GOtt; 1 Johannes 1John 1 4 3 und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennet, daß JEsus Christus ist in das Fleisch kommen, der ist nicht von GOtt. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehöret, daß er kommen werde, und ist jetzt schon in der Welt. 1 Johannes 1John 1 4 4 Kindlein, ihr seid von GOtt und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, denn der in der Welt ist. 1 Johannes 1John 1 4 5 Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt höret sie. 1 Johannes 1John 1 4 6 Wir sind von GOtt, und wer GOtt erkennet, der höret uns; welcher nicht von GOtt ist, der höret uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums. 1 Johannes 1John 1 4 7 Ihr Lieben, lasset uns untereinander liebhaben; denn die Liebe ist von GOtt; und wer liebhat, der ist von GOtt geboren und kennet GOtt. 1 Johannes 1John 1 4 8 Wer nicht liebhat, der kennet GOtt nicht; denn GOtt ist die Liebe: 1 Johannes 1John 1 4 9 Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß GOtt seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, daß wir durch ihn leben sollen. 1 Johannes 1John 1 4 10 Darinnen stehet die Liebe, nicht daß wir GOtt geliebet haben, sondern daß er uns geliebet hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden. 1 Johannes 1John 1 4 11 Ihr Lieben, hat uns GOtt also geliebet, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 1 Johannes 1John 1 4 12 Niemand hat GOtt jemals gesehen. So wir uns untereinander lieben, so bleibet GOtt in uns, und seine Liebe ist völlig in uns. 1 Johannes 1John 1 4 13 Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geist gegeben hat. 1 Johannes 1John 1 4 14 Und wir haben gesehen und zeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt. 1 Johannes 1John 1 4 15 Welcher nun bekennet, daß JEsus Gottes Sohn ist, in dem bleibet GOtt und er in GOtt. 1 Johannes 1John 1 4 16 Und wir haben erkannt und geglaubet die Liebe, die GOtt zu uns hat. GOtt ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in GOtt und GOtt in ihm. 1 Johannes 1John 1 4 17 Daran ist die Liebe völlig bei uns, auf daß wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts; denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 1 Johannes 1John 1 4 18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibet die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe. 1 Johannes 1John 1 4 19 Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns erst geliebet. 1 Johannes 1John 1 4 20 So jemand spricht: Ich liebe GOtt, und hasset seinen Bruder, der ist ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebet, den er siehet, wie kann er GOtt lieben, den er nicht siehet? 1 Johannes 1John 1 4 21 Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer GOtt liebet, daß der auch seinen Bruder liebe. 1 Johannes 1John 1 5 1 Wer da glaubet, daß JEsus sei der Christus, der ist von GOtt geboren. Und wer da liebet den, der ihn geboren hat, der liebet auch den, der von ihm geboren ist. 1 Johannes 1John 1 5 2 Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir GOtt lieben und seine Gebote halten. 1 Johannes 1John 1 5 3 Denn das ist die Liebe zu GOtt, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1 Johannes 1John 1 5 4 Denn alles, was von GOtt geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1 Johannes 1John 1 5 5 Wer ist aber, der die Welt überwindet ohne der da glaubet, daß JEsus Gottes Sohn ist? 1 Johannes 1John 1 5 6 Dieser ist‘s, der da kommt mit Wasser und Blut, JEsus Christus, nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut. Und der Geist ist‘s, der da zeuget, daß Geist Wahrheit ist. 1 Johannes 1John 1 5 7 Denn drei sind, die da zeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins. 1 Johannes 1John 1 5 8 Und drei sind, die da zeugen auf Erden: der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei sind beisammen. 1 Johannes 1John 1 5 9 So wir der Menschen Zeugnis annehmen, so ist Gottes Zeugnis größer; denn Gottes Zeugnis ist das, das er gezeuget hat von seinem Sohne. 1 Johannes 1John 1 5 10 Wer da glaubet an den Sohn Gottes, der hat solch Zeugnis bei sich. Wer GOtt nicht glaubet, der macht ihn zum Lügner; denn er glaubet nicht dem Zeugnis, das GOtt zeuget von seinem Sohn. 1 Johannes 1John 1 5 11 Und das ist das Zeugnis, daß uns GOtt das ewige Leben hat gegeben, und solches Leben ist in seinem Sohn. 1 Johannes 1John 1 5 12 Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 1 Johannes 1John 1 5 13 Solches hab‘ ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes, auf daß ihr wisset, daß ihr das ewige Leben habet, und daß ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes. 1 Johannes 1John 1 5 14 Und das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so höret er uns. 1 Johannes 1John 1 5 15 Und so wir wissen, daß er uns höret, was wir bitten, so wissen wir, daß wir die Bitten haben, die wir von ihm gebeten haben. 1 Johannes 1John 1 5 16 So jemand siehet seinen Bruder sündigen, eine Sünde nicht zum Tode, der mag bitten; so wird er geben das Leben denen, die da sündigen nicht zum Tode. Es ist eine Sünde zum Tode; dafür sage ich nicht, daß jemand bitte. 1 Johannes 1John 1 5 17 Alle Untugend ist Sünde; und es ist etliche Sünde nicht zum Tode. 1 Johannes 1John 1 5 18 Wir wissen, daß, wer von GOtt geboren ist, der sündiget nicht, sondern wer von GOtt geboren ist, der bewahret sich, und der Arge wird ihn nicht antasten. 1 Johannes 1John 1 5 19 Wir wissen, daß wir von GOtt sind; und die ganze Welt liegt im Argen. 1 Johannes 1John 1 5 20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes kommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen und sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn JEsu Christo. Dieser ist der wahrhaftige GOtt und das ewige Leben. 1 Johannes 1John 1 5 21 Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern! Amen. 2 Johannes 2John 1 1 1 Der Älteste: der auserwählten Frau und ihren Kindern, die ich liebhabe in der Wahrheit, und nicht allein ich, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben, 2 Johannes 2John 1 1 2 um der Wahrheit willen, die in uns bleibet und bei uns sein wird in Ewigkeit. 2 Johannes 2John 1 1 3 Gnade, Barmherzigkeit, Friede von GOtt dem Vater und von dem HErrn JEsu Christo, dem Sohn des Vaters, in der Wahrheit und in der Liebe sei mit euch! 2 Johannes 2John 1 1 4 Ich bin sehr erfreuet, daß ich funden habe unter deinen Kindern, die in der Wahrheit wandeln, wie denn wir ein Gebot vom Vater empfangen haben. 2 Johannes 2John 1 1 5 Und nun bitte ich dich, Frau (nicht als ein neu Gebot schreibe ich dir, sondern das wir gehabt haben von Anfang), daß wir uns untereinander lieben. 2 Johannes 2John 1 1 6 Und das ist die Liebe, daß wir wandeln nach seinem Gebot. Das ist das Gebot, wie ihr gehöret habt von Anfang, auf daß ihr daselbst innen wandelt. 2 Johannes 2John 1 1 7 Denn viel Verführer sind in die Welt kommen, die nicht bekennen JEsum Christum, daß er in das Fleisch kommen ist. Dieser ist der Verführer und der Widerchrist. 2 Johannes 2John 1 1 8 Sehet euch vor, daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. 2 Johannes 2John 1 1 9 Wer übertritt und bleibet nicht in der Lehre Christi, der hat keinen GOtt; wer in der Lehre Christi bleibet, der hat beide, den Vater und den Sohn. 2 Johannes 2John 1 1 10 So jemand zu euch kommt und bringet diese Lehre nicht, den nehmet nicht zu Hause und grüßet ihn auch nicht. 2 Johannes 2John 1 1 11 Denn wer ihn grüßet, der macht sich teilhaftig seiner bösen Werke. 2 Johannes 2John 1 1 12 Ich hatte euch viel zu schreiben, aber ich wollte nicht mit Briefen und Tinte, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, auf daß unsere Freude vollkommen sei. 2 Johannes 2John 1 1 13 Es grüßen dich die Kinder deiner Schwester, der Auserwählten. Amen. 3 Johannes 3John 1 1 1 Der Älteste: Gajus, dem Lieben, den ich liebhabe in der Wahrheit. 3 Johannes 3John 1 1 2 Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, daß dir‘s wohl gehe, und gesund seiest, wie es denn deiner Seele wohl gehet. 3 Johannes 3John 1 1 3 Ich bin aber sehr erfreuet, da die Brüder kamen und zeugeten von deiner Wahrheit, wie denn du wandelst in der Wahrheit. 3 Johannes 3John 1 1 4 Ich habe keine größere Freude denn die, daß ich höre meine Kinder in der Wahrheit wandeln. 3 Johannes 3John 1 1 5 Mein Lieber, du tust treulich, was du tust an den Brüdern und Gästen, 3 Johannes 3John 1 1 6 die von deiner Liebe gezeuget haben vor der Gemeinde; und du hast wohl getan, daß du sie abgefertiget hast würdiglich vor GOtt. 3 Johannes 3John 1 1 7 Denn um seines Namens willen sind sie ausgezogen und haben von den Heiden nichts genommen. 3 Johannes 3John 1 1 8 So sollen wir nun solche aufnehmen, auf daß wir der Wahrheit Gehilfen werden. 3 Johannes 3John 1 1 9 Ich habe der Gemeinde geschrieben; aber Diotrephes, der unter ihnen will hochgehalten sein, nimmt uns nicht an. 3 Johannes 3John 1 1 10 Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut, und plaudert mit bösen Worten wider uns und lässet sich an dem nicht genügen. Er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehret denen, die es tun wollen, und stößet sie aus der Gemeinde. 3 Johannes 3John 1 1 11 Mein Lieber, folge nicht nach dem Bösen, sondern dem Guten! Wer Gutes tut, der ist von GOtt; wer Böses tut, der siehet GOtt nicht. 3 Johannes 3John 1 1 12 Demetrius hat Zeugnis von jedermann und von der Wahrheit selbst; und wir zeugen auch, und ihr wisset, daß unser Zeugnis wahr ist. 3 Johannes 3John 1 1 13 Ich hatte viel zu schreiben; aber ich wollte nicht mit Tinte und Feder an dich schreiben. 3 Johannes 3John 1 1 14 Ich hoffe aber, dich bald zu sehen, so wollen wir mündlich miteinander reden. 3 Johannes 3John 1 1 15 Friede sei mit dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße die Freunde mit Namen. Judas Jude 1 1 1 Judas, ein Knecht JEsu Christi, aber ein Bruder des Jakobus: den Berufenen, die da geheiliget sind in GOtt dem Vater und behalten in JEsu Christo. Judas Jude 1 1 2 GOtt gebe euch viel Barmherzigkeit und Frieden und Liebe! Judas Jude 1 1 3 Ihr Lieben, nachdem ich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich‘s für nötig, euch mit Schriften zu ermahnen, daß ihr ob dem Glauben kämpfet, der einmal den Heiligen vorgegeben ist. Judas Jude 1 1 4 Denn es sind etliche Menschen nebeneingeschlichen, von denen vorzeiten geschrieben ist, zu solcher Strafe; die sind GOttlose und ziehen die Gnade unsers Gottes auf Mutwillen und verleugnen GOtt und unsern HErrn JEsum Christum, den einigen Herrscher. Judas Jude 1 1 5 Ich will euch aber erinnern, daß ihr wisset auf einmal dies, daß der HErr, da er dem Volk aus Ägypten half, zum andernmal brachte er um, die da nicht glaubten. Judas Jude 1 1 6 Auch Engel, die ihr Fürstentum nicht behielten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden in Finsternis. Judas Jude 1 1 7 Wie auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie diese ausgehuret haben und nach einem andern Fleisch gegangen sind, zum Exempel gesetzt sind und leiden des ewigen Feuers Pein. Judas Jude 1 1 8 Desselbigengleichen sind auch diese Träumer, die das Fleisch beflecken, die Herrschaften aber verachten und die Majestäten lästern. Judas Jude 1 1 9 aber, der Erzengel, da er mit dem Teufel zankete und mit ihm redete über den Leichnam Mose‘s, durfte er das Urteil der Lästerung nicht fällen, sondern sprach: Der HErr strafe dich! Judas Jude 1 1 10 Diese aber lästern, da sie nichts von wissen; was sie aber natürlich erkennen, darinnen verderben sie wie die unvernünftigen Tiere. Judas Jude 1 1 11 Wehe ihnen! denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Genießes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs. Judas Jude 1 1 12 Diese Unfläter prassen von euren Almosen ohne Scheu, weiden sich selbst; sie sind Wolken ohne Wasser, von dem Winde umgetrieben, kahle, unfruchtbare Bäume, zweimal erstorben und ausgewurzelt, Judas Jude 1 1 13 wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen, irrige Sterne, welchen behalten ist das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit. Judas Jude 1 1 14 Es hat aber auch von solchen geweissaget Henoch, der Siebente von Adam, und gesprochen: Siehe, der HErr kommt mit viel tausend Heiligen, Judas Jude 1 1 15 Gericht zu halten über alle und zu strafen alle ihre GOttlosen um alle Werke ihres gottlosen Wandels, damit sie gottlos gewesen sind, und um alle das Harte, das die gottlosen Sünder wider ihn geredet haben. Judas Jude 1 1 16 Diese murmeln und klagen immerdar, die nach ihren Lüsten wandeln; und ihr Mund redet stolze Worte und achten das Ansehen der Person um Nutzes willen. Judas Jude 1 1 17 Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch der Worte, die zuvor gesagt sind von den Aposteln unsers HErrn JEsu Christi, Judas Jude 1 1 18 da sie euch sagten, daß zu der letzten Zeit werden Spötter sein, die nach ihren eigenen Lüsten des gottlosen Wesens wandeln. Judas Jude 1 1 19 Diese sind, die da Rotten machen, Fleischliche, die da keinen Geist haben. Judas Jude 1 1 20 Ihr aber, meine Lieben, erbauet euch auf euren allerheiligsten Glauben durch den Heiligen Geist und betet Judas Jude 1 1 21 und behaltet euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unsers HErrn JEsu Christi zum ewigen Leben. Judas Jude 1 1 22 Und haltet diesen Unterschied, daß ihr euch etlicher erbarmet, Judas Jude 1 1 23 etliche aber mit Furcht selig machet und rücket sie aus dem Feuer; und hasset den befleckten Rock des Fleisches. Judas Jude 1 1 24 Dem aber, der euch kann behüten ohne Fehl und stellen vor das Angesicht seiner Herrlichkeit unsträflich mit Freuden; Judas Jude 1 1 25 dem GOtt, der allein weise ist, unserm Heilande, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht nun und zu aller Ewigkeit! Amen. Offenbarung Rev 1 1 1 Dies ist die Offenbarung JEsu Christi, die ihm GOtt gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, Offenbarung Rev 1 1 2 der bezeuget hat das Wort Gottes und das Zeugnis von JEsu Christo, was er gesehen hat. Offenbarung Rev 1 1 3 Selig ist, der da lieset, und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darinnen geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. Offenbarung Rev 1 1 4 Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, und der da war, und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl, Offenbarung Rev 1 1 5 und von JEsu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborne von den Toten und ein Fürst der Könige auf Erden; der uns geliebet hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut Offenbarung Rev 1 1 6 und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor GOtt und seinem Vater: demselbigen sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Offenbarung Rev 1 1 7 Siehe, er kommt mit den Wolken; und es werden ihn sehen alle Augen, und die ihn gestochen haben; und werden heulen alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. Offenbarung Rev 1 1 8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der HErr, der da ist, und der da war, und der da kommt, der Allmächtige. Offenbarung Rev 1 1 9 Ich, Johannes, der auch euer Bruder und Mitgenosse an der Trübsal ist und am Reich und an der Geduld JEsu Christi, war auf der Insel, die da heißt Patmos, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses JEsu Christi. Offenbarung Rev 1 1 10 Ich war im Geist an des HErrn Tag und hörete hinter mir eine große Stimme als einer Posaune, Offenbarung Rev 1 1 11 die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte; und was du siehest, das schreibe in ein Buch und sende es zu den Gemeinden in Asien, gen Ephesus und gen Smyrna und gen Pergamus und gen Thyatira und gen Sardes und gen Philadelphia und gen Laodicea. Offenbarung Rev 1 1 12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben güldene Leuchter Offenbarung Rev 1 1 13 und mitten unter den sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohn gleich, der war angetan mit einem Kittel und begürtet um die Brust mit einem güldenen Gürtel. Offenbarung Rev 1 1 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme Offenbarung Rev 1 1 15 und seine Füße gleich wie Messing, das im Ofen glühet, und seine Stimme wie groß Wasserrauschen; Offenbarung Rev 1 1 16 und hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharf, zweischneidig Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne. Offenbarung Rev 1 1 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte Offenbarung Rev 1 1 18 und der Lebendige. Ich war tot; und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. Offenbarung Rev 1 1 19 Schreibe, was du gesehen hast, und was da ist, und was geschehen soll danach, Offenbarung Rev 1 1 20 das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und die sieben güldenen Leuchter. Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden. Offenbarung Rev 1 2 1 Und dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe: Das saget, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben güldenen Leuchtern: Offenbarung Rev 1 2 2 Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld, und daß du die Bösen nicht tragen kannst und hast versucht die, so da sagen, sie seien Apostel, und sind‘s nicht, und hast sie Lügner erfunden, Offenbarung Rev 1 2 3 und verträgest und hast Geduld, und um meines Namens willen arbeitest du und bist nicht müde worden. Offenbarung Rev 1 2 4 Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest. Offenbarung Rev 1 2 5 Gedenke, wovon du gefallen bist, und tu Buße und tu die ersten Werke! Wo aber nicht, werde ich dir kommen bald und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. Offenbarung Rev 1 2 6 Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse. Offenbarung Rev 1 2 7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist. Offenbarung Rev 1 2 8 Und dem Engel der Gemeinde zu Smyrna schreibe: Das saget der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig worden: Offenbarung Rev 1 2 9 Ich weiß deine Werke und deine Trübsal und deine Armut (du bist aber reich) und die Lästerung von denen die da sagen, sie sind Juden, und sind‘s nicht, sondern sind des Satans Schule. Offenbarung Rev 1 2 10 Fürchte dich vor der keinem, das du leiden wirst. Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, auf daß ihr versucht werdet; und werdet Trübsal haben zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Offenbarung Rev 1 2 11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem andern Tode. Offenbarung Rev 1 2 12 Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe: Das saget, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: Offenbarung Rev 1 2 13 Ich weiß, was du tust, und wo du wohnest, da des Satans Stuhl ist, und hältst an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet ist, da der Satan wohnet. Offenbarung Rev 1 2 14 Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrete durch den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen der Götzenopfer und Hurerei treiben. Offenbarung Rev 1 2 15 Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten. Das hasse ich. Offenbarung Rev 1 2 16 Tu Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes. Offenbarung Rev 1 2 17 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben ein gut Zeugnis und mit dem Zeugnis einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand kennet, denn der ihn empfänget. Offenbarung Rev 1 2 18 Und dem Engel der Gemeinde zu Thyatira schreibe: Das saget der Sohn Gottes, der Augen hat wie die Feuerflamme und seine Füße gleich wie Messing: Offenbarung Rev 1 2 19 Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und deine Geduld, und daß du je länger je mehr tust. Offenbarung Rev 1 2 20 Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du lässest das Weib Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, lehren und verführen meine Knechte, Hurerei treiben und Götzenopfer essen. Offenbarung Rev 1 2 21 Und ich habe ihr Zeit gegeben, daß sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße. Offenbarung Rev 1 2 22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke. Offenbarung Rev 1 2 23 Und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Und sollen erkennen alle Gemeinden, daß ich bin, der die Nieren und Herzen erforschet; und werde geben einem jeglichen unter euch nach euren Werken. Offenbarung Rev 1 2 24 Euch aber sage ich und den andern, die zu Thyatira sind, die nicht haben solche Lehre, und die nicht erkannt haben die Tiefen des Satans (als sie sagen): Ich will nicht auf euch werfen eine andere Last. Offenbarung Rev 1 2 25 Doch was ihr habt, das haltet, bis daß ich komme. Offenbarung Rev 1 2 26 Und wer da überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden. Offenbarung Rev 1 2 27 Und er soll sie weiden mit einer eisernen Rute, und wie eines Töpfers Gefäß soll er sie zerschmeißen, Offenbarung Rev 1 2 28 wie ich von meinem Vater empfangen habe; und will ihm geben den Morgenstern. Offenbarung Rev 1 2 29 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Offenbarung Rev 1 3 1 Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe: Das saget, der die Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot. Offenbarung Rev 1 3 2 Sei wacker und stärke das andere, das sterben will; denn ich habe deine Werke nicht völlig erfunden vor GOtt. Offenbarung Rev 1 3 3 So gedenke nun, wie du empfangen und gehöret hast, und halte es und tu Buße! So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde. Offenbarung Rev 1 3 4 Du hast auch wenig Namen zu Sardes, die nicht ihre Kleider besudelt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern; denn sie sind‘s wert. Offenbarung Rev 1 3 5 Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angelegt werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Offenbarung Rev 1 3 6 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Offenbarung Rev 1 3 7 Und dem Engel der Gemeinde zu Philadelphia schreibe: Das saget der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut und niemand zuschließet, der zuschließet und niemand auftut: Offenbarung Rev 1 3 8 Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir gegeben eine offene Tür, und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort behalten und hast meinen Namen nicht verleugnet. Offenbarung Rev 1 3 9 Siehe, ich werde geben aus des Satanas Schule, die da sagen, sind Juden, und sind‘s nicht, sondern lügen. Siehe, ich will sie machen, daß sie kommen sollen und anbeten zu deinen Füßen und erkennen, daß ich dich geliebet habe. Offenbarung Rev 1 3 10 Dieweil du hast behalten das Wort meiner Geduld, will ich auch dich behalten vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die da wohnen auf Erden. Offenbarung Rev 1 3 11 Siehe, ich komme bald! Halte, was du hast, daß niemand deine Krone nehme! Offenbarung Rev 1 3 12 Wer überwindet den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und soll nicht mehr hinausgehen. Und will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt, von meinem GOtt, und meinen Namen, den neuen. Offenbarung Rev 1 3 13 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Offenbarung Rev 1 3 14 Und dem Engel der Gemeinde zu Laodicea schreibe: Das saget Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes: Offenbarung Rev 1 3 15 Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Offenbarung Rev 1 3 16 Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Offenbarung Rev 1 3 17 Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts, und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. Offenbarung Rev 1 3 18 Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest, und weiße Kleider, daß du dich antust, und nicht offenbaret werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, daß du sehen mögest. Offenbarung Rev 1 3 19 Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tu Buße! Offenbarung Rev 1 3 20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Offenbarung Rev 1 3 21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen; wie ich überwunden habe und bin gesessen mit meinem Vater auf seinem Stuhl. Offenbarung Rev 1 3 22 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Offenbarung Rev 1 4 1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür ward aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehöret hatte mit mir reden als eine Posaune, die sprach: Steig her; ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. Offenbarung Rev 1 4 2 Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl ward gesetzt im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer. Offenbarung Rev 1 4 3 Und der da saß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sardis; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd. Offenbarung Rev 1 4 4 Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle; und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern güldene Kronen. Offenbarung Rev 1 4 5 Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes. Offenbarung Rev 1 4 6 Und vor dem Stuhl war ein gläsern Meer gleich dem Kristall und mitten im Stuhl und um den Stuhl vier Tiere voll Augen, vorne und hinten. Offenbarung Rev 1 4 7 Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das andere Tier war gleich einem Kalbe, und das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch und das vierte Tier gleich einem fliegenden Adler. Offenbarung Rev 1 4 8 Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel umher, und waren inwendig voll Augen; und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist GOtt, der HErr, der Allmächtige, der da war, und der da ist, und der da kommt! Offenbarung Rev 1 4 9 Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der auf dem Stuhl saß, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit, Offenbarung Rev 1 4 10 fielen die vierundzwanzig Ältesten vor den, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen: Offenbarung Rev 1 4 11 HErr, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen. Offenbarung Rev 1 5 1 Und ich sah in der rechten Hand des, der auf dem Stuhl saß, ein Buch, geschrieben inwendig und auswendig, versiegelt mit sieben Siegeln. Offenbarung Rev 1 5 2 Und ich sah einen starken Engel predigen mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen? Offenbarung Rev 1 5 3 Und niemand im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde konnte das Buch auftun und hineinsehen. Offenbarung Rev 1 5 4 Und ich weinete sehr, daß niemand würdig erfunden ward, das Buch aufzutun und zu lesen noch hineinzusehen. Offenbarung Rev 1 5 5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der da ist vom Geschlecht Judas, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und zu brechen seine sieben Siegel. Offenbarung Rev 1 5 6 Und ich sah, und siehe, mitten im Stuhl und den vier Tieren und mitten unter den Ältesten stund ein Lamm, wie es erwürget wäre, und hatte sieben Hörner und sieben Augen, welches sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. Offenbarung Rev 1 5 7 Und es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand des, der auf dem Stuhl saß. Offenbarung Rev 1 5 8 Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten vor das Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und güldene Schalen voll Räuchwerks, welches sind die Gebete der Heiligen, Offenbarung Rev 1 5 9 und sangen ein neu Lied und sprachen: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürget und hast uns GOtt erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zungen und Volk und Heiden Offenbarung Rev 1 5 10 und hast uns unserm GOtt zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden Könige sein auf Erden. Offenbarung Rev 1 5 11 Und ich sah und hörete eine Stimme vieler Engel um den Stuhl und um die Tiere und um die Ältesten her; und ihre Zahl war viel tausendmal tausend. Offenbarung Rev 1 5 12 Und sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. Offenbarung Rev 1 5 13 Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer, und alles, was drinnen ist, hörete ich sagen zu dem, der auf dem Stuhl saß, und zu dem Lamm: Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Offenbarung Rev 1 5 14 Und die vier Tiere sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an den, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung Rev 1 6 1 Und ich sah, daß das Lamm der Siegel eins auftat. Und ich hörete der vier Tiere eines sagen als mit einer Donnerstimme: Komm und siehe zu! Offenbarung Rev 1 6 2 Und ich sah, und siehe, ein weiß Pferd, und der daraufsaß, hatte einen Bogen; und ihm ward gegeben eine Krone; und er zog aus zu überwinden, und daß er siegete. Offenbarung Rev 1 6 3 Und da es das andere Siegel auftat, hörete ich das andere Tier sagen: Komm und siehe zu! Offenbarung Rev 1 6 4 Und es ging heraus ein ander Pferd, das war rot; und dem, der daraufsaß, ward gegeben, den Frieden zu nehmen von der Erde, und daß sie sich untereinander erwürgten; und ihm ward ein groß Schwert gegeben. Offenbarung Rev 1 6 5 Und da es das dritte Siegel auftat, hörete ich das dritte Tier sagen: Komm und siehe zu! Und ich sah, und siehe, ein schwarz Pferd, und der daraufsaß, hatte eine Waage in seiner Hand. Offenbarung Rev 1 6 6 Und ich hörete eine Stimme unter den vier Tieren sagen: Ein Maß Weizen um einen Groschen und drei Maß Gerste um einen Groschen; und dem Öle und Wein tu kein Leid. Offenbarung Rev 1 6 7 Und da es das vierte Siegel auftat, hörete ich die Stimme des vierten Tieres sagen: Komm und siehe zu! Offenbarung Rev 1 6 8 Und siehe, und ich sah ein fahl Pferd, und der daraufsaß, des Name hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen ward Macht gegeben, zu töten das vierte Teil auf der Erde mit dem Schwert und Hunger und mit dem Tod und durch die Tiere auf Erden. Offenbarung Rev 1 6 9 Und da es das fünfte Siegel auftat, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die erwürget waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Offenbarung Rev 1 6 10 Und sie schrieen mit großer Stimme und sprachen: HErr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Offenbarung Rev 1 6 11 Und ihnen wurde gegeben einem jeglichen ein weiß Kleid; und ward zu ihnen gesagt, daß sie ruhten noch eine kleine Zeit, bis daß vollends dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch sollten noch getötet werden gleich wie sie. Offenbarung Rev 1 6 12 Und ich sah, daß es das sechste Siegel auftat; und siehe, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut. Offenbarung Rev 1 6 13 Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von großem Winde bewegt wird. Offenbarung Rev 1 6 14 Und der Himmel entwich wie ein eingewickelt Buch; und alle Berge und Inseln wurden bewegt aus ihren Örtern. Offenbarung Rev 1 6 15 Und die Könige auf Erden und die Obersten und die Reichen und die Hauptleute und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen an den Bergen Offenbarung Rev 1 6 16 und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallet auf uns und verbergt uns vor dem Angesichte des, der auf dem Stuhl sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; Offenbarung Rev 1 6 17 denn es ist kommen der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen? Offenbarung Rev 1 7 1 Und danach sah ich vier Engel stehen auf den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, auf daß kein Wind über die Erde bliese noch über das Meer noch über einigen Baum. Offenbarung Rev 1 7 2 Und ich sah einen andern Engel aufsteigen von der Sonne Aufgang, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und schrie mit großer Stimme zu den vier Engeln, welchen gegeben ist, zu beschädigen die Erde und das Meer. Offenbarung Rev 1 7 3 Und er sprach: Beschädiget die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis daß wir versiegeln die Knechte unsers Gottes an ihren Stirnen. Offenbarung Rev 1 7 4 Und ich hörete die Zahl derer, die versiegelt wurden, hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel: Offenbarung Rev 1 7 5 von dem Geschlechte Juda zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Ruben zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Gad zwölftausend versiegelt; Offenbarung Rev 1 7 6 von dem Geschlechte Asser zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Naphthali zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Manasse zwölftausend versiegelt; Offenbarung Rev 1 7 7 von dem Geschlechte Simeon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Levi zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Isaschar zwölftausend versiegelt; Offenbarung Rev 1 7 8 von dem Geschlechte Sebulon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Joseph zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Benjamin zwölftausend versiegelt. Offenbarung Rev 1 7 9 Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen, Offenbarung Rev 1 7 10 schrieen mit großer Stimme und sprachen: Heil sei dem, der auf dem Stuhl sitzt, unserm GOtt, und dem Lamm! Offenbarung Rev 1 7 11 Und alle Engel stunden um den Stuhl und um die Ältesten und um die vier Tiere und fielen vor dem Stuhl auf ihr Angesicht und beteten GOtt an Offenbarung Rev 1 7 12 und sprachen: Amen! Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm GOtt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Offenbarung Rev 1 7 13 Und es antwortete der Ältesten einer und sprach zu mir: Wer sind diese, mit den weißen Kleidern angetan, und woher sind sie kommen? Offenbarung Rev 1 7 14 Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind‘s, die kommen sind aus großer Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. Offenbarung Rev 1 7 15 Darum sind sie vor dem Stuhl Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Und der auf dem Stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen. Offenbarung Rev 1 7 16 Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze. Offenbarung Rev 1 7 17 Denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen; und GOtt wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Offenbarung Rev 1 8 1 Und da es das siebente Siegel auftat, ward eine Stille in dem Himmel bei einer halben Stunde. Offenbarung Rev 1 8 2 Und ich sah sieben Engel, die da traten vor GOtt, und ihnen wurden sieben Posaunen gegeben. Offenbarung Rev 1 8 3 Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein gülden Räuchfaß; und ihm ward viel Räuchwerks gegeben, daß er gäbe zum Gebet aller Heiligen auf den güldenen Altar vor dem Stuhl. Offenbarung Rev 1 8 4 Und der Rauch des Räuchwerks vom Gebet der Heiligen ging auf von der Hand des Engels vor GOtt. Offenbarung Rev 1 8 5 Und der Engel nahm das Räuchfaß und füllete es mit Feuer vom Altar und schüttete es auf die Erde. Und da geschahen Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben. Offenbarung Rev 1 8 6 Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu posaunen. Offenbarung Rev 1 8 7 Und der erste Engel posaunete. Und es ward ein Hagel und Feuer, mit Blut gemenget, und fiel auf die Erde. Und das dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte. Offenbarung Rev 1 8 8 Und der andere Engel posaunete. Und es fuhr wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer. Und das dritte Teil des Meeres ward Blut, Offenbarung Rev 1 8 9 und das dritte Teil der lebendigen Kreaturen im Meer starb, und das dritte Teil der Schiffe wurde verderbet. Offenbarung Rev 1 8 10 Und der dritte Engel posaunete. Und es fiel ein großer Stern vom Himmel; der brannte wie eine Fackel und fiel auf das dritte Teil der Wasserströme und über die Wasserbrunnen. Offenbarung Rev 1 8 11 Und der Name des Sterns heißt Wermut; und das dritte Teil ward Wermut. Und viel Menschen starben von den Wassern, daß sie waren so bitter worden. Offenbarung Rev 1 8 12 Und der vierte Engel posaunete. Und es ward geschlagen das dritte Teil der Sonne und das dritte Teil des Mondes und das dritte Teil der Sterne, daß ihr drittes Teil verfinstert ward, und der Tag das dritte Teil nicht schien und die Nacht desselbigengleichen. Offenbarung Rev 1 8 13 Und ich sah und hörete einen Engel fliegen mitten durch den Himmel und sagen mit großer Stimme: Wehe, wehe, wehe denen, die auf Erden wohnen, vor den andern Stimmen der Posaune der drei Engel, die noch posaunen sollen! Offenbarung Rev 1 9 1 Und der fünfte Engel posaunete. Und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde, und ihm ward der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. Offenbarung Rev 1 9 2 Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf. Und es ging auf ein Rauch aus dem Brunnen wie ein Rauch eines großen Ofens; und es ward verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens. Offenbarung Rev 1 9 3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde. Und ihnen ward Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben. Offenbarung Rev 1 9 4 Und es ward zu ihnen gesagt, daß sie nicht beleidigten das Gras auf Erden noch kein Grünes noch keinen Baum, sondern allein die Menschen, die nicht haben das Siegel Gottes an ihren Stirnen. Offenbarung Rev 1 9 5 Und es ward ihnen gegeben, daß sie nicht töteten, sondern sie quäleten fünf Monden lang; und ihre Qual war wie eine Qual vom Skorpion, wenn er einen Menschen hauet. Offenbarung Rev 1 9 6 Und in denselbigen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und nicht finden; werden begehren zu sterben, und der Tod wird von ihnen fliehen. Offenbarung Rev 1 9 7 Und die Heuschrecken sind gleich den Rossen, die zum Kriege bereit sind; und auf ihrem Haupt wie Kronen dem Golde gleich und ihr Antlitz gleich der Menschen Antlitz. Offenbarung Rev 1 9 8 Und hatten Haar wie Weiberhaar, und ihre Zähne waren wie der Löwen. Offenbarung Rev 1 9 9 Und hatten Panzer wie eiserne Panzer; und das Rasseln ihrer Flügel wie das Rasseln an den Wagen vieler Rosse, die in den Krieg laufen. Offenbarung Rev 1 9 10 Und hatten Schwänze gleich den Skorpionen, und es waren Stacheln an ihren Schwänzen; und ihre Macht war, zu beleidigen die Menschen fünf Monden lang. Offenbarung Rev 1 9 11 Und hatten über sich einen König, einen Engel aus dem Abgrund; des Name heißt auf hebräisch Abaddon, und auf griechisch hat er den Namen Apollyon. Offenbarung Rev 1 9 12 Ein Wehe ist dahin; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach dem. Offenbarung Rev 1 9 13 Und der sechste Engel posaunete. Und ich hörete eine Stimme aus den vier Ecken des güldenen Altars vor GOtt, Offenbarung Rev 1 9 14 die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse auf die vier Engel, gebunden an dem großen Wasserstrom Euphrat. Offenbarung Rev 1 9 15 Und es wurden die vier Engel los, die bereit waren auf eine Stunde und auf einen Tag und auf einen Monden und auf ein Jahr, daß sie töteten das dritte Teil der Menschen. Offenbarung Rev 1 9 16 Und die Zahl des reisigen Zeuges war viel tausendmal tausend; und ich hörete ihre Zahl. Offenbarung Rev 1 9 17 Und also sah ich die Rosse im Gesichte, und die daraufsaßen, daß sie hatten feurige und gelbe und schwefelige Panzer; und die Häupter der Rosse wie die Häupter der Löwen; und aus ihrem Munde ging Feuer und Rauch und Schwefel. Offenbarung Rev 1 9 18 Von diesen dreien ward getötet der dritte Teil der Menschen von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihrem Munde ging. Offenbarung Rev 1 9 19 Denn ihre Macht war in ihrem Munde, und ihre Schwänze waren den Schlangen gleich, und hatten Häupter, und mit denselbigen taten sie Schaden. Offenbarung Rev 1 9 20 Und blieben noch Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen noch, Buße taten für die Werke ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Teufel und die güldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln können, Offenbarung Rev 1 9 21 die auch nicht Buße taten für ihre Morde, Zauberei, Hurerei und Dieberei. Offenbarung Rev 1 10 1 Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen, der war mit einer Wolke bekleidet, und ein Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie die Feuerpfeiler. Offenbarung Rev 1 10 2 Und er hatte in seiner Hand ein Büchlein aufgetan; und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde. Offenbarung Rev 1 10 3 Und er schrie mit großer Stimme wie ein Löwe brüllet; und da er schrie, redeten sieben Donner ihre Stimmen. Offenbarung Rev 1 10 4 Und da die sieben Donner ihre Stimmen geredet hatten, wollte ich sie schreiben. Da hörete ich eine Stimme vom Himmel sagen zu mir: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben; dieselbigen schreibe nicht. Offenbarung Rev 1 10 5 Und der Engel, den ich sah stehen auf dem Meer und auf der Erde, hub seine Hand auf gen Himmel Offenbarung Rev 1 10 6 und schwur bei dem Lebendigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat, und was darinnen ist, und die Erde, und was darinnen ist, und das Meer, und was darinnen ist, daß hinfort keine Zeit mehr sein soll, Offenbarung Rev 1 10 7 sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er posaunen wird, so soll vollendet werden das Geheimnis Gottes, wie er hat verkündiget seinen Knechten und Propheten. Offenbarung Rev 1 10 8 Und ich hörete eine Stimme vom Himmel abermal mit mir reden und sagen: Gehe hin, nimm das offene Büchlein von der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde stehet. Offenbarung Rev 1 10 9 Und ich ging hin zum Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm hin und verschlinge es; und es wird dich im Bauch grimmen, aber in deinem Munde wird‘s süß sein wie Honig; Offenbarung Rev 1 10 10 Und ich nahm das Büchlein von der Hand des Engels und verschlang es; und es war süß in meinem Munde wie Honig; und da ich‘s gegessen hatte, grimmete mich‘s im Bauch. Offenbarung Rev 1 10 11 Und er sprach zu mir: Du mußt abermal weissagen den Völkern und Heiden und Sprachen und vielen Königen. Offenbarung Rev 1 11 1 Und es ward mir ein Rohr gegeben, einem Stecken gleich, und sprach: Stehe auf und miß den Tempel Gottes und den Altar, und die darinnen anbeten. Offenbarung Rev 1 11 2 Aber den innern Chor des Tempels wirf hinaus und miß ihn nicht; denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monden. Offenbarung Rev 1 11 3 Und ich will meine zween Zeugen geben, und sie sollen weissagen tausend zweihundertundsechzig Tage, angetan mit Säcken. Offenbarung Rev 1 11 4 Diese sind zween Ölbäume und zwo Fackeln, stehend vor dem GOtt der Erde. Offenbarung Rev 1 11 5 Und so jemand sie will beleidigen, so gehet das Feuer aus ihrem Munde und verzehret ihre Feinde; und so jemand sie will beleidigen, der muß also getötet werden. Offenbarung Rev 1 11 6 Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, daß es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung; und haben Macht über das Wasser, zu wandeln in Blut und zu schlagen die Erde mit allerlei Plage, so oft sie wollen. Offenbarung Rev 1 11 7 Und wenn sie ihr Zeugnis geendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteiget, mit ihnen einen Streit halten und wird sie überwinden und wird sie töten. Offenbarung Rev 1 11 8 Und ihre Leichname werden liegen auf der Gasse der großen Stadt, die da heißt geistlich die Sodom und Ägypten, da unser HErr gekreuziget ist. Offenbarung Rev 1 11 9 Und es werden ihre Leichname etliche von den Völkern und Geschlechtern und Sprachen drei Tage und einen halben sehen; und werden ihre Leichname nicht lassen in Gräber legen. Offenbarung Rev 1 11 10 Und die auf Erden wohnen, werden sich freuen über sie und wohlleben und Geschenke untereinander senden; denn diese zween Propheten quäleten; die auf Erden wohneten. Offenbarung Rev 1 11 11 Und nach dreien Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von GOtt, und sie traten auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel über die, so sie sahen. Offenbarung Rev 1 11 12 Und sie höreten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steiget herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke; und es sahen sie ihre Feinde. Offenbarung Rev 1 11 13 Und zu derselbigen Stunde ward ein groß Erdbeben, und das zehnte Teil der Stadt fiel; und wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Namen der Menschen; und die andern erschraken und gaben Ehre dem GOtt des Himmels. Offenbarung Rev 1 11 14 Das andere Wehe ist dahin; siehe, das dritte Wehe kommt schnell! Offenbarung Rev 1 11 15 Und der siebente Engel posaunete. Und es wurden große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unsers HErrn und seines Christus worden; und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung Rev 1 11 16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor GOtt auf ihren Stühlen saßen fielen auf ihr Angesicht und beteten GOtt an. Offenbarung Rev 1 11 17 Und sprachen: Wir danken dir, HErr, allmächtiger GOtt, der du bist und warst und künftig bist, daß du hast angenommen deine große Kraft und herrschest. Offenbarung Rev 1 11 18 Und die Heiden sind zornig worden, und es ist kommen dein Zorn und die Zeit der Toten, zu richten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu verderben, die die Erde verderbet haben. Offenbarung Rev 1 11 19 Und der Tempel Gottes ward aufgetan im Himmel, und die Arche seines Testaments ward in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel. Offenbarung Rev 1 12 1 Und es erschien ein groß Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Offenbarung Rev 1 12 2 Und sie war schwanger und schrie und war in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt. Offenbarung Rev 1 12 3 Und es erschien ein ander Zeichen im Himmel; und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen. Offenbarung Rev 1 12 4 Und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße. Offenbarung Rev 1 12 5 Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Heiden sollte weiden mit der eisernen Rute; und ihr Kind ward entrückt zu GOtt und seinem Stuhl. Offenbarung Rev 1 12 6 Und das Weib entfloh in die Wüste, da sie hatte einen Ort bereit von GOtt, daß sie daselbst ernähret würde tausend zweihundertundsechzig Tage. Offenbarung Rev 1 12 7 Und es erhub sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel Offenbarung Rev 1 12 8 und siegeten nicht; auch ward ihre Stätte nicht mehr funden im Himmel. Offenbarung Rev 1 12 9 Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführet; und ward geworfen auf die Erde; und seine Engel wurden auch dahin geworfen. Offenbarung Rev 1 12 10 Und ich hörete eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich und die Macht unsers Gottes, seines Christus worden, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklaget Tag und Nacht vor GOtt. Offenbarung Rev 1 12 11 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses; und haben ihr Leben nicht geliebet bis an den Tod. Offenbarung Rev 1 12 12 Darum freuet euch, ihr Himmel, und die darinnen wohnen! Wehe denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer; denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat. Offenbarung Rev 1 12 13 Und da der Drache sah, daß er verworfen war auf die Erde, verfolgete er das Weib, die das Knäblein geboren hatte. Offenbarung Rev 1 12 14 Und es wurden dem Weibe zween Flügel gegeben wie eines großen Adlers, daß sie in die Wüste flöge an ihren Ort, da sie ernähret würde eine Zeit und zwo Zeiten und eine halbe Zeit vor dem Angesichte der Schlange. Offenbarung Rev 1 12 15 Und die Schlange schoß nach dem Weibe aus ihrem Munde ein Wasser wie ein Strom, daß er sie ersäufete. Offenbarung Rev 1 12 16 Aber die Erde half dem Weibe und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde schoß. Offenbarung Rev 1 12 17 Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin, zu streiten mit den übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis JEsu Christi. Offenbarung Rev 1 13 1 Und ich trat an den Sand des Meeres. Und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. Offenbarung Rev 1 13 2 Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Pardel und seine Füße als Bärenfüße und sein Mund eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht. Offenbarung Rev 1 13 3 Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres. Offenbarung Rev 1 13 4 Und beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? und wer kann mit ihm kriegen? Offenbarung Rev 1 13 5 Und es ward ihm gegeben ein Mund, zu reden große Dinge und Lästerung; und ward ihm gegeben, daß es mit ihm währete zweiundvierzig Monden lang. Offenbarung Rev 1 13 6 Und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen GOtt, zu lästern seinen Namen und seine Hütte, und die im Himmel wohnen. Offenbarung Rev 1 13 7 Und ward ihm gegeben, zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden. Und ihm ward gegeben Macht über alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. Offenbarung Rev 1 13 8 Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lammes, das erwürget ist von Anfang der Welt. Offenbarung Rev 1 13 9 Hat jemand Ohren, der höre! Offenbarung Rev 1 13 10 So jemand in das Gefängnis führet, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und Glaube der Heiligen. Offenbarung Rev 1 13 11 Und ich sah ein ander Tier aufsteigen von der Erde; und hatte zwei Hörner gleichwie das Lamm und redete wie der Drache. Offenbarung Rev 1 13 12 Und es tut alle Macht des ersten Tieres vor ihm; und es macht, daß die Erde, und die darauf wohnen, anbeten das erste Tier, welches tödliche Wunde heil worden war. Offenbarung Rev 1 13 13 Und tut große Zeichen, daß es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen; Offenbarung Rev 1 13 14 und verführet, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind, zu tun vor dem Tier; und sagt denen, die auf Erden wohnen, daß sie dem Tier ein Bild machen sollen, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig worden war. Offenbarung Rev 1 13 15 Und es ward ihm gegeben, daß es dem Bilde des Tieres den Geist gab, daß des Tieres Bild redete; und daß es machte, daß, welche nicht des Tieres Bild anbeteten, ertötet würden. Offenbarung Rev 1 13 16 Und machte allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte, daß es ihnen ein Malzeichen gab an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, Offenbarung Rev 1 13 17 daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Offenbarung Rev 1 13 18 Hier ist Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundert und sechsundsechzig. Offenbarung Rev 1 14 1 Und ich sah ein Lamm stehen auf dem Berge Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten den Namen seines Vaters geschrieben an ihrer Stirn. Offenbarung Rev 1 14 2 Und hörete eine Stimme vom Himmel als eines großen Wassers und wie eine Stimme eines großen Donners; und die Stimme, die ich hörete, war als der Harfenspieler, die auf ihren Harfen spielen. Offenbarung Rev 1 14 3 Und sangen wie ein neu Lied vor dem Stuhl und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen ohne die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde. Offenbarung Rev 1 14 4 Diese sind‘s, die mit Weibern nicht befleckt sind; denn sie sind Jungfrauen und folgen dem Lamm nach, wo es hingehet. Diese sind erkauft aus den Menschen zu Erstlingen GOtt und dem Lamm. Offenbarung Rev 1 14 5 Und in ihrem Munde ist kein Falsches funden; denn sie sind unsträflich vor dem Stuhl Gottes. Offenbarung Rev 1 14 6 Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewig Evangelium, zu verkündigen denen, die auf Erden sitzen und wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern; Offenbarung Rev 1 14 7 und sprach mit großer Stimme: Fürchtet GOtt und gebet ihm die Ehre; denn die Zeit seines Gerichts ist kommen; und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen! Offenbarung Rev 1 14 8 Und ein anderer Engel folgete nach, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränket alle Heiden. Offenbarung Rev 1 14 9 Und der dritte Engel folgete diesem nach und sprach mit großer Stimme: So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, Offenbarung Rev 1 14 10 der wird von dem Wein der Zornes Gottes trinken, der eingeschenket und lauter ist in seines Zornes Kelch; und wird gequälet werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Offenbarung Rev 1 14 11 Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier haben angebetet und sein Bild, und so jemand hat das Malzeichen seines Namens angenommen. Offenbarung Rev 1 14 12 Hier ist Geduld der Heiligen; hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an JEsum. Offenbarung Rev 1 14 13 Und ich hörete eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem HErrn sterben, von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach. Offenbarung Rev 1 14 14 Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke sitzen einen, der gleich war eines Menschen Sohn; der hatte eine güldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. Offenbarung Rev 1 14 15 Und ein anderer Engel ging aus dem Tempel und schrie mit großer Stimme zu dem, der auf der Wolke saß: Schlage an mit deiner Sichel und ernte; denn die Zeit zu ernten ist kommen; denn die Ernte der Erde ist dürre worden. Offenbarung Rev 1 14 16 Und der auf der Wolke saß, schlug an mit seiner Sichel an die Erde; und die Erde ward geerntet. Offenbarung Rev 1 14 17 Und ein anderer Engel ging aus dem Tempel im Himmel, der hatte eine scharfe Hippe. Offenbarung Rev 1 14 18 Und ein anderer Engel ging aus dem Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief mit großem Geschrei zu dem, der die scharfe Hippe hatte, und sprach: Schlag an mit deiner scharfen Hippe und schneide die Trauben auf Erden; denn ihre Beeren sind reif. Offenbarung Rev 1 14 19 Und der Engel schlug an mit seiner Hippe an die Erde und schnitt die Reben der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. Offenbarung Rev 1 14 20 Und die Kelter ward außer der Stadt gekeltert; und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, durch tausend sechshundert Feldwegs. Offenbarung Rev 1 15 1 Und ich sah ein ander Zeichen im Himmel, das war groß und wundersam: sieben Engel, die hatten die letzten sieben Plagen; denn mit denselbigen ist vollendet der Zorn Gottes. Offenbarung Rev 1 15 2 Und sah als ein gläsern Meer, mit Feuer gemenget; und die den Sieg behalten hatten an dem Tier und seinem Bilde und seinem Malzeichen und seines Namens Zahl, daß sie stunden an dem gläsernen Meer und hatten Gottes Harfen. Offenbarung Rev 1 15 3 Und sangen das Lied Mose‘s, des Knechts Gottes, und das Lied des Lammes und sprachen: Groß und wundersam sind deine Werke, HErr, allmächtiger GOtt; gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen! Offenbarung Rev 1 15 4 Wer soll dich nicht fürchten, HErr, und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig. Denn alle Heiden werden kommen und anbeten vor dir; denn deine Urteile sind offenbar worden. Offenbarung Rev 1 15 5 Danach sah ich, und siehe, da ward aufgetan der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel. Offenbarung Rev 1 15 6 Und gingen aus dem Tempel die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reiner, heller Leinwand, und umgürtet an ihren Brüsten mit güldenen Gürteln. Offenbarung Rev 1 15 7 Und eines der vier Tiere gab den sieben Engeln sieben güldene Schalen voll Zornes Gottes, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung Rev 1 15 8 Und der Tempel ward voll Rauchs vor der Herrlichkeit Gottes und vor seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis daß die sieben Plagen der sieben Engel vollendet wurden. Offenbarung Rev 1 16 1 Und ich hörete eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Gehet hin und gießet aus die Schalen des Zornes Gottes auf die Erde. Offenbarung Rev 1 16 2 Und der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde. Und es ward eine böse und arge Drüse an den Menschen, die das Malzeichen des Tieres hatten, und die sein Bild anbeteten. Offenbarung Rev 1 16 3 Und der andere Engel goß aus seine Schale ins Meer. Und es ward Blut, als eines Toten; und alle lebendigen Seelen starben in dem Meer. Offenbarung Rev 1 16 4 Und der dritte Engel goß aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserbrunnen. Und es ward Blut. Offenbarung Rev 1 16 5 Und ich hörete den Engel sagen: HErr, du bist gerecht, der da ist, und der da war, und heilig, daß du solches geurteilt hast. Offenbarung Rev 1 16 6 Denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; denn sie sind‘s wert. Offenbarung Rev 1 16 7 Und ich hörete einen andern Engel aus dem Altar sagen: Ja, HErr, allmächtiger GOtt, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht. Offenbarung Rev 1 16 8 Und der vierte Engel goß aus seine Schale in die Sonne, und ward ihm gegeben, den Menschen heiß zu machen mit Feuer. Offenbarung Rev 1 16 9 Und den Menschen ward heiß vor großer Hitze, und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen; und taten nicht Buße, ihm die Ehre zu geben. Offenbarung Rev 1 16 10 Und der fünfte Engel goß aus seine Schale auf den Stuhl des Tieres. Und sein Reich ward verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen Offenbarung Rev 1 16 11 und lästerten GOtt im Himmel vor ihren Schmerzen und vor ihren Drüsen; und taten nicht Buße für ihre Werke. Offenbarung Rev 1 16 12 Und der sechste Engel goß aus seine Schale auf den großen Wasserstrom Euphrat; und das Wasser vertrocknete, auf daß bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne. Offenbarung Rev 1 16 13 Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister gehen gleich den Fröschen. Offenbarung Rev 1 16 14 Und sind Geister der Teufel; die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen auf Erden und auf den ganzen Kreis der Welt, sie zu versammeln in den Streit auf jenen großen Tag Gottes, des Allmächtigen. Offenbarung Rev 1 16 15 Siehe, ich komme wie ein Dieb! Selig ist, der da wachet und hält seine Kleider, daß er nicht bloß wandele, und man nicht seine Schande sehe. Offenbarung Rev 1 16 16 Und er hat sie versammelt an einen Ort, der da heißt auf hebräisch Harmageddon. Offenbarung Rev 1 16 17 Und der siebente Engel goß aus seine Schale in die Luft. Und es ging aus eine Stimme vom Himmel aus dem Stuhl, die sprach: Es ist geschehen. Offenbarung Rev 1 16 18 Und es wurden Stimmen und Donner und Blitze; und ward ein großes Erdbeben, daß solches nicht gewesen ist, seit der Zeit Menschen auf Erden gewesen sind, solches Erdbeben also groß. Offenbarung Rev 1 16 19 Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden fielen. Und Babylon, der großen, ward gedacht vor GOtt, ihr zu geben den Kelch des Weins von seinem grimmigen Zorn. Offenbarung Rev 1 16 20 Und alle Inseln entflohen, und keine Berge wurden funden. Offenbarung Rev 1 16 21 Und ein großer Hagel als ein Zentner fiel vom Himmel auf die Menschen. Und die Menschen lästerten GOtt über der Plage des Hagels; denn seine Plage ist sehr groß. Offenbarung Rev 1 17 1 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach zu mir: Komm, ich will dir zeigen das Urteil der großen Hure, die da auf vielen Wassern sitzt, Offenbarung Rev 1 17 2 mit welcher gehuret haben die Könige auf Erden, und die da wohnen auf Erden, trunken worden sind von dem Wein ihrer Hurerei. Offenbarung Rev 1 17 3 Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah das Weib sitzen auf einem rosinfarbenen Tier; das war voll Namen der Lästerung und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. Offenbarung Rev 1 17 4 Und das Weib war bekleidet mit Scharlach und Rosinfarbe und übergüldet mit Golde und Edelgestein und Perlen und hatte einen güldenen Becher in der Hand voll Greuels und Unsauberkeit ihrer Hurerei; Offenbarung Rev 1 17 5 und an ihrer Stirn geschrieben den Namen, das Geheimnis: Die große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden. Offenbarung Rev 1 17 6 Und ich sah das Weib trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen JEsu. Und ich verwunderte mich sehr, da ich sie sah. Offenbarung Rev 1 17 7 Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis von dem Weibe und von dem Tier, das sie trägt, und hat sieben Häupter und zehn Hörner. Offenbarung Rev 1 17 8 Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist nicht und wird wiederkommen aus dem Abgrund und wird fahren in die Verdammnis, und werden sich verwundern, die auf Erden wohnen (deren Namen nicht geschrieben stehen in dem Buch des Lebens von Anfang der Welt), wenn sie sehen das Tier, daß es gewesen ist und nicht ist, wiewohl es doch ist. Offenbarung Rev 1 17 9 Und hier ist der Sinn, da Weisheit zu gehöret. Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf welchen das Weib sitzt, und sind sieben Könige. Offenbarung Rev 1 17 10 Fünf sind gefallen, und einer ist, und der andere ist noch nicht kommen, und wenn er kommt, muß er eine kleine Zeit bleiben. Offenbarung Rev 1 17 11 Und das Tier, das gewesen ist und nicht ist, das ist der achte und ist von den sieben und fährt in die Verdammnis. Offenbarung Rev 1 17 12 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die das Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie eine Zeit Macht empfangen mit dem Tier. Offenbarung Rev 1 17 13 Diese haben eine Meinung und werden ihre Kraft und Macht geben dem Tier. Offenbarung Rev 1 17 14 Diese werden streiten mit dem Lamm, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist der HErr aller Herren und der König aller Könige; und mit ihm die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen. Offenbarung Rev 1 17 15 Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, da die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Heiden und Sprachen. Offenbarung Rev 1 17 16 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast auf dem Tier, die werden die Hure hassen und werden sie wüste machen und bloß und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen. Offenbarung Rev 1 17 17 Denn GOtt hat‘s ihnen gegeben in ihr Herz, zu tun seine Meinung und zu tun einerlei Meinung und zu geben ihr Reich dem Tier, bis daß vollendet werden die Worte Gottes. Offenbarung Rev 1 17 18 Und das Weib, das du gesehen hast, ist die große Stadt, die das Reich hat über die Könige auf Erden. Offenbarung Rev 1 18 1 Und danach sah ich einen andern Engel niederfahren vom Himmel, der hatte eine große Macht, und die Erde ward erleuchtet von seiner Klarheit. Offenbarung Rev 1 18 2 Und schrie aus Macht mit großer Stimme und sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die große, und eine Behausung der Teufel worden und ein Behältnis aller unreinen Geister und ein Behältnis aller unreinen und feindseligen Vögel. Offenbarung Rev 1 18 3 Denn von dem Wein des Zorns ihrer Hurerei haben alle Heiden getrunken; und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und ihre Kaufleute sind reich worden von ihrer großen Wollust. Offenbarung Rev 1 18 4 Und ich hörete eine andere Stimme vom Himmel, die sprach: Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen; Offenbarung Rev 1 18 5 Denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel, und GOtt denkt an ihren Frevel. Offenbarung Rev 1 18 6 Bezahlet sie, wie sie euch bezahlet hat, und macht‘s ihr zwiefältig nach ihren Werken; und mit welchem Kelch sie euch eingeschenket hat, schenket ihr zwiefältig ein. Offenbarung Rev 1 18 7 Wieviel sie sich herrlich gemacht und ihren Mutwillen gehabt hat, so viel schenket ihr Qual und Leid ein. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze und bin eine Königin und werde keine Witwe sein, und Leid werde ich nicht sehen. Offenbarung Rev 1 18 8 Darum werden ihre Plagen auf einen Tag kommen, der Tod, Leid und Hunger; mit Feuer wird sie verbrannt werden. Denn stark ist GOtt der HErr, der sie richten wird. Offenbarung Rev 1 18 9 Und es werden sie beweinen und sich über sie beklagen die Könige auf Erden, die mit ihr gehuret und Mutwillen getrieben haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem Brande. Offenbarung Rev 1 18 10 Und werden von ferne stehen vor Furcht ihrer Qual und sprechen: Wehe, wehe, die große Stadt Babylon, die starke Stadt! Auf eine Stunde ist dein Gericht kommen. Offenbarung Rev 1 18 11 Und die Kaufleute auf Erden werden weinen und Leid tragen bei sich selbst, daß ihre Ware niemand mehr kaufen wird, Offenbarung Rev 1 18 12 die Ware des Goldes und Silbers und Edelgesteins und die Perlen und Seide und Purpur und Scharlach und allerlei Thinenholz und allerlei Gefäß von Elfenbein und allerlei Gefäß von köstlichem Holz und von Erz und von Eisen und von Marmor Offenbarung Rev 1 18 13 und Zimt und Thymian und Salben und Weihrauch und Wein und Öl und Semmeln und Weizen und Vieh und Schafe und Pferde und Wagen und Leichname und Seelen der Menschen. Offenbarung Rev 1 18 14 Und das Obst, daran deine Seele Lust hatte, ist von dir gewichen; und alles, was völlig und herrlich war, ist von dir gewichen; und du wirst solches nicht mehr finden. Offenbarung Rev 1 18 15 Die Kaufleute solcher Ware, die von ihr sind reich worden, werden von ferne stehen vor Furcht ihrer Qual, weinen und klagen Offenbarung Rev 1 18 16 und sagen: Wehe, wehe! die große Stadt, die bekleidet war mit Seide und Purpur und Scharlach und übergüldet war mit Golde und Edelgestein und Perlen! Offenbarung Rev 1 18 17 Denn in einer Stunde ist verwüstet solcher Reichtum. Und alle Schiffsherren und der Haufe, die auf den Schiffen hantieren, und Schiffsleute, die auf dem Meer hantieren, stunden von ferne Offenbarung Rev 1 18 18 und schrieen, da sie den Rauch von ihrem Brande sahen, und sprachen: Wer ist gleich der großen Stadt? Offenbarung Rev 1 18 19 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und schrieen, weineten und klagten und sprachen: Wehe, wehe! die große Stadt, in welcher reich worden sind alle, die da Schiffe im Meer hatten, von ihrer Ware! Denn in einer Stunde ist sie verwüstet. Offenbarung Rev 1 18 20 Freue dich über sie, Himmel und ihr heiligen Apostel und Propheten! Denn GOtt hat euer Urteil an ihr gerichtet. Offenbarung Rev 1 18 21 Und ein starker Engel hub einen großen Stein auf als einen Mühlstein warf ihn ins Meer und sprach: Also wird mit einem Sturm verworfen die große Stadt Babylon und nicht mehr erfunden werden. Offenbarung Rev 1 18 22 Und die Stimme der Sänger und Saitenspieler, Pfeifer und Posaunen soll nicht mehr in dir gehöret werden; und kein Handwerksmann einiges Handwerks soll mehr in dir erfunden werden; und die Stimme der Mühle soll nicht mehr in dir gehöret werden; Offenbarung Rev 1 18 23 und das Licht der Leuchte soll nicht mehr in dir leuchten; und die Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr in dir gehöret werden; denn deine Kaufleute waren Fürsten auf Erden; denn durch deine Zauberei sind verirret worden alle Heiden. Offenbarung Rev 1 18 24 Und das Blut der Propheten und der Heiligen ist in ihr erfunden worden und aller derer, die auf Erden erwürget sind. Offenbarung Rev 1 19 1 Danach hörete ich eine Stimme großer Scharen im Himmel, die sprachen: Halleluja! Heil und Preis, Ehre und Kraft sei GOtt, unserm HErrn! Offenbarung Rev 1 19 2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, daß er die große Hure verurteilet hat, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbet, und hat das Blut seiner Knechte von ihrer Hand gerächt. Offenbarung Rev 1 19 3 Und sprachen zum andernmal: Halleluja! Und der Rauch gehet auf ewiglich. Offenbarung Rev 1 19 4 Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Tiere fielen nieder und beteten an GOtt, der auf dem Stuhl saß, und sprachen: Amen Halleluja! Offenbarung Rev 1 19 5 Und eine Stimme ging von dem Stuhl: Lobet unsern GOtt, alle seine Knechte, und die ihn fürchten, beide, klein und groß! Offenbarung Rev 1 19 6 Und ich hörete eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der allmächtige GOtt hat das Reich eingenommen. Offenbarung Rev 1 19 7 Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist kommen, und sein Weib hat sich bereitet. Offenbarung Rev 1 19 8 Und es ward ihr gegeben, sich anzutun mit reiner und schöner Seide. (Die Seide aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.) Offenbarung Rev 1 19 9 Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes. Offenbarung Rev 1 19 10 Und ich fiel vor ihn zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tu es nicht; ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder und derer, die das Zeugnis JEsu haben. Bete GOtt an! (Das Zeugnis aber JEsu ist der Geist der Weissagung.) Offenbarung Rev 1 19 11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weiß Pferd, und der darauf saß, hieß Treu und Wahrhaftig und richtet und streitet mit Gerechtigkeit. Offenbarung Rev 1 19 12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt viel Kronen; und hatte einen Namen geschrieben den niemand wußte denn er selbst. Offenbarung Rev 1 19 13 Und war angetan mit einem Kleide, das mit Blut besprenget war; und sein Name heißt Gottes Wort. Offenbarung Rev 1 19 14 Und ihm folgete nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer und reiner Seide. Offenbarung Rev 1 19 15 Und aus seinem Munde ging ein scharf Schwert, daß er damit die Heiden schlüge; und er wird sie regieren mit der eisernen Rute. Und er tritt die Kelter des Weins des grimmigen Zornes des allmächtigen Gottes. Offenbarung Rev 1 19 16 Und hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein HErr aller Herren. Offenbarung Rev 1 19 17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen; und er schrie mit großer Stimme und sprach zu allen Vögeln, die unter dem Himmel fliegen: Kommet und versammelt euch zu dem Abendmahl des großen Gottes, Offenbarung Rev 1 19 18 daß ihr esset das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die daraufsitzen, und das Fleisch aller Freien und Knechte, beide, der Kleinen und der Großen. Offenbarung Rev 1 19 19 Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Streit zu halten mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit seinem Heer. Offenbarung Rev 1 19 20 Und das Tier ward gegriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen tat vor ihm, durch welche er verführete, die das Malzeichen des Tieres nahmen, und die das Bild des Tieres anbeteten; lebendig wurden diese beide in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. Offenbarung Rev 1 19 21 Und die andern wurden erwürget mit dem Schwert des, der auf dem Pferde saß, das aus seinem Munde ging. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch. Offenbarung Rev 1 20 1 Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand Offenbarung Rev 1 20 2 und ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und der Satan, und band ihn tausend Jahre. Offenbarung Rev 1 20 3 Und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte oben darauf, daß er nicht verführen sollte die Heiden, bis daß vollendet würden tausend Jahre; und danach muß er los werden eine kleine Zeit. Offenbarung Rev 1 20 4 Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen der Enthaupteten um des Zeugnisses JEsu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand: diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre. Offenbarung Rev 1 20 5 Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis daß tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. Offenbarung Rev 1 20 6 Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung; über solche hat der andere Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. Offenbarung Rev 1 20 7 Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gefängnis Offenbarung Rev 1 20 8 und wird ausgehen, zu verführen die Heiden in den vier Vrtern der Erde, den Gog und Magog, sie zu versammeln in einen Streit, welcher Zahl ist wie der Sand am Meer. Offenbarung Rev 1 20 9 Und sie traten auf die Breite der Erde und umringeten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel das Feuer von GOtt aus dem Himmel und verzehrete sie. Offenbarung Rev 1 20 10 Und der Teufel, der sie verführete, ward geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel, da das Tier und der falsche Prophet war; und werden gequälet werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung Rev 1 20 11 Und ich sah einen großen weißen Stuhl und den, der darauf saß, vor welches Angesicht floh die Erde und der Himmel; und ihnen ward keine Stätte gefunden. Offenbarung Rev 1 20 12 Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor GOtt. Und die Bücher wurden aufgetan; und ein ander Buch ward aufgetan, welches ist des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. Offenbarung Rev 1 20 13 Und das Meer gab die Toten, die darinnen waren; und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darinnen waren. Und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken. Offenbarung Rev 1 20 14 Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der andere Tod. Offenbarung Rev 1 20 15 Und so jemand nicht ward erfunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl. Offenbarung Rev 1 21 1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr. Offenbarung Rev 1 21 2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von GOtt aus dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann. Offenbarung Rev 1 21 3 Und hörete eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, eine Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden sein Volk sein, und er selbst, GOtt mit ihnen, wird ihr GOtt sein. Offenbarung Rev 1 21 4 Und GOtt wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerzen wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Offenbarung Rev 1 21 5 Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß. Offenbarung Rev 1 21 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von dem Brunn des lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung Rev 1 21 7 Wer überwindet der wird‘s alles ererben; und ich werde sein GOtt sein, und er wird mein Sohn sein. Offenbarung Rev 1 21 8 Den Verzagten aber und Ungläubigen, den Greulichen und Totschlägern und Hurern und Zauberern und Abgöttischen und allen Lügnern, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennet, welches ist der andere Tod. Offenbarung Rev 1 21 9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll hatten der letzten sieben Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes. Offenbarung Rev 1 21 10 Und führete mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von GOtt. Offenbarung Rev 1 21 11 Und hatte die Herrlichkeit Gottes; und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem hellen Jaspis. Offenbarung Rev 1 21 12 Und hatte große und hohe Mauern und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen geschrieben, welche sind die zwölf Geschlechter der Kinder Israel: Offenbarung Rev 1 21 13 vom Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, vom Mittag drei Tore, vom Abend drei Tore. Offenbarung Rev 1 21 14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Gründe und in denselbigen die Namen der zwölf Apostel des Lammes. Offenbarung Rev 1 21 15 Und der mit mir redete, hatte ein gülden Rohr, daß er die Stadt messen sollte und ihre Tore und Mauern. Offenbarung Rev 1 21 16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß als die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Feldwegs. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. Offenbarung Rev 1 21 17 Und er maß ihre Mauern, hundertvierundvierzig Ellen, nach dem Maß eines Menschen, das der Engel hat. Offenbarung Rev 1 21 18 Und der Bau ihrer Mauern war von Jaspis und die Stadt von lauterem Golde gleich dem reinen Glase. Offenbarung Rev 1 21 19 Und die Gründe der Mauern und der Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grund war ein Jaspis; der andere ein Saphir, der dritte ein Chalzedonier, der vierte ein Smaragd, Offenbarung Rev 1 21 20 der fünfte ein Sardonich, der sechste ein Sardis, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topasier, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Offenbarung Rev 1 21 21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jeglich Tor war von einer Perle. Und die Gassen der Stadt waren lauter Gold, als ein durchscheinend Glas. Offenbarung Rev 1 21 22 Und ich sah keinen Tempel darinnen; denn der HErr, der allmächtige GOtt, ist ihr Tempel und das Lamm. Offenbarung Rev 1 21 23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Offenbarung Rev 1 21 24 Und die Heiden, die da selig werden, wandeln in demselbigen Licht. Und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in dieselbige bringen. Offenbarung Rev 1 21 25 Und ihre Tore werden nicht verschlossen des Tages; denn da wird keine Nacht sein. Offenbarung Rev 1 21 26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Heiden in sie bringen. Offenbarung Rev 1 21 27 Und wird nicht hineingehen irgendein Gemeines, und das da Greuel tut und Lügen, sondern die geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lammes. Offenbarung Rev 1 22 1 Und er zeigte mir einen lauteren Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging von dem Stuhl Gottes und des Lammes. Offenbarung Rev 1 22 2 Mitten auf ihrer Gasse und auf beiden Seiten des Stromes stund Holz des Lebens, das trug zwölferlei Früchte und brachte seine Früchte alle Monden; und die Blätter des Holzes dieneten zu der Gesundheit der Heiden. Offenbarung Rev 1 22 3 Und wird kein Verbannetes mehr sein; und der Stuhl Gottes und des Lammes wird darinnen sein; und seine Knechte werden ihm dienen Offenbarung Rev 1 22 4 und sehen sein Angesicht; und sein Name wird an ihren Stirnen sein. Offenbarung Rev 1 22 5 Und wird keine Nacht da sein, und nicht bedürfen einer Leuchte oder des Lichts der Sonne; denn GOtt der HErr wird sie erleuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung Rev 1 22 6 Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiß und wahrhaftig. Und GOtt, der HErr der heiligen Propheten, hat seinen Engel gesandt, zu zeigen seinen Knechten, was bald geschehen muß. Offenbarung Rev 1 22 7 Siehe, ich komme bald! Selig ist, der da hält die Worte der Weissagung in diesem Buch. Offenbarung Rev 1 22 8 Und ich bin Johannes, der solches gesehen und gehöret hat. Und da ich es gehöret und gesehen, fiel ich nieder, anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir solches zeigete. Offenbarung Rev 1 22 9 Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht; denn ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, der Propheten, und derer, die da halten die Worte dieses Buchs; bete GOtt an! Offenbarung Rev 1 22 10 Und er spricht zu mir: versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe. Offenbarung Rev 1 22 11 Wer böse ist, der sei immerhin böse; und wer unrein ist, der sei immerhin unrein. Aber wer fromm ist, der sei immerhin fromm; und wer heilig ist, der sei immerhin heilig. Offenbarung Rev 1 22 12 Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden. Offenbarung Rev 1 22 13 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Offenbarung Rev 1 22 14 Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß ihre Macht sei an dem Holz des Lebens, und zu den Toren eingehen in die Stadt. Offenbarung Rev 1 22 15 Denn draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Totschläger und die Abgöttischen und alle, die liebhaben und tun die Lüge. Offenbarung Rev 1 22 16 Ich, JEsus, habe gesandt meinen Engel, solches euch zu zeugen an die Gemeinden. Ich bin die Wurzel des Geschlechts Davids, ein heller Morgenstern. Offenbarung Rev 1 22 17 Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es höret, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Offenbarung Rev 1 22 18 Ich bezeuge aber allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird GOtt zusetzen auf ihn die Plagen, die